Nils Holgersson - Materialmappe

Transcription

Nils Holgersson - Materialmappe
Theaterpädagogische Materialien
Premiere: 13.10.2013
Aufführungsdauer: ca. 65 Minuten
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Herzlich Willkommen
im Westfälischen Landestheater!
Am Westfälischen Landestheater feierte am 13.10.2013 „Nils Holgersson“ nach dem
berühmten Kinderbuch „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson“ von
Selma Lagerlöf Premiere . Hier ein paar Pressestimmen:
„Wer den Stoff auf die Bühne bringt, steht vor Herausforderungen: Wie sehen die Gänse
aus? Wie soll der Vogelzug umgesetzt werden?“
Ruhrnachriten 12.10.13 Kai-Uwe Brinkmann
„Locker leicht und auch für Kinder gut verständlich inszeniert Karin Eppler diese schöne
phantastische Geschichte über den kleinen Nils. Liebe, Mut und Freundschaft verwandeln
den
kleinen Nichtsnutz zu einem hilfsbereiten Jungen. [...] eine Art Roadmovie für Kleine.“
Ruhrnachrichten 12.10.13 Lena Seiferling
„Auf den Schreck 'nen Korn“: Karin Eppler hat für Groß und Klein szenische
Kabinettstückchen am
laufenden Band parat. […] die ganz jungen Besucher können sich nicht satt sehen an den
farbenprächtigen Kulissen, am wunderbar schräg kostümierten Schauspieler-Quintett und
nicht zuletzt an den mit Videounterstützung so einfach wie effektvoll dargestellten
Flugszenen. Wobei der verblüffend stilecht quakende Steffen Weixler allein schon die
Wucht im Gänserich-Tütü ist.“
Sonntagsnachrichten, 15. Oktober 2013, Pitt Herrmann
Mit dem vorliegenden Begleitmaterial erhalten Sie Anregungen zur Vor- und
Nachbereitung des Vorstellungsbesuches im Unterricht sowie dramaturgische
Informationen zum Stück. Mit den Spielvorschlägen aus Darstellendem Spiel können
Sie und Ihre Klasse auf spielerische Weise „Bekanntschaft“ mit den Figuren des
Stückes machen.
Wenn Sie einen Vorstellungsbesuch durch eine unserer Theaterpädagoginnen
vorbereiten oder nachbereiten lassen möchten, zögern Sie nicht anzurufen oder eine
E-Mail zu senden.
Wir freuen uns auch über Feedback zur Inszenierung oder zu dieser Infomappe.
Herzliche Grüße aus dem WLT
Westfälisches Landestheater e.V. Theaterpädagogik
Sabine Eschen
Europaplatz 10 44575 Castrop-Rauxel
Tel.: 02305 – 978026
E-Mail: [email protected]
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Inhaltsverzeichnis
Besetzung......................................................................................................................4
Zum Stück......................................................................................................................5
Nils Holgersson - das Buch ..........................................................................................6
Entstehungsgeschichte ............................................................................................6
Selma Lagerlöf – Die Erfinderin von „Nils Holgersson“............................................7
Textauszug aus dem Buch: „Die Sage von Smaland“ (Kapitel 14)..........................9
Zugvögel .....................................................................................................................12
Der Sonne hinterher....................................................................................................12
Wildgänse ...............................................................................................................15
Schweden aus der Vogelperspektive......................................................................17
Der Wichtel .................................................................................................................19
Einen Wichtel selber basteln...................................................................................20
Theaterpädagogische Spiele und Übungen................................................................22
Nachgespräch: Fragen an das Publikum....................................................................27
Die Figurinen der Ausstatterin Anette Wolf.................................................................30
Spurensuche...............................................................................................................34
Quellen........................................................................................................................35
Service Theater & Schule............................................................................................36
Impressum...................................................................................................................36
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Besetzung
Nils Holgersson...............................................................................................Nils Daub
Martin/Wichtel........................................................................................Steffen Weixler
Vater/Gunther von Ganter/Goldauge/Kuh 3...............................................Daniel Printz
Mutter/Akka/Huhn 1/Kuh 1.......................................................................Julia Panzilius
Yksi/Daunenfein/Huhn 2/Kuh 2.................................................................Svenja Marija
Topler
Inszenierung...............................................................................................Karin Eppler
Ausstattung …...........................................................................................Annette Wolf
Dramaturgie............................................................................................Sabrina Ullrich
Theaterpädagogik..................................................................................Sabine Eschen
Regieassistenz/Abendspielleitung........................................................Caroline Knebel
Foto Volker Beushausen. v.l. Nils Daub (Nils Holgersson), Steffen Weixler (Martin)
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Zum Stück
Auf einem kleinen Bauernhof lebt Nils Holgersson, ein fauler Bursche, der seinen
Eltern und den Tieren auf dem Hof gerne üble Streiche spielt. Als ihm aber ein
Wichtel in die Finger gerät, übertreibt der Junge den Spaß, so dass er kurzerhand
selbst in ein Wichtelmännchen verzaubert wird. Seinen Eltern kann er so nicht unter
die Augen treten. Bald merkt er allerdings, dass er nun die Sprache der Tiere
versteht. Doch niemand will dem geschrumpften Nils helfen. Nur der zahme
Gänserich Martin hat Mitleid mit dem Jungen und hilft ihm, gute Taten zu sammeln,
um wieder ein richtiger Mensch zu werden. Gemeinsam heben sie ab und begeben
sich auf eine wunderbare, abenteuerliche Reise, auf der Nils Holgersson lernt,
Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Am Ende dieser zauberhaften
Geschichte über Liebe, Mut und Freundschaft wandelt sich der widerspenstige
Nichtsnutz zu einem hilfsbereiten Jungen. Nils kehrt zu Mutter und Vater zurück und
lässt nie wieder ein Lebewesen leiden.
Selma Lagerlöf gehört zu den bekanntesten Schriftstellerinnen Schwedens, deren
Werke zur Weltliteratur zählen. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für
Literatur. Ihr bekanntestes Buch »Die wunderbare Reise des kleinen Nils
Holgersson« schrieb sie als Lesebuch für Grundschulen. Bereits im ersten Jahr
wurden 100.000 Exemplare verkauft. Mittlerweile in über 30 Sprachen übersetzt und
mehrfach verfilmt, gilt Nils Holgerssons Reise als Meisterwerk der Kinderliteratur.
Foto Volker Beushausen. v.l.: Daniel Printz (Gunther von Ganther),Julia Panzilius (Akka),
Svenja Marija Topler (Iksi)
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Nils Holgersson - das Buch
Entstehungsgeschichte
Grundlegend für den Roman ist die Idee,
Schweden aus der Vogelperspektive zu
schildern. Hierdurch gelingt es der Autorin,
ganz Schweden anschaulich darzustellen.
Um dies zu erreichen, lässt sie die Hauptfigur
in ein Wichtelmännchen verwandeln – das
Wichtelmännchen (schwedisch Tomte)
gehört zum festverwurzelten Bestandteil
schwedischen Volksglaubens – und auf dem
Rücken eines Gänserichs durch Schweden
fliegen. Parallel zu dem Flug von Nils
Holgersson schildert Selma Lagerlöf später
die Fußwanderung des Gänsemädchens Asa
und ihres Bruders Mats von Schonen bis
nach Lappland.
Die Idee sprechende Tiere auftreten zu
lassen, übernahm die Autorin aus Rudyard
Kiplings Dschungelbuch. Sie selbst
unternahm, bevor sie das Buch schrieb, eine
ausgedehnte Reise nach Nordschweden.
