Fischwirtschaftsgipfel 2015 Artikel

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Fischwirtschaftsgipfel 2015 Artikel
3. Fischwirtschafts-Gipfel mit neuem Teilnehmerrekord
300 Branchenexperten
diskutieren in Hamburg
32 FischMagazin 4 / 2015
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Die dritte Auflage des Fischwirtschafts-Gipfels kann
sich über eine neue Bestmarke bei den Anmeldungen
freuen. Mehr als 300 Experten aus der nationalen und
internationalen Fischwirtschaft besuchten Anfang März
in Hamburg die zweitägige Konferenzveranstaltung im
Hotel Atlantic Kempinski. Vorträge, Diskussionsrunden
und der Austausch untereinander standen dabei im
Mittelpunkt.
Die hochkarätig besetzten Diskussionsrunden griffen brisante Themen auf und lieferten von den
Diskussionsteilnehmern spannende Antworten darauf.
Neben dem inhaltlichen Teil hatten die Organisatoren ausreichend
Zeit für den Austausch der Teilnehmer untereinander eingeplant.
Organisiert wird der Fischwirtschafts-Gipfel durch die Fachzeitschrift FischMagazin. Verleger Michael Steinert und Chefredakteur
André Nikolaus konnten Vertreter von rund 150 Unternehmen und
Institutionen begrüßen.
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FischMagazin 4 / 2015
33
D
er Fischwirtschafts-Gipfel 2015
zeigt, dass die Fischbranche in
Deutschland und dem angrenzenden Ausland Möglichkeiten
zum Austausch sucht und nutzt. Nach den
beiden ersten Veranstaltungen 2011 und 2013
konnte das Branchenevent in diesem Jahr
neue Rekordzahlen bei den Ausstellern und
Teilnehmern verzeichnen. Über 300 Fachleute besuchten die Veranstaltung und füllten
damit den Großen Festsaal im renommierten
Hotel Atlantic Kempinski bis auf den letzten
Platz aus. „Das Interesse war in diesem Jahr so
groß, dass wir bedauerlicherweise die letzten
Anmeldungen nicht mehr berücksichtigen
konnten“, erklärt André Nikolaus, Chefredakteur der Fachzeitschrift FischMagazin, die die
Veranstaltung organisiert.
Repräsentanten
von 150 Unternehmen
Auch auf Seiten der Aussteller findet der
Fischwirtschafts-Gipfel zunehmend mehr
Anerkennung. 19 Unternehmen nutzten in
diesem Jahr die Plattform, um sich im exklusiven Rahmen den Teilnehmern der Konferenz zu präsentieren – vier Unternehmen
waren dafür sogar extra aus Holland oder Po-
Das Hotel Atlantik Kempinski in Hamburg gibt
den Rahmen für die Konferenzveranstaltung,
die bei Ausstellern und Teilnehmern auf großes Interesse stößt.
34 FischMagazin 4 / 2015
Das Get-together an beiden Konferenztagen, die Kaffeepausen und nicht zuletzt
der Festabend boten Gelegenheit zum Gespräch mit den Branchenkollegen.
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Nach den beiden ersten Veranstaltungen
2011 und 2013 konnte das Branchenevent
in diesem Jahr neue Rekordzahlen bei den
Ausstellern und Teilnehmern verzeichnen.
Das Programm der diesjährigen Veranstaltung
griff in acht Vorträgen und zwei Diskussionsrunden aktuelle Themen und Entwicklungen
der Branche auf.
len angereist. Die Internationalität der Veranstaltung spiegelt sich noch deutlicher auf
Seiten der Tagungsteilnehmer wider, die aus
acht Ländern anreisten. Mit Vertretern aus
Deutschland, Holland, Dänemark, Norwegen,
Polen, Schweiz, Österreich und Alaska waren
zahlreiche wichtige Lieferländer und Absatz-
Die Internationalität der Veranstaltung spiegelt sich auch auf Seiten der
Tagungsteilnehmer wider, die aus acht Ländern anreisten.
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An zahlreichen Sponsorenständen konnten
sich die Tagungsteilnehmer über neue Produkte informieren und diese auch verkosten.
FischMagazin 4 / 2015
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märkte für Fisch und Meeresfrüchte in Hamburg vertreten. Insgesamt repräsentierten die
Tagungsteilnehmer fast 150 Unternehmen
und Institutionen aus Wirtschaft, Politik und
Wissenschaft.
