Kurier 44 - Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Hubbelrath

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Kurier 44 - Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Hubbelrath
Dezember 2013
Schützenfest 2013: Regen
und gute Laune im Zelt
D
as Schützenfest 2013 bot den
Besuchern leider kein gutes
Wetter, aber die Stimmung beeinträchtigte dies nicht. Vor allem am
„Eröffnungsabend“, an dem die
Fischgesichter bei vollem Zelt für
einen guten Abend sorgten. Aufgrund einer Erkrankung der evangelischen Pfarrerin Eva Zoske,
konnte der ökumenische Gottesdienst zum offiziellen Beginn des
Schützenfestes am Samstagmittag
nicht wie geplant stattfinden. Er
wurde stattdessen vom Präses Dr.
Wolfgang Reuter alleine geleitet.
Anschließend begann das Pfänderschießen. Bei den Altschützen
ging der Kopf an Guido Grüttner,
der rechte Flügel an Norbert
Hoffmann, der linke Flügel an
Thomas Momm, sowie der
Schweif an Anna Newinscheni.
Den Rumpf holte Michael
Emberger und wurde somit
„Klotzkönig“. Bei der Jungschützenabteilung wurde der Kopf von
Sven-Niklas Beckmann, der rechte
Flügel von Nikolas Beitelsmann,
der linke Flügel von Sven
Winkelhane, der Schweif von Florian Zingsheim abgeräumt. Den
Rumpf und somit „Klotzprinz
wurde hierbei Sven Winkelhane.
Nachdem die Pfänder ausgeschossen waren, begann das Königs und Prinzenschießen. Ehe man
sich versah, war die erste Scheibe
schon unten. Beim ersten Schuss
wurde Nikolas Beitelsmann der
Prinz der jetzigen Session. Bei den
Altschützen brauchte es vier
Durchgänge, bis der König fest
stand. In diesem Jahr wurde es
erneut kein König, sondern wieder
ein Kaiser. Heinz Schmoock
konnte zusammen mit seiner neuen
Kaiserin Birgit Wolk den Beginn
seines zweiten Königjahres feiern.
Nachdem die neuen Majestäten auf
dem Kirchplatz öffentlich vorgestellt wurden und der Mettmanner
Tambour- und Fanfarencorps gemeinsam mit der Blaskapelle
Schützen Kurier
Mettmann den Zapfenstreich spielten, ging es in das Schützenzelt.
Dort ging es am Abend spannend
weiter, da das Champions-LeagueFinale München gegen Dortmund
gezeigt wurde. Im Schützenzelt
wurde dieses Spektakel begeistert
auf einer Großleinwand verfolgt.
Das Duell endete mit einem 2:1 für
den FC Bayern München. Danach
wurde noch lange weiter gefeiert,
wobei der neue Zeltwirt mit seinem Team überzeugen konnte.
Der Sonntag begann sehr regnerisch, weswegen die Prozession
wie im Vorjahr ausfallen musste.
Das zuvor von Kaplan Ostheimer
und Prof. Odenthal gehaltene
Hochamt war dennoch eine Bereicherung des Sonntages. Da der
Regen eine kurze Pause einlegte,
konnte die Gefallenenehrung und
Parade bei sehr kalter Witterung
stattfinden. Hierbei zu erwähnen
ist, dass eine große Abordnung der
Schützenbruderschaft aus Grafenberg vertreten war. Diese nahm
auch ihren Marine-Spielmannszug
mit und bereicherte damit die
Hubbelrather Parade.
Foto: Burghard Thietje
Das „Mittags- und Nachmittagsprogramm“ musste wetterbedingt
fast komplett im Zelt stattfinden,
was
der
Feierlaune
der
Hubbelrather und der Gäste aber
keinen Abbruch tat. Zum Frühschoppen spielte die Mettmanner
Blaskapelle gekonnt auf, und die
von den Jungschützen geleitete
Kinderbelustigung fand im Zelt
statt, wobei die Kinder wie gewohnt einen Zettel bekamen mit
dem sie verschiedene Stationen
abhaken konnten. Allerdings wurden Kinder auch draußen „belustigt“, wo erstmals ein Kinderka-
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russell stand. Mit Ausnahme einer
Hüpfburg gab es noch nie solche
Unterhaltungsmöglichkeiten
für
die Kleinen. Beim parallel laufenden Gästeschießen wurde auch
diesmal ein Gästekönig ermittelt.
