TB 2 Beanspruchungsprofil Fußball

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TB 2 Beanspruchungsprofil Fußball
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02.04.2001 14:02 Uhr
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Belastungs- Beanspruchungsprofil im Fußball
aus physiologischer Sicht
Harald Tschan 1, Ramon Baron 2, Gerhard Smekal 1 , Norbert Bachl 1
endurance, speed and strength is presented. Performance capacity of top-class soccer players in these different abilities is
described).
Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel beleuchtet die physiologischen Belastungen und Beanspruchungen
im Leistungsfußball. Die Arbeit gliedert sich
dabei grob in drei Abschnitte:
1) Belastungsstruktur von Spitzenspielern
(Art, Umfang und Intensität der Bewegungsaktivitäten)
2) Physiologische Beanspruchung im Fußball.
Inneres Beanspruchungsprofil während
und nach einem Fußballspiel (Herzfrequenz, Laktatkonzentration, Energiebedarf ).
3) Leistungsdiagnostik im Fußball (Die Arbeit
bietet einen kurzen Überblick über die Testverfahren zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit, der Schnelligkeit und
der Kraftfähigkeiten. Die Leistungsfähigkeit
von Spitzenspielern bei diesen motorischen Eigenschaften wird dargestellt.
Keywords
soccer, performance diagnostics, physiological profile, physical load
Einleitung
Fußball zählt trotz zunehmender Konkurrenz
durch ein immer vielfältiger werdendes
Sportangebot nach wie vor zu den populärsten Sportarten der Welt. Bei den 203
nationalen Mitgliedsverbänden der FIFA
(Federation International de Football Assocciation) sind gegenwärtig offiziell rund 40
Millionen Spieler gemeldet. Die Zahl jener
Menschen die Fußball als Freizeitsport betreiben ist aber um ein vielfaches größer. Von
der FIFA wird geschätzt, dass rund 200 Millionen Menschen diese Spielsportart aktiv ausüben (25, 26). Wie populär Fußball ist, geht
aus den Zuseherzahlen der letzten Weltmeisterschaft in Frankreich 1998 hervor. Die
64 Spiele dieser Weltmeisterschaft wurden
von 2,6 Millionen Zusehern besucht, vor den
Fernsehschirmen verfolgten fast 40 Milliarden
Menschen dieses Sportereignis (13, 38).
Angesichts dieser enormen Popularität und
der damit verbundenen gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Bedeutung ist es doch
überraschend, dass die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen die sich mit den
physiologischen und leistungsdiagnostischen
Aspekten dieser Sportart auseinandersetzt
vergleichsweise gering ist. Die Leistungsdichte der internationalen Spitzenklasse im
Fußball, sowie die Größenordnung der
Trainings- und Wettkampfbeanspruchung,
erfordert eine wachsende körperliche Fitness
und eine wissenschaftlich fundierte Trainings-
Schlüsselwörter
Fußball, Leistungsdiagnostik, physiologische
Beanspruchung, Belastungsstruktur
Abstract
This article is intended to highlight the physiological demands that are relevant to success in the game of soccer. Three broad areas
are covered:
1) Time motion characteristics representing
the physiological load imposed on top-level
soccer players (type of exercise, distance
covered, intensity).
2) Physiological profile of soccer. Pattern of
physiological response to participation in
soccer evaluated from different measurements during and after the game (heart
rate, lactate concentration, energy
demand).
3) Performance diagnostics in soccer (a short
survey of the tests performed to assess
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und Wettkampfsteuerung. Dazu ist eine
exakte Analyse des fußballspezifischen Belastungs- Beanspruchungsprofils bzw. eine
Gewichtung aller potentiellen Anforderungsgrößen erforderlich (35). Es gilt zu klären,
welche technischen Fertigkeiten und welche
konditionellen, koordinativen, kognitivtaktischen und psychischen Fähigkeiten im
Fußball erforderlich sind und welchen Einfluss
sie auf die Sportspielleistung haben. Um
dieses äußerst komplexe Anforderungsprofil
in seiner Gesamtheit erfassen zu können ist
eine effiziente, multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Trainern und kompetenten
Partnern aus verschiedenen sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Fachgebieten erforderlich. In der vorliegenden
Arbeit soll auf Grundlage der internationalen
Literatur versucht werden einen Einblick in
das Belastungs- Beanspruchungsprofil des
heutigen Spitzenfußballs aus leistungsphysiologischer und sportwissenschaftlicher
Sichtweise zu geben und zu beleuchten,
welche Verfahren eingesetzt werden um das
energetische und konditionelle Anforderungsprofil erheben zu können.
Leistungsfähigkeit erfolgen. Es ist daher
Aufgabe der Leistungsdiagnostik, den
Charakter und die Dynamik der äußeren
Belastungsstruktur (Laufumfänge, Laufintensität, Häufigkeit und Art spielspezifischer Belastungen) zu erfassen und die
Wechselwirkung mit der inneren Beanspruchung (physiologische, biochemische und
morphologische Antwortreaktionen des
Organismus) zu beurteilen (64,94).
Untersuchungen zur konditionellen Beanspruchungsstruktur im Fußball
Um die Belastungsstruktur eines Fußballspiels beurteilen zu können, ist es essentiell,
diese mittels Spielbeobachtung zu erfassen
und Art, Umfang und Intensität der Bewegungsaktivitäten mittels objektiver Auswertungsverfahren zu analysieren (30).
