genetik - Alpaca Association Austria
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genetik Elisabeth Paul - übersetzt von Karin Roßmann Es gibt eine Reihe von verschiedenen genetischen Voraussetzungen für das Auftreten einer grauen Fellfarbe bei Tieren: wie grau und rötlichgrau bei Pferden; die blaue Farbe von einigen Kleintieren und das Muster, das man bei Hunden als Blue Merle bezeichnet. Im vorliegenden Artikel werden die Ähnlichkeiten und die Unterschiede zwischen Grau bei Alpakas und den bekannten grauen Gegebenheiten bei anderen Tieren sowie der Beweis zur Bestätigung für das Vorhandensein des Merle-Gens im Alpakabestand untersucht. Grau Es ist bekannt, dass die graue Farbe bei Pferden von einem einfachen, absolut dominanten Gen gesteuert wird, das entweder homozygot (GG) oder heterozygot (Gg) auftreten kann. Nicht-Graue sind homozygot für gg und können niemals graue Fohlen hervorbringen, es sei denn, sie werden mit einem grauen Pferd verpaart. Ein graues Fohlen ist bei der Geburt dunkelgrau. Normalerweise setzt sich das Grau zuerst am Gesicht/Kopf und am Schwanz durch und breitet sich allmählich aus, so dass das Pferd im Alter beinahe ganz weiß ist. Wenn man zwei heterozygote Graue miteinander verpaart, werden sie nach den Mendelschen Regeln drei graue Fohlenund ein nicht-graues Fohlen hervorbringen. Zwei der drei grauen Fohlen werden auch heterozygot und ein graues Fohlen wird die homozygote GG-Form sein. ROAN [Rötlichgrau] Ein rötlichgraues Pferd wird grundsätzlich Foto links: rötlichgraues Surialpaka 42 definiert, als Pferd, das einen dunklen Kopf und dunkle Unterschenkel hat und am Körper dunkle und weiße Haare gemischt trägt. Auch das Roan-Gen ist dominant, aber von dem homozygoten RR-Zustand weiß man, dass er eine letale Wirkung hat. Werden zwei Rötlichgraue miteinander verpaart, bringen sie normalerweise zwei rötlichgraue (Rr) : und ein nicht-rötlichgraues (rr) Fohlen hervor. Die RR-Embryos werden in der Gebärmutter absorbiert und niemals lebend geboren. Rötlichgraue Pferde sind stets heterozygot, RR, und die Nicht-Rötlichgrauen sind rr. (Gower) Dilute Blue [abgeschwächtes Schwarz] Die blau-graue Farbe einiger Kleintiere wird von rezessiven Allelen hervorgerufen, die zu einer Zusammenballung des schwarzen Pigments in den Fasern führen. Dadurch kann mehr Licht durch die Fasern hindurch dringen, was deren Farbton von schwarz in blau ändert. Dies betrifft das gesamte Fell einschließlich der Nase und der Augen. Die Aufhellung des Braunpigments ergibt den für die Weimaraner-Hunde charakteristischen silbrig-rehfarbenen Farbton. Rezessive Aufhellungen können von unterschiedlich gefärbten Eltern stammen, d.h. zwei normal schwarze Tiere könnten ein Blue Dilute hervorbringen, aber rezessive Dilutes vererben rein. Merle Die Merle-Zeichnung bei Hunden tritt insbesondere bei Border Collies, Australian Shepherds, Shetland Sheepdogs und Corgi Cardigans auf, ist jedoch auch bei einigen Hunderassen wie Dackeln und Deutschen Doggen gängig. Der Ausdruck “Merle” ist eine Verfälschung von “marl“, was wiederum eine Verkürzung des Ausdrucks „marble“ (Osborne) [„Marmor“] ist. Der Merle-Faktor hat eine augenfälligere Auswirkung auf das Schwarz- oder Braunpigment bei Hunden. Das Fell eines „blauen“ Merle zeigt einen silbrigen oder blau-grauen Untergrund, marmoriert mit schwarzen Flecken oder Sprenkelungen. Tatsächlich aber ist der Hund genetisch schwarz. Der Merle-Faktor führt ebenso wie das oben erwähnte rezessive Abschwächungs-Gen zu einer Zusammenballung der Pigmente