Ihre Bewunderung für die Schönheit der
nordschwedischen Landschaft hat in dem
Roman ihren Niederschlag gefunden.
Wiederholt las Selma Lagerlöf Kindern
einzelne Kapitel vor, um die Wirkung zu überprüfen.
Quelle: www.wikipedia.org
„Selma Lagerlöf, die 1909 als erste Frau den Literatur-Nobelpreis erhielt, hat in ihrem
bekanntesten Kinderbuch „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson“ übrigens
eine wahre Begebenheit geschildert: Zur Zeit ihres Urgroßvaters, Pastor Wennerwik,
hatte sich ein zahmer weißer Gänserich den ziehenden Wildgänsen angeschlossen und
war im Herbst mit „Frau“ und sieben „Kindern“ wieder auf den Hof zurückgekehrt.“
Sonntagsnachrichten, 15. Oktober 2013, Pitt Herrmann
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Selma Lagerlöf – Die Erfinderin von „Nils Holgersson“
Selma Lagerlöf 1909
Quelle: www.wikipedia.org
Selma Lagerlöf war die erste Frau überhaupt,
die für ihr Werk mit dem Nobelpreis für
Literatur ausgezeichnet wurde, und zwar im
Jahr 1909.
Ihre Bücher wurden in über 40 verschiedene
Sprachen übersetzt und noch heute von jung
und alt gelesen.
Geboren wurde die Autorin am 20.11.1858 in
der südschwedischen Gemeinde Sunne.
Gemeinsam mit ihren Eltern Erik Gustaf und
Loise Lagerlöf verbrachte sie ihre Kindheit
zusammen mit 4 Geschwistern auf dem
elterlichen Gutshof.
Weil die kleine Selma mit einem Hüftleiden
geboren wurde, konnte sie nicht wie ihre
Geschwister draußen spielen und verbrachte
viel Zeit damit, sich von ihrer alten Großmutter
uralte schwedische Mythen und Geschichten
erzählen zu lassen.
Schon früh kannte die junge Selma die Märchen der Gebrüder Grimm und von Hans
Christian Andersen halb auswendig.
Mit 12 Jahren verfasste sie ihre ersten kurzen Gedichte, bis sie dann mit 14 nach
Stockholm ging, um dort eine weiterführende Schule zu besuchen.
Von 1882 bis 1885 besuchte Selma Lagerlöf das Königliche Höhere
Lehrerinnenseminar, wo sie sich zur Volksschullehrerin ausbilden ließ.
Durch ihr Talent sehr lebendig erzählen zu können, begeisterte sie auch ihre Schüler
für die Literatur.
Für die örtliche Zeitung verfasste sie regelmäßig Artikel und lernte durch den in
Schweden aufkommenden Feminismus die bekannte Feministin Sophie Aldersparre
kennen und freundete sich mit ihr an. Sophie Aldersparre ermutigte Selma Lagerlöf
dazu, ganze Bücher zu verfassen und zu veröffentlichen.
Durch ihren ersten Roman „Gösta Berling“, indem sie in der Kindheit aufgeschnappte
Geschichten von Menschen und ihrer Heimat verarbeitete, gewann sie bei dem
Literaturwettbewerb des literarischen Journals „Idun“ 500 schwedische Kronen und
durfte ihren Roman veröffentlichen.
Durch den Erfolg, welcher sich einstellte, ermutigt, beschloss Selma Lagerlöf, ihre
Karriere als Lehrerin zu beenden und sich der Literatur hinzugeben.
Mit dem Erzählband „Unsichtbare Freunde“ aus dem Jahre 1894 gelang ihr in ihrem
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Heimatland der schriftstellerische Durchbruch.
Nach 2 Romanen, in denen moralische Fragestellungen im Mittelpunkt stehen,
veröffentlichte sie 1906 ihr wohl bekanntestes Werk „Die wunderbare Reise des
kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“. Das Werk war eine Auftragsarbeit des
Bildungsministeriums der Schwedischen Regierung.
Im Jahre 1909 wurde Selma Lagerlöf, als erste Frau überhaupt, der Nobelpreis für
Literatur verliehen. Nach vielen weiteren Werken schrieb sie zum Ende ihres Lebens
ihre eigene Biographie, welche in 3 Teilen erschien: „Marbacka“(bereits 1922
erschienen), „Memoiren eines Kindes (1930) und „Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa
Lagerlöf“ (1932).
Am 16.03.1940 verstarb Selma Lagerlöf im Alter von 81 Jahren auf ihrem Heimathof
an einem kurz vorher erlittenen Schlaganfall.
Neben ihrer letzten Ruhestätte in Östra Ämtervik befindet sich heute ein öffentliches
Museum.
Quelle: www.helles-köpfchen.de
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Textauszug aus dem Buch: „Die Sage von Smaland“ (Kapitel 14)
Dienstag, den 12. April
Die Wilden Gänse hatten eine gute Reise übers Meer gehabt und sich in der Tjuster Harde
im nördlichen Smaland niedergelassen. Diese Harde sah so aus, als könne sie sich nicht
entschließen, ob sie Land sein wolle oder Meer. Überall drangen die Meerbusen ein und
zerschnitten das Land in Inseln und Halbinseln, in Landzungen und Vorgebirge. Das Meer
war so aufdringlich, dass das Einzige, was sich aufrecht halten konnte, Hügel und
Felsklippen waren. Alles niedrige Land war unter der Meeresfläche verborgen.
Es war Abend, als die wilden Gänse vom dem Meer hereinkamen, und das hügelige Land
lag hübsch zwischen den blinkenden Fjorden. Hier und da auf den Inseln sah der Junge
Häuser und Hütten, und je weiter er auf das Land zukam, um so größer und besser wurden
die Häuser. Schließlich wuchsen sie zu großen, weißen Schlössern heran. An der Küste
entlang stand in der Regel ein Kranz von Bäumen, dahinter lagen Felder und oben dem
Gipfel der kleinen Hügel begannen die Bäume von neuem. Er konnte nicht umhin, an
Blekinge zu denken. Hier war wieder ein Ort, wo sich Land und Meer in einer stillen,
schönen Weise begegneten und gleichsam bestrebt waren, einander das Schönste und
Beste zu zeigen, was sie besaßen.
Die wilden Gänse ließen sich auf einem kahlen Werder tief drinnen im Gänsefjord nieder.
Beim ersten Blick auf die Küste sahen sie, dass der Frühling große Fortschritte gemacht
hatte, während sie draußen auf den Inseln waren. Die großen, prächtigen Bäume waren
noch nicht belaubt, aber die Erde unter ihnen war bunt von gelben Ranunkeln und blauen
und weißen Anemonen.
Als die wilden Gänse den Blumenteppich sahen, erschraken sie und glauben, sie seien zu
lange in dem südlichen Teil des Landes gewesen. Akka sagte sofort, es sei keine Zeit,
einen ihrer Ruheplätze in Smaland aufzusuchen. Schon am nächsten Morgen müssten sie
nordwärts über Ostgotland ziehen.
Der Junge würde also nichts von Smaland zu sehen bekommen, und darüber musst er sich
ärgern. Von keinem der anderen Landesteile hatte er soviel reden hören wie von Smaland,
und er hätte es so gerne mit eigenen Augen gesehen.
Im letzten Sommer hatte er als Gänsejunge bei einem Bauern in der Nähe von Jordberga
gedient und war fast jeden Tag mit ein paar armen Smaländer Kindern
zusammengekommen, die ebenfalls Gänse hüteten. Die Kinder hatten ihn geradezu
entsetzlich mit Smaland geneckt.
Es wäre nun übrigens unrecht zu sagen, dass ihn das Gänsemädchen Asa geneckt hätte.
