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Nr. 135 / September 2015 Aktuell Zirkus Wildtierverbot gefordert Neues vom Taubenhaus Rennmäuse Die Renner aus der Steppe I m p r e s s u m Herausgeber: Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V. Kampstraße 132 33659 Bielefeld Tel.: (052 05 ) 98 43 0 Fax: (052 05) 98 43 18 Redaktionelle Betreuung: Jutta Goldbecker Claudia Grumbach Barbara Snelting Helmut Tiekötter Anna Venzke Bankverbindung/Spendenkonto IBAN: DE91480501610000174508 BIC: SPBIDE3BXXX Sparkasse Bielefeld Internet: www.tierheim-bielefeld.de [email protected] Tierheim, Kampstraße 132 (0 52 05) 9 84 30 Öffnungszeiten: Täglich von 15-18 Uhr außer an Sonn- und Feiertagen Am Samstag ist für Hundeausführer bereits ab 14 Uhr geöffnet. Druck: Kerber Print & Publishing Christof Kerber GmbH & Co. KG Bielefeld Druckauflage: 5.000 Exemplare davon 4.000 im Direktversand an Mitglieder und Förderer Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandtes Textund Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Überarbeitungen vor. Wir möchten die Vermittlungschancen unserer Hunde verbessern. Deshalb begrenzen wir SAMSTAGS die Ausführzeiten auf 14-16 Uhr. Sicherlich haben Sie hierfür Verständnis. Ansprechpartner bei nicht artgerechter Tierhaltung Bielefeld und Umgebung: für Hunde Rosemarie Hansen (05 21) 3 56 67 für Katzen Tierheim Bielefeld (052 05) 98 43 20 für Kleintiere Tierheim Bielefeld (ab 15 Uhr) (052 05) 98 43 199 Steinhagen: Bernhard Steinkolk (0 52 04) 8 70 16 55 Halle: Renate Kleiner (0 52 01) 43 82 Borgholzhausen: Beatrix Heidenreich (0 54 21) 93 24 31 Versmold: Martina Auhage (0 54 23) 76 24 Margriet Hunathey (0 52 01) 1 58 97 36 Gemütliche Nichtraucher-Ferienwohnungen im Nordschwarzwald Wintersport und Schneewandern, im Sommer Radfahren und Wandern. Als Einoder Zwei-Zimmer-Appartment. Preise pro Tag 25 Euro, pro Woche ab 170 Euro plus Kurtaxe für 2 Personen. Tiere willkommen & Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Fam. Reinhard 0781-23384 oder 0157-39623384 abends. 2 Das Tier und wir 135 / September 2015 Liebe Mitglieder, liebe Paten, liebe Tierfreunde! Unser letztes Vorwort begannen wir mit den Worten “Es ist erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht und wieviel seit der letzten Ausgabe „Das Tier und wir“ passiert ist.” und genau den gleichen Wortlaut könnten wir auch in dieser Ausgabe wieder wählen. Es hat sich wirklich wieder einiges rund um den Tierschutzverein und das Tierheim getan, worüber wir Sie natürlich an dieser Stelle informieren möchten. Zunächst fand im Juni die diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Sie war gut besucht, was mit Sicherheit auch daran lag, dass die turnusmäßigen Wahlen anstanden. Helmut Tiekötter wurde in seinem Amt als Vorsitzender des Vorstandes bestätigt. Als sein 1. Stellvertreter wurde Matthias Wulff (28, Regierungsbeschäftigter bei der Bezirksregierung Detmold) gewählt. Matthias Wulff ist bereits seit einiger Zeit ehrenamtlich in unserem Kleintierhaus engagiert und wird bei den Vertragsverhandlungen mit der Stadt mitwirken. Als 2. Stellvertreterin ist Katharina Saiad (21, Auszubildende zur Kauffrau im Gesundheitswesen) gewählt worden. Seit vielen Jahren ist sie bereits im Tierheim aktiv, zunächst als Hundeausführerin und dann einige Zeit als zuverlässige Aushilfe bei “Not am Mann” im Hunde- und Kleintierhaus. Katharina Saiad wird unter anderem unsere Jugendgruppe neu aufbauen. Alter und neuer Schatzmeister ist Martin Weiser, Sascha Grumbach wechselte in seinem Amt vom 1. Stellvertreter zum stellvertretenen Schatzmeister. In der jetzigen Konstellation haben wir sowohl “altes Eisen” als auch “junges Blut” im Vorstand und wir sind uns sicher, dass dieses dem Tierschutzverein und dem Tierheim zugutekommt. Wie vielen sicherlich bekannt ist, war Volker Drews sowohl in der Delegation der Verhandlungen mit der Stadt Bielefeld zu den Fundtierverträgen, als auch als Ausbilder der Trainer der Hundeschule tätig. Volker Drews ist kurz vor der Jahreshauptversammlung zurückgetreten, mit ihm die übrigen Mitglieder der Delegation und die Trainer der Hundeschule. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich für die bis dahin investierte Zeit und das Engagement bedanken. Die neue Delegation für die Fundtierverträge besteht aus Matthias Wulff, Martin Weiser und Sascha Grumbach. Matthias Wulff war jahrelang Mitarbeiter der Stadt Bielefeld und ist als Wirtschaftsjurist bestens für diese Position geeignet. Aktuell wurde bereits ein Vertragsentwurf gefertigt. Dieser liegt aktuell zur Prüfung bei den Juristen des Deutschen Tierschutzbundes. Diese haben jahrelange Erfahrung mit städtischen Fundtierverträgen und können uns sicherlich noch einige Verbesserungen mitteilen. Anschließend kann der Vertrag der Stadt Bielefeld vorgelegt werden. Ob es noch in diesem Jahr eine Entscheidung geben wird, können wir momentan nicht absehen. Für die Hundeschule konnten wir Vanessa Austermann gewinnen. Sie ist mit Ihrer Hundeschule “Hund&Du” bisher in Gütersloh aktiv und hat nun ein zweites Trainingsgelände bei uns im Tierheim eröffnet. Ende August hatte Vanessa Austermann ihre erste Trainingseinheit bei uns auf der Hundewiese. Kommen Sie doch auch einmal mit ihrem Hund vorbei. Das Tier und wir 135 / September 2015 3 Unsere beiden Auszubildenden Juliana Lange und Nina Karnath haben Ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Wir vom Vorstand möchten den Beiden auch an dieser Stelle noch einmal herzlich zur bestandenen Prüfung gratulieren. Zu unseren Stadttauben gab es in den vergangen Wochen einiges in den regionalen Zeitungen zu lesen: Die Bahn hat zwei Brücken, die von den Stadttauben als Nistplätze genutzt wurden, verschlossen. Und unser Taubenhaus auf dem Dach des Parkhauses an der Jöllenbecker Straße benötigt einen neuen Standort. Einen ausführlichen Bericht hierzu finden Sie auf Seite XXX dieser Ausgabe. Die Stadttauben werden auch unser Thema zum diesjährigen Welttierschutztag sein. Die dringenden Renovierungen in unserer Futterküche konnten abgeschlossen werden. Bilder hiervon können Sie ebenfalls in dieser Ausgabe betrachten. Oder kommen Sie doch einfach mal wieder vorbei und überzeugen sich selbst von dem tollen Ergebnis. Wie nah Freud und Leid beieinander liegen, mussten wir auch in den vergangenen Wochen wieder schmerzlich feststellen. So mussten wir doch unseren Hundesenior Floyd aus gesundheitlichen Gründen einschläfern. 1,5 Jahre wartete er vergeblich auf ein neues Zuhause und so wurde das Tierheim zu seiner letzten Station. Kurz darauf wurde Katzendame Ela vermittelt, die bereits fast 2 Jahre in unserem Tierheim war. Ela war gerade mal fünf Monate alt, als sie gefunden und zu uns gebracht wurde. Trotz ihres jungen Alters und tollen Charakters musste sie so lange auf ein neues Zuhause warten, da sie an chronischem Katzenschnupfen litt. Wir freuen uns daher sehr, dass Ela nun ein tolles neues Zuhause hat. Wie Sie sehen, der Sommer war nicht langweilig, genug zu tun gab es immer. Wir danken sowohl unseren Mitarbeitern als auch allen Ehrenamtlichen und Engagierten, die unermüdlich den Tieren helfen und ihnen die Zeit im Tierheim so angenehm wie möglich gestalten bis sie endlich ihr neues Zuhause gefunden haben. Vorwort geschrieben von Sascha Grumbach. Der Vorstand Helmut Tiekötter Martin Weiser Matthias Wulff Katharina Saiad Sascha Grumbach von links nach rechts: Sascha Grumbach, Helmut Tiekötter, Martin Weiser, Matthias Wulff und Katharina Saiad 4 Das Tier und wir 135 / September 2015 Wir laden herzlich ein zum... ... WELTTIERSCHUTZTAG IM BIELEFELDER TIERHEIM ... 