Während eines Wettkampfes haben die Spieler unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Ihre
Aktionen variieren vom Stillstehen, „Joggen“,
bis hin zu maximalen Geschwindigkeiten,
wobei die Intensität ständig wechselt. Dazu
kommen noch Sprünge, Dribblings, Tacklings,
sowie Schüsse, und vieles mehr. Eine kürzlich
durchgeführte Untersuchung an Profispielern
zeigt, dass diese während eines Spieles
durchschnittlich 1431 unterschiedliche Aktionen mit und ohne Ball absolvieren (74). Damit
wechseln die Aktivitäten eines Spielers durchschnittlich alle 4 Sekunden (74). Die zurückgelegte Wegstrecke für Feldspieler in einem
Fußballspiel
beträgt
durchschnittlich
8000–12000 Meter (Tab.1). Diese Angaben
gelten sowohl für Profispieler, als auch für
Amateure. Daraus geht hervor, dass eine ausschließliche Analyse der Gesamtwegstrecke
keine Möglichkeit darstellt, um zwischen
Amateuren und Profispielern unterscheiden
zu können (8). Deutlich unterscheidet sich
hingegen in den unterschiedlichen Spielklassen der Prozentsatz der hoch intensiven
Spielanteile bei vergleichbaren Laufwegen
(8,66). Während sich die Gesamtwegstrecke
in den letzten 20 Jahren nicht entscheidend
geändert hat (Tab.1), hat in den höchsten
Spielklassen der Prozentsatz der mit hohen
Geschwindigkeiten (>15 km/h) absolvierten
Spielanteile zugenommen. Waren es am
Beginn der 80er Jahre etwa 12% (98), so
Belastbarkeits- und Leistungsdiagnostik im
Fußball
Die Schwerpunkte einer leistungsphysiologisch orientierten Diagnostik im Fußball liegen:
1. In der Belastbarkeitsdiagnostik: In dieser
wird untersucht, ob bestimmte Organsysteme eines Spielers Limitierungen aufweisen,
die auf ein vorhersehbares klinisches Risiko
bei motorischen Beanspruchungen hinweisen (41,44).
2. In der Leistungsdiagnostik: Diese befasst
sich schwerpunktmäßig mit der Analyse der
qualitativen und quantitativen Ausprägung
der konditionellen Fähigkeiten. Darüber
hinaus müssen die laufendenden Trainingsprozesse erfasst und Teilkomponenten, die
für eine Wettkampfleistung bestimmend
sind, erhoben werden (20,21,43). Auch die
Beurteilung der technisch-taktischen
Leistungsfähigkeit eines Spielers kann nur
unzureichend erfolgen, wenn zur Trainingsbzw. Spielbeobachtung nicht ergänzende
Messungen zum Stand der konditionellen
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werden heute Anteile von 24–28% (5,7,57,92)
angegeben.
italienische und französische Meisterschaft
1988-1990) ergaben eine effektive Gesamtspielzeit (Gesamtspieldauer minus Spielunterbrechungen) von durchschnittlich 60
Minuten (66). Zu vergleichbaren Ergebnissen
kommt auch der Technical Report der FIFA
(27), der feststellte, dass bei den letzten
beiden Fußballweltmeisterschaften (1994 und
1998) die effektive Spielzeit 61-62 Minuten
betrug. Damit lag die mittlere effektive Spielzeit aber signifikant (P<0,05) über jener der
Weltmeisterschaft 1990 (55 Minuten), bzw.
über jener bei Spielen der deutschen Bundesliga in den Jahren 1992–1998 (52).
Zusammenfassung
Trotz der uneinheitlichen Untersuchungsmethoden besteht dennoch weitgehende
Übereinstimmung, dass Spitzenspieler
während eines Spiels durchschnittlich 8 – 12
km zurücklegen. Der Prozentsatz der mit
hohen Geschwindigkeiten (>15 km/h) absolvierten Spielanteile wird mit 24–28% und
die mit dem Ball zurückgelegte Wegstrecke.
mit 2–3% der Gesamtwegstrecke angegeben.
Sehr häufig werden kurze Sprints über durchschnittlich 17 Meter absolviert. Die effektive
Spielzeit beträgt 61–62 Minuten.
Tabelle 1: Vergleichende Gegenüberstellung der
Laufdistanzen im Leistungsfußball. Ergebnisse
von Spielanalysen der Jahre 1952–2000
Die Unterscheidung in intensitätsabhängige
Aktivitätskategorien erfolgt allerdings in der
Literatur nicht einheitlich, so dass Vergleiche
hier nicht ganz unproblematisch sind. Nach
Bangsbo, 1996 werden bei einem Fußballspiel
folgende Laufstrecken und Laufintensitäten
absolviert (Tab.2).
Innere Beanspruchung
Die in einem Spiel gewonnenen Informationen
bezüglich der äußeren Belastungsstruktur,
welche insbesondere die wechselnden Laufintensitäten und unterschiedlichen Laufdistanzen sowie die Anzahl und Verteilung
verschiedener Spielhandlungen erfasst, ist
relativ wertlos, wenn nicht gleichzeitig die
dazugehörende innere energetische Beanspruchung dazu in Beziehung gesetzt wird.
