Baustart für neue Landebahn Seite 4

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Baustart für neue Landebahn Seite 4
rundflug
Baustart für neue Landebahn
Postwurfsendung an alle Haushalte
Neuigkeiten für unsere Nachbarschaft
Aus dem Inhalt 3/06
Seite 2
Titelthema
SLB: Startschuss
gefallen
Seite 3
Aktuell
Neuer Hangar
für Hubschrauber
Seite 4
Reportage
Weg eines Koffers
Seite 6
Vorgestellt
Zollhundeführer
A
uf diesen Moment musste Flughafenchef Dr. Michael Hupe
anderthalb Jahre warten. Jetzt
erklimmt er den Bagger, der vor dem
Festzelt auf dem Airport-Gelände
steht, fährt den Baggerarm aus, rammt
die riesige Stahlschaufel in die Grasnarbe und hebt das erste Loch aus. Als
die Baggerschaufel wieder aus dem
Boden auftaucht, ist der erste „Baggerbiss" für die Sanierung und Verlängerung der Start- und Landebahn (SLB)
getan! Es ist der 28. Juli 2006, kurz
nach halb drei. Kein Wölkchen am
Himmel, das Thermometer zeigt 40
Grad. Das Publikum applaudiert.
Verstärkung bekommt der Flughafenchef von Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk und Sachsen-Anhalts
Verkehrsstaatssekretär Dr. Hans-Joachim
www.dresden-airport.de
Gottschalk. Auch sie haben Bagger
bestiegen und graben drei Meter
neben Dr. Hupe Löcher in die Wiese.
Ein Zeichen dafür, dass Flug-hafen und
Landesregierungen in dieser Sache an
einem Strang ziehen!
Nach zehn Minuten Baggern ist der
symbolische Akt vollbracht. Die Gäste
kehren ins Festzelt zurück. Es herrscht
gelöste Stimmung. Die Frauen und
Männer der Airport-Führungscrew
schwatzen angeregt mit den Gästen.
Geschäftsführer und Vertreter der Partnerunternehmen des Flughafens sind
gekommen – und auch Vertreter der
Nachbargemeinden des Airports sind
da. Es gibt Wasser, Saft und Sekt, der
Partyservice hat ein mediterranes
Buffet aufgebaut, in silbernen Pfannen
brutzeln Fleisch und leckeres Gemüse.
„Wir haben seit Monaten mit viel Enthusiasmus auf den Start dieses Mammutprojektes hingearbeitet“, sagt FlughafenGeschäftsführer Dr. Michael Hupe. „Wir
sind froh, dass es jetzt losgeht.“
Der 28. Juli 2006 war für den Flughafen Dresden ein großer Meilenstein.
An der Start- und Landebahn hängt das
Schicksal des Airports und der Stadt im
Wettbewerb der Wirtschaftsregionen.
„Sie ist unser wichtigstes Produktionsmittel“, sagt Hupe in seiner Begrüßungsrede. „Man kann Passagiere auch im
Zelt abfertigen und die Koffer mit der
Hand tragen. Aber die Start- und
Landebahn ist unersetzbar. Ohne SLB
keine Flüge, keine Passagiere, keine
Fracht und kein Umsatz. Und die Folgen
würden am Flughafenzaun nicht haltmachen.“ ■
Die neue Start- und Landebahn
Maße: 2.850 m Länge x 60 m Breite
Arbeitskräfte: bis zu 300 Arbeiter
Ausschachtung: 800.000 m3
Gesamtkosten: 52 Mio. Euro
2 Titelthema
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
mehr als die Hälfte des Jahres 2006
liegt schon wieder hinter uns. Und
was der Flughafen Dresden bisher
erreicht hat, kann sich sehen lassen.
Seit Juli sanieren und verlängern
wir die Start- und Landebahn. Dies ist
eines der anspruchsvollsten Bauprojekte in unserer 71-jährigen Geschichte. Durch die Baumaßnahme
machen wir den Flughafen operativ
und strategisch zukunftsfähig. Wir
setzen alles daran, die Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten
so gering wie möglich zu halten.
Dr. Michael Hupe,
Geschäftsführer Flughafen Dresden
Ganz verhindern lassen sie sich bei
einem Projekt dieser Dimension leider
nicht. Wir bitten dafür um Ihr Verständnis.
Gleichzeitig mit der Start- und
Landebahn entsteht ein moderner Hubschrauberhangar für Polizei und Rettungsflugwacht. Auch die EADS Elbe
Flugzeugwerke investieren weiter in den
Standort Flughafen und eröffneten im
Sommer einen Hangar für zwei weitere
Großraumflugzeuge. Damit steigt die
Kapazität von 14 auf 20 Airbus-Flugzeuge pro Jahr, die von Passagier- zu
Frachtmaschinen umgerüstet werden.
175 neue Arbeitsplätze sind entstanden.
Bei den Passagierzahlen verzeichneten wir erneut einen Zuwachs. Im
ersten Halbjahr starteten und landeten
836.917 Fluggäste in Dresden. Das sind
rund vier Prozent mehr als im gleichen
Zeitraum des Vorjahres. Hält dieser
Trend an, wird der Flughafen Dresden
in diesem Jahr mit erstmals mehr als
1,8 Millionen Passagieren einen neuen
Rekord erreichen.
Begleiten Sie uns weiter auf diesem
erfolgreichen Weg!
Ihr Dr. Michael Hupe
Eines der anspruchsvollsten Bauprojekte Europas
Der erste Spatenstich für die Sanierung und Verlängerung der Start- und Landebahn erfolgte am 28. Juli 2006. Schritt für Schritt
geht es jetzt weiter, damit im September 2007 die Flugzeuge auf der neuen Piste starten und landen können.
W
ährend auf der „alten“ Startund Landebahn (SLB) der
Flugbetrieb weiterrollt, werden sich bald 70 Meter neben der alten
Piste Bauleute mit Baggern in die Erde
graben, um aus hochfestem Beton eine
neue SLB zu gießen.
Im Moment geht es auf der Baustelle
noch recht ruhig zu. Zunächst müssen die
Flughafen-Randstraße und der Flughafenzaun umverlegt und neue Kabeltrassen
gezogen werden, um die alten Trassen im
zukünftigen Baufeld ersetzen zu können.
