total recall - Ars Electronica

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total recall - Ars Electronica
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TOTAL RECALL
The Evolution of Memory
www.aec.at/totalrecall
Ars Electronica Linz GmbH
Ars-Electronica-Straße 1
4040 Linz, Austria
Tel.:+43.732.7272-0
Fax:+43.732.7272-2
E-Mail: [email protected]
der
sfestival ion
t
f
n
u
k
u
Z
n Generat
nächste
ARS ELECTRONICA 2013
Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft
Linz, Do. 5. – Mo. 9. September
www.aec.at/totalrecall
ARS ELECTRONICA FESTIVAL 2013
Organization / Veranstalter
Ars Electronica Linz GmbH is a company of the city of Linz.
Ars Electronica Linz GmbH ist ein Unternehmen der Stadt Linz.
Cooperation Partners / Kooperationspartner
Lentos Kunstmuseum Linz
Media Innovation Lab (miLAB), IDC Herzliya
La Maison Laurentine
Kunstuniversität Linz – Universität für
Musrara School, Jerusalem
Ministry of Foreign Affairs, Republic of China (Taiwan)
künstlerische und industrielle Gestaltung
Neri Bloomfield School of Design and Education, Haifa
中華民國外交部
Tabakfabrik Linz
Hadassah Academic College, Jerusalem
Quanta Arts Foundation
afo – architekturforum oberösterreich
College of Management – Academic Studies (COMAS)
MEGA – Museum of Electronic Games & Art
MAERZ
FH Oberösterreich – Campus Hagenberg
Austria Game Jam, Verein für Innovative
Mariendom Linz
Diakoniewerk
Unterhaltungssoftware
KIAVE
Japan Media Arts Festival
Andranik Ghalustians, Bildschirmsprünge
Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem
ikono.tv
Kinderfreunde Oberösterreich
Hamidrasha Art School, Beit Berl College
Ministry of Culture, Republic of China (Taiwan)
LIFEtool gemeinnützige GmbH
H.I.T – Holon Institute of Technology
中華民國文化部
LEGO
Kibbutzim College of Art & Education, Tel Aviv
The Association of the Visual Arts in Taiwan (AVAT)
REHA SERVICE GmbH
Shenkar College of Engineering and Design, Ramat Gan
SideBySide Studio e.V.
Ars Electronica receives support from / Ars Electronica wird unterstützt von:
Stadt Linz
Land Oberösterreich
voestalpine
Linz AG
Bundesministerium für
Unterricht, Kunst und Kultur
Hutchison 3
bfi
Mercedes-Benz
Bundesministerium für
Wissenschaft und Forschung
SSI Schäfer Shop
Liwest
Ars Electronica receives support from / Ars Electronica wird unterstützt von:
Sparkasse OÖ
Wirtschaftskammer OÖ
Ton + Bild
ÖBB
Kronen Zeitung
Ö1
FM4
Standard
Arte
Japan Foundation
EU-Japan Fest Japan ­C ommitee
Quanta Arts Foundation
Smurfit Kappa
Messe Linz
Kuka
Pro Helvetia
Casino Linz
LIVA
Studiolab
Mondriaan Fonds
NTS
Trotec
European Union
Botschaft
des Staates Israel
Sampad
Jugend in Aktion
OÖ Nachrichten
Screenteam
7th Framework Programme
PH Oberösterreich
Fachverband der
Film- und Musikindustrie
Diakoniewerk
Rotes Kreuz
AN ERSTER STELLE
Cordial
Xailabs
Additional Support: KulturKontakt Austria, Cubus
Triple A
USP
satis&fy
Sony DADC
Phoenics
SysEleven
Vöslauer
Akademie des
österreichischen Films
Go Pro
ARs Electronica 2013
Inhalts übersicht
ARS ELECTRONICA 2013
Curatorial Statement
4
EVENTS, CONCERTS,
PERFORMANCES
Wir sind hier
7
Ars Electronica Gala
9
Ars Electronica Quarter Night
9
Große Konzertnacht /
The Aural-Memory-Machine
28
Zukunftsfestival der nächsten
Meinungsvertreter
72
CyberArts 2013
29
Generation58
Circus Lumineszenz Playground
73
Prix Foren34
Gaming @ Deep Space
58
u19 mobil73
Prix Ars Electronica
BIENENSTOCK / BEE HIVE
59
Soilution – Erde mit Zukunft
73
Biogas für Burkina Faso
74
Digital Musics in Concert
Am Flohmarkt/At the Flea Market8
Big Concert Night
Ars Electronica Gala
34
DEEP SPACE LIVE
u19 – CREATE YOUR WORLD
Prix Ars Electronica
34
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars
Electronica Ceremony
34
[the next idea] voestalpine
10
11
The Memory of
Le sacre du printemps
11
Huang Yi & KUKA
12
Art and Technology Grant
35
Prix Ars Electronica Collide@CERN
36
Ars Electronica Animation Festival
37
Electronic Theater
38
Your-Cosmos 13
EXHIBITIONS
Digital Quarter Century_ShelTeR
14
TOTAL RECALL Exhibition
39
14
CyberArts 2013
44
16
u19 – CREATE YOUR WORLD
Electronic Theater
60
Elysian Fields
60
Mind Games60
MagicShifter 75
Action Cam Festival
76
Jam Session – Einkochen
76
Voices of Aliveness
60
OTELO Drone Zone 3-D-Gehirn/3-D Brain
61
ImproTheater: Flüchtige Momente/
Weitere Präsentationen/
Residency Award
Resonate13
Ars Electronica Music Day
HR Giger’s World
LICHT:LAB75
Additional Presentations
erinnern vergessen
61
77
77
Lehmbackofen 78
Nähküche – u19 mobil relaunch
79
u19 – CREATE YOUR WORLD
NeXt Generation News
79
ZUKUNFTSFESTIVAL DER
Nachrichten aus der Zukunft
80
NÄCHSTEN GENERATION
FM4 auf der Ars Electronica
80
TOTAL RESET
80
World Map Archive
81
u19 – CREATE YOUR WORLD
ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN
OK Night16
Zukunftsfestival der nächsten
Nightline16
Generation: Exhibitions 44
u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunfts­
Featured Artist: HR Giger
46
festival der nächsten Generation: Events 17
Projekt Genesis /Project Genesis48
Gamelab Exhibit
65
voestalpine Klangwolke:
Campus Exhibition
49
Young Animations
65
Warm-up81
Bruckner lebt!/Bruckner lives!18
Schizophrenia Taiwan 2.0
50
Layers of the City
66
BLINDgehen – SEHENDführen
82
Japan Media Arts Festival
51
Gobal Sounds
66
Fly Doo Show
83
CONFERENCES, LECTURES,
TOTAL RECALL Symposium
19
u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit 64
Woran erinnert dich das Souvenir? /
Wie eine zweite Natur/
WORKSHOPS
GENERATION EXHIBITIONS
u19 – CREATE YOUR WORLD
ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN
GENERATION EVENTS
u19 – CREATE YOUR WORLD
Circus Lumineszenz
83
Like a Second Nature
52
What does Souvenir remind you of? 67
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars
Geminoid HI-4
52
Paseo Project Mini
Electronica Ceremony
Schwindende Erinnerungen: Demenz/
GeoPulse53
Vanishing Memories: Dementia 22
people_scans 54
The Future Rock Show
22
Connecting Cities
Expanded Digital Animation
23
Pixelspaces Conference FabLab Workshops
67
Bad Trip68
84
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars
Electronica Forum
84
u19 – CREATE YOUR WORLD
Lehrlingstag @ Ars 84
Sphaerae55
ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN
u19 – CREATE YOUR WORLD Recall 85
23
Gesichter in der MatriX
GENERATION OPEN LABS
24
Architektur und Klang/
Utopia – Stadt deiner Zukunft
68
u19 – CREATE YOUR WORLD
Architecture and Sound 56
Nobody Is Perfect
69
u19 – CREATE YOUR WORLD
ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN
GENERATION GASTRO
Zukunftsfestival der nächsten Generation:
maerzwärts56
Buildasound
69
Espressomobil 85
GAMESTAGE @ ARS ELECTRONICA
Fly Doo70
Die Lebensmittelschule – Wie geht’s,
Game Jam 57
Game Lab70
was ist’s und wo kommt’s her? 71
ARS ELECTRONICA 2013
Open Labs24
International Partners
25
Der Österreichische Film
25
54
55
85
Ludic Memento
57
Endlich be-greifbar: Weltraum
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Retro/per/spektiven
58
Marketing für gute Nachrichten
71
Publications86
PreisträgerInnen/Winners26
Gaming @ u19 – CREATE YOUR WORLD
KNIT YOURSELF
72
Credits & Imprint
86
Gerfried Stocker, Christine Schöpf
TOTAL
RECALL
The Evolution of Memory
Vom 5. bis 9. September stehen eines der größten Geheimnisse
der Wissenschaft und eine der größten technischen Herausforderungen im Mittelpunkt der Ars Electronica 2013: Erinnerung und
ihre Speicherung – was ist Erinnerung, wie entsteht Gedächtnis
und wie geht es verloren? In der Natur, in der Technologie, in der
Zukunft.
Unter dem Titel TOTAL RECALL begibt sich die Ars Electronica
2013 auf die Suche nach dem perfekten Gedächtnis, befragt HirnforscherInnen und ComputerwissenschaftlerInnen, KünstlerInnen
und PhilosophInnen nach ihren Zugängen, neuesten Erkenntnissen und Interpretationen, nach ihren Plänen und Visionen für eine
Zukunft, in der wir alles speichern können.
Erinnern …
Doch wie erforscht man das Erinnern und wie weit verstehen wir
es überhaupt schon? Was ist Konnektomforschung und was ein
Jennifer-Aniston-Neuron? Wie entsteht Erinnerung in unserem
Gehirn und wie geht sie verloren? Gibt es Aussicht, Demenz und
Alzheimer einst heilen oder zumindest verhindern zu können? Wie
steht es mit der Erfüllung des schon so lange ausstehenden Versprechens, das menschliche Gehirn nachzubilden und künstliche
Intelligenz zu schaffen?
Welche Techniken sind die Zukunft der Datenspeicherung? Werden wir die unvorstellbaren Mengen an Information jemals wieder
auswerten können? Und was passiert, wenn es plötzlich keinen
Strom mehr gibt?
Wenn wir künstliche Intelligenz zustande bringen, was fangen wir
dann damit an, und mit welchen Fernsehsendungen werden sich
diese künstlichen Intelligenzen die Zeit vertreiben?
Wenn alles über uns gespeichert und verknüpft wird und von
jedem jederzeit abrufbar ist, welche Gesellschaft wird daraus entstehen? Wem gehören dann all diese Erinnerungen und wer wird
damit viel Geld verdienen?
… und vergessen
Wird es ein Menschenrecht auf Vergessen geben?
Welche Erinnerungspolitik werden wir pflegen?
Welches sind die aktuellen Projekte und Visionen, um das
menschliche Kulturerbe zu speichern und für die Nachwelt zu
4
erhalten, welche Methoden werden in Zukunft dafür zum Einsatz
kommen?
Kann man eine verlässliche Speicherung nicht nur für Jahrhunderte,
sondern für Jahrtausende überhaupt bewerkstelligen, und warum
wollen wir das eigentlich?
Zahlenspiele und Vergleiche
Das ist ein Byte: 01000001 – acht Kombinationen von 0 und 1 erlauben 256 verschiedene Kombinationen. Damit kann man in diesem
Fall die Zahl 65 darstellen und ihr den Buchstaben A zuordnen. Mit
dieser seit dem 3. Jahrhundert bekannten binären Darstellung kann
jede Information einfach und effizient in digitalen Schaltkreisen
gespeichert werden.
1.048.576 solcher Bytes ergeben ein Megabyte und das aufzuschreiben, würde bereits 8.388.608 Zeichen nötig machen. Mit einer
durchschnittlichen Schriftgröße, wie sie für diesen Text verwendet
wird, bringt man etwa 5.500 Zeichen auf eine DIN-A4-Seite und
würde somit 1.525 Seiten dafür benötigen – aber das wäre gerade
mal 1 MB, also viel weniger als jedes Handyfoto an Speicherplatz
benötigt, bzw. gerade mal 6 Sekunden Musik von einer CD.
6 MB groß waren die Programme, die bei IBM für die Mondlandung
geschrieben wurden („the most complex software ever written“) –
das ist so viel, wie gerade einmal zwei Schnappschüsse mit einem
modernen Smartphone.
Informationsexplosion
Das menschliche Genom repräsentiert eine Datenmenge von 800
MB. Die Teile davon, die uns Menschen voneinander unterscheiden,
kann man mit ein wenig Geschick auf 4 MB unterbringen.
Die Menge an Daten, die von der Menschheit bis dato gespeichert
wurden (also nicht bloß erzeugt, sondern gespeichert und nach wie
vor abrufbar, und ja, inklusive der noch erhaltenen Schrifttafeln),
wird auf 2,7 Zettabyte geschätzt. Es erübrigt sich wohl darauf
hinzuweisen, dass weniger als ein Prozent davon nicht digital sind.
2,7 Zettabyte, das ist dann die Zahl mit 21 Nullen dran und mit den
DIN-A4-Seiten, die man für den Ausdruck dieser Daten benötigen
würde, könnte man unsere Erde 500 Mal einwickeln.
Videos für 6 Millionen Jahre
2007 waren es noch 295 Exabyte Datenvolumen, 2010 berichtete man vom Überschreiten der 1-Zettabyte-Grenze und bis 2015
schätzt man ein Anwachsen auf 8 Zettabyte. Und bis 2016 werden
so viele Videos pro Monat im Netz zirkulieren, dass man 6 Millionen
Jahre bräuchte, um sie zu sehen. Dann werden allein in diesem Jahr
so viele Daten durchs Internet laufen, wie bislang überhaupt jemals
gespeichert wurden.
Mit den neuesten Möglichkeiten der Biotechnologie ist es bereits
erfolgreich gelungen, digitale Informationen in DNA abzuspeichern.
Damit lassen sich in Zukunft 100 Millionen Stunden HD-Videomaterial in einer einzigen Tasse DNA speichern.
Doch was tun wir mit all diesen Daten und was unterscheidet gespeicherte Daten von Erinnerung, von Gedächtnis? Was ist eigentlich
Gedächtnis, wie funktionieren neuronale Netzwerke, von den einfachsten Lebensformen bis zum Superhirn des Homo sapiens?
Ein perfektes Gedächtnis
Das perfekte Gedächtnis der Natur ist die DNA, mit der sie sich nicht
nur selbst repliziert, sondern auch weiterentwickelt. Aber ist nicht
letztlich jedes Wasserstoffatom ein hundertprozentig exaktes und
abrufbares Gedächtnis, in dem der Moment kurz nach dem Urknall
(vor 380.000 Jahren, glauben die WissenschaftlerInnen) festgehalten ist, als das Universum erstmals so weit abgekühlt war, dass sich
die Elementarteilchen zu Atomen zusammenfinden konnten und
alles begann Form anzunehmen? Oder ist doch erst die Sprache der
Grundstein für die Weitergabe von Wissen und die Bewahrung von
Erinnerung?
„Recording“, unser technischer Begriff für das Aufzeichnen von
Informationen, kommt von den zwei Silben „re“ und „cor“ und
erinnert daran, dass man einst glaubte, die Erinnerungen wären in
unserem Herzen gespeichert – eventuell eine hilfreiche Assoziation,
wenn es immer mehr darum geht zu entscheiden, was uns aus der
unendlichen Datenflut tatsächlich interessieren, berühren soll. Doch
wo sitzt Erinnerung nun wirklich? Wir wissen es nicht.
Erinnerungskonstrukte
Von Ronald Reagan weiß man, dass er in seinem Wahlkampf 1980
immer wieder mit großer Überzeugung ein Kriegserlebnis geschildert hat, das aber, obwohl er selbst anscheinend fest daran glaubte,
bloß die Handlung eines Hollywoodfilms war, die er für sich verinnerlicht und zu seiner Erinnerung gemacht hatte. WissenschaftlerInnen
haben mittlerweile mit vielen Experimenten nachgewiesen, dass
unsere Erinnerungen alles andere als objektive Aufzeichnungen
des tatsächlich Geschehenen sind. Demnach auch nicht etwas, das
abgelegt ist wie ein Buch in einem Regal, sondern jedes Mal wieder
ein in Echtzeit entstehendes Konstrukt unseres Gehirns. Das Gehirn
spielt also nicht die Rolle einer Lagerstätte oder gar des Bewusstseins selbst. Vielmehr ist das Gehirn der Verbindungspunkt zwischen
dem Individuum und seinem Umfeld, und aus den Prozessen dieser
Verbindung entstehen Erinnerung und Bewusstsein andauernd neu.
One of science’s most coveted secrets and one of humankind’s
greatest technological challenges will occupy the focal point of the
next Ars Electronica Festival September 5-9, 2013: memory and
its storage. What is remembrance? How is information saved to
memory and how is it lost—in nature, in technology, in the future?
TOTAL RECALL is the theme of Ars Electronica 2013, a search for the
perfect memory. We’ll ask neuroscientists and computer engineers,
artists and philosophers about their approaches, about the latest
finding and their interpretations of them, and about their plans
and visions of a future in which we’ll be able to save everything to
memory.
But just how does one go about performing research on r­ecollection,
and how much progress have we made? What’s connectome
research, and what in the world is a Jennifer Aniston neuron? How is
a memory formed in the human brain and how is it lost? Are there
prospects of someday being able to heal or even prevent dementia
and Alzheimer’s disease?
The future of data storage
How far have we come in finally delivering on the promise of
mapping the human brain and creating artificial intelligence?
What techniques will dominate the future of data storage?
Will we ever be able to reevaluate the vast quantities of information
we’re generating? And what happens when, suddenly, there’s no
more electricity?
When we do succeed in developing artificial intelligence, what will we
actually do with it, and what TV shows will these artificial intelligences
spend their spare time watching?
When everything about us is saved to memory, interlinked and
accessible to everyone 24/7, what sort of society will be the upshot
of this? And to whom will all these memories then belong, and who
will be earning a fortune with them?
A right to forget?
Will forgetting be a human right someday?
Which policies of remembrance will we institute and enforce?
5
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
Wir sind hier
What are the most important current projects and visions to save
humankind’s cultural heritage and to conserve it for posterity? What
methods will be used in the future to accomplish this?
Is it possible to implement a storage method that’s reliable not just
for centuries but for millennia, and why do we actually want to do this?
A few facts & figures and comparisons
This is a byte: 01000001—eight combinations of 0 and 1 yield 256
permutations. This one, for instance, represents the number 65 and
is ascribed to the letter A. This binary method of expression—one
that’s been known since the 3rd century—is a simple, efficient
means of storing any type of information in digital circuits. There
are 1,048,576 such bytes in a megabyte. Writing a megabyte of text
takes no fewer than 8,388,608 keystrokes. With an average-sized
font (like the one you’re reading now), you can get about 5,500
characters onto a standard A4 page, so printing out that text would
take 1,525 pages. And that’s all of 1 MB, which is much less than any
cell phone photo and no more than six seconds of music on a CD.
Data explosion
6 MB was the size of the programs written at IBM for the moon
landing (“the most complex software ever written”), and thus the
equivalent of two snapshots taken by a modern smartphone.
The human genome constitutes 800 MB of data; a clever programmer
could express the portions that differentiate individual humans from
one another in 4 MB.
The quantity of data that humankind has stored to memory so far
(i.e. not just created but saved to some medium that still makes it
accessible, and yes, including the clay tablets that are still around)
is estimated at 2.7 zettabytes, and of course it goes without saying
that less than 1% of it is in non-digital form. 2.7 zettabytes has 21
zeroes on the end; connecting the sheets of standard paper needed
to print it out would produce a band that could be wrapped around
the world 500 times.
Videos for 6 million years
In 2007, the number was a mere 295 exabytes; the breakthrough
of the 1 zettabyte mark is reported to have occurred in 2010; and
the prognosis for 2015 is 8 zettabytes. By 2016, there’ll be so many
videos put online every month that it would take 6 million years to
view them, and the amount of data put online in that year alone will
exceed the total amount stored to date.
6
The latest methods in biotechnology have already successfully been
used to store digital information in DNA. This will make it possible
to store 100 million hours of high-definition videos in a single cup of DNA.
But what are we going to do with all this data, and what
­differentiates saved data from remembrance, from memory? What
is memory, actually? How do neuronal networks function—from the
simplest forms of life to the super-brain of Homo sapiens?
A perfect memory
Nature’s perfect memory is DNA, which it uses not only for self-­
replication but also for evolution. But isn’t every hydrogen atom
ultimately a 100% exact and perfectly accessible memory that
preserves the moment immediately after the Big Bang (380,000
years ago, scientists say) when the universe had cooled down sufficiently
so that elementary particles could coalesce into atoms and everything
began to take shape? Or perhaps it’s the case that language is the basis
for the transmission of knowledge and the preservation of memory?
Creative memory
“Recording,” our term for registering information, comes from two
syllables, “re” and “cor,” and thus reminds us that people used to
believe that we preserved memories in our heart. This might be a
helpful association as we increasingly face the decision of what
among this endless deluge of data actually interests or moves us.
But where exactly is recollection located now? We don’t know.
There’s a story told about Ronald Reagan that during his 1980
presidential campaign he related with complete conviction a wartime
experience that, although he seemed to have believed that it had
really happened, turns out to have been merely the plot of a Hollywood
film that he had internalized and made into a reminiscence. In
numerous experiments, scientists have proved that our memories are
anything but objective recordings of events that actually occurred.
Accordingly, they’re not something that’s been put away for future
reference like a book on a shelf, but rather a construction repeatedly
regenerated in real time in our brain. Thus, the brain doesn’t play
the role of a repository or even of consciousness itself; rather, it’s
the interface between the individual and his/her environment, and
memory and consciousness are constantly being created anew from
the processes of this connection.
Gerfried Stocker, Christine Schöpf
Direktorium Ars Electronica / Directors of the Ars Electronica Festival
Wie dem Ars Electronica Festival 2013 selbst geht auch seiner Eröffnung
in Gestalt der Live-Performance Wir sind hier in der Tabakfabrik Linz ein
ausgedehnter Entstehungsprozess voraus. Seit Mitte Juli ist die Website
www.wir-sind-hier.org Dreh- und Angelpunkt des crossmedialen Kunstprojekts, das der Künstler, Universitätslehrer und Softwareunternehmer
Salvatore Vanasco (IT/DE) initiiert hat.
Gegen Überwachung
Nach und nach veröffentlichen Vanasco und seine zahlreichen MitstreiterInnen hier die Themen des Projekts, stellen sie zur Diskussion und
berichten über laufende Aktionen. Wir sind hier richtet sich an all jene,
die gegen Vorratsdatenspeicherung, PRISM und die vielen anderen
Spielarten digitaler Überwachung und Zensur ihre Stimme erheben
wollen – und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit, aber auch
Gleichgültigkeit nicht länger hinnehmen möchten.
Ein Gefühl des Unbehagens
Wohin Überwachung und Zensur führen können, daran erinnern die
ProtagonistInnen bei der Festivaleröffnung: Wer teilnimmt, wird schnell
von einem unbestimmten Gefühl des Unbehagens erfasst, und das ist
Absicht. Überwachungskameras, die einzelne BesucherInnen ins Visier
nehmen, säumen den Platz. Auch andere Details deuten darauf hin,
dass hier alles unter strikter Beobachtung steht. Und mitten auf dem
Platz: eine Statue aus Datenträgern. Was wohl mit ihr geschehen wird?
80 Jahre nach der Bücherverbrennung
Plötzlich beginnen maskierte Gestalten, sich in die Menge zu drängen
und sie in mehrere Gruppen aufzuteilen. Die Musik, zunächst bekannte
Hits aus vergangenen Jahrzehnten, wird zum ohrenbetäubenden Lärm.
Ein kleines Mädchen, dessen Gesicht groß auf der Leinwand erscheint,
fängt an einen Text vorzutragen. Wir werden an die Bücherverbrennung erinnert, der am 10. Mai 1933 mitten in Berlin rund 20.000 Bände
zum Opfer fielen – und im Lauf der Performance unter Mitwirkung der
Quadrocopter-Flotte des Ars Electronica Futurelab wird auf gefährliche
Tendenzen in der gegenwärtigen Kontrollgesellschaft aufmerksam
gemacht.
Laut werden
Neben dem Mitdiskutieren gibt es noch andere Möglichkeiten, sich
vorab in das Projekt einzubringen, wie etwa den Wir-sind-hier-Chor:
Jede und jeder ist eingeladen, einen kurzen Auszug aus Bertolt Brechts
Gedicht Gegen Verführung (1925) einzulesen und in Form eines kurzen
Videos auf die Projektwebsite zu stellen. Alle Stimmen zusammen
bilden jenen Chor, der bei der Inszenierung in der Linzer Tabakfabrik
erstmals erklingt.
Darüber hinaus suchen die ProjektmacherInnen nach den Klängen der
Zerstörung von Kultur – vom Krachen einer Abrissbirne über das
Knistern verbrennenden Papiers bis zum Piepen einer Error-Meldung.
Aus all diesen Sounds erarbeitet der Komponist FM Einheit (DE) Teile
des Soundtracks für die Live-Performance in Linz.
Like the 2013 Ars Electronica Festival itself, a long gestation period has
also preceded Wir sind hier (We Are Here), the live performance in Linz’s
Tabakfabrik that will kick off this year’s conclave. Since mid-July, the
website www.wir-sind-hier.org has been the hub of the cross-medial art
project launched by artist, university instructor and software entrepreneur
Salvatore Vanasco (IT/DE).
Opposition to Surveillance
Here, Vanasco and his numerous cohorts have been publishing the
project’s themes, putting them up for discussion and providing updates
about ongoing actions. The target audience of Wir sind hier is people
who oppose the government’s data retention efforts, PRISM and the
many other forms of digital surveillance and censorship, and people who
refuse to yield to the sense of hopelessness and the indifference that
come with this territory.
A Feeling of Uneasiness
The festival’s opening ceremony will also call to mind what s­ urveillance
and censorship can lead to. Attendees will quickly be overcome by a
vague feeling of apprehension—and this is utterly intentional.
Surveillance cameras keeping an eye on everyone present dot the
perimeter. Other details also strongly suggest that these proceedings
are under total surveillance. And in the middle of the courtyard: a statue
made of data storage media. What’s up with this?
7
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
Felix Ostrowski (DE), Bilgehan Öziş (TR), Laszlo Puskas (DE), Rafa
Quinonero Figuerda (ES), Ludwig Seyfarth (DE), Rolf Wolkenstein (DE),
Cornelia Wunderlich (DE), Laura Zidda (IT)
Do/Thu 5. 9. 20:30
Tabakfabrik Linz
Am Flohmarkt / At the Flea Market
80 Years after the First Nazi Book Burnings
Suddenly, masked figures intrude into the assembled throng and begin
dividing people up into groups. The music, familiar oldies at first, turns
into earsplitting noise. A little girl, her face displayed on a jumbo-format
screen, begins reading a text aloud. We are reminded of the book burning on May 10, 1933, when an estimated 20,000 volumes went up in
flames in the middle of Berlin. And over the course of the performance—
including a fly-by of the Ars Electronica Futurelab’s quadcopter swarm—
we are made cognizant in no uncertain terms of dangerous tendencies in
today’s control-oriented society.
GET LOUD
Another way to get involved is by joining the Wir-sind-hier chorus. All are
invited to read a short excerpt from Bertolt Brecht’s 1925 poem “Gegen
Verführung” (Against Seduction) and upload their words in the form of a
short video to the project website. Together, these many voices will form
a chorus whose debut will also be part of the show at the Tabakfabrik.
The project producers are also endeavoring to capture the sounds of
the destruction of a culture—from the impact of a wrecking ball to the
crackling of burning paper and the electronic beep of an error message.
Composer FM Einheit (DE) will use them as part of the soundtrack of the
live show in Linz.
Mit/with Jovica Aleksis (DE), Francesca Amdurer (USA), Gözen Atila
(TR), Ulé Barcelos (PT), Dominik Berg (DE), Matti Casper Blunck (DE),
Rica Blunck (DE), Yoko Gretel Blunck (DE), Claudius Brodmann (DE),
Matthias David (DE), Elisa de Paolis (IT), Daniela Dibelius (DE), FM
Einheit (DE), Stephanie Geiger (DE), Marcus Jäger (DE), Craig Johnson
(NZ), Johannes Kirschner (DE), Traute Kühlers (DE), Jan Lachenmayer
(DE), Sybille Luhmann (NL), Andy Müller-Maguhn (DE), Timo Maier
(DE), Jürgen Mertens (DE), Steffen Neubauer (DE), Kien Nguyen (DE),
8
Ohne großes Aufheben darum zu machen, mischt sich die Ars Electronica in das bunte Treiben auf dem traditionellen Linzer Flohmarkt am
Samstagvormittag. Unscheinbar reiht sich das Festival in dieses Kabinett
zeithistorischer Alltagskultur ein, wo Artefakte und Devotionalien von
gestern und vorgestern zu haben sind. Das eigenwillige Sortiment, das
die Ars-Electronica-VerkäuferInnen auf den Tischen ausbreiten, will als
springlebendiger – und bissiger – Floh verstanden werden. Den gilt es am
Festivalsamstag auf dem Hauptplatz aufzuspüren und unter dem Brennglas der geschärften Aufmerksamkeit näher in Augenschein zu nehmen.
Without making a big deal about it, Ars Electronica is joining in the
vibrant hustle & bustle at Linz’s traditional Saturday morning flea
market. The Festival aims to keep a low profile in this colorful showcase
of the culture of everyday life in bygone days, amidst the buyers and
sellers of artifacts and memorabilia from yesterday and yesteryear. The
odd assortment of merchandise that the Ars Electronica sales force will
be hawking is meant as a flea that’s got a lot of jump and bite in it. On
Festival Saturday on Linz’s Main Square, you can go through the whole
lot with a fine-tooth comb.
Sa/Sat 7. 9. 7:00 – 14:00
Hauptplatz
Ars Electronica Gala
Galaabend mit der Verleihung der Goldenen Nicas an die PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica 2013.
An evening at which the Golden Nica statuettes are bestowed upon the
Prix Ars Electronica prizewinners.
Siehe Seite/see page 28
Fr/Fri 6. 9. 18:30
Brucknerhaus, Großer Saal
Ars Electronica Quarter Night
Ein abwechslungsreiches und dichtes Programm macht am Freitag das
Ars Electronica Center und das umgebende Ars Electronica Quarter zum
Gravitationszentrum des Festivals.
Das FabLab bietet mit dem Candlescape- und dem Hyperform-Workshop
die ersten von vielen kurzweilige Arbeitsstunden. Am Nachmittag
finden in der luftigen Kunst-Kuppel Sphæræ Performances von KünstlerInnen wie Mariska de Groot (NL), Dieter Vandoren (NL) und Paul
Prudence (UK) statt. Im Studio des Ars Electronica Futurelab lockt
eine Weltpremiere: die erste öffentliche Aufführung der crossmedialen
Tanzperformance Resonate. Aakash Odedra (UK) und Lewis Major (AU)
haben sie mit Unterstützung des Ars Electronica Futurelab entwickelt
und einen Weg gefunden, die Sprachwahrnehmung von Menschen mit
Legasthenie in Audiovisionen und Bewegung zu übersetzen.
Programm für junge Leute
Geballtes Programm bietet auch das u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten Generation in der u19 – CREATE YOUR
WORLD Festivalstadt an der Donau. Beispielsweise mit dem u19 –
CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica-Schwerpunkt am Freitag.
Die Akademie des Österreichischen Films (AT) lädt am Nachmittag zu
einer hochkarätigen Gesprächsrunde über die Zugänge junger MediengestalterInnen zum alten Medium Film, die der Schauspieler und
Regisseur Karl Markovics (AT) moderiert.
Für Erfrischungen dazwischen bieten sich das Espressomobil und die
u19 – CREATE YOUR WORLD-Gastro an.
Highlights bei Deep Space Live
Hochmusikalisch und hochakrobatisch zugleich ist das Gastspiel von
Dennis Russell Davies (US/AT) und Maki Namekawa (JP/AT), die mit
der Aufführung von Strawinskys Le sacre du printemps in der Fassung
für Klavier zu vier Händen für den ersten Höhepunkt im Deep Space
sorgen. Dort lockt der Campus Hagenberg der Fachhochschule OÖ (AT)
unter dem Titel Mind Games in die virtuellen Welten zweier interaktiver
Installationen. Ein Kosmos für sich ist HR Giger‘s World, der sich am
Abend im Deep Space auftut. HR Giger (CH), Featured Artist der Ars
Electronica 2013, führt persönlich mit Kurator Andreas Hirsch (AT) durch
seine künstlerische Welt, die sich in noch nie dagewesener Weise in
ultrahochaufgelösten Gigapixelbildern auftut.
Linz – Istanbul – Linz
Nach Einbruch der Dunkelheit schaltet die Connecting-Cities-Fassadenprojektion Connecting Monsters die Medienfassade des Ars Electronica
Center mit einer digitalen Wall auf dem Beshiktas-Platz in Istanbul (TR)
synchron. Die bis in die Morgenstunden dauernde Ars Electronica Nightline 2013 bestreiten Camila Fuchs (UK) und Anna Leiser (AT).
A heavily diversified and jam-packed program will make the Ars Electronica Center and the surrounding Ars Electronica Quarter the center of
gravity of the festival on Friday.
Candlescape and Hyperform will be the first of several fascinating workshops in FabLab. In the afternoon, the airy art dome Sphæræ features
performances by artists like Mariska de Groot (NL), Dieter Vandoren
(NL) und Paul Prudence (UK). The Ars Electronica Futurelab’s studio
is hosting the world premiere of the crossmedia dance performance
Resonate by Aakash Odedra (UK) and Lewis Major (AU). With the
Futurelab’s support, they found a way to translate the verbal perceptions
of people with legasthenia into audiovisual terms and movements.
Program for Young People
There’s lots happening at the u19 – CREATE YOUR WORLD Future
Festival of the Next Generation in the u19 – CREATE YOUR WORLD’s
Danube-side festival village—for instance the u19 – CREATE YOUR
WORLD Prix Ars Electronica focus on Friday.
The Austrian Film Academy (AT) invites you to a round-table featuring
prominent participants discussing young media designers’ approaches to
the medium of film. Actor/director Karl Markovics (AT) will moderate.
For refreshments right on site, head for the Espressomobil and the u19 –
CREATE YOUR WORLD-Gastro.
Highlights at Deep Space Live
The manual acrobatics of Dennis Russell Davies (US/AT) and Maki
Namekawa (JP/AT) performing Stravinsky’s version of The Rite of Spring
for four hands on the piano will be the first of this year’s highlights in
Deep Space. Students at the Upper Austrian University of Applied Sciences’ Hagenberg Campus (AT) will install two virtual, interactive worlds
entitled Mind Games. A cosmos in its own right, HR Giger’s World opens
in Deep Space—after dark, appropriately enough. HR Giger (CH), featured
artist at Ars Electronica 2013, will join curator Andreas Hirsch (AT) for an
excursion through his artistic universe, depicted as never before in ultrahigh-definition, gigapixel images.
Linz – Istanbul – Linz
After sunset, the Connecting Cities façade projection coalition will simultaneously screen “Connecting Monsters” on the Ars Electronica Center’s
media façade and a digital wall on Beşiktaş Square in Istanbul (TR). The
Ars Electronica Nightline 2013 hosted by Camila Fuchs (UK) and Anna
Leiser (AT) will run into the wee hours.
Fr/Fri 6. 9.
Ars Electronica Quarter
9
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
Wolfgang „Fadi“ Dorninger (AT)
Wolfgang „Fadi“ Dorningers Aural-Memory-Machine ist eine achtkanalige Soundinstallation für die (Festival)BesucherInnen des Linzer
Mariendoms. Denn sie sind es, die ohne musikalische oder technische
Vorkenntnisse darauf spielen. Dabei ist nichts weiter zu tun, als mittels
Midi-Keyboard an einem von acht Terminals im Dom einen beliebigen
Text einzugeben. In Echtzeit steuert der Text Field Recordings – Aufzeichnungen der akustischen Umwelt – an, die in einzelne Themenkreise
abgegrenzt sind.
Bis zu acht KlanggestalterInnen können so miteinander das Potenzial
der Aural-Memory-Machine ausloten.
Orchestermusik und digitale Klänge einerseits, Live-Elektronik und
Visualisierungen andererseits: Seit 2002 sind das die programmatischen
Pole der Großen Konzertnacht von Ars Electronica Festival, Brucknerhaus Linz und Bruckner Orchester Linz.
Zur Ouvertüre erklingt Acoustic Time Travel des Prix Ars Electronica
Collide@CERN-Preisträgers Bill Fontana (US), gefolgt von Radiologic des
Duos Carl Stone (US) und Gil Kuno (JP).
Anschließend führt das Bruckner Orchester Linz unter Dennis Russell
Davies (US/AT) nach dem kurzen Filmausschnitt Welcome Transients
von Ernie Kovacs (US) die 10. Sinfonie von Philip Glass (US) und im Lauf
des Abends Requies von Luciano Berio (IT) sowie mit dem VibrafonSolisten David Friedman (US) By the Reflecting Pool von Leah Muir (US) auf.
Nächtliches Konzert
Abschließender Höhepunkt ist ein nächtliches Konzert von W
­ olfgang
„Fadi“ Dorninger mit Petra Anlanger (AT), Richard Eigner (AT),
Georg Edlinger (AT), Volker Kagerer (AT) und Domorganist Wolfgang
Kreuzhuber (AT). Sie benutzen dabei dasselbe Instrumentarium wie das
Publium, spielen aber ein vorgegebenes Repertoire: ausgewählte Texte
aus dem Ars-Electronica-Katalog.
In der TOTAL RECALL Exhibition sind anschließend Performances von
Yuri Suzuki (JP), Keith Lam (HK) and Michelle Ngai (TW) zu erleben.
Sie stellen ihre dort präsentierten Arbeiten persönlich vor und bespielen
ihre Installationen The Sound of the Earth und Device Playing: Cassette
Recorder (II).
Eine Österreich-Premiere ist die AV-Produktion Ye Shanghai von
Roberto Paci DalÒ (IT) über das jüdische Ghetto in Shanghai während
und nach dem 2. Weltkrieg.
Das elektronische Finale bestreiten re-lay (Tobias Ehrhardt, AT) & 19
hertz (Emanuel Jauk, AT) mit cut.repeat sowie Daito Manabe und Satoru
Higa (JP).
Die Visualisierungen zu den Orchesterstücken kommen von Arístides
García (ES) und Andreas Koller (AT/UK), die musikalische Gestaltung der
Umbaupausen übernimmt das MFRedman Collective (AT/DE).
Orchestral music and digital sounds, on one hand; live electronics and
visualizations on the other—since 2002, these have limned the program
of the Ars Electronica Festival’s Big Concert Night produced jointly with
the Brucknerhaus and the Bruckner Orchester.
The overture is Acoustic Time Travel by Prix Ars Electronica Collide@
CERN prizewinner Bill Fontana (US), followed by Radiologic by the duo
of Carl Stone (US) and Gil Kuno (JP).
Next up is a short film, Welcome Transients von Ernie Kovacs (US). Then,
the Bruckner Orchester Linz conducted by Dennis Russell Davies (US/
AT) will perform the 10th Symphony by Philip Glass (US). The program
continues with Requies by Luciano Berio (IT) and a performance by
10
AEC
Zwischenspiel in der Austellung
Bruckner Orchester Linz and vibraphone soloist David Friedman (US) of
By the Reflecting Pool by Leah Muir (US).
Intermezzo in the Exhibition
The TOTAL RECALL exhibition will then be the setting of performances
by Yuri Suzuki (JP), Keith Lam (HK) and Michelle Ngai (TW). They will
personally present their works on display there and musically accompany
the installations The Sound of the Earth and Device Playing: Cassette
Recorder (II).
Making its Austrian debut is Ye Shanghai, an audiovisual production by
Roberto Paci Dalò (IT) about the Jewish ghetto in Shanghai during and
after World War II.
The electronic finale stars re-lay (Tobias Ehrhardt, AT) & 19 hertz
(Emanuel Jauk, AT) with cut.repeat as well as Daito Manabe and Satoru
Higa (JP).
The accompanying visualizations are by Arístides García (ES) and
Andreas Koller (AT/UK). Music during the breaks is performed by
MFRedman Collective (AT/DE).
So/Sun 8. 9. ab/from 19:00
LENTOS Kunstmuseum Linz, Brucknerhaus
AEC, Robertba
The Aural-Memory-Machine
Große Konzertnacht /
Big Concert Night
The Memory of Le sacre du printemps
Wolfgang “Fadi” Dorninger’s Aural Memory Machine is an eightchannel sound installation. Festivalgoers and other visitors to Linz’s St.
Mary’s Cathedral—with or without a musical background or technical
skills—are the ones who play it. All they have to do is enter any text they
want using a Midi keyboard at one of eight terminals on site. In real
time, the texts launch field recordings of the acoustic surroundings,
which are grouped into various thematic clusters. Up to eight sound
designers can simultaneously explore the potential of the Aural Memory
Machine.
Dennis Russell Davies (US/AT), Maki Namekawa (JP/AT)
Mit der Zerstörung der alten Welt kokettierend, sorgte die Uraufführung
von IIgor Strawinskys Le sacre du printemps für einen handfesten Skandal. Aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums dieses bahnbrechenden
Ereignisses nehmen sich Dennis Russell Davies und Maki Namekawa
im Deep Space der Fassung für Klavier zu vier Händen an. Sie erfordert
eine akrobatische Spitzenleistung des Duos und zeigt den rhythmischen
Furor des Stücks viel deutlicher als die Orchesterfassung.