Tabelle 2: Anteil der unterschiedlich intensiven
Fortbewegungsarten am Gesamtweg (nach Bangsbo, 1996)
Laufstrecken über 20 Meter in höchstem
Tempo werden von den Spielern selten absolviert (57,58,95–97,70). Die mittlere Dauer der
häufig absolvierten Sprints bei dänischen
Spitzenspielern betrug 2 Sekunden, entsprechend einer Sprintstrecke von durchschnittlich 17 Metern (5). Die mit dem Ball zurückgelegte Wegstrecke beträgt durchschnittlich pro
Spieler 160–300 Meter, das sind lediglich
1,7–3,1% der Gesamtwegstrecke (57,70,
95–97). Untersuchungen der F.I.G.C. (Italian
soccer league) in welcher 152 Spiele analysiert wurden (internationale Bewerbe sowie
Energetisches Beanspruchungsprofil
während eines Fußballspiels
In der Vergangenheit gab es zahlreiche Versuche die Sauerstoffaufnahme unter realen
Spielbedingungen zu messen (18,23,42,61).
Auf Grund des großen gerätetechnischen und
methodischen Aufwandes, sowie der nur
schlecht reproduzierbaren Meßwerte werden
gegenwärtig Informationen bezüglich des
Energieverbrauches während eines Fußballspieles in erster Linie indirekt über eine
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Bandbreite auf. Nach Ende der Spielhälften
werden Mittelwerte von 3-8 mmol/l beschrieben. Werte einzelner Spieler über 10mmol/l
sind dabei keine Seltenheit (5,8,24,73,78,85).
Verschiedene Literaturbeläge zeigen, dass die
in der ersten Spielhälfte produzierten Laktatwerte höher sind als jene der zweiten Halbzeit
(24,73,78,85).
Bestimmung der mittleren Herzfrequenz vorgenommen (6). Die mittleren Herzfrequenzwerte während eines Fußballspiels werden
von verschiedenen Autoren in einem Bereich
von 165–175 Schlägen/Minute angegeben
(2,8,19,72,73,77,79,83,89). Die Werte die in
der ersten Spielhälfte erzielt werden sind
dabei etwas höher als jene der zweiten Spielhälfte (4,72,73). Rhode und Espersen (1988)
zeigten, dass die Herzfrequenz während 63%
der Spielzeit zwischen 73-92% der Hfmax lag.
26 Prozent der Spielzeit betrug die Herzfrequenz mehr als 92% der Hfmax und lediglich in
11% der Spielzeit war sie geringer als 73% der
maximalen Herzfrequenz. Die individuell
höchsten Herzfrequenzwerte während eines
Spiels werden bei Dribblings und Sprints mit
dem Ball gemessen (89). Auf Grund derartiger
indirekter Messungen der aeroben Energieproduktion wurden durchschnittliche Werte
des Energiebedarfs von etwa 75% der VO2max
während eines Fußballspiels ermittelt
(8,24,70). Da die Herzfrequenz auf Grund verschiedener Ursachen im Spiel erhöht sein
kann, zum Beispiel durch psychischer Stress,
oder durch hohen Außentemperaturen wird
angenommen, dass die derart ermittelten
Werte des Energiebedarfs geringfügig falsch
positiv sein dürften und werden deshalb auf
70% der VO2max korrigiert (6). Mit diesem Korrekturfaktor von 5% wird der Energieverbrauch während eines Spieles von verschiedenen Autoren heute relativ einheitlich mit 5700
kJ (1360 kcal), bezogen auf einen 75 kg
schweren männlichen Spieler mit maximaler
relativer Sauerstoffaufnahme von 60 ml kg
min, angegeben (6,71).
In Spielsituationen mit direkt aufeinander folgenden Sprints oder nach Tempogegenstößen
werden teilweise sehr hohe Laktatwerte
produziert. Diese können nur dann wieder
abgebaut werden, wenn im unmittelbaren
Anschluss Phasen mit reduzierten energetischen Anforderungen (gehen, traben) folgen.
Bei hohem Spieltempo und ständig wechselnder Aktionsbereitschaft können Laktatwerte
dagegen nur unwesentlich gesenkt werden
und führen vielfach zu koordinativen Fehlleistungen (85). Die während eines Fußballspiels dokumentierten Laktatwerte weisen
inter- und intraindividuell eine relativ große
Zusammenfassung
Die mittlere Herzfrequenz von Spitzenspielern
während eines Meisterschaftsspiels beträgt
165–175 Schläge/Minute. Beinahe 90% der
Spielzeit liegt die Herzfrequenz höher als 73%
der Hfmax. Der mittlere Energiebedarf während
eines Spieles der Spitzenklasse liegt bei etwa
70% der VO2max. Dies entspricht einem Kalorienverbrauch von etwa 1360 kcal. Die Laktatwerte weisen auf Grund der ständig wechselnden Aktivitätsanforderungen während des
Spieles große Streuungen auf und liegen im
Mittel zwischen 3 und 8 mmol/l.
Diagnostik der sportartspezifischen
Leistungskomponenten
Eine Bestimmung der dominierenden Beanspruchungsform im Fußball ist auf Grund
der komplexen Beanspruchungsstruktur
schwieriger als in den meisten Individualsportarten. Bislang liegen die Schwerpunkte
der Leistungsdiagnostik in der Analyse der
konditionellen Fähigkeiten Ausdauer und
Schnelligkeit. Vereinzelt wird auch das Kraftniveau der Spieler analysiert. Die methodischen Verfahren zur Ermittlung der einzelnen
konditionellen Fähigkeiten im Fußball sind
dabei sehr unterschiedlich. Um das für Fußball relevante konditionelle Profil in seiner
Gesamtheit beurteilen zu können werden
auch vereinzelt sogenannte Scores durchgeführt, in welchen die einzelnen konditionellen
Fähigkeiten unterschiedlich gewichtet werden
(16).
