Neuer OJ Bolzenanwärmofen bei MKM Hettstedt

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Neuer OJ Bolzenanwärmofen bei MKM Hettstedt
Veröffentlichung
Neuer OTTO JUNKER
Bolzenanwärmofen bei
MKM Hettstedt
Carsten Homann
MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH, Hettstedt
Patrick Leidenroth
MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH, Hettstedt
Eberhard Topf
MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH, Hettstedt
Jan van Treek
Otto Junker GmbH, Simmerath
Otto Junker GmbH
Jägerhausstr. 22
52152 Simmerath
Tel.: +49 2473 601 – 0
Fax: +49 2473 601 – 600
Internet: http://www.otto-junker.de
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Neuer OTTO JUNKER Bolzenanwärmofen bei MKM Hettstedt
Die Otto Junker GmbH und die MKM Mansfelder Kupfer- und Messing GmbH in Hettstedt
freuen sich, über die erfolgreiche Inbetriebnahme einer neuen gasbeheizten
Bolzenanwärmanlage zu berichten. Die neue Anlage ersetzt eine Anfang der neunziger
Jahre gelieferte Anlage, die zum damaligen Zeitpunkt vor allem für Messing ausgelegt war.
„Nach fast 20 Jahren und den geänderten Anforderungen war eine Ersatzinvestition der
logische Schritt für uns“, erinnert sich Eberhard Topf, Leiter Instandhaltung des
Produktbereiches Rohr/ Stangen bei den Mansfelder Kupfer- und Messingwerken. „Wegen
der guten Erfahrungen mit dem alten Ofen und dem überzeugenden Konzept fiel unsere
Wahl wieder auf OTTO JUNKER.“
Das neue Konzept zielt vor allem auf die deutliche Reduktion des Energieverbrauches bei
gleichzeitig besserer Durchwärmung der Bolzen und einen erhöhten Bedienkomfort ab.
Abbildung 1: Gesamtansicht
Um einen möglichst hohen Anlagenwirkungsgrad zu erreichen wurden mehrere Maßnahmen
umgesetzt. Von OTTO JUNKER wurden neue Brenner entwickelt, die einen höheren
feuerungstechnischen Wirkungsgrad aufweisen und mit vorgewärmter Verbrennungsluft
betrieben werden können.
Die Abgase strömen zunächst in den über dem Ofenraum liegenden Abgaskanal in einen
Wärmetauscher, der einen Teil der Energie nutzt um die Verbrennungsluft vorzuwärmen.
Das noch immer heiße Abgas wird anschließend in die 18 Meter lange Vorwärmzone
geleitet, die aus drei einzelnen Vorwärmkammern besteht.
OTTO JUNKER GmbH
Jägerhausstraße 22
52152 Simmerath
Tel.:
+49 2473 601-0
Fax:
+49 2473 601-600
Internet: www.otto-junker.de
Anlagenbau
Gießerei
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In diesen Kammern werden die heißen Gase mit hoher Geschwindigkeit mehrfach auf die
Bolzen geblasen. Auf diese Weise wird ein Großteil der noch im Abgas enthaltene Energie
zur Vorwärmung der Bolzen genutzt, bevor das Abgas mit einer Temperatur von ca. 200°C in
den Abgaskamin strömt. Die darin enthaltene Energie wird seitens MKM weiterhin teilweise
zur Versorgung mit Warmwasser verwendet, so dass die eingebrachte Energie größtmöglich
genutzt wird.
Die neu entwickelten Brenner und die optimierte Brenneranordnung im Ofenraum sorgen für
einen verbesserten Wärmeeintrag in den Bolzen. Zusätzlich wurde am Ofenausgang eine
dichtschließende Tür installiert. „Zusammen mit der weiterentwickelten Hubbalkendichtung
wird der Ofenraum auf diese Weise so weit wie möglich abgedichtet, um die Energie im Ofen
zu halten und Sauerstoffeintrag zu vermeiden“, berichtet Jan van Treek, Projektleiter OTTO
JUNKER.
Abbildung 2: Ansicht Ofeninnenraum
Der Bedienungskomfort wird durch den bewährten Hubbalken der Bauart OTTO JUNKER
sichergestellt. „Durch den Hubbalken kann eine Lücke von einigen Millimetern zwischen den
Bolzen gefahren werden, die ein Verkleben der Bolzen wirksam verhindert. Durch die
thermische Ausdehnung wird diese Lücke im Ofen wieder geschlossen,“ erklärt Eberhard
Topf einen weiteren wesentlichen Vorteil der neuen Anlage. Die Temperaturmessung mittels
Pyrometer vertikal von oben erlaubt in Zusammenspiel mit dem Hubbalkensystem einen
einfachen Wechsel verschiedener Bolzendurchmesser. Ein weiteres Highlight stellt die
redundante Temperaturüberwachung dar: Neben dem bewährten Temperaturprofil, das eine
stufenweise Erwärmung der Bolzensäule sicherstellt und sich dynamisch an den Pressentakt
anpasst, wird nun auch die Ofenraumtemperatur überwacht, um für erhöhte Sicherheit zu
sorgen.
Der Bolzentransport aus dem Ofen erfolgt durch einen in den Ofenraum hineinfahrenden
Greiferwagen, der den Bolzen anhebt und aus dem Ofen herauszieht. Dort wird der Bolzen
an den mitgelieferten Overhead-Quertransport übergeben, der den Bolzen direkt in den
Blocklader von MKM ablegt. So konnte die Transportzeit zwischen Ofen und Presse
minimiert werden.
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Jägerhausstraße 22
52152 Simmerath
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+49 2473 601-600
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Gießerei
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Abbildung 3:
Bolzenentnahme
Auf der Visualisierung können alle wichtigen Parameter auf einen Blick kontrolliert werden
und die Bolzen auftragsbezogen verfolgt werden.
Der Kunde ließ es sich nicht nehmen, die Anlage im vormontierten Zustand bei Junker
Industrial Equipment in Tschechien zu besichtigen und erste Funktionstests durchzuführen.
Schon bei dieser Besichtigung zeigte sich MKM beeindruckt von den vorhandenen
Fertigungskapazitäten und der soliden Ausführung der Anlage.
Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme zeigen sich nun bereits die ersten positiven Effekte.
„Mit dem neuen Ofen konnten wir in diesem Jahr einen 10 Jahre alten Produktionsrekord
überbieten, zudem hatten wir bisher noch keine verklebten Bolzen, die früher mindestens
einmal im Monat auftraten“, erläutert Patrick Leidenroth, Produktionsleiter Rohre/ Stangen,
„darüber hinaus konnten wir die Qualität unserer Erzeugnisse noch weiter erhöhen, was
einen zusätzlichen Nutzen für uns aber vor allem für unsere Kunden bedeutet.“
OTTO JUNKER dankt den Mitarbeitern von MKM für die positive und konstruktive
Zusammenarbeit. Das Ergebnis setzt einen neuen Maßstab für das Anwärmen von
Kupferbolzen: Preiswerte Technik mit hoher Leistungsfähigkeit, bei einem Höchstmaß an
Sicherheit.
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52152 Simmerath
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