Programm - Spelleken Associates

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Programm - Spelleken Associates
Programm
Unternehmerreise nach Brasilien vom
8. bis 12. November 2011
Umwelt, Infrastruktur und Medizintechnik aus Thüringen
Für:
LEG Thüringen
Mainzerhofstr. 12
99084 Erfurt
Von:
Spelleken Assoc.
Zum Simmig 13
63755 Alzenau Ufr.
Alzenau, 26.5.2011
Inhalt:
I.
Thüringen als Partnerland der Metropolen Sao Paulo und Rio de Janeiro
II.
Potenziale der Medizintechnik in Brasilien
III.
Potentiale der Umwelttechnik in Brasilien
IV.
Reiseprogramm
V.
Kosten
Thüringer Unternehmerreise nach Brasilien 2011
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I.
Thüringen als Partnerland der Metropolen Sao Paulo und
Rio de Janeiro
Thüringen verfügt über eine ganze Reihe von außenwirtschaftlichen Fördererfahrungen insbes. bei der Durchführung und Auswertung von Delegationsreisen. Die
LEG hat sich mit ihrem Bereich Internationale Kontakte als dynamischer Faktor in
der Erschließung strategischer Märkte erwiesen. Mit der Unternehmerreise in die
brasilianischen Metropolen wird diese Arbeit verstärkt: es soll und wird gelingen,
ein innovatives Bundesland mit wettbewerbsfähigen Unternehmen als attraktive
Partner in Brasilien zu positionieren.
Dabei hilft, dass Thüringen hochinteressante Potentiale aufweist. Der Markt für
Medizintechnik gehört auf globaler Ebene zu einem der attraktivsten Wachstumsmärkte. Im Freistaat Thüringen zählen allein ca. 200 Unternehmen zur Medizinbranche, davon viele mit weltweit handelbaren Produkten bzw. Technologien. Rund 70% der Unternehmen führen Im- und Exporte mit ausländischen
Partnern durch. Bei einer Exportquote von 63% erzielen sich wesentlich die Umsätze aus dem Export
Zum Baugewerbe zählen 316 Unternehmen, welche zusammen einen Umsatz
von 101 Mil. Euro erwirtschaften. Jedoch ist insgesamt ein erheblicher Rückgang
des Hoch und Tiefbaus zu verzeichnen. Auch Gründe für den Verlust sind die
geringen Investitionstätigkeiten aufgrund der Wirtschaftskrise und die geringen
Außenwirtschaftlichen Tätigkeiten.
Die Umwelttechnologie ist in nahezu allen Teilbereichen dieses Technologiefeldes vertreten. Ungefähr 540 Unternehmen fasst diese Branche in Thüringen und
bietet Weltweit angesehenes Fachwissen auf diesem Gebiet. Unternehmen mit
Schwerpunkt Umwelttechnologie aus Thüringen haben international grundsätzlich eine gute Ausgangslage.
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Brasilien ist der fünft größte Staat der Erde und mit über 191 Millionen Einwohner
das bevölkerungsreichste Land Südamerikas. Die achtgrößte Volkswirtschaft hat
sich schneller von der Weltwirtschaftskrise erholt als jedes andere Land. Das BIP
erlebte 2010 ein Wachstum von 8,7%. Für 2011 und 2012 rechnen die Experten
mit einen Wachstum von 4 bis 5%. Nennenswert ist die starke Importzunahme
von ca. 40%.
Sao Paulo ist das wichtigste Wirtschafts- und Finanzzentrum und die größte
deutsche Industriestadt außerhalb Deutschlands. Ungefähr 30% aller Exporte
und ca. 40% aller Importe in Brasilien werden hier abgewickelt. Sao Paulo beherbergt 1000 deutsche Unternehmen und ist das Zentrum der brasilianischen
Medizintechnik.
II.
Potentiale der Medizintechnik in Brasilien
Brasilien kauft Medizintechnik in großem Maße in Deutschland ein und möchte
diese Zusammenarbeit noch ausbauen. Derzeit ist Deutschland hinter den USA
der zweitwichtigste Zulieferer von Geräten, Anlagen und Produkten der Medizintechnik für Brasilien. Besondere Potentiale bestehen in der Analyse-, der Labortechnik sowie der Orthopädie.