Nightly Concert
Die Dramatik dieses körperlichen Schauspiels ist eine fast unüberbietbare visuelle Attraktion. Sie ist das mit Actioncams eingefangene
Leitmotiv der Echtzeit-Visualisierung des Konzerts, die darüber hinaus
aus historischem Bildmaterial der Library of Congress und aus digitalen
Grafiken besteht, die direkt aus einem Bösendorfer-Computerflügel
gesteuert werden.
The culminating highlight is a nightly concert by Wolfgang “Fadi”
Dorninger and Petra Anlanger (AT), Richard Eigner (AT), Georg Edlinger
(AT), Volker Kagerer (AT) and Wolfgang Kreuzhuber (AT), in which they
use the same instruments as visitors but play a predetermined repertoire: selected texts from the Ars Electronica Catalog.
Sa/Sat 7. 9. 12:00 – 17:00, 20:00 – 23:00, Concert: 23:00 – 24:00
Mariendom
Rasende Finger
With its uninhibited and unmistakable suggestions of the d
­ estruction
of the Old World, the Paris premiere of Igor Stravinsky’s Le Sacre du
printemps was a scandal of epic proportions. To mark the 100th
anniversary of this milestone in music history, Dennis Russell Davies
and Maki Namekawa will play the version for four hands on the piano
in Deep Space. It demands a masterful—nothing less than acrobatic—
performance by the duo, and displays the rhythmic furor of the piece
much more clearly than the orchestral version.
11
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
ist, wie mein Gesicht im Spiegel zu betrachten. Ich lasse KUKA meine
Bewegungen imitieren und lerne umgekehrt von ihm. Ich bringe mich
dazu, selbst wie eine Maschine zu tanzen.”
Resonate
Ars Electronica Future Lab, Daito Manabe (JP), Satoru Higa (JP)
In einer Special Performance bespielen Daito Manabe (JP) und Satoru
Higa (JP) die Installation Your-Cosmos, die vom Ars Electronica Futurelab
mit den LED-Paneelen des Geo-Cosmos aus dem japanischen Nationalmuseum für Zukunftsforschung Miraikan geschaffen wurde. Diese
Performance ist zugleich auch ein Workshop, in dem die Teilnehmenden
LED-Module miteinander verbinden und so ihre eigene Welt erschaffen.
Dabei geht es nicht nur darum, den Standpunkt anderer zu verstehen –
sondern auch darum, hautnah zu erleben, was es heißt, zusammen mit
anderen eine Welt zu schaffen.
Ever since he was young, dancer, choreographer and inventor Huang Yi
(TW) has been interested in the relationship—you could even say partnership—between humans and robots. He integrates photography, videos
and mechanical elements into his pieces, which blend dance, a diversified
visual world, technology and machines into choreographies in which
both form and content go far beyond the conventional repertoire of the
performing arts. Huang Yi thinks of himself as a dancing instrument.
The continuous movements in his pieces correspond to the flow of data.
Dancing Like a Machine
Racing Fingers
The drama of this physical performance is a consummate visual attraction. This raw material captured by Actioncam is simultaneously the
leitmotif for the real-time visualizations of the concert. It will be accompanied by historical images from the Library of Congress and digital
graphics produced directly from the Bösendorfer grand piano on stage.
Fr/Fri 6. 9.
16:30
So/Sun 8. 9.
16:30
Mo/Mon 9. 9. 16:30
Ars Electronica Center, Deep Space
Mit Unterstützung von/supported by Bösendorfer
Zählkarten ab einer Stunde vor Beginn im Ars Electronica Center, Infodesk/Free Tickets one hour in advance at Ars Electronica Center, Infodesk
In the prizewinning thirty-minute performance entitled Huang Yi & KUKA,
Huang Yi’s dance partner is a robot produced by the German manufacturer KUKA: “Dancing face to face with a KUKA robot is like looking at
my face in a mirror. I make KUKA mimic my movements, and I learn from
him. I make myself dance like a machine.”
Aakash Odedra (UK), Lewis Major (AU)
Mit einem spannenden Anliegen haben sich der Tänzer Aakash Odedra
(UK) und der Choreograf Lewis Major (AU) an das Ars Electronica Futurelab
gewandt. Sie wollten der Frage nachgehen, ob und wie sich das verzerrte und chaotische Sprach- und Literaturerleben von Menschen mit
Legasthenie audiovisuell und kybernetisch darstellen lässt.
Termine siehe Timetable/For dates see timetable
Tabakfabrik Linz
Legasthenie tanzen
Ars Electronica Gala
Im Zuge des gemeinsamen Experiments haben Odedra und Major mit
dem Futurelab-Team eine Fülle an Werkzeugen und Methoden – von
Trackingtechnologien über Projektionen und Visualisierungen bis zu
Windmaschinen – ausprobiert und ein ganz besonderes Stück Tanztheater geschaffen. Auf der Ars Electronica 2013 stellen sie Resonate
erstmals der Öffentlichkeit vor.
Fr/Fri 6. 9. 21:30
Brucknerhaus, Großer Saal
Mit Unterstützung von/Supported by KUKA
In Zusammenarbeit mit/In cooperaton with Quanta Arts Foundation
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Ars Electronica Center, BrainLab
Special Performance by Daito Manabe and Satoru Higa
Sa/Sat 7. 9. 14:00
Ars Electronica Center, BrainLab
Featured by Ars Electronica Futurelab
Dancing Legasthenia
Das lebenslange Interesse des Tänzers, Choreografen und Erfinders
Huang Yi (TW) gilt der Beziehung, ja Partnerschaft von Mensch und
Roboter. Seine Stücke, in denen er auch Fotografie, Video und Mechanik
einsetzt, verschmelzen Tanz und eine vielfältige Bilderwelt mit Technologie und Maschinen zu Choreografien, die in Form und Inhalt weit über
das in der darstellenden Kunst übliche Repertoire hinausgehen. Huang
Yi versteht sich selbst als Tanzwerkzeug, die kontinuierlichen Bewegungen in seinen Stücken entsprechen dem Fluss von Daten.
The outcome was an experimental joint venture. Odedra & Major and a
Futurelab team tested a whole array of tools and methods–tracking
technologies, projections, visualizations and even wind machines–and
created an extraordinary dance performance piece. Resonate will
premiere at the 2013 Ars Electronica Festival.
Summer Yen
In der prämierten dreißigminütigen Performance Huang Yi & KUKA ist
ein Roboter des deutschen Herstellers KUKA der Tanzpartner von Huang
Yi: “Mit einem KUKA-Roboter von Angesicht zu Angesicht zu tanzen
As a special added attraction, Daito Manabe (JP) and Satoru Higa (JP)
will perform in the Your Cosmos installation that was created by the
Ars Electronica Futurelab with LED panels from Geo-Cosmos in Japan’s
Miraikan (National Museum of Emerging Science and Innovation). This
performance is simultaneously a workshop in which participants learn to
interconnect LED modules and thereby create worlds of their own. The
aim of this isn’t to understand other people’s points of view, but rather
to experience close up what it means to create a world together with
others.
Dancer Aakash Odedra (UK) and choreographer Lewis Major (AU) approached the Ars Electronica Futurelab with a really fascinating concept.
They were interested in investigating whether and how it would be possible
to audiovisually and cybernetically represent the distorted, chaotic way
people with legasthenia experience language and literature.
Huang Yi & KUKA
Tanzen wie eine Maschine
Your-Cosmos
Fri/Fri 6. 9.
23:00
Sa/Sat 7. 9.
14:00, 18:00
So/Sun 8. 9. 14:00, 18:00
Mo/Mon 9. 9. 14:00
Ars Electronia Futurelab, Studio
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EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
Digital Quarter Century_ShelTeR
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
Listen and Play
Ars Electronica Music Day
The superb acoustics of the Main Hall will provide a very special setting
for Listen and Play, presentations, performances and demos by Daito
Manabe (JP) and Satoru Higa (JP), Roberto Paci Dalò (IT) and Wolfgang
“Fadi” Dorninger (AT). They’ll deliver audible impressions of their work
with music and sound.
Traditionell der elektronischen Musik verpflichtet, widmet die Ars
Electronica dem für die Medienkunst so wichtigen Feld der Musik einmal
mehr einen eigenen Programmschwerpunkt im und vor dem Brucknerhaus. Der Ars Electronica Music Day ist eine Plattform für Sound Art,
Radiokunst, Klangskulpturen und Klanginstallationen. Die Konzertsäle
und der Donaupark werden zu Klang- und Aktionsräumen für Listening
Sessions, Performances, Vorträge und Gespräche.
TOTAL RECALL: Special Performances
Ars Electronica Music Day will also feature several objects of a musical
nature that are part of the TOTAL RECALL exhibition. Artists Yuri
Suzuki (JP), Keith Lam (HK) and Michelle Ngai (TW) awill personally
present their works and play installations including The Sound of the
Earth and Device Playing: Cassette Recorder II.
Elektronisches Wunschkonzert
Bereits am Vormittag eröffnet Listening Post. Unter dem Motto Sie
wünschen, wir spielen serviert dieses extravagante Wunschkonzert
ein Potpourri aus dem Digital-Musics-&-Sound-Art-Archiv des Prix Ars
Electronica.
Ein Spielhaus
Mit DQC_ShelTeR schafft Station Rose eine bespielbare Installation, in
der Elisa Rose und Gary Danner live in audiovisuellen Sessions performen – eine audiovisuelle Skulptur, ein digitales Archiv, ein Spielhaus für
Erwachsene, um den Überblick über die Daten nicht zu verlieren. Das
„Einschleifen“ von DQC-Daten trifft auf neue und für die Ars Electronica
geschaffene Kompositionen.
Station Rose, founded 25 years ago by visual artist Elisa Rose (AT) and
musician/composer Gary Danner (AT) as Vienna’s place to go for open
digital artistry, is now celebrating its digital quarter-century. Appropriately, DQC is the name of their current project, an effort of store cultural
heritage from the perspective of the pioneers of digital culture.
A Playhouse
Station Rose’s DQC_ShelTeR is a playable installation in which Elisa Rose
and Gary Danner perform live in audiovisual sessions—an audiovisual
sculpture, a digital archive, a playhouse for grown-ups, an effort to avoid
losing an overview of the data. Looped DQC material is interwoven with
compositions created especially for Ars Electronica.
Termine siehe Timetable/For dates see timetable
Tabakfabrik Linz
14
Now hear this: the Klangwolke’s high-performance sound system is
being put in the service of sound art and its fine tonal and musical fabrics.
Sound is the Memory of Space is a “sonic memory sculpture” that the
German-Austrian label MF.Redman Collective will acoustically erect in
Donaupark. The construction components include sound & music collages
containing material from international historical sound archives.
Prix Forum V – Digital Musics & Sound Art
In Sachen Live-Performances machen die diesjährigen Preisträger des
Prix Ars Electronica in der Kategorie Digital Musics & Sound Art den
Beginn. Zu hören sind Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) und
SjQ++ (JP), die ihre Arbeiten im Gespräch präsentieren und gemeinsam
mit Jurymitglied Electric Indigo (AT) aktuelle Trends und Entwicklungen
diskutieren.
Danach gibt der profilierte Grazer Musiktheoretiker und -praktiker Werner Jauk (AT) unter dem Titel Music and Media Arts eine Special Lecture
zur Mediatisierung von Musik und Klang.
Digital Musics in Concert
Am Abend gehört die Bühne nochmals den Prix-Preisträgern Nicolas
Bernier (CA), Chris Carlson (US) und SjQ++ (JP), die das Programm von
Prix Ars Electronica Digital Musics in Concert bestreiten. Ein Auftritt von
Station Rose (AT) in der Tabakfabrik beschließt den Abend – und das
Festival.
Bei Listen and Play wird die feine Konzertraumakustik des Großen Saals
zum speziellen Rahmen für Präsentationen, Performances und Demos
von Künstlern wie Daito Manabe (JP) und Satoru Higa (JP), Roberto Paci
DalÒ (IT) und Wolfgang „Fadi“ Dorninger (AT). Sie geben damit Höreindrücke von ihrer Arbeit mit Musik und Klang.
Pursuant to its traditional commitment to electronic music, Ars Electronica dedicates a full program to this genre of such tremendous importance to media art. Ars Electronica Music Day staged in and around
the Brucknerhaus is a platform for sound art, radio art, sound sculptures
and sound installations. The concert halls and Linz’s riverside Donaupark
become sound & action spaces for listening sessions, performances,
speeches and conversations.
TOTAL RECALL: Special Perfomances
Electronic All-Request Concert
Auch in der TOTAL RECALL Exhibition mit etlichen Exponaten musikalischer Natur regt sich am Ars Electronica Music Day akustisches Leben:
KünstlerInnen wie Yuri Suzuki (JP), Keith Lam (HK) und Michelle Ngai
(TW) stellen ihre Arbeiten persönlich vor und bespielen Installationen
wie The Sound of the Earth und Device Playing: Cassette Recorder II.
The Listening Post gets the music started in the AM. Their motto:
Your wish is our command! This extravagant all-request show serves
up a potpourri from the Digital Musics & Sound Art archive of Prix-Ars
Electronica.
Prix Forum V – Digital Musics & Sound Art
Das (Welt-)Raumgedächtnis
Kicking off this live performance are 2013 prizewinners in Prix Ars
Electronica’s Digital Musics & Sound Art category. Artists Nicolas Bernier
(CA), Chris Carlson (US) and SjQ++ (JP) will present their works in talks
and discuss current trends and developments with Prix juror Electric
Indigo (AT).
Next up is Werner Jauk (AT), a prominent musical theoretician and
practitioner in Graz, who will deliver a special lecture entitled Music and
Media Arts on the mediatizing of music and sound.
Hören und Spielen
Die leistungsstarke Soundanlage der Klangwolke stellt sich an diesem
Tag ganz in den Dienst der Sound Art mit ihren feinen Geräusch- und
Musikgeweben. Sound is the Memory of Space heißt die “sonic memory
sculpture“, die das deutsch-österreichischen Label MF.Redman ­Collective
akustisch im Donaupark errichtet. Klang- und Musikcollagen mit Material aus internationalen historischen Tonarchiven sind der dafür verarbeitete Baustoff.
Digital Musics in Concert
Taking the stage for the evening program entitled Digital Musics in
Concert are Prix Ars Electronica prizewinners Nicolas Bernier (CA), Chris
Carlson (US) and SjQ++ (JP). A performance by Station Rose (AT) in the
Tabakfabrik concludes the evening and the festival.
Mo/Mon 9. 9.
Brucknerhaus, Donaupark, Tabakfabrik Linz
AEC, rubra
Station Rose (AT)
Station Rose, vor 25 Jahren von der bildenden Künstlerin Elisa Rose (AT)
mit dem Musiker und Komponist Gary Danner (AT) als erste digitale
öffentliche Adresse Wiens gegründet, hat 2013 das “Digital Quarter
Century/DQC” erreicht. DQC ist ihr aktuelles Projekt, um Kulturerbe aus
dem Blickwinkel von Pionieren der digitalen Kultur zu speichern.
Sound Is the Memory of Space
15
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
Electronic Theater
Präsentation aller in der Kategorie Computer Animation/Film/VFX
preisgekrönten Arbeiten des Prix Ars Electronica 2013.
Presentation of all the prizewinning works in the 2013 Prix Ars Electronica’s
Computer Animation/Film/VFX category.
Sa/Sat 7. 9.
21:00: Hauptplatz
20:00, 22:00: OK Platz, Sommerkino
OK Night
An die Vorstellungen im Electronic Theater anschließend, reihen sich in
der OK Night bis in die Morgenstunden Konzerte und Performances aneinander. Prix-Ars-Electronica-Preisträger Nicolas Bernier (CA) eröffnet
den Abend im Mediendeck, gefolgt von Grischa Lichtenberger (DE) und
Leeux (AT), bestehend aus Abby Lee Tee und Feux. Den Kehraus besorgt
Maximilian Meindl (AT), während im Solaris parallel dazu Washer (AT/
DE) und F!no (AT) ausgedehnte DJ-Sets bestreiten.
Markus Reindl (AT) ist der Programmgestalter der abwechslungsreichen
Nacht, die visuelle Gestaltung liegt bei Das Gegenlicht (Backlab /AT).
A fitting follow-up to the Electronic Theater performances is the OK
Night lineup. Kicking things off on the Mediadeck is Prix Ars Electronica
prizewinner Nicolas Bernier (CA). He’ll be followed by Grischa Lichtenberger (DE) and Leeux (AT) aka Abby Lee Tee and Feux. The final act
features Maximilian Meindl (AT). Meanwhile, in Solaris, Washer (AT/
DE) and F!no (AT) will be laying down extended DJ sets.
Markus Reindl (AT) is the producer of this high-variety show. The visual
design is the work of Das Gegenlicht (Backlab /AT).
Sa/Sat 7. 9. ab/from 21:30 – 4:00
OK im OÖ Kulturquartier, Mediendeck, Solaris
16
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
Nightline
Café Strom, Stadtwerkstatt
Koenigleopold (AT)
Kompromissloser und provokanter Wahnsinn zeichnet Lukas König (der
Bass und Schlagzeug gleichzeitig spielt) und den DJ-MC-KlarinettistenGitarristen-Sänger-Elektroniker Leo Riegler als Duo Koenigleopold
seit 2011 aus. Als einer der kontroversiellsten Acts der gegenwärtigen
Musikszene verstehen sie es, ihr Publikum innerhalb von Sekunden zum
Lachen und gleich darauf zum Fremdschämen zu bringen.
Mule Driver aka Harel Schreiber (IL) arbeitet vorzugsweise mit analogem Instrumentarium, mit dem er Acid, House, Ambient, Industrial und
obskure Elektronika serviert.
Dina Kornveits (IL) hat für die Ars Electronica ein spezielles DJ-Set mit
Deep Techno Electro Acid zusammengestellt.
Uncompromising, provocative insanity has been Koenigleopold’s trademark since 2011. The duo consists of Lukas König, who plays bass and
percussion simultaneously, and Leo Riegler, DJ, MC, clarinetist, guitarist,
singer and electronics man. As one of today’s most controversial acts
on the music scene, Koenigleopold knows how to get instant audience
reactions—making them laugh; making them appalled at what they’re
witnessing.
Mule Driver aka Harel Schreiber (IL) creates acid, house, ambient,
industrial, and obscure electronix using mainly analog equipment.
Dina Kornveits (IL) has put together a Dj set specially for Ars Electronica
with deep techno electro acid music for unarmed ears.
Do/Thu 5. 9.
The Future Sound presents:
Camila Fuchs (UK), Anna Leiser (AT)
Das Londoner Duo Camila Fuchs verbindet fein gesponnene elektronische Soundtüftelei mit ausgefallenem, aber eingehendem Gesang.
Anna Leiser wiederum ist als Teil des umtriebigen Wiener Kollektivs
Bebop Rodeo für einen eklektischen Future-Sound-Abend gut. Weitere
Gäste: Abby Lee Tee (AT) und F!no (AT).
The London duo Camila Fuchs brings together finely spun electronic
sound fabrics and unique, catchy vocals. Anna Leiser, a part of Vienna’s
very active Bebop Rodeo collective, is always good for an evening of
eclectic future sounds. Additional guests: Abby Lee Tee (AT) and F!no (AT).
Fr/Fri 6. 9.
the empress club presents:
Sick Girls (DE), That Fucking Sara (DK/DE), NoisyBoy (AT)
Die Sick Girls versorgen seit 2004 die Clubs der Welt mit ihrer Synthese
von britischem Grime, Dubstep und Bass einerseits sowie Gangsta Rap,
B-more und Digi-Dancehall andererseits.
That Fucking Sara steht seit Anfang der 1990er an den Turntables, kann
auf viele Touren und Festivals zurückblicken und serviert über Hip-Hop
hinaus manchmal auch Disco, Old School Electro, Soul und Funk.
Die Aufwärmrunde übernimmt NoisyBoy a.k.a. Selecta Ufuk mit einem
seiner erfrischenden Sets, die sich als Crossover-Mixes durch Subgenres
wie Moombahton und Trap & Tropical bewegen.
The Sick Girls have been around since 2004, providing the world’s clubs
with a synthesis of British grime, Dubstep and Bass on one hand and
Gangsta Rap, B-more and Digi-Dancehall on the other.
That Fucking Sara has been a fixture at the turntables since the 1990s.
She can look back on lots of tours and festivals, serving up Hip-Hop
spiced with Disco, Old School Electro, Soul and Funk.
The warm-up act is NoisyBoy a.k.a. Selecta Ufuk, with one of his
refreshing sets featuring a crossover mix of subgenres such as Moombahton and Trap & Tropical.
Sa/Sat 7. 9.
Pd~graz/linz meets
Shu Lea Cheang (TW), Wanda & Nova deViator (SI)
Die Medienkünstlerin Shu Lea Cheang lädt die Pd~community in Graz
und Linz ein, den Saal der Stadtwerkstatt visuell und akustisch in einer
70-minütigen Nonstop-Hyper-Jamsession zu bespielen. Das Motto: LIVE
CODE LIVE SPAM. Um Mitternacht läuft Cheangs Cyberpunk-Scifi-Porno
I.K.U. – This is not love. This is sex.
Wanda & Nova deViator entziehen sich mit zeitgenössischer elektronischer Musik in voller klanglicher Vielfalt jeder Genrezuordnung, auch
wenn ihre Wurzeln im britischen Sound unüberhörbar sind.
Media artist Shu Lea Cheang invites the Pd~community in Graz and Linz
to the main hall of Stadtwerkstatt to contribute their visual and acoustic
input to a 70-minute nonstop hyper-jam session. The motto: LIVE CODE
LIVE SPAM. At Midnight, Cheang will screen her cyberpunk sci-fi porno
I.K.U. – This is not love. This is sex.
Wanda & Nova deViator purvey contemporary electronic music that’s
so full of tonal diversity that it defies genre categorization, even if
audiences can’t fail to notice her roots in British sound.
So/Sun 8. 9
u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten
Generation: Events
Aus der Prix-Ars-Electronica-Kategorie u19 (inzwischen heißt sie u19 –
CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica) ist 2011 das Zukunftsfestival
der nächsten Generation des Ars Electronica Festival entstanden. Es
wendet sich vor allem an Kinder und Jugendliche. Sie haben hier Raum
und Gelegenheit, ihr Können und ihren Einfallsreichtum zu zeigen und
gemeinsam (aber auf Augenhöhe) mit erwachsenen KünstlerInnen und
Fachleuten Ideen für unsere Lebenswelt(en) von morgen zu entwickeln.
Die Übersicht der Events dieses Festivals beginnt auf Seite 81.
The future festival for young people was a 2011 spinoff of the Prix Ars
Electronica’s u19 category (that’s now knows as u19 – CREATE YOUR
WORLD). This is a setting and an opportunity for youngsters to show
their abilities and their inventiveness, and together with adult artists
and experts (who treat them as equals) develop ideas for the world(s) of
tomorrow. The overview of this festival’s lineup begins of page 81
17
EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES
CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS
TOTAL RECALL Symposium
Brucknerhaus
I
Das dreiteilige Themensymposium TOTAL RECALL mit auf Freitag und
Sonntag verteilten Sessions führt das diesjährige Konferenzprogramm
der Ars Electronica an. Nach einer Einführung zur diesjährigen Themenstellung durch Gerfried Stocker, dem künstlerischen Leiter der Ars
Electronica, beginnt der erste Teil des Symposiums mit Blicken auf bzw.
in den Ort des menschlichen Gedächtnisses: unser Gehirn. Der Hirnforscher John-Dylan Haynes macht mit der Welt der modernen Gehirn- und
Kognitionsforschung bekannt. Anhand von Schlüsselszenen aus ScifiFilmen wie Total Recall analysiert er die gegenwärtigen und künftigen
Potenziale der Hirnforschung.
Vom Erinnern zum Vergessen
voestalpine Klangwolke 2013
Bruckner lebt!
Mit dramatischen Szenen, Ausschnitten aus seinem imposanten musikalischen Werk und der Stimme von Harald Serafin lässt die voestalpine
Klangwolke 2013 Anton Bruckner wiederauferstehen.
Ein musikalisches Update zu Bruckner steuert Parov Stelar bei, und das
Ars Electronica Futurelab beteiligt sich in Form einer Smartphone-App
am Spektakel. Im Vorfeld der Klangwolke erlaubt sie, in Bruckners Tagebuch zu blättern. So lässt sich herausfinden, unter welchen Umständen
und in welcher Verfassung Bruckner komponiert hat. Dabei greift die Applikation auf Originaleinträge des fleißigen Tagebuchschreibers zurück
und setzt sie in einen zeitgeschichtlichen Kontext.
Das größte Smartphone-Orchester der Welt
Bei der Klangwolke selbst kommt der zweite Teil der App zum Zug. “Alle
Menschen werden Bruckner” verwandelt jedes mitgebrachte Smartphone oder Tablet in ein Instrument. Die BesucherInnen vereinen sich
so zum größten Smartphone-Orchester der Welt. Gemeinsam mit dem
Bruckner Orchester Linz stimmt es die Anfangstöne von Bruckners 4.
Sinfonie an. Und all das erstmals per Stream live im Internet.
AEC, rubra, Kolb
Bruckner Lives!
With dramatized scenes, excerpts from his impressive musical oeuvre,
and the voice of Harald Serafin, the voestalpine Klangwolke will bring
Anton Bruckner to life in 2013. Parov Stelar will musically update the
great composer, and the Ars Electronica Futurelab is contributing a
smartphone app to enable audience members to browse through Bruckner’s diary during the weeks leading up to the spectacle. Users can find
out about the facts & circumstances of the composer’s life as he went
about his creative work. The application cites the original diary entries
conscientiously recorded by the great man, and places them in their
proper historical context.
The World’s Largest Smartphone Orchestra
The second part of the app gets deployed during the Klangwolke itself.
“Alle Menschen werden Bruckner” transforms spectators’ smartphones
and tablets into musical instruments, and unites them into the world’s
largest smartphone orchestra, which will play the opening notes of
Bruckner’s 4th Symphony together with the Bruckner Orchester Linz.
And all of it via live stream on the internet.
Sa/Sat 7. 9. 20:00
Donaupark
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Über Fasertraktografie und Konnektomforschung, also die Kartierung
der räumlichen Verläufe von Nervenbahnen im menschlichen Gehirn,
berichtet anschließend der Neurowissenschaftler Alfred Anwander vom
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften.
Nach diesen Einblicken in die avancierte Hirnforschung wendet sich das
Symposium dem selektiven Charakter der Erinnerung und verschiedenen Formen des Vergessens zu. Die Literaturwissenschaftlerin Aleida
Assmann schafft einen kulturwissenschaftlichen Bezugsrahmen dafür
über die Totalpräsenz und allgemeine Verfügbarkeit der Vergangenheit
dank leistungsfähiger Speichermedien. Arno Villringer, ebenfalls Neurowissenschaftler am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften erläutert das Krankheitsbild der Demenz aus neurologischer
und klinischer Sicht. Die Autorin und Dolmetscherin Helga Rohra, selbst
Betroffene einer Lewy-Body-Demenz, berichtet vom Leben mit dieser
Diagnose.
Aleida Assmann, a scholar in the fields of literary studies, will analyze
the omnipresence of the past, which, thanks to new media and virtually
unlimited data storage capabilities, can be accessed anytime, anywhere.
Arno Villringer, likewise a staff neuroscientist at the Max Planck I­nstitute
for Human Cognitive and Brain Sciences, will then discuss the loss of
memory and go into dementia from neurological and clinical perspectives,
and author/interpreter Helga Rohra, a woman suffering from Lewy Body
Dementia, will give an account of daily life with this condition.
Moderation: Gerfried Stocker (AT)
Fr/Fri 6. 9. 10:00 – 13:30
II
Der zweite Teil des Symposiums beginnt mit dem Gedächtnis der Natur,
der DNA. Das genetische und epigenetische Gedächtnis von Tieren wie
Pflanzen und insbesondere die Gedächtnisübertragung beispielsweise
von Blatt zu Blatt oder von den Pflanzeneltern zu ihren Nachkommen
stehen im Mittelpunkt der Ausführungen der Biochemikerin Barbara Hohn.
Der Mathematiker und Zoologe Nick Goldman spricht in Doppelconference
mit der Künstlerin Charlotte Jarvis über die Perspektive, DNA als perfektes Gedächtnis und Datenspeicher der Zukunft zu nutzen. Niemand
wäre geeigneter, war Goldman doch Teil jener Forschergruppe, der die
Konvertierung einer MP3-Datei in DNA und wieder zurück gelang.
Cognitive Computing
From Remembering to Forgetting
Ein weiterer Ausblick in die Zukunft der Erinnerung beschäftigt sich
mit der Vision, das menschliche Gedächtnis im Computer nachbilden
zu können. Zwei Projekte, das DARPA SyNAPSE Project in den USA und
das europäische Human Brain Project, stehen hier an vorderster Front.
Kann ein Computer lernen, wie ein Mensch zu denken? Dharmendra S.
Modha, bei IBM Spezialist für Cognitive Computing, ist davon überzeugt. Via Telefonkonferenz berichtet er von seiner Arbeit an Computersystemen nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns. Die großen und
zahlreichen Schwierigkeiten, die es für eine Simulation des menschlichen Gehirns noch zu bewältigen gilt, sind Anlass für den etwas
skeptischeren Blick des Mediziners, Physikers und Bioelektronikers Hans
Ulrich Dodt von der Technischen Universität Wien (AT). Der Abschluss
des ersten Symposiumstages führt zurück zur Neurowissenschaft, aber
auch zurück zu Kunst: Rodrigo Quian Quiroga, Leiter des NeuroEngineering Lab der University of Leicester UK, berichtet über seine Erforschung
der „Concept Cells“ – oft auch „Jennifer Aniston Neuron“ genannt – und
schildert, wie ihn seine Forschung zum Werk des großen argentinischen
Schriftstellers Jorge Luis Borges brachte.
Mapping the network of nerves in the human brain will be the subject of
a speech by neuroscientist Alfred Anwander of the Max Planck Institute
for Human Cognitive and Brain Sciences. He’ll report on diffusion tensor
imaging and connectome research, methods scientists are now using
to better understand human memory. In light of these insights into the
latest research into the brain, the symposium will turn to the selective
character of remembrance and the various forms of forgetting.
The second session begins with a consideration of nature’s memory,
DNA. Biochemist Barbara Hohn will discuss the genetic and epigenetic
memory of animals and plants, and particularly elaborate on how they
pass on what they remember—from leaf to leaf, for instance, or from
parent to offspring. Mathematician and zoologist Nick Goldman teams up
with artist Charlotte Jarvis to consider the prospects of someday using
DNA as the perfect data storage medium. And nobody’s better qualified
The TOTAL RECALL theme symposium made up of three sessions on
Friday and Sunday leads this year’s Ars Electronica Festival conference
program. Following opening remarks by Ars Electronica artistic director
Gerfried Stocker, the first session will begin with a look at and inside the
site of human memory: our brain. Neuroscientist John-Dylan Haynes will
provide an introduction to the latest research on cognition and the brain.
He’ll screen selected scenes from some classic science-fiction films—including “Total Recall,” of course—to portray the current state of research
in neuroscience and future prospects in this field.
19
than Goldman, who was a member of a research group that succeeded in
converting an mp3 file into DNA and back again.
Cognitive Computing
Another view of the future of memory focuses on the vision of someday
being able to computer model human memory. The DARPA SyNAPSE
Project in the US and the Human Brain Project in Europe are at the forefront. Can a computer learn how a human being thinks? Dharmendra S.
Modha, a cognitive computing specialist at IBM, is convinced of this. Via
teleconference, he’ll report on his work on computer systems modeled on
the human brain. The many major challenges that have to be overcome
in order to simulate the human brain are the grounds for a more skeptical view of this undertaking by Hans-Ulrich Dodt, an expert in medicine,
physics and bio-electronics at the Vienna University of Technology (AT).
To conclude the first day of the symposium, we’ll return to the neurosciences as well as to art. Rodrigo Quian Quiroga, head of the University
of Leicester’s NeuroEngineering Lab, will talk about his research on
so-called concept cells—often referred to as Jennifer Aniston neurons—
and tell about how his research brought him to the works of the great
Argentine author Jorge Luis Borges.
Moderation: Michael Doser (AT/CH)
Fr/Fri 6. 9. 14:30 – 18:00
III
In der dritten Session widmet sich das Symposium der Kultur- und Technologiegeschichte von Aufzeichnungs- und Erinnerungsapparaten. Die
Kulturwissenschaftlerin Claudia Schmölders präsentiert ihre eindrucksvolle Untersuchung des Vorkommens bzw. Fehlens der weiblichen Stimme in historischen Tonarchiven. Der Medienphilosoph Frank Hartmann
führt die BesucherInnen zurück in die Frühgeschichte der Informationsgesellschaft. Und zwar zum fantastischen Lebenswerk von Paul Otlet
dessen Prototyp einer universellen Bibliothek oft auch als das erste
Internet bezeichnet wird. Michael Buckland, Professor emeritus der UC
Berkeley, ruft mit Emanuel Goldberg einen weiteren faszinierenden Pionier der modernen Informationsverarbeitung in Erinnerung. Und Hiroshi
Ishiguro, der Star unter den japanischen Roboterforschern, katapultiert
die ZuhörerInnen zurück in die Gegenwart, in der er mit seinen Robotern
und Androiden die Erinnerung an einen außergewöhnlichen japanischen
Schauspieler für die Zukunft zu erhalten versucht.
The third session will consider the cultural and technological history of
memory recording devices. Claudia Schmölders, a scholar in the field of
cultural studies, will present her impressive research on the presence or
absence of female voices in historical sound archives. Media philosopher
Frank Hartmann will take symposium participants back to the early history of Information Society—to the fantastic lifework of Paul Otlet and his
ground-breaking prototype of a universal library that’s often called the
first forerunner of the internet. Michael Buckland, professor emeritus at
20
CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS
UC Berkeley, will recall another pioneer of modern information processing,
Emanuel Goldberg. Catapulting us back into the present will be Hiroshi
Ishiguro, the star of Japanese robotics research. He’s using robots and
androids to preserve the memory of an extraordinary Japanese actor.
Moderation: Xaver Forthuber (AT)
So/Sun 8. 9. 14:30 – 17:00
Alfred Anwander (DE) ist Neurowissenschaftler und Konnektomforscher
am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in
Leipzig und trägt zur Erforschung der anatomischen Verknüpfungen im
Gehirn bei. / Alfred Anwander (DE)is a neuroscientist and connectome
researcher at the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain
Sciences in Leipzig who is making important contributions to research on
anatomic linkages in the brain.
--Aleida Assmann (DE) ist Professorin für Anglistik und Allgemeine
Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Individuelles und
kulturelles Gedächtnis, Trauma und Literatur sowie Erinnerungskulturen
sind ihre Arbeitsgebiete. / Aleida Assmann (DE) is professor of English
and general literary studies at the University of Konstanz. Her specialties
are individual & cultural memory, trauma & literature, and cultures of
commemoration.
--Michael K. Buckland (UK/US) ist emeritierter Professor an der School of
Information der University of California in Berkeley. Er beschäftigt sich
intensiv mit Bibliotheken, Wissensorganisation und der Dokumentation
von Geschichte. / Michael K. Buckland is Emeritus Professor, University
of California, Berkeley, School of Information. He has written extensively
about library services, the organization of knowledge, and the history
documentation.
--Hans-Ulrich Dodt (DE) ist Professor für Festkörperelektronik an der TU
Wien. Mit optischen Methoden visualisiert er Nervenzellen und realisiert
3-D-Flüge durch das transparente Gehirn. / Hans-Ulrich Dodt (DE) is professor of solid body electronics at the Vienna University of Technology. He
uses optical methods to visualize nerve cells and take 3-D flights through
the transparent brain.
terests include sensor networks, interactive robotics and android science.
--Charlotte Jarvis (UK) ist gegenwärtig Artist in Residence am Netherlands Proteomics Centre. Sie arbeitet sie an einem Alter Ego mit aus
ihren eigenen Stammzellen gewonnenen Bauteilen. / Charlotte Jarvis is
currently artist in residence at The Netherlands Proteomics Centre. This
year Charlotte and the NPC are working on a second self using body parts
grown from her stem cells.
--Dharmendra S. Modha (US) hat Pionierarbeit auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz und der Gedächtnissimulation geleistet. Er gründete
den Bereich Cognitive Computing am IBM-Forschungszentrum Almaden
und leitet das DARPA SyNAPSE-Projekt / Dharmendra S. Modha (US)
has done pioneering work in the field of artificial intelligence and memory
simulation. He set up the Cognitive Computing division at IBM’s Almaden
Research Center and heads the DARPA SyNAPSE project.
--Rodrigo Quian Quiroga (AR) leitet das Centre for Systems Neuroscience
und die Bioengineering Research Group an der University of Leicester
(UK). Er ist der Entdecker jener „concept cells“ bzw. „Jennifer-Aniston“Neuronen, die im menschlichen Gehirn für das Erinnern maßgeblich
sind. / Rodrigo Quian Quiroga is the director of the Centre for Systems
Neuroscience and the head of the Bioengineering Research Group at the
University of Leicester. He discovered what has been named „Concept
cells“ or „Jennifer Aniston neurons“—neurons in the human brain that play
a key role in memory formation.
--Helga Rohra (DE) ist Dolmetscherin und Autorin. Sie hat ihre Demenzerkrankung öffentlich gemacht und setzt sich für die Rechte demenzkranker Menschen ein. / Helga Rohra (DE) is an interpreter and author. She
has come out as someone suffering from dementia and is an activist on
behalf of her fellow sufferers.
--Claudia Schmölders (DE) lehrt als Philosophin, Sprach- und Literaturwissenschaftlerin an der Humboldt Universität Berlin (DE). / Claudia
Schmölders is a lecturer at Humboldt University.
--Arno Villringer ((DE) ist Neurowissenschaftler am Max-Planck-Institut
für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Er befasst sich u.
a. mit den Regenerationsprozessen im Gehirn, zum Beispiel nach einem
Schlaganfall./ Arno Villringer (DE) is a neuroscientist at the Max Planck
Institute for Human Cognitive and Brain Sciences in Leipzig. Among his
fields of research are regeneration processes in the brain—for example,
after a stroke.
Nick Goldman (UK) ist Mathematiker und Zoologe. Am European Bioinformatics Institute in Hinxton (UK) befasst er sich mit Algorithmen zur
Erforschung der Genomentwicklung. / Nick Goldman works at the European Bioinformatics Institute in Hinxton (UK), researching algorithms to
study genome evolution. He holds degrees in mathematics and zoology
from the University of Cambridge.
Frank Hartmann (AT/DE) ist Medienphilosoph und Autor mehrerer
Buchveröffentlichungen über Medientheorie und -archäologie sowie
über visuelle Kommunikation. Er lehrt an der Bauhaus-Universität
Weimar (DE). / Frank Hartmann is a media philosopher and professor
at the Faculty of Art & Design, Bauhaus-University Weimar, Germany.
He has published several book on media theory, media archaeology and
visual communication.
--John-Dylan Haynes (UK/DE) ist Psychologe und Hirnforscher. Er arbeitet
als Professor für Theorie und Analyse weiträumiger Hirnsignale am
Bernstein Center der Charité Berlin. Haynes und sein Team forschen
über die neuronalen Grundlagen von Bewusstsein, Willensfreiheit und
Handlung. / John-Dylan Haynes (UK/DE) is a psychologist, neuroscientist
and Professor of Theory and Analysis of Large-Scale Brain Signals at the
Bernstein Center of Charité Berlin. Haynes and his team conduct research
on the neuronal basis of consciousness, volition, intentions and free will.
--Barbara Hohn (AT/CH) ist Biochemikerin am Friedrich Miescher Institut
in Basel. Sie forscht u. a. über Genexpression und Rekombination sowie
über Umwelteinflüsse auf die Stabilität von Pflanzengenomen./ Barbara
Hohn (AT/CH) is a biochemist at the Friedrich Miescher Institute in Basel.
Her fields of research include genetic expression and recombination as
well as environmental influences on the stability of plant genomes.
--Hiroshi Ishiguro (JP) forscht als Grenzgänger zwischen Kunst und Wissenschaft v. a. im Bereich der interaktiven Robotik und der Androiden.
Er ist Professor für Systems Innovation an der Osaka University und
Gründer sowie Leiter des Hiroshi Ishiguro Laboratory am Advanced
Telecommunications Research Institute. / Hiroshi Ishiguro (JP) has
been a Professor in the Department of Systems Innovation at the Osaka
University since 2009 and Group Leader of the Hiroshi Ishiguro Laboratory
at the Advanced Telecommunications Research Institute. His research in-
Prix Foren
AEC
CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS
Die KünstlerInnengespräche der insgesamt sieben Prix Foren im OK im
OÖ Kulturquartier sind auf den Samstag konzentriert und bieten eine
ausgezeichnete Sicht auf die aktuellen Entwicklungen der medienkünstlerischen Praxis. Siehe Seite/see page 34.
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CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS
Schwindende Erinnerungen: Demenz
Ars Electronica, Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen (AT)
Demenzerkrankungen wie beispielsweise Alzheimer beeinträchtigen
über das Kurzzeitgedächtnis hinaus das Denkvermögen, die Sprache
und die Motorik sowie manchmal auch die Persönlichkeitsstruktur. Das
Ars Electronica Festival 2013 lädt zusammen mit dem Evangelischen
Diakoniewerk Gallneukirchen zu einer behutsamen Annäherung an das
Phänomen Demenz ein, das – angesichts unserer alternden Gesellschaft
– möglicherweise eine Volkskrankheit der Zukunft ist.
