Club-Info 5-2010 | pdf - CBBC - Classic British Bike Club eV

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Club-Info 5-2010 | pdf - CBBC - Classic British Bike Club eV
Nr.5 September/Oktober 2010
5 Euro
K 20 687
5/2010
British Biker Treffs
01478 Weixdorf bei Dresden (B97): Am letzten Freitag im Monat Treff
in der Gaststätte Köhlerhütte, Am Sportplatz 1, tel. 0351-586227
Info: Christian Wachs, 01612 Leckwitz, tel. 035265-56553
75334 Straubenhardt/Schwann Nähe Karlsruhe/Pforzheim: Jeden
Sonntag Treff gegen 11 Uhr im Café Bambi beim Segelflugplatz, tel.
07082-7024
Info: Horst Albig, Lindenstr., 75233 Tiefenbronn, Tel. 07234-1610
17291 Warnitz/ Brandenburg: Jeden letzten Freitag im Monat
Engländerstammtisch in der Gaststätte Zur Eiche“, Lindenstraße ,
Oberuckersee, OT Warnitz Infos: M. Böhme, Tel: 0174- 6912610
79730 Bad Säckingen : Stammtisch Südschwarzwald / Schweiz.
/ Treff ganzjährig jeden 1.Sonntag im Monat ab 10.00 Uhr im
Gasthof ' Kater Hidigeigei ' Info: Lukas tel. 07763 3323 oder Klaus
tel. 07623 50075
22299 Hamburg/Winterhude: der Engländer-Stammtisch Hamburg
trifft sich ab dem 02.03.2010 jeden 1. Dienstag im Monat im Cafe
May, Alsterdorfer Str. 84a, 22299 Hamburg (U-Bahn Lattenkanmp)
Info: V. Iserhoht tel. 040-434728 od. W.Jaschinski tel. 040-4908105
88682 Salem/Oberschwaben/Bodensee/A/CH: Jeden 2. Freitag im
Monat ab ca. 19 Uhr Treff im Bikers Inn, Bonhoefferstr. 1, Tel. 075536752
Info: Martin Merkel tel. 07542-51310
24963 Tarp/Flensburg: Jeden 1. Donnerstag im Monat um 20 Uhr
Stammtisch im Haus an der Treene“, tel. 04638-495
Info: Arno Johannsen tel. 04638-808898
90530 Röthenbach St. Wolfgang/Franken (südlich von Nürnberg an
der A73): Jeden 1. Mittwoch im Monat Engländer-Stammtisch im
Gasthaus Goldene Krone. (Gegenüber des bisherigen Treffpunktes)
Info: Klaus Gerhard tel. 09131-506450 od. G. Ulherr tel. 09122-74006
31039 Wallenstedt/Rheden/Alfeld/Leinebergland: Jeden letzten
Montag im Monata ab ca. 19.30 Uhr Engländerstammtisch in der Gaststätte
Zur alten Schule“, tel. 05182-909480. Info: K. Sprengel tel. 05182-51756
97236 Randersacker bei Würzburg an der B13: Jeden 1. Freitag im
Monat Classic Bike-Stammtisch ab 20.30 Uhr im Bistro Am
Sonnenstuhl“, Am Sonnenstuhl 65. Alle Termine im Netz unter http:/
/home.arcor.de/mb.wue/
Info: M. Buchberger Tel./Fax 09365-890385 [email protected]
31855 Aerzen (B1)/Hameln/Weserbergland: Jeden 1. Freitag im
Monat ca. 18-20 Uhr Treffen im Restaurant/Biergarten Waldquelle,
zwischen Aerzen und Königsförde, tel. 05154-95220
Info: M. Ahrens tel. 05158-2381
Der Stammtisch Wuppertal ist sanft entschlafen, die Alternative ist:
40721 Hilden: Jeden 2. Freitag im Monat Engländer-Stammtisch im
Cafe Hülsen, Niedenstr. 104, tel. 02103-269964 Info: z.Zt. keiner
Inhaltsverzeichnis
Titelbild: Ariel vor historischer Kulisse
Lagerfeuer beim Vogtländischen Treffen
Impressum, Kontaktadressen, Markendateien
Biker Treffs, Inhaltsverzeichnis
Lonnis Ecke, Kalender2011 u. Jahresplaner
NordSpanien? NortonSpanien!
Besuch des Hamburger Stammtisches
3 zum 4 mal
3. Sunbeamtreffen, HH-Engländerstammtisch
Schotten
7. Black Forest Treffen
38. Treffen Black Shadow
Irland, Teil 2 v 2
Josef Lucas
18. Treffen am Kottmar
Das 3. Vogtländische Treffen
Teilemarkt
Engelsk Traef in Dänemark
HMV-Rennen in Mill
Harton
45356 Essen/Vogelheim: Jeden 3. Freitag im Monat Engländer-Stammtisch im Landhaus Vogelheim, Hafenstr. 181, tel. 0201-341616.
Info: M. Hildebrand tel. 0201-356106 od. D. Dworak tel. 0201-352940
45899 Gelsenkirchen/Horst: Jeden 2. Sonntag im Monat MotorradTeilemarkt und Treffen bei Karl Rebuschat, Wallstr. 57, zwischen
Kanal und Emscher, von 9 bis 13 Uhr, Tel. 0209-56014
47475 Kamp-Lintfort: Der Stammtisch Linker Niederrhein trifft sich
jeden 2. Mittwoch im Monat ab 19 Uhr im Café Fahrlässig, Xantener
Str. 74, Tel. 02842-470262.
Info: Udo Paternoga tel. 02845-60364
53844 Troisdorf-Sieglar bei Bonn: Jeden 4. Mittwoch im Monat ab 19
Uhr Stammtisch in der Gaststätte Ratsklause“, Larstr. 103, tel.
02241-42765
Info: André Orbach tel. 02206-2662
59427 Unna/Dortmund: Wir treffen und an jedem 2. Freitag im Monat
ab 19:00 Uhr in der Gaststätte Hilleringmann, Hillering 42, zwischen
Unna-Billmerich und Holzwickede. Weg aus Richtung Dortmund: B1
Abfahrt Unna-West/Schwerte, dann rechts Richtung Schwerte, nach
ca. 3,5 km auf der rechten Straßenseite.
Infos: Helmut Sohlbach, Tel.: 02304-22746.
63263 Neu-Isenburg Engländer-Stammtisch Odenwald an jedem
ersten Freitag im Monat ab 19h30 im Naturfreundehaus in der
Neuhöfer Straße 55 Telefon 06102 32 60 32.
Info: T.Herrmann 06251/71971 oder 0172/2991965.
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Redaktionsschluß
66265/66333 Heusweiler-Kutzhof/Völklingen/Saarland: Stammtisch
Saarland trifft sich jede gerade Woche in Heusweiler-Kutzhof im
Gasthaus Zewe, jede ungerade Woche am Wasserturm (Parkplatz)
beim Weltkulturerbe in Völklingen Info: B.Lessel 0178/8181196.
für die INFO 6/2010
ist der 01.10.2010
71672 Marbach am Neckar: Jeden 1. Freitag im Monat EngländerStammtisch in der Gaststätte Café Provinz am Cottaplatz, tel. 0714412199 Info: M. Bessmer, Erlenweg 6, 71672 Marbach, tel. 07144-12410
Berichte & Teilemarktanzeigen
per Post bitte nur an Wolfgang
Wagner bzw. per email an
[email protected] schicken
73037 Göppingen / Hohenstaufen:Der Stammtisch Stauferland trifft
sich am ersten Freitag im Monat ab 20.00 Uhr in der Gaststätte
Hohenstaufen Tel.07165/8043 in Hohenstaufen.
Info: Peter Erlebach 07331/442344 oder Martin Kolb 07171/84833.
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Liebe CBBCler!
in der Info und guter Erreichbarkeit, nicht zahlreicher erscheinen kann
ich nur vermuten.
Bei vielen unserer Treffen wird Zuschauerschwund beklagt. Von
etwas über 800 Mitgliedern sind max. die Hälfte auf Treffen aktiv. Die
Anzahl der Treffen ist dafür zu groß. Auch Bernds Hinweis auf den
„...etwas chaotischen Auftritt des Clubs in Schleiz...“ hilft uns nicht
weiter. Auch in Schleiz bräuchten wir jemanden, der den Auftritt
organisiert. Im nächsten Jahr findet die Veranstaltung auf dem
Flugplatz Walldürn vom 3.-5. Juni statt. Wie schon berichtet wird
Hagen Marnet, unser 2. Vorsitzender, versuchen, nach Rücksprache
mit Bernd, mehr CBBC-Mitglieder dorthin zu locken. Also Bernd – wir
bleiben dran.
