Protokoll der Generalversammlung 2014

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Protokoll der Generalversammlung 2014
Forum Nachhaltiges Palmöl
PROTOKOLL
Generalversammlung 2014
Am 14.05.2014
Inhalt
1.
Eröffnung und Begrüßung .......................................................................................................... 2
2.
Rückblick auf die ersten Monate des FONAP ............................................................................. 2
3
Workshops .................................................................................................................................. 3
3.1 Workshop 1: Ist nachhaltig zertifiziertes Palmöl tatsächlich so schlecht wie sein Ruf? ..... 4
3.2 Workshop 2: „Palmölderivate“ ......................................................................................... 10
3.3 Workshop 3: Die Zertifizierungssysteme im Vergleich ..................................................... 11
3.4 Workshop 4: Projekte mit Kleinbauern initiieren – Erfahrung aus der Praxis .................. 14
4
Paneldiskussion: Herausforderungen auf dem Weg zu 100 % nachhaltigem Palmöl in
Deutschland, Österreich und der Schweiz –...................................................................................... 15
Anhang:
Präsentationen
1
1. Eröffnung und Begrüßung
Herr Klaus Brückner, Leiter der Repräsentanz der Deutschen Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) in Berlin, eröffnete die Veranstaltung. Er wies
auf die besondere Bedeutung der Privatindustrie bei der Verbesserung der sozialen und
umweltrelevanten Bedingungen in den Wertschöpfungsketten hin.
Herr Clemens Neumann, Abteilungsleiter „Biobasierte Wirtschaft, Nachhaltige Land- und
Forstwirtschaft“ im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), wies in
seiner Begrüßung auf die Bedeutung der freiwilligen Selbstverpflichtungen für mehr
Nachhaltigkeit der Unternehmen ein. Wegen der WTO Vereinbarungen sei keine
gesetzliche Regelung zu nachhaltigem Palmöl möglich. Deutschland solle trotzdem eine
Vorreiterrolle beim Bezug zu nachhaltigem Palmöl, und allgemein nachhaltiger Biomasse,
einnehmen.
2. Rückblick auf die ersten Monate des FONAP
Herr Daniel May, Generalsekretär des Forums Nachhaltiges Palmöl, stellte den Rückblick
auf die ersten Monate des FONAP vor:
•
Die Gründung des FONAP erfolgte am 2.9.2013 in Berlin. Derzeit zählt das Forum 34
Mitglieder mit einem geschätzten Jahresverbrauch an Palmöl von 360.000
Tonnen/Jahr (in der DACH Region);
•
Aufbau Etablierung der Struktur: Das Sekretariat des FONAP ist seit dem 1.4.2014 in
voller Personalstärke (1,8 Stellen) zusammengestellt. Der Lenkungsausschuss setzt
sich zusammen aus dem Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung
(BMEL), Henkel, REWE Group, Unilever Deutschland und dem WWF Deutschland;
•
Arbeitsgruppe Kommunikation: Die AG Kommunikation des FONAP setzt sich aus
freiwilligen Mitgliedern zusammen und hat mehrere Kommunikationsinstrumente
des FONAP (u.a. Flyer, Kernbotschaften, Internetpräsenz) erstellt und unterstützt
das Sekretariat beratend bei der Vorbereitung von Veranstaltungen, so zum
Beispiel auch dieser Generalversammlung. Die Internetseite des FONAP
(www.forumpalmoel.org) zählt derzeit etwa 30 Besucher pro Tag;
•
Veranstaltungen an denen das Forum aktiv teilgenommen hat: European Summit
des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO), General Assembly 2013 des RSPO,
Deutscher Nachhaltigkeitsspreis 2013, Rewe Green Days, Parlamentarisches
Frühstück für Mitglieder des deutschen Bundestages;
•
Mitgliederservices: Einzelberatung von Mitgliedern, Gruppenberatung (z.B. Treffen
mit GreenPalm), Zusammenarbeit der Mitglieder in Arbeitsgruppen, Webinare;
2
•
Vernetzung mit anderen Initiativen: Initiative Nachhaltige Rohstoffbereitstellung
für die stoffliche Biomassenutzung (INRO), Dutch Taskforce Sustainable Palm Oil,
European Palm Oil Alliance, Roundtable of Sustainable Palm Oil, ISCC
•
Nächste geplante Schritte: Ausbau des Informations-Angebotes, Ausbau der
Internetpräsenz, weitere Webinare, Fach und Diskussionsveranstaltung (Herbst),
Etablierung einer langfristigen Struktur des FONAP, Verbesserung der
Zertifizierungssysteme
Fragerunde mit dem Plenum:
Das FONAP zielt darauf ab, Informationen bereitzustellen was für eine Zertifizierung nötig
ist, wie man eine Supply Chain Zertifizierung erreicht, welche glaubhaften Siegel es gibt
und den Unternehmen spezifische Optionen und Möglichkeiten vorzustellen, was sie in
ihren Unternehmen für nachhaltiges Palmöl tun können.
Welche Ergebnisse sind nach nur 8 Monaten bereits vorzuweisen? Erste Hinweise sind
offensichtlich, dass Unternehmen aufgrund der Beratung durch und im FONAP einfacher
Entscheidungen treffen können. Das Sekretariat liefert Informationen zu spezifischen
Fragestellungen der Unternehmen. Die Forderungen des FONAP zur Verbesserung der
Kriterien geben ein wichtiges Signal an die Produzenten von Palmöl. So ist zum Beispiel
die neue Strategie zu mehr Nachhaltigkeit des größten Palmölproduzenten weltweit, der
Wilmar International Limited, auch auf Druck nationaler Initiativen entstanden.
3 Workshops
Im Anschluss an den Jahresrückblick wurden die verschiedenen Workshops vorgestellt
und die Teilnehmer gebeten sich in die jeweiligen Workshops einzufinden.
Folgende Workshops fanden parallel statt:
Workshop 1: Ist nachhaltig zertifiziertes Palmöl tatsächlich so schlecht wie sein Ruf?
Workshop 2: Palmölderivate
Workshop 3: Die Zertifizierungssysteme im Vergleich
Workshop 5: Projekte mit Kleinbauern initiieren – Erfahrung aus der Praxis
Der Workshop 4: „Kennzeichnung der Produkte - Ein Erfahrungsbericht“, entfiel, da es bei
der Anmeldung zur Veranstaltung nur wenige Anmeldungen gab.
3
3.1 Workshop 1: Ist nachhaltig zertifiziertes Palmöl tatsächlich so schlecht wie
sein Ruf?
Moderation: Prof. Dr. Christian Thorun
ReferentInnen:
Carolin Callenius: Brot für die Welt
Dr. Meike Gebhard: Geschäftsführerin Utopia GmbH
Gesche Jürgens: Waldexpertin von Greenpeace
Merlin Koene: Director Communications Northern Europe, Unilever
Andreas Wenning, Geschäftsführer Rapunzel
Als Einführung in den Workshop hielt der Moderator, Herr Christian Thorun, eine kurze
thematische Einführung in das Thema nachhaltig zertifiziertes Palmöl und ging dabei vor
allem auf die Fakten zur Palmölproduktion und das schlechte Image von nachhaltig
zertifiziertem Palmöl in der Öffentlichkeit ein.
Im Anschluss an die kurze Präsentation wurden die Referenten dazu eingeladen in einem
kurzen Statement Ihre Ansicht zu zertifiziertem Palmöl mit dem Plenum zu teilen.
Herr Merlin Koene, von Unilever Deutschland, betonte in seinem Statement die wichtige
Rolle von Palmöl in der Nahrungsmittelherstellung und die Notwendigkeit die Situation im
Palmölsektor zu verbessern. Für Herrn Koene gibt es keine Alternative zu nachhaltig
zertifiziertem Palmöl, er sieht jedoch Verbesserungsbedarf bei den gängigen
Zertifizierungssystemen.
Frau Meike Gebhard, Geschäftsführerin bei der Utopia GmbH, ist der Meinung, dass wir
nicht auf Palmöl verzichten können, sie sieht im Roundtable on Sustainable Palm Oil
(RSPO) jedoch derzeit nur einen Einstieg in einen Veränderungsprozess, das
Zertifizierungssystem sei derzeit noch zu schwach um als nachhaltig zu gelten. Auch die
Kommunikation des RSPO selber sollte sich verbessern, der RSPO ist derzeit nicht offen
für Kritik und gesteht sich seine Schwächen und Fehler nicht ein. Frau Gebhard plädiert
dafür, dass der Konsum von Palmöl reduziert wird.
Frau Gesche Jürgens von Greenpeace betonte, dass die RSPO Kriterien derzeit noch viel zu
schwach sind und wünscht sich mehr Fortschritte bei dem Verbot des Anbaus auf
Torfböden, bei der Einhaltung von Landrechten und beim Schutz von Regenwald im
Allgemeinen. Der Hauptkritikpunkt von Greenpeace am RSPO-Standard ist, dass einige
Mitglieder nach wie vor, ohne Konsequenzen, gegen die Vorschriften verstoßen und so
kein Stopp der Entwaldung möglich ist.
Frau Carolin Callenius von Brot für die Welt stimmte den Statements von Greenpeace und
Utopia zu. Ja, der Ruf von nachhaltigem Palmöl sei schlecht. Der Anspruch ist unglaublich
hoch und weder konventionelles noch zertifiziertes Palmöl sei nachhaltig. Zertifiziertes
Palmöl sei lediglich ein bisschen besser als konventionelles und es fehlen Studien und
Nachweise, die eine Verbesserung belegen könnten. Die Handelswege von Palmöl seien
nicht transparent und das Signal an die Verbraucher nicht eindeutig. Frau Callenius
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plädiert des Weiteren für eine politische Regulierung, da eine freiwillige Zertifizierung
nicht ausreicht um die Situation im Palmölsektor zu verbessern.
Herr Andreas Wenning, Geschäftsführer von Rapunzel, gab zu bedenken, dass es eine
differenzierte Betrachtung sehr wichtig sei, da Palmöl ein Rohstoff ist auf den
Unternehmen nicht, oder nur sehr schwer, verzichten können. Die Ölpalme ist eine sehr
energetische Pflanze, an deren Ertrag keine andere Ölpflanze heranreicht. Der RSPO sei
den Kunden allgemein noch kein Begriff, er selbst sehe ihn jedoch als einen
Basisstandard, den jedes Unternehmen mindestens einhalten sollte.