Der Industrieverband für Produkte und Ausrüstungen für Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Laboratorien Abimo erwartet, dass die lokale Produktion 2010 um
7,5% und der Gesamtumsatz des Sektors um 13% zunehmen werden. Unter der
Regierung sind dem Bildungsbereich umfangreiche Mittel zugeflossen, die wiederum teilweise in ABL-Technik investiert worden sind. Die Investitionen laufen
über das Programm zur Restrukturierung und Ausweitung der vom Bund getragenen Universitäten (Reuni). In diesem Rahmen sind 14 neue Universitäten zur
Förderung der Ausbildung entstanden. Es entstehen daher dauernd neue Laboreinrichtungen der Chemie, Biologie und Biotechnologie, Pharmazie und Physik,
oder bereits vorhandene Labore werden überholt und neu ausgestattet. Die braThüringer Unternehmerreise nach Brasilien 2011
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silianische Regierung fördert verstärkt die Forschung der inländischen Pharmaindustrie. Über die Investition von 600 Mill. € wurden vier Laboratorien (Labor der
Hydrologie, der Atomabsorptionsspektrometrie, physikochemisches und bakteriologisches Labor) und einer mobilen Analysestation geschaffen. Es existieren damit landesweit 14 Analysezentren und neun mobile Analyseeinheiten, Tendenz
steigend. Bei der Betrachtung der Einfuhr von ausgewählten Gütern der Analyse, Bio- und Labortechnik nahm das Importvolumen im 1. Halbjahr 2010 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009 um 55,3% zu. Der Wert der Importe aus Deutschland stieg um 42,7%.
Hinter all diesem Wachstum steht der Ausbau der privaten und der öffentlichen
Krankenhäuser. Dies sehen wir als Vorlage für Thüringen, sich als spezialisierte
Anbietergruppe jetzt in Brasilien zu positionieren.
Insbesondere in der Augenheilkunde und der Orthopädie sind die Therapieeinrichtungen von überproportionalem Wachstum geprägt. Dies liegt an der wachsenden Anzahl von Mittelschichtshaushalten. Alleine am Übergang der Regierung Lula zur Regierung Rousseff wurden 20 Mill. zusätzliche kaufkräftige Bürger
gezählt, die nun erstmals fliegen (statt mit dem Bus zu fahren), die erstmals eine
anspruchsvolle Brille kaufen können oder einen Knochbruch privatwirtschaftlich
therapieren lassen.
III
Potentiale der Umwelttechnik in Brasilien
In der Wasserwirtschaft steht Brasilien noch vor großen Herausforderungen.
Landesweit entspricht weder der Anteil des gereinigten Abwassers (rund 15%)
noch der des Mülls, der auf adäquate Mülldeponien gelangt (unter 25%), auch
nur im Ansatz internationalen Standards. Besonders hier verzögerte sich das
Infrastrukturprogramm PAC, dessen Projekte in der Wasserwirtschaft nach dreieinhalb von vier Jahren PAC erst zu 12% abgeschlossen waren. Da die Budgets
vor Ort vorhanden sind, besteht der Bedarf im Know-how, welches unter andeThüringer Unternehmerreise nach Brasilien 2011
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rem aus Thüringen kommen kann. Im PAC 2 sollen für die Wasserwirtschaft rund
10 Mrd. € für neue Projekte bereitstehen. Im Rahmen der Vorbereitungen für die
Fußball-WM sollen allein 6 Mrd. € in die Wasserwirtschaft der zwölf Austragungsorte fließen.
Das starke Wachstum in Brasiliens Konsumgüterindustrie vergrößert das Müllproblem. Die Deponien sind am Ende ihrer Kapazität. Die brasilianische Abfallpolitik verteilt nun die Verantwortung auf die gesamte Lieferkette und dürfte der Recyclingindustrie ein Plus von bis zu 50% einbringen, wenn rechtzeitig die passenden Anlagen installiert werden. Bis 2015 sollen die vielen wilden Müllkippen
verschwinden und modernen Deponien weichen. Von der neuen Dynamik im Recyclingsektor profitieren auch die Maschinenlieferanten. Hersteller wie Estre,
Seibt, Ability und Macpresse berichten in der Presse über Rekordumsätze. "Recyclingmaschinen sind der Star der Stunde", sagt Francisco Henrique Sarno,
Präsident der Firma FHS, die seit 18 Jahren das italienische Unternehmen
Macpresse repräsentiert.
Im Bereich des Glasrecycling wurde ein duales System eingeführt, welches die
Industrie belastet und Anreize setzt, die Wertstoffe wieder aufzukaufen. Eine
Vielzahl von Menschen lebt von der Sammlung von Altflaschen und –gläsern.
