Fortschreibun IEK neu.indd

Transcription

Fortschreibun IEK neu.indd
Fortschreibung Integriertes
Entwicklungskonzept
Soziale Stadt Lütjenburg
Inhaltsübersicht
Fortschreibung des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) Soziale Stadt Lütjenburg
1. Stellenwert der Fortschreibung des Integrierten Entwicklungskonzeptes 2008
S.1
2. Ausgangssituation
S.1
3. Abgrenzung des Programmgebiets Soziale Stadt
S.2
4. Methodik im Rahmen der Fortschreibung des IEK
S.3
5. Situations- und Problemlagenbeschreibungen gemäß Handlungsfeldern
S.5
5.1. Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung (Handlungsfeld A)
S.5
5.1.1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte / Erwerbstätige
S.5
5.1.2 Arbeitslosigkeit
S.5
5.1.3 SGB II / XII
S.6
5.1.4 Einkommen
S.7
5.1.5 Bildung und Qualifizierung im Fördergebiet
S.7
5.2. Bürgermitwirkung und Stadtleben (Handlungsfeld B)
S.9
5.2.1 Einwohnerentwicklung
S.10
5.2.2 Aktivierung der EinwohnerInnen im Fördergebiet
S.11
5.3. Familie und Gesundheit (Handlungsfeld C)
S.13
5.4. Wohn und Lebensqualität (Handlungsfeld D)
S.15
5.4.1 Sicherheit
S.15
5.4.2 Missstände im Bereich Wohnen und Wohnumfeld / Städtischer Raum
S.16
5.4.3 Angsträume im Stadtgebiet
S.18
5.5. Soziale und kulturelle Infrastruktur (Handlungsfeld E)
S.20
6. Entwicklungs- und Beteiligungsprozesse im Rahmen der Fortschreibung
S.21
6.1 Entwicklung einer Zielstrategie für Lütjenburg
S.22
6.2 Beirat Soziale Stadt: Befragung vom „Aktionstag Soziale Stadt “
S.23
6.3 Runder Tisch „Soziales, Jugend und Vernetzung“
S.24
7. Entwicklungsziele und Maßnahmen für Lütjenburg
7.1. Leitziel 1 „Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg
verbessern.“
(Tabellarische Übersicht)
S.25
7.2 Leitziel 2 „Familienfreundlichkeit Lütjenburgs steigern!“
(Tabellarische Übersicht)
7.3 Leitziel 3 „Wohn- und Lebensbedingungen verbessern sowie die Rahmenbedingungen für die Lokale Ökonomie in Lütjenburg stärken.
(Tabellarische Übersicht)
8. Erfolgskontrolle der Entwicklungsziele
9. Anlagen
S.30
ENTWURF
1.
Stellenwert und Bedeutung der Fortschreibung des Integrierten Stadtent-
wicklungskonzept 2008
Im Jahr 2007 wurde die Vorbereitende Untersuchung für den Bereich Gildenplatz und Niederstraße abgeschlossen. Auf dieser Grundlage wurde in 2007 die Sanierungssatzung Gildenplatz/Niederstraße beschlossen. In 2008 hat die Stadt Lütjenburg ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (IEK 2008) erarbeitet, welches von der Stadtvertretung beschlossen
wurde.
Im Integrierten Stadtentwicklungskonzept wurde die Empfehlung gegeben, die
Konzepte regelmäßig zu aktualisieren und fortzuschreiben.
Mit dieser Fortschreibung soll die Situation in Lütjenburg neu erfasst und bewertet werden,
die im IEK 2008 formulierten Ziele und Handlungsfelder werden evaluiert und entsprechend der neuen Fakten angepasst.
Die erste Fortschreibung hat folgende Zielstellung:
ƒ
Aktualisierung der Bestandsdaten zur Bevölkerung,
ƒ
Vergleich der Situation aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2008 mit
der real eingetretenen Entwicklung,
ƒ
Überprüfung der Handlungsschwerpunkte,
ƒ
Aktualisierung der Handlungsschwerpunkte und Benennung von Maßnahmen.
Dabei sollen die bisherigen Aktivitäten sowie die Ideen für die Zukunft entlang von Prioritäten optimiert und transparent miteinander verzahnt werden.
Das IEK wird dahingehend optimiert, um in der Praxis aktiv als Argumentationshilfe in
Diskussions- und Entscheidungsprozessen von Nutzen zu sein.
2.
Ausgangssituation
Die vorliegende Fortschreibung wurde im Zeitraum 2010/2011 erarbeitet. Die Schwerpunkte des Konzeptes orientieren sich an der Gliederung des gebietsbezogenen integrierten
Entwicklungskonzeptes von 2008.
Wie 2008 gefordert, wird die definierte Entwicklungsstrategie in Abstimmung mit Verwaltung und Politik, Trägern und Vereinen sowie Akteuren und Bewohnern in Schritten umgesetzt. So konnte mit dem Beirat Soziale Stadt in 2008 ein Gremium entwickelt und ausgebaut werden, das als Motor fungiert und Ideen und Ziele im Programm transportiert.
Der Verfügungsfonds hat als Instrument der Aktivierung von BewohnerInnen und für die
Aufwertung der Lebensqualität im Fördergebiet vielseitige Projekte hervorgerufen. Die FortJanuar 2012
ENTWURF
Seite 1
Seite 1
führung nach Ablauf der Bewilligung aus der Städtebauförderung wird derzeit im Diskussionsprozess unter Berücksichtung der Erfahrungswerte und Analyse im Antragsprozedere
und Evaluation der Projekte erarbeitet.
Das Team im Soziale Stadt Büro verfügt über ein ständig wachsendes Netzwerk und arbeitet
in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Presse offensiv für die Umsetzung der Programmziele. Durch Teilnahme oder Ausrichtung von öffentlichen Aktionen, Ausstellungen oder
Wettbewerben/Ausschreibungen wird für die Programmziele geworben und werden fortwährend neue Zielgruppen erschlossen. So hat sich seit der Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes in 2008 die Diskussion zum Thema und Inhalt der Sozialen Stadt versachlicht, erste Umsetzungen im Bereich der investiven und eine Vielzahl im Bereich der
nicht-investiven Maßnahmen haben stattgefunden.
(Sehr intensiv werden diese Tätigkeiten von der Presse insbesondere dem Ostholsteiner
Nachrichten erörtert, die Internetseite der Stadt berichtet kontinuierlich über Maßnahmen
und den Fortschritt der Stadtentwicklung.)
Daraus schlussfolgernd, wurde auch die Fortschreibung sehr eng durch eine breite Einbindung der interessierten Öffentlichkeit im Rahmen des Beirates Soziale Stadt sowie des Aktionstages angelegt. Umfragen bei beinahe allen vor Ort wirkenden Vereinen, Verbänden
und Einrichtungen vervollständigen die vielseitige Aufstellung.
So werden in Ergänzung der Fortschreibung der statistischen Fakten die Erfahrungen und
das Wissen der vor Ort wirkenden Akteure wieder gegeben.
3.
Abgrenzung des Programmgebiets Soziale Stadt
Das Fördergebiet Soziale Stadt verläuft im Süden entlang der B 202, zuzüglich des südlich
gelegenen Gebiets Auberg (westlich der Plöner Straße), weiter bis zur Königsberger Straße,
verläuft dann im Osten nördlich zwischen dem alten Bahnhof und dem Klärwerk um das
Gewerbegebiet Hopfenhof bis zur Neverstorfer Straße.
Von dort umschließt sie im Norden das SOS-Kinderdorf und führt über den Eetzweg, Am
Eetzteich, Im Vogelsang und Pankerstraße zur Schönberger Straße. Dieser folgt sie bis zur
Kieler Straße und trifft im Westen hinter dem Schulzentrum und dem Jugendzentrum wieder auf die B 202.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 2
Seite 2
Abb. 1: Fördergebiet Soziale Stadt
Damit umfasst das Fördergebiet beinahe die gesamte Stadt. Ausgenommen sind die Wohnsiedlungen Hochmode, Piesberg, Ulrich-Günther-Straße und Fasanenweg, das Gewerbegebiet Bunendorp sowie der Bundeswehrstandort Schill-Kaserne.
Die Diskussionen um die unsicheren Perspektiven des Bundeswehrstandortes Lütjenburg im
Rahmen der Strukturreform der Bundeswehr prägen auch die Politik und Verwaltung der
Stadt. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine genauen Datenerhebungen von Seiten der Stadt,
Statistik und weiteren vor. Eine damit verbundene mittel – und unmittelbare Auswirkungsanalyse auf die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Stadt kann in dieser
Fortschreibung keine Berücksichtigung finden.
4.
Methodik im Rahmen der Fortschreibung des IEK
Die Arbeitsweise und Methodik bei der Fortschreibung des Integrierten Entwicklungskonzeptes für die Stadt Lütjenburg war sehr breit angelegt und vielfältig. Die Auswertung so
genannter harter Daten wurde verbunden mit moderaten Beteiligungsverfahren.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 3
Seite 3
Im Einzelnen wurden bearbeitet:
Auswertung verfügbarer statistischer Daten
Die Datenerhebung erfolgte in Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Institutionen und
lokalen Experten und Wissensträgern in Lütjenburg und Umgebung. Federführend übernahm die Stadt Lütjenburg die Datensammlung. Folgenden UnterstützerInnen ist für die
Mitarbeit zu danken: Dem Amt Lütjenburg, der ARGE Kreis Plön sowie des jobcenters Lütjenburg, der Außenstelle des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) des Kreises in Lütjenburg,
der Polizei, den örtlichen Schulen sowie der Wohnungswirtschaft. Zurückgegriffen wurde
zudem auf Daten vom Statistikamt Nord und der Bertelsmann Stiftung.
Beteiligung von Akteuren und Experten
Durch das Quartiersmanagement wurde der Beirat Soziale Stadt sowie unterschiedliche Akteure und Experten im Fortschreibungsprozess kontinuierlich mit eingebunden (Vgl. 6). Ihre
Hinweise und Vorschläge sind in die Konzepterarbeitung direkt oder indirekt
eingeflossen.
Prognosen zur Einwohnerentwicklung
Auf Basis der Analysen und Expertengespräche wurden Prognosen zur Entwicklung der
Einwohnerzahl gerechnet.
Erhebung durch Fragebögen
Mithilfe von Fragebögen wurden Experten vor Ort sowie BewohnerInnen auf dem Aktionstag 2010 zu Ihrer Einschätzung der Situation in Lütjenburg und bestimmten Problemlagen
und Zielgruppen befragt.
Öffentliche Vermittlung von wesentlichen Inhalten der Fortschreibung
Wesentliche Teilergebnisse und Zwischenschritte wurden parallel einer interessierten
Öffentlichkeit vermittelt. Als Medium dienten dazu die Sitzungen des Beirates Soziale Stadt
am 27. Mai 2010, 24. Juni 2010, 23. September 2010, 03. Februar 2011.
Zusammenführung der Ergebnisse in einem Bericht
Die Analyseergebnisse, Prognosen und Handlungsempfehlungen sowie die Ergebnisse der
Beteiligungen der Öffentlichkeit werden in einem Bericht zusammengefasst.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 4
Seite 4
5.
Situations- und Problemlagenbeschreibungen nach Handlungsfeldern
In diesem Kapitel wird analog der Handlungsfelder die Situation vor Ort und die Veränderungen seit dem IEK 2008 beschrieben. Jedem Handlungsfeld ist ein Projektblatt zugeordnet, in dem wichtige Projekte der Vergangenheit in einer Zeitleiste dargestellt sind.
5.1.
Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung (Handlungsfeld A)
Im Folgenden werden zunächst statistische Daten zur Beschreibung der Ausgangslage sowie
Veränderung in diesem Handlungsfeld beschrieben.
5.1.1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte / Erwerbstätige
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer sind alle Arbeiter, Angestellten und
Personen in beruflicher Ausbildung, die in den gesetzlichen Versicherungen pflichtversichert sind oder die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung einzahlen. Die Zahl der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort gibt die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in der Stadt wieder.
Zum Zeitpunkt der Erarbeitung der Fortschreibung waren 1.488 Menschen am Wohnort Lütjenburg als sozialversicherungspflichtig gemeldet. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Arbeitsamt lag mit 1.649 Personen deutlich höher (Quelle: Statistik
der Bundesagentur für Arbeit). Dies weist daraufhin, dass die Stadt über ein positives
Pendlersaldo verfügt und für das Umland als Arbeitsstandort attraktiv ist.
Der Schwerpunkt der Lütjenburger Beschäftigtenstruktur liegt im Dienstleistungssektor (3.
Sektor). Der Anteil von rund 77,1% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt
deutlich über dem Durchschnitt des Kreises und des Landes Schleswig-Holstein.
Der Bereich der Landwirtschaft (1. Sektor) hat wie das Produktive Gewerbe (2. Sektor) nur
eine geringe Bedeutung für die Beschäftigung (für 2009 liegen hier keine genauen Daten
vor).
5.1.2 Arbeitslosigkeit
Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von 2006 bis 2011 bilden eine durchaus positive
Entwicklung ab (Vgl. Abb. 2). Trotzdem betrug der Arbeitslosenanteil im Mai 2011 ca. 11,2
%, im Vergleich zum Kreis Plön (5,8 %) und dem Land Schleswig-Holstein (7,1 %) ist diese
