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LESEPROBE
Auszug aus »Göttlich verliebt«
Deutsche Erstausgabe
© Dressler Verlag GmbH, Hamburg, 2013
Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten
Originaltitel: »Goddess«
Copyright © 2013 by Josephine Angelini
Umschlaggestaltung: Hanna Hörl Designbüro
und Geviert Designbüro, München
unter Verwendung eines Motivs
von ©Dressler, Foto: Daniela Glunz, Hamburg
Typografie Titelschriftzug: ©Hafen Werbeagentur, Hamburg
Printed in Germany 2013
www.dressler-verlag.de
www.facebook.com/goettlichverdammt
www.goettlich-trilogie.de
Josephine Angelini
Aus dem Amerikanischen
von Simone Wiemken
Dressler Verlag · Hamburg
Hele ns neue Macht
Im Vorbeigehen sah sie, wie Lucas zu ihr aufschaute. Er
betrachtete sie, als wäre sie der weite blaue Himmel – der
gerade über ihm herabstürzte.
Etwas Helles und Schönes schien in seinem Innern zu
verbrennen und sich in Ruß zu verwandeln. Aschefarbene
Enttäuschung umgab Lucas wie Nebel, verdüsterte die Luft
und brannte in Helens Augen.
Helen biss die Zähne zusammen, zwang sich zum
Weitergehen und steuerte blindlings die Tür an. Sie spürte,
wie Orions Finger sich um ihren Arm schlossen. Erst an der
Flurgarderobe drehte er sie herum, um sie anzuschauen.
»Was ist los mit dir?«, flüsterte er. »Ich hätte schwören
können, dass du gerade gesehen hast ...«
»Wie ein Teil von Lucas‘ Innenleben in Flammen
aufgegangen ist und durch seine Haut kam? Oder sprichst du
davon, wie Hector buchstäblich geglüht hat, als er sich Hals
über Kopf in ein Mädchen verliebt hat, das ihn hasst? Weil ich
nämlich beides gesehen habe«, flüsterte Helen panisch zurück.
»Es ist, als wären die Gefühle von allen anderen über ihr
gesamtes Innenleben verteilt, und ich kann sie sehen! Dabei
bin ich ziemlich sicher, dass ich nicht in der Lage sein sollte,
in andere Leute hineinzuschauen!«
Orion war so verblüfft, dass er einen Schritt zurückwich,
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doch dann nickte er verständnisvoll. Helen sah ihn flehentlich
an.
»Was geht da mit mir vor?«, fragte sie verzweifelt. »Ich kann
Liebe sehen, Orion, und das macht mich total irre.«
»Ja, das tut Liebe manchmal«, murmelte er abgelenkt.
Helen wippte nervös auf den Zehen und wartete auf
irgendeine Erklärung oder ein paar zuversichtliche Worte
– auf irgendetwas. Er legte ihr die Hände auf die Schultern
und drückte sie beruhigend. »Du siehst Gefühle. Das ist
vollkommen normal. Jedenfalls für die Angehörigen des
Hauses von Rom.«
»Sondermeldung. Ich bin nicht aus dem Haus von Rom.«
»Und das ist hier das große Problem, nicht wahr?«
»Lucas hat mir einmal erzählt, dass Scions mit all ihren
Begabungen geboren werden. Hast du so etwas schon einmal
erlebt?«
»Was? Dass ein Scion solche Prügel bekommt, dass er mit
einer neuen Fähigkeit wieder erwacht? Nein, noch nie.« Er
rieb ihr ein paarmal mit den Händen über die Oberarme und
drückte sie dann fest an sich. »Dafür muss es eine Erklärung
geben. Wir werden es herausfinden.«
»Ich will es nicht herausfinden«, murrte Helen gedämpft
gegen seine Brust. »Ich will, dass es wieder weggeht.« Sie
befreite sich so weit, dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte.
»Wie erträgst du das? Ich habe meistens schon mehr als genug
mit meinen eigenen Gefühlen zu tun. Was zum Teufel soll ich
dann noch mit denen von allen anderen anfangen?«
»Du gewöhnst dich daran«, versicherte er ihr mit einem
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leichten Schulterzucken. Helen sah ihn ungläubig an. »Okay,
man gewöhnt sich nicht daran«, gestand er. »Aber man lernt
mit der Zeit, es auszublenden.«
»Weißt du was? Das nervt total. Ich habe gerade erst gelernt,
mit allem anderen umzugehen, was ich kann«, sagte sie und
hob deprimiert die Hände. »Und jetzt sieht es aus, als wäre
ich mit einem ganzen Haufen neuer Zaubertricks aufgewacht,
ohne Anleitung, wie ich das verdammte Kaninchen wieder in
den Hut bekomme.«
»Was meinst du damit? Was geht sonst noch da drinnen
vor?«, fragte Orion und tippte Helen zart mit dem Zeigefinger
auf die Nase.
