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1
Inhalt
02
Brief des Vorstands
03
Bericht des Aufsichtsrates
06
Corporate Governance Bericht
12
Die Aktie
15
Konzernlagebericht
27
Konzernabschluss der e-m-s new media AG (IFRS)
28
Konzernbilanz
30
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
31
Konzern-EBITDA-Rechnung
32
Konzern-Kapitalflussrechnung
33
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals
34
Konzern-Anlagespiegel
36
Konzernanhang
61
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
2
Brief des Vorstands
Sehr geehrte Aktionäre und Freunde der e-m-s new media AG,
das Jahr 2006 war leider kein Erfolgsjahr für die e-m-s. Wir haben unser Umsatzziel zwar erreicht, aber das
Ertragsziel deutlich verfehlt. Obwohl wir auf die Veränderungen des DVD-Marktes vorbereitet waren, hat uns
die tatsächliche Entwicklung härter getroffen, als erwartet. Ich war davon ausgegangen, dass wir mit unserer
Strategie zu hochwertigen Filmen bereits 2006 wieder in die Gewinnzone kommen würden. Nun wird sich die
Phase des Übergangs verlängern.
Im DVD-Geschäft sind die paradiesischen Zeiten des stürmischen Wachstums endgültig vorüber. Der Markt
konsolidiert auf hohem Umsatzniveau, doch dabei ist ein Preiskampf entbrannt, der in seiner aktuellen Schärfe
so bei kaum einem anderen Konsumprodukt zu beobachten ist. Was den Konsumenten erfreuen mag – besonders wenn er Neuerscheinungen wie jüngst den James Bond Film „Casino Royal“ für weniger als zehn Euro oder
Top-Filme, die erst wenige Jahre alt sind, für EUR 2,95 kaufen kann – ärgert den Aktionär.
Die alten Gesetze der Branche gelten nicht mehr. Ein guter Film verkauft sich nicht mehr von alleine und ein
weniger guter Film kann nicht länger nur über einen niedrigen Preis verkauft werden. Zwar hat sich meine Aussage von 1998 bewahrheitet, dass sich auf DVD mehr und andere Produkte (wie Special Interest Themen,
Musik oder TV-Serien) vermarkten lassen. Die Bestätigung dieser These zog jedoch auch nach sich, dass das
zahlenmäßige Angebot an DVD-Titeln immer größer wurde, ohne dass der Kuchen wertmäßig gewachsen ist.
Der Gesamtumsatz im DVD-Geschäft verteilt sich schon heute auf eine bereits zu hohe und noch ständig
wachsende Anzahl an Titeln und daher wird der Gesamterlös pro Titel immer geringer.
Unsere Aufgabe ist es nun, durch die Auswahl der richtigen Titel und ein klügeres Marketing, unsere Umsätze
und Roherträge auch mit Katalogtiteln in einem schwieriger gewordenen Markt zu steigern. Um mittelfristig
wieder profitabel zu wachsen, wird die e-m-s darüber hinaus den vor mehr als einem Jahr erfolgreich gestarteten Weg fortsetzen und den Anteil von A-Titeln im Bereich der Neuveröffentlichungen weiter erhöhen. Ein
Blick auf unsere Internetseite zeigt Ihnen die starke Qualitätsverbesserung bei unseren DVDs.
Auch für das laufende Jahr 2007 werden wir – aller Voraussicht nach – noch kein ausgeglichenes Konzernergebnis erzielen können. Gewinne sind nach dem heutigen Stand der Planung erst 2008 zu erwarten.
Aus Dortmund grüßt Sie herzlich
Ihr
Werner Wirsing
- Vorstand -
3
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2006 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben
wahrgenommen. Mit der Lage und der Weiterentwicklung der Gesellschaft und des Konzerns hat der Aufsichtsrat sich dabei intensiv befasst. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig
beraten und die Geschäftsführung überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das
Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend
unterrichtet. Im Mittelpunkt standen Fragen der Unternehmensplanung (insbesondere die Finanz-, Investitionsund Personalplanung), der strategischen Weiterentwicklung, der Gang der Geschäfte, die Lage des Konzerns
einschließlich der Risikolage und das Risikomanagement, die Rentabilität des Unternehmens sowie Personalfragen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen
erläutert und anhand der vorgelegten Unterlagen geprüft. Darüber hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat
aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat der Vorstand
mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden
anhand der Berichte des Vorstands im Aufsichtsratsplenum geprüft und ausführlich erörtert. Dies gilt
insbesondere für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften. Ferner ist der Aufsichtsrat
zwischen seinen Sitzungen anhand schriftlicher Berichte eingehend informiert worden. Der Vorsitzende des
Aufsichtsrats stand auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und
wurde über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage sowie wesentliche Geschäftsvorfälle informiert.
Sitzungen
Im Geschäftsjahr 2006 fanden insgesamt fünf Aufsichtsratsitzungen statt (am 9. Februar 2006, 28. März 2006,
29. Mai 2006, 21. August 2006 und am 13. November 2006). Zu allen anstehenden Themen hat der Aufsichtsrat wie bisher in seiner Gesamtheit beraten und entschieden. Eine gesonderte Sitzung des Personalausschusses, dem die Herren Franz-Josef Kniola und Harald Heinze angehören, hat im Berichtsjahr nicht stattgefunden.
Gegenstand regelmäßiger Beratungen im Aufsichtsrat waren die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Weiterentwicklung des Konzerns und der Stand der Strategieumsetzung, die Unternehmens- und Investitionsplanung
sowie diesbezügliche Steuerungsmaßnahmen, die Finanzierung der notwendigen Investitionen in das Filmvermögen, die Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie Personalfragen. In zwei Sitzungen befasste sich
der Aufsichtsrat darüber hinaus mit dem Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2005 sowie der
Vorbereitung der Hauptversammlung 2006. Im Rahmen der für einzelne Geschäfte und Maßnahmen von
grundlegender Bedeutung bestehenden Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats hat dieser u.a.
den Vorschlägen des Vorstands zugestimmt (z.B. Verkauf der Anteile an der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG,
Aufnahme eines nachrangigen Bankdarlehens im Volumen von EUR 8 Mio.). Bei Eilbedürftigkeit hat der
Aufsichtsrat im Ausnahmefall im Umlaufverfahren beschlossen.
Bei allen Sitzungen des Aufsichtsrates – mit Ausnahme der Sitzung am 29.05.2006, an der ein Aufsichtsratsmitglied krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte – waren alle Aufsichtsratsmitglieder vollzählig anwesend.
4
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat hat zusammen mit dem Vorstand die Weiterentwicklung der Corporate-Governance-Standards
fortlaufend beobachtet und an deren Umsetzung gearbeitet. Er hat auch die Effizienz seiner Arbeit geprüft,
namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung. Die Ergebnisse waren Grundlage für die weitere Optimierung der Arbeit des Aufsichtsrates.
Über die Corporate Governance bei e-m-s new media berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10
des Deutschen Corporate Governance Kodex im Corporate Governance Bericht, der im Geschäftsbericht
abgedruckt ist. Im Dezember 2006 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung
nach § 161 AktG abgegeben. Diese Erklärung nebst dazu gegebenen Erläuterungen wurde den Aktionären
durch Veröffentlichung auf der Website der Gesellschaft unter www.ems-newmedia.com dauerhaft zugänglich
gemacht und wird auch im Geschäftsbericht abgedruckt.
Jahres- und Konzernabschlussprüfung
Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der e-m-s new media AG und
der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss der e-m-s new
media AG zum 31. Dezember 2006, der Lagebericht für die Gesellschaft und der Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr 2006 wurden von der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, unter
Einbeziehung der Buchführung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der
Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Absatz 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere
zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem
zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist.
Den Prüfungsauftrag hatte namens des Aufsichtsrates dessen Vorsitzender entsprechend dem Beschluss der
Hauptversammlung vom 29. Mai 2006 vergeben.
Für das Geschäftsjahr 2006 haben der Jahres- und Konzernabschluss, der Lage- und Konzernlagebericht sowie
die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen und
wurden vom Aufsichtsrat in der Sitzung am 19. April 2007 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des
Abschlussprüfers erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in dieser Sitzung zudem über die wesentlichen
Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat schließt sich dem
Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner
eigenen Prüfung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss
2006 in der vorgenannten Sitzung gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 Satz 1 AktG
festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes an, den im Jahresabschluss der e-m-s
new media AG zum 31. Dezember 2006 ausgewiesenen Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Zudem war der vom Vorstand vorgelegte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
(Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2006 Gegenstand der eigenständigen Prüfung durch den Aufsichtsrat.
5
Der Abhängigkeitsbericht wurde auch vom Abschlussprüfer, der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft und mit folgendem Vermerk versehen:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1.
2.
die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt der
Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3.
bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung
als die durch den Vorstand sprechen.“
Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die
Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts. Das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen.
Angaben und Erläuterungen nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB
Den vom Vorstand gemachten Angaben und Erläuterungen nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB im
Lagebericht unter Punkt 3.1 und im Konzernlagebericht unter Punkt 3.1. schließt sich der Aufsichtsrat in vollem
Umfang an.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Im Berichtsjahr ist im Aufsichtsrat eine personelle Veränderung eingetreten. Herr Prof. Dr. Manfred Niewiarra,
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, hatte zum 01. März 2006 sein Mandat niedergelegt. Neues Mitglied
des
Aufsichtsrates
wurde
Frau
Hildegard
Lüke,
Unternehmerin,
die
in
der
Hauptversammlung
vom
16. Juni 2003 zum Ersatzmitglied für jedes der gewählten Aufsichtsratsmitglieder berufen wurde. Für das
Ersatzmitglied gilt die Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds, in diesem Fall bis zur Beendigung
der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2007 zu beschließen hat. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Prof. Dr. Manfred Niewiarra für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. In seiner
Sitzung vom 28. März 2006 hat der Aufsichtsrat Herrn Stefan Hock zum neuen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand für den geleisteten Einsatz und die Arbeit im Geschäftsjahr 2006 seinen
Dank aus. Der Dank gilt auch den Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften sowie insbesondere allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Der Aufsichtsrat
Franz-Josef Kniola
Vorsitzender
Dortmund, 19. April 2007
6
Corporate Governance Bericht
Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung
ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und
Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz in der Unternehmenskommunikation haben bei der e-m-s new media AG einen hohen Stellenwert. Corporate Governance ist für uns
ein zentraler Anspruch, der sämtliche Bereiche des Unternehmens umfasst. Der intensive und kontinuierliche
Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist die Basis für eine effiziente Unternehmensleitung. Über die
Corporate Governance bei e-m-s new media AG berichten der Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des
Deutschen Corporate Governance Kodex in diesem Bericht.
Entsprechenserklärung
Nach § 161 des Aktiengesetzes sind Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft verpflichtet,
einmal jährlich zu erklären, ob dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird, oder
welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden bzw. werden. Die vom Vorstand und Aufsichtsrat
der e-m-s new media AG im Dezember 2006 abgegebene Entsprechenserklärung nach § 161 AktG finden Sie
am Ende des Corporate Governance Berichts. Diese Erklärung sowie alle bereits in der Vergangenheit abgegebenen Entsprechenserklärungen, die aktuelle Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die
aktuelle Satzung der e-m-s new media AG stehen auf der Internet-Seite der e-m-s new media AG unter
www.ems-newmedia.com → Investor Relations → Corporate Governance zur Verfügung.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng zusammen
Als deutsche Aktiengesellschaft hat die e-m-s new media AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Beide
Gremien arbeiten hierbei zum Wohle des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre eng zusammen. Ihr gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und die Sicherung von
Arbeitsplätzen.
Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung und Beratung der Geschäftsführung. Geschäfte oder Maßnahmen des
Vorstands, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, bedürfen
der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der e-m-s new
media AG enthält einen Katalog dieser zustimmungspflichtigen Geschäfte und Maßnahmen.
Berater- oder sonstige Dienstleistungsverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden auch in diesem Jahr nicht. Weitere Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie Beziehungen
zu nahe stehenden Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses unter Punkt 7.2.2 bzw. unter Punkt 7.1
dargestellt.
Die Gesellschaft hat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit
einem angemessenen Selbstbehalt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG abgeschlossen.
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Der Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der e-m-s new media AG besteht gemäß § 7 der Satzung der Gesellschaft aus sechs
Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Er setzt sich nach § 96 Abs. 1, 5. Fall AktG ausschließlich aus Vertretern der Anteilseigner zusammen. Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder endet mit der
Beendigung derjenigen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates über das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird
nicht mitgerechnet. Alle Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG wurden von der Hauptversammlung
am 16. Juni 2003 gewählt. Ihre Amtsperiode endet demnach mit der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2007 zu beschließen hat.
Um eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands sicherzustellen, dürfen dem Aufsichtsrat der
e-m-s new media AG nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Jedes Aufsichtsratsmitglied achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Wer
dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, soll nicht mehr als vier weitere Aufsichtsratsmandate in anderen, konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen. Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG wurde bisher nicht und wird auch zukünftig nicht festgesetzt. Dem
Unternehmen soll auch weiterhin die Expertise erfahrener Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung stehen. Eine
Altersbeschränkung halten wir in diesem Zusammenhang für nicht adäquat.
Der Aufsichtsrat befasste sich bisher und wird sich auch zukünftig als Gesamtgremium mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der
Honorarvereinbarung für den Abschlussprüfer befassen. Diese Organpflicht wurde bisher nicht und soll auch
zukünftig nicht einem Prüfungsausschuss übertragen werden.
Der Vorstand
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Dabei sorgt er gemeinsam mit dem Vorstand für eine
langfristige Nachfolgeplanung. Eine Bestellung der Vorstände über das vollendete 65. Lebensjahr hinaus soll
nicht erfolgen. Nebentätigkeiten des Vorstands, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Konzerns
– mit Ausnahme von unentgeltlichen Ehrenämtern –, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates. Der
Vorstand der e-m-s new media AG besteht aus einer Person. Grund hierfür ist insbesondere die derzeitige
Unternehmensgröße. Bei einer deutlichen Veränderung der Unternehmensgröße wird der Aufsichtsrat über die
Zusammensetzung des Vorstandes erneut beraten. Bei einer Erhöhung der Mitgliederanzahl des Vorstands wird
dann eine Geschäftsordnung die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands regeln
sowie ein Vorsitzender bzw. Sprecher benannt.
Der Vorstand entwickelt die grundsätzliche strategische Ausrichtung des Unternehmens und bestimmt die
unternehmerischen Ziele. Dazu gehören die Steuerung des Konzerns und der Finanzressourcen, die Entwicklung
der Personalstrategie, die Besetzung der Führungspositionen im Konzern sowie die Präsentation des Konzerns
gegenüber dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und
umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung,
über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns, einschließlich der Risikolage, sowie über die Rentabilität des Unternehmens. Geschäfte oder Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen,
werden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt.
8
Vergütung Vorstand und Aufsichtsrat
Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung dabei ist, den Vorstand gemäß seiner Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten
und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des
Unternehmens zu berücksichtigen. Bei Erreichung genau bestimmter Unternehmensziele kann dem Vorstand
neben einer fixen Vergütung noch ein erfolgsbezogener variabler Bestandteil (kurzfristige Vergütungsbestandteile) gewährt werden. Die Vergütung des Vorstands der e-m-s new media AG enthielt bisher und wird auch
zukünftig keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B. Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben. Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sach- und sonstige Bezüge, die im Wesentlichen
aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für Dienstwagennutzung sowie der Versicherungsprämie zur Unfallversicherung bestehen.
Vergütung des Vorstands 2006
in TEUR
Werner Wirsing-Lüke
Feste
Vergütung
Variable
Vergütung
Sach- und
sonstige
Bezüge
Ingesamt
229
0
1
230
Die Vergütung des Aufsichtsrates wurde durch die Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsmitglieder
der e-m-s new media AG erhielten bisher und werden auch zukünftig ausschließlich eine feste Vergütung erhalten. Nach unserer Ansicht ist das bestehende Vergütungssystem besser geeignet, die Unabhängigkeit des
Aufsichtsrates bei der effektiven Wahrnehmung seiner Überwachungsaufgabe zu gewährleisten. Die einseitige
Fokussierung auf einzelne, vergütungsrelevante Parameter wird dadurch verhindert. Demnach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von
EUR 10.000. Der Vorsitzende erhält das Zweifache dieses Betrages, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache.
Zusätzliche Sitzungsgelder werden nicht gezahlt. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehörten, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben Anspruch auf den Ersatz der ihnen bei der Ausübung ihres Amtes entstehenden Auslagen, wie z.B.
Reisekosten. Anfallende Umsatzsteuern auf die Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet.
Berater-, Dienstleistungs- oder Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden
im Berichtszeitraum nicht. Ferner wurden den Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder sonstige Vorschüsse
gewährt.
Individuelle Vergütung des Aufsichtsrates in 2006
in TEUR
Franz-Josef Kniola
(Aufsichtsratsvorsitzender)
Stefan Hock
(bis 28.03.2006 Mitglied des Aufsichtsrates, seit 29.03.2006 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
Hildegard Lüke
(Mitglied des Aufsichtsrates seit 01.03.2006)
Aufsichtsratsvergütung
20
14
8
Harald Heinze
Dr. Jörg Pluta
Bodo Schwartz
Prof. Dr. Manfred Niewiarra
10
10
10
Gesamt
75
(ausgeschieden am 01.03.2006, davor stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
3
9
Directors’ Dealings und Anteilsbesitz der Organmitglieder
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen Personen, die bei einem Emittenten von Aktien
Führungsaufgaben wahrnehmen, eigene Geschäfte mit Aktien des Emittenten mitteilen. Nachfolgende Directors’
Dealings wurden uns im Berichtsjahr 2006 gemeldet und unverzüglich auf unserer Internet-Seite unter
www.ems-newmedia.com -> Investor Relations -> Directors’ Dealings veröffentlicht. Ein Beleg über die Veröffentlichung wurde jeweils an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht weitergeleitet.
