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„Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin“
Ein Riesenmärchen, erzählt von Royal de Luxe
Präsentiert von spielzeit’europa | Berliner Festspiele
Berlin, 1. – 4. Oktober 2009
„Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin“
Ein Riesenmärchen, erzählt von Royal de Luxe
Präsentiert von spielzeit’europa | Berliner Festspiele
Berlin, 1. – 4. Oktober 2009
Inhalt
1.
„Getrennt, gesucht, gefunden“ Pressemitteilung
2.
Grußwort von Kulturstaatsminister Bernd Neumann
3.
Grußwort von Joachim Sartorius
4.
„Ein Oktobermärchen für Berlin“ von Brigitte Fürle
5.
Facts & Figures zum Theaterspektakel
6.
Was, wann, wo
7.
Konstruktionszeichnungen
8.
Technische Daten zu den Riesen
9.
Die Vorgeschichte
10. Das Briefprojekt
11. Biographie von Royal de Luxe
12. Interview mit Jean Luc Courcoult
13. Team Royal de Luxe
14. Team Berliner Festspiele
15. Biographie von Brigitte Fürle
16. Bildvorschau
Beilagen
-
Presse-CD
Postkarte „Die Riesen kommen“
Reederei Riedel
ARTE
Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Mercedes-Benz
TOTAL
Partnerseite
Programmüberblick spielzeit’europa 2009
Programmbroschüre spielzeit’europa 2009
Getrennt, gesucht, gefunden
Die Geschichte der beiden Riesen verzaubert Berlin zum Mauerfalljubiläum
Anlässlich des Mauerfalljubiläums 2009 machen die Berliner Festspiele der Stadt ein ganz
besonderes Geschenk: „Vom 1. bis 4. Oktober dürfen sich hunderttausende Berliner und
Gäste aus der ganzen Welt auf ein sprichwörtlich gigantisches Theaterspektakel freuen“, so
Festspiel-Intendant Joachim Sartorius. Auf Einladung von spielzeit’europa, der Theater- und
Tanzsaison der Berliner Festspiele, kommt die französische Straßentheater-Compagnie
Royal de Luxe nach Berlin und erinnert mit ihrem Riesen-Märchen von Trennung und Wiederfinden auf einzigartige Weise an die friedliche Revolution von 1989.
Die Geschichte beginnt so fantastisch wie ein Riesen-Märchen nur beginnen kann: Vor langer, langer Zeit, als Berlin noch ein Sumpfgebiet war, lebten dort Riesen. So auch der Große
Riese und seine Nichte, die Kleine Riesin. Als eines Tages Land- und Meeres-ungeheuer
die Stadt entzweirissen, einen Teil mit Mauern umschlossen und so die Riesen trennten, begann für beide eine schmerzvolle Odyssee. Während die Kleine Riesin sich mit ihrem Boot
auf die Suche nach ihrem Onkel begab, gelang es dem Großen Riesen nach vielen Jahren,
den schlafenden Geysir am Meeresgrund zu finden. Unsaft geweckt, lässt dieser die Erde
erbeben und bringt so die Mauer zum Einsturz – der Weg für ein Wieder-sehen ist geebnet.
An dieser Stelle setzt im Oktober die Geschichte ein, die der künstlerische Leiter und Gründer von Royal de Luxe, Jean Luc Courcoult, speziell für Berlin zur Erinnerung an den Mauerfall vor 20 Jahren geschrieben hat. Wenn am 1. Oktober erste Vorzeichen auf dem Schlossplatz und dem Pariser Platz von der Ankunft der Riesen künden, verwandelt sich Berlin in
eine lebendige Theaterkulisse und das viertägige Open-Air-Spektakel „Le rendez-vous de
Berlin – Das Wiedersehen von Berlin“ beginnt. Die zentrale Veranstaltung rund um den Tag
der Deutschen Einheit steht unter der Schirmherrschaft von Kulturstaatsminister Bernd
Neumann: „Die phantasievolle Inszenierung mit den riesigen Marionetten, die sich nach Jahren der Trennung am Brandenburger Tor wiedersehen, ist an diesem symbolischen Ort ein
eindrucksvolles Bild für den Drang der Deutschen nach Freiheit und selbstbestimmtem Leben, die Hoffnung auf die Zusammenführung von Familien und Freunden sowie die Wiedervereinigung eines geteilten Landes. Die viertägige Straßeninszenierung um den Tag der
Deutschen Einheit ist ein Geschenk der vom Bund finanzierten Berliner Festspiele an die
Berlinerinnen und Berliner und ihre zahlreichen Gäste. Ich danke allen Partnern und Unterstützern herzlich, die dieses Ereignis in Berlin möglich gemacht haben.“
Brigitte Fürle, die künstlerische Leiterin von spielzeit’europa, die die Arbeiten von Royal de
Luxe seit vielen Jahren auf der ganzen Welt begleitete, über das Theaterereignis: „Das Riesenmärchen ist nicht nur ein Geschenk an die Stadt zu 20 Jahre Mauerfall; wir wollen die
Menschen gleichermaßen berühren und verzaubern und werden mit einem Lächeln von tausenden Zuschauern diesen bedeutenden Moment feiern.“
Bevor der Große Riese am 3. Oktober am Humboldthafen der Spree entsteigt und sich auf
die Suche nach seiner Nichte begibt, wacht diese einen Tag zuvor mit ihrem Boot vor dem
Roten Rathaus auf, neben sich einen geheimnisvollen Postsack. „In dem Postsack der Kleinen Riesin befinden sich Briefe und Karten, die von der Stasi abgefangen und gelesen wurden und vielleicht niemals ihre Empfänger erreichten“, erläutert Courcoult. Den Sack im
Schlepptau, macht sich die Kleine Riesin auf den Weg, ihren Onkel zu finden. Die Suche der
beiden Riesen quer durch die ehemals geteilte Stadt führt sie an geschichtsträchtige Orte im
historischen Zentrum Berlins wie Unter den Linden, Checkpoint Charlie, Potsdamer Platz
und endet schließlich am Brandenburger Tor – eine Erinnerung sowohl an das Schicksal all
jener Menschen, die durch die deutsch-deutsche Teilung entzweit wurden, als auch an das
weltbewegende Ereignis des Mauerfalls vor 20 Jahren.
Für den kreativen Kopf hinter der Riesen-Saga Jean Luc Courcoult ist die Bedeutung des
Ortes unabdingbar mit der Entstehung der Geschichte verknüpft. Für ihn ist der öffentliche
Raum weit mehr als bloße Kulisse, er ist Quelle der Inspiration und zugleich eine Verpflichtung. Sein „Theater der Kreation“ beruht auf dem Grundsatz, Geschichten auf der Straße in
größter Nähe zum Publikum zu inszenieren – unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt.
Dass auf diese Weise der Funke direkt überspringt, belegen die Aufführungserfolge rund um
den Globus. Was Courcoult 1979 mitbegründete, entwickelte sich im Laufe von 30 Jahren zu
einer der berühmtesten Straßentheater-Compagnien der Welt. Royal de Luxe inszeniert auf
nie dagewesene Weise fantastische Märchen von Menschlichkeit und Abenteuern, die stets
hunderttausende Zuschauer magisch in ihren Bann ziehen. Seit der „Geburt“ der Riesen
1993 reisen die Figuren der „Riesen-Saga“ durch die Weltgeschichte und nehmen die Emotionen historischer Ereignisse in ihre Geschichten auf. Nach gefeierten Stationen 2006 in
London, 2007 in Santiago de Chile und im Juni dieses Jahres in Nantes besuchen die Riesen Berlin. „Ich schenke den Menschen Träume, das ist alles. Das hier ist eine Geschichte
fürs Herz und zugleich eine Geschichte über die Menschheit“, kündigt Courcoult die neueste
Episode der Riesen-Saga „Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin“ an.
Wenn Royal de Luxe seine Riesen auf die Reise schickt, kommen Kunstfertigkeit, Organisationstalent und technisches Fingerspitzengefühl zum Einsatz. Anders ließen sich die beiden
Giganten von 15 und 7,5 Meter Höhe nicht bewegen. Beide Marionetten werden von Tragekonstruktionen gehalten, die ihre massiven Körper durch die Straßen wandern lassen. Für
den Zauber ihrer unglaublich lebensecht wirkenden Bewegungen sorgen allein beim Großen
Riesen 30 sogenannte „Liliputaner“, also jene Akteure, die der 2,5 Tonnen schweren Marionette Leben einhauchen. Die Kleine Riesin bringt im Vergleich zu ihrem Onkel immerhin
noch 800 kg auf die Waage. Die Körper der beiden Riesen sind Kunstwerke aus Stahl, Linden- und Pappelholz. Zwei Beispiele sollen die Ausmaße veranschaulichen: Der Große Riese hat die sagenhafte Schuhgröße 237, die Perücke der Kleinen Riesin wurde aus 50 Pferdeschweifen geknüpft. Es bedarf eines immensen Aufwandes, um den Figuren diese
menschliche Anmutung zu verleihen – ein Kunststück, das sich weit über die Dimension der
technischen Machbarkeit hinausbewegt.