Quote – wie auch in den Vorjahren - wesentlich höher. Die Stadt Lütjenburg ist im Vergleich mit Kreis und Land wesentlich mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Somit müssen
weiterhin Anstrengungen erfolgen, um die Situation in Lütjenburg zu verbessern. BewohnerInnen Lütjenburgs, die in eine Maßnahme des jobcenters eingebunden sind, werden in
dieser Statistik nicht als arbeitslos aufgeführt.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 5
Seite 5
Abb.2: Entwicklung der Arbeitslosenquote in % (Qu. Bertelsmann Stiftung, Jobcenter)
25
20
15
10
5
0
2005
2006
2007
Lütjenburg
2008
Kreis Plön
2009
2010
2011
Land Schleswig-Holstein
5.1.3 SGB II/XII
Im Sinne des Sozialgesetzbuches II besteht die Bedarfsgemeinschaft aus mehreren Personen
mit unterschiedlicher Bedürftigkeit, die in einem Haushalt leben. In der Bedarfsgemeinschaft sind neben den erwerbsfähig Hilfebedürftigen, Personen erfasst, die in deren Haushalt leben (Eltern, Elternteil), Lebenspartner und dem Haushalt angehörige unverheiratete
und erwerbsfähige Kinder solange diese das 25.Lebensjahr noch nicht erreicht ist. Alle genannten Personen einer Bedarfsgemeinschaft müssen hilfebedürftig sein.
Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften gem. SGB II (Hartz IV) ist im September 2009 für die
Stadt Lütjenburg mit 405 zu benennen und ist Vergleich zum Vorjahr mit 387 leicht angestiegen. Setzt man diese Anzahl der Bedarfsgemeinschaften ins Verhältnis zu der Einwohnerzahl von Lütjenburg in 2009 mit 5.477 Einwohnern, so kann man davon ausgehen,
dass mindestens jeder 14. Einwohner in einer Bedarfsgemeinschaft lebt.
Die hohe Anzahl von Transferleistungsempfängern mit den einhergehenden Nöten und
multiplen Benachteiligungen kann auch die Statistik der Lütjenburger Tafel bestätigen. Seit
2009 hat die Tafel unter neuer Leitung die Betreuung von Bedürftigen in Lütjenburg aufgenommen. Mit einer derzeitigen Betreuung von rund 260 Abholern sind Ihre Kapazitäten
ausgeschöpft; es werden Wartelisten geführt.
Bei der Einschätzung der wirtschaftlichen wie sozialen Situation in Lütjenburg sind besonders die multiplen Problemlagen und die Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen
sowie Älteren und Hochbetagten (über 85 Jahre) zu beachten.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 6
Seite 6
In 2008 lag der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren, die Leistungen nach
SGB II erhalten haben, bei 26,3%, damit erhält mehr als jedes 4. Kind in Lütjenburg Unterstützung. Der prozentual gemessene Anteil liegt zudem deutlich höher als im Vergleich zum
Kreis Plön mit 12,3% und dem Land Schleswig-Holstein 16,2%.
Bei den Jugendlichen von 15 bis 17 Jahren wird dieses Verhältnis weitergeführt. Während
im Kreis Plön durchschnittlich mit 9,2% und dem Land Schleswig-Holstein mit 12,1% Jugendliche nach SGB II Unterstützung erhalten, sind in der Stadt Lütjenburg mehr als 16%
auf Hilfe angewiesen.
Bei der Bevölkerung ab 65 Jahre zeigen sich gleiche Strukturen. 3,8% erhalten Grundsicherung nach SGB XII (Kreis Plön 1,8%, Land Schleswig-Holstein 2,5%)
5.1.4 Einkommen
Die oben geschilderte Situation korreliert zudem mit dem hohen Anteil an Haushalten mit
geringem Einkommen. Hierbei ist besonders beachtenswert, dass rund 30 % der am Arbeitsort Beschäftigten dieser geringfügig entlohnten Beschäftigung im Hauptberuf und Nebenjob nachgehen, beinahe 36% der am Wohnort Beschäftigten.
Wie im IEK 2008 bereits festgestellt, liegt die Kaufkraft vor Ort auch in 2009 mit 36.067,40
Euro p.P. im Jahr deutlich unter dem Durchschnitt des Kreises Plön mit 42.257,10 Euro und
dem Land Schleswig-Holstein mit 41.166,80 Euro (Quelle: Demographiebericht 2009, Bertelsmann Stiftung).
5.1.5 Bildung und Qualifizierung im Fördergebiet
Das Jobcenter Lütjenburg verfügt derzeit mit drei Bildungsträgern in Lütjenburg über Vereinbarungen, um Qualifizierungsprogramme umzusetzen. Zielgruppen sind Erstantragssteller auf SGBII-Leistungen, Schulabbrecher, Jugendliche im Übergang Schule und Beruf. Der
Themenschwerpunkt der Qualifikation von Jugendlichen und Arbeitssuchenden in Lütjenburg findet sich als prioritäres Ziel im Leitziel „Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg verbessern“ wieder.
Aus Gesprächen mit beteiligten Bildungsträgern ist hervorzuheben, dass es vermehrt im
Kreis der Maßnahmenteilnehmer unter 25 Jahren verschiedenste multiple Problemlagen
eine Berufsvorbereitung überlagern. Die Jugendlichen weisen oftmals Hartz IV-Biographien
auf, verschärft durch familiäre Probleme, Sucht – oder Gewalterfahrung und ständiger
Unterstützung von Jugend- oder Beratungsinstitutionen. Mit Erreichen des 18. Lebensjahres oder mit dem Verlassen der Schule ist ein Jugendlicher oftmals nicht stabil genug, um
im 1. Arbeitsmarkt zu bestehen. Zusätzlich belegen Erfahrungswerte, dass mit dem Auszug
aus dem Elternhaus Jugendliche oftmals in eine neue Phase der Instabilität gleiten, da
Mietobergrenzen oftmals eine Verortung der eigenen Wohnung in problematischen Wohn-
Januar 2012
ENTWURF
Seite 7
Seite 7
gebietszügen im Fördergebiet mit sich führt. Hier ist ein Bedarf an betreuten Wohnformen
im Fördergebiet artikuliert worden.
Unter demselben o.g. Leitziel „Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg verbessern“ wird zudem die bessere Unterstützung bei Ausbildung von Kompetenzen unter SchülerInnen im Fördergebiet subsumiert.
Abb.3: Entwicklung der Schülerzahlen (Schuljahr 2007/2008 = 100%)
105,0%
100,0%
95,0%
90,0%
85,0%
80,0%
75,0%
70,0%
2007/2008
Gymnasium
2008/2009
Regionalschule
Grundschule
2009/2010
Förderzentrum
Bei Betrachtung aller Schularten ist insgesamt ein Rückgang der SchülerInnenzahlen in den
Schuljahren 2007/2008 bis 2009/2010 festzustellen. In jedem Schuljahr sind neben den
Schülerentlassungen mit Haupt- oder Realschulabschluss immer Abgänge ohne Abschluss
erzeichnen. Auf der Hauptschule hat sich seit 2007/2008 die Schulabbrecherquote (Verhältnis der Abgänge zu den Gesamt-Jahrgangsentlassungen) auf über 6% verdoppelt, was
zu einer Verschärfung der Problemlage in bildungsfernen Schichten führt. Diese seit Jahren
vorherrschende permanente Schulabbrecherquote wird bereits durch gezielte Maßnahmen
(beispielsweise 2. Chance – Schulverweigerung) versucht entgegenzuwirken.
In Anlage 1 ist eine Auflistung der Projekte unter Nennung der Projektträger seit 2008 vorzufinden, die zum derzeitigen Stand die Themenschwerpunkte aus diesem Handlungsfeld
im Fokus hatten oder derzeit noch haben. Die Auflistung enthält vergangene sowie laufende Projekte, um im Diskussionsprozess transparent agieren zu können. Als Zielgruppen der
dokumentierten Projekte sind zu nennen:
-
SchülerInnen und Ausbildungssuchende,
-
Jugendliche im Übergang zwischen Schule und Beruf,
-
Schulverweigerer sowie Langzeitarbeitslose über 25 Jahre
-
Erstantragssteller für Bezüge aus dem SGB II / Arbeitslosengeld
Januar 2012
ENTWURF
Seite 8
Seite 8
Zielstellung ist es, erfolgreiche Projekte durch Ressourcenbündelung zu verstetigen. So
kann eine umfangreiche Vielfalt an Akteuren im Handlungsfeld mit Ihren Erfahrungen in
der Projektarbeit an der Umsetzung der Ziele mitwirken.
Das Netzwerk der „Inforunde Bildung und Qualifizierung“ der derzeit agierenden Akteure
ist ein gutes Instrument, um Ressourceneffizient zu agieren.
Mit der Anlage 1 ist eine stetig fortzuschreibenden Übersicht vorhanden, die es praktikabel
ermöglicht, bereits umgesetzte erfolgreiche Projekte im Fokus zu behalten, um beispielsweise eine Neuprojektierung mit Erfahrungswerten vorzunehmen oder aufkommende Projektideen mit Kooperationsmöglichkeiten anzureichern. So kann in diesem Handlungsfeld
eine umfangreiche Vielfalt an Akteuren mit Ihren Erfahrungen in der Projektarbeit an der
Umsetzung der Ziele mitwirken.
Es gibt auch Ideen, die noch keinen Umsetzungsstand erreicht haben. So ist die Interessenbekundung Anfang 2011 für das ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im
Quartier (BIWAQ) mit dem Projekt „Motivations- und Kulturwerkstatt am ZOB“ ebenso zu
nennen wie das Projekt „Sozialkaufhaus“.
In der tabellarischen Übersicht der Maßnahmen unter dem Leitziel 1 „Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg verbessern“ werden erste Projekte benannt,
die im Diskurs bereits als fortführungswürdig oder zielführend herausgearbeitet wurden
(Vgl. 7.1). Diese Maßnahmenübersicht wird zukünftig fortlaufend aktualisiert und gemeinsam mit Stadt, Politik und Akteuren abgestimmt.
5.2 Bürgermitwirkung und Stadtleben (Handlungsfeld B)
Mit der Auswertung der Einwohnerentwicklung wird in dieses Handlungsfeld eingeführt. Im
Anschluss werden Problemlagen und Entwicklungen betrachtet.
5.2.1 Einwohnerentwicklung
Mit Stand zum 31. Dezember 2010 weist die Stadt Lütjenburg eine Einwohnerzahl von
5.399 Bewohnern auf. Im Vergleich zur Einwohnerzahl in 2007 (Stand IEK) von 5.547 Einwohnern ist dies ein Rückgang um mehr als 3 %.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 9
Seite 9
Abb.4: Einwohnerentwicklung im Vergleich 2000 bis 2010 (Qu.: Demographiebericht 2009, Bertelsmann Stiftung, Statistik 2010 für Kreis Plön)
104%
102%
100%
98%
96%
94%
92%
90%
2000
2001
2002
2003
2004
2005
Lütjenburg
2006
2007
2008
2009
2010
Kreis Plön
Der Einwohnerrückgang resultiert insbesondere aus einem Geburtenrückgang, während die
Zahl der Zu- und Fortzüge annähernd gleich ist. Im Vergleich zur Einwohnerentwicklung
des Kreises Plön ist in der Stadt Lütjenburg ein deutlicher Einwohnerrückgang zu verzeichnen. Laut Prognose der Bertelsmann-Stiftung ist von einem weiteren Einwohnerrückgang
von mehr als 10% auszugehen.
Der Anteil der Frauen liegt 2010 bei 48 %, der Anteil der Ausländer ist auf 2 % zu beziffern.
Hinsichtlich der Alterszusammensetzung (Quelle: Demographiebericht 2009, Bertelsmann
Stiftung) verzeichnet die Stadt einen Rückgang im Bereich der unter 18-Jährigen. So waren
in 2007 noch rund 19,8% der Einwohner unter 18 Jahre, in 2009 nur noch 19,0%. Demgegenüber steht eine Zunahme im Bereich der Senioren (65 bis 79 Jahre) und der Hochbetagten (ab 80 Jahre). Laut Prognose der Bertelsmann-Stiftung wird sich dieser Trend weiter
fortsetzen. So ist anzunehmen, dass in 2030 nur noch rund 16,5% der Bevölkerung unter
18 Jahre sind, während die Senioren und Hochbetagten gut 30% der Bevölkerung ausmachen werden.
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
10 10
Im Vergleich mit dem Kreis Plön und dem Land Schleswig-Holstein zeigt sich ein „jüngeres“
Bild in der Alterszusammensetzung mit einem höheren Anteil an Jugendlichen um ca. 2%
im Vergleich zum Kreis Plön und dem Land (Vgl. Abb.5 ). Dieser Trend setzt sich auch in der
Prognose fort.
Während die Stadt im Bereich der 65- bis 79-Jährigen im Durchschnitt des Kreises liegt, ist
der Anteil der Hochbetagten deutlich über dem Durchschnitt des Kreises und des Landes.
Abb. 5: Alterszusammensetzung im Vergleich in 2009
20,0%
19,0%
18,0%
17,9%
17,0% 17,5%
17,4%
16,4%
16,0%
14,0%
12,0%
10,0%
8,0%
6,4%
5,2%
6,0%
5,2%
4,0%
2,0%
0,0%
Lütjenburg
Kreis Plön
unter 18 Jahre
Schleswig-Holstein
65 bis 79 Jahre
über 80 Jahre
Abb. 6: Alterszusammensetzung im Vergleich in 2030
24,0%
22,0%
22,0%
20,3%
20,0%
20,0%
18,0%
16,5%
16,0%
15,0%
13,9%
14,0%
12,0%
10,3%
10,1%
10,0%
9,1%
8,0%
6,0%
4,0%
2,0%
0,0%
Lütjenburg
Kreis Plön
unter 18 Jahre
65 bis 79 Jahre
Schleswig-Holstein
über 80 Jahre
5.2.1 Aktivierung der EinwohnerInnen im Fördergebiet
Im IEK von 2008 thematisierte Problemlagen können auch heute noch als existent betrachtet werden. Der ausgewiesenen mangelnden Beteiligung der EinwohnerInnen insgesamt
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
11 11
sowie die Aktivierung von Jugendlichen wurde mithilfe des Stadtteilfonds punktuell entgegengewirkt. Die Einbindung des Stadtjugendringes in den Beirat Soziale Stadt ist ein nennenswertes Instrument. Die Bürgermitwirkung konnte mit Unterstützung erfolgreicher Zusammenarbeit von Projektleitung und Quartiersmanagement im Soziale Stadt Büro seit