Datum
Name / Funktion
Art des
Geschäfts
Stückzahl
Aktien
21.08.06
21.08.06
18.08.06
17.08.06
15.08.06
09.08.06
08.08.06
07.08.06
04.08.06
03.08.06
31.07.06
28.07.06
24.07.06
21.07.06
20.07.06
18.07.06
18.07.06
03.02.06
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
/
/
/
/
/
/
/
/
/
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/
/
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
30.000
34.153
12.876
24.230
5.000
657
3.084
11.418
6.582
12.000
3.000
5.200
27.132
2.868
15.280
12.320
43.000
30.000
Preis
je Aktie
Gesamtvolumen
Börsenplatz
0,94
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,96
0,96
0,96
0,96
0,989814
1,185453
28.200,00
32.445,35
12.232,20
23.018,50
4.750,00
624,15
2.929,80
10.847,10
6.252,90
11.400,00
2.850,00
4.940,00
26.046,72
2.753,28
14.668,80
11.827,20
42.562,00
35.563,60
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
in Euro
in Euro
Die Organmitglieder halten Aktien der e-m-s new media AG wie nachfolgend aufgeführt:
Aktienbesitz
31.12.2006
(Anzahl Aktien)
Vorstand
• Werner Wirsing-Lüke
Aktienbesitz
31.12.2005
(Anzahl Aktien)
9.600.738
9.321.938
Anteil Vorstand am gezeichneten Kapital* (in Prozent)
39,07%
37,93%
Aufsichtsrat
• Franz-Josef Kniola (Aufsichtsratsvorsitzender)
• Stefan Hock (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
• Hildegard Lüke
• Harald Heinze
• Dr. Jörg Pluta
• Bodo Schwartz
15.000
0
400.000
7.400
0
0
15.000
0
400.000
7.400
0
0
1,72%
1,72%
Anteil Aufsichtsrat am gezeichneten Kapital* (in Prozent)
* Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2006 beträgt EUR 24.575.000 (Vorjahr: EUR 24.575.000) und ist eingeteilt in 24.575.000
Inhaberaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).
10
Abschlussprüfung
Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung.
Vor Unterbreitung des Wahlvorschlags für den Abschlussprüfer holt der Aufsichtsrat eine Erklärung des vorgesehenen Prüfers ein, ob und ggf. welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem
Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern
andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen können. Die Erklärung erstreckt sich
auch darauf, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für das Unternehmen,
insbesondere auf dem Beratungssektor, erbracht wurden bzw. für das folgende Jahr vertraglich vereinbart sind.
Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer, der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Dortmund, vereinbart, dass der Aufsichtsrat über Ausschluss- oder Befangenheitsgründe, die während der
Prüfung auftreten, unverzüglich zu unterrichten ist, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der
Abschlussprüfer soll auch über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichten. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er im Zuge der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die mit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen
Entsprechenserklärung nicht vereinbar sind.
Hauptversammlung
Die e-m-s new media AG möchte den Aktionären wie bisher die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte
erleichtern. Unsere Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht selbst auszuüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Darüber hinaus bieten wir an, den von der Gesellschaft benannten
weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter bereits vor der Hauptversammlung zu bevollmächtigen. Der Vertreter zur Stimmrechtsausübung ist auch während der Hauptversammlung erreichbar.
Die Einladung und Tagesordnung zur Hauptversammlung, die für die Beschlussfassungen erforderlichen
Berichte und Unterlagen sowie Formulare für die Vollmachten und Weisungen für den Stimmrechtsvertreter
werden auf unserer Internet-Seite veröffentlicht und können jederzeit auch kostenlos bei uns angefordert
werden.
Offene und transparente Kommunikation
Unsere Unternehmenskommunikation folgt dem Ziel, allen Zielgruppen die gleichen Informationen zum gleichen
Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Über das Internet können sich auch Privatanleger zeitnah über aktuelle
Entwicklungen im Konzern informieren. Sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen der e-m-s new media AG
werden auf der Website der Gesellschaft publiziert.
Detaillierte Informationen zur Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sind
ebenso ins Internet eingestellt wie die Satzung der Gesellschaft. Die Termine der regelmäßigen Finanzberichterstattung sind im Finanzkalender zusammengefasst. Alle Aktionäre und interessierten Leser können sich zudem in einen elektronischen Newsletter-Verteiler aufnehmen lassen, der über Neuigkeiten bei der e-m-s new
media AG informiert.
11
Entsprechenserklärung des Vorstands und Aufsichtsrats der e-m-s new media AG zu den
Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“
gemäß § 161 AktG
Vorstand und Aufsichtsrat der e-m-s new media AG erklären gemäß § 161 AktG, dass seit der letzten
Entsprechenserklärung aus Dezember 2005 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex
(„DCGK“) in der Fassung vom 02.06.2005 bis zur Neufassung des DCGK im elektronischen Bundesanzeiger am
24.07.2006 sowie den Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 12.06.2006 ab dessen Bekanntmachung im
elektronischen Bundesanzeiger am 24.07.2006 entsprochen wurde und künftig den Empfehlungen des DCGK in
der Fassung vom 12.06.2006 entsprochen wird. Ausgenommen hiervon sind die folgenden Punkte:
•
Der Vorstand der e-m-s new media AG besteht aus einer Person. Grund hierfür ist insbesondere die
derzeitige Unternehmensgröße. Bei einer deutlichen Veränderung der Unternehmensgröße wird der
Aufsichtsrat über die Zusammensetzung des Vorstandes erneut beraten. Bei einer Erhöhung der Mitgliederanzahl des Vorstands wird dann eine Geschäftsordnung die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit
innerhalb des Vorstands regeln sowie ein Vorsitzender bzw. Sprecher benannt.
•
Die Vergütung des Vorstands der e-m-s new media AG enthielt bisher und wird auch zukünftig keine
Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B. Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen
enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands
und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben.
•
Der Aufsichtsrat befasste sich bisher und wird sich auch zukünftig als Gesamtgremium mit Fragen der
Rechnungslegung und des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der
Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und
der Honorarvereinbarung für den Abschlussprüfer befassen. Diese Organpflicht wurde bisher nicht und soll
auch zukünftig nicht einem Prüfungsausschuss übertragen werden.
•
Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder wurde bisher nicht und wird auch zukünftig nicht festgesetzt.
Dem Unternehmen soll auch weiterhin die Expertise erfahrener Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung
stehen, eine Altersbeschränkung halten wir in diesem Zusammenhang für nicht adäquat.
•
Die Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG erhielten bisher und werden auch zukünftig ausschließlich eine feste Vergütung erhalten. Nach unserer Ansicht ist das bestehende Vergütungssystem
besser geeignet, die Unabhängigkeit des Aufsichtsrates bei der effektiven Wahrnehmung seiner Überwachungsaufgabe zu gewährleisten. Eine einseitige Fokussierung auf einzelne vergütungsrelevante Parameter wird dadurch verhindert. Eine individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsbezüge im Corporate
Governance Bericht erfolgte bisher nicht.
Dortmund, Dezember 2006
e-m-s new media AG
Der Vorstand
Der Aufsichtsrat
12
Die Aktie
Das Börsenjahr 2006 – Hausse bei den Big Caps, Crash bei den Small Caps
Das Börsenjahr 2006 zeigte sich auf den ersten Blick durchaus freundlich. Allerdings verlief die Entwicklung
nicht einheitlich. Während alle wichtigen Indices durch die Bank kräftig zulegten – der DAX stieg auf Jahresbasis um mehr als 20 Prozent –, zeigte sich die Situation bei den Nebenwerten völlig anders. Nachdem die
Small und Micro Caps in den ersten Monaten des Jahres 2006 zulegen konnten, kam es ab Mai 2006 zu einem
wahren Crash in diesem Bereich und nur wenige Titel konnten sich im Jahresverlauf behaupten. Viele, gerade
auf Nebenwerte spezialisierte Fonds hatten deutliche Mittelabflüsse zu verzeichnen. Laut Bundesverband
Investment (BVI) war das Jahr 2006 mit den höchsten absoluten Mittelabflüssen in Deutschen Aktienfonds in
der Geschichte. Mit einem Minus von mehr als vier Milliarden Euro war der Abfluss damit sogar stärker als in
den Crashjahren 2001 und 2002. In 2006 wagten insgesamt 210 Unternehmen den Schritt an die Frankfurter
Börse, davon 40 Unternehmen im Segment Prime Standard (2005: 17 Unternehmen). Für das kommende Jahr
rechnen die Experten damit, dass der IPO-Boom anhält und die Zahl der Börsengänge sogar weiter steigt.
Die e-m-s Aktie in 2006
Die Aktie startete das Jahr 2006 mit einem Kurs von 1,35 Euro (Schlusskurs XETRA). Im weiteren Verlauf verlor
sie jedoch sukzessive und unterschritt Mitte Juli die Marke von 1,00 Euro. Danach setzte ein deutlicher Druck
auf die Aktie ein. Mitte August konnte diese Marke noch einmal kurzfristig erreicht werden, die Aktie korrigierte
aber in den folgenden Monaten und notierte schließlich mit einem Jahresschlusskurs im elektronischen Handel
XETRA von EUR 0,49. Die Marktkapitalisierung der e-m-s new media AG betrug somit Ende 2006 rund zwölf
Millionen Euro. Durchschnittlich 31.000 Aktien wurden täglich im elektronischen Handel XETRA und rund 32.000
Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Das höchste Tageshandelsvolumen konnte am
16.06.2006 mit 1.004.000 Stück an der Frankfurter Wertpapierbörse verzeichnet werden. Zu Beginn des Jahres
2007 machte die e-m-s Aktie am Tag der Bekanntgabe unserer vorläufigen Umsatzzahlen 2006 einen
Kurssprung von 40 Prozent und konnte den kurz- und mittelfristigen Abwärtstrend durchbrechen. Insgesamt
1,1 Millionen Aktien wurden an diesem Tag auf XETRA und an der Frankfurter Börse gehandelt.
Ausblick 2007
Experten rechnen für 2007 mit einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Aufwärtsbewegung. Grundlage hierfür ist
nicht zuletzt die gute Auftragslage deutscher Unternehmen sowie die erwartete nachhaltige Besserung auf dem
deutschen Arbeitsmarkt. Das verfügbare Einkommen soll nach den Erwartungen der privaten Haushalte 2007
spürbar steigen. Das wird sich positiv auf das Konsumverhalten der Bürger auswirken, auch wenn der Jahresbeginn erst einmal durch die Mehrwertsteuererhöhung belastet ist. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
(DIW) hatte Ende 2006 seine Wachstumsprognose für 2007 von ursprünglich 1,4 auf 1,7 Prozent angehoben,
und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels rechnet mit einem Umsatzplus in 2007 von 0,5 bis
1 Prozent. Auch für den deutschen Aktienmarkt sehen die Experten positiv in die Zukunft und gehen insgesamt
von weiteren Kurssteigerungen aus, wenngleich mit unterjährigen Gewinnmitnahmen gerade im Bereich der Big
Caps und entsprechenden Kursschwankungen gerechnet wird. Die positive Stimmung an den Aktienmärkten
dürfe sich indes auch auf die Entwicklung der Micro und Small Caps auswirken, da hier entsprechendes Nachholpotenzial bestehe.
13
Entwicklung der e-m-s new media Aktie in 2006
Kurs
Gehandelte Stücke
in Euro
(XETRA)
250.000
2,00
1,75
200.000
1,50
150.000
1,25
1,00
100.000
0,75
50.000
0,50
0,25
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
0
Kennzahlen der e-m-s new media Aktie
ISIN:
DE0005212807
Kürzel:
EMN
Börsensegment:
Prime Standard
Branche:
Medien
Designated Sponsor:
Gebhard & Co. Wertpapierhandelsbank AG
2006
Anzahl Aktien
24.575.000
Höchster Schlusskurs XETRA (09.01.2006)
1,41 EUR
Tiefster Schlusskurs XETRA (28.12.2006)
0,46 EUR
Jahresschlusskurs XETRA
0,49 EUR
Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen XETRA
30.741 Aktien
Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen Frankfurter Wertpapierbörse
32.153 Aktien
Marktkapitalisierung zum Jahresende
Aktionärsstruktur der e-m-s new media AG per 31.12.2006
(Anteile über 5 % an Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien)
Werner Wirsing-Lüke:
Familie Wirsing-Lüke:
Free-Float:
39,1 % (9.600.738 Aktien)
7,5 % (1.850.000 Aktien)
53,4 % (13.124.262 Aktien)
12,04 Mio. EUR
14
Hauptversammlung entscheidet alle Tagesordnungspunkte nahezu einstimmig
Am 29. Mai 2006 waren wieder rund 300 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse unserer Einladung zur
Hauptversammlung im Kongresszentrum Westfalenhallen in Dortmund gefolgt. Sämtliche Beschlussvorlagen der
Verwaltung wurden – bei einer mehr als 56 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals vertretenen Präsenz –
nahezu einstimmig verabschiedet. Neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2005, der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates für das abgeschlossene Geschäftsjahr und der
Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2006 standen auch der Beschluss zu einem Beherrschungsund Gewinnabführungsvertrag mit der e-m-s studios GmbH sowie Änderungen bzw. Ergänzungen der Satzung
im Zuge der geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf der Tagesordnung.
Investor Relations
Die umfassende, transparente und regelmäßige Information aller Zielgruppen steht auch zukünftig im Fokus
unserer Investor Relations Arbeit. Die Kommunikation mit der Finanzöffentlichkeit erfolgt hierbei offen und
vertrauensvoll. Insgesamt standen wir im Jahr 2006 auf drei Konferenzen sowie in zahlreichen Einzelgesprächen den Investoren, Analysten und Finanzjournalisten Rede und Antwort und haben auch wieder gezielt
den Kontakt zu privaten Investoren gesucht.
Von unserer Internet-Seite unter www.ems-newmedia.com, auf die wir abermals deutlich gestiegene
Zugriffe verzeichnen konnten, sind sämtliche Unternehmens- und Finanzinformationen wie Ad-hoc- und
Pressemitteilungen, Jahres- und Quartalsabschlüsse, Analystenstudien, Pressespiegel sowie Informationen zu
unseren Filmen und Produkten jederzeit tagesaktuell abrufbar. Zudem können sich alle Aktionäre und
interessierte Leser in einen elektronischen Newsletter-Verteiler aufnehmen lassen, der über Neuigkeiten bei der
e-m-s new media AG informiert.
Finanzkalender 2007
Mai 2007
3-Monatsbericht 2007
4. Juni 2007
Hauptversammlung
August 2007
6-Monatsbericht 2007
November 2007
9-Monatsbericht 2007
November 2007
Analystenkonferenz
Casino Hohensyburg,
Dortmund
Deutsches Eigenkapitalforum
Frankfurt am Main
Wir haben auch in 2007 die Teilnahme an weiteren Investoren- und Analystenkonferenzen geplant. Konkrete
Termine hierfür standen zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichts noch nicht genau fest.
15
Konzernlagebericht der e-m-s new media AG
für das Geschäftsjahr 2006
1.
Wirtschaftsbericht
1.1.
Einleitung
Die e-m-s group (e-m-s Konzern) ist eine Entertainment Company, deren Kerngeschäft die Auswertung von
DVD-Rechten ist. Durch die strategische Neuausrichtung hin zu höherwertigen Filmen beinhaltet ein zunehmender Teil der von der Obergesellschaft e-m-s new media AG (e-m-s AG) eingekauften Lizenzen auch das
Auswertungsrecht im Kino und TV. Die e-m-s sales GmbH, die in erster Linie die DVDs der e-m-s new media AG
als Großhändler vermarktet, wurde bereits im Herbst 1997 gegründet. Sie ist eines der ersten Unternehmen,
das in Deutschland DVDs vertrieben hat.
Der e-m-s Konzern ist von der Entwicklung des Home-Entertainment-Marktes, des Non-Food-Konsumbereichs,
den Werbeerlösen der Fernsehsender und dem Kinobesuch in Deutschland abhängig. Bis 2004 hat sich der
DVD-Markt weitgehend von der Schwäche im Konsumbereich abgekoppelt und ist stürmisch gewachsen. Seit
2005 müssen wir bei der DVD auch von einer Marktsättigung sprechen, d.h. die Anzahl der Player-Besitzer
nimmt kaum noch zu (Haushaltspenetration) und der wertmäßige Umsatz stagniert auf hohem Niveau. Zwar
hat die Anzahl an verkauften DVDs auch in den letzten zwei Jahren zugenommen, jedoch schlägt sich dies
wegen der erheblichen Preisreduzierungen der DVDs nur mengenmäßig nieder.
1.2.
Rahmenbedingungen
1.2.1
Kräftiges Wirtschaftswachstum 2006 in Deutschland
Im Jahr 2006 hat die deutsche Wirtschaft an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen und ist um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen (reale Veränderung des Bruttoinlandsproduktes BIP nach Angaben des
statistischen Bundesamtes). Getragen wurde der Aufschwung von der moderaten Lohnentwicklung der vergangenen Jahre, die die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Unternehmen weiter verbessert und zu beträchtlichen
Ertragszuwächsen geführt hat. Zum vierten Mal in Folge wurde Deutschland Exportweltmeister. Die Güterausfuhren sind im vergangenen Jahr um 13,7 Prozent auf 893,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Importe legten um
16,5 Prozent auf 731,7 Milliarden Euro zu, getrieben von den Energie- und Rohstoffverteuerungen und dem
höheren Bedarf an Importgütern im Zuge der anziehenden Inlandsnachfrage.
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels stiegen 2006 (nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes) um nominal 0,8 Prozent. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Jahr 2006 zwei Verkaufstage weniger als 2005 hatte. Die Umsatzzunahme ist im Wesentlichen auf den Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln zurückzuführen. Der Non-Food-Sektor legte nominal um 1,1 Prozent zu.
1.2.2.
Positive Konjunkturerwartung 2007 trotz abgeschwächten Konsumklimas
Im laufenden Jahr 2007 rechnet die Bundesregierung mit einem leichten Wachstum von plus 1,7 Prozent.
