GPS Naturerlebniswanderwege Horb

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GPS Naturerlebniswanderwege Horb
GIS & Landschaftsmanagement Projekt 2007
GPS
Naturerlebniswanderwege
Horb am Neckar
Christoph Oesterreich
Marcus Ewald
Torsten Weis
Lars Honer
GIS & Landschaftsmanagement Projekt 2007
GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Inhaltsverzeichnis
1.
Philosophie
1.1. Mensch und Wandern…………………………………………………………..Seite 03
1.2. Wandern und Natur……………………………………………………………..Seite 03
2.
Projektpartner und Partnerauswahl
2.1. Vorstellung und Anfrage ……………………………………………………….Seite 04
2.2. Die Geographische Lage von Horb a.N………………………………………...Seite 04
3.
Ortstermine und Begehungen
3.1. Ansprechpartner………………………………………………………………...Seite 05
3.2. NABU Horb…………………………………………………………………….Seite 05
3.3. Gebietserkundung………………………………………………………………Seite 05
4.
Datenaufnahme…………………………………………………………………….. Seite 06
5.
Die Naturschutzgebiete
5.1. Kugler Hang…………………………………………………………………….Seite 08
5.2. Die Osterhalde…………………………………………………………………..Seite 16
6.
Die GIS-Methodik
6.1. Zur Verfügung stehende Daten…………………………………………………Seite 20
6.2. Aufbereitung der Rohdaten……………………………………………………..Seite 21
6.3. Erstellen einer Arbeitskarte in ArcMap 9.1…………………………………….Seite 22
6.4. Digitalisieren……………………………………………………………………Seite 22
6.5. Berechnung: Hangneigung und Länge………………………………………….Seite 23
6.6. Bewertung, Analyse, Auswahl………………………………………………….Seite 24
7.
Beschreibung der Wegpunkte
7.1. Der grüne Wanderschuh………………………………………………………...Seite 27
7.2. Charakterisierung eines Wegpunktes am Bsp. Weidewald……………………..Seite 28
8.
Beschreibung der Routen
8.1. Route 1…………………………………………………………………………..Seite 31
8.2. Route 2…………………………………………………………………………..Seite 32
9.
Die Sache mit dem GPS……………………………………………………………...Seite 33
10. Visualisierung und Erstellung der Homepage……………………………………..Seite 37
11. Literatur- und Quellenverzeichnis………………………………………………….Seite 39
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1. Philosophie
1.1. Mensch und Wandern
Der Mensch ist ein
„Geher“, er ist zum Laufen gemacht. Vor nicht allzu langer
erdgeschichtlicher Zeit waren die Menschen noch Nomaden, die je nach Nahrungs- und
Wasserangebot und Witterungsverhältnissen umherzogen. Erst mit der Lagerhaltung und
Konservierung von Nahrungsmitteln, sowie dem Domestizieren von Vieh wurden sie
sesshaft. Macht man nun einen Zeitsprung in die Gegenwart, vorbei am ersten Kamel- oder
Pferderitt, an Kutschen, Laufrädern, dem Bau der ersten Lokomotive, bis zur Erfindung des
Autos, so wird schnell klar, dass der Mensch immer mehr dieses Wandern verliert. Wie oft
wird heutzutage, selbst für sehr kurze Strecken, das Auto dem Fußmarsch, ja sogar dem
Fahrrad vorgezogen. Gerade Heute sollte wegen der erhöhten Schadstoff-Belastung unseres
Ökosystems öfter auf das Auto verzichtet werden.
Wer etwas für seinen Körper und seinen Geist tun will, der soll wandern also bewusst gehen.
Die Natur wirken lassen, die Eindrücke aufsaugen, die Ruhe genießen, Sonne tanken oder
den Regen spüren und frische, klare Luft einatmen. Danach fühlt man sich wie neu geboren.
Man hat die Akkus wieder aufgeladen und geht mit neuer Energie locker dem Alltag
entgegen.
Unsere Projektgruppe hat versucht zwei Wanderrouten zu konzipieren, bei denen es möglich
ist all das zu erleben (wobei wir für Sonne oder Regen nicht garantieren). Aus diesem Grund
hat sich besonders die Stadt Horb am Neckar mit zwei wunderschönen Naturschutzgebieten,
dem Kugler Hang und der Osterhalde angeboten.
1.2. Wandern und Natur
Zwei zentrale Streckenabschnitte der Wanderungen sind die Naturschutzgebiete Kugler
Hang (siehe Punkt X.X) und die Osterhalde (siehe Punkt X.X). Auf der jeweiligen Route
befinden sich aber auch noch andere Naturereignisse bzw. Attraktionen, wie
Aussichtspunkte, enge Wanderpfade und bizarre Bäume. Die potentiellen Wanderer und
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Interessierte sollen hinsichtlich Naturschutzgebiet, Landschaftsschutz und Pflegeaufwand
solcher Flächen aufmerksam gemacht werden. Es gilt den Menschen die Natur (wieder) ein
Stückchen näher zu bringen, die Begeisterung für das Naturerlebnis, für die
Naturwanderung zu wecken und vielleicht den Einen oder Anderen dazu bewegen, sich
selbst für den Erhalt und die Pflege einzusetzen oder sich einer Organisation, wie zum
Beispiel dem NABU anzuschließen.
Wir wünschen dem Wanderer viel Spaß auf seiner Entdeckungsreise durch Flora und Fauna.
2. Projektpartner und Partnerauswahl
2.1. Vorstellung und Anfrage
Eine Vorstellung unserer Projektgruppe und eine Projektbeschreibung mit der Anfrage
einen Projektpartner zu finden wurde per Email an von uns ausgewählte Gemeinden in
Umkreis von ca. 100 Km um Rottenburg abgeschickt. Von den
insgesamt 23
angeschriebenen Gemeinden zeigten nach einiger Wartezeit vier Städte ihr Interesse.
Ein paar Emails und Telefonate später blieben noch zwei mögliche Partner übrig. Nach
jeweils einem erstmaligen Treffen und kennen lernen haben wir uns dann für die Stadt Horb
am Neckar entschieden.
2.2. Die Geographische Lage von Horb a.N.
Horb liegt am östlichen Rande des Nord-Schwarzwalds im oberen Gäu in der Einmündung
des Grabenbachs in den Neckar. Die Stadt befindet sich mitten im Neckartal und im
Naturpark Schwarzwald Nord/Mitte. Seitentäler, wie das Mühlener Tal im Nordosten und
das Isenburger Tal im Südwesten verlaufen senkrecht zum Neckartal und bilden deshalb die
sogenannte Tobellage der Stadt.