Am Freitag, dem 13. August habe ich ein Motorrad für jeden Tag
zugelassen – das musste auch gleich getestet werden. Dafür bot
sich eine Wochenendtour nach Schotten an. In Schotten wurden alle
CBBCler, die Paul Hanenberg, Paul Gockel und ich so trafen, für den
Abend in eine Gaststätte neben der Aral Tankstelle eingeladen. So
saßen wir am Freitag und Samstag abends in gemütlicher Runde
zusammen. Es geht auch ohne große Organisation.
Der Sommer neigt sich schon wieder so langsam dem Ende zu.
Damit geht auch die Motorradsaison so langsam wieder zu Ende. Ich
wünsche uns noch einen warmen Spätsommer und einen goldenen
Oktober
Der Termin für die JHV 2011, 23.-26.Juni, auf der
Plattenburg Nähe Bad Wilsnack, steht nun fest. Die
offizielle Einladung folgt!
Einige CBBC-Termine 2010, die ich eigentlich
wahrnehmen wollte, musste ich kurzfristig platzen
lassen. Das Schleizer Dreieck und die Treffen im
Vogtland und im Schwarzwald konnte ich leider nicht
besuchen.
Auf meinen Artikel über das Flugplatzrennen Walldürn
in der vorigen Info erhielt ich von Bernd Podesta,
Mitorganisator der Veranstaltung, einen Leserbrief
mit Hinweis ...der Text bedarf einiger Korrekturen...
und ...der Lonni war wohl nicht lange genug
anwesend... und ...leider war die Resonanz der
CBBCler nicht sehr groß...
Ich bin morgens um 5 aufgestanden, um 6 saß ich
auf dem Motorrad, um 9 war ich vor Ort, um 3 Uhr
etwa trat ich die Heimreise an. Mein Artikel gibt das
wieder, was ich in den 6 Stunden gesehen habe und
bedarf keiner Korrektur. Natürlich war ich zu kurz da.
Aber besser kurz, als gar nicht. (Hier frag ich mich:
Warum, lieber Bernd, hast Du keinen Artikel für
unsere Info geschrieben? ww) Natürlich wurde auch
übers Wochenende in Walldürn noch mehr geboten.
Warum die CBBCler, trotz mehrfacher Ankündigung
Mit klassischem Gruß!
Euer
02. Oktober: 30. Klassiker-Treffens Museum Sinsheim
Lonni
11. Dezember: Nikolausstammtisch Laer
Liebe CBBCler!
Es ist bald wieder soweit - der neue Kalender für 2011geht
in die Endphase. Bis zum 15. Oktober können noch Bilder
eingereicht werden, danach wird sich unser Drucker
Walter Widemann um den Kalender kümmern.
Bitte zu den eingereichten Fotos ein Paar Informationen
mitliefern und wenn möglich die Bilder, so wie sie aus der
Kamera kommen, „unverschönert“ an mich senden. Entweder auf CD brennen oder an meine emailadresse
schicken:
[email protected] oder [email protected] oder
Wolfgang Wagner Berrenrather Str. 315b 50937 Köln
Evtl. in mehreren emails senden, da ab ca. 10 GB unser
Postfach „dicht macht“ und dann gibts nur einen mailer
deamon = nicht zustellbar. Wer klassisch mit Dias oder
Negativen arbeitet: Bitte Papierabzüge nicht unter 18 x 24
cm anfertigen lassen.
...und dann ist da noch der Jahresplaner 2011: Hier bittet
Paul alle, die ein Treffen im nächsten Jahr planen/veranstalten, ihm die Termine mitzuteilen, damit sie im Jahresplaner erscheinen.
Also: bitte bis zum 15. November eine email oder eine
Postkarte schicken an:
Paul Hanenberg
Overbergstraße 2 48366 Laer
Tel.: 02554-8682 [email protected]
Beste Grüsse, Paul & Wolfgang (ww)
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werden. Manfred aus Düsseldorf ist eine halbe Stunde vor uns
eingetroffen und hat für uns einen schönen Platz neben seinem
Zelt klar gemacht.
Nach und nach treffen immer mehr Nortonfahrer ein, teils auf
zwei, teils auf mehr Rädern, und verteilen sich je nach Buchung
auf Hotel und Camping. Bald sieht es hier aus wie ein Fahrerlager,
und die Nicht-Norton-Gäste reiben sich verwundert die Augen ob
der aufkommenden Optik und Akustik. Ein erster Rundgang in der
Umgebung verläuft äußerst zufriedenstellend. Hotel wie auch
Camping liegen direkt an einer traumhaft schönen Atlantikbucht
mit einem großen Strand voller Eieruhrsand.
Norton Owners Club International Rally, Colombres, Asturien
ein Bericht von Mannis weiblicher Begleitung
Nun ist die Norton 650 SS schon weit über ein Jahr bei uns und
schon mehrere Male bei Oldtimer-Ausfahrten dabei gewesen. Nun
muss sie schon zu ihrer zweiten NOC International Rally. Na ja,
es gibt schlimmere Schicksale. Auch dieses Mal ist die
Videokamera mit dabei, und Martin, der Organisator der Rally, hat
mir sogar angeboten, den „offiziellen“ Rally-Film zu machen.
Der Strand ist gut besucht, aber nicht übervoll, das Wetter ist
wunderbar mit Sonne, Wölkchen und 25 Grad, und der frisch
temperierte Ozean lädt zum Baden geradezu ein. Vorher muss
nur noch sicher gestellt werden, dass die Maschine gut
angekommen ist. Eine kurze Rundfahrt zum Tanken und Motor
testen gehört selbstverständlich dazu.
So sind wir wieder einmal mit dem Wohnmobil und der Norton
huckepack auf der Plattform unterwegs. Der Weg führt durch
Frankreich, es ist brüllend heiß (war da nicht letztes Jahr schon
so was in Österreich?), und die Fahrt um Paris ist schlimmer als
in jeglicher Erinnerung aus lang vergangener Zeit. Stau ohne Ende
trotz relativ neuer Entlastungsautobahn, 50 Kilometer in 3
Stunden. Danach wird alles schön. Zwei nette Campings, einer
bei Tours, einer bei Biarritz, und schon sind wir in Spanien und
genießen die Landschaft entlang der neuen Autobahn an der
Nordküste. An einem Mittwoch Nachmittag kommen wir am Strand
Am Donnerstag, dem offiziellen Ankunftstag, füllt sich die Wiese
neben dem Hotel mit noch mehr Nortons und ein paar
Fremdmarken, und es kommt unter anderem ein riesiger
Reisebus mit den österreichischen Teilnehmern an, das sind die,
die letztes Jahr die Rally ausgerichtet haben – von Salzburg nach
Sulzbach – und nicht nur mit ihnen gibt es ein fröhliches
Wiedersehen, auch mit einigen Franzosen und natürlich auch
Briten, die damals dabei waren. Aber einige Gesichter sind noch
neu für uns. Alle schreiben und richten sich ein, und am Abend
gibt es für die, die wollen, ein Spezial-Norton-Menü im Hotel,
während draußen ein Gewitter mit ansehnlichem Platzregen tobt.
Davon werden die draußen untergebrachten Nortons zwar
entstaubt, aber vielleicht auch dort bewässert, wo es nicht
erwünscht ist.
Campingplatz – von Nortons besetzt
von La Franca in der Nähe des Veranstaltungsorts Colombres an.