Bankvolkswirte erhöhten ihre Prognosen (Ende Februar 2007) auf bis zu zwei Prozent. Die Erhöhung der
Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent hat Ende 2006 zu vorgezogenen Anschaffungen geführt und ließ die
Konsumneigung zu Beginn des Jahres 2007 sinken.
16
Dennoch wird der private Verbrauch nach den Prognosen der Bundesregierung gegenüber dem Vorjahr um
0,3 Prozent zulegen. Wegen der guten Gewinnsituation in den Unternehmen wird 2007 mit Lohnzuwächsen von
rund drei Prozent gerechnet.
2008 wird die deutsche Wirtschaft nach den Erwartungen des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) durch zunehmende Investitionen, durch einen dynamischen Außenhandel und auch wieder durch
den privaten Konsum um 2,5 Prozent wachsen.
1.2.3
Preisreduzierungen sorgen für Rekordabsatz, aber geringere DVD-Umsätze
Erstmals wurde 2006 in Deutschland die Grenze von 100 Millionen verkauften DVDs überschritten. Um zwei
Prozent auf 101 Millionen Stück erhöhte sich die Menge der verkauften DVDs. Doch der Nutzen dieses Absatzrekords ist sehr fragwürdig. Denn einige Anbieter werfen ihre DVDs zu Schleuderpreisen auf den Markt und
große Handelsketten bieten Blockbuster teilweise unter Einstandskosten an, um Kunden in ihre Läden zu
locken. Um rund vier Prozent niedrigere Preise als im Vorjahr ließen den Umsatz 2006 um zwei Prozent auf
1,295 Milliarden Euro zurückgehen. Dabei fällt auf, dass sich der Anteil der Katalogware kräftig ausweitet. Das
Volumen hat um acht Prozent auf 51,9 Millionen Stück und der Wert um zwei Prozent auf 474,3 Millionen Euro
zugenommen. Besonders hart hat es die Neuerscheinungen getroffen. Zwar legten die Verkaufspreise durchschnittlich um drei Prozent zu, das Volumen verringerte sich jedoch um 17 Prozent auf 22,7 Millionen Stück und
der Verkaufswert um 15 Prozent auf 350,7 Millionen Euro. Damit ist der Anteil neuer Kinofilme am DVD-Umsatz
auch 2006 weiter auf 35 Prozent zurückgegangen. Vor zwei Jahren machten diese Neuveröffentlichungen noch
43 Prozent des DVD-Umsatzes aus.
1.2.4.
Kräftige Rückgänge im DVD-Verleih
Noch heftiger als den Sell-Through-Markt (Handel) hat es die Videotheken getroffen. Die Umsätze der Videoverleiher fielen um zehn Prozent auf 283 Millionen Euro. Laut BVV (Bundesverband Video) hat der Rental-Markt
damit einen historischen Tiefstand erreicht. Insgesamt büßte der ganze Home-Video-Markt 2006 wertmäßig um
5,6 Prozent ein und betrug nur noch 1,591 Milliarden Euro.
1.2.5.
Ausblick DVD-Markt
Während die Experten davon ausgehen, dass sich im Verleihmarkt der negative Trend fortsetzen wird, hoffen
die Auguren im DVD-Sell-Through-Geschäft auf ein Ende der preislichen Talfahrt. Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass sich die Umsätze in den nächsten Jahren dramatisch reduzieren werden, erst recht nicht, da mit
der Einführung der neuen DVD-Generation wie Blue-Ray und HD-DVD insbesondere die technikaffinen
Konsumenten wieder verstärkt zur DVD greifen werden. Die DVD wird auch zukünftig für den Produzenten und
Lizenzinhaber eine wichtige Rolle spielen, da die Einnahmen aus den DVD-Verkäufen heutzutage rund
50 Prozent höher sind als die Einnahmen aus der Kinoauswertung.
1.2.6. Deutsche Filme haben die Besucher in die Kinos gelockt
Unterhaltung durch Spielfilm stand auch im vergangenen Jahr für viele Menschen in Deutschland an erster
Stelle. Mit einem soliden Besucherplus von 7,4 Prozent trotzte die Kinobranche 2006 der sommerlichen Hitze
und vor allem der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land.
17
Die attraktive Bilanz des Kino-Jahres-2006 ist ein Umsatzzuwachs um 9,3 Prozent auf 814,4 Millionen Euro.
Damit konnte die Talsohle des vergangenen Jahres erfolgreich überwunden werden. Vor allem der deutsche
Film fand das Interesse der Zuschauer. Um 8,7 Prozentpunkte auf 25,8 Prozent konnte der Marktanteil
deutscher Filme ausgebaut werden. So beliebt waren Filme „Made in Germany“ noch nie vorher.
1.2.7.
Ausgaben für Fernsehwerbung haben zugenommen
Die Ausgaben der Unternehmen für Fernsehwerbung haben 2006 weiter zugenommen. Um rund drei Prozent
auf gut acht Milliarden Euro sind die TV-Werbeumsätze angestiegen. Zur positiven Entwicklung haben neben
der konjunkturellen Belebung die erhöhten Werbeaufwendungen im Zuge der Fußball-WM sowie die 2007
anstehende Mehrwertsteuererhöhung beigetragen. Damit verbessert sich die Ausgangssituation für den Verkauf
von Spielfilmrechten an die TV-Sender.
1.3.
Darstellung des Unternehmens im Geschäftsverlauf
1.3.1.
e-m-s produziert DVDs
Die e-m-s new media group ist eine Entertainment group, die aus der Muttergesellschaft e-m-s new
media AG (e-m-s AG), Dortmund, und den 100-prozentigen Tochtergesellschaften, der Vertriebsgesellschaft
e-m-s sales GmbH (e-m-s sales), Dortmund, dem Produktionsstudio e-m-s studios GmbH (e-m-s studios),
Dortmund, der Musik- und Special Interest-Produktionsgesellschaft e-m-s music GmbH (e-m-s music),
Dortmund, und der Filmproduktionsgesellschaft 3L Filmproduktion GmbH (3L Filmproduktion), Dortmund,
besteht. Die 52-prozentige Beteiligung am Filmverleiher 3L Filmverleih GmbH & Co. KG (3L Filmverleih),
Dortmund, ist wirtschaftlich seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr in der Gruppe enthalten.
Die e-m-s AG übernimmt im Konzernverbund Holding-Aufgaben wie die Geschäftsführung, Controlling,
Personalwesen, Risikomanagement, Unternehmenskommunikation und Investor Relations. Operativ ist in der
e-m-s AG die Auswertung von Lizenzrechten angesiedelt. Das bedeutet im Einzelnen: Einkauf der Rechte,
Produkt Management, Marketing, Lagerung und Logistik. Über die e-m-s AG erfolgt außerdem der durch das
geänderte Geschäftsmodell im Berichtsjahr 2006 stark zugenommene Verkauf von TV-Lizenzen an die Sendeanstalten sowie der Vertrieb von DVD-Produkten in das Ausland (Österreich und Schweiz).
Die e-m-s sales konzentriert sich auf den Verkauf der DVDs an Einzelhändler und Videotheken in Deutschland.
Zu den Kunden der e-m-s sales zählen die großen Einzelhandelsunternehmen wie Media Markt, Saturn, Expert,
Pro Markt, Karstadt oder Makro Markt, Internetanbieter wie Amazon, Versandhändler wie Weltbild sowie
Videothekenketten.
Die e-m-s studios gewährleisten die technische Realisation der DVDs. Auf Grund des großen Know-how und
der Erfahrung der e-m-s studios werden auch Aufgaben über die reine Bearbeitung der angelieferten Daten und
Materialien zum DVD-Premaster hinaus übernommen. Die Qualitätssicherung überprüft sämtliche vom Lizenzgeber zur Verfügung gestellten Materialien nicht nur auf DVD-Tauglichkeit, sondern auch, ob alle Richtlinien der
TV-Sender eingehalten sind. Die aufwändig zu programmierende Menüführung, das akribisch zusammengetragene und professionell aufbereitete Bonusmaterial runden das Unterhaltungsangebot einer e-m-s DVD ab.
Die e-m-s music konzentriert sich auf die Auswertung von Musik- und Special Interst-Lizenzen. Schwerpunkt
der Musikaktivitäten sind Live-Rock-Konzerte aus den 80er Jahren bis heute für die Zielgruppe 30-plus.
18
Eigene Produktionen runden das Musikangebot ab. Das Special Interest-Angebot konzentriert sich auf die
Themen Wellness, Reise, Zeitgeschichte, Comedy, Wissenschaft und Fußball. 2007 wird die strategische
Ausrichtung im Bereich Musik-DVD ausgeweitet. Hierzu wird der Musikbereich in den Mutterkonzern
eingegliedert und die Produktpalette ausgebaut. Zahlreiche neue Veröffentlichungen namhafter Künstler –
gerade auch für die jüngere Zielgruppe – stehen in der Pipeline. Unterstützt wird die Vermarktung der Produkte
durch Kooperationen mit Musik-Magazinen und gezielte Internet-Promotion-Aktionen.
Die 3L Filmproduktion beteiligt sich vornehmlich als Co-Produzent an deutschen und internationalen Filmprojekten. 2006 sind zwei Co-Produktionen abgeschlossen worden. Die deutsche Komödie „Die Aufschneider“,
an der 3L Filmproduktion die Auswertungsrechte hält, kam am 8. Februar 2007 in die deutschen Kinos. Die
internationale Co-Produktion „2 Days“ ist auf der Berlinale im Februar 2007 in der Sektion „Panorama“ gezeigt
worden.
Die 52-prozentige Beteiligung an der 3L Filmverleih ist wirtschaftlich seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr in
der Gruppe enthalten. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Konzernverbund bringt die 3L Filmverleih Filme,
für die die e-m-s AG die Kinorechte erworben hat, ins Kino. Den Kinobetreibern, Programmbrokern oder
Zwischenhändlern bietet die 3L Filmverleih die volle Unterstützung, sei es durch PR, Promotion, klassische
Werbung oder lokales Marketing.
1.3.2.
Unternehmensstrategie zu höherwertigen Filmangeboten geht 2006 auf
Das Management der e-m-s group hat bereits 2004 erwartet, dass in Kürze der DVD-Markt die Phase des
stürmischen Wachstums überschritten haben wird und deshalb, um auch weiterhin Wachstum zu sichern, seine
Produktpolitik geändert. Seit 2005 werden verstärkt Filmrechte mit Kino- und TV-Potenzial eingekauft.
Der e-m-s Konzern hat in den vergangenen drei Jahren fast 40 Millionen Euro in neue Filme investiert – allein
2006 17,9 Millionen Euro. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf höherwertigen Filmen, die das Potenzial
haben, vor der Veröffentlichung auf DVD im Kino gezeigt zu werden. Finanziert wurden die Investitionen durch
den Cashflow, Kontokorrentkredite der Hausbank und zwei strukturierte Nachrangdarlehen in Höhe von
insgesamt 23 Millionen Euro.
Die Strategie des Ausbaus des Rechtestocks an hochwertigen Filmen hat 2006 erste Erfolge gezeigt. Da von
dem Erwerb der Lizenz bis zur Veröffentlichung des fertigen Films auf DVD mehrere Monate, teilweise sogar
Jahre vergehen, konnten erste Früchte der Investitionen zum Ende des Geschäftsjahres 2006 geerntet werden.
Das war allerdings nicht ausreichend, um für das ganze Geschäftsjahr ein positives Ergebnis zu erzielen.
Während der Markt wertmäßig zurückgegangen ist, hat die e-m-s group im Bereich Home Video im zweiten
Halbjahr 2006 zugelegt. Damit konnte der Umsatzverlust aus dem ersten Halbjahr kompensiert werden.
Allerdings haben wir dies dem hochmargigen Verleihgeschäft mit den Videotheken zu verdanken, welches wir
sogar entgegen dem Markttrend um fast 50 Prozent steigern konnten. Dadurch konnten wir den Rückgang im
Handel nahezu kompensieren.
Inzwischen hat der Umsatz der Vertriebstochter e-m-s sales mit Videotheken fast 20 Prozent der gesamten
Erlöse erreicht. Der Anteil hiervon, der mit Titeln erzielt wurde, die vorher im Kino waren, hat sich nahezu
verdoppelt. Der Umsatz mit dem Handel verteilte sich etwa hälftig auf Neuheiten und Katalogware. Der Anteil
der Neuheiten verringerte sich zwar um etwa zehn Prozent, jedoch hat die e-m-s group mit A-Filmen ihren
Umsatz annähernd verdreifacht.
19
Die Spitzenreiter unserer Neuerscheinungen im Handel waren „New Police Story“, mit Hauptdarsteller und
Produzent Jackie Chan, und die schwarze Komödie „11:14“. Dass unser Katalog mit rund 800 Filmen und 500
Special Interest Themen gut vermarktbar ist, zeigen die Erfolge von „Grasgeflüster“, ein Film, der seit Jahren
unsere Verkaufshitliste anführt. Ebenso haben sich Bud Spencer und Terence Hill fest in den Top Five der e-m-s
Verkaufsliste etabliert – 2006 mit „Zwei wie Pech und Schwefel“ und der „Collector’s Box“. An die Videotheken
verkauften sich besonders gut: der Martial-Arts-Hit „Revenge of the Warrior“, mit den sensationellen Stunts
von Tony Jaa, „Running Scared“, ein Thriller direkt aus der Unterwelt, „New Police Story“, „Sky Fighters“, ein
durch seine einmaligen Flug-Stunts beeindruckendes Fliegerepos. Alle vier Filme schafften den Sprung unter die
Top 10 der Verleihcharts.
1.3.3.
Umsatz- und Ertragsentwicklung
Im Geschäftsjahr 2006 hat der e-m-s Konzern-Umsatz für fortgeführte Bereiche um 33,6 Prozent auf
22,9 Millionen Euro zugelegt. Das Kerngeschäft Home-Entertainment hat sich, getragen von einem sehr guten
Verleihgeschäft, entgegen dem Markttrend um 4,7 Prozent auf 17,2 Millionen Euro verbessert. Durch das neue
Geschäftsmodell, Einkauf höherwertiger Filme mit allen Rechten – also neben den DVD- und Kinorechten auch
die TV-Rechte – ist der Lizenz-Umsatz besonders mit Fernsehsendern um 5,0 Millionen Euro auf 5,7 Millionen
Euro angewachsen.
Die Herstellungskosten haben sich um 6,1 Millionen auf 15,5 Millionen Euro erhöht. Die größte Veränderung
ergibt sich bei den Abschreibungen, deren Gesamtwert 9,6 Millionen Euro beträgt. Der Anstieg um 5,2 Millionen
Euro spiegelt den fulminanten Zuwachs der Umsätze besonders mit TV-Lizenzen wider. Auf die Abschreibungen
auf TV-Lizenzen und Co-Produktions-Anteile entfielen 3,6 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro). Die
verbleibende Differenz stammt von Home-Video-Titeln, in die auch 2006 wieder kräftig investiert wurde. Der
Materialaufwand blieb trotz des höheren Umsatzes annähernd konstant. Hier zeigt sich, dass besonders das
höhermargige Verleih-Geschäft stark zugelegt hat. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um
4,3 Prozent auf 7,6 Millionen Euro. Damit reduzierte sich die Bruttomarge vom Umsatz von 46,6 Prozent im
Vorjahr auf 33,4 Prozent.
Die Vertriebskosten erhöhten sich um 0,7 Millionen auf 7,5 Millionen Euro. Dafür waren im Wesentlichen vier
Faktoren verantwortlich: 2006 fielen in der AG Herausbringungskosten für Kinofilme an, Werbekosten für Filme,
die die 3L Filmverleih in die Kinos gebracht hat, wurden an die AG weiterbelastet, da sie als Inhaberin der
Rechte von der Kinoveröffentlichung profitiert und Forderungen gegen den in Konkurs gegangenen
österreichischen Vertriebspartner wurden wertberichtigt. Zudem gehörte die 3L Filmproduktion erstmals ein
volles Jahr zum Konsolidierungskreis des e-m-s Konzerns.
Die Verwaltungskosten verringerten sich um 11,9 Prozent auf 2,0 Millionen Euro, weil deutlich geringere
Geldbeschaffungskosten anfielen und sich der Aufwand für Versicherungen und die IR-Kosten verminderte. Das
sonstige betriebliche Ergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Millionen Euro reduziert. In den
sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten. Insgesamt
verschlechterte sich das EBIT (Betriebsergebnis = Gewinn vor Zinsergebnis und Steuern) um 1,9 Millionen Euro
auf 0,1 Millionen Euro.
Aufgrund des deutlichen Anstiegs der Zinsaufwendungen, die durch die in 2005 und 2006 aufgenommene Nachrangdarlehen entstanden sind, veränderte sich das Zinsergebnis um 1,3 Millionen auf -2,5 Millionen Euro.
20
Wie oben beschrieben, hat sich die Wettbewerbssituation auf dem DVD-Markt verschärft und der Preisverfall
konnte nicht gestoppt werden. Besonders in den unteren Preisbereichen sanken die Preise weiter. Um den
Marktanteil zu halten – beziehungsweise auszubauen – sind große Investitionen in hochwertige Filme nötig. Die
Finanzierungskosten dafür sind erheblich. Vor diesem Hintergrund sieht sich die e-m-s group veranlasst, die
latenten Steuern anzupassen. Dadurch haben sich die Ertragssteuern auf 4,2 Millionen Euro (Vorjahr:
60 Tausend Euro) erhöht.
Es verbleibt ein Jahresergebnis (nach Steuern) von -6,7 Millionen nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahr für fortgeführte Bereiche.
1.3.4.
Finanz – und Vermögenslage
Trotz des negativen Ergebnisses erhöhte sich der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um
4,6 Millionen auf 8,2 Millionen Euro. Wesentliche Faktoren waren die oben bereits beschriebenen kräftig
gestiegenen Abschreibungen auf das Filmvermögen sowie die Veränderung der aktiven latenten Steuern.