Im Anschluss an die Plenumsrunde teilten sich die Teilnehmer in verschiedene
Arbeitsgruppen auf, um in kleineren Gruppen folgende Fragestellungen zu bearbeiten:
I.
Arbeitsgruppe Alternativen: Welche Alternativen zum Einsatz von nachhaltig
zertifiziertem Palmöl sind realistisch? Was müssten wir hierzu tun?
Verbesserung des bisherigen Systems: Was ist in den Anbaugebieten konkret zu
tun? Wer muss was machen?
Wie viel Kommunikation benötigen wir? Worüber sollten wir wie kommunizieren?
II.
III.
I.
Arbeitsgruppe Alternativen: Welche Alternativen zum Einsatz von nachhaltig
zertifiziertem Palmöl sind realistisch? Was müssten wir hierzu tun?
Moderation: Prof. Dr. Christian Thorun
•
•
Kernpunkte: Glaubwürdigkeit. Diese Frage kann nicht auf Zertifizierung reduziert
werden. Wie funktionieren Unternehmen, wie effizient wird Palmöl eingesetzt?
Zunahme des Konsums?
Substitute: Alles kann nicht ersetzt werden. Aber vielleicht einiges.
Was sind die Lösungsansätze?
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Politischer Rahmen: Brauchen wir Regulierung? Politik der Produzentenländer! Wie
soll dies erreicht werden? Politische Unterstützung muss hier gefordert werden.
Überthema: Erwartungsmanagement: Firmen brauchen eine weitergehende Policy:
Was ist der langfristige Rahmen? Vision. Nur ein Zertifikat reicht nicht.
Effizienzsteigerung/Einsatz von Alternativen:
Hier braucht es von Konsumenten und Unternehmensseite eine Analyse der
Effizienz, sowie der Möglichkeiten auf Alternativen umzusteigen.
Alternativen: Auch hier werden Zertifikate gebraucht, welche es bis jetzt noch nicht
gibt! Schwieriger Ansatz.
Auswertung der Zertifizierung: Was sind Schwachstellen und besonders; wo und
wie können die Zertifikate besser gemacht werden? Hier braucht es eine Analyse
der Zertifizierung.
5
Abbildung 1: Diskussionsergebnis der Arbeitsgruppe 1: Alternativen zu Palmöl (Foto: GIZ/Claude
Blaschette)
•
•
Wer muss was machen?
Es sollte eine Weiterentwicklung der bestehenden Zertifikate und Verfahren
gefordert werden. Hier muss klar kommuniziert und an einem Strang gezogen
werden. Vor allem POIG (Palm Oil Innovation Group).
Dreiklang: Politik, Zivilgesellschaft (Unternehmen) und Konsumenten.
Verbesserung des bisherigen Systems: Was ist in den Anbaugebieten konkret zu
II
tun? Wer muss was machen?
Moderation: Ilka Petersen, WWF Deutschland
Worin bestehen die Herausforderungen?
•
•
Hauptherausforderung: Regenwaldvernichtung und Land Grabbing konnten bis
jetzt nicht gestoppt werden;
Die Kriterien der Zertifizierung sind zu schwach, zu wenige und werden nicht
eingehalten;
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Kontrolle und Strafen bleiben aus;
Konzept des FPIC (Free Prior and Informed Consent) wird nicht durchgeführt;
Wo kommt das Geld vom RSPO an? Geht es zu den Bauern?
Grenzen des RSPO?
Die Kontrolle der Lieferanten, der Zertifikate und der kompletten Lieferkette;
Vorgehen und Transparenz bei Regelverstößen: Reform des Complaint Systems des
RSPO, welches nicht gut funktioniert.
Was sind die Lösungsansätze?
FPIC muss umgesetzt werden, dies ist eine Grundvoraussetzung die einzuhalten ist;
Die Palm Oil Innovators Group (POIG) sollte mobilisiert werden mehr zu fordern
und mehr zu unternehmen, weil sie einen internationalen Rahmen hat;
Bessere Rückverfolgbarkeit: Unternehmen/Konsumenten müssen sich informieren
können. Hier ist eine bessere Transparenz gefragt;
Verhaltens-Codices für die kompletten Stakeholder der Lieferketten müssen
eingeführt werden;
RSPO: weitere Kriterien sollten eingeführt werden. Zusammen mit strengeren
Richtlinien und besseren Kontrollen. Dies würde dann zu mehr Commitment
führen.
Wer muss was machen?
FONAP muss unabhängig/auch ohne den RSPO Kriterien einführen oder strengere
Richtlinien durchsetzen;
Kontrollen und Umsetzung: Bei Nichteinhaltung der Kriterien sollte sowohl RSPO
als auch FONAP mehr tun, um das Commitment zu erhöhen. Dies kann durch
Auflagen und Kontrollen erreicht werden;
Unternehmen müssen auch weiter mit viel Engagement mitziehen. Sogar eventuell
Lieferanten rausschmeißen bei Nichteinhaltung der Kriterien oder anderen
Verstößen. Das Engagement, was bis hierhin sehr gut ist, muss weiter ausgebaut
werden;
Unternehmen, wie Konsumenten, müssen mehr Forderungen stellen.
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Abbildung 2: Diskussionsergebnis der Arbeitsgruppe 2: Verbesserung des bisherigen Systems, Was ist
in den Anbaugebieten konkret zu tun? Wer muss was machen? (Foto: GIZ/ Claude Blaschette)
III
Kommunikations(problem)? Wie die Nachfrage nach zertifizierten PÖ steigern?
Moderation: Julia Hofmann (Referentin für Kommunikation & PR bei OVID (Verband der
ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V)
•
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Worin bestehen die Herausforderungen?
Komplexität: Kommunikation verbessern, nachhaltigeres Palmöl und nicht
nachhaltiges, man darf die Latte nicht so hoch legen;
Fragt der Verbraucher wirklich nach nachhaltigem Palmöl– oder ist es nur ein
Marketingtool? Ist das Bewusstsein da? Ist der Verbraucher bereit, mehr dafür zu
bezahlen? Wird die Nachfrage in Zukunft steigen?;
Hinweis auf Lebensmittelkennzeichnungspflicht ab Dezember: Mehr
Kommunikation ist nötig, ohne die Verbraucher zu überfordern;
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Laieninformation (im Internet) ist einseitig negativ  Positive Grundstimmung
erzeugen;
Nachhaltiges Palmöl ist nicht realistisch, man muss die Schritte, die es gibt, sehen,
Ziel ist nachhaltiges Palmöl, aber der Weg ist noch lang und dauert  Kriterien
stärken ohne Partner abzuhängen;
RSPO von FONAP entkoppeln?;
Wir stehen erst am Anfang der Kommunikationsarbeit.
Was sind die Lösungsansätze?
Komplexität reduzieren;
Globale Netzwerke aufbauen  Kritische Masse etablieren;
Kommunikation innerhalb der Lieferkette verbessern;
Chancen nutzen: Mehr Zusammenarbeit verschiedener Initiativen, z.B. Frankreich,
Belgien und nationale FONAP Initiativen;
Verbraucherinstitutionen sollten mehr ins Boot geholte werden;
RSPO Kriterien müssen überarbeitet werden.
Abbildung 3: Ergebnisse der Arbeitsgruppe 3: Kommunikations(problem)? Wie die Nachfrage
nach zertifizierten PÖ steigern? (Foto: GIZ/Claude Blaschette)
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Wer muss was machen?
Allgemein muss mehr Medienarbeit zu nachhaltigem Palmöl erfolgen;
Medien Roundtable oder ähnliches einberufen um die Medien über nachhaltiges
Palmöl zu informieren;
FONAP: Stärkung der proaktiven Kommunikation.
3.2 Workshop 2: „Palmölderivate“
Moderation: Dr. Roland Schroeder, Henkel AG & Co. KGA
Referenten:
Patrick Knüppel, CREMER OLEO GmbH & Co. KG
Dr. Martin Grass, Intertek Certification GmbH
Begrüßung: Dr. Roland Schroeder, Henkel AG & Co. KGaA
•
Erläuterung der Thematik Palmölderivate hinsichtlich der bestehenden
Problemstellungen und Herausforderungen, insbesondere bzgl. der
Rückverfolgbarkeit von nachhaltig zertifiziertem Palmöl/Palmkernöl und der
Glaubwürdigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette.
Die Präsentation von Herrn Schroeder finden Sie im Anhang dieses Protokolls.
Präsentation: Patrick Knüppel, CREMER OLEO GmbH & Co. KG
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Skizzierung der Marktsituation aus Sicht eines global operierenden,
mittelständischen Unternehmen im Bereich Spaltung und Zusammensetzung
von RSPO/MB-zertifiziertem Palmöl, Palmkernöl und entsprechenden Derivaten als
Bindeglied zwischen Rohstoffgewinnung und Verarbeitung in der Lebensmittelund Kosmetikbranche sowie im industriellen Bereich.
Hervorhebung der Problematik von Mindestabnahme-Standards im Rahmen der
Zertifizierung, als auch der Notwendig umfassende Transparenz zwischen den
Akteuren zu erhöhen.
Die Präsentation von Herrn Knüppel finden Sie im Anhang dieses Protokolls.
Präsentation: Dr. Martin Grass, Intertek Certification GmbH
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Allgemeine Darstellung der Aktivitäten von Zertifizierungssystemen im Bereich
nachhaltiges Palmöl.
Ausführung der Herausforderungen physische und buchhalterische Mengenströme
an nachhaltig zertifiziertem Palmöl deckungsgleich und nachverfolgbar
abzubilden.
Die Präsentation von Herrn Grass finden Sie im Anhang dieses Protokolls.
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Diskussion:
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Der Workshop stellt ein Kick-Off Meeting zur intensiveren Zusammenarbeit in
entsprechenden Arbeitsgruppen dar. Aus der Diskussion haben sich verschiedene
Fragen bzw. Klärungsbedarfe ergeben. Diese werden im Folgenden dargestellt und
in einem Follow-Up Meeting am 08.07 in Eschborn vertieft.
