Sageston CP School

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Sageston CP School
Akademisches Auslandsamt
International Office
Team Outgoing
ERASMUS 2014-2020 – Erfahrungsbericht
Personenbezogene Angaben
(bei Veröffentlichung wird der Bericht anonymisiert und ausschließlich mit Vorname, Gastland, Gastinstitution,
Studienfach veröffentlicht)
Vorname: Lisa
Gastland: UK / Wales
Studienfach: Germanistik u. Mathem. f. d.
Grundschule, Anglistik
Gastinstitution: Sageston CP School
Erfahrungsbericht (ca. 2 DIN A4 Seiten)
Bilder sind ausdrücklich erwünscht! Bitte machen Sie Angaben zu folgenden Punkten:
• Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gastinstitution, Unterkunft)
• Erfahrungen mit Studium/ Praktikum an der Gastinstitution
• Alltag und Freizeit
• Fazit (beste und schlechteste Erfahrung)
Für mein Studium hatte ich mich entschlossen, ein Auslandspraktikum in England
oder Wales zu absolvieren. Das PrimA! Programm, welches an der Universität
Wuppertal angeboten wird, bot mir die perfekte Möglichkeit, meinen
Auslandsaufenthalt für mein Anglistik-Studium endlich abzudecken und diesen mit
etwas sinnvollem für meinen zukünftigen Beruf als Lehrer zu verbinden. Da das
Praktikum sich auf 3 Monate beschränkte, fand ich es toll, daran teilnehmen zu
können. Der Gedanke daran, für eine längere Zeit mich von meiner Familie und
Freunde zu trennen hat mir doch Angst gemacht, auf der anderen Seite war ich aber
auch gespannt auf die tolle Landschaft in Wales, die ich immer schon einmal sehen
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wollte. Die Reise führte mich schlussendlich nach Wales, wo ich mein Praktikum an
einer Grundschule absolvieren konnte.
Die Vorbereitung und Planung für das Praktikum begann schon ein Jahr zuvor
im Sommersemester 2014, denn ich musste mich auf einen Platz im PrimA!
Programm bewerben. Das Verfahren ging ganz einfach. In einer vorangestellten
Informationsveranstaltung haben wir erfahren, wie das Bewerbungsverfahren abläuft,
welche Unterlagen und Referenzen wir für eine erfolgreiche Bewerbung benötigen
und haben zusätzlich noch weitere Informationen zu dem Auslandspraktikum
bekommen. Nach der Informationsveranstaltung ging es dann los mit dem
Zusammensuchen der ganzen Unterlagen, denn ich musste mir noch mind. zwei
Referenzen beschaffen, die nicht älter als 3 Monate waren. Nach Abgabe der
Bewerbung hieß es dann erst einmal: Warten. Dann habe ich endlich kurz vor Beginn
des Wintersemesters 2014/2015 die Zusage bekommen, dass ich an dem Programm
teilnehmen darf. Dabei bekamen wir auch die Information darüber, an welcher Schule
und in welcher Region wir landen werden. Bei der Gastinstitution selber mussten wir
uns also gar nicht bewerben, denn die Schulen haben unsere Bewerbungsunterlagen
über die Koordinatoren des Programms erhalten. In diesem Wintersemester startete
dann auch das vorbereitende Seminar.
Zwischendurch habe ich dann mit zwei anderen Programm-Teilnehmern
begonnen nach einer kostengünstigen und bezahlbaren Unterkunft zu suchen, was
sich erst einmal als schwere Hürde erwies. Es war viel Arbeit, auf den uns vorher
mitgeteilten Internetseiten die Wohnungsangebote durchzuarbeiten. Glücklicherweise
haben wir aber verhältnismäßig schnell eine Wohnung für drei Personen gefunden,
worüber wir uns sehr gefreut haben. So wussten wir schon im Dezember 2014 wo wir
das kommende Jahr für drei Monate leben werden.
Es stellte sich bei der Vorbereitung auch die Frage nach den
Förderungsmitteln, die wir für die Zeit beantragen konnten. Ich hatte die Möglichkeit,
Auslands-BAföG und ein Erasmus-Stipendium zu beantragen. Im Hinblick auf das
Erasmus-Stipendium kam eine Frau vom Auslandsamt der Uni Wuppertal in eine
Seminarstunde und hat uns ganz genau erklärt, dass wir im Grunde alle mit einer
Förderung rechnen können und welche Schritte dafür zu tun sind. Es war eine große
Erleichterung, zu hören, dass man finanziell unterstützt wird, da ein
Auslandsaufenthalt gar nicht so billig ist. Die Bewerbung für das Erasmus-Stipendium
war sehr unkompliziert und hat keine Probleme gemacht. Die Beantragung des
Auslands-BAföG war mit sehr viel Arbeit und viel Papierkram verbunden, allerdings
bin ich jetzt im Nachhinein sehr froh, dass ich diese Förderung noch zusätzlich zu
Erasmus beantragt habe. Im Ausland kann man wirklich jeden Cent gebrauchen!
Und los geht’s – die Zeit bis zum
Antritt der Reise verging wirklich sehr
schnell. Mit dem Flugzeug ging es dann
von Amsterdam bis nach Cardiff und
von da an weiter mit dem Zug zu
unserem Zielort Tenby. Auch wenn
Tenby uns mit grauen Wolken und
nassem Wetter begrüßte, ist Tenby
wirklich ein sehr schönes Städtchen mit
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einem wundervollen Hafen und tollen Stränden.