Dazu war sie viel zu klug. Wer aber necken konnte, das war ihr Bruder, der kleine Mats.
„Hast du gehört, wie es zuging, als Smaland und Schonen erschaffen wurden, Gänsejunge
Nils?“, fragte er zum Beispiel, und als Nils Holgersson nein sagte, begann er sogleich die
alte Scherzsage zu erzählen.
„Ja, siehst du, das war damals, als der liebe Gott dabei war, die Welt zu erschaffen. Wie er
so recht mitten in der Arbeit war, kam Sankt Petrus vorbei. Der blieb stehen und sah zu,
und dann sagte er, ob das ein schweres Stück Arbeit sei. „Ach ja, so ganz leicht ist es
nicht“, sagte der liebe Gott. Sankt Petrus blieb noch eine Weile stehen, und als er sah, wie
leicht es ging ein Land nach dem andern fertig zu machen, bekam er auch Lust, es einmal
zu probieren. „Hast du nicht das Bedürfnis, dich ein wenig auszuruhen?“ sagte Sankt
Petrus, „dann könnte ich ja inzwischen die Arbeit für dich tun.“ Aber das wollte der liebe Gott
nicht. „Ich weiß nicht, ob du so erfahren in der Kunst bist, dass ich dir anvertrauen kann, da
fortzufahren, wo ich aufhalte“, erwiderte er. Da war Sankt Petrus beleidigt und sagte: „Er
glaube wohl, dass er ebenso gute Länder erschaffen könne wie der liebe Gott selber.“
Nun traf es sich so, dass der liebe Gott gerade dabei war, Smaland zu erschaffen. Es war
noch nicht einmal halb fertig, aber es sah so aus, als wenn es ein ganz herrliches und
fruchtbares Land werden würde. Dem lieben Gott wurde es schwer, nein zu Sankt Petrus zu
sagen, und er dachte im Übrigen wohl, dass was gut begonnen war, von niemanden ruiniert
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werden könne. Deshalb sagte er: „Wenn du so willst wie ich, dann wollen wir einmal sehen,
wer sich am besten auf diese Arbeit versteht. Du, der du nur ein Anfänger bist, sollst das
fertig machen, was ich begonnen habe, und ich will ein neues Land schaffen.“ Darauf ging
Sankt Petrus sofort ein, und sie begannen ein jeder auf seinem Fleck zu arbeiten.
Der liebe Gott zog ein wenig weiter nach Süden, und dort machte er sich daran, Schonen zu
schaffen. Es währte nicht lange, bis er fertig war, und dann fragte er Sankt Petrus, ob er
fertig sei und sich seine Arbeit einmal ansehen wolle. „Ich habe meine längst in Ordnung“,
sagte Sankt Petrus, und man konnte es seiner Stimme anhören, wie zufrieden er mit dem
war, was er ausgerichtet hatte.
Als Sankt Petrus Schonen sah, musste er zugeben, dass von dem Land nichts anderes als
Gutes zu sagen war. Es war ein fruchtbares Land, leicht zu bestellen, mit großen Ebenen,
wohin er sah, und kaum ein Ansatz zu Bergen. Man konnte sehen, der liebe Gott hatte die
Absicht gehabt, es so zu machen, dass da gut sein war. „Ja, das ist wirklich ein gutes
Land“, sagte Sankt Petrus, „aber ich glaube doch, dass meins noch besser ist.“ - „Lass uns
einmal hingehen und es besehen“, sagte der liebe Gott.
Als Sankt Petrus mit der Arbeit begann, war das Land nach Norden und Osten schon fertig,
aber der südliche und westliche Teil und das ganze Innere des Landes durfte er auf eigene
Hand erschaffen. Als nun der liebe Gott da hinaufkam, wo Sankt Petrus gearbeitet hatte,
erschrak er so, dass er plötzlich still stand und sagte: „Was in aller Welt hast du mit diesem
Lande gemacht, Sankt Petrus?“
Sankt Petrus stand auch da und sah sich verwundert um. Er hatte den Gedanken gehabt,
dass es nichts gäbe, was so gut für ein Land wäre wie Wärme. Darum hatte er eine
unendliche Menge von Steinen und Felsblöcken zusammengesammelt und ein Hochland
aufgemauert, und das hatte er getan, damit es bis dicht an die Sonne hinaufkommen und
reichlich Sonnenwärme haben sollte. Oben auf die Steinmassen hatte er eine dünne
Schicht fruchtbare Erde ausgebreitet, und dann hatte er geglaubt dass das Ganze klipp und
klar sei.
Aber während er unten in Schonen war, fielen ein paar heftige Regenschauer, und mehr
war nicht nötig, um zu zeigen, wozu seine Arbeit taugte. Als der liebe Gott kam, um das
Land in Augenschein zu nehmen, war all die fruchtbare Erde weggespült, und der kahle
Felsboden guckte überall hervor. Wo er am besten war, lagen Lehm und schwerer Kies auf
dem Felsen, aber das sah so mager aus, dass jedes Kind begreifen konnte, hier würde
kaum etwas anderes wachsen als Tanne und Wacholder und ein wenig Moos und
Heidekraut. Wass allein war reichlich da. Das füllte alle Schluchten in den Felsen, und
überall sah man Seen und Flüsse und Bäche, gar nicht zu reden von den Mooren und
Sümpfen, die sich über große Strecken ausbreiteten. Und das ärgerlichste war, dass,
während einige Gegenden Überfluss an Wasser hatten, es an anderen Stellen so kärglich
damit bestellt war, dass große Strecken Erde als unfruchtbare Heideflächen dalagen, auf
denen Erde und Sand bei dem leisesten Windhauch in die Höhe wirbelten.
„Was hast du dir doch nur dabei gedacht, als du ein solches Land schufst?“ sagte der liebe
Gott, und Sankt Petrus entschuldigte sich und sagte, er habe das Land so hoch aufgebaut,
damit es Nutzen von der Sonnenwärme haben sollte. „Aber dann bekommt es ja auch um
so mehr von den Nachtfrösten“, sagte der liebe Gott, „denn die kommen auch vom Himmel.
Ich fürchte, dass das bisschen, das hier wachsen kann, erfrieren wird.“
Daran hatte Sankt Petrus natürlich nicht gedacht.
„Ja, es wird ein armes Land werden, wo der Frost die Erde in Banden hält“, sagte der liebe
Gott. „Dabei ist nichts zu machen.““
Als der kleine Mats soweit mit der Geschichte gekommen war, unterbrach ihn das kleine
Gänsemädchen Asa. „Ich kann es nicht leiden, dass du sagst, es ist so erbärmlich in
Smaland, lieber Mats“, sagte sie. „Du vergisst ganz, wie viel gute Erde da ist. Denk doch nur
an die Mörer Harde drüben am Sund von Kalmar. Ich möchte wohl wissen, wo es eine
bessere Korngegend gibt. Da liegt ein Acker neben dem andern, ganz so wie hier in
Schonen. Da ist die Erde so gut, dass ich nicht weiß, was da nicht wachsen könnte.“
„Dabei kann ich nichts machen“, sagte der kleine Mats. „Ich erzähle es nur so, wie ich es
gehört habe.“
„Und ich habe viele sagen hören, das es ein schöneres Küstenland wie Tjust nicht gibt.