Im März 2007 kann es richtig losgehen. Bis zu 300 Bauarbeiter werden
Sorgten für den ersten Spatenstich: Dr. Michael Hupe,
Thomas Jurk, Dr. Hans-Joachim Gottschalk (v.l.)
die Erde auf der gesamten Trasse einen
Meter tief ausschachten, bis zu 90 LKW
800.000 Kubikmeter Erdreich im Flughafenbereich neu verteilen. Schichten
aus Kies und Steinen werden das
Fundament der neuen Bahn bilden, sie
schützen das Bauwerk vor Frost. Darauf
kommt eine 40 Zentimeter starke Betonschicht – die eigentliche SLB. Der Beton
muss einen Monat aushärten. Zum
Sanierungsprojekt gehört außerdem der
Umbau der Rollwege – sie müssen dem
neuen SLB-Verlauf angepasst werden.
Läuft alles nach Plan, beginnt im
September 2007 auf der neuen Piste
der Flugverkehr. Die alte SLB wird
danach abgerissen. Im November 2007
soll auch das geschafft sein.
Projektleiter Manfred Kunath und
sein Team stehen damit vor einem
äußerst anspruchsvollen Bauvorhaben:
„Das Nebeneinander von Flugverkehr
und Baubetrieb macht die SLB-Sanierung
zu einem komplizierten logistischen
Vorhaben. Schließlich dürfen die startenden und landenden Flugzeuge nicht
gefährdet werden. Auf der Baustelle
bleibt deshalb nichts dem Zufall überlassen. Die Bauleute müssen strikt einen
Sicherheitsabstand zur alten SLB
wahren, Baustellenbeleuchtung und
Bautechnik dürfen die Sicht der Piloten
und die Fluginstrumente nicht stören,
der Tower muss die Crews vor jedem
Start und jeder Landung auf die Arbeiten
hinweisen.“
Wegen der strengen Sicherheitsvorschriften muss der Flughafen außerdem
jeden Arbeiter und jedes Fahrzeug
kontrollieren, das auf die Baustelle will.
„Um die Sache zu erleichtern, hat uns
die zuständige Behörde jedoch eine
Sondergenehmigung erteilt“, so Kunath.
„Wir dürfen die Sicherheitszone nachts,
wenn der Flugbetrieb ruht, an der alten
SLB enden lassen. Geht der Flugbetrieb
am Morgen weiter, zählt die Baustelle
wieder zur kontrollpflichtigen Sicherheitszone. Wir werden deshalb die schwierigsten Bauschritte in die Nächte legen.“
Die neue Bahn wird 350 Meter länger
als die alte. Touristik-Airlines, die Nordafrika und den Nordatlantik ansteuern,
können so in Zukunft bei jedem Wetter
Anspruchsvoll: der Bau der neuen SLB erfolgt parallel zum laufenden Flugverkehr
voll betankt und voll besetzt starten – sie
mussten bisher an heißen Tagen Startgewichtsbeschränkungen in Kauf nehmen.
Dresden bleibt jedoch ein Flughafen mit
europäischem Flugnetz: „Flüge nach Amerika oder Fernost wird es auch nach der
SLB-Sanierung nur in Ausnahmefällen
geben“, betont Airport-Chef Dr. Michael
Hupe. Die neue SLB ist so konzipiert,
dass sie dem Flugverkehr mindestens 30
Jahre standhält. Der Flughafen Dresden
ist damit für zukünftige Anforderungen
gut gerüstet. ■
Im Fokus der Nachbarn
K
ein Thema fand beim Nachbarschaftstag am 11. Juni
so viel Interesse wie die SLB-Sanierung. Der Info-Stand
des Flughafens und ein Modell des Airports, das den
alten und neuen SLB-Verlauf zeigt, waren umringt, Anwohner
löcherten die Airport-Mitarbeiter mit Fragen. Die meisten
Nachbarn äußerten Verständnis für die Sanierung, hängen
doch mehrere tausend Arbeitsplätze und die Position des Wirtschaftsstandorts Dresden davon ab. Der Flughafen klärte
rundflug Flughafen Dresden 3/06
besorgte Anwohner noch einmal über Lärmschutzauflagen
auf. Am 28. Juli stellte er übrigens ein umfangreiches InfoPaket auf seine Internet-Seite. Es umfasst u. a. ein „Tagebuch“
der SLB-Sanierung, Zahlen und Fakten sowie einen Rückblick
auf die Geschichte der SLB.
Mehr Infos: www.dresden-airport.de ■
Zum Nachbarschaftstag kamen viele Anwohner, um
sich über den Bau der neuen SLB zu informieren
Aktuelles 3
Sommerzeit – Reisezeit
Andrang an den Check-in-Schaltern: Immer mehr Passagiere
fliegen vom Flughafen Dresden ab.
H
ochsaison am Airport der Landeshauptstadt: Viele Sachsen haben
im Juli und August ihre Koffer
gepackt und sind Richtung Süden
geflogen. Allein in den ersten zwei Ferienwochen starteten rund 26.000 Fluggäste zu 43 Urlaubszielen in Regionen
Südeuropas, Nordafrikas und Westasiens. Insgesamt checkten in den Ferienwochen rund 250.000 Passagiere ein
und aus.
Lieblingsregion der Sachsen ist das
Mittelmeer, gefolgt vom Schwarzen
Meer, dem Atlantik und dem Roten
Meer. Die beliebtesten Reiseziele sind
dann auch genau dort zu finden: Palma
de Mallorca, Antalya, Las Palmas/Gran
Canaria, Teneriffa, Heraklion/Kreta,
Hurghada, Burgas, Varna, Fuerteventura, Monastir, Faro und Lanzarote.
Vor allem auch so genannte „LowCost-Anbieter“ wie beispielsweise Air
Berlin, Germanwings und dba tragen
zum Wachstum bei. Attraktive Angebote in die schönsten Ferienregionen
steigern so die Reiselust der Sachsen.
Ob nun Urlaubsreise, Flug oder TopHotel – das alles und vieles mehr können
Sie im Online-Reisebüro des Flughafens
Dresden buchen. Die überarbeitete
Seite ist unter www.dresden-airport.de
zu finden. In den Rubriken: „Flug“,
„Last Minute“, „Pauschalreisen“, „Charterflüge“, „Frühbucher“, „Städtehotel“
und „Ferienhotel“ können Sie jetzt
noch übersichtlicher nach passenden
Angeboten suchen. Also dann: Nichts
wie ran an den Computer, Web-Adresse
eingeben und die nächste Urlaubsreise
buchen! ■
Wissen Sie es?
In welchen Ländern befinden sich folgende Flugziele?