»Ich weiß es nicht«, antwortete Helen mit einem frustrierten
Seufzer. »Ehrlich. Ich bin im Moment so durcheinander, dass
ich keine Ahnung mehr habe, wo mir der Kopf steht.«
Orion lächelte, ließ sich gegen die Wand sinken und starrte
nachdenklich ins Leere. Helen betrachtete ihn einen Moment
lang, genoss seine Gesellschaft und die Tatsache, dass er bei ihr
war. Oder nein. Es war noch besser. Er war für sie da.
Orion hatte sie schon so oft gerettet und sich klaglos ihr
Gejammer angehört, wenn sie etwas nicht sofort herausbekam.
Er war ihr in die Hölle und zurück gefolgt und hatte offenbar
trotzdem noch nicht genug von ihr. Die Dankbarkeit, die sie
für seine Anwesenheit empfand – und für die Macht, die ihn
in ihr Leben geführt hatte –, war überwältigend. Er spürte
diese Flut von Gefühlen und schaute erschrocken auf.
»Es gibt etwas, das ich dir zeigen muss«, sagte Orion ruhig.
»Klar«, sagte Helen, aber seine traurige, sorgenvolle Miene
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gefiel ihr gar nicht. Noch verwirrender als der Blick, mit dem
er sie bedachte, waren die Farben, die sie in ihm brodeln
sah. Sie veränderten sich so schnell, dass Helen sie nicht
identifizieren konnte. Plötzlich erkannte sie es aber dann
doch: Er verbarg seine Gefühle vor ihr.
Sie wusste, dass Orion in seinem Leben schon viel
durchgemacht hatte, und manchmal musste sie alles im Kopf
durchgehen, um nicht den Überblick zu verlieren. Orion
war ein Rogue, denn seine Eltern waren die Anführer zweier
verfeindeter Häuser, des Hauses von Rom und des Hauses
von Athen. Bei seiner Geburt hatte das Haus von Athen ihn
beansprucht, und deshalb hasste ihn das Haus von Rom und
wollte seinen Tod, obwohl er den Titel des Oberhaupts geerbt
hatte. Aber auch das Haus von Athen hasste ihn, weil er mit
der Fähigkeit geboren worden war, Erdbeben auszulösen.
Scions mit dieser Begabung mussten gleich nach der Geburt
dem Tod überlassen werden, aber Orions Vater hatte sich
geweigert, diesem Gesetz Folge zu leisten.
Als die anderen Mitglieder des Hauses von Athen
herausfanden, dass Orion immer noch am Leben war, hatten
sie versucht, ihn zu töten, als er noch ein kleiner Junge war.
Um ihn zu verteidigen, hatte Orions Vater Daedalus ein
Mitglied seiner eigenen Familie getötet und war dadurch zu
einem Ausgestoßenen geworden, was bedeutete, dass Orion
sich viele Jahre – bis die Furien endlich besiegt waren – seinem
Vater nicht nähern konnte, ohne dass sie Orion aufhetzten,
ihn zu töten. Aber sie stachelten genauso seinen Vater an, den
eigenen Sohn zu töten.
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Und als wäre das noch nicht genug, fürchteten auch noch
alle, dass sich Orion in den Tyrannen verwandeln würde,
eine Art Superbösewicht. Die Prophezeiung besagte, dass
der Tyrann aus einer Vermischung der Häuser hervorgehen
würde, und Orion war der Sohn zweier Häuser. Der Tyrann
sollte außerdem in der Lage sein, alle Städte dem Erdboden
gleichzumachen. Mit seiner Fähigkeit, Erdbeben auszulösen,
passte auch diese Beschreibung perfekt auf Orion.