Koordinaten: 48° 27´ N, 8° 41` O
Höhe: 437 m ü. NN
Fläche: 119,84 Km²
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3. Ortstermine und Begehungen
3.1. Ansprechpartner
Unsere kompetenten Ansprechpartner der Stadt Horb sind Frau Nelli Hartwig
(Stadtinformation), Herr Rainer Busch (Geodatenmanagement), Herr Dipl.-Ing. Peter Klein
(Mobilitätsmanagement, Bauleitplanung). Sie waren von der Projektidee überzeugt und
haben uns ihre Unterstützung angeboten. Durch Vermittlung von weiteren Kontaktpersonen
wurde uns ebenfalls sehr geholfen.
3.2. NABU Horb
Mit Herrn Volkmar Rieber vom NABU Horb haben wir wahrlich einen Natur-Enthusiasten
für die Projektunterstützung gewinnen können. Nach einem ausführlichen Gespräch über
sehenswerte Streckenabschnitte, Orchideenblüte am Kugler Hang und weiterer interessanter
Aspekte und Sehenswürdigkeiten auf der Karte, folgte eine Exkursion im Gelände. Durch
Herrn Rieber und sein unglaublich großes Fach- und Insiderwissen haben wir das
Grundgerüst hinsichtlich möglicher Streckenabschnitte und wichtiger Wegpunkte aufstellen
können.
3.3. Gebietserkundung
Da man eben nicht nur vom Reißbrett aus planen kann sondern auch raus muss, haben wir
dies ausführlich getan. Sehenswürdigkeiten, die sogenannten Points Of Interest (POI)
wurden in eine Karte eingezeichnet und auf verschiedenen Wegen angegangen. Dadurch
hatten wir die Möglichkeit, die einzelnen Teilstrecken nach ihrer landschaftlichen
Attraktivität und Naturnähe zu beurteilen. Später wurden diese Bewertungen in Arcmap
umgesetzt bzw. kategorisiert, um den optimalen Routenverlauf zu finden. Bei den
Gebietserkundungen
wurden
auch
die
einzelnen
Wegpunkte
(POI)
auf
ihren
Naturschutzaspekt hin begutachtet und anschließend bewertet.
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4. Datenaufnahme
Datenaufnahme auf dem Rauschbart
Datenaufnahme mit dem GPS-Empfänger Pathfinder PRO XR von „Trimble“
Als Grundlage für die spätere Auswahl der Wegsegmente und der Wegpunkte mussten die
Wege und Punkte, die nicht anhand der TK 25 digitalisierbar waren, im Gelände mit dem
GPS-Empfangsgerät von „Trimble“ aufgenommen werden. Meist handelte es sich dabei um
kleine Fußpfade und Wegabschnitte, die durch Wald oder schlecht begehbares Gelände
führten. Die Punkt- und Polygonaufnahmen dienten später in der GIS-Bearbeitung als
Grundlage der Digitalisierung und Visualisierung.
Während den GPS-Aufnahmen gab es einige wichtige Punkte die zu beachten waren.
Vor den ersten Geländeaufnahmen wurde mit dem „Allmanach“, eine kostenlos von der
Homepage (www.allnav.com) zu ladende Software der Firma allnav ag, die aktuellen
Satellitenkonstellationen
betrachtet. Mit diesem Programm kann man den besten
tageszeitlichen Satellitenempfang herausfinden.
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Das GPS-Verfahren besteht aus 24 Satelliten im All, die auf unterschiedlichen Bahnebenen
die Erde umkreisen. Es sind somit immer mehr als vier Satelliten von jedem Punkt der Erde
aus sichtbar.
Um möglichst genaue Messungen und exakte Positionsangaben zu bekommen, sind
Messungen von mindestens vier dieser 24 Satelliten notwendig. Für kontinuierliche
Positionsbestimmungen in Echtzeit ist ein Empfänger mit mindestens vier Kanälen
notwendig - also einer, der einen Kanal für jeden der vier Satelliten gleichzeitig bietet.
Probleme gibt es zum einen, wenn man sich mit dem Empfängergerät in Wald, Schluchten
oder Häuserschluchten befindet. Hier ist es oft nicht möglich von vier Satelliten das
Empfangssignal zu erhalten und oft ist dann nur eine sehr ungenaue oder überhaupt keine
Messung möglich.
Ein weiteres Problem welches auftreten kann, ist der so genannte GDOP-Fehler.
Um die bestmögliche Genauigkeit zu erzielen, muss ein guter GPS-Empfänger einen
geometrischen Faktor berücksichtigen, welcher "Geometric Dillution of Precision", GDOP,
heisst. Der GDOP beschreibt die Verringerung der Genauigkeit durch geometrische
Einflüsse. Tatsächlich bezieht es sich aber auf die Tatsache, dass Messungen besser oder
schlechter sein können, je nachdem, welche Satelliten für Positionsberechnung benutzt
werden.
Ein Satellit ist nicht schlechter oder besser als ein anderer - es ist nur so, dass, abhängig von
ihren relativen Winkeln am Himmel, die Geometrie die Unsicherheiten, vergrössern oder
verkleinern kann. Gute Empfänger haben deshalb eingebaute Computerroutinen, die die
relativen Positionen aller erreichbaren Satelliten analysieren und die vier besten Kandidaten
auswählen - diejenigen, die in der besten Position sind. Auf diese Weise wird der GDOPFehler stark reduziert.
Mit diesem GDOP-Fehler hatte auch unser Team während den Aufnahmen Probleme und
musste deswegen sogar an einem Tag unverrichteter Dinge ohne Aufnahmeergebnisse
wieder abziehen.
Die Punkt- und Polygonaufnahmen mehrerer Messungen im Gelände wurden in einem neu
angelegten Ordner im Speichermedium des Trimble-Gerätes gesichert.
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Zurück an der FH wurden die Daten zuerst auf den Rechner übertragen, das richtige
Koordinatensystem zugewiesen, die Daten schließlich konvertiert und zur Grundlage der
Digitalisierung als Shapefile „Point“ und Shapefile „Polygon“ in ArcMap exportiert.
5. Die Naturschutzgebiete
5.1. Kugler Hang
Das Gebiet hat eine Größe von 4,5 ha und erstreckt sich über eine Höhenlage von 430
bis
495 m über NN. Die Hänge sind südexponiert und weisen eine Neigung von bis zu 70% auf.
Geologisch befinden wir uns im Bereich des oberen Muschelkalks mit verschieden
ausgebildeten Kalkbänken.
