Probelesen

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Probelesen
6 / 2015
Editorial
Schaufelradbagger in der Mine II
von NLC in Indien; S. 413
World of Mining –
Surface & Underground
International Journal founded in 1902
Former: Surface Mining,
Braunkohle & Other Minerals
Volume 67 (2015)
Published bimonthly
No. 6 · November/December 2015
ISSN 1613-2408
© GDMB Verlag GmbH
Publisher:
GDMB Verlag GmbH
POB 1054
38668 Clausthal-Zellerfeld
Germany
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Editor-in-Chief:
Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski
Managing Editor:
Dipl.-Ing. Claus Kuhnke
Editorial Staff:
Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese
Ulrich Waschki
Printing:
Oberharzer Druckerei,
Fischer & Thielbar GmbH,
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Liebe Leserinnen und Leser,
wie in der Ausgabe 3/2015 der World of Mining
von Dr. Lars Kulik bereits beschrieben, stellt die
Energiewende mit ihren Auswirkungen eines der
brennenden Zukunftsthemen in Deutschland dar,
die auch Folgen für die Braunkohlegewinnung
haben werden.
Die erheblichen Änderungen der energiepolitischen
und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und damit auch die wesentliche Änderung der
Grundannahmen der bisherigen Leitentscheidungen machen aus der Sicht der Landesregierung
von NRW eine neue Leitentscheidung für das
Rheinische Revier erforderlich, die zu einer gegenüber der zweiten Leitentscheidung aus dem Jahr
N. Meyer
1991 nochmaligen Verkleinerung des Abbaufeldes
Garzweiler II führen soll.
In Vorbereitung dieser neuen Leitentscheidung sind u.a. Expertengespräche mit
den in der Region maßgeblichen Akteuren geführt worden. Die Expertengespräche wurden zu den Themen „Energie“, „Geologie und Restsee/Wasserwirtschaft“
sowie „Kommunale Planungen und weitere Planverfahren“ geführt. Derzeit läuft der
Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen sowie den Vertretern
der Region im Rahmen einer Online-Konsultation, bei dem für alle Beteiligten die
Möglichkeit besteht, Einfluss auf die Entscheidungen von Regierung und Verwaltung
zu nehmen und ihr fachliches Wissen und ihre fachliche Kompetenz einzubringen.
Unabhängig von diesen tagesaktuellen Prozessen gehört die Rekultivierung von
Bergbaufolgelandschaften des Braunkohletagebaus mit geotechnischen, hydrogeologischen, landschaftsökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten
zu den wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Einige der
Tagebaurestlöcher werden nach ihrer Füllung mit Wasser zu den größten Seen
Deutschlands gehören.
Im August 2015 wurde zu dieser Thematik ein Kolloquium mit dem Thema „Geotechnische Aspekte zukünftiger Restseen im Rheinischen Revier“ in der Aula Academica der TU Clausthal veranstaltet.
Die drei Fachbeiträge sind in dieser Ausgabe abgedruckt. Es wurde hier auf eine
Ausgewogenheit der Sichtweisen Wert gelegt. Während der Beitrag „Bedeutung geotechnischer Randbedingungen bei Planung und Bau von Restseen im Rheinischen
Revier“ die Sicht des Bergbautreibenden/Bauherrn wiedergibt, beschäftigt sich der
Artikel „Prüfung geotechnischer Aspekte bei der Genehmigung von Restseen“ mit
dem mehrstufigen Zulassungsprozess durch die zuständige Behörde. Ein weiterer
Beitrag beleuchtet die Aspekte der „Dynamischen Effekte an Restseen infolge Erdbebeneinwirkungen“ aus Sicht der Wissenschaft.
Die Veranstaltung diente als Festkolloquium anlässlich der Bestellung von Dr.-Ing.
Dieter Dahmen zum Honorarprofessor an der TU Clausthal, dessen Werdegang
ich kurz aufzeigen möchte.
Nach dem Studium des Bergbaus und anschließender Promotion an der RWTH
Aachen trat Dr. Dahmen 1994 bei der damaligen Rheinbraun AG, heute RWE Power
AG, ein, wo er als Projektingenieur und Betriebsingenieur in den Tagebauen Fortuna/
Bergheim und Garzweiler tätig war. Seit 1998 ist er in der Abteilung Gebirgs- und
Bodenmechanik tätig, deren Leitung er 2001 übernahm und bis heute innehat. Seit
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Geological sections for
stability investigations; p. 375
Editorial (continued)
Editorial Advisory Board:
Prof. Dr. Bronislaw Barchanski
Berg- und Hüttenakademie Krakau
Prof. Dr. Gregor Borg
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr.-Ing. Christoph Dauber
TFH Georg Agricola zu Bochum
Prof. Dr. Carsten Drebenstedt
TU Bergakademie Freiberg
Prof. Dr. Walter Frenz
RWTH Aachen
Dipl.-Ing. Werner Grigo
Bezirksregierung Arnsberg
2013 ist er zugleich Betriebsleiter des der Bergaufsicht unterstehenden akkreditierten
Gebirgs- und Bodenmechanischen Prüflabors der RWE Power AG.
Professor Dahmen besitzt nicht nur die Industrieerfahrung des Betriebs von Tagebauen, sondern das Fachwissen über alle relevanten Aspekte des Umweltschutzes,
der Genehmigungsverfahren und der behördlichen Vorgaben sowie der forschungsrelevanten Themen der Geotechnik im Tagebau. Daher war die TU Clausthal froh,
ihn ab 2010 als Lehrbeauftragten für die Lehrveranstaltung „Geotechnische Aspekte
im Tagebau/Umweltverträglichkeit“ gewinnen zu können, die in dem Curriculum des
Bachelorstudiengangs „Geoenvironmental Engineering“ und des Masterstudiengangs „Umweltverfahrenstechnik und Recycling“ verankert ist.
Seine wissenschaftliche Leistung auf für die übertägige Rohstoffgewinnung essentiellen Gebieten und die verdienstvolle Tätigkeit in der praxisbezogenen Ausbildung
von Studierenden führte dann folgerichtig dazu, dass Dr. Dahmen 2015 zum Honorarprofessor an die TU Clausthal bestellt wurde. Hierzu nochmals meinen herzlichen
Glückwunsch und alles Gute für die weitere Zukunft.
Dipl.-Ing. Regine Grosser
Vattenfall Europe Mining AG
Dr.-Ing. Lars Kulik
RWE Power AG
Univ.-Prof. Dr.-Ing.
Christian Niemann-Delius
RWTH Aachen
Dr. Christos Roumpos
General Division of Mines
Public Power Corporation S.A.
Prof. Dr.-Ing. Habil.
Hossein Tudeshki
TU Clausthal
352
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Meyer
Institut für Geotechnik und Markscheidewesen
TU Clausthal
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Contents
Tracer tests on dewatering wells; p. 404
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Editorial
Norbert Meyer
351
Contents354
Categories
News356
Industry360
Personals365
Events366
Price of Raw Materials
368
Reviews369
Source of Supply Listing
421
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Geotechnics
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Significance of geotechnical boundary conditions in planning and designing residual lakes in the Rhenish lignite mining area illustrated
by the example of the Inden opencast mine
Bedeutung geotechnischer Randbedingungen bei Planung und
Gestaltung von Restseen im Rheinischen Revier am Beispiel des
Tagebaus Inden
Printed and bound in Germany
354
Michael Eyll-Vetter
371
Annika Mittmann, Rolf Petri, Klaus Buschhüter
Examination of geotechnical aspects in the approval of residual lakes Prüfung geotechnischer Aspekte bei der Genehmigung von Restseen
379
Geomechanics
Theodoros Triantafyllidis
Dynamic effects from earthquakes acting on residual lakes
Dynamische Effekte an Restseen infolge Erdbebeneinwirkungen
389
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•
Contents (continued)
Illustration of the wave front showing
diffractions in the dump area; p. 394
7. Kolloquium
Fördertechnik im
Bergbau 2016
20. und 21. Januar 2016
Clausthal Zellerfeld
Charakteristisch für jede Tätigkeit im
Bereich der Rohstoffgewinnung und
-aufbereitung ist die Förderung von
Material. Die entscheidende Bedeutung der Förderung für den Erfolg
von Unternehmen aus dem Bereich
der Rohstoff­gewinnung und -aufbereitung war die Motivation für das
Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“. Am 20. und 21. Januar 2016 wird
dieses zum siebten Mal von der Abteilung für Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter
Tage am Institut für Bergbau durchgeführt. Dieses Kolloquium versteht
sich als Forum für alle Arten der
kontinuierlichen sowie diskonti­
nu­
ier­lichen Fördertechnik, die bei der
Rohstoff­gewinnung zur Anwendung
kommen, wie Bandanlagen, Kettenförderer, gleisgebundene und gleislose Fahrzeuge, Schachtförderanlagen
und im weiteren Sinne auch Brecher,
Bunker und Speicher. Bei den ersten
sechs Kolloquien nutzten jeweils über
250 Personen aus verschiedenen Bereichen des Berg- und Tunnelbaus
sowie der Fördertechnikindustrie die
Gelegenheit zum Austausch und zur
Diskussion. Erwartet wird eine Vielzahl interessanter Vorträge aus der
Forschung sowie Erfahrungsberichte
aus der Industrie.
Kontakt:
Technische Universität Clausthal
Institut für Bergbau
Erzstraße 20
D-38678 Clausthal-Zellerfeld
Dipl.-Ing. Alexander Hutwalker
Telefon : +49 (0) 5323-72-3719
[email protected]
www.foet2016.de
Hydrology
Morris Reich, Christian Menz
Overview of technical developments in opencast mine drainage at RWE Power AG
Überblick technische Entwicklung in der Tagebauentwässerung bei
der RWE Power AG
398
Mechanical + Electrical Engineering
Hans Georg Blasgude, HANS-JÜRGEN DRALLE
DIN 22261 Bagger, Absetzer und Zusatzgeräte in Braunkohlentagebauen409
Mineral Raw Materials
SIWEI JOSEPH HE, GUN HUANG
Novel method-profit chart for the triangle reserve–profit–cut-off grade problem
Neuartiges Methode-Gewinn-Diagramm zur Fragestellung Vorrat–
Gewinn–Cut-off-Gehalt
414
About the Authors
419
Please take a look at the supplement:
• 16. KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht:
Ewigkeitslasten im Steinkohlenbergbau
355
News
Gabriel: Verständigung zur Braunkohle
wichtiger Beitrag zur
Erreichung der
Klimaziele
Das Bundeswirtschaftsministerium setzt
einen weiteren wichtigen Baustein aus
dem energiepolitischen Eckpunktepapier
der Parteivorsitzenden vom 1. Juli um,
mit dem ein entscheidender Beitrag zur
Erreichung der deutschen Klimaziele für
das Jahr 2020 geleistet wird. Vorbehaltlich der abschließenden Befassung der
Aufsichtsgremien der Energieunternehmen
hat sich das Bundeswirtschaftsministerium
mit den Energieunternehmen Mibrag,
RWE und Vattenfall auf die befristete Einrichtung einer Sicherheitsbereitschaft von
Braunkohlekraftwerken in einem Umfang
von 2,7 GW und deren anschließende
Stilllegung verständigt. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: „Die Maßnahme
ist wichtig, um unsere Klimaziele zu erreichen und zugleich sicherzustellen, dass
es in den betroffenen Regionen nicht zu
Strukturbrüchen kommt. Damit ist sie
für Beschäftigte und Unternehmen eine
gute und tragbare Lösung.“ Das Bundeswirtschaftsministerium hat das Konzept
gemeinsam mit den betroffenen Unternehmen erarbeitet. Der Gesetzentwurf zur
Ausgestaltung der Maßnahme wurde auch
intensiv mit der Europäischen Kommission
besprochen. Auf dieser Grundlage ist das
Bundeswirtschaftsministerium zuversichtlich, dass diese Maßnahme beihilferechtlich genehmigungsfähig ist und in dem laufenden formellen Verfahren abschließend
geklärt werden kann.
Braunkohleblöcke der Unternehmen
Mibrag, RWE und Vattenfall mit einer
Gesamtleistung von 2,7 GW werden mit
dieser Maßnahme ab 2016 schrittweise
aus dem Markt genommen und vorläufig
stillgelegt. Für jeweils vier Jahre werden
sie als letzte Absicherung der Stromversorgung verwendet. Danach werden die
Blöcke endgültig stillgelegt. Die Betreiber
der stillzulegenden Anlagen erhalten für
die Herstellung der Sicherheitsbereitschaft
und für die Stilllegung der Anlagen eine
Vergütung. Dafür fallen Gesamtkosten in
einer Größenordnung von rund 230 Mio. €
pro Jahr über sieben Jahre an. Dies bedeutet einen Anstieg der Netzentgelte
um rund 0,05 Cent pro Kilowattstunde.
Die 2,7 GW Braunkohlekraftwerke erbringen eine Emissionsminderung von 11
bis 12,5 Mio. t CO2 im Jahr 2020. Dieser
Minderungsbeitrag ist nötig, um unsere
nationalen Klimaziele zu erreichen. Die
verbleibenden Minderungsbeiträge liefern
zwei weitere Bausteine aus dem energiepolitischen Eckpunktepapier vom 1. Juli:
356
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
die Kraft-Wärme-Kopplung (4 Mio. t CO2)
sowie Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz (5,5 Mio. t CO2). Die genaue
Entwicklung der Emissionsminderung wird
im Jahr 2018 evaluiert. Sollte sich abzeichnen, dass die angestrebte Minderung von
zusätzlich 12,5 Mio. t CO2 bis 2020 nicht
erreicht wird, werden die Betreiber geeignete zusätzliche Maßnahmen vorschlagen.
(Presse-Information v. 24.10.2015)
financings of over US$ 2 million last month,
compared with 24 in August and 36 in
June. This represented the lowest number
of financings by exploration companies
since at least January 2012. However, the
US$ 171 million raised in September (70 %
by Canadian companies) was 15 % higher
than the month before, although still only a
third of the US$ 513 million raised in June.
(Press Release, October 29, 2015)
Mining industry
valuation goes
below US$ 1 trillion
Glencore to reduce
mine production by
500,000 t/a of zinc
metal
The market value of the mining industry’s listed companies has fallen below
US$ 1000 bn for the first time since April
2009. In its recently published Industry
Monitor, SNL Metals & Mining notes that
the aggregate market capitalization of
2684 listed companies tracked in the
SNL database at the end of September
was only US$ 934 bn, compared with
US$ 1030 bn at the end of August. This
represents a 9.3 % month-on-month
decline (there was the same number of
listed companies). The industry’s valuation
on the world’s stock exchanges has fallen
over 43 % since the middle of last year,
and is now only 39 % of the US$ 2415 bn
valuation achieved in April 2011. On this
basis, the industry is worth considerably
less than Apple Inc. (US$ 650 bn) and
Google (Alphabet Inc.; US$ 440 bn). The
low point remains November 2008, when
the market capitalization of the then 2390
listed companies was US$ 656 bn. The
value of the 100 largest listed mining companies is now under US$ 800 bn, having
fallen below the US$ 1000 bn mark at the
end of July for the first time since June
2009. These companies’ share of the industry’s aggregate valuation was 85.6 %
at the end of last month, compared with
a low of 84.3 % in February 2011 and a
high of 93.8 % in November 2008.
In periods of greatest turmoil the largest
100 mining companies tend to hold their
value better than the remainder of the
industry, and so account for a greater
percentage of the total valuation. This elite
group’s share of the total market capitalization has stabilized at 86 to 87% for most
of the past three years. Notwithstanding
the continued decline in the value of the
industry’s listed companies, SNL’s Pipeline
Activity Index, which measures exploration and development activity, increased
in September after a healthy increase in
drilling activity and a slight uptick in announcements of initial resources. This
encouraging picture was offset by a 50 %
drop in the number of financings by companies with annual revenue of less than
US$ 500 million. There were only 12 such
Glencore is announcing a 500,000 t reduction of contained zinc metal mine production across its operations in Australia,
South America & Kazakhstan. The main
reason for the reduction is to preserve the
value of Glencore’s reserves in the ground
at a time of low zinc and lead prices, which
do not correctly value the scarce nature
of our resources. These changes, which
represent around one-third of Glencore’s
annual zinc production, will reduce fourth
quarter 2015 mine production by approximately 100,000 t of contained zinc metal.
Glencore’s operations at Lady Loretta in
Australia and Iscaycruz in Peru will be suspended and operations at George Fisher
and McArthur River in Australia and various
mine operations in Kazakhstan will reduce production levels. Glencore remains
positive about the medium and long term
outlook for zinc, lead and silver prices. This
decision will ensure that our zinc operations are sustainable well into the future,
providing jobs in the communities where
we operate and returns to shareholders.
These changes, although temporary, will
unfortunately affect employees at our
operations. This decision has not been
taken lightly. In the coming days Glencore
will engage with all employees and put in
place support services to assist people
who may be affected as a result of these
changes. (Press Release, October 9, 2015)
Peabody Energy to
sell New Mexico and
Colorado coal mines
for $ 358 mill.
Peabody Energy has signed an agreement to sell its New Mexico and Colorado
coal assets in the US to Bowie Resource
Partners (BRP) in a $ 358 mill. deal. Bowie
Resource Partners will also assume around
$ 105 mill. in related liabilities. Under the
agreement, Bowie will acquire the El
Segundo and Lee Ranch mines in New
Mexico, and the Twentymile Mine (Fig-
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Fig. 1:
Twentymile Mine offers coal with
a high-heating value and low-sulfur
and ash content (Photo: Peabody
Energy, Inc.)
ure 1) in Colorado. According to Peabody
Energy, the mines have combined coal
reserves of around 330 mill. t. Peabody
Energy president and CEO Glenn Kellow
said: “While our New Mexico and Colorado
operations and workforce have been substantial contributors to our success over
the years, we are reshaping our portfolio
focus around our core regions, including
the Powder River Basin, Illinois Basin, and
Australia.” Expected to produce 11 mill. t
of coal in 2016, the New Mexico and
Colorado mines will generate pre-tax cash
revenue after capital expenditures of about
$ 70 mill. during this year. Following the
acquisition, BRP will be able to increase its
production to 25 mill. t/a and would operate five mining complexes in Colorado,
New Mexico, and Utah. Bowie plans to
fund the acquisition through a debt and
an equity commitment of $ 112 mill. from
a private equity firm. Peabody said that
the sale will minimise the amount of its
self-bonding in place to reclaim obligations
more than $ 300 mill. The El Segundo and
Twentymile mining complexes currently
produce approximately 12 mill. t of high
BTU, low sulphur coal. The deal is subject
to certain regulatory approvals, as well
as other customary conditions, and is
expected to close before the end of the
first quarter of 2016. (mining-technology.
com, November 23, 2015)
Rio Tinto approves
US$ 1.9 bn Amrun
bauxite project
Rio Tinto will expand output from one
of the world’s premier bauxite deposits
following approval of the $ 1.9 bn Amrun
project. Amrun involves the construction of
a bauxite mine and associated processing
and port facilities (Figure 2) on the Cape
York Peninsula in north Queensland. The
planned initial output is 22.8 mill. t/a,
replacing production from the depleting
East Weipa mine and increasing annual
bauxite exports from Cape York by around
News
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Fig. 2:
Amrun’s associated
processing and
port facilities
10 mill. t. Production and shipping are
expected to commence in the first half
of 2019, ramping up to full production by
the end of the year. The project’s design
provides options for future expansion to
50 mill. t/a. The majority of capital expenditure for the Amrun project is scheduled for
2017 and 2018. Rio Tinto chief executive
Sam Walsh said “Amrun is one of the highest quality bauxite projects in the world. In
addition to generating attractive returns,
with mining costs in the first quartile of
the industry cost curve, it will provide
jobs and strengthen the economy for the
people of Cape York and Queensland for
many decades. Amrun will be significant in
helping to meet growing bauxite demand
from China.” Rio Tinto has agreed with the
Traditional Owners to change the name
of the South of Embley project to Amrun,
which is the Wik-Waya name for the area
where the processing and port facilities will
be developed. The Amrun project is about
40 km south of Rio Tinto’s existing East
Weipa and Andoom mines on the Cape
York Peninsula in far north Queensland. Rio
Tinto holds 1.49 bn t of bauxite reserves
and 1.91 bn t of resources in the Cape
York region. (mining-technology.com,
November 27, 2015)
Singapore’s Winning International
invests US$ 200 mill.
in bauxite mining in
Africa
Singapore-based W inning Inter national Group (Winning) has invested
USD 200 mill. in a bauxite mining project
in the Boke region of western Guinea of
Africa, through its formed consortium.