2008 eine stetige Verfestigung und Vertiefung der Mitarbeit von Engagierten und Ehrenamtlichen im Fördergebiet erreichen.
Der Beirat Soziale Stadt ist hat sich als sehr aktives Gremium etabliert, welches als Informationsplattform sowie Ausgangspunkt von Aktivitäten in Anspruch genommen wird. Weitere
thematische sowie projektbezogene Arbeitskreise stützen die Umsetzung der Programmziele
und ermöglichen eine breite Bürgermitwirkung. Neben der Beteiligung von Kindern- und
Jugendlichen sowie Erwachsenen in Bürgerbeteiligungsverfahren beispielsweise für die
Umgestaltung Gildenplatz hat die erste Umsetzung eines Aktionstages Soziale Stadt im September 2010 erfolgreich Akteure und Ihre Interessen zusammengeführt.
Der Stadtteilfonds konnte im Fördergebiet Soziale Stadt bis einschließlich 2010 rund 40
Projekte umsetzen. Die Vergabe der Stadtteilfondsmittel wird intensiv diskutiert und soll
zukünftig konsequenter einer Prioritätensetzung – analog zum IEK – unterworfen werden.
Hierfür ist zudem eine Neustrukturierung des Vergaberates in Diskussion. Mögliche Wege für
eine Fortführung eines Verfügungsfonds nach Auslaufen der Mittel aus dem Modellvorhaben der Städtebauförderung werden bereits erörtert und nehmen hier Einfluss auf die Entwicklung. Die Aktivierung von einzelnen nicht organisierten BewohnerInnen ist mit dem
Stadtteilfonds nicht optimal erreicht worden – hier gilt es andere niedrigschwellige Wege
und Partizipationsräume zu schaffen. Einige bereits umgesetzte niedrigschwellige Projekte
beinhalten Hilfe- und Begleitangebote wie beispielsweise die Hausaufgabenbetreuung, der
Seniorenbegleitdienst und die Suche nach Vorlesepaten für den Kindergarten. Zielführend
könnte die Einbindung solcher Angebote in eine zentral organisierte Ehrenamts- oder
Freiwilligenbörse sein.
Den im IEK von 2008 benannten Problemlagen der fehlenden Begegnungsmöglichkeiten
konnte mit den geschaffenen Angeboten im “Alten Pastorat“ von SOS-Kinderdorf und dem
Hospizverein bereits entgegen gesteuert werden. Die in der Planung befindlichen Räumlichkeiten der Stadtteilküche bieten zusätzliche Angebotsvielfalt für Treffen und Aktivitäten
von unterschiedlichsten Zielgruppen im Fördergebiet. Überall ist eine Optimierung der Angebote mit einer Öffnung in die Stadt fortzuführen. In der Analyse des Handlungsfeldes
Soziale und Kulturelle Infrastruktur gibt es weitere Ergebnisse, die mit in die Optimierung
der Bürgermitwirkung und dem Stadtteilleben einfließen sollten (Vgl. 5.5). Zu diesem
Handlungsfeld „Bürgermitwirkung und Stadtleben“ ist in Anlage 2 eine Übersicht der Aktivitäten seit 2008 vorzufinden. Diese Zusammenstellung wird fortwährend ergänzt. Zukünftige Maßnahmen im Handlungsfeld „Bürgermitwirkung und Stadtleben“ sind vorrangig mit
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
12 12
unter dem Leitziel 2 „Familienfreundlichkeit Lütjenburgs fördern“ subsumiert und zwar
unter folgendem Teilziel beschrieben: „Die Bevölkerung durch Initiierung von Gemeinschaftsprojekten und Nachbarschaftshilfeangeboten aktivieren sowie nachbarschaftliches
Zusammenleben verbessern“ (Vgl. 7.2). Diese Maßnahmenübersicht wird zukünftig fortlaufend aktualisiert und gemeinsam mit Stadt, Politik und Akteuren abgestimmt.
5.3 Familie und Gesundheit (Handlungsfeld C)
Die rege Nutzung des Ferienpassangebotes sowie die gut angenommenen Angebote für
Senioren sind nur ein gutes Beispiel für die familienbezogene Ausrichtung der Stadt Lütjenburg. Familie umfasst in Lütjenburgs Sichtweise jede Generation in jedem Lebensabschnitt.
Die Problemlagen, die dem IEK von 2008 zugrunde liegen sind weiterhin akut. Die Zuwächse an Familien im Transferleistungsbezug verstärken jedoch auch Problemkonstellationen
wie Suchtproblematiken, Bildungsarmut oder mangelnde Grundversorgung und die Möglichkeit auf Teilhabe an der Gesellschaft.
Ausgewählte Interventionsdaten des ASD bestätigen die Sonderstellung von Lütjenburg im
Kreis. Lütjenburg weist eine hohe und zunehmende Fallzahl sowohl bei den Hilfen zur Erziehung als auch bei den Jugendgerichtshilfen in der Außenstelle des ASD in Lütjenburg
auf. Diese Fallzahlen sind besonders im Vergleich zum Kreisgebiet alarmierend hoch.
Der in Kapitel 5.1.3 bereits angedeutete Zuspruch an Unterstützung mit Lebensmittelkisten
durch die Tafel e.V. an die BewohnerInnen im Fördergebiet bestätigt die Hilfebedürftigkeit
einer großen Anzahl an BewohnerInnen im Fördergebiet.
Gekoppelt mit dem demographischen Wandel wird auch die Altersarmut verstärkt ein evidentes Thema mit all den einhergehenden Unterstützungsbedarfen für die Bevölkerungsgruppe. Senioren wirken aktiv im Stadtgeschehen mit sei es in politischen Parteien und
Gremien oder im gemeinnützigen Bereich. Die Zielgruppe der Senioren sind ebenso Zielgruppen einmal zur Unterstützung aber auch als Multiplikator / Ehrenamtler ein wichtiger
Adressat. Neben der Altersarmut sind die Probleme und Mängel bei Kindern zunehmend im
Fokus der Akteure: Kinderarmut, Kindeswohlgefährdung sowie die Versorgung der Kindergarten- sowie Schulkindern mit gesunder Nahrung generieren einen Handlungsdruck für
die städtische Gemeinschaft.
Die Stadt Lütjenburg hat viele Aktivitäten unternommen, im Themenfeld Gesundheit und
Wohlbefinden vorbildliche Projekte zu initiieren. Es werden Angebote an Familien insgesamt gerichtet oder an Schulkinder, Erziehende oder Senioren(Vgl. Anlage 4). Diese Anlage
4 verdeutlicht, neben der Vielfalt der Projektträger sowie Projektinhalten auch die differenzierte Vorhaltung der Angebote bezogen auf die Kalenderjahre.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 13
Seite 13
Der Rahmen dieser Fortschreibung bietet nicht die Möglichkeit der Reflektion aller Projekte. Hervorzuheben in diesem Kontext sind die positiven Begleiteffekte der Programmkulisse „Soziale Stadt“. Mit der erfolgreichen Partizipation im Programmteil Modellvorhaben 2008 sind mit dem Stadtteilfonds neue Impulse besonders in diesem
Handlungsfeld erfolgt. Weiterhin wurde die Chance gesucht mit der Teilnahme an Ausschreibungen in Begleitprogrammen und Wettbewerben bestehenden Problemlagen im
Fördergebiet entgegenzuwirken. Leider waren nicht alle Bemühungen erfolgreich. Mit
Bedauern ist die erfolglose Antragstellung im Programmteil Modellvorhaben 2010 unter
dem Titel „In Gesundheit investieren“ zur Kenntnis genommen. Neben der erfolglosen
Antragstellung Programmteil Modellvorhaben 2010 unter dem Titel „In Gesundheit investieren“ ist die Stadt Lütjenburg seit 2010 aktive Partnerstadt im EU-Projekt „Policy
Health and Family Learning“. Ziel des EU-Projektes ist es, die Gesundheitsstrategie der
Stadt zu analysieren sowie Empfehlungen für eine Qualitätssteigerung heraus zu arbeiten. In diesem EU-Projekt sind folgende europäische Länder eingebunden: Zypern, Dänemark, England, Finnland, Italien und Deutschland. Auf deutscher Seite sind als Projektträger die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Schleswig-Holstein sowie
die Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig Holstein verantwortlich. Die Projektträger haben
kurz zusammengefasst herausgefunden, dass „die Stadt einiges zu bieten hat – dennoch Ihr Licht unter den Scheffel stellt“. Die Angebote und Projekte im Rahmen der Sozialen Stadt stellten ebenso einen elementaren Baustein im Handlungsfeld Gesundheit
dar wie Aktivitäten an Schulen oder von sozialen Einrichtungen sowie der Vereinslandschaft in Lütjenburg. Neben der Auswertung von Internetrecherche nach Schlüsselbegriffen wurden lokale Experten interviewt. Ergebnisse der Interviews lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
•
Lütjenburg hat sehr viele engagierte Akteure durch Kooperationen und im Ehrenamt, allerdings ist Ihnen Ihre Beteiligung und Bedeutung im Bereich Gesundheit
nicht immer bewusst
•
Es sind Netzwerke vorhanden, z. T. sehr langjährig, dennoch gibt es den Wunsch
nach mehr Vernetzung und Transparenz
•
Es gibt viele Aktivitäten von unterschiedlichen Anbietern, jedoch kein formuliertes
gemeinsames Ziel
•
Es gibt kein festgelegtes Qualitätsprofil für Anbieter bzw. Maßnahmen im Gesundheitsbereich
•
Lütjenburg entwickelt sich immer mehr zur familienfreundlichen und gesunden
Stadt
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
14 14
Die Analyseergebnisse wurden im Sozialausschuss am 22. März 2011 von der Politik zur
Kenntnis genommen und diskutiert. Es wurde im Ausschuss der Auftrag erteilt, an der Profilbildung der Stadt zu einer „familienfreundlichen und gesunden Stadt Lütjenburg“ weiterzuarbeiten. Wichtige zu beschreitende Wege wären die Optimierung der Darstellung der
Internetpräsenz im Themenfeld sowie der Ausbau der Vernetzung sowie die Förderung von
Transparenz im Bereich Gesundheit und Familie. Mit der Integration des Mottos „Gesund
und Fit“ hat der Beirat Soziale Stadt den Aktionstag in 2011 unter Beteiligung von mehr als
30 Vereinen und Verbänden für einen Schritt der Vernetzung genutzt. Im Rahmen einer
Fortbildung für die Implementation einer Internetplattform vor Ort wird die Optimierung
der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Forderung nach mehr Austausch befördert. Eine Arbeitsgruppe von Ehrenamtlichen bereitet ein gemeinsames Projekte unter dem Anspruch der
Mehrgenerationen-Einbindung vor. Im April 2012 wird die Stadt Lütjenburg die PoHeFaRegionalkonferenz ausrichten und bietet somit die Möglichkeit zum länderübergreifenden
Austausch aber auch zur Einbindung der Bevölkerung .
Das Leitziel 2 „Familienfreundlichkeit Lütjenburgs steigern“ setzt den Fokus genau auf die
Verminderung/Verbesserung der vorab thematisierten Problemlagen. In diesem Aktivitätsumfeld bestehen bereits große Netzwerke, die in noch zu optimierender Abstimmung und
Koordination ein breites Spektrum an Projekten und Maßnahmen bereits umsetzen oder
noch planen. Zukünftig werden alle Aktivitäten unter dem Leitziel 2 „Familienfreundlichkeit Lütjenburgs steigern“ subsumiert (Vgl. 7.2).
5.4 Wohn und Lebensqualität (Handlungsfeld D)
In diesem Kapitel werden die Themen Sicherheit, städtebauliche Missstände ebenso angesprochen wie Angsträume im Fördergebiet und die Veränderungen zum Bundeswehrstandort Lütjenburg.
5.4.1 Sicherheit
Betrachtet man das Thema Sicherheit und Kriminalität, so ist positiv zu berichten, dass gegenüber dem Kalenderjahr 2008 die Fallzahl in 2009 um 99 Delikte bzw. um -17,4% auf
468 registrierte Straftaten zurückgegangen ist, während sie im Land Schleswig-Holstein um
2.446 Fälle bzw. um 1% zugenommen hat. Die Gesamtkriminalität in Lütjenburg ist als
gering zu bezeichnen (Vgl. Anlage 3).
Eine negative Entwicklung gibt es im Bereich der Sachbeschädigungsdelikte mit einem Zuwachs von 22 Fällen bzw. um 32,8%. Laut Angabe der örtlichen Polizeidienststelle sind der
Innenstadtbereich (Markt, Gildenplatz) und das Schulzentrum räumliche Schwerpunkte,
wobei keine Schule als belastet einzustufen ist.
Es gibt weitere öffentliche Räume, Wege und Plätze im Fördergebiet die Angsträume (s.
Punkt Angsträume im Stadtgebiet) darstellen. In Abstimmung mit der Wohnungswirtschaft,
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
15 15
privaten Eigentümern und der Stadt werden hier Schwerpunkte zusammengetragen und
ein weiteres Vorgehen diskutiert.
5.4.2 Missstände im Bereich Wohnen und Wohnumfeld / Städtischer Raum
Mit dem IEK 2008 wurde festgestellt, dass es in verschiedenen Wohnanlagen mit Geschosswohnungsbau bei einzelnen Wohnblöcken zu einer stärkeren Konzentration einer
benachteiligten Bewohnerschaft kommt. Dieser Umstand ist unverändert. Nach wie vor, ist
die Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG, mit ca. 500 Wohneinheiten größter Wohnungseigentümer in Lütjenburg und bestätigt diese Aussage.
Entgegen dem Stand des IEK hat der Leerstand im Innenstadtbereich / Markt deutlich zugenommen. Mit Stand vom Sommer 2011 standen 9 Ladengeschäfte am Markt und in der