Dort erwarten uns das Hotel Mirador de La Franca und der
Campingplatz Las Hortensias, die nun bald von 230 RallyTeilnehmern und ihren 150 Nortons in Beschlag genommen
An der Bucht von La Franca
Lupo startklar am Hotel
Am nächsten Tag um 10 Uhr startet die erste Ausfahrt bei
angenehmen Temperaturen, es soll nach Süden ins Gebirge
gehen. Die Picos de Europa sind bis zu 2500 Meter hoch, aber
leider heute wie wohl öfter in Nebel eingehüllt. Die Veranstalter
kennen das Problem und haben blitzschnell den Plan B über nicht
ganz so hohe Pässe ohne Nebel bereit. Seit dem letzten Jahr
habe ich verinnerlicht, dass ein Soziussitz für einen Caféracer
einfach undenkbar ist, aber anders als in Österreich möchte und
sollte ich dieses Mal wegen der Filmerei bei den Ausfahrten dabei
sein. Daher ist es angebracht, mir für die Ausfahrten jeweils einen
Chauffeur mit Soziussitz zu suchen. Das ist aber dank der
Hilfsbereitschaft vor allem der Briten überhaupt kein Problem, und
heute darf ich also auf der roten Commando von Jem Platz
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jede Menge Gespräche und das Erneuern und Knüpfen von
Norton-Freundschaften zwischen Teilnehmern aus nicht weniger
als 12 Nationen.
nehmen. Ohne Mucken hat sie ihn und seine Frau – die heute
einmal Pause machen will – die ganze Reise hier hin getragen,
und jetzt, nach ein paar hundert Metern, mag sie nicht mehr.
Damit haben wir knapp den Preis für die erste offizielle Panne
verfehlt, denn einer ist mit seiner Maschine erst gar nicht los
gekommen und repariert schon vor sich hin, während die anderen
starten. Später stellt sich übrigens heraus, dass es bei beiden
Pannen um Folgen des exzessiven Regens handelt. Bei unserer
Lady ist eine Sicherung durch, und es muss natürlich heraus
gefunden werden, woran das liegt. So findet die erste Hälfte der
ersten Ausfahrt dieser International Rally ohne uns statt, und ich
ziehe mich erst einmal auf den Campingplatz zurück und lese
eine Runde. Gegen Mittag schaue ich am Hotel vorbei, und siehe
da, gerade hat Jem seine Maschine wieder flott gemacht, ist wild
entschlossen, dank der Hilfe von „Satellite Sally“, wie er sein Navi
nennt, den Rest der Truppe ausfindig zu machen, und bietet mir
eine zweite Chance an. Gesagt, getan, und der Rest des Tages
verläuft fahrtechnisch und auch sonst problemlos.
Hier wird für 200 Leute gegrillt
Am Samstag fahren wir die „Surf and Turf“-Tour bei idealem
Wetter. Die Küstenstraße führt nach Westen mit tollen Ausblicken
auf jede Menge kleiner und größerer Buchten, sehr geeignet für
Videostopps mit Norton-Deko. Heute ist John mit der schwarzen
Commando mein Chauffeur. Die Mittagsrast findet statt im
malerischen Hafen von Lastres. Eine steile Rampe führt vom alten
Dorf zu ihm hinunter, ein wunderbarer Hintergrund für die
ankommenden Motorräder.
In den Picos de Europa
Wir fahren also ohne Umweg nach Arenas de Cabrales, wo am
Mittag ein Imbiss mit dem typischen Käse der Region, eben dem
Cabrales, gereicht wurde. Dabei handelt es sich um einen sehr
würzigen Blauschimmelkäse aus Ziegenmilch, ähnlich dem
Roquefort. Und siehe da, auch für uns ist noch ein bisschen übrig,
und etliche Nortonfahrer – übrigens unter ihnen sieben
Fahrerinnen – sind auch noch da. Danach machen wir einen
kleinen Abstecher etliche Serpentinen hoch bis zu einem kleinen
alten Dorf. Vor der malerischen Kulisse mache ich die ersten
Fahraufnahmen des Tages und rücke so meinen Chauffeur Jem
erst einmal ins rechte Bild.
Gerade zur rechten Zeit kommen wir wieder zurück zum KäseStopp, wo sich viele Fahrer auf die Rückfahrt vorbereiten. Wenn
wir jetzt schnell sind und einen schönen Platz ausmachen, wo sie
nachher alle vorbei kommen, kann das eine Gelegenheit für
weitere Norton-Bilder und -Sounds sein. Das gelingt auch ganz
gut, und zum Abschluss kann ich sogar noch während der Fahrt
auf der kleinen, kurvigen Straße ein paar Aufnahmen während des
Fahrens machen.
Nortons und Fahrer entspannen sich im Hafen von Lastres
Es gibt Baguettes mit diversen Belägen, unter anderem auch
wieder mit Cabrales, und jede Menge Erfrischungsgetränke, denn
es ist recht warm. Anschließend geht es wieder hinauf in die
Berge. Ein Mirador liegt zwar perfekt mit Aussichtsmöglichkeiten
Richtung Meer und Landschaft, aber der Nebel schiebt sich
merkbar dazwischen. Mehr als eine Entschädigung dafür sind die
anschließenden Kurven durch die bergige Gegend. Kurz vor dem
Ende unserer Fahrt erwartet uns der Moto Club Piston in seinem
Heimatort Colombres und serviert uns auf dem Hauptplatz eine
Fabada, einen schmackhaften Eintopf mit Bohnen und Fleisch,
untermalt von der Musik und der Betriebsamkeit der gleichzeitig
stattfindenden Fiesta. Nach der Ankunft in La Franca und dem
Wo Berge sind, sind auch Kurven
Zum Abendessen gibt es Gegrilltes, vorbereitet vom heimischen
Moto Club Piston, Gastgeber dieser Rally. Wir staunen, wie
routiniert sie für über 200 Gäste sorgen, aber sie erzählen uns,
dass sie in jedem Herbst eine Motorrad-Oldtimer-Rally für über
700 Leute veranstalten. Dagegen sind wir läppischen 200
Leutchen ja ein Klacks. Zum Lokalkolorit trägt maßgeblich und
nachdrücklich ein Dudelsackspieler bei, der nicht etwa aus
Schottland eingeflogen wurde, sondern im ebenfalls keltischen
Asturien zu Hause ist. Seine Melodien bilden den Hintergrund für
Vor dem Start der letzten Ausfahrt am Hotel Mirador de la Franca
obligatorischen Bad im wellenbewegten Atlantik findet im Hotel
das festliche Dinner statt. Mehrere Gänge mit lokalen
Spezialitäten, nette Gespräche mit interessanten Tischnachbarn,
eine Tombola und ein kurzer Blick auf das Fernsehgerät in der
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Lobby: Jawoll, Deutschland hat das Spiel um den 3. Platz
gewonnen! (Auch bei Norton-Events muss der profane Alltag ab
und zu wahrgenommen werden.)
Auch der Sonntag steht unter dem Zeichen von Meer und Gebirge,
wieder bei etwas über 20 Grad. Wir fahren nach Osten, Richtung
Santander, wieder auf einer wunderschönen Küstenstraße mit
vielen tollen Möglichkeiten, die Nortons, ihre Fahrer und ihre
Sounds vor der großartigen Kulisse auf die Festplatte zu bannen.
Das Ganze auf dem Soziussitz der weißen Commander meines
heutigen Chauffeurs, der auch John heißt. Vor ein paar Tagen
habe ich zum ersten Mal gehört, wie ein Wankelmotor klingt –
ganz anders als die Commandos und die Caféracer – und jetzt
darf ich ihn einen ganzen Tag lang genießen. Der Soziussitz ist
äußerst bequem, und daher habe ich die Videokamera während
der ganzen Fahrt griffbereit. Dazu kommt, dass John mitdenkt und
schon zu Beginn im Rückspiegel einen tollen Platz zum Filmen
ausmacht.
Die Nortons kommen einen Berg hoch, dahinter ist eine Meeresbucht und die Hafenstadt San Vicente zu sehen. Bis wir die
Küstenstraße Richtung Gebirge verlassen, sind noch ein paar
Fahraufnahmen im Kasten. In kurzer Zeit sind wir schon wieder
über 600 Meter hoch. An einem Pass halten wir, um die Nortons
aus dem Nebel auftauchen zu sehen und zu hören. John zeigt mir,
wie ich mich im Scheitelpunkt einer Kurve platzieren kann, um die
vorbei huschenden Maschinen einzufangen. Während ich dort
filme, rennt er hektisch herum, schaut sich um und präsentiert mir
anschließend eine neue Einstellung zusammen mit dem PassNamensschild. Etwas erhöht kann ich dort vom Schild aus
aufziehen und die nächsten Nortons bei der Fahrt filmen. Weiter
geht es mit Fahraufnahmen von vorüberziehenden Städtchen im
Gebirge zum Erfrischungs-Stopp in einem kleinen Dorf mit einer
uralten Kirche. Eine Sidreria darf nicht fehlen, schließlich sind wir
im Keltenland Asturien, und offenbar lieben alle Kelten den Cidre
bzw. Apfelmost.