The company along with its consortium
partners Weiqiao Pioneering Group, headquartered in China’s Shandong province,
UMS and China’s Yantai Port Group, plans
to scale up production of bauxite ore at its
358
Guinea plant from the present 5 mill. t/a to
10 mill. t/a, and eventually to 30 mill. t/a in
a two year time under three phases. With
this, Winning aims at becoming the single
largest bauxite producer of the world. As of
now, the current production capacity of the
world’s single largest bauxite mining company stands at 20 mill. t/a. Guinea in Africa
has the world’s richest bauxite reserves.
According to the statistics made available
by the U.S. Geological Survey, Guinea’s
total bauxite reserve is 7.4 bn. t, which
is equivalent to almost 26 % of the total
bauxite reserves of the world. However, it
accounts for less than 10 % of the global
bauxite production. The project, till now the
largest in the mining and logistics domain
operated by any Singapore-based company in the African content, will expectedly
meet the growing demand of bauxite from
China. (alcircle.com, October 7, 2015)
First project in the
world to turn gas
from coal seams into
liquefied natural gas
SPIE Oil & Gas Services, Cergy, France,
through its local Australian subsidiary –
SPIE Oil & Gas Services Pty Ltd (formerly
Plexal Group), will provide maintenance
services to QGC (Queensland Gas Company), a BG Group business, to ensure a
world class, lean and automated controls
and communications network for their
QCLNG project (Queensland Curtis Liquefied Natural Gas) in Australia. The SPIE
Oil & Gas Services maintenance team will
include controls systems engineers and
instrument/electrical technicians providing planned and unplanned maintenance,
identifying and optimising the controls and
communications network using our experience and knowledge to deliver efficiencies
and improvements to increase production.
Queensland Curtis LNG (QCLNG) is the
world’s first project to turn gas from coal
seams into liquefied natural gas, or LNG.
Under construction since 2010, it will provide cleaner hydrocarbon energy for export
markets. The project is based in Chinchilla
in the region of Queensland, about 300 km
west from Brisbane. Set to begin in early
November 2015 for an initial three year
period with an option for a further year,
this contract of 18 mill. A$ (11.66 mill. €)
presents an opportunity for SPIE Oil &
Gas Services to provide the benefits of the
systems and processes developed for the
offshore oil and gas industry to the CSG
(Coal Seam Gas) operating environment.
(Press Release, November 30, 2015)
Outotec initiates
¤ 70 mill. program to
adapt its cost
structure to the
weakened market
situation
The market situation in the mining and
metals industry has further weakened during the recent months. Outotec’s current
cost savings program will continue, but
it will not be sufficient given the current
market outlook. In anticipation of continuing weak market, especially in capex
investments, Outotec initiates an additional
program to adapt its cost structure further.
The new cost structure program aims at
EUR 70 mill. annualized savings in fixed
costs compared to the Q3/2015 situation.
The majority of the savings will materialize
in 2016, and the program will not impact
Outotec’s financial guidance for 2015.
The estimated one-time costs from the
program will be at maximum EUR 40 mill.,
and will materialize mainly during Q4/2015
and Q1/2016. Approximately two thirds
of the savings are expected to be coming
from personnel costs. The measures are
planned to include streamlining Outotec’s
organization, adjusting capacity, as well as
reviewing the site structure. The planned
measures may lead to the reduction of
maximum 650 permanent employees
globally through redundancies and other
arrangements. Discontinuing fixed-term
agreements and temporary lay-offs may
also be used to achieve the targeted savings. In addition, the amount of manufacturing, site services and external workforce
will be adjusted according to business
needs. “The global market in minerals and
metals processing has further weakened
during recent months. Therefore we need
to adjust our operations and improve
our cost structure correspondingly. The
actions we need to take are tough but
necessary to ensure our competitivenes
in the challenging market”, says Outotec’s
CEO Pertti Korhonen. Outotec currently
News
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
employs approximately 5000 persons.
(Press Release, November 20, 2015)
Outotec completes
the acquisition of
Biomin BIOX®
technology in S.A.
Outotec has successfully completed the
acquisition of the majority of the shares in
Biomin South Africa Pty. Ltd. and certain
assets from Biomin Technologies S.A. in
Switzerland. Outotec got the full intellectual
property and marketing rights of BIOX®
bio-oxidation technology. The transaction
was announced on July 31, 2015, the acquisition price was not disclosed. Biomin’s
BIOX® bio-oxidation is a proven method for
the pre-treatment of refractory gold ores,
and it complements Outotec’s portfolio
of gold processing technologies. BIOX®’s
annual business volume has been some
millions of euros. “Combining the BIOX®
bio-oxidation expertise with our engineering capabilities and proprietary equipment,
such as grinding mills, reactors, cooling
towers and thickeners, we can provide
gold producers complete sustainable
plants with life-cycle services”, says Robin
Lindahl, head of Outotec’s Metals, Energy
& Water business area. (Press Release,
November 23, 2015)
Actemium und
Augmensys besiegeln Partnerschaft
in Industrie 4.0
VINCI Energies Industriemarke Actemium
und der Softwarespezialist Augmensys
bündeln ihre Kräfte im Zukunftsmarkt
Industrie 4.0. Beide Unternehmen haben
eine Partnerschaft besiegelt, die die Visionen von Augmented Reality (AR) im industriellen Umfeld schon heute erlebbar macht.
Die Partnerschaft bringt zwei Kompetenzen zusammen, die in dieser Kombination
einzigartig sind. Das breite Prozess- und
Service-Know-how von Actemium gepaart
mit der Expertise von Augmensys in der
Augmented-Reality-Technologie ergibt
ein neuartiges Angebot im Markt, das
die industriellen Prozesse künftig deutlich effizienter und interaktiver gestalten
wird. Actemium hat früh die Weichen in
Richtung Industrie 4.0 gestellt. Als un-
abhängiger Systemintegrator und Teil des
VINCI Energies Netzwerks kann Actemium
auf ein umfassendes Know-how zugreifen
und arbeitet eng mit führenden HightechUnternehmen weltweit zusammen. Die
Verknüpfung von Prozess- und Automatisierungs-Know-how mit IT-Kompetenz
bietet beste Voraussetzungen, um die
Kunden auf dem Weg in die digitalisierte
Zukunft zu begleiten. (Presse-Information
v. 4.11. 2015)
TFH Georg Agricola
zu Bochum eröffnet
Forschungszentrum
Nachbergbau
Die Technische Fachhochschule (TFH)
Georg Agricola hat am 22. Oktober das
neue Forschungszentrum Nachbergbau
eröffnet. In der weltweit einzigartigen
Einrichtung arbeiten Experten erstmals
interdisziplinär zusammen, um die Folgen
des Bergbaus technisch, ökonomisch
und umweltverträglich zu gestalten.
Denn die jahrzehntelange Förderung von
Rohstoffen hinterlässt vielfältige Herausforderungen, die im neuen Forschungs-
359
News / Industry
zentrum Nachbergbau wissenschaftlich
untersucht und beherrschbar gemacht
werden. In dem Festakt wurde zudem
die Würde einer Honorarprofessur an den
Bergbauexperten Dr. Peter Goerke-Mallet
verliehen. Nachbergbau bezeichnet all
das, was nach dem eigentlichen Abbaubetrieb in und um die Zechen stattfindet,
ganz gleich ob Kohle, Erze, Salz oder
Diamanten gefördert wurden. Das eröffnet
ein sehr komplexes Themenfeld mit vielen
Risiken aber auch Chancen. Derzeit liegt
der Fokus auf den so genannten Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlenbergbaus,
der 2018 in Deutschland ausläuft. Hierzu
zählen vor allem die Grubenwasserhaltung,
Poldermaßnahmen und die Grundwasserreinigung. Langfristig kommen soziale
und ökonomische Aspekte hinzu, auch
international. Dazu kooperieren die Bochumer Forscher mit der RAG-Stiftung, der
Bezirksregierung Arnsberg und weiteren
Partnern. Denn wenn der Bergbau endet,
geht im Forschungszentrum Nachbergbau
die Arbeit erst richtig los. (Nach PresseInformation v. 14.10.2015)
Mit MARTEMIS auf
der Spur der Erze
Hydrothermalsysteme, auch unter dem
Begriff „Schwarze Raucher“ bekannt, sind
sowohl als potenzielle Rohstofflager als
auch für das Verständnis von geologischen
Prozessen im Meeresboden interessant.
Doch das Wissen über ihre Verbreitung
am Meeresboden ist sehr lückenhaft, da
herkömmliche Suchmethoden nur aktive
Systeme finden. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler des GEOMAR HelmholtzZentrums für Ozeanforschung Kiel haben
jetzt in Florida ein neues System präsentiert, das ehemalige Hydrothermalsysteme
auch unter dicken Sedimentschichten
aufspüren kann. Im Jahr 1979 erblickte
erstmals ein Mensch mit eigenen Augen
am Meeresboden des Pazifiks Schlote, aus
denen heißes, schwarz gefärbtes Wasser
quoll. Seitdem beschäftigen diese sogenannten „Schwarzen Raucher“, die mittlerweile an allen mittelozeanischen Rücken
bekannt sind, die Wissenschaft. Das hat
mehrere Gründe. Rund um die Strukturen
bilden sich faszinierende Ökosysteme, die
Informationen zum Ursprung des Lebens
auf unserem Planeten enthalten könnten.
Außerdem können die fachlich als Hydrothermalquellen bezeichneten Systeme
Erkenntnisse über Vorgänge tief unter dem
Meeresboden liefern. Nicht zuletzt sind sie
als potenzielle Rohstofflagerstätten im Gespräch. Das aus dem Meeresboden austretende Wasser enthält gelöste Metalle,
die sich auf dem Meeresboden ablagern
und auch die charakteristischen Schlote
bilden. Die entstehenden Minerale ent360
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Abb. 3:
Während der Expedition POS483
im April und Mai 2015 testete
ein GEOMAR-Team die Funktionsweise von MARTEMIS am PalinuroVulkankomplex im Mittelmeer
halten unter anderem auch hohe Konzentrationen an Zink, Kupfer und Gold. Doch
auch nach vierzig Jahren Forschung sind
noch viele Fragen offen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GEOMAR
Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung
Kiel haben jetzt in St. Petersburg, Florida,
USA, auf der internationalen Underwater
Mining Conference eine Technologie vorgestellt, die helfen könnte, einige dieser
Fragen zu klären.
Das grundsätzliche Problem bei Hydrothermalsystemen ist, dass sie nur wenige
Jahrhunderte aktiv sind. Danach bedecken
immer dickere Sedimentschichten die ehemaligen Quellen und ihre Ablagerungen.
Außerdem transportiert die Plattentektonik
sie immer weiter vom Ursprungsort fort.
„Da wir uns bei der Suche nach Hydrothermalsystemen bisher auf die Temperaturanomalien und die chemischen Signaturen
des austretenden Wassers stützen, finden
wir nur die aktiven“, erklärt der Geologe Dr.
Sven Petersen vom GEOMAR, „alte erloschene, von dicken Sedimentschichten
bedeckte Systeme, erkennen wir so nicht“.
Dabei wäre es wichtig zu wissen, wo und
wie viele alte Systeme am Meeresboden
existieren, um mehr über die Funktionsweisen zu lernen und um abschätzen zu
können, ob erloschene Schwarze Raucher
überhaupt ein lohnendes Ziel für den
Rohstoffabbau sein können. Techniker
und Wissenschaftler am GEOMAR haben
deshalb im Rahmen des von der EU geförderten Programms „Blue Mining“ ein
Spulensystem entwickelt, das auch in
mehreren tausend Metern Wassertiefe
eingesetzt werden kann. „Das ist im Prinzip
ein großer Metalldetektor, mit dem man
mit Erzkörpern verbundene elektrische
Leitfähigkeitsanomalien im Untergrund
aufspüren kann. Das System liefert auch
Informationen darüber, wie tief der Erzkörper liegt und wie dick er ist“, erklärt Dr.
Sebastian Hölz vom GEOMAR. Eine erste
Bewährungsprobe hat das System, das
den Namen MARTEMIS (Marine Transient
Electromagnetic Induction System) erhalten hat, schon bestanden. Im April und
Mai dieses Jahres haben die beteiligten
Forscher es am Palinuro-Vulkankomplex
im westlichen Mittelmeer getestet (Abbildung 3). Dort ist bei früheren Ausfahrten
eher zufällig ein von Sedimenten bedecktes, inaktives Hydrothermalsystem entdeckt worden, welches später auch von
GEOMAR-Wissenschaftlern erbohrt wurde. „Deshalb eignete sich das Gebiet gut,
um die Funktionsweise von MART­EMIS zu
überprüfen. Die Daten, die wir jetzt ausgewertet haben, lassen die Vermutung zu,
dass der sedimentüberdeckte Erzkörper
viel größer ist, als man bisher dachte“,
sagt Dr. Hölz. In den kommenden Jahren
soll MARTEMIS zusammen mit anderen
neu entwickelten Explorationstechniken
an Hydrothermalsystemen im Atlantik eingesetzt werden. (Nach Presse-Information
v. 13.11.2015)
Wenn Trennung nicht
in Frage kommt –
mechanische
Verbinder von Flexco
Bei den mechanischen Verbindern von
Typ Rivet Hinged für den Einsatz im Bergund Untertagebau durchdringen Nieten
die Gewebeeinlagen des Förderbands,
ohne die Fasern zu beschädigen. Montiert
werden sie von der Bandoberseite. Sie
stellen eine hohe Zugfestigkeit und eine
gleichmäßige Verteilung der Belastung auf
die Bandbreite sicher (Abbildung 1). Weil
die Nieten versetzt angebracht werden,
eignet sich diese Lösung auch für ältere,
bereits abgenutzte Bänder. Die Verbinder
sind flach konstruiert. Damit verbessern
sie das Anlaufverhalten von Abstreifsystemen und reduzieren den Kontakt mit
Seitenabdichtungsprofilen oder Untertrumrollen. Das System nutzt sich so
deutlich weniger ab und die Verbindung
Abb. 1: Die mechanischen Verbinder von
Typ Rivet Hinged stellen eine hohe
Zugfestigkeit und eine gleichmäßige
Verteilung der Belastung auf die
Bandbreite sicher
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
hält erheblich länger. Betreiber können
damit die Produktivität ihrer Fördersysteme steigern, weil sie weniger Ausfälle
haben und Wartungsarbeiten reduzieren.
Bei dem Verbindesystem sind die Nieten
versetzt angeordnet und mit Pilotnägeln
versehen. Deren speziell geformte Köpfe
und die Ambossplatte des Montagegeräts
sorgen für einen gut ausgeformten Niet.
Mit denselben Hammerschlägen, mit
denen der Monteur die Verbindungselemente setzt, presst er auch die Verbinderplatten in die Banddecke. Damit erreicht
das System eine hohe Zugfestigkeit und
verteilt die Belastung gleichmäßig auf die
Bandbreite.
Je nach Einsatzort kann der Betreiber
zwischen verschiedenen Verbindergrößen wählen. „R2“ ist eine Kombination
aus zwei Zähnen und zwei Nieten. Diese
Lösung eignet sich für mittelschwere
Transportbänder. Für schwere Transportbänder, wie sie im Untertagebau
zum Einsatz kommen, bietet Flexco die
Version R5-1/2-SE. Sie eignet sich für
Transportbänder bis zu einer Festigkeit
von bis zu 1250 N/mm. Erhältlich ist diese
in Stahl und verzinkt. Die Variante R6-SE
ist noch widerstandsfähiger: Ebenfalls
in Stahl ausgeführt und verzinkt eignet
sie sich für Transportbänder mit einer
Festigkeit von bis zu 1.400 N/mm. Für
Ein- und Mehrlagengurte bis 2500 N/mm
hat Flexco den Typ RAR8-SE im Portfolio.
Alle Größen sind widerstandsfähig gegen
Korrosion und Chemikalien. Die Nieten
sind wahlweise in Stahl oder Edelstahl
erhältlich. Für eine noch einfachere und
schnellere Montage bietet Flexco tragbare
Elektrowerkzeuge an. Diese sind, klein,
leicht und ergonomisch zu handhaben.
(Presse-Information v. 27.11.2015)
The VeRo Liberator®
is pushing the efficiency of comminution to a new level
The VeRo Liberator ® impact crusher
has been released and presented to the
international mineral processing and comminution market earlier this year (see World
of Mining 3/2015, p. 206). The 100 t/h
high-velocity comminution machine,
invented and produced by PMS GmbH,
Hamburg, is currently rated as the most
energy-efficient system available. The
VeRo Liberator features a vertical, 4-fold
axle-in-axle system with numerous steel
hammer tools of approx. 90 cm length,
rotating at very high speeds clockwise and
anticlockwise against each other. Material
is impacted numerous times by tools, lining
and other particles at high velocity and high
frequency and, as a consequence, particle
Industry
Industry
Fig. 2:
Top: The VeRo-Liberator fitted with
a standard feeding system in the
foreground; bottom: metallic copper
liberated perfectly from Fe- and Snoxide minerals from a pyrometallurgical process slag
flow within the VeRo Liberator® is highly
turbulent. Feed supplies include primary
ores of base and precious metals, strategic
metals (e.g. tungsten and molybdenum)
and rare earths, industrial minerals of
complex composition and texture, pyrometallurgical process slags, and recycling
materials such as armoured concrete and
other slags (Figure 2). The VeRo Liberator®
is now fitted with multiple sensor systems,
which monitor numerous parameters and
can detect wear or breakage of hammer tools at a very early stage and call
for service and tool replacement. Such
replacement is easy due to the modular
construction of the VeRo Liberator® and
reduces down times drastically. The VeRo
Liberator® is currently undergoing a phase
of advanced test work, closely liaised with
interested clients from the mining, mineral
processing, and pyrometallurgical industry
from Europe and Asia.
The most striking aspects of improved
comminution efficiency are very high
particle size reduction ratios in single
pass operation, an extremely low energy
consumption, highly improved particle
liberation, and operation in a dry state,
i.e. without the use of process water.
Reduction factors are up to 1000 in quick
single pass comminution, i.e. feed material <120 mm reduced to P80 < 120 µm.
The VeRo Liberator® is thus suitable to
replace the secondary crusher and a ball
mill compared to conventional mineral processing design. Comparative studies have
shown that energy consumption in comminution can be reduced from between
20-35 kWh/t to <3 kWh/t, depending on
362
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
the hardness of the feed material. These
impressive and substantial improvements
are achieved by the vertical material flow
through the VeRo Liberator ® and by
specific breakage phenomena, which are
the result of high-frequency, high-velocity
impacts. Stress accumulation and breakage occur predominantly along particle
boundaries, where bounding forces are
comparatively weak. The high-velocity
impacts and the resulting seismic shock
waves trigger differential material behaviour controlled by individual elasticity and
compressibility moduli, which accumulates
stress particularly at mineral interfaces.
The high frequency of impacts prevents
differential stress relaxation within the
particles and leads to interference stress
accumulation. Advancing and differentially reflected high velocity seismic shock
waves cause additional interference stress
accumulation and breakage along particle
boundaries. As a result, the VeRo Liberator® and its patented, specific and unique
working principle, offer the chance to
improve comminution results and reduce
both capital and operational expenditure
in mineral processing drastically. (Press
Release, November 30, 2015)
zero atex deduster –
die intelligente
Lösung für Explosionsschutz in der
Kohleindustrie
Explosionsfähige Stäube verursachen
immer wieder verheerende Schäden in Anlagen der Kohleindustrie. Denn in Verbindung mit Luft bildet sich in sogenannten
„Ex-Bereichen“ ein gefährliches Gemisch.
Nur ein winziger Funke genügt, um eine
Explosion zu verursachen. Der Gesetzgeber sieht mit der Verschärfung der
ATEX-Richtlinien (2014/34/EU) den Einsatz bestimmter Absauggeräte und -anlagen in ATEX-konformer Ausführung vor.
Dadurch werden die explosionsfähigen
Stäube den Arbeitsbereichen entzogen
und in den Entstaubungsanlagen im Ernstfall durch konstruktive Explosionsschutzmaßnahmen abgeleitet. Die Gefahr einer
möglichen Explosion in der Entstaubungsanlage bleibt. Ein neues Verfahren ändert
dies grundlegend. Die novus Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG aus Weinböhla
bei Dresden betritt mit der Innovation
„zero atex deduster“ (Abbildung 3) den
Markt. Dieser wurde im Rahmen eines
europäischen Forschungsprojektes „Atex
deduster for small particles“ entwickelt.
„Sie ist die erste ATEX- Absauganlage,
die ohne konstruktiven Explosionsschutz
funktioniert. Diesen benötigt sie nicht,
weil sie Explosionen verhindert, anstatt
kontrolliert.“ – so der technische Geschäftsführer und Entwicklungsingenieur
Jani Mäkelä.