Vor dem Trojanischen Krieg hatten alle Scions den
Tyrannen gefürchtet. Soweit Helen sich erinnerte, war
es nicht zum Trojanischen Krieg gekommen, weil eine
hübsche untreue Frau mit einem gut aussehenden Prinzen
durchgebrannt war, sondern weil der Rest der Welt überzeugt
war, dass Helena und Paris den Tyrannen gezeugt hatten. Die
Scions machten vor nichts halt, um den Tyrannen zu töten,
damals ebenso wie heute. Orion war nur aus einem Grund
noch am Leben – weil niemand wusste, ob er wirklich dieser
Tyrann war.
Und das fand Helen von allem am schlimmsten. Die
Parzen waren eigentlich zu allen Scions grausam, aber Orion
war seit frühester Kindheit gejagt, vernachlässigt, ausgestoßen
und gefürchtet worden und hatte doch niemals jemandem
etwas getan. Es war beinahe so, als hätten die Parzen schon
bei seiner Geburt die ganze Welt gegen ihn gerichtet. Das
Ausmaß dieser Widerstände kam Helen unnatürlich vor,
sogar für einen Scion. Womit hatte er diese Qualen verdient?
Helen war ziemlich sicher, dass er gefoltert worden war. Sie
musste wieder an die grauenvollen Narben auf seinem sonst
8
Foto: Joerg Schwalfenberg, Hamburg
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so perfekten Körper denken und es brach ihr erneut das Herz.
Orion schaute hinunter auf Helens Brust, in der die
Zuneigung zu ihm aufwallte. Es war ein unglaublich intimer
Augenblick und, wie Helen zugeben musste, auch eine
aufregende Erfahrung, so durchsichtig zu sein.
»Heute Abend«, sagte er mit belegter Stimme und schaute
so taktvoll zur Seite, als stünde Helen plötzlich mit nacktem
Oberkörper vor ihm. In gewisser Hinsicht stimmte das sogar
und sie wussten es beide. Helen verschränkte verlegen die
Arme vor der Brust. Orion stieß sich von der Wand ab und
richtete sich so weit auf, dass er sie deutlich überragte. Helen
wurde wieder einmal bewusst, wie groß Orion war. Vielleicht
war auch das ein Grund, warum alle Angst vor ihm hatten. Er
war einfach riesig. »Ich nehme dich heute Abend mit. Bevor
ich morgen wieder zurück in die Schule muss.«
Helen hätte beinahe laut aufgelacht, doch ihr fiel rechtzeitig
ein, dass es ihre Schule war, die beim Halloween-Aufstand
verwüstet worden war, nicht seine. Trotz allem, was passiert
war, musste Orion weiterhin so tun, als wäre er ein ganz
normaler Internatsschüler, der seine Hausaufgaben machte
und dem es egal war, was seine Mitschüler über ihn dachten.
Auch wenn das Ganze vollkommen sinnlos erschien, konnte
doch niemand vorhersagen, was in Zukunft passieren würde.
Er wollte einfach für alle Eventualitäten gerüstet sein.
Nach dem großen Treffen der Häuser, das irgendwann
in den nächsten Tagen stattfinden sollte, würde sich Orion
vielleicht wieder verstecken müssen. Unter Umständen auch
Helen und Lucas. Sie waren schuld, dass der Waffenstillstand
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gebrochen worden war, und wenn sich die anderen Scions auf
sie stürzten, würden sie um ihr Leben rennen müssen. Oder
sich den Göttern stellen.
»Wohin wollt ihr?«
Orion und Helen zuckten bei dieser unerwarteten Frage
zusammen. Cassandra tauchte aus dem Schatten auf, pirschte
sich lautlos an sie heran und sah, ohne ein einziges Mal zu
blinzeln, von Orion zu Helen und dann zur Haustür, an der
sie standen.
»Willst du gehen?«, fragte sie Orion eindringlich.
Auf dem düsteren Flur wirkten Cassandras Augen so groß
und glänzend wie zwei tiefe Seen in einem schattigen Wald. Ein
merkwürdiges Schimmern veranlasste Helen, auf Cassandras
Brust zu schauen. Dort war nur ein einzelner silberner Fleck
zu sehen. Wie der Vollmond im Winter schwebte er in der
Mitternachtsschwärze von Cassandras kleinem Brustkorb und
glühte in einer geisterhaft blauen Farbe, die auch über ihre
blassen Wangen huschte.
So einsam wie ein Fels im Weltraum, dachte Helen und
starrte den Fleck an. Das ist ihr Herz.