Oberstraße leer. Dies sind im Verhältnis zum Einzelhandelsbestand der Gesamtstadt (Quelle:
GMA, Einzelhandelsgutachten 2008) beinahe 11%, im Verhältnis zur Innenstadt mehr als
15% gewerblicher Leerstand. Auffällig ist die hohe Fluktuation und die häufige Zwischennutzung der Ladeneinheiten. Diese Entwicklung ist zu beobachten.
Heute gibt es im Stadtgebiet Lütjenburg folgende Bereiche, in denen verstärkt städtebauliche und soziale Missstände aufeinander treffen:
Hindenburgstrasse / Ecke Kieler Straße / Oberstraße
Wie in 2008 beschrieben, ist der Bereich Dreiecksplatz / Ecke Kieler Straße /Oberstraße
durch erhebliche bauliche Missstände wie soziale Probleme ein Schwerpunkt in der städtischen Entwicklung.
Der Bereich bezieht sich auf Einzelmaßnahmen Oberstrasse (bis Amakermarkt) sowie Kieler
Straße / Dreiecksplatz. In 2011 hat die Eigentümerin des Gebäudebestandes Hindenburgstr.
1/3 und Kieler Str. 4a, die Wankendorfer Baugenossenschaft f. S-H e G., beide Gebäude
rückgebaut. Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen seitens des Eigentümers weitere Überlegungen über die bauliche Entwicklung für diesen Bereich. Es ist zu empfehlen, um das städtische Interesse an einer positiven Entwicklung zu wahren, eine städtebauliche Planung zu
erarbeiten, die bauliche und städtebauliche Ziele für eine Neuentwicklung des Standortes
vorgibt.
Das ungestaltete Wohnumfeld und die verkehrliche Situation potenzieren den baulichen
Missstand in diesem Bereich. Die Freiflächen und die Vorräume zu den Gebäuden weisen
gestalterische und funktionale Mängel auf, es fehlen Raumkanten, die Gehweg- und Parkraumflächen sind erheblich fehldimensioniert.
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
16 16
Die Grünflächen hinter den Häusern werden z.T. als Müllhalde genutzt, einige vorhandene
Spielgeräte sind veraltet und unbrauchbar. Der Kreuzungsbereich weist eine als kleiner
Platz gestaltete Verkehrsinsel auf, die sich wenig in die Umgebung einfügt. Städtebaulich
betrachtet, ist mit dem Rückbau der Eckgebäude eine im gesamten baulich neu zu ordnende Fläche entstanden.
Die Straßen Kieler Straße und Oberstraße einschließlich des Dreiecksplatzes sind dringend
herstellungsbedürftig.
Niederstraße / Gildenplatz
In der Niederstraße und am Gildenplatz zeigt sich ein großer Handlungsbedarf, weswegen
die Stadtvertretung für diesen Bereich am 04.02.2008 eine Sanierungssatzung erlassen
hat. Im Sanierungsgebiet, wo dem städtebaulichen Missstand mit privaten Modernisierungen begegnet werden kann, sind erste Interessenten in den Prozess eingetreten. Dennoch
ist der Gebäudebestand weiterhin zum Großteil stark sanierungs- bzw. modernisierungsbedürftig. Besonders wichtige Gebäude sind die Niederstraße 1, 3 und 5, die als Eingangsituation vom Markt kommend, dienen, die Niederstraße 21, ein stadtbildprägendes Eckhaus
zum Gildenplatz sowie die Niederstraße 12. Bis 2009 stand das Objekt Niederstraße 12 unter Denkmalschutz, der Status wurde auf Bestreben des Eigentümers aufgehoben. Der Abbruch des Haupthauses einhergehend mit dem Erhalt der rückwärtigen Substanz, einer
Scheune, sowie die Herstellung der Straßenflucht sind dringend notwendig.
Parallel zu den privaten Modernisierungsmaßnahmen wurde die Fläche südlich des Gildenplatzes durch die Stadt erworben und in einem zweistufigen Vermarktungsverfahren an
einen Investor verkauft (Abschluss 12/2011). Grundlagen der Veräußerung waren ein in
2009 fertig gestelltes Einzelhandelsgutachten und Verkehrskonzept. Damit soll sich der
Bestand der Nahversorgungseinrichtungen gemessen an den heutigen Ansprüchen an Größe und Zuschnitt verbessern.
Folgende Missstände sind im Weiteren festzustellen:
ƒ Leerstand an Wohn- und Gewerbeflächen
ƒ Fehlentwicklung in der Nutzung im Bereich des Gildenplatzes
ƒ Soziale Konfliktlagen im Bereich Gildenplatz / ZOB
ƒ Mangelhafte Gestaltung und hohe Verkehrsbelastung der Niederstraße
ƒ mangelhafte Gestaltung der öffentlichen Räume (einschließlich der Park- und Stellplätze), insbesondere auf dem Gildenplatz
ƒ mangelhafte Gestaltung der Frei- und Grünanlagen, u.a. im Bereich des Teiches sowie
nördlich/östlich fortführend des Spielplatzbereiches und des Grünbereiches am Nil
ƒ Zunahme von „Angsträumen“ im öffentlichen Raum, sowohl auf der Platzfläche Gildenplatz als auch in den angrenzenden Frei- und Grünanlagen
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
17 17
Im Auberg, Hahnenkoppel, Im Vogelsang
Die mit dem IEK 2008 geschilderten Probleme in den Bereichen Im Auberg und Hahnenkoppel konnten durch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen sowie durch die Tätigkeiten des Quartiersmanagements entgegen gewirkt werden. Nach wie vor fehlt es jedoch
an Räumlichkeiten, die der Kommunikation dienen oder auch sozialpädagogisch begleitende Angebote anbieten.
Im Vogelsang 26-32 bleibt die Situation im Vergleich zu 2008 unverändert. Nach Angabe
der Wohnungseigentümerin, der Wankendorfer Baugenossenschaft f. S-H eG., befindet sich
der Wohnblock mit 45 Wohneinheiten (Baujahr 1966) in der Vollvermietung. Eine umfangreiche Modernisierung und qualifizierte Gestaltung des Wohnumfeldes ist nicht vorgesehen.
Es bleibt zu empfehlen, auch hier sozialpädagogische Angebote einzurichten bzw. die Möglichkeit einer temporären Versorgung zu gewährleisten (z.B. Hausbetreuung, etc.)
5.4.3 Angsträume im Stadtgebiet
Der Begriff Angstraum bezeichnet einen Ort, an dem Menschen Angst empfinden.
Konkret sind damit meist öffentliche Räume gemeint, in denen das Gefühl einer Bedrohung durch Kriminalität, insbesondere durch Straßengewalt, oder durch ungenügende gestalterische wie sicherheitstechnische Aspekte bei vielen Menschen besonders stark ausgeprägt ist. Bei der Betrachtung steht dabei nicht die tatsächlich vorhandene Bedrohung im
Vordergrund, sondern vielmehr die Wahrnehmung von potenziellen Gefährdungen
In Lütjenburg wurde dieses Thema bereits mit dem IEK 2008 angesprochen. In den zahlreichen Beteiligungsprozessen wie dem Beirat Soziale Stadt oder den Beteiligungen zur Planung am Gildenplatz wurde dieses Thema erneut in den Vordergrund gestellt. In der Betrachtung von Angsträumen im Stadtgebiet sind öffentliche Räume in Lütjenburg unter folgenden Aspekten zu prüfen:
1. Orientierung: Voraussetzung für „sichere Räume“ sind die Kennzeichnung bzw. die gute
Erkennbarkeit von Zielen und Anlaufpunkten, Sichtverbindungen zu Orientierungspunkten und eine übersichtliche Wegeführung.
2. Übersicht und Einsehbarkeit: Die Umgebung von Hauptwegen und wichtigen Zielpunkten sollte gut überschaubar sein, transparente Gestaltung soll Sichtverbindungen zwischen Innen- und Außenraum, belebten und ruhigen Zonen im Sinne der sozialen Kontrolle gewährleisten.
3. Beleuchtung und Belichtung: Das Erkennen von Personen ist in einer angemessenen
Entfernung (ggf. zehn Metern) wünschenswert, um einerseits eine persönliche Reaktion
(wie z. B. einen Straßenseitenwechsel) zu ermöglichen, aber auch um soziale Kontrolle
durch „sehen und gesehen werden“ zu gewährleisten. Dabei sind auch Blendeffekte
und Verschattung zu vermeiden.
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
18 18
4. Zugänglichkeit: Wichtige Ziele wie Hauseingänge, Infrastruktureinrichtungen oder Haltestellen sollen auf möglichst direkten, hindernisfreien Wegen erreichbar sein. Zur Vermeidung von unübersichtlichen, unbelebten Situationen z. B. in den Nachtstunden ist
ein Angebot von alternativen Wegen empfehlenswert.
5. Belebung: Belebte Orte wirken auf potentielle Täter hemmend oder sogar abschreckend. Auch stärkt die Möglichkeit, Hilfe zu erbitten und zu bekommen, das subjektive
Sicherheitsgefühl. Um die Präsenz von Menschen im öffentlichen Raum sicherzustellen,
ist attraktive Gestaltung und hohe Aufenthaltsqualität wesentlich. Auch die Ansiedlung
stark frequentierter Einrichtungen und die Bündelung von Funktionen entlang von
Hauptrouten tragen zur Belebung bei. Angrenzende Gebäude sollten für eine positive
soziale Kontrolle zum öffentlichen Raum hin orientiert sein.
6. Verantwortlichkeit: Verantwortlichkeit und damit positive soziale Kontrolle entsteht
durch Identifikation der BewohnerInnen mit dem Gebiet, in dem sie wohnen und arbeiten. Voraussetzung dafür ist die Gliederung in übersichtliche Einheiten, die Überschaubarkeit der Größe von Wohnkomplexen, Arbeitsstätten und Infrastruktureinrichtungen und die Schaffung von Möglichkeiten zum Kennen lernen und Kommunizieren.
7. Konfliktvermeidung: Räumliche Situationen können Konflikte durch Ausweichmöglichkeiten auf Grund ausreichenden Platzangebotes, durch Aneignungsmöglichkeiten für
mehrere Gruppen gleichzeitig und durch flexible Nutzbarkeit vermeiden. Auch die
deutliche Lesbarkeit von Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Flächen trägt zur
Konfliktvermeidung bei.
8. Verschmutzungen/Verwüstungen: Werden Verschmutzungen, Graffiti und Vandalismusschäden rasch beseitigt, beugt dies dem Eindruck von Verwahrlosung vor und erhöht
auf diese Weise das subjektive Sicherheitsgefühl.
9. Freiraumangebot: Ungenügende Angebote zur Erholung und fehlende Ausstattungsgegenstände führen zur Verwahrlosung von Räumen und zu Nutzung durch Dritte. Es gilt
für einzelne Zielgruppen die Räume auf Ausstattung und Bedarfe zu untersuchen.
Zu untersuchende Orte und Situationen:
ƒ
Wegeverbindungen und Kreuzungsbereiche
ƒ
Beleuchtung
ƒ
Zuwegungen / Eingänge insbesondere von öffentlichen und sozialen, kulturellen Einrichtungen und Läden/Gewerbe
ƒ
Haltestellen
ƒ
Platzanlagen und –aufweitungen, Gewässeranlagen (z.B. Gildenplatz)
ƒ
Spielplätze
ƒ
Parkplätze (z.B. Plöner Straße)
ƒ
Grünzüge bzw. Grünverbindungen im Stadtgebiet (z.B. Friedhof, Kattensteert)
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
19 19
5.5
Soziale und kulturelle Infrastruktur (Handlungsfeld E)
Die Soziale und kulturelle Infrastruktur im Fördergebiet wurde im IEK 2008 umfangreich im
Bestand dargestellt. Im Folgenden ein paar Anmerkungen zu wichtigen Veränderungen in
diesem Bereich: Seit 2008 konnte durch den Informationsaustausch im Beirat Soziale Stadt
sowie anderen Gremien und Zusammenkünften ein Netzwerk geknüpft werden. Folgende
Veränderungen und Erweiterungen sind hervorzuheben: Die Schullandschaft in Lütjenburg
hat sich entsprechend landespolitischer Vorgaben verändert: Im Hoffmann–von–
Fallersleben-Schulzentrum ist seit Schuljahr 2010/2011 neben dem Gymnasium aus der
Haupt- und Realschule eine Regionalschule entstanden. Zudem wurde mit dem Umbau der
Mensa das Mittagsangebot erweitert und seit 2010 wird ein Offenes Ganztagsangebot in
Trägerschaft des SOS Kinderdorfes SH e.V. angeboten.
Die Kindergärten im Fördergebiet sind mit der zusätzlichen Ausstattung im U3-Bereich vor
neue Aufgaben gestellt. Die Vernetzung untereinander ist gegeben, die Einbindung in das
Soziale Stadt Programm jedoch verbesserungsfähig.
Die Jugendarbeit in Lütjenburg wird maßgeblich von zwei Jugendzentren sowie der Jugendarbeit der ev.-luth. Kirchengemeinde Lütjenburg geprägt Die Akteure sind aktiv im
Soziale Stadt Netzwerk eingebunden und unter anderem Multiplikatoren für den Verfügungsfonds. Es werden Zeiträume für Jugendarbeit erweitert, Angebote zielgruppenspezifisch ausgebaut und Kooperationen intensiviert.
Die Angebote weiterer kommunaler Einrichtungen unterliegen einer ständigen Optimierung. So ist mit den Erhalt des Zertifikats „Gesunde Schule“ im Jahr 2009 die inhaltliche
Ausrichtung Schwerpunktsetzung der Förderschule honoriert worden und bietet zudem viele Anknüpfungsebenen außerhalb des Schulalltages. Mit dem Umzug der Stadtbücherei in
das sanierte „Alte Pastorat“ wurden viele Synergieeffekte erreicht. Die Neugestaltung der
Räume hat eine erhöhte Nachfrage von Ausleihausweise / Mitgliedschaften mit sich geführt. Die Räumlichkeiten mit dem öffentlich nutzbaren Lesecafe ermöglichen Gesprächskreise, Lesungen oder Veranstaltungen in netter Atmosphäre. Die vorab genutzten Räume