in der Faser, die da- genetik durch silbrig-grau erscheint. Allerdings kann das M das nicht-Merle, m, nicht vollständig überdecken, so dass ein Mm-Tier wie eine Zwischenform erscheint, die die Merkmale beider Allele in seinem Fell trägt. Aus diesem Grund nennt man Merle ein unvollkommen dominantes Gen (Searle). Im Fell eines Merle-Tieres kann sich mehr Weiß befinden als dies bei der betreffenden Rasse üblich ist und das Ausmaß der MerleZeichnung kann zwischen einzelnen Tieren große Unterschiede aufweisen. Dieses Gen beeinflusst auch die dunklen Pigmente im Auge. So kann ein Merle teilweise blaue Augen, ein blaues Auge oder auch zwei blaue Augen haben. Merlefreie Hunde sind mm und einfarbig. Daneben hat der Merle-Faktor in Kombination mit Genen, die für weiße Abzeichen verantwortlich sind, eine steigernde Wirkung. Diese ist bei den Rassen ausgeprägter, die von Haus aus weiße Abzeichen tragen. Dackel als Rasse sind einfarbig, ein Blue Merle Dackel wird als „Silver Dapple“ bezeichnet. Es gibt jedoch einige merlefarbige Dackel mit weißen Abzeichen, die man als „dapple und weiß“, also scheckig („Daglish“) bezeichnet. Ein Hund mit dem Merle-Faktor ist normalerweise heterozygot, Mn. Vom Merle-Faktor ist bekannt dass er, wenn er homozygot, MM, auftritt ebenso wie das Rötlichgrau tödlich ist. Bei Hunden sterben jedoch nicht alle MM-Nachkommen vor der Geburt. Einige kommen lebend zur Welt, können allerdings mit mittleren bis schweren Fehlbildungen der Augen, des Gehörs und der Fortpflanzungsorgane geboren werden. Außerdem sind die MM-Merles eher weiß oder fast weiß und haben zwei blaue Augen. Wird ein MM-Merle mit einem einfarbigen, merlefreien mm verpaart, sind seine Nachkommen alle Mm (heterozygote) Merle-Abkömmlinge. So haben unter anderem die Züchter von Shetland Sheepdogs offensichtlich früher den gelegentlich auftretenden ganz weißen, vermutlich Doppel-Merle-Welpen, für die Rückzucht zu merlefreien Hunden behalten, so dass sie dann Würfe mit ausschließlich Merle-Hunden mit einer sehr gleichmäßigen grauen Fellfarbe hervorbringen konnten. (Osborne) Der Merle-Faktor beeinflusst sowohl das Schwarz- als auch das Gelbpipment, seine Auswirkungen sind jedoch auf einem dunklen Untergrund wesentlich auffälliger. Bei einem schwarzen oder roten Hund erzeugt er einen roten Merle. Aufgrund des helleren Pigmentuntergrunds zeigt ein roter Merle nicht den markanten Kontrast wie ein blauer Merle und kann unbemerkt bleiben, bis der Merle-Faktor durch die Paarungsergebnisse ans Tageslicht tritt. Verschiedene Verfasser von Artikeln zur Hundezucht sind der Meinung, dass Hunde mit dem blauen Merle-Faktor nur mit schwarzen oder dreifarbigen Partnern verpaart werden sollten. Die Verpaarung von blauen Merle-Trägern mit schwarzen oder roten Partnern wird missbilligt, da diese Kreuzung „schmutzige Merles“ und schwarze Hunde mit blauen Augen hervorbringen würde. Dieses Verbot findet sich in der Dackelzucht nicht, in der es einen eindeutigen Verweis auf rote „Dapples“ [Schecken] mit schwarzer Nase im Unterschied zu schokobraunen oder dunkelbraunen Schecken gibt, die eine braune Nase haben müssen. (Daglish). (Man sollte beachten, dass in der populärwissenschaftlichen Zuchtliteratur hellbraune Hunde oft als „rot“ beschrieben werden. Die rote Fellfarbe wird von Gelbpigment hervorgerufen. Braun oder Schokobraun ist die rezessive Form des Schwarzpigments.) Bei Menschen gibt es einen dem Merle-Faktor sehr ähnlichen Zustand, das Waardenburg-Syndrom, das eine mittlere bis schwere Taubheit, eine