Dieses fand ebenfalls im Zelt statt
und wurde an einer Dartscheibe
„ausgeschossen“. Den Kopf holte
sich Ludger Beitelsmann, den
rechten Flügel Sabine Hippmann,
den linken Flügel Marita Hannemann und den Schweif Carsten
Sperling. Gästekönig wurde durch
das Abschießen des Rumpfes Ralf
Matheja aus Erkrath.
Der Höhepunkt des Schützenfestes
war der feierliche Krönungsball.
Festlich war das Zelt geschmückt,
als die Schützen einmarschierten,
um den Majestäten zu Ehren Spalier zu stehen. Brudermeister
Christoph Wicharz begrüßte alle
Gäste, besonders den Bezirksvorsteher Hanno Bremer und den
Bundestagsabgeordneten Thomas
Jarzombek. Dieser überbrachte die
Grüße von Oberbürgermeister
Dirk Elbers.
Für seinen langjährigen Einsatz
wurde Thomas Momm mit dem
Silbernen Verdienstkreuz geehrt.
Die Ehrennadel für verdiente Förderer erhielt in diesem Jahr Jan
Turkenburg. Es folgte die Auszeichnung der besten Pfänderschützen. Bei den Schützenfrauenerrangen Christiane Beitelsmann
den Kopf, Monika Hoffmann den
rechten
Flügel,
Monika
Newinscheni den linken Flügel,
Alrun Wicharz den Schweif, und
Klotzkönigin wurde Steffi Wunderlich. Nach der Ehrung des Gästekönigs folgte der Höhepunkt: die
Krönung der neuen Majestäten.
Ihnen zu Ehren spielten die Niederberger Jagdhornbläser gekonnt
auf.
Der offizielle Teil des Abends
begann nach dem Ehrentanz und
der Gratulationskur. Es wurde
noch lange gefeiert und getanzt,
und anschließend waren sich alle
einig: trotz des regnerischen Wetters war es wieder mal ein gelungenes Schützenfest!
Dezember 2013
Urlaub in der Kombüse Schütze als Kochsmaat
U
nser Schützenbruder und
Hauptmann Uwe Mischke hat
seinen Sommerurlaub in diesem
Jahr mal etwas anders verbracht.
Über seine Erlebnisse berichtete
der Journalist Thomas Reuter in
der Westdeutschen Zeitung ausführlich wie folgt:
Schützen Kurier
Als Kochsmaat hat er auf dem
Großsegler Alexander von Humboldt 2 angeheuert. Ein Urlaub in
der Kombüse. Mischke hatte im
vergangenen Jahr „Blut geleckt“.
Er hatte seinen Sohn auf die DreiMast-Bark begleitet. „Mir war
schnell klar: Da will ich noch mal
drauf“, sagt er. Ein Hilfsjob in der
Küche schien ihm dafür eine gute
Gelegenheit zu sein.
Die „Alexander von Humboldt 2“ unter vollen Segeln. Foto: WZ
Uwe Mischke (50) hat auf dem
Segelschulschiff Alexander von
Humboldt 2 als Küchenhelfer dafür gesorgt, dass 53 Besatzungsmitglieder satt wurden. Die Alexander von Humboldt 2 fährt mit
weißen Segeln – der bekannte
Vorgänger Alexander von Humboldt 1 wurde Ende 2011 verkauft.
Küchenerfahrung? Ja, schon, für
den Hausgebrauch und da eher nur
am Wochenende. „Kochen macht
mir Spaß“, sagt Uwe Mischke. Es
ist aber schon ein Unterschied, für
Familien und Freunde zu kochen –
oder für eine Schiffsbesatzung.
Doch genau das hat der Geschäftsführer der TBW (Turner-Bund
Wülfrath)-Handballabteilung getan.
Für den Koch wurde Verstärkung
gesucht. Mischke meldete sich –
und wurde genommen. „Ich hatte
aber vorher klar gesagt, dass ich
keine große Erfahrung habe“, sagt
der 50-Jährige. Zum Einstieg
wählte er für das Abenteuer einen
Fünf-Tage-Törn von Hamburg
nach Bremerhaven. Zu bekochen
waren vom Chefkoch und seinem
Maat 53 Leute.