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Denk doch nur an alle die Buchten und Inseln und an alle die Schlösser und die kleinen
Wälder!“, sagte Asa. „Ja, das ist wohl wahr“, räumte der kleine Mats ein. - „Und weißt du
wohl noch“, fuhr Asa fort, „dass die Lehrerin sagte, eine so schöne und abwechslungsreiche
Gegend wie das Stück von Smaland, das südlich von Vättersee liegt, gäbe es in ganz
Schweden nicht? Denk doch nur an den herrlichen See und an die gelben Strandberge und
an Grenna und Jönköping mit der Streichholzfabrik und an Munksjö, und denke an
Husquarna und an alle die große Anlagen dort.“ - „Ja, das ist wohl wahr“, sagte der kleine
Mats noch mal. „Und denke an Visingsö, lieber Mats, mit den Ruinen und dem Eichenwald
und allen den Sagen! Denke an das Tal, durch das die Ern rinnt, mit all seinen Städten und
Mühlen und Holzstofffabriken und den Sägewerken und Tischlereien.“ - „Das ist ja alles sehr
wahr!“, sagte der kleine Mats und sah ganz bedenklich aus.
Aber plötzlich blickte er auf. „Sind wir aber dumm“, sagte er. „Alles, was du da nennst, liegt
ja in des lieben Gottes Smaland, in dem Teil des Landes, der schon fertig war, ehe Sankt
Petrus hinzukam. Das sollte ja doch auch gut und schön sein!. Aber in Sankt Petrus´
Smaland sieht es wirklich so aus, wie es in der Geschichte heißt. Und es war kein Wunder,
dass der liebe Gott betrübt wurde, als er das sah“, fuhr der kleine Mats fort, indem er seine
Geschichte weiter erzählte: „Sankt Petrus verlor aber doch den Mut nicht, und versuchte
den lieben Gott zu trösten. „Du musst es dir nicht zu Herzen nehmen“, sagte er. „Warte nur,
bis ich Menschen erschaffen haben, die das Moor urbar machen und sich Äcker auf den
Felsabhängen anlegen können.“
Da aber riss dem lieben Gott die Geduld, und er sagte: „Nein, du kann nach Schonen
hinuntergehen, das ist ein gutes Land und leicht zu bebauen, da kannst du den Bewohner
schaffen, den Smaländer aber will ich selber schaffen.“ Und dann schuf er den Smaländer
und machte ihn aufgeweckt und genügsam und froh und fleißig und unternehmend und
tüchtig, sodass er sich in seinem armen Land Nahrung schaffen konnte.“
Da schwieg der kleine Mats, und hätte nun Nils Holgersson auch geschwiegen, so wäre
alles gut gegangen, aber es war ihm nicht möglich, sich der Frage zu enthalten, wie denn
Sankt Petrus mit der Erschaffung der Bewohner von Schonen fertig geworden sei.
„Ja, wie denkst du selber darüber?“, fragte der kleine Mats und sah so spöttisch aus, dass
Nils Holgersson auf ihn losfuhr um ihn zu prügeln. Aber Mats war nur ein kleiner Bursche,
und das Gänsemädchen Asa, das ein Jahr älter war, kam ihm gleich zu Hilfe. So gutmütig
sie auch sonst war, fuhr sie auf wie eine Löwin, sobald jemand den Bruder nur anrührte.
Und Nils Holgersson hielt sich zu gut, um sich mit einem Mädchen zu prügeln; er kehrte
ihnen den Rücken und ging seine Wege, und den ganzen Tag sah er nicht nach der Seite
hinüber, wo die kleinen Smaländer waren.
Selma Lagerlöf: „Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen“; Anaconda
Verlag, 2011.
Bild: www.wikipedia.de
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Zugvögel
Der Sonne hinterher
Welche Vögel fliegen im Winter nach Süden und wie finden sie den Weg?
von Marlen Schott und Britta Pawlak
Sie fliegen oft viele tausend Kilometer weit - manche von ihnen legen nicht einmal eine
Pause ein. Ihr langer und auch gefährlicher Weg führt die Zugvögel in ihr Winterquartier, in
dem sie verweilen, bis es in ihrer "Heimat" wieder wärmer geworden ist. Dann zieht es die
Vögel zurück in Richtung Norden. Die meisten Zugvögel verbringen die kalte Jahreszeit in
Afrika. Aber woher wissen die Tiere, wann die Zeit zum Abflug gekommen ist? Und wie
finden sie den Weg in die fernen südlichen Länder sowie zurück zu uns?
Zweimal im Jahr können wir die großen und kleinen
Vogelschwärme am Himmel beobachten - dann, wenn die
Tage wieder länger oder kürzer werden und sich die
Temperaturen bei uns deutlich verändern. Alleine in
Deutschland gibt es 70 verschiedene Zugvögelarten.
Einige von ihnen verbringen den Sommer und andere den
Winter bei uns. Wenn die Tage kälter werden, verlassen die
Vögel ihr Brutrevier und fliegen in Richtung Süden, um nicht
zu verhungern. Dort überwintern sie und ziehen wieder
zurück in den Norden, wenn die Zeit gekommen ist. Zu den
Zugvögeln gehören unter anderen Stare, Störche und
Kraniche.
Kraniche auf ihrem Weg ins Winterlager: Sie
fliegen in Keilform. Der Weg der großen Vögel
ist nicht ohne Gefahr. (Quelle: Mindaugas
Urbonas)
Woher wissen die Vögel, dass die Zeit gekommen ist?
Wie auch andere Tiere handeln die Vögel instinktiv. Eine Art
innerer Uhr scheint den Vögeln angeboren, also schon genetisch
festgelegt, zu sein. Zusätzlich werden die Tiere auch von
äußeren Bedingungen beeinflusst. Anhand der abnehmenden
Tageslänge wissen die Vögel, dass es langsam Zeit wird,
sich auf die lange Reise zu machen: Werden die Tage
kürzer, müssen
sie bald in Richtung Süden aufbrechen, da die Nahrung
sonst
knapp für sie wird.
Neben den Zugvögeln gibt es auch noch die "Standvögel" diese bleiben auch im Winter zu Hause -, die "Strichvögel", die
nur so weit wandern, bis sie Nahrung finden, oder die
"Teilzieher", von denen nur ein Teil der Population in ihr
Störche fliegen bis nach Afrika
südlich der Sahara, um dort die
Winterquartier zieht, während der andere Teil zurückbleibt.
Wintermonate zu verbringen.
Es gibt verschiedene Arten von Zugvögeln – beispielsweise
(Quelle: Wikipedia)
diejenigen, die tagsüber fliegen und andere, die hauptsächlich
nachts unterwegs sind.
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Wie finden die Zugvögel den Weg?
Es ist noch nicht eindeutig erforscht, woran sich die Vögel orientieren.
Man vermutet sogar, dass auch die Route genetisch weitergegeben
wird und jeder Vogel von Geburt an einem vorgegebenen Weg folgt.
Ornithologen, so werden Vogelforscher genannt, gehen davon aus,
dass sich die Vögel zudem an der Sonne, den Sternen, Landmarken
(beispielsweise Gebirgsketten, Wäldern und Wüsten) und vor allem
dem Magnetfeld der Erde orientieren.
Es wird angenommen, dass Vögel eine Art "chemischen Kompass"
besitzen. Dieser entsteht, indem bestimmte Teilchenverbindungen abhängig von der Ausrichtung im Magnetfeld der Erde - ihren
Energiezustand ändern. Die Forscher glauben, dass der "chemische
Kompass" von Tauben im Schnabel sitzt. Verschiedene Versuche
lassen darauf schließen, dass sich die Rezeptoren bei Rotkehlchen
nur im rechten Auge befinden. Wurde das linke Auge abgedeckt,
konnten die Vögel ohne Probleme ihren Weg finden, wurde das
rechte abgedeckt, waren sie ziemlich orientierungslos.
An Rezeptoren werden bestimmte Reize im Nervensystem
weitergeleitet, und die Information erreicht schließlich das Gehirn.