der Grundschule sind nach Umbau für die Implizierung einer Lernwerkstatt aber auch in
außerschulischer Nutzung für Gruppen und Akteure (VHS) in Lütjenburg nutzbar.
Bei den Einrichtungen privater und gemeinnütziger Träger sind vielfältige Aktivitäten vor
Ort identifizierbar. Mit Teilnahme am Aktionstag Soziale Stadt sind „Zuzüge“ im Fördergebiet aktiv eingebunden worden. Hier sind beispielsweise die ambulanten Hilfen Plön e.V.,
WALK e.V. sowie der Tafel Lütjenburg zu nennen. Die Einrichtungen privater und gemeinnütziger Träger bringen oft projektbezogen neue Impulse und eine positive Dynamik in den
Stadtentwicklungsprozess.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 20
Seite 20
Die Vereinslandschaft in Lütjenburg ist vielfältig und greift stetig mehr in die Zusammenarbeit bei der Zielverfolgung der Soziale Stadt ein. Instrumente wie der Stadtteilfonds oder
der Aktionstag öffnen hier Kooperationswege und ermöglichen ein Kennenlernen.
Institutionen werden von Personen geleitet, die Ihre Organisation intern mittels Werten
und Zielen leiten aber auch mit Ihrem Wirken das Stadtleben prägen. In Lütjenburg gab es
seit 2008 neben vieler konstant mitwirkenden Experten/Akteuren im Sozialen Netzwerk
durch Personalwechsel bei Entscheidungsträgern und Akteuren in wichtigen Einrichtungen
eine Bereicherung der sozialen und kulturellen Infrastruktur. So wurden neue Schulleitungen im Gymnasium, der Regionalschule und an der Grundschule gewählt. Weiterhin wurden neue Verantwortliche bei den Trägerschaften in der Jugendarbeit vor Ort aktiv. Dies
wirkt sich bisher durchaus positiv auf die Weiterentwicklungsprozess im Handlungsfeld
soziale und kulturelle Infrastruktur aus.
Den im IEK von 2008 benannten Problemlagen der fehlenden Begegnungsmöglichkeiten
konnte mit den geschaffenen Angeboten im “Alten Pastorat“ von SOS-Kinderdorf S-H e.V.
und dem Lütjenburger Hospizverein e.V. bereits entgegen gesteuert werden. Die in der Planung befindlichen Räumlichkeiten der Stadtteilküche und die Lernwerkstatt bieten zusätzliche Angebotsvielfalt für Treffen und Aktivitäten von unterschiedlichsten Zielgruppen im
Fördergebiet. Neben den thematischen Anlaufstellen – teilweise oftmals nur kurzfristig
über Projektgelder finanziert – wie beispielsweise Gesprächskreise für Alleinstehende,
Trauernde oder Jungen und Mädchen in bestimmten Altersklassen, bieten die Träger der
Jugendarbeit sowie die Schulen ein breites Angebotsspektrum im Nachmittagsbereich. Die
Gruppe der berufstätigen Erwachsenen beklagt weiterhin einen Mangel an gemütlichen
Räumlichkeiten beispielsweise mit kulturellen oder kulinarischen Angeboten in ungezwungener Atmosphäre. Es gibt verschiedene Bestrebungen Projekte unter Bürgermitwirkung zu
initiieren, die vorhandene Lücken auffüllen.
In Anlage 6 ist der Übersicht zu entnehmen, welche Aktivitäten und Angebote in diesem
Handlungsfeld in den letzten Jahren umgesetzt wurden.
Vorhaben und Ideen, die sich Schwerpunkt dieses Handlungsfeld bedienen sind unter Kapitel 7 unter Leitziel1 und Leitziel 2 wiederzufinden.
6.
Entwicklungs- und Beteiligungsprozesse im Rahmen der Fortschreibung
Parallel zur Datensammlung sind Befragungen umgesetzt und Diskussionen in Turnusrunden und Arbeitskreisen durchgeführt worden. Somit ist die Situationsanalyse gemeinsam mit lokalen Experten überprüft und diskutiert worden. In folgenden Abschnitten wird
dieser Prozess der Beteiligung und Überprüfung kurz erläutert.
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
21 21
6.1
Entwicklung einer Zielstrategie für Lütjenburg
Aufbauend auf das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) mit Stand von Mai 2008 ist für die
Fortschreibung des IEK eine Zielstrategie erarbeitet worden. Diese Zielstrategie ermöglicht
neben der Betrachtung in Handlungsfeldern eine Prioritätensetzung in 3 Ebenen bei der
Umsetzung des Städtebauförderungsprogramms für die kommenden Jahre.
Mit welcher Herangehensweise können Problemlagen im Fördergebiet systematisch aufgegriffen werden? Diese Fragestellung setzte den Anfang der Strategieentwicklung. In einem
ersten Analyseschritt wurden identifizierte Problemlagen quer durch alle Handlungsfelder
dokumentiert und auf Ihre Aktualität hin geprüft. Diese Problemlagen wurden im Weiteren
gruppiert und unter Teilzielen abgebildet. Jedes Teilziel verfolgt einen Schwerpunkt in einem Handlungsfeld. Dies wird durch die Zuweisung des Buchstaben (A-E) in der Ziffern der
Teilziele ableitbar (Vgl. Abbildung 7: Ausschnitt aus der Zielstrategie Soziale Stadt Lütjenburg mit Erläuterung). Die generierten 12 Teilziele bieten ein gutes Abbild der zu verfolgenden Ziele unter Berücksichtigung vorherrschender Problemlagen.
Abb.7: Ausschnitt aus der Zielstrategie Soziale Stadt Lütjenburg mit Erläuterung
Ebene
Zielart
Ziffer
1
Leitziel
1
Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in
Lütjenburg verbessern
2
Teilziel
1A1
Qualifikationsniveau für die Ausübung sozialversicherungspflichtiger Tätigkeiten erhöhen.
1A2
Entwicklung von fachlichen, sozialen und persönlichkeitsbezogenen Kompetenzen von Schülern fördern.
1E1
Aktivität- und Handlungsmöglichkeiten für Jugendliche verbessern.
Erläuterungen:
Teilziel hat inhaltlichen Schwerpunkt in einem der fünf Handlungsfelder
(entsprechend IEK 04/2008)
Januar 2012
A
Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung
B
Bürgermitwirkung, Stadtteilleben
C
Familie und Gesundheit
D
Wohn- und Lebensqualität
E
Soziale und kulturelle Infrastruktur
ENTWURF
Seite 22
Seite 22
Diese 12 Teilziele wiederum werden unter dem Dach von 3 Leitzielen gebündelt, welche
das gesamte Handeln und Wirken im Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt Lütjenburg leiten soll. Folgende 3 gleichzuwichtende, parallel zu verfolgende Leitziele sind formuliert worden:
•
Leitziel 1: Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg
verbessern.
•
Leitziel 2: Familienfreundlichkeit Lütjenburgs stärken.
•
Leitziel 3: Wohn – und Lebensbedingungen verbessern sowie Rahmenbedingungen für die Lokale Ökonomie stärken.
Die 3. Ebene ist unter den Teilzielen angesiedelt. Hier sind Projekte und Maßnahmen zu
benennen, die zur Erreichung des Teilzieles umgesetzt wurden, sich in Planung befinden
oder mittel- und langfristig umzusetzen sind (Vgl. 7).
Anlage 7 dokumentiert die abgestimmte Zielstrategie Soziale Stadt Lütjenburg.
Die Zielstrategie wurde in Turnus-Sitzungen mit Vertretern der Stadtverwaltung und des
Amtes Lütjenburg sowie der Projektleitung und dem Quartiersmanagement diskutiert und
letztendlich am 27. Mai 2010 im Beirat Soziale Stadt vorgestellt. Eine Vereinbarung war es,
dass Mitglieder des Beirat Soziale Stadt sowie andere lokale Akteure aufgefordert werden,
diese Zielstrategie in einem 2. Schritt zu überprüfen. In Form einer Umfrage mit Hilfe eines
Fragebogens im Mai 2010 (Vgl. Anlage 8) fand somit eine Beteiligung im Fördergebiet statt.
Eine Auswertung der Umfrage (Rücklauf von 18 Fragebögen) hat die formulierte Zielstrategie gestützt und die Differenzierung der Teilziele als „roten Faden“ und als problemorientiert und zielgerichtet bestätigt (Zusammenfassende Auswertung der Fragebögen in Anlage
9).
6.2
Beirat Soziale Stadt: Befragung vom „Aktionstag Soziale Stadt “
Ein weiterer Baustein im Beteiligungsprozess zur Fortschreibung des IEK war die Durchführung einer Befragung auf Initiative des Beirat Soziale Stadt im Rahmen des Aktionstages
Soziale Stadt am 18. September 2010. Der Fragebogen (Vgl.: Anlage 10) wurde mit 54 freiwilligen Umfrage-TeilnehmerInnen durchgesprochen und hat die Situationsanalyse bereichert. Die Umfrage-TeilnehmerInnen waren im Alter zwischen 17 und 81 Jahren, wobei ein
Drittel aller Befragten älter als 60 war. Die besondere Motivation der Mitglieder des Beirat
Soziale Stadt Lütjenburg lag darin, die eigene Aufgabe der Vergabe von Mitteln aus dem
Stadtteilfonds durch eine Prioritätensetzung zu optimieren. Die Frage 6 im Fragebogen
sollte die Personengruppen identifizieren, für die – nach Meinung der Umfrage-
Januar 2012
ENTWURF
Seite 23
Seite 23
TeilnehmerInnen – ein besonderer Bedarf bestehe, Projekte zu entwickeln. Ergebnis der
Umfrage ist, dass die meisten der 47 TeilnehmerInnen die Personengruppe der Kinder und
Jugendlichen mit verschiedenen Problemlagen auswählten. Dieser Personengruppe folgen
die Gruppen der Familien (27 Nennungen) und Alleinerziehenden (26 Nennungen). Diese
Verteilung der Nennungen unterstreicht die zielgerichtete Prioritätensetzung in der Formulierung der Leit- und Teilziele. In der Sitzung des Beirat Soziale Stadt am 03. Februar 2011
wurde die Bestandsaufnahme der vorhandenen Projekte und Angebote (hauptsächlich hergeleitet vom „Runden Tisch Soziales, Jugend und Vernetzung“, Vgl. 6.3) bereichert mit Ideen und Vorschlägen, die Umfrage-TeilnehmerInnen in der Frage 5 „Haben Sie Ideen und
Vorschläge, wie man aktiv werden kann?“ benannt haben. In Arbeitsgruppen wurden diese
Ideen/Vorschläge in die Zielstrategie eingearbeitet. Diese und weitere Ergebnisse der Umfrage wurden in den Sitzungen des Beirat Soziale Stadt Lütjenburg am 23. September 2010
und 03. Februar 2011 diskutiert. Der Beirat Soziale Stadt erfüllte somit eine wichtige Funktion in der konstruktiven Begleitung der Fortschreibung des IEK.
6.3
„Runder Tisch Soziales, Jugend und Vernetzung“
Beim Runden Tisch „Soziales, Jugend und Vernetzung“ war im Jahr 2010 drei Mal die Fortschreibung des IEK auf der Tagesordnung. Der „Runde Tisch“ trifft sich 3-4 Mal jährlich mit
dem Ziel einen Austausch unter Stadt und Akteuren im Bereich der sozialen Themen zu ermöglichen. Gemeinsam mit den örtlichen Experten wurde eine Sammlung der bisherigen
Projekte und Maßnahmen im Fördergebiet zusammengetragen und geordnet. So wurden
die Projekte nach formalen Kriterien (Laufzeit, Regelmäßigkeit, Projektträger) ebenso kategorisiert wie nach subjektiven Einschätzungen (Zuordnung zu Zielhierarchie, Nachhaltigkeit
sowie Erfolgsbilanz/Notwendigkeit).
Aus diesen Kategorisierung wurden folgende Erkenntnisse hergeleitet:
-
Das Leitziel 1 „Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg
verbessern“ bedarf einer stärkeren Fokussierung. Hier gilt es das bestehende Netzwerk zu
stärken und nach Ausbaumöglichkeiten zu hinterfragen. Weiterhin sollten hier
niedrigschwellige zusätzliche sowie permanente Projektideen und Angebote in bestehenden Arbeitskreisen diskutiert werden. Bei der Umsetzung von (zeitlich begrenzt finanzierten) Projekten muss vermehrt auf die Verstetigungsabsicht bzw. –möglichkeit wert gelegt
und einen Unterstützerkreis im städtischen Netzwerk hierfür gewonnen werden.
-
Das Leitziel 2 „Familienfreundlichkeit Lütjenburgs steigern“ wird am stärksten
durch Projekte und Angebote unterstützt. Hier gilt es nun besonders erfolgreiche Projekte
der Vergangenheit und des heutigen Angebots herauszuarbeiten und an deren Verstetigung
mitzuwirken und einen Unterstützerkreis zu gewinnen.
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
24 24
-
Das Leitziel 3 „Wohn- und Lebensbedingungen verbessern sowie die Rahmen-
bedingungen für die Lokale Ökonomie in Lütjenburg stärken“ benötigt Projekte mit investivem Impetus und meist umfangreicherer Planungs- und Entwicklungszeit.
Viele Wünsche und Ideen aus der Befragung sind thematisch hier einzuordnen und bedürfen einer Beteiligungsstruktur im Soziale Stadt Programm, um eine Fortentwicklung zu ermöglichen. Es sind einige Projekte bereits in Planung und Vorbereitung.
7.
Entwicklungsziele und Maßnahmen für Lütjenburg
In diesem Kapitel folgt eine Zusammenführung der Analyse und Bedarfsauswertung in
Maßnahmekataloge entsprechend der Leitziele auf folgenden Seiten zu den 3 Leitzielen:
7.1
Leitziel 1: Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg
verbessern.
7.2
Leitziel 2: Familienfreundlichkeit Lütjenburgs steigern.