unterschiedliche Färbung der Augen und eine gestörte Pigmentierung der Haut und der Haare verursacht. Dazu gehören auch eine charakteristische weiße Stirnlocke oder ein Haarwirbel, die bei der Geburt eventuell vorhanden sind, beim Eintritt ins Erwachsenenalter jedoch verschwunden sein können. (Searle). Der Merle-Faktor oder ein ähnliches Gen wurden bei zahlreichen Arten quer durch das Tierreich beobachtet. Graue Alpakas Als Züchterin definiere ich ein typisches graues Alpaka als ein Tier mit einem grauen Vlies, das entweder ein weißes Gesicht oder einen weißen Hals oder weiße Füße sowie eine farbige “Haube” zwischen den Ohren hat, die das Gesicht einrahmt. Das Weiß muss keine große Fläche bedecken und das Grau kann vom dunkelsten Anthrazit oder sogar Mahagonibraun, das mit Grau durch- 43 genetik setzt ist, bis hin zum hellsten Silbergrau oder lavendelfarbenem Grau reichen. Die Farbe kann gleichmäßig sein oder verschiedene Farbflecken haben. Rosagraue haben einen eher braunen bis lavendelfarbenen Farbton und tragen eine rot-braune Haube, die Silbergrauen zeigen einen bläulichen Farbton und haben eine schwarze oder graue Haube. Es gibt auch Rosagraue, die eher ins Rötliche als ins Braune oder Lavendelgraue gehen. Die typischen grauen Alpakas werden mit dem oben erwähnten Muster geboren. Sie werden von Züchtern mit schöner Regelmäßigkeit irrtümlich als „mehrfarbige“ oder „scheckige“ Crias mit weißen Abzeichen bezeichnet. Allerdings scheint durch die Spitzen des Cria-Vlieses (die oftmals hell- bis fuchsrot sind) bald das graue Vlies durch. Wenn sie erst einmal geschoren sind, besteht meist kein Zweifel mehr daran, dass sie tatsächlich grau sind. Und lässt man den bereits geführten Beweis gelten, nach dem die meisten, wenn nicht alle „braunen“ Alpakas in Wirklichkeit Rotbraune (bays) sind, dann sind die rosagrauen Tiere eine Form der Rotbraunen und die Silbergrauen sind eine Form der Schwarzen. Pigmentstudien Selbst bei einem blassgrauen Tier sieht man einen deutlichen Unterschied zwischen dem Weiß im Gesicht oder am Hals und den grauen Fasern aus dem Hauptvlies. Ich konnte eine Reihe von Mikroaufnahmen von grauen Fasern mit den Geräten im Biologischen Fachbereich des Royal Melbourne Institute of Technology (Technische Hochschule) machen. Die Pigmentgranula scheinen zusammengeballt in der Form von Klumpen oder „Warzen“ aufzutreten, die in der Regel auf einer Seite der Faser zu finden waren. Das Pigment bei Silbergrauen ist natürlich Schwarz, wodurch die Warzen im Vergleich mit einem Rosagrauen viel leichter zu entdecken waren. Die Warzen waren oft durch einen Strang von Pigmentgranula miteinander verbunden. Die deutlichsten Fotos dieser Warzen wurden von Fasern aus dem erstgeschorenen Vlies eines 12 Monate alten, „mittel-“ silbergrauen Hengstes aufgenommen. (Seine Vliesfarbe war ein sehr gleichmäßiges dunkles Blau-Grau). Zuchtdaten In Tabelle 2 sind die Ergebnisse von mehr als 5.000 Verpaarungen aufgeführt, bei de- 44 Tabelle 2. Ergebnisse aller Verpaarungen mit mindestens einem grauen Elterntier AAA Herdbücher 2-11 bis März 2004 NACHKOMME BAY RG BK SG FN WH GESAMT 186 ELTERN RGXRG 49 90 7 29 7 4 26.3 48.4 3.8 15.6 3.8 2 69 162 57 126 8 9 % 16 37.6 13.2 29.2 2 2 SGXSG 56 32 127 261 6 9 11.4 6.5 26 53 1.2 1.8 % RGXSG % RGXBAY 141 58 35 27 36 37 % 42.2 17.4 10.5 8 10.8 11 SGXBAY 260 84 128 84 19 91 % 39 12.6 19.2 12.6 3 13.7 RGXBLK % SGXBLK % 86 55 73 63 5 21 28.4 18 24 21 1.7 7 75 34 367 306 12 59 9 4 43 36 1.4 7 RG X FN 155 66 20 15 123 40 % 37 16 4.8 3.6 29.3 9.5 SG X FN 