Die drei häufig genutzten
Flugrouten
der europäischen Zugvögel.
(Quelle:
H. Hoffmeister)
Jede Vogelart hat ihre spezielle Flugformation
Enten fliegen in einer geraden Linie nebeneinander, andere
Vögel bilden eine lange Kette und fliegen hintereinander.
Kraniche und Gänse fliegen in der berühmten Keilformation:
Ein Tier bildet die Spitze, wobei sich mehrere Vögel
abwechseln. Vögel wie Stare schließen sich in großen
Schwärmen zusammen, während der Kuckuck sich alleine
auf die Reise begibt.
Um die Flugrouten der Vögel zu bestimmen, begannen
Ornithologen schon vor einiger Zeit damit, die Tiere zu
markieren, indem sie kleine Aluminiumringe an dem Fuß
Wildgänse sind Langstreckenzieher und
eines Vogels befestigten. So konnten die Vögel
fliegen in einer Linie. (Quelle: Michael
Hanselmann)
verschiedenen Vogelwarten zugeordnet werden. Sobald
irgendwo ein verendetes Tier gefunden wurde, schickte man
den Ring an die entsprechende Warte zurück, in welcher der Fundort dann dokumentiert wurde.
Mittlerweile werden die Vögel mit Peilsendern ausgestattet - das erleichtert die Arbeit der
Ornithologen und macht die Dokumentation genauer.
Ausdauernde Langstreckenflieger
So genannte Kurzstreckenzieher legen selten mehr als
2.000 Kilometer Flugstrecke zurück. Das Rotkehlchen ist
zum Beispiel sowohl ein Kurzstrecken- als auch ein
Teilzieher: Einige Vögel bleiben im Winter in ihrem
gewohnten Brutgebiet, andere fliegen nicht allzu weite
Strecken Richtung Süden. Ebenso wie einige andere
Vogelarten, deren Brutgebiet nördlich von Deutschland
liegt, überwintern einige Rotkehlchen aus dem Norden bei
uns - andere dagegen brüten hier und verbringen die
Wintermonate in südlicheren Ländern.
Langstreckenzieher haben einen besonders weiten
Weg bis zu ihrem Überwinterungsquartier und fliegen
Eine Pfuhlschnepfe flog ohne Pause 11.500
Kilometer in knapp zehn Tagen. (Quelle: Tim
Bowman)
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meist über 4.000 Kilometer weit - so zum Beispiel Störche oder Schwalben. Eine Pfuhlschnepfe,
deren Flug im März 2007 mithilfe eines Minisenders von Wissenschaftlern verfolgt wurde,
überquerte von Alaska aus den Pazifik und flog bis Neuseeland, ohne eine Pause einzulegen.
Sie flog insgesamt 11.500 Kilometer in knapp zehn Tagen. Schwalben legen jedoch die weitesten
Strecken zurück - zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten liegen bis zu 13.000
Kilometern. Die arktische Küstenseeschwalbe reist pro Jahr ungefähr 40.000 Kilometer.
Eine Reise voller Gefahren
Solch lange Strecken sind eine große Anstrengung für die
Vögel - vor allem unerfahrene, alte, kranke oder
geschwächte Tiere überstehen die Reise in vielen Fällen
nicht. Der Weg der Kurzstreckenzieher ist zwar geringer,
jedoch auch nicht ungefährlich. Die Hauptrouten der
europäischen Zugvögel sind
gerade zu der Wanderung in einigen Ländern sehr gut
besucht. Zu dieser Zeit wird dort immer wieder Jagd auf
sie gemacht - vorwiegend in den
Mittelmeeranrainerstaaten. In Deutschland ist
die Jagd auf Zugvögel - bis auf Ausnahmen – verboten.
Aber auch bei uns sind die Vögel nicht sicher. Eine große
Die Küstenseeschwalbe legt mit 40.000
Gefahr
geht von ungesicherten Strommasten aus. Leider
Kilometern die größte Strecke im Jahr zurück.
(Quelle: Claudius Tesch)
verenden viele Tiere qualvoll auf ihrer Reise, da sie sich
tödliche Stromschläge an den Leitungen zuziehen. Zwar
wurde bereits 2002 ein Gesetz verabschiedet, in dem festgeschrieben wurde, dass bis 2012 alle
Mittelspannungsmasten, die so gefährlich für die Tiere sind, entschärft werden müssen - trotzdem
wird dies bisher nur zögerlich umgesetzt.
Quelle: www.helles-köpfchen.de
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Wildgänse
Perrin, Jaques: „Normaden der Lüfte“, Gerstenberg, 2002
15
„Und die Wildgänse ziehen anmutig am Firmament entlang. In hohen
Höhen erhaben über Schweden.“
(Zitat Nils Holgersson)
Perrin, Jaques: „Normaden der Lüfte“, Gerstenberg, 2002
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Schweden aus der Vogelperspektive
In der Geschichte von Nils Holgersson fliegen die Wildgänse über Schweden.
Seid ihr auch schon mal im Flugzeug geflogen?
Wie sieht die Landschaft aus der Vogelperspektive aus?
Bäume, Häuser, Tiere und Menschen sehen viel kleiner aus, wie eine Spielzuglandschaft
von Playmobil. Die Wildgänse orientieren sich an Flüssen, Landmarken, Autobahnen,
Lichtern und Küstenstreifen, um ihre Flugrichtung zu bestimmen.
Was erkennt ihr auf den Fotos wieder?
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„Das ist ein merkwürdiges Land, das wir haben.
Wohin ich auch komme, überall gibt es etwas,
wovon die Menschen leben können.“
(Zitat Nils Holgersson)
www.google.de
Ihr könnt gemeinsam in den Atlas schauen:
Wo liegt Schweden? War schon jemand von euch in Schweden?
Wohin würdest Du gerne fliegen, wenn Du einfach losfliegen könntest?
18
Der Wichtel
Ein Wichtel ist ein kleines Phantasiegeschöpf, das vor allem in nordischen Sagen
Gutes Tut. Der hilfreiche kleine Hausgeist ist auch zu Schabernack geneigt. Er
kommt auch häufig in Bilderbüchern vor, zum Beispiel in „Weihnachten im
Wichteldorf“ von Fritz Baumgarten.
Ein Nisse ist eine Art Kobold, welcher zu den Wichteln gehört und spielt in der
dänischen, färöischen und norwegischen Tradition eine wichtige Rolle. Der Name
Nisse ist eine Ableitung des Namens Niels.
In Schweden und Finnland gibt es eine ähnliche Figur mit dem Namen Tomte, wie
der „Tomte Tummetott“ von Astrid Lindgren.
Sie findet man traditionell in Häusern und Ställen. Ihre Aufgabe ist es, das
Grundstück zu beschützen und sich insbesondere um die Haustiere zu kümmern.
Wird er nicht gut behandelt, spielt er Streiche oder verlässt den Hof.
Quelle: www.wikipedia.org
Foto: Volker Beushausen, Nils Daub (Nils Holgersson)
19
Einen Wichtel selber basteln.
Du benötigst dafür:
• Wolle, etwas Pappe
• eine Watte- oder Holzkugel
• Pfeifenreiniger, etwas Filz
• 2 kl. Perlen mit Loch
• Zirkel, Lineal
• Schere, Klebstoff
• Filzstifte, Handbohrer
•
•
...dass du die langen
Wollfäden des
Ponpons
hindurchfädeln
kannst.
Steck Arme und Beine
tief in den Ponpon
hinein (du kannst die
Enden zusätzlich mit
Klebstoff
bestreichen).