Alternativ: Rast im Bergdorf
Nochmals bekommen wir Baguettes mit diversen herzhaften
Belägen, und schon geht es weiter über noch mehr kleine, kurvige
Straßen. Bei der Rast hat John mich gefragt, ob ich schon einmal
auf dem Motorrad nach hinten gefilmt habe. Nach kurzer
Überlegung verstehe ich, worum und wie es geht, und ich probiere
es auch gleich aus. So kommen die Nortons und ihre Fahrer auch
einmal von vorn aufs bewegte Bild. Während der Fahrt hat sich
bei mir der Verdacht breit gemacht, dass John ein Kamera-Profi
sein könnte. Und tatsächlich, auf meine diesbezügliche Frage gibt
er es zu. Er ist es, der im letzten Jahr die Jubiläumsveranstaltung
des Norton Owners Clubs in Donington aufgenommen und
produziert hat. Kein Wunder, dass er mir so tolle Tipps geben
konnte.
In Colombres angelangt, legt sich der Moto Club Piston wieder
einmal ernährungstechnisch für uns ins Zeug. Dieses Mal gibt es
eine Paella aus zwei riesigen Pfannen. Keine Konserven, alles
frisch und auf den Punkt gegart. Da lohnt sich die kurze Wartezeit,
Werner – alles klar!
Rast im Bergdorf
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die auch wegen der immer
noch stattfindenden Fiesta
und der Gespräche unter
Nortonfahrern keinesfalls
langweilig ist. Einige von
uns legen zu den
kubanischen Klängen sogar
einen Mambo auf die Plaza.
Davon beschwingt und
gleichzeitig satt fahren wir
zurück nach La Franca.
geruhsame letzte Nacht in
Spanien.
Über Frankreich fahren wir
wieder nach Hause, und die
Norton darf sich auf der
Plattform ausruhen. Sie hat
ihren Dienst tadellos absolviert.
Unterwegs erleben wir in einem
kleinen Städtchen in der
Champagne (wir haben Paris
weiträumig umfahren) die Feiern
und das Feuerwerk am Abend
vor dem 14. Juli, dem
französischen Nationalfeiertag.
Ein angemes-sener
Schlusspunkt einer Super-Fahrt.
Bleibt noch, die nächsten
Termine der Norton International
Rally ins Auge zu fassen: 2011
USA Ostküste, 2012 Dänemark,
2013 Burgund!
Das Dinner am Abend
findet in einem landeinwärts
gelegenen Hotel statt. Die
beiden Manfreds und ich
sind aber immer noch satt
von der Paella, wollen
Gemüse und nicht beim
Taxi anstehen, und suchen
uns ein kleines
Campingrestaurant in der
Nähe, wo wir alle drei mit
Genuss einen Salatteller
verspeisen. Das
anschließende Endspiel der
Fußball-WM auf einem
spanischen Campingplatz
hatten wir uns belebter
vorgestellt, aber die
anwesenden Spanier
freuen sich nicht so laut wie
die, die vom Fernsehen in
Madrid gezeigt werden. So
wird es denn doch eine
Es war im Jahre 2008, als an einem
unserer Stammtischabende im
Weserbergland unverhofft Volker Iserhoth
aus Hamburg zu Besuch kam. In einer Zeit
mit rückläufigen Teilnehmerzahlen auf den
Stammtischabenden ist es recht belebend,
wenn einmal andere Gesichter auftauchen
und sich dadurch neuer Gesprächsstoff
ergibt.
Volker hatte uns damals eingeladen, den
Stammtisch in Hamburg zu besuchen. Ich
hatte mir vorgestellt, mit mehreren Leuten
unseres Stammtisches dort hinzufahren.
Im Jahre 2009 war da jedoch nichts zu
bewegen.
Aber zum Jahresbeginn 2010 wurde die
Sache konkret. Klaus Baumeister hatte
mittlerweile seine Triumph 650 aus dem
Jahre 1962 fertig geschraubt und wollte
damit endlich einmal eine längere Fahrt
unternehmen.
So starteten wir am Dienstag dem 06. Juli
dieses Jahres Richtung Hamburg. Meine
Waltraud hatte auch gerade ein paar Tage
Zeit. Die Norton Commando wurde bepackt und es konnte losgehen. Zunächst
holten wir Klaus zu Hause in Alvesrode ab.
Dann ging es weiter über Landstraßen.
Größere Städte wie Hannover und Celle
wurden umfahren. Ich lernte Gegenden
P.S.: Über der ganzen Filmerei
(übrigens zwei Filme auf
youtube, einfach nach Norton
International Rally suchen) habe
ich total vergessen, Fotos für
diesen Bericht zu machen. Wie
gut, dass auch CBBCClubkameraden dabei waren, die
Fotos auf diesen Seiten sind von
Werner Molls. Vielen Dank
dafür!
Birgit Kayser
kennen, in denen ich noch nie gewesen
bin, und es war eine interessante Fahrt.
Klaus führte uns nach Eschede an die
B 190 (genau, es ist der Ort an dem der
ICE verunglückte). Dort fanden wir eine
nette italienische Eisdiele und machten
erst einmal eine ausgiebige Rast.
Anschließend fuhren wir durch die Heide
an Fassberg und Munster vorbei, bis uns
vor Egestorf ein heftiger Regenschauer
erwischte. Wir beschlossen nun über die
Autobahn den Rest der Strecke beschleunigt nach Hamburg zurück zu legen. Die
Bummelfahrt über die Landstraßen hatte
länger gedauert als geplant und so
erreichten wir die Wohnung von Volker
etwas verspätet. Mittlerweile schien die
Sonne wieder kräftig. Es war noch
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reichlich Zeit, das Gepäck ins Haus zu
bringen und sich für den Abend frisch zu
machen. Auf der Fahrt zum Stammtisch
machte Volker uns mit einigen Örtlichkeiten vertraut und dann erreichten wir das
Cafe May, wo sich die Hamburger schon
seit einiger Zeit jeden ersten Dienstag im
Monat treffen.
Wir wurden dort sehr nett aufgenommen,
und es ergaben sich viele interessante
Gespräche. Volker hatte mit seinen Aktiven
noch Programm. Sie mussten besprechen,
wie sie den Info Stand des CBBC beim
diesjährigen Stadtparkrennen organisieren
wollten.Alle Achtung! Die Hamburger
haben eine recht aktive Gruppe! Da
brauchte nicht lange gebettelt und gebeten
zu werden, wenn es um die Verteilung der
Arbeit ging. Für alle Aufgaben meldeten
sich spontan genügend Leute. Tolle
Sache!
Wir haben den Abend genossen und sind
dann mit Volker zurück, wo es dann in
kleinem Kreis noch weiter ging. Während
Volker am nächsten Morgen früh zur Arbeit
musste, konnten Klaus, Waltraud und ich
etwas länger ruhen. Frühstück gab es bei
Portugiesen gleich um die Ecke. Klaus
musste nun die Heimreise antreten
während Waltraud und ich uns Hamburg
Der Stammtisch Hamburg im Cafe May
So kamen wir auch
erst am Nachmittag
zu Volkers Wohnung zurück. Die
Schöner Caferacer auf Enfieldbasis
anschließende
Fahrt von Eimsbüttel nach Volksdorf bei
und dann B 3 über Soltau, Bad
ca. 30 Grad durch den beginnenden
Fallingbostel und neben der Autobahn
Feierabendverkehr war doch recht
entlang auf Hannover zu. Wir konnten bei
anstrengend, aber wir waren dort mit der
der brütenden Hitze fast ständig im
Verwandtschaft verabredet, und
Schatten unter Bäumen fahren und es war
schließlich galt es abends das Spiel
wenig Verkehr. Bei Kaltenweide mussten
Deutschland gegen Spanien zu schauen.
wir dann doch auf die Bahn und auf der A 2
Dass die Nationalmannschaft ausschied
bei Bad Nenndorf dürften ca. 40 Grad
war sehr schade. Aber die Jungs haben
gewesen sein. Zu Hause konnten wir uns
insgesamt bei der WM eine tolle Leistung
dann ins kühle Haus verziehen. Noch
gezeigt.
abends gg. 19.00 h zeigte das
Am nächsten Tag ging es zurück ins
Thermometer 32 Grad im Schatten.