Um 5.30 Uhr begann der Kombüsen-Tag für den Wülfrather. „Ab 6
Uhr beginnt dann die Vorbereitung
für das Frühstück. Unter anderem
haben wir Brot gebacken“, sagt
Uwe Mischke. Auch Kaiserschmarrn oder Pfannkuchen gab es
im Angebot. Ab 11.30 Uhr wurde
das Mittagessen serviert. „Immer
ein Menü“ – zum Beispiel ein
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Schwertfisch mit Spätzle und Gemüse oder Braten mit Kartoffeln.
Auf hoher See muss gut und kräftig gegessen werden.
Was Uwe Mischke am Anfang
Respekt einflößte, waren die großen Gerätschaften und „die Speisen, die in rauen Mengen zubereitet wurden. In die Hühnersuppe
kamen 24 Kilo Suppenfleisch. Da
kann man sich vorstellen, wie groß
so ein Topf sein muss“, so der
Wülfrather. Oder Süßspeisen.
Mischke erzählt: „Der SeefahrerSonntag ist der Donnerstag. Da
muss Kuchen oder Torte auf den
Tisch.“ Auf der Bark war’s ein
Apfelkuchen, besser: vier Apfelkuchen auf einen Schlag. Zu Hause, fügt er schmunzelnd hinzu,
„habe ich mich seither schon mal
mit der Menge vertan“. Klein hingegen sei die Küche gewesen.
„Die ist vielleicht 20 Quadratmeter
groß.“ Da sei das Arbeiten – zumal
auf hoher See – schon recht beengt. „Am Ende hat aber alles
wirklich problemlos geklappt.“
Manchmal sei aber das Schwanken
des Schiffs eine Herausforderung
gewesen. „Wenn Du einen großen
Topf umsetzen musst und dann
kommt da eine große Welle, ist ein
bisschen Akrobatik fällig.“
Foto: WZ
Nach dem Törn auf der Humboldt
machte er mit seiner Frau noch
Urlaub auf Usedom. Und den
nächsten Trip an Bord des Dreimasters plant er schon? Uwe
Mischke schaut sich um, ob jemand in der Familie zuhört, und
sagt lächelnd: „Wenn man einmal
Blut geleckt hat . . .“
Dezember 2013
Bezirksfest: Kaiserin holt
Königinnenpokal
D
as Königsfest des Bezirksschützenverbandes
Niederberg stand 2013 ganz unter dem
Stern der besten Schützen, die
auch in diesem Jahr fast alle wieder aus Hochdahl kamen. Doch
zuvor wurde in traditioneller Weise bei einer Hl. Messe in der Dorfkirche St. Cäcilia der Verstorbenen
aller Bruderschaften gedacht.
Fachmännisch gekonnt hielt Dr.
Wolfgang Reuter wieder seine
Predigt. Nach dem Einzug in das
gut gefüllte Bürgerhaus und der
Begrüßung durch Bundesmeister
Siegfried Laurig, begannen die
Schießwettbewerbe.
Bei
den
Schießpokalen, die im Laufe des
Jahres ausgeschossen worden waren, wurden die Damen aus Hubbelrath für den ersten Platz ausgezeichnet. Ein hervorragendes Ergebnis! Bei den Herren reichte es
leider nur zu Platz zwei. Anschließend wurden die Schießergebnisse
verkündet. Die Kaiserin Birgit
Wolk gewann den Königinnenpokal. Herzlichen Glückwunsch!
Schülerprinz
wurde
Tobias
Hucklenbroich aus Erkrath, bei
dem Prinzenschießen musste sich
Nikolas Beitelsmann nur gegen
Pascal Werner aus Hochdahl geschlagen geben. Ebenso errang
Kaiser Heinz Schmoock beim Bezirkskönigswettbewerb einen beachtlichen zweiten Platz, nur einen
Ring
hinter
der
neuen
Bezirksmajestätin,
Stefanie
Kleinhans aus Hochdahl.
Schützen Kurier
Bundesfest in Geseke
I
n diesem Jahr veranstaltete das
Bundesschützenfest die Schützenbruderschaft Geseke im Zeitraum 13.-15.09.2013. Der Bezirksschützenverband Niederberg organisierte für die Bruderschaften im
Bezirk wieder die Bus-An- und
Abfahrt am Sonntag.