Eine Betroffene beim Symposium
Mit Helga Rohra (DE) kommt auch beim TOTAL RECALL Symposium
eine Demenzkranke zu Wort. Die Dolmetscherin und Autorin hat den
Mut gehabt, ihre Demenzerkrankung öffentlich zu machen, und berichtet über ihr Leben mit Lewy-Body-Demenz.
Conditions like Alzheimer’s disease affect sufferers’ short-term memory,
thought processes, speech, mobility and, in some cases, even their
personality structure. The 2013 Ars Electronica Festival and the Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen invite festivalgoers to deal with
the subject of dementia, which, in light of our aging society, might well
become extremely widespread in the future.
CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS
Informationsnachmittag: Demenz. Leben mit Vergessen
seine Aufmerksamkeit vom Bühnengeschehen abzulenken – das diskutieren ExpertInnen mit Mitgliedern der Rockband OK Go und des Ars
Electronica Futurelab.
Worin sich Demenz äußert, wie sich der Alltag mit Demenz gestaltet
und was es heißt, einen betroffenen Menschen dabei zu begleiten, das
schildern der Neurologe Klaus-Dieter Kieslinger (AT), der Gerontopsychologe Alexander Aschenbrenner (AT) und Sylvia Boubenicek (AT),
Leiterin eines Tageszentrums für Demenzerkrankte, in einer nachmittäglichen Vortragsreihe.
Musicians, artists and curators from all over the world are getting together to engage ideas about the future prospects of live entertainment.
The rapid development of interactive technologies in recent years has
put many new tools into the hands of musicians and performing artists
to conceive and produce new show formats.
Afternoon Info Session: Dementia. Living with Forgetting
How does dementia manifest itself, what is everyday life with dementia
like and what does providing care to dementia sufferers entail? Neurologist Klaus-Dieter Kieslinger (AT), gerontologist/psychologist Alexander
Aschenbrenner (AT) and Sylvia Boubenicek (AT), head of a daycare
center for people with dementia, will address these questions.
What will take hold?
Totally new forms of interplay involving performers and audience members are emerging. What possibilities is this opening up? Which ones will
entertainers use and how will they deal with them? In short: What will
the rock show of the future be like?
Attention: lectures in German.
A Chat with OK Go
Members of the rock band OK Go and Ars Electronica Futurelab staffers
will discuss whether the boundaries separating presentation and participation will disappear, and how audience involvement can be configured
without diverting attention from what’s happening on stage.
So/Sun 8. 9. 16:00 – 18:30
Ars Electronica Center, SKY Loft
So/Sun 8. 9.
10:30
Brucknerhaus, Großer Saal
The Future Rock Show
Meet Someone with First-hand Experience
Helga Rohra (DE), a woman suffering from dementia, will attend the
TOTAL RECALL symposium. The interpreter and author had the courage
to go public with her condition. She’ll give an account of life with LewyBody-Dementia.
Damian J. Kulash, Jr.
Expanded Digital Animation
Fr/Fri 6. 9. 12:50
Brucknerhaus
Erinnerungsmusik
Akustische Erinnerungen beispielsweise an bestimmte Musikstücke
gehören zu den Informationen, die am längsten im Gedächtnis gespeichert bleiben. Ars Electronica und Diakonie Gallneukirchen bitten beim
Unterhaltungsnachmittag mit Erinnerungsmusik, Kaffee und Kuchen zur
Begegnung mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind.
Musical Remembrance
Acoustic memories—for instance, recollections of certain pieces of music—
are among the forms of stored information that endure the longest. Ars
Electronica und Diakonie Gallneukirchen cordially invite you to an entertaining afternoon featuring coffee, cake and Musical Remembrance.
Meet people suffering from dementia.
Achtung: Beschränktes Sitzangebot!/Attention: Limited capacity!
Sa/Sat, 7. 9. Altes Rathaus
22
15:00 – 17:00
Ars Electronica, Hakuhodo Inc. (JP)
MusikerInnen, KünstlerInnen und KuratorInnen aus aller Welt kommen
zusammen, um sich über Zukunftsperspektiven des Live-Entertainments auszutauschen. Die rasante Entwicklung der interaktiven Technologien in den letzten Jahren hat MusikerInnen und BühnenkünstlerInnen
viele Werkzeuge in die Hand gegeben, um neue Showformate zu denken
und auf die Bühne zu bringen.
Was setzt sich durch?
Ganz neue Formen des Zusammenspiels von PerformerInnen und
Publikum zeichnen sich ab. Welche Möglichkeiten tun sich dadurch auf?
Welche werden die EntertainerInnen nutzen, und wie werden sie damit
umgehen? Kurz: Wie sieht die Rockshow der Zukunft aus?
OK Go im Gespräch
Ob die Grenzen zwischen Präsentation und Partizipation fallen werden
und wie die Beteiligung des Publikums gestaltet werden kann, ohne
Mapping an Unlimited Landscape
Ars Electronica, Fachhochschule OÖ Campus Hagenberg (AT)
Die einstmals klaren Grenzen zwischen den Genres und Spielarten der
digitalen Animation haben sich aufgelöst, ihre Erweiterungstendenzen
sind unverkennbar. Bei Digital Expanded Animation tauscht sich eine
internationale Community von Studierenden, Lehrenden, KünstlerInnen
und TheoretikerInnen über die Entgrenzungen, Randgebiete sowie über
Trends und künftige Entwicklungen in der Computeranimation aus. Zur
Sprache und auf den Screen kommen dabei insbesondere experimentelle und hybride Formen in einem breiten und interdisziplinären Feld von
Kunst, Industrie, Forschung und Wissenschaft.
What used to be clearly defined borders between genres and varieties
of digital animation have disappeared. Expansionist tendencies are
apparent everywhere. Digital Expanded Animation is a conference for
experts from around the world—students, teachers, artists and
theoreticians—to exchange ideas about the blurring of borders,
peripheral areas, and trends/future developments in the field of
computer animation. Participants will view and discuss, in particular,
experimental and hybrid forms in a broad, interdisciplinary field at the
nexus of art, industry, R&D and science.
Vortragende/Speakers: Memo Akten (TR), Suzanne Buchan (CH/UK),
Joreg (AT/D), John Gerrard (IRL), Quayola (IT), Friedrich Kirschner (DE),
Semiconductor (UK), Virgil Widrich (AT), Karin Wehn (DE), Benjamin
Wiederkehr (CH)
Do/Thu 5. 9.
9:40
LENTOS Kunstmuseum Linz
Pixelspaces Conference
Ars Electronica Futurelab
Seit 2001 ist die Pixelspaces Conference während des Ars Electronica
Festival Treffpunkt und Umschlagplatz für eine internationale Community freischaffender MedienkünstlerInnen und VertreterInnen etablierter
Medienlabore und -institute. Die komplexer werdende Verwebung von
Computer Gaming, Architektur und Virtual/Augmented Reality gibt den
thematischen Hintergrund für diesen Kommunikations- und Schauraum vor.
Ein weltweites Residency Network
Mit den Lecture-Presentation-Reihen Inside Futurelab und Inside
Solutions zeigen das Ars Electronica Futurelab und die Ars Electronica
Solutions, an welchen Aufgaben sie selbst gerade arbeiten. Ein weiteres
Panel ist dem Ars Electronica Residency Network und der Präsentation
des Prix Ars Electronica Collide@CERN Artists Residency Prize 2013
gewidmet, mit dem Bill Fontana (US) ausgezeichnet worden ist. Das
Ars Electronica Residency Network ist ein von der Ars Electronica mit
namhaften Partnerinstitutionen wie dem CERN und der voestalpine
weltweit geknüpftes Netzwerk, das KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen außergewöhnliche Möglichkeiten und Herausforderungen bietet.
Since 2001, the Pixelspaces Conference during the Ars Electronica Festival
has been a meeting place and marketplace for the international
community of free-lance media artists and representatives of established media labs and institutes. The ever-more-complex interweaving of
computer gaming, architecture, and virtual/augmented reality provides
the thematic background for this setting for communications and display.
A Worldwide Residency Network
In two lecture-presentations, Inside Futurelab and Inside Solutions, the
Ars Electronica Futurelab and Ars Electronica Solutions will elaborate on
their current projects. Another panel is dedicated to the Ars Electronica
Residency Network and the presentation of the 2013 Prix Ars Electronica
Collide@CERN Artists Residency Prize and its recipient, Bill Fontana
(US). CERN and voestalpine are among the prominent members of the
Ars Electronica Residency Network, which offers artists and scientists
extraordinary opportunities and challenges.
Sa/Sat 7. 9. 10:00
Ars Electronica Center, SKY Loft
23
CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS
Fablab Workshops
Ars Electronica Center, FabLab
Candlescape
Candlescape ist ein Medienkunst-Bausatz für eine LED-Kerze, die von
einer Solarzelle gespeist wird. Mit ihr gestalten die WorkshopteilnehmerInnen eine animierte Welt. Im Inneren der Kerze rotieren zwei
beschriftbare hinterleuchtete Scheiben, die ein poetisches Schattenspiel
in Gang setzen. Das von Elekit (JP) und dem Ars Electronica Futurelab
entwickelte Leuchtobjekt ist so clever gestaltet, dass Intuition ausreicht, um die Rotationsgeschwindigkeit und Helligkeit einzustellen.
CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS
Ars Electronica Futurelab ihr neuartiges 3-D-Druckverfahren Hyperform
zur Herstellung faltbarer Elemente.
2013 [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant winners
Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL) and Yoav
Reches (IL) join Matthew Gardiner (AU/AT) from the Ars Electronica
Futurelab to demonstrate Hyperform, their innovative 3-D printing
process to produce foldable elements.
Fr/Fri 6. 9.
12:00 – 16:00
Candlescape is a media art construction kit for an LED candle powered by
a solar cell. Workshop participants can use it to configure an animated
world. Inside the candle, there are two inscribable backlit discs that trigger
a poetic play of light and shadow. The illuminated object developed by
Elekit (JP) and the Ars Electronica Futurelab is so cleverly designed that
intuition alone suffices to fine-tune the rotation speed and brightness.
Do/Thu 5 .9. Fr/Fri 6. 9. Sa/Sat 7. 9. 10:00 – 12:30, 15:30 – 18:00
10:00 – 12:30
10:00 - 12:30, 15:30 – 18:00
Glitch Embroidery
Nukeme (JP)
Glitch Embroidery – ein Projekt des Japan Media Arts Festival – ist eine
computergesteuerte Strickmaschine, die mit den überschriebenen
Daten einer ebensolchen operiert. Der in Mitleidenschaft gezogene Code
unterbricht den Arbeitsfluss der Nadel und führt zu kleinen Störungen
– eigentlich ein Spiel mit dem Wort ‘glitch’, das für trotz Beschädigung
noch lesbare Daten steht und dessen Bedeutung auf Stickereien übertragen wird.
Glitch Embroidery – a project of Japan Media Arts Festival – is a computer-controlled knitting machine that works with the overwritten data
of such a device. The damaged code interrupts the flow of the needles’
activity and produces small imperfections. These glitches, the outcome
of data that despite being damaged are still legible, are applied to the
embroidered fabric.
Do/Thu 5. 9.
Sa/Sat 7. 9.
13:00 – 15:00
13:00 – 15:00
Hyperform-Workshop
Die [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant-Gewinner 2013
Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL) und Yoav
Reches (IL) demonstrieren gemeinsam mit Matthew Gardiner (AU/AT) vom
24
Nukeme
u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten Generation:
Open Labs
Die vielzähligen Open Labs sind das zentrale Element des Zukunfts­
festivals des Ars Electronica Festival. Hier gestalten Kinder und
Jugendliche u. a. Medien, experimentieren mit Quadrocoptern, machen
Marketing für gute Nachrichten und beschäftigen sich mit der Herkunft
und Zusammensetzung der Lebensmittel im Alltag.
Die Übersicht der Open Labs dieses Festivals beginnt auf Seite 68.
Many and varied open labs make up the core element of the future
festival at Ars Electronica. Here, youngsters can design media, experiment
with quadcopters, do marketing for good news, scrutinize the origins
and ingredients of the foodstuffs we eat every day, and much more.
An overview of the festival’s open labs begins on page 68.
International Partners
Hier ist Raum und
Zeit für Werkstattgespräche und Präsentationen von und
mit maßgeblichen
MitgestalterInnen
und PartnerInnen
des Ars Electronica
Festival 2013.
Dazu zählt die
spanische Stiftung
Zaragoza Ciudad del
Conocimiento (ES),
die mit Unterstützung von Ars Electronica auf der Suche
nach neuen Ideen für
die Kommunikation
in und mit Saragossa
das Programm Paseo
Project gestartet hat.
Begegnungen hinter
bzw. in den Kulissen
gibt es überdies mit
Künstler­Innen des
großen Kollektivprojekts Wir sind hier, mit einigen im Rahmen von
Schizophrenia Taiwan 2.0 gezeigten taiwanesischen Medienkünstler­
Innen und ihren japanischen bzw. israelischen KollegInnen, die in der
Schau des Japan Media Arts Festival und der Campus Exhibition IL(L)
Machine vertreten sind.
This is an opportunity for workshop talks with and presentations by key
co-producers, partners and associates of the 2013 Ars Electronica Festival.
One is Zaragoza Ciudad del Conocimiento (ES), a Spanish foundation
that received support from Ars Electronica in launching Paseo Project,
its program to come up with new ideas for communication in and with
Saragossa.
There will also be encounters with artists involved in the big Wir sind
hier collective project, with Taiwanese media artists whose works are on
display in Schizophrenia Taiwan 2.0, and their Japanese and Israeli
counterparts involved in the Japan Media Arts Festival show and this
year’s Campus exhibition, IL(L) Machine.
Sa/Sat 7. 9. 13:30
Ars Electronica Center, Seminarraum
Der Österreichische Film –
Neue Generation, neue Medien,
neue Horizonte
Akademie des Österreichischen Films (AT)
Die Zugänge junger und jugendlicher GestalterInnen zum nicht mehr
ganz so jungen Medium sind Gegenstand einer offenen Diskussion
unter der Moderation von Schauspieler und Regisseur Karl Markovics
(AT). Worin liegt die ungebrochene Faszination des Filmischen? Wie und
warum erliegen ihr auch Menschen der Generation 2000?
Am Gespräch beteiligen sich unter anderem: Filmproduzent und -lehrer
Danny Krausz (AT), Young Animations-Kuratorin Sirikit Amann (AT)
aus dem BMUKK-Ministerbüro, die u19-CREATE YOUR WORLD Prix Ars
Electronica-Preisträger Florian Bührle (AT) und Isidor Dietrich (AT)
sowie Martin Honzik (AT), der Leiter des Festivals und des Prix Ars
Electronica, Prix Ars Electronica-PreisträgerInnen wie Nemo Akten (TR),
Quayola (IT), Emma De Swaef (BE), Marc James Roels (BE) und La
Mécanique Du Plastique (FR) sowie KünstlerInnen der Siegerfilme des
Filmakademiewettbewerbs Export.
Young designers’ approaches to this no-longer-young medium will be
the subject of an open discussion moderated by actor/director Karl
Markovics (AT). What accounts for audiences’ unbroken fascination with
the cinema? How and why do member of Generation 2000 fall under its
spell?
Panelists include film producer and teacher Danny Krausz (AT), Young
Animations curator Sirikit Amann (AT), u19-CREATE YOUR WORLD
Prix Ars Electronica prizewinners Florian Bührle (AT) and Isidor Dietrich
(AT) as well Martin Honzik (AT), head of Ars Electronica Festival and
Prix Ars Electronica, and Prix Ars Electronica-prizewinners Nemo Akten
(TR), Quayola (IT), Emma De Swaef (BE), Marc James Roels (BE) and La
Mécanique Du Plastique (FR) .
In Kooperation/in cooperation with mit dem Fachverband der Film-und
Musikindustrie (AT). Die Akademie des Österreichischen Films wird
unterstützt/the Austrian Film Academy is supported by von bmukk,
ÖFI, bmwfj, FISA, BMmeiA, Kulturamt Stadt Wien, F&MA, WKO Wien,
VDFS, VAM, Vienna Film Commission, Erste Bank, VIG, Listo Videofilm,
AI-Film, epo-film, Satel Film, AAFP, Film Austria, von vielen KooperationspartnerInnen/Sponsoren und ihren Mitgliedern.
Fr/Fri 6. 9. 15:00
Ars Electronica Center, Maindeck
25
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Die GewinnerInnen/Winners
Computer Animation/Film/VFX
Goldene Nica – Golden Nica
Quayola (IT), Memo Akten (TR): Forms
Auszeichnung – Award of Distinction
La Mécanique du Plastique (FR): Duku Spacemarines
Emma De Swaef (BE), Marc James Roels (BE) / Beast Animation:
Oh Willy…
Anerkennung – Honorary Mentions
Prix Ars Electronica 2013
1987 initiiert, gilt der Prix Ars Electronica als der Trendbarometer der
internationalen Medienkunstszene. Jedes Jahr kürt eine hochkarätige
Jury die besten zeitgenössischen Arbeiten und verleiht ihren UrheberInnen die Goldenen Nicas, die „Oscars der Medienkunst“. Aktuell sieben
Wettbewerbskategorien spiegeln die Vielfalt zeitgenössischer Medienkunst wider: Computer Animation/Film/VFX, Digital Musics, Interactive
Art, Hybrid Art, Digital Communities, [the next idea] voestalpine Art and
Technology Grant und der österreichweit ausgeschriebene Jugendwettbewerb u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica.
Preisgelder und Trophäen
Insgesamt 4.071 Projekte aus 73 Ländern wurden beim Prix Ars Electronica 2013 eingereicht. Neben den begehrten Trophäen bzw. dem [the
next idea] voestalpine Art and Technology Grant dürfen sich die GewinnerInnen über Preisgelder in Höhe von insgesamt 117.000 Euro freuen.
Die offizielle Preisverleihung findet traditionell im Rahmen der Ars
Electronica Gala im Linzer Brucknerhaus statt – dieses Jahr am Freitag,
dem 6. September.
Christian Schulze (DE), Moritz Palnstorfer (AT): Ars Rata
Kyle Mowat (CA): BALLPIT
Andrew Thomas Huang (US): Björk – Mutual Core
Don Hertzfeldt (US): It’s Such a Beautiful Day
Daniel Moshel (DE) / Moshel Film: Metube: August sings Carmen
‘Habanera’
Jérémy Clapin (FR) / Papy3D productions: Palmipedarium
Kyra Buschor (CH), Anna Habermehl (DE), Constantin Paeplow (DE):
Rollin’ Safari
Carl Burton (US): Shelter
Philipp Artus (DE): Snail Trail
Chris Landreth (CA): Subconscious Password
Te-Yu Liu (TW): the Carousel Family
NERDWORKING (TR): UNDER AN ALIAS
Jury
Tomek Bagiński (PL), Chris Bregler (DE/US), Suzanne Buchan (CH/UK),
David O’Reilly (IE/US), Anezka Sebek (US)
Trend barometer in the media art scene
Digital Musics and Sound Art
Launched in 1987, the Prix Ars Electronica is the acknowledged trend
barometer in the international media art scene. Each year, juries composed of well-known experts single out outstanding work for recognition
and honor their creators with Golden Nicas, the “Oscars of media art.”
The competition’s seven categories celebrate the vibrant diversity of
contemporary media art: Computer Animation/Film/VFX, Digital Musics
& Sound Art, Interactive Art, Hybrid Art, Digital Communities, [the next
idea] voestalpine Art and Technology Grant and the u19 – CREATE YOUR
WORLD category for Austrian young people.
A total of 4,071 entries from 73 countries were submitted for prize
consideration to the 2013 Prix Ars Electronica. The prizewinners will be
honored at the Ars Electronica Gala on September 6, 2013 at the Brucknerhaus in Linz.
Goldene Nica – Golden Nica
26
Nicolas Bernier (CA): frequencies (a)
Auszeichnung – Award of Distinction
SjQ++ (JP): SjQ++
Chris Carlson (US): Borderlands Granular
Anerkennung – Honorary Mentions
Typingmonkeys (JP): 0b0000.tms
Mark Malmberg (US): ALBIREO2.1
Michael Edwards (UK): altogether disproportionate
Simon Katan (UK): Cube with Magic Ribbons
Suguru Goto (JP): Duali
Roberto Pugliese (IT): Equilibrium Variant
AGF (DE) & Various: Gedichterbe
Grischa Lichtenberger (DE) / raster-noton. archiv für ton und nichtton:
and IV (inertia)
Nicolás Varchausky (AR): LA BIBLIOTECA CIEGA
Intermedia Chef (KR): The Half
Yuri Suzuki (JP/UK): The Sound of the Earth
Christoph März, Edgardo Gómez, Rafael Santiago, Volodomyr Taranovych, Silje Nes, Jan Brauer, Christian Losert, Dusan Bracic, Anna Bogner,
Nicolas Probst, Michel Wähling, Jessica Ekomane, Thomas Maier und/
and Robert Henke (DE): Works for Wave Field Synthesis
Jury
Ludger Brümmer (DE), Electric Indigo (AT), Emre Erkal (TR), Jeff Mills
(US), Pamela Z (US)
Interactive Art
Goldene Nica – Golden Nica
Michel Décosterd (CH), André Décosterd (CH): Pendulum Choir
Auszeichnung – Award of Distinction
rAndom International (UK): Rain Room
Masaki Fujihata (JP): Voices of Aliveness
Anerkennung – Honorary Mentions
Hernán Kerlleñevich (AR), Mene Savasta Alsina (AR): AHORA. A song in
the Hypertemporal Surface
Daniel Rozin (US): Angles Mirror
Playmodes (ES), MID (ES): Blaus
Matt Richardson (US): Descriptive Camera
Kawarga Dmitry & Elena (RU): Down with Wrestlers with Systems and
Mental Nonadapters!
James Bridle (UK): Dronestagram
Marnix de Nijs (NL): Exploded Views 2.0
Olivier Bau (FR), Yuri Suzuki (JP), Ivan Poupyrev (RU): Ishin-Den-Shin
neurowear (JP): necomimi
Perfume (Aa-CHAN, KASHIYUKA, NOCCHi) (JP), Daito Manabe (JP),
Mikiko (JP), Yasutaka Nakata (JP), Satoshi Horii (JP), Hiroyasu Kimura(JP):
Perfume Global Site Project
David Allan Rueter (US): The Kuramoto Model (1,000 Fireflies)
Rafael Lozano-Hemmer (MX): Voice Array
Jury
Mariano Sardón (AR), Olga Shishko (RU), Jer Thorp (CA/US),
Maholo Uchida (JP), José Luis de Vicente (ES)
Hybrid Art
Goldene Nica – Golden Nica
Koen Vanmechelen (BE): The Cosmopolitan Chicken Project
Auszeichnung – Award of Distinction
Tania Candiani (MX): FIVE VARIATIONS OF PHONIC CIRCUMSTANCES
AND A PAUSE
Phil Ross (US): Mycotecture
Anerkennung – Honorary Mentions
Kuai Shen (EC/DE): 0h!m1gas: biomimetic stridulation environment
Matt Hope (UK): Breathing Bike
David Glowacki (US), Phil Tew (UK), Laura Kriefman (UK), Joseph Hyde
(UK), Thomas Mitchell (UK), Lisa May Thomas (UK), Emma Harrie (UK):
Hidden Fields
Maja Smrekar (SI): Hu.M.C.C. – Human Molecular Colonization Capacity
Dmitry Gelfand (NL), Evelina Domnitch (NL): MEMORY VAPOR
Mick Lorusso (US): Microbial Schöppingen
Sputniko! (JP/UK): Nanohana Heels – Healing Fukushima
Gilberto Esparza (MX): Nomadic Plants
Chris Salter (US/QC/CA) mit/with Sofian Audry (QC/CA), Marije Baalman
(NL), Adam Basanta (QC/CA), Elio Bidinost(QC/CA), Thomas Spier (DE):
N_Polytope: Behaviors in Light and Sound After Iannis Xenakis
Thomas Feuerstein (AT): PANCREAS
Paul Vanouse (US): Suspect Inversion Center
Louis-Philippe Demers (CA/SG): The Blind Robot
Jury
Andrea Grover (US), Jens Hauser (DE/FR), Jurij Krpan (SI), Arthur I. Miller
(UK), Karin Ohlenschläger (DE/ES)
Digital Communities
Goldene Nica – Golden Nica
El Campo de Cebada (ES): El Campo de Cebada
Auszeichnung – Award of Distinction
Christopher Mikkelsen (DK), David Mikkelsen (DK): Refugees United
Visualizing Palestine (PS): Visualizing Palestine
Anerkennung – Honorary Mentions
Jepchumba (US/KE): African Digital Art Network
Gerald Kogler (AT), Derivart (ES), Jordi Puig (ES): Casastristes
Anusha Yadav (UK): Indian Memory Project
Swati Ramanathan (IN): ipaidabribe.com – Crowdsourcing Against
Corruption
Daniel “hromi” Hromada (SK), Marek “freezy” Viger (SK), Tomas
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PRIX ARS ELECTRONICA 2013
“maniac” Halgas (SK), Niekt0 (SK), Kybu (SK), Harvie (CZ): Kyberia
Lucas Bambozzi (BR), Gisela Domschke (BR): Labmovel
metropolitalia (DE): Metropolitalia
Koichiro Eto & NicoNicoGakkai Beta Executive Committee (JP):
NicoNicoGakkai Beta
Mladen Adamovic (RS): Numbeo – cost of living
Alabs (ES): oiga.me, a platform for citizenship’s lobby
Seeed Studio (CN): Seeed Studio – Open Hardware Facilitator
Hidenori Watanave (JP): The East Japan Earthquake Archive
Special Mention
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Sachpreis U14 – Merchandise Prize U14
Sachpreis U10 – Merchandise Prize U10
Sasan Hoseini (AT), Arian Hoseini (AT): Lernprogramme für die Volkschule
Jury
Sirikit Amann (AT), Benjamin Brockhaus (DE), Gerhard Funk (AT), Conny
Lee (AT), Karl Markovics (AT)
Aaron Swartz (US)
Jury
Ian Banerjee (IN/AT), Lei Yang (CN), Leila Nachawati (ES), Marcus
Neustetter (AT/ZA), Bruce Sterling (US)
u19 – CREATE YOUR WORLD
Goldene Nica – Golden Nica
Dominik Koller (AT): Visual:Drumset
Auszeichnung – Award of Distinction
Isidor Dietrich (AT): Destino/ facebook/ BluCar/ Nur Kreide
HLFS Ursprung (AT) mit 25 TeilnehmerInnen/with 25 participants: Soilution – Erde mit Zukunft
Anerkennung – Honorary Mentions
HBLA für künstlerische Gestaltung Linz (AT) mit 35 TeilnehmerInnen/
with 35 participants: Schulgedächtnis – Eine interaktive Rauminstallation
Christoph Auer, Kristina Cvetkovska, Melanie Eder, Nicolla Ivanov, Matus
Porubsky, Fabian Zechmeister, Jan Kuschel, Raffael Hagleitner (BRG
Kandlgasse Wien / AT): Modern Media Guide
Sabine Bischinger, Barbara Pfaller, Madlen Weingartner, Razila Semic,
Melisa Mujcinovic, Ines Tiefenbacher, Karoline-Melpomeni-Hermine
Schager (BRG Horn / AT): KOMPOSITUR
Kübra Börekci, Chiara Fürpass, Tunahan Harmankaya, Ali Özenir, Ana
Protrka, Atilla Kahraman (BRG/ORG Henriettenplatz Wien / AT): Gekommen, um zu bleiben: Zur falschen Zeit im falschen Land
Johannes Egger, Patrick Maier, Dražen Petrović, Simon Zigala (HTL
Anichstraße Innsbruck / AT): Biogas für Burkina Faso
Michael Dunkel, Nikolaus Müller, Georg Schneider, Philipp Unger (HTL
Rennweg Wien / AT): stop war – start thinking
Simon Stix (AT): Dictatorship of Perfection
Elisabeth Bloder (BRG Kepler Graz / AT): A Moving Picture
Gabriel Krög (HTL Vöcklabruck / AT): Konstruktion eines Fortbewegungsmittels nach dem Vorbild einer Ameise
Lena Sophia Wagner (AT): Massageschulranzen
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CyberArts 2013
Florian Bührle (AT): Feldversuche
[the next idea]
voestalpine Art and Technology Grant
[the next idea] Stipendium – Grant
Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL), Yoav Reches
(IL): Hyperform
Die Ausstellung CyberArts 2013 ist eines der Herzstücke des Ars Electronica Festival. Sie zeigt die beim Prix Ars Electronica 2013 prämierten
Arbeiten aus den Bereichen Digital Communities, Hybrid Art, Interactive
Art, Digital Musics & Sound Art sowie Computer Animation.
The CyberArts 2013 exhibition is one of core elements of the Ars Electronica Festival. It features works singled out for recognition in the 2013
Prix Ars Electronica’s Digital Communities, Hybrid Art, Interactive Art,
Digital Musics & Sound Art, and Computer Animation categories.
El Campo de Cebada
El Campo de Cebada (ES)
Golden Nica Digital Communities
Anerkennung – Honorary Mentions
Martin Riddiford (UK), Jim Reeves (UK): GravityLight
Jury
Bitte beachten Sie, dass aufgrund der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen eine separate Einladung oder eine Platzkarte für die Gala benötigt
wird. / Please note that due to the limited seats you will need a separate
invitation or a seat reservation of the Gala.
Fr/Fri 6. 9. 18:30
Brucknerhaus, Großer Saal
Award of Distinction Digital
Communities
Refugees United ist eine NonProfit-Organisation, die Familien
von Flüchtlingen ein globales
anonymes und userbetriebenes
Suchsystem zur Verfügung stellt.
Das macht es möglich, die Suche
nach vermissten Angehörigen
unabhängig von Dritten selbst in
die Hand zu nehmen.
Refugees United is a non-profit organization that makes a global,
anonymous, user-driven search system available to families of refugees,
which enables them to search for missing relatives independently of
third parties.
Visualizing Palestine (PS)
Ars Electronica Gala
An evening with the crème de la crème of the digital arts – a highlight of
the 2013 Ars Electronica Gala will be the ceremony at which the Golden
Nica statuettes are bestowed upon the Prix Ars Electronica prizewinners.
Christopher Mikkelsen (DK),
David Mikkelsen (DK)
Visualizing Palestine
Michael Doser (AT/CH), Horst Hörtner (AT), Ela Kagel (DE), Gustav
Pomberger (AT), Michael Sterrer-Ebenführer (AT)
Ein Abend im Zeichen der weltbesten VertreterInnen der digitalen
Künste: die große Gala der Ars Electronica 2013 mit der Verleihung der
Goldenen Nicas an die PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica.
Im Anschluss an die Gala zeigt Huang Yi (TW) die Tanzperformance
Huang Yi & KUKA. Siehe Seite/see page 12.
Refugees United
El Campo de Cebada („das Gerstenfeld“) ist sowohl ein physischer
als auch ein virtueller Raum, ein Open-Source-Platz im Zentrum von
Madrid. Nach Verhandlungen mit der Stadt ging El Campo de Cebada
in die erfolgreiche Selbstverwaltung durch AnrainerInnen und Stadt
über. Ausschlaggebend dafür ist eine vollkommen transparente OpenData-Politik im Netz wie auch an Ort und Stelle selbst: Alle Treffen und
Versammlungen stehen jedem offen, das Ressourcenmanagement ist
öffentlich und kann jederzeit eingesehen werden.
El Campo de Cebada (the barley field) is both a physical and a virtual
space, an open source domain in downtown Madrid. Following negotiations with municipal officials, El Campo de Cebada was successfully
self-administered by locals. The prime determinant was a completely
transparent open data policy both online and on-site. All meetings are
open to everyone; the resource management process is open and can be
viewed by anyone at any time.
Award of Distinction Digital
Communities
Visualizing Palestine setzt sich für
soziale Gerechtigkeit und einen
positiven Wandel in Palästina ein.
Im Fokus stehen insbesondere
das Versagen der am israelischpalästinensischen Konflikt
beteiligten Organisationen,
Kommunikationstools effektiv
einzusetzen. sowie das Unvermögen der Medien, unvoreingenommen zu berichten. Die DatenanalystInnen und MediendesignerInnen des Teams treten dem mit attraktiv und
schlüssig aufbereiteten Daten entgegen.
Visualizing Palestine is committed to social justice and change for the
better in Palestine. It focuses on the failure of the organizations involved
in the Israeli-Palestinian conflict, effective deployment of communication tools, and the inability of the media to deliver unbiased coverage.
The response that this crew’s data analysts and media designers have
come up with features data put forth in an attractive, coherent way.
29
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
The Cosmopolitan
Chicken Project
Mycotecture
Pancreas
Borderlands Granular
Phil Ross (US)
Chris Carlson (US)
Koen Vanmechelen (BE)
Award of Distinction Hybrid
Art
Seit den frühen 1990er-Jahren
experimentiert Phil Ross mit
lebenden Pilzzellen, die er in
Trägermedien wie Sägemehl
einbringt. Innerhalb einer
Woche verfestigt sich das
Gemisch zu einer vielseitig
verwendbaren gipsartigen
Masse, mit der Ross bereits Möbel und ein Teehaus konstruiert hat.
Seine Entwicklung empfiehlt sich nicht nur dank ihrer vollständigen
organischen Abbaubarkeit als nachhaltige Alternative zu Werkstoffen
auf Erdölbasis.
Thomas
Feuerstein (AT)
Golden Nica Hybrid Art
Vanmechelens seit 1999 laufende Untersuchung biokultureller Diversität und Identität
verbindet Kunst, Wissenschaft
und Ästhetik. Im Zuge des
Cosmopolitan Chicken Project
kreuzt der Künstler Hühnersorten verschiedener Länder – mit
dem Ziel, ein kosmopolitisches Huhn zu schaffen, das Gene sämtlicher
Hühnerarten der Welt in sich trägt.
The investigation of biocultural diversity and identity that Vanmechelen
has been conducting since 1999 combines art, science and aesthetics. In
his Cosmopolitan Chicken Project, the artist has crossed species of
chickens from many different countries. The aim: breeding cosmopolitan
poultry with genetic material from every one of the world’s chicken species.
Five Variations Of Phonic
Circumstances And A Pause
Tania Candiani (MX)
Award of Distinction Hybrid Art
Die der Kultur des Hörens und
den Technologien des Akustischen gewidmete Arbeit von
Tania Candiani stützt sich auf
Sprechmaschinen und Hörsysteme, die sie für poetische
Aktionen mit Maschinen,
Sprache, Kodifizierung und
der Audiotextur des Erzählens einsetzt. Jede der Maschinen von Five
Variations … thematisiert und erweitert eine bestimmte Vorstellung,
die mit Apparaten, Instrumenten oder Technologien verbunden ist, und
unterzieht deren Klang- oder Lauteigenschaften einer Variation.
This work by Tania Candiani tunes in to the culture of hearing and audio
technologies. It’s based on speaking machines and hearing systems,
which she implements for poetic actions with machines, language,
codification and the audio texture of narration. Each of the machines
in Five Variations … addresses and expands on a particular conception
associated with devices, instruments or technologies, and subjects their
sounds or tonal characteristics to a variation.
30
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Since the early 1990s, Phil Ross has been experimenting with living fungi
which he introduces into a medium such as sawdust. Within a week,
the mixture solidifies into a very versatile, plaster-like mass that Ross
has used to construct furniture and a teahouse. The fact that it’s 100%
organic and biodegradable isn’t the only reason why his invention is a
terrific sustainable alternative to petroleum-based materials.
Honorary Mention
Hybrid Art
Die prozessuale
Skulptur Pancreas
verwandelt Bücher
in Zucker, der wiederum als Nahrung
für menschliche
Gehirnzellen dient.
Dabei ist das künstliche Gehirn auf eine strenge Diät gesetzt: Seine ausschließliche Nahrung
besteht aus einem Meilenstein der Philosophie – der Phänomenologie
des Geistes von Hegel.
Pancreas is a processual sculpture that converts books into sugar that,
in turn, serves as nourishment for human brain cells. But this artificial
brain is on a strict diet—its sole source of nutrition is one of the milestones of philosophy, Hegel’s The Phenomenology of Spirit.
frequencies (a)
Nicolas Bernier (CA)
The Blind Robot
Louis-Philippe Demers (CA/SG)
Honorary Mention Hybrid Art
Einen Roboterarm aus einem
kalten Präzisionswerkzeug in
ein sensibles Instrument zu
verwandeln und damit eine
neue Form der intimen Berührung durch soziale Roboter zu
schaffen, hat sich Louis-Philippe
Demers vorgenommen. In seiner Installation tastet der mechatronische
Arm Gesichter und Oberkörper von BesucherInnen ähnlich behutsam
wie ein Blinder ab. Anschließend stellt ein Monitor dar, was der Roboter
dabei “gesehen” hat.
Louis-Philippe Demers set out to transform a robot arm from a cold precision tool into a sensitive instrument, and thereby create a new form of
intimate touch by social robots. In his installation, the mechatronic arm
gently feels the faces and upper bodies of installation visitors just like a
blind person would do. Finally, a monitor depicts what the robot “saw” in
going about this.
Golden Nica Digital
Musics & Sound Art
frequencies (a)
ist eine mit Licht
kombinierte Klangperformance, die
digitale Klänge mit
den klaren Tönen
von Stimmgabeln
verbindet. Mittels
computergesteuerter Magnetventile
löst Bernier präzise Schläge auf die Stimmgabeln aus. Synchron dazu
pulsieren gleißende Lichter, der Raum füllt sich mit einer Komposition
aus Licht und Ton.
frequencies (a) is a sound performance combined with light. It blends
digital sounds with the crystal-clear tones of a tuning fork. By means of
computer-controlled magnetic vents, Bernier imparts precise strikes to
a tuning fork. This is accompanied by the pulsating of glistening lights,
and the space is filled by a composition of light and sound.
Award of Distinction Digital
Musics & Sound Art
Borderlands Granular ist ein
neues Musikinstrument, das die
Erforschung, Berührung und Veränderung von Klängen mittels
Granularsynthese ermöglicht
– einer Technik, die durch die
Schichtung bzw. Überlappung
von sehr kurzen „Soundschnipseln“ oder „grains“ (Körner) komplexe, sich dynamisch verändernde
Klangfarben und -strukturen erzeugt. Die Software unterstützt flexible
Improvisationen in Echtzeit und erlaubt es den AnwenderInnen, sich
auch ohne besondere Vorkenntnisse direkt mit Klangmaterial auseinandersetzen zu können.
Borderlands Granular is a new musical instrument that makes it possible
to experiment with, touch and modify sounds by means of granular
synthesis, a technique that uses stratification and/or overlapping of
very brief sound fragments or “grains” to produce complex, dynamically
changing timbres and tonal structures. The software supports flexible
improvisation in real time and enables users to work directly with sound
material even if they lack any formal musical background.
SjQ++
SjQ++ (JP)
Award of Distinction Digital
Musics & Sound Art
Mithilfe dieses audiovisuellen
Werkzeugs können mehrere
SpielerInnen gleichzeitig Musik
in Echtzeit komponieren. Mit
ihren Interaktionen schaffen
die Beteiligten Sounddaten, die
wiederum visualisiert werden
und das Verhalten der einzelnen SpielerInnen darstellen. Das Publikum
erlebt die Performance als untrennbares Ineinanderwirken von Klängen
und visuellen Elementen.
This audiovisual tool enables multiple users to simultaneously compose
music in real time. Via interaction, participants create sound data that
are, in turn, visualized and depict the behavior of the respective users.
The audience experiences the performance as an inseparably interwoven
construction of sounds and visual elements.
31
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Pendulum Choir
Rain Room
Ishin-Den-Shin
Michel Décosterd (CH), André
Décosterd (CH)
rAndom International (UK)
Olivier Bau (FR),
Yuri Suzuki(JP),
Ivan Poupyrev (RU)
Golden Nica Interactive Art
Pendulum Choir ist ein
Chorstück für neun A-capellaStimmen und 18 hydraulische
Zylinder. Die SängerInnen
stehen im Kampf bzw. im
Spiel mit der Schwerkraft auf
Kipppodesten, die zusammen
einen lebenden Klangkörper
bilden. Dieser nimmt verschiedene physische Zustände an, die wiederum sein Klangverhalten beeinflussen – abstrakt, repetitiv, lyrisch oder
narrativ. Die Ausdrucksformen reichen von subtilen vokalen Polyfonien
und lyrischen Höhenflügen hin zu obsessiven düsteren Ritualen.
Pendulum Choir is choral piece for nine a cappella voices and 18 hydraulic
cylinders. The singers are engaged in a battle/playful encounter with
gravity on tilting pedestals that, as an ensemble, form a living tonal
body. This assumes various physical states that, in turn, influence its
acoustic behavior—abstract, repetitive, lyrical or narrative. The forms of
expression include subtle vocal polyphonies, lyrical flights of fancy, and
dark, obsessive rituals.
Voices of Aliveness
Masaki Fujihata (JP)
Award of Distinction Interactive Art
Am Anfang steht ein Fahrrad
mit GPS-Logger und einer
Videokamera, auf dem die
Mitwirkenden eine speziell
für das Projekt vorbereitete
Strecke – den sogenannten
„shouting circuit“ – absolvieren und gebeten sind, sich währenddessen
die Seele aus dem Leib zu schreien. Als Sammlung dieser Fahrwege und
Schreie ist Voices of Aliveness eine kollektive Stimmenskulptur, die im
Cyberspace in Form eines Rings wiedergegeben wird.
