2/2013 - LogReal.direkt
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2/2013 - LogReal.direkt
LogReal.direkt Deutschland Österreich Schweiz Das Magazin für Logistik, Real Estate, Retail und Industrie Preis 7,– Euro 2 2013 Juli 2013 Nachhaltigkeit neu definiert: st iko ut so u rc i ng be im BV B Wie viel »Sustainability« kann sich die Logistikindustrie leisten? gi ISSN 2194-9948 Lo Postvertriebsstück VKZ K 43601 Endlich Sommer! L iebe Leserinnen und Leser, die nunmehr vierte Ausgabe des Magazins LogReal.direkt ist Ihnen frei Haus geliefert worden – Zeit für eine kurze Standortbestimmung und einen Ausblick. Vor rund einem Jahr haben wir uns, frei nach Gerhard Polt gefragt: Braucht´s das? Ein neues Magazin für Logistik und Real Estate in Deutschland? Nach der ersten Ausgabe im Herbst 2012 gab es Reaktionen wie diese: „Ihr habt Mut!“ Ich verrate Ihnen sicher kein Geheimnis, wenn ich sage: Mut braucht man tatsächlich, wenn man etwas Neues startet. Mit der dritten Ausgabe im Frühjahr 2013 haben wir die Erweiterung auf Österreich und die Schweiz vorgenommen und uns darüber hinaus deutlich als Magazin für Logistik, Real Estate, Retail und Industrie positioniert. Mit der nun vorliegenden vierten Ausgabe gilt es „Herzlichen Dank“ zu sagen an unsere zahlreichen Autoren und Kunden, die uns mit Anzeigen unterstützt haben. Denn ausschließlich aus Werbeerlösen betreiben wir dieses Magazin. Unser Dank geht auch an den Chefredakteur Thomas Pool, der in Zusammenarbeit mit dem Herausgeber, unserem Art Director Jürgen Lange, dem Backoffice-Team und Ihnen, unseren Kunden und Autoren dafür sorgt, dass wir einen Standard erreicht haben, auf dem sich aufbauen lässt. Wir fühlen uns verantwortlich und zuständig für die Logistikindustrie, der vielfach keine große Bedeutung beigemessen wird und deren Ansehen in der öffentlichen Diskussion und Wahrnehmung zu kurz kommt. Deshalb braucht´s LogReal.direkt. Unsere aktuelle Ausgabe trägt den Titel: „Nachhaltigkeit neu definiert: Wie viel Sustainability kann sich die Logistikindustrie leisten?“ Wir bieten Ihnen darin Meinungen und Betrachtungen aus verschiedenen Perspektiven, die allesamt zum Nachdenken und Handeln aufrufen. Experten und Universitäten kommen zu Wort – und das in jeder Ausgabe. Wann und wo immer Sie uns lesen: Es ist endlich Sommer – und damit die Zeit der Lektüre vor dem Urlaub, im Urlaub oder nach dem Urlaub! Und dann? Endlich wieder Fußball-Bundesliga! Rechtzeitig zum Start der neuen Saison werfen wir deshalb einen Blick auf die Wachstumsmarke BVB und beantworten die Frage, was der Erfolg des BVB u.a. mit Logistik zu tun hat. Sie sehen mich im grünen Umfeld mit meinem vierbeinigen Freund Henry, machmal auch Sir Henry genannt. Er braucht bekömmliches Futter und kleine Leckerli – per E-Commerce oder doch lieber vor Ort beim Händler besorgt? Wir haben uns für beides entschieden. Wieviel E-Commerce soll sein, muss sein? Mit hoher Geschwindigkeit kommen neue Geschäftsmodelle auf den Markt und fast alle brauchen die Logistik! Lesen Sie dazu die Story eines Unternehmens, das auf Wachstum programmiert ist – die Story von momox. Davon haben Sie noch nichts gehört? Lesen Sie bei uns, was es damit auf sich hat. Mit E-Commerce werden wir uns übrigens ab sofort in jedem Heft beschäftigen. Dazu begrüßen wir erstmalig mehr als 3.000 (!) Entscheider von E-CommerceUnternehmen, die neben weiteren 1.000 neuen Lesern aus anderen Branchen und Bereichen unsere Basis verbreitern. Die nächste Ausgabe erscheint im Vorfeld dreier logistischer Großereignisse: EXPO REAL, BVL-Kongress und BME-Symposium Logistik und Beschaffung. Diese bilden natürlich einen Heftfokus. Darüber hinaus haben wir das Thema „Häfen, Container und Eisenbahnen“ in die redaktionelle Schwerpunktplanung aufge- nommen. Außerdem bemühen wir uns um ein Interview mit dem Herrn, der gesagt hat: Wir tun zu wenig für den Logistikstandort Deutschland! Der Ausblick auf 2014 wird Sie hoffentlich freuen: Wir werden sechs Mal im Jahr erscheinen, um noch näher am Markt und bei Ihnen zu sein. Und wir wollen noch internationaler werden, indem wir die Beneluxländer in unseren Berichterstattungsfokus aufnehmen. Dort haben wir schon heute viele Leser, die wir künftig auch zu Wort kommen lassen werden. Wenn Sie Ihren wohlverdienten Urlaub bereits hinter sich haben, dann sind Sie bestimmt gut erholt. Wenn Sie uns in Ihrer Sommerfrische lesen, dann wünschen wir Ihnen genussvolle Wochen. Und wenn Sie es noch vor sich haben, dann kommen Sie bitte gut erholt wieder nach Haus! Wenn Sie uns etwas mitteilen möchten, was immer es sein mag, dann zögern Sie nicht! Wir haben immer ein offenes Ohr für Anregungen, Wünsche und Kritik. Es grüßt Sie herzlich Ihr Rudolf Hämel Herausgeber Rudolf Hämel und Sir Henry Editorial 3 Inhaltsverzeichnis / Überblick Leitartikel: 03 Editorial: Endlich Sommer! von Dr. Christian Jacobi 04 Inhaltsverzeichnis / Impressum Ohne Logistik keine Industrie, ohne Industrie kein Wohlstand für Deutschland. Arbeitsteilung und effiziente Prozesse sind ohne Logistik nicht denkbar. Doch ein Mehr an Logistik – aufgrund des Wunsches nach individueller Verfügbarkeit von Waren in allen Lebenslagen – geht einher mit Belastungen insbesondere für die Umwelt. 06 Industrie und Logistik in der Mitte unserer Gesellschaft / Ein Gastbeitrag von Dr. Christian Jacobi 08 Green Logistics: Ganzheitlich erfassen, unter- Seite 6 Dr. Christian Jacobi nehmensspezifisch verbessern / Ein Gastbeitrag Hidden Champion: Perfekt, Schnell, Individuell von Prof. Uwe Clausen und Dr. Marc Schneider 12 Sechs Sterne für die Logistik: Nachhaltigkeit mit BREEAM Der König der Verkehre ist der Direktverkehr. Kein Umladen, keine HUB-Kontakte, direkt von A nach B fahren, pünktlich und sicher: so liebt es der Spediteur – so lieben es die Kunden. Für Werner Schiller, den geschäftsführenden Gesellschafter des Münchener Direkttransporteurs P.S.I., ist die Kunst der Direktfahrt aber allenfalls die halbe Miete auf dem Weg zum Erfolg. 14 Cargo Center am BER eingeweiht 15 Nachhaltigkeit durch moderne City-Logistik 18 Steigende Nachfrage nach modernen Kühlhallen Seite 20 Werner Schiller 20 Hidden Champion: Transporte von eiskalt bis kuschelig warm 22 multicube rhein-neckar: Die Schöne am Rand Special Österreich: Oliver Dahms ist Vollblutlogistiker. Seine gesamte berufliche Laufbahn verlief konsequent entlang der Logistik. Dabei gehörten sowohl die Planung und Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen als auch die Gestaltung der Logistik zur Realisierung von Wachstumsstrategien zu seinen Schwerpunkten. Mit Einsatz seines logistischen Know-hows baute er zwei Logistikzentren für den Onlinehändler momox auf. des Odenwaldes 26 Erfolgreiches Personalmanagement in der Logistik 28 Nachhaltigkeit bei Gewerbe- und Logistikimmobilien 30 LED-Best Practice als Kostenkiller Seite 46 Oliver Dahms Impressum LogReal.direkt 2.2013 4 Inhaltsverzeichnis Herausgeber LogReal World GmbH Friedenstraße 41-43 44139 Dortmund Fon 0231 91 45 46 -35 00 www.logrealdirekt.de Chefredakteur (v.i.S.d.P.) Thomas Pool Art Direction Jürgen Lange Vertrieb und Koordination Schweiz: Carlo Bernasconi ContractLogistics24 AG Anzeigenleitung LogReal World GmbH Erscheinungsweise vierteljährlich Bezugspreis 4 Ausgaben/28,00 Euro (inkl. MwSt. und Versand) Green Logistics: 32 Ramsauer interessiert an Telematik-Lösungen Gastbeitrag von Professor Uwe Clausen Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Die Logistik der Zukunft muss robuster gegenüber Störungen und gleichzeitig sicherer, leiser und vor allem ressourceneffizienter Güter und Informationen in globalen Netzwerken bewegen. Eine „grüne Logistik“ wird umso dringender, je länger der Anteil von Logistik und Transport an den Treibhausgasen zunimmt. 34 Leben und genießen: Logistikoutsourcing für Fanartikel 37 Die vier Säulen der Nachhaltigkeit 39 Grüne Logistik: Chancen durch Ökonomie / Ein Beitrag von Prof. Michael Schröder Seite 8 42 Informationen – immer und überall sofort verfügbar Leben und genießen: Wachstumsmarke BVB Das Timing für ein Treffen im BVB-Hauptquartier könnte schlechter nicht sein! Nur zwei Tage liegt das unglücklich verlorene Champions LeagueFinale zurück, die BVB-Flaggen am Dortmunder Rheinlanddamm wehen träge auf Halbmast. Doch während die schwarz-gelbe Fußballseele noch ihre Wunden leckt, arbeitet das BVBManagement bereits mit Hochdruck an der neuen Saison. Ein Bericht von der Merchandising-Front. Seite 34 44 Permanente Messung der Kundenzufriedenheit Special Österreich 46 Neues Leben in alten Hallen 48 Auf Erfolgs- und Wachstumskurs Grüezi Schweiz 50 Die Schweiz als Logistikstandort 52 Containerumschlag leicht gemacht Grüezi Schweiz: 54 Vernetzung (r)evolutioniert Kommunikation Containerumschlag leicht gemacht: Die Schweizer Firma Innovatrain AG entwickelte ein neues System für den horizontalen Umschlag von Containern. Mit dem «ContainerMover 3000» können Transportunternehmen den Umschlag in Eigenregie und an beliebigen Orten durchführen. Pieter van den Bold Bildquellen © Bildeigentum der jeweiligen Firmen © www.shutterstock.com Seite 52 Für nicht angeforderte Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. 56 Management Diagnostik: „Frühstück für Champions“ 58 Ausblick auf die EXPO REAL 60 Gelungene Premiere des LogRealCampus Bitte beachten Sie den Beihefter von: „LogReal.Die Logistikimmobilie und Kundenkontakt Monitor“ Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 von Januar 2013. Diese Ausgabe enthält ein vierseitiges Spezial der LogReal.DieLogistikimmobilie GmbH und Kundenkontakt Monitor Inhaltsverzeichnis 5 Industrie und Logistik in der Mitte unserer Gesellschaft Von Dr.-Ing. Christian Jacobi O hne Logistik keine Industrie, ohne Industrie kein Wohlstand für Deutschland. Arbeitsteilung und effiziente Prozesse sind ohne Logistik nicht denkbar. Doch ein Mehr an Logistik – aufgrund des Wunsches nach individueller Verfügbarkeit von Waren in allen Lebenslagen – geht einher mit Belastungen insbesondere für die Umwelt. Anders ausgedrückt: Je erfolgreicher unsere Branche ist, desto größer ist der Verbrauch an Ressourcen. Effizienzsteigerungen werden häufig durch mehr Konsum aufgefressen; wir nennen das den Rebound-Effekt. Ökologie und Ökonomie miteinander zu vereinbaren, ist eine Herausforderung nicht nur für die Logistik, sondern für die gesamte Industrie – und für unsere Gesellschaft. „Nachhaltigkeit“ wird unter diesen Vorzeichen zu einem zentralen Begriff. Nachhaltigkeit ist ein Erfolgsfaktor zeigen schon heute, dass Unternehmen mit hoher Sozial- und Umweltverantwortung erfolgreicher sind. Nachhaltigkeit ist zum Erfolgsfaktor geworden. Unabhängig vom Prinzip, nachhaltig und ressourceneffizient zu wirtschaften, verändern sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen – und der Konsum. Die Politik nimmt die Unternehmen in Umweltfragen stärker in die Pflicht. Transporte werden in den kommenden zehn Jahren infolge steigender Energiekosten tendenziell teurer. Der Faktor Lohnkosten verliert mit Blick auf die Standortwahl hingegen an Bedeutung. Produktion folgt den Absatzmärkten und zunehmend auch der Energie. Unternehmen werden daher versuchen, energieintensive Transporte durch lokale Produktionsstätten zu vermeiden. Dass Nordseekrabben in Marokko gepult werden, ist unzeitgemäß. Nachhaltigkeit ist zunächst einmal ein Prinzip, das weitsichtiges Denken und vorausschauendes Handeln einfordert. Ursprünglich kommt es aus der Forstwirtschaft: Nicht mehr Bäume schlagen als nachwachsen. In der Wirtschaft sind derlei Prinzipien längst verankert. Das Ziel, wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben, ist für die Unternehmen genauso Antrieb wie ihre Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt. Aus bloßen Bekenntnissen sind mittlerweile messbare und beeinflussbare Stellgrößen geworden. Transport und Logistik werden als die wesentlichen Hebel betrachtet, den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens zu verkleinern. Und die Faktoren Umwelt und Gesellschaft werden neben der ökonomischen Nachhaltigkeit zukünftig wichtiger werden. Studien Industrie und Logistik kehren in die Städte zurück "Industrie und Logistik in der Mitte der Gesellschaft" ist insofern durchaus geografisch zu verstehen. Denn durch die skizzierten Entwicklungen kommen industrielle Strukturen wieder zurück in Dr.-Ing. Christian Jacobi 6 LogReal.direkt Geänderte Konsumbedürfnisse treiben die Entwicklung ihrerseits: Die Nachfrage wird individueller, demografische Faktoren verändern die Konsummuster. Mögliche Folge: Vor- und Halbfertigprodukte werden vor den Stadttoren erzeugt, die Weiterverarbeitung zu Fertigprodukten und die Variantenbildung erfolgen dann vor Ort. Für die Produzenten ergibt sich der Vorteil, näher an den Absatzmärkten zu sein und flexibler auf sie reagieren zu können. Modularisierung, Dezentralisierung, geringere Fertigungstiefen und die Anpassbarkeit der Produktion werden die Logistik verändern. Logistische Dienstleistungen werden komplexer und werden einen größeren Teil zum Wirtschaftswachstum beitragen als heute. Doch um dies leisten zu können, sind Veränderungen notwendig. die urbanen Räume, die Ballungszentren, in denen sich die Bevölkerung (Absatzmarkt und Arbeitskraft) konzentriert. So sehr sich Verkehr und Warenströme hier aber verdichten, so sehr verdichtet sich das Problem. Denn die Infrastrukturen in den Großstädten erreichen ihre Belastungsgrenzen und die Reglementierung durch die Kommunen nimmt zu. Neue Produktionsstätten oder Logistikzentren sind nicht eben populär bei Stadtbewohnern und -entwicklern. Nachhaltigkeit bekommt in diesem Sinne eine neue Bedeutung, und zwar jenseits aller Rhetorik. Als Handlungsprinzip verstanden und befolgt, kann Nachhaltigkeit die Akzeptanz von Industrie- und Logistikstrukturen im urbanen Raum verbessern. Denn die Industrie in Deutschland beklagt nach wie vor eine fehlende Akzeptanz. Der Logistik geht es ähnlich – allerspätestens dann, wenn bei Amazon gestreikt wird, oder wenn sich Stadtbewohner in Folge von Verkehr, Abgasen und Lärm belästigt fühlen. Nachhaltigkeit als Handlungsprinzip wird dann auf verschiedenen Ebenen spürbar: Einerseits, indem Energieeffizienz und Ressourcenschonung die betriebswirtschaftliche Wertschöpfung steigern. Andererseits, indem geringere Emissionen das Image der Branche und die Akzeptanz für Standorte erhöhen. Die Abnehmerseite honoriert das Bemühen sowohl im B2B als auch im B2C-Bereich. Die Mehrheit der Unternehmen glaubt schon heute, dass CO2-Labeling in Zukunft eine größere Rolle spielen wird. Gut die Hälfte der Endverbraucher sagt, dass sie bei der Wahl von Produkten und Dienstleistungen darauf achten werden und ebenso viele sind bereit, dafür auch mehr zu bezahlen. Modellprojekte sind rentabel In der Realisierung von Nachhaltigkeit könnte die Logistikbranche eine Vorreiterrolle einnehmen. Erstens, weil das Einsparpotenzial an Energie dort sehr hoch ist und zweitens, weil Logistik eine gesellschaftliche Querschnittsfunktion einnimmt: Sie verbindet Unternehmen, Verbraucher und Gesetzgeber. Konkrete Ansätze sind zahlreich: Logistikzentren mit Tragwerken auf Holzbasis, Energie-Zertifizierung von Gebäuden, Solaranlagen auf dem Dach, Regenwassernutzung, die intelligente Beleuchtung von Lagerhallen oder die Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser machen Immobilien nachhaltiger. Konzepte für eine koordinierte urbane Versorgung mit gebündelten Warenströmen in die Stadt könnten den LkwVerkehr, Emissionen und Staus reduzieren. Umweltfreundliche Transportmittel auf der letzten Meile werden laut Umfragen 2025 zum Alltag gehören. Für die Logistik-Immobilie der Zukunft ergeben sich neue Anforderungen an Wandlungsfähigkeit und Modularität. Logistikknoten mit flexiblen baulichen Strukturen sind in der Entwicklung. Die Hubs von morgen passen ihre Infrastruktur dynamisch an und können mit minimalem Zeitaufwand ihren Standort verändern. Die Nutzung von innerstädtischen Flächen (z.B. Parkhäusern) als Verteilerzentren ist in der Erprobung, um städtische Ver- und Entsorgung sicherzustellen. Doch trotz Innovation wird es ohne Kooperation nicht gehen. Nur wenn Kommunen, Regionen und Gesetzgeber mit Unternehmen, Geldinstituten und Immobilienbesitzern zusammenarbeiten, sind relevante Effektgrößen zu erreichen. Nicht zuletzt sollte der Dialog mit der Bevölkerung, insbesondere in Ballungszentren, intensiviert werden, um damit Akzeptanz für Logistikstandorte und Industrie zu schaffen. Dr. Christian Jacobi ist geschäftsführender Gesellschafter des Mülheimer Beratungsund Planungsunternehmens agiplan GmbH. Stationen: Studium der Fachrichtung Bergbau an der RWTH Aachen. Promotion am FraunhoferInstitut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund. 1992 bis 1995 Projektleiter bei der RuhrCarbo Handelsgesellschaft mbH, Bottrop. 1995 bis 1999 Betriebsleiter und Geschäftsführer bei der RAG Umwelt GmbH, Bottrop und Herne. 2000-2007 Geschäftsführer der Swisslog (Deutschland) GmbH und Swisslog GmbH, Dortmund. 2007 bis heute geschäftsführender Gesellschafter der agiplan GmbH. Funktionen: EffizienzCluster Management GmbH, Vorsitzender der Geschäftsführung Bundesvereinigung Logistik (BVL), Vorsitzender des Förderbeirates Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund, Vorsitzender des Kuratoriums VDI Gesellschaft für Produktion und Logistik, Mitglied des Beirates agiplan ist ein Beratungsunternehmen für die Industrie und die öffentliche Hand mit einem interdisziplinären Team von 160 Mitarbeitern. Die Leistungen liegen in den Themenfeldern Produktion, Logistik, Industriearchitektur, Projektmanagement und Public Management. Die Auftraggeber von agiplan reichen vom Mittelstand bis zum internationalen Konzern, von der kommunalen Verwaltung bis zur Landesregierung. LogReal.direkt 7 Green Logistics: Ganzheitlich erfassen, unternehmensspezifisch verbessern Von Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen und Dr.