Traditionell begleitete eine Abordnung unserer Bruderschaft von 25
Schützinnen und Schützen unser
Kaiserpaar am Sonntag beim großen Festumzug. Das Kaiserpaar
und seine Adjutanten hatten eine
kleine Wegzehrung für die Busfahrt vorbereitet, die sich eines
sehr großen Anklanges erfreute.
Vor dem großen Festumzug, fand
ein großer Festgottesdienst im
Stadion von Geseke statt. Dieser
wurde vom Schirmherr des Bundesfest Dr. Reinhard Kardinal
Marx, Erzbischof von München
und Freising zelebriert (Dr. Reinhard Kardinal Marx stammt aus
Geseke und ist Mitglied der dortigen Schützenbruderschaft).
An einem sonnigen Altweibersommertag folgte der große Festumzug durch Geseke, wie im Paderborner Land üblich, verlieh die
Bevölkerung dem Festzug ein
würdiges Bild. Nach Einkehr ins
Schützenhaus/-zelt schloss der Tag
mit der Heimreise nach Hubbelrath
ab. Neuer Bundeskönig wurde
Robert Nitsch von der St.
Sebastianus Wipperfeld, Diözese
Köln.
Wieder ein Erlebnis: der
Familientag
E
inen trockenen Familientag
verbrachten die Schützen am
26. Oktober, obwohl es bis in den
Nacht zuvor teils heftig geregnet
hatte. Durch den Regen musste die
Wanderoute
wegen
akuter
„Schlammschlachtgefahr“ auf befestigen Wegen an der Kaserne
vorbei geändert werden. Zu Beginn mussten die Feuerwehrkame-
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raden unter den Teilnehmern zu
einen Einsatz ausrücken; in der
Höhe der Kaserne kamen sie der
Wandertruppe wieder entgegen.
Sie wurden durch Schützen / Feuerwehrkameraden zum Trotzhof
gebracht und waren sogar als Erste
vor Ort.
Am Trotzhof gab es bei Familie
Roßkothen einen ersten Zwischenstopp. Danach ging es zum Kaiser
nach Gerresheim wo in seinen
neuen Büroräumlichkeiten erfrischende Kaltgetränke und eine
heiße Suppe von den gekrönten
Häuptern persönlich zubereitet auf
die Schützen warteten. Dort verbrachten die Teilnehmer eine Weile, die Kinder konnten Stelzenlaufen – auch andere Spiele waren
vorhanden.
Fotos: Burghard Thietje
Nach der Rast ging es weiter in die
Basilika St. Margareta wo eine
interessante Führung incl. Besuch
der Schatzkammer auf dem Programm stand. Wer wollte konnte
auch eine Kirchturmbesteigung
erleben. Danach wurden die
Schützen durch Planwagen zurück
nach Hubbelrath zum Hof der
Fam. Langhardt befördert. Dort
gab es Kaffee und hervorragenden
Kuchen und alle konnten die beindruckende Sammlung von landwirtschaftlichen Geräten und
Fahrzeugen bewundern. Die Kinder konnten auch auf einem Traktor mitfahren. Abends endete der
schöne und vielseitige Ausflug
dann gemütlich im Bürgerhaus.
Dem Kaiserpaar Birgit und Heinz
sowie dem Adjutantenteam sei
herzlich für diesen schönen Tag
gedankt!
Dezember 2013
Liebe Schützenschwestern, liebe
Schützenbrüder,
liebe Hubbelratherinnen und
Hubbelrather,
vielleicht ist Ihnen auch schon
aufgefallen, dass wir in diesem
Jahr eine extrem kurze Adventzeit
haben? Es sind nur drei Wochen.
In der vierten Adventwoche ist am
Dienstag dann schon der Heilige
Abend. Viele sagen in diesen Tagen: „Die Zeit rast. Man kommt
kaum zur Ruhe“. Die Meisten
kennen das.
Foto: Dr. Wolfgang Reuter
In meinem Zeitempfinden ist es so,
dass ich meine, noch vor wenigen
Tagen in den Alpen im Sommerurlaub gewesen zu sein. Ich sehe
mich bei herrlichem Wetter auf
einem Berggipfel stehen: Blauer
Himmel, Sonne und ein Weitblick
bis hin zum Großen Venediger und
zum Großglockner. Ungetrübte
Sicht, Stille, die Gletscher in der
Sonne – ein herrlicher Augenblick,
der zum Verweilen einlädt. Man
möchte ihn gar nicht loslassen.