Der „zero atex deduster“ funktioniert anders als herkömmliche Absauganlagen.
Denn bei diesen ist ein konstruktiver Explosionsschutz immer notwendig, beispielsweise in einem komplexen Rohrsystem mit
Explosionsschornstein, Druckentlastungsventile und Sollbruchstellen. In herkömmlichen Verfahren können Explosionen in der
Absauganlage stattfinden. Der „zero atex
deduster“ macht sich ein neuentwickeltes
Funktionsprinzip zu Nutze: Er kann direkt
an die Fertigungsmaschine angeschlossen
werden. Der explosionsfähige Staub wird
der Luft präventiv entzogen und trocken
abgeschieden. Zusätzlich prüft ein Detektor permanent, ob ein Funke in die sich
langsam drehende Filtertrommel eindringt.
Wird ein Funke detektiert, stoppt die Trommel und isoliert ihn vom explosiven Staubgemisch. Er verglüht. Ein autorisierter
Facharbeiter untersucht die Trommel und
reaktiviert den Entstaubungsvorgang. Im
Rahmen der EG-Baumusterprüfung erhielt
die Anlage von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt die Marktzulassung.
Den praktischen Einstand gab der „zero
atex deduster“ in der Tabakindustrie bei
der ITMgroup.
Die Vorteile des „zero atex deduster“
liegen auf der Hand. Explosionen im Entstauber werden zum Schutz von Mensch,
Maschine und Betriebswirtschaft verhindert. Der „zero atex deduster“ wird im
Inneren der Werks- und Produktionshalle
installiert. Seine Konformität mit den Vorschriften wird zukünftig explosionssichere
Instrumente überflüssig machen, was
die Kosten für Betreiber reduziert. „Diese
Technologie kann mit ihrer breit angelegten
Marktfähigkeit die Wettbewerbsposition
Abb. 3: Der zero atex deduster verhindert
Explosionen
Industry
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
von Unternehmen deutlich verbessern,
da das Risiko von Explosionen auf Null
geht. Somit entsteht eine hohe Anlagenverfügbarkeit für eine effektive Produktion.
Was aber am Ende des Tages wirklich
zählt, sind sichere Arbeitsbedingungen
und gesunde Mitarbeiter“ – so Yvonne
Drabner, Geschäftsführerin der novus Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG. (PresseInformation, Oktober 2015)
Vom Testlauf zum
Dauerbetrieb –
Erlkönig Cat 352F L
Bevor ein neuer Bagger Aufgaben übernimmt und sich im Arbeitsalltag bewähren
muss, hat er umfangreiche Tests zu bestehen. Erst dann kann die Serienproduktion anlaufen. Entsprechend geprüft
wurde auch der neue Cat Kettenbagger
352F L, der quasi in die Fußstapfen des
349E L tritt. Sein Einsatzort: die Cronenberger Steinindustrie Franz Triches GmbH
& Co. KG in Mammendorf westlich von
Magdeburg, die zur Unternehmensgruppe
Pescher Beteiligungen GmbH & Co.KG
gehört. Dort ging der erste Erlkönig
deutschlandweit in den Einsatz. Weil er
seine Aufgabe entsprechend meisterte,
behielt ihn der Gewinnungsbetrieb nach
dem Testlauf bei, um den Vorgänger, einen
Cat 365, abzulösen. Was die neue Baumaschine im Zweischichtbetrieb erwartet:
Sie muss den Abraum in Form eines 20
Meter mächtigen Geschiebemergels beseitigen, damit das darunter befindliche
vulkanische Gestein Andesit freigelegt
wird, welches das Unternehmen seit
1997 am Standort Mammendorf fördert
(Abbildung 4). Der Steinbruch liegt in der
Vulkanitserie des Flechtinger Höhenzuges
und stellt damit eines der nördlichsten
erschlossenen Hartgesteinsvorkommen
in Deutschland dar. Produziert werden
Edelsplitte und Edelbrechsande für den
Asphalt und Betonstraßenbau, Gleisschotter, Wasserbausteine und Tragschichtgemische. So kommt der Andesit
aus Mammendorf im gesamten Norden
von Deutschland, aber auch in Holland
Abb. 4:
Als Cat 349E LME getarnt, verlädt
der Cat 352F LME den Abraum
(Foto: Zeppelin)
und Belgien in verschiedensten Anwendungen zum Einsatz. Dorthin geht es dann
entweder per Schiff – der Betrieb ist über
eine eigene Schiffsverladeanlage an den
Mittellandkanal angeschlossen – oder
per Bahn. Doch um an den Rohstoff zu
kommen, der Qualitätskriterien wie einen
außerordentlichen Schlagwert sowie eine
hohe Polierresistenz erfüllt und sich durch
eine Alkalikieselsäureresistenz auszeichnet, muss erst der Abraum aufgeladen
werden. Damit war bislang ein Cat Kettenbagger 365C betraut – der 70-Tonner
wurde durch das leichtere Modell ersetzt.
Beim Cat 352F L wurde die Nomenklatur
an sein wahres Einsatzgewicht angepasst.
Was noch auf den 52-Tonnen-Bagger an
Aufgaben zukommt: Er ist als StandbyGerät geplant, wenn das Schlüsselgerät,
der Cat Kettenbagger 374, der normalerweise das Verladen des Hartgesteins
erledigt, zur Inspektion oder Reparatur
muss. Um bessere Leistung beim Handling des Hartgesteins zu erzielen und
vor allem Massen bewegen zu können,
kommt dem Betrieb die ME-Ausführung
des Baggers gelegen – bei anderen Einsätzen mag ein längerer Ausleger Sinn
machen, der bei diesem Gerät an Ausrüstung genauso möglich ist. Hinter ME
(mass excavation) verbirgt sich ein 6,5 m
langer Ausleger in Verbindung mit einem
drei Meter langen Stiel. Aufgrund der
speziellen Ausleger-Geometrie erzielt die
Maschine eine größere Grabkraft als bei
einem konventionellen Ausleger und ein
höheres Aushubvermögen – so wie es
der Einsatz bei der Cronenberger Steinindustrie erfordert.
Ein Blick auf den Oberwagen zeigt, dass
sich das Bagger-Design der Neumaschine
nicht gravierend verändert hat. Anders ist
es jedoch bei der Hydraulik. Die Hauptkomponenten liegen nun näher beieinander – mit dem Ergebnis: Schläuche und
Leitungen fallen kürzer aus, was Reibung
und Druckverluste senkt. Eine weitere
Konsequenz ist, dass Hydraulikventile nun
feinfühliger auf die Steuerbefehle der Joysticks reagieren – daraus folgen gleichmäßiges und somit geschmeidiges Arbeiten.
Der maximale Durchfluss beträgt 770 l/min
bei einem maximalen Druck von 350 bar.
Diese Werte tragen im Durchschnitt zu
einer erhöhten Hubkraft bei, die aufgrund
der hohen Standfestigkeit über die Front
und Seite eingesetzt werden kann. Das
zeigt sich dann, wenn der Cat 352F L
den Abraum auf die Skw-Flotte Cat 769,
Cat 773 und Cat 775 sowie Dumper und
Vierachser verlädt, der dann entsprechend
für die Rekultivierung eingesetzt wird.
„Angesichts der Jahresproduktion von
rund 1 Mio. t an Rohstoff fallen zwischen
500 000 und 600 000 t Geschiebemergel
an, der aufgeladen, abgefahren und eingebaut werden muss. Da kommt ganz schön
was an Masse zusammen“, so der Betriebsleiter. Vor allem, wenn man bedenkt,
dass alleine die Tageskapazität über 6000 t
in der Spitze betragen kann. Entwicklungsingenieure von Caterpillar begleiteten den
Testeinsatz kontinuierlich vor Ort, um noch
Feinjustierungen vornehmen zu können,
bis der Bagger die Serienreife erhielt. (Nach
Presse-Information v. 9.11.2015)
Retsch goes big:
New product line
of big crushers and
grinders
Retsch GmbH, Haan, Germany – worldleading supplier of lab equipment for
sample homogenization and sieve analysis – have enhanced their product range
with a complete line of instruments for
applications with large feed sizes and high
throughput rates. The new program will be
integrated into the existing product line
under the name of “X-Large” and complement it in many areas. Now Retsch offer,
for example, a series of jaw crushers with
feed sizes from 40 mm to 350 x 170 mm
(Figure 5). The new XL models of ball mills,
vibratory disc mills and sample dividers
provide a substantially higher throughput
than the laboratory-scale models. The new
portfolio also includes a number of testing
equipment to determine the Bond Grinding
Indices. This program extension will give
Retsch access to markets like the coal,
steel and mining industry which until now
could only be served with laboratory instruments for small sample volumes. Retsch,
who celebrate their 100th anniversary this
year, is now the only supplier worldwide
offering a portfolio that ranges from ball
mills for nano grinding to jaw crushers with
a throughput of 3500 kg per hour, thus
covering the entire field of size reduction.
(Press Release, December 1, 2015)
Fig. 5:
Retsch XL jaw crusher
363
Industry
Boart Longyear
launches new underground coring rig
US-based mineral exploration company
Boart Longyear has launched a new
underground coring rig with advanced
mobility. The new MDR700 rig uses the
company’s underground exploration technology LM 700 feed frame and offers wide
drilling angles, quick setup, easy operation
and maintenance, as well as engineered
safety controls. The safety controls include
a dual emergency braking system, as well
as an engine fire suppression system to
enable it to meet advanced underground
mine standards. The MDR700 rig can be
easily set-up and enables drilling at 270°
both horizontally and vertically, featuring
articulations with three turning points (Figure 6). The maintenance-friendly layout of
Fig. 6:
The Boart Longyear MDR700
underground coring rig offers wide
drilling angles (Photo: Boart Longyear)
the rig provides easy access for hydraulic
servicing, and can be easily moved from
hole to hole with a diesel-powered fourwheel drive carrier. Powered by a 90 kW
electric motor, the MDR700 rig is easy to
navigate, has the capacity to move at up
to 10 km/h and is integrated with multiple
cameras for improved visibility and safety.
Coupled with the HQ rotation unit, the rig
also features a breakout system on the
rotation unit that uses high-pressure oil and
gear rack assistance to break rod joints.
The DCi provides semi-automation and a
fully electronic interface, and is a substantial step for increased safety on-site by
moving the driller away from moving parts
and hydraulic hoses. (mining-technology.
com, October 21, 2015)
BEUMER feiert
Jubiläum
Die BEUMER Group mit Sitz in Beckum
blickt mit einem Umsatz von 680 Mio. € erneut auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück.
364
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Das ist möglich, weil sich BEUMER auf seine unternehmerischen Kernkompetenzen
konzentriert, innovativ ist und seine Internationalisierung strategisch und konsequent
vorantreibt. Einen erheblichen Anteil daran
haben die gemeinsamen Werte des Familienunternehmens. Denn auf deren Basis
gelingt es dem Systemanbieter, die rund
4100 Mitarbeiter mit unterschiedlichen
Mentalitäten und Kulturen zu integrieren –
besonders die, die durch UnternehmensZukäufe Teil der Gruppe geworden sind.
Die BEUMER Group feiert in diesem Jahr
ihr 80-jähriges Bestehen. Mit innovativen
Anlagen und Systemlösungen für die Intralogistik in der Förder- und Verladetechnik,
Palettier- und Verpackungstechnik sowie
mit Sortier- und Verteilsystemen hat sich
die BEUMER Group eine sehr gute Position auf dem Weltmarkt erarbeitet. Die
Lösungen kommen in unterschiedlichen
Branchen zum Einsatz – zum Beispiel in der
Zement-, Ziegel-, Kalk- und Gipsindustrie,
im Bergbau, in den Bereichen Chemie,
Pharmazie, Energie, Getränke, Nahrungsund Genussmittel sowie an Flughäfen und
in Logistikzentren. Am 9. Dezember 1935
gründet Bernhard Beumer mit vier Mitarbeitern das Unternehmen. Der Grundstein
seiner Geschäftsaktivitäten ist die klassische Fördertechnik für die Baustoff- und
Zementindustrie sowie den Bergbau. Ein
entscheidender Schritt für den Erfolg der
BEUMER Fördertechnik ist die Entwicklung
der Tragrolle mit Labyrinthdichtung. Diese
Innovation lässt sich der Firmengründer
patentieren und integriert sie in weitere
Produkte. Aus dieser Tragrolle leitet er auch
das noch heute bestehende Firmenzeichen
ab: Der Kreis stellt das Rohr der Tragrolle
im Querschnitt dar, der Pfeil steht für die
Tragrollenachse und deren Laufrichtung.
Seit dem Jahr 2000 führt Dr.-Ing. Christoph Beumer, der Enkel des Firmengründers, das Unternehmen. „An unseren Wahlspruch ‚Nicht der kurzfristige
Gewinn, sondern der langfristige Erfolg
ist unser Ziel‘, haben wir uns bis heute
konsequent gehalten“, sagt er. Den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichert
BEUMER durch kontrolliertes Wachstum,
ein breites Angebotsspektrum und die
globale Aufstellung. Die Anlagen und
Systeme sind in allen Teilen der Welt
im Einsatz. 2009 übernimmt BEUMER
den dänischen Sortiertechnik-Spezialist
Crisplant, später andere Unternehmen
in Indien, den USA und Belgien. Mit der
indischen Enexco Technologies, Hersteller von Mahlanlagen und Packmaschinen
für die Zementindustrie, hat BEUMER
seine Präsenz in wichtigen Märkten
gestärkt und gleichzeitig sein Portfolio
systematisch ausgeweitet, ohne die
angestammten Segmente zu verlassen.
Um Schüttgüter wie Zement, Mörtel oder
Gips auch in Säcke abfüllen und damit
komplette Verpackungslinien für die Baustoffindustrie anbieten zu können, bringt
der Anbieter mit dem BEUMER fillpac im
Jahr 2013 eine innovative Abfüllanlage
auf den Markt. Auf der Achema 2015
präsentiert sich BEUMER schließlich
auch für die Chemiebranche erstmals
als Komplettanbieter für die Abfüll-,
Palettier- und Verpackungstechnik: Die
neueste Entwicklung ist eine innovative
Form-Fill-Seal-Anlage (FFS-Anlage). Der
BEUMER sealpac reagiert sehr flexibel
bei unterschiedlichem Schüttgewicht,
Fließverhalten und Kornverteilung. BEUMER liefert und installiert aber nicht nur
Anlagen und Systeme, sondern sorgt
mit kompetenten Fachleuten weltweit
für einen reibungslosen Betrieb. Mit dem
Customer Support wurde ein viertes,
eigenständiges Geschäftsfeld aufgestellt.
Damit kümmert sich BEUMER bei Bedarf
dauerhaft um einen reibungslosen Betrieb
direkt bei den Anwendern. (Presse-Information v. 29.9.2015)
CSIRO unveils
new Lab-at-Rig
technology for
mining industry
The Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) has
teamed-up with Imdex and Olympus Scientific Solutions Americas, as part of the
Deep Exploration Technologies Cooperative Research Centre (DET CRC), to introduce new technology for miners. The new
Lab-at-Rig technology enables analysis of
chemistry and mineralogy of rocks found
within a drill hole within a short space of
time after drilling. “If mining or exploration
companies have real-time information
about the mineralogy and chemistry in the
drillhole, they can efficiently plan what to
do next; whether that is to drill deeper, drill
further holes, try elsewhere or to stop.”
Offering the relevant sampling methods
and quality control current processes
use, the technology features automated
analysis of mineralogy of drill-hole cuttings directly from the drill site. Fitted
to a diamond drill rig and Imdex’s AMC
Solids Removal Unit, the system includes
a sample preparation unit that collects
solids from drill cuttings and dries them.
It also comes with Olympus X-ray fluorescence and X-ray diffraction sensors
to provide chemistry and mineralogy of
the sample respectively. “Lab-at-Rig is an
important breakthrough for the industry
because of the potentially massive cost
savings in drilling, exploration and overall
mining operations.” The technology can
also offer sampling methods and quality
control features that are available in current processes in the segment. CSIRO,
Industry / Personals
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Fig. 7:
Reflex to commercialise
DET CRC’s Lab-at-Rig technology
(Photo: reflexnow.com)
Imdex, Olympus, University of Adelaide
and Curtin University are working on
the $ 11 mill. collaborative DET CRC
Lab-at-Rig Futures Project. Global game
changing technologies provider Reflex will
serve as the commercialisation partner
for the technology. The technology will
be integrated with Reflex solutions such
as the secure, cloud based Reflexhub-IQ
(Figure 7). (mining-technology.com, October 2, 2015)
CONiQ erkennt
Maschinenschäden
vor dem Stillstand
Wartung und Instandhaltung machen bis
zu einem Drittel der indirekten Kosten
in Fertigungsbetrieben aus. Condition
Monitoring Systeme helfen Unternehmen
ihre Instandhaltungsstrategien neu auszurichten und Geld zu sparen. CONiQ
von Schenck Process ist als CM System
speziell auf die rauen Betriebsbedingungen von Schwingmaschinen ausgerichtet.
Es überwacht die Maschinenbewegung
sechsdimensional, womit es sich von
den allgemeinen Condition Monitoring
Systemen deutlich abhebt. „In Heavy
Industries wie dem Bergbau oder der
Abb. 8: Die Maschinenbewegung wird
sechsdimensional mit mikroelektromechanischen Sensoren (MEMS)
gemessen (Foto: Schenck Process
Holding GmbH)
metallerzeugenden Industrie werden Maschinen mit unvergleichlich rauen Produktionsbedingungen konfrontiert“, erklärt
Jan Schäfer, Produktmanager, Schenck
Process R&D. „Kurze Wartungsintervalle,
ungeplante Maschinenausfälle und Folgeschäden sind die Begleiterscheinungen.
Unternehmen, die bislang auf korrigierende
Instandhaltung gesetzt haben, fordern die
vom Wettbewerb umkämpften Industrien
mehr denn je zum Umdenken auf.“
Die Förderstätten der Bergbauindustrie
sind häufig in unwegsamen, für Servicemitarbeiter schwer erreichbaren, entlegenen Gegenden angesiedelt. Gefordert ist
dort der strategische Einsatz von proaktiv
wirkenden Diagnosen und Condition Monitoring Systemen. Das Zustandsüberwachungssystem CONiQ für Siebmaschinen
und Schwingrinnen ist dem Prinzip der
vorausschauenden Instandhaltung verpflichtet. Verschleiß sowie absehbare
Schäden werden rechtzeitig gemeldet
und die schadhaften Komponenten
können instandgesetzt werden, lange
bevor es zu Maschinenschäden oder
Ausfällen kommt. Deutliche Risse oder
Mängel am Prüfgerät werden ebenfalls
erkannt. CONiQ überwacht kontinuierlich
die Schwingungen der Maschine, ihrer
Komponenten sowie die Öltemperatur.
Die Messwerte werden automatisiert
interpretiert und mit den vorkonfigurierten
Initial- und Grenzwerten der Maschine
verglichen. Schäden und Vorfälle lassen
sich so zuverlässig voraussagen. Mit der
Vermeidung eines einzigen Anlagenausfalls haben sich die Investitionskosten von
CONiQ bereits amortisiert. Das System ist
sowohl im Paket mit Schwingmaschinen
erhältlich, als auch auf bestehende Maschinen nachrüstbar. Ein entscheidender
Pluspunkt gegenüber herkömmlichen
CM-Systemen für vibrierende Anlagen
ergibt sich aus der sechsdimensionalen Messung der Maschinenbewegung
mit mikroelektromechanischen (MEMS)
Sensoren: dreidimensionale translatorische Beschleunigung sowie dreidimensionale rotatorische Geschwindigkeit
(Abbildung 8). Nur eine derartige sechsdimensionale Messung ermöglicht Fehler
zuverlässig und lückenlos zu entdecken.
CONiQ überwacht außerdem mechanische Schwingungen zu beiden Seiten
des Erregers mittels piezoelektrischer
Beschleunigungssensoren. Mögliche
Defekte an Lagern und Zahnrädern lassen
sich so detektieren, bevor zusätzliche
Vibrationsbelastungen den Erreger schädigen oder einen Totalausfall verursachen.
Zu guter Letzt punktet CONiQ durch die
Wahl-Möglichkeit zwischen einer funkund einer kabelbasierten Übertragung der
Messdaten zur online-agierenden Auswerteeinheit. (Nach Presse-Information
v. 1.10.2015)
Personals
Mats Backman, Executive Vice President and Chief Financial Officer, CFO, for
Sandvik has decided to leave Sandvik to
assume the equivalent position as CFO for
the automotive safety supplier Autoliv. He
assumes the position no later than 1 June
2016. The process to find a successor has
been initiated. Mats Backman has worked
in Sandvik since 2007. (Press Release,
November 25, 2015)
Mikael Staffas has been named as business area manager for Boliden Mines
and Håkan Gabrielsson as new CFO
for the Boliden Group. Both will form part
of Boliden’s Management Group. Mikael
Staffas will take up his new post with
immediate effect, whilst maintaining his
position as CFO until Håkan Gabrielsson
assumes that role. Mikael Staffas has
been employed by Boliden since 2011.