205 54 39 43 87 53 % 42.6 11.2 8 9 18 11 RGXWH 121 73 20 26 185 117 % 22.3 13.5 3.7 4.8 34 21.6 SGXWH 204 84 80 93 219 252 % 22 9 8.6 10 23.5 27 1421 792 953 1073 707 692 Gesamt % 25 14 17 19 12.5 12 GXG 174 284 191 416 21 22 % 15.7 25.6 17.2 37.5 1.9 2 Durchschnitt Abkürzungen: 431 491 334 666 303 853 419 481 542 932 5638 1108 63% Grey RG: rosagrau SG: silbergrau nen mindestens ein Elterntier grau war. Die Ergebnisse stammen aus dem Herdbuch des AAA, Band 2-11. Obwohl es – wie bereits geschildert – bei diesen Ergebnissen auch Irrtümer geben kann, so kann ich als Züchterin von grauen Alpakas sagen, dass die Ergebnisse in meiner eigenen Herde denen der Tabelle sehr nahe kommen. Zusammenfassung der Ergebnisse: 1. Es gab 1.108 grau x grau Verpaarungen, aus denen 700 oder rund 62% graue sowie ungefähr jeweils 16 % rotbraune und schwarze Nachkommen hervorgingen. Es wurden sehr wenige Nachkommen registriert, die so hell waren, dass man sie als fawn hätte bezeichnen können und nur einige wenige weiße Tiere. BAY: rotbraun BLK: schwarz FN: fawn WH: weiß 2. Nach diesen Zahlen ergibt die Verpaarung von rosagrau x rosagrau eine höhere Wahrscheinlichkeit für graue Nachkommen (64 %) als die Verpaarung von silbergrau x silbergrau (53 %). 3. Aus der Verpaarung von rosagrau x silbergrau gehen mehr rosagraue Nachkommen (35%) als silbergraue Nachkommen (28%) hervor. Da Rotbraun dominant gegenüber Schwarz ist, wäre zu erwarten, dass Rosagraue gegenüber den Silbergrauen dominant sind, wenn diese beiden verpaart werden. 4. Die Erzeugung von grauen Nachkommen aus einer beliebigen Verpaarung, bei der mindestens ein Elterntier grau ist, liegt bei durchschnittlich 33 %, reicht jedoch von 19% bei Verpaarungen von grau x fawn oder grau genetik x weiß bis hin zu 40 % aus einer Verpaarung von grau x schwarz. 5. Laut Tabelle 1 liegt die Wahrscheinlichkeit, aus einer Verpaarung, bei der keines der beiden Tiere grau ist, graue Nachkommen zu bekommen, bei rund 2,3 %. Jedoch ergaben Verpaarungen zwischen weißen Tieren und anderen Farben, insbesondere zwischen weißen x schwarzen, zwischen 3-7 % graue Nachkommen. 6. Insgesamt waren nur 2,5 % aller Verpaarungen, die in den Herdbüchern 2-11 aufgezeichnet waren, grau x grau Verpaarungen, und nur 6 % aller Nachkommen waren grau. Diskussion Die Verpaarung von zwei grauen Tieren ergibt den höchsten Anteil an grauen Nachkommen, der Prozentsatz an grauen Nachkommen aus einer Verpaarung von grauen mit nicht-grauen Tieren liegt deutlich darunter. Wird ein Mm-Merle-Hund mit einem merle- freien mm-Hund verpaart, sollten 50 % der Nachkommen Mm-Merle-Hunde sein. Nur die Verpaarung von grau x schwarz brachte annähernd dieselben Ergebnisse bei Alpakas, denn dabei erhielt man 40 % graue Nachkommen, während die Verpaarung grau mit weiß nur 18 % offensichtlich graue Nachkommen brachte. Damit der Merle-Faktor als Grau voll zur Ausprägung kommt, muss die Grundfarbe Schwarz oder ein dunkles Rotbraun sein. Der Merle-Faktor wäre über einer beliebigen hellen Grundfarbe nicht einfach zu erkennen. Light bis medium fawn—farbige Tiere, die den Merle-Faktor tragen, werden wahrscheinlich als rötlichgraue oder mehrfarbige/gescheckte Tiere mit weißem Gesicht eingestuft oder der Merle-Faktor wird ganz übersehen. Hellfarbige Alpakas mit dem Merle-Faktor werden unter Umständen nie als graue Tiere eingestuft, wenn sie niemals mit Tieren verpaart werden, die eine dunklere Farbe haben. Verpaarungen von grau x grau erbrachten ebenfalls sehr wenige Nachkommen, die so hell waren, dass man sie