-Ing. Marc Schneider, Fraunhofer IML D ie Logistik der Zukunft muss robuster gegenüber Störungen und gleichzeitig sicherer, leiser und vor allem ressourceneffizienter Güter und Informationen in globalen Netzwerken bewegen. Eine „grüne Logistik“ wird umso dringender, je länger der Anteil von Logistik und Transport an den Treibhausgasen zunimmt. Hierbei geht es vor allem - aber nicht nur - um ökologisch effizienten Güterverkehr. Vielmehr ist die gesamte Kette einschließlich der Logistikimmobilien und Intralogistik zu beachten. Wer handelt, ist besser vorbereitet: ein Gedanke, der viele Akteure derzeit motiviert, die umweltrelevanten Bereiche im eigenen Unternehmen zu identifizieren und geeignete Verbesserungsmaßnahmen zu realisieren. Dabei kann die Beschäftigung mit dem Thema Grüne Logistik für viele Unternehmen zudem noch bares Geld sparen. Die Grundlage: Eine fundier te Bestandsaufnahme offenbart die Potenziale zur Kostensenkung. Stellhebel »Green Logistics« 8 LogReal.direkt Vor allem ist die umfassende Transparenz logistischer Leistungen, eingesetzter Ressourcen und tatsächlicher ökologischer Wirkungen gefragt. Noch zu viele Unternehmen rechnen pauschal, blenden Standorte, Teilleistungen oder Subunternehmer aus oder kommen aus anderen Gründen zu unzureichenden Kennzahlen bspw. bei den CO2-Emissionen. Richtige und aktuelle Kennzahlen sind aber wichtig, um Maßnahmen, Schwerpunkte und Fortschritte bewerten zu können. Die Abteilung Umwelt- und Ressourcenlogistik des Fraunhofer IML führt seit Ende der 90er Jahre Ökobilanzierungen, Produkt Carbon Footprints und Beratungen im Bereich Grüne Logistik durch. In diesen Projekten hat sich immer wieder eines gezeigt: Die Veränderung des Blickwinkels auf ein Produkt, einen Prozess oder ein System offenbart in vielen Fällen unbekannte Möglichkeiten zur Kostensenkung. Beispielsweise liegen typische Potenziale im Bereich der Standorte in der Reduzierung des Grundlastverbrauchs an Strom in Nebenzeiten (z. B. am Wochenende, in der Nacht), im Einsatz ressourcenschonender Technologien (z. B. energieeffiziente Beleuchtung) und in einer ressourcenschonenden Prozesssteuerung. So konnten in einem Projekt beispielsweise ca. 1 Mio. kWh/a Energie eingespart werden. Die hierzu erforderliche Investition amortisierte sich nach 6 Monaten. Eine andere Analyse offenbarte, dass das eingeführte Wechselbatteriekonzept von den Mitarbeitern nicht gelebt wurde. So zeigte sich der Hauptstromverbrauch jeweils zum Schichtwechsel, was die Wirtschaftlichkeit des Konzeptes (kürzere Batterielebensdauer, höherer Energieverbrauch bei Teilentladungen) gefährdete. In weiteren Projekten zeigte z. B. der Standortvergleich eine fehlerhafte Investitionsentscheidung im Bereich der Klimatisierung während der Erstellungsphase oder ein Messzeitraum (z. B. vier Wochen) aufgezeichnet und anschließend ausgewertet werden kann. Im Ergebnis ist die funktionsgerechte Aufteilung des Gesamtstromverbrauchs nach ausgewählten Bereichen möglich. »Stromverbrauchsmessung im laufenden Betrieb« alternatives Verpackungskonzept mit einem deutlich reduzierten Packmittelverbrauch auf. Um solche Potenziale aufzudecken, führen Teams des Fraunhofer IML u.a. Stromverbrauchsmessungen im laufenden Betrieb an logistischen Standorten wie z. B. Luftfrachtzentren, Brief- und Paketverteilzentren, Distributionszentren und Lagerstandorten durch. Hierfür stehen dem Institut bis zu 40 Messgeräte zur Verfügung, mittels derer der Strom inklusive relevanter Parameter ohne »Trennen« der Stromleitungen gemessen, über einen definierten Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Jahrg. 1964, geb. in Düsseldorf, verheiratet, 1 Tochter – Studium der Informatik an der Universität Karlsruhe, Abschluss Dipl.-Informatik (1989), promovierte 1995 während seiner Tätigkeit als Abteilungsleiter Verkehrslogistik am FraunhoferInstitut für Materialfluss und Logistik in Dortmund. 10 LogReal.direkt Zu den erfolgversprechenden Maßnahmen gehören darüber hinaus optimierte Strukturen, d.h. die Anzahl und verkehrsgeographische Lage der Standorte eines logistischen Netzwerks passen zusammen, erfüllen als System die Aufgabe optimal und führen zu einer günstigen Fahrzeugauslastung. Die Konsolidierung von Transportbedarfen mehrerer Versender oder Empfänger ist ein wichtiger Stellhebel für das CO2-Management und macht in der Regel auch ökonomisch Sinn. Es passiert nicht von alleine, obwohl es sich rechnet. Wichtig ist, dass Aufwand und Logistikkosten (auch unternehmensintern) nicht pauschal auf Produkte oder Produktgruppen umgelegt werden. Optimierung im Sinne der Nachhaltigkeit fällt dort leichter, wo Kennzahlen ökonomischer – 1995 – 99 Deutsche Post AG, zunächst Projektleiter in Bonn, ab 1997 Geschäftsführer für die Tochterfirma IPP Paketbeförderung GmbH in Österreich. – 1999 – 2001 Operations Director Amazon.de, verantwortete den Aufbau des Amazon-Logistikentrums in Bad Hersfeld. 2000 wurde er zusätzlich European Operations Director bei Amazon.com und leitete die gesamte Logistik für Amazon.co.uk, Amazon.de und Amazon.fr. – Im Februar 2001 nahm er einen Ruf in die Institutsleitung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) für den Bereich Logistik, Verkehr und Umwelt, und in Personalunion als Inhaber des neuen Lehrstuhls Verkehrssysteme und logistik der Technischen Universität Dortmund (seit April 2011: Institut für Transportlogistik, TU Dortmund) an. – Clausen ist u.a. Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure, VDI, e. V., im Beirat des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V., im Beirat des House of Logistics & Mobility (HOLM) und im Vorstand der European Conference of Transport Research Institutes (ECTRI). – Von Juli 2002 bis Juli 2005 war Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen Dekan der Fakultät wie ökologischer Natur erst auf den Servicelevel und dann auf das Produkt bezogen werden, damit Anforderungen an Geschwindigkeit und Verfügbarkeit auch diskutiert werden können. Wer „grüne Logistik“ ernst nimmt, wird im Vorteil sein. Unternehmen, die heute schon „ökologisch sauber bilanzieren“, werden im Vorteil sein, wenn mehr und mehr Kunden, private wie gewerbliche, neben dem Preis auch nach solchen Kennwerten fragen. Dies ist nicht nur eine Frage des „sauberen Images“ sondern der „Aussage- und Wettbewerbsfähigkeit“. All die oben genannten Beispiele verdeutlichen aber auch: Die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Grüne Logistik ist nicht nur eine Investition in die Zukunft und die Vorbereitung auf gesetzliche Vorgaben (UK Climate Change Act ab April 2013 / Frankreich Decree ab Oktober 2013) sondern spart oft auch schon heute bares Geld! Maschinenbau der Technischen Universität Dortmund und von Juni 2007 bis Juni 2010 „Visiting Professor“ der Sun YatSen-Universität, Kanton (Guangzhou, China). – Seit März 2003 ist er Vorsitzender der Fraunhofer-Allianz Verkehr. Das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) arbeitet auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik für Kunden aus Industrie, Handelund Logistik- dienstleistung sowie für öffentliche Forschungsförderer. Es gilt als erste Adresse für Fragestellungen ganzheitlicher Logistik und wurde 1981 gegründet. Neben Dortmund sind Frankfurt/Main, Hamburg und Prien am Chiemsee weitere Standorte. Über 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten in Teams an branchenübergreifenden und kundenspezifischen Lösungen u. a. in den Bereichen der Materialflusstechnik, des Warehouse Managements, der Geschäftsprozessmodellierung und Systemplanung, der Verkehrslogistik und der Umwelt- und Ressourcenlogistik. Das europaweit zurzeit größte Logistikforschungsrojekt ist der EffizienzCluster LogistikRuhr mit 120 Partnerunternehmen und 11 Forschungseinrichtungen. 6 Sterne für die Logistik: Nachhaltigkeit mit BREEAM DE Bestand Von Simone Lakenbrink Z ertifikate für nachhaltige Immobilien sind in der Immobilienbranche zu einem Muss geworden: im Neubau bereits Standard, im Bestand (insbesondere bei großen internationalen Portfolien), aber auch bei Einzelgebäuden der neue Trend. Für die Zertifizierung von Industrie- und Logistikimmobilien im Bestand existiert im Moment jedoch nur ein Label: BREEAM In-Use. BREEAM, die Building Research Establishment Environmental Assessment Method, entwickelt 1993 in England zunächst für Neubauten als weltweit erstes Nachhaltigkeitslabel in der Immobilienbranche, bewertet das international anwendbare BREEAM In-Use seit 2009 alle gewerblichen Bestandsimmobilien auf Nachhaltigkeitskriterien. Teil der Strategie der globalen Ausrichtung und lokalen Anwendung von BREEAM ist die Etablierung von Ländervertretungen, die die Bestandsbewertung auf die lokalen Anforderungen adaptieren und gleichzeitig die internationale Vergleichbarkeit bewahren. Neben den Niederlanden, Spanien, Schweden und Norwegen ist seit 2012 das Deutsche Private Institut für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, kurz DIFNI, die Ländervertretung für den deutschsprachigen Raum. Ziel der DIFNI ist es, die Produktpalette von BREEAM in den deutschsprachigen Markt einzuführen. Beginnend mit BREEAM DE Bestand wurden bereits auf der EXPO REAL 2012 die ersten Zertifikate sowohl für Bürobauten und Shoppingcenter als auch für Logistikimmobilien verliehen. BREEAM DE Bestand ist anwendbar für Einzelobjekte und Portfolien. Zertifizierungsrahmen sind drei getrennt von- 12 LogReal.direkt einander zu bewertende Teile: Das Gebäude und seine technischen Anlagen, der Gebäudebetrieb und die Nachhaltigkeitskriterien des Nutzers. Die Bewertung erfolgt über einen online-basierten Fragenkatalog. Im Self-Assessment hat der Eigentümer oder Betreiber die Möglichkeit, sich zunächst selbst ein Bild über die Nachhaltigkeit der einzelnen Logistikimmobilie oder des Portfolios zu verschaffen und damit die Basis für eine Zertifizierungsentscheidung zu legen. Die finale Bewertung wird durch einen unabhängigen Auditor anhand der Bestandsdokumentation und der Ortsbegehung vorgenommen. Zielsetzung von BREEAM für Bestand ist ein kontinuierliches Nachhaltigkeitsmanagement durch Identifizierung und Umsetzung von Optimierungspotenzialen, das dem Werterhalt und der Wertsteigerung der Logistikimmobilie dient. Ist die erste Zertifizierung eine Bestandsaufnahme mit einer niedrigen Einstiegsschwelle von ein bis drei Sternen, wird eine Wertsteigerung durch jährliche Re-Zertifizierungen inklusive der Optimierungen sichergestellt, die zu einer Bewertung von bis zu sechs Sternen „outstanding“ führen kann. Als zurzeit einziges anwendbares System für Bestände von Logistikimmobilien verbindet das BREEAM DE Bestand lokale Standards mit internationaler Vergleichbarkeit in grenzüberschreitenden Kooperationen der Ländervertretungen. Geringe Zertifizierungsgebühren, onlinebasierte Bewertungstools und ein unabhängiges Audit schaffen Transparenz und eine fundierte Bewertungsbasis für Nachhaltigkeit. Dass BREEAM im Bestand in Deutschland bereits etabliert ist, zeigt die steigende Zahl an zertifizierten Immobilien, die sich derzeit auf 85 beläuft. Simone Lakenbrink studierte nach der Berufsausbildung als Bauzeichnerin Raumplanung. Nach dem Abschluss begann sie ihre Tätigkeit als Projektmanagerin und Beraterin für Nachhaltiges Bauen. Seit 2012 ist Simone Lakenbrink geschäftsführende Gesellschafterin bei der DIFNI, dem Deutschen Privaten Institut für Nachhaltige Immobilienwirtschaft. Die DIFNI ist alleiniger Lizenznehmer des BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) für den deutschsprachigen Raum. LogReal Interim LogReal Interim wird aktiv, wenn sich Ihr Unternehmen in einer außergewöhnlichen Situation befindet, eine klassische Beschäftigungslücke droht, ein Projekt sich internationalisiert oder saisonale Schwankungen hat. LogReal Interim unterstützt die Kunden zeitnah mit einem Interim Executive Manager oder einem passgenauen InterimTeam, und zwar genau dann, wenn der Bedarf an Fachkompetenz, Umsetzungs- und Führungsstärke besonders groß ist. Darüber hinaus ist LogReal Interim in der Lage, das gesamte Know-how der Gruppe in das Projekt einzubringen, je nach gewünschter Betreuungsintensität des Kunden. Die Mitarbeiter von LogReal Interim sind Interim-Manager aus Überzeugung, sie verfügen über ausgewiesene Fachkompetenz in Kombination mit einer echten Persönlichkeit. Alle Interim-Manager haben mindestens zehn Jahre operative Führungserfahrung auf erster bzw. zweiter Führungsebene und Projektmanagementerfahrung. Sie weisen alle eine Reihe erfolgreich durchgeführter Mandate, eine Hands-on Mentalität, Umsetzungsstärke und hohe Sozialkompetenz auf. Von Anfang an übernimmt der Interim-Manager die volle Verantwortung für seine Aufgabenstellung. Sie werden über Fortschritte und Erfolge unmittelbar informiert. Die LogReal Interim-Manager überbrücken Ihre personellen Vakanzen auf Zeit, bis die Position wieder adäquat besetzt oder das vereinbarte Projektziel erreicht ist. Unsere Kontaktdaten: LogReal World GmbH Friedenstraße 41- 43 D - 44139 Dortmund Rudolf Hämel Geschäftsführender Gesellschafter Fon +49 [0] 231 91 45 46-10 00 Fax +49 [0] 231 91 45 46-10 90 [email protected] www.logrealworld.de Cargo Center am BER gemeinsam mit Investor Dietz AG eingeweiht I n einer feierlichen Zeremonie wurde Anfang Juli das Cargo Center auf dem Gelände des Flughafens Berlin Brandenburg (BER), eingeweiht. Neben dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit und Hartmut Mehdorn, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung des Berliner Airports, nahm auch Dr. Wolfgang Dietz, Vorstandsvorsitzender des Investors Dietz AG, an der Feier teil. Es geht voran am Hauptstadtairport – zumindest in Sachen Logistik. Erste Mieter, wie der Frachtverkauf der Qatar Airways (Air Logistics), die Spedition Müller & Partner und der Frachtabfertiger WISAG Cargo Service Berlin-Brandenburg, sitzen bereits in eigenen Büros. Als Nächstes folgt die schrittweise Verlagerung der für die Frachtabfertigung erforderlichen Behörden. Mit der Frachtabfertigung von UPS und Fedex sowie der Beiladung in Schönefeld über das BER Cargo Center ab August 2013 werden die ersten Flughafenprozesse am neuen Hauptstadtflughafen gestartet. „Die Eröffnung des Cargo Centers im August ist ein elementarer Baustein auf dem Weg zur Inbetriebnahme des BER”, betonte Hartmut Mehdorn, Vor- 14 LogReal.direkt Feierliche Einweihung (v.l.n.r.): Hartmut Mehdorn, Klaus Wowereit, Matthias Platzeck und Dr. Wolfgang Dietz sitzender der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH. Die Inbetriebnahme wird die Situation der Luftfracht in Tegel entspannen. Ab September 2013 kann die Luftfracht per Lkw via BER umgeschlagen werden. Die Frachtinfrastruktur in Tegel stößt an Kapazitätsgrenzen. Das Frachtaufkommen ist seit 2010 um 60 Prozent gestiegen. Weitere Ausbauten des Frachtgeländes sind in Tegel kaum realisierbar. Das Cargo Center hat eine Hallenfläche von 12.000 Quadratmetern, 7.000 Quadratmeter Bürofläche und startet mit einer Kapazität von ca. 100.000 Tonnen Fracht im Jahr. Über eine separate Zugangskontrollstelle ist es direkt mit dem Vorfeld verbunden. Das Frachtzentrum dient der Abfertigung von Beiladefracht speziell auf Langstrecken am Flughafen Berlin Brandenburg, sobald diese von Tegel zum BER verlagert werden. Auch für den Investor, die Dietz AG, war der Eröffnungstag ein wichtiger Meilenstein. Dr. Wolfgang Dietz, Vorsitzender des Vorstands der Dietz AG: „Ein modernes Luftfrachtzentrum ist elementarer Bestandteil eines erfolgreichen Flughafenkonzepts und für die Wirtschaft ein Tor zur Welt. Eine zeitgemäße Immobilie mit funktionierenden Prozessen ist unser Beitrag zum Erfolg des BER.” Nach einer europaweiten Ausschreibung hatte die Dietz AG als Investor eine Erbbaurechtskonzession erworben. Betreibergesellschaft ist die ACC Air Cargo Center Berlin GmbH (100% Tochter der Dietz AG). Über die bestehenden Frachtanlagen in Tegel und Schönefeld wurden im Jahr 2012 rund 76.000 Tonnen Luftfracht umgeschlagen. Dazu hat insbesondere das anhaltend starke Wachstum der Frachtbeiladung auf den Interkontinentalstrecken (plus zehn Prozent) beigetragen. Das positive Frachtwachstum setzt sich auch im Jahr 2013 fort. Im Juni 2013 gab es einen Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat; im ersten Halbjahr 2013 ein Plus von 3,7 Prozent. Das Hauptwachstum resultierte neben der Beiladung auf Langstrecken auch aus den Berlin anfliegenden Expressdiensten. Moderne City-Logistik Win-Win Situation für Städte und Logistiker Von Dr. Michael Lierow Verstopfte Straßen, Luftverschmutzung, Lärmbelästigung: Wachsender Straßenverkehr macht moderne City-Logistik in Großstädten unverzichtbar. Logistiker sind gefordert, mit effizienten Konzepten zur Entlastung der Innenstädte beizutragen. D ie Städte wachsen unaufhörlich. Derzeit gibt es weltweit mehr als 800 Agglomerationen mit mehr als einer Million Einwohnern. Alle drei Monate überschreitet eine weitere Großstadt die Fünf-MillionenGrenze. Und im Jahr 2050 werden voraussichtlich 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Derzeit sind es 51 Prozent. Mit dieser Entwicklung einher geht die rasante Zunahme des Güterverkehrsaufkommens. Aktuell stellt allein die Versorgung der fast zwei Milliarden Menschen in den derzeit 800 größten Ballungsgebieten der Welt für Logistikdienstleister ein Umsatzpotenzial von 66 Milliarden Euro dar. Bei derzeitiger Praxis werden 2020 rund eine Million zusätzlicher Lkw in großen Städten unterwegs sein. Ohne neue Konzepte ist der Verkehrsinfarkt vorprogrammiert. Die Situation wird sich weiter zuspitzen. Zum einen wird sich aufgrund des wachsenden Personen- und Güterverkehrs in den kommenden 30 Jahren der Bedarf an Straßenkapazität in den Städten weltweit vervierfachen. Aus Platz- und Kostengründen aber lassen sich die innerstädtischen Verkehrswege häufig nicht ausbauen. Zum anderen gilt es, Klimaziele wie die Reduzierung der Treibhausgas- und Feinstaubemissionen zu erreichen und zugleich einen störungsfreien Verkehrsfluss zu gewährleisten. Nach den Zielen der EU-Kommission soll der innerstädtische Verkehr in Europa bis 2050 komplett CO2-neutral werden. Erste Städte haben bereits gehandelt: In Stockholm gibt es schon heute strenge Auslastungsvorschriften für Frachtverkehre. Mit Kooperationen punkten Herausforderung „letzte Meile“ Bereits heute finden in deutschen Städten insgesamt etwa 160.000 Auslieferungstouren pro Tag statt. Die Trucks machen zwar häufig nur 20 bis 30 Prozent des Stadtverkehrs aus, sorgen aber zu Stoßzeiten in vielen Städten immer noch für etwa 80 Prozent der innerstädtischen Staus. Hinzu kommt, dass die meisten Lkw auf der „letzten Meile“ in der Stadt im Schnitt nur zur Hälfte beladen sind. Einrichtungen wie Hotels, Krankenhäuser oder Einkaufszentren werden so jeden Tag von vielen, teils halbleeren Transportern angefahren, was zu überfüllten Laderampen und verstärkten Staus führt. Soll auch in Zukunft die Versorgung der Städte nachhaltig sichergestellt sein, sind neue, ressourcenschonende und effektive Logistikkonzepte für die letzte Meile unverzichtbar. Sie erfordern gezielte Kooperationen von Logistikern und öffentlicher Hand. So umfasst die Ladungsvorkonsolidierung den Betrieb von Konsolidierungszentren „auf der grünen Wiese“ als Sammelstelle für Lkw auch für die letzte Meile, den Transport mehrerer Warengruppen pro Lkw, die Kommissionierung einschließlich Berücksichtigung der Füllsortimente sowie die Verbringung der Ladung in die Innenstadt mit voll ausgelasteten Lkw. Aufgrund der dann kurzen Auslieferungsstrecken und Shuttle-artigen Verkehre können zudem umweltfreundliche E-Trucks eingesetzt werden. Dr. Michael Lierow LogReal.direkt 15 Denkbar ist auch die konsolidierte, sortenreine Sammlung und Abführung von Abfällen und Wertstoffen. Erste Konzepte liegen vor, in denen beispielsweise Einzelhandelsabfälle von den Verkaufspunkten eingesammelt und am CityLager verwertet werden. Durch die Aufbereitung und Nutzung von Wertstoffen kann eine Kosten- in eine Umsatzposition umgewandelt werden: So produziert ein durchschnittlicher Supermarkt rund 300 Tonnen Abfall pro Jahr, die nach Absortierung verwertbarer Anteile und Verbrennung der Restmengen auf einen Stromwert von derzeit rund 25.000 Euro kommen. Um den Erfolg der Konzepte sicherzustellen, müssen die Städte die Rahmenbedingungen schaffen, sprich: interne Planungsstellen und Kontrollinstanzen einrichten sowie Flächen für die Konsolidierungszentren zur Verfügung stellen. Die Logistikdienstleister wiederum müssen umdenken, proaktiv an die Städte herantreten und in enger Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, ITDienstleistern und Automobilherstellern 16 LogReal.direkt passgenaue Lösungen für eine effiziente, klimaschonende innerstädtische Güterauslieferung entwickeln. Neue Marktchancen konsequent nutzen Mit moderner City-Logistik erzielen Städte und Logistikdienstleister eine klassische Win-Win-Situation. So führen entsprechende Konzepte zu einer Reduzierung der CO2-Belastung durch den Güterverkehr um 30 bis 40 Prozent. Zugleich ließe sich der Verkehrsfluss in vielen Städten um bis zu 40 Prozent optimieren. Für Logistikdienstleister entsteht ein ganz neuer Markt mit einem enormen Umsatzpotenzial. Schon heute winken weltweit zusätzliche Einnahmen von rund 24 Milliarden Euro pro Jahr. Dennoch sind Angebote für den konsolidierten Frachtverkehr in Ballungsgebieten bislang rar. Wollen Logistiker Städte als Kunden gewinnen, müssen sie jetzt handeln. Schon 2010 hätten sie in den Megacitys rund 20 Milliarden Euro zusätzlich umsetzen können. Dr. Michael Lierow ist Partner bei Oliver Wyman und leitet das globale Sustainability Center. Spezialisiert ist er auf die strategische Wertsteigerung durch Nachhaltigkeit, insbesondere in den Bereichen Abfallstoffe, Energie, Infrastruktur, Mobilität und Transport. Michael Lierow studierte BWL an der Otto Beisheim Graduate School of Management (WHU) in Deutschland, weiterhin in Frankreich und Australien und hat einen PhD sowie MBA. Oliver Wyman ist eine international führende Managementberatung mit weltweit 3.