Brigitte Fürle freut sich nach nunmehr drei Jahren Vorbereitungszeit auf den großen Moment
des „Wiedersehens von Berlin“, einem Großereignis, vergleichbar mit der Reichtagsverhüllung von 1995 oder dem Sommermärchen der WM 2006, an dessen Realisierung zum
jetzigen Zeitpunkt mehr als 200 Personen im Dauereinsatz arbeiten: „Mit einem poetischen
und berührenden Märchen werden die Riesen auf unvergleichliche Weise und mit dem zärtlichen Blick, der ihnen eigen ist, 20 Jahre Mauerfall zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Ein Oktobermärchen für Berlin.“
ARTE begleitet die Produktion von der Ankunft der beiden Riesen in Berlin bis zu ihrem
Wiedersehen am Brandenburger Tor, spricht mit den Machern und wirft einen Blick hinter
die Kulissen der Riesenparade. Die Sendung wird am Samstag, den 3. Oktober, um 20.15
Uhr auf ARTE ausgestrahlt. ARTE Kultur berichtet vorab vom 28. September bis zum 2. Oktober. Unter www.arte.tv/royaldeluxe werden Webreporter und Webcams den Weg der Riesen durch Berlin vier Tage lang begleiten.
Ein Fest der Freude
Grußwort von Kulturstaatsminister Bernd Neumann
Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 war ein Ereignis von weltgeschichtlicher
Bedeutung und für die Deutschen vor allem ein Tag der Freude. Es war eine unerwartete,
doch lange ersehnte und auch leidvoll erkämpfte Freude. Man spürt diese bewegenden Gefühle noch heute eindringlich, wenn man die Filmaufnahmen von der Bornholmer Straße in
Berlin an jenem Abend wieder sieht, als der Druck der Menschen die Öffnung der Mauer erzwang. In ihren Gesichtern spiegelt sich der Drang nach Freiheit und selbstbestimmtem Leben, die Hoffnung auf die Zusammenführung mit der Familie oder Freunden oder die Sehnsucht nach Reisen in bisher unerreichbare Länder. Auf der anderen Seite der Mauer war die
Überraschung ebenso groß und der Empfang voll spontaner Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Es waren Momente eines unfassbaren Glücks, ungetrübt von den Sorgen und großen Anstrengungen, die den Weg bis zur Vollendung der Einheit noch begleiten würden.
An diesen Tag der Freude will die französische Straßentheater-Compagnie Royal de Luxe
mit ihrem Theaterspektakel „Die Riesen kommen“ erinnern. Die märchenhafte Überhöhung
mit riesigen Marionetten, die sich nach Jahren der Trennung am Brandenburger Tor wiedersehen, erinnert an das „Märchen“ jener Tage, das wahr wurde. Die viertägige Straßeninszenierung um den Tag der Deutschen Einheit ist ein Geschenk der vom Bund finanzierten Berliner Festspiele an die Berlinerinnen und Berliner und die zahlreichen Gäste. Ich danke allen
Partnern und Unterstützern herzlich, die dieses Ereignis in Berlin möglich gemacht haben.
Lassen Sie sich von der Poesie der Riesen und der technischen Perfektion der Compagnie
verzaubern, feiern wir gemeinsam mit den Riesen aus Frankreich ein Fest der Freude.
Bernd Neumann
Staatsminister bei der Bundeskanzlerin
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Juni 2009
Erinnerung an ein weltgeschichtliches Ereignis
Grußwort von Joachim Sartorius
Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 war ein Tag des Wiederfindens, ein Tag
der Freude, ein Fest der lange getrennten Deutschen.
Zwanzig Jahre später wollen wir dieses Fest – mit künstlerischen Mitteln – noch einmal entstehen lassen. Wir wollen das Wort „Fest“, das ja in unserem Namen, den Berliner Festspielen, enthalten ist, ernst nehmen und auf spielerische Weise das Außerordentliche an diesem
Tag des Glücks aufleben lassen. Die Magie des Großen Riesen und der Kleinen Riesin, ihre
schiere Größe und poetische Präsenz, stehen dabei für mich in einem direkten Verhältnis
zur Überwältigung der Menschen an jenem Tag des Mauerfalls, einem weltgeschichtlichen
Ereignis.
Jede geschichtliche Zäsur hat ihre Zeremonienmeister und Maîtres de Plaisir. Vom 1. bis
zum 4. Oktober 2009, rund um den Tag der Deutschen Einheit, werden die StraßentheaterCompagnie Royal de Luxe und spielzeit’europa diese Rollen übernehmen.
Jedes Fest ist Ergebnis langer, einfallsreicher Bemühungen, zahlloser Gespräche, anspruchsvoller Technik und höchst komplizierter Organisation – ein solches vorzubereiten, ist
im Grunde die einzige Anstrengung, die der Mühe wert ist. Wir hoffen, dass unser Fest die
Berliner faszinieren und unsere Stadt verzaubern wird.
Joachim Sartorius
Intendant der Berliner Festspiele
Juli 2009
Ein Oktobermärchen für Berlin
von Brigitte Fürle
Ein Theatervorhang fängt Feuer mitten auf einem großen Platz, ein Klavier fliegt durch die
Luft und kündet vom Ende des abendländischen Theaters. Tausende Menschen, dicht gedrängt, mit großen Augen und einem Lächeln, das Staunen, Fassungslosigkeit oder einfach
Freude zum Ausdruck bringt. Lachende Kinder in einem Wüstendorf im hohen Norden Kameruns, die wie Trauben in den Ästen der umliegenden Bäume hängen – genauso wie die
Zuschauer in Wien im ehrwürdigen Altbaumbestand des Wiener Rathaus Parks, die keinen
Platz mehr auf der Tribüne ergattern konnten…
Wenn ich mich an die Theaterereignisse von Royal de Luxe erinnere, die ich seit über 15
Jahren begleiten durfte – angefangen bei sommerlichen Straßentheaterfestivals Ende der
80er Jahre in Italien bis nach Kamerun, Australien und Chile – dann gab es nichts, was nicht
möglich war, und nichts, was vorher schon erfunden war. „Théâtre de création“, Theater der
Kreation, dieser im Deutschen nicht geläufige Begriff steht bei Royal de Luxe für ein Theater
des Erfindens, das auch die Umsetzung einer unerschöpflichen Werkstatt-Wunderkammer
miteinbezieht. Erfinder, Komödianten, Bastler und Maschinenbauer, Schauspieler und Artisten: Die Truppe mit Jean Luc Courcoult als kreativem Kopf, Regisseur und Autor gleichermaßen, lebt seit nunmehr 30 Jahren den Geist der komödiantischen Wandertruppen der
Commedia dell’Arte.
Anfang der 90er Jahre erfand Jean Luc Courcoult neben der Riesenbuch-Geschichte „La
véritable histoire de France“ und der Sandalenfilm-Persiflage „Le Péplum“, beide Spektakel, wurden vor über zehn Jahren auch in Berlin gezeigt, bei letzterem flog auch besagtes
Klavier durch die Luft –, die erste Episode seiner Riesen-Saga: In „Le Géant tombé du
ciel“ (Der Riese, der vom Himmel fiel) bahnte sich eine 14 Meter große, sanft blickende Marionette, inspiriert von Jonathan Swifts „Gullivers Reisen“, lautstark in einem massiven
Stahlgerüst den Weg durch die Straßen von Le Havre. Dort war es auch, wo ich den Riesen
1993 zum ersten Mal sah. Seither, nicht auf den ersten Blick, jedoch kurz darauf in der Erinnerung – hervorgerufen vor allem durch diese zärtlichen Riesenaugen und den Anblick der
vielen Menschen jedweden Alters, die unweigerlich wie Kinder in den Bann dieses Theaters
gezogen wurden – ließ mich die Idee solch ein Riesenprojekt wahr werden zu lassen, in Gedanken nicht mehr los. Es begann eine Suche nach dem richtigen Moment und dem richtigen Ort. Jean Luc Courcoult erfand in der Zwischenzeit auch „kleinere“ Riesen, wie den graziösen Kleinen Schwarzen Riesen, den er aus Afrika „mitbrachte“, und die zauberhafte Kleine Riesin, die zuletzt in Santiago de Chile ein böses Rhinozeros jagte – vor und inmitten von
eineinhalb Millionen Zuschauern!
Und jetzt Berlin. Es wird möglich! Seit drei Jahren leite ich die Theater- und Tanzsaison
spielzeit’europa der Berliner Festspiele und ebenso lange dauern bereits die Vorbereitungen
für das Riesenmärchen „Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin“, das
Royal de Luxe im Auftrag von spielzeit’europa zum Mauerfall-Jubiläum erzählen wird.
Mehrmals war die Compagnie zu Besuch in der Stadt, eine Route für die Riesen wurde erarbeitet und eine Geschichte eigens für diese Stadt erfunden, die nirgendwo sonst erzählt
werden wird. Mittlerweile ist selbst ein Riesen-Team rund um die gigantischen Vorbereitungen zu den Riesen entstanden: Neben den Kollegen bei den Berliner Festspielen und meinem wunderbaren spielzeit’europa-Team sowie weiteren engen Partnern sind alle Behörden
der Stadt, von der Verkehrslenkung über Tiefbauamt und Denkmalschutz bis zum Ord-
nungsamt, in das Projekt einbezogen; des Weiteren der Bezirk Mitte, Politiker auf Bundesebene wie der Senatskanzlei, Tourismus, Verkehr, Wirtschaft und Medien, Hotellerie und
Taxiinnung, Schiffbetreiber und Feuerwehr, Stadtreinigung und Post – und als Probenort
konnte sogar ein Hangar im Flughafen Tempelhof gewonnen werden! Es gibt niemanden,
den wir angesprochen haben und der sich schließlich nicht begeistern ließ.
Berlin will sich verzaubern lassen, das liegt in der Luft. Ein Ereignis bahnt sich an wie die
Reichstagverhüllung von 1995 oder das Sommermärchen der WM 2006. „Die Riesen kommen“ und sie werden in einem poetischen, berührenden Märchen auf unvergleichliche
Weise und mit dem zärtlichen Blick, der ihnen eigen ist, 20 Jahre Mauerfall zu einem unvergesslichen Ereignis machen. Einem Ereignis, das sich an die Freude und die großen Emotionen von 1989 wagt, ein Geschenk an die Stadt, an die Bewohner und an alle Zuschauer
von nah und fern. Ein Oktobermärchen für Berlin.
