Es hat sich ausgeloungt - dfv

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Es hat sich ausgeloungt - dfv
„Es hat sich ausgeloungt“
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Brigitta Ansary,
Ansary,
München
Christa Wasmeier,
Pollozek, Pfarrkirchen
Edlyn Mauke,
liaison-dangereuse.com, Hamburg
Gaby Micol-Brünnler,
Gaby’s Wäscheladen,
Kirchheimbolanden
Sabine Tietz,
Lascana, Hamburg
Wolfgang Perscheid,
Kaufhof, Köln
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Welches waren die bestverkauftesten Artikel in
diesem Herbst/Winter?
Auf welche SortimentsBereiche legen Sie Ihr
Hauptaugenmerk?
Wie entwickelt sich
das klassische MiederSegment?
Schlichte, schöne Wäsche. Zu
Weihnachten rote, pinke und goldene Dessous, auch schwarze Spitze zu Königsblau oder Zartrosé.
Paladini war der Renner der Saison. Gut liefen auch Eres, La Perla,
Ferretti, Andres Sarda und Cavalli.
Bodys laufen zunehmend mehr,
weil sie figurformend sind. Außerdem werde ich Basics stärker gewichten, halterlose BHs mit Multifunktionsträgern für alle möglichen Rückenausschnitte. Außerdem Unterkleider und -röcke.
Ich biete kein klassisches Mieder
im eigentlichen Sinne an, nur Dessous im Retro-Mieder-Look. Das ist
der neue Trend. Allerdings ist das
nicht sehr verkäuflich.
Flauschjacken und Flauschbademäntel, bei Nachtwäsche speziell
junge, sportive Jersey-Pyjamas mit
kleinen Drucken. Beerentöne, Lila
und Champagner waren hier gefragt. Tagwäsche aus Wolle/Seide
hat sich gut entwickelt.
Wir werden den jungen Bereich,
die Teenie-Ecke ausbauen beispielsweise mit 6ixty8ight und
Schiesser Uncover. Schon dieses
Jahr ein Knaller. Verstärken werden wir Große Cups-Kollektionen
in mittleren Preislagen.
Der Klassik-Bereich hat dieses Jahr
zugenommen. Nach wie vor gibt es
eine Stammkundin dafür, die
Bauch- und Po-stützende Mieder
sucht. Der Trend geht aber zu neuer figurformenden Shapewear,
auch bei älteren Damen.
Angesagte Labels, die modisch
und tragbar sind wie Princesse
Tam Tam, Elle MacPherson, Calvin
Klein, Huit und Mimi Holliday. Lila war stark, gut verkauft haben
sich bunte Prints von Mimi Holliday und Princesse Tam Tam.
Unser Hauptgeschäft sind Dessous. Wir verkaufen zudem
Schmuck, Accessoires und BeautyProdukte. Bei uns gibt es „alles was
verführt“. Wir glauben sehr stark
an diesen Konzeptgedanken.
Schwach.
Marie Jo ist ungeschlagen, insbesondere die Modelle Ted und Gary.
Glatte BHs in junger Optik mit
Multiway-Trägern sowie corsagenähnliche BH-Hemdchen von
S.Oliver. Die Cup-Größen F,G und
H bei schmalen Unterbrustweiten.
Noch stärker ausbauen werden wir
die Großen Cups, zurücknehmen
werden wir die Herrenwäsche.
Dieser Bereich ist bei uns klein und
macht etwa 10 % vom Sortiment
aus. Bei uns kaufen auch ältere Damen, beispielsweise eine 88-Jährige, Bodys in junger Optik. Klassische Mieder wie Korselets kaufen
die Frauen im Sanitätshaus.
Dessous in Rauchblau, in klassischem Rot und Schwarz. Sexy Corsagen, Strumpfgürtel, ab November insbesondere schwarze Bodys
aus Spitze mit Strass. Dessous/
Wäsche-Basics in großen Cups,
aber auch BHs in AA-Cups.