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in 25 Ländern. Gemeinsam mit Kunden entwirft und realisiert Oliver Wyman nachhaltige Wachstumsstrategien und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle, Prozesse, IT, Risikostrukturen und Organisationen zu verbessern, Abläufe zu beschleunigen und Marktchancen optimal zu nutzen. Weitere Informationen finden Sie unter www.oliverwyman.de. Moderne Kühlhallen sind rar, die Nachfrage steigt Von Francisco J. Bähr D ie Nachfrage nach Convenience und frischen Produkten im Lebensmittelhandel steigt stetig. Die Bevölkerung wünscht sich lokale, frische Produkte mit hoher Qualität einerseits. Andererseits sind viele Produkte, die nach der Ernte, Schlachtung und Verarbeitung direkt tiefgefroren wurden, qualitativ hochwertiger als frische Produkte, die über einen längeren Zeitraum kühl gelagert werden. Verlässliche Kühlketten und hohe Hygieneanforderungen mit entsprechenden Qualitäts- und Einhaltungskontrollen sind unumgänglich, um dieser Nachfrage heutzutage gerecht zu werden. Auch die Behörden gestalten Vorschriften und Kontrollen beständig enger und strenger. Hinzu kommen noch die Erwartungen der Verbraucher, dass Herstellung, Transport und Lagerung nach ökologischen Gesichtspunkten und mit einem geringen CO2 Footprint erfolgen. Aber nicht nur die Lebensmittelbranche hat mit den steigenden Anforderungen in ihren Kühlketten zu kämpfen, auch die Pharma-, Chemie- und Elektronikindustrie ist mehr und mehr gefordert. Hier sind die Vorgaben an die genaue Einhaltung der Bestimmungen, die lückenlose Nachverfolgung sowie die entsprechende Dokumentation bereits jetzt höher als in der Lebensmittelindustrie. Digitale Aufzeichnung von Temperaturen sowie die Vernichtung gesamter Transport- bzw. Lagerbestände bei geringen Überschreitungen von festgelegten Temperaturbereichen gestalten die Handhabung dieser Produkte immer schwieriger und erfordern ein stetig wachsendes Maß an Know-how aller an der Kühlkette beteiligten Akteure. Erhöhte Energie- und Umweltauflagen 18 LogReal.direkt kommen als weitere Herausforderung hinzu. Transportkette mit Risiken Produzierende Unternehmen sowie Endhandelsbetriebe haben sich mit den steigenden Ansprüchen kontinuierlich weiter entwickelt und entsprechen auch aufgrund enger Kontrollen weitestgehend den umfangreichen Auflagen. Die Risikobereiche der Kühlketten sind in den Transportabfolgen sowie den Zwischenlagern zu finden. Aufgrund hoher Kosten zur Erfüllung der Auflagen gegenüber geringen Margen ist deren Einhaltung für die meisten Unternehmen äußerst schwierig. Viele der vorhandenen Transportmittel sowie Bestandslager entsprechen allerdings nicht den Anforderungen. In der Transportindustrie erfolgt eine immer stärkere Spezialisierung von Unternehmen bzw. Unternehmenszweigen auf das Segment Kühllogistik. Einher mit dieser Spezialisierung gehen im Bereich der Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie auch Investitionen in geeignete Transportmittel. Allein in der Immobilienwirtschaft hat sich in den letzten Jahren wenig getan. Folglich ist der Bestand an Kühlhallen in Deutschland gering, überaltert, energetisch ineffizient und erfüllt zumeist nicht mehr die Sicherheits- und Hygieneanforderungen der Kühlkette. Kühlhallen wurden in den vergangenen Jahren fast ausschließlich von Eigennutzern errichtet. Mietobjekte findet man hier kaum. Institutionelle Investoren sahen Kühlhallen als Spezial- und nicht als Core-Immobilie an und investierten Francisco J. Bähr ist Geschäftsführender Gesellschafter der nextparx GmbH, Dreieich daher ebenfalls wenig. Die Mehrzahl der Entwickler und Investoren mieden dieses Immobilienprodukt aufgrund des hohen Investments in Kühltechnik, Isolierung, spezielle Tortechnik und anderes. Darüber hinaus ist ein hohes Maß an Know-how bei den Entwicklern nötig, um beim Bau der Kühlhallen Fehler zu vermeiden. Diese könnten verheerende Auswirkungen haben, wenn beispielsweise seitens des Veterinäramtes eine Abnahme verweigert wird und die Inbetriebnahme der Immobilie nicht erfolgen kann. In dieser Marktsituation stellt eine moderne Kühlhalle zur Miete derzeit eine Seltenheit dar und wird bei Leerstand unmittelbar vom Markt absorbiert. Prädestiniert für „Green Building“ Einer der wesentlichsten technischen Ansprüche an Kühlhallen ist deren energieeffizienter Betrieb. Und darin liegt eine Chance. Denn es gibt aufgrund der ausgeklügelten Bau- und Haustechnik keine Immobilienart, die sich für das „Green Building“ besser eignet als eine Kühlhalle. Hierzu gehört zum Beispiel: · Die Gewinnung von Strom über Solarenergie zur Eigennutzung in den Kälteanlagen. Zum Zeitpunkt der höchsten Sonneneinstrahlung und somit Energiegewinnung findet aufgrund der hohen Außentemperaturen auch der höchste Energieverbrauch innerhalb der Hallen statt. · Die Abwärme, die beim Betrieb von Kühlanlagen entsteht, kann über die Wärmerückgewinnung als Heizwärme für Büros oder konventionell genutzte Hallenflächen gewonnen werden. · Über spezielle Fassadenisolierungen sowie Be- und Entladetortechnik kann viel Energie eingespart werden. Torschleusen, Schnelllauftore, aufblasbarer Wetterschutz (umhüllt den Lkw und verhindert so das Entweichen von Kälte), Spezial-Überladebrücken (ermöglichen den Lkw bei geschlossenen Toren an die Entladestelle heranzufahren; Tore öffnen sich erst in angedocktem, isolierten Zustand) sowie spezielle LED-Beleuchtung mit geringer Wärmeabstrahlung sind nur einige Ausstattungsmerkmale, die die Verbrauchskosten senken. · Der Betrieb von Kühlhallen eignet sich ebenfalls bei Fernwärme, Tiefenund normaler Geothermie oder bei Produktionsbetrieben, in denen Wärme als Abfallprodukt anfällt. · Auch die Wahl des Kühlmittels ist heute ein ausschlaggebender Punkt, denn beispielsweise mit Ammoniak (NH3) kann eine Kühlanlage viel effizienter betrieben werden. Hierfür ist jedoch ein höheres Investment sowie technisches und baurechtliches Wissen beim Errichter/Investor unabdingbar, denn bereits ab drei Tonnen Kühlmittel, welche bei einer mittelgroßen Anlage anfallen, ist ein BIMSCH (Genehmigungsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz) notwendig. In der Pharma- und Lebensmittelindustrie ist die Nachweisbarkeit der Einhaltung der Kühlkette mittels Aufzeichnungen sowie 24-Stunden-Überwachung aktuell nicht mehr wegzudenken. Aufgrund von Haftungs- und Versicherungsbestimmungen ist dies ein maßgeblicher Bestandteil von temperaturgeführten Lagern. DGNB Zertifikat für MGL Diese umfangreichen Anforderungen an eine Kühlimmobilie erfordern von Planern, Entwicklern und Verwaltern ein hohes Maß an Fachwissen und ständige Weiterentwicklung. So konnte die nextparx GmbH mit diesem Know-how eine SilberZertifizierung des DGNB der an die MGL (Metro Logistics Germany GmbH) vermieteten Kühlhalle in Groß-Gerau erlangen. Die größte Herausforderung bestand darin, die zertifizierende Gesellschaft auf den aktuellen technischen Kenntnisstand zu bringen und die maßgeblichen Maßnahmen für diese nachvollziehbar zu machen. Es gibt nur sehr wenige Projektentwickler und Bauunternehmen, die das gesamte Spezialwissen in ihrem Unternehmen vereinen und somit den sehr komplexen und vielfältigen Anforderungen an den Bau von temperaturgeführten Lagern entsprechen. Doch gerade dieses an Bedeutung wachsende Produkt erfährt eine höhere Nachfrage und gestaltet sich durch seine geringe Verfügbarkeit und technische Fortschrittlichkeit als besonders nachhaltiges Logistikimmobilienprodukt. LogReal.direkt 19 Hidden Champion P.S.I. Spedition Mal kühl, mal kuschelig warm – aber immer direkt, sicher und schnell Von Thomas Pool Der König der Verkehre ist der Direktverkehr. Kein Umladen, keine HUB-Kontakte, direkt von A nach B fahren, pünktlich und sicher: so liebt es der Spediteur – so lieben es die Kunden. Für Werner Schiller, den geschäftsführenden Gesellschafter des Münchener Direkttransporteurs P.S.I., ist die Kunst der Direktfahrt aber allenfalls die halbe Miete auf dem Weg zum Erfolg. „Das Vertrauen der Kunden ist unser Kapital“, so Schiller in der Unternehmensbroschüre. „Und das erwirbt man nur, wenn man zu 100 Prozent Leistung und Service erbringt.“ W erner Schiller hat es eilig, als wir mit ihm telefonieren. „Ich bin gerade in der Dispo. Wir organisieren einen aufwändigen Spanientransport …“. Kurze Pause. „Wenn Sie etwas über uns schreiben möchten, dann sollten Sie unbedingt unsere Spezialität erwähnen, die temperaturgeführten Direktverkehre und Sonderfahrten für die Pharma- und Chemieindustrie. Da sind wir hervorragend aufgestellt, erfüllen heute schon die europäischen Anforderungen der good distribution practice (GDP), die Anfang September in Kraft treten.“ Neben den bereits erwähnten Direkttransporten spielen Themotransporte eine wichtige Rolle im Leistungsportfolio. Von eiskalten minus 20 Grad bis zu wohltemperierten 25 Grad plus bringt P.S.I. alle Güter – von Food über Medikamente bis hin zu Farben und Lacken – sicher an den Mann oder an die Frau. Eine lückenlose Kühlkette, die mit Temperaturschreibern dokumentiert und per GPS überwacht wird, ist dabei selbstverständlich. Direkt- und Sondertransporte Werner Schiller, geschäftsführender Gesellschafter 20 LogReal.direkt Das klingt verdächtig nach „Hidden Champion“ – unserer Rubrik für die versteckten Höchstleister, die abseits der öffentlichen Wahrnehmung erfolgreich operieren. Werfen wir also einen etwas intensiveren Blick auf das Unternehmen P.S.I. Speditions GmbH, das in Oberschleißheim (bei München) beheimatet ist. P.S.I. übernimmt europaweite KurierDirekt- und Sondertransporte von einem Kilogramm bis 20 Tonnen – und das rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche. Gegründet wurde das Speditionsunternehmen 1988 von Werner Schiller. Der Fuhrpark reicht vom Pkw über Kombis, Transporter, Thermotrucks bis zum 40 Tonner Sattelauflieger. Neue GDP-Guidelines? Für P.S.I. ein alter Hut Damit sind wir bei den GDP-Guidelines, die Werner Schiller so sehr am Herzen liegen. Diese EU-Leitlinien für Best Practice Verfahren in der Distribution von Medikamenten wurden novelliert, die Änderungen treten am 8. September in Kraft. Dann sind Transporteure verpflichtet, einen qualifizierten Laderaum für temperaturgeführte Trans- porte nachzuweisen. Dieser Laderaum muss über eine homogene, ständig kontrollierte und dokumentierte Temperatur verfügen. Auch Prozessanpassungen bei der Be- und Entladung von temperaturgeführten Produkten sieht die neue GDP-Richtlinie der EU vor. „All das haben wir längst im Griff“, freut sich Werner Schiller, der P.S.I. mit temperaturgeführten und –dokumentierten Sonderfahrten auf dem Markt für hochwertige Pharmaprodukte und -transporte positioniert. Neben den temperaturgeführten Transporten spielen Spezialtransporte für empfindliche Güter (Medizinelektronik, Lasergeräte, Maschinenbauteile, …) eine wichtige Rolle. „Hier setzen wir luftgefederte Fahrzeuge ein. Alle Lkw sind mit einem Möbelkoffer-Aufbau und hochwertiger Innenausstattung versehen“, erklärt Schiller. Nadelfilz an den Innenwänden, Zurrösen für Ladungssicherungen, Antirutschmatten, Kantenschutz und Polstermaterial: Als stoßund schlagempfindliches Produkt lässt man sich gern von P.S.I. transportieren – nach dem Motto: Weicher und sicherer bin ich noch nie transportiert worden. Und wenn es im Winter kalt ist, werden die Fahrzeuge beheizt – alles für das Wohl des Transportguts. Das freut die Kunden – und die Versicherer, die so etwas mit niedrigen Prämien belohnen. Europaweite Beschaffungsverkehre über die Kooperation Profex, Lagerlogistik mit der Spezialität emergency storage, Messe- und Gefahrguttransporte sowie ein Air Express-Service für ganz Eiliges runden das Portfolio unseres Hidden Champions ab. „Das alles ist wichtig“, so Werner Schiller, „und macht unseren Kern aus. Zuletzt ist es aber vor allem der Full Service-Gedanke, der die Kunden immer wieder von uns überzeugt. Wir machen möglich, was irgendwie möglich ist.“ Und dann dieser nachdenkliche Satz, der die eingangs erwähnte 100 prozentige Servicequalität ein wenig relativiert. “Kein Dienstleistungsunternehmen schafft kontinuierlich diese 100 Prozent. Wir aber streben sie bei jedem Auftrag erneut an.” Das klingt nach Ehrlichkeit und Ehrgeiz – zwei Qualitäten eines wahren Champions. LogReal.direkt 21 multicube Die Schöne des rhein-neckar: am Rand Odenwaldes multicube, multi-user, molto bene: pfenning-Gruppe startet in eine neue Ära S o schön kann Logistik sein: Knapp 18 Monate nach dem ersten Spatenstich hat die pfenning-Gruppe Ende Juni ihr neues, in ästhetischer Hinsicht einmaliges Logistikzentrum multicube rhein-neckar offiziell eingeweiht. Rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Gemeinde waren gekommen, um das im nordbadischen Heddesheim angesiedelte Logistikzentrum seiner Bestimmung zu übergeben. Es handelt sich um eine moderne, mehr als 100.000 m2 Nutzfläche umfassende „Multi-User“-Logistikimmobilie, die auf einer Grundstücksfläche von 200.000 m2 errichtet wurde. Sie dient der pfenning-Gruppe zugleich als neue Unternehmenszentrale. gen Logistikimmobilien in Deutschland mit dem Goldvorzertifikat und der Bestnote 1,3 ausgezeichnet. Immobilie fügt sich mit ihren in Herbstfarben gehaltenen Fassaden harmonisch in die Landschaft des Odenwaldes ein. Ebenso wie der mehr als 100.000 m2 umfassende Multi-User-Logistikkomplex, verfügt die neue pfenning-Unternehmenszentrale mit einer Gesamtfläche von 3.500 m2 über eine höchsten Anforderungen entsprechende technische Ausstattung. Das Objekt bietet Raum für rund 180.000 Palettenstellplätze. Es verfügt über 110 Überladebrücken mit Wetterschutz und einen optionalen Gleisanschluss, der täglich die Be- und Entladung von 54 Waggons ermöglicht und so 105 Lkw-Anlieferungen ersetzt. Erbracht werden dort Dienstleistungen in den Bereichen Warehousing, Warenumschlag, Transport und Value Added Services. Gelagert und logistisch veredelt werden Produkte der Kunden BASF und Mondeléz International. Ein Getränkeproduzent und ein Discounter vervollständigen das derzeitige Portfolio. Die Krüger Consult GmbH (Burgwedel) plant seit über 20 Jahren anspruchsvolle Gebäude. Der multicube rhein-neckar zeichnet sich durch folgende Rahmendaten aus: Planung und Erstellung erfolgten unter Beachtung strenger ökologischer Vorgaben. So zeichnet sich die Immobilie durch Bestwerte in den Bereichen Energie-Effizienz, Dämmung, Schadstoffarmut und Regenwasserversickerung aus und wurde auf dieser Grundlage von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als eine von weni- Zweizügige Anlage mit Innenhof – 12.000 m2 mehr Nutzfläche auf gleichem Grundstück im Vergleich zu alternativen Entwürfen – Größere Bewegungsfläche für die Lkw – Stellplätze in der Wartezone – Klare Kennzeichnung der Fußwege – Schnelles Andocken durch großzügige Bewegungsfläche – Emissionsgebundene Bauweise (Lärm) – Weitsichtiges sicheres Rangieren auf dem Hof – Durch eindeutige Markierung der einzelnen Hallen schnelle Identifizierbarkeit – Vorgesetzte flexible zum Teil gedämmte Loadinghouses, damit Hallenaußenwand = Dichtungsebene, damit geringe Wärme- und Kälteverluste 24 LogReal.direkt Abgesehen von der Ausrichtung auf Nachhaltigkeit besticht der vom Architekturbüro Krüger Consult (Burgwedel) konzipierte und von der Firmengruppe Max Bögl (Neumarkt/Oberpfalz) gebaute multicube auch in puncto Design. Die Krüger Consult Lösungen für modernen Industriebau – – – Durchgängige Nutzung der Mezzanine über die gesamte Unitlänge Löschanlagen für alle Hallen flächendeckend als Deckensprinkler Höchster Anspruch an Gewässerschutz im gesamten Südzug Max Bögl Termintreue unter widrigsten Bedingungen Nachhaltige Highlights – Gleisanschluss optioniert und vorbereitet – 55.000 m2 Grün- und Ausgleichflächen – Weltweit größte „Stille Kühlung“ auf 40.000 m2. Die Kühlung erfolgt ausschließlich mit kaltem Wasser. Keine elektrische Energie in den Hallen