Darüber hinaus erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 0,7 Millionen auf 2,8 Millionen Euro. Durch die
Ausreichung einer weiteren Mezzanine-Finanzierung, die Erhöhung der Kontokorrentkredite und einem kräftig
verbesserten operativen Cashflow konnte die Gesellschaft Filmvermögen in Höhe von 17,9 Millionen Euro
erwerben.
Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich die Konzern-Bilanzsumme um 4,6 Millionen auf 56,1 Millionen Euro. Die
Erhöhung des langfristig gebundenen Vermögens stammt hauptsächlich aus der weiteren Investition in neue
Filme. So erhöhte sich das Filmvermögen um 8,4 Millionen auf 32,9 Millionen Euro und die latenten Steuern
verringerten sich um 4,1 Millionen auf 1,2 Millionen Euro. Das kurzfristig gebundene Vermögen nahm um
1,1 Millionen auf 11,3 Millionen Euro zu. Die Vorräte erhöhten sich um 0,5 Millionen auf 3,8 Millionen Euro, und
die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 0,7 Millionen auf 6,0 Millionen Euro an.
Die Passiv-Seite der Bilanz ist beim langfristigen Fremdkapital geprägt von der Aufnahme des weiteren strukturierten Nachrangdarlehens im Volumen von acht Millionen Euro. Mit diesen Mitteln wurden auch Investitionsdarlehen der Hausbank zurückgeführt. Das mittelfristige Fremdkapital verringerte sich daher um 2,5 Millionen auf
1,5 Millionen Euro. Das kurzfristige Fremdkapital nahm um 4,9 Millionen auf 19,8 Millionen Euro zu. Kurzfristige
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 2,6 Millionen auf 7,0 Millionen Euro und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen legten um 1,7 Millionen auf 7,8 Millionen Euro zu. Bei einem Eigenkapital von 11,8 Millionen Euro (Vorjahr: 18,5 Millionen Euro) entspricht das einer Eigenkapitalquote von
21,1 Prozent (Vorjahr: 36,0 Prozent).
1.3.5.
Mitarbeiter
Im Berichtszeitraum waren durchschnittlich 69 Mitarbeiter (Vorjahr: 72) im e-m-s Konzern angestellt. Darüber
hinaus wurden im Konzernunternehmen 7 (Vorjahr: 10) junge Menschen in den Berufen Kauffrau/Kaufmann für
audiovisuelle Medien und Mediengestalter ausgebildet. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl liegt in dem Ausscheiden der 3L Filmverleih aus dem Konzern-Verbund begründet.
21
2.
Chancen und Risiken der künftigen Unternehmensentwicklung
2.1
Risikomanagementsystem
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiken verbunden. Der Erfolg ist dadurch gekennzeichnet, dass
bei allen wichtigen Entscheidungen die Chancen die Risiken übersteigen. Um Chancen und Risiken abwägen zu
können, verfügt der e-m-s-Konzern über ein qualifiziertes Risikomanagement. Die effiziente Steuerung der
Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems nimmt daher eine zentrale Rolle ein.
Ziel des Risikomanagements ist es, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig
zu erkennen. Das Risikomanagement ist direkt beim Vorstand angesiedelt und soweit wie möglich in die bestehenden Instrumentarien der Steuerung des Unternehmens integriert. Es konzentriert sich insbesondere auf die
betrieblichen Leistungsbereiche des Absatzes, der Sicherung der Finanzierung des Unternehmens, der Beschaffung des nötigen Contents und des Forderungsmanagements.
2006 hat sich die Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Für alle mit hinlänglicher Wahrscheinlichkeit anzunehmenden Risiken wurde ausreichend Vorsorge getroffen. Die nachfolgend aufgeführten
Risiken könnten das Geschäft der e-m-s group, die Finanzausstattung und das Konzernergebnis beeinträchtigen. Die aufgeführten Risiken sind nicht die einzigen, denen die e-m-s group ausgesetzt ist. Zusätzliche
Risiken, die wir derzeit nicht erkennen oder für wesentlich halten, könnten das Geschäft aber dennoch beeinflussen.
2.2.
Unternehmensspezifische Risiken
Wie einleitend erwähnt, ist das Geschäft der e-m-s group von der preislichen und mengenmäßigen Entwicklung
des Home-Entertainment-Marktes, der Kaufkraft der Konsumenten, der Entwicklung der Werbeerlöse und der
Einkaufspolitik der Fernsehsender und dem Kinobesuch in Deutschland abhängig. Daher ist es nicht auszuschließen, dass konjunkturelle Schwankungen und die Veränderung der Konsumneigung der Kunden sich auch
auf das Geschäft der e-m-s group auswirken. Bei einem weiteren Preisverfall auf dem DVD-Markt wird auch
e-m-s group die Verkaufspreise anpassen. Dieses kann – muss aber nicht – zu Umsatzverringerungen führen,
denn niedrigere Preise ziehen unter Umständen höhere Verkaufsmengen nach sich.
Mit der Veröffentlichung von neuen, hochwertigen Filmen will sich die e-m-s group dem Preisdruck entziehen.
Das ist im Jahr 2006 bei den meisten Titecln, die vorher im Kino erschienen sind – sowohl im Verleih wie auch
im Sell-Through-Geschäft – gelungen. Es besteht jedoch bei jedem Film das Risiko, dass er vom Publikum nicht
in erwartetem Maß angenommen wird. Die e-m-s group erstellt ihre Planzahlen titelbezogen. Jedoch hat die
Vergangenheit gezeigt, dass die Realität sowohl nach oben als auch nach unten abweichen kann. Durch die
hohe Anzahl von rund 200 Titeln, die die e-m-s group jährlich neu auf DVD herausbringt, ergibt sich eine
akzeptable Planungssicherheit für den Gesamtkonzern.
Um die Risiken aus dem sich verändernden Konsumentengeschmack zu verringern, geht die e-m-s group
bewusst den Weg der breit gefächerten Produktpalette, diese reicht von DVDs mit verschiedenen Genres an
Spielfilmen über DVDs mit Special Interest Themen hin zur Musik-DVD.
In den Jahren 2005 und 2006 wurden zur Finanzierung der umfangreichen Investitionen in das Filmvermögen
strukturierte Nachrangdarlehen im Volumen von 23 Millionen Euro aufgenommen. Diese Darlehen haben eine
Mindestlaufzeit
bis
2012
beziehungsweise
2013.
Für
die
Darlehen
müssen
derzeit
jährlich
rund
22
1,8 Millionen Euro Zinsen bezahlt werden. Damit in den kommenden Jahren die Zinsen und später die Tilgung
aus dem Cashflow bezahlt werden können, muss die e-m-s group durch Umsatzsteigerungen ihren Marktanteil
weiter nachhaltig ausbauen. Die eingeschlagene neue Unternehmensstrategie ist auf Umsatzwachstum
ausgerichtet. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Umsatzziele durch Verzögerungen bei der Produktion, bei
der Veröffentlichung oder durch mangelnde Akzeptanz der Konsumenten nicht in vollem Umfang erreicht
werden und damit nicht alle Kosten gedeckt werden können. Nach dem heutigen Stand der Planung ist für 2007
– wie in den Jahren 2005 und 2006 – eine weitere Verlustsituation zu erwarten.
Derzeit verfügt die e-m-s group über Kontokorrentreditlinien in Höhe von insgesamt 5,5 Millionen Euro. Diese
sind weitgehend in Anspruch genommen. Diese Linien stehen der e-m-s group auch weiterhin zur Verfügung.
Darüber hinaus steht der e-m-s group ein weiterer Kredit in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, der
zunächst befristet ist bis zum 30.09.2007. Zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit im Hinblick auf erforderliche
Investitionen in das Filmvermögen bedarf es der Verlängerung dieses Kredites. Am Ende des Geschäftsjahres
beliefen sich die schwebenden Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Lizenzrechten auf 14,6
Millionen Euro. Diese Verpflichtungen reichen jedoch weit in die Zukunft und sind nicht in vollem Umfang im
laufenden Geschäftsjahr 2007 fällig. Teilweise sind Anzahlungen auf Optionen für Filmrechte geleistet worden.
Der Gesamtbetrag für diese Rechte ist hier als schwebende Verpflichtung ausgewiesen. Bei Nichtausübung
dieser Optionen muss jedoch nur die Anzahlung wertberichtigt werden, eine Erfüllung der restlichen Forderung
kann daraus nicht eingefordert werden.
Durch die mehrfach erwähnte strategische Neuausrichtung erwirbt die e-m-s group zunehmend auch das
Auswertungsrecht im Kino und TV. Die Kinorechte werden zur Auswertung der 3L Filmverleih überlassen. Diese
trägt das Risiko, dass sie ihre P&A-Kosten (Print and Advertising) einspielt. Da der spätere Erfolg der DVD in
großem Maß von der Veröffentlichung im Kino abhängig ist, beteiligt sich die e-m-s AG (bis zu einem
Höchstbetrag von TEUR 150 pro Film) als Rechteinhaber an den Kinoherausbringungskosten. Allerdings ist die
e-m-s AG auch an eventuellen Gewinnen aus dem Filmverleihgeschäft mit 50 Prozent beteiligt. Insbesondere
gilt für den Filmverleih, dass trotz der getätigten Werbemaßnahmen ein Gewinn nicht als sicher vorausgesagt
werden kann.
Die TV-Rechte machen einen wesentlichen Teil der Lizenzkosten aus. Wie das Jahr 2006 zeigt, sind die e-m-s
Filme bei den Fernsehsendern gefragt. Die Vergangenheit hat jedoch auch gezeigt, dass sich die Einkaufspolitik
der Sender verändern kann. Um das TV-Recht-Vermarktungsrisiko zu verringern, kauft e-m-s Fernsehrechte in
enger Absprache mit den Sendern.
Die e-m-s group fakturiert in Euro. Ein Großteil der Lizenzen wird in US Dollar eingekauft. Daher besteht hier
auf der Kosten-Seite eine Abhängigkeit von der US-Währung. Da der US-Dollar in den vergangenen Jahren eher
zur Schwäche neigte, werden bisher Währungssicherungsgeschäfte nicht getätigt.
Es besteht die Gefahr, dass von der e-m-s group angebotene DVDs illegal kopiert werden und so dem Unternehmen ein Schaden entsteht. Bisher war dieses Risiko zu vernachlässigen, da die e-m-s group vorwiegend
B-Movies vermarktet hat, die bei „Raubkopierern“ nicht die Prioritätenliste angeführt haben. Durch die zunehmende Zahl der hochwertigen Filme ist dieses Risiko nun gestiegen. Die e-m-s group wehrt sich mit allen zur
Verfügung stehenden Mitteln gegen die illegale Vervielfältigung ihrer Filme.
Die e-m-s group hat Kundenbeziehungen zu vielen großen Handelsunternehmen. Ein Ausfall einer oder
mehrerer dieser Kunden kann einen Einfluss auf den Umsatz der e-m-s group haben. Um das ForderungsAusfall-Risiko zu verringern, sind nahezu alle Kundenforderungen versichert.
23
3.
Sonstige Angaben, insbesondere nach § 289 Abs. 1 und 2 HGB
Der Vorstand der e-m-s new media AG versichert, dass der Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum
31. Dezember 2006 nach dem besten Wissen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Finanz- und Ertragslage der e-m-s new media AG und der
Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt, und dass der Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2006 den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit der in die
Konsolidierung einbezogenen Unternehmen so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen sie ausgesetzt sind,
beschreibt.
Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung dabei ist, den Vorstand gemäß seiner Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten
und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des
Unternehmens zu berücksichtigen.
Bei Erreichung genau bestimmter Unternehmensziele kann dem Vorstand neben einer fixen Vergütung noch ein
erfolgsbezogener variabler Bestandteil (kurzfristige Vergütungsbestandteile) gewährt werden. Die Vorstandsvergütung enthielt bisher und wird auch zukünftig keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B.
Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom
01.06.2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten
an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben.
Darüber hinaus enthält die Vorstandsvergütung Sach- und sonstige Bezüge, die im Wesentlichen aus dem nach
steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert für Dienstwagennutzung sowie der Versicherungsprämie zur
Unfallversicherung bestehen.
Im Geschäftsjahr 2006 betrugen die Bezüge des Vorstands:
Vergütung des Vorstands 2006
in TEUR
Feste
Vergütung
Werner Wirsing-Lüke
3.1
Das
Variable
Vergütung
Sach- und
sonstige
Bezüge
Ingesamt
0
1
230
229
Angaben und Erläuterungen nach § 289 Abs. 4 bzw. § 315 Abs. 4 HGB
gezeichnete
Kapital
der
e-m-s
new
media
AG
zum
31. Dezember 2006
beträgt
unverändert
EUR 24.575.000,00 und ist eingeteilt in 24.575.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag
(Stückaktien) mit einem auf je eine Stückaktie entfallenden Betrag des gezeichneten Kapitals von EUR 1,00.
Alle Aktien sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel im Geregelten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) sowie an den Börsen in Berlin-Bremen, Stuttgart, München, Hamburg und
Düsseldorf im Freiverkehr zugelassen. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Es gibt
bei der Gesellschaft also nur eine Aktiengattung und alle Aktien vermitteln gleiche Rechte bzw. Pflichten.
Zum 31. Dezember 2006 wurden von Herrn Werner Wirsing-Lüke, Dortmund, 39,067 % der Stimmrechte
unmittelbar gehalten. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet.
24
Nach § 5 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht ihr Vorstand regelmäßig aus drei Personen; der Aufsichtsrat kann jedoch eine abweichende Zahl festlegen. Gemäß § 84 AktG erfolgt die Bestellung und Abberufung von
Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei
diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird zur
Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern auf die Vorschriften in §§ 84, 85 AktG sowie § 5 der
Satzung der Gesellschaft verwiesen. Die Satzung weicht von den vorgenannten gesetzlichen Vorschriften jedoch
nicht ab.
Jede Satzungsänderung bedarf grundsätzlich eines Beschlusses der Hauptversammlung, der nach § 133 Abs. 1
AktG mit einfacher Stimmenmehrheit und zusätzlich nach § 16 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft i.V.m. § 179
Abs. 1 und 2 AktG mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals gefasst wird,
soweit nicht zwingend gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. Das Gesetz verlangt zwingend einen Beschluss
der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen
Grundkapitals für solche Änderungen der Satzung, die den Gegenstand des Unternehmens (§ 179 Abs. 2 Satz 2
AktG), die Ausgabe von Vorzugsaktien ohne Stimmrecht (§ 182 Abs. 1 Satz 2 AktG), Kapitalerhöhungen unter
Bezugsrechtsausschluss (§ 186 Abs. 3 AktG), die Schaffung eines bedingten Kapitals (§ 193 Abs. 1 AktG), die
Schaffung eines genehmigten Kapitals (§ 202 Abs. 2 AktG) – ggf. mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss (§ 203 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 186 Abs. 3 AktG) –, die ordentliche oder vereinfachte Kapitalherabsetzung (§ 222 Abs. 1 Satz 2 bzw. § 229 Abs. 3 AktG) oder einen Formwechsel (§§ 233 Abs. 2 bzw. § 240
Abs. 1 UmwG) betreffen. Der Aufsichtsrat ist nach § 11 Abs. 2 der Satzung ermächtigt, Änderungen der
Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere entsprechend dem Umfang von Kapitalerhöhungen aus genehmigtem und bedingtem Kapital.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrates bis zum 31. Mai 2009 das Grundkapital durch Ausgabe von bis zu 12.287.500 neuen auf den
Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder
mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 12.287.500,00 zu erhöhen. Der Vorstand ist dabei ferner
ermächtigt, in bestimmten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates
auszuschließen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 ist ferner das Grundkapital der e-m-s new media AG
um bis zu EUR 10.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats bis zum 31. Mai 2009 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder
Wandelanleihen im Nennbetrag von bis zu EUR 40.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren auszugeben. Den Inhabern von Optionsanleihen können Optionsrechte und den Inhabern von Wandelanleihen
können Wandlungsrechte auf insgesamt bis zu 10.000.000 neue auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne
Nennbetrag (Stückaktien) der e-m-s new media AG nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen gewährt werden.
Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an
einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand im Übrigen die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines
Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte
25
der Vorstand gemäß § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb
des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte,
wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder
es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt. Bei ihren Entscheidungen sind
Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden.
Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a – 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.
Die Gesellschaft hat von der HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA, Düsseldorf (die „Gläubigerin“), ein Nachrangdarlehen in Höhe von EUR 15 Mio. mit einer Mindestlaufzeit bis zum 08. August 2012 und ein weiteres
Nachrangdarlehen in Höhe EUR 8 Mio. mit dem Enddatum 11. April 2013 erhalten. Die Verträge über beide
Nachrangdarlehen enthalten eine marktübliche Change-of-Control-Klausel. Dabei handelt es sich um eine
Vertragsbestimmung, die einem Vertragspartner bestimmte Rechte (vornehmlich ein außerordentliches Kündigungsrecht) für den Fall einräumt, dass sich die Kontroll- oder Mehrheitsverhältnisse beim Vertragspartner
ändern. Die Darlehen sind ohne Rücksicht auf Termin und Frist und mit sofortiger Wirkung außerordentlich
kündbar, wenn Anteile an der Gesellschaft veräußert, verpfändet oder sonst belastet werden oder die Gesellschaft umgewandelt wird, soweit dadurch ein Kontrollwechsel im Sinne des Erwerbs einer Mehrheitsbeteiligung
gemäß § 16 AktG durch eine bisher nicht mehrheitlich an der Gesellschaft beteiligte Partei erfolgt. Im Falle des
Nachrangdarlehens über EUR 8 Mio. ist zusätzlich vereinbart, dass die außerordentliche Kündigung wegen des
Kontrollwechsels nur ausgeübt werden kann, wenn die Gesellschaft innerhalb von 25 Geschäftstagen nach dem
Kontrollwechsel gegenüber der Gläubigerin schriftlich nachweist, dass durch den Kontrollwechsel die Bilanzbeurteilung der Gesellschaft (unter Berücksichtigung des oder der neuen Aktionäre und der Umstände des
Kontrollwechsels) nicht unter Baa3.edf Moody’s RiscCalc absinkt. Wird eine außerordentliche Kündigung durch
die Gläubigerin wirksam, so ist am 30. Geschäftstag nach Zugang der Kündigungserklärung neben dem
Nominalbetrag des gekündigten Nachrangdarlehens und gleichzeitig mit diesem auch die Summe aller Beträge
der Zinsen fällig und zahlbar, die bis zur ordentlichen Fälligkeit des betroffenen Darlehens angefallen wären,
abzüglich des Ertrages, den eine Anlage des Nominalbetrages des Nachrangsdarlehens in eine Anleihe der
Bundesrepublik Deutschland, die bis zum Datum des Vergleichszeitraums fällig ist, für die Restlaufzeit erbringen
würde.