7.3
Leitziel 3: Wohn- und Lebensbedingungen verbessern sowie die
Rahmenbedingungen für die Lokale Ökonomie in Lütjenburg stärken.
Januar 2012
ENTWURF
SeiteSeite
25 25
7.1 Leitziel 1: Perspektiven für Jugendliche und Arbeitssuchende in Lütjenburg verbessern
Nr
Projekt- / Massnahmetitel
1
Sozialkaufhaus
2
Steuerungsgruppe "Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung"
1
3
Anzahl mehrwöchige Qualifizierungsmassnahmen stabilisieren
1A1
4
Bauprojekt mit Arbeitslosen (BIWAQ-Idee) initiieren
5
Projektidee "Bewerbungs-Paten"
1A1
6
Praktikums- und Ausbildungsbörse instiutionalisieren
3A2
7
Initiierung eines Regionalem Übergangsmanagement beim Amt
3A2
8
Betreutes Wohnen für Jugendliche
1E1
Januar 2012
Einordnung Zielstrategie
1A1
1
ENTWURF
Seite 26
7.2 Leitziel 2: Familienfreundlichkeit Lütjenburgs steigern
Einordnung
Zielstrategie
Nr
Projekt- / Massnahmetitel
1
AG Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung
2E1
2
Alleinerziehenden-Treff
2B1
3
Ehrenamts-/Freiwilligenbörse
4
Jungengruppe
2E1
5
Lütjenburger Tafel
2E1
6
Mitmachzirkus
2E1
7
Mobil im Fördergebiet - Was bewegt die Lütjenburger?
2E1
8
Umstrukturierung Stadtteilfonds & Vergabegremium
2E1
9
Stadtteilküche zum Treffpunkt entwickeln
2C1
10
Vernetzung Treffpunkte im "Alten Pastorat"
2C1
11
Projekt "Selbstverwaltes Kulturcafe"
1C1
12
Zielgruppenspezifische Aktionen / Wettbewerbe
2E1
13
Kostenloses gesundes Frühstück in Kita und Schulen
14
Behördenlotsen
2C1
15
Kinoprojekt für Lütjenburg
2 E1
Januar 2012
2B1, 2C1, 2E1
2
ENTWURF
Seite 27
Leitziel 3: Wohn- und Lebensbedingungen verbessern sowie die Rahmenbedingungen für
7.3 die Lokale Ökonomie in Lütjenburg stärken
Nr
Projekt- / Massnahmetitel
Einordnung Zielstrategie
Freilegung
1
Kiosk Gildenplatz
3D1
2
Niederstr. 12 (Haupthaus)
3D1
3
Kieler Straße 4
3D1
Erschliessungsanlagen
4
Gildenplatz
3D3
5
Niederstraße
3D3
6
Kieler Straße / Dreiecksplatz
3D1
7
Oberstraße (bis Amakermarkt)
3D3
8
Einzelmaßnahme: Gestalt- und Sicherheitskonzept Freiraum
3D1
9
Plöner Straße (Bereich Sanierungsgebiet)
3D3
10
Spielplatz nördlich Teil Gildenplatz
3D1
11
Mühlenstraße
3D1
Januar 2012
ENTWURF
Seite 28
Leitziel 3: Wohn- und Lebensbedingungen verbessern sowie die Rahmenbedingungen für
7.3 die Lokale Ökonomie in Lütjenburg stärken
Nr
Projekt- / Massnahmetitel
Einordnung Zielstrategie
Modernisierung und Instandsetzung
12
Niederstaße 21
3D1, 3A1
13
Niederstraße 11
3D1, 3A1
14
Niederstraße 12
3D1, 3A1
15
Niederstraße 1
3D1, 3A1
16
Niederstraße 3
3D1, 3A1
17
Niederstraße 5/5a
3D1, 3A1
18
Vogelsang 26-32
3D1, 3A1
19
Niederstraße 17
3D1, 3A1
20
Mühlenstr. 2a-c
3D1, 3A1
21
Niederstr. 13
3D1, 3A1
Gemeinbedarf- und Folgeeinrichtungen
22
Grundschule Stadtteilküche
Januar 2012
2E1
ENTWURF
Seite 29
7
Erfolgskontrolle der Entwicklungsziele
Zukünftige Maßnahmen im Rahmen des Soziale Stadt Programms sollen verstärkt einer Dokumentations- und Evaluationspflicht unterliegen.
Investive Einzelmaßnahmen wie auch nichtinvestive Einzelmaßnahmen sind im Einzelfall
hinsichtlich Ihrer Zielstellung zu hinterfragen.
Jedes Projekt sollte bezüglich SMART überprüft werden.
Hierfür sollte der in Anlage 12 geführte Zielbogen ausgefüllt werden und mit Akteuren und
Stadt und Politik diskutiert werden.
Alle Veranstaltungen im Rahmen der Soziale Stadt werden mit einem Fragebogen evaluiert.
Der im Aktionstag 2011 verwendete Fragebogen dient hier als Vorlage (Anlage 13).
Die Stadtteilfonds-Projekte werden bis auf Weiteres mit der in (Anlage 14) aufgeführten
Dokumentationsvorlage ausgewertet.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird durch ein Pressearchiv zukünftig die Präsenz der
Maßnahmen und Aktivitäten der Sozialen Stadt dargestellt und jährlich ausgewertet.
Im Zuge der Begleitung der nichtinvestiven Maßnahmen wird das Quartiersmanagement,
die Stadt Lütjenburg und interessierte Vertreter des Beirates die aktuellen, laufenden Projekte aber auch die kürzlich abgeschlossene Projekte regelmäßig in der „AuswertungsRunde“ bewerten. Jedes Projekt wird folgenden Fragestellungen unterworfen werden:
•
Welche Lösungsansätze für Problemlagen hat das Projekt geboten?
•
Wird das Projekt wiederholt/ fortgeführt? Gibt es hierfür Gründe? Kann das Netzwerk
aktiv unterstützen, um eine Fortführung zu ermöglichen?
•
Sind aus der Erfahrung in der Projektumsetzung andere Bedarfe ableitbar?
•
Wie prioritär ist der weitere Handlungsbedarf einzuschätzen in Bezug auf das IEK?
•
Liegt bereits eine Idee für eine weitere Maßnahme vor? Welche Unterstützung ist
von dem Netzwerk gewünscht – und welche leistbar?
•
Weitere Schritte bzgl. der Information, Dokumentation oder Kommunikation?
Die Gesprächsinhalte der „Auswertungs-Runde“ werden in einem Gesprächsvermerk festgehalten und dem Projektträger zur Verfügung gestellt. Bei Bedarf werden weitere Schritte
der Zusammenarbeit formuliert und festgehalten.
Januar 2012
ENTWURF
Seite 30
Seite 30
Anlagenübersicht
Anlage 1 Aktivitäten im Handlungsfeld A „Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung“
Anlage 2 Aktivitäten im Handlungsfeld B „Bürgermitwirkung und Stadtleben“
Anlage 3 Auszug aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2009 der Polizeidirektion Kiel
Anlage 4 Aktivitäten im Handlungsfeld C „Familie und Gesundheit“
Anlage 5 Aktivitäten im Handlungsfeld D „Wohn- und Lebensqualität“
Anlage 6 Aktivitäten im Handlungsfeld E „Soziale und Kulturelle Infrastruktur“
Anlage 7 Zielstrategie Soziale Stadt Lütjenburg
Anlage 8 Fragebogen Mai 2010 zur Zielstrategie Soziale Stadt Lütjenburg
Anlage 9 Zusammenfassende Auswertung der Fragebögen zur Zielstrategie Lütjenburg
Anlage 10 Fragebogen Aktionstag 18. 09. 2010 Beirat Soziale Stadt
Anlage 11 Auswertung Fragebogen-Aktion Beirat Soziale Stadt 2010
Anlage 12 Projekt-Zielbogen-SMART
Anlage 13: Fragebogen Aktionstag Soziale Stadt 2011
Anlage 14: Dokumentation Stadtteilfonds
Anlage 15: Verortung investiver Maßnahmen
Abbildungsübersicht
Abb. 1:
Fördergebiet Soziale Stadt
Abb. 2:
Entwicklung der Arbeitslosenquote in %
Abb. 3:
Entwicklung der Schülerzahlen
Abb. 4:
Einwohnerentwicklung im Vergleich 2005 – 2010
Abb. 5:
Alterszusammensetzung im Vergleich in 2009
Abb. 6:
Alterszusammensetzung im Vergleich in 2030
Abb. 7:
Ausschnitt aus der Zielstrategie Soziale Stadt mit Erläuterung
Seite 31
Seite 32
3A1
SchülerInnen
SchülerInnen
Stadt Lütjenburg
Kreis Plön
Kreis Plön
Ansiedlung von Einzelhandel am Südlichen Gildenplatz
Berufsvorbereitung der Regionalschule
Berufsvorbereitung am Gymnasium
Ausbildung- und Beschäftigung
kostenfreie PC-Arbeitsplätze
11
12
13
14
15
JobB GmbH
SOS Kinderdorf S-H e.V.
Jugendliche / Erwachsene
Jugendliche
allw
1A1
Kreishandwerkerschaft Ostholstein/Plön SchülerInnen, Altbewerber
Bewerbungsunterstützung
10
1A1
Ausbildungsplatzsuchende
JugendAktionsZentrum Lütjenburg
Praktikums- und Ausbildungsbörse
9
1A1
Ausbildungsplatzsuchende
Fr. Uhl /Trainerin
Fit in die Ausbildung
8
1A1
Erstantragsteller ALG II
GANZIL Beratung für Erstantragssteller
7
JobB GmbH
Team Arbeit Personalberatung GbR
Maßnahmekombination Alles
6
JobB GmbH
Plöner Perspektive
5
SchülerInnen
Langzeitarbeitslose über 25
Jahre
Langzeitarbeitslose über 25
Jahre
JobB GmbH
2. Chance – Schulverweigerung
4
1A1
1A1
1A2
1A2
1A1
1A1
1A2
1A1
Jugendliche unter 25 Jahre
JobB GmbH
XENOS
3
1A1
Jugendliche unter 25 Jahre
Einordnung
Zielstrategie
JobB GmbH
Kompetenzagentur
2
ZielgruppeN
1A1
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB)
1
ProjekträgerIn
Kreishandwerkerschaft Ostholstein/Plön Ausbildungsplatzsuchende
Projekt- / Massnahmetitel
Nr
Aktivitäten Handlungsfeld A: Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2011
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2010
X
X
X
X
X
??
X
X
X
X
X
X
2009
X
X
X
X
X
X
X
2008
Umsetzungszeitpunkt des Projektes
Anlage 1
Seite 33
AG Soziales, Jugend und Vernetzung
Aktionstag Soziale Stadt
Angebot der Offenen Ganztagsschule
Beirat Soziale Stadt
Beteiligung bei investiven Maßnahmen /
Wohnumfeldverbesserung
Ferienpassangebote
Jugendfreizeiten
Öffentliche Feste und Aktionstage
Zielgruppenspezifische Aktionen, Mitmachwettbewerbe
Stadtteilfonds
Begleit- und Kurierdienst für Senioren und Behinderte
Vorlese-Paten / Lesungen
Seniorenpass-Angebote
Wochenend-Aktionen / Workshops (Kinder-Kino-Nacht,
Cheerleader-Erlebnis-Tage)
Musik-Kunstveranstaltungen
zielgruppenspezifische Angebote
1
2
3
4
6
7
8
9
10
11
12
13
16
17
19
18
15
5
Projekt- / Massnahmetitel
Nr
VHS e.V.
Organisationen
Kleiner Kulturverein Lütjenburg und
Umgebung e.V.
Kommune
Kommune / Stadtbücherei
DRK OV
Kommune, Soziale Stadt Büro, Beirat
Kommune, Organisationen
Kommune, Organisationen, Schulen
Kommune, Organistationen
Amt, Kommune, Organisationen
Kommune, Soziale Stadt Büro
Kommune / Soziale Stadt Büro
Kreis, Kommune, Organisationen
Kommune, Soziale Stadt Büro
Kommune, Soziale Stadt Büro
ProjekträgerIn
Aktivitäten Handlungsfeld B: Bürgermitwirkung & Stadtleben
Erwachsene / Kinder
Erwachsene
Kinder / Jugendliche
Senioren
alle
Senioren, Bedürftige
alle
alle bzw. Zielgruppen
alle bzw. Zielgruppen
Jugendliche
SchülerInnen
Betroffene
alle
SchülerInnen
alle
Akteure, Multiplikatoren
ZielgruppeN
1A2, 1E2, 2
2
2E1
2B1
2E1
2E1
1,2,3
1,2,3
1,2,3
1C1, 2C1,
1C1, 2C1,
2E1.3D3
1,2,3
1C1. 2B2
1C1, 2C1,
2
Einordnung
Zielstrategie
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2011
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2010
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2009
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2008
Umsetzungszeitpunkt des Projektes
Anlage 2
Anlage 3
Seite 34
Seite 35
Projekt- / Massnahmetitel
Alleinerziehenden-Treff
Beratungsstelle in Lebens- und Erziehungsfragen
Ambulante Familienhilfen
Heilpädagogischer Dienst
Elternkurse
Ferienbetreuung
Versorgung Bedürftiger mit Lebensmitteln
Feste AnsprechpartnerInnen für Schüler / Eltern
ASD als Anlaufstelle / Sprechstunde
Ganztagsangebote für Kita- und Schulkinder
Gemeinwesenveranstaltungen
Schuldnerberatung
Schulsozialarbeit
Suchtberatung
Mütter-Treff
Nr
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Aktivitäten Handlungsfeld C: Familie und Gesundheit
Familien
ASD Kreis Plön
SOS Kinderdorf S-H e.V.
Diakonisches Werk e.V.
Stadt / Kreis Plön
ASD Kreis Plön
ASD Kreis Plön / Diakonisches Werk
e.V.
Frauen
Erwachsene
Schüler / Eltern
Familien
Kinder
Eltern, Schüler
ASD Kreis Plön
Kindergarten Rappelkiste e.V.
Transferleistungsempfänger
Grundschulkinder
Eltern
Familien
Familien
Familien
Erwachsene
ZielgruppeN
Lütjenburger Tafel
Kommune / Betreute Grundschule
SOS Kinderdorf S-H e.V.
SOS Kinderdorf S-H e.V.
SOS Kinderdorf S-H e.V.
Diakonisches Werk e.V.
AWO
ProjekträgerIn
2C1
2C1
2E1
2C1
2E1
2C1
2C1
2E1
2C1
2C1
2C1
2C1
2C1
2C1
2C1
Einordnung
Zielstrategie
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2010
2011
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2009
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2008
Umsetzungszeitpunkt des Projektes
Anlage 4
Seite 36
Soziale Jungengruppe
Beratungsangebote
Hausaufgabenbegleitung / Hausaufgabenbetreuung
Gesunder Snack in der Hausaufgabenbetreuung
Generationsübergreifende Kochprojekte
Kinder-Yoga
Lärmschutz im Kindergarten Rappelkiste
EU-Programm PoHeFa (Gesundheitsstrategie der
Kommune)
Rückenschule für Schüler / Eltern
Sitt und Satt durch den Schulvormittag
Täglich kostenloses Müslifrühstück
Aktionen zur Erhaltung von Ehe / Familie
Familiennachmittage
Schwimmkurs
Bewegungsförderung
Fortbildung / Gesundheitsbildung von Multiplikatoren
16
17
18
19
20
21
22
24
25
26
27
28
29
30
31
23
Projekt- / Massnahmetitel
Nr
Aktionsplan Holsteinische Schweiz
Aktionsplan Holsteinische Schweiz
Aktionsplan Holsteinische Schweiz
ev.-luth. Kirchengemeinde Lütjenburg
Deutscher Hausfrauenbund e.V.
Förderverein der Otto-Mensing-Schule
Förderverein der Otto-Mensing-Schule
Otto-Mensing-Schule
Stadt / Heinrich-Böll-Stiftung S-H / Landesvereinigung für