als fawn hätte bezeichnen können. Da dunkle Farben in der Agouti-Serie nach den helleren Farben kommen, pflanzen sich dunkle Tiere, die miteinander verpaart werden, im allgemeinen nur so fort wie sie selbst sind oder aber dunkler. Ein Alpaka mit einer Grundfarbe, die dunkel genug ist, um grau zu erscheinen, würde sich auch nur so fortpflanzen wie es selbst ist oder aber in einem dunkleren Farbton, auf dem der Merle-Faktor zum Ausdruck kommen würde. Schwarze und rote Merle-Träger Ich habe mehrere Aufzeichnungen über Alpakas, die bei Geburt schwarz waren, bei denen jedoch graue Fasern entlang des Halses und verstreut im Vlies zu finden waren. Ich habe diese Tiere „schwarze Merle-Träger“ genannt. Wenn durch das Hinzukommen eines Gens, das für weiße Livestock-Manager Das ideale Computerprogramm zur Verwaltung aller Tiere ! Umfassend, einfach und günstig www.livestockmanager.de 45 genetik Abzeichen verantwortlich ist, die Ausprägung der Merle-Zeichnung verstärkt wird, dann könnte man diese Alpakas versuchsweise mit „tuxedo blacks“ [schwarze Alpakas mit weißen Abzeichen, die so aussehen, als würden sie einen Smoking tragen] verpaaren um zu sehen, ob diese beiden ein eher typisches Grau hervorbringen. Ich habe in meiner eigenen Herde zwei junge schwarze Merle-Träger und habe vor, diese Verpaarung zu Versuchszwecken durchzuführen. Außerdem habe ich Aufzeichnungen über einen Zuchthengst, der vermutlich ein schwarzer Merle-Träger ist, der keine erkennbaren weißen Abzeichen hat, dafür aber überall in seinem Vlies graue Fasern aufweist. Er hat schon mehrfach mit einer einfarbig schwarzen Stute ein typisches „tuxedo-black“ Cria hervorgebracht und mindestens ein sehr dunkles rosagraues Cria mit einer schwarzen Stute mit kleinen weißen Abzeichen. Es gibt wahrscheinlich noch andere Faktoren, die den Bereich und das Ausmaß der MerleAusprägung bestimmen. Dies sind nicht die gleichen Tiere, die Dr. Sponenberg als „Rötlichgraue mit schwarzem Kopf“ beschrieben hat. Alpakas mit diesem Muster werden ebenfalls schwarz (oder dunkel) geboren, „ergrauen“ jedoch im Bereich von Ellenbogen und Leiste. Mit dieser Zeichnung können die ausgewachsenen Tiere einen völlig grauen Sattel und einen schwarzen Kopf haben, auch Beine und Hals können eventuell schwarz sein. Bei diesen Tieren scheinen die Pigmente in den grauen Fasern anders angeordnet zu sein, da das Pigment auf der einen Seite der Faser klar zu erkennen ist, fast so wie bei den Fasern der erdfarbenen Pferde [Falben]. Es gibt „rote Merles“, die entweder als nicht-einfarbige fawn oder rötlichgraue Tiere registriert sind, die das typische graue Cria mit dunklen Partnern hervorgebracht haben. Dieser Stammbaum zeigt eine anscheinend einfarbig fawn-farbige Stute, die mit einem einfarbig fawn-farbigen Hengst eine typisches rosagraues Cria hervorbrachte. Tatsächlich hatte die Stute ein „rötlichgraues“ Vlies und dunklere fawn-farbige Tupfen in ihrem Gesicht und auf ihren Vorderbeinen. Ein Foto von ihr, auf dem sie als Cria zu sehen ist, zeigt ihr weißes Gesicht und an den Vorderbeinen weiße „Kniestrümpfe“. Bei der erwachsenen Stute waren die Abzeichen gänzlich verschwunden. Es ist das erste Mal, dass ich so etwas festgestellt habe. Es besteht eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen 46 der roten Merle-Stute als Cria mit einem weißen Gesicht und ihrem eher dem Typ entsprechenden rosagrauen Sohn. Es stellte sich heraus, dass ihre Mutter ein weißes Alpaka mit blauen Augen war, ihre Großmutter war silbergrau. Der Zusammenhang zwischen