Diagnostik der Ausdauerleistung im Fußball
Die Entwicklung zu einer offensiven, tempoorientierten Spielweise mit großem Aktionsradius der Einzelspieler im modernen
Leistungsfußball erfordert ein entsprechend
hohes Niveau der Ausdauerleistungsfähigkeit. Vor allem mit fortschreitenden Spiel10
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km/h an der individuellen anaeroben Schwelle – eine Wegstrecke von 3400 Metern würde
laut dieser Untersuchung 15,1±0,5 km/h entsprechen. Allerdings ist zu betonen, dass der
Cooper Test in nicht unerheblichem Maße
motivationsabhängig ist. Um motivationsbedingte Fehleinschätzungen möglichst zu
minimieren wird empfohlen, zusätzlich Laktat
und Herzfrequenz zu registrieren (33). Durch
eine kontinuierliche Messung der Herzfrequenz während der gesamten Testdauer,
sowie durch eine Erhebung der Laktatwerte
nach Beendigung des Laufes, können die
Tempoeinteilung und der Ausbelastungsgrad
abgeschätzt werden, wodurch die Aussagekraft des Cooper Tests wesentlich erhöht
(33,34).
verlauf kann eine schlecht ausgeprägte
Ausdauerleistungsfähigkeit
zu
einer
leistungsdeterminierenden Größe werden, da
es durch eine schlechtere Regeneration
während eines Spieles zu koordinativen Fehlleistungen und ermüdungsbedingt zu einer
Verminderung der Sprintleistung kommen
kann. Darüber hinaus hilft ein entsprechend
hohes Niveau der Ausdauer höhere Trainingsumfänge und Trainingshäufigkeiten besser zu
tolerieren. Um eine Diagnose des Ausdauerleistungszustandes vornehmen zu können,
aber auch zur Trainingskontrolle, werden im
Fußball sowohl sportpraktische Verfahren als
auch sportmedizinische Labor- und Feldtests
angewandt.
Sportpraktische Verfahren zur Abschätzung
der Ausdauerleistung im Fußball
Cooper Test
Der im Fußball wohl nach wie vor am häufigsten durchgeführte Test zur Ermittlung der
Ausdauerleistungsfähigkeit ist der Cooper
Test. Anhand der in 12 Minuten erreichten
maximalen Laufleistung auf einer 400m Rundbahn, oder einem genormten Rundkurs am
Spielfeld, kann mittels Verwendung von
Wertungstabellen eine Klassifizierung der
Spieler vorgenommen und auf deren Ausdauerleistungsfähigkeit rückgeschlossen werden.
Grundlage hierfür ist der relativ enge Zusammenhang von Laufleistung und der maximalen
Sauerstoffaufnahme beim Erwachsenen. Für
den hohen Amateurbereich und den Profifußball sollte die Laufdistanz im Cooper Test
3200–3500 Meter betragen (59,89) (Tab. 3).
3000 bzw. 5000 Meter Lauf
Als weitere sportpraktische Tests werden
vereinzelt Läufe über 1000, 1500, 3000 bzw.
5000 Meter im Maximaltempo oder mit vorgegebener submaximaler Geschwindigkeit und
anschließender Laktatmessung empfohlen.
Auch hier bestehen hohe Korrelationen zur
aeroben Leistungsfähigkeit, wobei fußballspezifische Normwerttabellen allerdings
fehlen (12,89).
Intervalltest nach Probst
Beim Intervalltest für Fußballer nach Probst
(1988) (65) handelt es sich um eine sportartspezifische Adaptation des Conconi Tests.
Im Unterschied zu diesem erfordert die
Streckenführung am Fußballfeld ständige
Beschleunigungs- und Richtungswechsel.
Darüber hinaus wird bei dieser Testvariante
nach 2 Runden (280 Meter) eine Pause von
jeweils 30 Sekunden eingelegt, wodurch
neben dem Herzfrequenzknick, so vorhanden,
auch die Erholungsfähigkeit bestimmt werden
kann. Die objektive Bestimmung des Abknickpunktes ist allerdings in vielen Fällen
problematisch und kann zu falschen
Trainingsempfehlungen führen (14,82,89).
Tabelle 3: Bewertungsvorschlag für den CooperTest für den höheren Amateurbereich sowie den
Profifußball nach Weineck, 1999
Dies würde nach verschiedenen Literaturangaben (59, 104) etwa einer relativen maximalen Sauerstoffaufnahme von 57-65 ml/kg/min
entsprechen. Eine maximale Wegstrecke von
3200 Metern im 12-Minuten-Test entspricht
laut einer Untersuchung von Weiler 1985 (88)
einer Laufbandgeschwindigkeit von 14,1±0,4
Pendellauftests
Weitere, im internationalen Fußball häufig
verwendete, sportpraktische Verfahren (verschiedene Formen des Leger Tests) ermitteln
mittels eines 20 Meter Pendellauftests =
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Shuttle run die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit (12,47-50,68). Auch bei diesen
Tests wird ähnlich dem Conconi Test die
Geschwindigkeit progressiv gesteigert (siehe
Tab. 4). Der Test ist beendet, wenn die Testperson nicht mehr in der Lage ist in zwei aufeinanderfolgenden 20m Abschnitten die
akustisch vorgegeben Geschwindigkeit zu
halten. Untersuchungen belegen eine hohe
Übereinstimmung mit ergometrisch auf dem
Laufband ermittelten VO2max Werten (11,47,
48,50,67,68).