Kennen Sie auch solche Momente,
die sich dann irgendwie für immer
einprägen? Gerade jetzt in den
trüben Tagen tut mir die Erinnerung an diesen Augenblick da
oben auf dem Gipfel sehr gut.
Die Advent- und Weihnachtszeit
will uns auch an bedeutsame Momente und besondere Augenblicke
in der Geschichte der Menschheit
erinnern. Die Bibel ist voll von
Geschichten, in denen das oder der
Heilige im Augenblick aufscheint.
Ich denke da an Mose, der in einem einzigen Augenblick der Begegnung erkannte, dass er von
Schützen Kurier
Gott ausersehen war, das Volk
Israel in die Freiheit zu führen. Ich
denke an die Propheten, die alle
nicht theologisch ausgebildet, dennoch in kleinen Momenten der
Begegnung mit ihren Mitmenschen Gott erkannten. Ich denke an
Maria, eine ganz und gar junge
Frau, die sich von Gottes Engel in
einem kleinen Augenblick in
Dienst nehmen ließ. Und dieser
Augenblick wirkt nun schon fast
eine Ewigkeit lang nach. Ohne
diesen Moment der Begegnung
zwischen Maria und dem Engel
würden wir nicht Weihnachten
feiern.
Das Heilige erscheint manchmal
im vorübergehenden Augenblick.
Vielleicht gelingt es uns in dieser
schnellen Advent- und Weihnachtszeit solche kleinen Momente
zu entdecken, sie festzuhalten und
sie mitzunehmen in unseren Alltag. Es lohnt sich auf jeden Fall,
einander davon zu erzählen und
auch wieder einmal auf die alten
Seite 5
Erzählungen der Bibel zu hören.
Und wie wäre es, wenn an Neujahr
jeder einem anderen von einem
solchen heiligen Augenblick aus
dem zurückliegenden Jahr erzählte
… und sei es die Geschichte von
der kurzen Begegnung mit Gott
auf einem der vielen Alpengipfel?
Ich wünsche allen eine adventlichweihnachtliche Aufmerksamkeit
für das Heilige im Augenblick. Ich
wünsche Ihnen frohe Weihnachten
und ein gesegnetes Neues Jahr
2014.
Mit besten Grüßen
Ihr
Dr. Wolfgang Reuter, Präses
Ein stimmungsvoller Abend mit viel Gefühl
Kurz vor Weihnachten findet in Hubbelrath eine ganz besondere Veranstaltung
statt.
Der Trompeter, Sänger und Entertainer Bruce Kapusta erfreut uns in unserer
schönen Dorfkirche St. Cäcilia mit einem weihnachtlichen Konzert. Annemarie
Lorenz trägt bei dieser Veranstaltung auf humorvolle und unnachahmliche Art
ihre kölschen Geschichten rund um das Weihnachtsfest vor. Diese wundervolle
Mischung ergibt sicherlich einen unvergesslichen, stimmungsvollen Abend mit
viel Humor und Gefühl.
Datum des Konzerts:
Sonntag, 22. Dezember 2013 um 18,30 Uhr (Einlass ab 18,00 Uhr)
Karten gibt es zum Preis von 16 €
im Vorverkauf bei Gerd Lange, Tel:.
0211-290510 oder im Bürgerhaus,
Tel.: 0211-283257, oder zum Preis
von 18 € an der Abendkasse.
Dezember 2013
Erntedank: Feldmesse
W
ie in jedem Jahr, feierten die
Schützen auf dem Gut Groß
Berghaus zum Erntedank die
Feldmesse. Zelebrant in der Reithalle war Präses Dr. Wolfgang
Reuter. Die Kollekte (400 Euro!)
ging an die Armenküche in der
Düsseldorfer Altstadt.
Nach der Messe konnte man sich
am Stand der Jungschützen wieder
stärken (siehe Bild).
Foto: Michael Beitelsmann
Schützen Kurier
sationen hatten im von der Flut
betroffenen Gebiet um und in
Magdeburg Hilfe geleistet. Das
Land Sachsen Anhalt hat am 5.