Brigitte Fürle
Künstlerische Leiterin spielzeit’europa
September 2009
Als freie Journalistin begleitete Brigitte Fürle das Theater von Royal de Luxe seit Ende der
80er Jahre u.a. nach Volterra, Le Havre, Nantes, Nîmes, Antwerpen, Perth (Australien),
Foulou (Kamerun), London und Santiago de Chile.
Facts & Figures
Titel
Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin
Ein Riesenmärchen, erzählt von Royal de Luxe
Compagnie
Royal de Luxe, Nantes
Künstlerische Leitung
Jean Luc Courcoult
Dauer
1. bis 4. Oktober 2009
Ort
Straßen und Plätze im Zentrum Berlins, u.a. Pariser Platz, Unter den
Linden, Brandenburger Tor, Checkpoint Charlie, Rotes Rathaus,
Straße des 17. Juni, Friedrichstraße, Bebelplatz, Lustgarten u.v.m.
Veranstalter
spielzeit’europa | Berliner Festspiele
Intendant Berliner Festspiele: Prof. Dr. Joachim Sartorius
Künstlerische Leiterin spielzeit’europa / Chief Executive Producer:
Dr. Brigitte Fürle
Schirmherr
Kulturstaatsminister Bernd Neumann
Förderer
Das Theaterspektakel wird ermöglicht durch die großzügige
Unterstützung der Förderer, Sponsoren, Partner und Supporter.
Gefördert durch: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und
Medien, Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, Culturesfrance
Hauptsponsoren: Mercedes-Benz, Total Deutschland
Medienpartner
ARTE, Der Tagesspiegel, RBB radioBerlin 88,8
Highlights
Fr 2. Oktober: Begrüßung der Kleinen Riesin durch Berlins
Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit vor dem Roten Rathaus
Sa 3. Oktober: Auftauchen des Großen Riesen am Humboldthafen
neben dem jetzigen Hauptbahnhof; Wiedersehen der beiden Riesen
am Brandenburger Tor
So 4. Oktober: Glücksparade der Kleinen Riesin und des Großen
Riesen entlang der Straße des 17. Juni; Abschied der Riesen an der
Moltkebrücke, Abfahrt per Boot Richtung Museumsinsel
Mitwirkende
Über 200 Mitwirkende
Zuschauer
Erwartet werden über 1 Million Zuschauer
Musik
Die Musik für das Theaterspektakel stammt von Michel Augier, der
bereits seit vielen Jahren die Musik für die Aufführungen von Royal
de Luxe kreiert. Eingespielt hat sie der Komponist, Sänger und MultiInstrumentalist Augier mit seiner Band „Les Balayeurs du désert“.
Weitere Informationen unter www.pyrozone-edition.fr.
Fernsehberichte und
Online-Dokumentation
Sa 3. Oktober 20.15 Uhr auf ARTE (Wdh. So 18. Oktober 9.50 Uhr)
Dokumentation: Royal de Luxe – Die Riesen in Berlin
von Tita von Hardenberg (ZDF/ARTE 2009, 45 Min)
Redaktion: Wolfgang Bergmann / Bettina Kasten
Vom 28. September bis 2. Oktober berichtet ARTE Kultur jeweils um
20.00 Uhr
Vom 1. bis 4. Oktober aktuelle Live-Informationen durch WebReporter und Webcams auf www.arte.tv/royaldeluxe
Pressekontakt
Goldmann Public Relations Berlin
Zimmerstraße 11
10969 Berlin
Tel.: +49 (0)30 259 357-10
Fax: +49 (0)30 259 357-29
[email protected]
www.goldmannpr.de
Pressezentrum
Vivico Pavillon am Berliner Hauptbahnhof
Washingtonplatz 1
Tel.: +49 (0)30 20 67 98 -91/ -92
Öffnungszeiten: 22. September bis 4. Oktober
9.00 bis 18.00 Uhr
Technische Realisierung Media Pool Veranstaltungsservice GmbH Berlin
im Auftrag von spielzeit’europa I Berliner Festspiele
Projektleitung: Mirko Klitscher
Webseite
www.riesen-in-berlin.de
Sonderaktionen
Die Reederei Riedel begleitet exklusiv auf drei Schiffen die Ankunft
des Großen Riesen am 3. Oktober sowie den Abschied der Riesen
am 4. Oktober. Preise und Tickets unter www.reederei-riedel.de
Die Bäcker-Innung Berlin verteilt am 2. Oktober am Roten Rathaus
1.000 Heferiesen an die Zuschauer als Willkommensgeschenk für die
Riesen in Berlin.
Ausstellung
Vom 16. September bis 6. Oktober 2009 zeigt das Institut Français
eine Fotoausstellung des renommierten spanischen Fotografen
Jordi Bover, der Royal de Luxe und die Riesen jahrelang begleitet
hat: „Das Theater von Royal de Luxe“.
Öffnungszeiten und weitere Details unter www.institut-francais.fr.
Was, wann, wo
Donnerstag, 1. Oktober
Seltsame Vorzeichen auf dem Schlossplatz und dem Pariser Platz künden von der Ankunft
der Riesen.
10.00 Uhr: Fototermin am Pariser Platz.
Freitag, 2. Oktober
Vor dem Roten Rathaus wird die Kleine Riesin vom Berliner Bürgermeister persönlich
willkommen geheißen. Sie hat einen großen Postsack mit nie zugestellten Briefen dabei und
ist auf der Suche nach ihrem Onkel, dem Großen Riesen, den sie viele Jahre nicht gesehen
hat. Zu Fuß und in ihrem Weltmeere-Boot erkundet sie die Gegend bis zum Bebelplatz und
Gendarmenmarkt, am Abend schläft sie im Lustgarten ein.
ab 10.00 Uhr: Fototermin am Roten Rothaus mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus
Wowereit sowie Verteilung von 1.000 Heferiesen durch die Bäcker-Innung Berlin, weitere
Fotomotive am frühen Nachmittag am Bebelplatz, abends vor dem Lustgarten.
Samstag, 3. Oktober
Während die Kleine Riesin zum Checkpoint Charlie und Potsdamer Platz unterwegs ist,
taucht im ehemaligen Westteil der Stadt der Große Riese als Tiefseetaucher am Humboldthafen neben dem jetzigen Hauptbahnhof aus dem Wasser. Auf der Suche nach seiner kleinen Nichte bewegt er sich durch die Straßen in Richtung Siegessäule. Am späteren Nachmittag treffen sich Onkel und Nichte, die jahrelang voneinander getrennt waren, am Brandenburger Tor wieder.
Fotomotive u.a. vormittags am Humboldthaften, vor dem Berliner Hauptbahnhof, an der
Moltkebrücke und vor dem Reichstag sowie in der Friedrichstraße, am Checkpoint Charlie
und dem Potsdamer Platz; nachmittags Straße des 17. Juni, Unter den Linden und rund um
das Brandenburger Tor, u.a. mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann, dem französischen
Kulturminister Frédéric Mitterand und dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit.
Sonntag, 4. Oktober
Vom Brandenburger Tor aus, die Straße des 17. Juni entlang findet eine große Glücksparade der beiden einander wiedergefundenen Riesen statt. Endlich spuckt auch der riesige
Postsack die lange unterschlagenen Briefe aus. Die Kleine Riesin und der Große Riese spazieren gemeinsam zur Spree und fahren auf einem Schiff davon.
Fotomotive u.a. am Pariser Platz, Straße des 17. Juni, vor dem Reichstag sowie an der
Moltkebrücke; nach der Abfahrt der Riesen u.a. entlang der Spree am Marie-ElisabethLüders-Haus, an der Museumsinsel und der East-Side-Gallery.
Technische Daten zu den Riesen
Der Große Riese (Der Tiefseetaucher)
Maße
Größe und Gewicht inkl. Tragekonstruktion:
Höhe 15 m; Breite: 4,10 m; Gewicht ca. 25 to
Tragekonstruktion: Schaufelbagger mit 25 PS, mit zusätzlichem Kranarm und Seilgerüst
Größe und Gewicht des Riesen allein: Höhe: 9,50 m; Breite 2,80 m; Gewicht: 2,5 to
Fortbewegungsgeschwindigkeit: 1 km/h;
Anzahl der Personen, die den Riesen bewegen („Liliputaner“): 30
Material
Der Körper besteht aus Stahl sowie Linden- und Pappelholz, die Haare aus Pferdehaar und
die Wimpern aus Besenhaar; die Augen sind Leuchtkörper von Straßenlaternen, die von
kleinen Motoren bewegt werden.
Kleidung
Der Große Riese trägt einen aus LKW-Plane gefertigten Taucheranzug und einen Taucherhelm für Tiefseetaucher. Seine Schuhgröße ist 237, das entspräche bei einem Menschen
Größe 45.
Die Kleine Riesin
Maße
Größe und Gewicht inkl. Tragekonstruktion:
Höhe 7,50 m, Gewicht 13,5 to
Feldhäcksler mit 160 PS, auf den Royal de Luxe einen zusätzlichen Tragarm montiert hat
Größe und Gewicht der Kleinen Riesin allein: 5,50 m; Gewicht 800 kg, davon 300 kg Holz
und 500 kg Stahl
Fortbewegungsgeschwindigkeit: 2,5 km/h
Anzahl der Personen, die die Kleine Riesin bewegen („Liliputaner“): 22
Material
Der Körper der Kleinen Riesin besteht aus 500 kg Stahl, Hände und Kopf, die sensibelsten
Partien der Figur, aus 300 kg Pappel- und Lindenholz; Haare und Augenbrauen sind aus
Pferdehaar, die Augen aus Glaskörpern von Straßenlaternen und die Wimpern aus Besenhaar. Die Perücke der Kleinen Riesin wurde mit Hilfe eines Perückenmeisters aus 50 Pferdeschweifen hergestellt.