Bei Niederschlagsmengen von ca. 750mm jährlich liegen die Temperaturen im
Jahresdurchschnitt bei ca. 8-8,5 °C. Durch kleinklimatische Verhältnisse, bedingt durch die
südexponierte und windgeschützte Lage kann davon ausgegangen werden, dass die
Temperaturen um ca. 1-2° C höher liegen.
Wachholder (Juniperis Communis) am Kugler Hang
Bis auf eine Seite wird das Gebiet komplett von bebautem Gebiet der Stadt Horb
eingeschlossen. Nur im Südwesten besteht eine Verbindung zu einem weiteren Talhang.
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Schon vor dem 17. Jahrhundert wurde auf dem „Kugler Hang“ Weinanbau betrieben.
Teilweise noch erkennbare Terrassierungen und Lesesteinriegel sind Zeugnisse aus
dieser Epoche.
Bis ins Jahr 1966 wurden die steilen Flächen auch als Schafweiden genutzt.
Nach der Jahrhundertwende wurde intensiv Aufforstung betrieben. Belege dafür sind die
Fichten und Schwarzkiefern im Gelände. Jedoch kam es wegen der Trockenheit und
Flächenbrände nie zu einer kompletten Bestockung des Kugler Hangs.
Ab
1975
wurden
größere
Bereiche
der
Wachholderheide
freigestellt.
Diese
Pflegemaßnahmen waren Anlass zur Ausweisung als NSG im Jahre 1982.
Durch Exposition, Geologie, Hangneigung und historischen Nutzungsformen bietet der
„Kugler Hang auf kleinstem Raum Lebensräume für eine erstaunliche Vielzahl an
Tier- und Pflanzenarten.
Die hier vorherrschende Vegetationsform des Halbtrockenrasen ist kein natürliches
sondern ein von Menschenhand geschaffenes Biotop. Ohne dessen Einwirkung würden
diese Flächen mit Sträucher und später mit Wald wieder zuwachsen.
Früher trieben während des Sommers Wanderschäfer ihre Herden auf die Hochflächen und
steilen Hänge, die nicht für den Ackerbau geeignet waren. Der Verbiss der Schafe ließ eine
spezielle Vegetationseinheit entstehen. Es breiteten
sich Pflanzenarten aus, die Schutzmechanismen gegen den Verbiss entwickeln konnten
durch,
• einen bitteren Geschmack:
z.B. Deutscher Enzian (Gentiana germanica)
• Abwehrmechanismen, wie Dornen oder Stacheln:
z.B. Gewöhnlicher Wachholder (juniperus communis)
• oder Vegetative Vermehrung durch unterirdische Ausläufer:
z.B. Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
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Auch einige kurzhalmige Gräser konnten sich trotz Schafbeweidung behaupten, z.B. der
Schaf-Schwingel (Festuca ovina) oder die Kammschmiele (Koeleria pyramidata)
Da gegen Mitte des letzten Jahrhunderts die Beweidung mit Schafen nicht mehr lohnte,
schließlich ganz aufgegeben wurde und man mit intensiven Aufforstungen begann, drohte
diesem einmaligen und besonderen Lebensraum der Untergang.
Heute können diese mit Wacholder bewachsenen Halbtrockenrasen nur durch eine
extensive, d.h. einmalige jährliche Mahd weiter bestehen. Dabei sind die ehrenamtlichen
Arbeitseinsätze von Naturschutzgruppen, wie dem NABU und dem Schwäbischen
Albverein, unentbehrlich und besonders wichtig.
Typischer Halbtrockenrasen auch hier mit Wacholder
Flora
145 Pflanzenarten wurden bislang hier gezählt, darunter zahlreiche seltene und gefährdete
Arten. Herausragend dabei ist der Reichtum an Charakterarten offener
Halbtrockenrasen
mit Wacholder.
Zeitig im Frühjahr ist die Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) zu bestaunen.
Sie besiedelt vor allem Randbereiche des Halbtrockenrasens.
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Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)
Auf den wenigen felsigen, stark besonnten und trockenen Hangbereichen hat die
Gewöhnliche Kugelblume (Globularia punctata) optimale Lebensbedingungen.
Als absoluter Höhepunkt der Blütenpracht des Gebietes aber gilt das HelmKnabenkraut (Orchis militaris). Im Mai verwandeln ca. 10.000 Stück dieser Orchidee den
„Kugler Hang“ in ein rosa Blütenmeer!
Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)
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Vielen Besucher des Naturschutzgebietes wird dann erst bewusst, was für ein Kleinod
inmitten der Stadt hier verborgen ist!
Neben 14 anderen Orchideenarten, wie z.B. der seltenen Fliegen-Ragwurz (Ophrys
insectifera), der in Deutschland nur sehr selten vorkommenden Bocksriemenzunge
(Himantoglossum hircinum) oder der Spinnen-Ragwurz (Ophrys sphegodes),
von
der
Freistellung
Halbtrockenrasens,
wie
des
die
Hanges
Aufrechte
besonders
Trespe
die
(Bromus
profitierten
Charakterarten
erectus),
Schillergras (Koeleria pyramidata), die Büschelglockenblume (Campanula
das
des
große
glomerata)
und der Hopfenklee (Medicago lupulina).
Bocksriemenzunge
Fliegen-Ragwurz
(Himantoglossum hircinum)
(Ophrys sphegodes)
Relikte der ehemaligen Schafbeweidung sind Dorniger Hauheckel (Ononis spinosa),
die
Silberdistel (Caralina acaulis), die Golddistel (Carlina vulgaris), der Gefranste
Enzian (Gentiana cileata) und der Deutsche Enzian (Gentiana germanica). Durch ihre
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stacheligen bzw. bitteren Inhaltstoffe wurden sie von den Schafen verschmäht und
konnten den „Kahlfraß“ überleben.
An
den
Gehölzrändern
kommen
wiederum
Arten
der
wärmeliebenden
Saumgesellschaften vor. Unter anderem die Kalk-Aster (Aster amellus), die Bunte
Kronwicke (Coronilla varia) und der Dost (Origanum vulgare).
Fauna
Auf kleinstem Raum und von menschlicher Zivilisation eingekesselt leben am „Kugler
Hang“ ca. 110 Tierarten! Von den hier lebenden Säugetieren, Vögel, Reptilien, Tagfalter,
Käfer, Wanzen, Heuschrecken und Spinnen fällt besonders der Gruppe der Wirbellosen eine
große Bedeutung zu.
Der
Lesesteinriegel
ist
Lebensraum
einer
hochspezialisierten
Insekten-
und
Spinnenfauna. Auch die Schlingnatter nutzt dieses Gebiet gerne zum Sonnen und
Aufwärmen.