Labortests
Im Labor wird die aerobe Leistungsfähigkeit
heute fast durchwegs auf dem Laufbandergometer bei stufenförmig ansteigender Belastung
ermittelt (33). Untersuchungen mittels Fahrradspiroergometrie, können laut Ansicht von
Weber, 1989 (86) dagegen heute für Fußballspieler nur noch als Gesundheitstest gewertet
werden. Der Vorteil der standardisierten Labordiagnostik liegt vor allem in der objektiven
Ermittlung der Laktatleistungskurve mit den
dazugehörenden Kennpunkten des aerob-anaeroben Überganges und Maximalwerten, ohne
dass dabei Außeneinflüsse (z.B. Temperatur,
Wind und ähnliches) eine Rolle spielen. Obwohl
die Belastungsprotokolle am Laufband hinsichtlich Stufendauer und Belastungsinkrement teilweise unterschiedlich sind
werden für Spitzenspieler in Übersichtsarbeiten doch übereinstimmend VO2max-Werte von
55–65 ml/kg/min angegeben (8,24,66,81,100).
Die Werte der maximalen Sauerstoffaufnahme
welche im letzten Jahrzehnt (Tab. 5) für Spitzenmannschaften erhoben wurden, unterscheiden
sich kaum von jenen, die aus Arbeiten der 80er
Jahre bekannt sind (9). Dies wird auch durch
Untersuchungsergebnisse untermauert, welche
zeigen, dass sich die Laufgeschwindigkeit von
deutschen Fußballnationalspielern an den
individuellen anaeroben Schwellen bzw. an der
4 mmol/l Schwelle in den Jahren 1991–1998
nicht verändert haben (52). Analoge Resultate
werden für die maximale Sauerstoffaufnahme
auch von einer italienischen Arbeitsgruppe
berichtet (75).
Tabelle 4: Test nach Leger zur Beurteilung der
maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit
Eine andere Form des Pendellauftest stellt der
Loughborough Shuttle Test dar, in welchem
versucht wird das fußballspezifische Aktivitätsprofil zu imitieren (60). Im ersten Teil, bestehend aus fünf 15-minütigen Belastungsblöcken welche durch jeweils 3 Minuten
getrennt sind wechselt das Aktivitätsprofil
zwischen Gehen und verschiedenen Laufintensitäten ständig. Der zweite Teil besteht
ebenfalls aus einem Pendellauf bei welchem
die Laufintensitäten alle 20 Meter zwischen
55% und 95% der maximalen Sauerstoffaufnahme wechseln. Dieser Teil wird bis zum
erschöpfungsbedingten Abbruch durchgeführt. Gesamtwegstrecken, Herzfrequenzen
und andere physiologische Parameter sind
bei diesem Test sehr ähnlich jenen die aus
Spielanalysen bekannt sind (60,80).
Sportmedizinische Labor- und Feldtests
Neben der Vielzahl an sportpraktischen Tests
zur Ermittlung der Ausdauerleistungsfähigkeit findet sich in der Literatur eine ebenso
große Vielfalt unterschiedlicher sportmedizinischer Labor- und Feldtests.
Tabelle 5: Analysen der maximalen Sauerstoffaufnahme im Spitzenfußball von 1990–2000 (* nach
Angaben von Proietti).
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suchungsformen bei welchen die Streckenlänge so variiert, dass die Belastungszeit der einzelnen Stufen immer etwa 5–6 Minuten
beträgt, finden sich in der Literatur (33,54).
Hinsichtlich der maximalen Sauerstoffaufnahme unterscheiden sich Mannschaften
unterschiedlichen Spielniveaus und unterschiedlicher Altersklassen vielfach nicht
deutlich voneinander (8,52,66). In manchen
Untersuchungen werden bei Spielern einer
niedrigeren Spiel- oder Altersklasse sogar
höhere VO2max Werte gefunden als bei
Spielern der höchsten Spielklasse (16,52). Es
liegen aber dazu auch gegenteilige Untersuchungsergebnisse vor (8,39,100). Die Ausdauer stellt zwar eine fundamentale Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit des
Fußballers dar, sollte aber nur optimiert nicht
maximiert werden (16,52,85,86,89).
Feld-Stufentests
Feld-Stufentests besitzen gegenüber Labortests den Vorteil, dass mit ihnen ein großer
Spielerkader in kurzer Zeit getestet werden
kann. Der Nachteil besteht, so ferne der Test
nicht in einer Leichtathletikhalle mit Rundbahn absolviert wird, vor allem in der Abhängigkeit von Witterungseinflüssen. Bei Feldstufentests können durch Laktatbestimmung
und kontinuierliche Erfassung der Herzfrequenz in den einzelnen Stufen die Kennpunkte des aerob-anaeroben Überganges
einer Laufgeschwindigkeit und einem Herzfrequenzbereich zugeordnet und eine Laktatleistungskurve erstellt werden. Bei unterschiedlichen Protokollen ist allen Feldstufentests gemein, dass bei den einzelnen Stufen
die Laufgeschwindigkeit vorgegeben ist und
die Geschwindigkeit von Stufe zu Stufe
progressiv erhöht wird (20,28,32,43,54,91).