weißen Tieren mit blauen Augen und grauen Tieren Im australischen Alpakabestand gibt es eine beträchtliche Anzahl weißer Tiere mit blauen Augen. Die Züchter haben sehr viele Diskussionen darüber geführt, ob weiße Tiere mit blauen Augen zur Zucht verwendet werden sollten oder nicht. Einige Züchter haben sogar deren völlige Entfernung gefordert mit der Begründung, dass sie „schlechte Gene“ hätten oder dass ihre Taubheit sie davon abhält, ein Leben als normales Alpaka zu führen. Auf der anderen Seite gibt es mehr als einen weißen Hengst mit blauen Augen, der zum Supreme Champion gekürt wurde und danach eine Karriere als Zuchthengst angetreten hat. Dr. David Andersen von der Ohio State University hat in seiner Studie eindeutig nachgewiesen, dass die meisten weißen Alpakas mit blauen Augen stocktaub sind. Dies ist jedoch eher ein Problem für den Eigentümer als ein tatsächliches Problem für das Alpaka selbst. Alpakas sind extrem wachsame Tiere mit einem überragenden Sehvermögen; sie nehmen sehr schnell Hinweise von ihren Herdengenossen über die Augen auf. Wahrscheinlich verlassen sie sich beim Ausmachen von Gefahren viel mehr auf ihr Sehvermögen als auf ihr Gehör. Der wichtigere Punkt bei diesem Thema ist, dass bei einigen dieser Tiere die Fruchtbarkeit eingeschränkt sein kann oder sie komplett unfruchtbar sein können, wie Dr. George Jackson aus Westaustralien festgestellt hat. Die meisten scheinen jedoch fruchtbar zu sein und pflanzen sich trotz ihrer Taubheit normal fort. Sie sind nicht stumm und geben dieselben Töne von sich wie Alpakas mit intaktem Gehör. Weiße Alpakas mit blauen Augen tragen ein extrem weißes Vlies, haben jedoch auch eine pigmentierte Haut und normalerweise schwarze Nägel/Ballen. Mit der Zeit können sich bei ihnen farbige Fasern im weißen Vlies entwickeln, besonders entlang der Wirbelsäule, am Schwanzansatz und um die Füße. Sie sind oft größer als das durchschnittliche farbige Alpaka und haben einen schwereren Knochenbau. Auch weiß man von weißen Alpakas mit blauen Augen, dass sie graue Nachkommen hervorbringen. Ich habe mehr als 500 Alpakanamen aus dem australischen Herdbuch zugeordnet, von denen ich aufgrund der Zuchtergebnisse weiß oder annehme, dass sie weiße Alpakas mit blauen Augen sind. Ich bin der Meinung, dass weiße Alpakas mit blauen Augen eine extreme Ausdrucksform des Merle-Faktors darstellen, entweder als homozygotes Merle oder als eine Kombination aus Merle mit einem oder unter Umständen mehreren Genen, die für weiße Abzeichen verantwortlich sind. Es gibt kein spezifisches Gen, das „blaue Augen und Taubheit“ verursacht. Bei diesen Tieren wird die Grundfarbe von den „Weißmachern“ in diesen Genen völlig überdeckt. Die beste Verpaarung für weiße Alpakas mit blauen Augen ist der dunkelste Partner, den man finden kann, vorzugsweise ein einfarbig schwarzes Tier oder ein einfarbig dunkles Rotbraun. Eine derartige Kreuzung verringert die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines weiteren weißen Tieres mit blauen Augen und erhöht die Anzahl der Nachkommen mit dem typischen Grau; außerdem besteht eine gewisse Chance auf Nachkommen mit einer „tuxedo“-Zeichnung. Eine Verpaarung, aus der ein weißes Tier mit blauen Augen hervorgeht, sollte nicht wiederholt werden. Diese beiden Tiere sollten mit Partnern gekreuzt werden, die dunkle Augen, keine Abzeichen und ein dunkles Vlies haben, um das Risiko eines weiteren weißen Tieres mit blauen Augen zu verringern. Weiße Tiere mit blauen Augen sollten nicht mit grauen Tieren verpaart werden, da