Im Sommer werden wir nach wie
vor auf Bade- und Strandbekleidung setzen, im Winter auf Dessous sowie starke Basics mit einem
guten Preis-Leistungs-Verhältnis
für den täglichen Bedarf.
Wir sind im klassischen MiederBereich gut aufgestellt, die Flächengröße variiert nach Standort.
Es geht um NOS-Artikel mit erfolgreich getesteten Passformen. Im
Vergleich zu anderen Warengruppen ist der Umsatzanteil gering.
Moderne Figurformer in allen
Preislagen, z.B. von Triumph und
Felicitas. Traditionelle Trikotagen,
Mehrwertangebote, farbige, gepflegte, feminine Wäsche. Schlafanzüge in schmeichelnden Schnitten und Flauschmäntel.
Mehr moderne Figurzauberer und
Pulli-BHs, Abbau hochpreisiger
Dessous. Bei Wäsche bauen wir
Mehrwertangebote auch während
der Saison aus. Bei Nachtwäsche
verstärken wir das Große GrößenGeschäft.
Dessous und Miederwaren haben
einen Anteil von 30%, dieser wird
beibehalten.
Der Hype um Loungewear klingt ab. Große Cups und
moderne Figurformer sind gefragt.
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Hält der Hype um Homeund Loungewear an?
Inwiefern bieten Sie
erotische Lingerie und
Accessoires an?
Es hat sich ausgeloungt. Jeder greift
zum T-Shirt anstelle zur richtigen
Loungewear. Ich verkaufe dagegen
besser lässige DOB, die man auch zu
Hause tragen kann wie von Humanoid und Grazia’lliani.
Das läuft vor allem bei den Kunden
gut, bei denen ich es am wenigsten
vermute. Hüftgürtel und Slip ouvert verkaufen wir sehr gut. Auch
Negligés mit Peek-a-boo, mit Öffnung über der Brust. Vibratoren
und Fesseln gibt es bei uns nicht.
Homewear werden wir weiter ausbauen und setzen auf neue Labels.
Bislang haben wir Taubert, Fürstenberg, Eva B.Bitzer, Mey, Esprit
und S.Oliver. Der Bereich wird bei
uns wie eine Wohnwelt am POS
dargestellt.
Erotische Accessoires sind nicht
der große Renner. Das braucht
auch wenig Beratung, wir sind auf
dem Land, nicht in der Stadt. Außerdem glaube ich, suchen das die
Kunden eher im Katalog.
Ja. Wir bieten Loungewear von
Princesse Tam Tam, Blush und Rosapois an. Princesse Tam Tam ist
sehr modisch, bekannt und bezahlbar. Blush bedient die extravagante
Kundin. Wir werden auf diesen Bereich nicht verzichten.
Wir führen verschiedene Designer
Toys. Vom Handtaschen-Vibrator
in Form eines Lippenstifts oder eines Nagellacks über die knallgelbe
Vibrationsente Duckie bis hin zum
Vibrationsei, dass vibriert, sobald
ein Anruf über das Handy eingeht.
Diesen Bereich führen wir nur mit
Bademänteln, die sind allerdings
in dieser Saison nicht gut abgeflossen. Wenn wir mehr Platz hätten,
würden wir diesen Bereich aber
unbedingt aufnehmen.
Das Schatzkästchen von Aubade
mit erotischen Spielereien kommt
sehr gut an. Wir hatten uns auch
überlegt, mehr Erotisches aufzunehmen. Aber es dann verworfen.
Mitunter weil mein Personal das
nicht so rüberbringen kann.
Nachtwäsche bzw. Homewear läuft
für uns bisher eher unterdurchschnittlich. Am erfolgreichsten
sind derzeit Joop! und Lascana.
Wie jeden Sommer werden wir diese Flächen verkleinern und auf Badebekleidung setzen.
Nein, führen wir nicht und werden
wir auch aus heutiger Sicht nicht
aufnehmen.
Der Fokus liegt auf der Forcierung
der Nachtwäsche.
Erotische Dessous und Miederwaren aufzunehmen, ist nicht geplant.