Anforderungen: Diskutiert werden sollte die Überarbeitung der „RSPO Principles
and Criteria für 2018“;
Wegmarken: Als einer der Zielsetzung steht zur Klärung, inwiefern der Anteil an
segregiertem Palmöl und Palmkernöl oder entsprechender Derivate im deutschen,
österreichischen und Schweizer Markt signifikant erhöht werden kann. In Erwägung
gezogen wurden regulatorische Politikmaßnahmen in Herstellungsländern (bspw.
Indonesien oder Malaysia);
Transparenz: Es herrschte Einigkeit über Bedarfe hinsichtlich einer verbesserten
Informationslage, insbesondere hinsichtlich öko-sozialer Ortkenntnisse sowie der
Wirtschaftlichkeit und Arbeitsmarktsituation von lokalen Herstellern.
o Aufgrund der relativ umfangreichen Informationsgrundlage in Bezug auf
Palmölplantagen, sollten dringend notwendige Datenbanken in der Zukunft
einen Schwerpunkt auf Palmölmühlen legen.
o Während eine Gruppe der Teilnehmer für Massenbilanzsysteme (Mass
Balance) in denen nachhaltige und konventionelle Ware miteinander
vermischt wird plädierte, sprachen sich andere Vertreter für die strikte
Trennung , und damit das Handelssystem Segregiert, aus;
Prüfung: Grundsätzlich wird eine stärkere Harmonisierung und gegenseitige
Anerkennung der einzelnen Zertifizierungssysteme im Bereich nachhaltiges Palmöl
erwartet. Hierbei sollte der finanzielle und leistungsbezogene Aufwand von
zertifizierten Unternehmen stärkere Berücksichtigung finden;
Kommunikation: Ab Dezember 2014 müssen Produkte, welche pflanzliche Öle
enthalten, in der Europäischen Union den Inhalt von Palmöl gegenüber
Verbrauchern auf Verpackungen transparent ausweisen.
3.3 Workshop 3: Die Zertifizierungssysteme im Vergleich
Moderation: Martina Fleckenstein, WWF Deutschland
ReferentInnen:
Inke van der Sluijs, Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO)
Norbert Schmitz, International Sustainability & Carbon Certification (ISCC)
Im Anhang dieses Protokolls finden Sie die Präsentationen der Referenten des RSPO und
des ISCC.
Präsentation des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO)
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Gründung 2004;
Deutschland hat die höchste Mitgliederanzahl im RSPO;
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Stakeholder: NGOs, Banken, Investoren, Unternehmen;
Stärke: Multi-Stakeholder-Organisation mit Mitgliedern auf der ganzen Welt;
Schwäche: Langsamkeit, aufgrund unterschiedlicher Interessen;
8 Prinzipien (siehe Präsentation) und weitere Kriterien (siehe: www.rspo.org);
Palmöl-Lieferkette ist wichtig für die Glaubwürdigkeit des RSPO
 Hohe Kosten alle Akteure der Lieferkette zu zertifizieren;
Zertifizierte Unternehmen dürfen RSPO-Logo für ihre Kommunikation nutzen;
Zahleiche Herausforderungen:
− Anteil des durch RSPO zertifizierten Palmöls soll gesteigert werden
(derzeit ca. 16% der weltweiten Palmölproduktion);
− Bewusstsein für Nachhaltigkeit, insbesondere in China und Indien,
muss gesteigert werden;
− Verbesserung der Kommunikation: Was kann RSPO, was kann RSPO
nicht?
− Verbesserung der Wirkungsmessung auf lokaler Ebene;
− Kooperation mit anderen Zertifizierungssystemen, um Verwirrung
der Verbraucher entgegenzuwirken.
Präsentation des International Sustainability & Carbon Certification (ISCC) :
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Unterschied zu RSPO: ISCC beschäftigt sich mit allen Formen von Biomasse und
deren Nachhaltigkeit;
ISCC ist besonders stark in Südostasien und im Palmöl-Sektor involviert;
Qualitätssicherung: Ein „race to the bottom“ der Standards sollte verhindert
werden;
Aktivitäten: Entsendung von ISCC-Personal bei Problemen, Angebot spezieller
Trainings zu Landnutzungsänderungen, internationale Nachhaltigkeitskonferenzen;
Verschiedene Add-ons (ISCC+) je nach Bedarf der Unternehmen möglich;
Stärke: Ergebnisse der WWF Benchmark-Studie 2013 wurden integriert und damit
die Qualität von ISCC verbessert;
Wichtigste Herausforderung: Marktentwicklung in Europa.
Kommentare der Moderatorin, Martina Fleckenstein:
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In den Medien werden vor allem die Schwächen der Zertifizierungssysteme gezeigt;
WWF hat alle Zertifizierungssysteme ausgewertet und dabei Sozial- und
Umweltaspekte berücksichtigt, dabei gab es keinen „absoluten Gewinner“, RSPO
und ISCC lagen beide zwischen 70 und 75%;
Was kann das FONAP tun, um die Zertifizierungssysteme zu unterstützen?
Es bildet sich jeweils eine Arbeitsgruppe zu den beiden vorgestellten
Zertifizierungssystemen.
Folgende Fragen wurden diskutiert:
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 Communication of strengths: What can FONAP do? Who else is needed?
 How to address weaknesses and challenges: What can FONAP do? Who else is needed?
Arbeitsgruppe RSPO
Die Diskussionen in der Arbeitsgruppe zum RSPO drehten sich vor allem um die
Kritikpunkte am RSPO; die Glaubwürdigkeit des RSPO sei zu schwach (Stichwort
Greenwashing), Menschenrechtsaspekte würden nicht ausreichend berücksichtigt und die
Umsetzung der Kriterien würde nicht ausreichend überwacht. Konsumenten seien zu
wenig über nachhaltiges Palmöl informiert und daher sei die Nachfrage nach
zertifiziertem Palmöl viel zu gering.
Die Vertreterin des RSPO räumte Kritikpunkte am RSPO ein, gab jedoch zu bedenken, dass
zahlreiche Nichtregierungsorganisationen im RSPO vertreten sind und dies dabei hilft die
Kriterien des RSPO zu verschärfen. Der RSPO selber habe nicht genug Mittel um alle seine
Mitglieder zu kontrollieren, hier seien auch die Regierungen der Anbauländer gefragt, sich
für die Rechte indigener Bevölkerungen stark zu machen und Entwaldung zu stoppen. Ein
RSPO-Plus Modul, das heißt ein Modell bei dem Mitglieder freiwillige Zusatzkriterien
zertifizieren lassen können, sei derzeit im Gespräch, es sei aber noch nicht klar, ob es bei
den Mitgliedern und den Konsumenten Nachfrage nach einem solchen Modell gibt.
Der RSPO plant derzeit eine Kommunikationsstrategie, um Konsumenten besser über
nachhaltiges Palmöl zu informieren. Um die Konsumentennachfrage zu erhöhen sind auch
die nationalen Initiativen, wie das FONAP, wichtig. Der RSPO sieht auch die Verantwortung
bei Unternehmen, den Konsumenten mehr Informationen zu nachhaltig zertifiziertem
Palmöl bereitzustellen und mehr hierzu zu kommunizieren, da durch die Unternehmen
mehr Konsumenten angesprochen werden als der RSPO alleine erreichen könnte.
Arbeitsgruppe ISCC Plus
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe ISCC Plus werden auf Abbildung 4 dargestellt.
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Abbildung 4: Ergebnisse der Arbeitsgruppe des ISCC Plus während dem Workshop 3 “Die
Zertifizierungssysteme im Vergleich”.
3.4 Workshop 4: Projekte mit Kleinbauern initiieren – Erfahrung aus der
Praxis
Moderation: Nicola Tanaskovic, REWE Group
ReferentInnen:
Marieke Leegwater, Program Manager Palm Oil, Solidaridad
Aisyah Faruk, European Representative WildAsia
Daniel May, Projektleiter FONAP / ehem. Nachhaltige Palmölproduktion in Thailand
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Die Präsentationen der ReferentInnen befinden sich im Anhang dieses Protokolls.
Für Kleinbauern stellt die Palmölproduktion oftmals die beste Einkommensmöglichkeit
dar. Oftmals sind der Anbau von Kautschuk, Bananen, Reis etc. weniger attraktiv als der
Anbau von Ölpalmen, der weiterhin mit spezifischen ökologischen Herausforderungen –
insbesondere auch in Hinsicht auf Bodenfruchtbarkeit – darstellt.
Verschiedene Projekte in Malaysia, Indonesien, Thailand und Lateinamerika haben
gezeigt, dass es möglich ist auch Kleinbauern zu zertifizieren. Herausforderung ist dabei
aber insbesondere die Frage der ökonomischen Tragfähigkeit der Kleinbauern, da a) die
Umstellung (und das damit verbundene Training und Kapazitätsentwicklung) auf
nachhaltigere Produktionsweisen mit Kosten verbunden ist und b) wer die Kosten der
Zertifizierung auch langfristig übernimmt (wenn die Preisprämien nicht zur Deckung
ausreichen).
Für die Zukunft werden Lösungen benötigt, die es ermöglichen die anfallenden
Umstellungskosten zu tragen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es weltweit
mehrere Millionen Kleinbauern gibt. Die Investitionen können dabei von der öffentlichen
Hand, Palmölmühlen, Investoren und „Endkunden“ von Palmöl getragen werden, da an
jeweils spezifischen Stellen in der supply-chain entsprechende Vorteile auftreten.
4 Paneldiskussion: Herausforderungen auf dem Weg zu 100 %
nachhaltigem Palmöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz –
Referentinnen:
Christine Denstedt, Funktionsbereichsverantwortliche Grüne Produkte, REWE Group
Dr. Meike Gebhardt, Geschäftsführerin, Utopia GmbH
Gesche Jürgens, Waldexpertin, Greenpeace
Annette Piperidis, Coordinator International Strategic Sourcing, Weleda AG
Moderator: Vorstellung der ReferentInnen
M. Gebhardt:
• Utopia ist eine Internetplattform zur Kauf- und Konsumberatung im Bereich
nachhaltige Konsumgüter, unter anderem dient sie auch als Austauschplattform
von KonsumentInnen;
• Utopia richtet sich an VerbraucherInnen und man hat festgestellt, dass die Masse
der Nutzer sich nicht mit der Thematik Palmöl auseinandersetzt;
• Die Kernkritik/das Grundproblem, das oft genannt wird: Wie kann man von
Nachhaltigkeit sprechen, wenn immer mehr Palmöl verbraucht und produziert
wird?
