Ergebnisprotokoll
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Ergebnisprotokoll
Ergebnisprotokoll zur Zweiten Netzwerkkonferenz - NenA Produktionsnetzwerk für Alleinerziehende Datum: 11.01.2012 Uhrzeit: 10:00 Uhr – 13:00 Uhr Ort der Konferenz: Rathaus der Hansestadt Rostock, Beratungsraum II Teilnehmer: Akteure: Frau Dr. Melzer, Senatorin für Jugend und Soziales Rostock Frau Coors, Leiterin, Amt für Jugend und Soziales Herr Junghans, Geschäftsführer, Hanse-Jobcenter Rostock Frau Nappe, Hanse-Jobcenter Rostock Herr Weiskirchen, Jobcenter Güstrow Frau Meinicke, Jobcenter Güstrow Frau Dr. Kuhnt, Projektkoordinatorin, ibs GmbH Rostock Frau Volke, AFW Rostock Frau Stiemer, Koordinatorin, Lokales Bündnis für Familie Rostock Frau Dr. Kiefert-Demuth, Landesfrauenrat e.V. MV, Projekt IMPULS e. V. Frau Thielk, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock Frau Budzisch, IHK zu Rostock Frau Reiter, Jobzentrum Bad Doberan - Ost & West Frau Krümmling, Agentur für Arbeit Rostock Frau Peters, Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt Rostock Frau Pewsner, migra, e. V. Rostock Frau Kajatin, Kompetenzzentrum Vereinbarkeit Leben MV Frau Sodemann, Ambulante Pflege Frau Winterfeld, Kompetenzagentur Rostock Frau Voigt, DRK Familienbildungsstätte Rostock Frau Päckert, DauWat e.V. Rostock Frau Stange, Projektmitarbeiterin, ibs GmbH Rostock Frau Schmidt, Projektmitarbeiterin, ibs GmbH Rostock Ablauf Begrüßung · Brigitte Thielk Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock Grußwort · Dr. Liane Melzer Senatorin für Jugend und Soziales, Gesundheit, Schule und Sport, Kultur der Hansestadt Rostock Input-Vortrag · Claudia Kajatin Kompetenzzentrum Vereinbarkeit Leben in Mecklenburg-Vorpommern Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Alleinerziehende Impuls-Beiträge · Angelika Coors Leiterin des Amtes für Jugend und Soziales der Hansestadt Rostock Randzeitenbetreuung – stadtteilgerechte Bedarfsdeckung – Schließzeiten – Wo stehen wir? · Marlies Sodemann Ambulante Pflege Potentiale Alleinerziehender nutzen Offenes Forum Moderation: Dr. Cathleen Kiefert-Demuth Impuls MV · · · · Arbeitgeber (Frau Sodemann, Ambulante Pflege) IHK, Ausbildungsberatung Amt für Jugend und Soziales Hanse-Jobcenter Rostock Abschluss · Angelika Stiemer Lokales Bündnis für Familie Rostock Zusammenfassung des Tages Im offenen Forum und in der Konferenz gehaltenen Beiträgen wurde herausgearbeitet: - Die Schaffung einer unabhängigen Anlaufstelle für AE mit fachlicher Begleitung steht im Mittelpunkt. Hier gilt es gemeinsam mit dem Hanse-Jobcenter, dem Lokalen Bündnis für Familie der Hansestadt Rostock, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Amt für Jugend und Soziales Lösungen zu finden. - Einstieg in Beschäftigung/ Ausbildung kann unter folgenden Voraussetzungen für Alleinerziehende nachhaltig realisiert werden: 1. Passgenauigkeit in der Kinderbetreuung 2. Ermöglichung einer Teilzeitausbildung in der Erstausbildung (wenn nötig) und Integrationszentren/ Wiedereinstieg in das Berufsleben 3. Speziell Ausbildung: bei Krankheit Verlängerung der Ausbildung möglich machen sowie ausbildungsbegleitende Hilfe bei nicht gegebenen kognitiven Voraussetzungen schaffen 4. Schaffung individueller Förderketten, Entwicklung von Hilfesystemen 5. Umdenken der Arbeitgeber unter dem Aspekt demographischer Veränderungen und Fachkräftemangel 6. Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer/ Auszubildende/r entwickeln und fördern 7. Sicherung der Finanzierung im Niedriglohnsektor 8. Wechselwirkung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nur durch genügend beiderseitiges Verständnis (Arbeits- und Lebenssituation) gegeben - - Durch intensivere Öffentlichkeitsarbeit Arbeitgeber und Öffentlichkeit für Situation AE zu sensibilisieren, d. h. AG zu finden, die bereit sind AE einzustellen und ihre guten Erfahrungen in der Öffentlichkeit darzustellen. Beispiel - Erfahrungsbericht der Leiterin der Ambulanten Pflege, Frau Sodemann: In ihrem Beitrag hebt sie besonders hervor, dass je kleiner das Unternehmen ist, desto individueller müssen die Lösungen für Einstellung von Alleinerziehenden sein. Dazu gehört die Vorbereitung des Teams auf eine geplante Einstellung und die Begleitung und Unterstützung im Arbeitsprozess selbst. Eine gute Kommunikationskultur beiderseits (AG und AN) muss deshalb etabliert sein (z.B. durch wöchentliche Teamberatung). Von Seiten des Arbeitnehmers/ des Auszubildenden muss eine hohe Motivation gegeben sein. - - - Vom Kompetenzzentrum Vereinbarkeit Leben in M-V wurde die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben für Alleinerziehende dargestellt: die Familienform Ein-Eltern-Familie hat sich in Deutschland als relevante Größe etabliert. Folgende Aspekte sind unter dem Begriff Vereinbarkeit zu betrachten: o Kinderbetreuung o Pflege o Ehrenamt o Weiterbildung o Hobbys/ Freizeit o Freunde o Mobilität stärker als je zuvor stehen bei Alleinerziehenden die Vereinbarkeit als Jobwahlkriterium im Vordergrund (Mitdenken der Lebenssituation AE) gute Unternehmenskultur, die sich statt auf Anwesenheitskultur auf Arbeitsergebnisse orientiert die Doppelbelastung Alleinerziehender ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem eine stärkere Einbindung der Unternehmen bei der finanziellen Unterstützung von AE in der Kinderbetreuung wird notwendig sein (z. B. Kinderbetreuung am Wochenende/ Randzeiten im Dienstleistungssektor) individuelle Arbeitszeitregelungen an Öffnungszeiten und Verkehrsanbindungen Die Datenbank „Kompass für Alleinerziehende“ ist gegenwärtig bei „Impuls MV“ eingestellt (http://www.impulsmv.de/tl_files/impuls/Dokumente/dokumente%20MMR/alleinerziehende_k ompass.pdf ). Eine Aktualisierung des Kompasses wird bis Anfang März 2012 abgeschlossen sein und voraussichtlich auf der Homepage des Lokalen Bündnisses für Familie Rostock veröffentlicht werden. Eine Printversion ist nicht vorgesehen. Eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Lokalen Bündnis für Familie Rostock und des Netzwerkes NenA als Fachgruppe im Bündnis ist angedacht. Rostock, 30.01.2012