Die Anzahl der Stufen, das Belastungsinkrement und die Belastungsdauer variiert aber in
den unterschiedlichen Protokollen (Tab 6).
Eine Möglichkeit ist es, ähnlich dem Labortest
ausgehend von einer Grundbelastung von
8–10 km/h nach jeweils 3–4 Minuten die
Geschwindigkeit um 2 km/h zu. steigern (43).
Bei dieser Testform wird die zurückgelegte
Laufdistanz immer kürzer. Dadurch kann es
positionsbedingt zu Problemen bei der Laktatabnahme kommen. Bei anderen Protokollen
(28,91) wird dagegen die Laufstrecke (1000
bzw. 2000 Meter) konstant gehalten, wodurch
die Belastungszeit bei zunehmender Geschwindigkeit immer kürzer wird. Auch Unter-
Tabelle 6: Grundaufbau unterschiedlicher
Feld - Stufen - Tests
Kurz vor der Weltmeisterschaft 1998 betrug
die Laufgeschwindigkeit an der anaeroben
Schwelle (4mmol/l) beim Feldstufentest bei
deutschen Nationalspielern durchschnittlich
15,6(0,8 km/h und unterschied sich damit
nicht von jenen Schwellenwerten, die für die
Nationalmannschaft vor den Weltmeisterschaften 1990 und 1994 erhoben wurden (52).
Nach Gerisch et al. (33) können Spieler mit
einer Laufgeschwindigkeit von unter 14,4
km/h an der anaeroben Schwelle den Anforderungen eines modernen und mannschaftsdienlichen Spiels nicht in vollem Umfang
gerecht werden.
Mognoni Test
Der bei italienischen Spitzenmannschaften
verwendete Mognoni Test (66,67) soll es
ermöglichen mit nur einer einzigen Laktatmessung im Anschluss an einen 6 Minuten
Lauf, welcher mit 13,5 km/h (= 1350 Meter)
absolviert wird, die Geschwindigkeit an der
anaeroben Schwelle zu erheben. Dazu ist es
notwendig diesen Laktatwert in folgende
Formel einzusetzen:
Geschwindigkeit an anaerobe Schwelle =
(0,066 x Laktat2) – (1,253 x Laktat) + 17,278
Fußballspezifische Ausdauertests
Neben den zuvor beschriebenen reinen
Lauftests zur Ermittlung der Ausdauer13
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taktische Anforderungen erfüllt werden
müssen (29,33,87,89). Besonders wichtig bei
Sprinttests ist, dass diese stets unter vergleichbaren Bedingungen (Halle) und mittels
eines richtig eingestellten Doppellichtschrankensystems durchgeführt werden, da sonst
die Messungenauigkeit sehr groß sein kann.
leistungsfähigkeit werden in der Literatur
auch fußballspezifische Ausdauertests
beschrieben bei welchen auch technische
Fertigkeiten mit dem Ball wie ballführen,
flanken, schießen einbezogen werden. Beim
fußballspezifischen Ausdauertest nach Müller (56) beispielsweise ist dabei ein 205
Meter langer Laufparcour 8mal zu durchlaufen. Während des Tests wird die Herzfrequenz
kontinuierlich aufgezeichnet und die Laktatkonzentration nach Testende ermittelt.
Anhand einer Normwerttabelle wird bei
diesem Test eine Klassifizierung des Ausdauertrainingszustandes vorgenommen. Zu
bedenken ist bei Testformen wie dieser allerdings, dass die erhöhte Sportartspezifität mit
einem erheblichen methodischen Mehraufwand verbunden ist und die Reproduzierbarkeit gegenüber Labortests doch deutlich
eingeschränkt ist.
Tests zur Ermittlung der Beschleunigungsfähigkeit und Laufschnelligkeit
Nach gründlichem Aufwärmen werden dazu
Sprints über 30 Meter aus dem Hochstart (am
besten von einer Kontakt- Startschwelle,
oder von einer Startlinie exakt einen Meter
vor der ersten Lichtschranke) mit Messung
der Teilzeiten über 5, 10 und 20 Meter durchgeführt (oder 5, 15, 25, 30 Meter) (71).
Anhand einer Analyse der einzelnen
Abschnitte können Teilschwächen erkannt
werden (33,52,87,89). Leistungsstarke Spieler sollten nach Coen, (16) in der Lage sein,
30 Meter unter 4 Sekunden und die ersten 5
Meter unter 1 Sekunde zu sprinten (16). Dem
entsprechen die Werte der deutschen Fußballnationalmannschaft, für welche vor den
Weltmeisterschaftseinsatz 1998 Sprintzeiten
für 5 Meter von 0,97±0,04, für 10 Meter von
1,66±0,05 und für 30 Meter von 3,97±0,12
Sekunden ermittelt wurden (52). Aussage zur
Beschleunigungsfähigkeit können aber
zusätzlich auch indirekt über Sprungtests
gemacht werden, da die Antrittsschnelligkeit
mit der Sprungkraft korreliert. Vergleicht man
die Sprint und Sprungwerte von Spielern der
höchsten Spielklasse mit jenen niedrigerer
Spielklassen, so findet man bei Profispielern
signifikant bessere Werte (29,30). In diesem
Zusammenhang ist die Aussage von Kindermann (43) zu sehen, wonach gute Spieler
eine durchschnittliche aber nicht überragende Ausdauer, wohl aber eine überdurchschnittliche Schnelligkeit (18,43) besitzen
sollten. Dieser Tatsache wird auch in einem
Fußball-Score (Coen, 1998) Rechnung getragen, wo eine höhere Gewichtung der Schnelligkeit im Vergleich zur Ausdauer vorgenommen
wurde. Auch bei einer Talentauswahl gilt es
primär, schnelle und technisch versierte
Jugendliche zu fördern und nicht solche die
durch eine gute Ausdauerleistung hervorstechen (16,87,93).