Weserbergland. Wieder lernte ich auf
Das Fazit der Reise: Man sollte ruhig mal
vielfache Empfehlung eine neue Strecke
die anderen Stammtische besuchen. Es
kennen. Von Hamburg aus zunächst auf
war sehr schön und Dank noch einmal
der Autobahn A 1 Richtung Bremen und
Volker und Hanne.
schon gleich hinter Hamburg auf die B 75
/Ahr
Der Hafen
noch etwas näher ansehen wollten. Auf
Empfehlung von Volker kauften wir ein
Gruppenticket der Öffi, fuhren per U-Bahn
zu den Landungsbrücken, und da dies
Ticket auch für die Fähren gilt, kann man
nun eine preiswerte Hafenrundfahrt nach
eigenem Geschmack durchführen. So ging
es von den Landungsbrücken Richtung
Finkenwerder, aussteigen am
Museumshafen Ovelgönne und zu Fuß am
Elbufer entlang nach Teufelsbrück. Den
Rückweg fuhren wir dann mit der Fähre
über Finkenwerder zu den Landungsbrücken.
Es ist sehr beeindruckend, welch schöne
Villen und Häuser am Elbufer zu sehen
sind. Hamburg ist eine Reise wert.
Die riesigen Ausmaße des Containerhafens
mit seinen Kränen, die Speicherstadt und
vieles mehr vermitteln aus der Nähe betrachtet einen gewaltigen Eindruck. Gut
einen halben Tag sollte man sich für eine
solche Fahrt schon nehmen.
Klaus tritt mit seiner Triumph die Heimreise an
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Manchmal hat man eine Idee und ist selber
nicht überzeugt, dass diese Idee funktioniert.
Umso schöner, dass es dann aber auch
passieren kann, dass Dinge zum Selbstläufer werden.
Der German Triple Run ist ein solcher Selbstläufer geworden.
Wenn ich zurückdenke an den einen Sommer in 2007, wo Ralph mit mir auf meiner
Terrasse saß und wir sinnierten, ob und wenn,
wie viele Dreizylinder Triumph/BSA’s kommen würden, dann bekomme ich ein leichtes
nostalgisch verklärtes Lächeln auf meine Lippen.
Nachdem wir 2007 und 2009 wirklich gelungene Treffen in Borgholzhausen hatten und
das in Weertzen 2008 dem in nichts nachstand, war auch dieses Jahr wieder Weertzen der Ort des Geschehens.
Weertzen liegt irgendwo im Nichts zwischen
Bremen und Hamburg im Kreis Rotenburg/
Wümme. Ein verschlafenes kleines freundliches Örtchen mit gepflegten Gärten und
schön gelegen. Niemand würde vermuten,
dass sich ausgerechnet hier Motorradfahrer
mit ganz speziellem Interesse aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenfinden würden.
Für mich beginnt der Triple Run ebenso wie
für Ralph Wilhelm, dem diesjährigen Hauptorganisator, deutlich
früher. Quasi mit Ende des Treffens wird die Planungsphase für
das Nächste begonnen. Meine
Aufgabe dieses Jahr war die
Überarbeitung der Webseite
www.triple-run.de und die Kontaktpflege mit potentiellen Teilnehmern. Darüber hinaus war ich
in stetigem Kontakt mit Ralph,
der verantwortlich war für die
Organisation der Helfer, der Verpflegung, des Ortes und natürlich dem Hauptprogrammpunkt,
die Ausfahrt.
Der Triple Run ist in unseren
Augen kein normales „Treffen“,
sondern vielmehr eine organisierte Ausfahrt mit speziellem und
sehenswerten Ziel. Die Touren
sind in der Regel zwischen 150
und 200 km lang. Es ist schon
sehr imposant in einer solch langen Reihe fast ausschließlich mit
alten brüllenden und heulenden
Dreizylindern zu fahren.
Unsere Programmpunkte sind bislang immer
gut angenommen worden. Im ersten Jahr
sind wir von Borgholzhausen zum Hermannsdenkmal nach Detmold gefahren und anschließend ein Stück ins Weserbergland. Im
zweiten Jahr ging es zu einer besonders
seltenen Attraktion, zur Schwebefähre über
die Oste. 2009 war dann die Besichtigung
des Claas Mähdrescherwerkes in Harsewinkel das Ziel mit einer anschließenden Rast im
Motorradmuseum Greffen und folgender Tour
durch das Osnabrücker Land. Dieses Jahr
hatte Ralph sich was ganz besonderes ausgedacht. Auf dem Programm stand eine Fahrt
mit den Motorrädern durch den alten Elbtun-
nel und anschließend ein Besuch im Hafenmuseum Hamburg.
Jetzt aber von vorne. Ich startete am Donnerstag erst nach Mittag mit meiner T150V in
Richtung Norden. Bedingt durch einige unvorhersehbare Ereignisse in meiner Arbeit,
musste ich noch Donnerstag entgegen meiner Planung nach Bielefeld um einige Dinge
zu organisieren. Da es ausschließlich über
Landstraßen gehen sollte hab ich ca. 4 Stunden eingeplant. Das Beste an der Tour war,
dass es entgegen der Vorhersagen nicht regnete, bis auf einen sehr kurzen Schauer in der
Gegend um Bremen herum.
Ich kam sehr gut durch, so dass ich die Zeit
hatte einen sehr kurzen Stopp bei Frank Saffran einzulegen. Frank hat jetzt drei Mal schon
ein Treffen in Twistringen abgehalten, wo ich
auch dieses Jahr gerne hingefahren wäre.
Leider musste er es absagen. Allerdings ist
Die Motorräder auf Ralphs Grund
Frank gewillt, sein Treffen möglichst im nächsten Jahr wieder stattfinden zu lassen. Sei es
drum, nachdem Frank mir eine Ventilkappe
für meinen Vorderreifen überließ, musste ich
auch schon weiter.
Nach unspektakulärer Fahrt kam ich dann am
frühen Abend bei Ralph in Weertzen, direkt an
der kleinen Oste, an.
Ralph hatte alles perfekt vorbereitet und es
war sogar schon ein Gast anwesend. Georges Boisnere aus Frankreich war schon am
späten Nachmittag auf seiner T160 angekommen, nachdem er schon einen Zwischenhalt bei einem Freund in Belgien eingelegt
hatte. Aus der Umgegend von Nantes kom-
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mend hat Georges ca. 1300km zurückgelegt.
Wir tranken erstmal zusammen einen Willkommensdrink und der Abend begann mit
einer angeregten Unterhaltung. Später kam
eine weitere Trident an. George Heeres aus
den Niederlanden, der nun auch schon zum
dritten Mal Gast auf unserem Treffen war rief
verloren aus dem Nachbarort an und konnte
Weertzen nicht finden. Flugs ist Ralph, chauffiert von seiner unglaublich netten und hübschen Tochter (eine seltene Kombination)
als Retter in den Nachbarort gefahren und so
konnte auch der zweite offizielle Gast vermeldet werden. Wir wussten vorher, dass George eine längere Tour plante. Er ist tatsächlich
auf seiner 73er T150V aus Amersfoort gen
Süden in die Alpen gefahren, hat das Stilfser
Joch von der Südseite überquert um dann
direkt nach Weertzen zum German Triple
Run zu kommen. Es hat auch funktioniert.
Am Abend haben wir nicht sehr lange gemacht, da am Freitag noch einige Dinge zu
erledigen waren.
Freitag war dann der große Tag. Wir hatten
ca. 11 Anmeldungen, zwei der Gäste waren
schon da. Der nächste der zu uns stieß war
Francis Marshall, CBBC Mitglied aus Gilching
bei München. Er kam auf der T150V mit
seiner Frau Evelyne auf dem Sozius auf den
Platz gefahren. Gestartet waren
beide schon Mittwoch. Francis ist
ein Stammgast auf unserem Treffen, er war auf dem Ersten (auch
mit Evelyne) und dem Dritten.