Participants ride a bicycle equipped with a GPS logger and a video
camera around a track prepared especially for this project—the so-called
shouting circuit. While doing so, they’re requested to scream their brains
out! As a collection of these loops and cries, Voices of Aliveness is
a collective vocal sculpture that will be reproduced in cyberspace in the
form of a ring.
32
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Award of Distinction
Interactive Art
Rain Room ist ein 100 m2 großes
Feld aus herabstürzendem Wasser. Der sorgfältig choreografierte
Regenguss reagiert so sensibel
auf die Präsenz und Bewegung
von BesucherInnen, dass die große Nasszelle trockenen Hauptes
durchquert werden kann.
Rain Room is a 100-m2 field of dripping water. The meticulously
choreographed rainfall reacts so sensitively to installation visitors’
presence and movements that they can cross this high-precipitation
zone without getting wet.
Down with Wrestlers with
Systems and Mental
Nonadapters!
Kawarga Dmitry & Elena (RU)
Honorary Mention Interactive Art
Über ein Laufband setzen die
BesucherInnen einen „sozialen
Mechanismus“ in Gang und
dürfen sich dabei ein wenig wie
Gott fühlen. Denn die Bewegung
des Mechanismus wie auch die darin befindlichen Figuren sind von den
eigenen Schritten abhängig. Das führt zum Erleben einer Art Bewusstseinsspaltung: Vereinnahmt uns die Gesellschaft alle, oder schaffen
wir diesen Versklavungsmechanismus selbst? Spricht man das DadaManifest in ein Mikrofon, gerät die Installation in Schwingung und einige
Figuren fallen befreit aus ihr hinaus. Eine Mini-Videokamera zeigt auf
einem Monitor das Innere einer Blackbox, in der sich eine andere Realität
befindet: die Welt des Künstlers.
Via a treadmill, installation visitors set a “social mechanism” into motion and can feel a bit like God as they go about it, since the movement
of the mechanism as well as of the figures inside depend on the visitor’s
own pace. The upshot is experiencing a sort of split consciousness:
Does society co-opt us all, or do we create this enslavement mechanism
ourselves? Reciting the Dada Manifesto into a microphone causes the
installation to vibrate and several of the figures begin to tumble out of
it. A monitor displays images captured by a mini video camera inside a
black box in which another reality is to be found: the world of the artist.
Honorary Mention
Interactive Art
Ishin-Den-Shin macht
den Körper zum
Übertragungsmedium
für intime akustische
Kommunikation. Die
Arbeit besteht aus
einem Mikrofon, das
Schall aufnehmen und unhörbar haptisch auf den Körper jener Person
übertragen kann, die das Mikrofon in Händen hält. Das akustische Signal
wird nur hörbar, wenn man das Ohr dieser Person berührt – als flüstere
der Finger die aufgezeichneten Klänge und Geräusche ins Ohr.
Ishin-Den-Shin turns the body into a transmission medium for intimate
acoustic communication. The work consists of a microphone that can
pick up sound and inaudibly, haptically project it onto the body of the
person holding the microphone. The acoustic signal becomes audible
only when touching that person’s ear—as if the finger whispered the
recorded sounds into the ear that was touched.
Angles Mirror
Daniel Rozin (US)
Honorary Mention
Interactive Art
In seiner 2012/2013
entstandenen Serie
Angles wendet Daniel
Rozin eine neue Form
der geometrischen
Bilderzeugung an. Sie
weicht vom üblichen
Rechteckraster ab und
beruht stattdessen auf Rotation. Der Angles Mirror – ein dreieckiger
Stahlblock mit drehbaren Zeigern – baut das Bild nicht mehr aus verschiedenen Hell- und Dunkelwerten auf, sondern stellt das von einer Kamera aufgenommene Spiegelbild des Betrachters in Form unterschiedlicher Neigungswinkel dar. Anstelle eines fotorealistischen Bildes gibt der
“Winkelspiegel” die dreidimensionale Bewegung einer Figur wieder, die
sich aus der Distanzveränderung zur spiegelnden Skulptur ergibt.
In his 2012-13 series Angles, Daniel Rozin applies a new form of geometric
image production. It dispenses with the usual rectangular grid and is
based instead on rotation. The Angles Mirror, a triangular block of steel
with rotatable pointers—doesn’t construct the image out of various levels of lightness and darkness; instead, it depicts the mirror image of the
viewer taken by the camera in the form of various angles of inclination.
Rather than a photorealistic picture, the Angles Mirror represents the
three-dimensional movement of a figure that results from the change of
distance from the reflecting sculpture.
AHORA. A song in the
Hypertemporal Surface
Hernán Kerlleñevich (AR),
Mene Savasta Alsina (AR)
Honorary Mention Interactive Art
Die Software und Installation AHORA ist eine Kompositionsumgebung
für Musik im Raum: Ein komponierter interaktiver Song liegt, in seine
Klangelemente fragmentiert, auf
dem Boden. Die Klangelemente sind
die zeitlichen Festkörper des Stückes, das darauf wartet, von den Schritten einer umherstreifenden Person zum Erklingen gebracht zu werden.
Je nach Wegverlauf im Raum reihen sich die Klangelemente anders
aneinander; das Stück wird mit jedem neuen Weg neu geschrieben.
Software and installation, AHORA is a composition environment for
music in space. A composed interactive song fragmented into its sound
elements lies on the floor of the installation space. The sound elements
make up the temporal corpus of the piece, which awaits the step of an
installation visitor to make it resound. The sound elements are reordered
depending on the visitor’s path, and thus the piece is rewritten depending on the particular route.
Do/Thu 5. 9. – So/Sun 15. 9.
OK im OÖ Kulturquartier
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PRIX ARS ELECTRONICA 2013
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Trommeln mit Bildern
Die Prix Ars Electronica Foren
Die Goldene Nica hat der 17-jährige Schlagzeuger Dominik Koller gewonnen, der sein Instrument zum Visual:Drumset umgerüstet hat, das mit
jedem Beat Bilder auf die Trommelfelle projiziert.Informationen über die
PreisträgerInnen-Ausstellung u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit, die
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony sowie das u19
– CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Forum und die Open Labs
mit verschiedenen PreisträgerInnen sind im u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten Generation-Teil ab Seite 62 zu finden.
Prix Forum I – Computer Animation/Film/VFX
mit/with Suzanne Buchan (CH/UK), Quayola (IT), Memo Akten (TR),
Emma De Swaef (BE), La Mécanique du Plastique (FR)
Sa/Sat 7. 9.
10:30 – 12:00
Prix Forum II – Interactive Art
mit/with Mariano Sardón (AR), Masaki Fujihata (JP), Michel Décosterd
(CH), André Décosterd (CH)
Sa/Sat 7. 9.
12:15 – 13:25
Prix Forum III – Digital Communities
mit/with Leila Nachawati (ES), El Campo de Cebada (ES), Ida Jeng (DK),
Joumana Al-Jabri (US)
Sa/Sat 7. 9.
15:00 – 16:30
Prix Forum IV – Hybrid Art
mit/with Jurij Krpan (SI), Koen Vanmechelen (BE), Tania Candiani (MX),
Phil Ross (US)
Sa/Sat 7. 9.
Gespräch mit allen TeilnehmerInnen/Panel with all participants
Digital Musics in Concert
Das Konzert der Preisträger des Prix Ars Electronica 2013 in der Kategorie Digital Musics & Sound Art mit Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson
(US) und SjQ++ (JP) beschließt den Ars Electronica Music Day.
A concert by the prizewinners in the 2013 Prix Ars Electronica’s Digital
Musics & Sound Art category—Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US)
and SjQ++ (JP)—wraps up Ars Electronica Music Day.
Mo/Mon 9. 9. 19:30 – 21:00
Brucknerhaus, Großer Saal
u19 – CREATE YOUR WORLD
Prix Ars Electronica
The Prix Ars Electronica’s former u19 category for young people that
debuted in 1998 eventually spawned u19 – CREATE YOUR WORLD, which
has not only established itself as an annual fixture at the Ars Electronica
Festival but also now subsumes a wide-ranging program of educational
events for young people at the Ars Electronica Center.
Fresh and original
The Prix’s u19 – CREATE YOUR WORLD competition draws upon the natural, casual way young people use technology and new media to develop
and implement their ideas. The youngest 2013 prizewinner is 8-year-old
Lena Sophie Wagner, who converted her backpack-style school satchel
into a massage rucksack. Other prizewinners are marketing garden soil
that replicates the fertile black earth of the rainforest, and have come
up with biogas infrastructure that works without electricity for use in a
village in Burkina Faso.
Drumming with Visuals
The Golden Nica was won by 17-year-old drummer Dominik Koller, who
upgraded his instrument into a Visual:Drumset that projects images
onto the drumhead with every beat.Information about the u19 – CREATE
YOUR WORLD Exhibit of the prizewinning works, the u19 – CREATE
YOUR WORLD Prix Ceremony, the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix
Forum and the open labs with the respective prizewinners can be found
in the u19 – CREATE YOUR WORLD section beginning on page 62.
18:30 – 19:30
Prix Forum V – Digital Musics & Sound Art
mit/with Electric Indigo (AT), Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US),
SjQ++ (JP)
ist Teil des/is part of the Ars Electronica Music Day
Mo/Mon 9. 9. 11:30 – 13:00
Brucknerhaus, Großer Saal
Prix Forum u19 – CREATE YOUR WORLD
Fr/ Fri 6. 9. 13:30 – 14:30
Ars Electronica Center, Maindeck
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Prix Ars Electronica
16:45 – 18:15
Prix Forum – All categories
Sa/Sat 7. 9.
[SjQ++]
Die 1998 eingeführte Jugendkategorie u19 des Prix Ars Electronica ist der
Ausgangspunkt von u19 – CREATE YOUR WORLD, das mittlerweile im
Ars Electronica Festival nicht nur als jährliches Zukunftsfestival etabliert, sondern auch als Label für das Kinder- und Jugendprogramm sowie
die einschlägige Vermittlung im Ars Electronica Center fest verankert ist.
Frisch und originell
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica lebt von der unbekümmerten Art und Weise, in der Kinder und Jugendliche Technologien und
Medien nutzen, um damit ihre Ideen zu verfolgen und umzusetzen. Die
jüngste Preisträgerin 2013 ist die 8-jährige Lena Sophie Wagner, die ihre
Schultasche zum Massagerucksack umgebaut hat. Andere PreisträgerInnen haben die fruchtbare Schwarzerde des Regenwalds „nachgebaut“
oder eine ohne Strom funktionierende Biogasanlage für ein Dorf in
Burkina Faso konstruiert.
u19 – CREATE YOUR WORLD
Prix Ars Electronica Ceremony
Siehe Seite/see page 84
Fr/Fri 6. 9. 10:30 – 12:30
Ars Electronica Center, Maindeck
[the next idea]
voestalpine Art and Technology Grant
Die Weiterentwicklung außergewöhnlicher Ideen jenseits der disziplinären Grenzen von Wissenschaft, Ökonomie oder der Künste zu fördern
– das ist das Ziel des gemeinsam von voestalpine und Ars Electronica
ausgeschriebenen Stipendiums [the next idea]. Es bietet die Möglichkeit
für einen Arbeitsaufenthalt im Ars Electronica Futurelab. Bis zu drei
Monate können die PreisträgerInnen zusammen mit den ForscherInnen
und TechnikerInnen hier in der F&E-Abteilung der Ars Electronica ihr
Projekt vorantreiben.
Hyperform: Falten in 3-D
Dieses Jahr kommen Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan
Linder (IL) und Yoav Reches (IL) in den Genuss des Stipendiums. Mit
Hyperform haben sie ein neuartiges 3-D-Druckverfahren mit einer schier
unendlichen Bandbreite an möglichen Anwendungen entdeckt. Es
erlaubt den Ausdruck faltbarer Elemente und eignet sich für die unterschiedlichsten Produktionsverfahren von Do-it-yourself-Communities
über die Designentwicklung bis hin zum Wissenschaftsbetrieb.
Bei der Ars Electronica demonstrieren die [the next idea]-Gewinner 2013
zusammen mit Matthew Gardiner (AU/AT) vom Ars Electronica Futurelab im Rahmen eines Workshops, was in Hyperform steckt.
Fostering the further development of extraordinary ideas that cross
the boundaries of discrete disciplines in science, R&D or the arts is the
mission of [the next idea] grant awarded jointly by voestalpine and Ars
Electronica. A stipend in the amount of €7,500 also makes it possible
for recipients to finance a working residency at the Ars Electronica
Futurelab, where they can spend up to three months enhancing and
upgrading their project in cooperation with experts on the staff of Ars
Electronica’s in-house R&D lab.
Hyperform: Folding in 3-D
This year’s grant goes to Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US),
Natan Linder (IL) and Yoav Reches (IL) for Hyperform, their novel 3-D
printing method with a virtually unlimited range of potential applications. It makes it possible to print out foldable elements for a wide array
of production processes—DIY kits, design development and scientific
work, for example.
At a workshop, [the next idea] winners and Matthew Gardiner (AU/AT)
from the Ars Electronica Futurelab will demonstrate what Hyperform is
capable of.
Hyperform-Workshop
Fr/Fri, 6. 9. 12:00 – 16:00
Ars Electronica Center, FabLab
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PRIX ARS ELECTRONICA 2013
PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Ars Electronica Futurelab, where the prizewinner can obtain theoretical
and practical advice in bringing his/her artistic work to fruition.
Residency Award
2013: Bill Fontana (US)
2012 riefen Ars Electronica und CERN (CH) einen gemeinsamen Wettbewerb für KünstlerInnen aus. Zu gewinnen gibt es einen Forschungs- und
Arbeitsaufenthalt in Linz und Genf.
Welten kollidieren
Das Bemühen des Prix Ars Electronica Collide@CERN-Preises gilt der
Erschließung neuer, zukunftsträchtiger Dimensionen für das digitale
Kunstschaffen im 21. Jahrhundert. Die Kollision von künstlerischer Imagination und wissenschaftlichen Weltbildern im weltgrößten Labor für
Teilchenphysik zielt auf wahrhaft grenzüberschreitende Innovation ab.
Arbeiten in Genf und Linz
Für den/die PreisträgerIn beginnt das Residency-Programm mit einem
zweimonatigen Arbeitsaufenthalt im CERN im Genf, wo er/sie auf
höchste wissenschaftliche Kompetenz und die Unterstützung durch
wissenschaftliche MentorInnen zurückgreifen kann. Daran schließt sich
ein Monat im Ars Electronica Futurelab an, das die neu entstehende
künstlerische Arbeit beratend und tatkräftig unterstützt.
Ars Electronica Animation Festival 2013
The resulting work is then exhibited in CERN’s Globe of Science and
Innovation, and at the Ars Electronica Festival in Linz. The 2012 work
was Spin I by Julius von Bismarck (DE). This year’s Prix Ars Electronica
Collide@CERN prizewinner is Bill Fontana (US). You can get acquainted
with his work at the outset of the Big Concert Night (see page 10). The
competition for the third and final award in 2014 is currently underway.
Als Destillat aus den Einreichungen zum diesjährigen Prix Ars Electronica besticht das Ars Electronica Animation Festival einmal mehr
mit Vielfalt im Inhaltlichen wie auch im Gestalterischen. Eindrücklich
vermittelt es, wie expansiv das Genre wächst und wie stark es unseren
Alltag bereits durchdringt – in sichtbarer Form als digitale Animation
oder getarnt als Simulation.
Ein breites Feld
Bewegtbilder aus dem Computer haben neben der Unterhaltungs- und
Gamebranche längst auch Kunst, Industrie und Wissenschaft erobert.
Dementsprechend breit gefächert ist das auf 10 Schienen aufgeteilte
Programm des Ars Electronica Animation Festival. Von traditionell
erzählten Filmen reicht es über abstrakte Experimentalarbeiten bis zu
interaktiven Werken und von Installationen hin zu Fassadenprojektionen.
Eine der Programmschienen ist den vermehrt eingereichten Computeranimationen aus der Prix-Kategorie u19 – CREATE YOUR WORLD Prix
Ars Electronica gewidmet, eine andere den besten Arbeiten des Japan
Media Arts Festival.
Acoustic Time Travel
Bill Fontana (US)
So/Sun 8. 9. 19:00
Lentos Kunstmuseum Linz, Freiraum
Created under the auspices of the Prix Ars Electronica Collide@CERN
Artist in Residence Program
Die Programmschienen
—— Das Programm Experimental versammelt gestalterische Experimente in unterschiedlichen Formen und Genres wie etwa im Blogformat als
Kettenanimation von mehreren KünstlerInnen produzierte Arbeiten.
—— Music & Images zeigt die unterschiedlichsten Spielarten im Zusammenwirken von Musik und Bild: experimentelle Arbeiten mit Interaktion
zwischen Bild und Sound ebenso wie gängige Musikvideos.
—— Dass der narrative Kurzfilm in der Computeranimation bzw. im Digital
Filmmaking in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen
hat, unterstreicht das Narration-Programm.
—— Die für die Schiene Mental States ausgewählten Filme beschreiben
sensibel und höchst persönlich mentale Zustände und erzählen von
Menschen in Ausnahmezuständen.
2013: Bill Fontana (US)
Ars Electronica and CERN (CH) have been jointly staging this competition
for artists since 2012. The recipient receives a research/work residency
split between Linz and Geneva.
Worlds collide
The mission of the Prix Ars Electronica Collide@CERN Prize is to open up
promising new dimensions for creativity in digital art in the 21st century.
The collision of the artistic imagination and scientific worldviews in the
world’s largest particle physics lab aims to engender truly transdisciplinary innovation.
Working in Geneva and Linz
The residency program commences with a two-month working stay at
CERN in Geneva, Switzerland, where the prizewinner has access to
scientific competence at the highest level and personal support
from scientific mentors. This is followed by a month spent at the
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Bill Fontana / Collide@CERN winning artist 2012
Die entstandene Arbeit schließlich wird sowohl im Globe of Science and
Innovation des CERN wie auch beim Ars Electronica Festival in Linz gezeigt. War dies 2012 Spin I von Julius von Bismarck (DE), so ist es dieses
Jahr Acoustic Time Travel, ein Projekt von Bill Fontana (US), dem Prix
Ars Electronica Collide@CERN-Preisträger 2013. Seine Arbeit gibt es zum
Auftakt der Großen Konzertnacht (siehe Seite 10) kennenzulernen. Zum
Zeitpunkt des Ars Electronica Festival 2013 läuft die Ausschreibung für
das dritte und letzte Wettbewerbsjahr 2014.
Refection, Yoshimichi Tamura / Planktoon
Prix Ars Electronica Collide@CERN
The works screened by the Ars Electronica Animation Festival have been
selected from among the most outstanding entries to this year’s Prix
Ars Electronica. They display excellence with respect to both content and
design, and impressively get across both how expansively the genre has
grown as well as the extent to which it already pervades our everyday
life—in visible form as digital animation or disguised as simulation.
A Broad Spectrum
In addition to the entertainment industry and computer gaming sector,
moving pictures from the computer have long been mainstays in art,
industry and science. Accordingly diversified are the 10 programs of this
year’s Ars Electronica Animation Festival—including traditional narrative
features, abstract experimental works, interactive films, installations
and façade projections.
One program lineup features terriffic works of computer animation
submitted to the Prix u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica
category; another showcases the best of the Japan Media Arts Festival.
Sex und Gewalt
The Individual Lineups
—— Sexuelle Obsessionen, Gewaltvorstellungen, Blut, Tod und Verfolgung
dominieren das Late-Nite-Programm. Geeignet nur für starke Nerven!
—— Mit den Arbeiten bei Advertisement & VFX unterstreicht das Festival,
dass sich dem Open-Source-Gedanken folgend im Bereich der Film- und
Gamewirtschaft zunehmend Alternativen zu den großen Studios auftun.
—— Dank leistungsstarker Projektionstechnologie und Softwarepakete
wandern 3-D-Visualisierungen zunehmend in den öffentlichen städtischen Raum, wie Expanded Digital Animation vermittelt.
—— Memories widmet sich schließlich einer Paradedisziplin der Animation: der Visualisierung von Gefühls- und Erinnerungswelten.
Für das Ars Electronica Animation Festival wird ein eigenes detailliertes
Programmheft aufgelegt.
—— The Experimental program is a collection of innovative design forays
in various forms and genres—for instance, works produced in blog format
as serial animation by multiple artists.
—— Music & Images showcases the various modes of interplaying sights
and sounds: experimental works configuring interaction between the
image and the audio as well as conventional music videos.
—— The Narration program spotlights the fact that the short narrative
film has carved out a place for itself in the field of computer animation
and in digital filmmaking as a whole in recent years.
—— The films selected for the Mental States lineup describe sensitive and
highly personal mental states and give accounts of people in states of
acute emergency.
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PRIX ARS ELECTRONICA 2013
Beicho Android
Sex and Violence
TOTAL RECALL Exhibition
—— Sexual obsessions, violent fantasies, blood, death and persecution
dominate the Late Nite lineup. Appropriate for viewers with strong nerves!
—— The works screened in Advertisement & VFX highlight the possibilities that have been opened up by open source thinking, and the alternatives to major studio productions in the film industry and the computer
game sector.
—— High-performance projection technology and software packages have
made it possible to bring excellent 3-D visualizations to urban public
spaces. Expanded Digital Animation offers a taste.
—— Memories showcases what has always been animation’s strong suit:
the visualization of worlds of feeling and remembrance.
There’s a detailed and comprehensive program brochure especially for
the Ars Electronica Animation Festival.
The Memory we always wanted or the Memory we never
asked for?
Unter demTitel The Memory we always wanted or the Memory we never
asked for? beschäftigt sich die TOTAL RECALL Exhibition in Analogie
zum Themensymposium mit der Kartografierung unseres Gehirns, der
DNA als Gedächtnis der Natur sowie der Geschichte der Erinnerungsapparate und -medien. Sie spielt aber auch mit dem Dilemma der Informationsgesellschaft zwischen manischem Alles-Speichern und der Angst
vor der Allmacht der digitalen Gedächtnisse. Ausgewählte Beispiele
zeigen, wie MedienkünstlerInnen und NetzaktivistInnen aber auch die
„Big Bad Companies“ damit umgehen.
Das digitale Gedächtnis
The Carousel Family, Te-Yu Liu
OK im OÖ Kulturquartier
Benjamin Pollach
The World Map Archive
Brian House
Electronic Theater
Das Electronic Theater zeigt in einer kurzweiligen Präsentation alle in der
Kategorie Computer Animation/Film/VFX preisgekrönten Arbeiten des
Prix Ars Electronica 2013.
Electronic Theater is a fascinating showcase of all prizewinning works in
the 2013 Prix Ars Electronica’s Computer Animation/Film/VFX category.
Filmen und Fotografieren während der Vorführungen im Electronic
Theater sind nicht erlaubt. / Filming and photographing during the
Electronic Theater screenings is prohibited.
Sa/Sat 7. 9.
21:00: Hauptplatz
20:00, 22:00: OK Platz, Sommerkino
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EXHIBITIONS
Hiroshi Ishiguro
Quotidian
Record
Google hat sich darüber Gedanken gemacht, wie man sein digitales Ich
auf die Zeit nach dem eigenen Tod vorbereiten kann, und bietet mit dem
Google Inactive Account Manager schon ein eigenes Service dafür an.
Wer das Digitalisieren z. B. des literarischen Kulturerbes nicht Google
Books allein überlassen will, kann seinen Bücherbestand selbst digitalisieren. Ganz einfach geht das mit dem DIYBookScanner, den Daniel
Reetz (US) mit günstigen Kompaktkameras und Freeware gebaut hat.
Das von Intel beauftragte Museum of Me stellt das persönliche
Facebook-Netzwerk als Online-Porträtgalerie dar, bildet das eigene Sozialleben im Netz samt digitalem Fußabdruck plastisch ab und verschafft
jedem/-r sein/ihr eigenes monumentales Denkmal.
Um seinen Rechner und damit einen Teil seiner Erinnerungen vor
Hackern, Schnüfflern und Zensoren zu schützen, hat Hiroto Ikeuchi (JP)
das Desktop-Diorama Fantasy captured in plastic model erbaut, in dem
Spielzeugsoldaten Wache halten.
Selbstdarstellung, Weltdarstellung
Der sorglose Umgang mit persönlichen Daten und der oft zwanghafte
Drang zur Selbstentblößung in sozialen Netzwerken treibt die Künstlerin
Doris Graf (DE) um. Für ihre Pikträts fragt sie in Interviews mit BesucherInnen auch beim Ars Electronica Festival unverblümt nach jenen Daten,
die im Web gerne mit den nüchternen Formularen der Datensammler
erhoben werden und stellt die Eigenschaften und Charakteristika ihrer
GesprächspartnerInnen in Form von Piktogrammen dar. Die Zusammenschau der in Reih und Glied arrangierten Pikträts macht dann augenfällig, wie sehr die menschliche Individualität allen Persönlichkeitsentfaltungsversprechen zum Trotz im Internet auf wenige Fakten zum Zwecke
der ökonomischen Verwertbarkeit reduziert wird.
Um eine andere Form von Porträts geht es auch bei The Table of Gazes
von Mariano Sardón und Mariano Sigman (AR). Mithilfe von Eyetracking dokumentiert dieses Projekt, wie sich Menschen ansehen und
wie sie sich gegenseitig erkennen und schafft dabei eine neue Art der
Portraitkunst die subjektive und objektive Sichtweisen vereint.
Wesensmerkmale des Individuums stehen auch für Werner Pfeffer
(AT) im Vordergrund des Interesses, wenn er für sein Projekt House of
Creativity eine Online-Sammlung von Denkstrategien erstellt und die
AusstellungsbesucherInnen einlädt, ihre persönliche Einschätzung,
worauf es im Leben ankommt, mitzuteilen.
Das World Map Archive ist das einzige Archiv für erste Versuche, eine
Weltkarte zu zeichnen. Seit vielen Jahren sammelt Benjamin Pollach
(DE) solche Prototypen etwa aus Peru, Bangladesch, Mexiko und Kalifornien und auch die BesucherInnen des Ars Electronica Festival sind
eingeladen, ihre Sicht der Welt festzuhalten und das World Map Archiv
zu erweitern.
Ein Baumwunder und ein Android
Ein sehr spezielles Andenken bewahrt die japanische Stadt Rikuzentakata jenem Miracle Pine Tree, der als einziger (!) von 70.000 Pinien den
Tsunami nach dem Beben 2011 überstand. Der inzwischen abgestorbene
Baum ist in Originalform und -größe restauriert worden; das Replikat
hat den Platz des Originals eingenommen.
Eine Art japanisches Nationalheiligtum für sich ist der Meister Beicho
Katsura III., der die Rakugo genannte uralte japanische Rezitationskunst
wie kein Zweiter beherrscht. Der täuschend ähnliche Beicho Android des
Robotikgenies Hiroshi Ishiguro (JP) nimmt es mit seinem menschlichen
Vorbild in jeder Hinsicht auf – und ist zugleich eine zukunftweisende
Strategie für die Bewahrung dieser Kunstform.
Kamera-Arbeit
Ebenfalls mit einer neuen Aufzeichnungsmethode beschäftigt sich
Oliver Bimber (AT): der Lichtfeldfotografie. Mittels einer selbst entwickelten Lichtfeld- und Lytrokamera erfasst er die Lichtverteilung im
gesamten Raum und erzeugt ein Datenmodell, das eine völlig neue
Bildspeicherung und -rekonstruktion ermöglicht. Im Kontrast dazu
kann man bemerkenswerte historische Artefakte aus dem Technischen
Museum Wien (AT) bewundern. Sie zeigen, wie man schon im 19. Jahrhundert die Welt in 3-D-Bildern festgehalten hat.
Noch ganz aus der Zukunft gegriffen ist die Idee der Bildaufzeichnung
die der Wissenschaftler Reinhard Nestelbacher (AT) präsentiert. Er
verändert für The Cell Camera menschliche Zellen und kultiviert sie als
einzellige Schicht. Chemikalien aus der Krebstherapie sensibilisieren
diese Zellen auf Licht. Unter mit Laborlicht belichteten Schwarz-WeißNegativen formieren sich die Zellen analog zum Negativ zu einem Bild.
Into Eternity von Michael Madsen (DK) ist ein Dokumentarfilm über
Onkalo in Finnland, das weltweit erste Endlager für radioaktive Abfälle.
Und ein Film über die Frage, wie man unseren Nachfahren in z. B.
100.000 Jahren eine Gebrauchsanweisung dafür hinterlässt.
Das filmische Gegenstück dazu ist die Dokumentation Diverseeds von
Markus Schmidt (AT) über die Erhaltung der Saatgut- und Sortenvielfalt
in Asien und Europa.
39
EXHIBITIONS
Die gute alte Schallplatte
Superlativverdächtig ist die Oldest Record of History, die nur auf einem
Foto erhalten geblieben war. Patrick Feaster (US) gelang es allein
anhand dieses Bildes, die Schallplatte quasi nachzubauen und die darauf
enthaltene Sprachaufnahme zu rekonstruieren.
Nicht weniger bemerkenswert ist die auf Vinyl gepresste Quotidian
Record, eine akustische Autobiografie von Brian House (US). Sie enthält
eine akustische Form der Tracking-Daten von allen Orten, an denen
sich House während eines Jahres aufgehalten hat. Das Jahr auf der LP
vergeht allerdings im Zeitraffer: 1 Umdrehung = 1 Tag, was die 365 Tage
des Jahres zu 11 Minuten Spielzeit verdichtet.
Ebenfalls im Zeitraffer, und zwar in 30 Minuten, führt das mit einer
Honorary Mention ausgezeichnete Projekt The Sound of the Earth von
Yuri Suzuki (JP) einmal um die ganze Welt. Jedes Land ist auf dieser abspielbaren Weltkarte mit eigenen Klängen vertreten, die von Volksmusik
über Hymnen und Pop bis zu Ausschnitten aus Radiosendungen reichen.
Hommagen ans Tonband
Eine Augenweide und eine Hommage an das analoge Tonband ist die Installation Toki Ori Ori Nasu – Falling Records von Ei Wada (JP) mit hochkant
auf Stelen stehenden alten Bandmaschinen. Von hier aus fallen die abgespielten Tonbänder lose nach unten und falten sich in einer Glasvitrine zu
faszinierenden Schichtungen, Mustern und Geweben.
Mit einem ebenfalls schon aus dem Alltag verschwundenen Medium arbeiten Michelle Ngai und Keith Lam von Dimension+ (HK/TW), und zwar
mit der Kassette: Device Playing – Cassette Recorder (II) übersetzt das Magnetfeld zwischen dem Magnetkopf eines Kassettenrekorders und dem
magnetischen Tonband in Sound, der sich mit der zu- und abnehmenden
Stärke des Magnetfelds verändert und auf iPods übertragen wird.
Auch Yusuke Tominaka, Shigeki Shimizu, Yusuke Nakamura und
Hiroya Tanaka vom Hiroya Tanaka Laboratory (JP) lassen Klang räumlich
Gestalt annehmen: Wave Form Media ist ein originelles Verfahren, um
aus Schallwellen – etwa von Musikaufnahmen – individuell gestaltbare
Objekte zu machen, die sich wie ein Schmuckstück tragen lassen und es
erlauben, das ursprüngliche Tonmaterial immer wieder zu rekonstruieren.
The Total Brain
Mit dem Big Brain Project hat sich Joaquin Fargas (AR) die Erschaffung
eines Weltgehirns zum Ziel gesetzt: Dafür sollen in möglichst vielen
Labors neuronale Zellen kultiviert und aktiviert werden, wobei das Ars
Electronica Center und die Universität Maimonides (AR) den Anfang machen. Diese Zellen werden via Web miteinander verbunden – die digitale
Verbindung übernimmt die Rolle der Synapse.
Echte Gehirne aus den Präparatbeständen des Naturhistorischen
Museums Wien (AT) gibt es in der Gehirngalerie zu sehen. Ihnen stehen
interaktive digitale Gehirnmodelle gegenüber, wie sie mit modernsten
Methoden vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig (DE) oder von Hans Ulrich Dodt (DE) an der TU-Wien
(AT) erzeugt werden.
Unter dem Titel Beautiful Minds: The Psychology of the Savant haben
40
Petra Höfera (DE) und Freddie Röckenhaus (DE) eine ausfürliche Fernsehdokumentation über Menschen mit dem Savant-Syndrom, die oft
zu überragenden Gedächtnisleistungen fähig sind, gedreht. Besser ist
diese autistische Entwicklungsstörung unter dem Begriff Inselbegabung
bekannt.
Paul Vanouse
Das Gedächtnis der Natur
Im öffentlichen Raum aufgefundene DNA-Spuren von Fremden sind das
Ausgangsmaterial, aus dem Heather Dewey-Hagborg (US) die Porträtskulpturen ihrer Reihe Stranger Visions gestaltet. Damit macht sie
die Gedächtnisfunktion der DNA ebenso bewusst wie die Gefahr einer
genetischen Überwachungskultur.
Das Suspect Inversion Center von Prix-Ars-Electronica-Preisträger Paul
Vanouse (US) ist ein offenes Labor, in dem aus der DNA des Künstlers
Kopien der historischen DNA-Bilder aus dem Mordprozess gegen O. J.
Simpson 1995 entstehen.
Die Installation bodymetries von Theresa Schubert (DE) lädt zur Interaktion mit einer Computersimulation, die dem protoplasmischen Gewebe
des azellulären Schleimpilzes Physarum polycephalum Konfigurationen
menschlicher Leberflecken zuordnet und so eine alternative Methode der
dezentralen Zellorganisation auf den menschlichen Körper überträgt.
Suspect Inversion Center
Mariano Sardón, Mariano Sigman
The Table of Gazes
Doris Graf
Pikträt
Ei Wada
Toki Ori Ori Nasu
Falling Records
Patrick Feaster
The oldest recorded sounds
Die ältesten aufgenommenen Klänge
Dimension+
Device Playing
Cassette Recorder (II)
Gegen das Vergessen - Erinnerungskultur, Erinnerungspolitik
Yad Vashem in Jerusalem (IL) ist die bedeutendste Gedenk- und
Forschungsstätte zur nationalsozialistischen Judenvernichtung. Seine
mehrfach ausgezeichnete Onlinepräsenz ist ein Referenzprojekt für den
Einsatz des Internets als Medium des Gedenkens und Erinnerns.
In der TOTAL RECALL Exhibition ist die Yad-Vashem-Website mit ihrem
Online-Archiv der Namen und Bilder von vielen der Abermillionen Opfer
gleichzeitig auch der Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit den
Gedenkstätten Hartheim und Mauthausen, die in unmittelbarer Nähe
von Linz ein eigenes Besuchsprogramm im Rahmen der Ars Electronica
anbieten.
In Alkoven diente der heutige Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
von 1940 bis 1944 als NS-Euthanasieanstalt. Hier wurden an die 30.000
körperlich und geistig beeinträchtigte oder psychisch kranke Menschen,
ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge ermordet. Letztere waren vor
allem im KZ Mauthausen und seinen zahlreichen Nebenlagern interniert.
Das Konzentrationslager Mauthausen 20 Kilometer östlich von Linz war
das größte deutsche Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich.
Eine Klasse für sich
Was die visuelle Vermittlung von Kunst und Kunstgeschichte betrifft,
ist Ikono.TV (DE) eine Klasse für sich. In einzigartiger ästhetischer wie
technischer Qualität und ganz ohne belehrende Worte aus dem Off
setzt Deutschlands erster reiner Kunstkanal Kunstwerke, Festivals
und KünstlerInnen wie zB. Alexander Schellow (DE) und seine Arbeit
Drawing in Szene. Seine animierten Punkt-für-Punkt-Zeichnungen entstehen in einem streng geregelten Verfahren, das dem Künstler Zugang
zum visuellen Gedächtnis ermöglicht.
Alexander Schellow
Drawing
Reinhard Nestlbacher
Cell Camera
Michael Madsen
Into Eternity
Daniel Reetz
DIY Book Scanner
Oliver Bimber
Light-Field Technology
Lichtfeldtechnologie
Yuri Suzuki
Social Fabrication Center SFC (SFC*SFC)
The Sound of the Earth
Wave Form Media
Markus Schmidt, Camillo Meinhart
Heather Dewey-Hagborg
Diverseeds
Stranger Visions
Plant Genetic Resources for Food and Agriculture
Documentary Film
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EXHIBITIONS
Hiroto Ikeuchi
Fantasy Captured in Plastic Model:
A Desk Diorama
The Memory we always wanted or the Memory we never asked for?
The TOTAL RECALL is the exhibition accompanying the theme symposium. It focuses on the cartography of the human brain, DNA as nature’s
memory, and the history of mnemonic apparatuses and media, but it
also deals with the dilemma of Information Society pinned between a
rock and a hard place: the manic effort to archive everything and fear of
digital memory’s omnipotence. Selected examples also show how media
artists and internet activists as well as the so-called Big Bad Companies
are coming to terms with this situation.
Digital Memory
Google has already been giving thought to how users can prepare their
digital ego for the time after their death. What they’ve come up with is a
service: Google Inactive Account Manager.
Anyone who isn’t content to leave digitization of books—that is, humankind’s literary heritage—up to Google Books can digitize his/her own. It’s
easy when you do it with DIYBookScanner, which Daniel Reetz (US) built
with a low-priced compact camera and freeware.
Commissioned by Intel, the Museum of Me depicts one’s personal Facebook network as an online portrait gallery, graphically represents a user’s
social life on the internet including his/her digital footprint, and thus
erects a monumental commemorative site to an individual netizen.
To protect his processor and thus a portion of his memory from hackers,
snoops and censors, Hiroto Ikeuchi (JP) constructed Fantasy captured in
plastic model, a desktop diorama in which toy soldiers stand guard.
Self-depiction, World representation
Careless dealings with one’s personal data and, in many cases, an
almost obsessive urge to expose one’s private affairs in public social networks motivated artist Doris Graf (DE) to take action. For her Pikträts,
she interviews internet users—including visitors to the Ars Electronica
Festival. She impudently pries into precisely those data that social websites prefer to gather with soberly worded online forms, and then depicts
the qualities and characteristics of her interlocutors in the form of pictograms. Framed and arranged in rows and columns, the Pikträts clearly
42
EXHIBITIONS
reveal the extent to which human individuality on the internet—despite
all promises of personality development—is reduced to a few facts for the
purpose of economic utility.
The Table of Gazes by Mariano Sardón and Mariano Sigman (AR)
deals with another form of portraiture. This project uses eye-tracking to
document how people look at each other and recognize one another. The
Table of Gazes thus renders a new type of portrait art that unites subjective and objective points of view.
An individual’s essential traits are also of primary interest to Werner
Pfeffer (AT) in his project entitled House of Creativity, an online collection of mental strategies. Exhibition visitors are invited to relate their
personal assessments of what life is all about.
The World Map Archive is the world’s only collection of first attempts
to draw a map of the world. Benjamin Pollach (DE) has been collecting such efforts for many years now—for instance, in Peru, Bangladesh,
Mexico and California. Now, visitors to the Ars Electronica Festival are
invited to contribute their view of our planet.
Markus Schmidt (AT) about maintaining the variety of seeds and plants
in Asia and Europe.
An Arboreal Wonder and an Android
Homage to the Tape Recorder
The Japanese city of Rikuzentakata has gone to great lengths to commemorate the Miracle Pine Tree, the only one of 70,000 such pines to
survive the tsunami caused by the 2011 earthquake. The tree, which died
shortly afterwards, has since been restored in its original shape and size.
The replica now stands in the place of its predecessor.
A sort of Japanese national treasure in his own right is Beicho Katsura
III, the supreme master of Rakugo, the ancient Japanese art of recitation. The resemblance of the Beicho Android by robotics genius Hiroshi
Ishiguro (JP) to the human on which it was modeled is nothing less than
astounding, and is simultaneously a promising strategy for the preservation of this art form.
Camera Work
Oliver Bimber (AT) is likewise involved in a new method to produce
likenesses: light-field photography. Using a light-field & lytro camera
he developed himself, he captures the light distribution throughout an
entire space to produce a data model that allows for a completely new
form of registering and reconstructing images. A sharp contrast to this
is provided by remarkable historical artifacts from the collection of the
Technical Museum in Vienna (AT). They show how people in the 19th
century depicted the world three-dimensionally.
Scientist Reinhard Nestelbacher (AT) has come up with a truly futuristic
idea for producing pictures. For The Cell Camera, he modifies human
cells and cultivates them as a one-cell-thick layer. Chemicals used in
cancer therapy sensitize these cells to light. Beneath a black-and-white
negative illuminated by a laboratory lamp, the cells form a picture that
corresponds to the negative.
Into Eternity by Michael Madsen (DK) is a documentary film about
Onkalo, Finland, the world’s first storage depot for radioactive waste.
It’s also about what sort of operating instructions we should leave our
descendants—for instance, in 100,000 years.
Its cinematic counterpart is a documentary entitled Diverseeds by
The Good Old LP
An extraordinary find is the Oldest Record of History, which had only
been preserved in a photograph. Solely on the basis of this image, Patrick Feaster (US) succeeded in reconstructing, as it were, this phonograph record and the spoken word recordings it contained!
No less remarkable is the Quotidian Record, an acoustic autobiography
pressed in vinyl by Brian House (US). It contains an acoustic form of the
tracking data from every location House spent time in over the course of
a year. That time period passes in fast-forward: 1 revolution = 1 day, so
the 365 days of the year take 11 minutes to play back.