Das Programm der diesjährigen Veranstaltung
griff in acht Vorträgen und zwei Diskussionsrunden aktuelle Themen und Entwicklungen
der Branche auf: „Wie lassen sich rechtliche
Anforderungen der LMIV für SB-Fisch und
Bedientheke, für Industrie und Handel optimal umsetzen ?“, oder „Welche Erkenntnisse
liefert die großangelegte Seafood Studie über
die Kauf- und Konsumgewohnheiten von
Fisch in Deutschland“, sind nur zwei der Themen, die beim Auditorium großes Interesse
fanden. Auch die hochkarätig besetzten Diskussionsrunden zum Problemkreis „Zusatzstoffe und Phosphate in Fisch und Seafood“
sowie „Vom Fleisch- zum Pflanzenfresser
– Wie sich die Fischqualität durch moderne
Futtermittel verändert“, griffen brisante Themen auf und lieferten von den Diskussionsteilnehmern spannende Antworten darauf.
Eine ausführliche Berichterstattung über die
Inhalte aller Referate und Diskussionsrunden
finden Sie auf den nächsten Seiten.
Unter allen Teilnehmern wurde ein Aufenthalt im Wellnesshotel Arosea verlost.
Glücklicher Gewinner ist Torsten Stegmann (Rewe).
Seafood Star
für Handel und Produkte
Abgerundet wurde der Fischwirtschafts-Gipfel durch die Verleihung des Branchenpreises
Seafood Star, mit dem unsere Fachzeitschrift
seit mittlerweile acht Jahren die besten Konzepte und beispielhaftes Engagement rund
um den Fischhandel auszeichnet. Auch in
diesem Jahr hatte die Jury herausragende
Geschäfte, Fischabteilungen und Direktver-
36 FischMagazin 4 / 2015
Der nächste Fischwirtschafts-Gipfel findet im Februar 2017 statt. Der genaue
Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
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markter ausgewählt, die auf der Bühne mit
Glaspokal und Urkunde ausgezeichnet und
gefeiert wurden. Bilder der Preisträger finden
Sie auf den nächsten Seiten.
Zum zweiten Mal wurde auch der Seafood Star für die besten Fischprodukte
vergeben.
Zum zweiten Mal wurde auch der Seafood
Star für die besten Fischprodukte gewählt.
Mehr als ein Dutzend Unternehmen hatten
dafür rund 40 Produkte eingereicht, über die
sich die Tagungsteilnehmer in einer Vitrinenausstellung, einer Produktbroschüre und bei
der Verkostung einen Eindruck verschaffen
konnten. Gewählt wurden die Preisträger per
Wahlzettel durch alle Teilnehmer gemeinsam,
womit ohne Zweifel das größte und kompetenteste Preisgericht der Branche über die
besten Seafoodprodukte 2015 geurteilt hat.
Die Gewinner dieses Wettbewerbs finden Sie
ebenfalls auf den kommenden Seiten.
Fischwirtschafts-Gipfel 2017
bereits in Planung
Mehr als ein Dutzend Unternehmen hatten rund 40 Produkte eingereicht, über die
sich die Tagungsteilnehmer in einer Vitrinenausstellung, einer Produktbroschüre
und bei der Verkostung einen Eindruck verschaffen konnten.
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Neben dem inhaltlichen Teil hatten die Organisatoren ausreichend Zeit für den Austausch
der Teilnehmer untereinander eingeplant.
Das Get-together an beiden Konferenztagen,
die Kaffeepausen und nicht zuletzt der Festabend boten Gelegenheit zum Gespräch mit
den Branchenkollegen. „Herzlichen Glückwunsch zu einer gelungenen Veranstaltung,
die wirklich rund gelaufen ist. Die Zeit verlief
wie im Fluge und obwohl man schon so viele gute Gespräche geführt hat, gab es am Ende immer noch einige, die ich gerne gesprochen hätte“, beurteilte eine Teilnehmerin den
Fischwirtschafts-Gipfel 2015. Die nächste Veranstaltung dieser Art findet im Februar 2017
statt. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. nik
FischMagazin 4 / 2015
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Referate
Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger (Seafood Consultant)
Wieviel Wasser braucht der Fisch ?
„Wassernutzung ist zwingend erforderlich“
Seit diesem Jahr muss Fremdwasser in
Fischprodukten zwingend deklariert werden. Was die neue Vorschrift für Frisch- und
Tiefkühlfisch bedeutet, erörterte Prof. Dr.