Flugziele:
(1) Cayo Coco
(2) Mahé Island
(3) Montego Bay
(4) Mumbai
(5) Lima
(6) Sanaa
(7) Arthur’s Town
(8) Goose Bay
(9) Osaka
(10) Simferopol
(11) Douala
(12) Port Harcourt
(13) Salinas
(14) Aleppo
(15) Shenyang
(16) Tscheljabinsk
Wenn Sie sich fragen, was diese Ziele
mit dem Flughafen Dresden gemeinsam haben: es sind alles Reiseziele, die
Passagiere im ersten Halbjahr 2006 von
Länder:
( ) Bahamas
( ) China
( ) Ecuador
( ) Ukraine
( ) Indien
( ) Jamaika
( ) Japan
( ) Jemen
(
(
(
(
(
(
(
(
) Nigeria
) Kamerun
) Kanada
) Kuba
) Peru
) Russland
) Seychellen
) Syrien
Dresden aus angesteuert haben. Zu
insgesamt 389 Zielen in 111 Ländern
sind Dresdner Fluggäste direkt oder
über Drehkreuze geflogen.
Die Auflösung finden Sie auf Seite 4
Neuer Hubschrauberhangar
Fliegender Botschafter
N
A
eben der Sanierung der Start- und
Landebahn wird gerade ein weiteres Bauprojekt am Flughafen
Dresden realisiert: die Errichtung eines
neuen Hubschrauberhangars für Polizei
und Deutsche Rettungsflugwacht (DRF).
Beide sind derzeit noch Untermieter in
einem Hangar der EADS Elbe Flugzeugwerke (EFW). Da die EFW das Gebäude
jedoch wieder für ihr Kerngeschäft –
die Umrüstung von Flugzeugen –
braucht, muss eine neue Halle her. Notwendig wird der Hangar-Neubau auch,
weil die heutigen Startplätze der Hubschrauber im Zug der SLB-Sanierung
und des Umbaus der Rollwege wegfallen werden.
Die neue Hubschrauberhalle entsteht
seit Mitte Mai am Rand des Vorfeldes
neben dem alten Tower. Unter ihrem
Dach werden auf einer Grundfläche von
65 mal 29 Metern drei Polizei- und ein
Auf der Baustelle geht’s flott voran
Rettungshubschrauber sowie – verteilt
auf zwei Etagen – Crew-, Sanitär-, Lagerund Werkstatträume Platz finden. Eine
Wand wird im Inneren Polizei und Rettungsflugwacht räumlich trennen, damit
sich die Crews, die sich rund um die Uhr
für Noteinsätze bereit halten müssen,
während der Ruhepausen nicht stören
und im Einsatzfall – wenn jede Sekunde
zählt – nicht gegenseitig behindern.
Die Architektur des Hangars wird
perfekt mit der des neuen Terminals
harmonieren: Zum Vorfeld hin erhält er
gläserne Rolltore, der Baukörper wird
in graues Wellblech und rote Keramik
gehüllt sein, ein pfeilerloses Zick-ZackDach aus Glas und Stahl wird viel Tageslicht in die Halle lassen. Das Projekt
kostet 3,2 Millionen Euro. Inzwischen
hat der Innenausbau begonnen und
schon am 15. Dezember sollen Polizei
und DRF einziehen können. ■
3-D-Ansicht des neuen Hangars
m 10. Mai 2006 wurde das zurzeit
größte Passagierflugzeug der
Welt, die Boeing 747-400, auf
den Namen „Dresden“ getauft. Die
Boeing 747 mit dem offiziellen LuftfahrtKennzeichen „D-ABTL“ löst damit ihren
Vorgänger, einen Airbus 320-200, ab.
Bundesländer. Insgesamt sieben Botschafter der Lüfte sind für Sachsen
unterwegs. „rundflug“ wünscht der
neuen „Dresden“ und den anderen
sächsischen Namensträgern allzeit guten Flug.
Dieser trug den Namen der sächsischen Landeshauptstadt seit dem
15. Juli 1991 in alle europäischen Zentren. Die neue Namensträgerin ist auf
interkontinentalen Strecken daheim und präsentiert so Dresden weltweit, insbesondere in
Nordamerika und Asien.
Bisherige Flugziele der „Dresden“
seit Mai 2006:
Ihr Flugpensum ist
dabei beachtlich. Die Maschine hat
über 23.500 Flugstunden mit 3.000
Starts und Landungen absolviert. Die
neue „Dresden“ ist mit vier Jahren die
jüngste Boeing 747 bei der Lufthansa.
Mit einer Flügelspannweite von 64,44
Meter und einer Länge von 70,66 Meter
erreicht sie eine Geschwindigkeit von
920 Kilometer in der Stunde. Maximal
390 Passagiere können so bis zu 11.000 Kilometer weit fliegen.
Dass diese Namenstaufe ein besonderes Geschenk der Lufthansa zur
800-Jahr-Feier von Dresden ist, zeigt die
lange Warteliste. 160 deutsche Städte
haben sich für eine der etwa drei Taufen
im Jahr beworben. Zurzeit tragen rund
210 Jets Namen deutscher Städte und
New York, Delhi, Washington, Miami,
Buenos Aires, São Paulo, Chicago, San
Francisco, Denver, Tel Aviv, Los Angeles,
Mumbai, Maadras, Mexiko, Peking,
Shanghai, Johannesburg ■
Fliegende Botschafter für Sachsen:
Name
Typ
Sachsen
Boeing 747-400
Dresden
Boeing 747-400
Plauen
Boeing 737-400
Leipzig
Airbus 340-300
Görlitz
Airbus 340-300
Chemnitz
Airbus 321-200
Zwickau
Airbus 320-200
4 Reportage
Wie kommt der Koffer vom
Check-in ins Flugzeug?
Bevor es für die Passagiere in ferne Länder geht, legt das Gepäck bereits eine kleine
Reise zurück. Damit alles klappt, arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand.
D
ie Urlauber sehen ihren Koffer
zum letzten Mal am Check-in.
Nach dem Wiegen bekommt er
einen Kofferanhänger, genannt Label,
mit einem Strichcode und schon fährt er
auf einem Förderband davon. Fast wehmütig blicken die Reisenden hinterher
und hoffen, dass er am Ferienort wieder
auftaucht.
Klaus Schulz sorgt am Airport
Dresden mit seinen Kollegen dafür, dass
dies auch geschieht. Er überwacht die
vollautomatische Transportanlage, die
mit dem neuen Terminal 2001 eingeweiht worden war. Seit den Olympischen
Spielen ist eine ganz ähnliche Anlage
auch auf dem Flughafen von Athen
zu finden.