4.
Ausblick
Wie in den beiden vergangenen Jahren, so wird auch für 2007 mit einem fallenden Durchschnittspreis für die
DVD gerechnet. Dies liegt in erster Linie an der Preispolitik der amerikanischen Studios (Majors), deren ehemalige Blockbuster in 2007 sogar schon für einen Preis unter drei Euro in den Geschäften angeboten werden.
Verschärft wird der Preisdruck auch noch dadurch, dass die Majors heutzutage den Preis für ihre Blockbuster
spätestens nach sechs Monaten senken. Dies bedeutet, dass für die überwiegende Anzahl der DVDs die Marge
pro Stück erheblich geringer als in früheren Jahren ist.
Dies ist auch nur schwer durch einen höheren Absatz wett zu machen, denn wir rechnen wie auch in den
beiden Vorjahren mit einem stagnierenden Umsatz. Trotz der schlechten Rahmbedingungen will sich der e-m-s
new media AG Konzern von der negativen Entwicklung im DVD-Geschäft mit hochwertigen Filmen, die in den
vergangenen Jahren erworben wurden, absetzen und die Umsätze insbesondere im margenstärkeren Verleihbereich weiter steigern.
26
Die prall gefüllte Pipeline interessanter, neuer, kinotauglicher Filme lassen für die Geschäftsjahre 2007 und
2008 steigende Umsatzerlöse erwarten. Die gute Entwicklung im Verleihgeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 macht das Management zuversichtlich, dass die Titel, die bereits erfolgreich an die Videotheken
verkauft worden sind und nun zeitverzögert in den Handel kommen, auch hier gut von den Kunden angenommen werden.
Dennoch wird – nach dem heutigen Stand der Planung – auch 2007 noch kein positives operatives Ergebnis im
e-m-s Konzern erwartet. Die geplanten Umsatzzuwächse – vornehmlich im Auslands- und im höhermargigen
deutschen Verleihgeschäft – werden nicht ausreichen, um die erhöhten Kosten, besonders aus Abschreibungen
auf das Filmvermögen und die Zinszahlungen, zu decken. Wenn auch erste Erfolge bei der Umstrukturierung
erkennbar sind, so muss e-m-s in den kommenden Jahren in deutlich höhere Umsatzgrößenordnungen vorstoßen, um die gestiegenen Zinsen- und Abschreibungen zu decken und wieder Gewinne zu erzielen.
Die e-m-s sales GmbH wird bei gleich bleibenden Fixkosten und einer festen Spanne von den steigenden
Umsätzen profitieren und deshalb ihre Gewinne erhöhen. Auch die e-m-s studios GmbH wird wie in den Vorjahren schwarze Zahlen schreiben. Dies und zweistellig anwachsende Umsätze im Bereich Homevideo und ein
ausgeglichener Ergebnisbeitrag des TV-Lizenzgeschäftes genügen vorerst nicht, um auch im e-m-s new media
AG Konzern schwarze Zahlen zu schreiben. Die e-m-s wird ihre Verkaufsanstrengungen intensivieren, um
Umsätze und Roherträge weiter zu steigern. Parallel dazu werden die bisherigen Kostensenkungsmaßnahmen
verstärkt, damit der Konzern in 2008 wieder die Gewinnzone erreicht.
Dortmund, im April 2007
e-m-s new media AG
Der Vorstand
27
Konzernabschluss
der e-m-s new media AG
zum 31. Dezember 2006
nach IFRS
28
Konzernbilanz
31.12.2006
AKTIVA
31.12.2005
in Euro
A. Kurzfristige Vermögenswerte
1. Liquide Mittel
4.356,82
841.982,09
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
6.024.484,70
5.318.304,09
3. Vorräte
3.865.963,34
3.327.702,51
4. Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
1.415.462,18
1.526.474,48
11.310.267,04
11.014.463,17
1. Sachanlagevermögen
599.180,31
586.977,80
2. Immaterielle Vermögenswerte
159.434,14
134.271,67
1,51
1,51
4. Geschäfts- oder Firmenwert
10.010.540,18
10.010.540,18
5. Filmvermögen
32.879.617,54
24.471.818,20
1.175.562,60
5.302.462,60
44.824.336,28
40.506.071,96
56.134.603,32
51.520.535,13
Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt
B. Langfristige Vermögenswerte
3. Finanzanlagen
6. Latente Steuern
Langfristige Vermögenswerte, gesamt
Aktiva, gesamt
29
31.12.2006
PASSIVA
31.12.2005
in Euro
A. Kurzfristige Verbindlichkeiten
1. Kurzfristige Verbindlichkeiten und kurzfristiger Anteil an langfristigen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
9.636.928,93
6.000.751,68
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
7.846.982,21
6.192.679,33
0,00
3.428,38
577.680,90
441.874,76
1.617.021,52
2.128.848,37
136.014,00
138.600,00
19.814.627,56
14.906.182,52
1.500.000,00
4.000.000,00
1.500.000,00
4.000.000,00
23.000.000,00
15.000.000,00
23.000.000,00
15.000.000,00
24.575.000,00
24.575.000,00
2.457.500,00
2.457.500,00
3. Konzernbilanzverlust
-15.212.524,24
-8.502.966,54
Eigenkapital, gesamt
11.819.975,76
18.529.533,46
0,00
-915.180,85
56.134.603,32
51.520.535,13
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Wechselverbindlichkeiten
5. Rückstellungen
6. Steuerrückstellungen
Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt
B. Mittelfristige Verbindlichkeiten
1. Mittelfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Mittelfristige Verbindlichkeiten, gesamt
C. Langfristige Verbindlichkeiten
1. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt
D. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital
2. Kapitalrücklage
E. Ausgleichsposten für Minderheitenanteile
Passiva, gesamt
30
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
31.12.2006*
31.12.2005**
in Euro
1.
Umsatzerlöse
22.903.657,81
17.149.824,03
2.
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse
erbrachten Leistungen
-15.257.250,53
-9.161.607,31
3.
Bruttoergebnis vom Umsatz
7.646.407,28
7.988.216,72
4.
Vertriebskosten
-5.621.533,43
-4.317.672,18
5.
Allgemeine Verwaltungskosten
-1.990.448,38
-2.261.233,35
6.
Sonstige betriebliche Erträge
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
8.
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert
9.
Betriebsergebnis
10. Finanzergebnis
11. Ergebnis vor Steuern
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
13. Ergebnis nach Steuern fortgeführte Bereiche
14. Ergebnis nach Steuern aufgegebene Bereiche
15. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis
16. Ergebnis der Anteilseigner
17. Verlustvortrag
172.316,77
843.703,63
-105.383,72
-128.815,06
0,00
-74.859,75
101.358,52
2.049.340,01
-2.545.554,89
-1.261.145,87
-2.444.196,37
788.194,14
-4.222.062,62
-60.406,00
-6.666.258,99
727.788,14
-109.999,00
-1.988.968,28
0,00
947.127,75
-6.776.257,99
-314.052,39
-8.436.266,25
-8.188.914,15
-15.212.524,24
-8.502.966,54
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und
aufgegebenen Bereichen:
EUR -0,28
EUR -0,01
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Bereichen:
EUR -0,27
EUR
18. Bilanzverlust
* = Werte angepasst
** = Vorjahrewerte angepasst
0,03
31
Konzern-EBITDA-Rechnung
Marge
(in %)
2006*
Marge
(in %)
2005**
in TEUR
Umsatzerlöse
22.904
17.150
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse
erbrachten Leistungen
-5.614
-4.714
Bruttoergebnis vom Umsatz
17.290
75,5%
12.436
Vertriebskosten
-5.622
-4.318
Allgemeine Verwaltungskosten
-1.990
-2.261
67
715
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge
EBITDA
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen auf Filmvermögen
EBIT
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
* = Werte angepasst
** = Vorjahrewerte angepasst
9.745
42,5%
6.572
0
-75
-197
-198
-9.446
-4.249
101
0,4%
-2.546
-2.444
2.049
38,3%
12,0%
-1.261
-10,7%
788
0
0
-4.222
-60
0
0
-6.666
72,5%
-29,1%
728
4,6%
4,2%
32
Konzern-Kapitalflussrechnung
2006
2005
in TEUR
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Abschreibungen auf Firmenwerte
-6.776
-1.261
197
211
0
75
Abschreibungen auf Beteiligungen
110
0
Abschreibungen auf Filmvermögen
9.446
4.249
Veränderungen aktiver und passiver latenter Steuern
4.127
-61
Veränderungen der Vorräte
-538
-1.049
Veränderungen der Forderungen und sonstige Vermögenswerte
-385
-411
Veränderungen des aktivischen Rechnungsabgrenzungspostens
-210
-286
Veränderungen der Rückstellungen
-514
134
Veränderungen der Verbindlichkeiten (ohne Kreditinstitute)
Abschreibungen und Veränderung des Nettoumlaufvermögens
Zahlungsmittelüberschuss aus betrieblicher Tätigkeit
Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
Zugänge zu Filmvermögen
Abgänge von Sachanlagen, Finanzanlagen und Filmvermögen
Netto-Buchwerte (saldiert) / Anschaffungskostenminderung
Zahlungsmittelfehlbetrag aus dem Investitionsbereich
2.791
2.071
15.024
4.933
8.248
3.672
-269
-770
-17.854
-16.071
-76
0
-18.199
-16.841
Veränderungen der Darlehensverbindlichkeiten
6.000
15.000
Zahlungsmittelüberschuss aus dem Finanzierungsbereich
6.000
15.000
Veränderung des Konsolidierungskreises aufgrund Entkonsolidierung
981
0
-2.968
1.831
Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres
-2.483
-4.314
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres
-5.451
-2.483
-2.968
1.831
Zahlungsmittelabfluss/-zufluss gesamt
Veränderung der liquiden Mittel
Zusammensetzung der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres:
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Kontokorrentverhältnissen
4
842
-5.455
-3.325
-5.451
-2.483
33
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals
2006
2005
24.575.000
24.575.000
0
0
24.575.000
24.575.000
24.575
24.575
0
0
24.575
24.575
2.458
2.458
0
0
2.458
2.458
-8.503
-8.189
66
0
-6.776
-314
-15.213
-8.503
11.820
18.530
Aktien (Stücke)
Bilanz zum 1. Januar
Kapitalerhöhung
Bilanz zum 31. Dezember
Gezeichnetes Kapital (in TEUR)
Bilanz zum 1. Januar
Kapitalerhöhung
Bilanz zum 31. Dezember
Kapitalrücklage (in TEUR)
Bilanz zum 1. Januar
Veränderung der Periode
Bilanz zum 31. Dezember
Konzernbilanzverlust (in TEUR)
Bilanz zum 1. Januar
Entkonsolidierung 3L Filmverleih
Periodenergebnis
Bilanz zum 31. Dezember
Eigenkapital zum 31. Dezember (in TEUR)
34
Konzern-Anlagespiegel
Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte
Anschaffungswerte
01.01.2006
Zugänge
in Euro
Abgänge
aus
Entkonsolidierung
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2006
1. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich
Bauten auf fremden Grundstücken
5.805,51
0,00
0,00
0,00
0,00
5.805,51
1.332.685,93
139.948,79
14.204,63
6.300,00
2.653,49
1.462.076,60
535.155,45
59.746,34
0,00
-6.300,00
26.228,32
562.373,47
1.873.646,89
199.695,13
14.204,63
0,00
28.881,81
2.030.255,58
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
214.436,59
11.676,35
33.269,05
115.000,00
4.623,24
303.220,65
Geleistete Anzahlungen
113.684,00
57.500,00
0,00
-115.000,00
0,00
56.184,00
Summe Immaterielle
Vermögenswerte
328.120,59
69.176,35
33.269,05
0,00
4.623,24
359.404,65
3.502.316,52
110.000,00
110.000,00
0,00
0,00
3.502.316,52
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Summe Sachanlagen
2. Immaterielle Vermögenswerte
3. Finanzielle Vermögenswerte
Anteile an verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen
500.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
500.000,00
Summe finanzielle
Vermögenswerte
4.002.316,52
110.000,00
110.000,00
0,00
0,00
4.002.316,52
4. Firmenwerte
12.022.488,49
0,00
0,00
0,00
0,00
12.022.488,49
18.226.572,49
378.871,48
157.473,68
0,00
33.505,05
40.535.175,12
10.581.695,58
0,00
7.250.661,98
9.052,40
58.358.480,28
3.946.741,44
7.272.122,18
0,00
-7.250.661,98
230.000,00
3.738.201,64
18.414.465,24
5. Filmvermögen
Lizenzrechte
Geleistete Anzahlungen auf
Lizenzrechte
Summe Filmvermögen
44.481.916,56
17.853.817,76
0,00
0,00
239.052,40
62.096.681,92
Gesamt
62.708.489,05
18.232.689,24
157.473,68
0,00
272.557,45
80.511.147,16
35
Aufgelaufene Abschreibungen
01.01.2006
Zugänge
Abgänge
Restbuchwerte
Abgänge
aus
Entkonsolidierung
31.12.2006
31.12.2006
31.12.2005
1.678,51
975,00
0,00
0,00
2.653,51
3.152,00
4.127,00
969.779,20
98.653,30
2.653,49
3.853,63
1.061.925,38
400.151,22
362.906,73
315.211,38
77.513,34
26.228,34
0,00
366.496,38
195.877,09
219.944,07
1.286.669,09
177.141,64
28.881,83
3.853,63
1.431.075,27
599.180,31
586.977,80
165.756,92
20.182,88
4.623,24
9.438,05
171.878,51
131.342,14
48.679,67
28.092,00
0,00
0,00
0,00
28.092,00
28.092,00
85.592,00
193.848,92
20.182,88
4.623,24
9.438,05
199.970,51
159.434,14
134.271,67
3.502.315,52
109.999,00
0,00
109.999,00
3.502.315,52
1,00
1,00
499.999,49
0,00
0,00
0,00
499.999,49
0,51
0,51
4.002.315,01
109.999,00
0,00
109.999,00
4.002.315,01
1,51
1,51
2.011.948,31
0,00
0,00
0,00
2.011.948,31
10.010.540,18
10.010.540,18
7.494.781,33
307.323,52
33.505,07
123.290,68
7.645.309,10
10.769.156,14
10.731.791,16
18.972.239,67
9.216.018,42
9.052,40
0,00
28.179.205,69
30.179.274,59
21.562.935,45
1.037.858,69
230.000,00
230.000,00
0,00
1.037.858,69
2.700.342,95
2.908.882,75
20.010.098,36
9.446.018,42
239.052,40
0,00
29.217.064,38
32.879.617,54
24.471.818,20
27.504.879,69
9.753.341,94
272.557,47
123.290,68
36.862.373,48
43.648.773,68
35.203.609,36
36
Konzernanhang (Notes)
der e-m-s new media AG für das Geschäftsjahr 2006
1.
Allgemeine Angaben, Gegenstand des Konzerns
Zum 01. Januar 2003 hat die e-m-s new media AG durch die Deutsche Börse AG die Zulassung zum „Prime
Standard“ erhalten. Die Regeln des „Prime Standard“ verlangen, Abschlüsse nach einer der international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften IFRS (International Financial Reporting Standards) oder US-GAAP
aufzustellen oder eine Überleitung vom nationalen HGB-Abschluss auf ein internationales Rechnungslegungswerk vorzunehmen. Für konzernrechnungslegungspflichtige Gesellschaften gilt diese Verpflichtung für den
Konzernabschluss.
Die e-m-s new media AG und ihre Tochtergesellschaften besitzen Filmrechte und verwerten diese im deutschsprachigen Raum. Sitz der Gesellschaft ist Dortmund, Deutschland. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden durch den Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 19. April 2007 zur Veröffentlichung freigegeben.
1.1
Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS)
Der Konzernabschluss der e-m-s new media AG wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards („IFRS“) des International Accounting Standards
Board, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden
handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Dabei werden alle zum 31. Dezember 2006 verpflichtend anzuwendenden IFRS, wie sie in der EU gelten, beachtet. Die Interpretationen des Standing Interpretations Commitee
werden berücksichtigt.
Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und
führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzernabschlusses der e-m-s new media AG.
Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2006 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch
dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 zugrunde lagen.
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses leitet die e-m-s new media AG alle im Konsolidierungskreis befindlichen, auf der Basis der HGB-Vorschriften erstellten Jahresabschlüsse gemäß IAS 27 nach einheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, über. Stichtag
sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der Stichtag des Jahres- und Konzernabschlusses der e-m-s new media AG. Das Geschäftsjahr der e-m-s new media AG und ihrer Tochterunternehmen
entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichtes Dortmund eingetragene e-m-s new
media AG hat ihren Sitz in Dortmund.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden in Tausend Euro (TEUR)
angegeben. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern,
werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten
zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.
37
Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden,
die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen
abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende
wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass
innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und
Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in
dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine
wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts
und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie
erforderlich.