• Stelle ein Ponpon her.
•
Bohre durch die
Wattekugel ein so
großes Loch,....
•
Schneide von den
Pfeifenreinigern 2
Beine (etwa 8 cm
lang) und 2 Arme (5
cm lang) ab.
•
Steck an die
"Armenden" 2 kleine
Perlen.
Der Außenkreis hat
ein Radius von 2 cm.
Der Innenkreis hat ein
Radius von 1 cm.
•
Zieh die Fäden straff
durch die Kugel,
kürze sie und klebe
die Enden am
"Hinterkopf" fest.
•
Forme 2 Füße aus den
"Beinenden".
20
• Wickle die Wolle ein
paar Mal um deine
Hand.
• Zieh die Hand dann
vorsichtig heraus und
verschnüre den
aufgewickelten Faden
in der Mitte.
•
Male dann noch ein
Gesicht auf.
• Schneide an beiden
Seiten die
Wollschlaufen auf.
• Schneide aus dem Filz
einen Halbkreis aus
(Radius: 5 cm).
• Roll den Halbkreis zu
einem Hut und klebe
die Ränder zusammen.
• Klebe die Wollhaare
am Kopf fest.
• Setze (oder klebe) zum
Schluss den Hut auf.
• Fertig ist der Wichtel.
Quelle:www.basteln-gestalten.de
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Theaterpädagogische Spiele und Übungen
Vor- und Nachbereitung
Bei der Vorbereitung auf den Theaterbesuch werden die SchülerInnen an die Inszenierung
herangeführt. In der Nachbereitung wird das Theaterstück ins Gedächtnis gerufen, über das
Gesehene nachgedacht, entstandene Fragen werden diskutiert und reflektiert. Die folgenden
Übungen können für die Vor- oder Nachbereitung genutzt werden.
Einstimmung
Plakat zeigen (siehe Deckblatt Materialmappe)
Folgende Fragen können gestellt werden:
− Was seht ihr darauf?
− Wer ist die Gans?
− Was sieht man unten auf der Erde?
− Ist schon mal jemand geflogen? War schon mal jemand in Schweden?
Bei der Vorbereitung: Wer kennt die Geschichte von Nils Holgersson schon? Und woher?
Es kann die Stückbeschreibung vorgelesen werden und die Kinder können die Tiere, die im
Stück spielen, anhand der Fußabdrücke (siehe „Spurensuche“) erkennen.
Bei der Nachbereitung: Schließe deine Augen für einen Moment und versuche dich an das
Stück zurück zu erinnern. An welchen Moment erinnerst Du dich als Erstes? Es kann eine
Figur, Szene, ein Bild auf der Bühne, ein Gefühl oder eine Stimmung sein....
Es wird ein Ball durch den Kreis gegeben oder geworfen, und jedes Kind sagt ein Wort oder
einen Satz.
Einführung in die Figuren
Welche Figuren kommen in der Geschichte vor?
Die beliebtesten Figuren werden gemeinsam ausprobiert:
Nils: Er stapft mit seinen Gummistiefeln durch das Wohnzimmer und macht
Matschabdrücke: Pfft-pfft. Die Kinder stapfen quer durch den Kreis und suchen sich einen
neuen Platz.
Die Kühe: Wie ist der Gesichtsausdruck? Sie sprechen, bewegen sich langsam, kauen.
Bei der Nachbereitung: „Was macht die Kuh im Stück mit ihrem Schwanz, als Nils kommt?
„Achtung! Ich muss mal!“ und hebt ihren Schwanz.
Die Hühner: Flügelärmchen machen und sich mit dem Nachbarn in Hühnersprache
unterhalten: „Gaag-gag“
Wenn es ihnen richtig gut geht, dann machen sie den „Hühner-Samba“: abwechselnd die
Schultern und den Popo nach links und rechts schütteln.
Der Fuchs Smirre: Wie läuft ein Fuchs? Auf leisen Sohlen anschleichen, wenn der
Spielleiter 1-2-3 gezählt hat, darf sich jeder Fuchs eine Gans ausspähen und sie an den
Schultern fangen. Hinweis: Im Theater tut man so, als ob, man tut sich gegenseitig nie weh!
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Martin, die Hausgans: Was war seine größte Sehnsucht?
Alle watscheln im Kreis hintereinander im Gänsemarsch, ein Anführer kann die Formation
ändern und darf seinen Weg kreuz und quer durch den Raum gehen. Es können
verschiedene tollpatschige Gangarten ausprobiert werden.
Die Wildgänse: Wie gehen sie im Vergleich zu Martin? Eleganter als die Hausgans und
ganz graziös, wie beim Ballet.
Wie essen sie? Sie picken, ohne die Flügel zu benutzen, da sie von Adel sind. Martin
hingegen stopft sich das Essen mit beiden Händen in den Mund. (Als Kontrast ausprobieren)
Foto Volker Beushausen. v.l. Julia Panzilius (Huhn 1), Svenja Marija Topler (Huhn 2)
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Aufstellung im Raum: Wildgänse- Flugtraining (evtl. mit Filmmusik )
Wie fliegen die Wildgänse?
Bei uns im Theater fliegen die Wildgänse so los:
Im Raum so aufstellen, dass jeder Platz zum Flügelschwingen hat, Blick zum Spielleiter:
Mit den Flügeln seitlich „Anlauf“ nehmen, und auf der Stelle laufen: xx- xx- xx- xxAbheben: Sprung in die Grätsche, Flügel ganz weit ausstrecken.
− Kurven üben: links, rechts, scharf links,
− Über einen Berg fliegen, in ein Tal segeln,
− in eine Windhose kommen und sich drehen, auch in die andere Richtung
wirbeln
− in Zeitlupe probieren: eine sanfte Landung oder die Bruchlandung von Martin,
turbulent drehen und fallen.
Raumläufe:
2er Raumlauf: Wichtel und Nils
Einer hat als Wichtel Zauberkräfte und zieht durch seine Handflächen Nils an oder schiebt
ihn durch den Raum. Nils ist völlig im Bann des Wichtel-Zaubers und reagiert wie in Trance.
Wie kann der Wichtel Nils per Handzeichen zum Drehen, Schrumpfen, Hüpfen,.... bringen?
Kleingruppen: Gänsemarsch & Flugtraining (ggf. mit Filmmusik)
Begleitend zum Fliegen eignen sich auch hier viele Filmmusiken.
Alle laufen in einer Reihe hinter dem Anführer und machen dem Anführer alles nach:
Gänsemarsch, Fliegen, Turbulenzen, Essen, Schlafen, vor dem Fuchs wegrennen,
Hindernisse überwinden (pantomimisch oder reale Hindernisse im Raum)...
Wenn die Musik stoppt, geht der Erste aus der Reihe nach hinten, das nächste Kind führt für
eine Weile die Gruppe an.
PS: Die Wildgänse wechseln sich tatsächlich gegenseitig an der Spitze ab, da es dort am
anstrengendsten ist zu fliegen.
Szenenimprovisationen
a) Nils und seine Eltern
Szenenimprovisation: Nils und seine Eltern (ggf. mit Musik)
Fünf Kinder spielen Nils, zwei Kinder spielen seine Eltern. Vorab kann abgesprochen
werden, was die Eltern antworten und auf welches Zeichen (Klatscher, Musik aus) die
Spieler einfrieren. Der Spielleiter leitet die Spieler durch die Impro:
Nils ist heute außer Rand und Band.
Er stampft mit den Gummistiefeln durch das Wohnzimmer
Nils läuft mit seinen Matsch-Gummistiefeln durch das Wohnzimmer.