Mikael originally qualified as an academic
engineer at KTH, Stockholm, and holds
an MBA from INSEAD in France. Håkan Gabrielsson is a qualified graduate
economist from Linköping University,
and comes from a position as CFO at
the Stockholm Stock Exchange listed
company Fagerhult. During the years
2009-2011 Håkan was Director Group
Controlling at Boliden. (Press Release,
November 20, 2015)
Outotec’s Executive Board members and
their responsibilities as of January 1, 2016
will be: Pertti Korhonen, President and
CEO; Dr. Kalle Härkki, Executive Vice
President, President of Minerals Processing Business Unit; Robin Lindahl, Executive Vice President, President of Metals,
Energy & Water Business Unit; Adel Hattab, Executive Vice President, President of
Markets Unit; Jari Ålgars, Chief Financial
Officer, Finance & Control; Nina Kiviranta,
Senior Vice President, Legal, Contract
Management & Corporate Responsibility;
Pia Kåll, Senior Vice President, Strategy,
Marketing & Operational Excellence; Kirsi
Nuotto, Senior Vice President, Human
Resources & Communications. (Press
Release, November 20, 2015)
Nyrstar NV announces that Christopher
Eger has with immediate effect been
appointed Chief Financial Officer and
a member of the Nyrstar Management
Committee. Chris takes over from Heinz
Eigner, who is leaving the Company to
pursue other opportunities. Heinz will
remain with Nyrstar until the end of December to support an orderly handover
to Chris. Chris has extensive financial,
M&A and commercial expertise related to
the Metals and Mining sector, gained over
a 15-year career in investment banking,
metals trading and private equity. (Press
Release, November 20, 2015)
365
Events
Date
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Event
Venue
Information
20.-21.1.
7. Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“
Clausthal-Zellerfeld TU Clausthal, Institut für Bergbau,
www.bergbau.tu-clausthal.de
21.-23.1.
Power Next Exhibitions & Congress
Ankara (Turkey)
2016
www.powernextfair.com
25.-26.1.
Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz
Berlin
TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de
l 26.1.
16. KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht
Aachen
GDMB
28.-29.1.
Seminar „Fortschritte bei der Aufbereitung primärer und
sekundärer Rohstoffe – Maschinen, Verfahren, Produkte“
Leoben (Österreich) Bergmännischer Verband Österreichs, Montanuniversität Leoben, Tel: +43 3842-45279-0,
14.-18.2.
Global Symposium on Recycling, Waste Treatment
and Clean Technology (REWAS 2016)
Nashville, TN (USA) TMS The Minerals, Metals and Materials Society,
www.tms.org/meetings/annual-16/AM16rewas.aspx
14.-18.2.
TMS 2016 – 145th Annual Meeting & Exhibition
Nashville, TN (USA) www.tms.org
17.-18.2.
4. Symposium „Rohstoffeffizienz und Rohstoffinnovationen“
Tutzing
Technische Hochschule Nürnberg,
Tel.: 0911-5880-1471, Fax: 0911-5880-5626
23.-24.2.
Sensor-Based Sorting & Control 2016
Aachen
RWTH Aachen, Department of Processing and
Recycling, www.sbs.rwth-aachen.de
25.2.
5. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau
Essen
DMT GmbH & Co. KG, www.dmt-group.com
25.-26.2.
GeoTHERM – expo & congress
Offenburg
www.geotherm-offenburg.de
29.2.-2.3.
Fortbildungsseminar: Ermüdungsverhalten metallischer
Werkstoffe
Siegen
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.,
www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1940
7.-8.3.
Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz
Berlin
TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de
5. Tag der Metallurgie
Goslar
GDMB, www.tdm.gdmb.de
Fortbildungsseminar: Löten − Grundlagen und
Anwendungen
Aachen
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.,
www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1941
5.-7.4.
Save the Planet − Waste Management & Recycling
Sofia (Bulgaria)
www.viaexpo.com
11.-13.4.
IX International Brown Coal Mining Congress
Belchatow (Poland) PGE GiEK S.A. www.kwbbelchatow.pgegiek.pl
11.-17.4.
bauma 2016
München
Messe München GmbH, www.bauma.de
18.-21.4.
NEFTEGAZ 2016
Moscow (Russia)
www.neftegaz-online.com
19.-21.4.
PARTEC 2016/POWTECH 2016
Nürnberg
NürnbergMesse GmbH, www.partec.info,
www.powtech.de
19.-22.4.
PaintExpo – 6. internationale Leitmesse für industrielle
Lackiertechnik
Karlsruhe
FairFair GmbH, [email protected], www.paintexpo.de
10.-12.5.
PCIM Europe 2016 − Internationale Messe und Konferenz Nürnberg
für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik,
Erneuerbare Energie und Energiemanagement
Mesago PCIM GmbH, pcim-europe.com
18.-19.5.
Mining in Europe (AIMS 2016)
Aachen
RWTH Aachen University, Institute of Mineral Resources Engineering, www.aims.rwth-aachen.de
31.5.-2.6.
14. Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und
Oberflächenreinigung (parts2clean)
Stuttgart
parts2clean Team, Deutsche Messe,
www.parts2clean.de
7.-9.6.
GEOSummit
Bern (Schweiz)
Schweizerische Organisation für Geoinformation,
www.geosummit.ch
20.-21.6.
Berliner Konferenz Mineralische Nebenprodukte
und Abfälle
Berlin
TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de
l 28.6.
18. ABK Aachener Bergschadenkundliches Kolloquium
Aachen
GDMB
11.-15.7.
Annual Conference of the International Mine Water
Association IMWA2016
Leipzig
www.imwa2016.com, [email protected]
31.8.-2.9.
17th IFAC Symposium on Control, Optimization and
Automation in Mining, Mineral and Metal Processing
Vienna (Austria)
IFAC MMM 2016 Office, www.ifacmmm2016.org
5.-6.9.
IRRC – Waste-to-Energy
Wien
TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de
11.-15.-9.
COM 2016, Conference of Metallurgists held in
conjunction with IMPC, 28th International Mineral
Processing Congress
Quebec City
(Canada)
Metallurgy and Materials Society of CIM,
http://www.metsoc.org
l 15.-18.9.
GDMB-Geschichtsausschuss
Ilmenau
GDMB
20.-22.9.
METAL
Kielce (Polen)
www.targikielce.pl
l
2.-4.3.
14.-15.3.
366
Events
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Date
Event
Venue
Information
27.-29.9.
Materials Science Engineering Conference (MSE) 2016
Darmstadt
INVENTUM GmbH, www.mse-congress.de
l 5.-6.10.
Fachausschuss Sondermetalle der GDMB
Alzenau/
Frankfurt a.M.
GDMB
18.-21.10.
24th World Mining Congress (WMC 2016)
Rio de Janeiro
(Brazil)
www.wmc2016.org.br
l 27.-28.10.
GDMB Fachausschuss Steine, Erden, Industrieminerale −
Arbeitskreis Tagebautechnik
OttendorfOkrilla
GDMB
l 8.-9.11.
GDMB Chemikerausschuss
Kassel
GDMB
8.-11.11.
Recy & DepoTech
Leoben (Österreich) Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und
Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben,
[email protected], www.depotech.at
13.-16.11.
Copper 2016
Kobe (Japan)
www.copper2016.jp
29.11.-1.12.
Aluminium 2016
Düsseldorf
Aluminium-Messe, www.aluminium-messe.com/
29.11.-1.12.
Der Geothermiekongress 2016
Essen
Bundesverband Geothermie e.V.,
www.geothermie.de
12.-15.12.
Bauma Conexpo India 2016
Delhi (India)
www.bcindia.com
30.8.-2.9.
10. steinexpo
Homberg/NiederOfleiden
GEOPLAN GMBH, www.steinexpo.eu/
l 7.-8.11.
GDMB Chemikerausschuss
Kassel
GDMB
2017
l: Events organized by GDMB. More events and additional information you will find under www.GDMB.de on the internet.
Preview of topics in the next
World of Metallurgy – ERZMETALL
issue 1 (January / February 2016):
• Copper-Silver-Gold Deposits: Germany’s World-Class Potential in the 21. Century • BVT in der NE-Metallindustrie (Teil 2) • Comparative Study on Neodymium/Dysprosium Separation Using Organophosphorous
Acid Derivates • Tagung des Fachausschusses Leichtmetalle der GDMB in Neuss 2015 •
367
Price of Raw Materials
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Preismonitor Oktober 2015 (Monatsdurchschnitt, # = erste Monatsnotierung)
Quellen: Metal Bulletin, Industrial Minerals, Asian Metal, OPEC, US Energy Information Administration (EIA), Verein Deutscher Kohlenimporteure e.V.; alle Angaben ohne Gewähr
Rohstoff / Spezifikation
Einheit
ALUMINIUM: LME high grade primary, cash, in LME warehouse
US$/t
ANDALUSIT: 55-59 % Al2O3, fob European port
¥/t
ANTIMON: regulus, 99,65 %, free market; max. 50 ppm Se, 100 ppm Bi, in warehouse
US$/t
BARYT: drilling grade, API unground lump, SG 4.20, FOB China
US$/t
BAUXIT: Guyana, refractory grade, min. 87 % Al2O3, fob Linden
US$/t
BLEI: min. 99,97 %, LME, cash, in LME warehouse
US$/t
# CHROM: ferro-chrome, 6-8 % C, basis 60 % Cr, max. 1,5 % Si, delivered consumers’ works
US$/kg
# CHROM: metal, alumo-thermic, min. 99 %, in warehouse
US$/t
CHROMIT: metallurgical grade, friable lumpy, 40 % Cr2O3, South African, Northwest, ex works
US$/t
DIATOMIT: calcined, filter-aid grade, US, fob plant
US$/t
EISENERZ: MB Iron ore index (62 %), cfr main China port
US$/t
EISENERZ: MB Iron ore pellet index (65 %), cfr Qingdao
US$/t
ERDÖL: brent, fob
US$/bl
FLUSSSPAT: acidspar, filtercake, dry basis, China, cif US Gulf Port
US$/t
GALLIUM: min. 99,99 % fob China
US$/kg
GERMANIUM:
dioxide,(monthly
min. 99,99
%, MB free
in warehouse
US$/kg
Commodity prices
averages,
# = market,
first quotation
of month)
Bundesanstalt
für Geowissenschaften
Rohstoffe, section Mining Economics, Hannover,
GOLD:
99,9%, fine,
London, morning, inund
warehouse
US$/troz
based oncrystalline
the following
sources:
"Metal%Bulletin",
"Industrial
Minerals",
OPEC,
GRAPHIT:
large
flake, 94-97
C, +80 mesh,
cif main
european
port Energy Information Administration
US$/t
Verein Deutscher
e.V.; in
Errors
excepted
INDIUM:
ingots, min.Kohlenimporteure
99,97 %, free market,
warehouse
US$/kg
KADMIUM: MB free market, min. 99,95 %, in warehouse
Commodity / Specification
KALISALZ: standard, bulk, fob Baltic
KAOLIN:
no 1 paper
coating
grade,
ex-Georgia
ALUMINIUM:
LME high
grade
primary,
cash, inplant
LME warehouse
KOBALT:
high
grade, min.
99,8 %,
MB min.
free market,
in warehouse
BAUXITE:
Guyana,
refractory
grade,
87% Al2O3,
fob Linden
KOBALT:
LME
(min.
99.3%),
LME warehouse
BISMUTH:
MB
Free
market,cash,
min. in
99.99%,
tonne lots, in warehouse
KUPFER:
grade
LME,
cash,min.
in LME
warehouse
CADMIUM:
MBA,free
market,
99.95%,
in warehouse
LITHIUM:
lithium-carbonate,
large6-8%
contracts,
USA,
delivered
continental
# CHROMIUM:
Ferro-Chrome,
C, basis
60%
Cr, max.
1.5% Si, del. consumers' works
LITHIUM:
Spodume
concentrate,
7,5% LiO2,
cif USA
# CHROMIUM:
metal,
alumo-thermic,
min. 99%,
in warehouse
COBALT: High
Grade
(min. 99.8%),
MB free market, in warehouse
MAGNESIT:
calcined,
agricultural,
cif Europe
COPPER: Grade
A, LME,97,5
cash,
LMElump,
warehouse
MAGNESIT:
dead burned,
% in
MgO,
China, fob
CRUDE OIL:
Brent,
MAGNESIT:
roh,
max.fob
3,5 % SiO2, Griechenland, fob östl. Mittelmeer
CRUDE OIL: OPEC
Basket,
fobfree market, in warehouse
MAGNESIUM:
min. 99,8
%, MB
filtercake,
dry basis, China, cif US Gulf Port
# FLUORSPAR:
MANGAN: MBacidspar,
free market,
in warehouse
GERMANIUM:
dioxide, min. 99.99%,
MB free
in warehouse
MOLYBDÄN:
ferro-molybdenum,
basis 65-70
%market,
Mo, delivered
consumers’ works
GOLD: 99.9%,
London,
morning,
in warehouse
MOLYBDÄN:
LMEfine,
RMC
concentrate
(57-63%
Mo), cash, in LME warehouse
GRAPHITE:
Crystalline
large
flake,
94-97%
C,
+80
mesh,
cif
NICKEL: primary, min. 99,8 %, LME, cash, in LME warehouse UK port
# HARD
COAL:mind.
MCIS99,5
Steam
marker price, cif NW Europe
NIOB:
Pentoxid,
% ,Coal
fob China
INDIUM: ingots, min. 99.97%, MB free market, in warehouse
PALLADIUM: 99,95 %, London, afternoon, in warehouse
IRON ORE: fine, contract price to Europe, 67.55 % Fe, FOB Ponta da Madeira
PERLIT: raw, crushed, graded, big bags, fob Turkey
IRON ORE: spot market, fines, 63.5% Fe, cfr main china port
PHOSPHAT: Marocco, 70 % bpl, contract, fas Casablanca
IRON ORE: spot market, pellets, 63.5% Fe, cfr main china port
PLATIN: 99,95 %, London, morning, in warehouse
KAOLIN: No 1 paper coating grade, Ex-Georgia plant
QUECKSILBER: min. 99,99 %, MB free market, in warehouse
LEAD: min. 99.97%, LME, cash, in LME warehouse
RHODIUM:
min. 99,9 %, european free market, in warehouse
LITHIUM MINERALS: Petalite, 4,2% LiO2, fob Durban
SELEN:
min. 99,5
%,max.
free market,
in warehouse
MAGNESITE:
raw,
3.5% SiO2,
Greek, cif main European port
SELTENE
ERDEN:
cerium
(oxide),
min.market,
99 %, fob
China
MAGNESIUM:
min.
99.8%,
MB free
in warehouse
SELTENE
ERDEN:
dysprosium
(oxide),
min. 99
% Mn,
fob China
# MANGANESE: Ferro-Manganese, basis
78%
std. 7.5% C, del. consumers' works
SELTENE
ERDEN: erbium
99 % , fob China
# MANGANESE:
MB free(oxide),
market,min.
in warehouse
SELTENE
ERDEN:
europium
(oxide),
min.
99
%
fob
China
# MANGANESE: metallurg. ore, 48-50% Mn, max. 0.1% P, fob
SELTENE
ERDEN:
lanthanum
min. 99 in
%,warehouse
fob China
MERCURY:
MB Free
market,(oxide),
min. 99.99%,
SELTENE
ERDEN: lanthanum
(oxide), min.
99,999
%, fob
MOLYBDENUM:
Ferro-Molybdenum,
basis
65-70%
Mo,China
del. consumers' works
SELTENE
ERDEN: neodymium
(oxide),
min. 99Europe,
% fob China
MOLYBDENUM:
Molybdic oxide,
drummed,
free market, in warehouse
NICKEL:ERDEN:
Primary praseodymium
Nickel, min. 99.8%,
LME,
in Europe
LME warehouse
SELTENE
(oxide),
min.cash,
99 %,
PALLADIUM:
99.95%,
London, afternoon,
in warehouse
SELTENE
ERDEN:
praseodymium
(oxide), min.
99 %, fob China
PERLITE:
raw,
a , ccrushed,
us ed, g
graded,
aded,
b
big
gmin.
bags,
ob
Turkey
u China
ey
SELTENE
ERDEN:
samarium
(oxide),
99fob
% fob
PLATINUM:
99.95%,
London,
morning,
in99,5
warehouse
SELTENE
ERDEN:
scandium
(oxide),
mind.
%, China
POTASH:
standard,
bulk, (oxide),
fob baltic
SELTENE
ERDEN:
terbium
min. 99,9 %, fob China
RHODIUM:
min. 99.9%,
free99,999
market,
warehouse
SELTENE
ERDEN:
yttrium european
(oxide), min.
%,infob
China
SELENIUM:
free
market,
min.spot,
99.5%,
in warehouse
SILBER:
99,5%,
fine,
London,
in warehouse
SILICON:ferro-silicon,
Ferro-Silicon,
lumpy,
Si, del.
consumers'
works
##SILIZIUM:
lumpy,
75 basis
% Si, 75%
delivered
consumers’
works
# SILICON: MB free market, in warehouse
SILIZIUM: MB free market, in warehouse
SILVER: 99.5%, fine, London, spot, in warehouse
STAHL: EU domestic hot rolled coil ¥ per tonne ex-works Northern Europe
# STEEL: hot rolled coil, european origin, ex works
# STEINKOHLE: MCIS steam coal market price, cif NW Europe
TANTALITE: ore, spot
TANTAL: pentoxide, min. 99,5 %, fob China
TIN: min. 99.85%, LME, cash, in LME warehouse
TELLUR: min. 99,99 %, Europe
TITANIUM: Ferro-Titanium, basis 70% Ti, max. 4.5% Al, del. Europ. consumers' works
TITAN: oxide, pigment, bulk volume, cif Northern Europe
TUNGSTEN: concentrate, min. 65% WO3, cif
TITAN:
rutile concentrate,
min. 95
% TiO2,
Australia,
fob
TUNGSTEN:
Ferro-Tungsten,
basis
min. bagged,
75% W, in
warehouse
TONERDE:
fused,
white, 25
kg98%
bags,
cif Europe
VANADIUM,
pentoxide,
min.