Kleidung
Die Kleine Riesin hat neben ihrem gewohnten grünen Kleid und ihrem rosa Leibchen ein
neues Kleidungsstück bekommen: eine gelbe Öljacke mit passendem Hut („Südwester“). Die
Kleine Riesin wird natürlich auch wieder ihr rosa Leibchen und ihr gewohntes grünes Kleid
tragen.
Das Boot
Maße und Geschwindigkeit
Maße inkl. der Zugmaschine:
Höhe 7 m, Länge 25 m, Breite 3 m, Gewicht ca. 40 to
Zugmaschine: ein ca. 400 PS starker LKW mit Anhänger
Größe Boot allein: Höhe: 4,5 m; Länge: 12 m, Gewicht: 8 to
Geschwindigkeit: maximal 5 km/h
Anzahl der Personen, die das Boot bewegen („Liliputaner“): 6
Material
Das Stahl-Boot ist ein ehemaliges Schubboot aus den 20er Jahren, das Royal de Luxe in
Chalon-sur-Saône gefunden hat. Es kann sich, wie bei einem Sturm, auf und ab bewegen
und nach rechts und links schwanken. Das Boot liegt in einem Becken von 12 m x 3 m Größe, das mit Wasser gefüllt ist. Am Bug ist ein riesiger Ventilator befestigt (Durchmesser 1,50
m), der unterschiedliche Windstärken simuliert.
Die Kleine Riesin, die Mauer und der Tiefseetaucher
Die Vorgeschichte
Es war einmal vor langer Zeit, da war Berlin noch ein Sumpfgebiet und Riesen lebten dort.
Sie pflanzten große Wurzeln ins Wasser, aus denen nach und nach Bäume emporwuchsen,
deren Stämme ihnen später als Pfähle für Ihre Behausungen dienten. In einer dieser Hütten
wohnte eine Kleine Riesin zusammen mit ihrem Onkel, dem Großen Riesen. Er hatte ihr ein
wundersames Boot geschenkt mit dem sie über das Festland reisen konnte.
Aber eines Tages rissen die Land- und Meeresungeheuer die Stadt entzwei. Einer der beiden Teile wurde von Mauern umschlossen. Auf diese Weise wurde der Große Riese von der
Kleinen Riesin getrennt. Sein Zorn darüber war so groß, dass er sich in den Fluss stürzte
und von dort aus die Tiefen der Ozeane durchwanderte, um den schlafenden Geysir am
Meeresgrund zu suchen. Lange Jahre vergingen, bis er ihn schließlich fand.
Er schleppte ihn unter die Mauern der Stadt und weckte ihn unsanft auf. Die Erde bebte, das
Mauerwerk wurde unterspült und zerbröckelte, ein Sturmwind setzte das Boot der Kleinen
Riesin in Bewegung und hob die Wurzeln der Bäume in die Lüfte.
Als alles vorbei ist, entsteigt der Große Riese dem Fluss und macht sich auf die Suche. Die
Kleine Riesin erwacht neben ihrem Boot und entdeckt einen Postsack mit Briefen, die nie
zugestellt wurden. Sie beschließt, die Post zu verteilen und findet auf ihrem Weg durch die
Stadt ihren Onkel, den Großen Riesen wieder.
Jean Luc Courcoult
Autor und Regisseur,
Künstlerischer Leiter Royal de Luxe
Die Kleine Riesin und der Postsack
Das Briefprojekt
Wenn die Kleine Riesin am 2. Oktober vor dem Roten Rathaus aufwacht, wird sie einen
großen alten Postsack bei sich haben, der einem originalen DDR-Postsack nachempfunden
ist. Darin enthalten sind Briefe und Postkarten aus der Zeit des Kalten Krieges: Schreiben
aus Ost und West, die abgefangen, geöffnet und gelesen wurden und von denen manche
ihre Adressaten nie erreichten.
Nachdem sich die Kleine Riesin und der Große Riese nach langer Trennung endlich
wiedergefunden haben, wird am Vormittag des 4. Oktobers eine Briefkanone die Briefe und
Postkarten während der Glücksparade in die Menge feuern.
Als Vorlagen für die 90.000 Kopien im Postsack der Kleinen Riesin dienten zehn Briefe und
zehn Postkarten, die zum größten Teil aus dem Archiv der Bundesbeauftragten für die
Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen
Republik (BStU) stammen. Vier der Briefe wurden im Rahmen eines Projekts von Kindern
des Berliner Kreativ- und Bildungszentrums „Gelbe Villa“ verfasst. Die meisten der
historischen Dokumente wurden für das Briefprojekt in voller Länge kopiert, einige andere in
gekürzter Form abgeschrieben. Alle Namen und persönlichen Angaben sind aus rechtlichen
Gründen geschwärzt, die in den Schreiben genannten Namen und Adressen frei erfunden
und nachträglich eingefügt. Die meisten Briefe handeln von Trennung, Nicht-zueinanderKönnen, Ausreiseanträgen und deren Verweigerung sowie von Fluchtversuchen aus der
DDR. Es finden sich aber auch Briefe von Kindern darunter, in denen die Tragik jener Zeit
nur zwischen den Zeilen zu erahnen ist.
Auch in der DDR wurde das Post- und Fernmeldegeheimnis ausdrücklich anerkannt und als
Grundrecht festgeschrieben (Artikel 8 der ersten Verfassung, Oktober 1949, sowie Artikel 31
der zweiten Verfassung, 1968/1974). Dieses Recht unterlag jedoch gesetzlichen
Einschränkungen. Durch die Abteilung M des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS)
erfolgte eine systematische Kontrolle aller Postsendungen, die entweder ihren Ursprung
oder ihr Ziel im westlichen Ausland, insbesondere in der Bundesrepublik, hatten. Hierzu
arbeitete die Abteilung M mit der Post zusammen und firmierte innerhalb derselben unter der
Bezeichnung „Dienststelle 12“. Ziel der Kontrollen durch die MfS war, die Stimmung im Volk
zu recherchieren, systemkritische Tendenzen aufzudecken und zu unterbinden sowie
Auslandsaufklärung zu leisten.
Die Postkontrolle des MfS begann im Gründungsjahr 1950 mit drei Referaten und einigen
dutzend Mitarbeitern und wurde kontinuierlich ausgebaut: So verfügte der Bereich 1989 über
zehn Abteilungen mit etwa 2.200 Mitarbeitern. Welche enorme Bedeutung der Briefkontrolle
im Laufe der Zeit beigemessen wurde, zeigt sich unter anderem daran, dass die Abteilung M
ab 1982 direkt dem Verantwortungsbereich des Leiters des MfS Erich Mielke unterstand.
Normalerweise wurden die Briefe geöffnet, kopiert, wieder verschlossen und weitergeschickt. Hierfür wurde eine eigene Technik entwickelt, die ein „unsichtbares“ Öffnen gewährleistete. Zudem besaß die Abteilung M unter anderem eine umfangreiche Sammlung von
internationalen Poststempeln. Geld wurde üblicherweise entwendet. Bei zu systemkritisch
bewerteten Bemerkungen wurde der Absender über Umwege angeklagt. In der Abteilung M
arbeiteten auch Schriftexperten zur Erkennung von Handschriften zur Rückverfolgung des
Absenders, falls dieser fehlte.
Biographie von Royal de Luxe
Royal de Luxe ist keine gewöhnliche Theatercompagnie. Royal de Luxe, das sind Erfinder,
Abenteurer, Poeten und Schrottsammler in einem. Seit über 30 Jahren steht dieser Name
für außergewöhnliches Straßentheater, das überall auf der Welt zu sehen ist. Die Compagnie unter ihrem Leiter Jean Luc Courcoult gilt heute neben dem Théâtre du Soleil, das aber
im Gegensatz zu Royal de Luxe immer ein festes Haus bespielt hat, als die große legendäre
Theatertruppe Frankreichs.
Die Geschichte von Royal de Luxe beginnt 1978 in Aix-en-Provence, wo Jean Luc Courcoult
zusammen mit einer Gruppe von Freunden sein erstes Stück „Le Cap Horn“ kreiert. Da sie
überzeugt sind, dass das Publikum auf der Straße leichter emotional zu berühren ist als in
einem Theatersaal, finden ihre Aufführungen auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen
statt. Das Stück ist ein Erfolg, die Compagnie Royal de Luxe geboren. 1979 lässt sie sich in
St-Jean-du-Gard in den Cevennen nieder, wo in den folgenden fünf Jahren eine Reihe von
Inszenierungen entstehen, die nicht nur in Frankreich, sondern auch im Ausland – vor allem
in Deutschland und Italien – vor immer größerem Publikum gespielt werden.