1. GOTTESDIENST IM BIELEFELDER TIERHEIM am Samstag, den 3. Oktober von 13 bis 18 Uhr am Sonntag, den 4. Oktober um 18 Uhr Wie bereits in den vergangenen Jahren gestalten wir auch in diesem Jahr wieder eine informative Ausstellung anlässlich des Welttierschutztages zu einem aktuellen Tierschutzthema. Dieses Jahr dreht sich die Ausstellung rund um das Thema STADTTAUBEN. Wir laden Sie herzlich in unser Tierheim ein. Neben der Ausstellung gibt es selbstverständlich unsere Kaffeestube mit Kaffee und Kuchen. Erstmals findet in unserem Tierheim ein Gottesdienst statt. Pfarrer Bittis ist katholischer Seelsorger und veranstaltet bereits seit mehreren Jahren Gottesdienste an besonderen Orten in Bielefeld. Am 4. Oktober, passend zum Welttierschutztag, laden wir Sie daher herzlich zu einem Gottesdienst in unser Tierheim ein. Termine 2015 Welttierschutztag im Tierheim Samstag, 3. Oktober, 13-18 Uhr Großer Adventsbasar im Tierheim Sonntag, 29. November, 11-17 Uhr Gottesdienst im Tierheim Sonntag, 4. Oktober, 18 Uhr Licht · Wasser · Wärme Ihre Beleuchtung, Ihr Bad, Ihre Heizung planen wir individuell für Sie! Das Tier und wir 135 / September 2015 5 Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes: Keine Wildtiere im Zirkus! Wildtiere gehören nicht in die Zirkusmanege, denn sie stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung. In einem Zirkusunternehmen ist eine verantwortbare Haltung von Wildtieren grundsätzlich nicht möglich. Ein unhaltbarer Zustand, den auch schon andere Länder erkannt haben. So hat eine ganze Reihe von EU-Mitgliedsstaaten das Mitführen bestimmter Wildtierarten in Zirkussen bereits untersagt. Deutschland hinkt weiterhin hinterher. Wir klagen an: In Deutschland sind Elefanten, Tiger, Bären und viele andere Wildtiere weiterhin gezwungen, fragwürdige Kunststücke in der Manege vorzuführen. Weil immer wieder Zirkusbetriebe erheblich gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, versuchen viele Städte und Gemeinden die Auftritte der Zirkusse in ihrem Einzugsgebiet einzuschränken. Die kontrollierenden Veterinärämter sind jedoch überfordert und haben zudem mit den veralteten Haltungsvorga- 6 Das Tier und wir 135 / September 2015 ben der „Zirkusleitlinien“ nur eine stumpfe Waffe im Kampf gegen Missstände zur Hand. Zwar hat sich der Bundesrat bereits 2003 und 2011 für ein Wildtierverbot ausgesprochen, doch die Bundesregierung hat es über Jahre versäumt, ein solches einzuführen. Die Politik hat die Zirkustiere schlichtweg im Stich gelassen. Sie können helfen: Bitte unterstützen Sie uns und setzen auch Sie sich für ein Wildtierverbot in Zirkussen ein! - Besuchen Sie keine Zirkusveranstaltungen, die Wildtiere im Programm haben. - Klären Sie Freunde und Verwandte über die Probleme und Missstände hinter den Kulissen der Zirkuswelt auf. - Senden Sie Briefe oder E-Mails an die Fraktionsvorsitzenden der Regierungskoalition, Volker Kauder und Thomas Oppermann, sowie der Oppositionsparteien. Die Adressen und Vorschläge zur Textformulierung, die Sie selbstverständlich auch noch individuell ergänzen können, finden Sie hier: http://www.tierschutzbund.de/kampagne-zirkus - Wenden Sie sich an ihren Bürgermeister oder Gemeinderat mit der Bitte, zu prüfen, ob eine Einschränkung von Gastspielen für Zirkusbetriebe mit Wildtieren in ihrem jeweiligen Wohnort ermöglicht werden kann. Unsere Forderungen: Wir fordern ein Verbot der Haltung von allen Wildtieren in Zirkusunternehmen, umgehend zumindest ein Teilverbot bestimmter Tierarten wie Affen (nichtmenschliche Primaten), Elefanten, Bären, Nashörner, Flusspferde und Giraffen gemäß Beschluss des Bundesrats vom November 2011. Wie lustig ist Leid? Ein Verbot von Elefanten, Bären und Affen wurde bereits 2003 vom Bundesrat gefordert, seitdem aber nicht von der Bundesregierung umgesetzt. Außerdem fordern wir eine Verbesserung der Haltungsanforderungen aller Zirkustiere durch Anpassung der Zirkusleitlinien aus dem Jahr 2000. Nachdem das völlig veraltete Säugetiergutachten von 1996 vom BMEL im Mai 2014 in aktualisierter Fassung veröffentlicht wurde, sind die Abweichungen von Mindesthaltungsvorgaben in den Zirkusleitlinien nun noch eklatanter. Es kann nicht sein, dass Zirkustiere nur als Tiere zweiter Klasse angesehen werden, für die geringere Vorgaben als für deren Artgenossen in Zoos, Tierparks oder in Privathaltung gelten. Quelle: http://www.tierschutzbund.de Kinderbuch: „Jonahs Zirkuszauber“ Jonah, die achtjährige Tochter eines Zirkusdirektors, ist eine kleine Seilartistin des Zirkus Kravalli mit dem Traum, einmal eine weltberühmte Zauberin zu werden. Hin und wieder übt sie mit dem großen Zauberer William ein paar Kartentricks und Zaubersprüche, nur funktionieren diese leider nicht. Durch den Glauben an sich selbst und mithilfe einer winzigen Prise Zauberkraft begibt sich Jonah, gemeinsam mit ihren Freunden, Esma, der Elefantendame, Hunter, dem mutigen Löwen, Levi, dem reinlichem Affen und Danny, dem süßen Tanzbären, in ein spannendes Abenteuer, dass vielleicht am Ende der Geschichte dazu verhelfen wird, diese Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Das Thema und die pädagogische Intention setzen an die aktuelle Situation des Deutschen Tierschutzgesetzes an und stellen auf sehr lebensfrohe und einfühlsame Weise die Frage einer Veränderung der Zirkus-Wildtierhaltung in Deutschland. Sehr sensibel werden Kinder an die eigentlichen Grundbedürfnisse dieser Tierarten herangeführt, ohne dabei die ungeeignete Lebenshaltung der Wildtiere in Gefangenschaft schockierend oder traumatisierend darzustellen. Am Ende der Geschichte wird deutlich, Wildtiere haben im Zirkus nichts zu suchen. Illustriert von Anja Lau / Lau-Illustrationen Text: Yvonne Moore, Leverkusen Das Buch ist im Selbstverlag des Deutschen Tierschutzbüros herausgegeben worden, es umfasst knapp 30 Seiten. Zielgruppe ca. 6-10 Jahre. Der Preis beträgt 8 Euro zzgl. 2 Porto & Verpackung und kann hier bestellt werden: http://www.tierschutzbuero.de/kinderbuchjonahs-zirkuszauber/ Das Tier und wir 135 / September 2015 7 Tierheimsplitter Anfang Mai wurde ein etwa sechs Monate alter Havanesenmischling am Tor unseres Tierheims angebunden. Da gerade für Welpen eine Zwingerhaltung im Tierheim ungeeignet ist – sie verpassen in der Zeit wichtige Sozialkontakte – nahm eine unserer Tierpflegerinnen den kleinen Kerl zur Pflege mit nach Hause. Schon nach kurzer Zeit wurde aus dem ängstlichen Tier ein lustiger und anhänglicher Hausgenosse. Ende Mai wurden die richtigen Menschen für den kleinen Sparky gefunden und er konnte in sein endgültiges Zuhause einziehen Wir gratulieren unseren beiden Auszubildenden Janina Karnath und Juliana Lange zur bestandenen Abschlussprüfung als Heimund Pensionstierpfleger. von links nach rechts: Janina Karnath, Juliana Lange und Katharina Saiad Als neue Auszubildende begrüßen wir Anika Buck sowie Charleen Schmidt. Anika hat bereits ein Jahr als Praktikantin bei uns gearbeitet und fängt jetzt im zweiten Ausbildungsjahr an. Charleen beginnt als Auszubildende im ersten Jahr. von links nach rechts: Anika Buck, Leah Becker, Charleen Schmidt und Lauren Nagel Als neue Mitarbeiterinnen verstärken für ein Jahr Leah Marie Becker und Lauren Nagel vom Bundesfreiwilligen Dienst unser Tierheimteam. 