Diagnostik der Schnelligkeit im Fußball
Obwohl während eines Fußballspieles
sprintend nur ein relativ kleiner Teil der
Gesamtspielzeit absolviert wird, sind dies
doch meistens die spielentscheidenden
Anteile (102). Da zudem mit steigendem
Spielniveau der Anteil hochintensiver,
schnelligkeitsbezogener Aktionen zunimmt
(8,24) und Fußballmannschaften höherer
Spielklasse signifikant bessere Antritts- und
Beschleunigungswerte aufweisen, (30) ist
die Ermittlung von Schnelligkeitsparametern
von überragender Bedeutung. Für das Fußballspiel ist eine Vielzahl der sehr kurzen
Antritte in dichter Folge charakteristisch,
weshalb Fußball auch als „Seriensprintsportart“ bezeichnet wird (102). Neben der Reaktionsschnelligkeit zählen deshalb vor allem die
Beschleunigungsfähigkeit (Antrittsschnelligkeit), in begrenztem Maße die maximale
Sprintschnelligkeit und auch die Sprintausdauer zu den leistungsbestimmenden Faktoren im Fußball (30,33,87). Vielfach sind
während dieser Sprints zusätzlich technischtaktische Anforderungen zu erfüllen.
Grundsätzlich unterscheidet man demnach
bei Sprinttests im Fußball zwischen Tests zur
Ermittlung der Beschleunigungsfähigkeit,
solchen zur Ermittlung der Sprintausdauer
und solchen bei denen zusätzlich technisch14
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Zusammenhang zwischen dem 1- Wiederholungsmaximum und der Beschleunigung
sowie der Bewegungsgeschwindigkeit. Dies
drückt sich neben verbesserten Sprungwerten
auch in einer verbesserten Sprintfähigkeit
aus. Kraftfähigkeiten im Fußball können
sowohl durch Labor- als auch durch Feldtests
ermittelt werden. Die meisten Untersuchungen zur Analyse der Kraftfähigkeiten im Fußball wurden bisher an isokinetischen Geräten
durchgeführt (eine Übersicht der Ergebnisse
findet sich in Wrigley (103)). Verglichen zu
Normalpersonen werden höhere Drehmomentwerte gefunden. Keine Unterschiede
findet man zwischen Spiel und Standbein. Ein
Zusammenhang der isokinetisch ermittelten
Werte mit der Schusskraft konnte nicht festgestellt werden (103). Diese wird besser mit
biomechanischer
Verfahren
(druckaufnehmende Messplatten, Geschwindigkeitsmessungen) oder einfachen Weitschusstests
ermittelt. (15,46,53). Relativ häufig wird bei
Fußballspielern die vertikale Sprungkraft mittels des Bosco Sprungmattentest, oder mittels Jump and Reach Test gemessen. Spieler
einer höheren Spielklasse unterscheiden sich
bei diesem Test von Amateurspielern deutlich
(30,66,100). Von Spitzenspielern werden
Sprunghöhen beim Squat Jump (Bosco Test)
von 43–50 cm erreicht (55,67). Das ist deutlich höher als jene Werte, die für Spieler der
deutschen Landesliga (36,5±3,6 cm) ermittelt
wurden (28). Wisloff (100) beschreibt Sprunghöhen beim Jump and Reach von 56,7±6,6 cm.
Krafttests mit Hanteln werden im Fußball selten durchgeführt. Wisloff, (100) ermittelte im
Bankdrücken Maximalwerte von 82,7 ± 12,8
kg, das bedeutet relativ aufs Körpergewicht
bezogen Werte von 1,1±0,3 kg / kg Körpergewicht und bei 90 Grad Kniebeugen Werte von
164,6±21,8 Kg (2,1±0,3 kg/kg Körpergewicht).
Damit waren die Kraftwerte bei dieser Meistermannschaft signifikant höher als beim
Absteiger dieser Spielsaison.
Tests zu Ermittlung der Sprintausdauer
Unter Sprintausdauer wird die Fähigkeit verstanden, während des gesamten Spieles eine
Vielzahl von maximalen Sprints absolvieren
zu können, ohne dass es zu einer nennenswerten Abnahme der Antrittsschnelligkeit
kommt (89). Diese Eigenschaft wird mittels
Seriensprinttests erfasst, bei welchen in einer
oder mehreren Serien eine Anzahl von 5–15
Maximalsprints über 20–30 Meter durchgeführt werden. Die einzelnen Sprints erfolgen
in zeitlich kurzem Abstand und sind durch
unvollständige Pausen voneinander getrennt.
Neben der Sprintschnelligkeit soll bei diesen
Tests auch die Erholungsfähigkeit, ausgedrückt in einem Abfall der Laufgeschwindigkeit, bzw. einem niedrigen Laktatspiegel,
erhoben werden. Eine Untersuchung von
Geese, (30) zeigt, dass mit zunehmender Leistungsklasse die Sprintausdauer signifikant
besser ausgeprägt ist.