Juni, überörtliche Hilfe zur Katastrophenabwehr im Hochwasserschadengebiet
beim
Land
Nordrhein-Westfalen angefordert.
Die ersten Kräfte aus Düsseldorf
fuhren am Mittwoch, 5. Juni, ins
Schadensgebiet nach Magdeburg
in Sachsen Anhalt. Ein großer Teil
der Helfer war seit dem 17. Juni,
wieder in Düsseldorf, 14 Kräfte
des THW Ortsverband Düsseldorf
waren noch länger im Einsatz.
Zunächst wurden aus dem Raum
Düsseldorf 140.000 Sandsäcke mit
Einsatzfahrzeugen nach Magdeburg transportiert. Weitere Unterstützung folgte am 8. Juni: 150
Kräfte aller Hilfsorganisationen
und Feuerwehren aus der Stadt
Düsseldorf, dem Rhein-KreisNeuss und dem Kreis Mettmann
Seite 6
Elbe bei Magdeburg
rund 20 Helfern der Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehr und
der vier Hilfsorganisationen blieb
elf Tage vor Ort. Hier waren auch
viele Kameraden der Löschgruppe
Hubbelrath im Einsatz. Ausgerüstet mit einer Hochleistungspumpe,
mit der 8.000 Liter/Minute abgepumpt werden können, wurden
Häuser in tiefer gelegenen Teilen
Magdeburgs leer gepumpt. Die
Feuerwehr Düsseldorf übernahm
auch Führungsaufgaben vor Ort
für die Abteilung "Bezirk Düsseldorf" mit insgesamt 650 Einsatz-
Elbe-Hochwasser: Dank
an alle Fluthelfer für ihren Einsatz
Das Hochwasser im Osten und
Süden Deutschlands hat eine große
Solidaritätswelle ausgelöst. Auch
149 Fluthelfer aus Düsseldorf waren mehrere Tage vor Ort. Für den
Einsatz in den von Hochwasser
betroffenen Gebieten im Osten
Deutschlands hat sich Oberbürgermeister Dirk Elbers bei den
Helfern aus Düsseldorf bedankt.
"Für Ihren besonderen Einsatz
danke ich Ihnen ganz herzlich. Sie
haben den Menschen in den überfluteten Landstrichen einen großen
Dienst erwiesen, ihnen mit Taten
zur Seite gestanden und damit
nicht nur konkrete Hilfe geleistet,
sondern auch die Landeshauptstadt
Düsseldorf in bester Art und Weise vertreten", erklärte der OB bei
einem Empfang im Rathaus. Kräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW) Düsseldorf,
der
Deutschen-Lebensrettungs-Gesellschaft
(DLRG)
Düsseldorf sowie der Hilfsorgani-
Die Düsseldorfer Helfer vor dem Hundertwasser-Haus
Fotos: Thomas Momm
rückten in Richtung SachsenAnhalt aus. Die Helfer arbeiteten
im Zwei-Schicht-System rund um
die Uhr vor Ort. Ihre Aufgabe war
es, das Umspannwerk im Magdeburger Industriehafen vor den Fluten zu sichern, das 30.000 Haushalte mit Strom versorgt. Der
Wasserförderungszug der Feuerwehr Düsseldorf bestehend aus
kräften und 150 Einsatzfahrzeugen. Stellenweise kamen weitere
900 Helfer unterschiedlicher Organisationen hinzu.
Die Schützen danken allen ihren
Feuerwehrkameraden, den Helfern
des THW und allen Hilfsorganisationen für diesen hervorragenden
Einsatz!
Dezember 2013
†
Die Schützenbruderschaft trauert
um ihre verstorbenen fördernden
Mitglieder bzw. Schützenfrauen:
Erna Otto
Thea Calaminus
Herbert Grüttner
Wir werden ihnen ein ehrendes
Andenken bewahren.
Sankt-Martinszug in
Hubbelrath
D
as heutige Martinsfest hat sich
aus alter Tradition entwickelt,
die sich in einzelnen Gegenden bis
gegen 1800 erhalten hat. In dieser
Zeit feierte man das Fest zu Hause
oder in einer Schenke mit Freunden durch Speis und Trank. In den
Pfarrgemeinden zogen Kindergruppen auf „Heischegängen“.
Die Martinsfeuer loderten sogar in
den Stadtvierteln. Um 1900 wurde
das Martinsbrauchtum neu belebt.