8 Das Tier und wir 135 / September 2015 In Bielefeld-Vilsendorf wurde ein verwahrloster Käfig mit einem Agapornidenpärchen (Unzertrennliche) samt Gelege an einer Wiese gefunden. Die Finder brachten die Vögel zu uns ins Tierheim. Durch den Stress haben sich die Vögel nicht mehr um ihre Eier gekümmert und sie im Nistkasten verteilt. Als sie bei uns ankamen, waren die Eier ausgekühlt und wurden nicht mehr bebrütet. Leider konnten wir das Gelege nur noch entfernen. Die kleinen afrikanischen Papageien haben sich jedoch schnell erholt und inzwischen ein neues Zuhause in einer großen Voliere gefunden. Im Januar wurde in Bielefeld eine Katze mit gut leserlicher Täto-Nummer gefunden. Dennoch konnte kein Besitzer ermittelt werden. Wir nannten die etwa zwölf Jahre alte Katze Mauli. Da sie an beiden Ohren Tumore hatte, musste unser Tierarzt beide Ohren amputieren. Unter der Operation hat die Katze sehr gelitten und wollte lange Zeit nicht wirklich fressen. Nur langsam hat sie sich einigermaßen erholt, hörte aber dann wieder auf zu fressen und baute stark ab – wahrscheinlich weil sie mit der Situation im Tierheim nicht zurechtkam. Mauli wurde Blut abgenommen, nochmals entwurmt und weiter versucht sie aufzupäppeln. Alle Maßnahmen haben allerdings nicht ausreichend geholfen. Mit Hilfe einer unserer Bundesfreiwilligendienstlerinnen haben wir eine Pflegestelle für Mauli am Bodensee gefunden. Dort wird sie weiter aufopferungsvoll gepflegt, bis ein endgültiges Zuhause für sie gefunden wird. · Gassigehservice · Transportfahrten · Massagen · stundenweise Betreuung Mobile Katzen- und Hundebetreuung Bielefeld / Gütersloh Nord Sabine Porges Azaleenweg 23 33330 Gütersloh (01 78) 2 13 83 92 (052 41) 9 98 53 47 www.canela-hundeservice.de e-mail: [email protected] Das Tier und wir 135 / September 2015 9 Kurz und Knapp Aktuelles rund um Tiere und Tierschutz für Sie zusammengetragen Nudelhersteller “Barilla” stoppt Tierversuche Das Unternehmen hat die neue Firmenpolitik auf seiner Website gepostet und wird sie zudem an alle wissenschaftlichen Partner versenden. Unter anderem besagt die Erklärung: Auf Anraten externer Mitarbeiter führte Barilla zuvor eine sehr begrenzte Anzahl an Tierversuchen durch, um Angaben zur gesundheitsförderlichen Wirkung von Zutaten zu bewerten. Mit der aktuellen Zusage, Tierversuche zu verbieten, und im Rahmen der Zusammenarbeit mit PETA und anderen Institutionen in der Entwicklung und Verbreitung nicht-tierischer Testmethoden, geht Barilla einen entscheidenden Schritt weiter und wird zum Vorbild für andere Nahrungsmittel- und Getränkehersteller, von denen einige noch immer Tierversuche durchführen, obwohl humane und exakte Testmethoden bereits verfügbar sind. Barilla reiht sich damit ein in die wachsende Liste an Unternehmen, die mit PETA zusammenarbeiten, um Tierversuche zu reduzieren oder ganz zu ersetzen, darunter z.B. PepsiCo, Coca-Cola, Ito En, Welch’s, Lipton und Ocean Spray. Quelle: http://www.peta50plus.de Hugo Boss wird pelzfrei Der Deutsche Tierschutzbund zeigt sich erleichtert über die Entscheidung des Modeunternehmens Hugo Boss, das mit dem Start der Herbst/Winter-Kollektion 2016 komplett auf den Einsatz von Echtpelz verzichten will. Das Unternehmen hatte diese Entwicklung kürzlich in seinem Nachhaltigkeitsbericht bekannt gegeben. Vorangegangen waren Diskussionen mit der internationalen Initiative Fur Free Alliance, in der sich auch der Deutsche Tierschutzbund als Mitglied für ein Ende der Zucht und Tötung von Pelztieren einsetzt. "Hugo Boss hat ein deutliches und vorbildliches Zeichen gegen das Töten von Pelztieren gesetzt und geht in der Modewelt als gutes Beispiel voran", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Im Vorfeld hatte die Fur Free Alliance Hugo Boss in Gesprächen aufgefordert, Tierquälerei nicht länger zu unterstützen und auf den Einsatz von Echtpelz zu verzichten. "Jedes Modeunternehmen, das weiterhin Pelzprodukte verkauft, unterstützt eine Industrie, die für den Tod von Millionen von Tieren verantwortlich ist, welche auf brutale Weise gehalten und getötet werden - und das für ein überflüssiges Luxusprodukt", sagt Schröder. Hugo Boss reiht sich in eine wachsende Liste pelzfreier Marken und Einzelhändler ein, darunter Asos, Calvin Klein, H&M, Jack Wolfskin, Tommy Hilfiger, S. Oliver und Zara. Die Tierschützer hoffen, dass sich durch die Entscheidung von Hugo Boss der Druck auf diejenigen Unternehmen erhöht, die immer noch Pelz im Angebot haben. Quelle: Deutscher Tierschutzbund 10 Das Tier und wir 135 / September 2015 Zuhause gefunden Hallo Tierheim, es ist jetzt schon fast 6 Jahre her, dass ich über Euch ein neues zu Hause gefunden habe. Ich wurde damals als Baby mit meiner Schwester im Straßengraben gefunden. Gemeinsam mit vielen kleinen und großen Katzen überstand ich bei Euch meine ersten 12 Wochen. In meinem neuen zu Hause gab es eine erwachsene Katzendame, Minka, die mich gemeinsam mit dem Nachbarskater weiter erzog und durch die Pubertät begleitete. Minka verstarb leider vor 3 Jahren. Das hat mich damals sehr traurig gestimmt. Heute geht es mir prächtig. Hier im Haushalt gibt es mittlerweile noch einen Norwegischen Waldkater und zwei weitere Hauskatzen. Wir sind alle aus dem Tierheim bzw. einer Pflegestelle. Ich liebe es durch den Garten zu streifen, mit dem alten Nachbarskater gemeinsam zu jagen, mich im hohen Gras zu verstecken, die anderen Katzen zu beobachten und mit ihnen zu spielen. Mittlerweile bin ich Chefin. Ich habe Euch mal ein Foto von mir aus dem letzten Herbst angehangen, damit Ihr seht, wie gut es mir geht. Ganz liebe Grüße an Euch alle, vor allem an die Mitarbeiter des Katzenhauses, Lucy bei Susanne Holzgraefe Hallo, wir haben im April zwei Wellensittiche von ihnen übernommen. Nun wollten wir uns mal melden, um zu berichten, dass sich die beiden gut eingelebt haben. Sie verstehen sich gut mit den anderen. Einer der Beiden hat auch schon einige Flugversuche gestartet, die leider auf dem Boden endeten. Mit ein bisschen Übung klappt der Freiflug vielleicht bald. Herzliche Grüße, Familie Müller aus Blomberg Hallo, anbei ein paar Impressionen von Lisa in ihrem neuen Zuhause. Der erste Kauknochen, beim Toben mit dem Lieblingsspielzeug und hundemüde nach dem Toben. Gruß aus Detmold Lisa, Ingrid und Helge Das Tier und wir 135 / September 2015 11 Neues vom Taubenhaus Taubenhauskonzept des Tierschutzvereins setzt auf Vernunft und Mithilfe der Bielefelder Bürger - Verein bittet um Spenden für artgerechtes Futter Seit 11 Jahren existiert auf dem Parkhaus an der Jöllenbecker Straße ein Taubenschlag. Das Projekt ist einfach erklärt: Bindung der Stadttauben an den Schlag durch Futter- und Nistplatzangebot. Austausch der frischen Gelege durch Ei-Attrappen, um die Vermehrung der Tauben einzudämmen. Und es wird der Verschmutzung durch Taubenkot entgegengewirkt, da sich die Tauben einen Großteil des Tages sowie nachts im Schlag aufhalten und dort auch ihre allseits ungeliebten Hinterlassenschaften lassen. Der damalige, langjährige Parkhauspächter Conti-Park unterstützte das Projekt, weil er Probleme mit den Stadttauben sah und schon einige Vergrämungsmaßnahmen vergebens ausprobiert hatte. Das Projekt, über das der Parkhauspächter mit dem Veterinäramt der Stadt Bielefeld eine Vereinbarung geschlossen hatte und das durch den Tierschutzverein Bielefeld betreut wird, lief jahrelang unauffällig. Und Bürger und Kaufmannschaft in der Bahn- Rosen, Obstbäume bekannte u. seltene Ziergehölze, Stauden preisgünstig in bester Qualität und großer Auswahl 33611 Bielefeld Westerfeldstraße 48c Telefon (05 21) 8 13 97 Telefax (05 21) 87 49 05 12 Das Tier und wir 135 / September 2015 hofsgegend und oberen Bahnhofstraße hatten ihren Nutzen davon: Die Stadttauben stromern nicht in großer Anzahl hungrig und auf der Suche nach Nistplätzen durch die Fußgängerzone. Unabhängig davon, ob der neue Eigentümer des Parkhauses, die VA-Fonds Verwaltung GmbH, den bisherigen Schlag noch eine Zeit duldet, wurde seitens der Stadt und des Tierschutzes nach einem Ersatzstandort gesucht, was nicht ganz einfach war. So wie es jetzt aussieht, zeichnet sich eine neue dauerhafte Lösung ab. Herr Dr. Jostmeyer hat sich dankenswerter Weise sehr für die Tiere und ein neues Haus eingesetzt, das nun in einer Modulbauweise von Seiten der Stadt errichtet werden soll. Praktiker unter den langjährigen Taubenschützern hier handelt es sich um eine kleine, aber sehr engagierte Gruppe, die nun schon über Jahre im regelmäßigen Wechseldienst an sieben Tagen der Woche