In der Photovoltaik sind vor allem städtische Wohnbauten und Prestigeobjekte
sowie Handels- und Gewerbebauten ein riesiger Markt. Bislang ist die Montage
von Panelen und deren Vertrieb jeweils sehr fragmentiert. Der großen Nachfrage
steht die unternehmerische Aufgabe gegenüber, eine markengeschützte oder
jedenfalls einheitliche Vertriebsstruktur zu schaffen.
Brasilien ist als Land des Bioethanols und Biodiesels heute der weltweit größte
Hersteller von Biotreibstoffen. Es verwendet in großem Umfang Technik zur Erzeugung und Veredelung, so dass sich für Thüringer Anbieter ein interessanter
Nachfragemarkt auftut.
Diese Nachfrage ist im Bereich von Biogas ebenfalls überwältigend – allerdings
ohne bislang zu geschlossenen Logistikketten und stabilen Wertstoffkreisläufen
zu führen. Gerade im Süden und Südosten des Landes werden Biogasanwen-
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dungen auf breiter Front entwickelt und integriert. Wer hier einen großen Markt
noch nutzen will, sollte bald starten.
Generell sehr wichtig und dominierend ist weiterhin die Erzeugung von fossiler
Energie im Pre-Salt-Becken vor der Küste. Hier und in weiteren Infrastrukturgroßprojekten werden zukünftig Rohrleitungen und Technologien der Montage
und Wartung in großem Stil benötigt.
IV. Reiseprogramm
Ziel der Reise ist die effektive Anbahnung von belastbaren Kooperationsansätzen mit dem perspektivischen Ziel nachhaltiger Umsätze. Dabei soll das Land
Thüringen in Brasilien ankommen, d.h. als Akteur positioniert werden.
Die Thüringer Unternehmer sollten aber auch einen authentischen Einblick, eine
objektive Informationsgrundlage und den Zugang zu passenden Geschäftspartnern finden. Dazu dienen der Besuch der großen Branchenmesse FIMAI, einige
gezielte Betriebsbesuche, ein Infoseminar in Sao Paulo, ein Fachsymposium in
Rio sowie eine dort stattfindende Kooperationsbörse.
Dienstag, 8.11.2011
Anreise
18:24 Uhr
ICE Erfurt nach Frankfurt /
Main
Ankunft in Frankfurt /
Main, Check-In und Begrüßung
Flug von Frankfurt nach
Sao Paulo
direkt mit der Deutschen
Bahn
Flughafen Fernbahnhof
Infoseminar und Betriebsbesichtigungen
Sao Paulo
20:37 Uhr
22:40 Uhr
Mittwoch,
9.11.2011
5:20 Uhr
6:00 Uhr
7:00 Uhr
direkt mit TAM (Star Alliance)
Ankunft am internationaSao Paulo Guarulhos
len Flughafen
Transfer & Check-In
Hotel
Bezug der Zimmer, Gelegenheit zur Zwischenerho-
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9:00 Uhr
10:00 Uhr
lung oder Dusche
Vorstellungsrunde intern
Infoseminar über Struktur
und geschäftliche Ansatzpunkte in Sao Paulo
Foyer im Hotel
Räume der Deutschbrasilianischen AHK in Sao
Paulo
Rua Verbo Divino 1488
Sao Paulo 04710-904 SP
Sao Paulo: Geschichte
und Wirtschaftskultur
Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft:
Schwerpunkte und Entwicklung der Technologie
Umwelt und Infrastruktur:
Brasilien als Partnerland
Erfahrungen des Produktions- und Vertriebsaufbaus: Chancen und Risiken aus Sicht des Praktikers
13:00 Uhr
14:30 Uhr
Mittagessen
Messebesuch
•
•
•
17:00 Uhr
20:00 Uhr
Prof. Andre Ruiz Aquino,
Spelleken Assoc.
Carlos Goulart, Generalsekretär von ABIMED
(brasilianischer Unternehmerverband der Gesundheitswirtschaft)
Oliver Döhne, Germany
Trade and Invest
Otto Philipp Braun, B.
Braun Laboratorios SA
(angefragt)
Churrascaria Fugo de Chao
Expogelände in Sao Paulo
Treffen am Überblicks-Board
Rundgang mit
Prof. Aquino
Stopps bei ausgewählten Ständen
zu Fachthemen
Individuelle Gespräche im Ebda.