für die Kühlung nötig. Aufsteigende Wärme wird von den Konvektoren aufgenommen und abtransportiert. Damit ist die Temperierung bis max. 18° C gewährleistet. – 140 mm starke, nicht brennbare A1 Dämmung in Dach und Wand, problemlose Trennung und Rückführung und Trennung in die Kreislaufwirtschaft bei Rückbau – Blower Door Test mit 0,27 deutlich unter Passivhausstandard. – Im Winter 2012/2013 sind alle Hallen nicht zusätzlich beheizt worden, trotzdem lag die Innentemperatur nicht unter 15°C. Bis zu 150 Baufachleute des Generalunternehmers Max Bögl (Neumarkt/Oberpfalz) haben in mehr als 160.000 Arbeitsstunden den multicube rhein-neckar gebaut - und dabei selbst dem widrigsten Wetter getrotzt. Das Objekt war für sie in baulicher Hinsicht alles andere als ein gewöhnliches Bauwerk. Nach dem Erdbau und der Bohrpfahlgründung wurden rund 35.000 m2 Beton und 4.512 Betonfertigteile mit einem Gesamtgewicht von nahezu 10.000 Tonnen für ein solides Fundament verbaut. Die größten Bauteile waren Hallenstützen von bis zu 22 Metern Länge und einem Gewicht von 13,5 Tonnen sowie Dachbinder von 24 Metern Länge und einem Gewicht von 33,6 Tonnen. In einer Rekordbauzeit wurde alle vier Wochen eine Halle mit einer Fläche von 10.000 m2 errichtet. Nach Fertigstellung waren es elf Hallen inklusive Zwischenebenen. Zahlen und Fakten – 4.500 vorproduzierte Betonbauelemente – 105.000 km Elektrokabel – 1,5 Millionen m2 Gebäudevolumen – 635 Konvektoren – 46.000 m2 Rangierfläche – Hallenfläche entspricht 22 Fußballfeldern Die Besonderheit bei der Hallenkonstruktion war der höhengleiche Anschluss von Haupt- und Nebenträgern an das Dachtragwerk. Damit konnte für die Hallen eine maximale Nutzungshöhe erreicht werden. Für die Montagen der Fertigteile standen über die gesamte Bauzeit drei schwere Raupenkrane zur Verfügung. Nicht allein das Bauen und Verarbeiten der Materialien waren eine Herausforderung, die zu bewältigen war. Auch die Anforderungen gemäß DGnB galt es schließlich umzusetzen. Von Anfang an war der Goldstatus angestrebt. LogReal.direkt 25 36. Sitzung des Arbeitskreises Ersatzteilwesen: Erfolgreiches Personalmanagement in der Logistik A nfang Juni tauschte sich der Arbeitskreis Ersatzteilwesen unter Leitung des Logistikexperten Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl darüber aus, wie eine gelungene Personalführung und geschickt gestaltete Anreizsysteme den Erfolg des Unternehmens steigern können. Zu Gast war der Arbeitskreis diesmal bei der Rudolph Logistik Gruppe in Kassel. Personalmanagement in der Logistik ist gerade in der heutigen Zeit keine einfache Aufgabe. Auf der einen Seite sehen sich Angestellte in der Logistik hohen Serviceanforderungen und einer wachsenden Technologisierung gegenüber. Die steigende Komplexität der Logistikdienstleistungen, welche zunehmend auch weit über den eigentlichen Gütertransport hinausgehen, lassen sich nur durch qualifizierte Führungskräfte erfolgreich bewältigen. Auf der anderen Seite gestaltet es sich für die Logistikbranche aufgrund der nach wie vor vorhandenen Gehaltsunterschiede zur Industrie und des Branchenimages noch immer als relativ schwierig, geeignetes Personal zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Wie in anderen Branchen auch legen Arbeitnehmer zudem immer mehr Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wie Unternehmen diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen können, darüber wurde auf der 36. Sitzung des Arbeitskreises Ersatzteilwesen zu Gast bei Rudolph Logistik in Kassel diskutiert. Den Einstieg in die Thematik gab ein Vortrag von Dr. Thorsten Rudolph, Geschäftsführer der Rudolph Logistik Gruppe, in dem er neben einer ausführlichen Unternehmensvorstellung auch Einblicke in das Personalwesen des Unternehmens gab. Unter dem Leitthema „Personalführung und Anreizsysteme“ tauschten sich die Mitglieder anschließend über ihre Erfahrungen aus, wie ein erfolgreiches Personalmanagement in der Logistik gestaltet werden kann. Hierbei zeigte sich, dass ein gezielter Einsatz von leistungsabhängigen Anreizsystemen wie auch individuellen Maßnahmen zur Kompetenzförderung von Führungskräften bereits in vielen Unternehmen Einzug gehalten hat. Weiterbildungsprogramme, E-Learning und individuelle Karrierepläne bilden hierbei den Grundbaustein, um Führungskräfte in ihrer Entwicklung zu fördern. Einen Anreiz, sich langfristig für den Unternehmenserfolg einzusetzen, können zudem leistungsbezogene Entgeltsysteme bieten. Hierzu gehören die Zahlung von umsatzoder gewinnabhängigen Tantiemen wie auch Beteiligungsprogramme am Unternehmen mit mehrjährigen Bindungsfristen. Neben umsatzbezogenen Erfolgsgrößen werden häufig auch qualitätsbezogene Messgrößen und persönliche Entwicklungsziele, die die langfristige Rolle einer Führungskraft im Unternehmen berücksichtigen, vereinbart. Einig waren sich die Mitglieder darin, dass leistungsbezogene Bonussysteme außerhalb der Führungsebene bislang noch zu wenig genutzt werden. Dabei könnten solche Systeme einen großen Beitrag dazu leisten, sowohl die Qualität der Arbeit als auch die Zufriedenheit der Arbeitnehmer zu steigern. Um eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Führungskräften der Logistik und des Ersatzteilwesens zu schaffen, gründete das Fachgebiet Unternehmensführung & Logistik der Technischen Universität Darmstadt unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. HansChristian Pfohl 1991 den Arbeitskreis Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl 26 LogReal.direkt Ersatzteilwesen. Gemeinsam mit Vertretern unterschiedlicher Industriebranchen werden praxisorientierte Lösungen zu Problemstellungen des Ersatzteilgeschäfts erarbeitet, für die in der Theorie bislang noch keine hinreichenden Ansätze existieren. Zurzeit besteht der Arbeitskreis aus 23 Mitgliedern, die Unternehmen unterschiedlichster Größe vertreten – vom Startup bis zum Global Player. Unter wechselnden Themenstellungen finden sich die Mitglieder des Arbeitskreises zweimal jährlich bei einem der mitwirkenden Unternehmen ein, um sich im Rahmen von Praxisvorträgen, Diskussionsrunden und Unternehmensbesichtigungen über aktuelle Fragen des Ersatzteilgeschäfts auszutauschen. Die nächste Sitzung des Arbeitskreises findet voraussichtlich im November 2013 statt. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl ist Leiter des Bereichs Supply Chain- und Netzwerkmanagement an der Technischen Universität Darmstadt und war von 1982 bis 2011 Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensführung und Logistik. Er ist zudem Professor für Management und Logistik am ChinesischDeutschen Hochschulkolleg (CDHK) der Tongji-Universität in Shanghai sowie Gastprofessor für Internationales Management an der Pannonia Universität in Veszprém, Ungarn. Pfohl leitet den Ausschuss für Forschung und Entwicklung der European Logistics Association (ELA) und vertritt als Mitglied des Vorstands den BME – Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. 1996 verlieh ihm die Pannonia Universität in Veszprém, Ungarn, den Titel eines Ehrendoktors. 2011 wurde ihm vom Ministerpräsidenten des Landes Hessen der Hessische Verdienstorden am Bande verliehen. www.scnm.tu-darmstadt.de Nachhaltigkeit bei Gewerbeund Logistikimmobilien: Kann man es sich leisten – darauf zu verzichten? Von Sven Koberstein B ei der Planung neuer Gewerbeund Logistikimmobilien ist Nachhaltigkeit als Leitmotiv noch immer die Ausnahme. Bisher bleiben wir weit hinter dem, was technisch machbar ist! Jenseits von Vorzeigeobjekten bestimmen enge Budgets und das Festhalten an altbewährten Standards die Vorgaben an die Planer. Trotz akuter Bedrohungen wie Reaktorunfällen, Treibhausklima oder einfach mangelnder Versorgungssicherheit nehmen zu wenige Investoren ihre gesellschaftliche Verantwortung an. Und das können wir uns gesamtgesellschaftlich nicht länger leisten. Wir als Planer und Architekten sind gefragt, unsere Kunden zu überzeugen. Was wir alle brauchen, ist Mut, Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht. Was bedeutet Nachhaltigkeit im Immobilienbereich? Nachhaltigkeit bedeutet, dass nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren und damit auch zukünftigen Generationen wieder bereitgestellt werden kann. Bei den klassischen Schlagwörtern „Energieeffizienz“ und „Ressourcenschonung“ denken wir an die Preise von Öl, Gas und Strom, an politische Zielvorstellungen und deren gesetzliche Vorgaben. Als weiterer Aspekt der Nachhaltigkeit kommt einem dann noch in den Sinn, wie durch Marketing und Medien das eigene Image aufgebaut wird. Als Gegenentwurf dazu besteht der Ansatz des „Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit“ aus den drei Komponenten der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit. 28 LogReal.direkt werden. Auch verschlingt die Herstellung von Wärmedämmung selbst wiederum Ressourcen und Energie. Weitere Indikatoren der Nachhaltigkeit sind daneben auch z. B. Müllvermeidung sowie der Klima- und Gesundheitsschutz von Mitarbeitern und Bevölkerung (Stichworte: CO2-Bilanz, Schutz vor Emissionen wie Staub, Lärm, Geruch, Schadstoffen). Wie erreicht ein Investor Nachhaltigkeit? Eine einseitige Betrachtung einzelner Aspekte wird niemals den gewünschten Effekt erzielen. Man sollte methodisch und disziplinübergreifend vorgehen: Die projektorientierte Optimierung sucht anhand einer Bestandsanalyse von Betriebszuständen und Verbrauchswerten nach Einsparpotenzialen. Die Praxis zeigt, dass die meisten Nutzer ihren Verbrauch und die jährlichen Kosten überhaupt nicht kennen! Immer noch sind bis zu 70% des jährlichen Energieverbrauchs auf Verschwendung zurückzuführen. Hierzu zählen nicht bedarfsgerecht eingestellte haustechnische Anlagen, offen stehende Türen und Tore, falsches Lüftungsverhalten, unnötig eingeschaltete Beleuchtung usw. Wie setzt man Energiesparen um? Der Gebäudehülle fällt erstaunlicherweise nur eine begrenzte Bedeutung beim Energiesparen zu, da bei heute verwendeten Dämmstärken einfach die Grenzen der Wirtschaftlichkeit erreicht Der weitaus bessere Ansatz ist die Energieeinsparung bzw. die Einschränkung des Energie- und damit Ressourcenverbrauches! Nachfolgend einige Beispiele, welche die PUNKTEINS Generalplanungsgesellschaft häufig umsetzt. Das größte Potenzial liegt in der Optimierung der Gebäudetechnik, um durch Automation die Verschwendungsmöglichkeiten zu minimieren. Mit einer permanenten Datenauswertung des Energie-Managements mit Soll-/IstVergleichen erreicht man eine kontinuierliche Optimierung. Gebäudetechnik Einsatz von LED- oder T5-Leuchten, kombiniert mit tageslichtabhängiger Steuerung Modernisierung von Heizkesseln, Nutzung von Fernwärme oder Blockheizkraftwerken, ggf. mit Nachbarn Lüftungskonzepte mit Nachtlüftung und intelligenter Steuerung Anlagen mit Wärmerückgewinnung und hoher Energieeffizienz bei Motoren, Pumpen etc. Gebäudehülle Wirtschaftliche Gebäuderaster um Konstruktionshöhen und Materialstärken zu minimieren Thermische Bauteilaktivierung, Fußbodenheizung, Nutzung des Gebäudes als träge Speichermasse Dämmstärken über EnEV hinaus Verwendung von Holz (nachwachsend, gutes Klima) Natürliche Baustoffe für Innenräume Fußböden mit geringer Staubentwicklung zum Schutz der Gesundheit Organisation / Nutzer Optimierung von Nutzungsverhalten, Betrieb, Prozessen, Produktion auf geringen Energieverlusten Bewusstseinsbildung bei Mitarbeitern, Ideenwettbewerbe, Prämien für Energiesparziele Einbeziehung von Partnern und Zulieferern in die Nachhaltigkeitsbetrachtung Können wir es uns leisten, darauf zu verzichten? Die Erfahrungen von PUNKTEINS zeigen: Es gibt kein Patentrezept für nachhaltiges, energieoptimiertes und damit ressourcenschonendes Bauen. Jede neue Planungsaufgabe, im Bestand wie auch bei einem Neubauprojekt, bleibt eine Einzelfallbetrachtung unter energetischer und wirtschaftlicher Abwägung. Wenn wir das Machbare umsetzen, liefert Nachhaltigkeit auch einen direkten Benefit: Der Nutzwert der Immobilie steigt, die Lebenszykluskosten sinken und der Wert oder die Mieteinnahmen erhöhen sich. Es bedarf eines erfahrenen, umsichtigen Generalplaners mit einem guten Netzwerk aus Fachingenieuren, Sachverständigen und Partnern in der Industrie, der die Beteiligten versteht und interdisziplinär zusammenbringt. Der moderiert, Ideen entwickelt, behutsam und hartnäckig zugleich agiert – und vor allem den Überblick nie verliert. Dipl.-Ing. (FH) Sven Koberstein ist Architekt und Geschäftsführer der PUNKTEINS Generalplanungsgesellschaft aus Hamburg, die seit über 25 Jahren für die Logistikbranche und die produzierende Industrie plant und baut. Sein Leitmotiv: Bauen bei optimaler Nutzung und Funktionalität und dennoch Ressourcenverbrauch und Umweltschutz als Verantwortung für Generationen verstehen. LogReal.direkt 29 LED-Best Practice als CO2und Kostenkiller in der Logistik Von Nicolas von Wilcke I n den Logistikstandorten wird ca. 50% der Energie für Licht aufgewendet. In der Branche spielt Beleuchtung bislang eine untergeordnete Rolle. Jedoch steckt gerade in diesem Thema erhebliches Einspar- oder anders gesagt: Profitpotential. Die Logistik kann zudem einige ihrer Nachhaltigkeitsaufgaben wirtschaftlich lösen. Im Weiteren werden sich durch das für 2017 erwartete Verkaufsverbot von HQL-Lampen und diversen Leuchtstoffröhren Veränderungen ergeben, auf die es sich einzustellen gilt. Ein neues Zeitalter: LED – die „Lichtemittierende Diode“ Das richtige Produkt an der richtigen Stelle Die seit 1962 bekannte Technik ist seit 2010 leistungstechnisch und preislich auf einem für die Wirtschaft interessanten Niveau angelangt. LED-Industrielösungen werden heute in Höhen von 10 bis 30 m verbaut und bringen den geforderten Lichtstrom in Anstell-, als auch blendfrei in die Regalbereiche. Zudem generiert LED-Licht eine wesentlich höhere Kontrastschärfe, was bei anspruchsvollen Sichtaufgaben, wie z.B. beim Lesen zur Vermeidung von Fehlern führt. Diese Technik ist zunehmend im Gespräch und wirft gleichzeitig viele Fragen auf. LED-Licht emittiert das Licht gänzlich anders als herkömmliche Entladungslampen. Galten bisher das verwendete Leuchtmittel mit Leistung (Watt), Lumen, und Farbtemperatur als die wichtigsten Parameter, sind mittlerweile etwa 30 weitere Werte zu berücksichtigen, wie: Lumeneffizienz, Wirkfaktor, Übergangstemperatur, Thermomanagement und die bestmögliche Abstimmung der Komponenten. Im Vergleich zu den üblicherweise genutzten Entladungslampen verwendet die LED nur etwa 50% der Energie und spart der Logistik damit 25% ihres gesamten Energieaufkommens in den Gebäuden. Mit einer Leuchtdauer von bis zu 100.000 Stunden, z.B.: L90/B10 (d.h.: 90% des Anfangslichtstroms müssen nach der angegebenen Stundenlebensdauer z.B. 100.000 h noch vorhanden sein bei max. 10% Ausfallrate der LEDs), arbeitet die Technik mehrere Male länger als die konventionellen Pendants. Die Schaltfestigkeit wird mit ca. 1- 2 Millionen Mal angegeben und stellt damit keine Begrenzung für die genannte Lebensdauer dar. Ohne die Verwendung von giftigem Quecksilber ist sie am Ende Ihrer Funktionszeit lediglich dem Elektroschrott zuzuführen und nicht dem Sondermüll. Nicolas von Wilcke, 47, ist Geschäftsführer der Klares Licht LED-KAMPAGNE @ Nexplan GmbH. Er ist Dipl. Industrie Designer, unabhängiger LED-Experte und Sozial Unternehmer für eine gerechtere und bessere Welt. Er lebt und arbeitet in der Nähe von Darmstadt. 30 LogReal.direkt In den interessierten Unternehmen sind Kenntnisse über LED vorhanden, jedoch ist eine sachgerechte Vergleichbarkeit der angebotenen Lösungen oft schwierig, auch aufgrund fehlender Normungen seitens des Gesetzgebers. Das schafft Unsicherheit und führt immer wieder zur Entscheidung gegen die LED-Lösung. Dazu kommt die Unübersichtlichkeit des LED-Marktangebotes. Viele konventionelle Leuchtenhersteller stiegen ab 2005 in die Entwicklung ein. In Konkurrenz zu den eigenen etablierten Leuchten, bieten sie die LED-Technik daher als hochpreisige Premiumprodukte an. Damit ist die neue Technik oft nicht wirtschaftlich einsetzbar. Neben einer Vielzahl von LED-Vertriebsfirmen gibt es jedoch reine LED-Hersteller, die u.a. seit 40 Jahren in der Leuchten-Produktion tätig sind. Langjährige Erfahrung gewährleistet hierbei eine hohe Produktqualität bei günstigen Preisen. In Europas Wirtschaft nahezu unbekannt, bedienen sie im reinen B2B-Geschäft globale Kunden wie z.B. Amazon, DHL, Kühne + Nagel, Pirelli, Shell. Unternehmensprofil: Die Klares Licht LED-Kampagne berät und begleitet Unternehmen/Konzerne im Thema LED und ermöglicht den risikolosen Umstieg auf hocheffiziente Lichttechnologie. Weitere Informationen und Referenzen auf der Website: www.klareslicht-led-kampagne.de Die Kampagne ist ein Social Business nach Friedensnobelpreisträger Prof. Yunus, dem Erfinder der Mikrokredite. Weitere Einsparung durch Sensorik Kurze Amortisationszeiten Zusammenfassung In neuen Bürogebäuden als Standard verwendet, sind Präsenz- und Tageslichtsensorik in der Industrie und Logistik eher selten zu finden. Dabei hat sich z.B. gerade in der Logistik herausgestellt, dass bei einer typischen Umschlaghalle von 10.000 qm und einer Besetzung mit 1015 Personen nur ein Bruchteil tatsächlich voll beleuchtet sein muss und die restliche nicht „okkupierte“ Fläche auf 20% abgesenkt werden kann. Durch diese intelligente Steuerung der Leuchten werden nachweislich bis zu 95% der bislang aufgewendeten Energie und CO2 -Emissionen eingespart. Für Umrüstungen auf LED-Licht empfiehlt es sich primär, Bereiche mit langen Anschaltzeiten, also 16 - 24h, bei 6 und 7 Wochentagen zu wählen. Dort, wo viel Energie verbraucht wird, kann auch viel Energie eingespart werden. Im Neubau sollte die Amortisationszeit in 24/7Bereichen immer bei 1-2 Jahren liegen, in der Sanierung einige Monate länger. Die Nutzung von LED-Lösungen ist in Bereichen der 16-24/6/7-Logistik fast ausnahmslos zu empfehlen. Im Neubau empfiehlt es sich, frühzeitig in der Planung die LED zu berücksichtigen und entsprechende unabhängige Experten zu konsultieren. Neben der hohen Kostenreduktion, sind in entsprechender Höhe die CO2-Emissionen zu vermindern. Auch ohne Budget oder Eigenkapital lassen sich LED-Maßnahmen kurzfristig durchführen. Als Finanzierungsinstrumente stehen u.a. KfW-Förderkredite, Contracting, Leasing und der B.A.U.M.Zukunftsfonds zur Verfügung. Referenz LED-ROI-Beispiele LogReal.direkt 31 Ramsauer zeigt Interesse an TimoCom Die TimoCom Soft- und Hardware GmbH hat zum Abschluss der transport logistic 2013 in München ein positives Fazit gezogen. Highlight des Messeauftritts war das neue TC eMap® inklusive einer Trackinglösung, in der alle gängigen Telematikanbieter auf nur einer Plattform angezeigt werden. Marcel Frings Die TimoCom Soft- und Hardware GmbH wurde 1997 gegründet und ist ein IT-Dienstleister für alle am Transport beteiligten Unternehmen. In wenigen Jahren hat sich das Start-up zum mittelständischen Unternehmen entwickelt. Mit einem großen Team internationaler Mitarbeiter bietet TimoCom drei europäische Vergabeplattformen an: die marktführende Fracht- und Laderaumbörse TC Truck&Cargo®, TC eBid®, die Online-Plattform für Transport-Ausschreibungen sowie eine Lagerbörse mit passgenauen Lager- und Logistikflächen. Ergänzt wird das Portfolio durch TC eMap®, eine Routen- und Kalkulationslösung mit integrierter Trackingfunktion. 