Jörg Oehlenschläger unter der schlichten
Fragestellung: Wieviel Wasser braucht der
Fisch ? Fisch ist von Natur aus „viel Wasser
und wenig Eiweiß“. Der Wassergehalt eines
Kabeljau beispielsweise liege, so die eigenen Messungen des emiritierten Wissenschaftlers, bei durchschnittlich 80,99 Prozent – ein Wert, der abhängig von Jahreszeit
und Fanggebiet, bedingt etwa durch Nahrungsangebot, Alter, Größe oder klimatische
Einflüsse zwischen 79,95 und 82,73 Prozent
schwanken kann. Der natürliche Wassergehalt eines Fischereiproduktes beschert dem
Konsumenten ein saftiges Erzeugnis mit angenehmer Textur und gutem Mundgefühl.
Abweichungen führen zu Qualitätsminderungen: ein zu niedriger Wassergehalt ergibt
ein trockenes Produkt, ein zu hoher Was-
sergehalt ein zu wässriges, schwammiges
Produkt mit unangenehmen sensorischen
Eigenschaften.
Da ein Kabeljau durch Behandlung wie Erhitzen, Trocknen, Salzen oder Marinieren insgesamt 10,3 bis 27 Prozent Wasser verliert, muss
ihm wieder Wasser zugeführt werden. Schon
um die durch das „Öffnen der Leibeshöhle“
erhöhte bakteriologische Belastung des verzehrbaren Fischanteils wieder zu reduzieren,
ist ein massiver Wassereinsatz erforderlich.
Unvermeidbar und als Teil der guten Herstellungspraxis technisch notwendig ist eine Wasseraufnahme von 6 bis 10 Prozent. War jedoch
der natürliche Wassergehalt im Fisch schon
hoch, kann der Wassergehalt im Enderzeugnis
außerhalb der natürlichen Bandbreite liegen.
Für TK-Fischerzeugnisse sind auch Zusatzstoffe (Phosphate) erwünscht, um die durch
Tau- und Kochverlust entstehenden sensorischen Nachteile für den Verbraucher zu ver-
Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger: „Auch die
Behandlung mit Phosphaten ist technologisch notwendig, um ein sensorisch noch
ansprechendes Erzeugnis für den Verbraucher bereitzustellen.“
meiden. Wasserzusatz jenseits der genannten
Einsatzbereiche verbessert die Erzeugnisse jedoch nicht, sondern realisiert den bekannten
Betrug am Verbraucher: der Käufer erwirbt
Wasser zum Preis von Fisch. Die Feststellung
von Fremdwasserzusatz ist über die Berechnung des Wasser/Protein-Quotienten nicht
möglich, sofern Fischhydrolysate verwendet
wurden. Beispiele für massiven Fremdwasserzusatz von bis zu 47 Prozent bei Seeteufelfilet
produzieren ein ungenießbares Produkt. bm
Markus Paul (SGS-Gruppe Deutschland)
Was leitet die Deutschen
beim Lebensmitteleinkauf ?
Bei Fisch und Fleisch ist der Verbraucher besonders aufmerksam
Was leitet die Deutschen beim Lebensmitteleinkauf ? Markus Paul, beim SGS Institut
Fresenius zuständig für den Bereich ‚Tierische Produkte‘, referierte die Ergebnisse
einer repräsentativen Umfrage unter 1.500
Verbrauchern. Fazit: die Deutschen werden
immer qualitätsbewusster und sehen einen
günstigen Preis nicht mehr in dem Maße
als Kaufkriterium wie ehemals. Gleichzeitig
steigt das Bedürfnis der Kunden zu erfahren, woher ihre Lebensmittel kommen und
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wie sie produziert wurden. Beim Einkauf
von Fischprodukten achten zwei von drei
Verbrauchern auf die Frische und fast jedem
zweiten (45%) ist der Aspekt nachhaltiger
Fischfang wichtig. Nur jeder fünfte Käufer
(22%) misst dem Thema Regionalität Bedeutung bei. Fisch und Fischprodukte zählen
unter den unterschiedlichen Lebensmittelsegmenten gleich nach Fleisch zu jenen Produkten, bei denen der Verbraucher die Verpackungsangaben besonders intensiv liest.
Markus Paul (SGS): „Die Deutschen werden immer qualitätsbewusster und sehen
einen günstigen Preis nicht mehr in dem
Maße als Kaufkriterium.“
Je unsicherer der Verbraucher, desto eher
achtet er auf Prüf- und Gütesiegel – 36% der
Befragten tun dies nach eigenen Angaben
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häufig. Immerhin 13% der Kunden achten
beim Einkauf auf Empfehlungen der NGOs
wie Foodwatch, WWF oder Greenpeace.