für das Wohl der Tiere sorgt - werden sich Gedanken zum praktischen Innenausbau machen. Eine Spende für das erforderliche Baumaterial wäre zugleich Dank und Anerkennung für dieses bürgerliche Engagement. Das sich die Bahn zwischenzeitlich endlich entschlossen hatte, die beiden Bahnbrükken zu verschließen, ist durchaus im Sinne des Konzeptes. Aus Sicht der Tierschützer kam diese Maßnahme jedoch nicht zum richtigen Zeitpunkt. Und das Vergrämen stellt sich auch nicht so einfach wie vielleicht geplant dar. So musste in den letzten Tagen bei einer der Brücken nachgearbeitet werden. Von wem auch immer waren Löcher in die verspannten Netze geschnitten worden. Somit konnten die Tauben schon wieder die alten Brutplätze belegen. An zwei Vormittagen rükkte also die Firma Rentokil mit einem Hubsteiger an. Behutsam haben wir Eier und Jungtiere eingesammelt. Das die jungen Tauben überleben können, dafür sorgt im Wesentlichen Frau Sicker. Gestern 4 Jungtiere und 15 Eier sind das Ergebnis. Der Tierschutzverein sorgt seit nunmehr 11 Jahren dafür, dass die Tauben in dem vorhandenen Taubenhaus mit artgerechtem Futter und Wasser versorgt werden. Das ist für den Tierschutzverein schon eine große Aufgabe. Allein 3000 Euro wurden im ver- gangenen Jahr für das Stadttaubenfutter aufgewandt. Aber der vorhandene und nicht wegzudiskutierende Taubenbestand ist dank dieser Maßnahme durchweg gesund und genährt. Noch einmal ein Appell: Sehr wichtig ist uns, dass die Tauben nicht von gutmeinenden Mitmenschen an anderen Stellen zusätzlich gefüttert werden. Das ist kontraproduktiv und führt verständlicher Weise zu Missstimmungen in der Öffentlichkeit. Über Ihr Leben hinaus ... ... können Sie den Tieren helfen, wenn Sie unser Tierheim in Ihrem Testament bedenken. Einige Tierfreunde haben bereits von dieser vielleicht ein wenig ungewöhnlichen Möglichkeit Gebrauch gemacht. Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal darüber nachzudenken. Gerne nennen wir Ihnen auf Wunsch Personen, die Ihnen persönlich und natürlich vertraulich für eine Beratung zur Verfügung stehen. Diskretion ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Tiere sind dankbare Erben Wenn Sie Rat haben möchten oder an Einzelheiten interessiert sind, rufen Sie an: Tierheim Bielefeld 0 52 05 - 9 84 30 Das Tier und wir 135 / September 2015 13 Sachkunde-Seminar beim Deutschen Tierschutzbund Fort- und Weiterbildungen unserer Mitarbeiter sind uns sehr wichtig, darum besuchten Maike Thomaier und Anna Venzke im Mai die Tierschutzakademie in München. Das einwöchige Seminar mit anschließender Prüfung über den Paragrafen 11 ließ viele Tierschützer aus ganz Deutschland aufeinander treffen und bot Möglichkeit zum Austausch. Neben Gesetzestexten, Viruserkrankungen und artgerechter Haltung von Heimtieren erregte die ängstliche Hündin Lavinia, die mit Anna Venzke zum Seminar reiste, die Aufmerksamkeit einiger Teilnehmer. Auch sie machte sich während der lehrreichen Tage Gedanken zum bunten Treiben. Lavinia berichtet: „Am Sonntag habe ich den Braten schnell gerochen. Nach einem Ausflug hat meine Mama mir meinen Freund Fergus aus dem mit Gepäck beladenen Auto geholt und ins Haus gebracht. Weiter ging es mit einer langen Fahrt, auf der wir ein paar Zwischenstopps gemacht haben. Als wir ankamen, war es schon dunkel und die Umgebung war mir fremd. Auch wenn es schon lange her war, wollte ich kein Pipi machen. Als wir in ein kleines Zimmer kamen, erklärte Mama mir, dass dies ein Hotel ist und wir nun eine Woche hier schlafen werden. Nachts habe ich mich dann heimlich ins Bett geschlichen, als Mama schlief. Am nächsten Morgen gingen wir mit Tante Maike entlang der Hauptstraße zur Tierschutzakademie. Dort waren viele Menschen. Ich kann gar nicht verstehen, dass mich immer alle anfassen wollen und sich dabei auch noch über mich beugen müssen. Oft denke ich, sie wollen mich packen und festhalten. Auch dass die Hunde geradewegs auf mich zu kommen und mich beschnüffeln wollen kann ich nicht verstehen. Mama sagt, ich darf nur einen neuen Hund kennenlernen, wenn sie sich sicher ist, dass er lieb ist und ich ohne Leine bin, sodass ich ihm aus dem Weg gehen kann, wenn es mir zu viel wird. Als wir im Vortragssaal waren fühlte ich mich unterm Tisch am sichersten und habe vielleicht auch das ein oder andere Thema verschlafen. 14 Das Tier und wir 135 / September 2015 Nach einer Pipirunde in der Mittagspause gab es für Mama und Tante Maike vegetarische Kost. Das ist für mich und meine Hundefreunde allerdings nichts. Wie ich gelernt habe brauchen wir für eine artgerechte Ernährung Fleisch. Abends sind wir immer gemeinsam Essen gegangen und mit den Tagen wurde ich auch an den Straßen sicherer und konnte an lockerer Leine gehen. So ganz habe ich nicht verstanden, warum alle das leckere bayrische Essen serviert bekamen und ich nur ein Schälchen mit Wasser. Am vorletzten Tag war morgens schon eine ganz komische Stimmung. Alle waren total unruhig und nervös. Mama hat gesagt, dass ich besonders brav sein muss, damit sich jeder bei der schriftlichen Prüfung gut konzentrieren kann. Am Ende des Tages haben leider nicht alle Teilnehmer bestanden, aber das lag nun wirklich nicht an mir – ich war mucksmäuschen still! Als auch die mündliche Prüfung hinter ihnen lag waren alle glücklich und erleichtert. Der Ehrenpräsident des Deutschen Tierschutzbundes überreichte jedem erfolgreichen Teilnehmer eine Urkunde. Nach einem Sprung ins Auto freute ich mich am meisten auf mein Zuhause. Denn letztendlich fühle ich mich in meiner gewohnten Umgebung doch am sichersten. Der Beziehung zwischen mir und meiner Mama tat das Seminar aber gut.“ Herzlichen Dank Eine ungewöhnliche Spende erhielt unser Katzenhaus: Extra aus Österreich angeliefert wurde ein Riesenpaket mit einem Katzenlaufrad, Durchmesser von 1,20 m und überall, wo Platz ist, aufzustellen. Dieses in Deutschland noch wenig bekannte Utensil wurde zur Beschäftigung von Wohnungskatzen, aber auch zum Muskelaufbau in der Physiotherapie erfunden. Uwe Diestelkamp, der Spender, war im letzten Jahr durch eine Fernsehsendung auf das Laufrad aufmerksam geworden und hatte es zur Unterhaltung für seine Wohnungskatzen (trotz des stolzen Preises von gut 500,00 Euro) bestellt und war begeistert mit welcher Hingabe die Tiere die neue Errungenschaft nutzten. Im Tierheim dient es nun gleichermaßen als Anregung und Anschauungsobjekt für andere Katzenbesitzer, sowie natürlich auch zur Eigennutzung gegen Langeweile und Bewegungsmangel der ansässigen Samtpfoten. Vielen herzlichen Dank an Herrn Diestelkamp für diese tolle Spende! Am letzten Samstag im Juni fand das 12. Fußballturnier des Arminia Bielefeld Fanclubs Crazy Blue DSC statt. Der Erlös ging, wie bereits in den vergangen Jahren, an unser Tierheim. In diesem Jahr wurden bei der Tombola, Kaffee und Kuchen und weiteren Ständen insgesamt 800,00 Euro gesammelt und uns von Jessica Koppi, Karin Koppi und Marlon O’Toole, zusammen Hündin Leni übergeben. Vielen Dank an das ganze Team vom Crazy Blue DSC und allen Helfern des Fußballturniers, die diese Spende ermöglicht haben. Das Tier und wir 135 / September 2015 15 Zuhause gesucht Der knapp kniehohe Terriermischlingsrüde Elvis wurde am 20.7. von einem älteren Herrn, der mit einem Taxi in Baumheide unterwegs war, an eine vorbeigehende Kindergruppe verschenkt. Diese waren zunächst zu verdutzt, um den Hund zurückzuweisen und brachten den heimatlosen Hundesenior später zur Polizei. Elvis ist trotz seines sicher schon etwas fortgeschrittenen Alters und trotz eines leichten Herzfehlers noch sehr mobil. Er ist zu Jedermann freundlich und sehr verträglich mit Artgenossen. Seiner Bezugsperson folgt Elvis wie ein Schatten überall hin und kann auch ohne Leine geführt werden. Streicheleinheiten fordert er rigoros ein, bettelt am Tisch