Die
wacholderbewachsenen
Halbtrockenrasen
werden
unter
anderem
von
der
Westlichen Beißschrecke (Platycleis albopunetata), der Streifenwanze (Graphosoma
lineatum), dem seltenen Bienenwolf (Trichodes apiarius) und dem Pinselkäfer (Trichius
fasciatus) bewohnt.
Bienenwolf (Trichodes apiarius)
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An den staudenreichen Saumgesellschaften findet man zahlreiche wärmeliebende
Bläulingsarten, wie z.B. den Silbergrünen Bläuling (Lysandra coridon und Lysandra
bellargus) oder den besonders prächtigen Schwalbenschwanz (Papilio machaon).
Dessen Raupe ernährt sich von Wilder Möhre (Daucus carato) und ist auf solche
Biotope angewiesen.
Gemeiner Bläuling (Lysandra coridon)
Insgesamt
sind
in
dem
Gebiet
40
Vogelarten
beobachtet
worden.
Besonders
erwähnenswert sind dabei der Neuntöter (Lanius collurio), der Schwarzspecht
(Dryocopus martius), der Grünspecht (Picus viridis) und der Turmfalke (Falco
tinnunculus).
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Turmfalke (Falco tinnunculus)
Schutzmaßnahmen
Das Naturschutzgebiet „Kugler Hang“ ist ein wahres Kleinod, beherbergt es doch auf
engstem Raum und fast inmitten eines bebauten Gebietes eine solche Vielzahl an seltenen
und geschützten Tier- und Pflanzenarten. Da das Gebiet so klein ist, isoliert in einem
Neckarseitental liegt, von einem Weg durchzogen, und für jeden Besucher einfach und
schnell erreichbar ist, muss von einer starken Gefährdung der Lebensräume ausgegangen
werden. Zur Erhaltung bedarf es deshalb besonderen Schutzes und Pflegemaßnahmen. Dazu
wurde ein Pflege- und Entwicklungsplan aufgestellt der langfristig zur Erhaltung des
Naturschutzgebietes dienen soll. Teil dieses Planes ist eine Biotopsvernetzung mit der
„Osterhalde“, der „Neckartal-Südhänge zwischen Horb und Mühlen“ und des „Dießener Tal
und Seitentäler“.
Um dauerhaften Schutz des Naturschutzgebietes „Kugler Hang“ zu gewährleisten sind
folgende Aufgabenstellungen vonnöten:
-
Wiederherstellung und Erhalt der wachholderreichen Halbtrockenrasen
(jährliche Mahd oder langfristig eventuell durch Beweidung)
-
Wiederherstellung und Erhalt der Lesesteinriegel
-
Erhalt von Gehölzstreifen, Gebüschen und Säumen
-
Besucherinformationen durch Schutzgebietsbeschilderung mit Info-Tafeln,
Beachtung der Ge- und Verbote im Gebiet, sowie Öffentlichkeitsarbeit zur
Sensibilisierung durch Führungen, Pressearbeit und Broschüren
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Einen großen Anteil zum Schutz und Erhalt des Naturschutzgebietes „Kugler Hang“ hat die
NABU-Gruppe
Horb,
die
durch
Ihre
ehrenamtlichen
Arbeitseinsätze
und
Öffentlichkeitsarbeit vielfältigen Beitrag zum Schutz dieses „Horber Kleinodes“ leistet!
5.2. Die Osterhalde
Das 89 ha große Naturschutzgebiet grenzt unmittelbar an das westliche Stadtgebiet von
Horb, umfasst südlich exponierte Hänge und erstreckt sich bis in das Seitental bei
Rexingen und Ihlingen.
Muschelkalkschichten von bis zu 80 Metern Mächtigkeit prägen die Geologie der
Osterhalde.
An windgeschützten, nach Süden exponierte offenen Hanglagen bildet sich ein besonders
warmes Hangklima aus.
Die Nutzung der Flächen um die Stadt Horb, so auch die der „Osterhalde“, war im
Laufe der Jahrhunderte vielen Veränderungen unterworfen:
bis Ende des 17.Jahrhunderts wurden die Südhänge hauptsächlich als Weinberge
genutzt, danach als Schafweide bewirtschaftet. Ab 1910 wurde damit begonnen, die
ersten Flächen aufzuforsten. Anfang der fünfziger Jahre wuchs der Waldanteil durch
verstärkte forstwirtschaftliche Nutzungen stark an.
Heute sind die ehemals freien Flächen zum großen Teil bestockt, Teilgebiete sind
verbuscht,
nur
noch
Restflächen
werden
regelmäßig
genutzt
oder
vom
Landschaftspflegetrupp des Schwäbischen Albvereins offen gehalten.
Die geologischen Gegebenheiten, Exposition, Hangneigungen, die kleinklimatischen
Verhältnisse sowie die unterschiedlichen Nutzungen führten zu einem ganz
besonderen
und vielfältigen Reichtum an Pflanzen und Tieren.
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Waldveilchen (Viola sylvestris)
Flora
Bisher wurden im NSG ca. 310 Farn- und Blütenpflanzen nachgewiesen. Von diesen stehen
43 Arten auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten Baden-Württembergs und der
Bundesrepublik! Sie finden sich in Vegetationsformen wie Trespen- Halbtrockenrasen,
Mähwiesen, Streuobstwiesen, Steinriegel und Geröllhalde, Gebüsche und Feldgehölze,
Wälder, Waldränder und Lichtungen. Entsprechende Übergangszonen vernetzen diese
Biotope untereinander.
Zusammenhängende Halbtrockenrasenflächen sind im Naturschutzgebiet „Osterhalde“ nur
noch auf ca. 4% der Fläche vorhanden. Jedoch 30% aller gefährdeten Pflanzen im
NSG sind hier zu finden! Aus diesen Relationen wird deutlich, dass ein weiterer Schwund
an Kalk-Magerrasenflächen zu starken Verlusten sowohl bei den Pflanzenarten als auch bei
Insekten führen würde.
Neben zahlreichen Charakterarten des Halbtrockenrasens haben ingesamt
11 Orchideenarten in der „Osterhalde“ ihren Lebensraum. Unter anderem die
Hummel-
Ragwurz (Ophrys holosericea), das Helm-Knabenkraut (Orchis militaris),
sowie
die
Kleine Sommerwurz (Orobanche minor).
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Lichtes Kiefernwäldchen
Fauna
Das breite Spektrum der Vegetationsstrukturen bietet auch einer Vielzahl von
Tiergruppen gute Lebensbedingungen.
Im Naturschutzgebiet wurden über 70 Vogelarten nachgewiesen. Fast 60 davon sind
Brutvögel, und 25 Arten stehen in der „Roten Liste“ von Baden-Württemberg!