V2O5,
cif Europe
VANADIUM:
pentoxide,
min. 98 %
V2O5,
cif Europa
VANADIUM:
Ferro-Vanadium,
basis
70-80%,
del. consumers' works
VERMIKULIT:
fob Antwerpen
ZINC: specialbulk,
highSouth
grade,Africa,
min. 99.995%,
LME, cash, in LME warehouse
ZIRCONIUM:
standard,
bulk
shipments,
fob
Australia
WISMUT: metal, 99,99 %, MB free market, 1 t lots, in warehouse
WOLFRAM: APT, European free market
Exchange rates
(monthly averages,
WOLFRAM:
ferro-tungsten,
basis min."Deutsche
75 % W, inBundesbank"):
warehouse
1 US Dollar (US$): 0.7377 / 0.7588 / 0.7749 €
ZINK: special high grade, min. 99,995 %, LME, cash, in LME warehouse
1 Australian Dollar (A$): 0.7455 / 0.7691 / 0.8061 €
ZINN:
min. 99,85 %, LME, cash, in LME warehouse
1 British Pound (£): 1.1663 / 1.1848 / 1.2017 €
ZIRKON: standard, bulk shipments, fob Australia
© Copyright Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
368
Sep 2015
1.588,49
390,00
6.358,34
116,50
485,00
1.681,56
1,97
8.500,00
137,50
652,50
57,06
75,71
47,63
310,00
132,50
1.132,50
1.124,90
1.100,00
291,39
US$/kg
0,78
price quotation
US$/t
Nov 2011
Dec325,00
2011
US$/t
180,23
2,073.15
2,021.48
US$/kg
28,32
485.00
485.00
US$/t26.41
27.779,55
23.64
US$/t 2.60
5.207,32
2.55
US$/t 2.48
6.283,17
2.38
US$/t
812,95
12,150.00
12,200.00
32.19
¥/t 32.48
295,00
7,551.36
7,567.16
US$/t
385,00
107.87
¥/t 110.77
72,50
107.34
US$/t110.08
2.032,00
450.00
450.00
US$/t
1.620,00
1,272.22
1,150.00
US$/kg
Mo
14,61
1,735.98
1,652.73
US$/t
12.545,45
2,250.00
2,250.00
US$/t
9.895,45
137.17
130.19
US$/kg
27,10
785.00
785.00
US$/troz
605,95
135.54
136.46
US$/t
105,00
143.63
143.38
US$/t
121,00
156.38
159.13
US$/troz
969,09
172.50
172.50
US$/flask
2.550,00
1,981.60
2,018.59
US$/troz
768,33
212.50
212.50
US$/kg
21,50
70.00
70.00
US$/kg
1,79
3,000.00
3,000.00
US$/kg
205,00
805.00
805.00
US$/kg
33,95
2,970.00
2,970.00
US$/kg5.40
134,69
5.40
US$/kg
1,91
2,100.00
2,100.00
US$/kg
4,93
33.30
32.62
US$/kg
36,17
29.78
29.64
17,897.44
18,148.88
US$/kg
55,71
625.91
643.00
US$/kg
50,52
97.50
9
50
97.50
9
50
US$/kg
1,93
1,596.05
1,489.00
RMB/kg
10.950,00
360.00
360.00
US$/kg
376,90
1,611.11
1,611.11
US$/kg
4,59
142.69
138.89
US$/troz
14,72
1,110.00
¥/t1,150.00
1.155,00
2,258.33
2,200.00
¥/t
2.377,50
33.08
30.41
¥/t
374,00
491.00
470.00
US$/t ce
64,40
39.50
39.50
US$/kg
217,95
21,245.34
19,416.13
US$/kg
77,50
7.08
7.33
¥/t
2.250,00
150.00
150.00
US$/t47.58
820,00
47.00
¥/t 13.78
870,00
13.52
US$/kg
V2O5
6,77
25.71
24.15
US$/t
460,00
1,915.69
1,915.85
1,650.00
1,650.00
US$/kg
11,42
US$/mtu WO3
188,61
US$/kg W
24,78
US$/t
1.718,64
US$/t
15.468,86
US$/t
975,00
Okt 2015
1.523,65
390,00
6.116,67
114,00
485,00
1.724,18
1,97
8.500,00
137,50
652,50
53,16
71,04
48,43
285,00
132,28
1.132,50
1.157,12
1.100,00
273,89
0,80
325,00
Jan 2012
180,23
2,143.82
28,16
485.00
27.609,66
23.31
5.221,81
2.29
6.283,17
2.54
812,95
12,000.00
33.87
295,00
8,043.00
385,00
110.69
72,50
111.76
1.998,75
450.00
1.630,00
1,150.00
12,90
1,656.10
10.520,45
2,250.00
10.341,36
128.28
25,95
785.00
689,36
140.35
105,00
145.50
123,00
162.83
975,59
172.50
2.466,67
2,093.74
767,85
212.50
19,41
70.00
1,71
2,950.00
209,78
840.00
32,97
2,875.00
102,56
4.63
1,84
2,100.00
4,80
33.94
37,32
30.62
19,818.21
51,37
658.00
49,65
97.50
9
50
1,93
1,507.00
10.950,00
360.00
370,00
1,362.50
4,22
63.00
15,71
1,125.00
1.075,00
2,137.50
2.150,00
30.76
347,50
494.38
60,55
39.50
208,61
21,449.76
72,95
8.20
2.250,00
150.00
820,00
47.81
870,00
11.80
5,99
23.01
460,00
1,980.38
1,650.00
11,22
183,89
22,75
1.727,73
15.729,77
975,00
Änderung zum
Vormonat
–4,08 %
–
–3,80 %
–2,15 %
–
2,53 %
–
–
–
–
–6,83 %
–6,17 %
1,68 %
–8,06 %
–0,17 %
–
2,86 %
–
–6,01 %
2,56 %
–
US$/t –
US$/t –0,56 %
US$/kg–0,61 %
US$/kg 0,28 %
US$/kg –
US$/t –
US$/kg –
US$/t –
US$/bl –
US$/bl–1,64 %
US$/t 0,62 %
US$/kg
–11,70 %
US$/troy
ounce
–16,14
%
US$/t 4,51 %
US$/t ce
–4,24 %
US$/kg
13,77 %
US$/t
–
US$/t
1,65 %
US$/t
0,67 %
US$/short t
–3,27 %
US$/t
–0,06 %
US$/t
–9,72 %
€/t
US$/t –4,47 %
2,33 %
€/t
US$/t –2,89 %
–23,85 %
US$/mtu
–3,66 %
US$/flask
US$/kg–2,64
Mo %
US$/kg3,18
Mo %
US$/t –7,79 %
US$/troy
ounce
–1,72
%
US$/t –0,26 %
US$/troy–ounce
US$/t –1,83 %
US$/troy
ounce
–8,06
%
US$/kg 6,73 %
€/t
–6,93 %
€/t
–9,57 %
US$/troy ounce
–7,09 %
€/t
–5,98 %
US$/lb
–4,29 %
US$/t
–5,87 %
US$/kg Ti
–
US$/mtu WO3
–
US$/kg W
–
US$/kg V2O5
–11,52
%
US$/kg
V
US$/t –
US$/t –1,75 %
–2,50 %
–8,19 %
0,53 %
1,69 %
–
Durchschnitt
2010 - 2014
2.059,83
378,93
11.271,02
–
484,33
2.170,98
2,46
10.620,42
197,79
604,96
128,22
–
102,09
471,75
429,52
1.140,33
1.428,13
–
620,23
2,56
–
191,12
35,10
–
7.699,11
5.982,79
–
279,88
536,68
70,00
2.877,92
2.714,48
32,85
–
18.874,90
51,50
686,10
96,63
150,44
1.551,68
2.303,44
1.588,26
92,28
31,49
769,14
–
1.579,30
32,03
–
111,67
–
115,54
39,58
–
1.293,81
–
25,86
1.196,83
2.144,99
498,06
108,56
298,13
205,80
2.906,00
1.405,14
1.021,92
13,56
–
22,12
357,81
3,23
2.074,54
22.280,98
1.485,54
Durchschnitt
11/2014 10/2015
1.745,61
390,00
7.886,17
–
485,00
1.839,61
2,15
8.766,67
154,17
642,50
60,10
87,23
57,34
331,25
181,28
1.249,31
1.178,94
1.227,08
485,49
1,25
325,00
180,23
30,28
29.555,35
5.808,34
6.365,84
–
295,00
431,25
71,25
2.212,73
1.942,29
18,88
16.194,26
12.972,86
32,71
729,31
103,13
116,17
1.111,72
2.543,06
1.036,05
39,44
2,74
284,01
47,45
356,43
3,12
6,27
49,99
72,86
77,29
2,80
12.263,77
575,65
7,92
16,00
1.186,88
2.356,45
395,30
71,43
233,35
103,22
2.337,92
851,04
871,25
8,96
501,25
16,71
250,41
30,83
2.042,70
16.929,32
985,83
Reviews
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Books
Die Kaliindustrie im 21. Jahrhundert:
Stand der Technik bei der Rohstoffgewinnung und der Rohstoffaufbereitung
sowie bei der Entsorgung der dabei
anfallenden Rückstände. Von Henry
Rauche (580 S., 291 Abb., 99 Tab.;
Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2015;
189,99 €, ISBN 978-3-662-46833-3). –
Um es vorweg zu nehmen: als ehemaliger
Direktor eines Kaliwerkes weiß ich noch
sehr genau, von welchem äußerst komplexen Wechselspiel zwischen Rohstoffqualität, Rohstoffgewinnung und -förderung
sowie Rohstoffverarbeitung der Erfolg des
tagtäglichen Betriebes abhängt und welche vielfältigen Randbedingungen mitunter
auch positiv, oft aber in negativer Weise auf
den Produktionserfolg oder auch auf das
Rückstandsmanagement einwirken. Umso
mehr beeindruckt bin ich, dass es mit
diesem Kompendium gelungen ist, solche
Abhängigkeiten der Betriebsführung von
natürlichen oder auch vom Menschen geschaffenen Randbedingungen aufzuzeigen
und in ihren Auswirkungen für die konkreten Produktionsstandorte zu beleuchten.
In gewisser Weise habe ich ein ganzes
Berufsleben auf eine derartige Zusammenfassung warten müssen: Ich selbst hatte
noch das Glück, bei den Herausgebern
der früheren „Kalibibel“, den Professoren
Gimm und Jendersie, zu studieren. Dieses
letzte deutschsprachige Werk war vor
allem den bergbaulichen Aspekten der Kaliproduktion gewidmet und erschien Ende
der 1960er-Jahre in zwei Bänden. Seitdem
haben sich natürlich in der Kaliindustrie
nicht nur die Technik der Rohsalzgewinnung und -aufbereitung (Kapitel 5 und 6),
sondern vor allem auch die vielfältigen Anforderungen aus einem wachsenden Umweltbewusstsein verändert. Es ist daher
besonders zu begrüßen, dass in diesem
neuen deutschsprachigen Kompendium
solchen Umweltaspekten faktisch ab dem
Beginn des Buches, wo die vielfältigen und
an den einzelnen Produktionsstandorten
sehr verschiedenen Einflussfaktoren disku-
tiert werden, bis hin zur zusammenfassenden Diskussion des Standes der Technik
in Kapitel 9 sehr breiter Raum eingeräumt
wird. Dies war aber nur möglich, indem
nicht nur die Technologie der Gewinnung,
sondern auch die der Aufbereitung der
verschiedenartigen Kalirohstoffe und die
maßgeblich vom Kalium-Wertstoffgehalt
des Rohstoffes diktierten Massen- und
Volumenbilanzen zwischen Fertigprodukten und Gewinnungs- und Aufbereitungsrückständen umfänglich beschrieben
werden. Inhaltlich sehr vorbildlich und als
große Fleißarbeit anzuerkennen ist die allen
Aussagen zugrundeliegende Recherche zu
den heute weltweit in Betrieb befindlichen
71 Produktionsstandorten der Kalidüngemittelindustrie.
Die Lektüre der Monographie liefert die
Erklärung dafür, dass eine rückstandsfreie
Kalidüngemittelproduktion aus objektiven
Gründen auch heute in das weite Feld der
Utopie zu delegieren ist. In einer plausiblen
Beweisführung, welche insbesondere die
von der Natur geschaffenen Randbedingungen der Rohstoffgewinnung und
-aufbereitung zu würdigen weiß, werden
sowohl dem Kalifachmann wie auch dem
geneigten Laien die Argumente dafür erläutert. Der Autor wird seinem in der Einleitung formulierten Anspruch gerecht und
beschreibt auf sachlich fundierter Grundlage, wie die Kalidüngemittelproduktion
in der Mitte der zweiten Dekade des 21.
Jahrhunderts weltweit ihre soziale und
ökologische Verantwortung wahrnimmt
und sich auch der rechtlichen und ökonomischen Wirklichkeit stellt. Das Buch
hat das Zeug zur neuen „Kali­fibel“ und
kann allen zur Lektüre empfohlen werden,
die sich von der Komplexität der Kalidüngemittelproduktion ein umfassendes Bild
machen wollen.
Helmut Springer
Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie in den Jahren von 1945 bis
1990. Beiträge zur Geschichte des Braunkohlenbergbaus in der SBZ/DDR, Band 1.
Von Dieter Sperling und Wolfgang Schossig
(336 S.; zahlr. Abb. u. Tab.; Förderverein
Kulturlandschaft Niederlausitz e.V., Cottbus 2015; 20 €; ISBN 978-3-98114125-2). – Mit der Publikation „Beiträge zur
Geschichte des Braunkohlenbergbaus
in der SBZ/DDR“ gibt der Förderverein
Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. eine
neue Reihe heraus, welche sich mit den
Auswirkungen der Energiepolitik der SED
auf die Braunkohlenindustrie befasst. Der
erste Band enthält eine umfangreiche Abhandlung über die Wirtschaftsorganisation
der Braunkohlenindustrie in den Jahren
von 1945 bis 1990 und schließt damit eine
große Lücke in der Literatur zur deutschen
Wirtschaftsgeschichte. Von der Demontage industrieller Betriebe bis zu Reformen
innerhalb der Bergämter zeigt Band 1 die
Ausgangssituation der Braunkohlenindus-
trie nach Kriegsende auf. Dabei wird eine
Vielzahl von historischen Quellen zitiert und
bewertet. Des Weiteren erhält der Leser
einen ausführlichen Einblick in politische
Rahmenbedingungen wie Staatsaufbau,
Organisation der SED oder Maßnahmen
zur Durchsetzung ihrer „führenden Rolle“
in Staat und Wirtschaft. Mithilfe detaillierter
Organigramme wird die Wirtschaftsorganisation der Braunkohlenindustrie auf der
zentralen und mittleren Leitungsebene
sowie der Betriebsebene behandelt, zudem werden spezielle Eigentums- und
Organisationsformen dargestellt. Weiterhin
sind grafische Darstellungen betrieblicher
„Stammbäume“ sowie eine Beschreibung
der Veränderungen im Zuge der Wiedervereinigung und Übernahme des BRD-Rechts
in diesem Band enthalten. Ein umfangreiches Literatur- und Quellenverzeichnis
sowie im Anhang 100 Seiten mit Tabellen
und rd. 20 Farbtafeln mit Karten und
Grafiken bieten dem Leser eine gewaltige
Anzahl von Daten und Möglichkeiten für
Ni
eigene Recherchen.
Ein bisschen wie Humboldt – Abenteuerliche Weltreisen eines Bergmanns im
ausgehenden 20. Jahrhundert. Von Eike
von der Linden (100 S., zahlr. Abb.; GDMB
Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2015; 9,80 €;
ISBN 978-3-940276-60-5). – Dieses im
GDMB Verlag herausgebrachte Buch ist
eine Besonderheit. Gerade Bergingenieure
wie von der Linden kamen im Laufe ihrer
369
Reviews
Berufszeit in viele Länder und dadurch
auch mit den verschiedensten Lagerstätten und deren Abbau in Berührung. So ist
von der Linden zunächst im Auftrag einer
mitbeteiligten Bank in den unterschiedlichsten Ländern, die über mineralische
Rohstoffe verfügen, unterwegs gewesen.
Doch zunächst zur Person: Von der Linden,
Jahrgang 1941, absolvierte ein Bergbaustudium an der TU Clausthal. Nach seinem
Studium war er 13 Jahre für die in Frankfurt
am Main ansässige Metallgesellschaft tätig.
Seit 30 Jahren war er dann unabhängiger
Berater von Banken und Rohstoffgesellschaften. Blättert man in dem Buch, so
kann man sich gut vorstellen, dass der
Autor in fast allen bergbautreibenden oder
höffigen Ländern der Erde gearbeitet hat.
Der Buchtitel „Ein bisschen wie Humboldt“ erinnert an den großen preußischen
Forschungsreisenden und Naturwissenschaftler, der in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts – vorwiegend in Lateinamerika – wirkte. Von der Linden ist gewissermaßen mehrere Generationen später den
Spuren des großen Humboldt gefolgt und
hat – wie im Buch zu lesen ist – alle Länder,
in denen auch Humboldt wirkte, bereist.
Im Laufe seiner Berufstätigkeit hat der
Autor viele Erlebnisse gehabt. Von seinen
400 Reisen in 100 Ländern hat er in 21
Geschichten über Erfolge, Misserfolge,
Begegnungen, freudige und leidvolle Ereignisse berichtet. Er erzählt über das jeweilige
Land, über Sitten und Gebräuche, aber
auch über die Lagerstätten und die Menschen, welche unter schwierigsten Bedingungen das Erz abbauen. Dazu gehört der
Bergbau in den Anden, wo z.T. in 4000 m
Höhe Bergwerke in Betrieb sind. Gerade
darüber berichtet der Autor ausführlich. Von
der Linden bringt in seinen Schilderungen
viele Beispiele über die Schönheit der Regionen. Viele Begegnungen mit Menschen
sind mit eingespieltem Humor dargestellt.
Man kann tatsächlich von abenteuerlichen
Reisen sprechen, auch mit manchen nicht
ungefährlichen Situationen.
Das Buch ist lebendig geschrieben und
nicht nur für Fachleute gedacht. Aber auch
die Fachleute erfahren im Bereich der Geologie, der Lagerstättenkunde, den technischen Ausstattungen der Gruben manch
Neues. Es ist vergnüglich und spannend
zu lesen. Man kann Eike von der Linden
zu diesem Buch nur gratulieren. Sicherlich
haben Bergleute und Geologen ebenfalls
Erfahrungen und Erlebnisse gehabt, aber
sie haben nicht die Muße oder Zeit gehabt
darüber zu schreiben. Der Autor hat es
getan und der Leser wird es ihm danken.
Heinz Walter Wild
Überzeugend und erfolgreich am Telefon.
Das Kompakttraining für zielorientiertes Telefonieren. Von Andrea Hößl. (160 S., 1. Aufl.,
Verlag C.H. Beck oHG; München 2015;
9,90 €; ISBN 978-3-406-67776-2) – Der
370
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
kleine Ratgeber ist inhaltlich nach neun
Erfolgsfaktoren gegliedert, die dem Leser
bereits zu Beginn auf dem Klappentext
übersichtlich vorgestellt werden. Zu diesen
Faktoren gehören unter anderem die innere
und äußere Haltung, die Stimme, die Artikulation, die Sprache und der Telefonarbeitsplatz. Übersichtlich geht es auch im Buch
weiter: man findet eine gute Kombination
von Theorie und Praxis, Tipps, Übungen
und Anregungen, die dafür sorgen, dass
man sich sofort an das Telefon setzen
möchte. Ebenfalls sehr nützlich ist das im
Klappentext abgebildete Telefon-ABC,
welches man aufgrund des handtaschenfreundlichen Formats wenn gewünscht
überall hin mitnehmen kann. Alles in allem
ist das Buch „Überzeugend und erfolgreich
am Telefon“ ein empfehlenswerter Ratgeber, der dabei hilft, die reduzierte Form
der Kommunikation zu verbessern und das
eigene Telefonverhalten einmal selbstkritisch
zu reflektieren. Mit diesem Ratgeber an der
Hand kann jeder Telefonmuffel mit Spaß zu
einem Profi werden.
Ah
Crashkurs PR. So gewinnen Sie alle
Medien für sich. Von Kai Oppel. (128 S.,
2. Aufl., Verlag C.H. Beck oHG; München
2014; 6,90 €; ISBN 978-3-406-659782) – Dieser Ratgeber aus dem Hause Beck
sorgt für einen ersten groben, aber zugleich
guten Überblick. Auf den ersten Seiten
werden alle Leitelemente des Ratgebers wie
beispielsweise Merkkästen erklärt, sodass
man sich sogleich problemlos im Buch zu-
rechtfindet und es optimal einsetzen kann.
Es wird kurz und präzise erklärt, was gute
PR ausmacht. Zudem erfährt der Leser, wie
die richtigen PR-Instrumente passgenau
eingesetzt werden können. Themen, die
praxisnah erläutert werden und zu denen
es viele Schaubilder gibt, sind dabei unter
anderem: Multiplikatoren verstehen; Ihr
Weg in die Medien: Gute Ideen und Inhalte; das richtige Themenmanagement; die
wichtigsten PR-Instrumente; der PR-Plan;
Erfolgskontrolle und Medienbeobachtung.
Zum Abschluss bietet der Ratgeber auf
den letzten Seiten noch einen Fragebogen,
der den Leser bei der Entscheidung für die
passende PR-Agentur helfend unterstützt.
Ob in der U-Bahn oder kurz vor dem Meeting – das reduzierte Format in dem der Titel
„Crashkurs PR“ erschienen ist, bietet dem
Leser – nicht nur inhaltlich – auch räumlich
Ah
viele Einsatzmöglichkeiten.
Business Reports
DERA – Deutsche Rohstoffagentur
in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (2014). DERA
Rohstoffliste 2014, DERA Rohstoffinformation 24, 112 S. (www.deutsche-rohstoffagentur.de, ISBN: 978-3-943566-16-1
(Druckversion), 978-3-943566-17-8 (PDF))
K+S Aktiengesellschaft. Nachhaltigkeitsbericht 2014, 58 S. (www.k-plus-s.com/
de/nachhaltigkeit)
Endress+Hauser AG. Geschäftsbericht
2014, Erfolg und Nachhaltigkeit, 61 S.
(http://www.de.endress.com/de/EndressHauser-Gruppe/company-profil/financialresults)
Bergbau und Bergbehörden im Saarland 2014. Jahresbericht 2014 – Oberbergamt des Saarlandes, Bergamt Saarbrücken, 23 S.