Röntgengeräte sehen
fast alles
Ohne Lichtschranken läuft nichts. Die
erste kurz nach dem Wiegen sorgt dafür,
dass die Koffer in gebührendem Abstand
auf das Hauptförderband transportiert
werden. „Jedem Koffer wird auf dem
Weg zur Gepäcksortierung ein Zeitfensster eingeräumt – so wissen wir immer,
wo er sich gerade befindet“, erklärt
Klaus Schulz.
Das Hauptförderband verschwindet
neben den Check-in-Schaltern hinter
einer unscheinbaren Aluminium-Wand.
Dahinter stehen zwei riesige Röntgengeräte, die vollautomatisch arbeiten. Denn
jedes Gepäckstück wird auf dem Weg
zum Flieger auch auf gefährliche und
nicht zulässige Inhalte überprüft: Sprengstoff, Spraydosen, Taucherflasche oder
eigentlich harmlose Spirituskocher von
Campingfreunden. All das muss vor dem
Flug wieder aus dem Koffer heraus.
„Die Röntgengeräte winken 80
Prozent der Koffer als zulässig durch“,
weiß Klaus Schulz – die restlichen 20
Prozent muss der Mensch erledigen.
Die beanstandeten Koffer liegen
noch auf dem Band, da landet
das Röntgenbild des Inhalts in einem
kleinen Raum voller Computerarbeitsplätze. An den Bildschirmen haben
die Beamten von der Bundespolizei
30 Sekunden Zeit, den Inhalt zu identifizieren. Befinden sich tatsächlich
gefährliche Stoffe darin? Wenn nicht,
dann wird der Koffer per Hand „clear“
gemeldet und darf weiterfahren.
Vollautomatische Röntgengeräte
sorgen für eine erste
„Durchsicht“
Gefahr durch Feuerzeuge
Die weiterhin beanstandeten Gepäckstücke zweigt die Gepäckanlage automatisch ab. Sie landen bei den Beamten
der Reisegepäcknachkontrolle. Einen
grünen Hartschalenkoffer hat es soeben
erwischt. Feuerzeuge sind entdeckt
worden. „Seit dem 11. September sind
die Vorschriften schärfer geworden“,
bestätigt Klaus Schulz. Jetzt geht das
Gepäck noch mal durch ein Röntgengerät. Hier wird lokalisiert, wo genau im
Koffer die Feuerzeuge liegen.
Durch das Abscannen des Strichcodes erscheint nun auch der Name des
Besitzers. Er wird an der Sicherheitskontrolle zu seinem herausgefischten Koffer
geschickt oder ausgerufen. Meldet sich
der Besitzer bis zum Abflug nicht, wird
das Gepäck nicht mitgenommen.
Eine Familie in Urlaubsstimmung
nähert sich ihrem grünen Koffer.
Anstandslos öffnet sie ihn und nimmt die
Feuerzeuge heraus. Klaus Schulz hat da
schon ganz andere Szenen erlebt. „Die
Fluggäste können sich gerade wegen
Jeder Koffer legt einen bestimmten Weg zurück: vom Check-in …
rundflug Flughafen Dresden 3/06
… über die Gepäckkontrolle …
solcher Kleinigkeiten sehr aufregen, aber
wir sorgen ja nur dafür, dass die Sicherheit aller gewährleistet bleibt.“
Der grüne Hartschalenkoffer ist nun
auch „clear“ und biegt zusammen mit
den anderen Koffern auf die Rundstrecke
eine Etage tiefer ein – „Induction“ nennt
das der Fachmann. Auch hier sorgen
Lichtschranken dafür, dass jedes Gepäckstück nur auf einer Holzschale landet und
nicht etwa dazwischen. „Die Kofferindustrie mit ihren immer neuen Erfindungen
von vier Rädern oder Haken und Ösen
macht es uns nicht leicht“, weiß Schulz.
Denn so schießen manche Gepäckstücke
über ihr Ziel hinaus oder bleiben hängen.
Sie werden per Hand weiterverteilt.
Die Holzschalen sind seitlich kippbar
und werfen ihre Fracht nun in die
richtige Zielbox. Denn durch das am
Anfang eingeräumte Zeitfenster weiß
der Computer, welcher Koffer auf welcher Schale liegt und somit auch wohin
er fliegen soll.
… und die „Induction“ …
Nach einer kleinen Rutschpartie in
der Zielbox wird der Koffer von Kollegen
der Abfertigung auf Gepäckwagen
geladen und zum Flugzeug gefahren.
Hier werden die Koffer schließlich im
Laderaum des Flugzeugs verstaut.
Der Hersteller der Transportanlage
räumt eine Fehlerquote von einem Prozent ein, dass Koffer nicht dem richtigen Flug zugeordnet werden. Klaus
Schulz weiß aber aus Erfahrung: Beim
Flughafen Dresden liegt die Fehlerquote
deutlich darunter! ■
Auflösung von Seite 3:
(1) Kuba, (2) Seychellen, (3) Jamaika,
(4) Indien, (5) Peru, (6) Jemen, (7) Bahamas, (8) Kanada, (9) Japan, (10) Ukraine,
(11) Kamerun, (12) Nigeria, (13) Ecuador,
(14) Syrien, (15) China, (16) Russland
… bis zum Verladen ins Flugzeug
Veranstaltungskalender 5
Veranstaltungen rund um den Flughafen Dresden
September – November 2006
Dies & Das
Besuchen Sie die Heilige Messe in
der Flughafenkapelle des Flughafens
Dresden. Die römisch-katholischen Gottesdienste finden an jedem zweiten
Sonntag um 17.00 Uhr statt.
Termine: 10.9., 24.9., 8.10., 22.10.,
5.11., 19.11., 3.12., 17.12.
Mehr Informationen rund um die Flughafenkapelle erhalten Sie auf der neu
gestalteten Internetseite unter
www.airportchapel.de/drs.
Die Dokumentation „Hellerau –
Die Idee vom Gesamtkunstwerk“
informiert über die Geschichte der Gartenstadt, der Deutschen Werkstätten
und dem Festspielhaus Hellerau. Interessierte können bis zum 15.10.2006
jeweils Mittwoch bis Freitag und
Sonntag die Ausstellung beim Deutschen Werkbund Sachsen e. V. in der
Karl-Liebknecht-Straße 56 besuchen.