• Der RSPO ist kein Biosiegel, sondern der Beginn ein Problem in den Griff zu
bekommen; es sollte von Unternehmen kommuniziert werden, dass dieser Prozess
noch am Anfang steht und nicht als abgeschlossen gelten kann.
15
Moderator: Frau Jürgens, was ist Ihre Bewertung des Status Quo? Wie schlecht oder
schmutzig ist zertifiziertes Palmöl?
G. Jürgens:
• Zertifiziertes Palmöl kann nicht als „nachhaltig“ bezeichnet werden; der Begriff
wird sehr überstrapaziert;
• Die RSPO-Kriterien sind zu schwach: Sie schützen nur Teile der Wälder, sie
schützen nicht die Torfböden und sie gehen Probleme mit Landrechten nicht an.
Es handelt sich lediglich um einen ersten Schritt, bei dem es nicht bleiben darf;
• Es gibt erste Initiativen aus der Industrie, die über den RSPO hinausgehen, z.B. hat
die Palm Oil Innovation Group (POIG) Regenwaldzerstörung komplett aus ihrer
Produktion verbannt;
• Umdenken kommt durch Druck von NROs und von Unternehmen als Abnehmer der
jeweiligen Lieferanten zustande;
• FONAP sollte sich selbst stärkere Kriterien setzen und einzelne Unternehmen
sollten in die Verantwortung genommen werden;
• Man hat sich gefreut, dass es dieses Jahr keine Demonstrationen vor dem Gebäude
gab, jedoch hätten diese jede Berechtigung gehabt, da Regenwälder weiterhin
zerstört werden, die Kritik von NROs sollte ernster genommen werden.
Moderator: Frau Gebhardt, was waren die Ergebnisse Ihres Workshops? Was haben Sie aus
den Diskussionen mitgenommen? Was muss getan werden?
M. Gebhardt:
• Es kam die Frage auf, weshalb der Verbrauch weltweit weiter ansteigt und wo
Möglichkeiten regionaler Substitution bestehen;
• Die Möglichkeiten sind begrenzt, da Palmöl sehr effizient ist. Zudem müsste man
sich im Fall von anderen Ölen ebenso Gedanken zur Nachhaltigkeit machen.
Moderator: Frau Jürgens, was waren die Ergebnisse aus Ihrem Workshop? Welche Rolle
spielt Greenpeace?
G.Juergens:
• RSPO ist nur ein erster Schritt in die richtige Richtung;
• Empfehlung an das FONAP sind sowohl als Forum als auch auf Mitgliedsebene
Kriterien über den RSPO hinaus anzulegen;
• Greenpeace weist darauf seit der ersten Lieferung von RSPO-zertifiziertem Palmöl
hin;
• Greenpeace ist kein Mitglied im RSPO, sondern übernimmt die Rolle des kritischen
Beobachters;
• Greenpeace möchte zur Lösung beitragen, etwa durch Formulierung von Kriterien
für Unternehmen.
Moderator: Frau Denstedt, Sie sind Bereichsverantwortliche für grüne Produkte. Welche
Herausforderungen bestehen in Bezug auf die Rückverfolgbarkeit?
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C. Denstedt:
• Als Handelsunternehmen koordiniert die REWE Group ausschließlich
Eigenmarkenlieferanten (ca. 100). Hier gestaltet sich die Situation bereits sehr
komplex: Eine Vielzahl an Zwischenlieferern in Süd-ostasien produziert mit
unterschiedlichen Anteilen an Palmöl oder Palmkernöl, wodurch die
Rückverfolgbarkeit stark benachteiligt wird.
Moderator: Welche Rolle spielen die Zertifizierungssysteme dabei?
C. Denstedt:
• Zunächst einmal stimme ich Frau Jürgens völlig zu. FONAP und die einschlägigen
Zertifizierungssysteme stellen einen ersten Schritt in eine nachhaltige Zukunft im
Bereich Palmöl dar;
• Der Anbau auf Torfböden und die daraus resultierenden Treibhausgas-Emissionen
müssen zukünftig stärker berücksichtigt werden. Eine Studie des WWF leitet hierzu
Handlungsempfehlungen ab.
Moderator: Was sind die nächsten konkreten Schritte?
C. Denstedt:
• Im Rahmen des Workshops auf dem European Roundtable des RSPO im Juni sollte
FONAP - im Idealfall einstimmig - Stärken und Schwächen des
Zertifizierungssystems kommunizieren.
Moderator: Frau Piperidis, Sie haben am Workshop Nr. 3 teilgenommen. Welche Probleme
bestehen bei der nachhaltig zertifizierten Derivaten aus Palmkernöl.
A. Piperidis;
• Aus der Perspektive von mittelständischen Unternehmen, wie beispielsweise
Weleda, fällt es hier schwer einen starken Einfluss auf die Wertschöpfungskette zu
üben. Dem zu folge ist FONAP für uns umso wichtiger.
• Hervorgehoben wurden die strukturellen Unterschiede hinsichtlich Palmöl
einerseits und Palmkernöl andererseits. Gerade Palmkernölmühlen stellen im
Bereich segregierte Derivate besondere Herausforderungen dar;
• Die Anwendung von Massenbilanzsystemen stellt lediglich eine Übergangsphase
dar. In Zukunft gilt es mehr Transparenz zu leisten (Stichwort: Datenbank).
Diskussionswürdig ist nach wie vor die Art und Weise der Verbraucherkommunikation.
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Abbildung 5: Die Panelisstinnen in der Diskussion mit einem Teilnehmer der Veranstaltung (v.l.n.r.: Annette
Piperidis, Christine Denstedt, Gesche Jürgens, Martina Gebhard, Teilnehmer der Veranstaltung) (Foto: GIZ/
Claude Blaschette)
Moderator: Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Anschließend möchte ich Herrn May auf die
Bühne bitten den Standpunkt des BMEL zu erläutern. Welche Rolle spielt die Politik in
diesem Zusammenhang? Warum bevorzugt das BMEL den Ansatz „Freiwilliger
Selbstverpflichtungen“?
D. May:
• Auf Grundlage der bestehenden WTO – Richtlinien ist es derzeit nicht mögliche
konkrete Gesetze im Bereich Nachhaltigkeit zu verabschieden. Demzufolge bleibt
das Instrument der „Freiwilligen Selbstverpflichtung“;
• Darüber hinaus greift die deutsche Politik das Thema Nachhaltigkeit und Palmöl
auf Regierungstreffen mit den jeweiligen Ländern auf.
Moderator: Welches sind für FONAP die nächsten Schritte?
M. Fleckenstein:
•
Am 16. Juni ist eine Follow-Up Veranstaltung beim WWF geplant, um verschiedene
Themen zur Verbesserung der Zertifizierungssysteme aufzugreifen.
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A. Piperidis;
•
Am 08.07. wird die Diskussion zu nachhaltigen Derivaten in Eschborn weitergeführt.
Publikumsfrage: Wie könnte sich ein landwirtschaftliches System geprägt von
Risikominimierung und -Elastizität durch diversifizierten Anbau gestalten?
C. Denstedt:
• Es müssen Kleinbauern mit diversifiziertem Anbau aufgenommen werden,
allerdings gelingt dies nur, falls entsprechende Gewinne garantiert sind. Aus
diesem Grund werden ökologische Standards oft benachteiligt.
R. Schröder:
• Von großer Bedeutung sind Ortskenntnisse entlang der gesamten Lieferkette. Erst
im Anschluss können Kleinbauern mit entsprechenden Strukturen identifiziert und
gefördert werden.
Merlin Koene:
• Insgesamt gibt es etwa 570.000 Palmöl-Kleinbauern, daher sollte eine
Verbesserung der Effizienz hier ansetzen.
• Nur ein kleiner Prozentsatz von 15% des weltweit produzierten Palmöls ist
zertifiziert, daher sollten zunächst die restlichen 85% nicht-zertifiziertes Palmöl
adressiert werden.
• Zwar ist Lieferung von zertifiziertem Palmöl nach Europa wünschenswert, jedoch
ist Zertifizierung für nach Indien, China oder Indonesien geliefertes Palmöl ebenso
wichtig.
• Die Politik ist gefragt, etwa Deutschland im Rahmen der G8-Präsidentschaft im
nächsten Jahr.
G. Jürgens:
• FONAP sollte auch Nicht-Mitglieder im Blick haben: Wie können große Player der
Palmöllieferkette dazu bewegt werden sich zu Zero-Deforestation zu verpflichten,
damit es keine Abnahme mehr für nicht zertifiziertes Palmöl gibt?
• Zusätzliche Anforderungen müssen an Unternehmen gestellt werden.
• Problem der Umsetzung von Recht in den Produktionsländern
z.B. wurden Torfböden von malaysischer Regierung an Kleinbauern vergeben
M. Gebhardt:
• Stimmt zu, dass die 85% nicht-zertifiziertes Palmöl adressiert werden sollten,
jedoch müsse dies auch kommunizierbar gemacht werden, um den sogenannten
„tipping point“ zu erreichen.
D. May:
• Non-compliance im Forstsektor: Konzessionen werden vergeben, allerdings nicht
die entsprechende Rechtsprechung eingehalten.
• Wie können Staaten selbst, wie können wir und wie können NGOs in diesem
Zusammenhang handeln?
M.Fleckenstein (WWF):
• Palmöl-Großflächen befinden sich nicht nur in Südostasien, sondern auch in
Lateinamerika, u.a. in Kolumbien. Auch dort kommt es zu Entwaldung und
Gefährdung von Ökosystemen.