mit aufmerksamkeitsheischendem Gewimmer und quengelt rum, wenn es ihm zu langweilig wird. Vermutlich hatte Elvis sich seinen letzten Besitzer „gut erzogen“, so dass dieser ihm alle Wünsche prompt erfüllt hatte. Elvis muss nun lernen, dass Jammern und Quengeln nicht immer Erfolg bringen und er nicht ständig im Mittelpunkt stehen kann. Hier sind konsequente und geduldige Menschen gefragt. Lernfähig ist der sonst so nette Hundesenior auf jeden Fall noch. Elvis Piet ist nur einer von 13 Dsungarischen Zwerghamstern, die beim Auszug eines Mieters Mitte August einfach im Treppenhaus stehen gelassen wurden. Da der Mieter nach Italien zurückgegangen und nicht mehr greifbar war, brachte der Vermieter die kleinen Fellnasen ins Tierheim. Hier fanden wir neben Piet noch 2 Mütter mit unterschiedlich alten Jungtieren vor, für die alle noch ein Zuhause gesucht wird. Piet Der Dsungarische Zwerghamster ist wie alle Hamsterarten ein solitär lebendes Tier, auch wenn sich diese Zwerghamsterart unter Umständen auch längere Zeit lang in Gruppen verträgt. Die “Dsungis” lieben es in einem möglichst großen Käfig umherzuflitzen und über dicke Wurzeln und Korkröhren zu klettern oder zu buddeln. Für Kinderhände sind die possierlichen Nager nicht geeignet. 16 Das Tier und wir 135 / September 2015 We i t e r e Ti e r h e i m - Vi e r b e i n e r f i n d e n S i e Im Sommer 2013 war das Tierheim Görlitz in Ostdeutschland von einem schlimmen Hochwasser betroffen, bei dem alle Tierunterkünfte unter Wasser standen. Mitglieder des Tierschutzvereins Bielefeld brachten Sachspenden nach Görlitz und nahmen auf dem Rückweg die Persermischlingskatze Kessie, in der Hoffnung auf eine bessere Vermittlungschance, mit nach Bielefeld. Die inzwischen 11 jährige Katzendame war seitdem 2x vermittelt. Es zeigte sich, dass die eigentlich sehr menschenbezogene Katze bei Stress und Aufregung schnell aggressiv reagiert und eventuell in einer solchen Situation auch zubeißt. Dazu kommt, dass sie eindeutig männliche Zweibeiner bevorzugt und diese bei ihr wohl „einen Stein im Brett“ haben. Kessie Seit Oktober 2014 bewohnt Kessie, da sie sich nicht mit anderen Katzen versteht, nun schon eine Einzelbox im Katzenhaus. Alle erneuten Vermittlungsversuche in eine ruhige und stressfreie Umgebung scheiterten bisher. Kessies Fell ist struppig geworden. Sie monatelang, Tag für Tag, am Gitter ihrer nicht sehr großen Einzelbox sitzen zu sehen tut weh. Welcher erfahrene Katzenfreund, mit ruhiger Umgebung gibt Kessie noch einmal eine Chance? Alva ist eine knapp kniehohe rumänische Mischlingshündin, die Mitte August im Tierheim aufgenommen wurde. Sie hatte großes Glück und die gnadenlose Hetzjagd, bei der unendliche viele rumänische Straßenhunde grausam getötet wurden, überlebt. Alva wurden vermutlich als Welpe beide Ohrspitzen abgeschnitten. Über die näheren Umstände, wie und wo sie gelebt hat, ist leider nichts bekannt. Die gestromte, zweijährige Hundedame ist immer noch etwas schüchtern, aber im Wesen sehr freundlich und dankbar für jede Streicheleinheit. Sicher muss sie noch an viele Dinge unseres zivilisierten Lebens gewöhnt werden und ist nicht an starken Straßenverkehr gewöhnt. Mit Artgenossen kommt die kastrierte Hündin gut zurecht und ist auch als Zweithund geeignet. i m I n t e r n e t u n t e r w w w. t i e r h e i m - b i e l e f e l d . d e Alva Das Tier und wir 135 / September 2015 17 Mongolische Rennmäuse, die fälschlicherweise oft auch Wüstenrennmäuse genannt werden, sind umgangssprachlich auch als Renner bekannt. Sie sind kleine, niedliche Nagetiere, die dem Aussehen nach zwischen Ratte und Hausmaus eingeordnet werden. Obwohl sie für ihr Leben gern buddeln, gehören sie nach neuesten Erkenntnissen nicht, wie oft gedacht, zur Familie der „Wühler“, sondern sind mit den echten Mäusen näher verwandt als mit Wühlern. chillasand. Da Renner ihre Sandbadewanne recht Rennmäuse leben von Natur aus in Familienverschnell leer räumen, ist es sinnvoll, das Sandbad z. B. bänden und sind sehr gesellige Tiere. Daher dürin einem Vogelnistkasten oder einer Glasschale mit fen sie niemals alleine, sondern immer nur zu zweit eingebogenen Rand anzubieten, dort bleibt der Sand gehalten werden. Mit der Größe der Gruppe steigt sauber und wird nicht sofort weggescharrt. auch die Wahrscheinlichkeit von Streitereien, die Den Großteil ihres Tagesablaufes verbringen Rennblutige Folgen haben können. Für Anfänger sind mäuse mit der Futtersuche, daher ist der einmal tägdaher gleichgeschlechtliche Gruppen von zwei lich aufgefüllte Futternapf unnatürlich und führt Tieren am geeignetsten. dauerhaft zu Langeweile. Die Tiere haben einen Die Grundfläche eines Geheges für eine Rennmaus ausgeprägten Bewegungsdrang, der sie bei der darf 0,5 m2 nicht unterschreiten und sollte mindestens Futtersuche sehr unterstützt. Pro Rennmaus und ein Volumen von etwa 0,25 m3 haben. Ein Aquarium, Terrarium oder Eigenbau mit den Maßen 120 x 60 x Mongolische Rennmäuse (Meriones unguiculatus) 60 cm oder ein entsprechend großes Verbundsystem ursprüngliches Vorkommen: Steppenlandschaft der ist also das eigentliche Mindestmaß. Bei zwei RenMongolei nern sollte das Gehege etwas größer sein. Lebenserwartung: 3-4 Jahre Für die Haltung von Rennmäusen ist am besten ein Gewicht: 25 - 100 g Aquarium geeignet, das gut mit einem Körpergröße: 9 -14 cm + Schwanzlänge Käfig(aufsatz) kombiniert werden kann. Zumindest Körpertemperatur: ca. 38,1 - 38,4 °C bei Jungtieren sollte ein Höchstabstand der Gitter Tag sollte ein gut gefüllter Teelöffel Futter angeboten von 0,8 cm nicht überschritten werden. werden. Als Hauptnahrung dient eine Mischung aus Renner mögen es gerne ruhig und hell, aber ohne vielen Kleinsämereien, Getreide und etwas ständige direkte Sonneneinstrahlung, um vor ÜberGemüse und Trockenkräutern. Getreide: Haferflokhitzung zu schützen. Sie mögen eine geringe Luftken, Gerste, Roggen, Kolbenhirse.... Trockengefeuchtigkeit und eine Raumtemperatur um die 20 °C. müse: Rote Bete, Möhren, Sellerie, Fenchel, KohlAls Einstreu ist sehr feines Buchengranulat, Mais-, rabi... Getrocknete Kräuter: Brennnesselkraut, Hanf- oder Leineinstreu (Euro Lin) sowie das normale Brombeerblätter, Dill, Gänseblümchen, Grüner Kleintierstreu geeignet, das mindestens 25 cm hoch Hafer, Kamille, Petersilie, Pfefferminzblätter... eingefüllt werden sollte, damit die Rennmäuse Gänge Nüsse/Kerne sollten nur sehr selten verfüttert werund Höhlen graben können. Zum Nestbau sollten folden, da sie sehr fetthaltig sind: Sonnenblumengende Dinge angeboten werden: Heu, Stroh, unparkerne, Erdnüsse, Pinienkerne, Haselnüsse... fümierte Taschentücher, unbedrucktes Papier sowie Werden diese Haltungsregeln eingehalten, hat man frische und getrocknete Blätter und Kräuter. lange Freude an den kleinen Mitbewohnern. Unverzichtbar für die kleinen possierlichen Tiere ist ein Sandbad, das zur Krallenpflege, dem StressabWeitere und detaillierte Infos erhalten Sie unter: bau und ganz allgemein zur Körper- und Fellpflege www.diebrain.de dient. Am besten geeignet ist dafür staubarmer Chin- 18 Das Tier und wir 135 / September 2015 Jugendtierschutz Ende August war das erste Treffen unserer neuen Jugendtierschutzgruppe. Katharina Saiad hat die Leitung der Jugendgruppe übernommen, Maike Thomaier und Melanie Steinbeck aus unserem Tierheim-Team betreuen die Jugendgruppe vor Ort. Beim ersten Treffen mit den elf teilnehmenden Jungen und Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren gab es zunächst eine Inforunde über das Tierheim und die Jugendgruppe. Anschließend gab es eine Schnitzeljagd rund um das Tierheim und zum Abschluss noch eine Feedback- und Fragerunde. Ab sofort trifft sich die Jugendgruppe immer mittwochs um 16 Uhr. Interessierte Jugendliche können sich gerne noch bei Katharina Saiad anmelden unter [email