Der Eintritt ist frei.
September
Zum Tag des offenen
Denkmals 2006 öffnet die
BG-Akademie Dresden ihre Pforten. Bei
einem geführten Rundgang über den
Campus erlebt der Besucher die wechselvolle Geschichte der Bildungsstätte.
Treffpunkt ist zu jeder vollen Stunde
zwischen 10.00 bis 17.00 Uhr das
Foyer (Haus 1).
10.
Ebenfalls am Tag des
offenen Denkmals kann
man auf Schloss Hermsdorf die Gruft
sowie die Kapelle erkunden. Außerdem
wird um 10.00 Uhr und 14.30 Uhr zur
Lesung vom Schauspieler Herbert
Graedtke geladen.
Alles was Sie schon immer zum Thema
„Wellness“ wissen wollten, können Sie
beim kommenden Reisetag erfahren.
Am Sonntag, dem 17. September,
lädt Sie der Flughafen Dresden von
10.00 bis 17.00 Uhr dazu herzlich
ein. Kosmetikstudios informieren
Sie rund um das Thema und die
Firma „Village“ präsentiert Ihnen ihr
umfangreiches Angebot an AloeVera-Produkten. Und natürlich sind
auch die entsprechenden Reisen im
Angebot – nehmen Sie einfach an der
Oktober
16.
2.
16.
13./14.
Die sächsische Weinkönigin
und „Wein Heinke“ laden
zum „Weinabend“ mit Herbstmodenschau und anschließendem Tanz ein.
Der gesellige Abend beginnt 19.30 Uhr
im Hohenbusch Center Weixdorf. Der
Eintritt ist frei.
Inline Skating, aber richtig! Matthias Boden schöpft aus langjähriger
Erfahrung und integriert innovative
Lehrmethoden. Die Kurse finden regelmäßig auf dem Globus-Parkplatz
statt. Wer mitmachen will, kann sich im
Internet bei www.inline-skate-kurse.de
oder telefonisch unter 0351 8809700
anmelden. Die Termine im September:
10.9., 17.9. und 30.9.
Tipp
10.
Die 11. Sachsenschau, eine überregionale Briefmarkenausstellung,
findet im Rahmen der 800-Jahr-Feier
Dresdens im Terminal statt. Die Ausstellung mit internationaler Beteiligung ist
vom 26.9. bis 4.10. geöffnet.
Jeden ersten Sonntag im Monat
erwartet Sie das Restaurant „Chili“ in
der Ebene 2 des Terminals von 10.00
bis 14.00 Uhr zum Airportbrunch mit
Live-Musik ein. Ob herzhaft oder süß –
beim Brunch im „Chili“ gibt es für
jeden Geschmack etwas. Das reichhaltige Angebot kostet pro Person
14,90 Euro plus Getränke. Vorbestellungen unter www.flair-dresden.com.
Wellness-Reisetag am 17. September
Am 2. Vereinstag und Drachenfest in OttendorfOkrilla treffen sich die ortsansässigen
Vereine auf dem Gelände der Kühnmühle und der Mühlstraße, um sich
und ihre Vereinsarbeit zu präsentieren.
Abends ab 20.00 Uhr dürfen dann alle
mitmachen, wenn´s zum Tanz geht.
17.
Das Festspielhaus Hellerau
öffnet wieder seine Pforten.
Interessenten bekommen ab 11.00 Uhr
eine Führung durch das Festspielhaus. Treffpunkt ist im Foyer. Der Eintritt beträgt 3 (ermäßigt 2) Euro.
25.
Die Flughafenseelsorge lädt
um 19.00 Uhr zum 29. Helferabend in die Flughafenkapelle
im Terminal ein. Gäste können sich
hier über die Seelsorgearbeit und
über die 39. Konferenz des Weltverbandes IACAC in Kapstadt in Südafrika informieren.
Absolventen des „MUSIK Stipendium Hellerau" lassen im Festspielhaus Hellerau – Großer Saal – ab
20.00 Uhr u. a. Violine, Viola, Akkordeon
und Schlaginstrumente erklingen. Der
Eintritt beträgt 12 (ermäßigt 6) Euro.
Das Hohenbusch
Center Weixdorf
feiert an diesem Wochenende seinen
10. Geburtstag und lädt zu einem
bunten Programm für die ganze Familie
ein: von Sonderverkaufsaktionen über
Kinderattraktionen bis hin zu einem
Auftritt der Weixdorfer Schüler und
Kinder sowie der Blau-Weißen-Funken
vom Weixdorfer Karnevals Club. Im
Festzelt gibt es am Samstag Live-Musik
mit der Blue Wonder Jazzband.
15.
Erleben Sie das herbstliche
Flair in der Gartenstadt
Hellerau mit einer Führung. Treffpunkt
ist das Werkbundhaus um 10.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Reiseauktion im Restaurant „Chili“
teil. Beim Airportbrunch werden
zwischen 10.00 und 14.00 Uhr verschiedene Wellness-Reisen an die
Besucher versteigert.
Also dann: gute Entspannung!
30.
Vom 30. Oktober bis 5. November sind Sie herzlich zum
„Klotzscher Kulturherbst“ eingeladen.
Bei spannenden Vorträgen und Veranstaltungen, Ausstellungen und Musik
kommt jeder auf seine Kosten.
Genauere Informationen erhalten Sie
auf Seite 7 in diesem „rundflug“.
November
11.
Pünktlich zum Auftakt der
Karnevalssaison veranstalten
der Radebeuler Karnevalsclub RKV
und der KCÜ Boxdorf e. V. eine Feier
unter dem Motto „Die verrückteste
Schule Deutschlands“. Ab 18.00 Uhr
treffen sich die Narren zur Einstimmung
im Parkcafé Gourmetta Radebeul, die
Veranstaltung beginnt um 19.11 Uhr.
Karten sind telefonisch unter
0162 9534760 erhältlich. Weitere Termine für 2007 sind bereits jetzt fest
eingeplant. Interessierte können sich
unter www.kcue-boxdorf.de informieren.
6 Vorgestellt
Ein perfekt eingespieltes Team: Sultan und Joachim Buhl im Einsatz
Ein Sultan mit sensibler Nase
Die Dresdner Zollbehörde setzt auf die besonderen Fähigkeiten von Hunden, um Drogenschmugglern auf die Schliche zu kommen.
S
ultan sabbert. Das schickt sich
nicht, aber es ist vor Freude.