Wismut GmbH. Umweltbericht 2014,76
S. (http://www.wismut.de/de/umweltberichte.php)
Jahresbericht 2014 der Bergbehörden
des Landes Nordrhein-Westfalen. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie,
Mittelstand und Handwerk des Landes
Nordrhein-Westfalen, 100 S. (http://www.
bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/j/jahresberichte_bergbehoerden/index.php)
Bundesverband Keramische Rohstoffe
und Industrieminerale e.V. (BKRI). Jahresbericht 2014/2015, 27 S. (www.bkri.de)
Jahresbericht 2014/2015, Industrieverband Steine und Erden BadenWürttemberg e.V. 131 S. (http://www.
iste.de/presse/jahresberichte/pdf_pool/
ISTE_Jahresbericht_2014-2015.pdf)
Bundesamt für Strahlenschutz 19892014. 74 S. (https://www.bfs.de/
SharedDocs/Downloads/BfS/DE/berichte/
jb-aktuell.html)
Geotechnics
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Significance of geotechnical boundary conditions in planning and designing residual lakes
in the Rhenish lignite mining area illustrated
by the example of the Inden opencast mine
Bedeutung geotechnischer Randbedingungen
bei Planung und Gestaltung von Restseen
im Rheinischen Revier am Beispiel des
Tagebaus Inden
Michael Eyll-Vetter, Germany
1Introduction
1Einleitung
Planning and designing residual lakes has been a key focus of
mine planning in the Rhenish lignite area during recent years. The
reason for this was a change in the planned rehabilitation of the
Inden opencast mine that had been initiated by the region. This
paper discusses the aspects to be considered in the process
and underlines the importance of systematically observing and
addressing geotechnical issues. Following a brief presentation of
the Rhenish lignite area, the requirements and the general process
Planung und Gestaltung von Restseen bildeten im Rheinischen Revier einen wesentlichen Schwerpunkt in der Bergbauplanung der
letzten Jahre. Anlass war eine aus der Region initiierte Änderung
der Wiedernutzbarmachung für den Tagebau Inden. Die dabei zu
berücksichtigenden Aspekte werden vorgestellt; besonders auf die
Bedeutung der konsequenten Beachtung und Umsetzung geotechnischer Gesichtspunkte wird eingegangen. Nach einer kurzen
Vorstellung des Rheinischen Reviers werden die Anforderungen
Fig. 1:
Rhenish lignite mining area, 2015
Abb. 1:
Rheinisches Braunkohlerevier
2015
Dipl.-Ing. Michael Eyll-Vetter,
RWE Power AG, Bereich Bergbauplanung,
Stüttgenweg 2, 50935 Köln, Germany
Tel. +49 (0) 221-480-20111
e-mail: [email protected]
und das grundsätzliche Vorgehen bei der Anlegung von Seen in
dieser Bergbauregion erläutert. Am Beispiel des Genehmigungsverfahrens für die Änderung der Wiedernutzbarmachung im Tagebau Inden werden die planerischen und gebirgsmechanischen
Überlegungen, die letztlich zu einem sicher beherrschbaren See
in der Bergbaufolgelandschaft führen, aufgezeigt.
371
Geotechnics
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Examination of geotechnical aspects in the
approval of residual lakes
Prüfung geotechnischer Aspekte bei der
Genehmigung von Restseen
Annika Mittmann, Rolf Petri, Klaus Buschhüter, Germany
Approval practice requires geotechnical aspects to be considered in addition to many other factors in the creation of residual
lakes. The proof of stability is furnished in the course of various
Special Operating Plan procedures, and the due date for the
submission of these plans is determined by the provisions of the
Master and Main Operating Plans. The Geological Survey of North
Rhine-Westphalia (GD NRW) is involved in the approval process
as the technical inspection body.
1
Guideline for Stability Investigations (RfS) as the basis for the examination of geotechnical aspects
in NRW’s opencast lignite mines
Since 1976, the Guideline for Stability Investigations (RfS) has
ensured the stability of slopes in the opencast lignite mines of
the Rhenish mining area [1]. The scope of the Guideline covers
the investigation and evaluation of the stability of rim slopes and
permanent slopes in the opencast mines, the associated outside
dumps and the resulting residual voids. Besides the definition of
Guideline-specific terms and principles, the Guideline explains the
proofs to be provided and describes the monitoring measures to
be taken. In addition, it regulates the submission and contents of
Operating Plans and their scrutiny by experts.
The three-stage examination procedure is structured as follows:
In a Special Operating Plan procedure, the mine operator proves
the stability of the planned slopes of the lignite mines to the Arnsberg regional government on the basis of ancillary provisions laid
down in the relevant approvals. As a rule, the NRW Geological
Survey examines the mine operator’s stability investigations from a
Dipl.-Geol. Annika Mittmann,
Bezirksregierung Arnsberg – Abt. Bergbau und Energie in NRW,
Dez. 61, Josef-Schregel-Straße 21, 52349 Düren, Germany
Tel. +49 (0) 2421-9440-23, Fax +49 (0) 2931-824-0941
e-mail: annika.mittmann@ bezreg-arnsberg.nrw.de
Ltd. Bergdirektor Dipl.-Ing. Rolf Wilhelm Petri,
Bezirksregierung Arnsberg – Abt. Bergbau und Energie in NRW,
Dez. 61, Josef-Schregel-Straße 21, 52349 Düren, Germany
Tel. +49 (0) 2421-9440-12
e-mail: [email protected]
Dipl.-Ing. Klaus Buschhüter,
Geologischer Dienst NRW, De-Greiff-Straße 195,
47803 Krefeld, Germany
Tel. +49 (0) 2151-897-243, Fax +49 (0) 2151-897-542
e-mail: [email protected]
Die Anlage von Restseen bedingt in der Genehmigungspraxis
neben zahlreichen anderen Faktoren auch die Beachtung geotechnischer Aspekte. Der Nachweis der Standsicherheit erfolgt
im Zuge verschiedener Sonderbetriebsplanverfahren, die in ihrer
Vorlagefrist durch Rahmen- und Hauptbetriebsplanbestimmungen
gesteuert werden. Der Geologische Dienst NRW (GD NRW) ist als
fachliche Prüfinstanz in den Genehmigungsprozess eingebunden.
1
Richtlinie für Standsicherheitsuntersuchungen (RfS) als Grundlage für die Prüfung geotechnischer
Aspekte im Braunkohlentagebau
in NRW
Die Richtlinie für Standsicherheitsuntersuchungen (RfS) gewährleistet seit 1976 die Standsicherheit von Böschungen der Braunkohlentagebaue im Rheinischen Revier [1]. Der Anwendungsbereich der Richtlinie umfasst die Untersuchung und Beurteilung der
Standsicherheit von Randböschungen und bleibenden Böschungen der Braunkohlentagebaue, der zugehörigen Außenkippen
sowie der entstehenden Restlöcher. Inhaltlich werden in der RfS
neben richtlinienspezifischen Begriffserklärungen und Grundsätzen die zu führenden Nachweise erläutert sowie zu ergreifende
Beobachtungsmaßnahmen beschrieben. Des Weiteren werden
Vorlage und Inhalt von Betriebsplänen wie auch die Prüfung durch
Sachverständige geregelt.
Das dreistufige Prüfungsverfahren ist folgendermaßen aufgebaut:
Der Bergbauunternehmer weist im Sonderbetriebsplanverfahren
die Standsicherheit der geplanten Böschungen gegenüber der
Bezirksregierung Arnsberg aufgrund von Nebenbestimmungen in
den Zulassungen nach. Die fachliche Prüfung der standsicherheitlichen Untersuchungen des Unternehmers und die Durchführung
eigener Standsicherheitsberechnungen erfolgt im Auftrag der
Bezirksregierung Arnsberg i.d.R. durch den Geologischen Dienst
NRW. Das Ergebnis ist eine Stellungnahme zur Standsicherheit.
Auf Grundlage der Stellungnahme des Geologischen Dienstes
NRW nimmt die Bezirksregierung Arnsberg die Prüfung des
Betriebsplans unter Berücksichtigung von bergtechnischen
und bergsicherheitlichen Aspekten vor. Die Zulassung des Betriebsplans erfolgt üblicherweise unter Formulierung von Nebenbestimmungen, die der Unternehmer bei Erstellung und Betrieb
der Böschung einzuhalten hat. Das können beispielsweise
Nebenbestimmungen zur Böschungsüberwachung, Anlage von
Inklinometermessstellen oder zu einem Soll-Ist-Vergleich der
Böschungsgeometrie sein.
Dieses aufgrund der drei am Nachweis- und Prüfprozess beteiligten Parteien sogenannte „Sechs-Augen-Prinzip“ gewährleistet
379
Geomechanics
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Dynamic effects from earthquakes acting
on residual lakes
Dynamische Effekte an Restseen infolge
Erdbebeneinwirkungen
Theodoros Triantafyllidis, Germany
1Introduction
1Einführung
When opencast lignite mining operations cease, the residual
voids are backfilled with soil or water. This creates in case of water, residual lakes. The slopes of such lakes are made of loosely
deposited dump material. In the special case of possible seismic
excitation, it is required to investigate whether such slope building
technique provides sufficient stability. Usually, slope systems are
in the first place designed to be statically safe. However, seismic
events may cause additional significant effects:
• induction of a force of inertia as a result of the acceleration of
the soil mass,
• potential reduction of the shearing resistance as a result of an
increase in pore water pressure,
• increase in deformations as a result of incipient cyclic mobility
leading to the gradual failure of the slope as a result of major
deformations,
• potential disintegration of the metastable grain skeleton or
separation of the soil components.
In order to be able to assess the slope stability, it is necessary to
analyze the main failure types which either belong to the group
of material-induced failures or to the group of system-induced
failures.
In case of system-induced failures it is assumed that the slope
body is either a continuous medium or that it consists of rigid
bodies, and that the material proper is free from any grain skeleton
disintegration. The system fails along discrete sliding planes at
which the shear strength of the material has been exceeded as a
result of the acting loads.
Material-induced failure occurs when the disintegration resistance of the grain skeleton is exceeded due to cyclic or seismic
excitation.
This failure type depends on the composition of the grain skeleton
(particle-size distribution curve), the packing density of the dumped
material, the surface characteristics of the particles and last but
not least the (internal) inherent structure of the dump. Especially
Nach dem Abschluss der Braunkohlengewinnung in einem Tagebau wird das Restvolumen entweder mit Boden oder mit Wasser
verfüllt. Es entstehen Restseen und die Gestaltung von Seeböschungen erfolgt mit dem locker gelagerten Kippenmaterial. Im
speziellen Fall von seismischen Einwirkungen gilt es zu prüfen,
ob dieses System der Restseeböschungen eine ausreichende
Standsicherheit aufweist. Üblicherweise werden Böschungssysteme zunächst auf ihre statische Standsicherheit ausgelegt. Eine
seismische Einwirkung kann jedoch weitere Effekte verursachen,
die eine besondere Beachtung verdienen:
• Induktion einer Trägheitskraft durch die Beschleunigungen der
Erdmasse,
• potentielle Reduktion der Scherwiderstände durch Zunahme
des Porenwasserdrucks,
• Zunahme der Verformungen durch eine sich einstellende zyklische Mobilität und ein allmähliches Versagen der Böschung
durch große Verformungen,
• potentieller Zerfall des metastabilen Korngerüsts oder Trennung
der Bestandteile des Bodens.
Zur Beurteilung der Standsicherheit einer Böschung gilt es die
wesentlichen Versagensarten zu analysieren, die entweder dem
Materialversagen oder dem Systemversagen zuzurechnen sind.
Beim Systemversagen wird zunächst angenommen, dass der
Böschungskörper entweder ein Kontinuum darstellt oder aus
Starrkörpern besteht und das Material an sich keine Zerfallserscheinungen des Korngerüsts aufweist. Das Versagen des
Systems erfolgt entlang diskreter Gleitflächen, an denen die
Scherfestigkeit des Materials durch die Beanspruchung überschritten wurde.
Beim Materialversagen dagegen handelt es sich um die Überwindung des Widerstandes des Korngerüsts gegen den Zerfall
aufgrund einer zyklischen oder seismischen Anregung.
Bei dieser Art des Versagens spielt die Zusammensetzung des
Korngerüsts (Kornverteilungslinie), die Lagerungsdichte des verkippten Materials, die Oberflächenbeschaffenheit der Körner und
nicht zuletzt die (innere) inhärente Struktur der Kippe aufgrund
des Herstellungsprozesses eine Rolle. Speziell die innere Struktur
wird durch die Depositionsmethode und den Aufbau des Kippenkörpers signifikant beeinflusst.
Zur Beurteilung der Standsicherheit von Restseeböschungssystemen müssen beide Arten von Nachweisen geführt werden,
der der Systemstandsicherheit und derjenige der Stabilität des
vorliegenden Materials.
Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Theodoros Triantafyllidis,
Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik
am Karlsruher Institut für Technologie, Engler-Bunte-Ring 14,
76131 Karlsruhe, Germany
Tel. +49 (0) 721-6084-2221, Fax +49 (0) 721-696096
e-mail: [email protected]
389
Hydrology
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Overview of technical developments in
opencast mine drainage at RWE Power AG
Überblick technische Entwicklung in der
Tagebauentwässerung bei der RWE Power AG
Morris Reich, Christian Menz, Germany
1 Introduction to opencast mine
drainage
1
The mining of lignite in the Rhenish lignite mining area requires
the area’s groundwater table to be lowered (Figure 1). The sheer
expansiveness of the opencast mines, both in terms of surface
area and in terms of depth, necessitates the layers of unconsolidated rock to be dewatered in a process lasting several decades,
for which dewatering wells reaching down to a depth of about
750 m are used. In the entire Rhenish lignite mining area, approx.
1500 dewatering wells are employed by RWE Power AG to drain
the opencast mines.
The fact is that all operated wells have a limited service life. Within
the course of continuous operation, the dewatering wells show
considerable reductions in output, which are due in part to the
declining groundwater levels, but in the main to well ageing processes. Signs of ageing primarily include iron clogging, i.e. the
precipitation of insoluble iron compounds in the well, and particle
colmation, which reduces the permeability of the area close to
the well. One direct consequence is an elevated discharge rate
Einführung Tagebauentwässerung
Für die Gewinnung der Braunkohle ist die Absenkung des Grundwasserspiegels im Rheinischen Braunkohlenrevier notwendig
(Abbildung 1). Die große Ausdehnung der Tagebaue, sowohl in
der Fläche als auch in der Tiefe, erfordert hierfür eine über mehrere Jahrzehnte anhaltende Entwässerung der Lockergesteinsschichten. Hierfür werden Sümpfungsbrunnen verwendet, die bis
in eine Tiefe von etwa 750 m reichen. Im gesamten Rheinischen
Braunkohlerevier werden von der RWE Power AG ca. 1500
Sümpfungsbrunnen zur Entwässerung der Tagebaue eingesetzt.
Fakt ist, dass alle betriebenen Brunnen eine begrenzte Lebensdauer besitzen. Im Zuge des dauerhaften Betriebs der Sümpfungsbrunnen weisen diese erhebliche Leistungsminderungen
auf, die z.T. auf die sinkenden Gebirgswasserspiegellagen, v.a.
aber auf Brunnenalterungsprozesse zurückzuführen sind. Bei den
Alterungserscheinungen handelt es sich im Wesentlichen um die
Verockerung von Brunnen, also die Ausfällung von unlöslichen
Eisenverbindungen im Brunnen, sowie um Partikelkolmation,
die die Durchlässigkeit des brunnennahen Umfeldes herabsetzt.
Power plant
Kraftwerk
Wells on strip mining floors
Perimeter wells
Sohlenbrunnen
Township
Ortschaft
Randbrunnen
Rekultivierung
Recultivated
area
Fig. 1:
Groundwater lowering as a
prerequisite for opencast mine
operations
Abb. 1:
Grundwasserabsenkung als
Grundvoraussetzung für den
Tagebaubetrieb
Feldesbrunnen
Löss
Wells in front of
advancing mine
Löss
Loess
Dump
Gravel
Lignite
Kippe
Dipl.-Ing. Morris Reich,
RWE Power AG,
Zum Gut Bohlendorf, 50126 Bergheim, Germany
Tel. +49 (0) 2271-751-68734, Fax +49 (0) 2271-751-1448
e-mail: [email protected]
398
Tagebau
Opencast mine
Grundwasserspiegel
Kies
Braunkohle
Sand
Groundwater table
Mine boundary
Abbaugrenze
Dipl.-Geol. Christian Menz,
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH,
Cicerostraße 24, 10709 Berlin, Germany
Tel +49 (0) 30-536-53-843, Fax +49 (0) 30-536-53 - 888
e-mail: [email protected]
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Mechanical + Electrical Engineering
DIN 22261 Bagger, Absetzer und Zusatzgeräte
in Braunkohlentagebauen
Hans Georg Blasgude, HANS-JÜRGEN DRALLE, Germany
1Einleitung
Die Braunkohle steht zurzeit in der Kritik: Emissionen, Landinanspruchnahme, Grundwasserentzug werden kritisiert. Auf der
anderen Seite ist klar, dass für eine zuverlässige Energieversorgung auch in Zukunft hochmoderne und flexible Kohlekraftwerke
benötigt werden, wie das Ministerium für Wirtschaft und Energie
feststellt. In Zeiten der Energiewende in Deutschland wird Braunkohle als Brückentechnologie noch für Jahrzehnte weiter benötigt,
wenn auch gegebenenfalls in geringerem Umfang als bisher.
Der Vorteil der Braunkohle als Energieträger ist ein zweifacher:
Als heimischer Energieträger steht Braunkohle in ausreichender
Menge zur Verfügung und trägt somit zur Versorgungssicherheit
bei, und: die Produktion von Energie aus Braunkohle ist verglichen mit anderen Energieträgern wirtschaftlich. Im Unterschied
zur Steinkohle ist der Braunkohlenabbau immer ohne staatliche
Subventionen ausgekommen.
Großen Anteil an der Wirtschaftlichkeit der Produktion hat die
in den Braunkohlentagebauen eingesetzte Fördertechnik. Die in
Deutschland entwickelten Geräte – Schaufelradbagger und Absetzer bzw. Förderbrücken – gehören weltweit zu den größten
Maschinen überhaupt (Abbildung 1) und sind enorm leistungsfähig.
Hinzu kommt eine lange Lebensdauer. Dies zusammen führt dazu,
dass sich die hohen Investitionskosten amortisieren.
Der Einsatz derartig großer Geräte ist naturgemäß mit Sicherheitsrisiken verbunden. Schon früh wurden daher Regelwerke aufgestellt, nach denen der Bau und der sichere Betrieb der Bagger,
Absetzer und Zusatzgeräte geregelt wurde. Heute ist DIN 22261
als Nachfolger früherer bergbehördlicher Richtlinien die Grundlage
für den Bau und Betrieb der Geräte, die von allen Beteiligten, Herstellern, Bergbauunternehmen, Behörden und Sachverständigen
uneingeschränkt als Stand der Technik anerkannt ist.
In der Normenreihe DIN 22261 wird u.a. der Einsatz genormter
Werkstoffe und Prüfverfahren vorgeschrieben. Ihre Anwendung
führt daher zu Einsparung von Material, Energie-, Zeit- und Personalkosten. Ihr größter Nutzen besteht aber darin, dass sie als
Branchenregel allgemein anerkannt ist und letztlich ohne sie der
sichere und gleichermaßen wirtschaftliche Betrieb des Braunkohletagebaus in Deutschland gar nicht möglich wäre.
2Braunkohle
Abb. 1:
SM 293 im Größenvergleich mit dem Kölner Dom
Dipl.-Ing. Hans Georg Blasgude,
FABERG Normenausschuss Bergbau,
Wilhelmstraße 98, 44649 Herne
Tel. +49 (0) 2325 5832456, Fax +49 (0) 2325 5691599
e-mail: [email protected]
Dipl.-Ing. HANS-JÜRGEN DRALLE,
RWE Power AG, Technikzentrum Tagebaue/HW, Maschinentechnik, Frechener Straße, 50226 Frechen, Germany
Tel. +49 (0) 2234-935-69500, Fax +49 (0) 2234-935-69502
e-mail: [email protected]
Das Ministerium für Wirtschaft und Energie äußert sich wie folgt:
„Der fossile Energieträger Kohle spielt im derzeitigen Energiemix
der Bundesrepublik eine wichtige Rolle. Fast 25 % des Primärenergieverbrauches basieren auf Stein- und Braunkohle (12,8 bzw.
11,7 % in 2013). Kohle ist auch der wichtigste Energieträger in der
Stromproduktion. Die Stromerzeugung erfolgt zu rund 45 % aus
Kohle (Braunkohle 25,5 %, Steinkohle 19,4 %). Für eine zuverlässige Energieversorgung werden auch in Zukunft hochmoderne
und flexible Kohlekraftwerke benötigt.“
International kommt der Kohle eine große Bedeutung für die Sicherung der Energieversorgung zu. 2013 belief sich die globale
Kohlenförderung auf rund 8 Milliarden Tonnen (Mrd. t). Davon entfielen 7,2 Mrd. t auf Steinkohle und rund 1 Mrd. t auf Braunkohle.