protected]. Heimtierfriedhof In Gedenken an den treuen Freund! Christof Kerber GmbH & Co. KG Windelsbleicher Str. 166-170 D-33659 Bielefeld Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch. Tel. (0521) 51 55 54 · Fax (0521) 51 55 50 [email protected] www.umweltbetrieb-bielefeld.de Für Sie im Einsatz. Tel. 05 21/9 50 08-0 Fax 05 21/9 50 08-88 [email protected] Print & Publishing Das Tier und wir 135 / September 2015 19 Herbstzeit - Igelzeit Viele Menschen möchten ab Herbstbeginn dem stachligen Gartenfreund über den Winter helfen und mancher Tierfreund glaubt gar, jeden gesichteten Igel einsammeln zu müssen, damit er die kalte Jahreszeit überstehe. Zahlreiche Igel werden ohne Notwendigkeit - und daher gesetzwidrig - der Natur entnommen. Mit naturnah gestalteten, gut zugänglichen Gärten, die Nahrung und Unterschlupf bieten, unterstützt man die Igel am besten. Unter Buschwerk und Hecken finden Igel Nistmaterial und Winterquartier. Zusätzlich kann man den Tieren Unterschlüpfe herrichten, indem man etwa Reisighaufen oder Igelhäuschen an geschützten Stellen platziert. Foto: androm31 / pixelio.de Insbesondere durch die Einrichtung einer Futterstelle kann man Igeln im Herbst helfen, das nötige Winterschlafgewicht zu erreichen. Dann erübrigt es sich oft, Jungigel in menschliche Obhut zu nehmen, die Anfang November etwa 500 Gramm wiegen sollten, damit sie eine gute Chance haben, den ersten Winterschlaf zu überleben. Aber auch Altigel – etwa Igelweibchen, die durch die Jungenaufzucht Gewicht verloren haben – sind für ein Zubrot in der nahrungsarmen Jahreszeit vor dem Winterschlaf dankbar. Noch mehr Informationen, zum Beispiel zur Gestaltung eines Igelfreundlichen Gartens, sowie viele weitere praktische Tipps zur Igelhilfe finden Sie unter www.pro-igel.de 20 Das Tier und wir 135 / September 2015 Patenschaften für Tierheim-Vierbeiner Als Pate für ein Tierheim-Tier können Sie doppelt helfen: • durch einen monatlichen finanziellen Beitrag (mind.5 Euro) • oder auch - falls Lust und Zeit vorhanden - durch den direkten Kontakt zu Tierheim-Tieren Neben der finanziellen Hilfe, die eine Patenschaft für Tierheim-Tiere bedeutet, werden viele Paten auch aktiv. So kommt eine ganze Reihe von ihnen - manchmal sogar mehrmals in der Woche - ins Tierheim, um je nach Neigung mit einem Hund spazierenzugehen, die Katzen zu streicheln oder sich für die Kleintiere zu engagieren. Diese menschliche Zuwendung ist besonders für Hunde und Katzen, die noch kein endgültiges, liebevolles Zuhause gefunden haben, unendlich wichtig. Einmal im Jahr veranstalten wir im Tierheim ein gemütliches Patentreffen, um zu informieren, den persönlichen Kontakt zu halten und natürlich auch, um unsere Vierbeiner vorzustellen. Alle Paten erhalten einen Patenbrief mit dem Foto eines Tierheim-Tieres, je nach Wunsch Hund oder Katze oder Kleintier, wie z. B. Kaninchen. Diese Patentiere stehen stellvertretend für die vielen ausgestoßenen Kreaturen, die in unserem Tierheim auf ein gutes Zuhause warten. Sie möchten eine Patenschaft übernehmen? Ganz einfach - Sie schicken Ihre ausgefüllte und unterschriebene Patenschaftserklärung an: Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V. Kampstr. 132 33659 Bielefeld Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie an: Tierheim Bielefeld (0 52 05) 9 84 30 Wir alle, besonders natürlich „Bello” und „Mieze”, würden sich sehr freuen, wenn auch Sie eine Patenschaft übernehmen. Das Tier und wir 135 / September 2015 21 JA - ICH HELFE TIEREN IN NOT Ich übernehme eine Patenschaft für ein Tierheim-Tier Ich erkläre mich hiermit bereit, bis auf Widerruf, mindestens jedoch für die Dauer eines Jahres, eine Patenschaft zu übernehmen. Meine monatliche Patenspende (mind. 5 Euro) wird _____________ Euro betragen. Ich werde Mitglied im Tierschutz-Verein Bielefeld Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Tierschutz-Verein Bielefeld und Umgebung e. V. (amtlich als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt). Der satzungsgemäße Mindest-Jahresbeitrag beträgt für Erwachsene 30 Euro und für Jugendliche 15 Euro. Mein Jahresbeitrag wird _____________ Euro betragen. _____________________________________________________________________ Name Vorname _____________________________________________________________________ Straße PLZ / Ort _____________________________________________________________________ E-Mail-Adresse Telefon Geb.-Datum _____________________________________________________________________ Konto Nr. / IBAN Bank/Sparkasse BLZ / BIC Der Betrag soll bis auf Widerruf von meinem Konto eingezogen werden. Es gelten die üblichen Bedingungen für das Einzugsermächtigungsverfahren. _____________________________________________________________ Ort, Datum Unterschrift SEPA-Überweisung/ Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts Beleg/Quittung für den Kontoinhaber/Zahler Für Überweisungen in Deutschland und in andere EU-/EWRStaaten in Euro. BIC Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen) Zahlungsempfänger 7LHUVFKXW]YHUHLQ%LHOHIHOGX8H9 ;PLYZJO\[a]LYLPU)PLSLMLSK<TNLI\UNL= IBAN IBAN '( /LYaSPJOLU+HURM Y0OYL:WLUKL Betrag: Euro, Cent Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen) BARTHELS MÖNCHENGLADBACH 113 341 002 10.2014 (316489) 135 / September 2015 ggf. Stichwort PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen) SPENDE BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen) 6 3 % , ' ( % ; ; ; +, Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben) IBAN Prüfzahl Bankleitzahl des Kontoinhabers Kontonummer (rechtsbündig ggf. mit Nullen auffüllen) bei (Kreditinstitut/Zahlungsdienstleister) :WHYRHZZL)PLSLMLSK Euro, Cent Kunden-Referenznummer (nur für Zahlungsempfänger) =LY^LUK\UNZa^LJR!:WLUKL +LY;PLYZJO\[a]LYLPU)PLSLMLSKPZ[UHJO(IZ5Y 2:[. ]VUKLY2YWLYZJOHM[ZZ[L\LYILMYLP[^LPSZPLH\ZZJOSPLSPJO\UK \UTP[[LSIHYZ[L\LYILN UZ[PN[LUA^LJRLUPT:PUULKLYɈ (6-YKLY\UNKLZ;PLYZJO\[aLZKPLU[-YLPZ[LSS\UNZILZJOLPK ]VT:[5Y +PLZLY)LSLNNPS[IPZÁ HSZA\^LUK\UNZILZ[p[PN\UN SPENDE Kontoinhaber/Zahler: Name 06 Datum BIC :7)0+,)??? IBAN des Kontoinhabers Unterschrift(en) (Quittung des Kreditinstituts bei Bareinzahlung) Sero – wo gibt es endlich ein Leben ohne Gitter? Der sechsjährige Dobermannrüde Sero hat bereits mehrfach sein Zuhause verloren und wuchs unter eher ungünstigen Bedingungen mit immer wieder erneuten Tierheimaufenthalten auf. Ständig wechselnde Bezugspersonen und immer wieder ein anderer Umgang mit ihm hatten den Hund stark verunsichert. Er war nervös, hatte in Stresssituationen mehrfach geschnappt und es gab große Probleme bei der Begegnung mit Artgenossen. Dazu kommt, dass er wegen seines ausgeprägten Jagdtriebs nur an der Leine oder Schleppleine geführt werden und nicht in die Nähe von Katzen vermittelt werden kann. Ein schwieriges „Gesamtpaket“, das dazu führte, das Sero sich nun seit April 2013 ohne Unterbrechung im Tierheim befindet. Dank seiner Patin, zu der er eine sehr innige Beziehung aufgebaut hat, erlebte er erstmalig Beständigkeit, Vertrauen und Geduld. Heute ist Sero ein ausgeglichener, fröhlicher und alberner Vierbeiner mit einem sehr guten Grundgehorsam. Das Tierheim ist sein Zuhause geworden - doch dies ist eigentlich nicht unser Ziel! Ein erneuter Wechsel seiner Bezugsperson kann nur langsam und mit einer differenzierten Einweisung durch seine Patin erfolgen. Aber er könnte auch ein Ende der Zwingerhaltung bedeuten und endlich ein Leben ganz ohne Gitter! Und dafür lohnt sich die Suche nach einem erfahrenen Dobermannfreund, der zudem mit der Körpersprache eines Hundes vertraut ist, allemal. Das Tier und wir 135 / September 2015 23 Dieses Jahr fand vom 28. bis 30. August bereits das achte Vegane Sommerfest Berlin statt. An drei aufeinanderfolgenden Tagen boten die Veranstalter_innen Einblicke in den Veggie-Lifestyle. Auf