Warum wir immer dicker werden

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Warum wir immer dicker werden
Warum wir immer dicker werden...
... erklärt Ihnen die NEUE Harvard Ernährungspyramide
Was ist neu? ALLES für die Ernährungsexperten und andere Institutionen, die zunehmendes
Übergewicht Schweizer Kinder und Erwachsener beklagen.
Die alte Pyramide
empfohlen von der DGE
Die neue Harvard-Pyramide
empfohlen vom Harvard-Institut
Die Sache mit der Pyramide
In unseren Schulen werden Kindern Ernährungspyramiden vorgelegt, die sie zum dicken Erwachsenen von morgen
machen. In der Ernährungsumschau (Heft 2/2003) konnte man nachlesen, dass endlich die Wirksamkeit dieser
gesundheitserzieherischen Massnamen geprüft wurde. Heraus kam: Sehr wirksam. Pyramiden prägen sich gut ein. Nun
schauen Sie sich diese Pyramide an. Dort steht bildlich: Esst soviel Kartoffeln, Brot, Nudeln, Reis wie Ihr könnt. Wir
zeigen also unseren Kindern in der Schule, wie sie schnell dick werden. Prägt sich hervorragend ein, so das Ergebnis
der Studie.
Die Lösung: die neue Logi-Pyramide
Gibt es längst. Hat die medizinische Fakultät der Bostoner Harvard-Universität im Herbst 2001 vorgestellt. Die LOGIPyramide (LOGI = Low Glycemic Index). Und in dieser Pyramide sieht man, leicht einprägsam. Und was Carl Lewis (9
Goldmedaillen) schon immer wusste: Er ass „Obst und Fisch“. Gegen Erfolg lässt sich nicht argumentieren. Diese
Pyramide zeigt also bildhaft, wie sich der Mensch ernähen soll, der keine Lust auf Übergewicht hat, der nicht an
Diabetes erkranken will, an Herzinfarkt oder Krebs.
Nur für Kranke?
Harvard-Medizinern empfehlen das Essen nach der Logi Pyramide Patienten mit Übergewicht, metabolischem Syndrom
(Bluthochdruck, erhöhtem Blutzucker, erhöhte Blutfette) sowie Diabetes. Ich empfehle das Essen nach der LogiPyramide auch all denen, die diese Krankheiten nicht bekommen wollen. Ich rate allen: den Schreibtischtätern und
Biathleten: Lassen Sie es in Ihrem Kopf „Klick“ machen, und verinnerlichen Sie die neue Pyramide.
Warum? Weil kleine Mengen an Kohlenhydraten (Brot, Nudeln, Kartoffeln) reichen. Der Körper braucht nur Mini-Mengen
Kohlenhydrate, damit er läuft. 70 bis 100 Gramm reichen im Grunde aus. Und das liefern im Grunde die Lebensmittel,
die auf der untersten Stufe der Pyramide: Gemüse und Obst – pure Frohmedizin. Für die gesundhaltende Menge
Eiweiss muss man sich dagegen schon mehr ins Zeug legen. Auch Eiweiss ist Frohmedizin pur. Deswegen rucken die
Eiweisslieferanten auf der Logi-Pyramide auf Platz zwei. Die Folgen, wenn man davon täglich ausreichende Mengen
isst: Muskeln wachsen, Fett schmilzt, Blutfette bleiben niedrig, die Gefässe sauber. Sie werden Heisshungerattacken
los, Ihr Immunsystem bekommt Schützenhilfe gegen Krebszellen, Ihre Bauchspeicheldrüse kann nach jahrelanger
Zuckermast endlich aufatmen.
Was die Wissenschaft schon immer wusste
Atkins hatte recht. Das ergaben Studien, die jetzt in USA veröffentlicht wurden. In einer Versuchsreihe mit 132
Übergewichtigen bekam eine Gruppe kohlehydratreiche Kost, wie sie bisher vor allem in Deutschland zum Abnehmen
empfohlen wird: viel Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis – und ganz wenig Fett (unter 30%). Die andere Gruppe durfte aus
dem Vollen schöpfen: es gab Fleisch, Eier, Milchprodukte, Gemüse und Obst. Das entspricht in etwa der Atkins-Diät, die
in Deutschland umstritten ist. Das überraschende Ergebnis: die Fleisch-Fett-Gruppe nahm deutlich mehr ab als die
fettreduzierte Gruppe – im Schnitt 4 Kilo. Und: die Cholesterin-Werte stiegen nicht, wie befürchtet an. Sogar der
Blutzuckerspiegel sank. Prof. Hans Georg Joost (55) vom deutschen Institut für Ernährungsforschung: Unsere
bisherigen Empfehlungen müssen überdacht werden. Wir sollten uns fragen, ob wir in die falsche Richtung gedacht
haben.
Fakt ist: Trotz reduziertem Fleischkonsum, trotz fettreduzierter Light-Produkte – wir Schweizer werden immer dicker.
Inzwischen hat schon jeder Dritte Übergewicht. Jetzt kennen wir das schlankmachende Geheimnis: Eiweiss.