G. Jürgens:
19
Globale Nutzungsplanung erforderlich;
Anknüpfung an Kommentar von M. Fleckenstein: Inwiefern sind die jeweiligen
Regionen schon von gewissen Anspruchsgruppen belegt, etwa durch Land
Grabbing?;
• Dreiklang-Ansatz in Indonesien: 1. Entwaldung stoppen, 2. Landnutzungsplanung
(Wiederaufforstung zerstörter und zu erhaltender Flächen), 3. Nachhalten durch
Zertifizierung.
C. Denstedt:
• Kleinbauern werden häufig tripple-zertifiziert. Wäre zur Reduzierung des Aufwands
eine Harmonisierung der Palmöl-Zertifizierungssysteme sinnvoll?
N. Schmitz, International Sustainability & Carbon Certification (ISCC):
• Eine Harmonisierung wäre aus Sicht der Praxis sehr wichtig. Benchmarks sind
bisher deckungsgleich, im Bereich Torf- und Moorböden besteht
Klärungsbedarf.
M. Gebhardt:
• „Siegelflut“: Konkurrenz der einzelnen Zertifizierungssysteme ist problematisch
G. Jürgens:
• Existenz mehrerer Zertifizierungssysteme ist kein Problem, solange es zu keinem
„Race to the bottom“ der Standards kommt.
• Einheitliche Standards und Auditierung sind wichtig.
N. Schmitz:
• Wettbewerb ist in gewisser Weise sinnvoll, andererseits bestehen auch
Kooperationsmöglichkeiten, z.B. ist die Förderung der Biodiversität nicht im
Alleingang lösbar.
•
•
Moderator: Bei welchem Ansatz sind Sie optimistisch, in welchem Bereich sehen Sie
Herausforderungen?
M. Gebhardt:
• Optimistisch, dass Unternehmen innerhalb des FONAP gemeinsame Standards
festlegen wollen.
• Desillusioniert, weil in einem Jahr die weltweite Produktion von Palmöl höher sein
wird, als heute.
G. Jürgens:
• Eher verhalten optimistisch, dass FONAP die RSPO-Kriterien verbessern kann,
aufgrund der hohen Anzahl an Mitgliedern und unterschiedlicher Interessen;
C. Denstedt:
• Wunsch, dass in der Zukunft Mitgliederanzahl des FONAP beständig bleibt bzw.
wächst, sodass eine entsprechende Stimme zur Entwicklung im Palmölsektor
besteht;
• Optimistisch: Verständigung zu Anforderungen und stringenterer Formulierung der
Kriterien (z.B. Reduzierung CO2-Emissionen um x Prozent) innerhalb des FONAP;
• Wunsch nach Informationen vom FONAP.
A. Piperidis:
• Nicht optimistisch bezüglich der Palmkernöl- Derivate, beziehungsweise dass
Weleda in diesem Zusammenhang innerhalb eines Jahres seine Ziele erreichen
kann nur noch seggregierte Derivate einzusetzen;
20
Es stimmt optimistisch, dass Vertreter der gesamten Lieferkette präsent sind um
gemeinsam etwas zu erreichen.
D. May:
• Bereitstellung und Aufbereitung weiterer Informationen durch FONAP notwendig;
• Optimistisch bzgl. Frage der Zusammenarbeit bestehender und zukünftiger
Mitglieder.
•
Der Moderator bedankte sich im Anschluss an die Paneldiskussion bei den Anwesenden
und wies auf das Ende der Veranstaltung hin.
21
14.05.2014
Rückblick auf die ersten Monate des
FONAP
Berlin, 14.5.2014
Die ersten Monate des FONAP






Gründung am 2.9.2013 in Berlin
Mitglieder
Aufbau und Etablierung der Struktur
Veranstaltungen
Interne Mitgliederservices
Vernetzung mit anderen Initiativen
1
14.05.2014
34 Mitglieder
Geschätzter Jahresbedarf Palmöl und Palmkernöl:
Palmöl: ca. 360.000 Tonnen/ Jahr
Palmkernöl: ca. ? Tonnen/ Jahr
Deutschland
Österreich
Aufbau und Etablierung der
Struktur
 Sekretariat
(seit 1.4.2014 in voller Personalstärke – 1,8 Stellen)
 Lenkungsausschuss
(BMEL, Henkel, REWE, Unilever, WWF)
 Arbeitsgruppe Kommunikation
Webpage: circa 30 Besucher pro Tag weltweit
Newsletter
Flyer
Kernbotschaften
Veranstaltungen (u.a. auch die heutige
Veranstaltung)
• Presse- und Medienanfragen
•
•
•
•
•
2
14.05.2014
Veranstaltungen
 Sekretariat als Panelist beim 1st RSPO
European Summit on Sustainable Palm Oil
und beim RSPO RT 11: „The power of
Consumers to push the industry to adopt
Sustainable Palm Oil“
 Workshop und Messestand beim “Deutschen
Nachhaltigkeitspreis 2013”
 REWE-Nachhaltigkeitsmesse
 Parlamentarisches Frühstück in Berlin
 Hintergrundgespräche mit NGOs,
Unternehmen, Politik
Interne Mitgliederservices
 Einzelberatung von Mitgliedern
 Gruppenberatung/Zusammenarbeit der
Mitglieder
 Webinare:
• Einführung in den Palmölsektor
• Zertifizierung und Zertifizierungssysteme
• Weitere in Planung
6
3
14.05.2014
Vernetzung mit anderen
Initiativen
 INRO: Initiative Nachhaltige
Rohstoffbereitstellung für die stoffliche
Biomassenutzung
 Dutch Taskforce Sustainable Palm Oil
 European Palm Oil Alliance
 Roundtable of Sustainable Palm Oil
7
Was sind die nächsten
Schritte?
• Ausbau Informationsangebot (Weiterentwicklung
Webpage, Newsletter für Nicht-Mitglieder)
• Webinare und konkrete Unterstützung der
Mitglieder
• Fach- und Diskussionsveranstaltung (Herbst 2014)
• Aufbau einer langfristigen Struktur des FONAP
(Verein)
• Unterstützung und Verbesserung der bestehenden
Zertifizierungssysteme
• Etc.
4
14.05.2014
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Sekretariat für das Forum Nachhaltiges
Palmöl
Daniel May
Godesberger Allee 119, 53175 Bonn
[email protected]
www.forumpalmoel.org
9
5
14.05.2014
Generalversammlung Forum Nachhaltiges Palmöl
Thema:
Erfahrungen und Herausforderungen
bei der Beschaffung und dem Verkauf
von Palmöl‐ / Palmkernölderivaten
Referent:
Patrick Knüppel
Sprecher des Executive Board
CREMER OLEO GmbH & Co. KG
Berlin – 14.05.2014
Übersicht
 Wer sind wir? Kurze Vorstellung der CREMER OLEO GmbH & Co. KG.
 Die Lieferkette für RSPO‐Waren/Positionierung CREMER OLEO
 Beschaffung zertifizierter Derivate: Eine Herausforderung!
 Der Absatz zertifizierter Derivate: Die Einschränkungen!
 Unsere Lösungsansätze
2
2CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
1
14.05.2014
Wer sind wir? 
Ein Familienunternehmen

Mit Hauptsitz in Hamburg

Mit Leitung in zweiter
Generation

Mit 53 Niederlassungen und Beteiligungen weltweit

1800 Angestellten weltweit

3 Mrd. Euro Jahresumsatz in 2013
CREMER
.
Headquarter CREMER, Hamburg
CREMER ist ein Internationaler Spezialist
für Handel, Verarbeitung und Transport von Roh‐und Grundstoffen sowie
oleochemischen Produkten
CREMER ist ein internationaler Spezialist für Handel, Herstellung und Transport von Roh‐ und Grundstoffen sowie oleochemischen Produkten.
3
3CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
Wer sind wir?


4
Führender Hersteller von oleochemischen Speziali‐
täten
Langjährige Erfahrung in der bedarfsgerechten Rohstoffbeschaffung

Innovative Produkte auf pflanzlicher Basis

Gewissenhafter Umgang mit der Umwelt sowie verantwortungsbewusster Energieverbrauch dank modernster Produktions‐
anlagen





Hautpflege
Haarpflege
Babypflege
Sonnenpflege
Dekorative Kosmetik
CREMER OLEO GmbH & Co.KG
.
Headquarter CREMER OLEO
Hamburg
Hilfsstoffe für:  Zäpfchen & Tabletten
 Nasensprays
 Wundbalsam & ‐auflagen
 Infusionen
Unsere Produktionsstandorte




Süßwaren/Schokoladen
Convenience‐Produkte
Backwaren
Wurst‐& Fleischwaren
 Schmiermittel
 Additive für die Metall‐
verarbeitung
 Kunststoffadditive
Leistungsfähiger Lieferant:  Fettsäuren
 Seifennudeln
 Glyzerin
CREMER OLEO, Witten
CREMER OLEO, Wittenberge
4CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
2
14.05.2014
Die Lieferkette für RSPO‐Waren/Positionierung CREMER OLEO
Plantage
CPO / PKO
Oleochemie:
Spaltung CPO / PKO
= Fettsäuren + Glyzerin
CREMER OLEO
Derivate‐Produktion
Fettsäuren + Alkohole
= Emulgatoren/Emollients etc.
Hersteller von
Kosmetik und Lebensmitteln
Kunde
5
5CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
Die Beschaffung zertifizierter Derivate: Eine Herausforderung!
Leitfrage: Welche Herausforderungen stellen sich bei der Beschaffung von zertifizierten
Derivaten?
Ziel des FONAP ist der größtmögliche Anteil an SG zertifizierten Produkten, aber
die Verfügkarkeit von RSPO/SG‐zertifizierten Rohwaren ist:
6
palmölbasierte Fettsäuren: sehr begrenzt
palmkernölbasierte Fettsäuren: sehr begrenzt
6CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
3
14.05.2014
Die Beschaffung zertifizierter Derivate: Eine Herausforderung!