The recipient of a Prix Honorary Mention, The Sound of the Earth by Yuri
Suzuki (JP) likewise works in fast-forward mode: around the world in 30
minutes. Each country on this playable world map is represented by its
own sounds ranging from folk music to hymns to pop songs to segments
of radio broadcasts.
The Toki Ori Ori Nasu – Falling Records installation by Ei Wada (JP) is
an homage to the analog tape recorder and a pleasure to behold—oldfashioned audio technology placed on classic pedestals, from which the
played-out tapes cascade down into a glass display case where they
twist and fold into fascinating layers, pattern and interwoven forms.
Michelle Ngai and Keith Lam of Dimension+ (HK/TW) work with
another medium that has long since disappeared from everyday use:
the cassette. Device Playing – Cassette Recorder (II) scans the magnetic
field between the magnetic heads of a cassette recorder and the reel of
magnetic tape, translates it into sound (which changes along with the
varying strength of the magnetic field) and transfers it to an iPod.
Yusuke Tominaka, Shigeki Shimizu, Yusuke Nakamura and Hiroya
Tanaka of Hiroya Tanaka Laboratory (JP) also enable sound to assume
spatial dimensions. Wave Form Media is an original process to turn the
sound waves—of recorded music, for instance—into individualized objects
that can be worn like pieces of jewelry, and make it possible to reconstruct the original tonal material.
The Total Brain
The aim of the Big Brain Project by Joaquin Fargas (AR) is the creation of
a world brain. To achieve this, neuron cells are to be cultivated and activated in as many labs as possible—starting with the Ars Electronica Center
and the University of Maimonides (AR). These cells will be interlinked
online, with the internet assuming the role of synapses.
Real brain specimens preserved by Vienna’s Natural History Museum
(AT) can be viewed in the Brain Gallery, where they’re juxtaposed to digital
models generated by state-of-the-art methods used at the Max Planck
Institute for Human Cognitive and Brain Sciences in Leipzig (DE) and by
Hans Ulrich Dodt (DE) at the Vienna University of Technology (AT).
Beautiful Minds: The Psychology of the Savant is the title of a madefor-TV documentary by Petra Höfera (DE) and Freddie Röckenhaus (DE)
about people with Savant Syndrome, a condition in which a person with
serious mental disabilities, including autistic disorder, demonstrates profound and prodigious capacities or abilities far in excess of what would
be considered normal.
The Memory of Nature
Human DNA traces found in public places are the raw material Heather
Dewey-Hagborg (US) used to create the portrait sculptures in her
Stranger Visions series. Her aim is to point out DNA’s memory function
as well as to call attention to the danger of a culture of genetic surveillance.
Suspect Inversion Center by Prix Ars Electronica prizewinner Paul
Vanouse (US) is an open lab in which the artist uses his own DNA to
produce copies of the historic DNA images from O. J. Simpson’s 1995
murder trial.
The bodymetries installation by Theresa Schubert (DE) invites those who
behold it to interact with a computer simulation that assigns configurations of human moles to the protoplasmic tissue of an acellular slime
mold (Physarum polycephalum) and thus applies an alternative method
of decentralized cell organization to the human body.
Never Forget –Culture of Commemoration, Politics of Memory
Yad Vashem in Jerusalem (IL) is the most important memorial site and
research facility dedicated to the Nazi’s genocide of the Jews. Its prizewinning online presence is a reference project for the use of the internet
as a medium of commemoration and remembrance.
In the TOTAL RECALL Exhibition, the Yad Vashem website with its online
archive of names and images of many of the millions of victims of the
Holocaust is also the point of departure for confrontations with the
memorial sites at Hartheim and Mauthausen. Festivalgoers will have the
opportunity to visit these two places located near Linz.
Schloss Hartheim in Alkoven is a Renaissance palace that served
from 1940 to 1944 as a Nazi euthanasia facility. Here, approximately
30,000 human beings—physically and mentally handicapped persons,
the mentally ill, concentration camp prisoners (most from Mauthausen
and its subsidiaries) and slave laborers—were systematically murdered.
Today, Hartheim is an educational and memorial site. The Mauthausen
concentration camp 20 kilometers east of Linz was the largest German
concentration camp in Austria during the time of National Socialism.
A Class of Its Own
When it comes to visually mediating encounters with art and art history,
Ikono.TV (DE) is in a class by itself. Its unique aesthetic and technical
quality and the absence of know-it-all voice-over accompaniment make
Germany’s first art-only channel the ideal setting in which to consider
works of art, festivals and individual artists—for instance, Alexander
Schellow (DE) and his work Drawing. His animated renderings take
shape in a rigorously structured procedure as point-by-point drawings,
which is what enables the artist to access his visual memory.
Brucknerhaus
43
EXHIBITIONS
CyberArts 2013
Die Ausstellung CyberArts 2013 ist eines der Herzstücke des Ars Electronica Festival. Sie zeigt die beim Prix Ars Electronica 2013 prämiierten
Arbeiten aus den Bereichen Hybrid Art, Interactive Art, Digital Musics &
Sound Art, Computer Animation sowie Digital Communities.
The CyberArts 2013 exhibition is one of core elements of the Ars Electronica
Festival. It features works singled out for recognition in the 2013 Prix
Ars Electronica’s Hybrid Art, Interactive Art, Digital Musics & Sound Art,
Digital Communities, and Computer Animation categories.
Siehe Seite/see page 29
EXHIBITIONS
The u19 – CREATE YOUR WORLD exhibition of prizewinning works is the
heart of the future festival. It showcases the 15 best works submitted
to the Prix Ars Electronica for prize consideration this year by artists, programmers and tinkerers under 19 years of age—works of media art, many
with social and environmental themes.
Siehe Seite/see page 64
Ars Electronica Center, Level -1
Young Animations / Game Lab Exhibit
Bei Young Animations ist der Name Programm: Animationen junger
KünstlerInnen beim Ars Electronica Animation Festival, eingereicht zu
den Medienkunstfestivals u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) und C3<19 (HU). Die Game Lab
Exhibit macht mit den besten Games aus diesen vier Wettbewerben
bekannt.
Young Animations is just what the name says: animated films by upand-coming young artists being screened in the Ars Electronica Animation Festival. All were submitted for prize consideration to either u19
– CREATE YOUR WORLD Prix (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) or C3<19
(HU). The Game Lab Exhibit showcases the best games from these four
competitions.
Siehe Seite/see page 65
Ars Electronica Center, Level -1
Layers of the City
u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten
Generationen: Exhibitions
u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit
Die Ausstellung mit den beim u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica preisgekrönten Arbeiten ist das Kernstück des Zukunftsfestivals.
Sie präsentiert die 15 besten Arbeiten, die dieses Jahr von KünstlerInnen,
ProgrammiererInnen und TüftlerInnen unter 19 zum Prix Ars Electronica
eingereicht worden sind: (Medien-)Kunstwerke ebenso wie Arbeiten zur
Gesellschaft und Umwelt der Zukunft.
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Queensland University of Technology (AU), Ars Electronica Futurelab
Academy (AT)
Die Ars Electronica Futurelab Academy unterstützt mit ihrer Expertise
Studierende internationaler Partneruniversitäten bei der Verwirklichung
innovativer Medienkunstprojekte und bietet die Möglichkeit, diese beim
Ars Electronica Festival zu zeigen. Layers of the city lautete das Thema
der diesjährigen Zusammenarbeit mit der Queensland University of
Technology (AU); neue Wege zu finden, sich mit dem Stadtraum auseinanderzusetzen, war die Aufgabe.
The Ars Electronica Futurelab Academy provides expertise to support
students at international partner universities as they go about developing
innovative media art projects, and offers the opportunity to show their
work at the Ars Electronica Festival. Layers of the city is the theme of this
year’s collaboration with Queensland University of Technology (AU). The
assignment: come up with new ways to encounter the cityscape.
Siehe Seite/see page 66
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Woran erinnert dich das Souvenir? /
What does Souvenir remind you of?
Giovanni Jussi (IT), Alias Rosalie (AT/IT), Michael Schultes (AT),
Maria Spanring (AT), Mario Stadler (AT)
Ein Schneegestöber voller Bilder, Klänge, Texte und Bewegungen als
Pool „anderer“ Erinnerungen.
A blizzard of images, sounds, texts and movements as a pool of “other”
recollections.
Siehe Seite/see page 67
Hauptplatz
Paseo Project Mini
Fundación Zaragoza Ciudad del Conocimiento (ES)
Mit dem Ars Electronica Festival hat die Stiftung Zaragoza Ciudad del
Conocimiento Jugendliche in der spanischen Provinz Aragón nach dem
Vorbild des u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica eingeladen,
ihre mittels neuer Technologien und digitaler Medien verwirklichten Arbeiten und Projekte beim Wettbewerb Paseo Project Mini einzureichen.
Die u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit stellt die besten vor.
In cooperation with the Ars Electronica Festival and with u19 – CREATE
YOUR WORLD Prix as their model, the Zaragoza Ciudad del Conocimiento foundation invited young people from the Spanish province of Aragón
to submit their works and projects implemented with new technologies
and digital media to the Paseo Project Mini. The u19 – CREATE YOUR
WORLD Exhibit showcases the best.
Ars Electronica Center, Level -1
Bad Trip
Tsz Wai Alan Kwan (HK)
Von November 2011 an hat Tsz Wai Alan Kwan jeden Moment seines
Lebens mit einer an seiner Brille befestigten Videokamera festgehalten
und so einen großen Datenpool persönlicher Erinnerungen geschaffen. Daraus hat er für seine immersive Reality-Installation Bad Trip
geschöpft. Sie erlaubt es, mit einem Gamecontroller als Steuerrad durch
die Gedanken und Erinnerungen des Künstlers zu navigieren.
Beginning in November 2011, Tsz Wai Alan Kwan captured every moment
of his life with a video camera affixed to his eyeglasses. The result: an
enormous data pool of personal memories, which he’s now drawing
upon for an immersive reality installation entitled Bad Trip. You can use
a game controller as a steering wheel to navigate through the artist’s
thoughts and memories.
Ars Electronica Center, 1. Level -1
45
EXHIBITIONS
© HR Giger, 2013
EXHIBITIONS
Featured Artist: HR Giger
HR Giger –
Die Kunst der Biomechanik
childhood fears and obsessions, above all humankind’s collective fears of
global atomic warfare and of being victimized by technological progress.
Obsessed by the cycle of birth, eros and death, the artist merges technology, mechanics and organic creatures into frightening “bio-mechanoids”
and thus visions that anticipated cyborgs.
Die Ars Electronica würdigt HR Giger (CH), den
Außenseiter im System Kunst und legendären
Schöpfer der Biomechanik und des oscargekrönten Alien. Diese Verkörperung der Angst
vor dem von außen eindringenden Grauen in
Ridley Scotts Scifi-Filmklassiker führt seit
1980 ein Eigenleben in der Populärkultur und
hat den unverwechselbaren Stil des 1940 geborenen Malers, Zeichners und Designers einer
breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.
From Necronom to Prometheus
The exhibition in Linz’s Lentos Art Museum features paintings, drawings, films and sculptures that reveal the development of Giger’s biomechanical style. Accompanied by original props, design sketches and the
Alien Diaries, the exhibition traces his career from the Necronom cycle
from the 1970s to Alien and all the way to Prometheus, Giger’s latest
design—once again for a film by Ridley Scott.
In Deep Space at the Ars Electronica Center, stunning gigapixel images
will plunge viewers into the depths of HR Giger’s cosmos.
Ängste und Obsessionen
Als Erneuerer der Fantastischen Kunst schöpft
Giger aus den Ängsten und Obsessionen
seiner Kindheit, vor allem aus der Furcht vor
einem globalen Atomkrieg und der Übervorteilung des Menschen durch den technischen
Fortschritt. Besessen vom Kreislauf von
Geburt, Eros und Tod verschmilzt der Künstler
Technik, Mechanik und organische Lebewesen
zu verstörenden „Biomechanoiden“ und wird
so zum Visionär des Cyborgs.
Ein Projekt von Ars Electronica Festival mit HR Giger, LENTOS Kunst­
museum Linz, Museum HR Giger Gruyères und dem Giger-Sammler
Marco Witzig/A project by HR Giger, LENTOS Kunstmuseum Linz,
Museum HR Giger Gruyères and Giger-collector Marco Witzig
Kurator/Curated by: Andreas Hirsch (AT)
Do/Thu 5. 9. – So/Sun 29. 9.
Lentos Kunstmuseum Linz
Vernissage im Beisein von HR Giger: Mi/Wed 4. 9. 19:00
Fears and Obsessions
As one of the leading innovators in the
fantastic art genre, Giger’s art draws upon his
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In Deep Space at the Ars Electronica Center, a series of stunning, highdefinition gigapixel images will plunge viewers into the depths of HR
Giger’s cosmos. Curator Andreas Hirsch will interview the artist.
Fr/Fri 6. 9. 22:00
Ars Electronica Center, Deep Space
Zählkarten ab einer Stunde vor Beginn im Ars Electronica Center, Infodesk/Free Tickets one hour in advance at Ars Electronica Center, Infodesk
Alien Diaries
Zu den Raritäten der Ausstellung zählen Gigers legendäre Alien-Diaries
aus den Jahren 1978 und 1979. Erstmals liegen sie nun als Buch vor, das
mit der Ausstellungsvernissage im LENTOS Kunstmuseum Linz in den
Handel kommt und auch bei einer Signierstunde mit dem Künstler
erhältlich ist.
Ausstellungsrundgang/Tour
mit /with HR Giger (CH), Gerfried Stocker (AT), Stella Rollig (LENTOS
Kunstmuseum / AT) und/and Andreas Hirsch (AT) )
Signierstunde/Book signing mit/with HR Giger
Do/Thu 5. 9. 14:3o
LENTOS Kunstmuseum Linz
Do/Thu 5. 9. 15:00
LENTOS Kunstmuseum Linz
© HR Giger, 2013
Ars Electronica’s featured artist is HR Giger.
The painter, graphic artist and designer
was born in 1940 in Switzerland. He’s an art
world outsider and the legendary creator of
biomechanics and the Oscar-winning creature
in “Alien.” This embodiment of fear and horror,
the intruder from beyond in Ridley Scott’s classic
sci-fi film, has been a pop culture icon since
1980 and made Giger’s inimitable style world
famous.
mit/with HR Giger (CH), Andreas Hirsch (AT)
Im Deep Space des Ars Electronica Center führt eine Serie von Gigapixelbildern in noch nie dagewesener Weise in den abgründigen Kosmos HR
Gigers, begleitet von einem Gespräch zwischen Kurator Andreas Hirsch
und dem Künstler selbst.
Giger’s legendary “Alien Diaries” from 1978-79 are among the rarities on
display in the exhibition. Their first-ever publication in book form will
premiere at Linz’s LENTOS Art Museum. This work will be available in
stores after the vernissage. It can also be purchased at a book signing
with the artist.
Von Necronom zu Prometheus
Die Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum
Linz zeichnet mit Gemälden, Zeichnungen,
Filmen und Plastiken die Entwicklung von
Gigers biomechanischem Stil nach. Ergänzt
um Originalrequisiten, Entwürfe und die AlienDiaries führt sie vom Necronom-Zyklus aus den
1970er-Jahren zu Alien und Prometheus, Gigers
jüngster Gestaltungsleistung wiederum für
einen Film von Ridley Scott.
HR Giger‘s World
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CGGATCCCATTACTCGAGGTAATGAGTATAAGAGGTCCGGAATAATTGAATAAACACGTACCCTCTGAGGTCAGGCCGCCAATCCCCAAGTTATAAATGACAATAGGATCGTCTGCAGAGATGG
GTCATATCAGCCCCAAGGCCGAGATGGGACCCGTTAGACAGTGACGAATTCCACGAAGCACACATGACGCGCGGAGGGCCTGCCAGGCTGAGGGTCGTAATCAAGGAGACTCGGAGGGCAGGCC
ATTTACCACGTTCCTTCCGCACCAATGACCTCCGTAATCGAGGAAGTCCTTAGGGGAGGTAATCCGGCCGAGCCTCACCAAGGTGCATCTTCGGTTCTTGCGCTAATAACAACTGCCCTTAGTA
CGGGACCAATGGCCTCAGGAGACGATTATTTCCGGGCTAAAATCACCAAGTAGACGAGTTCTCACCGCACACAGTTCGCCATGATGTGACTACCCCCGGTAATCCTTAAGCTATTCAAAGCTTA
CCGCAGACCCAAGGAGTCCATTCTCCTATTCGCTGCTGCCGAGCATACACCCGTGAGAACGGATAAACGGCCGCGCGTGTACGAATACCCACTGAAGCACTGAGACTATGCAGACCCTCAAACC
CTTCCAAGCGTTCAGCCTTTCGGCAGGCAAATATTGACGACTGAATAACCTCTCCGAATCACCAATCGCTCACTGATACAATGACGATAATACCCCCGTCCCGTAGTATTGGCGGAGTGCAGTT
AATCTTCTGTTCGGCTTTCCATCCCACAGGAGACGCGTTCATTACGCCCAAAGGGACGGCTTCTACTATGCTTATCGGGAAAAATGCGTCACTTCCGATCCTAGTTAACTCAACACTAAAGCCC
GCAGTCATCCCACCGGCGTCGCTTCCCCTATGCCGAACTTCATATACTCACAACTGTATAGCTGGACCCCCTCCCCCAGGAGGTGCGGAAGGAAATACCACCGTGAAGGCGGATTTGCTTCTTC
TTATAGGTAAAACGTCTGACCGGCATCGCCGAACAAAGTCACGCAGTTCGAGATGATACTCTTAGGCCCGTCAGCACGTCTCATATTATTGACGTACGGGCAGCCACAATGAACGCATGCGGCC
TAAGGGCGACCGCCACCATGCCTTGATGGCTATAGTACACGAGGCTGTAAGTAGCAGAGGCGGGCAGGAATCTAATAAAACAAGCTACCATCACGTGACTCTCATCCTCCGTTAAGACCCAATG
GCGTAGCCTCGGCTGGCCTGCATCGAAGCCACCACGAGACCATGCAAGTCCTCTAATACGCATTTCCGAACCCCTGAAACGCGGACTACCTGACTATAGGCTTTAAGGAGAATCGGCTTTCATT
TCCTCCGTGACTACAAACTTCCCCTCTGATTGAATGACGACAAGCACCCCTGGCTCCCTGCGCAAAGTTTCCGATGCGGCGCTTATCCGCGTATTTAATTACGAGAATACCCAAAGATCAAAGC
CCGGCTACACTTAATATCCTACCCCCTTCTCATATGCCGCACTGAAGCTCTGCCACTCAGAACCAATTACATAATTAATCGATTCTACCAGTATCATCTGCGGGCATTCATAACAGCACCCATT
CTCGTCTTGCAGTAATTGCAGAAACCCTTCATACAGTCGCAGATGCCGGTCGTCTCAGAGGTATCCATGACAAGCGGAGGCAAAGCCCACAGTCCTAAAGGACACGCTGGCTAAATGCCAAGCC
CCAGACTGTCCTCAACCTCATAACCCATGAGCATAGGTACGTCAGCAACACGTGCCGGCTGCGACTCGGAGTAGAGGTAACAAGGCGGCCCTTGGAATCCTCCACCCTGGCATGAGGCATAGAG
TTAAGCCCAACGCACTGTCAGCCCAACTGAACAGCGTAGTTCCGGACTACCAGAACACCGAGATAACATCCCCAAGTACTATAGGGAAAGAGTGCGAGAGTAACAGATGAGTCCAAGACCCCCG
TAAGTCATAGAAGAAACAAGTTATTGATGAGCCGCTGGCGAAAGGCGCCCAATCCCACCTTCACGGCCGCAACAAGTCCAAGCGTAGGTACGTCATCACCGCACCCCTGACCAGCCTCCCCAAT
CCACGCCACCCTGGAGCCATGCTTTTCCGAACCAATGTTAGAATTCAGCGAGTGCATACTTATGGGAATACAACAATATCAAATCCAGGTCTAGATCCCCTACAAAACTGTTATAAGACCCCCC
CTTCCTACCCCACGGTTCTCAGAACACAAGTACAAAATCTCATAATATGGACCTAACCAAGCGCATGCTGATTTTACTACAAACGGAACATCTGCTGCCATTCGGCACATCCACAAGTTGCAGC
GTAACCGCGGGATTCCTGCATAGCAGCCACCAGTGCTCAATTATTGGCATCCCCACTGCAGACCGGAGTTTCCTACCACCGTAGCAGAGTGCATTCATACACCCTTCCATTCTGCTTTGCGGAT
GACACACGTTGACTATTCTGTTCGTTCGATAGGGACGACAGCCCCCCTGCCTAAATGCAACTCGGGATACATTCCCCTAAGCACCACTGGATCAATTAGGGTAATACAACAGGCCAGCATTATA
AACAAATGAAGGACTTCTCATCTGTAAGACGGTACTGATGTCGAAAATAAACAAATAGCACACTGCACTACTGCCCCCATGACAGACTGACCTACTTCACACCTTCACACAGGAAATCAGGCCC
GCTTGACTGAAGCCACTCACACATGTAGCCATTAGCACCGTCCTAGAGGCGGTAAAGAACCAATGATCCGCTTCGTTAAGGTCGCAAGGATTGGAAGCCCAACGTACGTTAGTAATCTCGGAGG
AAAAAATGCAATGCGGAGGTTAGGAAGACCGGAAGATAATCCCCAAAGAGCACCGACCTGTCGTCACCTCGAGCTAAATATCGAAAGTCCCCTCGGCCATGCGAGCGACAGCCCTGTACGCTAC
CGAAACCCTCAACCGATCCGTCCCGCCGGCCCCTCACCAAGCAGGGTAGCCAGGACAGCACCACTATAGCCAGAAGCCAAGCCAGATAATAAAACAGAGCTTGATAAGGTGCTCGCAGCAGCAG
TCAGCAACGACAACTATCGCATCATACCTACCATCAAACATACCGCAAGATACTCCTACGCATCGATAGGCAGACAGCGATCTCCGGCAGAAACCCGACGGTTATCCTGGACGATCTCAAGCAG
CCCGATCTATATCAATACTCCAAGCATCAGCTCATGGAAGACATGGACGACCCACGCTACGTCTCCTTCGCGAACAAGATACTGCCCTACTGCCAGACCTCTCTCGAATACAGAACCACGCGAT
AATCCCCCAGCTGCCGAGCAGGGGCTCGCGCGATCTCCTCACGCCCCAAGAGACCAAGAATAATCTCCGGGCATACGCGGCGCTTCATAATAACCCATCGCTCACTCCTTGGATACCTCGAATA
GTCGTTGCGTAGTGCATAGTTACAGTGATCCCCTCCCCCAGGAACGACTGAAGAGAGTCGTCAAGTCGAAGCGGCAGCGAGGGAGGCAGTCATCGACGAACAACTGAGGATCTTAAGCTCAGGG
TCTTAATCTCTGATTGCCTTTCTACAGGATGCCAGGGGCCTCATCAGTTCATCAAACAGCCTCAACGTACAATATGGCATACGGGCTTAAGGAACAGCGTTCCTCCTTAAGACCCTCAAACATT
GTCCGCAACCATGTATGGCGGAATCGCTGTCATCCGTACGAGCCTCACCCCGGCAAAGATTCACTCCGTCGGCAAGGAATAGCAGACCCACGTGCGCCAGTCTTGTACTCCCAACGGTACCCCT
CCGTAAACGCATCCCACAGTACATACGGCGTGTATGAGTGGCTGATATTACTCAACCCCGGAGGGCATTACCCAATACCAAATGACAGAATGAGACTAGGAGGCCATGAGGCCATGCTCAGCTT
ATGAGGCGAGTCCGAGCTTGAAGTAATCCCAACTGCTTGTATTCGGGCACGACAACATGCCCATCCTAAACAAGGTCCGGCGGATACTATTCGGGCAGGAATTGCTTAGTACAGTCCTCGAAGA
CCGCCAAAATTCGGGTCGGAAGGCACTCCAACATACAGCACTACTTTAATCACCATAAGACACACAGATAACCCTACACAAATTCTGTCCGGCACACATTCAACCCGAAAACAGTTCGCACTTA
AGTTCGCACGGAATCGATTGACGTAATCCCCAATGCGGGGAGGACGTAACGACCACAGTAAGACATTAAACGCGGTCTCCAGGCAACTCAGACCACAATCTAAGCATCTGTAAAGACACACGAT
GTGCTCCCATAACACCTTTCTAACGTCTCCCATTCACAGAGTGCGCACAGCACCACGGCTCCTCTGCTGTCAATAACCAAGGGAAAACTTAATAGATTGCAGCCGTGCCGGATGTAACACGGCA
TTCATATCCGCAGTGCATCACACATTTTCAGCGTATTGGAGGGAGCGCATCAACCAGGCAATTAGGACAATCTGAGTTCAATCACCACTTACATTATTTACGAAGTACCAGCTGAGTCTCATCC
CCCCTGGCAGGCTTACGCGCGTGTCAACGTTAGACAGGCGCCGCGTCGTCCAGTATGCCATGCGAAGATTAGTTTCTGAGTTACATCAAAAAGGCCCTCCTGGGACGCTTTAGCAAGGAATATA
TCCACCAGTCGCAGAGTATTTAATGACGGCAGTATGTGCTTGACGCAGTCGTATCTTAACAGCGGTCGACAGGCTAAGCTTAGTGTCTTATTGCCCTCCAACAGGCTAAGCGGCTTGCAGTGAG
GTCCGGTCTTTAAGCAGGCCCCGCTTATTCTAGGTAAGTAATAAACCATGAGGTGAGGCCTGCACGAAAACAGAACTCACTCAGTTACTCCCCAGACTCAACAACTCTCCACCTCACCACTTTA
GGTCCTGAATAACACCGGGATCCAGTATAACCTGCCTCGCCTCCACAATGTAGCAATTAGTGTCGTTAGCCAGGCCAAGCGTCTGACACGAAACAATGCCTACCTTCACATCGGTCTCCCTTCC
GTCCGAATGCAAATCTTCCTTGCGGCCTATACGACAAAAGGAGTTGCGGCATGCCAGAAACCCGTCCACGAGTCGGCCCTGCTGACCCTACCCAAGTTCGCACTGCTCCCATGCAGATAATCAA
GGGCGAGCTGGAGCAATTCAGCGCGTTAATCACGCAACCCTTAGCACAGTCACCTAGTTAATAAGGAAGCACCGAACACAGTACGCAATGTCCTACGGATCATATTTAGTCATGACGATATTTA
GTGCTCACGGAGACCAGTACGATCCTCCAAACTGGAGGTAGTAGTTTATTTCATAATGATTACAGTCCTCCCAGCCAAACTTAGCATAGGCTGGACATAAACCCATTACTCACTTCAACACGTC
CCCATCCACTCAGACAACAAGCACCTACGCCAAAACGATACGCCGAAAACATCTCGTTCTGCTCCTCTGGCTACCTTCGCAACCGACACCAGTTATAACGGCTACCCTGCCACTCGTTAGAAAC
CCCCTAAGAACCCCTTATCCGATTATTGAAAGCCAAAATGCTTAGCTTATACTAGGCGTTCATTCCGCACCGCAGTTACTAACAAATACGACGAATACAAACTTGATAAATTATAAAATTAGTT
GAACCCCTTCTACGCTGTATAAACTCCACAAGGGAGTGATGAGTGTATGGAGATCGTAGGCCCTTAATACCAGCACCCAGGCCAGCAGTACTAGCAGCACACCTTAAGGAAGTTAGATCGGCGG
TGCCGCCTCATATCGCGCAACGAAACCCTCAACCGATCCGTCCCGCCGGCCCCTCACCAAGCAGGGTAGCCAGGACAGCACCACTATAGCCAGAAGCCAAGCCAGATAATAAAACAGAGCTTGA
GTAAAGATCAGTCCGACACAATCAGCAACGACAACTATCGCATCATACCTACCATCAAACATACCGCAAGATACTCCTACGCATCGATAGGCAGACAGCGATCTCCGGCAGAAACCCGACGGTT
AATGCGACGGGTATCAGTATATCCCGATCTATATCAATACTCCAAGCATCAGCTCATGGAAGACATGGACGACCCACGCTACGTCTCCTTCGCGAACAAGATACTGCCCTACTGCCAGACCTCT
ACCTAGACGTTAAATCCCCCAGCTGCCGAGCAGGGGCTCGCGCGATCTCCTCACGCCCCAAGAGACCAAGAATAATCTCCGGGCATACGCGGCGCTTCATAATAACCCATCGCTCACTCCTTGG
CCCAGAAATCACGTCGTTGCGTAGTGCATAGTTACAGTGATCCCCTCCCCCAGGAACGACTGAAGAGAGTCGTCAAGTCGAAGCGGCAGCGAGGGAGGCAGTCATCGACGAACAACTGAGGATC
TCCTATAGGCCATTCTTAATCTCTGATTGCCTTTCTACAGGATGCCAGGGGCCTCATCAGTTCATCAAACAGCCTCAACGTACAATATGGCATACGGGCTTAAGGAACAGCGTTCCTCCTTAAG
EXHIBITIONS
EXHIBITIONS
Project Genesis – Synthetic Biology—Life from the Lab is the first show to
bring together artistic works as a means of stimulating a discussion of
these issues. They get across how artists use technological achievements
to investigate and understand nature, and often to assume a critical
perspective in doing so.
Leben aus dem Labor / Project Genesis:
Synthetic Biology—Life from the Lab
Vor einigen Jahren kostete es Millionen, ein Genom zu sequenzieren.
Inzwischen ist der Preis auf wenige Tausend Euro gesunken und wird
sich bald auf einen Bagatellbetrag reduziert haben. Längst können wir
Erbinformationen nicht nur lesen, sondern auch schreiben. Das Leben
auf der Erde selbst zu formen, ist das Reich der Möglichkeiten der
synthetischen Biologie. Ihr ist es unter anderem möglich, ausgestorbene
Tierarten wieder zum Leben zu erwecken und Organismen mit neuen
Eigenschaften auszustatten.
Die Möglichkeit, Lebewesen auf dem Reißbrett zu entwerfen, führt
zu ungemein komplexen ethischen, sozialen und ökologischen Fragen.
Projekt Genesis ist die erste Schau, die künstlerische Arbeiten als Beiträge zu dieser Diskussion versammelt. Sie vermittelt, wie KünstlerInnen
technologische Errungenschaften nutzen, um die Natur zu untersuchen
und zu verstehen – und um dabei häufig eine kritische Perspektive
einzunehmen.
Not too long ago, it cost millions to sequence a genome. Since then,
the cost has dropped to a few thousand euros. It will soon be doable
for peanuts. For years now, we’ve been able to not only read genetic
information but write it as well. Enabling humankind to configure all
of life on Earth is the realm of possibilities of synthetic biology. The
available options thus include resurrecting extinct species and endowing
organisms with new characteristics. The possibility of designing living
creatures on the drawing board raises incredibly complex ethical, social
and ecological questions.
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IL(L) Machine – Ars Campus Israel
In diesem Jahr bietet die Campus Exhibition die hierzulande seltene
Gelegenheit, jungen MedienkünstlerInnen aus Israel zu begegnen.
Anders als gewohnt steht nicht eine Institution allein im Mittelpunkt.
IL(L) Machine ist in Zusammenarbeit der zehn führenden akademischen
Einrichtungen Israels u. a. in Jerusalem, Tel Aviv, Haifa und Ramat Gan
entstanden.
Mit Arbeiten von/With works by Art Orienté Objet (FR), ArtScienceBangalore (IN), Billy Apple (NZ) & Craig Hilton (NZ), Tuur Van Balen (BE),
Brandon Ballengée (US), Sonja Bäumel (AT) & Manuel Selg (AT), David
Benqué (UK), Adam Brown (US), Oron Catts (AU) & Hideo Iwasaki (JP),
Oron Catts (AU), Center for PostNatural History (US), Pierre Cordelle
(FR) & Maëlle Chassard (FR) & Guilhem Aulotte (FR) & Sandra Rey
(FR), Joe Davis (US), Wim Delvoye (BE), Teresa Dillion (IE) & Naomi
Griffin-Murtagh (IE) & Claire Dempsey (IE) & Aisling McCrudden (IE),
Jalila Essaïdi (NL), Ben Fry (US), Shiho Fukurhara (JP) & Georg Tremmel
(AT/JP), Matthew Gardiner (AU), Alexandra Daisy Ginsberg (UK), Andy
Gracie (UK/ES), Andrew Gracie (UK/ES) & Brian Lee Yung Rowe (US),
Urs Gaudenz (CH) & Denisa Kera (CZ), Eduardo Kac (BR) & University
of Minnesota, Jon McCormack (AU), Emiko Ogawa (JP/AT) & Hideaki
Ogawa (JP/AT) & Naohiro Hayaishi (JP) & Takeshi Kanno (JP), Zbigniew
Oksiuta (PL/DE), Eric Paulos (US), Patricia Piccinini (AU), Helen Pynor
(AU) & Peta Clancy (AU), Tobias Revell (UK), Rasa Šmite (LV) & Raitis
Šmits (LV) & Voldemars Johansons (LV) in collaboration with Martins
Ratniks (LV), Phil Ross (US), Theresa Schubert (DE) & Rüdiger Trojok
(DE), Johanna Schmeer (DE), Maja Smrekar (SI), Stelarc (AUS), Superflux Studio: Jon Ardern (UK) & Anab Jain (IN), Rüdiger Trojok (DE), Paul
Vanouse (US)
Israels führende Schulen
Das sind die Bezalel Academy of Arts and Design, die Hamidrasha Art
School am Beit Ber College, das Holon Institute of Technology, das
Kibbutzim College of Education, Technoloy and the Arts, das Shenkar
College of Engineering and Design sowie das Media Innovation Lab am
IDC Herzliya; weiters die Musrara-Schule, die Neri Bloomfield School of
Design and Education, das Hadassah Academic College und das College
of Management – Academic Studies (COMAS).
Ein schwieriges Umfeld
Diese Kunstakademien und Forschungsstätten sind das Umfeld, aus
dem eine neue Generation von KünstlerInnen kommt. Trotz existenzieller Probleme sind sie äußerst produktiv. In ihren Arbeiten beziehen sie
sich vielfach kritisch auf die Technologisierung des Alltags.
In einem multikulturellen Land mit historisch belasteter Identität, das
unter anderem durch gravierende politische Konflikte wie auch durch
eine leistungsstarke Hightechindustrie geprägt ist, bringt diese kritische
Auseinandersetzung mit dem Einfluss neuer Technologien auf die israelische Gesellschaft verschiedene spannende Perspektiven hervor.
Kurator/Curated by: Matthew Gardiner (AU/AT)
Ars Electronica Center, Level 1 + 2
Lokal-globaler Spagat
The project is realised in the frame of Studiolab.
Studiolab is funded by the European Commission 7th Framework Program.
IL(L) Machine ermöglicht einerseits ein Kennenlernen dieser Blickwinkel,
andererseits spiegelt die Ausstellung den aktuellen Konflikt, in dem sich
die israelische Kunst befindet. Er rührt vom Widerspruch zwischen der
Notwendigkeit, die komplexen Themen der israelischen Lebenswirklichkeit aufzugreifen, und dem Bestreben, eine Position in der internationalen Kunstszene zu behaupten.
The Listener, Patricia Piccinini, 2013
Projekt Genesis: Synthetische Biologie – das
Campus Exhibition:
This year’s Campus Exhibition offers a rare opportunity in Austria to
encounter young media artists from Israel. The innovative tweak for
2013: the spotlight won’t be on a single art college. IL(L) Machine is being staged in cooperation with Israel’s 10 leading academic institutions
including schools in Jerusalem, Tel Aviv, Haifa and Ramat Gan.
Israel’s Leading Schools
Participants are Bezalel Academy of Arts and Design, Hamidrasha Art
School of Beit Ber College, Holon Institute of Technology, Kibbutzim
College of Education, Technology and the Arts, Shenkar College of
Engineering and Design, the Media Innovation Lab at IDC Herzliya,
Musrara School, the Neri Bloomfield School of Design and Education,
Hadassah Academic College and the College of Management – Academic
Studies (COMAS).
A Difficult Setting
These art academies and research facilities are the proving grounds
from which a new generation of artists is emerging. Despite existential
problems, they are extremely productive. In their works, they often deal
critically with how technology has come to pervade everyday life.
In a multicultural country with an identity that is burdened by historical
baggage, a country characterized both by serious political conflicts and
by world-class high-tech industries, this critical confrontation with the
influence of new technologies on Israeli society has brought out an array
of fascinating perspectives.
Local-Global Balancing Act
IL(L) Machine is a great opportunity to get acquainted with these points
of view, but this exhibition also mirrors Israeli art’s current conflict, an
outgrowth of the contradiction between having to deal with the complex
issues that characterize the realities of life in Israel and artists’ endeavors to
make a name for themselves in the international art scene.
Mit Arbeiten von/With works by Yonathan Abramson & Michael Fink
& Dani Bacon, Noam Attias, Eitan Bartal, Batt-Girl, Moti Brecher, Lila
Chitayat & Alon Chitayat & Shalom Amira, Racheli Dantess & Shimrit
Paltin, Amnon Dekel, Ori Drumer, Ron Erlih, Liliana Farber, Adi Fleisher Peled & Yael Cohen, Eran Hadas & Batt-Girl & Dganit Elyakim, Or
Galor, Itamar Gilon & Noam Gefen & Omri Sass & Ran Snir & Sharon
Heller, Alisa Goikhman, Ilan Green, Inbal Her-shtig, Guy Hoffman &
Roberto Aimi, Gadi Ickowicz & Tal Kammer & Lihi Erel & Maya Friedman & Maya Shoham, Dina Kornveits, Yuri Klebanov & Roi Ronn &
Yonatan Ben Yaakov, Daphna Levin, Ori Levin, Dor Zlekha Levy, Alex
Man & David Malik & Doron Barsky & Yael Laventer & Tamar Garfunkel,
Inbal Pinto & Matan Zohar, Michal Rinot, Roi Ronn, Harel Schreiber,
Doron Segal & Jenny Bahar & Shahar Yaacoby & Itay Kurgan, Maayan
Sheleff & Eran Hadas & Gal Eshel, Itamar Shimshoni, Yonathan Ben
Simchon, Shaul Tzemach, The Technion, Or Wolff, Oren Zukerman (IL)
Projektteam/Project Team: Sayfan G. Borghini, Lila Chitayat (künstlerische Leiterin/artistic director), Yael Eylat Van-Essen (Kuratorin/curator),
Eyal Vexler, Oren Zukerman (IL)
Kunstuniversität Linz
49
EXHIBITIONS
Use at your own risk, the title of this year’s show by undergrads in
Linz Art University’s Interface Cultures program, alludes to the usual
boilerplate wording of liability disclaimers. This is how manufacturers of
hardware and software seek to avoid claims for damages by dissatisfied
users. But regardless of what the disclaimer says, developers like these
Interface Cultures students have to assess the risks their inventions and
installations pose to exhibition visitors. Under certain circumstances,
that could lead to a decision to dispense with completely taking advantage of all interaction options.Nevertheless, issuing the perfunctory
warning “Use at your own risk” doesn’t make this superfluous. Quite the
contrary—it reminds us that experimental works of art as well do not
constitute an exception to this condition of usage.
Mit Arbeiten von/With works by Cesar Escudero Andaluz (ES), Davide
Bevilacqua (IT), Alberto Boem (IT), Alessio Chierico (IT), Chiara Esposito (IT), Isidora Ficovic (RS), David Gann (DE), Jaak Kaevats (EE),
Mihaela Kavdanska (BG), Veronika Krenn (AT) & Vesela Mihaylova
(BG), Oliver Kellow (AU), Nina Mengin (AT), Ivan Petkov (BG), Marie
Polakova (CZ) & Veselina Dashinova (BG) & Jan Spurny (CZ), whoun
a.k.a. Juan Cedenilla (ES)
Interface Cultures Faculty: Marlene Hochrieser (AT), Martin Kalten­
brunner (AT), Laurent Mignonneau (FR/AT), Michaela Ortner (AT),
Georg Russegger (AT), Christa Sommerer (AT)
Brucknerhaus
50
Permanent Digital Revolution
Tsunami and Techno-Pop
Schizophrenia Taiwan 2.0 is an allusion to Hamletmaschine, a play by
German dramatist Heiner Müller who regarded the omnipresence and
omnipotence of machines as the cause of an incessant, all-encompassing revolution. The so-called Taiwanmaschine is a take on this (digital)
revolution via the approaches and works of young Taiwanese media
artists. Born between the era of color TV and the smartphone epoch,
and born in a country with an 80% share of the world’s production of
electronic devices, they are fully aware of the potential as well as the risk
of globalization and cybernetics. Their works reflect the challenges that
are now facing Taiwan and the entire world.
The horrendous 2011 earthquake left deep scars in Japan’s collective memory. And trauma is a form of remembering. As this exhibition shows, artists have been endeavoring to come to terms with this
trauma—and presumably will continue to do so for years to come.