dem Alexanderplatz konnten sich die Besucher_innen informieren, vegan schlemmen und ein vielfältiges Programm erleben. Doch nicht nur Berlin bietet die Möglichkeit sich unter Gleichgesinnten zu treffen, neues auszuprobieren und sich zu informieren. Jedes Jahr finden viele Straßenfeste, Messen und andere Veranstaltungen rund um das vegane Leben in ganz Deutschland statt – und die Zahl wächst stetig. In Berlin wird das Vegane Sommerfest vom VEBU (Vegetarierbund Deutschland), dem Tierrechtsbündnis Berlin-Vegan und der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt organisiert. In diesem Jahr standen auf dem Alexanderplatz rund 90 Info-, Gastronomie- und Marktstände und boten internationale Leckereien, vegane Bio- und Rohkost-Spezialitäten, tierversuchs- freie Kosmetik, Mode sowie lederfreie Accessoires an. Der VEBU war ebenfalls vor Ort und hat Fragen rund um die vegan-vegetarische Lebensweise beantwortet. Viele Tierschutzorganisationen waren zudem auf dem veganen Straßenfest vertreten. Neben dem bekannten Kuhaltersheim Hof Butenland, war der Hundegnadenhof Zemnitz vorort, der etwa 20 Hunde unabhängig der Herkunft, Rasse, Alter oder Geschlechts betreut. Auch die Tauben kamen nicht zu kurz, denn die AG Berliner Stadttauben klärte über die Gefahren in der Stadt für die Vögel auf. Greenpeace Energy zeigte, dass 24 Das Tier und wir 135 / September 2015 Tierschutz auch bedeutet auf die Herkunft des Stroms zu achten. Neben den Infoständen gab es im Kongresszelt zahlreiche Vorträge und Workshops. So widerlegten Alexander Dargatz und Patrik Baboumian in ihrem Vortrag den Mythos des notwendigen Konsums von Fleisch und tierischen Produkten für Körperkraft. Das Bio-vegane Netzwerk klärte über ökologischen Landbau ohne Tierhaltung auf und der Journalist Jan Pfeifer – der Skandale in der Agrarindustrie aufdeckt – berichtete mit welchen Methoden Landwirte ihn zu diskreditieren versuchten und wie er sich erfolgreich dagegen wehrt. Auf der Bühne gab es ein Musik- und Showprogramm mit den unterschiedlichsten Musikacts und Kochshows von Niko Rittenau oder Kirstin Knufmann. Das Berliner Sommerfest ist aber nur ein Beispiel für vegane Feste und Messen in Deutschland. So findet unter anderem jedes Jahr im Sommer der Vegan Street Day in Dortmund statt, wo ebenfalls eine Vielzahl von Info-, Verkaufs- und Essensstände sowie themenbezogene Vorträge und tolle Live-Musik angeboten werden. Wer gerne in das vegane Leben reinschnuppern und sich informieren möchte, ist auf den veganen Straßenfesten genau richtig. Dabei helfen auch die Vegan Buddys, die ebenfalls einen Infostand auf dem meisten Festen haben. Überall in Deutschland gibt es Menschen, die langjährige Erfahrung mit einer veganen Lebensweise haben und gerne wertvolle Tipps geben: Beim Kochen, Einkaufen, Vernetzen und bei der weiteren Informationssuche. Doch nicht nur Straßenfeste bieten eine gute Möglichkeit sich über das vegane Leben zu informieren, sondern ebenso Messen. Neben Vorträgen zum Tierschutz, zu ethischen und ökologischen Themen ist ein Pluspunkt, die Möglichkeit sich durch die vielen Angebote der einzelnen Firmen durchzuprobieren. Die Veggiworld in Düsseldorf (16.-18. Oktober 2015) ist dafür bestens geeignet. Die erste VeggieWorld Düsseldorf fand 2013 mit 74 Ausstellern und etwa 10.000 Besucher_innen statt. In diesem Jahr werden es rund 100 Aussteller. In Sachen Lebensmittel zeigen sie vor allem Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen: Biologische, nachhaltige und fair gehandelte Produkte, Rohkost, Fleischersatzprodukte, Superfoods, Nahrungsergänzungsmittel, Gesundheitsprodukte, vegane Süßspeisen, Säfte und Smoothies. Und hier kann an jedem Stand etwas probiert oder Probepackungen mitgenommen werden. Aber auch zu den folgenden Bereichen wird es etwas zu sehen und auszuprobieren geben: Pflege- und Kosmetikprodukte, Mode und Accessoires, Küchen- und Haushaltsprodukte, Tourismus und Gastronomie sowie Reinigungsund Waschmittel. Sicher dauert es nicht mehr lange, bis es in Bielefeld ebenfalls ein veganes Straßenfest geben wird. Einen Anfang machen der vegane Infostand und die tierversuchsfreie Kosmetik auf den Tierheimfesten. Vegane Feste und Messen in NRW 2015: 12. September: Veganes Sommerfest; Köln 26. September VeggieFest; Solingen 16. - 18. Oktober: Veggie World; Düsseldorf 07. + 08. November Rohvolution – Vitalkostmesse; Speyer 21. + 22. November Veggienale – Messe für vegan-vegetarische Lebenskultur; Köln 29. + 30. November: Veganer Weihnachtsmarkt; Duisburg 05. + 06. Dezember: Veganer Weihnachtsmarkt; Hannover ab 2016 wieder: • YOVEGA; Köln • veganfach; Köln • Veggie Markt; Köln • Veganes Sommerfest; Köln • Vegan Street Day; Dortmund • Veggie-City-Fest; Hamm ... Fotos: Vegetarierbund Deutschland e. V. (VEBU) Das Tier und wir 135 / September 2015 25 5 Fragen an ... von Kerstin Weiser In dieser fortlaufenden Serie möchte ich 5 Fragen an eine ehrenamtliche Mitarbeiterin / an einen ehrenamtlichen Mitarbeiter stellen. Viele Ehrenamtler erledigen ihre Arbeit im Hintergrund, selbstverständlich und zuverlässig! Dabei bilden sie eine wichtige Stütze für die Tierschutzarbeit. Deshalb möchte ich ihre Tätigkeiten den Lesern näher bringen. Kerstin Weiser: Hallo Jutta Neumann, darf ich dir einige Fragen für die Zeitschrift „ Das Tier und wir“ stellen? J.Neumann: Ja, ich hatte einen Hund, der hieß Bonny. Es war ein spanischer Mischling aus dem Tierheim. J. Neumann: Na klar, die beantworte ich doch gerne! K.Weiser: 4.Frage: Berichte doch bitte über ein schönes oder lustiges Ereignis, oder über ein besonderes Erlebnis, woran du dich jetzt noch gut erinnern kannst. K.Weiser: 1. Frage: Beschreibe bitte dein Tätigkeitsfeld. J.Neumann: Ich bin die sogenannte „ Kaffeestubenbeauftragte“. Seit 5 Jahren habe ich die Leitung, Planung und Organisation der Kaffeestube übernommen. Die Kaffeestube hat jeden Samstag von 14:00 Uhr bis 18.00 Uhr und bei großen Veranstaltungen geöffnet. Mein Team und ich möchten, dass sich die Besucher, Gäste und Mitglieder hier wohlfühlen. Die Kaffeestube ist der zentrale Treffpunkt im Tierheim. Dazu möchte ich noch sagen, dass das erwirtschaftete Geld dem Tierheim zugutekommt. Außerdem bin ich seit 1980 Mitglied und Pate und habe seit 1996 Hunde ausgeführt. K.Weiser: 2. Frage: Was motiviert dich zu dieser Tätigkeit? J.Neumann: Es macht mir viel Spaß hier ehrenamtlich zu arbeiten, ich bin gerne hier. Das Miteinander ist sehr nett, ich gehe auf Menschen zu und helfe gerne. K.Weiser: 3.Frage: Hast oder hattest du eigene Haustiere? J.Neumann: Mein schönstes Ereignis war 1997. Der große “angeblich böse“ Hund Baron wurde uns gegenüber nach langem Locken und Zureden zutraulich und wir (mein Mann und ich), später ich alleine, haben einige Jahre so manche Runde gedreht. Er war dann bis zu seinem Tod mein Patenhund und dicker Freund meiner Hündin. K.Weiser: Welche Wünsche hast du für die Zukunft? J.Neumann: Zuerst möchte ich anmerken, dass ich die baulichen Erneuerungen in der Kaffeestube sehr gut finde, die frische Helligkeit und Freundlichkeit! Außerdem wünsche ich mir, dass das Kaffeestubenteam so bleibt, wie es ist - wir sind ein prima Team! Einen Wunsch hätte ich dennoch: Wir freuen uns über selbstgebackene Kuchen, die finden immer einen reißenden Absatz. Eine Bitte hätte ich dazu: Der Spender/die Spenderin möchte bitte bis Freitag den Kuchen telefonisch im Tierheim anmelden, damit wir für Samstag besser planen können. K.Weiser: Vielen Dank für das Interview! 