Gesundheitsförderung S-H e.V.
Kindergarten Rappelkiste e.V.
DRK OV Lütjenburg
Seniorenbeirat / Otto-Mensing-Schule
Förderverein der Grundschule
Förderverein der Grundschule
Ambulante Hilfen Plön
Kinderschutzzentrum / SOS Kinderdorf
S-H e.V.
ProjekträgerIn
Erwachsene
Kinder
Kinder
Familien
Frauen
Schüler
Schüler
Schüler / Eltern
Kinder, Betreuung
Kinder
Schulkinder/Senioren
Schulkinder
Schulkinder
Familien
Jungen
ZielgruppeN
2C2
2C2
2C2
2B1
2E1
2C2
2C2
2C2
2C2
2C2
2C2
2C2
2C2
2E1
2C1
2E1
Einordnung
Zielstrategie
X
X
X
X
X
X
X
2011
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2010
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2009
X
X
X
X
2008
Umsetzungszeitpunkt des Projektes
Seite 37
Verkehrsgutachten
Einzelhandelsgutachten
2
3
Oldenburger Straße 1-5
5
Niederstraße
7
Niederstraße 11
Niederstraße 12 (Vorbereitung)
9
10
Umbau "Altes Pastorat"
Grundschule Stadtteilküche (Vorbereitung)
11
12
Gemeinbedarfs-und Folgeeinrichtungen
Niederstraße 21 (Vorbereitung)
8
Modernisierung und Instandsetzung
Gildenplatz
6
Erschliessungsanlagen
Gildenplatz 2d, 3, 4, 4a
4
Freilegung von Grundstücken
Integrieres Entwicklungskonzept
Vorbereitende Planunungen
Projekt- / Massnahmetitel
1
Nr
Stadt
Stadt
Privat
Privat
Privat
Stadt
Stadt
Stadt
Stadt
Stadt
Stadt
Stadt
ProjekträgerIn
Aktivitäten Handlungsfeld D: Wohn- und Lebensqualität
ZielgruppeN
2E1
2E1
3D2
3D2
3D2
3D1, 3D3
3D1, 3D3
3D1
3D1
Einordnung
Zielstrategie
X
X
X
X
X
X
X
X
2011
X
X
X
X
X
2010
X
X
X
X
2009
X
X
X
2008
Umsetzungszeitpunkt des Projektes
Anlage 5
Seite 38
Offene Jugendarbeit
Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde
Offene Jugendarbeit
Offenes Ganztagsangebot Regionalschule
Offenes Ganztassangebot Gymnasium im Hoffmann-vonFallersleben-Schulzentrum
Jugendfeuerwehr
Freizeit- und Sportaktivtäten
Lernwerkstatt
Lesecafe im Alten Pastorat
Zielgruppenspezifisches Angebot
Kinderbetreuung
Treffpunkte im Alten Pastorat
1
2
3
4
6
7
8
9
10
11
12
5
Projekt- / Massnahmetitel
Nr
Jugendliche
Jugendliche
ZielgruppeN
SOS Kinderdorf
5 Kitas im Fördergebiet
Kommune
Touristikinformation / Hohwachter
Bucht Touristik
Grundschule / Kommune
Vereinslandschaft
Feuerwehr
Kreis Plön / SOS Kinderdorf e.V.
Kreis Plön / SOS Kinderdorf e.V.
Eltern, Kinder, junge Familien
Kinder bis zur Schulreife
alle
alle
Schule, VHS u.a.
alle
Jugendliche
Schulkinder
Schulkinder
Jugendzentrum im SOS-Kinderdorf e.V. Jugendliche
Ev.-Luth. Kirchengemeinde
JugendAktionsZentrum (JAZ)
ProjekträgerIn
Aktivitäten Handlungsfeld E: Soziale und kulturelle Infrastruktur
2C1,2E1
1
2, 3
2E1
2B1, 2E1
1,2,3
1E1
1E1
1E1
1E1
1E1
1E1
Einordnung
Zielstrategie
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2011
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2010
X
X
X
X
X
X
X
X
2009
X
X
x
X
X
X
X
2008
Umsetzungszeitpunkt des Projektes
Anlage 6
Seite 39
Projekt- / Massnahmetitel
Nachmittagsangebote
Beratungsstelle in Lebens- und Erziehungsfragen
Familienhilfen mit Wohngruppen
Heilpädagogischer Dienst
Kinder- und Jugendhaus mit Betreutem Wohnen
Pflegestützpunkte/ ambulante Pflege
Senioren Centrum Am Nil
Versorgung Bedürftiger mit Lebensmitteln
Bildungs-und Freizeitangebote
Bildungs- und Freitzeitangebote
Beratungsangebot / Trauerarbeit
Mitmachzirkus
Nr
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
Ev.-Luth. Kirchengemeinde
Hospizverein Lütjenburg e.V.
Lütjenburger Tafel
Gesellschaft der Freunde der
mittelalterlichen Burg e.V.
Schleswig-Holsteinisches
Eiszeitmuseum e.V.
Vitanas GmbH
SOS Kinderdorf S-H e.V.
DRK , Johanniter-Unfall-Hilfe, ASB,
Gewerbl.Pflegedienste
SOS Kinderdorf S-H e.V.
SOS Kinderdorf S-H e.V.
Diakonisches Werk e.V.
Otto-Mensing-Schule
ProjekträgerIn
Kinder und Jugendliche
Familien
Familien
Familien
Familien
Senioren
Senioren
Kinder und Jugendliche
Familien
Familien
Familien
Schulkinder
ZielgruppeN
1E1
2C1
1E1, 2E1
1E1, 2E1
2E1
2C1
2C1
1E1
2C1, 2E1
2C1, 2E1
2C1, 2E1
1E1
Einordnung
Zielstrategie
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2011
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2010
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
2009
X
X
X
X
X
X
X
X
2008
Umsetzungszeitpunkt des Projektes
Anlage /
STADT LÜTJENBURG
Der Bürgermeister
Ebene
Zielart
Ziffer
1
Leitziele
1
Perspektiven für Jugendliche und
Arbeitssuchende in Lütjenburg
verbessern
2
Teilziele
BIG-STÄDTEBAU GmbH
Lütjenburg im Programm Soziale Stadt
Ziele
2
Familienfreundlichkeit Lütjenburgs
steigern.
3
Wohn- und Lebensbedingungen
verbessern sowie die
Rahmenbedingungen für die Lokale
Ökonomie in Lütjenburg stärken.
1A1
Qualifikationsniveau für die Ausübung
sozialversicherungspflichtiger Tätigkeiten
erhöhen.
2B1
Die Bevölkerung durch Initiierung von
Gemeinschaftsprojekten u.
Nachbarschaftshilfeangeboten aktivieren
sowie nachbarschaftliches
Zusammenleben verbessern.
3A1
Die Standortbedingungen für
Einzelhandels- und
Dienstleistungseinrichtungen verbessern.
1A2
Entwicklung von fachlichen, sozialen und
persönlichkeitsbezogenen Kompetenzen
von Schülern fördern.
2C1
Familien, Mütter, Väter und Kinder
besonders in beschwerlichen Lebenslagen
unterstützen.
3A2
Institutionen der lokalen Wirtschafts- und
Arbeitsmarktförderung in deren Arbeit vor
Ort unterstützen und die Zusammenarbeit
optimieren.
1E1
Aktivitäts- und Handlungsmöglichkeiten
für Jugendliche verbessern.
2C2
Eine gesunde Lebensweise durch
Aktivitäten in den Bereichen Ernährung
und Bewegung fördern.
3D1
Das Wohnumfeld und den öffentlichen
Raum verbessern.
2E1
Mit der Schaffung von sozialen &
kulturellen Projekten
Ausgrenzungsprozessen entgegenwirken.
3D2
Ein attraktives, marktbezogenes
Wohnungsangebot schaffen.
3D3
Die verkehrliche Situation für
BewohnerInnen und BesucherInnen
optimieren.
Erläuterung zu den Ziffern der Teilziele:
Teilziel hat inhaltlichen Schwerpunkt in einem der fünf Handlungsfelder
A
Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung
B
Bürgermitwirkung, Stadtleben
C
Familie und Gesundheit
D
Wohn- und Lebensqualität
E
Soziale und kulturelle Infrastruktur
Seite 40
Anlage 8
Seite 41
Seite 42
Anlage 9
Seite 43
Anlage 10
Seite 44
Seite 45
Fragebogen 18.09.2010- Beirat soziale Stadt Lütjenburg
Thema: „Soziale Stadt Lütjenburg“
Angaben zur befragten Person:
a) Geschlecht:
 weiblich
 männlich
b) Alter:
1) Wohnen Sie derzeit in Lütjenburg?
 ja
 nein
Wenn nein, wo wohnen Sie?
Ort:…………………………………………………
2) Wenn ja, wohnen Sie im Fördergebiet „soziale Stadt“? (Bitte in der Karte auf der
Rückseite mit rotem Kreuz markieren)
 ja
 nein
3) Was finden Sie an Lütjenburg gut?
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
4) Was stört Sie in Lütjenburg?
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
Seite 46
5) Haben Sie Ideen/ Vorschläge, wie man aktiv werden kann?
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
6) Lütjenburg ist im Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ und hat dafür einen
Beirat. Dieser will mit den Bürgern gemeinsam die Stadtentwicklung im Rahmen
des Förderprogramms zielgerichtet vorantreiben.
Für welche Personengruppen sollten unter diesem Aspekt besonders Projekte
entwickelt werden? Benennen Sie die 3 wichtigsten Gruppen aus Ihrer Sicht!
 Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Problemlagen
 Familie
 Alleinerziehende
 Arbeitslose
 Behinderte Menschen
 Senioren
 Migranten
 Sonstige Personengruppen: ………………………………………………………
Ergänzungen:
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
…………………………………………………………………………………….
Seite 47
Seite 48
BIG-Städtebau GmbH
TREUHÄNDERISCHER SANIERUNGSTRÄGER
DER STADT LÜTJENBURG - PROGRAMM „SOZIALE STADT“
Protokoll
Teilnehmer
Beirat Soziale Stadt
Lütjenburg
s. Teilnehmerliste
(Anhang)
Datum:
Ort:
23. September 2010
Rathaus Lütjenburg,
Ratssaal
TOP 1: Protokoll der Sitzung vom 24.Juni 2010
Termin /
verantwortlich
Es gibt keine Ergänzungen
TOP 2: Eindrücke und Berichte vom Öffentlichkeitstag am 18. September 2010
•
Die Präsentation der Organisationen und Verbände in Lütjenburg wurde sehr
positiv von BesucherInnen aufgenommen.
• Die Teilnehmer waren positiv überrascht über die gute Resonanz an den
Ständen.
• Die hohe Besucherzahl wurde positiv wahrgenommen.
• Der vorbereitete Salat ist restlos ausgeteilt worden. Es wurden sogar Behälter
nachgekauft. Es hat Kindern und Senioren viel Spaß gemacht.
• Die Zeitpunkte der Baustellenbegehung wurde als zu früh wahrgenommen. Es
entstand zudem der Eindruck, dass zu wenig Bauhelme vorrätig waren.
• Die Soziale Stadt Rallye wurde als zu schwierig und zu umfangreich
wahrgenommen. Vorschlag: Dauer der Rallye nicht länger als 10 Minuten.
Von Seiten der Stadt Lütjenburg bedankte sich Herr Leyk bei allen Unterstützern.
Die Veranstaltung hat viel Aufmerksamkeit erreicht.
TOP 3: Ziele „Soziale Stadt Lütjenburg“
Auswertung der Fragebogen-Aktion vom Beirat Soziale Stadt auf dem Aktionstag:
Fr. Baer/
Fr. Callsen
Es konnten 54 Fragebögen ausgewertet werden:
•
•
•
•
Von diesen 54 sind Befragte im Alter von 17 bis 81 vertreten. Sieben Befragte
machen keine Angabe zum Alter. Ein Drittel der Befragten sind älter als 60
Jahre.
35 Befragte sind weiblich, 19 männlichen Geschlechts
36 Befragte haben Lütjenburg als Wohnort angegeben. Hiervon leben
wiederum 23 im Fördergebiet Soziale Stadt.
Bei der Frage „Für welche Personengruppen sollten besonders Projekte
entwickelt werden?“ fiel die Auswahl wie folgt aus:
a) Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Problemlagen:47 Befragte
wählen diese Personengruppe
b) Familien: 27 Befragte wählen diese Personengruppe
c) Alleinerziehende: 26 Befragte wählen diese Personengruppe
d) Senioren: 22 Befragte wählen diese Personengruppe
Seite 49
2
e) Behinderte Menschen: 21 Befragte wählen diese Personengruppe
f) Arbeitslose: 17 Befragte wählen diese Personengruppe
g) Migranten: 8 Befragte wählen diese Personengruppe
Die Auswertung der offenen Fragen wird nachgereicht.
04.11.2010
TOP 4: Vorstellung der Tätigkeiten der JobB gmbH
Frau Fehrmann von der JobB gmbH gibt einen kurzen Einblick in die Projekte der
JobB gGmbH in Lütjenburg. Das Büro ist am Markt – oberhalb des Cafe am Markt
angesiedelt. Derzeit werden 3 Projekte in Lütjenburg angeboten. Hierzu werden
Informationsbroschüre an die TeilnehmerInnen verteilt:
•
•
•
Kompetenzagentur richtet sich mit individueller Ansprache an alle
Jugendliche unter 25 Jahre und leistet mit mobiler Arbeit Hilfestellungen in
unterschiedlichen Bereichen. Derzeit werden rund 25 Jugendliche durch die
Kompetenzagentur betreut.
Schulverweigerer 2. Chance richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab 12
Jahre, die ihren Schulabschluss durch aktive oder passive Schulverweigerung
gefährden.Das Programm wird derzeit 15 TeilnehmerInnen wahrgenommen.
XENOS richtet sich an besonders benachteiligte Jugendliche und junge
Erwachsene in Lütjenburg und unterstützt diese beim Einstieg in das
Berufsleben. Derzeit bietet dieses Programm in Lütjenburg 15
Teilnehmerplätze an, welche von der ARGE zugewiesen wurden.
TOP 5: Stadtteilfonds
• Berichte aus den laufenden Projekten 2010
Entfällt diese Sitzung.
• Kassenstand des Stadtteilfonds
Die aktuelle Aufstellung der Stadtteilfondsmittel lag der Einladung zur Sitzung
bei. Der Kassenstand beträgt 5.582 Euro. Bei Bewilligung des vorliegenden
Antrages bliebe ein Rest von 3.082 Euro.
• Neue Anträge
- „Schulbegleitung“ (Fördergemeinschaft der Grundschule Lütjenburg e.V.)
Die Schulbegleitung hilft schwachen Kindern bei der Hausaufgabenbetreuung
und begleitet verhaltensauffällige Kinder während der Pausen und im
Unterricht. Dem Antrag wird einstimmig zugestimmt.
- „Zusatztermine Offene Trauergruppe“ (Hospizverein Lütjenburg e.V.)
Der Hospizverein kann dieses Jahr zwei weitere Sitzungen der offenen
Trauergruppe anbieten und bittet hierfür um Unterstützung aus dem
Stadtteilfonds. Dem Antrag wird einstimmig zugestimmt.
Seite 50
Seite 51




















