Unternehmensforum
Empfang
beim deutschen Generalkonsul
Donnerstag,
10.11.2011
9:00 Uhr
Betriebsbesuche und Sao Paulo und Rio
Transfer nach Rio
Bustransfer
In der Stadt
10:00 Uhr
Betriebsbesuch 1
Betriebsbesuch 2
Entsorgungsbetriebe der
Stadt Sao Paulo
FANEM S.A.
Av.
General
Ataliba
Leonel, 1790
Sao Paulo
www.fanem.com.br
•
•
Begrüßung durch
die Leitung
Rundgang
Thüringer Unternehmerreise nach Brasilien 2011
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14:00 Uhr
Fachgespräch mit Abteilungsleitern am runden
Tisch
Mittagessen mit Zwischenevaluierung
• Kleine Kooperationsbörse
• Weiterer
Messebesuch
• Gespräche bei der
AHK
18:00 Uhr
20:00 Uhr
21:30 Uhr
Transfer zum Flughafen
Flug nach Rio
Transfer & Check in
12:30 Uhr
Das Unternehmen stellt Produkte für Neugeborene, für das
Labor und die Biosicherheit her.
Es exportiert in 90 Länder.
Restaurant in Sao Paulo
Flughafen Guarulhos
Hotel Rio Othon Palace
Av. Atlantica, 656 Leme
Rio de Janeiro
<http://www.hoteisothon.com.br/br/hotel/lemeothon-palace/o_hotel.aspx>
Freitag, 11.11.2011
8:30 Uhr
11:00 Uhr
Symposium und Koope- Rio de Janeiro
rationsbörse
Zwischenevaluierung,
Lobby im Hotel
Programmaktualisierung
Konferenzraum beim UnternehmerPräsentation der Thürinverband FIRJAN
ger Unternehmen im
Rahmen eines bilateralen Av. Graca Aranha 1, 3. OG
Symposiums
20030-002 Rio de Janeiro
Gegenseitige Vorstellung und Besprechung des Ablaufs;
Thüringer Unternehmen stellen
sich vor
Luis Carlos Cavalho, ChefWirtschaftsboom in
Brasilien: Auftragspotentiale und
Wettbewerbssituation
berater der Staatssekretärin für
internationale Beziehungen im
Bundesstaat Rio
Abteilungsleiter im Bereich
WM und Olympiade der
Investitionsbank BNDES
Infrastruktur und öffentiche Güter: Investitionsprogramm
Dr. Amarauy Temporal,
und Anforderungen
Industrieverband FIRJAN
an ausländische
Anbieter
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Moderation : Hans-Gerd Spelleken
Umwelt und Entsorgung: Anforderungen und Stand der
PPP-Projekte
13:00 Uhr
4:00
Gemeinsames MittagesIm Foyer
sen
Kooperationsbörse als Konferenzraum beim Unternehmerverband FIRJAN
Matchmaking-Konferenz
Kurze
Vorträge
von FIRJAN und
BNDES
o Jedes
deutsche
Unternehmen stellt
sich vor
o die brasilianischen
Unternehmer sind
vorher eingetragen
und rotieren im 45Min-Takt
Abschiedsessen mit Auswertung auf Einladung der
LEG
Ausklang, Auswertung
Stadtrundfahrt mit Stopps
bei Umwelt- und Gesundheitsprojekten
Besuch des Zuckerhuts
Transfer
Abflug
o
18:00
Samstag, 12.11.2011
13:00
16:00
18:30
21:48
Sonntag, 13.11.2011
14:45
16:20
17:33
Je ein Dolmetscher betreut / moderiert für ein
deutsches Unternehmen
Berater und Anwälte stehen auf Zuruf zur Verfügung
Moderation durch HansGerd Spelleken
Restaurant in Rio
Wasserwerk, Sortieranlage;
Gesundheitsstation,
Seniorenfitness
Mit dem Team der AHK
Zum Flughafen
Von Rio nach Frankfurt /
Main
Ankunft in Deutschland
Ankunft in Frankfurt
Weiterreise nach Erfurt Fernbahnhof im Flughafen
und Weimar
Frankfurt / Main: Deutsche
Bahn
Ankunft in Erfurt (respekti- Deutsche Bahn
ve: Weimar)
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V. Kosten
Reisekosten:
Linienflug
1 200 €
Hotels (EZ) ****
600 €
Mahlzeiten und Eintrittskarten
300 €
2 100 €
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