1.2
Erläuterungen der wesentlichen Abweichungen zum deutschen Bilanzrecht
(HGB)
Der Begriff International Financial Standards (IFRS) wird seit dem Jahr 2002 für die Gesamtheit der Rechnungslegungsstandards verwendet, die durch das International Accounting Standards Board (IASB), London, erstellt
wurden, und ersetzt den Begriff der International Accounting Standards (IAS). Rechnungslegungsstandards, die
vor diesem Namenswechsel herausgegeben wurden, werden weiterhin als IAS bezeichnet.
Die Rechnungslegung nach den IFRS basiert auf der Zielsetzung, Kapitalanlegern entscheidungsrelevante
Informationen zu geben. Demnach sind die handels- und steuerrechtliche Bilanzierung von den IFRS streng getrennt, Aufwandsrückstellungen unzulässig, die Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte enger gefasst sowie
die Anhangangaben und Erläuterungen umfangreicher.
Der vorliegende Konzernabschluss enthält folgende wesentliche vom deutschen Handelsrecht abweichende
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:
Latente Steuern
Nach IFRS sind für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz latente Steuern zu bilden. Dies betrifft auch latente Steuern auf Verlustvorträge,
soweit hinreichend sicher erscheint, dass zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, das
gegen die Verlustvorträge verwendet werden kann. Die latenten Steuern werden gemäß der bilanzorientierten
Verbindlichkeitentheorie unter Anwendung der für die zukünftigen Ausschüttungen relevanten Steuersätze
bilanziert.
Firmenwerte
Die Firmenwerte werden gemäß IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Werthaltigkeit
überprüft („Impairment Test“). Die dargestellten erforderlichen Anpassungen, die sich zum Zeitpunkt des
Übergangs auf IFRS, wie sie in der EU gelten, aus der Anwendung von den zu den deutschen handelsrechtlichen
Rechnungslegungsgrundsätzen abweichenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben, wurden
gemäß IFRS 1.11 in der Eröffnungsbilanz zum 1. August 2000 erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst.
38
Neue Rechnungslegungsvorschriften
Der International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRIC) haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr
2006 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt die zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch die EU voraus.
In IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ werden die für Finanzinstrumente zu beachtenden Anhangangaben,
die bisher in IAS 32 geregelt sind, sowie die bislang nur von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen zu
beachtenden Angabepflichten von IAS 30 zusammengeführt und erweitert; sie sind zukünftig branchenunabhängig anzuwenden. Mit der Veröffentlichung von IFRS 7 ist IAS 1 um Angabepflichten zum Kapitalmanagement
erweitert worden. IFRS 7 und die neuen Regeln in IAS 1 sind erstmals verpflichtend anzuwenden für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRS 7 wird
– abgesehen von der Erweiterung der Angaben im Anhang – keine wesentlichen Auswirkungen auf den
Konzernabschluss haben.
IFRS 8 „Operating Segments“ enthält neue Vorschriften für die Darstellung der Segmentberichterstattung. Nach
IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung nach dem so genannten „Management Approach“ aufzustellen. Danach
liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die vom
Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile
intern verwendet werden. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem
1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die erstmalige Anwendung von IFRS 8 wird voraussichtlich keine
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 7 „Anpassung des Abschlusses gemäß IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern“ klärt Fragen im
Zusammenhang mit der Anwendung von IAS 29 für den Fall, dass das Land, dessen Währung die funktionale
Währung des bilanzierenden Unternehmens ist, zu einem Hochinflationsland wird. IFRIC 7 ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen. IFRIC 7 wird keine
Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 8 „Anwendungsbereich von IFRS 2“ klärt die Anwendbarkeit von IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“ auf
Vereinbarungen, bei denen das bilanzierende Unternehmen anteilsbasierte Vergütungen gegen keine oder
gegen eine nicht adäquate Gegenleistung gewährt. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 8 wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 9 „Neubeurteilung eingebetteter Derivate“ befasst sich mit der Frage, ob ein Vertrag lediglich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses oder während seiner gesamten Laufzeit daraufhin überprüft werden muss, ob
ein eingebettetes Derivat nach IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ vorliegt. Die Interpretation
ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 9 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 10 „Interim Financial Reporting and Impairment“ befasst sich mit dem Verhältnis der Vorschriften von
IAS 34 zur Zwischenberichterstattung und den Regelungen von IAS 36 und IAS 39 zur Wertaufholung bei
bestimmten Vermögenswerten. Die Interpretation stellt klar, dass in Zwischenberichten vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen nicht wieder rückgängig gemacht werden dürfen. Sie ist erstmals anzuwenden für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 10
wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
39
IFRIC 11 „IFRS 2 Group and Treasury Share Transactions“ beantwortet die Frage, wie IFRS 2 auf aktienbasierte
Zahlungsvereinbarungen anzuwenden ist, die unternehmenseigene Eigenkapitalinstrumente oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens desselben Konzerns beinhalten. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Die erstmalige Anwendung von
IFRIC 11 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 12 „Service Concession Arrangements“ regelt die Bilanzierung von Vereinbarungen, bei denen die öffentliche Hand mit privaten Unternehmen Verträge abschließt, die auf die Erfüllung öffentlicher Aufgaben gerichtet
sind. Zur Erfüllung dieser Aufgaben nutzt das private Unternehmen Infrastruktur, die in der Verfügungsmacht
der öffentlichen Hand bleibt. Das private Unternehmen ist für den Bau, den Betrieb und die Erhaltungsmaßnahmen in Bezug auf die Infrastruktur verantwortlich. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 12 wird
voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
1.3
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss der e-m-s new media AG nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, werden die
Tochtergesellschaften einbezogen und vollkonsolidiert, bei denen die e-m-s new media AG unmittelbar über die
Mehrheit der Stimmrechte verfügt und die einheitliche Leitung ausübt.
Name
Sitz
Beteiligungs-/
Stimmrechtsquote
Erstkonsolidierung
am
e-m-s music GmbH
Dortmund
100 %
31.12.2004
e-m-s sales GmbH
Dortmund
100 %
01.08.2000
e-m-s studios GmbH
Dortmund
100 %
01.08.2000
3L Filmproduktion GmbH
Dortmund
100 %
31.12.2005
Name
e-m-s music GmbH
e-m-s sales GmbH
Bilanzsumme
31.12.2006
Umsatz
2006
Ergebnis
2006
in TEUR
in TEUR
in TEUR
735
1.006
2
5.026
15.817
37
e-m-s studios GmbH
655
889
224
3L Filmproduktion GmbH
462
672
211
Der Konsolidierungskreis hat sich aufgrund der Entkonsolidierung der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG, die mit
wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Januar 2006 vorgenommen wurde, verändert. Die Gesellschaft wurde in 2004
gegründet mit der Maßgabe, Kinorechte auszuwerten. Vor dem Hintergrund der schlechten Ertragslage im
Geschäftsjahr 2005 ist die Gesellschaft mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Januar 2006 verkauft worden.
Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2006 und das Periodenergebnis in 2006 werden bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aus den Abschlüssen entnommen, die nach mit dem Konzernabschluss einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Einbeziehung aufgestellt wurden.
40
1.4
Berichtswährung
Die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006 und die Konzerngewinn- und -verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, der Konzernanlagespiegel sowie die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr
2006 wurden in EURO aufgestellt.
1.5
Konsolidierungsgrundsätze
Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2006 aufgestellten
und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der e-m-s new media
AG und ihrer Tochterunternehmen. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Einbeziehung endet, sobald die
Beherrschung nicht mehr besteht. Die übrigen Beteiligungen werden nach IAS 39 bilanziert.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2005 gemäß IAS 22
(Business Combinations) nach der Erwerbsmethode auf den jeweiligen Anschaffungszeitpunkt der Beteiligung.
Dabei wurden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen Zeitwert ihres Eigenkapitals zum
Erwerbszeitpunkt aufgerechnet. Danach verbleibende aktive Unterschiedsbeträge wurden nach Verrechnung
etwaiger stiller Reserven bzw. Lasten als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und entsprechend ihrem
künftigen wirtschaftlichen Nutzen planmäßig über einen Zeitraum von zwanzig Jahren erfolgswirksam abgeschrieben.
Mit der Erstanwendung des IFRS 3 wurde die planmäßige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte ab
dem 01. Januar 2004 eingestellt. Künftig werden die Geschäfts- oder Firmenwerte jährlich auf Wertminderung
geprüft – oder häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass der Vermögenswert
gemäß IAS 36 wertgemindert sein könnte („Impairment Test“). Ergibt sich aus der Prüfung eine Wertminderung, so wird diese ergebniswirksam in der entsprechenden Periode berücksichtigt.
Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Transaktionen sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten
werden in voller Höhe eliminiert.
2.
2.1
Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und
Erläuterungen für die einzelnen Bilanzposten
Sachanlagevermögen
(Aktiva B.1.)
Der Konzernanlagespiegel für das Geschäftsjahr 2006 ist auf den Seiten 34-35 dargestellt.
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden gemäß IAS 16 mit ihren Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger Abschreibungen angesetzt und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer (technische
Anlagen: 3–8 Jahre; Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3–10 Jahre) linear abgeschrieben. Außerplanmäßige
Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2006 nicht vorgenommen. Die Werthaltigkeit wird mindestens einmal
jährlich nach den Regelungen des IAS 36 überprüft. Solche Werteverluste werden anhand von Vergleichen mit
den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows der betreffenden Vermögenswerte ermittelt.
41
Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt
eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit.
Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende
Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.
Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis netto EUR 410,00 werden im Jahr
der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang berücksichtigt. Die Auswirkung auf das Konzernergebnis daraus ist nicht wesentlich.
Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.
2.2
Immaterielle Vermögenswerte
(Aktiva B.2.)
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 mit ihren Anschaffungskosten
angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 3–4 Jahren abgeschrieben. Sie
werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung
anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für
eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens
bis zum fortgeführten Buchwert.
2.3
Finanzielle Vermögenswerte
(Aktiva B.3.)
Bei der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Für die
Folgebewertung wurden sämtliche finanziellen Vermögenswerte gemäß IAS 39 in die Kategorie „zur
Veräußerung verfügbar“ eingeteilt und sind daher grundsätzlich zu Marktwerten zu bewerten. Finanzanlagen
der Kategorien „zu Handelszwecken gehalten“, „bis zur Endfälligkeit gehalten“ und „vom Unternehmen ausgereicht“ liegen nicht vor. Die zur Veräußerung verfügbaren langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden mit
Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen, angesetzt, da der Marktwert nicht verlässlich geschätzt werden kann.
Grundsätzlich besteht eine Einbeziehungspflicht aller einzelnen Konzerngesellschaften, wenn ein Beherrschungsverhältnis zwischen Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen vorliegt. Nach dem Wesentlichkeitsgrundsatz für das Tochterunternehmen Best Buy Movie GmbH, Dortmund wird das Unternehmen nicht in
den Konzern einbezogen, da es eine untergeordnete Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns darstellt. Ausgewiesen werden demnach Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
Name und Sitz des Unternehmens
31.12.2006
31.12.2005
EUR
EUR
get global electronic transfer AG, Oberhaching
0,51
0,51
Best Buy Movie GmbH, Dortmund
1,00
1,00
42
2.4
Geschäfts- oder Firmenwert
(Aktiva B.4.)
Bis zum 31. Dezember 2003 wurden die Firmenwerte (aktive Unterschiedsbeträge) aus der Kapitalkonsolidierung der e-m-s sales GmbH und e-m-s studios GmbH planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von
20 Jahren abgeschrieben. Gemäß IFRS 3 wird der Goodwill seit dem Geschäftsjahr 2004 nicht mehr planmäßig
abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Die Entwicklung
des Goodwill ist im Konzernanlagespiegel ersichtlich.
Der Nutzungswert der Firmenwerte wurde mit Hilfe des Ertragswertverfahrens auf Basis einer detaillierten
Planung für die Jahre 2007ff. ermittelt. Für die Ermittlung des Wertes wurde von einer konstanten Erzielung
eines Einnahmenüberschusses am Ende des Detailprognosezeitraums ausgegangen. Die Abzinsungssätze fußen
auf einem Basiszinssatz von 4,0 %, der um eine Marktrisikoprämie vor Steuern von 4,5 % und einem
Betafaktor von 1,0 angepasst wurde (8,5 %). Für den Zeitraum des terminal value wurde ein Wachstumsabschlag von 1,0 % eingerechnet, so dass der verwendete Zinssatz 7,5 % beträgt.
2.5
Filmvermögen
(Aktiva B.5.)
Lizenzrechte und geleistete Anzahlungen auf Lizenzrechte werden zur Erhöhung der Klarheit im Bilanzausweis in
einem eigenen Posten als Filmvermögen ausgewiesen. Filmrechte, die für unterschiedliche Verwertungszeiträume erworben werden und zur Nutzung an Filmverleiher, Videovertriebsgesellschaften oder Fernsehsender
weiter veräußert werden, können weder ausschließlich dem Anlagevermögen noch dem Umlaufvermögen
zugeordnet werden. Die entgeltlich erworbenen Lizenzen werden gemäß IAS 38 mit den Anschaffungskosten
angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig linear
abgeschrieben.
Die Lizenzrechte beinhalten die Verwertungsrechte für die Bereiche Home Entertainment (DVD und Video)
sowie Kino und TV. Im Bereich Home Entertainment setzt sich das Gesamtlizenzrecht aus den Anschaffungsund Herstellungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten zusammen. Unter Herstellungs- und Anschaffungsnebenkosten sind die Kosten zu verstehen, die Digitalisierungs-, Synchronisierungs- und Ausstattungskosten beinhalten. Ferner werden unter den Anschaffungsnebenkosten die Abzugssteuern nach § 50a EStG ausgewiesen. Die Lizenzrechte werden mit Erhalt der entsprechenden Originalmaterialien, spätestens mit Lizenzbeginn aktiviert.
Die Abschreibungen auf veröffentlichte und nicht veröffentlichte Lizenzrechte beginnen ab dem Zeitpunkt, ab
dem eine Verwertung des Rechts möglich ist. Die Verwertungsmöglichkeit ist gegeben, sobald sämtliche für die
Auswertung notwendigen Materialien der e-m-s new media AG übergeben worden sind und sämtliche Produktionsschritte im eigenen Haus abgeschlossen sind.
Die Abschreibungen werden weiterhin pro rata temporis linear über 5 Jahre verteilt, maximal jedoch über die
Lizenzlaufzeit vorgenommen. Die Abschreibungen auf Minimumgarantieverträge erfolgen verbrauchsabhängig in
Höhe der tatsächlichen Inanspruchnahme der Minimumgarantie, mindestens jedoch in Höhe der linear verteilten Abschreibung über fünf Jahre. Aufgrund der realisierten Absatzmengen und der hieraus resultierenden
Inanspruchnahme der Minimumgarantien sind zusätzliche leistungsbezogene Abschreibungen in Höhe von
TEUR 726 vorgenommen worden (Vorjahr: TEUR 205).
43
Soweit notwendig werden daneben außerplanmäßige Abschreibungen auf Basis von mindestens einmal jährlich
durchgeführten Impairment-Tests vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2006 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Filmvermögen in Höhe von TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 98) vorgenommen.
Die Kino-/Pay-TV-/TV-Rechte werden bei erstmaliger Unterlizenzierung mit 70 % der Anschaffungskosten abgeschrieben, sofern die Laufzeit des Lizenzrechts die Laufzeit der erstmaligen Unterlizenzierung in der Form
überschreitet, dass mindestens ein weiterer Verwertungszyklus möglich ist. Andernfalls erfolgt eine sofortige
vollständige Abschreibung. Die Abschreibungen auf Minimumgarantieverträge erfolgen verbrauchsabhängig in
Höhe der tatsächlichen Inanspruchnahme der Minimumgarantie, mindestens jedoch mit 70 % der Anschaffungskosten, sofern die Laufzeit des Lizenzrechts die Laufzeit der erstmaligen Unterlizenzierung in der Form
überschreitet, dass mindestens ein weiterer Verwertungszyklus möglich ist. Andernfalls erfolgt die sofortige
vollständige Abschreibung.
2.6
Latente Steuern
(Aktiva B.6.)
Für aktive latente Steuern besteht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften im Jahresabschluss ein
Aktivierungswahlrecht. Nach IAS 12 besteht eine Aktivierungspflicht. Latente Steuern resultieren vor allem aus
temporären abweichenden Wertansätzen zwischen dem steuerlichen Wertansatz und dem Wertansatz nach
IFRS sowie aus der Steuerabgrenzung auf Verlustvorträge und die sich aus der konzerneinheitlichen Bewertung
und Konsolidierung ergebenden Unterschiedsbeträge. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht gemäß IAS 12
auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der für deutsche Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 39,9 % setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie einem durchschnittlich geltenden Gewerbesteuersatz zusammen.
Aktive latente Steuern liegen entweder bei im IFRS-Abschluss niedriger bewerteten Vermögenswerten oder
höher bewerteten Verbindlichkeiten im Vergleich zur Steuerbilanz vor.
Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit
ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in
dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch
nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 %
betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein. Inländische steuerliche Verlustvorträge können seit 2004 zu einem Betrag von 1 Mio. EUR in vollem Umfang, darüber hinaus nur begrenzt zu
60 % verrechnet werden.
Der Buchwert aller latenten Steuererstattungssprüche wird zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Sofern die
Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist, erfolgt die Berücksichtigung einer Wertminderung in entsprechendem
Umfang. Wertminderungen werden in dem Umfang wieder aufgehoben, in dem eine Nutzung wahrscheinlich ist.
Beim e-m-s-Konzern waren in Vorjahren aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge der Töchter
sowie der e-m-s new media AG gebildet worden, die sich in den Folgejahren durch die Ersparnis zukünftiger
Steuern auswirken sollten. Für in den Vorjahren aufgelaufene Verluste in Höhe von TEUR 11.760 war bisher
kein latenter Steueranspruch angesetzt.