Mit einem Anteil von fast 30 % am Primärenergieverbrauch und
über 40 % an der Stromerzeugung ist Kohle ein zentraler Eckpfeiler
der globalen Energieversorgung. In der Stromerzeugung ist Kohle
der mit Abstand bedeutendste Energieträger. Beim Primärenergieverbrauch rangiert nur Öl noch knapp vor Kohle.
In den vier deutschen Braunkohlerevieren (Abbildung 2) wurden
in 2014 178,2 Mio. t Braunkohle gewonnen. Diese Fördermenge
entspricht einem Heizwert von 55,2 Mio. t Steinkohleneinheiten
(SKE). Damit ist die Braunkohle zu 42 % an der Primärenergiegewinnung in Deutschland beteiligt.
89 % der in Deutschland gewonnenen Rohbraunkohle werden
an Kraftwerke der allgemeinen Versorgung geliefert. Durch den
Verbund von Tagebauen und Kraftwerken bieten die Anlagen
auf Braunkohlenbasis ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit.
Gleichzeitig wird die öffentliche Infrastruktur durch den Transport
der Rohbraunkohle praktisch nicht belastet.
409
Mineral Raw Materials
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Novel method-profit chart for the triangle
reserve–profit–cut-off grade problem
SIWEI JOSEPH HE, Canada, GUN HUANG, China
Determining cut-off grade of a deposit is a complex problem for
investment analyst, geologist and mine engineer. In fact, this is a
triangle ore reserve problem between the ore reserve, profit and
cut-off grade. And it is one of the most challenging problems in
mine investment and operation. In the triangle reserve–profit–cut-off
grade (TRPC) problem, cut-off grade is crucial in determining the
profit and reserve. The profit–cut-off correlation can be illustrated
by a profit chart that shows the break-even, optimum cut-off or any
cut-off grade between the break-even and the highest grade of the
deposit according to company’s objectives at different stages. In
this paper, the author utilizes two typical profit charts, illustrating
what the relationship among ore reserve, cut-off grade and potential profit generated is and how the ore reserve is determined at a
limited range of production cost or market price. These two types of
profit chart (cost-based and price-based) can be applied to mining
operation and also in mine investment analysis. The paper aims to
provide a fast and easy way for a mining engineer to look at the
interrelations among ore reserve, profit and cut-off grade, and flexibly
determine the cut-off grade to make a suitable ore extraction plan
to meet an expected profit of the company.
Neuartiges Methode-Gewinn-Diagramm zur Fragestellung Vorrat–Gewinn–
Cut-off-Gehalt
Die Festlegung des Cut-off-Gehaltes einer Lagerstätte stellt für
Investmentanalysten, Geologen sowie Bergbauingenieure ein
komplexes Problem dar. Genaugenommen handelt es sich um
die drei Faktoren Erzvorräte, Gewinn und Cut-off-Gehalt. Es ist
außerdem die wohl größte Herausforderung hinsichtlich der Investition in eine Grubenanlage und deren Betrieb. Von den drei
entscheidenden Faktoren Vorrat, Gewinn und Cut-off-Gehalt ist
der Cut-off-Gehalt ausschlaggebend für die Faktoren Gewinn
und Vorrat. Die Korrelation zwischen Gewinn und Cut-off-Gehalt
kann in einem Gewinndiagramm dargestellt werden, das die
Gewinnschwelle, den optimalen Cut-off-Gehalt oder einen beliebigen Cut-off-Gehalt zwischen Gewinnschwelle und Höchstgehalt
der Lagerstätte nach Firmenzielen in unterschiedlichen Stadien
abbildet. In diesem Artikel verwendet der Autor zwei typische
Gewinndiagramme, die die Beziehung zwischen Erzvorrat, Cutoff-Gehalt und potentiell erwirtschaftetem Gewinn darstellen und
wie der Erzvorrat bei einer limitierten Produktionskostenspanne
bzw. Marktpreis bestimmt wird. Diese beiden Arten von Gewinndiagramm (kostenbasiert und preisbasiert) können im Bergbau
sowie bei der Bergbauinvestitionsanalyse angewendet werden.
Dieser Artikel soll dem Bergbauingenieur eine schnelle und
einfache Darstellungsart an die Hand geben, um die Beziehung
von Erzvorräten, Gewinn und Cut-off-Gehalt zu betrachten und
flexibel den Cut-off-Gehalt zu bestimmen, so dass ein geeigneter
Erzabbauplan erstellt werden kann, der den Gewinnerwartungen
der Firma gerecht wird.
1Introduction
Figure 1 shows as the ore reserve (tonnage and average grade)
increases, so does the profit. However, as the cut-off grade increases the reserve tonnage decreases. Eventually, an increase
of cut-off grade may result in an increase or decrease of profit.
In mine investment, analysts usually face the Cyclic Ore Reserve
Problem [1] although it could have different components occurring
in this problem [2]. The Cyclic Ore Reserve Problem depends on
correlations between reserve, mining production rate, operating
cost and cut-off grade. In mine operation, production rate is fixed.
Assuming production cost or market price is known or may vary
within a limited range at a time, we can simplify the problem aforementioned so engineers can easily determine a suitable cut-off
grade for ore reserve in order to actualize company’s objectives.
This is known as the TRPC problem, which is illustrated in Figure 1.
Dr. SIWEI Joseph HE,
CAMCE Mining and Tunneling, 4664 Lougheed Hwy,
BC V5C 4A6, Burnaby, Canada
Tel. +1 (604) 291-8292 ext. 3363 e-mail: [email protected]
Dr. GUN HUANG,
Chongqing University,
No. 174 Shapingba Zhengjie, 400044, Chongqing, China
Tel. +86 (0) 23-65102423
e-mail: [email protected]
414
Profit
Fig. 1:
Cut-off
Ore
grade
reserve
Triangle reserve−profit−cut-off problem
About the Authors
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
Dipl.-Ing. Hans
Georg Blasgude
studierte Markscheidewesen an
der RWTH Aachen
und absolvierte die
Referendarzeit am
Landesoberbergamt in Dortmund.
Von 1989 bis
H. G. Blasgude
1992 arbeitete er
bei der Bergbauforschung in Essen im
Forschungsvorhaben „Rissmuster für
das Bergmännische Risswerk“. 1993
wechselte er zum Normenausschuss
Bergbau (FABERG). Entsprechend dem
weiten Aufgabengebiet des FABERG war
er Normungsreferent in den Bereichen
Markscheidewesen, Tagebaugroßgeräte,
Prüfung fester Brennstoffe, Rohstoffuntersuchungen, Steinkohlenaufbereitung, Explosionsschutz, Kunststoffe,
Bewetterung und Schachtbau. Seit 2010
ist er Geschäftsführer des FABERG und
ab 2012 Sekretär des internationalen
Normungskomitees für den Bergbau
ISO/TC 82.
Dipl.-Ing. Klaus
Buschhüter:
Studium an der
RWTH Aachen,
Fachrichtung Bauingenieurwesen,
Vertieferrichtung
Wasserbau, Grundbau, Bodenmechanik; Berufseinstieg
K. Buschhüter
1979 bis 1981 im
konstruktiven Wasserbau der Züblin AG,
ab 1981 im Geologischen Landesamt
NRW, seit 2001 im Geologischen Dienst
NRW im Bereich Ingenieurgeologie tätig,
ab 1997 Leiter des Dezernates „Standsicherheit von Böschungen“, ab 2009 Leiter des Fachbereichs „Landeserdbebendienst, Beratung Untergrundgefahren“;
seit 1990 Mitglied im DIN-Ausschuss
„Baugrund – Feldversuche“, vom Landesoberbergamt Sachsen anerkannter
Sachverständiger für Böschungen, ab
2010 anerkannter Sachverständiger für
Geotechnik.
Nach dem Abitur
studierte Hans-Jürgen Dralle von April
1976 bis Anfang
1982 Allgemeiner
Maschinenbau an
der TU Clausthal.
Im April 1982 stieg
Dipl.-Ing. Dralle als
Trainee in die daH.-J. Dralle
malige Rheinbraun
AG ein. Nach der Traineezeit im Tagebau
Fortuna/Bergheim wechselte er in den
Tagebau Garzweiler und übernahm dort
die Projektleitung für verschiedene Neubauten im Bereich des neu geschaffenen
Kohlebunkers. Ab 1986 verantwortete
er als Betriebsingenieur den maschinentechnischen Außenbetrieb. Anfang 1991
wurde er Leiter des Technischen Büros
im Tagebau Garzweiler, bevor er Ende
1991 mit der Funktion eines Unterabteilungsleiters in der Hauptverwaltung in
Köln, der damaligen Beschaffungsabteilung für Großgeräte und Bandanlagen
der RWE Rheinbraun, betraut wurde.
Mit seiner Mitwirkung wurden die letzten
großen Tagebausysteme für den Tagebau Hambach beschafft. Anfang 1995
bekam Dipl.-Ing. Dralle die Bestellung
zum Oberingenieur der Maschinenabteilung im Tagebau Hambach. Seit 2002
arbeitet er im Technikzentrum der Sparte
Tagebaue und verantwortet die Maschinentechnik für die Tagebauanlagen der
RWE Power AG.
Dipl.-Ing. Michael
Eyll-Vetter studierte
Bergbau an der
RWTH Aachen.
1990 begann er
seine berufliche
Laufbahn bei RWE
Power als Bergbauingenieur. Zunächst arbeitete
M. Eyll-Vetter
er bis 1995 als
Projekt- und Betriebsingenieur in den
Tagebauen Hambach und Garzweiler.
Nachfolgend war er als Planungsingenieur in der Hauptabteilung Planung
und Genehmigung erst im Lausitzer und
später im Rheinischen Braunkohlerevier
tätig. Zwischen 2000 und 2007 verantwortete er die Abteilung Bergbauplanung
und Umweltschutz bei RWE Power. Von
2007 bis 2009 leitete er die Abteilung
Liegenschaften und Umsiedlungen und
seit Anfang 2010 ist er Leiter des Bereichs Bergbauplanung.
Dr. Gun Huang is
the head of Mining
Engineering Department, Chongqing
University, China.
He received his
Ph.D. from Chongqing University in
2005 in the area
of coal mining. Dr.
G. Huang
Huang has worked
over 15 years as a mining geologist and
professor in China. His teaching and
research are involved in rock mechanics,
mining geology, mine technology and
mining engineering economy.
Dr. Joseph He
was an associate professor at
China University of
Geosciences from
1993 till 1999 and
at Guangdon Engineering University
from 2001 till 2003,
teaching in rock
J. He
mechanics, engineering geology, soil mechanics, rock
blasting, mining design and planning,
mining project risk analysis and mine
economy. He was a researcher at INCO
(Sudbury) from 1999 till 2001. Dr. He
wrote the book “Soil Mechanics” in both
English and Chinese version that was
published in 1994. Dr. He has worked
for 20 years as a geology and mining engineer, researcher and teacher in China
and Canada. His research topics are
focused on different aspects of mining
engineering, including rock mechanics,
resource modeling, resource converting
into reserve, mine design and plan, mining method and mine economy. In particular, Dr. He has been heavily involved
in reserve problem study. In his research,
he always puts geology, mining and
economy into one. Dr. He is currently
working with CAMCE, Vancouver, as a
senior mining consultant.
Dipl.-Geol. Christian
Menz: 2001 bis
2007 – Studium der
Geowissenschaften an der Freien
Universität Berlin,
Schwerpunkt Hydrogeologie; von
2008 bis 2012 –
wissenschaftlicher
C. Menz
Mitarbeiter des
Arbeitsbereiches Hydrogeologie an der
Freien Universität Berlin, Schwerpunkt
Brunnenalterung; seit 2012 – Mitarbeiter
des Kompetenzzentrums Wasser Berlin, Bearbeitung und Koordinierung von
Forschungsprojekten im Bereich Brunnenmanagement, Ressourcenschutz,
Grundwasseranreicherung.
Dipl.-Geol. Annika
Mittmann studied
geology at the TU
Bergakademie
Freiberg. Between
2010 and 2012 she
worked for MIBRAG
mbH in the department of technical
planning. In 2013
A. Mittmann
she started working
for the Arnsberg regional government
419
About the Authors
in the subject area of opencast mine
planning. Since September 2013 she is
in charge of the working team “Geomechanics in the Rhenish Lignite-mining
Area”.
Dipl.-Ing. Rolf Petri
studierte Bergbau
an der TU Clausthal. Die Referendarzeit am Landesoberbergamt
NRW in Dortmund
beendete er als
Assessor des Bergfachs. Anschließend
R. Petri
war er dort ab 1980
im Bereich Sprengtechnik im Bergbau
tätig. Von 1981 bis 1988 war er Fachbereichsleiter für Bergbau unter Tage
beim Bergamt Moers. Von 1988 bis
1989 war er Referent für Grundsatzfragen der Energiepolitik beim Wirtschaftsministerium NRW. Ab 1989 bis 1999
war Dipl.-Ing. Petri Fachbereichsleiter für
Tagesanlagen und Umweltschutz sowie
stellvertretender Bergamtsleiter beim
Bergamt Moers und ab 1999 bis 2007
Leiter des Bergamtes Düren. Seit 2007
ist er Hauptdezernent für Braunkohlen-
420
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 6
bergbau und Abfallwirtschaft im Bergbau
bei der Bezirksregierung Arnsberg.
Dipl.-Ing. Morris Reich: 1997
bis 2003 – Universität Rostock,
Landeskultur und
Umweltschutz
(Schwerpunkt
Wasserwirtschaft/
Grund- und Bodenmechanik); seit Mai
M. Reich
2003 bei der RWE
Power AG in den Sparten Tagebauplanung und Tagebaue in verschiedenen
Bereichen der Wasserwirtschaftlichen
Genehmigungsplanung bzw. Entwässerungsplanung sowie im Entwässerungsbetrieb tätig und aktuell für die Technische Entwicklung Wasserwirtschaft
verantwortlich.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Theodoros Triantafyllidis studierte Bauingenieurwesen
an der Universität Karlsruhe (TH). Seine
Promotion 1984 befasste sich mit Fragen
zu analytischen Lösungen des Problems
der dynamischen Untergrundkopplung
starrer Fundamente. 1989 erfolgte die
Habilitation, ebenfalls an der Universität Karlsruhe (TH)
mit dem Thema
Halbraumlösungen
zur Behandlung
dynamischer Probleme mit der Randelementmethode.
Nach leitenden
T. Triantafyllidis
Tätigkeiten in der
Industrie im In- und Ausland folgte er
1997 einem Ruf der Ruhr-Universität Bochum, wo er bis Januar 2007 dem Lehrstuhl für Grundbau und Bodenmechanik
vorstand. 2007 hat er einen Ruf an die
Universität Karlsruhe (TH) erhalten, wo er
seitdem die Leitung des Institutes für Bodenmechanik und Felsmechanik inne hat.
Der Autor hat Lehraufträge an der Universität Karlsruhe (TH) und ist Verfasser
zahlreicher Publikationen in nationalen
und internationalen Zeitschriften. Er ist
Mitglied verschiedener wissenschaftlicher
Verbände. Er erhielt zahlreiche Ehrungen
und Preise und ist regelmäßiger Reviewer
für renommierte internationale und nationale Zeitschriften sowie Mitglied des Redaktionsbeirates mehrerer internationaler
Zeitschriften.
6 / 2015
Herausgeber:
GDMB Gesellschaft der Metallurgen
und Bergleute e.V.
Paul-Ernst-Straße 10
D-38678 Clausthal-Zellerfeld
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Saarbrücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel
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Aus dem Inhalt:
• Ein herzliches Glückauf!
XXX
• Neue Mitglieder
XXX
• Aus der Arbeit
der GDMB-Bezirksgruppen
Bezirksgruppe Süd
XXX
Bezirksgruppe Harz
XXXII
• Aus der Arbeit
der GDMB-Fachausschüsse
58. Tagung des
Geschichtsausschusses
XXXIII
gh News
l
Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen
36. Tagung
der Bezirksgruppe Süd
1
Leitung: Dipl.-Ing. Barbara Witzel-Hänecke,
Nürnberg
Zur 36. Tagung traf sich die Bezirksgruppe Süd vom 17. bis 19. September
2015 in Vöhringen. Ein Teil der Teilnehmer nahm bereits am 17. am gemeinsamen Abendessen im Gasthof
zum Löwen in Weißenhorn teil (Abbildung 1). An diesem Abend konnte die Gruppe auch schon Dr. Achim
Kuhn kennenlernen, der am kommenXXX
Abb. 1: Abendessen
den Tag die Führung der Gruppe bei
den Wieland-Werken in Vöhringen
übernahm.
Wieland Werke Vöhringen
Am Freitagmorgen wurde die Gruppe
von Dr. Achim Kuhn (Zentrallabor)
begrüßt. Die Teilnehmer wurden mit
Warnwesten und einem AudioguideGerät für die Führung ausgestattet
(Abbildung 2).
In seinem Einführungsvortrag gab
Dr. Kuhn einen Überblick über den
aktuellen Unternehmensaufbau, die
Standorte und die Geschichte des
Standortes Vöhringen. Der Ausgangspunkt war eine Glockengießerei. 1820
wurden dann die Wieland Werke ge-
gh News
l
laufschrott aus der Fertigung, Stanzabfälle und Drehspäne von Kunden.
Am Standort kommt hauptsächlich
der kontinuierliche Strangguss zum
Einsatz. Dieses Verfahren wurde von
Siegfried Junghans 1932 zum Vergießen von Messing entwickelt.
Abb. 2: Empfang am Tor 1 der Wieland-Werke
gründet, in denen zuerst Fertigprodukte aus Messing hergestellt wurden.
Inzwischen ist die Halbzeugherstellung mit 98 % vorrangig. Es werden
Bänder, Drähte, Rohre, Profile und
Stangen aus Kupfer, Messing, Bronze und Neusilber gefertigt. Auch Verbundprodukte aus Aluminium und
Kupfer umfasst die Produktpalette. In
der Zukunft werden aber auch Fertigteile wieder einen größeren Anteil
an den Produkten des Unternehmens
einnehmen. Mit diesen Produkten
werden bis zu 5000 Kunden beliefert.
Diese Produkte werden von den
Kunden weiterverarbeitet, um dann
in zahlreichen Anwendungsgebieten
zum Einsatz zu kommen, z.B. im Fahrzeugbau, in der Elektronik und Elektrotechnik, bei der Herstellung von
Armaturen im Sanitärbereich, im Maschinenbau, bei Brillen, in Schmuckund Metallwaren oder auch als Gestaltungselement in der Architektur.
Ein besonderer Schwerpunkt wird auf
die Neuentwicklung von Produkten
gelegt.
Aktuell arbeiten ca. 6920 Mitarbeiter
an 12 Standorten weltweit in der Wieland-Gruppe, davon sind am Standort
Vöhringen ca. 2500 beschäftigt.
Für Zinnbronzen, die im Bereich von
Supraleitern zum Einsatz kommen,
wird das Verfahren des Sprühkompaktierens angewendet, das zu besonders feinkörnigen Gefügen führt.
Aktuell werden ca. 180 verschiedene
Legierungen in 23 elektrisch betriebenen Induktionsöfen geschmolzen.
Diese Gussprodukte werden dann im
Walzwerk, den Strang- und Rohrpressen zu den entsprechenden Produkten weiterverarbeitet. Abhängig von
den Kundenwünschen werden die
gewünschten Endprodukte, mit den
unterschiedlichsten Abmessungen,
Oberflächen, Profilen hergestellt und
für die Auslieferung bereitgestellt.
Der Einführungsvortrag (Abbildung 3) endete mit einem Film über
die Abläufe in die Gießerei. Diese
konnte leider nicht besichtigt werden.
Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es auf den über 5 km
langen Rundgang durch den Betrieb
(Abbildung 4), vorbei am Zentrallabor, zur Presse 21 (Stangen, Rohre,
Profile), Presse 17 und 19 mit Stangenzug. Danach wurde der Rohrfertigung
ein Besuch abgestattet. Abschließend
führte der Weg durch die 800 m lange
Halle des Walzwerkes beginnend mit
der Warmwalze und Kaltwalze. Die
Verwendung der Audioguide-Geräte
war sehr hilfreich, um allen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, den
Ausführungen von Dr. Kuhn auch in
den verschiedenen Betrieben folgen
zu können.
2Roggenburg
Nach der Betriebsführung war der
Klostergasthof in Roggenburg das
Ziel für das Mittagessen.