Mit Arbeiten von/With works by Google Maps 8-bit team (JP), IDPW
(JP), Daito Manabe & Mikiko & Yasutaka Nakata & Satoshi Horii &
Hiroyasu Kimura (JP), Nukeme (JP), Yuki Sano (JP), rrrrrrrroll (JP), Sol
Chord (Shinjiro Maeda, Rina Okazawa / JP), Team Project Diva (JP)
Brucknerhaus
Mit Arbeiten von/With works by Li-Ren Chang, I-Chun Chen, LiangHsuan Chen, Wan-Jen Chen, Chao-Tsai Chiu, Yen-Yin Huang, Yen-Chu
Lin, Yu-Hsien Su, Yu-Chin Tseng, Pei-Shih Tu, Jun-Jieh Wang, Chi-Yu
Wu, Goang-Ming Yuan (TW)
In Taiwan, dem Konjunkturmotor der globalen Hightechindustrie, existiert alles nebeneinander: Spitzentechnologie und traditionelle Kulturen,
die Omnipräsenz der Chinesen und die Minderheit der siebzehn austronesischen Stämme, Demokratie und Korruption. Allgegenwärtig ist der
Konflikt zwischen einer starken nationalen Identität und dem ungeklärten rechtlichen Status im Verhältnis zu China – eine Spannung, die sich
am besten als Schizophrenie beschreiben lässt, schwankt Taiwan doch
ständig zwischen Entfremdung und Zugehörigkeit.
Permanente digitale Revolution
Schizophrenia Taiwan 2.0 lehnt sich an die Hamletmaschine des
deutschen Dramatikers Heiner Müller an, der in der Allgegenwart und
Allmacht von Maschinen die Ursache für eine unaufhörliche, alles erfassende Revolution sah. Die Taiwanmaschine nähert sich dieser – digitalen – Revolution über die Ansätze und Arbeiten junger taiwanesischer
MedienkünstlerInnen. Zwischen der Ära des Farbfernsehens und der
Epoche des Smartphones in einem Land geboren, in dem 80 Prozent
der elektronischen Geräte der Welt hergestellt werden, sind sie sich des
Risikos und Potenzials der Globalisierung wie auch der Kybernetik voll
und ganz bewusst. Ihre Arbeiten spiegeln die Herausforderungen, vor
denen Taiwan und die ganze Welt heute stehen.
In Taiwan, the ultimate tiger of the global high-tech sector, everything
is juxtaposed at close quarters: leading-edge technology and traditional
cultures, the Chinese majority and the 17 Austronesian tribes, democracy
and corruption. The tension between its well-defined national identity
and the still unsettled legal status with respect to mainland China is omnipresent—tension that can be best described as schizophrenia. Taiwan
constantly vacillates between alienation and belonging.
Mit Unterstützung von/with the support of Ministry of Culture, Republic
of China (Taiwan) 中華民國文化部, The Association of the Visual Arts
in Taiwan (AVAT) SideBySide Studio e. V., La Maison Laurentine, Ministry
of Foreign Affairs, Republic of China (Taiwan) 中華民國外交部
Tabakfabrik Linz
The Great Rabbit, Atsushi Wada
Use at your own risk, der Titel der diesjährigen
Schau des Studiengangs Interface Cultures
an der Kunstuniversität Linz, bezieht sich
auf die gängige Formulierung von Haftungsausschlüssen. So ziehen sich Software- oder
Geräterhersteller aus der Haftung möglichen
AnwenderInnen gegenüber zurück. Haftungsausschluss hin oder her, EntwicklerInnen wie
beispielsweise auch die Interface-CulturesStudierenden müssen das Risiko abschätzen,
das ihre Erfindungen und Installationen für
die AusstellungsbesucherInnen bergen. Unter
Umständen kann das zum Verzicht auf die
vollständige Ausschöpfung der Interaktionsmöglichkeiten führen. Den obligaten Warnhinweis „Nutzung auf eigene Gefahr“ macht das
dennoch nicht überflüssig. Er erinnert hier im
Gegenteil daran, dass auch experimentelle Kunstwerke keine Ausnahme
von dieser Gebrauchsbedingung darstellen.
Schizophrenia Taiwan 2.0
Japan Media Arts Festival
Seit 1997 zeichnet das Japan Media Arts Festival – zu dem 2013 mehr als
3.500 Arbeiten aus über 70 Ländern eingereicht worden sind – herausragende künstlerische Leistungen in einem breiten Spektrum an Genres
von Animation und Comics bis zu Medienkunst und Spielen aus.
Eine Auswahl preisgekrönter Werke des 16. Japan Media Arts Festival
zeigt, wie die japanische Medienkunst mit dem Thema Erinnerung bzw.
der Entstehung von Erinnerung umgeht.
Tsunami und Techno-Pop
Tief in die kollektive Erinnerung Japans ist das verheerende Erdbeben
2011 eingeschnitten – auch Traumata sind eine Form des Erinnerns. Immer noch – und vermutlich noch viele Jahre lang – leisten KünstlerInnen
Arbeit zur Bewältigung dieses Traumas, wie die Ausstellung zeigt.
Combustible, Katsuhiro Otomo
Interface Cultures: Use at your own risk
EXHIBITIONS
Since 1997, the Japan Media Arts Festival has been honoring outstanding
achievement in a broad spectrum of genres including animation, comics,
media art and games. In 2013, more than 3,500 works from 70 countries
were submitted for prize consideration. A selection of prizewinning works
from the 16th Japan Media Arts Festival shows how Japanese media artists deal with remembering and the origin of memories.
51
EXHIBITIONS
EXHIBITIONS
Among the participants in this effort is a new type of artist with very
highly developed aesthetic, scientific and social skills. “Like a Second Nature,” an exhibition originally curated for Volkswagen’s Automobil Forum
Unter den Linden venue in Berlin, shows how these artists deal with the
interplay of these naturally and artificially created environments—for instance, ironic takes on scientific methods, robotic plants, winking leaves
and synthetically engineered tornados.
Mit Arbeiten von/With works by David Bowen (US), Rejane Cantoni &
Leonardi Crescenti (BR), Ivan Henriques (BR), Alistair McClymont (UK),
Yasuhiro Suzuki (JP), Keiko Takahashi (JP)
Plant, Akira Nakayasu
Wie eine zweite Natur/
Like a Second Nature
Wir nutzen moderne Technologie so intensiv, dass wir von ihr wie von
einer zweiten Natur umgeben und durchdrungen sind. Mit neuen Werkzeugen, Materialien und Medien entwickeln wir diese von und für uns
selbst geschaffene künstliche Natur ständig weiter. Die große Inspirationsquelle dafür ist in den meisten Fällen die ursprüngliche, sozusagen
erste Natur – die Fauna und Flora des Blauen Planeten. Sie wollen wir
verstehen, kontrollieren und dann verbessern.
Zwinkernde Blätter
Daran beteiligt sich auch ein neuer Typ von KünstlerInnen mit ausgeprägter ästhetischer, wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer
Kompetenz. Die von der Ars Electronica ursprünglich für das Volkswagen
Automobil Forum Unter den Linden in Berlin geschaffene Ausstellung
Wie eine zweite Natur zeigt, wie diese KünstlerInnen mit dem Verhältnis von natürlicher und künstlich geschaffener Umwelt umgehen:
von ironischen Betrachtungen wissenschaftlicher Methoden bis hin zu
robotischen Pflanzen, zwinkernden Blättern und künstlich erzeugten
Tornados.
We exploit modern technologies so intensively that we’re now surrounded and pervaded by them as if by a second nature. And thanks to new
tools, materials and media, we’re incessantly upgrading and enhancing
this artificial nature created by and for ourselves. And the source we
draw upon most frequently in going about this is our original habitat—
first nature, so to speak, the flora and fauna of the Blue Planet. This is
what we aim to understand, control and improve.
52
Wie eine zweite Natur ist ein Ausstellungsprojekt von Ars Electronica in
Kooperation mit dem VW Automobilforum, das zum einen im Atrium
des Automobiliforums in Berlin, zum andern im RoboLab des Ars Electronica Center in Linz gezeigt wird.
Like a Second Nature is an exhibition that Ars Electronica produced in
cooperation with VW and staged in the atrium of their Automobiliforum
in Berlin, as well as in the RoboLab at the Ars Electronica Center in Linz.
Ars Electronica Center, Foyer, RoboLab
Geminoid HI-4
Hiroshi Ishiguro (JP)
Vor sieben Jahren schuf Hiroshi Ishiguro (JP) den ferngesteuerten Androiden Geminoid HI-1 als Kopie seiner Person. Mit 46 Stellmotoren und
verschiedenen Sensoren ist er bis heute einer der komplexesten unter
den bisher gebauten Robotern und entsprechend wenig transporttauglich. Eine mobilere Version hat Ishiguro mit dem Geminoid HI-4 geschaffen. Diese Lightversion des HI-1 kann mit BesucherInnen sprechen und
verfügt über 12 Stellmotoren für Mimik, Augen- und Kopfbewegungen.
Für gewöhnlich befinden sich Ishiguro und Geminoid HI-4 nicht zur selben Zeit am selben Ort: Während einer der beiden irgendwo einen Vortrag hält, arbeitet der andere in Japan oder anderswo – und umgekehrt.
Seven years ago, Hiroshi Ishiguro (JP) created the remote-controlled android Geminoid HI-1 as a copy of himself. Equipped with 46 servomotors
and various sensors, it’s one of the most complex robots ever built and is
correspondingly difficult to transport. Accordingly, Ishiguro built a more
mobile version, Geminoid HI-4. This lightweight model can converse with
humans, and has 12 servomotors for facial expressions as well as eye and
head movements.
Ishiguro and Geminoid HI-4 are usually not at the same place at the
same time. While one of the two is out delivering a speech somewhere,
the other is at work, maybe in Japan. Or vice-versa.
these circumstances: state-of-the-art simulation & visualization tools.
This is the only effective way to visually, intuitively depict and experience
the data and information that’s associated with urban life.
Walk-through Database
In addition to images, videos, texts, maps and infographics, the
exhibition features a walk-through interactive database. Touching
surfaces with a digital pen launches book pages, city maps, wall displays
and other objects. Comparing Linz with megalopolises like Beijing
enables installation visitors to playfully experience local and global
development processes in the city of the future.
Ars Electronica Center, Level -1
Fr/Fri 6. 9 – Sa/Sat 7. 9
Ars Electronica Center, RoboLab
GeoPulse
Augenblicklich lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten,
2050 werden es zwei Drittel sein. Auf die bereits jetzt dicht besiedelten Metropolen, die in ihrer Komplexität kaum mehr zu erfassen sind,
kommen also gewaltige Herausforderungen zu. GeoPulse präsentiert
jenes Instrumentarium, ohne das eine zukunftsfähige Stadtplanung
nicht mehr zu denken ist: modernste Simulations- und Visualisierungswerkzeuge. Nur mehr mit seiner Hilfe lassen sich die mit der Stadt
verwobenen Daten und Informationen visuell und intuitiv darstellen und
erfahren.
Tom Mesic
Winking Leaves
Begehbare Datenbank
Die Ausstellung bietet über Bilder, Videos, Texte, Karten und Info­
grafiken hinaus auch eine begehbare interaktive Datenbank. Die
Berührung mit einem digitalen Stift erweckt Buchseiten, Stadtpläne,
Wandoberflächen und andere Objekte zum Leben. Im Vergleich von Linz
mit Megastädten wie Peking werden lokale und globale Entwicklungsprozesse in der Stadt der Zukunft spielerisch erfahrbar.
More than half the world’s population lives in cities at present; in 2050,
the figure will be two-thirds. Thus, the already densely populated
metropolises, their complexity already almost beyond comprehension,
will soon be facing daunting challenges. GeoPulse presents an
instrument that will be indispensible to doing urban planning under
53
EXHIBITIONS
people_scans
EXHIBITIONS
Connecting Cities
Kurt Hörbst (AT)
Mit seinen Ganzkörperscans begibt sich der oberösterreichische Fotograf Kurt Hörbst auf die Spurensuche nach Details in den Oberflächen
menschlicher Körper. Mit seiner Aufnahmemethode entschleunigt er die
Porträtfotografie der heutigen Zeit. Die flach auf dem Boden liegenden
Menschen werden mit einer hochauflösenden Digitalkamera Zeile für
Zeile fotografisch abgetastet und müssen dafür minutenlang in einer
Pose verharren.
Upper Austrian photographer Kurt Hörbst’s full-body scans reconnoiter the surfaces covering and adorning the human body in search of
remarkable details. His imaging technique is an intentional deceleration
of high-speed digital photography. The portrait subjects lay flat on the
floor while they’re digitally scanned, one pass after another, by a highdefinition digital camera. The subjects have to freeze and maintain their
pose for one to two minutes.
Ars Electronica Center, Foyer
Connecting Cities Network initiated by Public Art Lab in co-organization
with Ars Electronica, Media Architecture Institute, FACT, Amber Platform, Museum of Contemporary Art Zagreb, m-cult, Medialab-Prado,
iMAL, Foundation Riga 2014 and Videospread.
Funded by the European Commission – Programme Culture; supported
by Streampark TV and ARTE Creative.
Ausstellung/Exhibtion
Ars Electronica Center, Zwischengeschoß
Projektion/Projection
Ars Electronica Center, Medienfassade/Media Facade
Do/Thu 5. – So/Sun 8. 9.
Connecting Cities ist ein Netzwerk urbaner Medienfassaden, riesige
Screens und Projektionswände in Aarhus, Berlin, Brüssel, Dessau, Helsinki, Istanbul, Liverpool, Marseille, Madrid, Montreal, Riga, São Paulo,
Wien, Zagreb – und der Medienfassade des Ars Electronica Center in
Linz.
Sonst häufig der Werbung vorbehalten, steht diese publikumswirksame
Medieninfrastruktur nun MedienkünstlerInnen und StadtaktivistInnen
offen. Vielfach beziehen sich die interaktiven Inszenierungen mit künstlerischem bzw. gesellschaftspolitischem Mehrwert aufeinander oder
sind simultan in mehreren Städten zugleich zu sehen.
An der Wand und dahinter
Das Ars Electronica Festival macht eine Ausstellung sowie die Medienfassade des Ars Electronica Center zum Schauplatz für drei herausragende Arbeiten: Connecting Monsters von h.o (Hideaki Ogawa, Emiko
Ogawa, Junichi Yura, Naohiro Hayaishi,Taizo Zushi / JP) in Synchronschaltung mit dem Beşiktaş-Platz in Istanbul, Binoculars to … Binoculars
from ... von Mar Canet (ES) und Vavara Guljajeva (EE) sowie United
Colors of Dissent von Orkan Telhan (TR) & Mahir M. Yavuz (TR).
Connecting Cities is a network of urban media façades, jumbo-size
screens and projection surfaces in Aarhus, Berlin, Brussels, Dessau, Helsinki, Istanbul, Liverpool, Marseille, Madrid, Montreal, Riga, São Paulo,
Vienna, Zagreb, and the media façade of the Ars Electronica Center in
Linz.
Otherwise usually the preserve of advertising, this high-impact media infrastructure is now available to media artists and urban activists too. In
numerous instances, the interactive contents featuring artistic positions
and sociopolitical commentary are mutually referential or are displayed
simultaneously in several cities.
On the Wall and Behind
The Ars Electronica Festival is showcasing three outstanding works in
an exhibition and on the media façade of the Ars Electronica Center:
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Connecting Monsters by h.o (Hideaki Ogawa, Emiko Ogawa, Junichi
Yura, Naohiro Hayaishi,Taizo Zushi / JP) with a synchronized display on
Beşiktaş Square in Istanbul, Binoculars to … Binoculars from ... by Mar
Canet (ES) and Vavara Guljajeva (EE), and United Colors of Dissent by
Orkan Telhan (TR) & Mahir M. Yavuz (TR).
Sphæræ
Cocky Eek (NL), Synergetica Lab (NL), ArtScience Interfaculty (NL)
Sphæræ ist ein aufblasbarer Pavillon mit mehreren Kuppeln, deren
Innenseiten als Projektionsfläche für künstlerisch-wissenschaftliche
Arbeiten dienen. In der von der Designerin Cocky Eek gestalteten Konstruktion präsentiert das niederländische Synergetica Lab eine Reihe von
Performances und Installationen. Diese sprechen zwar unterschiedliche
Sinne an, haben aber doch eines gemeinsam. Alle beziehen sich in der
einen oder anderen Form auf das Feld der synthetischen Biologie und
sind das Resultat der künstlerischen Suche nach dem Ursprung des
Lebens – verbunden mit dem Versuch, seinen Code neu zu schreiben.
Sphæræ is an inflatable pavilion with multiple domes, the interior surfaces of which serve as projection surfaces for artistic-scientific works. In
this construction by designer Cocky Eek, the Dutch group Synergetica Lab
will present a series of performances and installations. While addressing
different senses, they all have one thing in common: each refers in some
way to the field of synthetic biology, and is the result of an artistic search
for the origin of life connected with an attempt to rewrite its code.
Mit Arbeiten von/With works by Martijn van Boven (NL), Evelina Domnitch & Dmitry Gelfand (BY/NL), Cocky Eek (NL), Eduard Haiman & Michael Holub & Evgeniy Vaschenko & Vadim Smakhtin (RU/UA), Theun
Karelse (NL), Francisco López (NL/SP), Bas van Koolwijk (NL), Arthur
I. Milller (UK), Matthijs Munnik (NL), Eric Parren (US), Nenad Popov &
Erfan Abdi (NL), Paul Prudence (UK), Joost Rekveld (NL), Joris Strijbos
& Yamila Rios (NL), Dieter Vandoren & Mariska de Groot (NL)
Ars Electronica Quarter
Polar, Nenad Popov (image), Erfan Abdi (sound) (NL)
Gesichter in der MatriX
Erika Jungreithmayr (AT), g.tec medical engineering (AT)
Reagiert unser Gehirn auf die Gesichtszüge Prominenter anders als auf
unbekannte Gesichter? Dem gehen Erika Jungreithmayr und g.tec medical engineering nach, indem sie 50 BesucherInnen des Ars Electronica
Center fotografiert und die Porträts in einer Datenbank angelegt haben.
Interessierte FestivalbesucherInnen können am zweiten Teil des Experiments mitwirken und sich die Gesichter zu Gemüte führen, während ein
Brain-Computer-Interface ihre Gehirnströme misst und bildlich darstellt.
Does our brain react differently to celebrities’ facial features then it
does to those of people we don’t recognize? Erika Jungreithmayr and
g.tec medical engineering look into this. They began by photographing
50 visitors to the Ars Electronica Center and storing these portraits to
a database. Festivalgoers interested in finding out more about this can
participate in the second part of the experiment: the faces will be shown
to them while a brain-computer interface measures and graphically
depicts their brain waves.
Ars Electronica Center, Level -3
55
EXHIBITIONS
GAMESTAGE @ ARS ELECTRONICA
Mit Arbeiten von/With works by Anja Barbara Aichinger (AT) & Reni
Hofmüller (AT), Billy Roisz (AT) & Ana Threat (AT), Reinhard Gupfinger
(AT) & Maurizio Nardo (AT), Sun Li Lian Obwegeser (AT) & Gerald Roßbacher (AT), Clemens Bauder (AT) & Ilpo Väisänen (FI), Jakob Dietrich
(AT) & Kai Maier-Rothe (AT), Davide Tidoni (IT), Enrique Tomás (ES),
Verena Schoißengeyr (AT) & Katja Seifert (AT) & Felix Vierlinger (AT)
Kuratoren/Curated by: Andre Zogholy (AT), Ewald Elmecker (AT)
Architektur und Klang /
Architecture and Sound
Martin Bruner
afo architekturforum oberösterreich
Ob in Form von Sprache, Geräusch, Lärm, Musik oder Stille: Die Beziehungen von Architektur, Raum und Klang prägen unser Leben ganz
wesentlich. Dabei berühren sie so unterschiedliche Gebiete wie die
Psychoakustik, Umweltakustik, Raumakustik und die Bautechnik. Mehr
noch geht es auch um Fragen der architektonischen Gestaltung und
der Gesellschaftspolitik. Denn sowohl Architektur als auch Klang haben
soziale Funktionen und sind in gesellschaftliche Machtverhältnisse
eingebettet. Architektur und Klang geht diesen seit der griechischen
Antike diskutierten Beziehungen und Fragestellungen nach – in Gestalt
experimenteller Settings, die im Zusammenspiel von Forschung und
künstlerischer Produktion die Thematik ausloten.
Whether in the form of the spoken word, sounds and noise, music or
silence: the interrelationships among architecture, space and sound
are essential elements of life. The variables entail such heterogeneous
fields as psychoacoustics, environmental acoustics, spatial acoustics
56
maerzwärts
In ihrem 100. Jahr öffnet die 1913 gegründete Künstlervereinigung
MAERZ mit dieser Schau zum ersten Mal ihr seit den 1970er-Jahren
kontinuierlich geführtes Archiv. Ausgangspunkt dieser Sammlung sind
neben Einladungskarten, Katalogen und dem Schriftverkehr vieler renommierter Mitglieder vor allem Plakate. Denn über Jahrzehnte hinweg
war Plakatkunst der Ausdruck des künstlerischen Selbstverständnisses
von MAERZ und Zeichen einer Haltung, die sich zumeist abseits herkömmlicher ästhetischer Vorstellungen bewegte.
For this show marking the centennial of its founding in 1913, the MAERZ
artists association is opening up for the first time the archive it has
maintained since the 1970s. The collection includes invitations, catalogs,
correspondence with many famous members and, above all, posters.
Over the course of several decades, poster art was the expression of
how MAERZ defined itself artistically, emblematic of an attitude that
manifested itself mostly beyond the realm of conventional aesthetic
conceptions.
Künstlervereinigung MAERZ
Ludic Memento
Game Jam
Verein für Innovative Unterhaltungssoftware (AT)
Die Game Jam zeigt im Kleinen, wie digitale Spiele entstehen und welche
Schritte auf dem Weg von der ersten Idee zum spielbaren Prototypen
liegen. Die TeilnehmerInnen kommen aus unterschiedlichen Disziplinen:
aus den visuellen Künsten und dem Audiobereich, aus dem Interaktionsdesign und aus der Softwareentwicklung.
Nur 48 Stunden
Den kreativen Startimpuls der Jam stellt das bis zum Beginn geheime
Thema dar. Im Fall der Game Jam auf der Ars Electronica bezieht es sich
jedenfalls auf das Festivalthema TOTAL RECALL. Nach Bekanntgabe des
Themas bleiben den JammerInnen 48 Stunden, um es in einen Spielprototypen umzusetzen. Die FestivalbesucherInnen können während
der Jam Einblick in die Spieleentwicklung nehmen, bei der Entstehung
zusehen und die entstandenen Spiele auch selbst ausprobieren.
Game Jam is a compact demonstration of how digital games are produced and what steps developers go through on the way from concept
to playable prototype. Participants come from various disciplines: visual
arts, the audio field, interaction design and software development.
Only 48 Hours
The Jam’s creative impulse is the theme, which remains a secret until
kick-off. In the case of Game Jam at Ars Electronica, though, it will definitely have to do with the festival theme, TOTAL RECALL.
Once it’s announced, jammers have 48 hours to translate it into a game
prototype. During the Jam, festivalgoers are invited to drop in to get a
glimpse at game development, see how things are coming along, and try
out the final products.
Public Hours
Fr/Fri 6. 9. Sa/Sat 7. 9. So/Sun 8. 9.
Mo/Mon 9. 9.
16:00 – 18:00: Lectures
15:00 – 19:00
16:00: Abschlusspräsentation/final presentation
10:00 – 21:00
2013, Austria Game Jam
and structural engineering, and involve questions of architectural design
as well as sociopolitical issues. After all, both architecture and sound
have social functions, and both are embedded in the balance of power
prevailing in society. “Architecture and Sound” scrutinizes the history of
the intellectual confrontation with this topic extending all the way back
to Greek Antiquity, focusing especially on experimental settings that
examine this thematic complex through the interplay of research and
artistic production.
MEGA e. V. – Museum of
Electronic Games & Art (DE)
Medien sind Träger des kulturellen Gedächtnisses – auch das zum Leitmedium und einer prägenden Kulturtechnik gewordene elektronische
Spiel, das etwa in den Kindheits- und Jugenderinnerungen unzähliger
Menschen einen prominenten Platz einnimmt. Mit Ludic Memento
präsentiert MEGA e. V. in Form einer Ausstellung eine Zeitreise von den
Anfängen des elektronischen Spiels bis in die Gegenwart. Sie verdeutlicht, wie wichtig es ist, Abspielsysteme zu konservieren, zu restaurieren
und zu rekonstruieren, um dem digitalen Vergessen entgegenzuwirken.
Die Ausstellung schlägt eine neue Form der kulturellen Überlieferung
vor und formuliert zusammen mit der Ausstellung Retro/per/spektiven den Anspruch, dass dies nicht mehr nur Angelegenheit angestammter Gedächtnisinstitutionen ist.
Media are bearers of cultural memory. This also applies to electronic
games, which have become a mainstay medium and an essential mode
of cultural expression that plays a formative role in many people’s childhood memories. MEGA’s
Ludic Memento exhibition
is a journey through time
from the birth of electronic games to the present.
It shows how important
it is to conserve, restore
and reconstruct gaming
systems as a means of
avoiding digital amnesia.
The exhibition proposes
a new form of cultural
transmission and, together with the Retro/
per/spektiven exhibition,
lodges the claim that this
mission is beyond the
purview of conventional
institutions of commemoration and preservation.
Tabakfabrik Linz
57
Bildschirmsprünge (AT), Fachhochschule Hagenberg (AT),
GameStage (AT)
In seinen bis dato 40 Jahren digitaler Existenz hat sich das Medium
Computerspiel inhaltlich von der Jagd nach bewegten Bildpunkten als
unterhaltsamem Geschicklichkeitsspiel zu komplexen interaktiven
Produktionen mit künstlerischem Stellenwert gewandelt. Teil dieses
Prozesses ist die unaufhörliche Forderung nach leistungsfähigerer Hardware, um die Grenzen des Möglichen immer wieder neu zu definieren.
Arcade-Automaten und alte Konsolen
Retro/per/spektiven widmet sich als historisches Gegenstück zur
Ausstellung Ludic Memento der 40jährigen Entwicklungsgeschichte des
Computerspiels und der dazugehörigen Hardware. Die an einer Zeitachse
entlang angeordneten Exponate umfassen Klassiker wie Pong, echte
Arcade-Automaten sowie die ersten vernetzten Heimkonsolen. Dabei
gilt: berühren erwünscht, Spielen erlaubt!
Emulation oder Original?
Bei einigen Spielen steht der authentischen Erfahrung auf dem Originalgerät eine emulierte Version auf einem modernen Rechner gegenüber.
So entscheiden die BesucherInnen, bis zu welchem Grad eine digitale
Emulation die Bedeutung des Originals behält – oder ob von digitalen
Abbildern nur kontextlose Relikte bleiben.
Over the 40 years of its digital existence, the computer game medium
has undergone a substantive metamorphosis from the hunt for moving
pixel clusters as an entertaining test of dexterity to complex interactive
productions of high artistic quality. Part of this process is the constant
demand for higher-performance hardware in order to continuously redefine the limits of what is possible.
Arcade-type Games and Old Consoles
As the historic counterpart of the Ludic Memento exhibition, Retro/per/
spektiven is dedicated to the 40-year history of the development of computer games and the appurtenant hardware. The exhibited items arrayed
along a timeline include classics like Pong, genuine arcade-type games,
and the first networked home consoles. A hands-on play experience is
expressly encouraged!
Emulation or Original?
In a few cases, the authentic experience playing on the original device is
augmented by an emulated version for play on a modern processor.
58
Visitors can decide for themselves to what extent a digital emulation
retains the significance of the original, or whether digital knock-offs are
simply decontextualized relics.
Team: Jeremiah Diephuis (US), Andranik Ghalustians (AT), Stefan
Schraml (AT)
Tabakfabrik
Gaming @ u19 – CREATE YOUR
WORLD ZUKUNFTSFESTIVAL
DER NÄCHSTEN GENERATION
Games und Gaming haben seit seiner ersten Auflage einen Fixplatz beim
u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation:
Im Game Lab (siehe Seite 70) erarbeitet ein junges internationales Entwicklungsteam ein Serious Game, und die Game Lab Exhibit (siehe Seite
65) präsentiert die besten Spiele, die zu den Medienkunstwettbewerben
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH),
MB21 (DE) und C3<19 (HU) eingereicht worden sind.
Games and gaming have been mainstays of the u19 – CREATE YOUR
WORLD Festival since its very inception. In the Game Lab (see page 70),
a young international team of developers works on a serious game, and
the Game Lab Exhibit (see page 65) presents the best games submitted
for prize consideration to the four participating competitions: u19 –
CREATE YOUR WORLD Prix (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) and C3<19 (HU).
Gaming @ Deep Space
Clockworld und re:collection, zwei interaktive Installationen von Studierenden, Lehrenden und Freunden der Fachhochschule Oberösterreich,
laden zum Spiel mit Erlebnis und Erinnerung ein.
Clockworld and re:collection, two interactive installations by students,
faculty members and friends of the Upper Austrian University of Applied
Sciences, are playful encounters with experience and memory.
Siehe Seite/see page 60
Termine siehe Timetable/For dates see timetable
Ars Electronica Center, Deep Space
AEC, Kristefan Minski
Retro/per/spektiven
BIENENSTOCK / BEE HIVE
Teresa Timelthaler
GAMESTAGE @ ARS ELECTRONICA
Projekt Bienenstock / Project Beehive
Ars Electronica Futurelab, Queensland University of Technology (AU)
Studierende der Queensland University of Technology (AU), eine Gruppe
von Youngstern aus dem Umfeld des u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten Generation und verschiedene FestivalbesucherInnen erproben eine andere, neue Art der Festivaldokumentation:
Anstatt das Festivalgeschehen so neutral und„objektiv“ wie möglich abzufilmen, gilt das Interesse diesmal dem persönlichen Festivalerleben.
Mit weitwinkeligen Actioncams ausgerüstet schwärmen die ChronistInnen für eine Akkulänge nach Gutdünken ins Festivalgeschehen aus
– ohne jede redaktionelle Vorgabe.
Subjektive Blickwinkel
Gefilmt wird, was sie selbst als aufzeichnungswürdig erachten. Hat der
Schwarm an allen Ecken und Enden seine Festivalbilder eingesammelt,
geht’s zurück in den Bienenstock des mobilen Ö1-Ateliers am Linzer
Hauptplatz. Hier werden über Terminals die eingesammelten Daten von
den SD-Karten extrahiert und in das aus 30 Bildschirmen bestehende Bienenstock Monument eingeschleust. Bienenstock Terminals an
ausgewählten Festivalstandorten bieten Besuchern zusätzlich noch die
Möglichkeit das gesammelte Material zu besichtigen und zu editieren.
Undergrads at Queensland University of Technology (AU), a group of
youngsters associated with the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival,
and various festivalgoers are going to try out a new and different form
of festival documentation. Instead of filming the goings-on at the festival as neutrally, as objectively as possible, the focus this time around is
going to be on a subjective, personal festival experience. Equipped with
wide-angle Action Cams, they’ll be sent out into the hustle and bustle
for the length of one battery charge. What they cover and how they do it
is completely up to them.
Subjective Point of View
They should go out and capture what appeals to them. Once each swarm
has scoured the festival grounds for sweet images, it’s time to buzz back
to the Beehive, the Mobile Ö1 Atelier on Hauptplatz. Here, they can turn
in their SD cards, upload all the data, and finally view their material on
the Bienenstock Monument which consists of a 30 screens installation
centerpiece surrounded by a user interface and Bienenstock user terminals. The user terminals will also be distributed throughout the festival
main locations where the festival punters have the opportunity to view,
edit (mash) or contribute content to the project.
Mobiles Ö1-Atelier, Hauptplatz
59
DEEP SPACE LIVE
Der Deep Space ist der Projektionsraum des Ars Electronica Center. Er
bietet Bilder, Filme, Animationen und 3-D-Applikationen in weltweit
einmaliger Auflösung und Größe. Die Ausstattung mit insgesamt acht
Projektoren erlaubt es, hier 16 mal 9 Meter große gestochen scharfe
Bilder auf Wand und Boden zu projizieren.
The Ars Electronica Center screens pictures, films, animated features and
3D applications in mind-blowing size and sharpness in Deep Space. This
facility is equipped with eight projectors that produce 16x9-meter, ultrahigh-definition images on the space‘s walls and floor.
DEEP SPACE LIVE
Elysian Fields is the outcome of an extended encounter with World War
II. Half war movie, half animated painting, this work produced jointly
by Joshua Tan and Xavier Yoon blends fantastic material and historical
footage into a surreal reconfiguration of the present.
Ina Conradi Chavez introduces painted narrative fragments into the
logic and a dream’s narrative form of progression, and gradually morphs
the concrete, explicit depiction into a fragile, complexly interwoven
structure.
Mind Games
© HR Giger, 2013
HR Giger’s World
HR Giger (CH), Andreas Hirsch (AT)
Die Ars Electronica würdigt den
legendären Schöpfer der “Biomechanik” und des Alien: Eine Serie
von Gigapixelbildern im Deep Space
des Ars Electronica Centers führt in
noch nie dagewesener Weise in den
von Mutanten und Biomechanoiden
bevölkerten Kosmos von HR Giger.
Siehe Seite/see page 46.
Ars Electronica is honoring the
legendary creator of bio-mechanics
and the creature in Alien. A series of
gigapixel images in the Ars Electronica Center’s Deep Space offer encounters in unprecedented detail with the world of HR Giger, a cosmos
populated by mutants and biomechanoids.
Elysian Fields
Joshua Tan, Davier Yoon
Ina Conradi Chavez (RS/SI/US/SG)
Elysian Fields ist das Ergebnis einer
längeren Beschäftigung mit dem
Zweiten Weltkrieg. Halb Kriegsfilm,
halb animiertes Gemälde, verschmilzt
die gemeinsam mit Joshua Tan
und Xavier Yoon realisierte Arbeit
Fantastisches und Historisches zu
einer surrealen Rekonfiguration der
Gegenwart. Ina Conradi Chavez führt
gemalte Erzählschnipsel in die Logik und Verlaufsform eines Traums
und löst die konkrete, explizite Darstellung nach und nach in ein fragiles
komplexes Geflecht auf.
60
FH OÖ Campus Hagenberg (AT)
Die Virtual-Reality-Installation Clockworld von Benedict Bleimschein (AT)
und Martin Kienmeyer (AT) macht
die BesucherInnen selbst zu AnimatorInnen: Sie gestalten die Gedankenwelt eines virtuellen Androiden mit.
In der Spielinstallation re:collection ist
das Publikum aufgerufen, gemeinsam alte Speichermedien wie Vinylschallplatten und Audiokassetten vor
der Vernichtung zu retten. Es gilt Gefahren aus dem Weg zu räumen und
Energiequellen zu verteidigen. Hinter der Installation stehen Jeremiah
Diephuis, Wolfgang Hochleitner und Michael Lankes vom Campus
Hagenberg (AT) sowie Thomas Heller, Thomas Raffatzeder, Gernot
Raudner und Manuel Wieser von Radiated Pixel (AT).
Installation visitors become animators in Clockworld, a virtual reality installation by Benedict Bleimschein (AT) and Martin Kienmeyer (AT). They
co-design the mental world of a virtual android. In the game installation
re:collection, visitors are called upon to collaboratively save old data storage media like vinyl records and audio cassettes from destruction. They
have to neutralize hazards and defend energy sources. This is the work of
Jeremiah Diephuis, Wolfgang Hochleitner and Michael Lankes from the
school’s Hagenberg Campus (AT) as well as Thomas Heller, Thomas Raffatzeder, Gernot Raudner and Manuel Wieser of Radiated Pixel (AT).
Voices of Aliveness
Masaki Fujihata (JP)
Die auch bei CyberArts 2013 präsentierte Arbeit Voices of Aliveness ist
eine Stimmen-skulptur, ein aus einem kollektiven Gedächtnis erbautes
„Metamonument“. Auf einem Fahrrad absolvieren die daran Mitwirkenden den „shouting circuit“ – eine Wegstrecke, auf der sie sich die Seele
aus dem Leib schreien.
A work also featured in CyberArts 2013, Voices
of Aliveness is a vocal sculpture, a so-called
metamonument constructed from a collective
memory. Participants ride a bike along a
“shouting circuit,” a route along which they
can feel free to scream their brains out.
3-D-Gehirn /
3-D Brain
Max-Planck-Institut für Kognitions- und
Neurowissenschaften Leipzig (DE)/Max Planck
Institute for Human Cognitive and Brain
Sciences, Leipzig (DE)
Erst das Zusammenspiel der Milliarden Nervenzellen im Gehirn macht
uns zu denkenden Wesen. HirnforscherInnen zeigen mit 3-D-Einblicken
in das Gehirn, wie sie diesen Verbindungen und Zusammenhängen mit
neuen Verfahren in der Magnetresonanztomografie auf die Spur kommen und Denkprozesse nachvollziehen können.
The interplay of billions of nerve cells in the brain is what makes us
thinking beings. Neuroscientists display three-dimensional images of
the brain to show how they’re using state-of-the-art technology like
magnetic resonance imaging to learn more about these connections and
interrelationships, and to understand thought processes.
Weitere Präsentationen /
Additional Presentations
—— Mit Will Love Tear Us Apart präsentiert Gordon Calleja (MT) ein Spiel
über die Schattenseiten der Liebe. Es basiert auf dem berühmten Song
von Joy Division, dessen Strophen Ausgangspunkte für die verschiedenen Levels sind.
—— Julia Gessl (ORF, AT) und Kurator Juha van Ingen (FI) präsentieren die
für das Medium Teletext und das International Teletext Art Festival ITAF
2013 geschaffenen Arbeiten von 16 KünstlerInnen aus acht Nationen.
—— Martin Mészáros‘ (CH) und Alfred Vendls (AT) Film Wir sind Planeten
zeigt einen auch der Wissenschaft noch weitgehend unbekannten Lebensraum: das Ökosystem Mensch, das auf seinen durchschnittlich zwei
Quadratmetern Haut mehr Mikrolebewesen beherbergt als Menschen
auf der Erde leben – nämlich gute 100 Billionen.
—— Forms von Quayola (IT) und Memo Akten (TR) ist eine mit einer
Goldenen Nica ausgezeichnete Studie menschlicher Bewegungen und
ihrer Resonanz in Raum und Zeit, geschaffen aus Bildmaterial von
SportlerInnen bei den Commonwealth Games.
—— Bei The Memory of Le sacre de Printemps spielen Dennis Russell Davies (US/AT) und Maki Namekawa (JP/AT) aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der Uraufführung des bahnbrechenden Werks von Igor
Strawinsky die Fassung für Klavier zu vier Händen an, hochakrobatisch
und begleitet von einer Echtzeit-Visualisierung. Siehe Seite/see page 11.
—— Mit technischer Unterstützung des Ars Electronica Center schoss
Lois Lammerhuber (AT) für die Projektion From Austria to the World am
Flughafen Wien atemberaubende Gigapixelbilder von New York City, die
Manhattan aus dem 61. Stockwerk des Rockefeller Center zeigen.
—— Für seine Porträtserie people_scans hat der Fotograf Kurt Hörbst (AT)
ein entschleunigtes Fotoverfahren erdacht, das trotz Digitalkamera
die Produktionsbedingungen von anno dazumal mit minutenlangem
Stillhalten wieder herstellt. Siehe Seite/see page 54.
—— Das Action Cam Festival der OTELO Offene Technologielabore (AT)
zeigt die Höhepunkte des Festivalfernsehens beim u19 – CREATE YOUR
WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation. Siehe Seite/see page
76.
—— Will Love Tear Us Apart by Gordon Calleja (MT) is a blind date with
the dark sides of love. It’s based on the hit song by Joy Division, whose
strophes are the point of departure of the various levels.
—— Julia Gessl (ORF, AT) and curator Juha van Ingen (FI) present works
created by 16 artists from eight countries for the medium of teletext and
the 2013 International Teletext Art Festival.
—— Martin Mészáros (CH) and Alfred Vendl’s (AT) film Wir sind Planeten
[We Are Planets] reveals a habitat that remains largely unexplored by
science: the human ecosystem. An average person’s two-square-meters
of skin are home to about 100 trillion microscopic creatures, and thus far
more than the human population of Earth.
—— Forms by Quayola (IT) and Memo Akten (TR) is a Golden Nica prizewinning study of human movements and their resonance in space and
time. It was made with film footage of athletes at the Commonwealth
Games.
—— To mark the 100th anniversary of the premiere of Igor Stravinsky’s
musical milestone, Dennis Russell Davies (US/AT) and Maki Namekawa
(JP/AT) will perform The Memory of Le Sacre du Printemps, a version of
the work for four hands on the piano. Their keyboard acrobatics will be
accompanied by real-time visualizations. Siehe Seite/see page 11.
—— With technical support from the Ars Electronica Center, Lois Lammerhuber (AT) shot breathtaking gigapixel images of Manhattan from a
window on the 61st floor of Rockefeller Center. They’re now on display in
From Austria to the World at Vienna International Airport.
—— For his people_scans portrait series, photographer Kurt Hörbst (AT)
came up with a decelerated picture-taking process. Despite the use of
a digital camera, subjects have to remain stationary for minutes at a
time—just like back in the ol’ days. Siehe Seite/see page 54.
—— The Action Cam Festival by the OTELO Open Technology Labs (AT)
screens televised highlights of the u19 – CREATE YOUR WORLD festival.
61
Einladung und Gebrauchsanweisung
Das u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten
Generation ist das Festival …
… für Kinder und junge Leute,
… für ganze Familien,
… für Zukunftsorientierte, Tatkräftige und alle Engagierten, die etwas
für eine bessere Welt unternehmen möchten,
… für Hort-, Kinder-, Jugend- und alle möglichen anderen Gruppen sowie
… für Menschen, die mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten.
Ars Electronica’s u19 – CREATE YOUR WORLD is the future festival of
the next generation …
… For kids and young people,
… For families,
… For all those who are interested in the future, who are full of creative
energy and commitment, and who want to do something to make the
world a better place,
… For school classes, youth groups and the young crowd in general, and
… For people who work with youngsters.