dies eher ein weiteres weißes Tier mit blauen Augen hervorbringt. Es gibt keine stichhaltige Begründung, zwei blauäugige weiße Tiere miteinander zu verpaaren, da aus dieser Paarung höchstwahrscheinlich kein lebendes Cria hervorgehen wird. Der Versuch der Eliminierung von blauäugigen weißen Tieren als eine Art Kontrollmechanismus zur Entfernung von „schlechten Genen“ aus dem Alpakabestand ist jedoch nicht sinnvoll. Es gab bei den ersten Importen viele weiße Tiere mit blauen Augen; eines der Vatertiere mit dem größten Einfluss auf den Gründungsbestand in Australien war ein weißer Hengst mit blauen Augen. Das Merle-Gen ist vermutlich weiter verbreitet als wir wissen, insbesondere bei den Herden mit genetik SURI CHAMPION ALPAKA08 In diesem Jahr sind einige auserlesene Jungtiere zu verkaufen! Deckservice! 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Alle grauen Tiere, viele weiße, einige fawnfarbige und selbst einige schwarze Alpakas tragen wahrscheinlich das Potential in sich, bei einer entsprechenden Verpaarung blauäugige weiße Nachkommen hervorzubringen. Sie treten mit einiger Regelmäßigkeit selbst bei den besten weißen Zuchtlinien auf, wo sie dann oftmals sehr gute Vlieseigenschaften zeigen. Der beste Weg, weiße Tiere mit blauen Augen einzusetzen, liegt im Hervorbringen von grauen oder zumindest farbigen Nachkommen. Graue Alpakas sind selten und ihr Vlies ist bei Kunsthandwerkern sehr gefragt. Die größte Chance auf ein graues Cria liegt in den Verpaarungen von grau x grau. Mit lediglich rund tausend derartiger Verpaarungen in Australien bis heute bietet diese Nische sicherlich genügend Raum für Züchter von grauen Alpakas. Literaturverzeichnis: Herdbuch der Australian Alpaca Association, Elizabeth Paul Erewhon Alpacas [email protected] Band 1-11 Daglish, E. Fitch „The Dachshund“ 1st Ed. 1952. Revised by Amyas Biss and Jeff Crawford. Popular Dogs Publishing Co. Gower, J. “Horse Colour Explained – A Breeder’s Perspective”, 1999. Kangaroo Press Hart, Ken. “The Dominant White allele is the Top Dominant allele in the Agouti Series”, presented to the University of Western Australia in November 2001. Nelms, Mrs H and Pym, Mrs M “Cardigan Sterblichkeit und Merle-Faktor Ich habe bereits erwähnt, dass ein homozygoter Merle-Träger oder ein Tier, bei dem das Merle-Gen zusammen mit anderen Genen, die weiße Abzeichen hervorrufen, möglicherweise ein Sterblichkeitsrisiko mit sich bringt und wie bei Hunden zum Verlust des Embryos führen kann. In meiner eigenen Herde habe ich bei grauen Tieren eine Reihe von Embryoverlusten erlitten, was mehrfaches Decken erforderlich machte. Ich glaube, dass einige Verluste auf das Konto des „Merle-Sterblichkeitsfaktors“ gingen. Es wäre interessant zu erfahren, ob andere Züchter beobachtet haben, dass ihre grauen Stuten, die mit einem grauen Hengst verpaart wurden, mehrere Deckakte benötigten, um eine Trächtigkeit aufrecht zu halten. 48 Corgi” TFH Pub. Inc. Osborne, Margaret “The Shetland Sheepdog”, 6 th Ed. 1973, Andrew Press Ltd England. Paul, Elizabeth “The Alpaca Colour Key”, privately published November 2002. Sponenberg, Dr. Phillip “Some Educated Guesses on Colour Genetics of Alpacas”, The Alpaca Registry Journal, Vol 1V, No1, Spring 2001. Sponenberg, D. Phillip “Equine Colour Genetics” 2nd Ed. 2003 Iowa State Press Blackwell Pub. Co. Little, C.L. “The Inheritance of Coat Colour in Dogs”, Fifth Edition, Howell Book House, New York. 1973 Searle, A.G. “Comparative Genetics of Coat Colour in Mammals”, Logos Press Limited, London 1968