Die Dorngrasmücke (Sylvia communis) benötigt bis zum Boden reichendes dichtes
Gebüsch und findet dieses ausreichend in der „Osterhalde“.
Außerdem haben die Goldammer (Emberiza citrinella), das Rebhuhn (Perdix perdix) und
der Buntspecht (Dentrocopus medius) hier einen Lebensraum gefunden.
Eine große Zahl von Heuschreckenarten lebt in den langgrasigen, ungemähten Flächen der
Halbtrockenrasen und in den warmen Saumbereichen der Hecken und Waldränder.
Besonders die Sichelschrecke (Phaneroptera falcata), deren Lebensraum auf das
obere Neckartal beschränkt ist, ist hierbei von besonderer Bedeutung.
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Über 50 Tagfalterarten von denen 11 auf der „Roten Liste“ Baden-Württembergs
stehen, bewohnen das Schutzgebiet. Einer davon ist der Kleine Eisvogel (Limenitis
camilla),
der
eine
Charakterart
unterholzreicher
Wälder
mit
Waldwegen
und
blütenreichen Säumen ist.
Von den fast 70 nachgewiesenen Wildbienenarten lebt ein Großteil an den
strukturreichen Waldrändern in Verbindung mit mageren Wiesen und
Halbtrockenrasen.
13 dieser Arten stehen auf der „Roten Liste“ Baden-Württembergs.
Amphibien und Reptilien sind über das gesamte Gebiet der „Osterhalde“ verteilt,
wobei speziell eine bedeutende Feuersalamander (Salamandra salamandra) - population
im Gewann „Tauchstein“ ihren Lebensraum hat.
Säugetiere
sind
in
großer
Anzahl
verschiedener
Arten
vertreten.
Fledermäuse,
Eichhörnchen, Rehe, Siebenschläfer, Fuchs und Dachs bewohnen die Osterhalde. Sie
zählen zu den typischen Waldbewohnern. Weitere häufig vorkommende Kleinsäuger
sind
Igel, Feldhase und verschiedene Spitzmausarten. Sie finden hier ein reichhaltiges
Insektenangebot, das größtenteils ihre Nahrungsgrundlage darstellt.
Schutzmaßnahmen
Vielfältige Schutzmaßnahmen sind notwendig um den dauerhaften Schutz für das
Naturschutzgebiet zu gewährleisten:
-
Der Erhalt, die Wiederherstellung und Förderung der Kalkmagerrasen und
Trespen-Halbtrockenrasen.
-
Dauergrünlandbereiche und Streuobstwiesen dürfen nur extensiv genutzt werden.
-
Entlang der Hecken, Geröllhalden und Waldwegen müssen die
wärme
liebenden
Säume extensiv gemäht werden.
-
Steinriegel und Geröllhalden müssen offen gehalten, sowie Feldgehölze, Büsche und
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-
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Hecken verjüngt werden. Dies erfolgt manuell oder durch Bewirtschaftung
durch Ziegen oder Schafen.
-
Noch bestehende Fichtenmonokulturen, die extrem licht- und artenarm sind,
werden in Laubholzbestände oder Halbtrockenrasen umgewandelt.
-
Die Besucherinformation in Form von Hinweisen auf Pflanzen und Tieren auf
Infotafeln
und
Schutzgebiet,
Broschüren,
die
Beachtung
Öffentlichkeitsarbeit
durch
der
Ge-
Führungen,
und
Verbote
Pressearbeit,
im
sowie
Broschüren.
-
Biotopsvernetzung mit dem „Kugler Hang“, der „Neckartal-Südhänge
zwischen
Horb und Mühlen“ und des „Dießener Tal und Seitentäler“.
Einen maßgeblichen Anteil am Schutz des Naturschutzgebietes hat der Schwäbische
Albverein. Er ist im Besitz eines großen Teils der Kernzone des Naturschutzgebietes. Durch
ehrenamtliche Arbeitseinsätze und Öffentlichkeitsarbeit trägt der Albverein zum Erhalt des
Lebensraumes „Osterhalde“ bei.
6. Die GIS-Methodik
6.1. Zur Verfügung stehende Daten:
Digitale TK25 (bestehend aus 7 Einzelebenen im Raster Format)
Orthofotos (schwarzweiß)
Laserscan Rohdaten (last echo; 1m Raster)
Umweltdaten:
Naturschutzgebiete
FFH-Gebiete
Wasserschutzgebiete
§24a Biotope
Landschaftsschutzgebiete
GPS Aufnahmen im Gelände: Interessante Punkte sowie Wanderwege und Pfade
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6.2 Aufbereitung der Rohdaten
Die von der Stadt Horb zur Verfügung gestellten Laserscan Daten im 1m Raster liegen
zunächst in Form von 300 Dateien (*.dat) vor die je einen km² im Gelände abdecken. Diese
wiederum enthalten jeweils ca. 1.000.000 Datensätze (Rechtswert, Hochwert und
Geländehöhe)
Vorgehensweise:
Manuelles umbenennen der Dateiendungen in *.txt
Erstellen einer MS Access Datenbank
Erstellen von 15 MS Access Tabellen in o.g. Datenbank (3 Felder: RW, HW, Hoehe;
jeweils Double)
Importieren der txt-Dateien in die Access Tabellen (Anmerkung: um Fehler zu
vermeiden muss in der Systemsteuerung das Dezimaltrennzeichen von ˝,˝ auf ˝.˝
umgestellt werden)
jeweils 15 txt-Dateien werden in einer Access Tabelle zusammengefasst. Somit decken
die Daten einer jeden Tabelle im Gelände einen Streifen von 1km Ausdehnung in WestOst Richtung und 15km in Nord-Süd Richtung ab
Konvertieren der Access Tabellen ins DEBASE IV Format (*.dbf)
Einlesen der DEBASE IV Tabellen in ArcMap9.1 Projekt über die Funktion „Add XY
Data“
Konvertieren dieser Features in ESRI Raster Datasets über das Werkzeug „Feature to
raster“
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6.3 Erstellen einer Arbeitskarte in ArcMap 9.1
-
Zusammenführen und zweckmäßiges Ordnen der oben genannten Daten in einem neuen
ArcMap Projekt
-
Grobes umreißen des Zielgebietes
-
Zusammensetzen der Streifen des DTM-Rasters zu einem Gesamtraster mit dem
Werkzeug „Mosaic“
-
Ausschneiden des Zielgebietes aus dem neu entstandenen Gesamtraster mit dem
Werkzeug „Clip“
-
Die einzelnen Layer der DTK25 werden ebenfalls auf den Bereich des Zielgebietes
zugeschnitten
-
Erstellen einer Geländeschummerung mit Hilfe des „3D-Analyst“ zur besseren
Übersicht und Orientierung in der Karte
6.4 Digitalisieren
Als Grundlage für das Digitalisieren dienen die TK25, die Orthofotos sowie die im Gelände
per GPS Gerät aufgenommenen Wege und Punkte. Digitalisiert werden sollen alle
Wegsegmente die für die Wanderroute in Frage kommen sowie alle ökologisch, historisch
oder kulturell interessanten Punkte welche in deren nähe zu finden sind. Dabei beschränken
wir uns zunächst auf die Naturschutzgebiete „Kugler Hang“, „Osterhalde“ und „Isenburger
Tal“, durch die die Wanderroute in jedem Fall führen soll, sowie auf geeignete
Verbindungsstücke.