Publikum vertont die Gummistiefel: Pfft, pfft, pfft
*freeze*
Eltern: „Nils, nicht mit den Gummistiefeln ins Wohnzimmer!
Füttere lieber die Hühner!“
Nils rupft den Hühnern Federn aus.
Publikum vertont die Hühner: Gag-gaag
*Freeze*
24
Eltern: „Nils, nicht die Hühner, füttere lieber die Katzen!“
Nils wirbelt die Katze in der Luft herum
Publikum: miiiiaaaaauu, miiiiaauuuu!
*freeze*
Eltern: „Jetzt reichts! ….“ Die Eltern dürfen sich eine Strafe ausdenken,
Wie reagiert Nils?
Publikum: Wie reagieren Hühner und Katze und Wichtel,als sie das hören?
b) Der Wichtel & Nils Holgersson
Wie würdet ihr die Verzauberung vom großen zum kleinen Nils darstellen?
Verschiedene Vorschläge werden gesammelt und ausprobiert, z.B.
− Verzauber-Geräusche durch die ganze Gruppe dargestellt,
− Zu Hilfe-Name von Tisch und Stuhl für groß und klein
− Licht aus und dann wieder an oder Augen zu, Augen auf....,
− Nils wird durch Zauberkräfte geschrumpft oder herumgewirbelt
− wie schaut er seine Umgebung an als kleiner Wichtel? Wie verläuft seine Begegnung
mit den für ihn jetzt riesigen Tieren Kuh und Huhn und Katze?
Hinweis:
Theater funktioniert, indem wir so „tun als ob“. Wir Menschen können nicht fliegen und auch
nicht schrumpfen, aber wir können es spielen und uns es vorstellen. Konntet ihr euch in der
Aufführung vorstellen, dass Nils geschrumpft ist?
Fragen:
Warum hat der Wichtel den Nils verzaubert?
Und welche guten Taten hat Nils Holgersson gesammelt,sodass der Wichtel ihn wieder groß
gezaubert hat?
c) Die Wildgänse und Martin
Die Wildgänse nehmen ein Bad, Martin kommt dazu und spritzt alle nass.
− Wie reagieren die Wildgänse und was sagen sie?
− Wie finden sie Martin?
− Wie geht die Szene aus? (z.B. schließen sie ihn aus, Martin ist langweilig mit ihnen,
sie machen gemeinsam eine Wasserschlacht oder Akka integriert Martin...)
Die Szene kann wiederholt und mit unterschiedlichen Ausgängen ausprobiert werden.
Vorübung zu c): Verschiedene Gänge der Figuren ausprobieren
Ein Bühnenraum wird etabliert. Die Spielleitung zeigt, wo die Grenzen der imaginären Bühne
im Raum sind, wo man auf- und abgeht. Die Kinder gehen nacheinander in Kleingruppen (35 Kinder) in den verschiedenen Gängen der Figuren über die Bühne.
− als elegante Wildgänse
− als Hausgans Martin
− als Nils Holgersson
− als Wichtel
Die verschiedenen Kleingruppen bekommen erweiterte Spielaufträge: sich einen guten
Morgen wünschen, essen picken, sich ausruhen, sich putzen, ein Bad nehmen.....
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Luftbilder & Gespräch über Zugvögel
Die Fotos auf S. 15 – 18 werden auf den Boden gelegt oder herum gegeben. Zu Beginn des
Gesprächs können Fragen gestellt werden:
• Hat schon mal jemand Zugvögel in der Luft gesehen?
• Wie sieht das aus, wenn sie in Formation fliegen?
• Wohin fliegen sie wohl und warum?
• Wie lange und wie weit fliegen sie?
Zusammenfassung der Infos von S. 13 ff:
Wildgänse fliegen im Jahr bis nach Afrika und zurück. Am Tag fliegt eine Wildgans bis zu
1.000 Km! Wie lang müsste man für die gleiche Strecke mit einem Auto fahren?
Circa zehn Stunden!
Im Herbst fliegen die Gänse von ihren Brutstätten in Deutschland, Schweden oder auch
Sibirien, wo sie die Jungen aufwachsen lassen, weg in den Süden. In Frühjahr fliegen sie
wieder nach Norden um dort zu brüten.
Warum nehmen die Wildgänse eine so gefährliche Reise auf sich?
Weil es im Winter für sie zu kalt ist und sie keine Nahrung im Winter finden. Sie fliegen in
den Süden, z.B. nach Afrika. Auch Kraniche, Storche, Enten, Schwalben reisen in ihr
südliches Winterquartier um Nahrung zu finden.
Wildgänse sind ganz soziale Tiere. Wenn ein Tier verletzt ist und die Formation verlassen
muss, fliegen zwei Gänse mit ihm, um ihm Schutz zu geben und Nahrung zu bringen.
Foto: Volker Beushausen. v.l. Nils Daub (Nils Holgersson), Steffen Weixler (Martin), Julia
Panzilius (Akka), Daniel Printz (Gunther von Ganther), Svenja Marija Topler (Iksi)
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Nachgespräch: Fragen an das Publikum
Ein Stuhlkreis oder eine u-förmige Bankanordnung sind für den Austausch in der Gruppe am
Besten geeignet. Fragen, die von SchülerInnen gestellt werden, sollten möglichst an die
Gruppe weitergegeben werden. Hier einige Anregungen für Fragen, wenn Sie einen
bestimmten Aspekt des Stücks vertiefen wollen:
Die Entwicklung von Nils
− Wie hat Nils sich zu Hause gegenüber seinen Eltern und den Tieren verhalten?
(Hühner „nackig gezuppelt“, Kühe am Schwanz gezogen, die Katze geärgert...)
− Wie hat er sich bei den Wildgänsen verhalten?
− Warum mag er er sich verändert haben?
(Es war für ihn überlebenswichtig, auch wollte er wieder durch gute Taten ein
Mensch werden. Außerdem fühlte er sich angenommen und hat Freunde gefunden)
Der Wichtel
− Warum hat der Wichtel den Nils verzaubert?
− Was macht der Wichtel bei den Holgerssons auf dem Hof?
− Wie hat der Wichtel den Nils verzaubert?
Woran konnte man den Unterschied der Größenverhältnisse auf der Bühne
erkennen? (Stecker, Kuhschwänze....)
− Wie groß stellt ihr euch den Wichtel vor? Wie groß ist eine Hausgans? Und wie groß
ist der Fuchs in Wirklichkeit?
Nils und Martin fliegen mit den Gänsen
− Warum will Nils mit den Wildgänsen ziehen?
(Will sich Eltern nicht zeigen, Will Abenteuer erleben.)
− Warum will Martin mit den Wildgänsen ziehen?
(Einmal Gänsemarsch und eine Frau finden!)
− Was haben sie für eine Abmachung?
(Ich begleite dich und passe auf dich auf)
− Wie finden die Wildgänse ihre neuen Begleiter?
− Was unterscheidet die Wildgänse von Martin?
(Bewegen, Essen, Baden, Flug-Fittness, ...)
Die Begegnung mit dem Fuchs
− Wie wurde der Fuchs dargestellt?
− Wodurch wurde Spannung erzeugt?
− Wie war das Größenverhältnis vom Fuchs zu den Gänsen?
Was erleben die Vögel auf ihren unterschiedlichen Flügen?
1. Martin muss üben (Zeitlupe) es ist so schön zu fliegen!
2. Dramatische Turbulenzen: Wind, Luftlöcher, Unwetter, Martin schlägt den Flügel ins
Gesicht seines Nachbarn.
3. Schönheit der Landschaft: Bilder von Schweden aus der Vogelperspektive
4. Heimflug: Bilder vom Flugsimulator: Martin, Nils und Daunenfein machen aus
Übermut Quatsch in der Luft.