32 LogReal.direkt B ereits im Vorfeld der Messe hatte die herstellerübergreifende Trackinglösung für ein europaweit positives Medienecho gesorgt. Davon ließ sich auch Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer überzeugen. Zum Startschuss von TC eMap® kam der Minister höchstpersönlich auf den Messestand. Im Gespräch mit Marcel Frings, Chief Representative von TimoCom, zeigte sich der Minister äußerst interessiert an den innovativen Produkten. TC eMap® ist eine 3-in-1-Lösung für die Transportbranche. Mithilfe der integrierten Routenplanung können Kunden direkt aus der europaweit marktführenden Fracht- und Laderaumbörse TC Truck&Cargo® heraus die Fahrtstrecke zur jeweiligen Relation ermitteln. Gleichzeitig können sie auch die entstehenden Fahrtkosten und Fahrtnebenkosten in TC eMap® kalkulieren. Drei Fragen an Marcel Frings Herr Frings, was ist das besondere Highlight am Ihrem neuen Produkt? Marcel Frings: Nun, es gibt nicht nur ein Highlight sondern gleich mehrere. Zunächst einmal ist die Trackingfunktion an sich schon etwas Besonderes. Wir sind der einzige Anbieter von Vergabeplattformen für die Transportbranche, der so ein Produkt anbietet. Dadurch können unsere Kunden beispielsweise direkt aus der Fracht- und Laderaumbörse TC Truck&Cargo® heraus auf TC eMap® inklusive Tracking zugreifen und bleiben somit auf der gewohnten TimoComPlattform. Eines der wichtigsten Features ist aber, dass man bei uns verschiedene Telematik-Systeme auf einen Blick verfolgen kann. Wir arbeiten dazu mit den gängigsten Telematik-Anbietern in Europa zusammen. Eine derartige herstellerunabhängige Trackinglösung gab es noch nie bei Transportbörsen. An wen richtet sich das Angebot genau? An Spediteure oder Frachtführer? Frings: Wie alle unsere Vergabeplattformen richtet sich auch TC eMap® generell an Unternehmen, die am Transport beteiligt sind. Spediteure sparen durch das Tracking in TC eMap® vor allem Zeit. Man weiß ja, wie das heutzutage läuft: Der Auftraggeber ruft beim Transporteur an und möchte wissen, wo seine Ware gerade ist. Der Transporteur gibt dann die gewünschte Auskunft. Künftig geht das wesentlich effizienter. Der Transporteur erteilt seinem Auftraggeber ganz einfach die Freigabe zum Tracken des betreffenden Fahrzeugs. So kann dieser ohne langwierige Telefonate sehen, wo sich das Fahrzeug mit seiner Ware gerade befindet – und zwar genau dann, wann er die Informationen benötigt. Außerdem ist das Tracking über TC eMap® übersichtlich und einfach. Der Spediteur bzw. Disponent sieht alle Telematik-Systeme in nur einem Bildschirmfenster und muss nicht zwischen verschiedenen Plattformen hin- und herklicken. Wie können Frachtführer von dem Produkt profitieren? Frings: Für Frachtführer wird das „Sichtracken-lassen“ zum Wettbewerbsvorteil! Alle Unternehmen können in den Detailangeboten angeben, ob sie über trackbare Fahrzeuge verfügen. In der Transportbranche steht Sicherheit an oberster Stelle: Wenn ich als Auftraggeber zwei Dienstleister zur Verfügung habe, von denen einer trackbare Fahrzeuge hat, dann arbeite ich mit diesem zusammen. Denn das „Sich-tracken-lassen“ ist gelebte Transparenz und damit Basis einer vertrauensvollen Geschäftsbeziehung – genau das kann man künftig als Dienstleister in TC eMap® dem Auftraggeber zeigen. Anzeige Zufriedene Kunden sind Ihre besten Verkäufer Kundenzufriedenheitsmessung – 24/7 • objektiv • effektiv • günstig Periodische Erhebungen sind teuer, die Analysen dauern lange und bis Aktionspunkte daraus werden, hat die Welt sich bereits verändert. Die Messung der Kundenzufriedenheit 24/7 und in Echtzeit bringt nur Vorteile, hilft Kosten zu sparen und Umsätze zu steigern, denn zufriedene Kunden kommen wieder und werden zu Botschaftern. objektiv effektiv günstig Die Messung ist an jedem Punkt, wo Kundenkontakt stattfindet, möglich: Telefon Telefon, E-Mail E-Mail, Website Website, Social Media Mehr Transparenz im Kundenverhalten Hebt Verbesserungspotential im Unternehmen Frühzeitige Erkennung von Problembereichen Eine verbesserte Kundentreue (Botschafter) Marktforschung 24/7 Managementtool Ideal für Unternehmen mit Niederlassungen Messung der Mitarbeiterzufriedenheit Kein «Opt-in« Verfahren notwendig [email protected] www.kundenkontaktmonitor.de Kundenkontakt Monitor Kundenkontakte messen und optimieren Anzeige Logistics Centre Verden Größe: ca. 100.000 m2 So könnte Ihr Logistics Centre aussehen! Der Wirtschaftsstandort Verden (Aller) liegt im zentralen Dreieck Hamburg, Hannover und Bremen. Zehn Hektar baureife Grundfläche direkt an der Autobahn A 27 (Ausfahrt Verden Ost) befindet sich im Umfeld bestehender Ansiedlungen erfolgreicher Unternehmen aus den Branchen Maschinenbau, Logistik, Handel, Handwerk, Nahrungsmittelindustrie sowie aus den unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen. Sie wissen die guten Rahmenbedingungen zu schätzen. Berufstätigen Eltern bieten sich umfassende Angebote zur Betreuung ihrer Kinder. Hervorzuheben sind insbesondere die hohe Betreuungsquote in wohnortnahen Kindertagesstätten, das wohnortnahe Angebot an Grund- schulen sowie die Nachmittagsbetreuung an den Schulen. Neben einer Hauptschule und einer Realschule verfügt Verden über zwei Gymnasien und die Berufsbildenden Schulen. Logistics Centre Berlin-Schönefeld Logistics Centre Berlin-Schönefeld Größe: 15.000 m2 Logistikflächen, unterteilbar in Einheiten von 5.300 m2 und 9.700 m2 Lage: direkt am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg in Schönefeld. Projekt: Das Objekt verfügt über 15.000 m2 erstklassige Logistikflächen und 568 m2 moderne Büroflächen. Die Unterteilbarkeit in zwei Mieteinheiten (5.300 und 9.700 m2), flexible Büros und ein attraktiver Mietzins machen das Objekt in unmittelbarer Nähe zum künftigen Flughafen Berlin-Brandenburg zu einer optimalen Lösung für Distributions- und Kontraktlogistikprojekte. Alle Genehmigungen sind vorhanden. Ausstattung und Qualität: 12 Meter Hallenhöhe UKB Bodenbelastbarkeit 50 kN/m2 Bodenebenheit gem. DIN 18 202, Tabelle 3, Zeile 4 16 Andockrampen, 2 ebenerdige Tore ESFR Sprinkleranlage Beleuchtungsstärke: 200 Lux (Lager), 250 Lux (Umschlagbereich) Beheizung des Lagers auf 12 Grad, der Büros auf 21 Grad Modern ausgestattete Büros und Sozialflächen Stellplätze: 13 für Lkw, 66 für Pkw Nachhaltigkeit: Hochwertige und moderne Bauweise Nachhaltige Reduzierung der Betriebskosten www.fokus-kommunikation · Juli 2013 10 ha Grundstück GI zu verkaufen Verden (Aller) im zentralen Dreieck Hamburg – Hannover – Bremen Anzeige Verkauf / kurzfristige Vermietung Lagerhalle und Bürogebäude mit modernem Anbau und Freifläche / Biebesheim Rhein-Main-Gebiet Gewerbeimmobilie mit Lager- und Bürofläche Baujahr: 1982/83 Grundstücksfläche: ca. 13.200 m2 Lage: Die verkehrsgünstige Immobilie liegt in 64584 Biebesheim, Rhein-Main-Gebiet. Von der Autobahn 67 ist das Gelände von Norden (Ausfahrt Biebesheim) und Süden (Ausfahrt Gernsheim) in 5 bis 10 Minuten zu erreichen. Den Flughafen Frankfurt-Main erreicht man in ca. 25 Minuten. Mannheim erreicht man in ca. 30 Minuten. Objekt: Gewerbeimmobilie mit Lager- und Bürofläche. Befestigte Hoffläche: ca. 5.900 m2 Sonstige Flächen und Grünanlagen: ca. 5.370 m2 Bürofläche: ca. 420 m2 auf 2 Geschossen Lagerhalle: ca. 1.720 m2 Lichte Hallendeckenhöhe: 5,70 m Elektrische Rolltore: 5 mit Rampen Geschosse: ebenerdig Bodenbelag: Beton-Latex Ausstattung und Qualität: Lagerhalle und Bürogebäude mit modernem Anbau (2001/02). Bauliche Erweiterungen wären möglich, z. B. der Bau einer zusätzlichen Halle. Mit 2 Toreinfahrten, beheizter Lagerhalle, 5 elektrischen Rolltoren/Rampen, und einer dreigeschossigen höhenverstellbaren Regalausstattung mit 1.700 Palettenplätzen. Klimatisierte Räume, moderne Büroeinrichtung, Sitzungszimmer, gute IT-Infrastruktur, 2 Küchen sowie Sozialräume. Objektdaten / Biebesheim: Rauchmelder in Kuppel und Decke, Alarmanlage, Dexion Regal-Anlage: höhenverstellbar,1.700 PalettenPlätze. Hallenneubau von ca. 2.000-3.000 m2 möglich. Waschplatz mit Ölabscheider, Gelände ist komplett eingezäunt. Verfügbar ab: sofort Mietzins pro m2 - Priorität liegt im Verkauf der Anlage: Lagerhalle 1.720 m2 – Regale inkludiert im Mietzins – abhängig von der Laufzeit. Office / Sozialräume 420 pro m2 6,50 € inkl. Ausstattung exkl. MwSt. Freifläche ca. 5.900 m2, 0,50 € pro m2 exkl. MwSt. Nebenkosten: zu begleichen durch den Mieter, Kosten liegen für 2012 vor. Provisionsfrei. Logistics Centre Dietzenbach / Frankfurt Logistics Centre Dietzenbach / Frankfurt Größe: 24.000 m2 Hallenfläche im ersten Bauabschnitt, 37.500 m2 im zweiten Baukörper. Lage: Dietzenbach zeichnet sich durch eine günstige Lage innerhalb der Wirtschaftsregion Rhein-Main aus. Der Frankfurter Flughafen liegt 25 Autominuten entfernt, die Autobahnauffahrt zur A661 über die B459 befindet sich in sieben Kilometern Entfernung und erschließt Verbindungen in alle Richtungen. Das Projekt: Das Logistics Centre Dietzenbach ist ein Neubau, bei dem die flexible Nutzung sowie die ökologischen und betriebskostentechnischen Nachhaltigkeitsaspekte im Vordergrund stehen. Durch modernste Haustechnik, flexible Trennwände und mehrere Treppenhäuser ist im ersten Bauabschnitt eine Unterteilung in bis zu sechs Mietbereiche von ca. 3.100 m2 bis 25.900 m2 Hallenfläche möglich. Ausstattung und Qualität: Hallenhöhe: 10,50 m UKB Bodenbelastbarkeit der Halle: 7,5 t/m2 (Flächenlast), 9,5 t (Punktlast /20 x 20 cm), auf dem Galeriegeschoss: 750kg/m2 Büroanteil: 7-10 % der Hallenfläche Ausreichendes Pkw-Stellplatzangebot Modernes flexibles Sprinklersystem (VDS) Flexible Entladetormöglichkeiten mit Überladebrücke sowie ebenerdigen Toren Optionales Kühllager Qualitativ hochwertige und nachhaltige Bauweise entsprechend den Kundenwünschen Zentrales Facility Management zur gesamtheitlichen Bewirtschaftung und Verwaltung Nachhaltigkeit: Ökologisches und betriebskostensparendes Baukonzept Tageslichteinfall durch Lichtbänder im Dach und in der Fassade Gebäudeisolierung und Dachbegrünung reduzieren Heizkosten Anzeige Logistics Centre Staufenberg / Kassel Logistics Centre Staufenberg 3€ Größe: 8.000 - 59.300 m2 Lage: Die Immobilie liegt in der Mitte Deutschlands. Im Schnittpunkt europäischer Verkehrsströme profitiert der Standort von seiner zentralen Lage und dem großen Einzugsgebiet mit zahlreichen produzierenden Unternehmen. Durch die ideale Lage mit einer direkten Anbindung an die Autobahn A7 sowie einem Paketzentrum in direkter Nachbarschaft eignet sich der Standort exzellent für Kontraktlogistik und Distribution, insbesondere im Bereich B2C. Projekt: Das Grundstück kann mit vermietbaren Flächen von bis zu ca. 59.300 m2 (teilbar ab 8.000 m2) bebaut werden. Die Lagereinheiten können innerhalb von 6-8 Monaten fertiggestellt und schlüsselfertig übergeben werden. Eine uneingeschränkte Nutzung (24/7) ist selbstverständlich gewährleistet. Vom Standort aus ist jedes Ziel in Deutschland innerhalb von ca. 5 Stunden erreichbar. Ausstattung und Qualität: Hallenhöhe: 10 m UKB Bodenbelastung: 50 kN/m2 Ein Rampentor pro 1.000 m2 mit elektrischem Überladebühnen-System ESFR-Deckensprinklerung Uneingeschränkte 24/7 Nutzung Nachhaltigkeit DGNB Silber – Zertifizierung Details Baubeschreibung Nachhaltige Reduzierung der Betriebskosten * 3 € Mietzins pro m2 und Monat (Hallenfläche) exkl. MwSt. wird bei einem Mietvertrag bis Ende des Jahres mit Umsetzung 2013 zugesagt ** Mietvertragslaufzeit 10 Jahre, Mindestnutzfläche 20.000 m2 Logistics Centre Eppertshausen / Frankfurt Logistics Centre Eppertshausen Größe: 7.100 m2 Lage: Die Immobilie befindet sich in einem wachsenden Wirtschaftsumfeld im Rhein-Main-Gebiet und profitiert von seiner hervorragenden Anbindung an die Autobahnen A3, A661 und B45 sowie den Flughafen Frankfurt am Main. Das Rhein-MainGebiet ist die zweitgrößte Metropole in Deutschland. Das Projekt verfügt über eine Gesamtfläche von ca. 16.800 m2, welche sich auf 2 Hallenabschnitte verteilt. Der zur Verfügung stehende Bauabschnitt II mit einer modernen und hochwertigen Ausstattung verfügt über eine Fläche von ca. 7.100 m2. Ausstattung und Qualität: Nachhaltigkeit: Hallenhöhe: 10 m UKB Die nach neuesten Umwelt- und NachhaltigBodenbelastung: 50 kN/m2 keitsstandards geplante Logistikimmobilie wird Ein Rampentor pro 1.000 m2 zusätzlich nach DGNB zertifiziert. mit elektrischem Überladebühnen-System ESFR-Deckensprinklerung Uneingeschränkte 24/7 Nutzung DGNB Zertifizierung Nachhaltige Reduzierung der Betriebskosten Darmstadt - Münster - mehrere Objekte Rhein-Main - Linz/Österreich - Großraum Kassel - Dietzenbach/Frankfurt - Köln/Süd - Großraum Augsburg - Schweiz -Biebesheim/Darmstadt - Eppertshausen/Frankfurt - Aschaffenburg - Berlin - Leipzig Verden/Bremen - Großraum Bremen - Benelux - Ingolstadt - Großraum München - Hannover - Rhein-Ruhr - Bingen/Rhein - Großraum Wien Kontakt: LogReal.DieLogistikimmobilie GmbH · Mobil: 0151 6110 8888 · [email protected] Dienstleistungspartner ist Rhenus Wachstumsmarke Logistikoutsourcing für Fanartikel macht Merchandising reif für die Champions League von Thomas Pool D as Timing für ein Treffen im BVB-Hauptquartier könnte schlechter nicht sein! Nur zwei Tage liegt das unglücklich verlorene Champions League-Finale zurück, die BVB-Flaggen am Dortmunder Rheinlanddamm wehen träge auf Halbmast. Doch während die schwarz-gelbe Fußballseele noch ihre Wunden leckt, arbeitet das BVB-Management bereits mit Hochdruck an der neuen Saison. Nein, nicht über Spielertransfers und TV-Verträge soll hier berichtet werden, sondern über das lukrative Geschäft mit den Fanartikeln – kurz Merchandising genannt. Darin liegt enormes Potenzial mit ständig wachsenden Umsätzen in Millionenhöhe. Matthias Zerber, Geschäftsführer der BVB Merchandising GmbH, verantwortet diese Umsätze, die in der abgelaufenen Saison ein Volumen von 24 Millionen Euro erreicht haben. „Das entspricht einer Steigerung von rund 55 Prozent gegenüber der Vorsaison“, erklärt der Merchandising-Verantwortliche – und er freut sich: „Damit sind wir unter den Top 3 in der Bundesliga angekommen.“ Neben Borussia Dort- 34 LogReal.direkt mund sind es der FC Schalke 04 sowie der Branchenprimus FC Bayern München, die das Geschäft mit den Fanartikeln am erfolgreichsten betreiben. Die gesamte erste Bundesliga erzielt derzeit einen Merchandising-Umsatz von rund 150 Millionen Euro. Flaggen, Schals, Trikots: Fans stehen auf Textiles Das Sortiment des BVB-Merchandisings besteht zu 65 Prozent aus Textilien wie Trikots, Jacken, Mützen, Schals, Bettwäsche, Flaggen etc. Die restlichen 35 Prozent sind ein bunter Gemischtwarenladen – vom Kaffeepott bis zum Gartenzwerg. „Rund 5.000 Artikelnummern werden von unserem Warenwitschaftssystem verwaltet“, so Matthias Zerber. Für diese Artikelvielfalt standen an einem bis vor Kurzem in Eigenregie betriebenen Lagerstandort im Dortmunder Süden 1.600 Palettenstellplätze sowie 2.000 Fachbodenplätze zur Verfügung. Aufgrund des überproportionalen Wachstums hat jedoch das Manangement entschieden, die Merchandising-Logistik an einen Dienstleister BVB: zu vergeben. In einem Ausschreibungsverfahren setzte sich der heimische Anbieter Rhenus Contract Logistics durch. Der Logistikgigant bewirtschaftet seit dem 1. Juli das BVB-Fanartikel-Lager. „Wir haben bei der Auswahl des Logistikdienstleisters bewusst auf ein in der Region beheimatetes Unternehmen gesetzt“, erläutert Matthias Zerber die Entschei- dung für Rhenus. „Für uns ist diese Lösung, neben allen wirtschaftlichen Erwägungen, auch ein Bekenntnis zum Standort Dortmund.“ Die BVB-Fanartikel werden seit ihrem Umzug Ende Juni vollständig im Rhenus Multi User-Warehouse im Dortmunder Stadtteil Wambel gelagert und von dort weltweit ausgeliefert. „Dieser Standort bietet dem BVB ein gewachsenes und solides Know-how sowie Wachstums- perspektiven“, betont Heiko Nowak, Geschäftsführer der Rhenus Contract Logistics West. Neben dem reinen Lagergeschäft, bestehend aus Wareneingang, Kommissionierung und Versand, erbringt Rhenus für die Borussia Leistungen wie das Aufbringen von Spielernamen und Rückennummern auf Trikots (das sogenannte „Beflocken“) sowie spezielle Verpackungsdienste. LogReal.direkt 35 Auf geht’s! Die BVB-Shops werden mit Nachschub versorgt. Großer Sport, große Ziele „Rund die Hälfte der Aufträge laufen über unseren Onlineshop, die andere Hälfte über die sieben stationären Shops in Dortmund und Umgebung sowie über Handelspartner“, erklärt der BVB-Merchandiser. Fünf Prozent aller Bestellungen kommen aus dem Ausland – weltweit. „Unsere Ziele sind nicht nur im sportlichen Bereich ehrgeizig“, betont Matthias Zerber. „Im Merchandising wollen wir weiter kräftig wachsen und uns letztlich mit 30 bis 35 Millionen Euro Umsatz als Nummer zwei in der Bundesliga etablieren.“ Um diese Zahlen mal ein wenig einzuordnen: Nur ganz große Vereine im europäischen Fußball können sich damit schmücken! Somit besteht kein Zweifel: Der BVB hat auch in der Saison 2013/14 hochgesteckte Ziele. Und das nicht nur sportlich. Feintuning: Die Kommissionierung im Lager ist liebevolle Handarbeit. vor Vereinen wie dem FC Barcelona (78.340), Manchester United (75.115) und Bayern München (69.000). Der Dortmunder Signal Iduna Park ist Deutschlands größte Fußballarena. Sie verfügt über 80.645 Plätze und war im vergangenen Jahrzehnt durchschnittlich zu 90 Prozent ausgelastet. Die Marktkapitalisierung des börsennotierten BVB betrug im Mai 2013 rund 204 Millionen Euro. Die Rhenus-Gruppe ist ein weltweit operierender Logistikdienstleister mit einem Umsatz von vier Milliarden Euro. Das 1912 gegründete und ursprünglich aus der Rheinschifffahrt stammende Unternehmen ist an 350 Standorten mit drei Millionen Quadratmetern Logistikfläche aktiv und beschäftigt mehr als 24.000 Mitarbeiter. Die Geschäftsbereiche Contract Logistics, Freight Logistics, Port Logistics sowie Public Transport stehen für das Management komplexer Supply Chains und für innovative Mehrwertdienste. Für das zu 100 Prozent der Rethmann-Gruppe (Selm/Münsterland) angehörende Unternehmen sind werktäglich rund 7.000 Lkw auf den Straßen unterwegs. Fußball und Logistik: Zahlen, Daten, Fakten Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KgaA wird im Geschäftsjahr 2012/2013 (1. Juli) einen Rekordumsatz von ca. 280 Millionen Euro erzielen. Der BVB war in diesem Zeitraum mit durchschnittlich 80.552 Stadionbesuchern pro Spiel europäischer Zuschauerkrösus – noch 36 LogReal.direkt Heiko Nowak, Rhenus: „Mit uns sind die Weichen beim BVB auf weiteres MerchandisingWachstum gestellt.