Seite 52




















































Seite 53

































Anlage 11
Anlage 11
Wünsche/ Ideen der Bürger (Fragebogenaktion 18. 09. 2010)
•
Belebung mit Geschäften
•
Bollfabrik als Veranstaltungsort ausbauen
•
Bürger einbinden; vorhandenes Interesse nutzen
•
Einbindung von Senioren im Allgemeinwesen
•
für Kinder bis 12 freier Beitrag in Vereinen
•
Initiative zum Standorterhalt der Bundeswehr gründen
•
Jalousien in leerstehende Gebäude
•
Jugendprogramm erweitern
•
Kinderferienpass gut, weiter ausbauen,
•
Sportvereine ausbauen
•
Kino, Cocktailbar, Kneipen für abends
•
Niederstraße neu gestalten
•
Schülerlotsen und sichere Schulwege kennzeichnen
•
Stadt und Wege verkehrssicher ausbauen
•
Tourismus für Senioren fördern durch multimediale Schautafeln
•
Veranstaltungen in der Innenstadt ausbauen
•
Vereinsarbeit unterstützen
•
Wirtschaftspolitik die neue Gewerbe/ Einkaufsmöglichkeiten unterstützt
•
Wohnmodelle Alt/ Jung; Generationen verbinden
Seite 54
STADT Lütjenburg
BIG-STÄDTEBAU GmbH
Der Bürgermeister
Projekt-Zielbogen-SMART
ANLAGE 12
Projekte und Maßnahmen können nur dann erfolgreich sein, wenn die Zielstellung des Vorhabens durchdacht ist.
Alle Akteure im Rahmen der Sozialen Stadt werden dazu aufgefordert Ihre Projektidee anhand
folgender Kriterien zu beleuchten:
S
Spezifisch:
Ziele müssen eindeutig definiert sein (nicht vage sondern klar)
M
Messbar:
Ziele müssen messbar sein
A
Ausführbar:
Ziele müssen von den Empfängern akzeptiert werden/sein
(auch angemessen , attraktiv oder anspruchsvoll)
R
Realistisch:
Ziele müssen möglich sein
T
Terminierbar:
zu jedem Ziel gehört eine klare Terminvorgabe, bis wann das
Ziel erreicht werden soll
Ein Ziel ist nur dann SMART, wenn es diese fünf Bedingungen erfüllt.
Bei konsequenter Anwendung von SMART ergeben sich klare, überprüf- und messbare Ziele.
Seite 55
STADT LÜTJENBURG
Der Bürgermeister
BIG-STÄDTEBAU GmbH



































□ 
□
□
□
□
□







 


□□□□□□□


 
□□□□□□□

□□□□□□□
 

□□□□□□□


□□□□□□□















 

□ 
□

 
□ 
□

 

□ 
□

 






Seite 56




STADT LÜTJENBURG
Der Bürgermeister
BIG-STÄDTEBAU GmbH




□□□□□□□


□□□□□□□
 
□□□□□□□

□□□□□□□





























□ 
□








 

 
 














 












Seite 57
Fotodokumentation
Hier ist Platz für Ihr Foto
Hier ist Platz für Ihr Foto
BIG Städtebau GmbH
Rathaus, Soziale Stadt Büro
24321 Lütjenburg
Tel.: 04381 / 40 92 99
Stadt Lütjenburg
Rathaus, Oberstraße 7-9
24321 Lütjenburg
Tel.: 04381 / 40 20 22
Seite 58
Projekttitel:
Antragsteller/in: ___________________________________________________
________________________________________________________________
Projektablauf, Projektbeschreibung: ____________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
Nutzen für das Stadtgebiet „Soziale Stadt“: ______________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
_________________________________________________________________
BIG Städtebau GmbH
Rathaus, Soziale Stadt Büro
24321 Lütjenburg
Tel.: 04381 / 40 92 99
Stadt Lütjenburg
Rathaus, Oberstraße 7-9
24321 Lütjenburg
Tel.: 04381 / 40 20 22
Seite 59
Seite 60
12.
9. 10.
7.
8.
6b.
6a.
1.-4.
11.
abgeschlossene Maßnahmen
in Vorbereitung/Umsetzung
geplant
Stand: 04/2012
Übersicht durchgeführter und in
Vorbereitung befindlicher Maßnahmen
Soziale Stadt Lütjenburg
Die privaten Modernisierungsmaßnahmen
werden aufgrund der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
Mod./Instandsetzung GBF
12. Stadtteilküche Grundschule
13. Modernisierung Altes Pastorat
Baumaßnahmen
Erschließungsmaßnahmen
6a. Straße Gildenplatz
6b. Platz Gildenplatz
7. Niederstraße/Plöner Straße
8. Mühlenstraße
9. Kieler Straße / Dreiecksplatz
10. Oberstraße (bis Amakermarkt)
11. Spielplatz nördlich Teich
Grundstücksverkauf
1.-4. Südlicher Gildenplatz
Ordnungsmaßnahmen: Freilegung
(Erwerb und Umzug, Freilegung)
1. Oldenburger Straße 1-5 (29/27; 29/30)
2. Gildenplatz 3/4 (15/4; 27/17)
3. Gildenplatz 4a (29/29)
4. Gildenplatz 2d (27/16; 29/24; 27/11)
5. Niederstraße 12, Haupthaus
6. Kiosk Gildeplatz
in schwarz
in rot
in blau