Als Helen wieder Orion ansah, weil sie annahm, dass auch
er den silbernen Schimmer von Cassandras Herz betrachtete,
stellte sie verblüfft fest, dass er glücklich lächelte – so freudig
und ausgelassen, wie es nur ging. Es war, als könnte er diese
Kälte, die Helen in Cassandra entdeckt hatte, nicht spüren.
»Hey, Kitty«, sagte Orion und lächelte Cassandra zu.
Cassandra wehrte sich nicht gegen den Spitznamen, den er
ihr verpasst hatte. Sie schien ihn sogar zu mögen, was wirklich
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erstaunlich war. Sie strahlte Orion an, und das silberne Licht
in ihrer Brust breitete sich jetzt in Wellen über ihr Gesicht
aus, lief ihre Arme hinunter und floss aus den Spitzen ihrer
geflochtenen Haare.
»Du hast versprochen, noch eine Weile zu bleiben.«
Cassandra sah Orion unverwandt an. »Du hast versprochen,
mir ein Glöckchen zu machen.«
Orion lachte und seine weißen Zähne blitzten im matten
Licht des Flurs. »Ich habe es schon fertig. Aber ich werde dich
nicht zwingen, es zu tragen, wenn es dir nicht gefällt.«
Er zog eine lange, glänzende Schnur aus der Tasche,
die er aus purpurroten Seidenstreifen geflochten hatte. Sie
war mit winzigen Glöckchen besetzt, die kleiner waren als
Sonnenblumenkerne. Cassandras Augen leuchteten auf.
»Das gefällt mir«, sagte sie begeistert.
»Ich habe noch nie eine Kitty-Katze erlebt, die freiwillig
Glöckchen tragen wollte«, bemerkte Orion mit einem
Grinsen. Er bedeutete Cassandra, den Arm auszustrecken,
und wickelte ihr die lange Schnur immer wieder ums
Handgelenk, bis daraus ein vielschichtiges klimperndes
Armband geworden war.
»Das ist wirklich hübsch«, stellte Helen fest, als Orion die
Enden verknotete. Die Materialien waren nichts Besonderes,
aber das Armband wirkte trotzdem erstaunlich modisch.
Helen hätte auch gern eines gehabt. »Wann hattest du Zeit,
das zu basteln?«
»Ach, du weißt schon. Hier ein bisschen und da ein
bisschen«, antwortete er mit einem geheimnisvollen Lächeln,
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ohne den Blick von dem Armband abzuwenden. »In meiner
Zeit in Indien und Tibet habe ich Schmuck für Touristen
gebastelt, um ein paar Kröten zu verdienen. Ich bin gut
darin, Kleinigkeiten wie das hier recht schnell zu machen.« Er
knüpfte den letzten Knoten und ließ Cassandras Handgelenk
los.
»Wann warst du in Tibet?«, fragte Helen verblüfft und auch
ein bisschen neidisch. Tibet war eines ihrer Traumziele.
Er sah ihr in die Augen, doch sein Mund blieb fest
geschlossen. Helen warf einen Blick auf seine Brust, doch sie
nahm nur wahr, wie er seine Farben verschwinden ließ, bevor
sie sie entschlüsseln konnte.
»Darüber reden wir heute Abend, wenn wir rausgehen«,
sagte er schließlich.
»Okay. Aber du musst mir beibringen, wie du dieses TarnDings mit den wirbelnden Farben machst, oder ich gehe
nirgendwo mit dir hin«, sagte sie und zeigte erst auf seine
Brust und dann auf ihre. »Ich fühle mich hier nämlich total
benachteiligt.«
»Also geht ihr doch fort«, sagte Cassandra besorgt und sah
Orion an. »Habt ihr beiden ein Date?«
»Nicht wirklich«, sagte Orion und betrachtete Helen
vielsagend. Da Helen keine Ahnung hatte, wie sein Plan
aussah, zuckte sie nur mit den Schultern.
»Du bleibst aber nicht lange weg, oder?«, bohrte Cassandra
weiter. Ihr Tonfall hatte etwas Verzweifeltes.