Vorfreude! Denn Sultan ist
aktiver Drogenspürhund auf dem
Dresdner Flughafen und kurz vor seinem
Einsatz immer mächtig aufgeregt. Wenn
die ersten Koffer auf das Band gelegt
werden, das in den Keller führt, dann
quietscht, japst und hechelt Sultan an
seiner Leine. Doch ohne Joachim Buhl
(57) geht hier gar nichts. Der Abfertigungsbeamte mit Zollhund – wie sein
Beruf offiziell heißt – ist das Herrchen
von Sultan. Sie können nicht ohneeinander: „Wir sind eine Einheit, denn nur
in dieser Einheit können wir größtmöglichen Erfolg haben“, sagt er.
Die gerade gelandete Urlaubermaschine aus Antalya ist vollbesetzt. Das
bedeutet, dass etwa 250 Koffer nach
und nach aus dem Flugzeug auf das
Band kommen. Auf einer 20 Meter
langen Laufstrecke im Keller wird es
angehalten. So kann Sultan unter
Joachim Buhls Führung nach und nach
um alle Gepäckstücke herumschnüffeln. „Für Sultan ist es ein Spiel“, weiß
Joachim Buhl. Denn den Hund erwarten
Leckerlis zur Belohnung, wenn er die
verbotenen Stoffe anzeigt. „Der Hund
ist nicht rauschgiftsüchtig!“, räumt er
bei der Gelegenheit mit einem beliebten
Vorurteil auf.
Große Drogenfunde waren am Dresdner Flughafen bisher zum Glück nicht
dabei. Cannabis, Kokain und Heroin
in kleinen Mengen allerdings gehören
zum Tagesgeschäft – manchmal sind es
nur Anhaftungen, wie es der Fachmann
nennt.
Eine empfindliche Nase ist
„Einstellungsvoraussetzung“
In einer Ausbildung, die zwei Monate
dauert, hat Sultan gelernt, Rauschgift
jeglicher Art zu erschnüffeln. Denn
seine Nase ist rund 40-mal empfindlicher als die des Menschen und somit
auch die von Joachim Buhl: „Schon kleine Molekülmengen werden vom Hund
erkannt. Da reicht es manchmal schon,
wenn ihr Koffer im Frachtraum neben
einem Koffer mit Kokain gelegen hat.“
Los geht´s zur Arbeit am Airport
Sultan hechelt. Er zerrt an Joachim
Buhls Leine. Er will zu diesem lilafarbenen Koffer auf dem Band! Sultan ist
außer sich vor Freude und kratzt an der
Außentasche des Koffers, die offenbar
etwas zu enthalten scheint. Einmal pro
Flugzeugladung wird ein Koffer von-
rundflug Flughafen Dresden 3/06
einem Beamten
präpariert. Denn
der Hund soll
mindestens ein
Erfolgserlebnis
haben – damit
für den Hund die Drogenschnüffeln ist Schwerstarbeit für Zollhund Sultan
Arbeit Spaß bleibt. Der lilafarbene Koffer wird durch ein spezielles Röntgenenthält eine solche gewollte Geruchs- gerät geschoben, „damit man es nicht
probe: Ein unscheinbares graues Läpp- aufschneiden muss“, weiß Joachim
chen, das in einer Dose neben Kokain Buhl. Doch die Beamten entdecken
lag. Für den Menschen riecht es nach keine ungewöhnliche Füllung. Dann
nichts. Für Sultan ist es der Lohn.
kommt ein kleines Täschchen mit
Medikamenten an die Reihe. Darin:
Doch zum Ausruhen bleibt keine Zeit. Viel Aspirin! Die Zollbeamtin zeigt es
Weitere Koffer rücken nach. Wieder Joachim Buhl. Für ihn eine klare Sache:
muss Sultan auf den „Laufsteg“. Dieses „Das enthält eine Säureverbindung als
Mal ist es ein großer, dunkelblauer Koffer, Wirkstoff. Und bei der Heroinherstelder ihn anzieht. Er kratzt nicht, aber er lung wird der gleiche Stoff als Lösungsgeht auch nicht unbeeindruckt daran mittel verwandt.“ Das also hat Sultan
vorbei. Nun ist Joachim Buhl gefragt. Er in diesem Koffer erschnüffelt! Ein Fehlmuss das Verhalten seines Hundes richtig alarm, der für den Hund jedoch keiner
einschätzen. Denn: Ein Drogenspürhund ist. Manchmal haben die Beamten
schon Koffer mit Bau-Silikon aus dem
irrt sich nie. Auch Sultan nicht.
Verkehr gezogen – denn auch das enthält eine ähnliche Säureverbindung wie
das Rauschgift.
Drogen? Eine junge Frau muss
ihren Koffer öffnen
Der Koffer geht zurück aufs Band.
In der Ankunftshalle wird die Person,
die den Koffer vom Band genommen
hat, von einer Zollbeamtin in einen
separaten Raum geführt. Es ist eine
junge Frau von Anfang 20, die nun
ihren gesamten Koffer auspacken
muss. Denn ein Koffer darf nur vom
Besitzer selbst geöffnet werden.
Beim „Filzen“ des Koffers kommt
ein kleines Kissen zum Vorschein. Es
Die junge Frau atmet erleichtert auf –
auch wenn der Rest des Koffers weiter
akribisch untersucht wird. Das Aspirin
bleibt der einzige Fund! Joachim Buhl
bedankt sich für ihr Verständnis.
Sultan ist da schon längst wieder in
seinem Zwinger und kaut an seinem
wohl verdienten Hundeknochen.
Denn mehr als 20 Minuten am Stück
kann Joachim Buhl Sultan nicht einsetzen: „Drogenschnüffeln ist für den
Hund Schwerstarbeit wie die eines
Stahlkochers.“ ■
Lokales 7
Baggern neben den Baggern
Am 9. und 10. September kämpfen 18 Teams um den Beachvolleyball-Pokal des Flughafens.
N
icht nur an der neuen Start- und
Landebahn wird derzeit gebaggert, sondern auch auf der
Beachvolleyball-Anlage des Dresdner
Flughafens. Und alle Nachbarn sind dazu
herzlich eingeladen.
Strandflair am Airport – die Beachvolleyballer freuen sich auf Unterstützung von den Anwohnern
Zum zweiten Mal kämpfen am 9.
und 10. September jeweils ab 10 Uhr 18
Teams um den Flughafen-Pokal. Bereits
im vergangenen Jahr ging es darum, die
besten Beachvolleyballer von Firmen,
Behörden und Vereinen zu küren. Die
Mannschaft des Airports Dresden
konnte dabei einen hervorragenden
dritten Platz hinter der SG Volleyballgruppe Klotzsche und der Signal
Iduna Versicherung belegen. In diesem
Jahr soll es natürlich auf das oberste
Treppchen gehen!