“ Matthias Zerber, BVB: „Fußball made in Dortmund – Logistik made in Dortmund. Das passt!“ Die vier Säulen der Nachhaltigkeit Von Niko Gedaze D as Konzept der Nachhaltigkeit wird in der Immobilienbranche immer wichtiger. Es zielt darauf ab, unseren Lebensraum ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähiger zu gestalten. Dies kann über effektive Schutzmaßnahmen für die Umwelt und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen bei Beibehaltung wirtschaftlicher Rentabilität und des BIP-Wachstums geschehen, aber auch Maßnahmen zur Sicherung der Lebensqualität, Verbesserung des Angebots für zukunftsorientierte Ausbildung und Erhöhung der Beschäftigung tragen zu Nachhaltigkeit bei. Gerade in der Logistikbranche muss gelten, die Kosten negativer externer Effekte auf die Gesellschaft möglichst zu minimieren und die Kosten positiver Externalitäten zu fördern. Denn wirtschaftliche und soziale Ungleichheit führt oft dazu, dass Menschen unterschiedlich von Umweltverschmutzung und anderen negativen Effekten betroffen sind. Unternehmensführung und -struktur Soziale Verantwortung ökonomisch ökologisch Nachhaltigkeit Die Bedeutung von „nachhaltig“ wird in unserer Branche oft mit dem Wort „Dauerhaftigkeit“ oder „langfristige Stabilität“, auch mit dem Begriff „Umweltfreundlichkeit“ verwechselt. Das Konzept der Nachhaltigkeit ist weitaus mehr. Er berührt zwar diese Vokabeln, beinhaltet aber im Wesentlichen vier wichtige Themendimensionen, die quasi die Säulen dieses Gesamtkonzepts bilden. Da der Begriff durch inflationäre Verwendung an Aussagekraft zu verlieren droht, wird in jüngerer Zeit häufig auch von „Zukunftsfähigkeit“ gesprochen. An sich ist das Nachhaltigkeitskonzept, das als Drei-Säulen-Modell bekannt wurde, unvollständig, da sich dieses Konzept in der Immobilienprojektentwicklung nicht über drei, sondern zumindest über vier wichtige Dimensionen ausdehnt. Die erste Dimension bildet die ökologische Nachhaltigkeit, welche die Bereiche Umwelt und Schutz der Lebensqualität berührt. Die zweite ist die ökonomische Nachhaltigkeit, die die Wirtschaft und Anwendung von Wirtschaftsethiken umfasst, gefolgt von sozialer Nachhaltig- keit und dem Tragen sozialer Verantwortung als dritte Säule. Die vierte und wahrscheinlich wichtigste Dimension liegt in Verwaltung, Management und Verantwortung sowohl auf der politischen Ebene als auch auf jener der Unternehmungsführung und -struktur. Das Letztere ist die „implementierende und die überwachende“ Komponente, ohne die Nachhaltigkeit als Gesamtkonzept nicht steuerbar wäre und damit auch nicht funktionieren kann. Es liegt auf der Hand, dass ein Nachhaltigkeitskonzept nur in einem ausgewogenen Mix und auch nur dann funktionieren kann, wenn alle vier Dimensionen durch das Unternehmen angestrebt und in die Unternehmensprozesse integriert sind, so dass sie gleichermaßen langfristig und unumkehrbar in interne und externe Kommunikationsstrukturen implementiert werden. Das betrifft sowohl die Mitarbeiter, als auch die Zusammenarbeit mit Zulieferern und Endnutzern der Immobilie, die ähnliche Strategien verfolgen. LogReal.direkt 37 In unserer Branche bietet nachhaltige Entwicklung große Chancen für neue, innovative Produkte, Dienstleistungen und Verfahren, für Wachstum, Beschäftigung und ein größeres Maß an Lebens- und Arbeitsqualität. Zweifelsohne steigt in Europa die Nachfrage nach umweltschonenden Baumaterialien und Verfahren zur nachhaltigen Herstellung sowie Dienstleistungen, die dieses Konzept berücksichtigen. Nachhaltige Produktionsweisen erfordern, dass Produkte, Verfahren und Dienstleistungen der Zukunft mit einem möglichst geringen Einsatz von Energie, Rohstoffen und Landfläche sowie mit möglichst wenig Emissionen und Abfall einhergehen. Das betrifft sowohl das Herstellungsverfahren von Produkten als auch die Produkte selbst und vor allem die effiziente Planung der Anlagen als Grundstein. Nachhaltige Immobiliennutzung setzt voraus, dass umweltbewusste Nutzer auch von sich aus umweltgerechte Produkte, Verfahren und Dienstleistungen bevorzugen, und selbst bei Erwerb, Gebrauch und Entsorgung in umweltgerechter Weise verfahren. Verdion hat sich zu 100% einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Entwicklung verpflichtet. Das beginnt schon beim Namen, den wir gewählt haben, weil er für eine ökologische, nachhaltige und ethische Herangehensweise steht, die unsere Handlungsweise in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft prägt. Wir gestalten unsere Projekte so, dass sie sich gut in die Umgebung einpassen und so ein Umfeld schaffen, in dem Unternehmen florieren können und Mitarbeiter gerne arbeiten. Wir arbeiten daran, branchenführend an der Minimierung der Umweltauswirkungen von Immobilienprojekten mitzuwirken. Auf diese Weise begegnen wir der globalen Herausforderung des Klimawechsels: Wir entwickeln das Design unserer Gebäude konsequent in Richtung Nachhaltigkeit und integrieren kontinuierlich neue Konstruktionsmerkmale, die unsere Projekte umweltfreundlicher machen. Mit dieser Strategie bieten wir unseren Kunden und Nutzern flexible und energieeffiziente Gebäude, die durch geringe Betriebskosten gleichzeitig die Umwelt und das Budget schonen. Letztlich ist Nachhaltigkeit ein sine qua non für alle verantwortungsvollen Entscheidungsträger und Akteure in der Wirtschaft, die ihre Tätigkeit in die Zukunft fortdenken. In diesem Sinne sehen wir die Umsetzung dieses Konzeptes in der Logistikimmobilienentwicklung grundsätzlich als Imperativ. Zur Person: Niko Gedaze, BSc (Hons), MRICS, ist Business Development Director bei Verdion, einem europäischen Entwickler von Logistikimmobilien mit Standorten in London, Düsseldorf und Wien. 38 LogReal.direkt Grüne Logistik: Chancen für Ökologie durch harte Ökonomie Von Prof. Dr. Michael Schröder Nachhaltiges Wirtschaften wird vor dem Hintergrund der in der Mitte der Gesellschaft angekommenen Umweltdebatte geradezu zu einer Leitidee der strategischen Unternehmensausrichtung. Umfasst Nachhaltigkeit in einer weiteren Auffassung auch soziale Aspekte, insbesondere im Hinblick auf D ie globale Wertschöpfungskette als Herausforderung Unter Green Logistics werden vor diesem Hintergrund grundsätzlich alle Aktivitäten verstanden, die Unternehmen – welcher Branche auch immer – andenken und umsetzen, um Emissionen im Allgemeinen und den CO2-Ausstoß im Speziellen entlang der gesamten Wertschöpfungskette messbar zu machen mit dem Ziel, diese zu minimieren. Mitarbeiterführung oder auch im Umgang mit Lieferanten, so betreffen betriebliche – operative – Maßnahmen zur Nachhaltigkeit auch und insbesondere die Logistik. Orte der Beschaffung, Produktion und Distribution müssen in Zeiten globaler Wertschöpfung über Hunderte und Tausende von Kilometern miteinander verbunden werden. Aufgrund dessen – und aufgrund des hohen Anteils fremdvergebener Prozesse – finden heute erheblich mehr Transport- und Lagerprozesse statt als noch vor wenigen Jahren, so dass das Management nachhaltiger Logistik nicht überrascht. Denn zum einen – aus Kostensicht – werden entlang der gesamten Wertschöpfung signifikante Einsparpotenziale durch Maßnahmen, die zur Minimierung von CO2 führen, vermutet. Und zum anderen – aus Marketinggesichtspunkten – soll mit öffentlichkeitswirksamen Umweltmaßnahmen ein positives Image für ein Produkt respektive das eigene Unternehmen geschaffen werden. Beide Argumente werden in zahlreichen Studien belegt. Prof. Dr. Michael Schröder Das Dilemma der exakten Erfassung „Konzepte nachhaltiger Logistik sind wichtige Bausteine der strategischen Unternehmenspolitik, haben jedoch – das schmälert aber nicht die hehren Ziele – einen klaren ökonomischen Charakter.“ Auf der Suche nach den konkreten Verursachern von CO2-Ausstoß differieren die jeweiligen Anteile je nach Erhebung und angewandter Methode. Für Deutsch- land – hier exemplarisch herausgegriffen – wird in einer ZEIT-Studie von einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß pro Kopf von insgesamt knapp 11.000 Kilogramm jährlich ausgegangen, wovon 15 Prozent von privaten Haushalten direkt verursacht werden. Der größte Teil mit 46 Prozent entfällt auf die Energiewirtschaft, etwa 20 Prozent auf Industrie und verarbeitendes Gewerbe und 18 Prozent auf den Verkehr. Im globalen Vergleich beziffert eine Studie der TU München letzteren mit 13 Prozent; davon wiederum entfällt drei Viertel auf den Straßenverkehr. Jedoch – und das macht die Sache kompliziert – wird in der überwiegenden Anzahl der Erhebungen nicht zwischen motorisiertem Personenverkehr und Güterverkehr getrennt. Dies ist jedoch ein gravierender Mangel, beträgt der Anteil des Lkw an der Gesamtfahrleistung – der Summe der jährlich gefahrenen Kilometer – nur ganze 12 Prozent [sic!], gegenüber 85 Prozent bei den Pkw. Auch unter Berücksichtigung ausländischer (Transit-) Verkehre sowie des höheren CO2-Austoßes des Lkw gegenüber dem Pkw bleibt festzuhalten, dass eine massive Senkung von Emissionen im Verkehr auch und insbesondere über Effizienzsteigerungen bei den Pkws zu realisieren sein wird. Berücksichtigt man jedoch dem gegenüber, dass auch im industriellen Anteil besagter Studien logistikbezogene Emissionen enthalten sind, kann – vorsichtig argumentiert – von einem Anteil der Logistikprozesse an den Gesamtemissionen zwischen 15 und 20 Prozent ausgegangen werden. LogReal.direkt 39 Der Versuch der Minimierung ist daher sowohl aus einzelwirtschaftlicher als auch aus gesellschaftlicher Perspektive erstrebenswert – einerseits. Andererseits sind solche grünen Szenarien oftmals wenig spektakulär, geschweige denn neu. Ihrem Charakter nach können folgende Handlungskategorien unterschieden werden: Handlungskategorie I – Transportoptimierung Die im operativen logistischen Alltag direkt anwendbare Möglichkeit einer nachhaltigen Logistik liegt im Heben von Kostensenkungspotenzialen. Insbesondere über § eine bessere Auslastung von Transporten, § die Vermeidung von Leerfahrten oder § die Optimierung der Tourenplanung soll grundsätzlich die Transporteffizienz gesteigert werden. Trotz aller unbestritten positiven Effekte auf die CO2-Bilanz einer Gütersendung bleibt das Besondere, das Grüne, solcher Optimierungsversuche dennoch zweifelhaft. So ist es doch auch und gerade seit jeher Aufgabe einer logistischen Planung, Transporte zu bündeln und Touren zu optimieren. Die unmittelbaren Kostensenkungseffekte sind ja geradezu ein Muss des Logistikmanagements. Diese nun vor dem Hintergrund von Green Logistics neu zu erfinden, zeugt von schweren Versäumnissen in der Vergangenheit, scheinen doch Transporte nicht ausgelastet gewesen zu sein. Fahrertrainings hingegen, in denen effizientes Fahr- und Bremsverhalten vermittelt wird, stellen eine effiziente Methode zur Emissionsminderung dar – insbesondere in Kombination mit ITgestützter Tourenoptimierung. So 40 LogReal.direkt konnte der US-amerikanische Paketdienst UPS aufgrund des ampellosen Rechtsabbiegens in den USA unter Umgehung des warteintensiven Linksabbiegens an Kreuzungen mit dieser 'Right-Turn'-Philosophie schon 2006 über 48 Millionen Zustell-Kilometer und 12 Millionen Liter Treibstoff sparen. Handlungskategorie II – Grüne Intralogistik Effizienzverbesserungen an Betriebsmitteln werden unter dem Begriff Grüne Intralogistik subsumiert. Pragmatisch und effektiv werden offene und verdeckte Verschwendungen im Betrieb und im Unterhalt von Gebäuden, Maschinen, Transport- und Flurförderfahrzeugen oder anderen Produktionsanlagen identifiziert und abgestellt. Die Bandbreite an Maßnahmen reicht von automatischer Lichtabschaltung und Heizung über moderne Lüftungsanlagen und Dämmverfahren bis hin zu Solaranlagen auf Hallendächern. Zudem gilt es, mittel- bis langfristig energieeffiziente Maschinen und Anlagen mit höherem Effizienzgrad zum Einsatz zu bringen. Für Flurförderzeuge werden neuartigen Batteriesystemen, hybriden Antriebstechniken sowie Wasserstoffmotoren mittelfristig große Chancen in der Praxistauglichkeit bescheinigt. Streng genommen sind jedoch dies alles stehende Aufgaben jedes Managements, das alleinige Nachhaltigkeitsargument wirkt also konstruiert. Handlungskategorie III – Netzgestaltung Der anspruchsvollste Teil von Maßnahmen betrifft die Neuordnung eines logistischen Netzwerkes. Eine solche Re-Konfiguration bedeutet konkret, Lager-, Produktions- und Lieferantenstandorte und deren Vernetzung auf den Prüfstand zu stellen. Ob sich beispielsweise die Einrichtung dezentraler bestandsführender Punkte im Raum, nahe am Kunden und damit dem Zentralisierungstrend der vergangenen zwei Jahrzehnte entgegengesetzt, in Zukunft rechnen wird, kann nicht allgemein, sondern nur projektindividuell beantwortet werden. Grundsätzlich könnten mittels Ganzladungen über dann längere Strecken die Emissionen (und damit Stückkosten) je transportierter Einheit sinken. Dem gegenüber fällt dann jedoch – aufgrund einer höheren Lagerzahl – unter Umständen ein höherer Flächenverbrauch und ein Mehr an Betriebsmitteln, beispielsweise Stapler oder ITSysteme, ins Gewicht. Auch der Einsatz intermodaler Transporte muss jeweils für den Einzelfall gerechnet werden. Steht Standorten mit unmittelbarer Wasseranbindung oftmals der zwar langsame, aber sichere und emissionsärmere Transport auf dem Wasserweg offen, werden Unternehmen mit weitem Vorlauf zum Wasser den dort fälligen Umschlag kritisch einem Direktverkehr via Straße gegenüberstellen. Jedoch: Im Binnenschiff und in der von vielen Externen geforderten Verlagerung auf die Schiene sehen beachtliche 68 Prozent der Befragten einer repräsentativen BMEStudie keine Zukunft – schon allein aus Mangel an Gleisanschlüssen. Prof. Dr. Michael Schröder (42, Dipl.-Kfm.) lehrt an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim Transport, Verkehr, Logistik sowie an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein im MBA-Fernstudiengang „Logistik – Management & Consulting“. Nach dem Abitur Stammhauslehre bei Siemens, danach Studium und Promotion an der Universität Mannheim. Fünf Jahre Berater im mittelständischen Beratungshaus TIM CONSULT, Mannheim, im Bereich Business Logistics. Prof. Schröder ist zudem Leiter Geschäftsstelle Mannheim im LogistikNetzwerk Baden-Württemberg (LogBW) sowie Regionalgruppensprecher Rhein/Neckar der Bundesvereinigung Logistik (BVL). LogReal.direkt 41 Internationale Vertriebsgesellschaft für Präzisionswerkzeuge setzt auf die mobile Lösung dashface: Informationen immer und überall sofort verfügbar R und 200 Mitarbeiter im Innenund Außendienst von WNT können weltweit von unterwegs schnell und bequem auf alle kundenrelevanten Informationen zugreifen. Die internationale Vertriebsgesellschaft für Präzisionswerkzeuge für die Zerspanungsbranche hat dafür die mobile Lösung „dashface“ des IT- und Softwareunternehmens audius eingeführt und an das vorhandene SAP-System angebunden. Das WNT-Sortiment umfasst mehr als 45.000 Artikel. „Die kompetente Beratung unserer Vertriebsmitarbeiter ist einer der Schlüssel zu unserem Erfolg“, erläutert Manfred Müller, Vertriebsleiter bei WNT in Deutschland. „Mit dashface können sie vom Tablet PC oder Smartphone direkt vor Ort auf alle kundenrelevanten Unternehmensdaten zugreifen und optimal arbeiten – und das auch im Offline Betrieb. WNT hat sich für dashface entschieden, weil diese mobile Lösung sich problemlos an das unternehmenseigene SAPSystem anbinden und leicht anpassen lässt, betont Benjamin Geble, IT-Verantwortlicher bei WNT. Ein weiterer Vorteil lag in der kurzen Einführungsphase, welche für ganz Europa nur drei Monate lang dauerte, inklusive der zweimonatigen Testphase. Wie Geble ergänzt, bietet dashface Investitionssicherheit, weil es hardwareunabhängig und leicht an verschiedene Backend Systeme anzuschließen ist. dashface arbeitet nicht 42 LogReal.direkt nur mit dem Betriebssystem Apple iOS, sondern deckt auch Android, Windows 8, HTML sowie kommende Gerätegenerationen ab. Der Anwender sieht auf seinem Tablet PC oder Smartphone nur die Unternehmensdaten, die er auch wirklich benötigt. dashface integriert dabei auch nahtlos Kalender-, Telefon-, E-Mail- und Navigationstools. Benjamin Geble ergänzt: „Auch für unsere IT-Abteilung ist dashface hoch flexibel. Der Configuration Manager ermöglicht es, ohne Programmieraufwand und ohne ein eigens dafür aufgesetztes Software-Projekt, die Nutzung auf allen Endgeräten zentral zu verwalten und bei Bedarf schnell an neue Anforderungen per Mausklick anzupassen. Dabei ist eine neue Konfiguration ohne Änderungen sofort auf allen mobilen Endgeräten verfügbar“. WNT entstehen dadurch auch nur geringe Betriebskosten, da sämtliche Aufwände intern abgewickelt werden können. WNT ist mit elf Vertriebsgesellschaften in 17 Ländern weltweit tätig und hat seinen Hauptsitz in Kempten. Das Unternehmen gehört zum Hartmetallexperten CERATIZIT, einem Pionier und Global Player für anspruchsvolle Hartstofflösungen. In ausgewählten Industriebereichen ist die in mehr als 50 Ländern international aufgestellte CERATIZIT-Gruppe Weltmarktführer für Hartstoffprodukte für Verschleißschutz und Zerspanung. Die Gruppe mit Sitz in Mamer (Luxemburg) beschäftigt weltweit mehr als 5.900 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 600 Patente. Die audius GmbH, gegründet 1991, zählt zu den führenden IT- und Softwareunternehmen in Deutschland und hat über 20 Jahre Erfahrung mit mobilen Projekten. Mit langjähriger technologischer Erfahrung und der Kompetenz von mehr als 250 Mitarbeitern bietet audius umfassende IT-Services und flexible Anwendungen für unterschiedliche Branchen und Bereiche. Für die Kundenorientierung sowie die Services und Projekte hat audius bereits mehrere Preise erhalten. Unternehmenssitz ist in Weinstadt bei Stuttgart. Just around the clock: Permanente Messung der Kundenzufriedenheit zeigt Optimierungspotenziale auf W ie bewerten unsere Kunden die Produkte, Leistungen und Services unseres Unternehmens? Wie loyal sind sie uns gegenüber? Werben sie gar für uns? Das sind Fragen, die sich jeder Unternehmer, Vertriebs-, Produkt-, Service- und Marketingverantwortliche stellt. Die Antworten werden traditionell in mehr oder weniger aufwändigen Kundenzufriedenheitsbefragungen und -analysen ermittelt. Es geht jedoch einfacher, effizienter und auch preiswerter: Mit dem webbasierten Kundenkontakt Monitor, einer vollständig digitalen Lösung zur permanenten Rudi Kuiper, Kundenkontakt Monitor Langjährige Führungserfahrung in mittelständischen Unternehmungen weltweit tätiger Dienstleistungskonzerne. Neuaufbau, Reorganisation und strukturelle Entwicklung von Gesellschaften im Post-, Express- und Speditionswesen unter permanenter Optimierung der Kundenzufriedenheit. [email protected] www.kundenkontaktmonitor.de 44 LogReal.direkt Messung der Kundenzufriedenheit, ohne die Notwendigkeit vorab eingeholter Datenschutzerklärungen (Opt-in). „Der Kundenkontakt Monitor ist ein innovatives Konzept, mit dem die Kundenzufriedenheit an jedem gewünschten Kontaktpunkt ermittelt und gemessen werden kann“, erklärt Rudi Kuiper, der den Kundenkontakt Monitor in Deutschland vermarktet. Es ist egal, wie der Kunde mit einem Unternehmen in Kontakt tritt. „Ob per Telefon, E-Mail, Homepage, Social Media oder sogar QR-Code: Der Kundenkontakt Monitor kann in alle Kontaktvorgänge eingebunden werden, was in den Niederlanden bereits seit 2 Jahren sehr erfolgreich funktioniert“, erklärt Rudi Kuiper. Der Kundenkontakt Monitor ist ein Online-Dashboard, das Einblick ermöglicht in den Grad der Kundenzufriedenheit. Bei jedem Kontakt hat der Kunde die Möglichkeit, eine Bewertung abzugeben. Diese läuft nach einem vorab definierten, nicht allzu zeitintensiven Prozess ab. Sobald die Befragung abgeschlossen ist, fließen die Ergebnisse in das Dashboard ein - und zwar in Echtzeit. Dort wird permanent visualisiert, wie zufrieden die Kunden sind, was die Kunden über das Unternehmen sowie dessen Leistungen und Produkte denken. „Die Daten sind nicht manipulierbar, geben also ein unverfälschtes Bild wieder“, so Rudi Kuiper. „Und sie bilden die Grundlage für sofortige Reaktionen, wodurch fehlerhafte Prozesse schneller identifiziert und umgestellt werden.