Vom Niederrhein und Düsseldorf,
wo das Martinsgedächtnis lebendig geblieben war, entstand ein
neu akzentuiertes Martinsbrauchtum: Ein gemeinsamer Martinszug
von Kindern mit Laternen entwickelte sich. Lieder und Gedichte
bezogen sich auf den Heiligen
Festschmaus-Martinsgans
oder
"Düppekuchen
"-und
Heischegänge wurden aus alten
Tagen übernommen, in denen man
die Martinsminne, den neuen
Wein, trank.
Die Mantelteilung wurde nachgespielt, ein Martinsfeuer abgebrannt. Während des Nazi-Terrors
und des Zweiten Weltkriegs endete
Schützen Kurier
Seite 7
aber dieser TraditiWeihnachtliches Konzert der Dorfonsstrang. Erst nach
musikanten
1945 gab es einen
Neubeginn:
Am Vorabend des vierten Advents, Samstag, den
überpfarrlich, schul21. Dezember, spielen die Hubbelrather Dorfmuübergreifend, stadtsikanten zur Einstimmung auf das Fest weihteilbezogen wurden
nachtliche Lieder.
nun die Martinszüge
organisiert, die - reliBeginn ist um 17 Uhr am Feuerwehrhaus.
giös und sozial orientiert- das mitmenschliche Helfen stärker in
den
Vordergrund
rückten. Die individuellen
Heichegänge
einzelner
wurden
teilweise durch das
systematische
Verschenken und Martinstüten abgelöst. (
Prof. Dr. theol. Manfred Beckerfinanzielle Unterstützung dieser
Huberti, Köln)
Brauchtumspflege und auch bei
der Feuerwehr von Hubbelrath für
Dieser gemeinsame Martinszug
die Absicherung dieser Veranstalmit den Kindern, ihren Laternen,
tung. Sie ist dabei überzeugt, dass
mit Eltern und Großeltern fand
dieser schöne, christliche Brauch
auch in diesem Jahr wieder im
für alle Menschen gültige Ideale
Dorf Hubbelrath statt. Schon einiwie Teilen, Helfen und Nächstenge Wochen vorher waren die
liebe verkörpert und von daher
Sammler unterwegs, um die finankeineswegs – wie von einer politiziellen Mittel für diesen Umzug zu
schen Seite in der letzten Zeit
bekommen.
vermutet, die religiösen Gefühle
Am Samstagabend, den 9. NoAndersgläubiger verletzt. Eine
vember, begann der Martinsumzug
Umbenennung in „Sonne- Mondwieder mit einer kleinen Andacht
und Sterne-Fest“ steht also nicht
vor der Dorfkirche St. Cäcilia.
zur Debatte.
Anschließend bestieg St. Martin
dann sein Pferd. Mit vielfacher
Wir begrüßen unsere neuen
musikalischer Begleitung begann
Mitglieder
dann der Umzug durch das Dorf.
Vor dem Parkplatz am Friedhof
Als neue fördernde Mitglieder
wurde dann an einem Feuer gewurden in die Bruderschaft aufgezeigt, wie der römische Ritter Marnommen:
tin, seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Im Feuerwehrhaus erhielDr. Willi Langhardt
ten dann die anwesenden Kinder
Barbara Becker
von St. Martin eine Tüte mit Süßigkeiten und einen Weckmann
Ein herzliches Willkommen!
ausgehändigt.
Viele Kinder zogen dann später
noch durch das Dorf zum
„Gripschen“, während sich viele
Erwachsene im Bürgerhaus zum
Essen und Trinken trafen.
Die Schützenbruderschaft bedankt
sich bei allen Spendern für ihre
Dezember 2013
Schützen Kurier
Jahreswechsel machen nachdenklich
Die Zeiten ändern sich rasant, nur der Wandel ist beständig. Doch sind diese Wandlungsprozesse wirklich so
erstrebenswert - und können wir diese nur noch mit
Kopfschütteln machtlos begleiten?!? Es ist bereits allgemein bekannt: Kinder zum Beispiel werden heute
permanent in Watte gepackt. Kam man so vor so etwa
1975 zur Welt, dann ist es rückblickend kaum zu glauben, dass wir schon so lange überleben konnten: Als
Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und
Airbags - und für Radfahrer gab es keine Helme. Unsere
Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller
Blei und Cadmium. Die Arznei-Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso
wie die Flasche mit Bleichmittel. Wir tranken Wasser
aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten
Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der
ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen
vergessen hatten. Aber damit kamen wir irgendwie klar.