Klotzsche kulturell
Fit in Hellerau
W
N
ie schon in den vergangenen
Jahren lädt der Klotzscher
Verein auch 2006 wieder
zum „Klotzscher Kulturherbst“ ein. Vom
30. Oktober bis 5. November erwarten
Sie eine Woche lang interessante Veranstaltungen, spannende Vorträge, Ausstellungen und viel Musik.
Für jeden Geschmack ist etwas dabei –
egal, ob Sie sich nun von den faszinierenden Länderberichten aus Namibia,
Thailand oder der Schweiz unterhalten
lassen, sich auf Wanderschaft in der
Dresdner Heide begeben oder Altklotzsche neu entdecken wollen.
Auch das Thema Gesundheit steht
ganz oben auf der Veranstaltungsliste.
Vorträge über Osteoporose oder Selbstmordgefährdung klären die Interessierten fachkundig auf.
Amateurfilmer werden stadtweit zum
Filmwettbewerb angesprochen, ihre
Filmprojekte einzureichen. Ein ganzer
Tag ist dafür in Form eines „Workshops“
„Bumbalo und Freunde“ bringen Kindern viel Spaß
mit anschließender Prämierung der
besten Filme geplant.
Die ganze Familie kommt ebenfalls
auf ihre Kosten. Ob mit Bastelaktionen,
Lampionumzug, Diskothek oder Geschichten am Kamin – Klein und Groß
werden beim „Klotzscher Kulturherbst“
spannende und anregende Stunden
erleben. ■
Neues Tor für mehr Sicherheit
Tor 14: mit Stahlteilen aus Aluminium an die Architektur des Terminals angelehnt
D
ach den Sommerferien erwartet
Frank Haney, Geschäftsführer des
Vereins für Breitensport (VfB) Hellerau-Klotzsche, eine Welle von Neuanmeldungen: „Die Fußballbegeisterung,
die während der WM Deutschland
erfasste, hat auch viele Jungs in unserer
Gegend infiziert. Die werden bei uns um
Aufnahme bitten“, ist er sicher. Dabei
ist Fußball schon jetzt die beliebteste
Sportart: 200 der 500 VfB-Mitglieder
spielen in einer der 16 Fußballmannschaften des Vereins; ein Drittel sind
Kinder und Jugendliche – einige junge
Talente kicken inzwischen bei Regionalligist Dynamo Dresden.
Der VfB lässt sich jedoch nicht auf Fußball reduzieren und will auch keine Kaderschmiede für Spitzensportler sein. „Wir
wollen die Kids von der Straße holen und
ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung
bieten“, sagt Haney. „Und das muss gut
organisiert sein, damit es auch Spaß
macht. Den Erwachsenen bieten wir
populäre Sportarten – Spaß und Fitness
stehen dabei im Vordergrund.“
ie seit dem 1. Januar 2006 geltenden neuen Sicherheitsbestimmungen bringen auch einige
bauliche Änderungen am Flughafen
Dresden mit sich. Dazu zählt u. a. die
Neugestaltung der Hauptzufahrt zum
Luftsicherheitsbereich. Hier wird das so
genannte Tor 14 umgebaut, an dem alle
kontrolliert werden, die mit Fahrzeugen
in den Luftsicherheitsbereich eintreten:
Mitarbeiter, Zulieferer, Baufirmen. Der
optisch an das Flughafen Dresden Terminal angepasste Zugang wird ab
November 2006 genutzt werden. ■
Und so sind alle Anfeuerungsrufe
herzlich willkommen. Für das leibliche
Wohl der Zuschauer ist ebenfalls gesorgt: Gegrilltes und Getränke werden
die Fans stärken. Bei der Beach-Party mit
Live-Musik am Samstagabend ab 18 Uhr
können auch die ersten Siege kräftig
gefeiert werden. Also dann auf in die
Straße „Zum Windkanal“ neben der
Halle von IMA und IABG zur Unterstützung der 18 Mannschaften! ■
1998 übernahm der VfB von der Stadt
die Sportstätte in Hellerau und investierte
kräftig. Der Fußballplatz bekam Kunstrasen; ein Kleinfußballfeld und ein Beachvolleyballplatz entstanden. 2003/2004
baute der Verein auf seinem Gelände eine
Sporthalle. Dort trainieren die Tischtennis-,
Judo-, Badminton- und GymnastikGruppen. Der VfB besitzt außerdem eine
Kegelanlage mit zwei Bowling- und vier
Kegelbahnen. Der Flughafen unterstützt
den Verein finanziell. Er stiftete Trainingsanzüge für die Kinder und Fußballbekleidung für die B-Jugend-Mannschaft. ■
Immer in Action – der VfB Hellerau-Klotzsche bietet
ein facettenreiches Programm
Gewinner des letzten Gewinnspieles
Im „rundflug“ 2/06 fragten wir nach dem Jahr, in dem
der Flughafen Dresden seinen 70. Geburtstag feierte.
Unter allen Einsendern mit der richtigen Lösung „2005“
wurden 3x2 Eintrittskarten für das Verkehrsmuseum
verlost.
Gewonnen haben:
Alexandra Voigt, 01127 Dresden, Karin Sperling,
01108 Dresden und Sylvia Wissussek, 01139 Dresden
Herzlichen Glückwunsch!
Nachgefragt
8 Buntes
Titelthema
Name:
Lajos Salamon
Alter: 47
Tätigkeit: Geschäftsinhaber Salamon-Reisen
Das Reisebüro „Salamon-Reisen“ hat sich seit zehn
Jahren auf Ungarn spezialisiert und bietet seit dem
1. April 2006 auch am Flughafen Dresden Kur- und
Wellnessreisen an. „rundflug“ sprach mit dem Geschäftsinhaber Lajos Salamon.
Ein Superstar in Badelatschen
Von allen Fans sehnsüchtig erwartet, betrat er am 8. Juli 2006 deutschen Boden –
Robbie Williams. In Dresden begann er seine Deutschlandtournee.