“ Ausgewertet werden die Daten nach den unterschiedlichen Kontaktarten. Sind wir serviceorientiert, wenn Kunden uns anrufen? Oder uns eine E-Mail-Anfrage senden? Was funktioniert gut, wo muss nachgebessert werden, wo ist dringender Handlungsbedarf? Die einzelnen „Tachometer“ (siehe Abbildung) geben darüber detailliert Auskunft. Der Gesamtüberblick kann in Form des sogenannten Customer Effort Score (CES) oder als Net Promotor Score (NPS) wiedergegeben werden. Der NPS zeigt zum Beispiel auf, welcher Prozentsatz der Kunden das Unternehmen anderen potenziellen Kunden empfiehlt. „Das sind Informationen, für die man bislang sehr viel Geld in die Hand nehmen musste“, so Rudi Kuiper. „Und wenn sie endlich vorlagen und in Maßnahmen überführt werden sollten, waren sie oft schon veraltet.“ Mit dem Kundenkontakt Monitor erhält das Unternehmen eine permanente Transparenz der Kundenbewertung und somit viele Verbesserungspotentiale durch die frühzeitige Erkennung von Problembereichen. Am Ende steht: Eine verbesserte Kundentreue, ein optimierter Umsatz und reduzierte Kosten. Weitere Vorteile sieht Rudi Kuiper in der Tatsache, dass dieses Tool 24 Stunden lang, 365 Tage im Jahr die Zufriedenheit misst und somit auch ein direktes Instrument des Qualitäts-Managements ist. „Außerdem ist der Kundenkontakt Monitor eine branchenunabhängige und preiswerte Lösung nicht nur für Großkunden sondern auch für kleine Betriebe. Das Pricing beruht auf einem einfachen Abonnement-System.” Neues Leben in alten Hallen: momox GmbH expandiert an ehemaligem Quelle-Standort O liver Dahms ist der geborene Vollblutlogistiker. Seine gesamte berufliche Laufbahn verlief konsequent entlang der Logistik auf allen Hierarchieebenen. Dabei gehörten sowohl die Planung und Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen als auch die Gestaltung der Logistik zur Realisierung von Wachstumsstrategien zu seinen Schwerpunkten. Erfahrungen konnte er ebenfalls als freiberuflicher Unternehmensberater und Interim-Manager sammeln. Bei Mannesmann, Amazon, Escada AG, T-Mobile, Telekom und Tchibo trug er maßgeblich zur Gestaltung und Optimierung logistischer Prozesse und der erfoglreichen Unternehmensentwicklung bei. Seit 2010 verantwortet der Dipolm-Ingenieur als Geschäftsführer der momox GmbH den Bereich Operations und Logistik. Mit Einsatz seines logistischen Know-Hows baute er zwei Logistikzentren für den Onlinehändler auf (Neuenhagen bei Berlin und Leipzig). Die momox GmbH startete als EinmannUnternehmung und ist heute der führende Online-Ankauf-Service für gebrauchte Bücher, CDs, DVDs, Konsolenspiele, Handys und Tablet-PCs. Der Onlinehändler ist seit 2011 auch in Großbritannien, Frankreich und Österreich aktiv. Unter momox.de können Artikel einfach zu einem Festpreis versandkostenfrei verkauft werden. Über verschiedene Plattformen und dem eigenen Online-Shop medimops.de, vertreibt momox qualitätsgeprüfte Gebrauchtware und prägt den Begriff Re-Commerce. Die Unternehmung schreibt seit ihrer Gründung schwarze Zahlen und verzeichnet hohe Wachstumsraten in den Bereichen Umsatz, Lager und Mitarbeiter. Um dieses Wachstum abbilden zu können, entstand 2011 ein 46 LogReal.direkt momox-Geschäftsführer: Oliver Dahms verantwortet die Bereiche Operations und Logistik weiteres Logistikzentrum in Leipzig. „Ein effizientes Logistiksystem ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens“, weiß Oliver Dahms. „Das haben wir erkannt. Deswegen übernahmen wir zu gegebener Stunde Lagerhallen des ehemaligen Quelle-Konzerns in Leipzig.“ Um schnelles und stetiges Wachstum abbilden zu können, benötigte momox schnell neue Flächen und Lagermöglichkeiten. Oliver Dahms: „Unsere Absicht war es, uns langfristig an den Standort zu binden und der Logistikpark im nördlichen Leipzig war dafür ideal. Die Phoenix aus der Asche: Das momox-Lager in Leipzig Gebrauchtware für die Geschäftsidee „Re-Commerce“: Das momox-Medienlager Flächen des ehemaligen Quelle-Versandzentrums wurden kleinteilig vermarktet, momox setzte als erster Mieter vor Ort den Trend. Wir konnten die Hallen inklusive vollständigem Lagerinventar sofort übernehmen und zeitnah unsere Geschäftsprozesse beginnen. So konnten wir von der hohen Qualität der verbauten Infrastruktur, wie Regalanlagen, Fördertechnik, Kommissioniertechnik, etc. profitieren.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt war, dass die angemieteten Flächen im Logistikpark ohne Komplikationen und parallel zum Wachstum des Unternehmens erweitert werden konnten. Mitte November 2011 mietete momox 10.800 Quadratmeter Nutzfläche an, Mitte 2012 kamen weitere 30.000 dazu. Heute sind es schon über 60.000 Quadratmeter. Jobmotor der Leipziger Region entwickelt. Heute sind viele Flächen des insgesamt 338.000 Quadratmeter großen Grundstücks vermietet. „Neben unserem Unternehmen haben sich die Spedition Schenker, Shopping.de, TIAutomotive und die Logistikfirma Rudolph dort angesiedelt“, so Oliver Dahms. Auch die ehemaligen Gleisanlagen des damaligen größten Versandzentrums Europas wurden von der Bahntochter DB International Services zur Containerabfertigung wieder in Betrieb genommen. Kein Wunder, denn es sind nicht nur die unschlagbaren Quadratmeterpreise, die immer mehr Unternehmen nach Leipzig ziehen, sondern auch die Modernisierungsmaßnahmen der Stadt. In Zukunft könnten es noch mehr werden. Das ehemalige leerstehende Areal hat sich zu einem begehrten Logistikobjekt und Inzwischen hat sich Leipzig zu einer der boomenden Wirtschaftsstandorte Deutschlands entwickelt. Der nahgelegene DHL- Wir kaufen Ihre gebrauchten Bücher CDs, DVDs, Handys und Games direkt online Hub, die Autobahn A 14, die unweit entfernten Bahnverbindungen sowie der Flughafen mit zweitgrößtem Umschlagplatz in Deutschland und die Grenznähe sind maßgebliche Faktoren, welche für die Attraktivität des Logistiksektors Leipzig sprechen. „Außerdem erwiesen sich die regionalen politischen Kräfte als äußerst kooperativ, welches die wirtschaftliche Zusammenarbeit umso positiver gestaltet. Wir haben das Potential erkannt und freuen uns auf einen weiteren Ausbau unseres Geschäfts. Wir haben vor, weiterhin in den Standort zu investieren, zu wachsen und unser gesamtes Europageschäft von dort aus abzuwickeln. Das ist erst der Anfang, denn wir möchten weiterwachsen und uns langfristig an den Standort binden. Deswegen sind wir auch daran interessiert, die Anzahl unserer Arbeitnehmer vor Ort zu erhöhen. Wir bieten engagierten Mitarbeitern eine gute Arbeitsatmosphäre in einem jungen, aufstrebenden Unternehmen mit Zukunftsperspektive.“ „Ich bin froh“, ergänzt Oliver Dahms „dass wir diese Immobilie gefunden haben. Das war ein absoluter Glücksfall. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch die zur Zeit vakante ehemalige Quelle-Immobilie in Linz einen glücklichen Nutzer finden wird. Diese ist mit 32.000 Quadratmetern Nutzfläche zwar kleiner, befindet sich aber ebenfalls in einem sehr guten Zustand.“ Einige Anlagen waren dort nur eine sehr kurze Zeit in Betrieb, weiß Oliver Dahms zu berichten, der den Standort selbst begutachtet hat. LogReal.direkt 47 Aussteller auf Expo Real 2013: Meir Logistik-Immobilien auf Expansionskurs D eutschland gerät zunehmend in den Fokus des österreichischen Immobilienentwicklers Meir Logistik Immobilien (Wels). Die seit einigen Jahren in Wallersdorf (Landkreis Dingolfing) für Aktivitäten sorgende Dependance hat Potenziale und Projekte auf dem deutschen Markt identifiziert. Auch der Nachbar Schweiz soll schon bald kein weißer Fleck mehr sein auf der Landkarte der Meir-Aktivitäten. Das heimische Geschäft konzentriert sich derzeit auf Standorte in Oberösterreich, in der Steiermark und in Wien. In Linz wird eine ehemalige Quelle-Logistikimmobilie vermarktet, in Wien ist die Meir Firmengruppe Eigentümer eines fünf Hektar großen Gewerbe- und Industriegebiets im Süden der Stadt. „Hier gibt es sofort verfügbare Hallen und Bürogebäude mit einer Nutzfläche von über 26.000 m2, so Alois Meir junior. „Es handelt sich um eine der wenigen verfügbaren Flächen in dieser Größenordnung in Wien – noch dazu mit bester Anbindung an Straße und U-Bahn“. Einen wesentlichen Schub in der Geschäftsentwicklung brachte dem Unternehmen die Teilnahme am Gemeinschaftsstand LogRealCampus auf der „transport logistic“ in München. Dort hat Alois Meir junior auch an dem viel beachteten Forum Erfolgreiches Messeteam: Alois Meir senior und junior. „Dienstleistungszentrum Logistikimmobilie“ teilgenommen. Auf dem hochkarätig besetzten Podium unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Mühlencoert (FH Remagen RheinAhrCampus) tauschten sich neben Alois Meir u.a. Andreas Fleischer (Regional Director Germany, Goodman, Düsseldorf), Francisco J. Bähr (Geschäftsführender Gesellschafter nextparx GmbH, Dreieich) und Rainer Koepke (Leiter Industrie Immobilien Deutschland, Jones Lang LaSalle, Frankfurt/Main) darüber aus, wie Logistikdienstleister technischen Fortschritt als Marktchance nutzen können. Als nächste Messe hat Alois Meir junior die EXPO REAL im Visier. Auch dort wird er erneut Aussteller auf dem LogRealCampus (Halle C2) sein. „Wir freuen uns über die unmittelbare Nachbarschaft zu Unternehmen wie Goodman, Verdion, bgm, Max Bögl und Fraunhofer SCS, die ebenfalls Campus-Aussteller sein werden“, erklärt Alois Meir. „Die EXPO REAL 2013 könnte für uns der Startschuss einer intensiven Entwicklung von Projekten im Bereich Logistikimmobilien werden – egal ob in Österreich, Deutschland oder der Schweiz.“ Hochkarätig besetzt: Das Forum „Dienstleistungszentrum Logistikimmobilie“ auf der transport logistic 48 LogReal.direkt M EIR L OGISTIC C ENTER L INZ High-Tech-Center zu vermieten. Setzen Sie auf Qualität im Herzen Europas. Sie suchen ein Logistikzentrum im Herzen Europas, das perfekt als logistische Drehscheibe für Ihr Business mit Ostund Südosteuropa geeignet ist? Dann setzen Sie auf Österreich. Und das Meir Logistic Center in Linz an der Donau. Ausgestattet mit modernster Technik und hervorragender multimodaler Verkehrsanbindung! Zu vermieten: Automatisches Hochregallager für 13.000 Palettenstellplätze, 30 m hoch Fachbodenlager 28 m hoch und ca. 31.920 m2 Nutzfläche 1.000 m2 Bürofläche Multimodale Verkehrsanbindung: Autobahnanschluss 1,5 km entfernt eigener Gleisanschluss direkt am Hafen Linz Flughafen Linz-Hörsching in 17 km Entfernung Vermarktung provisionsfrei durch: München Linz Wien Salzburg LogReal. DieLogistik Immobilie Ihr RealEstate CompetenceCenter Mobil: 0151 6110 8888 · [email protected] Meir Logistik Center GmbH Pollheimerstraße 15 4600 Wels /Austria Telefon +43 7242 46620 [email protected] Detailierte Informationen zum Objekt finden Sie auf: www.mlc-linz.at Die Schweiz als Logistikstandort: Hohe Leistung auf engem Raum Von Uwe Veres-Homm D ie Schweiz nimmt durch ihre geografische Lage im Alpenraum zwischen den bevölkerungsreichen und wirtschaftsstarken Ländern Italien, Frankreich und Deutschland eine besondere Stellung ein. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von zuletzt 62 Tsd. € pro Kopf und 8 Mio. Einwohnern gehört sie zu den leistungsfähigsten Volkswirtschaften in Europa. Aufgrund des stark ausgeprägten Dienstleistungssektors ist der Anteil an Verladern von physischen Gütern zwar etwas geringer als in den Anrainerstaaten, dennoch gehören die chemische Industrie, der Maschinenbau, die Herstellung von elektronischen Geräten und Feinmechanik sowie die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie zu den verlässlichen Nachfragern nach logistischen Dienstleistungen. Aufgrund der topografischen Gegebenheiten sind große, zusammenhängende und ebene Grundstücke in großen Teilen der Schweiz sehr rar, was sich insbesondere auch auf die Flächenpreise auswirkt. Mit ihrem vergleichsweise unvorteilhaften Verhältnis von Grundstücks- zu Gebäudefläche sind gerade Logistikansiedlungen von diesem Umstand besonders betroffen. So liegt die Durchschnitts- größe einer Schweizer Logistikimmobilie auch nur bei 8.500 m2, während dieser Wert in Österreich mit gut 11.000 m2 und in Deutschland mit 16.000 m2 deutlich größer ausfällt. Eine weitere Besonderheit liegt in dem außergewöhnlich hohen Transportanteil der Schiene. Diese übernimmt rund 39% des landseitigen Verkehrs einen mehr als doppelt so hohen Anteil ein, als im europäischen Durchschnitt. Um neben Massengütern auch containerisierte Waren effektiv transportieren zu können, ist die Dichte an Containerterminals für den Kombinierten Verkehr in der Schweiz außergewöhnlich hoch. Deren direktes Umfeld ist auch für Logistikansiedlungen besonders attraktiv. Uwe Veres-Homm ist Leiter des Geschäftsfelds Markt bei der Fraunhofer SCS. Er ist maßgeblich an der Studienreihe „Logistikimmobilien – Markt und Standorte“ beteiligt und hat zahlreiche Projekte zur Analyse und Entwicklung von Logistikregionen und -immobilien geleitet. Die Untersuchung der generellen Rahmenbedingungen für Logistikimmobilien (Infrastruktur, Kosten, Flächenangebot, Nachfragepotential, u.a.) in den einzelnen Kantonen sowie der bereits existierenden Konzentration an Logistikansiedlungen zeigt einen deutlichen Schwerpunkt im Norden der Schweiz. Gerade Basel fungiert aufgrund seiner Rheinanbindung als Gateway nach Deutschland und zu den ARA-Häfen, während Zürich durch den lokalen Ballungsraum ein sehr attraktives Gebiet für die Distribution von Konsumgütern aller Art darstellt. Auch um Genf existieren einige Gebiete erhöhter Logistikintensität zur Ballungsraumversorgung, während die Containerterminals im Tessin als Tor nach Italien fungieren. Die Zentralschweiz bleibt aufgrund der Topographie ein (abgesehen von kleinsten Lagerobjekten) nahezu logistikimmobilienfreies Gebiet. Unternehmensprofil Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS untersucht seit 20 Jahren die komplexen Zusammenhänge von logistischen Netzwerken, deren Märkte, Prozesse und Dienstleistungen. Durch zahlreiche Studien, Fachartikel und ein breites Netzwerk im Bereich der Logistikstandorte und -immobilien kann auf eine breite Expertise auf diesem Gebiet zurückgegriffen werden. Als neutrale Forschungseinrichtung gewährleistet die Arbeitsgruppe einen unvoreingenommenen Blick auf alle Fragestellungen unserer Kunden und Partner aus Industrie, Handel, Dienstleistung sowie öffentlichen Institutionen. Logistikland Schweiz – Logistikattraktivität und -intensität auf regionaler Ebene 50 LogReal.direkt Quelle: Fraunhofer SCS, Logistikimmobilien – Markt und Standorte 2011 Containerumschlag Von Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und Kerstin Lampe leicht gemacht Von Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und Kerstin Lampe Die Schweizer Firma Innovatrain AG entwickelte ein neues System für den horizontalen Umschlag von Containern. Mit dem «ContainerMover 3000» können Transportunternehmen den Umschlag in Eigenregie und an beliebigen Orten durchführen. I n der Schweiz ertönt immer wieder der Ruf nach einer Verlagerung der Gütertransporte auf die Schiene, aber die Umstellung kam bisher kaum ins Rollen. Der Containerumschlag vom Lastwagen auf die Bahn lohne sich nur für lange Strecken, heißt es in der Transportbranche. Gleichzeitig spürt man den wachsenden Druck aus der Gesellschaft, die von den Unternehmen umweltschonendes Handeln verlangt. Außerdem sind Staus ein ernst zu nehmender Zeit- und Kostenfaktor. Der Güterzug soll darum auch für Kurzstrecken attraktiv gemacht werden. Mit diesem Ziel vor Augen hat die Schweizer Firma Innovatrain AG eine neue Technik für den Containerumschlag entwickelt. «Wir wollen eine Art S-Bahn für Güter ermöglichen», sagt Geschäftsführer Pieter van den Bold von Innovatrain. Dem 2010 gegründeten Unternehmen ist es nach eigenen Angaben Pieter van den Bold, Geschäftsführer Innovatrain AG LogReal.direkt 52 gelungen, ein System auf die Beine zu stellen, mit dem die Kosten halbiert werden können. Dies im Vergleich zum traditionellen Umschlag, bei dem ein Kran oder ein Reach-Stacker eingesetzt wird. Das neue System findet seit mehr als einem Jahr Anwendung. Ein Umschlag nach der Methode von Innovatrain dauert nur wenige Minuten. Zunächst wird ein Lastwagen neben einem stillstehenden Güterzug abgestellt. Auf dem Chassis des Lkw befindet sich der «ContainerMover 3000»: Das Gerät besteht aus zwei Balken sowie zwei Hubkonsolen und wirkt auf Hydraulik und Pneumatik. Die zwei Balken fahren aus dem Lastwagen und schieben den Container zum Güterwagen – oder holen ihn. Der Waggon wiederum ist mit einem Adapter versehen. Hier laufen die «Moverbalken» in zwei Führungsschienen, die mit einem Stahlrahmen auf einem Gestell befestigt sind. Mit dem ContainerMover 3000 ist der