Am ersten Tag des Praktikums wurde uns erst einmal die Schule gezeigt und
konnten schlussendlich entscheiden, in welche Klasse wir gehen möchten. So kam
ich die Nursery-Class, in der Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren unterrichtet werden.
Da ich das Alter von Deutschland nur als Kindergartenalter kannte, war ich auf die
kommenden 3 Monate gespannt, wie der Unterricht in der Nursery generell abläuft.
Eine Unterrichtsstunde beginnt damit, dass der Lehrer einen ca. 10-15 minütigen
Stundeneinstieg zu einem gewissen Thema macht. Danach geht es in eine
Gruppenarbeitsphase, in der die Klasse in vier Gruppen gemäß ihrer Fähigkeiten
aufgeteilt wird. Meine Hauptaufgaben bestanden zunächst erst einmal daraus, die
Kinder während des Unterrichtseinstiegs ruhig zu halten und eine Gruppe während
der Gruppenarbeitsphase zu übernehmen. Dabei wurde ich dann ganz genau
instruiert, was mit den Kindern zu tun ist. Ich fand es toll, direkt in das
Unterrichtsgeschehen als weitere Person mit eingebunden zu werden und eine
eigene Gruppe zu übernehmen. Auch meine Unterrichtsstunde, die wir für einen
Leistungsnachweis halten müssen, habe ich mit großer Freude absolvieren können.
Das Praktikum an der Schule hat mich wirklich in vielerlei Hinsicht weitergebracht.
Zunächst einmal habe ich mich in Hinblick auf die Sprache weiterentwickelt, denn ich
habe einige Grenzen im Sprechen überschritten, die ich vorher in der Uni nicht
überschreiten konnte. Ich bin daher ein Stück weit offener geworden und habe an
Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewonnen.
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Ein Schultag startete morgens früh um 9.00 Uhr und endete um 15.30 Uhr.
Dadurch, dass wir erst so spät im Nachmittag zurückkehrten, gab es so gut wie keine
Möglichkeit, in der Woche nach der Schule noch etwas zu unternehmen. Da man auf
öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war, diese sehr früh am Tag ihre Arbeit
niederlegten und die Entfernungen hier in Wales zu verschiedenen „Attraktionen“
einfach so weit sind, blieb einem nur die Möglichkeit, in Tenby selber an den Strand
oder in den Pub zu gehen. So war es umso besser, dass wir einen Tag in der Woche
frei hatten und einen Ausflug machen konnten. Allerdings muss ich dabei anmerken,
dass man weitaus mehr vom Land sieht, wenn man ein Auto zur Verfügung hat. Viele
„Attraktionen“ sind unmöglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, sodass
man auf viele Dinge verzichten muss, die man sich vielleicht gerne angeschaut hätte.
Außerdem ist man irgendwann die langen Fahrten mit Bus und Zug leid.
Ausflüge haben wir aber dennoch machen können, wie zum Beispiel zum Pembroke
Castle, nach Pembroke Dock, zum Carew Castle, nach Carmarthen, Saundersfoot
und Haverfordwest etc. Außerdem bietet sich der Pembrokeshire Coast Path super
an, um eine Wanderung an der schönen Küste von Pembrokeshire zu machen.
Ich bin sehr froh, dieses Auslandspraktikum gemacht zu haben, da ich so viele
wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, die mir für meinen zukünftigen Beruf
weiterhelfen können, sei es die Stärkung meiner eigenen Persönlichkeit oder die
Erfahrung eigenen Unterricht zu machen. Ich bin stolz auf mich, dass ich die 3
Monate fern von zu Hause überstanden habe, was ich vorher nie von mir behauptet
hätte. Im Nachhinein hätte ich mir ein Auto gewünscht, um etwas mehr vom Land zu
sehen und nicht so auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen zu sein.
Testimonial oder „Meine Auslandserfahrung in ein bis zwei Sätzen zusammengefasst!“
z.B.: „Ich habe es genossen, mit so vielen Studierenden unterschiedlicher Herkunft und anderer Fachrichtungen
in Kontakt zu kommen. Ich bin dadurch selber auch viel offener und kontaktfreudiger geworden.“
Der Aufenthalt in Wales hat sich auf meine Persönlichkeitsentwicklung definitiv positiv ausgewirkt,
denn ich habe an Selbstvertrauen gewonnen. Ich bin stolz auf mich, dass ich die 3 Monate fern von
meiner Heimat, meiner Familie und Freund überstanden habe.
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Wie kann man Studierende auf das ERASMUS-Programm aufmerksam machen?
Es sollte vielleicht mehrere Informationsveranstaltungen mit Teilnehmern des ERASMUS-Programms
stattfinden, in denen die Studierende, die schon im Ausland waren, über ihre Erfahrungen live
erzählen können.
Einverständnis
Mein Erfahrungsbericht (inkl. Bilder) darf auf den Internetseiten des Akademischen Auslandsamtes
oder des International Students Team der Bergischen Universität veröffentlicht werden.
ja
nein
Meine E-Mail-Adresse darf für
Interessierte, bzw. zukünftige ERASMUS-Studierende mit
veröffentlicht werden – wenn diese z.B. Erfahrungen zu Wohnraum, Stadt und Gastuniversität
austauschen möchten.
ja, E-Mail:
nur nach Absprache
nein
Der Erfahrungsbericht ist im PDF-Format via E-Mail an das Team Outgoing ([email protected]) zu senden. Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung ist damit auch ohne Unterschrift
gültig.