Das Kloster Roggenburg wurde im
Jahre 1126 durch die Grafen von Bibereck als Prämonstratenser-Kloster
gegründet. Bis zur Säkularisation im
Jahre 1802 wurde der Ort Jahrhunderte lang durch das geistliche Leben
der Prämonstratenser geprägt, die die
bis heute bestehende Klosteranlage
errichteten. 1982 zog wieder ein neuer
Konvent in das Kloster ein.
Nach dem Mittagessen stattete die
Gruppe der Klosterkirche Maria
Himmelfahrt noch einen Besuch ab
(Abbildung 5).
Abb. 3: Einführungsvortrag
Die Klosterkirche ist eine der bedeutendsten Bauten des Rokoko in
Schwaben. Sie wurde 1752 bis 1758 in
Kreuzform mit einer Länge von 70 m,
Durch die direkte Lage im Ort wird
sehr viel Wert auf den Umweltschutz
gelegt, besonders im Bereich der Abluftreinigung und dem Lärmschutz.
Mit der Rückführung von Metallschrotten wird ebenfalls ein erheblicher Beitrag zur Schonung der Umwelt geleistet. Beim Metalleinsatz
liegt der Recyclinganteil bei über
60 %. Dabei handelt es sich um Rück-
Abb. 4:
Teilnehmer bei der
Werksbesichtigung
XXXI
gh News
l
Die erste urkundliche Erwähnung
von Weißenhorn stammt aus dem
Jahr 1160. Im Jahre 1507 wurde die
Stadt vom damaligen Herrscher aus
Geldnot an die Fugger verpfändet, die
von da an für lange Zeit die offiziellen
Stadtherren waren. Ihr Wappen findet
sich daher auch am Oberen Stadttor
(Abbildung 6).
Die Fugger brachten die BarchentWeberei (Leinen-Baumwollgemisch)
in die Stadt und vertrieben dieses Pro-
dukt weltweit. Das brachte der Stadt
einen erheblichen Wohlstand.
In den Grenzen der Altstadt befinden
sich zwei Kirchen und zwei Schlösser.
Die Hauptstraße ist geprägt von Giebelhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Der Stadtrundgang endete im Stadttheater, das 1876 im ehemaligen
Zehntstadel der Stadt ein eingerichtet
wurde. Es ist einem Hoftheater nachempfunden und mit klassizistischen
Dekorationsmalereien ausgestattet
(Abbildung 7). Das kleine Theater
bietet 150 Zuschauern Platz.
Abb. 5: In der Klosterkirche Roggenburg
einer Breite von 35 m und einer Innenhöhe von 28 m errichtet.
3Weißenhorn
Zum Abschluss des Tagungstages trafen wir uns mit der Stadtführerin Frau
Strauss am Rathaus von Weißenhorn,
um mit ihr einen interessanten Rundgang durch die Fuggerstadt Weißenhorn zu unternehmen.
4
Heute hat die Stadt ca. 13 000 Einwohner, von denen etwa 1000 in der
Altstadt leben.
Die nächste Tagung der Bezirksgruppe Süd findet voraussichtlich im September 2016 statt.
Herbstexkursion 2015
der Bezirksgruppe Harz
Leitung: Dr. rer. nat. Hans-Jürgen Keese,
Goslar
Der Tradition folgend traf sich die Bezirksgruppe Harz am 29. September
2015 in Clausthal-Zellerfeld zu ihrer
Herbstexkursion. Die Tagung begann
bei der Sympatec GmbH, deren Firmengelände am Rande von ClausthalZellerfeld sich über den ehemaligen
Erzgruben Dorothea und Caroline
befindet.
Das international aufgestellte Unternehmen mit weltweiter Orientierung
entwickelt und fertigt ein weitgefächertes Sortiment von State-of-theArt-Systemen zur Partikelcharakterisierung auf Basis der Laserbeugung,
XXXII
Abb. 7: Stadttheater Weißenhorn
Abb. 6: Oberes Tor von Weißenhorn
Ultraschallextinktion, Photonenkreuzkorrelationsspektrometrie und
Bildanalyse für ein breites Spektrum
an Endkunden wie z.B. die Kaffee-,
Schokoladen-, Medikamente-, Rohstoff- und Zementindustrie.
Begrüßt wurde die Gruppe in der beeindruckenden „Hall of Particles“ des
„Pulverhauses“ durch den geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Stephan
Röthele. Seit 2004 befindet sich die
Firmenzentrale des 1984 als Spin-off
der TU Clausthal gegründeten Unternehmens an diesem historischen
Standort, an dem sich alle operativen
Einheiten der Sympatec GmbH – von
der Geschäftsführung über den Verkauf und Service, das Marketing, das
Applikationslabor, die Administration, sowie die Fertigung, Forschung
Ausblick 2016
und Entwicklung – unter dem Dach
des Pulverhauses bündeln.
Aufgrund der Einführungspräsentation durch Dr. Röthele, in der er
sowohl die Geschichte und den Aufbau der Firma, die Messmethoden,
Gerätefunktionen und -arten als auch
architektonische Aspekte des Gebäudes beleuchtete, waren alle Teilnehmer für die anschließende Führung,
die nicht nur innerhalb der SympatecWirkungsstätte stattfand, gewappnet.
Im Anschluss an die Partikelmessgerätevorführung begab sich die Gruppe
auf das bergbaugeprägte Außengelände. Sowohl der Abstieg in eine untertägige Verbindung zum historischen
Caroliner Wetterschacht, der von 1864
bis 1867 auf 286 m geteuft wurde, als
auch der Aufstieg auf die obere Platt-
gh News
l
Abb. 1: Exkursionsgruppe und Gastgeber Dr. Röthele (5. v.r.) auf der Dachterrasse des Pulverhauses mit Ausbeutefahnen
form des Pulverturms, mit Zwischenhalt auf der großen Dachterrasse (Abbildung 1), zählten zu den Highlights
der Führung. Der Mittagsimbiss, zu
dem Sympatec in der hauseigenen
Kantine eingeladen hatte, rundete den
Vormittag ab. Als zweiter Programmpunkt stand eine hoch interessante
und fachlich fundierte Führung durch
das Oberharzer Bergwerksmuseums,
das älteste Bergbaumuseum Deutschlands, im Stadtteil Zellerfeld, auf der
Agenda. Die bergbau- und kulturkundliche Sammlung stellt anhand detailgetreuer Exponate unter anderem
die Arbeitsbedingungen und Lebensweise der Bergleute dar. Die herausragende Sammlung veranschaulicht
die Entwicklung des Erzbergbaus
vom Mittelalter bis zum Ende des 19.
Jahrhunderts und bietet einen Einblick in die daraus hervorgegangenen
technischen Errungenschaften. Dieses
vielfältige Angebot verschaffte damit
auch einen einzigartigen Einblick in
die durch den Bergbau entstandene
Kulturlandschaft des Oberharzes. Der
anschließende Gang durch das Schaubergwerk und dessen über- und untertägigen Anlagen bot zweifellos den
Höhepunkt des Besuchs. Nach der
Führung im Besucherstollen konnten
im Freigelände originale Bergwerksanlagen aus längst vergangenen Blütezeiten des Oberharzer Bergbaus bestaunt werden.
Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse
58. Tagung des Geschichtsausschusses der GDMB
vom 10. bis 13. September
2015 im nördlichen Elsass
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild,
Dinslaken
Die 58. Jahrestagung des Geschichtsausschusses fand vom 10. bis 13. September 2015 in den elsässischen Vogesen statt. Den Anstoß für die Tagung
im Elsass gab das Präsidiumsmitglied
Abb. 1: Château du Liebfrauenberg
der GDBM Dipl.-Ing. Thomas Neu.
Neu leitet den Fachausschuss Geothermie und führte im Jahre 2013 in
der Region Vogesen eine Tagung seines Ausschusses durch. Die äußeren
Umstände wie Unterkunft, Exkursionsziele, Tagungsräume und Unterstützung durch die einheimischen Kollegen waren der Grund für die Wahl
des Château du Liebfrauenberg in
Goersdorf (Abbildung 1).
Am Anreisetag, dem 10. September, fand die Begrüßung durch den
Hausherrn Fréderic Duchmann und
die Vorstellung des Château du Liebfrauenberg statt. Entstanden ist das
Château aus der Jugendarbeit der
protestantischen Kirche in Elsass und
Lothringen. Es ist heute ein offenes
Haus für Tagungen, Seminare und
Fortbildungen aller Art. Für unseren
Ausschuss stand ein gut ausgestatteter
Konferenzraum für die Vorträge zur
Verfügung.
Ernest Jost, Vorsitzender des Musée
du Pétrole Merkwiller-Pechelbronn,
führte die Teilnehmer in die Region
Nordvogesen ein. Es gibt in den Vogesen eine Reihe von Bodenschätzen,
die z.T. seit Jahrhunderten gewonnen
wurden. Man findet Ton, der zum
Ausbau von Keramikmanufakturen
geführt hat. Außerdem existierte eine
blühende Eisenproduktion und nicht
zuletzt fand man Erdöl. Den meisten
Teilnehmern der Ausschusstagung war
unbekannt, dass es in der Vogesenregion schon seit 1498 eine Ölförderung
gab. Zum Teil sind einige Erdöl- und
Erdpechquellen heute noch aktiv.
1Fachvorträge
im Hauptvortragssaal
Der Leiter des Geschichtsausschusses Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild
begrüßte die zahlreichen Teilnehmer
(Abbildung 2) und hieß besonders
Dipl.-Ing. Thomas Neu, Mitglied des
XXXIII
gh News
l
Ölquellen waren damals schon seit
Jahrhunderten bekannt. Das aus den
Pechelbronner Schichten stammende
Erdöl wurde zunächst medizinisch bei
Hauterkrankungen genutzt. Händler
zogen als sog. Karischmiermann mit
Schubkarren, auf denen ein Holzfässchen befestigt war, durch die Dörfer
und verkauften den Bauern loses Öl,
mit dem sie ihre Fuhrwerke schmieren
konnten.
Abb. 2:Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild begrüßt die Teilnehmer
Präsidiums der GDMB, willkommen,
einen vorzüglichen Kenner des nördlichen Elsass, das er als Saarländer oft
besucht. Er ist zudem beteiligt an zwei
Geothermie-Forschungsvorhaben in
Rittershoffen und Soultz-sous-Forêts.
Dr. Alfred Scheld referierte über Erdöl im Elsass – geschichtliche Anfänge
(Abbildung 3). Die meisten Teilneh-
Der erste erfolgreiche Unternehmer
des 19. Jh. war Louis Fréderic Archille
Le Bel, dessen Familie über mehrere Generationen die Erdölförderung
im Elsass beherrschte. Sie waren die
französischen Pioniere der Petrochemie und Begründer der ersten effizienten Ölraffinerie der Welt. Die erste
Bohrung nach Öl wurde nicht in den
USA geteuft. Nachweislich wurde bei
einem elsässischen Ort Kutzenhausen
im Jahre 1813 die erste Erdölbohrung
der Welt niedergebracht. Der Ort des
Bohrloches ist noch heute zu besichtigen. Der Bohrturm bestand aus Holz
in Gestalt eines Dreifußes. 42 m wurden erbohrt. Alte Bohrmeißel dieser
Bohrung sind noch erhalten und im
Erdölmuseum ausgestellt.
von Energie aus heißen trockenen
Tiefengesteinen ist seit 1987 Gegenstand von Untersuchungen und Entwicklungen. Soultz-sous-Forêts befindet sich im Zentrum einer der größten
Wärmeanomalien Mitteleuropas. Aus
diesem Grund wurde ein von der EU
gefördertes Forschungsvorhaben etabliert. Von 2008 bis 2014 erfolgte der
Probebetrieb im weltweit ersten HotDry-Rock-Kraftwerk. Ein Neubau ist
vorgesehen. Die geologischen Bedingungen in Soultz sind exemplarisch
für weitere Projekte im Oberrheingraben. Die beiden Projekte in Soultzsous-Forêts und Rittershoffen waren
am Nachmittag Gegenstand der Besichtigung.
Dr. Martin G. Lüling sprach über die
Entwicklung der Firma Schlumberger
(Abbildung 5). Von Pechelbronn nahm
1927 das heutige Weltunternehmen
seinen Ausgang. Es waren die Physiker Marcel und Conrad, zwei Brüder,
welche als erste geophysikalische Verfahren entwickelten und anwendeten,
um Untergrundsituationen zu analysieren. Nach vielen Versuchen waren
Zwischen 1735 und 1964 wurden rd.
5000 Bohrungen durchgeführt mit
einer Teufe von 400 m, von denen 2700
mit Pumpen ausgerüstet waren. Ob
sich die Erdölförderung in bescheidenem Maße heute rentieren wird, hängt
vom Ölpreis ab, der z.Zt. einer Förderung entgegensteht.
Dipl.-Ing. Thomas Neu (Abbildung
4) gab einen detaillierten Überblick
über die Nutzung der Geothermie zur
Energiegewinnung. Die Gewinnung
Abb. 3: Dr. Alfred Scheld berichtet über Erdöl
im Elsass
mer der Tagung waren überrascht zu
erfahren, dass es im Bereich des nördlichen Elsass Erdölvorkommen gibt.
Dr. Scheld ist Arzt, hat sich aber seit
Jahren mit der Geschichte des Erdöls in den Vogesen beschäftigt. Ausgelöst wurde sein Interesse durch
eine vergessene Dissertation über die
Pechquellen des heutigen Merkwiller-Pechelbronn aus dem Jahre 1734.
XXXIV
Abb. 4:
Dipl.-Ing. Thomas
Neu (vorn rechts)
vor seinem Vortrag
Abb. 5: Dr. Martin G. Lüling stellt die Firma
Schlumberger vor
gh News
die Ergebnisse erfolgreich. Der Name
Schlumberger wurde ein Begriff. Das
Schlumberger-Verfahren wurde praktisch weltweit bei der Exploration von
Öl- und Gasvorkommen angewandt.
Die beiden Schlumberger-Brüder
gründeten 1927 die Firma Schlumberger Limited AG, welche wegen der
Monopolstellung des patentierten Verfahrens sehr schnell wuchs und heute
zu den größten Konzernen der Welt
gehört. In Pechelbronn aber, dem Geburtsort der Brüder, wurde die erste elektrische Bohrlochvermessung
durchgeführt, die unter den Augen der
Fachwelt positiv verlief.
Nachfolger und Erbe der Gebr. Schlumberger wurde die verwandte Familie
Seydoux, in deren Besitz die Firma bis
heute ist. Das ursprüngliche Schlumberger-Verfahren bestand aus geophysikalischen Bohrlochuntersuchungen, bei denen die unterschiedlichen
elektrischen Gesteinswiderstände gemessen wurden und mit diesen auf die
Beschaffenheit der Gesteinsschichten
geschlossen wird. Heue bietet die Firma Schlumberger alle physikalischen
Methoden an, darunter Seismik, Gravimetrie, Elektromagnetik, Radar sowie
nuklearphysikalische Verfahren.
Während der Vortragsveranstaltung
besuchten die Begleitpersonen der
Teilnehmer in der Töpferstadt Soufflenheim die dortigen Werkstätten mit
ihren Exponaten. Ein Besuch in Sessenheim führte zum Goethemuseum.
Johann Wolfgang Goethe war in Sessenheim mit der Pfarrerstochter Friederike Brion befreundet gewesen.
l
Abb. 6: Projektleiter Dr. Baumeister erläutert
das Geothermie-Forschungsprojekt
Soultz-sous-Forêts
Vorsitzende des Museums Ernest Jost,
welcher am Begrüßungsabend den
Teilnehmern die Region Nordvogesen
vorgestellt hatte. Das Museum zeigte
eine Fülle von Modellen (Abbildung
7) und zahlreichen Informationen
zum Thema Erdöl, von der Geologie
bis hin zu den Fördertechniken durch
Stollen und Bohrungen. Es versteht
sich von selbst, dass im Museum die
Brüder Marcel und Conrad Schlumberger, die beide in Pechelbronn geboren sind, gebührend gewürdigt werden.
Zum Abschluss des Tages gab es eine
Weinprobe mit ausgezeichnetem Elsässer Wein im Hotel-Restaurant à
l´Etoile in Merkwiller-Pechelbronn.
Die Ganztageexkursion am 12. September führte zunächst nach Lembach.
Hier befindet sich mit dem Werk Four
à Chaux (Kalkofen) einer der drei
noch erhaltenen Bunker der Maginot-
Abb. 7: Ernest Jost führt durch das Erdölmuseum
Linie. Die Maginot-Linie wurde von
1930 bis 1940 gebaut. Hauptgrund war
die defensive Ausrichtung Frankreichs
gegenüber Deutschland. Man wollte
die Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg zur Abwehr von Infanterie aus
Deutschland nutzen und errichtete
diese Bunker mit Blickrichtung nach
Osten. Als Deutschland 1940 in einem
„Blitzkrieg“ mit Infanterie, gepanzerten Verbänden und Luftüberlegenheit
angriff, hatte die Maginot-Linie keine
große Bedeutung mehr und wurde von
der Wehrmacht erobert. Die französi-
2Exkursionen
Die Nachmittagsexkursion führte
zum Geothermie-Forschungsprojekt
Soultz-sous-Forêts, wo der Projektleiter Dr. Baumeister die bisherigen
Arbeiten und Untersuchungen erläuterte (Abbildung 6).
Weiter ging es nach Merkwiller-Pechelbronn zum Erdölmuseum (Musée
du Pétrole). Es wurde 1967 gegründet
und wird heute von ehrenamtlichen
Liebhabern mit größter Sachkenntnis geführt. Darunter ist der derzeitige
Abb. 8:
Die Bunkeranlagen
sind beeindruckend
XXXV
gh News
sche Besatzung des Four à Chaux ergab sich mit allen kriegerischen Ehren.
Immerhin – wie unser ortskundiger
Begleiter berichtete – wurden aber
rund 900 Granaten abgeschossen. Die
Geschütze konnten hydraulisch ausgefahren werden und von der Höhe feuern. Der Bunker, den wir besichtigten,
nötigte Respekt ab. Beim Baubeginn
und später wurden alle in den 30er-Jahren möglichen technischen Anlagen im
militärischen und versorgungtechnischen Bereich eingebaut.
Anschließend wurde Weißenburg
(Wissembourg) besucht. Das elsässisch geprägte Städtchen mit seiner
Architektur und Charme machte
einen großen Eindruck. Weißenburg
liegt unmittelbar an der Grenze zu
Rheinland-Pfalz. Ein „Touristenbähnchen“ (Abbildung 9) brachte die Teilnehmer bis zum Weintor im deutschen
Grenzgebiet.
Nach dem Mittagessen in Weißenburg
wurde das Städtchen Reichshoffen
l
industrie bis in die Neuzeit. Auch dieses Museum wird wie das Ölmuseum
von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern
eines Museumsvereins betreut.
Abb. 9: Ein ungewöhnliches Transportmittel
besucht, wo sich ein bemerkenswertes Museum befindet – das Eisenmuseum (Musée Historique et Industrial
Musée du Fer). Die Teilnehmer des
Geschichtsausschusses erfuhren, welche Bedeutung die Eisenerzlagerstätten und die Verarbeitung zu Eisen im
nördlichen Elsass hatten. Die meisten Hüttenwerke und Eisenhämmer
gehörten der Dynastie De Dietrich
(1684). Das Museum ist modern eingerichtet. Es beginnt mit der Steinzeit im Untergeschoss. Die weiteren
Geschosse des Museums zeigen chronologisch die Entwicklung der Eisen-
Die Tagung des Geschichtsausschusses im nördlichen Elsass hat alle Erwartungen erfüllt. Mit den Schwerpunkten Erdöl und Geothermie hat
der Ausschuss Neuland betreten und
so zum Wissen um die entsprechenden
Lagerstätten und Möglichkeiten der
Energiegewinnung neue Einsichten
erhalten. Der Erfolg der Tagung wäre
ohne die tätige Hilfe und Mitarbeit
unseres GDMB-Präsidiumsmitglieds
Thomas Neu nicht in dieser Form
möglich gewesen. Seine Ortskenntnisse und das ihm zur Verfügung stehende Netzwerk boten die Möglichkeiten
zu den Orts- und Museumsbesuchen
wie auch die Vermittlung der qualifizierten Vorträge. Ihm gilt unser herzlicher Dank für eine gelungene Tagung,
die in guter Erinnerung bleiben wird.
Heinz Walter Wild
We wish a Merry Christmas and a bright
and prosperous New Year to the members
and friends of gh and to all readers of
World of Mining – Surface & Underground !
Allen Mitgliedern und Freunden
der gh und den Lesern der Zeitschrift
World of Mining – Surface & Underground ein frohes Weihnachtsfest und zum
Jahreswechsel ein herzliches Glückauf!
XXXVI