Sprinttests bei welchen zusätzliche
technisch-taktische Aufgaben erfüllt werden
müssen
Werden Sprinttests mit technisch-taktischen
Aufgaben (Ballführen, Richtungswechsel,
Treffgenauigkeit) kombiniert, so können
zusätzliche Aussagen über die komplexe
Spielfähigkeit getroffen werden. In der Praxis
hat es sich als sinnvoll erwiesen, die maximalen Schnelligkeitsparameter sowohl bei Tests
mit, als auch bei Tests ohne Ball zu ermitteln
(10,89). Auf diese Weise gelingt es, einerseits
die konditionellen Fähigkeiten isoliert und
andererseits gekoppelt mit den technischen
Fertigkeiten zu beurteilen und etwaige Defizite auf der einen oder anderen Seite aufzuzeigen.
Diagnostik der Kraftfähigkeiten im Fußball
Die Bedeutung der Kraftfähigkeiten im Fußball kommen vor allem beim Kopfballspiel, bei
wuchtigen Schüssen, bei raschen Antritten,
bei körperbetonten Zweikämpfen, sowie bei
weiten Einwürfen zum tragen. Daneben stellt
eine gut ausgebildete Muskulatur einen effektiven Schutz des aktiven und passiven
Bewegungsapparates vor Verletzungen dar
(Wisloff, 1998). Wie verschiedene Arbeiten
zeigen (17,36) besteht ein signifikanter
Zusammenfassung
Bezogen auf die Ausdauerleistungsfähigkeit
sollten Spitzenspieler in der Lage sein,
während eines Coopertests 3200–3500 Meter
zurückzulegen. Die maximale relative Sauerstoffaufnahme im Hochleistungsfußball liegt
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maßnahmen, erleichtern bestimmte Auswahlentscheidungen und bilden letztlich auch die
Voraussetzung, um sinnvoll in die Steuerung
des Trainings eingreifen zu können.
in einem Bereich zwischen 55–65 ml/kg/min.
An der anaeroben Schwelle sollten Profispieler Laufgeschwindigkeiten von 14,4–15 km/h
erreichen. Hinsichtlich der Schnelligkeitsvoraussetzungen sollten Spitzenspieler in der
Lage sein bei elektronischer Zeitnehmung die
5 Meter Distanz unter einer Sekunde, die 30
Meter Distanz unter vier Sekunden zurückzulegen. Bezüglich der Kraftwerte liegen die
anzustrebenden Werte im Squat Jump Test
nach Bosco für Spitzenspieler bei Sprunghöhen von mehr als 45 cm, bzw. beim Jump
and Reach Test bei mehr als 55 cm. Bei Kniebeugen aus der 90 Grad Stellung sollten
Spitzenspieler in der Lage sein das Doppelte
Körpergewicht zu bewältigt, beim Bankdrücken sollte das eigene Körpergewicht zur
Hochstrecke gebracht werden.
Anschrift der Verfasser:
1
Institut für Sportwissenschaft der Univ. Wien,
Abt. Sportphysiologie, Leiter o. Univ. Prof. Dr.
Norbert Bachl
2
Institut für Sportwissenschaft der Univ. Wien,
Abt. Prävention, Rekreation und sportmedizinische Betreuung, Leiter A. o. Univ. Prof. Dr.
R. Baron
Korrespondenzadresse:
Univ. Ass. Dr. Harald Tschan
Institut für Sportwissenschaft der Univ. Wien
Abt. Sportphysiologie
Auf der Schmelz 6
A-1150 Wien
Österreich
Tel: (0043/1) 4277-48862
Fax: (0043/1) 4277-9287
e-mail: [email protected]
Schlussbemerkung
Eine Synopsis aus äußerer Belastung und
innerer Beanspruchung und der sich daraus
ergebenden leistungsdiagnostischen Kennwerten zeigt, dass Spitzenspieler im modernen Leistungsfußball neben komplexen
technischen Fertigkeiten, neben taktischen
Wissen und Spielerfahrung, sowie neben
entsprechenden psychischen Qualitäten,
auch über ein hohes Niveau der konditionellen Fähigkeiten verfügen müssen. Nur auf der
Basis einer guten Ausdauer, einer sehr guten
Antrittsschnelligkeit, sowie einem entsprechenden Niveau der Kraft und Beweglichkeit
ist es möglich den gestiegenen Belastungsanforderungen des modernen Hochleistungsfußballs gerecht zu werden. Gerade Spieler
von Spitzenvereinen sind einer Doppel-, teilweise Dreifach- und Vierfachbelastung aus
Bundesliga, Pokal, Europäischen Bewerben
und Nationalmannschaft ausgesetzt. Neben
der gestiegenen Häufigkeit an Spielen hat
auch die Intensität der Spiele zugenommen.
Der Spitzenfußball von heute zeichnet sich
durch eine hohe Spieldynamik aus. Schnelle
Aktionen über die gesamte Spielzeit und auf
allen Positionen sind ein wesentliches Merkmal des international gespielten Tempofußballs. Die Ergebnisse der verschiedenen diagnostischen Verfahren beleuchten Teilaspekte
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Belastungs- Beanspruchungsprofil im Fußball
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Harald Tschan 1, Ramon Baron 2, Gerhard Smekal 1 , Norbert Bachl 1
Anschrift der Verfasser:
1
Institut für Sportwissenschaft der Univ. Wien,
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Norbert Bachl
2
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