Wir verließen morgens das Haus zum Spielen.
Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst daheim sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Kaum
jemand wusste, wo wir waren - wir hatten nicht mal ein
Handy. Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deshalb verklagt.
Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer uns
selbst. Wir rauften und schlugen einander manchmal
blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die
Erwachsenen kaum. Wir aßen Brote mit dicker Butter
TERMINE + TERMINE + TERMINE
05.01. Neujahrskaffee
12.01. GENERALVERSAMMLUNG
18.01. TITULARFEST
02.03. Karneval in Gerresheim
22.03. Ball der Könige
06.04. Einkehrtag des Bezirks
16.05. VOLLVERSAMMLUNG
01.06. Bundesköniginnentag in
Königshoven
13. bis 17.06. Schützenfest in
Hubbelrath
18. bis 22.06. Schützenfest
in
Erkrath
27. bis 30.06. Schützenfest
in
Mettmann
Achtung! Das Schützenfest geht
jetzt wieder bis dienstags - der
Krönungsball ist also am 17. Juni!
TERMINE + TERMINE + TERMINE
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drauf, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht fett.
Wir hatten keine Playstation, Videofilme, Computer,
Chat-Rooms oder eigene Fernseher mit 64 TV-Kanälenwir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen
sie auf der Straße. Oder wir marschierten zu deren Haus
und klingelten-oder gingen einfach rein. Wir dachten
uns Spiele aus mit Holzstöcken oder Bällen. Mit den
Stöcken stachen wir nicht permanent die Augen unserer
Spielkameraden aus. Beim Straßenfußball durfte nur
mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, kapierte
das Leistungsprinzip und musste so lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere oder nur faul. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen, aber Versetzungen wurden nicht eingeklagt. Das führte auch nicht zu emotionalen Elternabenden oder zum Seelenklempner.
Unsere Streiche hatten Konsequenzen. Wenn einer von
uns gegen Regeln oder gar gegen das Gesetz verstoßen
hatte, war klar, dass der Übeltäter dafür gerade stand.
Übrigens waren unsere Eltern meist der gleichen Meinung wie der Streifenpolizist. Wir genossen Freiheiten
und respektierten Strafen. Wir lernten schnell mit Erfolg
und Misserfolg umzugehen - und akzeptierten vor allem
Verantwortung.
Doch wo sind all diese Erfahrungen und Werte in den
letzten 35 oder 40 Jahren geblieben? Degenerieren wir
allesamt oder sind wir nur zu bequem geworden?
von Rolf F. Nieborg
Werden wir Welterbe?
Der Kölner Dom ist es, die Pyramiden sowieso, sind es bald auch
wir Schützen? Wie jetzt bekannt
wurde, wollen Schützenvereine
aus dem Rheinland und aus Westfalen ihre Tradition zum Weltkulturerbe machen. Zu den Initiatoren
zählt auch unser Dachverband, der
BHDS. Allein in NordrheinWestfalen sind rund 570.000
Schützen in Vereinen und Bruderschaften organisiert. Sie berufen
sich auf Traditionen, die bis ins
Mittelalter zurückreichen und betonen das soziale Engagement des
Schützenwesens. Deutschland ist
im Juli 2013 dem UNESCOÜbereinkommen zur Erhaltung des
immateriellen Kulturerbes beigetreten. Zuvor konnten nur Kulturlandschaften und Bauwerke Weltkulturerbe werden. Wir dürfen
gespannt sein, wie es ausgeht.
IMPRESSUM
Verantwortlich
St. Sebastianus Schützenbruderschaft Hubbelrath
1635 e.V.
Brudermeister
Christoph Wicharz
Dorfstr. 6a
40629 Düsseldorf
 0211/ 29 58 29
Geschäftsführer
Michael Beitelsmann
Zum Winnenberg 3
40629 Düsseldorf
 0211/ 994 88 160
Redaktion
Michael Beitelsmann
Gerhard Gärtner
Nikolas Beitelsmann
Ulli Schmidtke
Die nächste Ausgabe erscheint
im Juni 2014.