Horizontalumschlag so unkompliziert wie nie. Man habe sich bei der Entwicklung von der Wirkung einer Schublade inspirieren lassen, erzählt Van den Bold. Statt den Umweg durch die Luft zu machen, rollen die Container auf horizontaler Ebene. Versuche mit dem Horizontalumschlag habe es in der Schweiz in der Vergangenheit zwar schon gegeben. Dabei seien aber speziell angefertigte Container Firma Neuweiler AG die Bauteile für den ContainerMover produziert. Die Wagenadapter werden in Tschechien hergestellt. Der Lkw-Fahrer steuert den Containerumschlag über eine Konsole. Die ContainerStation erleichtert das Handling von Wechselbehältern. verwendet worden, was Anwender dazu gezwungen hätte, den ganzen Containerpark auszuwechseln. Der Umschlag mit dem ContainerMover dagegen eignet sich für Standardmaterial wie die C745/ C782 Wechselbehälter und den 20 Fuß ISO-Container, die international verwendet werden. tainerMover, der etwa zehn Umschläge am Tag ausführt, würden sich die Kosten pro Umschlag auf rund 18 Franken (15 Euro) belaufen, rechnet Van den Bold vor. An einem KV-Terminal hingegen müsse man in der Schweiz für einen Umschlag mit 35 bis 40 Franken (29 bis 33 Euro) rechnen. Im Einsatz beim Großhändler Die ContainerMover sind seit Anfang 2012 im Einsatz bei railCare AG, einer Tochter der Schweizer Coop-Gruppe. Der Großhändler setzt auf die Bahn, weil er bis 2023 CO2-neutral operieren will. railCare verfügt momentan über etwa 20 ContainerMover und fünf eigene Züge mit insgesamt 150 Wagenadaptern. Neu startete in Genf ein Projekt der CityLogistik, bei dem der Horizontalumschlag mitten in der Stadt stattfindet. Sechs Mover-Lkws, die zudem mit einer Hebebühne ausgerüstet sind, sorgen hier für die Verteilung an regionale CoopFilialen. Der ContainerMover macht den Umschlag wesentlich leichter: Der Fahrer holt mit seinem «Mover-Lkw» einen Container selbständig vom Güterzug und bringt ihn anschließend zum Kunden – oder umgekehrt. «Für den Umschlag braucht es lediglich ein Freiladeoder ein Anschlussgleis», sagt van den Bold. Man könne sich somit die Fahrt zu einem Kranterminal und damit allfällige Wartezeiten ersparen. Zudem ist kein zusätzliches Personal nötig, weil der Lkw-Fahrer den Umschlag mit einer Fernsteuerkonsole durchführt. Klar müssen Kunden zunächst investieren, so Van den Bold – Kostenkalkulationen erstellt er gern auf Anfrage. Aber demgegenüber gewinnt man an Flexibilität und spart Kosten ein. Mit einem Con- Stützen statt Wechselbehälterbeine Innovatrain, das sich als Kompetenzzentrum für Bahnlogistik versteht, arbeitet intensiv mit Schweizer Firmen aus Engineering und Maschinenbau zusammen. Die Werkstätten stehen im Emmental und am Bodensee, wo etwa die fixiert werden und auf denen Stützen für den Container montiert sind. Die Stützen ersetzen die schweren Wechselbehälterbeine, auf die nun verzichtet werden kann. Das Bedürfnis sei entstanden, weil man auf einem Umschlagareal mit dem Mover-Lkw auch Container abstellen wollte, die anschließend von «normalen» Lastwagen für die weitere Distribution mitgenommen werden können, erzählt Van den Bold. Das Abholen von Wechselbehältern, die normalerweise auf ihren ausklappbaren Beinen abgestellt werden, sei unter Lkw-Fahrern als heikles Unterfangen bekannt: Der Fahrer muss vorsichtig seinen Wagen rückwärts unter die Beine manövrieren, was viel Fingerspitzengefühl verlangt. Die Führungsröhren der ContainerStation dagegen erleichtern die Orientierung, wenn ein Gefährt rückwärts unter einen aufgestellten Container manövriert werden muss. Lkw-Fahrer zeigen sich von der ContainerStation begeistert, so Van den Bold. Weitere Anwendungsmöglichkeiten gebe es bei Laderampen, wo ebenfalls Container abgeladen werden. Mit der ContainerStation kann man nun erstmals auch Seecontainer, die keine ausklappbaren Beine haben, auf Chassis-Höhe abstellen. Pieter van den Bold (1961) ist Transportökonom. Der Niederländer wohnt seit 1995 in Basel. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Nach verschiedenen beruflichen Stationen im Güterbahn- und Logistikbereich gründete er 2010 zusammen mit Partnern das Unternehmen Innovatrain AG mit Sitz in Basel. Innovatrain hat mit dem «ContainerMover 3000» eine Nomination für den Swiss Logistics Award 2012 Aus dem Entwicklungsprozess für den ContainerMover 3000 ging ein weiteres Produkt hervor: die sogenannte ContainerStation. Das Gerät besteht aus zwei Führungsrohren, die auf dem Boden erhalten und war kürzlich an der transport logistic-Messe in München präsent. www.innovatrain.ch LogReal.direkt 53 Vernetzung (r)evolutioniert Kommunikation: Die Auftragskommunikationsmaschine „catkin“ W enn Geert-Jan Gorter über den Logistiksektor nachdenkt, dann fallen ihm einige schwerwiegende Defizite ein. „Ob Spedition, Bahnunternehmen, Express- oder Paketdienst: Überall herrscht eine viel zu geringe Transparenz über den Status eines konkreten Auftrags.“ Auch eine Übersicht über alle derzeitigen Aufträge, ganz gleich ob die Arbeit schon begonnen hat oder die Abwicklung noch in der Zukunft liegt, steht meist nicht zur Verfügung. Ebenso sind aktuelle Ort- und Zeitangaben bezüglich der sich in Bearbeitung befindenden Transportaufträge häufig Mangelware. „Mangelnde Kenntnisse über den Auftragsstatus“, so Geert-Jan Gorter, „kosten viel Zeit und Geld.“ Im Jahr 2004 gründete der Softwareentwickler als Reaktion auf die ersten privaten Güterbahnen das Unternehmen proLOGiT (Dortmund). „Wir haben die Planungsbedürfnisse der Privatbahnen erkannt und mit Hilfe unserer Software „LocoPlan“ gelöst“, erinnert sich der Niederländer. „Vorrangig ging es um die Optimierung vorhandener Ressourcen – Züge, Waggons, Personal – bei sich ständig verändernder Planung“, so Gorter. Aufbauend auf der Erfahrung zahlreicher Projekte und Lösungen, die proLOGiT im Auftrag von Transport- und Bahnunternehmen entwickelte, sowie vieler Gespräche in der Branche, entstand ein weiteres Produkt, von dessen Marktreife Geert-Jan Gorter im Frühjahr 2013 überzeugt war. Gemeinsam mit seinem Geschäftsfreund Christian Krüger, der seine Erfahrungen aus diversen leitenden Funktionen in Logistikunternehmen und aus seiner eigenen Unternehmensberatung in das gemeinsame Unternehmen einbringt, gründete er die catkin GmbH und brachte „catkin“ auf den Markt. Informationskette sorgt“, erklärt Gorter das Grundprinzip. Catkin, ist eine strukturierte Auftragskommunikationsmaschine. Geert-Jan Gorter: „Transparenz in einem komplexen System bedeutet die Beantwortung zweier Fragen: Was soll? Was ist?“ Um diese Fragen beantworten zu können, vernetzt catkin Auftraggeber und Auftragnehmer, indem es eine sequentielle und hierarchische Übersicht über die gesamte Dienstleistungskette herstellt. Dabei werden in catkin je nach Auftragstyp und -erfordernis Auftragsstrukturen verwendet. In catkin können „Threads“, also Kommunikationspfade zwischen den Beteiligten erstellt werden, die direkt dem jeweiligen Auftrag zugeordnet werden. In diese Threads können Fotos und andere Informationen aufgenommen werden. Wichtig: Mit Hilfe einer App wird catkin auch mobil einsetzbar, denn „am Ende jeder Dienstleistung steht ein mobiler Mensch – Fahrer, Lokführer, Waggonmeister –, der auf seinem Smartphone alle relevanten Daten erhält, rückmelden kann und somit für eine einfache geschlossene catkin funktioniert in realtime und ohne Kommunikationsbarrieren. „Die Verwaltung von Arbeitszeitkonten, aber auch Rechnungsprüfungsprozesse sind bereits integriert, was zu weiteren Effizienzgewinnen beiträgt.“ Darüber hinaus leistet catkin ein transparentes und strukturiertes Lieferantenmanagement. „Es fungiert als ein Schnittstellenautomat zur standardisierten Auftragserteilung und -verfolgung und kann in Unternehmenssoftware integriert werden. So wurde beispielsweise die Lokund Personalplanungssoftware „LocoPlan“ bereits an catkin angeschlossen. Aber auch ohne eigene Systeme ist die catkin-Plattform für neue Unternehmenskunden per Internet und Smartphone-App innerhalb weniger Tage einsatzbereit. catkin ist somit die beste und einfachste Lösung für die unternehmensübergreifende und kooperative Dienstleistungsproduktion“, sind die beiden Gründer überzeugt. Das bestätigen zahlreiche Anfragen aus der Branche und Erfahrungen aus ersten Projekten. Geert-Jan Gorter LogReal.direkt 54 Management Diagnostik: „Feedback ist Frühstück für Champions“ F ehlbesetzungen auf der obersten Managementebene sind teuer. Zur Risikominimierung werden deshalb komplexe Diagnostikverfahren angewendet, die aus den Bewerbern den Besten oder die Beste herausfiltern sollen. Ein Interview mit dem Management Diagnostiker Christoph Aldering. ? Für manche Bewerber auf Führungspositionen, die zu einem Management Audit eingeladen werden, ist dies eine lästige Pflichtübung. Denn wer in diesem komplexen, mehrstufigen Auswahlverfahren patzt, hat keine Chance. Deshalb neigen die Kandidaten dazu, exakt das Verhalten zu produzieren, das von ihnen erwartet wird. Wie aussagefähig ist ein Assessment vor diesem Hintergrund? Christoph Aldering: Dass Bewerber die Kompetenzen, die in exponierten Führungsfunktionen erfolgsentscheidend sind, zeigen, limitiert den Nutzen eines solchen Verfahrens nicht. Vielmehr ist es sogar sehr zu begrüßen, wenn sie in Kenntnis der konkreten Anforderungen die Chance bekommen, ihre diesbezüglichen Kompetenzen unter Beweis zu stellen. Es ist dann die Aufgabe des Managementdiagnostikers, durch ein handwerklich sauberes Verfahren die jeweilige Kompetenzausprägung bzw. das Level, auf dem sich der Bewerber souverän und mit relativer Leichtigkeit bewegen kann, herauszuarbeiten. ? Mit einem Management Audit ist immer ein Aufwand von mehreren tausend Euro verbunden. Wie lässt sich diese Investition begründen? Christoph Aldering: Das Bemühen darum, im Sinne eines professionellen HRRisikomanagements die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen zu verringern, kommt ja nicht zuletzt auch dem Bewerber zugute. Und wenn man bedenkt, dass – erstens – mit einer Investition in eine neue Führungskraft schnell Wertschöpfungsbeiträge im siebenstel- 56 LogReal.direkt ligen Bereich verbunden sind, dass – zweitens – je nach zugrunde gelegter Statistik jede vierte Personalentscheidung eine im Nachhinein sich als fehlerhaft Herausstellende ist und – drittens – mit einem sauber aufgesetzten und durchgeführten Management-Audit die Wahrscheinlichkeit zukünftigen Scheiterns signifikant reduziert werden kann, dann rechnet sich der Aufwand, der mit einem solchen Verfahren verbunden ist, deutlich schneller als bei vielen anderen Investitionen. ? Welche Erfahrung machen Sie mit Absolventen, die mit den reformierten Bildungsabschlüssen Bachelor oder Master die Universitäten verlassen? Ihnen eilt der zweifelhafte Ruf voraus, vor lauter Zielstrebigkeit und Nützlichkeitsdenken allzu stromlinienförmig und angepasst zu sein. Christoph Aldering: Wir haben in der Tat mit der Anpassung an die angelsächsische Bildungswelt den Wettbewerbsvorteil unserer traditionellen Universitätsbildung verschenkt. Zwar haben wir jetzt Abschlüsse, die international benchmarkfähig sind, aber wir haben dafür im Gegenzug immer häufiger mit weniger reifen und lebenserfahrenen Menschen zu tun, die auf Führungspositionen drängen. Wir finden unter den Bewerbern allerdings neben den „flach“ bzw. „spitz“ ausgebildeten Absolventen eine Christoph Aldering ist Geschäftsführer der aestimamus GmbH & Co KG (Düsseldorf ). Der Diplom-Psychologe war über 20 Jahre verantwortlich für den Geschäftsbereich Management Diagnostik bei Kienbaum. Mit aestimamus bietet er im Zusammenhang mit wesentlichen Personalentscheidungen und bei der Analyse des Führungskräfteportfolios die Funktion eines neutral-unabhängigen Sparringspartners und unterstützt so dabei, die Wahrscheinlichkeit von Fehlbesetzungen zu minimieren. für Unternehmen sehr interessante Gruppe mit bemerkenswert umfangreichen Erfahrungen – auch und gerade im internationalen Kontext. Die betrachten sich übrigens im Assessment-Verfahren als Kunden und wissen, dass „feedback breakfast for champions“ ist. ? Kommen wir zu Ihren Auftraggebern. Wie haben sich die Anforderungsprofile an High-Level-Executives in Zeiten der Dauerkrise verändert? Christoph Aldering: Sozialkompetenz wird heute breiter und differenzierter definiert. Die Vielfalt und damit die Komplexität dessen, was Führungskräfte managen müssen, nehmen kontinuierlich zu. Vor diesem Hintergrund bekommen Kompetenzen im Bereich Komplexitätsmanagement, Umgang mit Diversität, Adaptionsfähigkeit aber auch Einstellungen wie z.B. zum Thema Nachhaltigkeit eine zunehmende Bedeutung. Ganz wesentlich sind Einstellungen, Werte und Haltungen. Dass diese schwer veränderbaren und damit konkretes Verhalten stark beeinflussenden Charakteristika von Persönlichkeiten im Rahmen aktueller Management Audits sehr oft eine große Bedeutung haben, ist nicht nur vor dem Hintergrund der mittlerweile reflektierten Gründe der letzten Finanzkrise nachvollziehbar. LogRealCampus und Special Real Estate-Forum: Ausblick auf die EXPO REAL Von Claudia Boymanns (Exhibition Director EXPO REAL / EXPO REAL ASIA) D ie Logistikbranche ist einer der stärksten Wirtschaftszweige. Die Aufgaben der Branche werden immer komplexer und internationaler, zugleich steigt der Druck, die logistischen Prozesse möglichst effizient und kostensparend zu gestalten. Eng mit der Logistikindustrie verbunden ist auch die Immobilienbranche: Projektentwickler haben sich teilweise auf diese Immobilien spezialisiert, Investoren betrachten sie als lohnende Investitionsobjekte. Eine Brücke zwischen Immobilienwirtschaft und Logistikbranche schlägt auch die EXPO REAL, und zwar sowohl mit einem Gemeinschaftsstand „LogRealCampus“ für Logistik- und logistikaffine Immobilienunternehmen als auch mit einer Diskussionsreihe im SPECIAL REAL ESTATE FORUM. LogRealCampus - Aussteller: Wir freuen uns auf Ihren Besuch! R FRAUNHOFER-ARBEITSGRUPPE FÜR SUPPLY CHAIN SERVICES SCS 58 LogReal.direkt Geplantes Forum EXPO REAL , Dienstag, 8. Oktober 2013: »Let s talk logistics« Forum 1: Öffentlich-rechtliche Fallstricke bei der Entwicklung von Logistikimmobilien Uhrzeit: 14:00-14:50 Uhr Moderator: Prof. Dr. Michael Schröder Professor für Transport, Verkehr, Logistik an der DHBW Mannheim Teilnehmer: Dipl. Ing. Andreas Meyer Regionalleiter Logistik Nord/Süd bei MAX BÖGL Bauunternehmung GmbH & Co. KG Dr. Patrick Brock Rechtsanwalt bei Taylor Wessing Karl Beck Erster Bürgermeister Wörnitz, Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes Industrie-/Gewerbepark InterFranken Dr. Claus-Peter Amberger Vorstand LOXXESS AG Forum 2: Welche Chancen und Risiken bieten sich kleinen Städten und Gemeinden bei der Entwicklung von Logistikimmobilien? Uhrzeit: 15:00-15:50 Uhr Moderator: Alexander Nehm Geschäftsführer Fraunhofer SCS Teilnehmer: Rainer Köpke Leiter Industrie Immobilien Deutschland bei Jones Lang LaSalle GmbH Francisco J. Bähr Geschäftsführender Gesellschafter nextparx GmbH Jürgen Reinhard Erster Bürgermeister Niedernberg Nagel Group (angefragt) Forum 3: Lagern leicht gemacht – die smarte Logistikimmobilie Uhrzeit: 16:00-16:50 Uhr Moderator: Dr. Christian Jacobi Geschäftsführender Gesellschafter agiplan GmbH und Vorsitzender der Geschäftsführung der EffizienzCluster Management GmbH Teilnehmer: Guido Follert Abteilungsleiter Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik Andreas Fleischer Regional Director Germany bei Goodman Germany GmbH Christian Bärwolff Vice President Marketing bei Still GmbH Forum 4: Nachhaltigkeit: Die CO2-neutrale Logistikimmobilie? Green logistics – standards Uhrzeit: 17:00-17:50 Uhr Moderator: Hans-Joachim Schlobach Inhaber und Geschäftsführer RS Verlag GmbH Teilnehmer: Dipl. Ing. M.Sc. Simone Lakenbrink Geschäftsführende Gesellschafterin bei DIFNI GmbH & Co. KG Weitere Teilnehmer sind angefragt. Gelungene Premiere des „LogRealCampus“ auf der „transport logistic“ D er erste Auftritt des Gemeinschaftsstands LogRealCampus auf der transport logistic 2013 erzielte eine hervorragende Resonanz. Die aus allen relevanten Branchen stammenden namhaften Aussteller zeigten sich beeindruckt und überzeugt von dem „Full-Service-Konzept zum Festpreis“, das sich hinter dem LogRealCampus verbirgt. Rudolf Hämel und Rudi Kuiper, Chefs de Mission und Geschäftsführer des LogRealCampus-Betreibers LogReal World GmbH (Dortmund), sind nicht 60 LogReal.direkt überrascht über die Erfolge der Aussteller. „Wir haben mit dem LogRealCampus ein überzeugendes und hochwertiges Konzept für einen Gemeinschaftsstand erarbeitet, der in der Branche seinesgleichen sucht.“ Denn Gemeinschaftsstand bedeute auch, dass die Aussteller untereinander sich näher kommen und Geschäftspartner werden können. „In dieser, aber auch in jeder anderen Hinsicht, hat unser Campus hervorragend funktioniert“, resümiert Rudolf Hämel. „Wir haben hier auf der transport logistic gezeigt, dass man nicht über ein Megabudget verfügen muss, um eine erfolgreiche Mes- sepräsenz zu planen und zu realisieren. Dank unseres Festpreis-Konzepts werden Messen für LogRealCampus-Kunden kalkulier- und bezahlbar.“ Die Macher des LogRealCampus und die Messe München freuen sich schon jetzt auf die erneute Teilnahme an der Immobilienmesse EXPO REAL vom 07.-09. Oktober 2013, für die bereits erste Buchungen (u.a. Fraunhofer SCS, Goodman, Max Bögl, bgm, Verdion und Meir Logistikimmobilien) vorliegen. Alle Infos unter www.logrealcampus.de Inserentenverzeichnis: LogReal.direkt Nr. 2 LogReal.direkt Deutschland Österreich Schweiz Das Magazin für Logistik, Real Estate, Retail und Industrie Postvertriebsstück VKZ K 43601 ISSN 2194-9948 Preis 7,– Euro Audius Max Bögl BVL Charity Contract24 CREAPAPER Dietz AG DPD Duisport EXPOREAL Goodman Hörmann Lagermax Meir Österreich Nextparx Pfenning PUNKTEINS SYBAC TIMOCOM Verdion 2 2013 Juli 2013 Nachhaltigkeit neu definiert: Lo gi st iko ut so u rc in g be im BV B Wie viel »Sustainability« kann sich die Logistikindustrie leisten? 27 25 59 57 51 13/41 9 64 55 2 61 38 45 48 11 17 41 33 63 43 Wir schauen dann schon mal nach vorn: Die nächste Ausgabe erscheint am 27. September 2013 Thema: Immobilien, Logistik und Beschaffung: Special zur EXPO REAL / BVL / BME LogReal.direkt Das Magazin für Logistik, Real Estate, Retail und Industrie Postvertriebsstück VKZ K 43601 ISSN 2194-9948 Preis 7,– Euro September 2013 Immobilien, Logistik und Beschaffung: Special zur EXPO REAL / BVL / BME Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige. Anzeigenschluss: 06. September 2013 SPECIAL Häfen – Container – Eisenbahnen Kontakt: Jennifer Beyer · Fon (02 31) 91 45 46-35 00 [email protected] Deutschland Österreich Schweiz 3 2013