Vorgehensweise:
-
Erstellen jeweils eines Shapefiles im ArcCatalog für Interessante Punkte und für
Wegsegmente
-
Wegsegmente werden jeweils von Kreuzung zu Kreuzung digitalisiert
-
Mit Hilfe der Extension „ArcScan“ können Wegsegmente schnell und effizient aus der
TK25 digitalisiert werden, da die „Snapping“ Funktion auch auf Linien der als Raster
vorliegenden TK angewendet werden kann.
-
Convertieren der bisher 2 dimensionalen Wegsegmente in 3D Features mit Hilfe des 3D
Analyst. Als Grundlage der Höheninformation dient das digitale Geländemodell.
22
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GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
6.5 Berechnung: Hangneigung und Länge
Da es im Programm ArcMap 9.1 keine Funktion gibt, um die Hangneigung zu berechnen,
muss hiefür ein Umweg über das Vorgängerprogramm ArcView 3 gegangnen werden. Für
dieses stehen im Internet zahlreiche Extensions, die von Benutzern geschrieben wurden, zur
freien Verfügung. Unter anderem der „LineSlope Analyst“.
Vorgehensweise:
-
Importieren des digitalen Geländemodells (Raster) und des Shapefiles
„Wegsegmente“ in
ArcView 3
-
Aktivierung und Anwendung der Extension „LineSlope Analyst“
-
die Attributtabelle des Shapefiles wird um eine Spalte mit der jeweiligen mittleren
Hangneigung erweitert
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GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Umstrukturierung der Shapefiles in eine Personal Geodatabase
übersichtlichere Strukturierung der Daten
Längen der Wegsegmente werden automatisch berechnet
Zusätzlich werden in einer eigenen Spalte die 3D-Längen (Surface Length) über die
Funktion „Calculate Values“ berechnet
6.6 Bewertung, Analyse, Auswahl
Damit im späteren Verlauf des Projektes eine optimale Routenfindung gewährleistet ist,
müssen die einzelnen Wegsegmente hinsichtlich ihrer (subjektiven) Attraktivität bewertet
werden.
-
Hinzufügen der Spalte „Attraktivität“ in der Attributtabelle der Feature Class
„Wegsegmente“
-
Subjektive Bewertung der Attraktivität (im Schulnotensystem) durch das Projektteam
-
Analog zu den Wegsegmenten werden die POI’s mit einem Attribut „interessant =
ja/nein“ versehen
Der Selektionsprozess der Routen
Zum besseren methodischen Verständnis eine schematische Darstellung (erstellt mit der
Model-Builder-Funktion in ArcMap)
24
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GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Vorgehensweise:
-
Zunächst wird ein Buffer von 30m um die POI’s gelegt
-
„Select by Attributes“
alle mit „interessant = ja“ bewerteten Punkte (incl.
Buffer)
-
„Select by Location“
Wegsegmente die den eben erstellten Buffer schneiden
Das Ergebnis sind alle Wegsegmente die in der Nähe
interessanter Punkte liegen, diewird als Layerfile
„Naehe_zu_POI“ abgespeichert
-
Neue Selektion der Wegsegmente welche eine Attraktivität <=3 und eine Hangneigung
von maximal 20 % aufweisen und Speicherung des Ergebnisses als Layerfile
„Hangneigung“
-
Anschließend: Erstellen eines neuen ArcMap Kartendokumentes in dem die beiden
Ergebnisse als Layer sowie alle anderen Wegsegmente aus der Geodatabase geladen
werden
25
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-
GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Die Wegsegmente aus der Geodatabase werden als der einzig selektierbare Layer
definiert und ihrer Attraktivität entsprechend farblich dargestellt
-
Nun müssen die Wegsegmente mit hoher Attraktivität („Naehe_zu_POI“,
„Hangneigung“) durch die am besten geeigneten Zwischenstücke zu einer Runde
verbunden werden
-
Auf diese Weise entstehen für unser Projekt zwei verschiedene Wandervorschläge die
jeweils als neuer Layer gespeichert werden (Variante_I und Variante_II)
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7. Beschreibung der Wegpunkte
7.1. Der grüne Wanderschuh
Wenn Streckenabschnitte oder Wegpunkte hinsichtlich ihrer Beschaffenheit oder ihrer Lage
so ausgeprägt sind, dass sie bestimmten Tier- oder Pflanzenarten einen besonderen
Lebensraum bieten, so wurden sie von uns besonders hervorgehoben und mit dem „grünen
Wanderschuh“ ausgezeichnet.
7.2. Charakterisierung
eines
Wegpunktes
am
Beispiel
Weidewald
Auf der Homepage hat der Nutzer die Möglichkeit einen interessanten Wegpunkt, der auf
der Wanderroute liegt, anzuklicken, um näheres über diesen zu erfahren. Es öffnet sich ein
kleines Fenster, in dem eine kurze Beschreibung und ein Bild des Punktes zu sehen sind. Ist
der Wegpunkt hinsichtlich der schon erwähnten Eigenschaften wie landschaftliche
Attraktivität, Naturnähe und „grüner Wanderschuh“ bedeutend, so gibt es die Möglichkeit,
mit dem Klick auf „Mehr Info“ zusätzliche Informationen über diesen Point of Interest
abzurufen. Die Informationen im ersten Fenster sind bewusst kurz und prägnant, um den
Nutzer nicht zu überfordern.
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Im Folgenden der Wegpunkt Weidewald, wie er auf der Homepage zu sehen ist:
POI 11 Weidewald
Waldweide [Historische Nutzung]
Skurrile Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
Auf der Anhöhe des Kugler Hangs findet sich ein Kiefern-Wald, der heute nach dem
Prinzip der Waldweide bewirtschaftet wird. Früher wurde das Vieh, vor allem
Schweine,
Hausrinder und auch Pferde in den Wald geführt, um dort zu
zu
Baumfrüchte wie Eicheln, Buchecker, sowie Pilze und
fressen
Kräuter
und
wurden
vertilgt.