Jetzt trudelten sonach und nach
die Gäste ein. Werner und Annette
aus dem schwäbischen kamen mit
ihrer T150V gegen Mittag an, nachdem sie recht früh gestartet waren. Auch diese beiden waren zum
dritten Mal dabei. Einmal Borgholzhausen 2007 und nun das zweite
Mal bei Ralph in Weertzen. Am
späten Nachmittag kam dann ein
imposanter Tross aus England an.
Die Gäste aus England hatten sich
abgesprochen und die gleiche
Fähre von Hull nach Rotterdam
genommen. In den Niederlanden
haben sie noch Leo aufgegabelt
und so kamen mit einem Schlag
sieben Triumph Triples und zwei
Markenfremde an. Ein Höllengetöse. Craig aus England hatte eine
Woche vor Abreise einen Schaden Am Primärtrieb seiner T160,
so dass er eine BMW nehmen musste, Leos
T150V lag mit zerfaserter Elektrik darnieder,
so dass es eine Harley sein musste. Selbstverständlich war das für Ralph und mich kein
Problem, nicht dass hier der Eindruck entsteht, wir wären nicht tolerant.
Am Ende standen auch wieder um die 20
englische Dreizylinder auf dem Platz. Um die
Reihe der besonderen Gäste zu vervollständigen kamen Veli und Mariko aus Finnland,
Richard und Jacky auf BSA Rocket 3 aus der
Gegend um Norfolk und Ulrik (ebenfalls R3)
und Morten aus Dänemark, Steven aus Niederlande und John Kelly mit seiner Frau Heike
aus Stadthagen.
Freitag hab ich dann die erste Zeit den Grill
bedient, etwas rauchig das Ganze, und später nach Ablösung durch das spät erscheinende aber gut organisierte Helferteam konnte auch ich die Gäste ausgiebig betreuen. Der
Abend verlief ungemein entspannend. Das
Wetter spielte mit und die Gäste konnten sich
nach langer Anreise zurücklehnen und genießen.
Ralph hatte für die nicht zeltenden Gäste
Hotelzimmer gebucht und einen Shuttleservice organisiert. Die Gäste waren sehr angetan von der Tatsache, dass sie gefahren
wurden.
Spät ging der Abend zu Ende und die Gäste
ins Bett. Samstag stand unter dem Stern der
Ausfahrt. Schon morgens war die Stimmung
von Erwartungsfreude geprägt. Nach einem
ausgiebigen Frühstück im „Pavillon am Birkensee“ ging es dann gegen 10:00 Uhr auf
große Fahrt. Zuerst fuhr Ralph eine Tankstelle an, bekanntlich sind Deizylinder genau so
durstig wie ihre Fahrer. Dann ging es über
kleine (und teilweise auch schlechte..) Straßen in Richtung Hamburg. Eine ganz kurze
Passage führte auch über die Autobahn.
Ein besonderes Highlight, extra für unsere
ausländischen Gäste. Es ging über die Kölbrandbrücke direkt ins Hafengebiet. Der erste
Programmpunkt war die Durchquerung des
alten Elbtunnels. Wie Ralph das geschafft hat
weiß keiner, aber extra für uns wurde eine
Durchfahrt auf den Motorrädern ermöglicht,
dazu noch Samstags! Eigentlich sind nur
Fußgänger dort unterwegs.
Jedenfalls durften wir. In „kleinen“ Gruppen zu
sechs Triples (Wer hat von euch überhaupt
schon mal sechs Stück auf einmal fahren
sehen?) ging es einmal hin und direkt zurück.
Und: Die ganze Sache ohne Helm! Ich glaube, dass es diesen Sound so noch nicht im
alten Tunnel gegeben hat. So berichteten mir
die Teilnehmer, dass die anwesenden Fußgänger überwiegend ihre Freude mit hochgerecktem Daumen signalisiert hatten. Ich bin
mir allerdings nicht so sicher, ob bei der
Geräuschkulisse Ohrenstöpsel nicht angesagt gewesen wären.
Nach dieser beeindruckenden Veranstaltung
war alles Weitere bloße Zugabe. Im Hafenmuseum gab es eine kleine Rast und die
Bikes in the night
Teilnehmer konnten sich in aller Ruhe den
Alltag im Hafen in früheren Zeiten ansehen.
Es war sogar ein Taucher anwesend, der
extra für uns einen Tauchgang unternahm.
Später ging es dann zurück durch das alte
Land, vorbei an Airbus, bis wir wieder Weertzener Grund unter den Reifen hatten. So eine
Tour mit 20 Motorrädern ist schon was besonderes und natürlich ist es schwer für den
Führenden – in diesem Moment Ralph – das
Ende im Blick zu haben.
Elbtunnel
So wurden wir auf der Rückfahrt getrennt,
allerdings war es mir problemlos möglich, die
versprengten fünf und mich zu Ralphs Haus
zu leiten. Die beiden Dänen mussten schon
morgens wieder aufbrechen, da sie auf einen
50. Geburtstag in Flensburg erwartet wurden.
Allerdings hat beiden der kurze Aufenthalt
sehr gut gefallen.
Samstagabend ging es weiter, wie Freitaga-
Was für eine Fahrt
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bend aufgehört hat. Sehr entspannt und mit
guten internationalen Gesprächen.
Einige Gäste waren auch noch zwischendurch
angekommen. So war Wilfried aus Ostfriesland mit seiner Norton Commando und einem
Freund mit BMW auf dem treffen, um sich
mal ein paar Dreizylinder in Real anzusehen.
Wilfried hatte vorher über das Forum Kontakt
zu mir bekommen, nachdem er sich selber
eine T150 zugelegt hatte, die er jedoch noch
durch den TÜV bringen muss. Auch Norbert
aus Heidenau kam auf der T120 mal kurz
vorbei, allerdings schon Freitag. Später kam
noch Günther mit Frau aus Limburg auf den
Platz. Beide waren im Norden im Urlaub mit
einer Z1 Kawa auf dem Hänger und wollten
auf dem Rückweg zu uns stoßen. Günther
hat selber eine frühe T150T (Mitch: aufgepasst) und beide planen die Teilnahme im
nächsten Jahr, dann wieder in Borgholzhausen.
Am Sonntag dann wie gewohnt die Aufbruchstimmung. Woran merkt man eigentlich, dass
man (fast) alles richtig gemacht hat? Wir
haben es gemerkt, weil jeder, aber auch wirklich jeder der Gäste persönlich mit Handschlag die eigene Zufriedenheit ausdrücklich
betont hat.
Langsam leerte sich der Platz. Richard und
Jacky sind noch eine weitere Nacht in Heeslingen im Hotel geblieben und auch Georges
Boisniere brach erst Montag auf. In Richtung
Aschaffenburg… Wenn schon denn schon,
auch dort wartete ein Freund auf einen Besuch.
Ich brach mit den Engländern und Francis in
einer Gruppe zu neunt auf in Richtung Harz,
wo mein Freund und Taufpate meines Sohnes mit seiner Commando auf uns wartete
um uns einen unvergesslichen Trip durch die
wunderschöne Harzgegend zu bescheren.
Dazu aber an anderer Stelle. Was bleibt als
Fazit zu sagen? Nun, so schön das Treffen
auch ist, stellt sich Ralph und mir eine ganz
wichtige Frage. Wo bleiben all die Deutschen
Dreizylinderfahrer? Wir hatten auf diesem
Treffen bei 20 alten Triples, zwei in Deutschland lebende Engländer und zwei deutsche
Teilnehmer. Im Letzten Jahr hatten wir 26 alte
Triples und tatsächlich zwei deutsche Gäste.
Hans aus Hamburg und Stefan Mausbach
aus Herford. Für uns aus Veranstaltersicht
ist es sehr schön, eine Menge internationaler
Gäste begrüßen zu dürfen. Diese Gäste, die
man sonst eben nicht treffen würde machen
die Veranstaltung zu etwas besonderem. Was
hier auf unserem Grund für ein geballtes
Wissen der Materie zusammenkommt ist
beeindruckend. Ich kann es an dieser Stelle
nur empfehlen wenn es nächstes Jahr heißt:
German Triple Run: The fifth anniversary. Zu
deutsch: Das fünfte Jubiläum. Wie jedes Jahr
werden wir ein interessantes Programm und
viele interessante Gäste aus dem In- und
Ausland haben.