44
Auf die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 4.960 wurde aufgrund der
Planergebnisse der e-m-s new media AG für 2007 und 2008 eine Wertberichtigung von TEUR 4.160 gebildet, da
es nach den vorliegenden Planzahlen nicht hinreichend wahrscheinlich ist, dass die Werthaltigkeit dieses
Vermögenswertes gegeben ist. Insbesondere wegen der Verlusthistorie der näheren Vergangenheit der
Gesellschaft werden aufgrund des weit in der Zukunft liegenden Zeithorizontes hohe Eintrittswahrscheinlichkeiten für prognostizierte Gewinne gefordert. Die Gesellschaft hat deshalb die Entscheidung getroffen,
die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge aus Vorsichtsgründen wertzuberichtigen.
Weiterhin wurden latente Steuern für eine konzerninterne Rückstellung, für die Zwischenergebniseliminierung
der Vorräte und des aktivierten Filmvermögens des Konzerns aktiviert.
Die aktiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
Aktive Latente Steuern auf
31.12.2006
31.12.2005
TEUR
TEUR
Steuerliche Verlustvorträge
800
4.960
Zwischengewinneliminierung
248
231
Retourenrückstellung
127
111
1.175
5.302
Summe
Die aktiven latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:
TEUR
Stand 01.01.2006 vor Wertberichtigungen
14.017
Wertberichtigungen steuerliche Verlustvorträge
-8.715
Stand 01.01.2006
5.302
Zuführungen
Anpassung steuerliche Verlustvorträge
Steuerliche Verluste 2006
-4.110
50
Veränderungen
Retourenrückstellung
16
Zwischengewinneliminierung
17
Stand 31.12.2006
2.7
1.175
Liquide Mittel
(Aktiva A.1.)
Bei den flüssigen Mitteln handelt es sich gemäß IAS 39 um „zur Veräußerung verfügbare“ Finanzinstrumente,
die mit ihrem Marktwert zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Die aus der Bewertung resultierenden unrealisierten Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam erfasst. Die flüssigen Mittel beinhalten Barmittel und
kurzfristige liquide Anlagen, die mit Fälligkeiten von drei Monaten oder weniger erworben wurden. Die
Entwicklung der flüssigen Mittel, die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 bilden, ist in der Kapitalflussrechnung
dargestellt.
45
2.8
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
(Aktiva A.2. und Aktiva A.4.)
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
31.12.2006
31.12.2005
TEUR
TEUR
6.024
5.318
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
639
959
Rechnungsabgrenzungsposten
777
567
7.440
6.844
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Summe
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen, die gemäß IAS 39 mit
den fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren erzielbaren Betrag bewertet werden. Für alle
erkennbaren Risiken werden Wertberichtigungen basierend auf individueller Risikoeinschätzung sowie auf Grund
von Erfahrungswerten ermittelt. Daraus resultierende Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam erfasst.
Zu jedem Bilanzstichtag werden eventuell vorliegende Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswertes
oder einer Gruppe solcher ermittelt. Besteht ein Hinweis auf eine Wertminderung, ergibt sich die Höhe des
Verlustes als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit
Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen
Effektivzinssatz. Der Buchwert wird entsprechend um den Verlust, der ergebniswirksam erfasst wird, reduziert.
Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten,
die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen
nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Finanzielle Vermögenswerte, bei denen individuell
kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden in Gruppen mit gleichartigen Risiken zusammengefasst
und auf Wertminderung untersucht. Sofern für Vermögenswerte eine individuelle Wertminderung erfasst wurde,
werden diese nicht in die pauschale Wertberichtigung auf Portfoliobasis einbezogen.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer nach der folgenden Berichtsperiode und lässt diese
Verringerung objektiv auf einen Zeitpunkt nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt
zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum
Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (z.B. Wahrscheinlichkeit einer
Insolvenz oder signifikante Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß
den ursprünglichen vereinbarten Konditionen eingehen werden, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung einer
Wertminderung. Werden Forderungen als uneinbringlich eingestuft, werden diese ausgebucht.
Forderungen im Nennwert von TEUR 1.819 weisen eine Restlaufzeit von über einem Jahr auf. Sie werden nicht
abgezinst, da sie im Rahmen einer verzinslichen Darlehensaufnahme zediert wurden.
Einzelwertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen wurden in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 8) gebildet.
46
Zur Berücksichtigung des Zins- und Kreditrisikos wurden ferner eine 3%-ige Pauschalwertberichtigung auf den
nicht einzelwertberichtigten und nicht durch Kreditausfallversicherung abgesicherten inländischen Forderungsbestand sowie eine 5%-ige Pauschalwertberichtigung auf den nicht einzelwertberichtigten und nicht durch
Kreditausfallversicherung abgesicherten ausländischen Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen in
Höhe von TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 47) gebildet.
Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen aus einer Darlehensforderung gegen den Vorstand
in Höhe von TEUR 260, debitorischen Kreditoren in Höhe von TEUR 90 und Steuerforderungen, insbesondere
aus Umsatzsteuer für 2006 und Vorjahre (im Zusammenhang mit dem Börsengang) in Höhe von TEUR 262,
zusammen.
Die als Rechnungsabgrenzungsposten erfassten Disagien resultieren ausschließlich aus den Unterschiedsbeträgen zwischen zwei in den Geschäftsjahren 2005 und 2006 ausgereichten und zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag angesetzten Nachrangdarlehen und deren jeweiligem Auszahlungsbetrag und werden planmäßig
über die Laufzeiten der Verbindlichkeiten von jeweils sieben Jahren (Zeitpunkt der erstmaligen ordentlichen
Kündigung) aufgelöst.
2.9
Vorräte
(Aktiva A.3.)
Vorräte werden gemäß IAS 2 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Einzelkosten sowie die anteiligen Gemeinkosten, wobei Verwaltungskosten nicht aktiviert werden. Der niedrigere Nettoveräußerungswert wird nach der
retrograden Methode (verlustfreie Bewertung) ermittelt. Zum Konzernabschlussstichtag sind aufgrund des
Niederstwertprinzips und der zu erwartenden Preisdegression am Home Entertainment Markt Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt TEUR 108 (Vorjahr: TEUR 35) vorgenommen worden.
Vorratsbestand vor Zwischengewinneliminierung
Zwischengewinneliminierung
Vorratsbestand nach Zwischengewinneliminierung
Geleistete Anzahlungen
2.10
31.12.2006
31.12.2005
TEUR
TEUR
3.435
3.172
-288
-373
3.147
2.799
720
529
Aufgegebene Geschäftsbereiche
Als aufzugebender oder aufgegebener Geschäftsbereich wird ein Unternehmensteil klassifiziert, der entweder
veräußert wurde oder zum Verkauf gehalten wird. Der Geschäftsbereich muss einen gesonderten, wesentlichen
Geschäftszweig darstellen oder operative Tätigkeiten in einem geografischen Raum repräsentieren. Bei dem
aufgegebenen Geschäftsbereich handelt es sich um den Geschäftsbereich des Kinoverleihs, den in 2005 die
3L Filmverleih GmbH & KG im Konzern ausübte. Dabei entfallen auf aufgegebene Geschäftsbereiche langfristige
Vermögenswerte in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 37) und auf kurzfristige Vermögenswerte TEUR 0
(Vorjahr: TEUR 1.224).
47
2.11
Eigenkapital
(Passiva D.)
Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung sind in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
2.12
Gezeichnetes Kapital
(Passiva D.1.)
Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 24.575.000 (Vorjahr: EUR 24.575.000) und besteht aus 24.575.000
Inhaberaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf je eine Stückaktie entfallenden Betrag des gezeichneten Kapitals von EUR 1,00.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrates in einem Zeitraum bis zum 31. Mai 2009 durch Ausgabe von bis zu 12.287.500 neuen auf den
Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) das gezeichnete Kapital gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 12.287.500 zu erhöhen. Der Vorstand
ist ferner ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates auszuschließen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 ist das Grundkapital der e-m-s new media AG um bis
zu EUR 10.000.000 durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 neuen auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne
Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis
zum 31. Mai 2009 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelanleihen von bis
zu EUR 40.000.000 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren auszugeben. Den Inhabern von Optionsanleihen
können Optionsrechte und den Inhabern von Wandelanleihen können Wandlungsrechte auf insgesamt bis zu
10.000.000 neue auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der e-m-s new
media AG nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen gewährt werden.
2.13
Kapitalrücklage
(Passiva D.2.)
Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2006 EUR 2.457.500,00 (Vorjahr: EUR 2.457.500,00). Die
einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung sind in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
2.14
Kurzfristige Rückstellungen
(Passiva A.5. und Passiva A.6.)
In den sonstigen Rückstellungen sind alle ungewissen Verpflichtungen und Risiken des Konzerns gegenüber
Dritten enthalten, sofern ein Mittelabfluss daraus wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Die gemäß
IAS 37 angesetzten Beträge der Rückstellungen stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur
Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungen zum Abschlussstichtag erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.
48
Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:
01.01.2006
Inanspruchnahme
Auflösung
Zuführung
31.12.2006
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Rückstellungen Boni/Retouren
Personalrückstellungen
GEMA Gebühren
Übrige Rückstellungen
Gesamt
2.15
139
0
92
89
136
1.347
1.244
0
766
869
86
61
7
69
87
290
22
0
99
367
406
202
60
150
294
2.129
1.529
67
1.084
1.617
2.268
1.529
159
1.173
1.753
Steuerrückstellungen
(Passiva A.6.)
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Abschlussstichtag geltenden Steuergesetze und
Steuersätze zugrunde gelegt. Die Steuerrückstellungen entfallen auf Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer 2004 für die e-m-s new media AG wegen einer Betriebsprüfung (TEUR 89) und
darüber hinaus für die e-m-s studios GmbH auf Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer für 2005.
2.16
Verbindlichkeiten
(Passiva A.1.-3., B. und C.)
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. In
den Folgejahren werden alle Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zum Stichtag ergibt sich folgende Zusammensetzung:
Bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Über 5 Jahre
Zusammen
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Bankverbindlichkeiten
6.955
1.500
23.000
31.455
Vorjahr
4.325
4.000
15.000
23.325
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
7.848
0
0
7.848
Vorjahr
6.193
0
0
6.193
Wechselverbindlichkeiten
578
0
0
578
Vorjahr
442
0
0
442
2.682
0
0
2.682
113
6
0
0
0
0
113
6
1.676
0
0
1.676
Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern
- davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit
Vorjahr
49
Den Konzerngesellschaften sind von der Volksbank Dortmund eG Kontokorrentkredite in Höhe von TEUR 5.500
zur
Verfügung
gestellt
worden.
Die
Inanspruchnahme
aus
den
Kontokorrentkrediten
beträgt
zum
31. Dezember 2006 insgesamt TEUR 5.455. Ferner sind der e-m-s new AG von der Volksbank Dortmund eG jeweils ein kurzfristiges Darlehen über TEUR 1.500 mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2007 und ein mittelfristiges Darlehen über TEUR 1.500 mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2008 bereitgestellt worden. Für
die Verbindlichkeiten gegenüber der Dortmunder Volksbank eG in Höhe von TEUR 8.455 bestehen als Sicherheiten die Globalabtretung der Forderungen gegen alle Drittschuldner sowie aus Lizenzverträgen und die
Sicherungsübereignung des Warenlagers. Zusätzlich hat die Gesellschaft ihre Rechte aus dem Lizenzvertrag mit
ProSiebenSat.1 Media AG vom 21.10./ 15.11.2005 an die Dortmunder Volksbank eG für die Gewährung des
mittelfristigen endfälligen Darlehens in Höhe von TEUR 1.500 abgetreten.
Ein von der Volksbank Dortmund eG herausgereichtes Investitionsdarlehen in Höhe von TEUR 5.000 mit gleich
bleibenden vierteljährlichen Raten ab 2006 und einer Laufzeit bis 2010 ist im Geschäftsjahr 2006 ohne zusätzliche Kosten vorzeitig zurückgeführt worden.
Dagegen hat die e-m-s new media AG im Geschäftsjahr 2006 ein weiteres nachrangiges Bankdarlehen im
Rahmen einer strukturierten Mezzanine-Finanzierung von HSBC Trinkaus & Burkhardt in Höhe von TEUR 8.000
aufgenommen, nachdem im Vorjahr bereits ein nachrangiges Bankdarlehen im Rahmen einer strukturierter
Mezzanine-Finanzierung von HSBC Trinkaus & Burkhardt in Höhe von TEUR 15.000 aufgenommen wurde. Diese
Darlehen sind auf unbestimmte Zeit ausgereicht und gewähren nach 7 Jahren jeweils erstmalig die Möglichkeit
einer ordentlichen Kündigung. Unbeschadet dessen, kann aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung gekündigt werden. Die Gesellschaft zahlt für die Überlassung der Darlehen den 7-Jahres-EUR-Swapsatz Brief
zuzüglich 450 Basispunkte.
Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen teilweise die üblichen Eigentumsvorbehalte.
In dem Posten Sonstige Verbindlichkeiten sind u.a. Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorstand in Höhe von
TEUR 1.000 sowie Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, an denen der Vorstand mittel- bzw. unmittelbar
die Mehrheit der Anteile hält, in Höhe von TEUR 900 enthalten.
2.17
Sonstige finanzielle Verpflichtungen/Haftungsverhältnisse
Zum Abschlussstichtag beliefen sich die schwebenden Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von
Lizenzrechten auf TEUR 14.590. Darüber hinaus bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in folgender Höhe:
Gegenstand
Leasing
2007
2008
TEUR
TEUR
71
36
Miete
353
353
Summe
424
389
50
3.
Angabe zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2006 ist nach dem Umsatzkostenverfahren
aufgestellt und in Anlehnung an die Anforderungen der Deutschen Börse AG gegliedert worden. Umsatzerlöse
– nach Abzug von Steuern und Erlösschmälerungen – bzw. sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn
die Lieferungen oder Leistungen ausgeführt wurden, der Gefahrenübergang stattgefunden hat und der wirtschaftliche Nutzen hinreichend wahrscheinlich ist. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs, Zinsen unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit
der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
3.1
Umsatzerlöse
(GuV 1.)
Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Höhe
der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Die Erlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten,
Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst, wenn die Lieferungen oder Leistungen ausgeführt wurden sowie der Gefahrenübergang stattgefunden hat.
3.2
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
(GuV 2.)
Die Herstellungskosten beinhalten die Kosten der umgesetzten Leistungen. Sie beinhalten neben den direkt
zurechenbaren Kosten, wie Abschreibungen auf Filmvermögen und den Personal- und Materialkosten, auch die
Gemeinkosten. Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen im Geschäftsjahr 2006 setzen sich insgesamt wie folgt zusammen:
Materialaufwand (Aufwendungen für bezogene Waren)
2006
2006
TEUR
TEUR
4.744
4.012
Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen
108
35
Personalaufwand
982
859
4.826
3.576
Planmäßige (leistungsbezogene) Abschreibungen auf Lizenzvermögen
Home Entertainment
726
58
Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Lizenzvermögen
Home Entertainment
314
98
3.328
495
230
29
15.258
9.162
Planmäßige (lineare) Abschreibungen auf Lizenzvermögen
Home Entertainment
Planmäßige Abschreibungen auf das Lizenzvermögen Kino/TV/Pay-TV
Saldo sonstige Herstellungskosten und Bestandserhöhung
Summe
51
3.3
Vertriebskosten
(GuV 4.)
Hier werden die Kosten der Vertriebsorganisation, der Werbung sowie der Wertberichtigungen auf Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
3.4
Allgemeine Verwaltungskosten
(GuV 5.)
Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten in den Verwaltungsstellen.
3.5
Personalaufwand
Der in den GuV-Posten Herstellungskosten, Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten enthaltene
Personalaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 3.571 und setzt sich wie folgt zusammen:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Summe
2006
2005
TEUR
TEUR
3.014
2.705
557
465
3.571
3.170
Im Jahresdurchschnitt waren im e-m-s new media AG Konzern 69 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr:
72 Mitarbeiter).
3.6
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
(GuV 6. und 7.)
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen gliedern sich im Einzelnen wie folgt:
2006
2005
TEUR
TEUR
Ergebnis aus Retourenrückstellung
-19
-111
Sonstige betriebliche Erträge
172
1.415
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-85
-589
68
715
Summe
3.7
Honorare für den Abschlussprüfer
Der Konzern hat im Geschäftsjahr für den Abschlussprüfer i.S.v. § 319 Abs. 1 HGB als Aufwand Honorare für
die Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung in Höhe von TEUR 112, Honorare für Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 9 sowie Honorare für sonstige Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 8 erfasst.
52
3.8
Finanzergebnis
(GuV 10.)
Das Finanzergebnis gliedert sich im Einzelnen folgendermaßen:
Kursgewinne/ -verluste
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Summe
3.9
2006
2005
TEUR
TEUR
54
-30
48
34
-2.647
-1.265
-2.545
-1.261
2006
2005
TEUR
TEUR
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(GuV 12.)
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gliedern sich wie folgt:
Laufender Steueraufwand
Latente Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
187
121
4.035
-61
4.222
60
Einzelangaben zu den gebildeten aktiven latenten Steuern sind dem Abschnitt 2.6 zu entnehmen. Bei der
Bildung der latenten Steuern wird unverändert ein Ertragsteuersatz von 39,9 % zugrunde gelegt. Die erwartete
Steuerquote berechnet sich nach folgenden Modifikationen:
Ergebnis vor Steuern fortgeführte Bereiche
2006
2005
TEUR
TEUR
-2.444
788
-125
303
Anpassung an steuerliche Verlustvorträge und nicht abzugsfähige
Aufwendungen
13.150
-941
Bemessungsgrundlage für die Berechnung des erwarteten Steueraufwands
10.581
150
Verlustausgleich
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Erwartete Steuerertragsquote
3.10
Forschungs- und Entwicklungsaufwand
Forschungs- und Entwicklungskosten sind im Berichtszeitraum nicht angefallen.
4.222
60
39,9 %
39,9 %
53
3.11
Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Konzernperiodenergebnisses durch
die gewichtete, durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs 2006 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet (24,575 Mio. Aktien).
Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie resultiert aus „potenziellen Aktien“, wozu im Speziellen Optionsrechte gezählt werden. Optionsrechte wirken jedoch nur dann ergebnisverwässernd, wenn diese Rechte die
Ausgabe von Aktien zu einem Wert unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur Folge haben. Da die
bedingte Kapitalerhöhung bisher nicht durch die Emission entsprechender Wertpapiere ausgenutzt wurde, ergibt
sich keine verwässernde Wirkung.
Das unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Bereichen beträgt EUR -0,28
(Vorjahr: EUR -0,01). Das unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Bereichen beträgt EUR -0,27
(Vorjahr: EUR 0,03).
4.
Aufgegebene Geschäftsbereiche
Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis entfällt auf die veräußerten Bereiche
wie folgt:
2006
2005
TEUR
TEUR
Umsatzerlöse
673
978
Herstellkosten
-288
-632
-1.900
-2.456
-34
-134
0
357
-45
-101
1.484
0
0
0
-110
-1.988
Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Zinsaufwendungen
Entkonsolidierungsergebnis
Ertragsteuern
Ergebnis nach Ertragsteuern
5.
Angaben zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung stellt die konsolidierten Zahlungsströme der im Konzernabschluss zusammengefassten
Unternehmen dar und wurde nach den Vorschriften des IAS 7 erstellt. Durch die Kapitalflussrechnung wird die
Veränderung des Finanzmittelbestands des e-m-s new media Konzerns durch Mittelzu- und -abflüsse, unterteilt
in die Bereiche laufende Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit dargestellt.
Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds beinhaltet Barmittel, Bankguthaben und kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentkredite).
54
Zur Finanzierung des operativen Geschäfts standen dem Konzern zum 31. Dezember 2006 Kreditlinien in Höhe
von EUR 5,5 Mio. zur Verfügung. Diese wurden als Rahmenkreditlinie von der Dortmunder Volksbank eG bis
zum 31. März 2008 zur Verfügung gestellt. Die Kontokorrentkreditlinie war zum Stichtag mit EUR 5,455 Mio. in
Anspruch genommen.
Darüber hinaus bestand eine Mezzanine Finanzierung (zwei Darlehen von insgesamt EUR 23 Mio). Diese Darlehen sind auf unbestimmte Zeit ausgereicht und gewähren nach 7 Jahren jeweils erstmalig die Möglichkeit einer
ordentlichen Kündigung. Unbeschadet dessen, kann aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung gekündigt
werden. Die Gesellschaft zahlt für die Überlassung der Darlehen den 7-Jahres-EUR-Swapsatz Brief zuzüglich
450 Basispunkte.
Zusätzlich gewährte die Dortmunder Volksbank eG ein kurzfristiges und ein mittelfristiges Darlehen von jeweils
EUR 1,5 Mio.
Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind u.a. enthalten:
-
Zinseinnahmen von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 34) und
-
Zinsausgaben von TEUR 2.692 (Vorjahr: TEUR 1.366)
-
gezahlte Ertragsteuern von TEUR 98 (Vorjahr: TEUR 121) und
-
erstattete Ertragsteuern von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0)
-
Netto-Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR -1.975)
Bei der Ermittlung des Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde die indirekte Methode gewählt.
Die liquiden Mittel setzen sich wie folgt zusammen:
Kassenbestand, Guthaben bei Banken
Kontokorrentbankverbindlichkeiten
Summe
6.
Angaben zur Segmentsberichterstattung
6.1
Informationen zu den Geschäftsfeldern
2006
2005
TEUR
TEUR
4
842
-5.455
-3.325
-5.451
-2.483
In der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten der e-m-s new media Group gemäß den Regeln von
IAS 14 nach Geschäftsfeldern als primärem Berichtsformat abgegrenzt. Die Geschäftstätigkeit der e-m-s new
media Group beschränkt sich aufgrund der Unternehmensstrategie auf den deutschsprachigen Raum, sodass
keine Segmentierung nach geographischen Merkmalen vorgenommen wird.
Die e-m-s new media Group umfasst die zwei Geschäftsbereiche „Home-Entertainment“ und „Kinoverleih /
Filmrechtehandel“. Diese Aufteilung orientiert sich neben der internen Steuerung an den unterschiedlichen
Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder.
Das Segment „Home-Entertainment“ umfasst den Home-Video-Lizenzerwerb, die technische Produktion und
Aufbereitung des Filmmaterials sowie den Vertrieb an den Einzelhandel.
55
In diesem Segment werden die Aktivitäten der Tochtergesellschaften e-m-s sales GmbH, e-m-s studios GmbH
und e-m-s music GmbH vollständig, sowie der e-m-s new media AG weitestgehend gebündelt.
Im Geschäftsbereich „Kinoverleih / Filmrechtehandel“ wird die Co-Produktion, die Auswertung und der Vertrieb
von Kinorechten sowie der Erwerb und Verkauf von Filmrechten, insbesondere an TV und Pay-TV-Sender
erfasst. Diese Aktivitäten werden innerhalb der Gruppe von der 3L Filmproduktion GmbH sowie der e-m-s new
media AG wahrgenommen.
6.2
Sonstige Erläuterungen zur Segmentsberichtserstattung
In der Segmentsberichtserstattung werden dieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss angewendet. Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zwischen den Segmenten
sind eliminiert.
In der Überleitung auf das Konzernergebnis werden einzelne den Segmenten nicht zuordenbare Erträge und
Aufwendungen ausgewiesen, insbesondere das Finanzergebnis, das außerordentliche Ergebnis, Steuern sowie
anderen Gesellschaftern zuzurechnender Verlust.
Das Segmentvermögen beinhaltet alle von den Segmenten verwendeten betrieblichen Aktiva, insbesondere
immaterielles Vermögen, Lizenzrechte, Sachanlagen, Forderungen und Warenvorräte.
Die Segmentschulden umfassen sämtliche betriebliche Passiva und beinhalten vor allem Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie Rückstellungen. In der Überleitung auf die Konzern-Aktiva bzw. Konzernschulden werden einzelne den Segmenten nicht zuordenbare Vermögenswerte bzw. Schulden erfasst. In der
Überleitung zum Konzern werden Effekte aus Erst- bzw. Entkonsolidierung gezeigt, die den Segmenten nicht
eindeutig zugeordnet werden können.
Alle Angaben in TEUR
Home
Entertainment
2006
2005
Segmenterlöse
17.249
16.482
5.654
668
0
-855
2.402
957
-352
Segmentvermögen
46.102
38.743
8.080
Segmentschulden
11.027
6.722
Segmentabschreibungen
6.312
-
194
6.118
0
0
Segmentergebnis
auf
auf
auf
auf
Sachanlagen
Filmvermögen
Goodwill
Beteiligungen
Segmentinvestitionen
- in Sachanlagen/Finanzanlagen
- in Filmvermögen
Kinoverleih/
Filmrechtehandel
2006
2005
Überleitung
2006
Konzern
2005
2006
2005
0
22.903
17.150
-6.768
-374
-6.666
1.675
6.909
1.953
5.869
56.135
51.521
696
2.259
32.591
24.925
44.314
33.906
3.952
3.441
570
0
0
9.753
4.522
198
3.754
0
0
3
3.328
0
110
0
495
75
0
0
0
0
0
0
0
0
0
197
9.446
0
110
198
4.249
75
0
14.519
12.883
3.604
3.150
110
778
18.233
16.811
268
231
1
0
110
509
379
770
14.251
12.652
3.603
3.150
0
269
17.854
16.071
56
7.
Sonstige Angaben
7.1
Beziehungen zu nahe stehenden Personen („related parties“)
Grundsätzlich kommen als „related parties“ im Sinne des IAS 24 Vorstand, Aufsichtsrat und deren Familienangehörige sowie die Aktionäre der e-m-s new media AG in Betracht.
Der Vorstand hat von dem Mutterunternehmen einen Kontokorrentkredit von max. TEUR 350 erhalten. Der
Kontokorrentkredit wird mit 9 % p.a. verzinst, Sicherheiten wurden nicht bestellt.
Zum 31. Dezember 2004 ist eine Darlehensforderung des Vorstands in Höhe von TEUR 1.000 durch die Ausübung des Besserungsscheins über TEUR 4.090 wieder aufgelebt. Das Darlehen wird ab dem 01. Januar 2005
bzw. 01. Januar 2006 mit 9,0 % p.a. verzinst. Die Kündigungsfrist beträgt jeweils einen Monat, Sicherheiten
wurden nicht bestellt.
Der Vorstand hält zudem mittelbar 100% an der Content & More GmbH & Co. KG. Im Geschäftsjahr 2006 hat
die e-m-s new media AG von der Content & More GmbH & Co. KG Lizenzrechte in Höhe von TEUR 2.265
erworben. Der Kaufpreis entspricht den Anschaffungskosten der Content & More GmbH & Co. KG zzgl. den sonstigen Erwerbsnebenkosten. Darüber hinaus haben die Content & More GmbH sowie eine weitere Gesellschaft,
an der der Vorstand mittelbar 100 % der Anteile hält, der e-m-s new media AG kurzfristige Ausleihungen in
Höhe von insgesamt TEUR 900 gewährt. Der Zinssatz beträgt jeweils 8 % p.a., die Ausleihungen sind jederzeit
kündbar, Sicherheiten sind nicht bestellt.
Des Weiteren hat der e-m-s new media Konzern das Bürogebäude von der Grundstücksgemeinschaft
Wirsing / Lüke gemietet. Der monatliche Mietzins beträgt netto TEUR 21.
Aufgrund von Synergieeffekten für das Home-Video-Geschäft der e-m-s new media AG hat sich die e-m-s new
media AG an den Kinomarketingkosten der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG mit TEUR 521 beteiligt.
Die Werner Wirsing-Lüke Beteiligungs GmbH hat der e-m-s new media AG ein kurzfristiges Darlehen in Höhe
von
TEUR
200
zur
Verfügung
gestellt.
Das
Darlehen
wird
mit
8%
verzinst.
Es
kann
von
der
Werner Wirsing-Lüke Beteiligungs GmbH jederzeit gekündigt werden; Sicherheiten wurden nicht bestellt.
Den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden jährliche feste Bezüge gewährt (siehe 7.2.1 und
7.2.2).
7.2
Gesellschaftsorgane
7.2.1
Vorstand
Der Vorstand der e-m-s new media AG besteht im Geschäftsjahr 2006 aus:
•
Herr Werner Wirsing-Lüke, Kaufmann
Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung dabei ist, den Vorstand gemäß seiner Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten
und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des
Unternehmens zu berücksichtigen.
57
Bei Erreichung genau bestimmter Unternehmensziele kann dem Vorstand neben einer fixen Vergütung noch ein
erfolgsbezogener variabler Bestandteil (kurzfristige Vergütungsbestandteile) gewährt werden. Die Vorstandsvergütung enthielt bisher und wird auch zukünftig keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B.
Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom
01. Juni 2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten
an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben.
Darüber hinaus enthält die Vorstandsvergütung Sach- und sonstige Bezüge, die im Wesentlichen aus dem nach
steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert für Dienstwagennutzung sowie der Versicherungsprämie zur
Unfallversicherung bestehen.
Im Geschäftsjahr 2006 betrugen die Bezüge des Vorstands:
Vergütung des Vorstands 2006
in TEUR
Werner Wirsing-Lüke
7.2.2
Feste
Vergütung
Variable
Vergütung
Sach- und
sonstige
Bezüge
Ingesamt
0
1
230
229
Aufsichtsrat
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2006 an:
Herr Franz-Josef Kniola
Vorsitzender
(Staatsminister a.D.)
Herr Prof. Dr. Manfred Niewiarra
Stellvertretender Vorsitzender bis 01. März 2006
(Rechtsanwalt)
Herr Stefan Hock
Stellvertretender Vorsitzender seit 29. März 2006
(Mitglied des Vorstands der Baader Wertpapierhandelsbank AG)
Frau Hildegard Lüke
seit 01. März 2006
(Unternehmerin)
Herr Harald Heinze
(Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Stadtwerke AG bis
30. September 2006)
Herr Dr. Jörg Pluta
(Rechtsanwalt)
Herr Bodo Schwartz
(Unternehmensberater und ehrenamtlicher Vorsitzender des
Vorstands der GVU – Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen bis Oktober 2006)
58
Die Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG üben folgende weitere Mandate in gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten aus:
•
Herr Stefan Hock ist Mitglied des Aufsichtsrates der Baader Management AG, Unterschleißheim.
•
Herr Harald Heinze ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA, Dortmund. Er übt weitere Aufsichtsratsmandate bei der WV Energie AG, Frankfurt am Main, und der
M-EXCHANGE AG, Frankfurt am Main, aus.
•
Herr Dr. Jörg Pluta ist Mitglied des Aufsichtsrats der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt am
Main.
•
Herr Bodo Schwartz ist Mitglied des Aufsichtsrats der MovieCard AG, Puchheim.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in
Höhe von EUR 10.000. Der Vorsitzende erhält das Zweifache dieses Betrages, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Zusätzliche Sitzungsgelder werden nicht gezahlt. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils
des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehörten, erhalten die Vergütung zeitanteilig.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben Anspruch auf den Ersatz der ihnen bei der Ausübung ihres Amtes
entstehenden Auslagen, wie z.B. Reisekosten. Anfallende Umsatzsteuern auf die Aufsichtsratsvergütung und
Auslagen werden erstattet.
Berater-, Dienstleistungs- oder Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden
im Berichtszeitraum nicht. Ferner wurden den Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder sonstige Vorschüsse
gewährt.
Individuelle Vergütung des Aufsichtsrates 2006
Aufsichtsratsvergütung
in TEUR
Franz-Josef Kniola
(Aufsichtsratsvorsitzender)
Stefan Hock
(bis 28. März 2006 Mitglied des Aufsichtsrates, seit 29. März 2006 stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender)
Hildegard Lüke
(Mitglied des Aufsichtsrates seit 01. März 2006)
20
14
8
Harald Heinze
10
Dr. Jörg Pluta
10
Bodo Schwartz
10
Prof. Dr. Manfred Niewiarra
(ausgeschieden am 01. März 2006, davor stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
Gesamt
3
75
59
7.2.3
Aktienanteile der Organmitglieder
Die Organmitglieder hielten Aktien der e-m-s new media AG wie folgt:
Aktienbesitz
31.12.2006
Anzahl Aktien
Aktienbesitz
31.12.2005
Anzahl Aktien
Vorstand
•
Werner Wirsing-Lüke
9.600.738
9.321.938
39,07
37,93
15.000
15.000
Anteil Vorstand am gezeichneten Kapital in Prozent
Aufsichtsrat
• Franz-Josef Kniola (Aufsichtsratsvorsitzender)
•
Stefan Hock (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
•
Hildegard Lüke
0
0
400.000
400.000
•
Harald Heinze
7.400
7.400
•
Dr. Jörg Pluta
0
0
•
Bodo Schwartz
0
0
1,72
1,72
Anteil Aufsichtsrat am gezeichneten Kapital in Prozent
7.2.4
Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte der Organmitglieder gem. § 15a WpHG
Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie
weitere Mitarbeiter, die Führungsaufgaben wahrnehmen, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der
Gesellschaft offen legen. Folgende Directors’ Dealings wurden uns im Berichtsjahr 2006 gemeldet und unverzüglich auf unserer Internet-Seite unter www.ems-newmedia.com -> Investor Relations -> Directors’ Dealings
veröffentlicht. Ein Beleg über die Veröffentlichung wurde an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
weitergeleitet:
Datum
21.08.06
21.08.06
18.08.06
17.08.06
15.08.06
09.08.06
08.08.06
07.08.06
04.08.06
03.08.06
31.07.06
28.07.06
24.07.06
21.07.06
20.07.06
18.07.06
18.07.06
03.02.06
Name / Funktion
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Werner
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Wirsing-Lüke
Art des
Geschäfts
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
/
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Vorstand
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Stückzahl
30.000
34.153
12.876
24.230
5.000
657
3.084
11.418
6.582
12.000
3.000
5.200
27.132
2.868
15.280
12.320
43.000
30.000
Preis
je Aktie
Gesamtvolumen
Börsenplatz
0,94
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,95
0,96
0,96
0,96
0,96
0,989814
1,185453
28.200,00
32.445,35
12.232,20
23.018,50
4.750,00
624,15
2.929,80
10.847,10
6.252,90
11.400,00
2.850,00
4.940,00
26.046,72
2.753,28
14.668,80
11.827,20
42.562,00
35.563,60
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
XETRA
in Euro
in Euro
60
7.3
Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der e-m-s new media AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene
Erklärung abgegeben, die den Aktionären im Internet dauerhaft zugänglich gemacht worden ist.
7.4
Bilanzeid
Der Vorstand der e-m-s new media AG versichert, dass der Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum
31. Dezember 2006 nach dem besten Wissen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Finanz- und Ertragslage der e-m-s new media AG und der
Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt, und dass der Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2006 den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit der in die
Konsolidierung einbezogenen Unternehmen so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen sie ausgesetzt sind,
beschreibt.
Dortmund, im April 2007
e-m-s new media AG
Der Vorstand
61
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
zum Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum
31.12.2006
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers
"Wir haben den von der E-M-S new media AG, Dortmund, aufgestellten Konzernabschluss, – bestehend aus
Konzernbilanz, Konzerngewinn- und verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach IFRS, wie sie
in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Feststellung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Kosolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist im
Abschnitt Prognosebericht (Ausblick) ausgeführt, dass die anhaltende Ertragsschwäche frühestens in 2008
überwunden werden kann. Darüber hinaus ist die Finanzierung der Gesellschaft auch im Hinblick auf
notwendige Investitionen in das Filmvermögen nur gesichert, wenn ein kurzfristige Darlehen prolongiert und die
Bereitstellung von liquiden Mitteln durch nahe stehende Unternehmen und Personen aufrechterhalten wird.
62
Nach
unserer
Beurteilung
aufgrund
der
bei
der
Prüfung
gewonnenen
Erkenntnisse
entspricht
der
Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und
vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Dortmund, den 13. April 2007
Rölfs WP Partner AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Gröning
Düsterloh
- Wirtschaftsprüfer -
- Wirtschaftsprüferin -