Produktauslobungen und Industriestandards steht die kaufende Öffentlichkeit
durchaus kritisch gegenüber. Deshalb empfiehlt Markus Paul belastbare Versprechungen durch belegbare Aussagen etwa bezüglich der Regionalität, neutrale Prüfungen
und unangekündigte Audits und eine Verantwortung für die gesamte Lieferkette. Laboranalysen durch externe Lebensmittellabore sollten auf Basis eines risikobasierten
Prüfplans ein breites Analysespektrum nutzen – Chemie, Molekularbiologie und Mikrobiologie. Auch auf Konsumentenbeschwerden über die Produktverpackung kann
reagiert werden. Mokiert werden unklare
Abkürzungen bei Zusatzstoffen, zu kleine
Schrift und schwer zu findendes MHD sowie
unrealistische Abbildungen, fehlende Herkunftsnachweise und werbliche Aufschrif-
ten. Eine exemplarische Auszählung von
Beitragsthemen der NDR-Sendung Markt ist
ein Indiz dafür, dass Lebensmittel in der Bevölkerung ein Top-Thema sind. bm
Kunden werden Anspruchsvoller …
Immer mehr Kunden wollen wissen, woher ihre Lebensmittel
kommen und wie sie produziert wurden: Darauf achten
Verbraucher beim Einkauf von Fischprodukten besonders
Beim Einkauf von
Fischprodukten achten
zwei von drei Verbrauchern (67%) auf die
Frische und fast jedem
zweiten (45%) ist der
Aspekt nachhaltiger
Fischfang wichtig.
Datenreihe 2
Frische
auf nachhaltigen Fischfang
auf die Herkunft der Produkte
ohne Gentechnik
günstiger Preis
möglichst ohne Zusatzstoffe
Regionalität
© SGS Société Générale de Surveillance Holding (Deutschland) GmbH – 2015 – All rights reserved – SGS is a registered trademark of SGS Group Management SA
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Patrik Rothe (GS1 Germany)
Chargengenaue Lieferkettentransparenz mit fTRACE
Eine Plattform für Rückverfolgbarkeitsdaten
Wie lassen sich die aktuellen rechtlichen
Anforderungen der Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) für SB-Fisch und
Bedientheke, für Industrie und Handel optimal umsetzen ? Eine Antwort lieferte Patrik Rothe von GS1 Germany, jener Standardisierungsorganisation, die die Plattform
fTRACE betreibt. GS1 ist weltweit mit über
110 GS1-Organisationen nahezu flächendeckend vertreten – so auch in Deutschland,
und zwar in Köln. Ursprünglich für die
Fleischbranche konzipiert, ist fTRACE entwickelt worden, um eine chargengenaue
Rückverfolgbarkeit der Produkte gemäß den
gesetzlichen Anforderungen und Händlervorgaben zu gewährleisten und auch dem
Konsumenten Herkunftstransparenz zu bieten und Produktinformationen zu liefern.
Für Fischprodukte definiert der Gesetzgeber
die Anforderungen etwa in den Verordnungen (EG) 1224/2009 und der (EG) 1379/2013.
Seit dem Jahre 2012 hat GS1 Germany gemeinsam mit Vertretern des Handels und
der Fischindustrie eine Lösung, basierend
auf GS1-Standards und dem fTRACE-Serwww.fischmagazin.de
wurde ein Pilotprojekt durchgeführt, um
die Vorteile für jeden Teilnehmer der Wertschöpfungskette aufzuzeigen.
Patrik Rothe (GS1 Germany) stellte fTRACE
vor, eine Plattform zur Bereitstellung von
Rückverfolgbarkeitsdaten: „fTRACE ist
praktikabel für alle Unternehmen unabhängig von Größe und Position.“
vice, erarbeitet. Zusammen mit Partnern
aus der Fischerei (Ekofish Group, Kutterfisch, Norwegian Seafood Federation), Herstellern (Appel, Pickenpack, Larsen, Royal
Greenland, Werner Lauenroth, Laschinger),
dem Handel (Metro, Edeka, Rewe, Kaufland,
Lidl, Tegut) sowie dem MSC, dem Bundesverband Fisch sowie dem Thünen-Institut
Jeder in der Kette – von Fischerei oder Fischzucht über Transport und Verarbeitung bis
zur Verpackung – liefert die ihn betreffenden Informationen zur Beantwortung der
W-Fragen: Was, wo, wann, warum ? Chargengenau werden Produktinfos, Daten zu
Herkunft, Gattung, Fangmethode und Zertifizierung zur Verfügung gestellt. Dabei
können die Daten alternativ manuell eingegeben werden, automatisch über angebundene ERP-Systeme oder über ein eigenes
EPCIS-System.