1984 vergrößert sich die Compagnie, lässt sich in der Region von Toulouse nieder und entwickelt hier die für sie charakteristischen Straßentheaterformen: le théâtre de place (Theater
am Ort), wie zum Beispiel in „Parfum d’Amnesium / Roman photo“ (Fotoroman; 1984), das in
einem riesigen Bilderrahmen eine Geschichte anhand nachgestellter Fotos erzählt; la parade, die heute fast sinnbildlich für Royal de Luxe steht; le spectacle de quinze minutes (15Minuten-Spektakel) mit „La demi-finale du Waterclash“; le spectacle sur trois jours (DreiTages-Spektakel), das jeweils in einer bestimmten Stadt spielt und eine auf diese Stadt bezogene Geschichte erzählt, sowie l’habitation d’un lieu (Bewohnung eines Ortes), ein Stück
über mehrere Tage, wie zum Beispiel „La maison dans les arbres“ (Das Haus in den Bäumen) 1987 in Toulouse.
1989 verlässt Royal de Luxe den Süden Frankreichs und geht nach Nantes. In der neuen
Wirkungsstätte, einer stillgelegten Fabrikhalle am Ufer der Loire, entsteht „La véritable histoire de France“ (Die wahre Geschichte Frankreichs). Die Einladung, hiermit das Festival
d’Avignon 1990 zu eröffnen, bedeutet für die Compagnie die erste offizielle Anerkennung
seitens der französischen Theaterwelt. 1991 wird das Stück, das in einem Riesenbuch die
französische Geschichte durchblättert, 16 Mal in Europa – darunter auch auf dem Schlossplatz in Berlin – und 19 Mal in Frankreich gespielt, zweimal allein vor der Grande Arche in La
Défense (Paris) mit jeweils über 10.000 Zuschauern.
1993 entwickelt Royal de Luxe mit „Les Embouteillages“ (Der Stau) eine neue Form des
Straßentheaters, das so genannte théâtre d’accident (Zufallstheater), gleichbedeutend mit
Aufführungen ohne vorherige Absprache, die mit der Überraschung nichts ahnender Passanten und Autofahrer spielen. Im selben Jahr wird mit dem Stück „Le Géant tombé du ciel“
(Der Riese, der vom Himmel fiel) der Große Riese geboren. Inspiriert von „Gullivers Reisen“
bespielt das poetische Theaterspektakel über drei Tage hinweg die französische Hafenstadt
Le Havre mit der fantastischen Geschichte des Großen Riesen, der sich mithilfe zahlreicher
„Liliputaner“ durch die Straßen bewegt. Aufgrund der Begeisterung des Publikums folgt 1994
eine neue Geschichte des Riesen, „Le Géant tombé du ciel: dernier voyage“, und die Saga
der Riesen ist geboren.
1995 kehrt Royal de Luxe mit dem sehr erfolgreichen „Le péplum“ zu einer etwas traditionelleren Form des Theaters zurück, bevor sie sich 1997 in ein sechsmonatiges TheaterAbenteuer in Kamerun stürzen, um neue Inspirationen zu finden und Theaterformen zu entwickeln, die dem westlichen Publikum fremd sind. Mit „Retour d’Afrique“, einer gigantischen
Parade zweier Riesen – der Große Riese wird vom Kleinen Schwarzen Riesen begleitet,
seinem aus Afrika mitgebrachten Sohn –, feiert Royal de Luxe 1998 in Le Havre, Calais,
Nantes und Anvers (Belgien) seine Rückkehr und präsentiert weitere in Afrika entstandene
Stücke: „Petits contes nègres titre provisoire“ (1999) sowie eine neue Riesen-Geschichte mit
„Les chasseurs de girafes“ (Die Giraffenjäger; 2000). Die Suche nach neuen Theaterformen
führt die Compagnie im Frühjahr 2001 nach China, wo die „Petits contes nègres“ zusammen
mit den neuen Ensemblemitgliedern, sechs chinesischen Künstlern, zu den „Petits contes
chinois revus et corrigés par les nègres“ überarbeitet werden.
2003 präsentiert Royal de Luxe unter dem Namen „Le Tréteau des Ménestrels“ das Stück
„Soldes! Deux spectacles pour le prix d’un“ (Ausverkauf! Zwei Vorstellungen zum Preis von
einer), das auf einer Drehbühne die zwei Theaterklassiker „Hamlet“ und „Der eingebildete
Kranke“ zeigt. Das Publikum ist begeistert von der humorvollen Inszenierung, die auf Spanisch adaptiert zunächst auf eine Tournee nach Chile geht und dann im Rahmen einer internationalen Tournee vor rund 72.000 Zuschauern gespielt wird.
Im Mai 2005 entsteht das große Theaterspektakel „La visite du Sultan des Indes sur son
éléphant à voyager dans le temps“ (Der Besuch des indischen Sultans auf seinem Zeitreiseelefanten) mit der neuen Figur der Kleinen Riesin, deren Magie im Mai 2006 Millionen Zuschauer in London verzaubert und die daraufhin Einladungen aus der ganzen Welt erhält.
2007 ist sie mit „Le rhinocéros caché“ (Das versteckte Rhinozeros) in Santiago de Chile zu
sehen. Der Erfolg übersteigt alle Erwartungen, mehr als zwei Millionen Chilenen machen
aus dem ersten Riesen-Spektakel außerhalb Europas einen Triumph. Im selben Jahr taucht
sie auch in Island in dem Stück „Le geyser de Reykjavik“ (Der Geysir von Reykjavik) auf,
das seinen Stoff aus den nordischen Sagen bezieht.
2008 entwickelt Royal de Luxe mit „La Révolte des Mannequins“ eine neue Form des Straßentheaters, eine Art Comicstrip mit Schaufensterpuppen. Im Rahmen von spielzeit’europa
08/09 wird diese Installation im November 2008 eine Woche lang in den Schaufenstern des
Berliner KaDeWe gezeigt, wo sie Tag und Nacht Tausende von Passanten in ihren Bann
zieht.
Nach der Kreation „La Géante du Titanic et le Scaphandrier“ vom 5. bis 7. Juni 2009 in Nantes präsentiert Royal de Luxe vom 1. bis 4. Oktober gemeinsam mit spielzeit’europa in Berlin
eine weitere Episode der Riesen-Saga: „Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von
Berlin“ erzählt anlässlich des 20. Jahrestags des Mauerfalls die märchenhafte Geschichte
vom Großen Riesen und seiner Nichte, der Kleinen Riesin, die sich nach langer Trennung
am Brandenburger Tor wiederfinden.
„Wir machen Theater mit Zärtlichkeit und mit Humor“
Interview mit Jean Luc Courcoult, geführt von Marie Comment
Der öffentliche Raum, um es kurz zu sagen, ist die Herzensangelegenheit von Regisseur
Jean Luc Courcoult, seine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. So war es kein Zufall,
dass er 1979 eine Compagnie gründete, die fast ausschließlich auf den Pflastern der großen
Städte dieser Welt spielt, mitunter auch vor der beeindruckenden Kulisse afrikanischer oder
asiatischer Landschaften. Dass seine Vorstellungswelt in keinster Weise dem alltäglichen
Maßstab folgt, zeigen auch die außergewöhnlichen Figuren des Großen Riesen und der
Kleinen Riesin, Marionetten der Größe XXL, die für weite Horizonte konzipiert sind. Die Riesen sind in den letzten Jahren als Protagonisten von Theaterereignissen für Millionen von
Zuschauern zum unverwechselbaren Markenzeichen der Compagnie geworden. Für genau
diese sich drängenden Menschenmengen macht Jean Luc Courcoult sein „Theater des Übermaßes“, für sie erzählt er Geschichten, in denen sich jeder wiederfindet, jeder mitzittern
und seinen Spaß haben kann. Der Mann hinter Royal de Luxe spricht eine universelle Sprache, die sich ebenso auf Geschichten aus der Vergangenheit bezieht wie auf Ereignisse, die
die Welt bewegen. Einige Kritiker bezeichneten ihn verdientermaßen als den „Schöpfer moderner Mythen“, als eine Art Visionär.
Können Sie bitte noch einmal die Rolle der Riesen in Ihrem Theater erläutern?
Der erste Riese erschien 1993 in Le Havre in dem Stück „Le Géant tombé du ciel“ (Der Riese, der vom Himmel fiel). Seitdem durchstreifen die Riesen den Erdball, um die Ursprungssagen, die sich in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben haben, zum Leben zu erwecken. Sie vermischen Epochen und Genres und erzählen zugleich die äußeren Zusammenhänge wie den Kern der Geschichten. Vor kurzem, im Jahr 2007, war die Familie der Riesen
in Island. In „Le geyser de Reykjavik“ (Der Geysir von Reykjavik) hebt ein verrückt gewordener, wütender Riese die Eingeweide der Erde empor und bricht die Straßendecke auf, aus
der nun Geysire sprudeln. Schließlich muss die Kleine Riesin einschreiten und ihm den Kopf
abschlagen, sonst hätte er die von den Riesen erbaute Heimat [Island] zum Explodieren gebracht. Ein blutiges Ende, orientiert an den nordischen Erzählungen und Legenden, die ja
voller Gewalt sind.
Die Riesen von Royal de Luxe, die Kleine Riesin und der Große Riese, erzählen Geschichte,
sie erscheinen und verschwinden – und tauchen plötzlich wieder auf, wenn die Menschen
sie nicht mehr erwarten. Es ist eine Saga, die mit Zeiten und Zeiträumen spielt und durch die
Erwartung lebendig bleibt. Eine Saga, die von Spektakel zu Spektakel Figuren, Bruchstücke
der Geschichte und auch Maschinerien wieder aufgreift, aktiviert und ins Spiel bringt. Royal
de Luxe und seine Riesen sind wie ein lebendiger Organismus (…)
Mein Theaterkonzept lebt davon, wie Erinnerung weitergesponnen wird. Im Publikum gibt es
zum Beispiel Siebenjährige, die die Riesen zum ersten Mal sehen, aber vielleicht schon in
Erzählungen ihrer Eltern von ihnen gehört haben, oder von ihren Großeltern, von Freunden
oder Nachbarn, die Fotos oder Videos machten. Die Geschichten von Royal de Luxe sind
lebendig und breiten sich aus, auch über die Aufführungen und Paraden, die die Sehnsucht
wach halten, hinaus. Wenigstens hoffe ich das so.