Ist der Einkauf von SG zertifiziertem Palmöl und Palmkernöl darstellbar? Was könnten wir:
 Einkauf von RSPO/SG‐zertifiziertem Palmöl und Palmkernöl
 Herstellung von RSPO/SG‐zertifizierten Derivaten in eigenen Produktionsstätten
 Verkauf von RSPO/SG‐zertifizierten Derivaten
 Nicht wirtschaftlich! Wegen geringer Ausbeute bestimmter Fettsäureschnitte
7
7CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
Die Beschaffung zertifizierter Derivate: Eine Herausforderung!
Ist der Einkauf von SG zertifiziertem Palmöl und Palmkernöl darstellbar? Was machen wir:
 Einkauf von RSPO/SG‐zertifiziertem Palmöl und Palmkernöl
 Herstellung von Derivaten in eigenen Produktionsstätten
 Verkauf von RSPO/MB‐zertifizierten Derivaten
 Wirtschaftlich!
8
8CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
4
14.05.2014
Der Absatz zertifizierter Derivate/Produkte:
Die Einschränkungen!
Erfahrung der CREMER OLEO:
 Die Anforderungen an RSPO Zertifizierungen sind bei Kunden und Verbrauchern
noch nicht umfassend bekannt
 Geringe Akzeptanz im Markt den Wertzuwachs zertifizierter Waren mit zu tragen
9
9CREMER OLEO DIVISION
CREMER OLEO Division
Unsere Lösungsansätze
Leitfragen:
 Wo liegen die Lösungsmöglichkeiten, um den Bezug von zertifizierten Derivaten
einfacher zu gestalten?
 Was kann getan werden, um die Komplexität zu reduzieren und für alle
Marktbeteiligten die Prozesse einfacher zu gestalten?
Vorschlag:
 Produktdatenbank auf der FONAP‐Homepage:
Anhand vorgegebener Suchbegriffe werden die Unternehmen angezeigt, die
dieses Derivat im Produktportfolio haben
 Stärkung der Akzeptanz von zertifizierten palmbasierten Produkten in der
Öffentlichkeit
 Aufklärung des Verbrauchers zum Thema CPO/PKO und Transparenz durch
verstärkte Öffentlichkeitsarbeit des FONAP
10
CREMER OLEO DIVISION
10
CREMER OLEO Division
5
14.05.2014
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Cremer Oleo GmbH & Co. KG
Glockengiesserwall 3, 20095 Hamburg, Germany
T +49 40 320 11‐212 F +49 40 320 11‐454 [email protected]
6
14.05.2014
Workshop 2
„Palmölderivate“
Dr. Martin Grass, 14.05.2014, 11:00, Berlin
Generalversammlung des Forums Nachhaltiges Palmöl
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1
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Wer ist Intertek
• weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Labor-,
Inspektions- und Zertifizierungsdienstleistungen
• FTSE 100 notiertes Unternehmen
• mit 36.000 Mitarbeitern in mehr als 1000 Laboren und Büros in
über 100 Ländern aktiv
• akkreditierte Zertifizierungsstellen für RSPO P&C sowie SCC,
ISCC und viele weitere Standards
2
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1
14.05.2014
Wer muss sich nach RSPO zertifizieren lassen?
Jegliche Organisationen entlang der Lieferkette bis hin zum
Endprodukthersteller, welche RSPO-zertifiziertes Palmöl bzw.
Palmölprodukte in legalen Besitz nehmen und physisch
handhaben (einschl. Lagerung in Tanks), müssen die RSPO SCC
Standardanforderungen erfüllen. (RSPO SCC Standard, Kapitel 5.1 – freie Übersetzung)
Potentielle Änderung RSPO SCC Standard v1-8
Jegliche Organisationen entlang der Lieferkette bis hin zum
Endprodukthersteller, welche RSPO-zertifiziertes Palmöl bzw.
Palmölprodukte in legalen Besitz nehmen und physisch an einem
Standort, welcher der Kontrolle der Organisation unterliegt
(einschl. Outsourcing) handhaben, müssen die RSPO SCC
Standardanforderungen erfüllen.
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3
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Zertifizierungsgründe
• Zertifizierung der Organisationen dient zum Sicherstellen der
Rückverfolgbarkeit von Palmöl in Endprodukten über die
gesamte Kette.
• Endprodukthersteller muss nachweisen können dass seine
Aussagen auf Produkten oder Verträgen entsprechend korrekt
sind.
4
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2
14.05.2014
Wann muss man sich zertifizieren lassen?
• Sobald von einem Unternehmen Aussagen getroffen werden,
dass das Unternehmen Produkte mit nachhaltigen (RSPO)
Palmöl herstellt.
• Bei Verwendung des RSPO-Warenzeichens auf Produkten
oder Unternehmenskommunikation.
• Wenn Vertragspartner fordern dass z.B. ein bestimmtes
Produkt nur mit RSPO zertifizierten Palmöl hergestellt werden
darf und das Unternehmen dieser Forderung zustimmt oder
nicht wiederspricht (Einschl. Kundenspezifikationen oder
ähnliches).
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5
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Zertifiziertes Palmöl – physisch
• Sicherstellen, dass das verwendete Palmöl bis hin zur
ursprünglichen Palmölmühle (IP) und deren Lieferanten
zurück verfolgt werden kann bzw. physisch nur von RSPO
zertifizierten Palmölmühlen (SG) und deren Lieferanten
abstammt.
• Keine physische Vermischung mit nicht nachhaltigen
Palmöl (einschl. RSPO MB).
• Maximal 5% Kontamination erlaubt wenn technisch nicht
vermeidbar.
• Buchhalterische Mengenströme entsprechen physischen
Mengenströmen.
6
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3
14.05.2014
Zertifiziertes Palmöl – buchhalterisch
• Sicherstellen, dass das die Mengen an ausgehenden RSPO
zertifizierten Palmöl nicht höher sind, als die Menge an
eingegangenen RSPO zertifizierten Palmöl.
• Physische Vermischung mit nicht nachhaltigen Palmöl erlaubt
Modul MB bzw. Übertrag Zertifikate via Modul GreenPalm.
• Interessant für Unternehmen, die nicht in der Lage sind
zertifizierte und nicht zertifizierte Ware jederzeit zu trennen.
• Umrechnung von Zutaten in z.B. Palmöl nach RSPO MB
Systematik und teilw. festgelegten Konversionsfaktoren z.B. 800
kg Olein = 1000 kg Palmöl.
• Buchhalterische Mengenströme entsprechen teilweise physischen
Mengenströmen (Wareneingang und Warenausgang).
7
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Übersicht RSPO Module
8
4
14.05.2014
Vielen Dank
Dr. Martin Grass
Intertek Certification GmbH
Stangenstr. 1
70771 Leinfelden-Echterdingen
Tel: 0711 27311 187
E-Mail: [email protected]
9
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Alle Rechte vorbehalten
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5
27.06.2014
Inke van der Sluijs
Technical manager Europe, RSPO
Forum Nachhaltiges Palmöl
Workshop
May 14, 2014
1
27.06.2014
RSPO Principles and criteria for the production of
sustainable palm oil
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Commit to transparency
Compliance with law
Economically viable
Best practice
Environmental responsibility
Social responsibility
New plantings
Continuous improvement
2
27.06.2014
Principle 4: use of appropriate best practices
C 4.4.2: ...restoring appropriate riparian and other
water buffer zones...
Photos Simon Siburat Wilmar
Principle 4: use of appropriate best practices
C4.6.6: Storage of all pesticides shall be according to
recognised best practices
3
27.06.2014
Principle 4: use of appropriate best practices
C4.6.6: Storage of all pesticides shall be according to
recognised best practices
Principle 6: social responsibility
C6.7: children are not employed or exploited
I6.5.3: growers and millers shall provide adequate housing,
...educational amenities..., where not public facilities are
available
4
27.06.2014
Principle 7: responsible development of new plantings
Criteria 7.3: new plantings since November 2005 have
not replaced primary forest or any area required to
maintain or enhance one or more High Conservation
Values
Photos Simon Siburat Wilmar
Palm Oil Supply Chain
•
•
Certification by independent third party
certification bodies
Certification bodies are accredited by ASI
5
27.06.2014
Communication
Membership
Segregated/Identity Preserved
This product contains sustainable palm oil
Mass Balance
Mixed: This product contributes to the production of
sustainable palm oil
Book & Claim
Challenges
Increase uptake of sustainable palm oil
Certify more plantations
Increase awareness in high consumption countries
Communication RSPO
Facilitate market demand
Continuous improvement
Measure and report impact
Collaboration with other schemes
...
6
27.06.2014
[email protected]
Working Groups
Align messaging
Acknowledge limits, present the best solution
Phasing out palm oil is not the solution
Joint responsibility
Transform the whole market, not niche market
7
27.06.2014
8
27.06.2014
National Commitments
Germany, Ostria and Switzerland:
only sustainable palm oil by the end of 2014
28 members
Initiated by German Federal Ministry for Food
and Agriculture
www.forumpalmoel.org
9
27.06.2014
C7.4: Extensive planting on ...fragile soils, incl. peat, is
avoided
Supply Chain Models
Identity Preserved (IP)
Segregated (SG)
Mass Balance (MB)
Book & Claim (B&C)
10
27.06.2014
Identity Preserved (IP)
IT
system
100
ton
100
ton
100
ton
100
ton
MILL
TRANSPORTER
REFINER
END USER
TRANSPORTER
REFINER
END USER
certified
MILL
Segregated (SG)
MILL
certified
IT
system
100
ton
100
ton
END USER
200
ton
200
ton
TRANSPORTER
REFINER
100
ton
100
ton
MILL
MILL
END USER
certified
TRANSPORTER
REFINER
END USER
11
27.06.2014
Mass Balance (MB)
certified
100
ton
MILL
IT
system
100
ton
END USER
MILL
TRANSPORTER
END USER
REFINER
Book & Claim (B&C)
certified
100 Certificates
100
ton
MILL
MILL
100
ton
TRANSPORTER
REFINER
END USER
12
27.06.2014
Supply Chain Models
Identity Preserved (IP)
Sustainable palm oil kept apart and is traceable to the mill and its supply
base.