Auch für die Bedientheke ist ein Konzept
erarbeitet worden. Beim Verkauf scannt das
Thekenpersonal das Originaletikett, GTIN
und Chargennummer werden an das Waagensystem übergeben und als Barcode auf
dem Bedienetikett ausgedruckt. „fTRACE ist
praktikabel für alle Unternehmen unabhängig von Größe und Position in der Produktkette“, meint Patrik Rothe. bm
FischMagazin 4 / 2015
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Dr. Manfred Klinkhardt (FischMagazin)
Was können wir von
Asiens Aquakultur lernen ?
In Asien werden Ressourcen umfassend genutzt
Die globale Aquakultur findet ganz überwiegend in Asien statt. Von den weltweit in Zucht
produzierten 44,1 Mio. t Fisch kommen fast 40
Mio. t aus Asien und nur 2,3 Mio. t aus Europa.
Abzüglich der in Norwegen produzierten 1,3
Mio. t entfallen auf die EU-Länder sogar seit
2000 zwischen 620.000 und 660.000 t Fisch
bei nahezu stagnierender Entwicklung, während die Produktionsmenge der Aquakultur
insgesamt in Asien in den vergangenen 32 Jahren exponentiell gewachsen ist: von 4 Mio. t im
Jahre 1982 auf fast 60 Mio. t um 2012. Warum ist
Europa so weit abgefallen ? In seinem Vortrag
„Was können wir von Asiens Aquakultur lernen ?“ lieferte FischMagazin-Mitarbeiter Dr.
Manfred Klinkhardt pointiert eine ganz Anzahl
von Gründen, warum die Asiaten erfolgreicher aquatische Nutztiere und -pflanzen produzieren als die Europäer. Asien kennt keine
staatlichen Subventionen, Fördermittel und
Beihilfen – in der EU stellt der Europäische
Meeres- und Fischereifonds (EMFF) alleine für
die Förderperiode 2014 bis 2020 rund 6,4 Mrd.
Euro zur Verfügung. Die Verbindung zwischen
Mensch und Aquakultur ist in Asien eng und
entsprechend groß ist das Vertrauen in diese
Lebensmittel.
In Asien werden Ressourcen umfassend genutzt, etwa durch die Schließung von Stoffund Energiekreisläufen. Wirtschaftliche Chancen werden genutzt – beispielsweise durch die
Anlage einer Austernzucht im Ausfluss von
Garnelenfarmen. Ziel sind generell verkaufsfähige Produkte, derweil Europa einen Fokus
auf teure Produkte wie Störe und Kaviar legt.
Allgegenwärtig ist in Asien ein aus der monetären Beschränkung geborener Pragmatismus,
gekennzeichnet durch Receycling und Eigenbau – Sinnbild: aus Fahrradfelgen und Bambus gebaute Fischtransportkörbe. Der Wechsel
von einer Fischart auf eine andere erfolgt bei
Bedarf flexibel und schnell. Neue Arten werden erprobt, selbst wenn die Aufzuchttechno-
Dr. Manfred Klinkhardt: Allgegenwärtig ist
in Asien ein aus der monetären Beschränkung geborener Pragmatismus, gekennzeichnet durch Receycling und Eigenbau.
logie noch nicht voll ausgereift ist. Technische
Neuerungen entstehen weniger im Bereich
der institutionalisierten Forschung, sondern in
der Praxis. Schon aus Kostengründen werden
Chemikalien wie Antifouling durch manuelle
Arbeit wie das Entfernen von Seepocken ersetzt. Handwerkliche Sorgfalt und Hygiene bei
Verarbeitung können als Vorbild für viele Betriebe in Europa gelten. Schließlich wird Fisch
nicht nur in der hochveredelten Form des Filets und Loins angeboten, sondern in allen Zubereitungsarten. Selbst extrem kleine Fische
und Fischeingeweide werden verwertet. bm
Die globale Aquakultur findet ganz überwiegend in Asien statt. Von den weltweit in Zucht produzierten 44,1 Mio. t Fisch kommen fast 40 Mio. t
aus Asien und nur 2,3 Mio. t aus Europa.
40 FischMagazin 4 / 2015
www.fischmagazin.de
Dr. Bert Wecker (Bundesverband Aquakultur)
Entwicklungschancen
der Aquakultur in Deutschland
Service für GEBA
Schneidemaschinen
seit fast 20 Jahren
„40.000 Tonnen aus Durchfluss- und Kreislaufanlagen bis 2020“
Dr. Bert Wecker, Geschäftsführer des Anlagenbauers Neomar, sprach als Vertreter des Bundesverbandes Aquakultur über
die Entwicklungschancen der Aquakultur
in Deutschland. „Die Aquakultur an deutschen Standorten kann und wird nur auf
der Basis bewährter und sich weiterentwickelnder, nachhaltiger und weitestgehend
umweltfreundlicher Verfahren und Technologie wachsen“, zitierte Wecker aus dem
Positionspapier des Bundesverbandes. Gehemmt werde die hiesige Aquakultur durch
komplexe rechtliche Rahmenbedingungen,
einen Markt, der sich zu 88 Prozent aus Importen speist, Mangel an Fachkräften sowie
eine relativ unkoordinierte Aquakultur-Forschung.