Mit einem weiteren Riesen-Spektakel in diesem Jahr werden Sie im Oktober in Berlin
die Veranstaltungen zur Feier von 20 Jahre Mauerfall einleiten.
In Berlin gibt es dieselben Figuren, aber die Geschichte ändert sich selbstverständlich. Einem explizit politischen Thema haben wir das Thema der gewaltsamen Trennung und des
Wiedersehens vorgezogen. Der Große Riese aus dem Westen wird schließlich am Bran-
denburger Tor die aus dem Osten kommende Kleine Riesin wiederfinden. In dem Postsack
der Kleinen Riesin befinden sich Briefe und Karten, die von der Stasi, der Geheimpolizei der
ehemaligen DDR, abgefangen und gelesen wurden und vielleicht niemals ihre Empfänger
erreicht haben. (…)
Volkstheater zu machen ist der Traum vieler, warum sind Sie einer der wenigen, wenn
nicht der einzige, der diesem Anspruch gerecht wird?
Wenn Sie mir ein bisschen Zeit geben, erzähle ich Ihnen in ein paar Sätzen, warum ich Theater mache. Ich wurde von meinem Vater, der beim Militär war, sehr streng erzogen. Ich
hasste die Schule, die Erniedrigung durch schlechte Noten, die Beschimpfungen. Ich war
krankhaft schüchtern, wagte es nicht, den Mund aufzumachen. Mit 16 Jahren war ich in einer totalen Sackgasse. Ich bereitete mich auf einen technischen Abschluss vor – ich mochte
Werkzeuge und Maschinen –, als der Französischlehrer der Klasse vorschlug, Theater zu
spielen. Die Interessierten sollten sich melden. Die Stirn tief über das Pult gesenkt, streckte
ich meine Hand nach oben, als würde ich um Hilfe rufen. Als ich den Kopf wieder hob, sah
ich, dass ich der einzige war. Aber voilà, ich lernte andere begeisterte Jugendliche kennen
und meine Einsamkeit war weniger groß.
War die Erfahrung mit dem Theater eine Art Offenbarung?
In dem Gefühlschaos, in dem ich mich damals befand, war es eine Offenbarung, ja. Ich hatte
das Werk eines Südafrikaners gewählt, ein Stück gegen den Rassismus mit dem Titel „Non,
aux Européens“ – und als ich anfing zu rezitieren, spürte ich, dass alle von meinen Sätzen
gefesselt waren… Zum ersten Mal hatte ich das intensive Gefühl zu existieren, weniger ein
Gefühl von Macht als ein Schaudern. Ich fühlte die Wurzeln unter meinen Schuhen wachsen, ich war außerhalb meiner selbst, ohne Drogen genommen zu haben, high durch die
Emotionen, durch die Anwesenheit der Menschen, deren Staunen ich fühlte, ihre Atmung,
ihre Blicke. Was für ein Sieg!
Hat Ihnen diese erste jugendliche Erfahrung den Weg gezeigt, sich anderen Menschen
und ihren Kulturen zu öffnen und ein großes Publikum anzusprechen?
Die Worte damals waren simpel, (…), aber sie erlaubten mir, aus der Negativität, die ich in
mir aufgebaut hatte, auszubrechen. Sie haben mich erlöst. Ich mache Theater, um in mir die
emotionale Stärke dieser ersten Beziehung zum Publikum zu erhalten. Ich wollte soziale
Geschichten durch Bilder erzählen, die die Herzen ergreifen. Das erschien mir wichtig. Und
dieses Theater auf den Straßen zu machen, schien mir der beste Weg, alle sozialen Schichten zu erreichen. Die Herausforderung ist geblieben: Wie kann man alle ansprechen – jenseits der mitgebrachten Bildung und der persönlichen Erfahrung. Ich habe schnell verstanden, dass nur wenige Menschen ins Theater gehen, beziehungsweise, dass es immer die
gleichen sind. Ich hingegen wollte ein Theater fürs Volk [théâtre populaire]; vor 30 Personen
zu spielen nervte mich. Ich wollte aus dem Theater heraus, nicht unbedingt, um Straßentheater zu machen, ich wollte draußen sein, ich war klaustrophobisch. Ich wollte die Stadt als
natürliche Kulisse nutzen – oder eine unberührte Landschaft, einen Dorfplatz in Afrika, die
Höhlenwohnungen in der Region Shaanxi in China. (…)
Kann man bei Royal de Luxe noch von Straßentheater sprechen?
Bestimmte Formen von Straßentheater haben einen Adelsbrief. Aber viel öfter muss man bei
diesem Wort an Gaukler denken oder man assoziiert damit Mitmachtheater, Animation, ein
Wort, das mich automatisch an Reanimation denken lässt (…). Wie bei allen Theaterformen
gibt es auch beim Straßentheater gute und dumme Sachen, zu ausgetüftelte Geschichten,
die mich langweilen, oder zu einfache, die mich ermüden. Zu Ihrer Frage: Mit der Gründung
von Royal de Luxe im Jahre 1979 zusammen mit Didier Gallot-Lavallée gab es eine so unumstößliche wie politische Entscheidung: kein Theater im Theater [salle]. Bei der Verkündung dieser Entscheidung haben einige die Truppe verlassen, da sie hätten betteln müssen,
um zu leben. Wir haben vier Jahre auf der Straße gelebt, aber wir haben viel gelernt. Zuerst
waren wir in Aix-en-Provence, dann haben wir uns in einem Schloss in der Nähe von Toulouse niedergelassen, das einem reichen Kanadier gehörte. Einige der Paare bekamen Kinder. Schließlich teilte uns der Kanadier mit, dass er seinen Besitz gern zurückhaben wolle.
Zusätzlich ergaben sich Schwierigkeiten mit dem Bürgermeister von Toulouse. Um es kurz
zu machen: Es musste eine andere Basis gefunden werden. Ich machte mich auf den Weg
nach Nantes, um ein Schiff zu suchen. Das war 1989. (...)
Und wie sieht es mit der Finanzierung seit Ihrem Umzug nach Nantes aus?
Die Compagnie ist sehr schwer zu organisieren. In der Produktionszeit brauchen wir 50
Konstrukteure, für die Aufführungen und Tourneen 130 Personen. Der Große Riese wiegt
2,5 Tonnen und misst 9,5 Meter [ohne Tragekonstruktion]. Es sind 31 „Liliputaner“ [Personen, die die Marionetten lenken] nötig, um ihn zum Gehen zu bringen. Bedenken Sie, wir bereisen die gesamte Welt…! Manchmal kehrt noch der alte Traum zurück, von der Gleichheit
aller und dem Kollektiv unserer Anfangstage, besonders bei den jungen Menschen, die zu
uns stoßen, aber das ist heute unmöglich! Das Können und Know-how der Alten besitzt einen unschätzbaren Wert, zum Beispiel das von Raymond Kajak, Etienne Louvieaux, JeanYves Aschard und Matthieu Bony, um die Stützpfeiler zu nennen. Ein Theater dieser Dimension könnte nicht ohne ihren unerschöpflichen Erfindungsgeist existieren.
Neben der Saga der Riesen gehen Sie auch immer wieder für mehrere Monate ins
Ausland, um dort mit Künstlern zu arbeiten, wie zum Beispiel 1998 nach Kamerun, wo
Sie „Petits contes nègres titre provisoire“ realisiert haben: Was haben Sie von den Afrikanern gelernt?
Das Lachen! Ich habe gelernt laut zu lachen, wenn es ein großes Problem gibt. Dem Lachen
nachzugeben befreit vom Stress, von der Beklommenheit. Dieses Lachen lehrt zu relativieren, sagt, dass es den Tod nicht gibt, dass man lebendig ist und dass man am Abend ein
gutes Essen zubereiten wird. Das ist eine Philosophie. Ich lache lieber laut, als eine Sache
übel zu nehmen. Das gelingt mir nicht immer, wissen Sie, ich bin ein stürmischer Charakter.
Ist ihre Themenwahl politisch begründet?
In der Raserei des Rhinozeros, das Santiago de Chile verwüstet, könnte man eine Metapher
für das Pinochet-Regime sehen. Grund für das Projekt zum Fall der Berliner Mauer ist unsere Faszination von einem Ereignis, das die Welt verändert hat. Und in unserem Wunsch,
2010 die Unabhängigkeit Mexikos zu feiern, zeigt sich unsere Bewunderung für Zapata, aber
auch unsere Neugier auf die surrealistische Attitüde des Generals Santa Ana, der sein in
Folge eines Kampfes amputiertes Bein mit großem Pomp in der Kathedrale von Mexiko-City
beerdigen ließ. Aber unser erstes Anliegen ist nicht politischer Natur. Jede Kreation ist vor
allem anderen eine Gelegenheit, uns in Frage zu stellen, unsere Menschlichkeit zu erproben. Wir wollen nicht belehren. Wir machen Theater mit Zärtlichkeit und, wenn möglich, mit
Humor. (...)
Interview von Marie Comment. Entstanden Anfang Juni 2009 in Nantes anlässlich der letzten Kreation von Royal de Luxe, „La Petite Géante du Titanic et le Scaphandrier“.