Erwachsene ExpertInnen,
WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen teilen ihr Wissen mit den
BesucherInnen und arbeiten mit ihnen auf Augenhöhe zusammen.
Scientists and artists share their insights with visitors, and work with
them as equals.
Der Schauplatz
ist neben dem Ars Electronica Center selbst vor allem die bunte
Festivalstadt. Hier finden sich Open Labs, also offene Werkstätten. Der
Name sagt es schon: Die Türen stehen offen, alle können mitmachen.
is the Ars Electronica Center and, first and foremost, the colorful festival
village that’s the site of all the open labs. The name says it all: open door
policy; anybody can simply drop in.
Nur keine Hemmungen:
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ZUKUNFTSF NERATION
EN GE
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C
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Worum geht’s?
Um die Welt von morgen – also um Ideen, Problemlösungen, Konzepte
und Experimente für die Zukunft.
It’s all about the world of tomorrow—which is to say promising ideas and
concepts, solutions to problems, futuristic experiments.
Junge Leute
sind hier die HauptdarstellerInnen, denn sie sind die WissenschaftlerInnen, UnternehmerInnen, Eltern, … – kurz: die VerantwortungsträgerInnen – von morgen. Sie sind nicht nur Publikum, sondern MitgestalterInnen des Festivals.
are the chief protagonists here. After all, they’re tomorrow’s scientists,
entrepreneurs, and parents—the ones who’ll be shouldering responsibility
for the future. They’re not just audience members; they’re co-producers
of this festival.
62
nicht schüchtern sein, sondern einfach überall hineinschauen, Kontakte
knüpfen, sich einbeziehen lassen und mitmachen. Die KünstlerInnen in
den Open Labs freuen sich auf den Besuch und die Zusammenarbeit.
Don’t be shy—stop by, meet-and-greet, get involved and get busy. The
artists in the open labs are looking forward to your visit and to working
together with you.
Beratung und Information
gibt es auch an Ort und Stelle vom Infopersonal auf dem Festivalgelände.
are available onsite from festival personnel.
Euer Montag
Am Montag gehört das Festival allen jungen Leuten unter 19. In der u19
CREATE YOUR WORLD Festivalstadt sowieso, am 9. 9. aber auch im Ars
Electronica Center, wo bei freiem Eintritt ein Spezialprogramm auf euch
wartet.
63
EXHIBITIONS
EXhibitions
u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit
Preisgekrönte Erfindungen und Entwicklungen junger
Leute zum Sehen, Hören und Ausprobieren.
—— Die u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit ist das Herzstück des
Festivals – und praktisch seine Zusammenfassung. Die Ausstellung präsentiert euch die 15 besten Arbeiten, die dieses Jahr von KünstlerInnen,
ProgrammiererInnen und TüftlerInnen unter 19 zum Prix Ars Electronica
eingereicht worden sind.
—— Ein Highlight ist das Visual:Drumset von Dominik Koller (17) – ein
Schlagzeug, das mittels Projektionstechnik bei jedem Beat ein Bild
direkt auf die Trommeln zaubert.
—— LandwirtschaftsschülerInnen in Ursprung haben die fruchtbare
Schwarzerde des Regenwaldes nachgebaut. Soilution heißt ihr geniales
Produkt.
—— An einer HTL in Innsbruck haben findige Köpfe eine umweltfreundliche Anlage für Biogas für Burkina Faso entwickelt.
—— Lena Sophie Wagner (8) hat ihren Schulranzen zum Massagerucksack umgebaut.
—— Simon Stix (19) hat mit dictatorshop of perfection ein ökologischgesellschaftliches Horrorszenario entworfen.
—— Wie es jungen Flüchtlingen in Österreich geht, die mutterseelenallein hierher gekommen sind, vermittelt die SchülerInnenradioproduktion
Gekommen, um zu bleiben: Zur falschen Zeit im falschen Land.
—— Das Stop-Motion-Video stop war, start thinking rüttelt mit Details zu
den weltweiten Rüstungsausgaben wach.
—— Florian Bührle (14), Isidor Dietrich (18) und das BRG Horn begeistern
mit kunstvollen kurzen Animationsfilmen.
—— Der Modern Media Guide ist ein vielseitiger Museumsführer für‘s
Smartphone.
—— Elisabeth Bloder (17) hat A Moving Picture gestaltet: ein Lichtbild
aus LEDs und Plexiglas, das auf Klatschen und Bewegung hin leuchtet.
—— Ihr Titel beschreibt die Entwicklung von Gabriel Krög (19) etwas lang,
aber erschöpfend: Konstruktion eines Fortbewegungsmittels nach dem
Vorbild einer Ameise.
—— Knapp drei Dutzend GestalterInnen an der HBLA für künstlerische
Gestaltung Linz haben das Schulgedächtnis geschaffen, in dem gewesene, gegenwärtige und künftige SchülerInnen ihre Erinnerungen an die
Schulzeit ablegen und austauschen können.
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TIVAL D
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FTSFES
ZUKUN N GENERATIO
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NÄCHS
Use your eyes, ears and hands to experience prizewinning
inventions and developments by some very talented young
people
Game Lab Exhibit
—— The u19 – CREATE YOUR WORLD exhibition is the heart of the Festival—perhaps even its apotheosis. The exhibition showcases the 15 best
works submitted to the Prix Ars Electronica for prize consideration this
year by artists, programmers and tinkerers under 19 years of age.
—— One highlight is Visual:Drumset by Dominik Koller (17), a percussion
instrument that uses projection technology to conjure up an image right
on the drumhead with every beat.
—— Kids studying agriculture in Ursprung have recreated the fertile black
earth of the rainforest. Soilution is the name of their ingenious product.
—— Some inventive minds at an Innsbruck technical school developed
Biogas for Burkina Faso, an environmentally friendly biogas pump.
—— Lena Sophie Wagner (8) converted her backpack-style school satchel
into a Massage Rucksack.
—— Simon Stix (19) came up with dictatorshop of perfection, an
ecological-social horror scenario.
—— Gekommen, um zu bleiben: Zur falschen Zeit im falschen Land [They
came to stay: The wrong time in the wrong country] is a student radio
production about the situation of young refugees who came to Austria
alone.
—— A stop-motion video entitled stop war, start thinking is a wake-up
call about global expenditures for arms.
—— Florian Bührle (14), Isidor Dietrich (18) and students at Horn High
School produced short animated films that are very artistic and very
cool.
—— Modern Media Guide is a highly versatile museum guide for a smartphone.
—— Elisabeth Bloder (17) designed A Moving Picture, an illuminated
image made of LEDs and Plexiglas that reacts to clapping and motion by
lighting up.
—— The title of this work by Gabriel Krög (17) says it all: Konstruktion
eines Fortbewegungsmittels nach dem Vorbild einer Ameise [Construction of a means of conveyance modeled on an ant].
—— About three dozen young designers at Linz’s High School for Artistic
Design created Schulgedächtnis [School memory], in which past, present and future students can deposit and exchange memories of their
schooldays.
mb21 (DE), bugnplay.ch (CH), C3<19 (HU),
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT)
Gamen bis zum Umfallen: vergnügt euch mit preisgekrönten
Games junger EntwicklerInnen.
—— Vier Contests, ein Spirit: Was in Österreich der Wettbewerb u19 –
CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica für junge GestalterInnen ist,
ist mb21 in Deutschland, bug‘n‘play in der Schweiz und C3<19 in Ungarn.
—— In der Game Lab Exhibit testet ihr die besten Games, die dieses Jahr
zu den vier Wettbewerben eingereicht worden sind.
—— Ihr habt die Wahl: actionreiche Jump & Runs, gefinkelte Strategy
Games, spannende Tower Defenses oder knifflige Lernspiele – für jeden
von euch ist was dabei.
Play ‘til you drop: Check out prizewinning games by young
developers
—— Four competitions, one spirit: What u19 – CREATE YOUR WORLD Prix
is to Austria, is mb21 in Germany, bug’n’play in Switzerland and C3<19 in
Hungary.
--- In the Game Lab Exhibit you can test the best from the four competitions.
—— It’s your call: action-packed jump & runs, sophisticated strategic
tests, exciting tower defenses or tricky learning games. There’s something for everyone.
Ars Electronica Center, Level -1
Dictatorship of Perfection_Sim
on Stix
B O RG
Henri
etten
platz
Der Name ist Programm: die Programmschiene für Animationen
von jungen KünstlerInnen beim Ars Electronica Animation
Festival.
In einer eigenen Schienen zeigt das Animation Festival der Ars Electronica witzige, schräge, subtile, tragische und ernste Animationen, von
jungen Menschen produziert und zu den Medienkunstfwettbewerben
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH),
MB21 (DE) und C3<19 (HU) eingereicht. Young Animations zeigt die besten
davon.
The name says it all: this is the Ars Electronica Animation
Festival’s lineup of animated shorts by young artists.
Witty, off-beat, subtle, tragic and serious animated work produced by
young filmmakers will be screened during the Festival Ars Electronica.
Every year, gifted young filmmakers submit their movies to u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE)
and C3<19 (HU). The greatest hits are being featured in the Young
Animations.
Mit Arbeiten von/With Works by Attila Almá & Szilárd Enyedi & Richárd
Ipacs & Tamás Kiss (HU), Zagyva Balázs (HU), Leopold Blümel (DE),
BORG Henriettengasse Wien (AT), BRG Horn (AT), Florian Bührle (AT),
Isidor Dietrich (AT), Michael Dunkel & Nikolaus Müller & Georg Schneider & Philipp Unger (HTL Rennweg Wien / AT), Victoria Ettl & Astrid
Schildberger (AT), Richard Forstmann & Konrad Schoeninger (DE), GRG
Draschegasse Wien (AT), Lea Hofer (CH), Nicole Horner (CH), Joshua
Jacobs (DE), Midas Kempcke (DE), Nico Mangold & Annina Burgermeister & Nathalie Imfeld (CH), Benjamin Lewek (DE), Nadine Mauhart &
Verena Claudia Engleder (AT), Esther Montanbert (CH), Philipp Persano
(CH), Stiftung Talente (AT), Bettina Szremkó (HU), Máté Varga (HU)
rubra
Ars Electronica Center, Level -1
64
Young Animations
Ars Electronica Center, Seminarraum
65
EXHIBITIONS
EXhibitions
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TIVAL D
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ZUKUN N GENERATIO
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Layers of the City
Global Sounds
Alias Rosalie (AT/IT), experimonde (AT), Giovanni Jussi (IT),
Michael Schultes (AT), Mario Stadler (AT), Maria Spanring (AT)
Eine Blume aus Elektroschrott oder eine farbverliebte Kamera: Das sind die Dinge, die ihr in dieser kleinen Ausstellung
bewundern könnt.
Photos: Gischel
In einem riesigen Schneekugel-Souvenir entstehen am Hauptplatz Erinnerungsbilder – seht sie euch an, hört rein oder lasst
es gar schneien …
A flower made of electronic junk and a color-enchanted camera are among the stuff you can admire in this small exhibition.
—— Young students at Australia’s Queensland University of Technology
have implemented their ideas with the support of the Ars Electronica
Futurelab Academy.
—— Their festival presentation will show what they’ve come up with on
the subject of life in the city.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Rebecca Gischel (DE)
—— Ein Souvenir ist in der Regel ein simples Ding, mit dem wir meistens
Bilder oder Gefühle verbinden, die mit einem vergangenen Erlebnis zu
tun haben – einer Erinnerung.
—— Wir sollen soviel als wie nur geht aufnehmen, speichern und abrufen,
um möglichst gut in unserer schnelllebigen Konsumgesellschaft zu
funktionieren. Woran erinnert dich das Souvenir ist das Angebot eines
sanften Gegenpols, gewissermaßen die Einladung zu einem Gespräch
zwischen Installation, den BesucherInnen und dem Platz.
Wie sehr Menschen aus anderen Ländern unsere Gesellschaft
reicher machen: Das zeigen euch die Pyramiden von Global
Sounds, mit denen ihr Musik machen könnt.
Memories appear inside a huge snowball souvenir on Hauptplatz. Just view what‘s inside, or take a headphone and listen
to it, or even let it snow ...
—— Jeder Zuwanderer, jede Zuwanderin nimmt aus der alten Heimat
etwas zu uns mit. Zum Beispiel Musik. Alle Menschen bei uns zusammengenommen, ergibt das eine riesige Vielfalt.
—— Die lernt ihr bei den Global Sounds kennen. Dabei erwartet euch
eine Reihe an musikalischen Pyramiden, mit denen ihr spielen könnt. In
ihnen sind Klänge aus verschiedenen Kulturen gespeichert.
—— Je mehr Pyramiden ihr in euer Spiel einbezieht, desto reichhaltiger
wird das Lied, das dabei entsteht. Wenn alle Pyramiden zusammenklingen,
hört ihr ein großes harmonisches Ganzes.
—— A souvenir is usually a simple thing with which one associates a
mostly complex image or sensation of a former experience – a memory.
—— We are supposed to register, restore and recall as much as possible,
in order to function appropriately in our fast world of consume. What
does Souvenir remind you of? is to the offer of a gentle counter pole, the
invitation of a conversation between the installation, the spectators and
the surrounding space.
How very much people from other countries enrich our society
is revealed by the Global Sounds pyramids, which passers-by
can use to make music.
—— Every immigrant brings us something from his/her country of origin—
for example, music. And all of us taken together yield tremendous
diversity.
—— You’ll encounter this in Global Sounds, an array of musical pyramids
you can play. Each one stores the sound of a different culture.
—— The more pyramids you bring into play, the richer the music that results.
When all the pyramids resound, a harmonious ensemble is heard.
Ars Electronica Center, Unterführung/Undercrossing
66
Paseo Project Mini
What does Souvenir remind you of?
Queensland University of Technology (AU),
Ars Electronica Futurelab Academy (AT)
—— Junge StudentInnen der Queensland University of Technology in
Australien haben ihre Ideen mit der Hilfe der Ars Electronica Futurelab
Academy umgesetzt.
—— Was ihnen zum Thema Leben in der Stadt eingefallen ist, seht ihr in
ihrer Präsentation beim Festival.
Woran erinnert dich das Souvenir?
Hauptplatz
Fundación Zaragoza Ciudad del Conocimiento (ES)
Schaut euch an, was spanische Jugendliche zum u19 – CREATE
YOUR WORLD Prix Ars Electronica einreichen würden.
—— Eine Stiftung in der Stadt Saragossa hat gemeinsam mit dem Ars
Electronica Festival einen Wettbewerb für junge Leute gestartet.
—— Paseo Project Mini heißt er und ist mit dem u19 – CREATE YOUR
WORLD Prix Ars Electronica verwandt. Hier ist alles willkommen, was
mit digitalen Medien oder neuer Technologie umgesetzt worden ist.
Vom Roboter bis zur Website.
—— Die tollsten Arbeiten seht ihr auf einem eigenen Screen in der u19 –
CREATE YOUR WORLD Exhibit.
Check out what Spanish young people would submit to u19 –
CREATE YOUR WORLD.
—— In cooperation with the Ars Electronica Festival, a foundation in the
city of Saragossa launched a competition for youngsters.
—— Paseo Project Mini could be called a cousin of u19 – CREATE YOUR
WORLD Prix. Permissible entries: anything created using digital media or
new technologies—from robots to websites.
—— The best will be displayed on a special screen in the u19 – CREATE
YOUR WORLD Exhibit.
Ars Electronica Center, Level -1
67
open labs
EXhibitions / open Labs
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Utopia – Stadt deiner Zukunft
Nobody Is Perfect
Tsz Wai Alan Kwan (HK)
FAB Jugend Virtual Office (AT)
Wie ist es, direkt in den Gedanken und Erinnerungen eines anderen herumzuspazieren? Genau dazu lädt euch Bad Trip ein.
Hier kannst du spüren, wie sich ein Leben mit Behinderung
anfühlt – und wie man es trotzdem meistern kann.
—— Ende 2011 hat der Künstler Tsz Wai Alan Kwan aus Hongkong begonnen, jeden Moment seines Lebens mit einer Videokamera festzuhalten.
Die hat er an seine Brille geschnallt und so jede Menge persönliche
Erinnerungen geschaffen.
—— Daraus hat er eine Installation gemacht, in der ihr in seinen Gedanken und Träumen spazierengehen könnt wie in einer anderen Welt.
—— Dabei bewegt ihr euch mithilfe eines Gamecontrollers.
—— Kannst du mit deinen Augen am Computer schreiben oder die Maus
ohne Hände steuern? Dich mit nur einer Hand anziehen? Fährst du so
geschickt Rollstuhl, dass du einen Stunt hinlegen oder beim Rolli-Ball
punkten kannst?
—— Die jungen Leute aus dem Virtual Office des FAB zeigen dir an
verschiedenen Stationen, wie das geht. Sie können das, weil sie wegen
ihrer körperlichen Behinderungen ihre Hände nicht oder nur schlecht
gebrauchen können.
—— Gemeinsam kommt ihr beim täglichen Roundtable miteinander ins
Gespräch.
What’s it like to stroll around right in the thoughts and memories of another person? Tune in to Bad Trip and find out.
—— In late 2011, Hong Kong artist Tsz Wai Alan Kwan began to film every
moment of his life with a video camera attached to his eyeglasses.
—— He preserved lots of personal memories, and then used them as the
basis of an installation in which visitors can walk about in his thoughts
and dreams as if in another world.
—— This form of locomotion is facilitated by a game controller.
Ars Electronica Center, Level -1
Here you can feel what it’s like to go through life with a handicap—and how, nevertheless, people can overcome it.
Kunstuniversität Linz – sustainable architecture & spatial tactics (AT):
Franz Koppelstätter, Katharina Weinberger, Matthias Böttger,
Hannah Kores
Hier baut ihr gemeinsam mit den StadtarchitektInnen der
Kunstuniversität aus weißem Papier das Modell einer
Zukunftsstadt.
—— Wie sieht wohl unsere Zukunft aus? Wie verändert sich unsere
Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten? Und welche Auswirkungen
hat das auf unsere Städte?
—— Diese Fragen führen euch auf eine Reise nach Utopia. Ihr schlüpft in
die Rolle von ArchitektInnen und entwerft die Stadt von morgen.
—— Gemeinsam baut ihr ein Papiermodell davon. Das erweckt ihr dann
mit selbst produzierten Videoprojektionen zum Leben!
y Cheng
Buildasound
Monika Rikic
Bad Trip
—— Can you type on your computer using only your eyes or operate a
mouse with no hands? Get dressed with just one hand? Are you so adroit
in a wheelchair that you can do a stunt or score in rolli-ball?
—— At these various installations, young people from FAB’s Virtual
Office show how it’s done. They’re good at it because, due to a physical
handicap, it’s difficult or impossible for them to use their hands.
—— There’s a chance to chat with these folks at the daily roundtable.
Mónica Rikić (ES)
Ein Würfelspiel für‘s Ohr: Mit bunten Würfeln macht ihr
Geräusche und Musik.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
—— 25 große bunte Schaumstoffwürfel mit Erkennungscodes für eine
Kamera sind das Spielzeug, mit dem ihr Klänge bauen könnt.
—— Hier gibt es keine Gewinner und keine Verlierer: Je nachdem, wie ihr
die Würfel stapelt, entstehen neue Formen. Und mit jeder neuen Form
entstehen neue Melodien.
—— Den meisten Spaß damit haben Kinder von 3 bis 10 Jahren.
An Aleatory Earful: Use colorful dice to produce sounds and
music.
Photos: Am
Together with urban architects from Linz Art University, you
can use white paper to build a model city of the future.
--- 25 big multicolored foam dice with recognition codes for a camera are
playthings that make music.
--- There are no winners and losers at this table. Depending on how you
stack the dice, new forms take shape, and each new form gives rise to
new melodies.
--- This is lots of fun especially for kids age 3-10.
Ars Electronica Center, Infodeck
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FAB
—— What might our future turn out to be? How will our society change
over the coming decades? And what effects will that have on cities?
—— These questions take you on a journey to utopia. You assume the role
of architect and design the city of tomorrow.
—— You can jointly build a paper model of what you come up with, and
then bring it to life with video projections you produce yourself!
Ars Electronica Center, SoundLab
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fly DOO
Endlich be-greifbar: Weltraum
Game Lab
Lehrlingswerkstatt BRP Powertrain (AT)
ScienceCenter-Netzwerk (AT)
Wollt ihr wissen, warum tonnenschwere Jumbojets trotz ihres
Gewichtes fliegen können? Die Lehrlinge von BRP Powertrain
erklären es euch und bauen mit euch ein kleines Flugzeug.
Hier lernt ihr die Weltraumforschung vom Satellit bis zum
Schwerkraftweitsprung kennen.
Did you ever wonder how jumbo jets can even take off carrying
all that weight? Apprentices at BRP Powertrain explain it to
you and show you how to build a small airplane.
—— Why are these gigantic metal birds with their mechanical innards
able to take to the sky as if it were the easiest thing in the world? BRP
Powertrain apprentices will teach you how an airplane works and what
you have to pay attention to when you build one.
—— You’ll be able to launch model gliders and send air mail to one
another.
—— With a 3-D printer, you can produce all the components you need for
your do-it-yourself aircraft.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
—— Woran merken wir im Alltag eigentlich, dass es Weltraumforscher­
Innen gibt? Und Satelliten, die unsere Erde im All umkreisen?
—— Hier könnt ihr auf Spurensuche gehen. Verblüffendes und Interessantes zur Weltraumforschung und Weltraumtechnologie vermittelt
euch das Spiel Saaatellit. Vom All zum Alltag.
—— Außerdem warten witzige Experimente auf euch. So könnt ihr
beispielsweise eine Rakete bauen und euch im Schwerkraftweitsprung
üben.
rubra
—— Warum erheben sich riesige Metallvögel mit Motoren und Getrieben
in die Luft, als wäre nichts dabei? Die BRP-Powertrain-Lehrlinge bringen
euch bei, wie das Fliegen funktioniert und worauf es beim Flugzeugbau
ankommt.
—— Ihr lasst Modellsegelflugzeuge steigen, mit denen ihr euch gegenseitig Luftpost schickt.
—— Mit 3-D-gedruckten Bauteilen fertigt ihr kleines Flugzeug an.
mb21 (DE), bugnplay.ch (CH), C3<19 (HU),
u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT)
Was alles in einem Computerspiel steckt, verraten euch angehende und gestandene Game-Profis.
Here, you can learn about outer space—from satellites to the
zero-gravity broad jump.
—— Schaut den EntwicklerInnen im Game Lab über die Schultern und
entdeckt, wie ein Game für euren Rechner, eure Konsole oder euer
Smartphone gemacht wird.
—— Da braucht es Projektplanung, die Entwicklung der Story, grafische und
akustische Gestaltung und eine umfangreiche Programmierungsleistung.
—— 16 hochbegabte Jugendliche aus Österreich, Deutschland, Ungarn
und der Schweiz nehmen all das selbst in die Hand und erfinden gemeinsam ein anspruchsvolles Game.
—— Professionelle Game-EntwicklerInnen begleiten sie dabei und stehen
auch euch gerne Rede und Antwort.
—— How does outer space research manifest itself in everyday life? And
what about the satellites that orbit Earth?
—— Here’s where you can find out amazing and educational facts about
space research and technology. There’s also interesting games to play.
—— Plus, there are funny experiments—for instance, building a rocket and
practicing the zero-gravity broad jump inside.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Experienced and up-and-coming game pros reveal all that
goes into a computer game.
—— While developers work in the Game Lab, you can watch over their
shoulder and discover how a game is created for your computer, console
or smartphone.
—— What’s called for is project planning, story development, graphic and
acoustic design, and extensive programming work.
—— 16 very talented youngsters from Austria, Germany, Hungary and
Switzerland will be taking things in their own hands and jointly developing a sophisticated game.
—— Professional game developers will be on hand to provide support and
answer visitors’ questions.
Marketing für gute Nachrichten
(Spreading life – enriching messages)
NERONT (AT)
Werbung machen einmal anders: für wirklich Wichtiges wie
Toleranz zum Beispiel.
—— Am Bahnhof, auf der Straße, in der Schule und im Fernsehen
sowieso: Werbung ist überall. Und gute Werbung wirkt. Angebote, die
beworben werden, verkaufen sich oft doppelt so gut wie Produkte ohne
Werbung.
—— Höchste Zeit, einmal wirksam für die wirklich wichtigen Dinge zu
werben. Zum Beispiel dafür, Rücksicht auf die Mitmenschen und die
Umwelt zu nehmen.
—— Mit dem NERONT-Team entwerft ihr Werbebotschaften, die unser
Leben bereichern.
A different sort of ad campaign—for something important, for
tolerance, for example.
—— At the train station, on the street, in school, and, of course, on
TV—advertising is everywhere. And good ads really do work! The sales
of well-promoted products are often twice as high as those that aren’t
advertised at all.
—— But now it’s high time to effectively advertise things that are really
important—for instance, showing consideration for our fellow human
beings and the environment.
—— Join the NERONT team and design campaigns that enrich our lives.
Team: Liisbet Erepuu (EE), Florian Holzer (AT), Raphael Kolic (AT),
Katharina Spanlang (AT), David Witzeneder (AT)
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
BRP
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission
finanziert /This project was produced with financial support from the
European Commission.
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ScienceCenter
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
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Meinungsvertreter
Circus Lumineszenz Playground
Séra Ildi (CH)
Leo Bettinelli (AR)
Du erzählst von dir – und Séra Ildi strickt daraus mit Wolle
und vielen kleinen Gegenständen dein Porträt.
Ihr müsst nicht mit Computern umgehen können, um mit Leo
Bettinelli wunderschöne Multimedia-Welten zu schaffen.
—— Möchtest du dein Porträt vom u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation mit nach Hause nehmen? Die
Schweizer Künstlerin Séra Ildi freut sich darauf, dich kennenzulernen.
—— Was du ihr von dir erzählst, wird sie stricken: deine Erinnerungen,
deinen Charakter, deine Gefühle. --- Was sie außer Wolle dafür verwenden soll, entscheidest du. Such dir etwas aus: Schrauben, Kupferdraht,
Perlen, Muscheln, Spitze … Und wenn du magst, kannst du mitstricken.
—— Das kostet nichts, ist aber nicht gratis. Denn die Künstlerin freut sich
auf ein Geschenk von dir. „Was es genau ist, das überlasse ich dir“, sagt sie.
—— Mit Leuchtbällen und anderen Lichtobjekten malt ihr Linien aus Licht
in die Luft. Eine Videokamera fängt sie ein, verzaubert sie ein bisschen
und übertragt sie live auf einen Bildschirm.
—— Die Musik dazu macht ihr auf einer elektronischen Marimba (das ist
so was Ähnliches wie ein Xylophon).
You don’t have to be a computer whiz to create beautiful multimedia worlds with Leo Bettinelli.
You tell about yourself, and Séra Ildi uses this description to
knit your portrait out of wool and lots of little objects.
—— During your visit to the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival, you
can sit for a portrait and take it home with you. Swiss artist Séra Ildi is
looking forward to getting acquainted with you.
—— What you tell about yourself is what she knits: your memories, your
character, your feelings.
—— You decide what she uses besides wool … screws, copper wire, beads,
shells, lace … and you can knit too if you like.
—— It doesn’t cost anything, but it’s not free either. The artist wishes to
receive a gift from you in return. “What exactly that is, I leave up to you,”
she says.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Ars Electronica (AT)
Vertretet eure Meinung und setzt ein Zeichen – mit Spezialschuhen, die einen Abdruck am Asphalt hinterlassen.
—— With illuminated balls and other glowing objects, you can paint lines
of light in the air. A video camera captures them, breathes in a little
magic, and transmits them to a monitor screen.
—— You can play accompanying music on an electronic marimba (which
is like a xylophone).
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Photos: Séra Ildi
—— Here, you can send a message to the world and speak your mind loud
and clear. And do it on your own two feet.
—— To do it, you need plastic shoes and letters that you can stick onto
the soles. Then you just pace off your communiqué!
—— All you have to do is find the paint basins hidden throughout the
festival village, dip your shoes, and hit the road. You leave behind a text
with every step.
—— What’s the word? The medium is the message!
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village,
Ars Electronica Center, Unterführung /Undercrossing
und ein spannendes Programm auf den Monitoren im Wageninneren.
—— Beim Festival 2013 verpasst ihr ihm mit dem Nähküche-Team ein
neues Styling.
The u19-mobile, the festival’s gemütliche chill-out vehicle,
is opening its doors once again. But it’s not only for hanging
out. There are redecorators at work here too.
—— It just wouldn’t be a festival without the u19-mobile. Built in 2011 by
students and apprentices, it offers a cozy refuge from the festival hustle
& bustle, and cool programming on the monitors.
—— During the 2013, the Nähküche crew will be giving it a stylish makeover.
—— Hier könnt ihr eine Nachricht an die Welt schicken und eure Meinung
so richtig vertreten. Mit euren eigenen Füßen nämlich.
—— Dafür bekommt ihr Plastikschuhe. Auf die Schuhsohlen könnt ihr
Buchstaben kleben und so eine kurze Message texten.
—— Nun müsst ihr nur noch die in der ganzen Festivalstadt versteckten
Farbbecken finden und die Schuhe darin eintauchen. Und schon hinterlasst ihr auf Schritt und Tritt eure Textspur.
—— Zusammen mit den cleveren Fußabdrücken anderer entsteht so ein
riesiges Wörterwimmelbild.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Soilution – Erde mit Zukunft
Voice your opinion and make your mark—with special shoes
that leave an impression on asphalt.
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AEC
KNIT YOURSELF – Porträt stricken
25 SchülerInnen der HLFS Ursprung (AT)
u19 mobil
Ars Electronica (AT), Nähküche (AT)
Das u19 mobil, das gemütliche Chill-out-Gefährt des Festivals,
öffnet wieder seine Tür. Nicht nur zu eurer Entspannung,
sondern auch für eine neue Inneneinrichtung.
—— Kein Festival ohne u19 mobil. 2011 von SchülerInnen und Lehrlingen
gebaut, bietet es euch ein komfortables Plätzchen im Festivaltrubel –
Die Ursprunger LandwirtschaftsschülerInnen machen euch
mit Soilution bekannt. Das ist eine nach dem Vorbild des
Regenwaldes geschaffene Erde, die lange fruchtbar bleibt und
dauerhaft CO2 bindet.
—— Ein Vortrag über die Terra Preta genannte Schwarzerde im Amazonasgebiet inspirierte die Projektgruppe in Ursprung zusammen mit
einem bayerischen Unternehmen zur Entwicklung einer kohlehaltigen
Gartenerde. Soilution haben die SchülerInnen ihre Schöpfung getauft.
Das Wort ist aus den englischen Begriffen soil (Erde) und solution (Lösung) zusammengesetzt.
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—— Für die Vermarktung an umweltbewusste GärtnerInnen hat das
Team eine eigene Firma gegründet. Soilution punktet mit anhaltender
Fruchtbarkeit. Und mit seiner Fähigkeit, CO2 dauerhaft im Boden zu
binden. (Sonst würde das CO2 in die Atmosphäre gelangen und den
Klimawandel beschleunigen).
—— Damit nicht genug, haben die SchülerInnen ebenfalls mit einem
Partnerunternehmen auch noch einen professionellen Holzkohlevergaser
für zu Hause entwickelt. Der kann obendrein Strom und Warmwasser
erzeugen.
Biogas für Burkina Faso
Team in Linz: Peter Schnitzhofer, Theresa Eichhorn, Jessica Saria und
Christoph Unterraßner (HLFS Ursprung / AT)
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
In diesem Lab heißt es mit Licht gestalten, malen und die
Fassade des Ars Electronica Center bespielen.
Johannes Egger, Patrick Maier, Dražen Petrović,
Simon Zigala (HTL Anichstraße Innsbruck / AT)
Vier angehende Wirtschaftsingenieure präsentieren euch ihre
ebenso einfache wie geniale Gaspumpe für ein Dorf in Burkina
Faso in Afrika.
—— Biogas ist leicht zu gewinnen: Es entsteht durch Abfälle in einem
„Fermenter“ genannten Behälter. Damit kann man prima kochen und
heizen.
—— Doch dafür muss das Gas zuerst mit einer Pumpe aus dem Fermenter in die Küche bzw. ins Haus befördert werden. Und wenn es – wie in
vielen ländlichen Regionen in Burkina Faso – an Strom fehlt, braucht es
dafür eine rein mechanische Pumpe.
—— Vier Innsbrucker HTL-Schüler haben eine Pumpe entwickelt, die auch
ohne elektrische Energie einfach, sicher und zuverlässig ihre Dienste
tut. Angetrieben wird sie über ein simples Fahrrad. Beim u19 – CREATE
YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation demonstrieren
euch die vier ihre preisgekrönte Erfindung.
Four industrial engineering students present a simple, ingenious gas pump designed for a village in Burkina Faso, Africa.
—— Biogas is easy to produce. It’s emitted by garbage stored in a container known as a fermenter. Biogas is great for cooking and heating.
—— But first, the gas has to be pumped out of the fermenter and into the
kitchen or house. And if there’s no electricity, as in many rural regions of
Burkina Faso, what’s called for is a purely mechanical pump.
—— Four students at Innsbruck Technical School developed a simple,
safe and reliable pump that works without electricity. It’s powered by a
bicycle. At the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival, they’ll demonstrate
their prizewinning invention.
Do/Thu 5. 9. – Sa/Sat 7. 9.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
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MagicShifter
Lehramtsstudien der Kunstuniversität Linz (AT),
Philipp Luftensteiner (AT)
Students at the Ursprung School of Agriculture and Forestry
will acquaint you with Soilution. It’s modeled on rainforest
soil, which retains its fertility and sustainably binds CO2.
—— A speech about terra preta, the black earth of the Amazon basin,
inspired the project crew in Ursprung to work together with a Bavarian
company to develop a carbon-rich garden soil that the students named
Soilution, a portmanteau word combining soil and solution.
—— To market their product to environmentally conscious gardeners, the
crew set up their own firm. The chief selling points of Soilution are its
enduring fertility and its ability to sustainably bind CO2 in the ground,
and thus prevent it from escaping into the atmosphere and accelerating
climate change.
—— But there’s more! The students and their commercial partner have
also come up with a professional-grade charcoal carburetor for home
use—it produces electricity and warm water.
LICHT:LAB
—— Es gibt viele Wege mit Licht zu gestalten – einige davon zeigen euch
StudentInnen der Kunstuni Linz gemeinsam mit dem Medienkünstler
Philipp Luftensteiner.
—— Diaprojektoren, Licht- und Farbfolien sowie selbst gebaute Licht­
maschinen sind euer Werkzeug.
—— Sie helfen euch, mit Licht und Schatten zu malen, eigene Kunstwerke zu schaffen und sie dann jeden Abend auf der Fassade des Ars
Electronica Center der ganzen Stadt zu zeigen!
In this lab, you can design and paint with light and project
your creations onto the façade of the Ars Electronica Center.
—— There are lots of ways to design with light. Students at Linz Art
University and media artist Philipp Luftensteiner will show you a few.
—— Slide projectors, light & colored foils and DIY light machines are your
equipment.
—— The experts will help you paint with light and shadow and create
your own works of art, which you’ll be able to show the whole city each
evening on the façade of the Ars Electronica Center!
u19 –CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Philipp Tiefenbacher (AT), Florian Bittner (AT)
Mit dem MagicShifter zaubert ihr farbige und animierte Schattenbilder in die Luft – und wenn ihr wollt, könnt ihr mithelfen, das Gerät weiterzuentwickeln.
—— Eine Art digitale magische Lampe, die Licht in jeder Farbe erzeugt
– die haben Philipp Tiefenbacher und Florian Bittner mit dem
MagicShifter erfunden.
—— Das mit Arduino kompatible Open-Source-Ding für Licht- und Schatteneffekte ist mit einer Vielzahl von Sensoren z. B. für Beschleunigung,
Farbe und Entfernungen ausgestattet, die sonst in Mobiltelefonen und
Digitalkameras sitzen.
—— Die 16 LEDs des Geräts mit einem im 3-D-Drucker hergestellten
Gehäuse aus kompostierbarem Kunststoff sind klein, aber extrem hell.
Sie erlauben euch das Gestalten eindrucksvoller farbiger und animierter
Schattenbilder.
—— Wenn ihr programmiert, könnt ihr gerne an der Open-Source-Software des Teils weiterschreiben …
MagicShifter lets you conjure up colorful, animated shadow
images in the air. And if you want, you can help to enhance
and upgrade the equipment.
—— Philipp Tiefenbacher and Florian Bittner invented a sort of digital
magic lamp that produces light in any color. MagicShifter is what they
named it.
—— The Arduino-compatible open-source device for light & shadow effects
is equipped with lots of sensors (i.e. for acceleration, color selection and
removal) like the ones usually found on cell phones and digital cameras.
—— The device’s 16 LEDs are tiny but extremely bright. They’re built into
a housing made of compostable plastic and produced in a 3-D printer.
This little marvel makes it easy to design impressive full-color, animated
shadow images.
—— If you can program, feel free to revise and upgrade the open-source
software …
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Jam Session
Action Cam Festival
OTELO Drone Zone
OTELO Offene Technologielabore (AT)
OTELO Offene Technologielabore (AT)
Festivalfernsehen machen? Ist gar nicht schwer!
In der Drone Zone steuert ihr als SpionInnen mit dem Handy
einen Quadrocopter mit Kamera und erfüllt euren Auftrag.
Aber ist Spionieren eigentlich okay?
Producing the festival TV show? It’s not hard at all!
—— What particularly impressed you about the festival village or other
festival venues?
—— The OTELO crew will teach you how to shoot action-packed, interesting videos.
—— Your contribution will become a part of the big video documentary of
the festival. And the cream of the crop will be screened in Deep Space.
Open Lab: u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Highlights: Mo/Mon 9. 9. 17:30 – 18:30
Ars Electronica Center, Deep Space
—— In einem Tunnel sind verschiedene Infopunkte versteckt. Dorthin
müsst ihr euren Quadrocopter über ein Handy steuern und die gesuchten Infos mit der eingebauten Kamera filmen oder fotografieren.
—— So machen es auch richtige Spione, die unbemannte Flugkörper (die
auch „Drohnen“ genannt werden) verwenden.
—— Ihr entscheidet selbst, welche Informationen ausspioniert werden
sollen und welche nicht. Denn schließlich müssen wir ja nicht alle alles
wissen. Oder doch?
Photos: Daniela Waser, Birgit Mikulaschek
—— Was sticht in der Festvialstadt oder an anderen Festivalschauplätzen ins Auge?
—— Die OTELO-Crew bringt euch bei, wie ihr actionreiche spannende
Videos dreht.
—— Eure Beiträge fließen in die große Videodokumentation des Festivals
ein. Und die besten gibt es im Deep Space zu bestaunen.
In the Drone Zone, your assignment is espionage: steering
a camera-equipped quadcopter with your cell phone. But is
spying on people really OK?
Zquetschte Zwetschken (AT), Daniela Waser (AT),
Birgit Mikulaschek (AT)
Statt in den Bioabfall werft ihr überreifes Obst und Gemüse in
den Kochtopf und kocht es zu Köstlichkeiten im Glas ein.
—— Schaut mal hin! Direkt vor unserer Nase werden täglich Unmengen
von Obst und Gemüse in den Müll geworfen, obwohl sie noch gut sind.
—— Bei der Jam Session landen solche Kostbarkeiten am Herd. Ihr macht
daraus lange haltbare Lebensmittel wie Marmelade, Mus, Chutney,
Pesto und noch vieles mehr.
Instead of throwing overripe fruit and vegetables onto the
compost heap, toss them into a pot, boil and preserve.
—— An incredible waste—all around us, every day, vast quantities of fruit
and vegetables get trashed even though they’re still good.
—— At Jam Session these delicacies end up on the stove. The foodstuffs
can be preserved in the form of marmalade, apple sauce, chutney, pesto
and other tasty treats.
Sa/Sat 7. 9. 11:00 – 16:00
So/Sun 8. 9. 11:00 – 16:00
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
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—— Various info-points are hidden in a tunnel. That’s where you have to
navigate your quadcopter via cell phone, and then film or photograph
the sough-after info with the whirlybird’s built-in camera.
—— This is also the modus operandi of real-life spies who direct the
flights of unmanned drones.
—— You decide for yourself what information is permissible to gather and
what isn’t. After all, we don’t have to know everything. Or do we?
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
CREATE YOUR REGION
—— CREATE YOUR REGION startete vergangenes Jahr in sechs oberösterreichischen Leaderregionen und läuft Ende 2013 aus.
—— Das Ziel: auch Kindern und Jugendlichen außerhalb der Ballungszentren eine Plattform samt organisatorischer und finanzieller Unterstützung für die Verwirklichung ihrer Gestaltungsideen zu bieten – und
damit einen Impuls für ländliche Lebensqualität und gegen Abwanderung zu schaffen.
—— Die Offenen Technologielabore OTELO und das Ars Electronica Festival waren und sind Partner der beteiligten Leaderregionen.
—— Das u19 –CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten
Generation stellt einige der umgesetzten Vorhaben vor.
—— CREATE YOUR REGION kicked off last year in six Upper Austrian
Leader regions, and runs through the end of 2013.
—— The objective is to provide a physical setting including organizational
and financial support to enable young people living outside of metropolitan areas to develop their design ideas, and to thereby make a positive
contribution to rural quality of life and to stem the tide of migration to
cities.
—— The OTELO open technology labs and the Ars Electronica Festival
have partnered with the participating Leader regions.