Dr. Bert Wecker (Bundesverband Aquakultur) sieht hierzulande insbesondere für die
Fisch- und Meeresfrüchte-Produktion in
Durchfluss- und Kreislaufanlagen nennenswerte Wachstumspotentiale.
Dennoch hat der im Juni 2014 publizierte
Nationale Strategieplan Aquakultur für das
Binnenland Wachstumsziele formuliert, die
insbesondere für Durchfluss- und Kreislaufanlagen (KLA) bis zum Jahre 2020 nennenswerte Zuwächse bei der Produktion für möglich halten. Während für hiesige Teichwirtschaften ein Nullwachstum prognostiziert
wird, könnte die Fischerzeugung in KLA von
derzeit 2.000 t binnen fünf Jahren um 900 %
auf 20.000 t steigen. Auch die Produktion in
Durchflussanlagen habe Potential, ihre Kapazitäten von derzeit 12.000 t um 60 % auf dann
ebenfalls 20.000 t auszubauen, während sich
im Bereich der Binnen-Netzgehege ein prozentual beachtliches Wachstum von 200 %
aufgrund des niedrigen Ist-Wertes von unter
200 t in einem absoluten Anstieg auf 500 bis
600 t niederschlüge. Chancen für die deutsche Marikultur sieht Bert Wecker nicht an
der Nordseeküste, deren Muschelerzeugung
bei rund 20.000 t stagniert, sondern an der
Ostsee. Dort könnten Leinenkulturen für die
Miesmuschel ihre Erntemengen von derzeit
weniger als 10 t um 100.000 % auf 10.000 t steigern, während die Fischzuchten in Netzgehegen, die derzeit keine 50 t produzieren, bis zu
1.000 t liefern könnten.
Für die Recirculating Aquaculture Systems
(RAS) – so die englische Bezeichnung für KLA
– sieht Wecker aufgrund ihrer Standortunabhängigkeit, ihren geringen ökologischen Auswirkungen und der optimalen Einstellbarkeit
Chancen, wenngleich RAS derzeit nicht in
allen Bereichen beherrscht und außerdem
teuer sind – und damit zur Zeit kaum konkurrenzfähig. Auch die wettbewerbsbedingten Herausforderungen seien vielfältig. So ist
die EU-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland nicht hinreichend umgesetzt und das
Erneuerbare-Energien-Gesetz führt zu noch
höheren Energiekosten. Marktkonforme Zertifizierungen, gefragt insbesondere im LEH,
fehlen. Perspektiven besitze die Produktionsform RAS, wenn die Technologie entlang der
Prozesskette optimiert wird und beim Futter
vermehrt pflanzliche Substitute eingesetzt
werden. Die Diversifizierung in für die hiesige
Aquakultur neue Arten wie Yellowtail kingfish
(Seriola lalandi), Zackenbarsch (Epinephelus fuscuguttatus) oder Black Tiger-Garnelen
(Penaeus spp.) könnte Marktnischen öffnen.
Stoffliches Recycling (Aquaponic, Biogas)
kann die Kostenstruktur optimieren, eine verbrauchernahe Produktion (urban aquaculture) punktet mit dem Frischeargument. bm
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Prof. Dr. habil. Joachim Gröger (Thünen-Institut für Seefischerei)
UFOs in der Nordsee – Hightech für eine
moderne, innovative Fischereiwissenschaft
Ein automatisches, nicht-invasives Überwachungssystem für Fischbestände
Ein weltweit neuartiges Monitoring-System für
Fischbestände stellte Prof. Dr. habil Joachim
Gröger vom Thünen-Institut für Seefischerei
vor. Der Zoologe und Meeresbiologe ist Ideengeber und Projektkoordinator für das „UFO“,
ein vollautomatisiertes Unterwasser-FischOberservatorium. Bislang zählen zu den herkömmlichen Monitoring-Strategien der Fangnetz-Einsatz an Bord von Forschungsschiffen
und die Fangstatistiken kommerzieller Fischereifahrzeuge. „Doch Forschungsreisen
sind invasiv und teuer und nicht immer und
überall durchführbar“, nennt Joachim Gröger
die Schwachpunkte traditioneller Methoden.