äsen.
Es
wurden aber auch Knospen und Triebe von jungen Bäumen verbissen, so dass in so einem
Weide- oder Hutewald keine jungen Bäume mehr wachsen konnten, deshalb auch die
Einschichtigkeit. Heute wird die Krautschicht gemäht.
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Der Grünspecht (Picus viridis)
Da sich in so einem Weidewald besonders großvolumige und zum Teil auch
Bäume entwickeln, entsteht viel Totholz. Totholz, ist Holz das nicht
genutzt wird, sondern stehend und liegend selbst verrottet, also
Humusstoffen umgewandelt wird. Vor allem
Heldbock (Cerambyx cerdo),
(Lucanus cervus) und bei
(Picus viridis) sind
ausladende
vom
Menschen
wieder zu
Nähr- und
Bockkäferarten (Cerambycidae), wie der
verschiedene Holzwespen (Siricidae), der Hirschkäfer
den Vögeln die Spechte (Picidae), sowie hier der Grünspecht
auf dieses Totholz angewiesen. Es dient Ihnen als Brutstätte und
liefert Nahrung.
Mehr Info
Der Weidewald ist von seiner Struktur, seinem Aufbau her etwas ganz besonderes. Wie
schon erwähnt ist so ein Wald ziemlich einschichtig, d.h. nur die oberste (die
herrschende) Baumschicht ist vorhanden. Die jungen Bäumchen schaffen es selten bis
ganz nach oben
(Verbiss). Durch Schutz (Zaun, Drahthose, usw.) oder durch die Pflanzung größerer
Bäume ab ca. 1,5 m – 2,0 m, ist das verjüngen des Waldes möglich.
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Durch den weiten Standraum der Bäume kommt viel Licht und damit auch Wärme auf den
Boden. Genau das benötigen sämtliche Tier- und Pflanzenarten die hier leben.
Totholz, über dass sich jetzt zahlreiche Insekten und
Kleinstlebewesen her machen.
Die Tatsache, dass ein Weidewald zu den Flächen gehört, die zur extensiven
Landnutzung zählen, macht ihn in Bezug auf Landschafts- und
Naturschutz noch
wertvoller.
Merkmale der extensiven Landschaftsnutzung:
Die
bewirtschafteten
bewirtschafteten.
Flächen
Häufig
sind
blieben
im
diese
Allgemeinen
Flächen
von
kleiner
als
die
intensiv
Flurbereinigungsmaßnahmen
unberührt, so dass sie noch alte Flurformen aufweisen. In Bezug auf ihre Fläche sind sie
daher besonders häufig durch lange Grenzlinien und / oder ungleichmäßige Formen
gekennzeichnet. Im Vergleich zum allgemeinen Entwicklungsstand der
Landwirtschaft
spricht man deshalb auch von einem niedrigen Organisationsniveau
Der Arbeitseinsatz auf diesen Flächen ist verglichen mit denen in der Umgebung
geringer. Eingriffe erfolgen kleinräumiger und unregelmäßiger. Wird die Fläche beweidet,
so ist der Viehbesatz niedrig. Wiesen werden häufig nur einmal gemäht.
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GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Es werden keine kulturtechnischen Eingriffe zur Werterhöhung des Bodens wie etwa
oder
Entwässerung,
Drainierung,
Eindeichung
von
Be-
Überschwemmungsgebieten,
Flussbegradigungen oder Geländenivellierungen vorgenommen. Durch das Fehlen dieser
auch
als
Meliorationsmaßnahmen
bezeichneten
Eingriffen
bleiben
grundlegende
Standortveränderungen aus.
Typische kapitalintensive Produktionsmittel wie der Einsatz von Düngemittel oder
Pestiziden oder großer landwirtschaftlicher Maschinen werden entweder gar nicht oder nur
in geringem Umfang verwendet.
8. Beschreibung der Routen / Varianten
8.1
Route 1 / Variante 1
Die Variante I ist die größere der beiden GPS-Wanderrouten in Horb.
Ausgehend vom historischen Marktplatz führt sie über den historischen Weidewald und über
das Naturschutzgebiet „Kugler Hang hinunter zum Neckar. Auf
verschlungenen
Pfaden
geht es dann hinauf ins Obere Gäu. Durch die typische Heckenlandschaft erreicht man
Isenburg. Vorbei am Isenburger Weiher gelangt man dann wieder ins Neckartal. Über
Rexingen, die artenreiche Osterhalde und den Schütteturm mit seiner herrlichen Aussicht
wird man zuverlässig zurück in die mittelalterliche Stadt geführt.
Zeitaufwand: Je nach Geschwindigkeit und Rastzeit, ca. 4 – 6 Stunden
Länge: ca. 18 km, Abkürzungsmöglichkeiten vorhanden
Höhenmeter: ca. 550
Parkplätze, Rastplätze und Einkehrmöglichkeiten sind mehrfach vorhanden.
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Die zwei Varianten im Überblick
8.2 Route 2 / Variante 2
Die kleine Route am Sonntagnachmittag: Variante II
Die Variante II der GPS-Wanderrouten in Horb wurde entwickelt um mit relativ geringem
Aufwand die Highlights um Horb herum zu entdecken. Über den eindrücklichen Kreuzweg
erreicht man den Schütteturm, ein Aussichtspunkt der einen
weiten
Neckartal gewährt. Der historische Ringmauernweg geht anschliessend
ökologisch sehr interessante Naturschutzgebiet „Kugler
Einblick
direkt
in
ins
das
Hang“ über. Einer der nächsten
Wegpunkte: Der „Rauschbart“ – zahlreiche Rastmöglichkeiten laden hier zum Verweilen
ein. Durch das Neckartal führt der Weg
weiter,
vorbei
an
historisch
genutzten
Erdkellern, zurück in die Altstadt von Horb.
Zeitaufwand: Je nach Geschwindigkeit und Rastzeit, ca. 2-3 Stunden
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GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Länge: ca. 8 km, Abkürzungsmöglichkeiten vorhanden
Höhenmeter: ca. 300
Parkplätze, Rastplätze und Einkehrmöglichkeiten sind mehrfach vorhanden.
9. Die Sache mit dem GPS
Problemstellung:
Mit ArcMap 9.1 ist es leider nicht möglich, erstellte Routen (Polylinie) in ein gängiges GPSRoutenformat zu konvertieren. Eine einfache und gängige Möglichkeit dem User GPSRouten oder Waypoints bereitzustellen bietet das .gpx-Format. Diese Datei enthält alle
notwendigen Informationen für die praktische Anwendung auf den verbreiteten
Handgeräten. Da das .gpx-Format das am weitesten verbreitete Austauschformat darstellt,
war es Ziel des Projektes, die erstellten Routen als .gpx-Datei zum Download dem Benutzer
bereitzustellen.