An dieser Stelle sage ich recht herzlichen
Dank an Ralph und seine Familie, die es
geschafft haben ein wunderschönes Treffen
zu organisieren.
Wer mehr Bilder sehen möchte: www.triplerun.de
Martin Gliscinski, Borgholzhausen
Nicht der Taucher, sondern ich
George und Georges
Bei besten Wetter fanden
sich wieder viele schöne Maschinen ein
Richards Rocket 3
Vater Michael, Sohn Frederik, Opa Ewald - drei Generationen Deitermann
Fotos: ww
Einer der Organisatoren - Andrè Orbach als Tourguide
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Für Dienstag war bummeln Richtung Sheep’s Head angesagt. Ab Skibbereen endlich Irland wie ich es mir vorgestellt habe. Mittagspause an Sheep’s Head in der Sonne mit
frischem Apfel-/Rhabarberkuchen, für 5•, aber lecker. Die
Stimmung steigt.
Weiterfahrt über Single-Roads, teils unasphaltiert, nach
Bantry, dann Kurvenspass nach Macroom. Vor lauter
Gasgeben den Pass of Keimaneigh verpasst. Im wildromantischen Forest Park Guagan Barra noch einmal
pausiert und durchs Lee-Tal mit viel Verkehr Cork erreicht.
Hier ist erst einmal hören von
traditioneller irischer Musik
angesagt. Ein paar CDs
wechseln auch den Besitzer.
Im Old English Market, einem
sehenswerten Markt mit vielen
irischen Produkten, Braunes
Sodabrot (Brown Soda or
Irish Soda) und heimischen
Käse gekauft, und anschliessend im Garten der JH zu
Abend gegessen. Im Pub, Bulmers Vintage Cider, ein
Apfelweingetränk, probiert. Das Wetter zeigt sich weiter
trocken und warm. Selbst für die Iren erstaunlich.
Standortwechsel nach Killarney. Auf der N71 herrscht viel
Verkehr. Auf der Nebenstrecke R586 geht’s gemütlicher
zu. Das erste Stück Ring of Beara ist auch nicht berauschend, aber dann geht es rund. Vom Garnish Point immer
dem Ring of Beara bis Lauragh folgen ist Motorrad fahren
pur. Hier besuche ich den Derreen Garden. Die
einstündige Wanderung beeindruckt. Eine schöne natürlich
wirkende Gartenanlage mit sehenswertem farbenfrohem
Bewuchs, der eine subtropische Atmosphäre vermittelt.
Die Fahrt über den Healy Pass gaukelt Hochgebirge vor –
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toll! Ab Glengarriff ist auch die N71 empfehlenswert. Über
den Caha Pass Weiterfahrt nach Kenmare. Für 10• Fish &
Chips gegessen (war nur die Hälfte wert), im Soundz of
Muzic, Kenmare’s Famous Musik & Instrument Store,
irische Musikinstrumente bewundert und Musik gehört. Kit
Dunlop hinterlässt bei mir einen kompetenten Eindruck und
er schickte mir sogar klassische irische Musik von
E.J.Moeran nach Deutschland. Über Molly’s Gap Tagesziel
Killarney erreicht. Die JH liegt in einer ruhigen Parkanlage.
Zum Schlafen gut geeignet. Frühstück ist auch erhältlich.
Sonst mehr oder weniger
Selbstversorgung. Am
Eingang steht eine 650er
AJS. Jens und Regina
wohnen auch hier. Im
nahen empfehlenswerten
Pub, hier kann der Gast gut
Essen und Trinken, treffe
ich den Veranstalter der
Jampot Rallye 2012 mit
Frau aus Kent, sie sind
auch auf Insel Rundfahrt.
Der Ring of Kerry ist laut Reiseführer eine der schönsten
Touren des Landes. Trotzdem habe ich mir meinen „Lonnis
Ring of Kerry“ zusammen gestellt. Nur Küstenstrasse
fahren wollte ich nicht. Von Killarney aus am Lough Leane,
Muckross Lake und Upper Lake vorbei bis Molly’s Gap
gebummelt. Bei Ladies View ein Patchwork Cap (irischer
Sonnenhut haha!) gekauft. Auf der verkehrsarmen R568
bis Sneem kräftig am Gas gedreht. In Sneem habe ich
mich mit Irish Soda, das Brot schmeckt einfach klasse,
Käse und Rhabarberkuchen versorgt. Sneem ist ein feiner
Ort mit bunten Häusern und feinen Geschäften.
Angenehme Weiterfahrt mit wechselndem Tempo bei
weiterhin sonnigem Wetter bis Waterville. In dieser Gegend
gibt es auch Sandstrände. Zum Baden war mir das Wasser
deutlich zu kalt. Selbst schuld – nicht genügend Fett auf
den Rippen. Die Strasse quer durch die Iveragh Peninsula
bis Glencar ist absolut empfehlenswert, auch der Schlenker
um den Lake Caragh. Hier habe ich eine Pause mit
Rhabarberkuchen in der Wiese am See in der Sonne
eingelegt. Der Ballaghasheen Pass versetzt einen
gefühlsmäßig in die Alpen, ist nur 2000m tiefer. Über
kleinste Strassen Bummeltour bis Beaufort. Die Strasse
zum Gap of Dunloe bis Molly’s Gap ist etwas ganz Besonderes.
Von hier zügige Rückfahrt nach Killarney. Heute habe ich
auch diverse Wollgeschäfte besucht. Ich bin beeindruckt
was die Iren aus diesem Naturprodukt für schöne Bekleidungsstücke herstellen, manchmal aber recht konservative.
Überrascht bin ich von den zivilen Preisen trotz vieler
Handarbeit. Wie im Reiseführer beschrieben hat Killarney
nicht viel zu bieten. Das nächste Mal würde ich Kenmare
als Ausgangspunkt für die beschriebenen Touren bevorzugen. Im Garten der JH gemütlich zu Abend gegessen,
anschließend mit Jens an der AJS den Kupplungskorb fest
gezogen. An den „alten Kisten“ klappt die Fehlersuche
noch ohne Computer und Fehlerspeicher auslesen.
Im Pub – The Same Procedure As Yesterday – Bierchen
geschlabbert und Pläne für Morgen geschmiedet. Im Regen
zurück zur JH spaziert.
Letzter Tag vor dem Rückzug. Aughils, auf der Dingle Peninsula, war früh erreicht, dann abgebogen Richtung Camp
bis zum Hinweisschild Caher Conree. Von hier aus Start zu
einer schönen Wanderung bis auf über 700m Höhe mit
Blick auf den Brandon, dem zweithöchsten Berg Irlands,
und mit rundum Blick über die gesamte Dingle Halbinsel.
Toller Marsch bei wieder trocken sonnigem Wetter. Danach Weiterfahrt nach Dingle und Rundfahrt um Slea
Head. Trotz Touris, Dingle hat was: Hafen, Fischrestaurants, Pubs – auch mit Live Musik, Wollläden und viele
bunte Häuser. Über den Connor Pass habe ich die Bemme
noch einmal richtig fliegen lassen. Immer wieder beein-
druckend wie so ein Motorrad vorwärts geht. Aber Vorsicht,
auf den welligen Fahrbahnen hebt das Motorrad auch
schon mal ab. In Camp wieder nach Aughils abgebogen
und zurück nach Killarney gefahren. Hier noch Ross Castle
besucht (siehe Bild unten), dann Abendessen in der JH
zubereitet und ge-packt, anschließend, wie immer, na ja ihr
wisst es schon. Und Morgen geht’s nach Dublin.
Back Home I – Schlag auf Schlag! Schlecht geschlafen,
früh aufgestanden, endlich Regen, die Farmer freuen sich.
Nach gemütlichem Frühstück in Kenmare noch eine CD mit
klassischer irischer Musik geordert. Nach Dublin habe ich
es gut laufen lassen. Zwischendurch immer wieder Regenschauer. Eigentlich wollte ich noch einen Abend in Dublin
verbringen. Im Hafen stand um 15 Uhr aber gerade eine
Fähre startklar, die habe ich kurz entschlossen genommen.
Auf der Fähre habe ich noch Bill und Sandy vom AJS/“M“
Owners Club Sektion Oxford getroffen. Sie sind von der
Jampot zu einer Familienfeier nach Belfast gefahren und
befanden sich auf dem Rückweg. Für die Jampot 2011
haben wir uns verabredet. Die JH in Snowdonia war leider
voll, auch Zimmer waren keine zu bekommen, aber ich
hatte ja mein Zelt dabei. Den Campingplatz in Beddgelert
kann ich nur empfehlen.