—— The u19 – CREATE YOUR WORLD Festival will showcase some of the
implemented concepts.
www.createyourregion.at
CREATE YOUR REGION:
ImproTheater:
Flüchtige Momente / erinnern vergessen
Bernadette Laimbauer (AT) u. a.
Aus der plötzlichen Eingebung heraus Theater spielen: Das
könnt ihr hier mit zwei jungen Theatergruppen aus Laakirchen
und Kirchdorf ausprobieren.
—— Auswendig gelernte Rollen gibt es hier nicht, auch keinen festen
Ablauf und keinen Text. Stattdessen ist beim ImproTheater (Impro steht
für „Improvisation“) spontanes Handeln aus dem Bauch heraus gefragt.
—— Ihr könnt euch zwei Gruppen anschließen. Beide haben in ihren Heimatorten schon Theatererfahrungen gesammelt und experimentieren
während des Festivals mit ihren Körpern.
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CREATE YOUR REGION:
Nähküche – u19 mobil relaunch
Lehmbackofen
CREATE YOUR REGION:
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NGN – NeXt Generation News vom Festival
Nähküche – eine offene Nähwerkstatt/an open sewing circle (AT)
Zentrum für individuelle Berufsvorbereitung (ZIB) Hagenmühle/
Kirchham (AT)
In der “Nakü” näht, schneidert und stickt ihr nach Herzenslust. Aus Altem wird etwas Neues und gemeinsam richtet ihr
das u19 mobil neu ein.
Habt ihr schon einmal selbst Brot gebacken? In einem Lehmbackofen? Jugendliche aus dem ZIB Hagenmühle zeigen euch,
wie man einen solchen Ofen baut und darin frische Weckerl
bäckt.
B. Laimbauer
—— Mit welchem Teig wird das Gebäck am besten? Wie viel Holz braucht
das Feuer, und wann ist der Ofen heiß genug zum Backen? Nach vielen
Versuchen kennen die Jugendlichen des Zentrums für individuelle Berufsvorbereitung nun die Antwort.
—— Gemeinsam mit euch rühren sie den Brotteig an, befeuern den
Lehmbackofen, formen Weckerl und backen sie. Das selbst gemachte
Gebäck könnt ihr noch warm an Ort und Stelle genießen.
Have you ever baked your own bread? In a clay oven? Young
people from Hagenmühle show how to build such an oven and
bake fresh rolls in it.
—— Bei Flüchtige Momente versucht ihr allein oder mit den anderen,
einen Festivalmoment festzuhalten und die Zeit einzufrieren. Ihr werdet
zur einzelnen Statue oder Teil eines Gruppenbildes.
—— Womit verknüpfen sich unsere Erinnerungen? Wollen wir anderen in
Erinnerung bleiben? Fragen, denen ihr beim einstündigen ImproTheaterVersuch erinnern vergessen nachgeht.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
—— There are no roles you have to learn by heart, nor is there a preset
plot or a script. Instead, there’s improv, which means improvisation,
spontaneous acting, ad-libbed lines.
—— You can join up with two theater groups. Both have already gained
experience on stage in their hometowns. During the festival, members
will be experimenting with their physicality.
—— In Flüchtige Momente (ephemeral moments) you can try—alone or
in a group—to capture a festival moment and to freeze time. You can
become a statue standing there alone or part of a group portrait.
—— What are our recollections associated with? Do we want to be
remembered by others? These are the questions that a one-hour improv
session entitled erinnern vergessen (forget remembering) examine.
Seid ihr als FestivalbesucherInnen Teil der Berichterstattung
von NeXt Generation News geworden? Schaut nach auf dorfTV!
—— 12-jährige MedienmacherInnen aus verschiedenen Schulen haben
sich zu NGN zusammengetan. Acht TV-Sendungen hat das Team bereits
produziert und dabei vieles gelernt.
—— Wie Aufnahmetechnik funktioniert beispielsweise. Oder welche Art
zu sprechen im Fernsehen funktioniert.
—— Nun zieht die Redaktion nach Linz in die u19 – CREATE YOUR
WORLD Festivalstadt und berichtet für dorfTV täglich vom Festival –
zwanglos, spontan und frisch.
Did you appear in NeXt Generation News’ festival coverage during your visit to Create Your World? Watch dorfTV and find out!
OTELO
fairplanet
—— NGN is a coalition of 12-year-old media mavens from various different schools. This crew has already produced eight TV programs and
learned quite a bit in the process.
—— For example, how recording technology works. Or which way of
speaking comes across best on TV.
—— Now, the production staff is relocating to the u19 – CREATE YOUR
WORLD Village, where they’ll be delivering daily coverage of the festival
for dorfTV—casually, spontaneously, fresh!
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
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--- In this textile workshop, no two pieces are alike. There’s only individual designer fashion here.
--- Old material and used clothing are the raw material for new stuff—for
yourself and the u19-mobile. You can participate in giving the festival’s
chill-out vehicle a collaborative facelift.
--- To do so, you can use portions of the old décor and make something
better and more beautiful out of it (which experts refer to as upcycling).
—— What’s the best dough to use for rolls? How much wood does it take
to fire it, and when is the oven hot enough to bake? Following lots of
trial and error, kids from the Hagenmühle Career Training Center know all
the answers.
—— They’ll show you how to knead the dough, fire up the oven, form the
rolls and bake them. You can enjoy the bread you baked yourself while
it’s still warm!
Ad-libbing scenes based on sudden inspiration—now you
can try it out with two theater groups from Laakirchen and
Kirchdorf.
Termine siehe Timetable/For dates see timetable
Here, you can cut and stitch to your heart’s content. Take
something old and make something new. You can even do a
bit of redecorating in the u19-mobile.
B. Hutterer
—— In dieser Textilwerkstatt gleicht kein Stück dem anderen: Hier gibt es
nur individuelle Designermode.
—— Aus alten Stoffen und Kleidungsstücken gestaltet ihr Neues –
nicht nur für euch selbst, sondern auch für das u19 mobil. Zusammen
verpasst ihr dem Chill-out-Wagen des Festivals eine generalüberholte
Einrichtung.
—— Dabei verwendet ihr Teile der alten Einrichtung. Daraus macht ihr
was noch Schöneres und Besseres (Fachleute nennen das “Upcycling”).
täglich/daily
dorfTV
17:30 – 18:00
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open labs / EVENTS
open labs
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CREATE YOUR REGION:
Nachrichten aus der Zukunft
Mithilfe der Crew von NeXt Generation News (AT) und
verschiedenen Requisiten macht ihr euch ein Bild von der
Zukunft. Aus der beamt ihr dann eine Fernsehnachricht
zurück in unsere Gegenwart.
—— Was sind die Headlines der Zukunft, von welchem Planeten werden
sie kommen und wer wird sich dafür interessieren? Lasst euch etwas
einfallen.
—— NeXt Generation News hilft euch beim Aufzeichnen einer TV-Nachrichtenshow mit euren Schlagzeilen und Geschichten.
—— Unter ihrer Anleitung nehmt ihr die Sache selbst in die Hand – vom
Texten über Schminken und Ausleuchten bis zum Aufnehmen.
Get a good look at the future courtesy of the crew at NeXt
Generation News (AT) and a bunch of props. From whence a TV
news report beams you back into our here-and-now.
—— What are the headlines of the future? From what planet will they be
broadcast? What viewers will be interested in them? Time to put your
thinking caps on!
—— NeXt Generation News helps you produce a TV news show with your
own headlines and stories.
—— With expert assistance, you can take matters into your own hands—
script, makeup, lighting, camera work, the whole telecast.
FM4 auf der Ars Electronica
Wie machen Profis Radio? Wie sehen die Gesichter zu
bekannten Radiostimmen aus? Die Antworten gibt‘s im FM4Studio bei u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der
nächsten Generation.
—— Auch Radio FM4 schlägt seine Zelte in der u19 – CREATE YOUR
WORLD Festivalstadt mitten im Festivalgeschehen auf. Genau dorthin
zieht es die FM4-ReporterInnen, wenn sie Interviews machen und
Höreindrücke sammeln.
—— Am Festivalsamstag gibt’s eine vierstündige Livesendung aus Linz.
—— Vorbeikommen, Zuschauen und Zuhören ist ausdrücklich erwünscht
– FM4 freut sich über euren Besuch!
How do pros produce radio shows? What do on-air personalities look like in person? To find out, stop by the FM4 Studio at
u19 – CREATE YOUR WORLD
—— Radio FM4 will be right in the middle of the action at the u19 – CREATE YOUR WORLD festival village. FM4 reporters will be conducting
interviews and collecting audio impressions.
—— On Festival Saturday, there’ll be four hours of live coverage from Linz.
—— Stop by, check it out and listen in! FM4 is looking forward to your
visit!
Do/Thu 5. 9. – So/Sun 8. 9.
Live-Sendung: Sa/Sat 7. 9. 13:00 – 17:00
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt/Festival Village
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
TOTAL RESET
Papplab (AT)
Die Leute im Papplab sind Genies, was Bauen und Gestalten mit
Pappe betrifft. Beim Festival wollen sie euch mit “pappifizierten” Methoden helfen, schlechte Erinnerungen zu vergessen und
vergessene schöne Erinnerungen wieder zutage fördern.
D. Mayr
—— Mit dem und im Papplab macht ihr einen Total Reset und setzt eure
Erinnerungen neu auf wie einen Computer, dem alles zu viel geworden
ist. Schlechtes vergessen, Gutes neu merken – darum geht es hier.
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The folks at Papplab are geniuses when it comes to building
stuff out of cardboard. At the festival, they’ll present their
“cardboarded” methods to help you forget bad memories and
dredge up long-forgotten pleasant recollections.
—— Time for a total reset: Wipe the slate clean like a computer after a
dangerous liaison with an electromagnet. Forget the bad stuff, recall the
good stuff—that’s what this is all about.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Want to see what the first world map ever drawn in Bangladesh
looks like? Or in Peru? Then all you need is to draw your own
world map for the World Map Archive and you’ve already got
your foot in the door!
—— Benjamin Pollach has a one-of-a-kind collection. For years, he’s
been collecting first attempts to draw a world map. Now he has a wide
array of cartographical efforts from countries throughout the globe.
—— You’re cordially invited to behold them. You don’t need an admission
ticket; all Benjamin Pollach asks of you is to draw a world map for him.
—— It’ll then become part of his archive, and maybe even the world
“atlas” he’s working on now.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village,
Ars Electronica Center, Unterführung/Undercrossing
World Map Archive
Benjamin Pollach (DE)
Wollt ihr sehen, wie die erste Weltkarte ausgesehen hat, die
in Bangladesch gezeichnet worden ist? Oder in Peru? Dann
braucht ihr nur eure eigene Weltkarte für das World Map Archive zeichnen, und schon öffnen sich seine Türen für euch.
Warm Up
—— Benjamin Pollach hat eine einzigartige Kollektion: Seit Jahren sammelt er die ersten Versuche, eine Weltkarte zu zeichnen. Inzwischen hat
er schon Bilder der ersten Weltkarten aus vielen Ländern.
—— Ihr seid herzlich eingeladen, euch die anzuschauen. Ihr braucht keine
Eintrittskarte – aber Benjamin Pollach bittet euch, für ihn eine Weltkarte
zu zeichnen.
—— Die kommt dann in sein Archiv – und vielleicht auch in das WeltkartenBuch, an dem der Sammler gerade arbeitet.
Bei der Eröffnung erfahrt ihr in geballten drei Stunden, was
ihr beim Festival erleben könnt und lernt alle Projekte kennen.
—— Der Reihe nach stellen sich die Programm-MacherInnen vor und
laden euch zum Mitmachen ein.
—— Zum Beispiel zum Spionieren mit ferngesteuerten Quadrocoptern
oder zum Gestalten der Stadt der Zukunft. Zum Essen in der Lebensmittelschule oder zum Mitarbeiten in der Werbeagentur für gute
Nachrichten.
—— Und weil der Platz hier gar nicht ausreicht, um alles zu beschreiben,
schaut ihr am besten selbst vorbei!
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EVENTS
Events
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—— Dabei haben sie Menschen mit Augenmasken „erblinden“ lassen und
sie zum Beispiel beim Einkaufen begleitet.
fly DOO Show
Join committed students who’ve received training from adult
experts as they lead blind and severely visually impaired people through the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival.
At the opening over the course of three jam-packed hours,
you’ll find out what you can experience at the festival and get
acquainted with all the projects.
—— One after the other, the program producers will introduce themselves
and invite you to get involved.
—— For instance, doing a bit of espionage with remote-controlled quadcopters or designing the city of the future. You learn food preparation at
the Culinary Institute or join the staff of the ad agency for good news.
—— But there’s not enough room here to fully describe it all, so just drop
by and check it out yourself!
Leo Bettinelli (AR)
So habt ihr Jonglieren noch nicht erlebt!
—— Bei dieser Multimedia-Performance zeigen euch zwei Jongleure ihr
meisterliches Können: der eine mit einem LED-Devilstick, der andere mit
dem klassischen Jonglierwerkzeug. Ein Musiker arbeitet dazu live mit
den Klängen des Devilsticks.
—— Das ergibt ein dichtes Miteinander von Bewegung, hypnotischem
Lichtspiel und kraftvollen elektronischen Klängen. Eine Kamera fängt
Bilder vom Geschehen auf der Bühne ein, die digital verfremdet wieder
dorthin zurückgeworfen werden.
—— A great contribution to a barrier-free festival: students from Vorchdorf, Upper Austria enable blind and partially sighted individuals to
experience u19 – CREATE YOUR WORLD.
—— Adult experts have supported the preparations, so the young guides
can draw upon experience gained in a project conducted in their hometown.
—— There, they accompanied people who had been “blinded” by a mask
as they went shopping, for instance.
You’ve never seen juggling like this!
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village
Termine siehe Timetable / For dates see timetable
BRP
Lehrlingswerkstatt BRP Powertrain (AT)
Do/Thu 5. 9.
14:00 – 17:00
Ars Electronica Center, Maindeck
Mit einem ferngesteuerten Segelflieger schickt ihr Botschaften über die Donau hin und her.
CREATE YOUR REGION:
—— Hier zeigt ihr, was ihr im fly-DOO-Open-Lab gelernt habt und richtet
eine Luftpost ein.
—— Es läuft wie beim Zetterlschreiben in faden Schulstunden: Mit dem
fly DOO schickt ihr eure Message oder Frage von der Festivalstadt zu
euren MitspielerInnen ans andere Donauufer.
—— Von dort kehren die Flieger mit Antworten und Reaktionen zu euch
zurück.
BLINDgehen – SEHENDführen
Flora Hollinetz (AT), SchülerInnen der NMS Vorchdorf
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—— This multimedia performance features the masterful artistry of two
jugglers: one with an LED Devilstick, the other with conventional juggling
equipment. Plus, there’s a musician to provide live accompaniment to
the sounds of the Devilstick.
—— The result is a concentrated ensemble of motion, the hypnotic play
of light, and powerful electronic sounds. A camera records what’s happening on stage, which, following digital manipulation, is fed back into
the mix.
Fr/Fri 6. 9. 22:00
Ars Electronica Center, Maindeck
Use a remote-controlled glider to send messages back and
forth across the Danube.
Sei dabei, wenn engagierte SchülerInnen nach gründlicher
Vorbereitung mit erwachsenen ExpertInnen blinde und stark
sehbehinderte Menschen durch das u19 – CREATE YOUR
WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation führen.
—— Here, you can put into practice what you learned at the fly-DOO open
lab.
—— This air mail service works just like passing notes in school. Use the
fly DOO to send messages or queries from the Festival Village to your
correspondent on the opposite bank of the river.
—— The glider then returns with responses and reactions.
H. Hollinetz
—— Ein toller Beitrag zu einem barrierefreien Festival: SchülerInnen
aus Vorchdorf ermöglichen Blinden und Sehbehinderten, u19 – CREATE
YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation mitzuerleben.
—— Erwachsene ExpertInnen unterstützen die Vorbereitung. Die jungen
FührerInnen können dabei auf Erfahrungen aus einem Projekt in ihrem
Heimatort zurückgreifen.
Circus Lumineszenz
Mo/Mon 9. 9. 11:00 – 15:00
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt
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EVENTS / Gastro
Events
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Prix Ars Electronica Ceremony
Preisverleihung an junge Kreative.
Ars Electronica (AT), Wirtschaftskammer OÖ (AT)
Bei der u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony
erhalten die diesjährigen GewinnerInnen der Prix-Ars-Electronica-Wettbewerbskategorie u19 – CREATE YOUR WORLD ihre Auszeichnungen.
Hohen Besuch bekommt das u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten Generation. Von den IT-Fachleuten der Zukunft nämlich!
At the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony the
prizewinners in the u19 – CREATE YOUR WORLD category of the Prix Ars
Electronica will be presented and honored.
Fr/Fri 6. 9. 10:30 – 12:30
Ars Electronica Center, Maindeck
Recall
Lehrlingstag @ AEC
Was habt ihr euch beim Festival alles ausgedacht, was probiert und erlebt? Was waren eure besten Momente?
—— Nach 5 Tagen und 4 Nächten Festival ist es zum Abschluss Zeit,
zuürckzuschauen: Was habt ihr produziert und beigetragen? Auf welche
Zukunftsideen seid ihr gekommen?
—— Teilt eure Eindrücke und Erfahrungen mit allen anderen und lasst
euch von ihnen inspirieren.
—— Und nächstes Jahr geht es beim u19 – CREATE YOUR WORLD
Zukunftsfestival der nächsten Generation 2014 weiter!
—— Lehrlinge der Fachrichtung Unternehmensberatung & IT besuchen
das Ars Electronica Center und das u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation.
—— Nach einer Führung und einem Gespräch mit den PreisträgerInnen
der Kategorie u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica geht es
in verschiedene Workshops z. B. im SoundLab und im GameLab.
What new ideas and experiences have you gained from the
festival? Tell us about your best moments.
rubra
VIPs visit the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival—the Information Technology experts of the future!
—— After five days and four nights, it’s time to look back on an interesting time at the festival. What did you produce and contribute? What
promising ideas for the future have you come up with?
—— Share your impressions and experiences with the others and draw
inspiration from them.
—— Next year, the beat goes on at the 2014 u19 – CREATE YOUR WORLD
Festival!
—— Apprentices in the field of management consulting and information
technology visit the Ars Electronica Center and the u19 – CREATE YOUR
WORLD Festival.
—— Following a tour and a chat with the prizewinners in the Prix Ars
Electronica’s u19 – CREATE YOUR WORLD category, there’ll be workshops in the SoundLab, GameLab, etc.
Mo/Mon 9. 9. 15:00 – 18:30
Ars Electronica Center, Maindeck
Fr/Fri 6. 9.
10:00 – 15:00
Ars Electronica Center, u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /
Festival Village
Prix Ars Electronica Forum
Mit Unterstützung von/Supported by Wirtschaftskammer OÖ/Fachgruppe Unternehmensberatung und IT
Espressomobil
Espressomobil (AT)
Muntermacher gefällig? Bestimmt düst gleich das espressomobil mit seinem reichen Angebot an diversen Coffees-to-go
um die Ecke!
—— Beim u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Forum
präsentieren die GewinnerInnen des diesjährigen u19 – CREATE YOUR
WORLD-Wettbewerbs und anderer internationaler Medienpreise für
Kinder und Jugendliche ihre Projekte.
—— Ob Espresso, Cappuccino oder Latte macchiato: Der mobile Kaffeepalast des Festivals wartet mit allem auf, was ein KaffeeliebhaberInnenherz nur begehren kann.
—— So könnt ihr eure Erkundungstour in der bunten Festivalstadt topfit
und voller Unternehmungslust beginnen.
Here you can meet young media artists and designers.
—— At the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Forum ,
winners in this year’s u19 – CREATE YOUR WORLD category and those
honored with other international media prizes for young people will present their projects.
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—— Here’s where to tank up energy before your next excursion through
the colorful festival village.
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
Die Lebensmittelschule – Wie geht’s,
was ist’s und wo kommts her?
Produktionsschulen Wels und Leonding (AT)
Keine Angst vor der Lebensmittelschule: Statt Prüfungen gibt
es hier Feines zu essen.
Hier lernst du junge MedienkünstlerInnen und GestalterInnen
kennen.
Need a pick-me-up? Just head for the espressomobile! It’s
right on site with a rich selection of coffees to-go.
rubra
Fr/Fri 6. 9. 13:30 – 14:30
Ars Electronica Center, Maindeck
Espressomobil
—— Espresso, cappuccino or latte macchiato—the festival’s own Kaffeehaus has what it takes to make a java fan’s heart beat faster!
—— Wo kommt eigentlich unser Essen her? Die Produktionsschulen Wels
und Leonding servieren die Antwort gleich zum Mittagessen dazu.
—— Von der Palatschinke über die Waffel mit frischem Obst aus der
Gegend bis zum pikanten Aufstrich ist in der Lebensmittelschule alles
hausgemacht.
—— Hier dürft (und sollt) ihr in den Kochtopf schauen, selber mitkochen,
euch kulinarisch austoben – und natürlich gleich mitessen.
No Worries! These food experts aren’t here to conduct tests!
There’s fine cuisine on the menu.
—— Where does our food actually come from? The Culinary Institutes of
Wels and Leonding serve up the answers for lunch.
—— Crepes, waffles with fresh fruit from the region, and savory spreads—
they’re all made in-house here.
—— This is a great opportunity to watch well-trained pros at work, get
hands-on experience and give free rein to your own creativity. And finally,
of course, enjoy a well-deserved feast!
u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village
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ARS ELECTRONICA 2013
IMPRINT
Publications
Ars Electronica 2013
Festival für Kunst, Technologie
und Gesellschaft / Festival for Art,
Technology and Society
TOTAL RECALL
Katalog zur Ars Electronica 2013
Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit
€ 28,80 (AT), € 28,00 (DE)
ISBN 978-3-7757-3630-5
prixars.aec.at
Der Katalog zum Festival 2013 verbindet in ausgewählten Beiträgen theoretische Reflexionen beteiligter
KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen mit Beschreibungen präsentierter Kunstprojekte und bietet damit
erneut einen aktuellen Blick auf das Spannungsfeld von Kunst, Technologie und Gesellschaft.
The 2013 festival catalog combines essays elaborating on the theoretical reflections of participating artists
and scientists with descriptions of featured works of art and thus – as always – illuminates what’s emerging
right now in the charged field of interaction between art, technology and society.
Organization
Ars Electronica Linz GmbH
Managing Directors
Gerfried Stocker, Diethard Schwarzmair
Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz, Austria
Tel.: +43.732.7272.0
Fax: +43.732.7272.2
[email protected]
Co-organizers
ORF Oberösterreich
Director: Kurt Rammerstorfer
LIVA – Veranstaltungsgesellschaft m.b.H.
Directors: Hans-Joachim Frey,
Wolfgang Lehner
OK Offenes Kulturhaus im OÖ Kulturquartier
Directors: Martin Sturm, Gabriele Daghofer
journalist for ORF Vienna, as the managing director of ORF
Upper Austria (1974–1998), and the information director of
CyberArts 2013
ORF Vienna (1998–2002). Recently he was appointed a
honorary professor at the University for Art and Industrial
Design in Linz (2009). He co-founded the Ars Electronica
and Cloud of Sound in Linz (1979) and initiated the Prix Ars
Electronica (1987) and the Ars Electronica Center (1996).
Computer Animation / Film / VFX – Digital Musics & Sound Art – Hybrid Art – Interactive Art
Digital Communities – u19 – CREATE YOUR WORLD – [the next idea] – Collide@CERN
He is also the co-editor of Ars Electronica’s catalogues.
Hannes Leopoldseder, Prof., Dr., T V-Journalist ORF Wien,
Intendant ORF Ober österreich (1974–1998), Fernsehintendant ORF Wien (1998–2002), Honorarprofessor der
CyberArts 2013
Mit dem Jahr 2013 geht der Prix Ars Electronica in
seine 27. Ausgabe als der weltweit höchst dotierte
Preis für CyberArts. Mit seiner Kontinuität, seiner
Interdisziplinarität, seiner Internationalität ist der
Prix Ars Electronica ein jährliches Trendbarometer
der digitalen Künste und nimmt auch immer wieder
eine Vorreiterrolle beim Entdecken künstlerischer
Innovationen ein. Vierzig Exper tInnen aus der
ganzen Welt bewerteten dieses Jahr 407 1 Einreichungen aus 73 Ländern in den Kategorien
Computer Animation/Film/ VFX , Digital Musics
& Sound Art, Interactive Art, Hybrid Art, Digital
Communities, [the next idea] voestalpine Art and
Technology Grant und des Jugendwett bewerbs
u19 – CREATE YOUR WORLD . Mit Statements
der KünstlerInnen, Beschreibungen, Exper tenmeinungen und reichem Bildmaterial stellt die
Dokumentation des Prix Ars Electronica 2013 die
prämierten Arbeiten vor. Die dazu erschienene
DVD mit einer Auswahl preisgekrönter Beiträge
ergänzt das Buch.
Hannes Leopoldseder, PhD. He has worked as a television
International Compendium – Prix Ars Electronica 2013
Kunstuniversität Linz (2009). 1979 Mit begründer von Ars
Electronica und Linzer Klangwolke, Initiator des Prix Ars
Electronica (1987) und des Ars Electronica Center (1996).
Mit herausgeber der Kataloge der Ars Electronica.
Leopoldseder - Schöpf - Stocker
the world’s
ze, is being
continuity,
nalit y, the
arometer of
repeatedly
iscover y of
rnationally
ubmissions
of Computer
cs & Sound
igital Comne Art and
– CREATE
th personal
ons, expert
s, this book
of the Prix
pplemented
the award-
ARS ELECTRONICA 2013
INFOProgramm
gemäß
§ 14
JuSchG
CyberArts 2013
International Compendium Prix Ars Electronica
Book & DVD
Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit
€ 49,80 (AT), € 49,50 (DE)
ISBN 978-3-7757-3631-2
Gerfried Stocker is a media artist and electronic engineer.
Since 1995 he has been a managing and artistic director of
Ars Electronica. Gerfried Stocker ist Medienkünstler und
Ingenieur der Nachrichtentechnik. Er ist seit 1995 künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von Ars Electronica.
27.07.13 15:18
CyberArts 2013 stellt in reich bebilderter Form die ausgezeichneten Arbeiten in Beschreibungen und Texten
der KünstlerInnen sowie Statements der Jurys vor. Die DVD präsentiert eine Auswahl preisgekrönter Beiträge
sowie Hörproben zu den aktuellsten Trends der Digital Musics & Sound Art-Szene. Seit seinem Gründungsjahr 1987 stellt der Prix Ars Electronica als der weltweit höchstdotierte Preis für Cyberarts ein jährliches
Trendbarometer der digitalen Künste dar und nimmt auch immer wieder eine Vorreiterrolle im Entdecken
künstlerischer Innovationen ein. 36 internationale ExpertInnen bewerten Tausende eingereichte Arbeiten
in den Kategorien Computer Animation/Film/VFX, Digital Musics & Sound Art, Interactive Art, Hybrid Art,
Digital Communities und dem Jugendwettbewerb u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica. Darüber
hinaus werden die GewinnerInnen des Prix Ars Electronica Collide@CERN Award präsentiert, das von CERN
und Ars Electronica ins Leben gerufene Artist-in-Residence-Programm.
CyberArts 2013 is a lavishly illustrated record of the recipients of this year’s honors – descriptions of prizewinning works, elaborations by the artists, and the jurors’ statements. The DVD presents a selection of the works
singled out for recognition as well as audio samples of the latest trends in the Digital Musics & Sound Art
scene. Ever since it was founded in 1987, the Prix Ars Electronica, the world’s highest endowed cyberarts prize
competition, has been an annual showcase of excellence in the digital arts and has continuously blazed new
trails in discovering artistic innovation. Juries made up of 36 of the world’s foremost experts evaluate thousands of submissions in seven categories: Computer Animation / Film / VFX, Digital Musics & Sound Art,
Interactive Art, Hybrid Art, Digital Communities, and the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica
competition for young people. Next to it, a jury also selected the second recipient of the Prix Ars Electronica
Collide@CERN Award, the artist-in-residence program established by CERN and Ars Electronica.
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Partners
LENTOS Kunstmuseum Linz
Kunstuniversität Linz – Universität für
künstlerische
und industrielle Gestaltung
Tabakfabrik Linz
afo – architekturforum oberösterreich
MAERZ
Mariendom Linz
KIAVE
Bezalel Academy of Arts and Design,
Jerusalem
Hamidrasha Art School am Beit Berl College
H.I.T – Holon Institute of Technology
Kibbutzim College of Art & Education, Tel
Aviv
Shenkar College of Engineering and Design,
Ramat Gan
Media Innovation Lab (miLAB) am IDC
Herzliya
Musrara School, Jerusalem
Neri Bloomfield School of Design and
Education, Haifa
Hadassah Academic College, Jerusalem
The College of Management – Academic
Studies (COMAS)
FH Oberösterreich – Campus Hagenberg
Diakoniewerk
Japan Media Arts Festival
Ikono.tv
Ministry of Culture, Republic of China
(Taiwan)
中華民國文化部
The Association of the Visual Arts in Taiwan
(AVAT)
SideBySide Studio e. V.
La Maison Laurentine
Ministry of Foreign Affairs, Republic of
China (Taiwan)
中華民國外交部
Quanta Arts Foundation
MEGA – Museum of Electronic Games & Art
Austria Game Jam, Verein für Innovative
Unterhaltungssoftware
Andranik Ghalustians, Bildschirmsprünge
Coordination
Directors Ars Electronica
Florian Bauböck, Bernhard Böhm, Viktor
Delev, Stefan Dorn, Marlene Eggenreich,
Christoph Einfalt, Ingrid Fischer-Schreiber,
Gregor Göttfert, Sarah Stefanie Hellwagner,
Michael Lettner, Veronika Liebl, Johanna
Mathauer, Manuela Naveau, Kathrin Obernhumer, Johannes Ramsl, Remo Rauscher,
Miriam Schmeikal, Florian Voggeneder, Susi
Windischbauer
Gerfried Stocker / Christine Schöpf
Head of Festival
Martin Honzik
Technical Head
Karl Julian Schmidinger
Internal Organization
Veronika Liebl
Production Team
Liam Achaibou, Laura Baumann, Katharina Bienert, Sigrid Blauensteiner, Stefan
Brandmayr, Katharina Edlmair, Marlene
Eggenreich, Hannes Franks, Stephanie Fuchs,
Evi Garsleitner, Carmen Grabuschnig, Rosi
Grillmair, Sarah Hellwagner, Simon Kopfberger,
Alex Marasescu, Hans Christian Merten, Gerald
Moser, Franziska Mucha, Kathrin Obernhumer,
Emiko Ogawa, Maria Ogawa, Maria Pfeifer,
Roland Ploner, Georg Pühringer, Miriam
Schmeikal, Jutta Schmiederer, Florian Sedmak,
Joschi Viteka, Susi Windischbauer, Michaela
Wimplinger
Co-curators
Ars Electronica Animation Festival:
Christine Schöpf, Jürgen Hagler
Big Concert Night: Dennis Russell Davies,
Hans-Joachim Frey, Heribert Schröder
Campus Exhibition: Lila Chitayat, Yael Eylat
Van-Essen, Sayfan G Borghini, Oren Zuckerman, Eyal Vexler
Featured Artist: Andreas Hirsch
Interface Cultures Exhibition: Faculty –
Christa Sommerer, Laurent Mignonneau,
Martin Kaltenbrunner, Michaela Ortner,
Marlene Hochrieser, Georg Russegger
Pixelspaces: Horst Hörtner, Roland Haring,
Veronika Pauser,Matthew Gardiner, Kristefan
Minski, Johanna Mathauer, Michael Badics,
Gabriele Purdue, Roland Reiter
Wir sind hier: Salvatore Vanasco, Claudius
Brodmann
Prix Ars Electronica 2013
Co-organizers
ORF Oberösterreich
Director: Kurt Rammerstorfer
LIVA – Veranstaltungsgesellschaft m.b.H.
Directors: Hans-Joachim Frey, Wolfgang
Lehner
OK Offenes Kulturhaus im OÖ Kulturquartier
Directors: Martin Sturm, Gabriele Daghofer
Idea: Hannes Leopoldseder
Conception
Christine Schöpf, Gerfried Stocker
Karl Julian Schmidinger
Maria Tanzer, Michael Thaler, Michael Trebo,
Clarissa Ujvari, Linda Vankova, Thomas
Viehböck, Florian Voggeneder, Karin Wabro,
Florian Wanninger, Sebastian Zach, Silvia
Zainzinger
Production Team
Ars Electronica Futurelab
Martin Honzik, Emiko Ogawa
Technical Management
Press
Christopher Sonnleitner, Robert Bauernhansl, Michael Knoll, Raphael Gierlinger
Marketing
Sina Balke-Juhn, Cornelia Erber, Isabella
Grünauer, Martina Huber
Ars Electronica Archiv
Martina Hechenberger, Elvis Pavic, Christina
Radner, Heinz Sambs, Jutta Schmiederer
Ars Electronica Center
Andreas Bauer, Christoph Kremer, Renata
Aigner, Viktoria Aistleitner, Reinhard
Bengesser, Tamara Böhm, Sarah Breinbauer,
Blanka Denkmaier, Wolfgang Deutsch, Hans
Peter Ecker, Johannes Egler, Erika Eiter,
Stefanie Farkashazy, Karl Federspiel, Julia
Felberbauer, Melinda File, Evelyn Fränzl,
Anna Friedinger, Andrea Fröhlich, Mitra
Gazvini-Zateh, Christian Gerber, Elisabeth
Gerhard-Mayrhofer, Nicole Grüneis, Ulrike
Gschwandtner, Harald Haas, Gerid Maria
Hager, Birgit Hartinger, Gerlinde Hauder,
Florian Heiml, Martin Hieslmair, Thomas
Hillinger, Denise Hinger, Gerold Hofstadler,
Sri Rahayu Hofstadler, Katharina
­Hoffelner, Klaus Hollinetz, Lorena Höllrigl,
Philip Huemer, Thomas Jannke, Erika
Jungreithmayr,Elisabeth Kattner, Daniel
Kern, Herwig Kerschner, Viktoria Klepp,
Eva Klimesova, Michael Koller, Thomas
Kollmann, Wolfgang König, Kristýna
Krabatschová, David Lang, Andreas Leeb,
Sabine Leidlmair, Juliane Leitner, Dominic
Lengauer, Anna Katharina Link, Ulrike Mair,
Reingard Medicus, Kathrin Meyer, Clemens
Mock, Horst Morocutti, Marc Mühlberger,
Daniel Murina, Heinrich Niederhuber,
Michaela Obermayer, Benjamin Perndl,
Svetlana Petrovic, Katharina Pilar, Armin
Pils, Victoria Pilz, Andreas Plakolm, Anna
Polewiak, Mathias Pöschko, Ulrike Rieseneder, Karl Hans Rois, Andreas Roth, Petra
Saubolle-Hofmann, Alina Sauter, Birgitt
Schäffer, Johann Schauer, Barbara Schmidt,
Nina Schönberger, Markus Schwarzmair,
Stefan Schwarzmair, Elio Seidl, Manfred
Seifriedsberger, Margarete Stöttner-Breuer,
Johannes Strasser, Lioubov Studener, Johannes Stürzlinger, Istvan Szabo, Bhoomesh
Tak, Kerstin Tak-Wakolbinger, Michaela
Horst Hörtner, Christopher Lindinger,
Roland Haring, Roland Aigner, Tamer Aslan,
Florian Berger, Bhavanesh Chamdal, Manuel
Dobusch, Barbara Erlinger, Maria Eschlböck,
Peter Freudling, Matthew Gardiner, Peter
Holzkorn, Andreas Jalsovec, Michael Knoll,
Anna Lucia Kuthan, Martina Mara, Johanna
Mathauer, Benjamin Mayr, Michael Mayr,
Kristefan Minski, Stefan MittlböckJungwirth-Fohringer, Patrick Müller, Otto
Naderer, Nicolas Naveau, Hideaki Ogawa,
Veronika Pauser, Michael Platz, Erwin
Reitböck, Deniz Saglam
Ars Electronica Festival
Martin Honzik, Karl Julian Schmidinger,
Florian Bauböck, Laura Baumann, Katharina
Bienert, Sigrid Blauensteiner, Stefan
Brandmayr, Marlene Eggenreich, Stephanie
Fuchs, Carmen Grabuschnig, Rosi Grillmair,
Sarah Stefanie Hellwagner, Veronika Liebl,
Michael Lettner, Hans Christian Merten,
Franziska Mucha, Manuela Naveau, Kathrin
Obernhumer, Emiko Ogawa, Maria Ogawa,
Maria Pfeifer, Georg Pühringer, Miriam
Schmeikal, Jutta Schmiederer, Susi
Windischbauer
Ars Electronica Management
Services
Elisabeth Kapeller, Markus Jandl, Sina BalkeJuhn, Sebastian Bauböck, Robert Bauernhansl,
Bettina Danninger, Barbara Diesenreither,
Bettina Gahleitner, Gerhard Grafinger, Michael
Grausgruber, Isabella Grünauer, Martina
Hechenberger, Gerald Hochhauser, Gerold
Hofstadler, Martina Huber, Andrea Huemer,
Heinrich Klambauer, Martin Kneidinger,
Stephan Kobler, Zulfija Magomedova,
Michaela Neunherz, Peter J. Nitzschmann,
Elvis Pavic, Julia Rabeder, Christina Radner,
Christopher Sonnleitner, Heinz Sambs,
David Starzengruber, Michaela Wimplinger
Ars Electronica Solutions
Bernd Albl, Michael Badics, Lukas Bischof,
Chris Bruckmayr, Cecile Bucher, Stefan Dorn,
Stefan Fuchs, David Gann, My-Trinh Gardiner,
Imanol Gomez, Yvonne Hauser, Barbara
Hinterleitner, Christoph Hofbauer, Martina
Karrer, Petros Kataras, Fadil Kujundzic,
Kathrin Agnes Meyer, Harald Moser, Ali
Nikrang, Benjamin Olsen, Dietmar Peter,
Andreas Pramböck, Gerald Priewasser,
Stephan Pointner, Gabriele Purdue, Roland
Reiter, Vanessa Schauer, Markus Wipplinger,
Claus Zweythurm
OK Offenes Kulturhaus im OÖ
Kulturquartier
OK CyberArts Team
Artistic Director: Martin Sturm
Commercial Director: Gabriele Daghofer
Curator: Genoveva Rückert
Public Relations: Maria Falkinger
Technical Manager: Rainer Jessl
Production: Martina Rauschmayer, Aron
Rynda
Technical Head: Markus Wallner
Production Team: Jarno Bachheimer,
Attila Ferenczi, Alfred Fürholzer, Martin
Haselsteiner, Bernhard Kitzmüller, Andreas
Kurz, Daniel Mandel, Gerald Schreilechner,
Andreas Steindl, André Tschinder, Tom Vens,
Hans-Jörg Weidinger, Gerhard Wörnhörer,
Simon Wilhelm
Team: Verena Atteneder, Johann Aufreiter,
Erika Baldinger, Renate Berger, Julia Brunner,
Michael Dalpiaz, Walter Eckerstorfer, Max
Fabian, Michaela Fröhlich, Andrea Gintner,
Manuela Gruber, Dominik Harrer, Sabine
Haunschmid, Evi Heininger, Bernhard Prokop,
Robert Herbst, Maximilian Höglinger, Fritz
Holzinger, Verena, Karner, Simon Lachner,
Katharina Lackner, Elisabeth Lehner, Judith
Maule, Franz Minichberger, Walter Mühlböck, Wolfgang Nagl, Josef Pfarrhofer, Franz
Pfifferling, Wilhelm Pichler, Angelika Pöschl,
Franz Quirchtmayr, Brigitte Rosenthaler,
Gerda Sailer, Markus Schiller, Ulrike Schimpl,
Alexandra Schlager, Helene Schoißengeyr,
Ulrike Seelmann, Barbara Steindl, Marlies
Stöger
Brucknerhaus
Wolfgang Scheibner, Wolfgang Schützeneder, Ursula Kislinger
afo – architekturforum
oberösterreich
Architektur und Klang
Curatorial Head: Andre Zogholy
Co-Curator: Ewald Elmecker
Technical Team: Ewald Elmecker,
Hannes Franks
Imprint
Content: Gerfried Stocker, Christine Schöpf
Editing: felerlos/Florian Sedmak
Graphic Design: Lunart/Cornelia WenglerProkop
Printed by: Gutenberg, Linz
Photos: siehe Einzelnachweis / see credits.
Die Rechte der Werkfotos liegen bei den
KünstlerInnen / Photographs of their works
are copyright of the artists
Translation: Mel Greenwald
Cover Illustration: Textur: grungetextures.
com, Illustration: Nicolas Naveau,
Ars Electronica Futurelab
Programmänderungen vorbehalten /
Errors and alterations reserved
Spaxels Task Force
Horst Hörtner, Daniel Aigenbauer, Florian
Berger, Chris Bruckmayr, Andreas Jalsovec,
Martin Mörth, Benjamin Olsen, Michael Platz
87
cover
TOTAL RECALL
The Evolution of Memory
www.aec.at/totalrecall
Ars Electronica Linz GmbH
Ars-Electronica-Straße 1
4040 Linz, Austria
Tel.:+43.732.7272-0
Fax:+43.732.7272-2
E-Mail: [email protected]
der
sfestival ion
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k
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Z
n Generat
nächste
ARS ELECTRONICA 2013
Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft
Linz, Do. 5. – Mo. 9. September
www.aec.at/totalrecall