Vorgehensweise:
-
Auf die im ArcMap ausselektierten Routen werden zunächst an jeder Weggabelung mit
der Editor-Funktion Punkte gesetzt und diese als Shapefile abgespeichert. Diese stellen
die späteren Wegpunkte dar.
-
Um dem Benutzer das spätere Navigieren mit dem Handgerät zu erleichtern, werden
bereits in der Attributtabelle des Shapefiles die Wegpunkte in ihrer Reihenfolge
nummeriert und die Wegpunkte von besonderem Interesse eindeutig bezeichnet (bspw. „
08 Osterhalde“)
-
Nun wird ein Programm benötigt, welches in der Lage ist Shapefiles einzulesen. In
unserem Fall arbeiten wir mit dem Freeware-Programm „GPS-TrackMaker“ welches im
Internet frei zum Download steht (www.gpstm.com)
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GIS & Landschaftsmanagement Projekt 2007
•
GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Dabei werden die Wegpunkte als Shapefile mit den hinterlegten Gauß-KrügerKoordinaten importiert und später im GPS-üblichen WGS84-Kartenbezugssystem (im
hddd°mm.mmm – Format) exportiert
•
Die physische Routenbildung findet innerhalb des GPS-TrackMaker – Programms statt.
Dabei werden die Wegpunkte per Mausklick verbunden und zu einer Route
zusammengefügt
•
Die so entstandenen Routen werden im .gpx-Format abgespeichert und können nun mit
der Austauschsoftware (ebenfalls Freeware www.gpsinformation.org) G7toWin als
Tabelle geöffnet werden
34
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-
GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Hier hat man die Möglichkeit die Routen nochmals zu manipulieren (Symbole einfügen,
Bezeichnungen von Wegpunkten ändern, etc.) und auf ein Handgerät zu überspielen
Das .gpx-Format ist nahezu in alle anderen GPS-Formate konvertierbar. Ein hierfür sehr
geeignetes Programm, ebenfalls Freeware, findet sich im
Internet: GPSBabel
(www.gpsbabel.org). Mithilfe von diesem Programm ist das Ein- und Ausgabeformat
einfach und schnell einstellbar, die neu erstellte Datei wird dabei direkt an dem
vordefinierten Speicherplatz abgelegt. Vor allem wenn die Wegpunkte / Routen noch in die
allgemein mitgelieferten Programme der GPS-Geräte ( bspw.: Garmin: mps (MapSourceDatei))exportiert werden sollen, ist diese Software von großem Nutzen.
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GIS & Landschaftsmanagement Projekt 2007
GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
Ebenfalls möglich: Die Konvertierung in eine .kml (Keyhole Markup Language) Datei.
Diese Datei stellen wir ebenfalls im Downloadbereich unserer Homepage zur Verfügung.
Damit kann die Route in der Freeware-Version von GoogleEarth betrachtet und über die
„MyPlaces“-Funktion verwaltet werden.
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GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
10. Visualisierung und Erstellung der Homepage
Homepage
Die Homepage wird später in die Internetseiten der Stadt Horb eingegliedert werden und
dient dazu den interessierten Wanderer über unser Projekt zu informieren, die von uns
entwickelten Routen vorzustellen und in einem gängigen Format für GPS-Handgeräte als
Download zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll über die historischen, kulturellen und
vor allem ökologisch interessanten Punkte und Gebiete die man während der Wanderungen
passiert informiert werden.
Da unser Projekt von sehr regionaler Natur ist haben wir uns entschlossen die Homepage zu
„geokodieren“ indem im HTML Header ein so genannter „Geotag“ eingefügt wird in dem
Informationen zur geographischen Lage der Homepage bzw. der Region über die sie
informiert hinterlegt sind. Auf diese Weise wird das Finden der Seite durch eine
Suchmaschine mittels einer Suche nach räumlichen Kriterien ermöglicht.
Komponenten der HP:
•
Übersichts- und Detailkarten
•
Kurzvorstellung der Wanderungen
•
Ausführliche Beschreibungen der interessanten Punkte der jeweiligen Route in der
Reihenfolge in der sie passiert werden
•
Downloadbereich
•
Google Maps Funktion
Diese lässt sich leider erst umsetzen wenn die
Homepage auf dem endgültigen Server liegt, da von
Google ein Freischaltungscode angefordert werden
muss, der nur für eine bestimmte URL Gültigkeit
besitzt.
Für Google Maps haben wir uns auf Wunsch des
Projektpartners entschieden, da dies ein leicht zu
bedienendes interaktives Kartentool hohen
Bekanntheitsgrades darstellt.
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GIS & Landschaftsmanagement Projekt 2007
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GPS Naturerlebniswanderwege Horb am Neckar
kurze Vorstellung des Projektes und der Projektgruppe
Zur Erstellung der Homepage wurde das Programm „FrontPage 5.0“ aus dem „Microsoft
Office XP“ Paket verwendet. Alle Fotos, Banner und graphischen Elemente die in die Seiten
integriert sind wurden von uns selbst während der zahlreichen Ortstermine geschossen und
mit dem Programm Photoshop CS der Firma Adobe bearbeitet bzw. am Rechner mit eben
diesem Programm entworfen.
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11. Literatur- und Quellenverzeichnis
Braun, Monika; Dieterlen, Fritz; „Die Säugetiere Baden-Württembergs, Band1“
Ulmer Verlag, 2003
Caspari, Claus; Schauer, Thomas; „Der große BLV-Pflanzenführer“
BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2004
Lohmann, Michael; „Singvögel“
BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2003
Thiede, Walther „Greifvögel und Eulen“
BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2005
Zahradnik, Jiri; „Der Kosmos Insektenführer“
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., 2002
www.waldwissen.net
www.horb.de
www.horb-alt.fds.bw.schule.de
www.nabu-horb.de
www.ag-fledermausschutz-fds.de
www.neckar-erlebnis-tal.de
www.wikipedia.org
www.bmu.de
www.bund.net
www.allnav.com
www.trimble.com
www.mlr.baden-wuerttemberg.de
Liste aller im Zuge des Projektes zum Einsatz gekommener Software:
ArcMap 9.1
ArcView 3.3
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Fast Stone Image Viewer
G7ToWin
GPS Pathfinder Office
GPS TrackMaker
GPSBabel
Magic Maps
MS Access
MS Excel
MS FrontPage
MS Word
Neat Image
Photoshop CS
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