D
ie Elbmetropole war Auftaktort
von Robbie Williams´ Deutschlandtournee. Der britische Sänger
und seine Crew hatten für ihren Flug
nach Dresden einen Privatjet der Firma
„Twin Jet Aircraft“ gechartert. Nach der
Landung des luxuriös ausgestatteten
Airbus A 319 mit dem Kennzeichen
„G-OMAK“ wurden sie direkt vom
Flugzeug mit silbergrauen VW-Multivans
abgeholt. Anders als bei „normalen“
Passagieren verließ Robbie Williams den
Flughafen über das Tor 4 und nicht – wie sonst üblich – über
das Terminal. Nach vier Tagen, zwei ausverkauften Auftritten
in Dresdens Ostragehege und einem Fußballspiel im SteyerStadion gegen die SG Dölzschen war der Aufenthalt des
Weltstars in der sächsischen Landeshauptstadt dann auch
schon wieder vorüber. Gut gelaunt, in Badelatschen und weißem Sommer-Outfit, ließ er dann auch die obligatorischen
Kontrollen am Flughafen Dresden über sich ergehen, zumal er
auch noch von einer Massage im VIP-Bus der PortGround
profitieren durfte. Um 16.14 Uhr verließ dann Robbie Williams
am 12. Juli sächsischen Boden und flog zum nächsten Konzert
in Richtung Hamburg. ■
Ihr Motto lautet „Erholung von Anfang an“. Was
heißt das genau?
Das heißt, dass unsere Reisegäste ihren Urlaub bereits mit
dem Verlassen der Haustür beginnen können. Wir holen unsere Gäste zu Hause ab und bringen sie mit Flugzeug und
Bus bis ins Hotel. Die Hausabholung ist in Sachsen kostenlos.
Unsere Gäste brauchen sich also um nichts zu kümmern und
haben so schon eine entspannte An- und Abreise.
Ungarn – man denkt sofort an Thermalbäder.
Richtig. Ungarn hat sehr viele Thermalbäder. Das ist auch
der Grund, warum viele unserer Gäste zur Kur dorthin fahren. Wir arbeiten mit anerkannten Kurbetrieben zusammen, die für den Einzelnen eine entsprechende Therapie
erarbeiten. Das hat sich nicht nur bei unseren Gästen,
sondern auch bei den Krankenkassen herumgesprochen.
Denn zunehmend tragen diese einen Teil der Kur- und Therapiekosten. Neben Thermalkuren bieten wir auch Höhlenbehandlungen an.
Was muss man sich unter Höhlenbehandlungen vorstellen?
In Tapolca, einer Stadt westlich des Balatons, gibt es ein
Höhlensystem mit einem großen See. Das Klima in der
Höhle ist besonders für die Linderung und Heilung von
Atemwegserkrankungen geeignet.
Kurreisen nach Ungarn sind also der „Renner“?
Das kann man so sagen, 30 bis 40 Prozent unserer Stammgäste fahren regelmäßig zu Kuren. Aber auch Wellnessund Aktivreisen sind sehr gefragt. Viele Reisende schätzen
außerdem die Mentalität und Gastfreundschaft und fühlen
sich in Ungarn wie zu Hause.
In Badelatschen und kurzen Hosen verließ Robbie Williams nach zwei umjubelten Konzerten Dresden
Kurz gemeldet
Offen und kundenfreundlich
Mit dem Umbau des bisherigen
Europcar-Counters am Dresdner Flughafen wird der Autovermieter noch
kundenfreundlicher. Die neue, offene
Architektur lädt alle Kunden dazu ein,
direkt am Counter Platz zu nehmen.
Der Umbau erfolgte Anfang August
innerhalb nur einer Woche. Sowohl die
Kunden als auch die Mitarbeiter sind
von dem neuen Design begeistert. ■
Avis unterstützt Stadtjubiläum
Fahren Sie selbst auch nach Ungarn in den Urlaub?
Ich bin sehr viel in Ungarn. Arbeit und Urlaub verbinde ich
dabei meistens. Das ist der Vorteil meiner Tätigkeit. Zuletzt
war ich aber an der Ostsee. Durch die familiäre Atmosphäre und das warme Wasser habe ich mich wie am Balaton
gefühlt. Ich muss zugeben, das Ostseewasser habe ich mir
salziger vorgestellt. ■
Hinweis: Das Team von „Salamon-Reisen“ erreichen Sie Mo–Fr 10–18 Uhr,
Süße Wartezeit
Sa und So 10–17 Uhr in der Abflugebene des Flughafens oder im Internet
Mit Schokolade die Zeit bis zum Abflug
versüßen können sich seit dem 17. Juli
2006 die Dresdner Flugpassagiere. Im
Sicherheitsbereich gegenüber Gate 3
und 4 befindet sich das Café „Xocao“,
in dem es verschiedene Kakaospezialitäten gibt. Ob Herb, Vollmilch oder
Weiß, jeder findet hier eine Sorte
nach seinem Geschmack. Neben Mitnahmegetränken und Kaffee gibt es
auch verschiedene Baguettes gegen
den kleinen Hunger. ■
unter www.salamon-reisen.de.
Impressum:
Herausgeber: V.i.S.d.P. Petra Siebert, Flughafen Dresden GmbH,
Marketing / PR Redaktion: Heimrich & Hannot GmbH
Mitarbeit: Jens Berger, Annelie Deutscher, Sven Mücklich, Ingolf Seifert
Fotos: Flughafen Dresden, Heimrich & Hannot, Photocase, Stockxpert,
Michael Weimer
Layout, Satz: Heimrich & Hannot GmbH
Anzeigen: Heimrich & Hannot GmbH, Telefon 030 3087800
Druck: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH
Rundflug im Internet: www.dresden-airport.de
rundflug Flughafen Dresden 3/06
Foto: Dirk Sukow
Die Avis-Autovermietung am Flughafen unterstützt Dresden
bei den Feierlichkeiten zum 800. Geburtstag. Das Unternehmen stellt der Stadt kostenfrei einen Transporter zur
Verfügung. Erste Einsätze hatte das mit den wichtigsten
Terminen des Jubiläumsjahres beschriftete Mobil schon zur
Stadtfestwoche im Juli 2006 und zum großen Festumzug am
27. August 2006. ■
Dem Grand Canyon ganz nahe
... ist man im Reisebüro „CBA Holidays“. Es wurde am
4. August 2006 eröffnet und befindet sich in der Abflugebene
des Terminals hinter dem Juweliergeschäft. „CBA Holidays“ hat
sich auf USA-Reisen spezialisiert und bietet neben Linienflügen
und Urlaubsreisen auch Last-Minute-Reisen an. ■