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Warum haben sich Nils und Martin in Lappland gestritten?
− Warum will Nils heim fliegen, warum will Martin in Lappland bleiben?
− Wie ist der Streit ausgegangen?
− Was wären andere Möglichkeiten sich zu einigen?
Welche guten Taten hat Nils vollbracht?
− Martins Eisenkugel entfernt
− vor dem Fuchs gewarnt
− Daunenfeins Flügel eingerenkt
− Martin die Wurzel aus dem Hals geklopft
− er hat erfahren, was Familie und Freundschaft bedeutet.
Warum schenkt Akka ihm zum Abschied ein Goldstück?
Welche Orte habt ihr auf der Bühne gesehen? Wodurch wurde das Bühnenbild verändert?
− Zu Hause, Sessel
− die Wohnzimmerecke mit riesengroßem Stecker
− den Kuhstall auf dem Hof
− im Schilf
− im felsigen, kargen Lappland
− …....
Wie fandet ihr die Kostüme?
Woran habt ihr erkannt, dass die Schauspieler Tiere darstellen?
Foto Volker Beushausen. v.l. Steffen Weixler (Martin), Nils Daub (Nils Holgersson)
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Schreibt uns eine Kritik!
Ihr könnt nach eurem Theaterbesuch zum Beispiel schreiben, was euch zu den oben
aufgelisteten Fragen einfällt oder ein Feedback zu den folgenden Fragen verfassen:
− Welche Szenen und Figuren haben euch gefallen?
− Welche Umsetzungen fandet ihr nicht so gelungen?
− Schreibt auch gerne euren Ideen, was ihr verändern würdet, wenn ihr Regisseur wärt.
− Oder malt ein Bild von eurer Lieblingsfigur oder -szene!
Entweder per Mail:
[email protected]
oder per Post:
Westfälisches Landestheater
Theaterpädagogik
Sabine Eschen
Europaplatz 10
44575 Castrop-Rauxel
Foto: Volker Beushausen. v.l. Nils Daub (Nils Holgersson), Steffen Weixler (Martin)
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Die Figurinen der Ausstatterin Anette Wolf
Die Zeichnungen der Kostüme heißen Figurinen. Die Kostümbildnerin Annette Wolf hat sich
die Kostüme ausgedacht und ihre Vorstellungen gezeichnet, sodass die Schneiderinnen
wissen, wie sie die Kostüme anfertigen sollen. Dann werden Stoffe ausgewählt, Maße der
Schauspieler genommen und jedes einzelne Stoffteil passgenau aus dem Stoff
ausgeschnitten (Zuschnitt). Zum Schluss werden die Stoffe zusammengenäht und die
Kostüme anprobiert.
Ein Kostüm ist daher ein Unikat, in dem viele Stunden Handwerkliches Arbeiten drin stecken.
Zeichnung der Ausstatterin Annette Wolf
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Die Kostüm- und Bühnenbildnerin Anette Wolf hat sich viele Gedanken gemacht, wie sie die
Tierkostüme gestalten kann. Sie hat sich entschieden, die Gänse- und Hühnerkostüme mit
vielen Details und tollen Stoffen zu gestalten. Die Tiere brauchen also nicht möglichst echt
auszusehen, sondern wurden abstrakter dargestellt, damit sich die Zuschauer die Gänse in
der Phantasie weiter ausmalen können.
Zum Beispiel:
−
Die Hühner und Gänse tragen kein Federkleid, doch ist ihr Schwanz plastisch mit
einem Reifrock angedeutet, der wiederum viele interessante Bewegungsmöglichkeiten und Spielanlässe für die Schauspieler bietet, wie das „Schlafengehen“.
−
Die Hühner tragen Puff-Ärmel als Flügel-Assoziationen.
−
Die Gänsebeine werden mit orangenen Strumpfhosen und Sandalen angedeutet. Die
Schauspieler haben dann die Aufgabe, die Gänse durch den watschelnden Gang
darzustellen.
Wie haben euch die Kostüme gefallen?
Welche Ideen habt ihr für die Gestaltung der Kostüme?
Zeichnung der Ausstatterin Annette Wolf
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Zeichnung der Ausstatterin Annette Wolf
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Spurensuche
Quelle: Timo Hummel
33
Quellen
Lagerlöf , Selma: „Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen“; Anaconda
Verlag, 2011.
Perrin, Jacques: „Normaden der Lüfte“ Aus dem Franz. von Marion Pausch, Fotogr. von
Galatée Films, Mathieu Simonet. Hildesheim, Gerstenberg, 2002
Timo Hummel: Plakat- und Kartengestaltung für das Westfälische Landestheater 2013
www.hummel-gestaltung.de
Zeitungsartikel:
Ruhrnachrichten, 12.10.13, Kai-Uwe Brinkmann
Ruhrnachrichten, 12.10.13, Lena Seiferling
Sonntagsnachrichten, 15.10.13, Pitt Herrmann
Internetquellen
www.westfaelisches-landestheater.de/repertoire/++/produktion_id/368/ (aufgerufen am
15.10.2013)
www. www.google.de/imghphl=de&tab=wi&ei=ptTOUvecC9Dd4ATUrIDACg&ved=
0CAQQqi4oAg (aufgerufen am 10.10.12013)
www.helles-köpfchen.de/artikel/3456.html (aufgerufen am 10.01.14)
www.wikipedia.org/wiki/selma_lagerlöf
www.basteln-gestalten.de/wichtel-basteln (aufgerufen am 10.01.14)
www.google.de/search?q=pictures&client=firefoxa&hs=ylm&rls=org.mozilla:de:official&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=rh_UUuG1KsarhAe
D4IHYCA&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=1366&bih=620&dpr=1#q=Schweden+Luftbilder&rls=or
g.mozilla:de:official&tbm=isch (aufgerufen am 08.10.2013)
www.wikipedia.org/wiki/wichtel (aufgerufen am 20.01.14)
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_wunderbare_Reise_des_kleinen_Nils_Holgersson_mit_den_
Wildg%C3%A4nsen
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Service Theater & Schule
Vor - und Nachbereitungen: Sollte Sie das Material neugierig gemacht haben, so
unterstützen wir Sie gerne bei einer Vor- und Nachbereitung an Ihrer Schule.
Pädagogenstammtisch: Beim Stammtisch haben Sie in regelmäßigen Abständen
die Möglichkeit, sich mit KollegInnen auszutauschen, Probleme zu diskutieren,
Erfahrungen und Anekdoten preiszugeben und einfach zu „klönen“. Die
Theaterpädagoginnen des WLT bereiten das Treffen vor und bieten Fortbildungen zu
unterschiedlichen Themen an.
Spielplan: Unseren Spielplan entnehmen Sie dem großen Spielzeitheft und/oder
unserem Leporello. Beides senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu! Alle
Informationen können Sie auch auf unserer Homepage www.westfaelischeslandestheater.de abrufen.
Buchung: Karten können Sie unter der Telefon-Nr.: 02305/ 97 80 20 (Frau Behlau)
bestellen. Wenn Sie eine komplette Vorstellung buchen möchten, so können Sie sich
an Frau Tymann unter der Rufnummer 02305/ 97 80 14 wenden.
Fragen: Scheuen Sie sich nicht, bei weiteren Fragen oder Anregungen, mit uns in
Kontakt zu treten. Theaterpädagogik: 02305/9780- 26/-27/-56. Per Mail:
[email protected]
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Günter Wohlfarth
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02305/97800
02305/978010
www.westfaelisches-landestheater.de
Sabine Eschen
Januar 2014
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