Segregated (SG)
Mixing of sustainable palm oil batches is allowed
Mass Balance (MB)
Mixing of sustainable and conventional palm oil is allowed if it is
monitored administratively
Book & Claim (B&C)
Certificates. Monitored by GreenPalm: www.greenpalm.org
Book and Claim
Mills are certified for RSPO P&C and SC
Sells volume physical or certificates
Trading platform GreenPalm
Necessary when physical supply is not accessible.
To give incentive to farmers that have invested in sustainable production.
What needs to be done?
•
Become member of GreenPalm (if you are not a member of RSPO)
•
Purchase certificates
•
Redeem certificates
•
Claim in B2B or on pack logo use
13
27.06.2014
Supply chain certification
Why do we need certification?
• Safeguard and guarantee Chain of Custody
• The chain must be closed
• Links in the Supply Chain must be checked
(= audited and certified)
Who needs to be certified?
General rule: if you want to make a claim, you need to be certified
Supply chain certification
Membership (ordinary, supply chain associate)
Choose supply chain model(s)
Contact RSPO approved certification body
Types of certification
• Individual
Most commonly used. One site certified
• Multi-site
Used within larger companies with several sites. Specific rules for
auditing and MB accounting
• Group certification
Used for smaller users (<500 mt) lowering the threshold to become
certified members
14
27.06.2014
Supply chain audit
Documented procedures
Purchasing and goods in
Outsourcing
Sales and goods out
Registration RSPO IT system (if applicable)
Training plan
Record keeping
Communication and Claims
Documentation currently under review
Group certification
Module G: approved – April 26, 2013
Based on RSPO Supply Chain Standard
Small users – less than 500 tonnes py
Group manager
Reduction of administration burden
Costs lower by joint membership RSPO, fewer audits by CB
15
27.06.2014
RSPO as part of the solution
The role of RSPO:
Promote the production and
consumption of CSPO
The role of consumers:
Support demand for CSPO
Pull it through the supply
chain
The role of opinion
leaders:
Acknowledging that
replacing palm oil is not a
viable solution
The role of industry
players:
Produce or buy CSPO
Membership
Top 10 membership by country
16
27.06.2014
Trademark
17
Forum Nachhaltiges Palmöl
Berlin, 14.05.2014
Dr Norbert Schmitz
ISCC System GmbH
Weissenburgstr. 53
D-50670 Köln
www.iscc-system.org
e-mail: [email protected]
© ISCC System GmbH
1!
Key issues of ISCC – Stakeholder based, comprehensive system used by
more than 2,600 companies in 90 countries
System and processes
System use
² 
² 
² 
² 
² 
² 
² 
² 
² 
² 
² 
5,400+ certificates being issued
2,600 system users
System users in 90 countries
26 certification bodies
570+ ISCC auditors
25 regular 3-day ISCC
trainings in 9 countries
2 GHG, 3 waste, 2 Nabisy trainings
1,300+ participants in trainings
Integrity program
Terms of use and rules for non compliance
Participation in benchmarkings
Quality
© ISCC System GmbH
² 
ISCC EU, ISCC EU Waste and Residues
ISCC DE, ISCC DE 36. BImSchV
ISCC PLUS
Procedures, checklists and tools being developed
²  Updates / Improvements
²  Counselling-“Hotline“
²  Internet platform
² 
250+ stakeholders involved
in ISCC development
²  70+ ISCC e.V. members
5 Technical Committees to facilitate regional
stakeholder dialogue
General assemblies and sustainability
conferences in Europe and overseas
² 
² 
² 
² 
² 
Governance
2!
ISCC offers solutions for different markets
Energy
• Biofuels
• Bioliquids
• (Solid biomass)
• ISCC EU
• ISCC DE
Waste &
Residues
Food
Feed
Chemicals
• UCO
• Animal fat
• Spent bleaching
earth
• Palm sludge oil
• …
• Cereals
• Sugar
• Vegetable oils
(canola / rape,
soy, palm)
• Potatoes
• …
• Canola / rape
meal
• Soy meal
• DDGS
• …
• Sugar
• Vegetable oils
• Starch
• Cellulose
• …
• ISCC EU (with
Guidance Waste
& Residues)
• ISCC PLUS
(+ Add ons)
• ISCC PLUS
(+Add ons)
• ISCC PLUS
(+Add ons)
• ISCC DE 36.
BImSchV
© ISCC System GmbH
3!
In order to fulfill customer demands voluntary add-ons can be chosen In
addition to the core requirements of ISCC
ISCC PLUS
Products
Core
requirements
Voluntary
Add-ons
All kinds of biomass for food, feed, bioplastics etc. products
•  Sustainability criteria on farm level
•  GHG emissions on farm level
•  Chain of Custody requirements
-  Traceability
-  Quantity bookkeeping
•  Quality management
•  Environmental management and biodiversity (202-01)
•  Classified chemicals (202-02)
•  GHG emission requirements downstream farm level
(205-01)
•  Consumables of a production process (205-02)
•  Non-GMO – under public consultation
© ISCC System GmbH
4!
ISCC has received a good overall result in the 2013 WWF benchmark
study as a comprehensive system with multi-stakeholder involvement
Identified strengths of ISCC
§  Comprehensive criteria on soil- and water management
§  Protection and re-establishment of riparian vegetation
and buffer zones
§  Integrated pest management
§  Detailed requirements on social and labor conditions
§  Key criteria with respect to surrounding communities,
food security
§  ISCC is the only standard with an established integrity
control system
§  Clear written requirements on audit sample size, risk
management and group certification
Source: WWF
© ISCC System GmbH
5!
Weakness points which have been identifed in the WWF study have been
addressed by ISCC in the meantime
Issues
ISCC approach
Missing criterion on disciplinary practices, crop
rotation
Criterion included in ISCC PLUS, will be also
included in ISCC EU
Food security
Further discussions with WWF and others
(workshop in January with Welthungerhilfe)
Use of genetically modified organisms
Establishment of an add-on “Non-GMO”
Limited monitoring and evaluation system. M&E
system not fully established
Further discussions with NGOs to set up M&E
system
Partial certification as compliance of farmer is
only relating to ISCC Principle 1
Clarification achieved with WWF – WWF will
use two criteria in future
© ISCC System GmbH
6!
WWF has recognized the changes made and the requirements of ISCC
PLUS
Benchmarking Ergebnisse November 2013
Discussion of
benchmarking
results with WWF
ISCC proposal of
changes for
selected criteria
Implementation of
changes within
ISCC system
documents
Joint discussion of
changes
Benchmarking Ergebnisse April 2014
Change process
Change Process
defined
© ISCC System GmbH
7!
ISCC PLUS provides a flexible and modular approach for any sustainable
supply chain – users can benefit from an already certified supply base
Sustainable supply chains from farm to counter
Agriculture
Conversion and distribution
B2B Customer
Claim
Source: http://www.saiplatform.org/about-us/members
§  Potential users intending to build up sustainable supply chains benefit from an already ISCC certified supply base
§  ISCC certification can be customized to B2B customers needs by applying ISCC voluntary add-on modules ( with
e.g. specific focus on biodiversity, water, chemicals, greenhouse gas emissions, chain of custody requirements)
§  ISCC system users benefit from the flexible set up, i.e. they can buy from any certified supplier
§  ISCC users can issue claims regarding the specific features of their certified product (sustainability, bio-based
etc.)
© ISCC System GmbH
8!
Comparison of voluntary sustainability certification systems – not all of
them can be applied to all uses and geographies
ISCC
Applicable for all kinds of biomass and uses
RTRS
Applicable only for soy based supply chains
RSPO
Applicable only for palm based supply chains
Applicable for all kinds of biomass and uses
RSB
Applicable only for sugar cane based supply chains
Bonsucro
RedCert
2002
© ISCC System GmbH
Applicable for all kinds of biomass for biofuels and Europe only
2004
2006
2008
2010
2012
9!
Summary: Positioning of ISCC
ISCC is a multi-stakeholder initiative for all kinds of biomass, showing
impact in different markets
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The ISCC association has 72 members with different backgrounds. In the development and pilot phase more than 250
stakeholders have participated. ISCC is open to new members
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Until now, more than 5500 certificates have been issued. Currently, more than 2500 companies are certified
The ISCC standard covers the core sustainability issues of biomass
production, traceability and GHG emission calculation
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ISCC has been rated as a sustainability standard with high requirements for biomass production. Rules to ensure traceability
are precise. This applies also to GHG emission calculation
The ISCC requirements are clear, pragmatic and strict
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ISCC is not only setting high standards, but also ensures that they are implemented. ISCC has clear and straightforward rules
in terms of risk management, audits, group certification and integrity. ISCC does not allow any buy out or partial certification
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Several tools have been developed to support the implementation of the scheme. Counseling services for system users are
available (service “hot line”)
ISCC is continuously improving the standard
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Results of benchmarks are taken into account, regular system updates are prepared, new tools being developed
© ISCC System GmbH
10!
EXPERIENCE FROM THE FIELD
BRINGING BETTER
PRACTICES TO PALM OIL
SMALLHOLDERS
General Assembly of the Forum for Sustainable Palm Oil
Berlin 14 May 2014
Marieke Leegwater
Programme Manager Palm Oil, Solidaridad
1
CONTENT
1. THE SOLIDARIDAD PALM
PROGRAMME
2. SOME SMALLHOLDER
CONTEXT
3. 5 EXPERIENCES SO FAR
4. WHAT’S NEXT?
SOLIDARIDAD: NGO WITH
EXPERIENCE IN CREATING
SUSTAINABLE SUPPLY CHAINS
1988:
1995:
1996:
1999:
2002:
2006:
2008:
2009:
Max Havelaar (Coffee, Fruits)
Fairtrade Labeling Organization (global)
Oké Banana (fair trade-organic)
Kuyichi and Made-By (sustainable Fashion)
UTZ Certified (Coffee, Tea, Cocoa)
RTRS: Responsible Soy
Joined RSPO
Bonsucro: Better Sugarcane Initiative, start
Farmer Support Programme
2010:
BCI: Better Cotton Initiative
2011-13: RSPO Palm Oil Producer Support
GRSB: Global Roundtable Sustainable Beef
2012:
4
2
SOLIDARIDAD INITIATES
PROGRAMMES IN KEY
SECTORS WORLDWIDE
Coffee
Tea
Cocoa
Textiles
Gold
Soy
Cotton
Aqua
culture
Livestock
Fruits
&Vegetables
Palm Oil
Sugarcane
5
THE SOLIDARIDAD PALM OIL
PROGRAM
RATIONALE
 Smallholders produce 30 %
of global palm oil volume
 often limited access to
technology ->Yields are low
 Benefits not shared fairly
 So, huge improvement
potential!