(Übersetzung aus dem Französischen: Redaktion spielzeit’europa)
Team Royal de Luxe
Jean Luc Courcoult Regisseur, Künstlerischer Leiter
Anne-Marie Vennel Künstlerische Mitarbeit
Gwenaëlle Raux Produzentin
Jean-Yves Aschard Technische Innovationen
Michel Augier Musik
Matthieu Bony Entwurf und Konstruktion Tiefseetaucher
Joel Fleury Technischer Leiter
Marilou Mayeur Kostüme
Etienne Louvieaux Spezialeffekte
Raymond Kajak Entwurf und Konstruktion Boot
Organisation und Administration
Julien Breheret, Tatiana Guigan, Véronique Legeas, Sabine Mayer, Valérie Ragueneau
Herstellung und Steuerung der Figuren und Objekte
Yves Andrieu
Fabien Dumousseau
Laurent Antoniazza
Vivian Eon
Hervé Aubin
Joël Forget
Lionel Azambre
Francis Galle Tessonneau
Christophe Balay
Lauren Garnier
Maxime Barnabe
Nicolas Gros
Cédric Bernard
Harold Guidolin
Valerie Bigeard
Marie Guillemet
Léon Bony
Soledad Paloma Gutierrez
Nicolas Bottinelli
Olivier Jaubert
Stéphane Bourguignon
Sarah Lascar
Jean Michel Bourroux
Charlotte Le Bec
Jonathan Bru
Glen Le Bricquir
Jean Michel Caillebotte
Laurent Le Penru
Fabien Cipris
Susana Ribeiro
Mathias Colard
Franck Lebarbe
Johann Cornier
Patrick Lefebvre
Bassé Dao
Denis Merlet
Christophe Davy
Mathieu Miorin
Olivier Debrun
Florence Mounet
Philippe Delaitre
Céline Naud
Laurent Descotils
Jeanne Ott
Bruno Do Nascimento
Michael Pearson
Caroline Dougier
Julien Pellois
Laurent Pierredon
Jean-Claude Poujoulet
Nicolas Puybareau
Mathias Quesnel
Eddy Ramey
Pascale Remy
Christophe Rigal
Théophile Rigo
Anne Ripoche
Julien Roche
Hélène Sarrazin
Frédéric Simbolotti
Julien Talbot
Frédéric Tanari
Jean-François Terrien
Pierre Trachant
Martha Vanwarrghem
Pierre-Jean Verbraeken
Julie Verin
Charles Victor
Karl Warin
Laurent Weyl
Team spielzeit’europa | Berliner Festspiele
Berliner Festspiele
spielzeit’europa
Schaperstraße 24
10719 Berlin Tel
Tel +49 (0)30 254 89-0
Fax +49 (0)30 254 89-225
E-Mail [email protected]
www.spielzeiteuropa.de
Intendant Berliner Festspiele Prof. Dr. Joachim Sartorius
Künstlerische Leiterin spielzeit’europa / Chief Executive Producer
Dr. Brigitte Fürle
Planung, Disposition, Projektkoordination, Briefprojekt Astrid Schenka
Produktionsmanagement, Künstlerbetreuung Albrecht Grüß
Budget- und Finanzmanagement Hanka Rörig
Praktikantinnen Lisa Görlitz, Frauke Surmann, Tina Turnheim
Redaktion Giselind Rinn
Pressearbeit und Marketing
Goldmann Public Relations Berlin/München
Daniela Goldmann, Juliane Bluhm, Peter Gladitz, Ingo Sawilla,
Dijana Tanasić, Dorothea Volke, Sarah Wolf
Technische Realisierung
mediapool veranstaltungsservice GmbH
Geschäftsführung: Siegfried Paul, Petra Knoth
Projektleitung: Mirko Klitscher
Leiterin Marketing Kerstin Schilling
Referentin Marketing Gerlind Fichte
Koordination Marketing/Sponsoring Christian Kawalla
Assistent Marketing Sebastian Otto
Leiter Redaktion | Internet Frank Giesker
Mitarbeit und Grafik Kordula Rüter
Mitarbeit Julia Aschlener, Kathrin Hain, Juliane Kaul
Leiter Hotelbüro Heinz Bernd Kleinpaß
Mitarbeit Frauke Nissen
Protokoll Gerhild Heyder
Biographie von Brigitte Fürle
Geboren in Wien. Dr. phil., Studium der Theaterwissenschaft und Romanistik in Wien und
Italien. Journalistische Tätigkeit für zahlreiche Fachzeitschriften, Kuratorentätigkeit für verschiedene Festivals.
1990 – 1997 Programmdramaturgin bei den Wiener Festwochen, Intendanz Klaus Bachler,
Kuratorin der Halle G und Neues Theater.
Seit 1995 Lehrauftrag am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Wien zum Thema
Neue Theaterformen.
1999 Wissenschaftsstipendium der kanadischen Regierung für ein Forschungsprojekt zur
Theaterarbeit Robert Lepages.
1999 – 2001 Dramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel München, Intendanz Eberhard
Witt.
2001 – 2006 Dramaturgin im Bereich Internationale Kontakte und Mitglied des Leitungsteams am schauspielfrankfurt, Intendanz Elisabeth Schweeger.
2002 – 2004 Programmkuratorin des Young Directors Project powered by Montblanc bei den
Salzburger Festspielen, Schauspieldirektion Jürgen Flimm.
2006 Festivalkuratorin des 15. Festivals der Union des Théâtres de l’Europe am
schauspielfrankfurt.
Seit der Spielzeit 2006/2007 leitet Brigitte Fürle die spielzeit’europa, die Theater- und Tanzsaison im Haus der Berliner Festspiele, Intendanz Joachim Sartorius.
Bildauswahl
Der Abdruck der Bilder ist im Rahmen der Berichterstattung über das Royal de Luxe Spektakel „Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin“ der spielzeit'europa|Berliner
Festspiele zum Mauerfalljubiläum vom 1. bis 4. Oktober 2009 bei Nennung des Fotografen
frei. Bitte geben Sie immer das Copyright an. Weitere Bilder finden Sie auf der Presse-CD
sowie aktuelles Bildmaterial auf www.riesen-in-berlin.de/presse zum Download. Bei Veröffentlichung Belegexemplare erbeten (Goldmann PR, Zimmerstraße 11, 10969 Berlin).
Jean Luc Courcoult
Künstlerischer Leiter Royal de Luxe
© Jordi Bover
Brigitte Fürle
Künstlerische Leiterin spielzeit’europa
© Alexander Paul Englert
Die Kleine Riesin
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Albrecht Grüß
Die Kleine Riesin
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Albrecht Grüß
Die Kleine Riesin
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Albrecht Grüß
Der Große Riese
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Pascal Victor/ArtComArt
Die Kleine Riesin
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Pascal Victor/ArtComArt
Die Kleine Riesin
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Albrecht Grüß
Der Große Riese
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Pascal Victor/ArtComArt
Der Große Riese
Royal de Luxe
Nantes, 2009
© Pascal Victor/ArtComArt
ARTE
Der Medienpartner von „Das Wiedersehen von Berlin“
Seit fast 30 Jahren steht Royal de Luxe für fantastisches Straßentheater mit riesigen,
bis zu 15 Meter hohen Marionetten, die von Dutzenden Helfern gelenkt werden und
sich unglaublich lebendig bewegen. Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls hat
die spielzeit’europa der Berliner Festspiele die Theaterkompanie Royal de Luxe eingeladen, um Berlin mit ihren Riesenfiguren zu verzaubern.
ARTE begleitet die „Riesen“ auf ihrem Weg durch Berlin von ihrer Ankunft bis zum
Wiedersehen am Brandenburger Tor. ARTE Kultur berichtet vom 28. September bis
zum 2. Oktober, jeweils um 20.00 Uhr.
Einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Riesenparade wirft die Dokumentation
„Royal de Luxe – Die Riesen in Berlin“ von Tita von Hardenberg (ARTE/ZDF 2009).
Ausstrahlung auf ARTE: am Samstag, 3. Oktober 2009, um 20.15 Uhr; Wiederholung am Sonntag, 18. Oktober 2009, um 9.50 Uhr.
Für all diejenigen, die Anfang Oktober nicht persönlich in Berlin dabei sein können,
gibt es die Möglichkeit, sich Royal de Luxe per Internet direkt nach Hause zu holen.
Vom 1. bis zum 4. Oktober begleitet ARTE Online die Riesenfiguren unter
www.arte.tv/royaldeluxe auf ihrem Weg durch Berlin: Ein animierter Stadtplan
zeigt die Route der Riesen. Fünf Web-Reporter und Webcams beobachten die
Marionetten und die Reaktionen des Publikums und versorgen die User mit aktuellen Bildern und Informationen von „Das Wiedersehen von Berlin“.
Pressekontakt
Katharina Strehl
ARTE Deutschland TV GmbH
07221/93 69 19
[email protected]
ARTE Deutschland TV GmbH – Schützenstraße 1 – 76530 Baden-Baden
Mehr Infos unter www.arte.tv/royaldeluxe
Tag der Deutschen Einheit 2009:
RIESEN-Engagement von Mercedes-Benz
Presse-Information
Datum:
21. September 2009
Berlin – Zum 20jährigen Jubiläum des Mauerfalls bewegen die RIESEN
die Menschen in Berlin – und die Mercedes-Benz Vertriebsorganisation
Deutschland (MBVD) unterstützt als Hauptsponsor die RIESEN. Die
gigantischen, marionettenartigen Figuren der französischen Compagnie
Royal de Luxe erzählen auf ihrem viertägigen Weg durch die Hauptstadt
(1. bis 4. Oktober 2009) ein berührendes Märchen, das die Emotionen des
Jahres 1989 wieder lebendig werden lässt.