26 Das Tier und wir 135 / September 2015 Über die RegenbogenbrückeY Wie sehr hatten wir gehofft, dass unser alter Floyd, der im Februar 2014 ins Tierheim zurückgebracht wurde, noch einmal ein Zuhause findet, in dem er seinen Lebensabend fern von Gittern, Lärm und Unruhe genießen darf. Doch nun ist das Tierheim doch zu seiner Endstation geworden. Ein inoperabler Analtumor, der Mitte August diagnostiziert wurde, ließ uns keine andere Wahl, als den 12jährigen Hundesenior über die Regenbogenbrücke ziehen zu lassen. Ein großer Dank geht an seine Patin Annabell, durch deren tägliche Besuche viele Streicheleinheiten und gemeinsame Spaziergänge gesichert waren und das Leben für Floyd im Tierheim erträglicher wurde. Leb wohl alter Geselle und Viel-Fraß-Monster, wir alle werden Dich sehr vermissen! Kinder brauchen ein Zuhause Seit Generationen setzt sich Dr. Oetker für Kinder und Familien ein. Das Unternehmen ist nun eine langfristige Partnerschaft mit dem SOSKinderdorf e.V. eingegangen. Mit dem Ziel, bedürftigen Kindern wieder ein Leben in familiärer Umgebung zu ermöglichen, unterstützt Dr. Oetker ein SOS-Kinderdorf in Harksheide bei Hamburg. Mehr zum sozialen Engagement von Dr. Oetker gibt es im Internet unter www.wirfoerdern-familie.de Das Tier und wir 135 / September 2015 27 D A N K E, Helga Blömeling Im Juli mussten wir von unserem langjährigen Mitglied Helga Blömeling Abschied nehmen. Frau Blömeling war unserem Tierheim stark verbunden und hat sich sehr für uns eingesetzt. Viele werden sie von unseren Basaren kennen, auf denen sie den Stand mit den von ihr genähten wunderschönen Tischdecken und Kissenhüllen betreute. Aber nicht nur hier hat Frau Blömeling sich eingesetzt, sondern früher auch unsere Hunde ausgeführt sowie unsere Katzen gestreichelt und bespielt. Auch unsere Kleintiere wurden von ihr bedacht. Für die kleinen Fellnasen hat sie regelmäßig in den Supermärkten Grün gesammelt. Wir werden Frau Blömeling vermissen und uns immer gerne an sie erinnern. Sparrenberg-Apotheke Apotheker Siegfried Plehn Niederwall 63/Ecke Rohrteichstraße/Nähe Landgericht im Netz unter: www.Sparrenberg-Apotheke.de Tel.: (05 21) 6 22 59 Fax.: (05 21) 6 21 41 elektron. Postfach: [email protected] Unsere neue Futterküche Nachdem wir bereits in der letzten Ausgabe kurz ansprachen, dass die Hundeküche aus den 80er-Jahren durch unsere Praktiker renoviert wurde, konnten die Arbeiten nun auch mit den gelieferten neuen Spülbekken ergänzt werden. Zum Abschluss sollen nun noch das Fenster und die Eingangstür erneuert werden. Dies wurde uns durch die entsprechenden zweckgebundenen Spenden weitestgehend ermöglicht. Wir bedanken uns herzlich für die große Hilfe einiger Spender und natürlich auch bei der SentanerStiftung, die für die Materialkosten 2500 Euro überreichte. Eines der neuen Spülbecken ist groß genug, dass dort auch mal ein Hund rückenschonend gebadet werden kann. In dieser Hinsicht hat sich die Einrichtung bereits praktisch bewährt. FLUGPATEN GESUCHT Wir suchen ständig Touristen mit den Zielen Lanzarote und Gran Canaria, die bereit sind, auf ihrem Rückflug Hunde mitzubringen. Das Ganze ist unkompliziert, für Sie natürlich kostenlos und hat keinen Einfluss auf Ihr Freigepäck. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Tierheim -Telefon (0 52 05) 9 84 30 oder bei Familie Meier -Telefon: (052 02) 27 28 Es gibt viel zu tun, backen wir´s an! Die Kaffeestube ist am Samstagnachmittag ein beliebter Treffpunkt. Doch was wäre unsere Kaffeestube ohne leckere, selbst gebackene Kuchen, die stets reißenden Absatz finden. Deshalb unsere Bitte an Sie: Backen Sie doch auch einen Kuchen und bringen Sie ihn ins Tierheim. Wir würden uns riesig freuen und sagen schon „VIELEN DANK” im voraus. Das Tier und wir 135 / September 2015 29 Ein letzter Gruß... fen mussten. Er war da und machte immer ungesagt, was man von ihm erwartete. Wir waren in den 10 Jahren keinen Tag getrennt. Um es mit Opa Bodo’s Worten zu sagen: denn mach’s mal gut, Großer Tao sein Leben begann Anfang 2005 unter keinem guten Stern. Geboren in Spanien, aufgewachsen unter Qualen. Dank Tierschützern befreit, ging es nach Bielefeld und damit bergauf. Am 1. Juli 2005 zog er bei uns ein. Tao war aggressiv und zog sich immer mehr zurück. Man stellte schwerste Arthrose bei ihm fest, von den qualvollen Umständen unter denen er aufwachsen musste. Mit 1,5 Jahren bekam er Goldimplantate und man sagte uns, dass seine Lebenserwartung wohl bei 3 bis 5 Jahren läge... Die Jahre vergingen, es waren leuchtende Jahre. Tao liebte die Sommer auf seinem Sofa auf der Terrasse, seinen Pool, seinen riesigen Garten. Die Winter verbrachte er am Liebsten vor dem Ofen. Und er liebte seine Lebensgefährtin, Bullterrierhündin Paula, die bereits vor ihm hier wohnte. Er liebte sein Rudel und am Liebsten war es ihm, wenn auf Feiern alle zusammen waren. Er liebte es stundenlang durch den Wald zu schnüffeln. Der Gedanke seiner Erkrankung verlor sich mit der Zeit. Er hatte kaum Beschwerden und es ging ihm gut. Tao war ein Hund, der nicht erzogen werden musste. Er verstand ungelernt Blicke und Gesten. Wir erinnern uns nicht, dass wir in den 10 Jahren einmal mit ihm schimp- 30 Das Tier und wir 135 / September 2015 Im Januar 2015 begann er abzubauen. Es dauerte bis zum April, bis die Diagnose gestellt wurde. Eine Form von Myasthenia. Die Symptome waren sehr diffus. Im April begann er rapide Muskeln abzubauen und konnte trotz Cortison-Therapie und Schmerzmittel nicht mehr dem nachgehen, was er so geliebt hatte. Seine kranken Knochen konnten ihn nicht mehr tragen. Am 21. Mai 2015 mussten wir ihn nach langem Überlegen schweren Herzens gehen lassen. Tao war loyal, unbestechlich, angstfrei, sanft. Tao war ein Pitbull. Es erfüllt uns trotz aller Trauer mit unglaublichem Stolz, dass er 10 Jahre unser bester Freund war, der immer hinter uns, Paula und seinem Rudel stand. Und wenn es drauf ankam auch mal davor... “Dort treffe ich all jene meiner Ahnen, von Beginn an, sie rufen bereits nach mir und bitten mich den Platz zwischen ihnen einzunehmen, wo die Tapferen bis in alle Ewigkeit ... LEBEN.” Dank gilt unserer Tierärztin, Frau Berhenke, und seiner Physiotherapeutin, Frau Asmus, die immer ein offenes Ohr für unsere Sorgen hatten. Und natürlich den Tierschützern, die Hunden wie Tao eine Chance auf ein besseres Leben in Deutschland gegeben haben. Doch der größte Dank gilt Tao. von Nina Diekmann & Jörg Gruno Ferienwohnungen direkt an Wald und Seen Das LETZTE Skandal in China: Lebende Tiere als Schlüsselanhänger für Familie mit Vierbeinern Mölln - Herzogtum Lauenburg Tagespreis für 2 Personen = 40 Euro jede weitere 5 Euro Tiere wohnen kostenlos Diese Form der Tierquälerei ist kaum in Worte zu fassen: In China sind momentan Schlüsselanhänger in Mode, die lebendige Tiere enthalten. Manche Menschen denken sich auf Kosten armer und unschuldiger Tiere immer wieder neue und ziemlich erschrekkende Dinge aus, um irgendwie an Geld zu kommen. In China sind aktuell besondere Schlüsselanhänger mit winzigen lebenden Tieren der letzte Schrei. Kontakt: Karin Hennings 23879 Mölln Fuchspass 25-29 Telefon: (0 45 42) 74 90 http://www.hlms.de/de/hennings-karin Die Tiere werden extra für die unfassbar grausame "Verwertung" als Schlüsselanhänger gezüchtet. Unter anderem werden kleine Schildkröten, Fische und Echsen in die luftdicht verschweißten Plastikbeutel gesteckt. Das Wasser in den Beuteln ist mit Nährstoffen versetzt, damit die Tiere zumindest ein paar Tage durchhalten. Letztendlich ersticken die Tiere, da der Sauerstoff schnell aufgebraucht ist. Das Tier und wir 135 / September 2015 31 Wenn du kein Tier adoptieren kannst – übernimm eine Patenschaft. Ist dir keine Patenschaft möglich – unterstütze durch tatkräftige Mitarbeit. Wenn du nicht vor Ort helfen kannst – spende einfach etwas. Wenn du nichts zu spenden hast – verbreite, kläre auf, teile! Jeder kann etwas tun, weniger oder mehr, etwas kleines oder großes um ein Leben zu retten. Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Tiere brauchen auch Ihre Hilfe! Werden Sie deshalb Mitglied oder Pate im Tierschutzverein Bielefeld e.V.