 Better livelihoods for farmers &
workers
 Better Environmental outcomes!
3
THE SOLIDARIDAD PALM OIL
PROGRAM
GOAL & HOW?
 Ensure sustainable palm oil
production, by bring Better
Practices to Farmers and
Labourers
 How?
 Develop Tools & Approaches to
bring Better Practices to Farmers
 Support Partners bring better
practices to farmers
 Support National/Regional
Initiatives
 Build Coalitions & Organise Funds
 Share Lessons Learned
 Use RSPO as tool!!
FIELD PROJECTS 2014
Honduras
Guatemala
Colombia
Ivory Coast
Nigeria
Malaysia
Ghana
Ecuador
Brazil
Indonesia
Papua New
Guinea
Projects Completed in Indonesia, Malaysia, Papua New Guinea
4
SOME SMALLHOLDER
CONTEXT
SMALLHOLDERS PRODUCE
FRESH FRUIT BUNCHES!
To make palm oil, processing by a mill is needed. This is usually large scale
industrial operation.
5
PALM OIL
MILL
SMALLHOLDERS FACE ISSUES
DEPENDING ON SIZE AND
LOCATION
 Smaller smallholders
struggle with




Access to technology & inputs
Grading by mill (can be unfair)
Land rights
Limited organisation
 Bigger smallholders often
hire informal labour
6
THERE IS A BIG DIFFERENCE
BETWEEN ‘INDEPENDENT’
SMALLHOLDERS AND
ASSOCIATED SMALLHOLDERS
 Associated/Scheme smallholders
are supported with technology and
services by mills
 Independent smallholders are
usually not supported
TO GIVE AN IDEA
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embe
dded&v=nmqx6Myrq60
7
5. SMALLHOLDERS
EXPERIENCES
SO FAR
IN PALM
OIL
WITH BRINGING BETTER
PRACTICES USING RSPO
1. THERE ARE MANY WAYS TO
BRING BETTER PRACTICES TO
FARMERS
 Solidaridad now
suports:
 A Credit Union
 An (local) NGO
 A social enterprise (Wild
Asia)
 Mills
 Depending on
context option can
be selected;
 Mill can be important
aggregation point.
8
2. APPROACHES ON NATIONAL
LEVEL SEEM TO WORK WELL!
 Solidaridad runs
projects with WWF
and other partners in
Honduras, Guatamala,
Colombia and
Ecuador where scope
is substantial %
production
 This seems to work
well, when industry is
commited
3. ALL CERTIFICATION EFFORTS
REQUIRE COMMITMENT &
DEDICATION
 All projects show that
dedication and commitment are
needed to overcome
challenges related to
certification
 Limited business case
 Absence of certification bodies
 Expensiveness of certification
bodies
 Issues with language/ability to read
 Issues related to HCV assessments
 Issues related to landrights
9
4. A WIN WIN IS POSSIBLE!
 Bringing better practices To
farmers can lead to
Significant improvements in
yields and reduced
spendings on fertilisers &
other chemicals
 This can be also very
beneficial for the investing
mill that receives:
 More FFB
 Higher quality FFB
 A more secure supply
5. RSPO CERTIFICATION OF
SMALLHOLDERS IS IN EARLY
PHASE
 RSPO Certification so far:
 6 groups of independent
smallholders Total 14.100
ha (0,5%)
 Associated: Smallholders
nearly 100.000 ha (4%)
 Important to speed up!
10
QUOTES
RSPO CERTIFICATION CAN
MAKE A CHANGE ON THE
GROUND
Suyapa, the sustainability manager from
Agrotor, Honduras explains:
“RSPO has really brought our social performance to
a higher level. We see this in particular in our
relations with our surrounding communities.
Implementing RSPO inspired us to go out and talk
to them. We see this gives a very good result and
we see our relations improve a lot!
In 2004 we started with ISO 9000 and 14000
certification. This created better awareness of
environmental aspects. It also improved their
management: they reduced incident rates and
yields went up. However, it did not create better
relations with the local communities, that was really
the benefit of implementing RSPO”.
11
THE FARMER FIELD SCHOOL HAS
TAUGHT ME TO APPLY
FERTLISER WELL!
Silvanus Seyron, smallholder
that participated in Credit
Union Keling Kumang/World
Education Australia Farmer
Field School
‘I know about the
management standards for
palm oil plantations
esspecially in relation to crop
maintenance an fertiliser
application and I can reduce
fertiliser costs. Now, I am
saving more money form my
plantation!
WHAT’S NEXT?
12
RSPO SMALLHOLDER SUPPORT
FUND!
 RSPO has set up smallholder
fund
 Smallholders and service
providers can ask 50 -100 %
support for activities to
certification
 Companies can
sponsor/adopt projects
INCREASED COMMITMENTS?
 FMCG companies are
setting increased
commitments
 More difficult guarantee
with supply base with
smallholders,
 Important that smallholder
supply bases are not
excluded!
13
THANK YOU FOR YOUR
ATTENTION!
CHANGE
THAT MATTERS
28
14
Summary
Wild Asia believes that an understanding of social and
environmental issues is fundamental to sustainable
developments.
Wild Asia Group Scheme
for Small Producers
Our mission is to inspire businesses to improve their social and environmental
practices to meet and exceed global standards. We aim to create change from
within the industry through direct engagements with businesses which have an
impact on our environment and people.
An Introduction to working with small producers in Malaysia
Produced for: German Forum for Sustainable Palm Oil Workshop
Date presented: 14th May 2014
Written by: Aisyah Faruk
Edition: 1st
oilpalm.wildasia.org
Wild Asia
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Wild Asia understand that palm oil is an important economic sector
and our goal is to make it better: for people, for communities and
the environment footprint. We work across the palm oil supply chain
innovating technical solutions, raising awareness and building
future leaders.
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Producers &
Millers
Refiners & Supply
Chains
Corporate Investors
Training &
Professional
Development
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Demonstrating Rights to Land
Labour Conditions
High
Medium
Health & Safety
High
Waste Management
High
Land Clearing Practices
Medium
Overplanting/Riparians
Medium
Soil Erosion
Medium
Land Type (Steep)
Medium
Contamination of Natural Resources
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High
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Integral part of the Global Supply Chain. We need to get
directly involved to learn , understand and make it better!
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Independent
MPOB, 2011
Smallholder Pilot
Group Initiated
Smallholder Pilot
Group Certified
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Wild Asia
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Wild Asia Sdn Bhd 634446-W
Upper Penthouse,
Wisma RKT,
No 2 Jalan Raja Abdullah,
50300 Kuala Lumpur
Malaysia
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oilpalm.wildasia.org
14.05.2014
Implementation of
Palm Oil Sustainability Certification:
Focusing on Smallholders
Seminar: The Future of Smallholder Farming in Agribusiness June 21st – 25th 2011
Lessons learnt from a “Investors”
perspective
Sustainable Palm Oil Production for Bioenergy
Daniel May
Berlin, Germany
14. 05. 2014
Seminar: The Future of Smallholder Farming in Agribusiness
24.06.2014
Seite 1
1
About the project
 Commissioned by the Federal Ministry of Environment,
Nature Conservation and Nuclear Safety based on a
decision by Parliament (BMU)
 Jointly implemented by the Office of Agricultural Economics
(OAE) and German International Cooperation (GIZ)
 Budget of 3.43 Million Euro (~164.64 Million THB)
 Not only for smallholders certification, but also TH NI,
GHG-calculations, Monitoring systems for the TH
Government, awareness raising campaigns and media
relations
 January 2009 – Mid 2012
32
1
14.05.2014
Seminar: The Future of Smallholder Farming in Agribusiness June 21st – 25th 2011
Globally first independent
smallholders RSPO certified
• 412 farmers certified
• Price premium for certificate trading via GreenPalm >
100.000 USD
• Sales prices of normal FFB: > 1.5 Mio. USD
• Premium
paid by mills for high quality fruits: >
Roughprices
calculations!
80.000 USD
• Cost savings in production by the farmers: about 20%
• Additional income for the Mill: > 400.000 USD
Seminar: The Future of Smallholder Farming in Agribusiness
24.06.2014
Seite 3
1
Win-Win-Situation of Smallholders & Palm Oil Mills
Farmers are looking for:
• Training, knowledge transfer from the
mills
• BMP enables SH to increase family
income significantly
• Certification improves their livelihood
• Access to preferential services from
the mill
• Better organization and management
of the farmer groups
• Social & environmental benefits to the
participating SH & communities
The mills are looking for:
• Loyal delivery from SHs
• Higher FFB volume and better OER
• Reach high value markets for RSPO
• Receive FFB produced according to
sustainability criteria
• Linkage to long term partners in export
markets
• Taking leadership on smallholder based
sustainable palm oil production
Partnership Farming
94
2
14.05.2014
Benefit Sharing in the Project
For Farmers
 Access to technical advise and support
 Increased productivity (yields, cost, input..)
 Higher price for quality FFB
 Agro-ecological benefits (soil, water)
For Mills




More stable and secure FFB supply
Higher OER from better quality FFB
Supply of certified FFB
Ability to meet demand for CSPO
Slide 5
5
Lessons Learnt from “Investors /
buyers” perspective
 “Bottleneck” Palm Oil Mill
 Bypass via GreenPalm certificate trading or involve
them
 Business Cases for investment in smallholders:
 Business Case via the Mill “easy”
 Business Case “only” on Certificates -> very long-term
perspective needed
 Smallholder projects are not cheap, as
 Building-up and strengthening groups requires
commitment and time
 High number of support staff (trainers etc.) needed
Slide 6
6
3
14.05.2014
Thank you for
your attention!
Mr. Daniel May
Project Director GIZ
Sustainable Palm Oil Production in
Thailand
Bangkok, Thailand
[email protected]
Slide 7
7
4