„Das 20jährige Jubiläum ist für unser Unternehmen ein echter Tag der Freude.
Mit der Zentrale des deutschen Vertriebs sind wir in Berlin zu Hause – und seit
dem Fall der Mauer engagiert sich die Daimler AG in den neuen Bundesländern“,
so Peter Alexander Trettin, Vorsitzender der Geschäftsleitung der MBVD. „Wir
freuen uns deshalb, dass wir mit dem großartigen Theaterspiel unter freiem
Himmel einen Beitrag zum Tag der Deutschen Einheit leisten können.“
Die MBVD nimmt in Berlin und in den neuen Bundesländern bei vielfältigen
Projekten Verantwortung für das soziale und kulturelle Umfeld wahr. Sie
unterstützt zum Beispiel die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und zeigt in
Berlin gelebten Bürgersinn unter anderem durch das Engagement bei der
Festlichen Operngala der Deutschen Aids Stiftung.
Die Daimler AG entschied sich noch vor der Vollendung der deutschen Einheit
für ein nachhaltiges Engagement in Berlin und den neuen Bundesländern.
So begann die Neuplanung des Potsdamer Platzes als modernes Dienstleistungsund Verwaltungszentrum noch vor dem Fall der Mauer. In Ludwigsfelde konnte
die Daimler AG an den historischen Werksstandort mit hochqualifizierten und
motivierten Mitarbeitern anknüpfen und eine zentrale Produktionsstätte für
Transporter in Deutschland schaffen. Insgesamt beschäftigt die Daimler AG in
Werken, Niederlassungen und anderen Unternehmensbereichen in den neuen
Bundesländern (ohne Berlin) heute rund 4.500 Mitarbeiter.
Mercedes-Benz Vertriebsorganisation Deutschland, Kommunikation, 10878 Berlin
Mercedes-Benz - Eine Marke der Daimler AG
Seite 2
Die Mercedes-Benz Vertriebsorganisation Deutschland (MBVD) steuert von ihrer
Zentrale in Berlin den Vertrieb und Service der Marken Mercedes-Benz, AMG, smart,
Maybach und Mitsubishi Fuso in Deutschland. Mit rund 1.200 Vertriebs- und
Servicestützpunkten bietet die MBVD ihren Kunden ein bundesweit dichtes
Betreuungsnetz.
Ansprechpartner:
Konstanze Fiola, Telefon: 030-2694-2012
E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar:
www.media.daimler.com
Mercedes-Benz Vertriebsorganisation Deutschland, Kommunikation, 10878 Berlin
Mercedes-Benz - Eine Marke der Daimler AG
News Release
Pressemitteilung
Berlin, 21. September 2009
TOTAL Deutschland GmbH
Schützenstraße 25
10117 Berlin
Total bewegt die Riesen
Total unterstützt als einer der Hauptsponsoren den Auftritt der legendären
französischen Straßentheater-Compagnie Royal de Luxe in Berlin. „Wir
als französisches Unternehmen sind von der Veranstaltung „Die Riesen
kommen“ begeistert. Eine französische Theatergruppe, die durch ihre Inszenierung im Zentrum der deutschen Hauptstadt das bedeutendste Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte wiederaufleben lässt – mir fällt
keine bessere Veranschaulichung der speziellen Beziehung zwischen
Deutschland und Frankreich, der engen Freundschaft beider Gesellschaften, ein“, erläutert Michel Mallet, der Geschäftsführer von TOTAL
Deutschland.
Gleichzeitig wird das Unternehmen durch die Theaterinszenierung auch
an seine eigene Entstehungsgeschichte erinnert. Denn der Fall der Mauer
bedeutete nicht nur die Wiedervereinigung Deutschlands, er gab auch
den Startschuss für die wirtschaftliche Verflechtung West- und Osteuropas.
TOTAL Deutschland hat durch die Übernahme von MINOL seit 1993 seinen Firmenhauptsitz in Berlin, zählt mit über 600 Mitarbeitern zu den
größten Arbeitgebern der Stadt und betreibt mit über 1000 Stationen das
viertgrößte deutsche Tankstellennetz.
Das Unternehmen ist eng mit Berlin verbunden und wird das künftig in
noch größerem Maße sein. Erst vor wenigen Wochen hat TOTAL
Deutschland beschlossen, ab 2012 seinen Firmensitz in das neue Stadtquartier Heidestraße zu verlegen, einem künftigen Mittelpunkt innerhalb
Berlins. TOTAL Deutschland rückt damit noch mehr ins Zentrum des städtischen Erscheinungsbildes. „Einer der Hauptgründe für unser Engagement bestand aber auch schlicht darin, den Berliner Bürgern – insbesondere den Familien – vier wunderschöne Tage zu ermöglichen. Die bis zu
15 Meter großen Marionetten auf ihrem Weg durch Berlin zu sehen, wird
für alle, da bin ich mir sicher, ein unvergessliches Ereignis werden“, sagt
Michel Mallet.
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Die TOTAL Gruppe ist eines der führenden Mineralölunternehmen weltweit. In Deutschland betreibt TOTAL mit
über 1000 Servicestationen das viertgrößte Tankstellennetz. Mit umfassenden Aktivitäten im Vertrieb von
Heizöl, Schmierstoffen, Flugkraftstoffen, Flüssiggas, Bitumen und Spezialprodukten ist TOTAL einer der führenden Anbieter auf dem deutschen Mineralölmarkt. Auch bei der Verarbeitung von Mineralöl, insbesondere
mit der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland in Leuna, und im Chemiebereich ist die TOTAL Gruppe in
Deutschland aktiv. Mehr Informationen zu TOTAL im Internet unter: www.total.de
Delphine Saucier
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel.: 030 - 20 27 62 31
Fax: 030 - 20 27 62 15
[email protected]
www.total.de
Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin
Das Theaterspektakel wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung
unserer Förderer, Sponsoren, Partner und Supporter
Gefördert durch
Im Rahmen von
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Hauptsponsoren
Partner
Supporter
Deutsche Post AG, Galeries Lafayette, Medialis Offsetdruck Berlin, Reederei Riedel, studiVZ,
Vivico Real Estate GmbH | Berlin
Medienpartner
Dank an
Wir danken
Bäcker-Innung Berlin, Berlin Partner GmbH, Berlin Tourismus Marketing GmbH, BEST Veranstaltungsdienste GmbH,
Big Image Systems, Dussmann das KulturKaufhaus, Französische Botschaft in Deutschland, Freie Volksbühne Berlin,
Haus der Kulturen der Welt, Humboldt-Universität zu Berlin, Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG,
Martin-Gropius-Bau, Maxim Gorki Theater Berlin, Ricoh Deutschland GmbH, Verlagshaus Jacoby & Stuart.
Die Theater- und Tanzsaison der Berliner Festspiele
Programmüberblick 2009
1. – 4. Oktober 2009
das wiedersehen von berlin
Ein Riesenmärchen, erzählt von Royal de Luxe
Regie Jean Luc Courcoult
Kreation Royal de Luxe
Produktion spielzeit’europa | Berliner Festspiele
Open Air auf Straßen und Plätzen im Zentrum Berlins,
freier Eintritt
Foto Pascal Victor / ArtComArt
le rendez-vous de berlin
12. – 15. november 2009
Deutschlandpremiere
EONNAGATA
Präsentiert von Sadler’s Wells London
zusammen mit Ex Machina & Sylvie Guillem
Koproduktion mit spielzeit’europa | Berliner Festspiele,
Festival TransAmériques, Montréal, und
Les Nuits de Fourvière, Lyon
Foto Érick Labbé
Eine Kreation von und mit Sylvie Guillem,
Robert Lepage und Russell Maliphant
20. + 21. november 2009
Wolfgang Rihm
(Zustand 2008)
Ein musikalisch-choreografisches Projekt von
Ensemble Modern und Sasha Waltz & Guests
Konzept und Choreografie Sasha Waltz
Präsentiert von Sasha Waltz & Guests im Rahmen
der spielzeit’europa 2009
Foto Dominik Mentzos
JAGDEN UND FORMEN
Uraufführung
EGOPOINT
Choreografie und Inszenierung Nadja Saidakova
Musik Luke Slater
Koproduktion Staatsballett Berlin und
spielzeit’europa | Berliner Festspiele
Foto Sabrina Theissen
28. + 29. november 2009
4. + 5. dezember 2009
Deutschlandpremiere
Michael Clark Company
Choreografie Michael Clark
Koproduktion Dance Umbrella, barbicanbite09,
Michael Clark Company, Edinburgh International Festival,
Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg und
Maison des Arts de Créteil
Foto Jake Walters
New Work 2009
10. – 13. dezember 2009
Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
Tanzabend von Pina Bausch
Texte von Bertolt Brecht, Musik von Kurt Weill
Inszenierung und Choreografie Pina Bausch
Es spielt The Capital Dance Orchestra.
Foto Oliver Look
DIE SIEBEN TODSÜNDEN
16., 17., 19. + 20. dezember 2009
IMPROMPTUS
Musik von Franz Schubert
Regie und Choreografie Sasha Waltz
Präsentiert von Sasha Waltz & Guests im Rahmen
der spielzeit’europa 2009
Foto Jochen Sandig
Sasha Waltz & Guests
on tour
Dejan Dukovski
Regie Dimiter Gotscheff
Gastspielproduktion spielzeit’europa | Berliner Festspiele
Nominiert für den Theaterpreis Der faust 2009
1. + 2. Sept: Oslo, Contemporary Stage Festival
26. Sept: Belgrad, Internationales Theaterfestival Bitef
weitere Stationen in Planung
Foto Iko Freese / Drama
dAS PULVERFASS