Back Home II – Kilometerfresser! Morgens ist es kalt, aber
trocken. Früh alles abgebaut und gefrühstückt, gegen
8 Uhr bin ich fahrbereit. Im schönen Wales noch etwas
Zeit verplempert, bei Birmingham nachgetankt, und ab auf
den Motorway zum Kilometerfressen. Auf Höhe London wir
es wärmer, aber auch wieder feucht von oben. Mit 25•Ticket um 16.45 Uhr von Dover mit der Fähre Richtung
Festland gestartet. Uhr wieder eine Stunde vorstellen!
Durch Belgien ist es feucht, kalt, aber kein Regen. Um 0.15
Uhr ist es geschafft. Ca. 1100 km in ca. 17 Stunden inkl.
Fähre – Hat da jemand Eisenarsch gesagt?
Lonni
Die International Jampot Rallye 2011 findet
übrigens vom 10. – 13. Juni im Melchtal/Obwalden in der
Schweiz statt – in traumhafter Lage Nähe Eiger, Mönch
und Jungfrau. Info unter www.jampot.ch
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Am 1. August fand in Mill in den Niederlanden wieder ein HMVLauf statt bei dem unsere Clubmitglieder Paul Hanenberg auf
AJS Boyracer (No 21) und Harry Barbutzki auf seiner 350er
Norton (No 50)teilnahmen. Werner Molls hat die Veranstaltung
für uns auf den Chip gebannt.
ww
Heiko Chorrosch
HMV - Rennen in Mill (NL)
Ein langes Wochenende war geplant, für das Engelsk Traef des
Mosten MC im Norden Dänemarks. Da die Anreise knappe 500 km
betrug, startete ich am Freitag zu sehr früher Stunde in Hamburg.
Es war für das Wochenende bestes Wetter vorausgesagt, von
dem allerdings noch nichts zu merken war, es war noch ziemlich
kühl. Mein erstes Etappenziel war der gut 80 km entfernte Puls, wo
ich mich mit Hartmut und Arnd traf, die beide dort wohnen. Nachdem Hartmut mich mit einem heißen Kaffee wieder auf Betriebstemperatur gebracht hatte, ging es zu dritt weiter Richtung Dänemark. Kurz vor der Grenze ließ sich langsam auch die Sonne
blicken. In Kolding trafen wir uns mit Malte und Freundin Micha, die
von Sylt angereist waren. Und weiter ging es über dänische
Landstraßen, bis hoch in den Norden.
In Allingaabro angekommen nahmen wir erst mal eine kleine
Stärkung zu uns und danach ging es zum Veranstaltungsgelände
im Nachbarort Orstedt. Zum Zelten stand ein nettes, parkähnliches
Gelände mit Zufahrtswegen zur Verfügung. Dort hatten wir das
ganze Wochenende eine ruhige Ecke für uns. Wir bauten unsere
Schlafstätten auf und wunderten uns, mit was für riesigen Zelten
und mit welchem Camping-Equipment der Großteil der Teilnehmer
angereist war. Wird das eigentlich alles auf dem Motorrad mitgeschleppt oder in einem Begleitfahrzeug rangeschafft?
Wir machten einen ersten Rundgang über den Platz wobei wir
einige interessante Motorräder sehen konnten. Bemerkenswert
war, dass wir an diesem Wochenende gleich vier Squariels
entdeckten. Das Gros der ausländischen Teilnehmer kam aus
Schweden und Norwegen, aber auch einige Engländer und Norddeutsche waren angereist. Gegen Abend fand der Qualifikationslauf
für das
1/8 Meile-Rennen am nächsten Tag statt. Und obwohl ich zu
den Triumphs aus Hinckley ein, nennen wir es mal, distanziertes
Verhältnis habe, beeindruckte mich vor allem eine Daytona die
einen derart aggressiven Sound hatte und die so brachial nach
vorne ging, dass einem der Atem stockte. Pure Gewalt!
Am Samstag war der ganze Tag von den Motorklängen begleitet, die vom Classic Motocross über das Gelände zogen. Am
späten Vormittag stieß Desche zu uns, der ebenfalls von Sylt
anreiste, am Freitag aber noch arbeiten musste. Wir zogen noch
einmal über den Platz, um zu sehen was für Motorräder inzwischen
dazugekommen war.
Am Nachmittag fand eine Ausfahrt statt und ich muss sagen,
dass es die beste war die ich je mitgefahren bin. Es ging über
schmale, kurvige Landstraßen auf denen uns nicht ein einziges
Fahrzeug entgegenkam. An jeder Mündung mit einer größeren
Straße standen Roadblocker und sorgten für ungehinderte Durchfahrt. Abschnittsweise führte die Strecke an kleinen Häuser-
siedlungen vorbei vor denen die Bewohner standen und freudig
jeden Fahrer grüßten. Nach ca. 50 Kilometern endete die Ausfahrt
wieder in Allingaabro. Ein herrliches Bild, die ganze Kleinstadt mit
englischen Motorrädern zugeparkt. Jeder Teilnehmer wurde mit
einem Kaltgetränk versorgt und hatte die Möglichkeit, sich den
Laden von Frode Sörensen anzusehen.
Ja, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde
ich es nicht glauben. In einer Kleinstadt mitten in der dänischen
Pampa, sitzt ein auf Norton spezialisierter Britbike-Händler erster
Güte. Schon im Schaufenster standen sorgfältig aufgereiht sechs
überholte und hochglanzpolierte Norton-Twins, im Laden verteilt
noch vier weitere. Auf dem Tresen entdeckten wir auch ein
Nourish-Top End vor dem wir andächtig verharrten. Wir trauten uns
gar nicht die edlen Teile zu berühren, als vom Personal aber unser
Interesse entdeckt wurde, wurde bereitwillig der Kopf heruntergenommen, die Kanäle freigelegt und alles ausführlich erklärt.
Wohlgemerkt, zu diesem Zeitpunkt ging es in dem Laden zu wie
auf dem Bahnhof.
Am frühen Abend streiften wir durchs Fahrerlager bevor das
offizielle 1/8 Meile-Rennen stattfand und begutachteten die zahlreichen Umbauten. Auch eine Handvoll Dragster, basierend auf
Meriden-Twins, gingen an den Start. Diese Geräte waren sehr
aufwendig umgebaut, beim Rennen allerdings eine einzige Enttäuschung. Während der Wheelspin noch halbwegs klappte, starb der
Motor beim Start einfach ab oder die Fuhre wackelte los wie ein
altersschwacher Dackel. Das Problem war vermutlich aber eher
bei den Fahrern zu suchen. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde
es abends noch ziemlich kühl und das große Lagerfeuer war ein
beliebter Treffpunkt für alle die sich nicht im lauten Veranstaltungszelt aufhalten wollten. Hier kamen wir auch mit Sörensen Junior ins
Gespräch, der von einer Norton Rotary berichtete, die er kürzlich
fahren durfte. Er schwärmte von der gleichmäßigen Leistungsentfaltung über den gesamten Drehzahlbereich.
Den Rückweg planten wir so, dass wir noch auf einem dänischen Oldtimertreffen vorbeisehen konnten. Es war ein recht
großes Treffen, doch an Motorrädern war lediglich eine BSA
vertreten, weshalb wir mit unseren Engländerinnen für Aufmerksamkeit sorgten. Durch den kleinen Umweg befanden wir uns
plötzlich auf einer sehr schönen Strecke für den Rückweg, die auch
einiges an Kurven zu bieten hatte. Und wie der Zufall es wollte,
machten wir unseren Stop zum Mittagessen an einem Imbiss bei
dem es erstklassige Hotdogs gab, was ja auch in Dänemark nicht
unbedingt selbstverständlich ist. Hier blieben wir noch eine Weile
und relaxten etwas in der Mittagssonne. Dann ging es weiter
Richtung Heimat und nach und nach trennten sich unsere Wege
wieder und ein gelungenes Wochenende ging zu Ende.
Achtel Meile-Rennen
Endpunkt der Ausfahrt
Zeltplatz
Norton Racer
Britbike-Händler Frode Sörensen
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