Über Testfänge ließen sich nur zu ausgewählten Zeitpunkten Daten gewinnen. Außerdem
werden mit der Einrichtung von Windparks
oder Schutzgebieten Meeresgebiete selbst für
Forschungsschiffe gesperrt.
Bei dem UFO handelt es sich um zunächst
stationäre Geräte, die die Dynamik von Fischbeständen und ihrer Umgebung vor Ort kontinuierlich und umweltschonend erfassen
können. Das neue System führt stereo-optische und hydroakustische Sensortechniken
(Echogramme), die mit synchron erzeugten
Stereo-Fotosequenzen extrem lichtempfindlicher Unterwasserkameras verschnitten werden. Gleichzeitig werden weitere Sensoren zur
Messung von Umweltparametern wie Strömung, Trübung, Temperatur, Salzgehalt sowie
Tiefe angeschaltet. Nicht nur Größe und Entfernung der Fische, sondern auch die Fischart
kann bestimmt werden. Dies erfolgt über optische Mustererkennungsmethoden ähnlich
denjenigen, die in Gesichtserkennungs-Software verwendet werden.
Prof. Dr. habil. Joachim Gröger hatte die
Idee für ein vollautomatisiertes Unterwasser-Fisch-Oberservatorium. Das „UFO“
kombiniert Hydroakustik und Stereo-Optik,
um Fischbestände und deren Meeresumwelt zu überwachen.
zusammen. Dabei sendet ein hochempfindliches Sonarsystem akustische Signale aus,
die vorbeischwimmende Objekte wie Schiffe,
Wale, Seehunde oder Fische erfassen. Handelt es sich um Fische, die das UFO anhand
ihrer physikalisch-akustischen Charakteristika erkennt, erstellt es akustische Aufnahmen
Das mit zunächst 4 Mio. Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Innovationsprojekt
stellt fischereibiologische Analysen und das
zugehörige Öko-Management auf eine neue
Grundlage. In einem Nachfolgeprojekt sollen
die stationären Unterwasser-Oberservatorien
um mobile UFO-Systeme ergänzt werden, die
auch in befischten Gebieten eingesetzt werden können. Als weitere Einsatzmöglichkeiten kann sich Joachim Gröger auch Walmonitoring oder das Monitoring von Fischgehegen
vorstellen. bm
Kristin Pettersen (Norwegian Seafood Council – NSC)
Seafood-Studie 2014
So essen die Deutschen Fisch
„Fisch braucht mehr Präsenz“
Der Fischkonsum pro Kopf ist in Deutschland seit dem Jahre 2010 um 1,9 Kilogramm
auf 13,4 kg zurückgegangen. Grund genug
für das Norwegian Seafood Council (NSC),
im Rahmen einer „Seafood-Studie 2014“ das
Verzehrverhalten der Deutschen belastbar zu
untersuchen, so dass NSC-Vertreterin Kristin
Pettersen einen ausführlichen Vortrag zum
42 FischMagazin 4 / 2015
Thema liefern konnte: „So essen die Deutschen Fisch“. Jeder zweite Deutsche isst einmal die Woche Fisch. Das genügt Kristin Pettersen, denn in anderen Ländern mit 30 kg
Fisch/Kopf sei die Verzehrhäufigkeit dieselbe:
„Um den Fischkonsum zu erhöhen, müssen
nicht mehr Deutsche Fisch essen, sondern
diejenigen, die Fisch essen, müssen öfter Fisch
Kristin Pettersen, Deutschland-Direktorin des
Norwegian Seafood Councils (NSC): „Um den
Fischkonsum zu erhöhen, müssen nicht mehr
Deutsche Fisch essen, sondern diejenigen,
die Fisch essen, müssen öfter Fisch essen.“
www.fischmagazin.de
essen.“ Die Jüngsten essen dabei genauso oft
Fisch wie die über 50-Jährigen, derweil die 30bis 40-Jährigen am wenigsten Fisch essen.
22 Prozent der hiesigen Bevölkerung essen
Fisch am Wochenende schon zum Frühstück,
und zwar vor allem Räucherlachs (68%). Der
Räucherlachs ist auch bei den 20- bis 29-Jährigen das beliebteste Fischprodukt. Die Hälfte
der Deutschen isst im Laufe eines Jahres mindestens einmal Sushi, besonders beliebt ist
die japanische Spezialität bei der Jugend. „Sushi ist kein Volumengeschäft, aber wichtig, um
die Menschen an Fisch heranzuführen“, urteilt
Kristin Pettersen. 36% bestellen außer Haus
mindestens einmal im Monat Fisch, und zwar
die Jüngsten am Häufigsten. Der Geschmack,
und nicht der Aspekt Gesundheit, ist der wichtigste Grund für Fischverzehr (75%), und zwar
zunehmend.
