Vogelgrippe: "Constanze" läuft auf Hochtouren

Transcription

Vogelgrippe: "Constanze" läuft auf Hochtouren
GESPERRT BIS 19. JUNI 13.30 UHR
MEDIENMITTEILUNG – 19. JUNI 2007
Vogelgrippe: "Constanze" läuft auf
Hochtouren
Bereits acht Monate nach dem Projektstart kann das Forschungsprojekt „Constanze“
erste Resultate vorweisen: So wurden über hundert Wasservögel auf Vogelgrippe
untersucht, 8000 Ringfunde von Tafelenten ausgewertet, Labortests für Wildvögel
optimiert, mehrere Enten mit Sattelitensendern ausgestattet, mathematische Modelle
für die Ausbreitung der Vogelgrippe entwickelt und einiges mehr. Die Resultate
wurden an der 1. wissenschaftlichen Konferenz von „Constanze“ am 18. und 19. Juni
2007 in Friedrichshafen präsentiert. Genauso wichtig wie die Resultate sei der Aufbau
eines Forschungsnetzwerkes im gesamten deutschsprachigen Raum in der Thematik
der Vogelgrippe, sagte der Projektleiter Dr. Christian Griot. Dieses Netzwerk wurde an
der Tagung mittels einer gemeinsamen Erklärung um das Projekt „Wildvögel und
Vogelgrippe“ von Baden-Württemberg erweitert.
„Constanze“ ist auf breiter Front gestartet. In Radolfzell, Bregenz und Romanshorn wurden
Anlagen mit so genannten Wächterenten und in Kreuzlingen und Radolfzell Fangreusen
aufgebaut. Zudem wurden rund um den Bodensee etwa 80 Schwäne eingefangen und auf
Vogelgrippe untersucht. Am Schweizerischen Tropeninstitut in Basel haben Forschende
erste mathematische Modelle zur Ausbreitung der Vogelgrippe entwickelt und nun eine
Umfrage bei Geflügelhaltenden gestartet. Weitere Arbeiten sind bereits geplant, etwa
verschiedene Infektionsstudien im Labor.
Das Projekt läuft – wie geplant – auf Hochtouren. Einzig mit den Fangreusen konnten die
Forschenden weniger Wasservögel untersuchen als erwartet. Dies hängt vor allem mit dem
überaus warmen Winter zusammen. Die Resultate der Überwachung sind jedoch erfreulich:
Es wurde kein Vogel mit einem hochansteckenden Vogelgrippe-Virus, dazu gehört etwa das
H5N1-Virus, entdeckt.
Das Ziel von Constanze bleibt, Grundlagen zu schaffen, um das Geflügel künftig besser und
gezielter vor einer Einschleppung der Vogelgrippe zu schützen. Das Projekt vereinigt
Forschungsinstitutionen und Behörden im deutschsprachigen Raum: Das Friedrich-LoefflerInstitut, die Vogelwarte Radolfzell am Max-Planck-Institut für Ornithologie, die
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), das Institut für
Viruskrankheiten und Immunprophylaxe (IVI), das Schweizerische Tropeninstitut und die
Schweizerische Vogelwarte Sempach. Geleitet wird das Forschungsprojekt vom Bundesamt
für Veterinärwesen, Schweiz. Constanze wird rund 3 Millionen Schweizer Franken / 2
Millionen Euro kosten und läuft bis 2009. Zusammen mit dem Projekt „Wildvögel und
Vogelgrippe“ ist die Bodenseeregion nun ein Brennpunkt der Vogelgrippe-Forschung.
Weitere Informationen zu Constanze unter www.projekt-constanze.info und zum Programm
„Wildvögel und Vogelgrippe“ unter www.wuv.de.
Anfragen zu Constanze:
Schweiz: Marcel Falk, Bundesamt für Veterinärwesen, +41 31 323 84 96
Deutschland: Sabine Reiser, Mediendelegierte, Landratsamt Bodenseekreis, +49
7541 204 53 35
Österreich: Norbert Greber, Veterinäramt Bregenz, +43 5574 511 25212
Anfragen zu „Wildvögel und Vogelgrippe“
Freiherr von Ledebur, Koordinatior "Wildvögel und Vogelgrippe", +49 711 126
2244