»Bestimmt nicht«, versicherte ihr Orion. Er hob spielerisch
ihre Hand und schüttelte sie, dass die Glöckchen an ihrem
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neuen Armband klimperten. »Ich werde zurück sein, bevor
du überhaupt merkst, dass ich weg war.«
»Oh, gut«, sagte Cassandra mit einem erleichterten
Seufzer. Dann fiel ihr auf, dass Helen sie prüfend ansah,
und sie richtete sich zu ihrer ganzen Höhe auf. »Hector hat
n-nämlich gesagt, dass wir zusammenbleiben sollen. Und ich
f-finde, er hat recht.«
Helen konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern,
dass Cassandra jemals gestottert hatte, und sie fragte sich, ob
sie wohl etwas gesehen hatte, das ihren geplanten Ausflug mit
Orion betraf. War es vielleicht zu gefährlich, das Anwesen zu
verlassen? Aber dann fiel Helen wieder ein, dass Cassandra
schon seit Tagen keine Prophezeiung mehr von sich gegeben
hatte. Seit Halloween, erinnerte sich Helen.
Doch bevor Helen sie fragen konnte, ob das normal war,
hatte Cassandra sich schon abgewandt und verschwand lautlos
den Flur hinunter.
»Apropos Hector«, sagte Orion, den Cassandras merkwürdiges Benehmen kein bisschen zu wundern schien.
»Ich schätze, ich sollte ihn zurückholen. Er sollte jetzt nicht
herumwandern, wo er doch eigentlich in Deckung bleiben
müsste – unglücklich verliebt zu sein, gilt nicht als Ausrede.«
»Gute Idee«, murmelte Helen abgelenkt, denn sie war
in Gedanken noch bei Cassandra. Wenn Orion anderen ins
Herz sehen konnte, wieso merkte er dann nicht, wie anders
Cassandra in seiner Gegenwart war? Helen redete sich ein,
dass sie sich alles nur eingebildet hatte.
»Alles in Ordnung?«, fragte Orion und berührte sanft
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ihren Arm. Seine Besorgnis bewies, dass sie richtig lag. Wenn
es Orion nicht aufgefallen war, konnte in Cassandra nichts
Außergewöhnliches vorgehen – sie war einfach ein komisches
Mädchen, und Helen hatte sicher nur falsche Schlüsse aus
ihrem Verhalten gezogen.
»Ja, ich denke schon«, sagte sie, machte eine wegwerfende
Geste, vertrieb ihre Gedanken und lächelte zu ihm auf. »Geh
und hol Hector. Schleif den Dummbeutel hinter dir her,
wenn es nicht anders geht.«
»Er ist bestimmt im Meer. Er geht gern schwimmen, wenn
ihn etwas bedrückt. Ich bin sicher bald zurück«, sagte er und
sah sie noch einmal prüfend an. »Bist du sicher, dass mit dir
alles in Ordnung ist?«
»Ja, klar. Mach dir um mich keine Sorgen.«
Orions Mundwinkel verzogen sich zum Hauch eines
Lächelns. »Leichter gesagt als getan.« Er beugte sich zu ihr
und fuhr mit den Lippen über ihre. »Ich bin bald wieder
da«, flüsterte er und verschwand, bevor Helen auch nur die
Chance hatte, seinen Kuss zu erwidern.
Nichtnur Helen fühlt sich von ihrer neuen Fähigkeit bedroht. Auch
die anderen beginnen, an ihr zu zweifeln. Ist Helen etwa der Tyrann, den
man lange in Orion versteckt glaubte? Zugleich streben die Olympischen
Götter weiter nach der Herrschaft über die sterbliche Welt. Nur gemeinsam können Helen, Lucas und Orion sie noch aufhalten. Doch was wird
dabei aus Helens großer Liebe?
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REVOLUTION – Helen's Song
Remember the days when you
Are you ready for a revolution
And it talks to you, talks to you
Are you ready for a revolution
top the dreaming, trust your feeling
scream out loud
stop the dreaming, trust your feeling
loud and proud
feel weak
butterflies with iron wings
out of the sky smashed on the ground
so depressed what future will bring
treasures you found were treasures
you lost
a heart just filled with rust
but inside your head there is a voice
shows you the way, gives you a choice
revolution will come
are you ready for a revelation
the solution is here
Are you ready for a revolution,
Now here I am newborn and free
are you ready …
I am in peace and believe in me
I cross the lines, circles and signs
and grow stronger and stronger
through time
Are you ready for a revolution,
are you ready …
Composed by German Wahnsinn
Published by Che! music, Hamburg
©2012
revolution will come
are you ready for a revelation
the solution is here
are you ready for a revolution
revolution will come
are you ready for a revelation
the solution is here
S
There is nothing to lose in the end
Are you ready …
Are you ready for a revolution
revolution will come
are you ready for a revelation
the solution is here
are you ready for a revolution
revolution will come
are you ready for a revelation
the solution is here
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