Als Hauptgründe für Deutschlands vergleichsweise niedrigen Fischkonsum haben
die Ersteller der Studie acht Faktoren identifiziert. Frischfisch ist schwer erhältlich, meinen 37% – eine Trendwende könnte der seit
geraumer Zeit bei den Discountern im Frischbereich angebotene Fisch einleiten: 82% haben 2014 dort Frischfisch gekauft. Während
Tiefkühlfisch unabhängig von Einkommen,
Geschlecht und Alter gekauft wird, nimmt die
Konsumhäufigkeit von Frischfisch mit steigendem Einkommen und Alter zu. Ihre Kochfähigkeit schätzen die Deutschen bei Fisch als
unterdurchschnittlich ein: 61% meinen, dass
sie generell sehr gut oder gut kochen können,
aber nur 36% trauen sich diese Fähigkeit bei
Frischfisch zu.
Als Fazit aus der hier nur in Auszügen vorgestellten Studie formuliert Kristin Pettersen ein
gutes Dutzend Empfehlungen: 1) die Fischtheke benötigt mehr Convenience-Produkte, 2)
angesichts der geringen Kochkünste müssen
praktische Tipps geliefert werden, 3) da der
Deutsche nur viermal im Jahr an die Fischtheke geht, muss er an anderer Stelle im Laden zum Fischverzehr inspiriert werden, 4)
„kleine Helfer“ wie Würzmischungen, Saucen
und Marinaden müssen griffbereit präsentiert werden, 5) das Frischfisch-Angebot im
Discount muss um Convenience-Produkte
erweitert werden, 6) Fisch ist im Snack-Bereich und als Food-to-go zu wenig vertreten,
7) das „Sorgenkind“ Hering braucht moderne
und Premium-Produkte, 8) Kinder könnten
über frische Fischstäbchen in der Fischtheke
oder abgepackt im Regal des Discounters für
Frischfisch gewonnen werden und schließlich
benötigt Fisch mehr Präsenz – in den Medien,
im Straßenbild und im Handel. bm
Henning Priess (AquaPri/Langsand Laks)
Langsand Laks – eine teure Erfahrung für die Pioniere
Lachsfarming an Land – Erfolge und Rückschläge im 1. Betriebsjahr
Langsand Laks startete im Oktober 2012 als
weltweit erste landgestützte Zucht für Atlantischen Lachs in Hvide Sande/Dänemark. Henning Priess, Geschäftsführer des an Langsand
beteiligten dänischen Produzenten Aquapri, sprach offen über das „Lachsfarming an
Land – Erfolge und Rückschläge im ersten
Betriebsjahr“. Nach Investitionen in Höhe von
9 Mio. Euro, davon 1,5 Mio. Euro Fördermittel,
konnte Landsand Laks schon im November
2013 die ersten schlachtreifen Lachse ernten.
Die Produktionskosten waren in der Theorie
mit 4,20 Euro/kg, umgerechnet 36,4 NOK/kg
kalkuliert. Entsprechend zielten die Dänen
auf Highend-Segmente des Marktes.
Doch die Akteure des Pilotprojektes hatten
im ersten Jahr mit vier Problemfeldern zu
kämpfen, für die jedoch offenbar Lösungen
gefunden wurden. Durch die direkte Wasserentnahme aus dem Ringkøbing Fjord wurde
Furunkulose in die Lachszucht getragen, die
sich durch Reinigungsmaßnahmen nicht beseitigen ließ. Langsand reagierte mit einer
Schutzimpfung des gesamten Smoltbestanwww.fischmagazin.de
Henning Priess (AquaPri/Langsand Laks):
„Langsand Laks ist eine teure Erfahrung für
die Pioniere, hat aber wertvolle Erkenntnisse für die Investoren gebracht – und für
Nachfolger in dem Bereich.“
des und dem Einbau von UV-Filter und Filtrierungsmembranen. Außerdem wird das
Wasser nicht mehr aus dem Fjord, sondern
aus dem Meer entnommen, durch Sand gefiltert und mit Ozon gereinigt. Die bisherige Verwendung des Fjordwassers, das einen
geringeren Salzgehalt als das Nordseewas
ser besitzt, führte zu Fehlgeschmack bei den
schlachtreifen Lachsen, für dessen Behebung
keine Ausnüchterung vorhanden war. Unerwartet war auch ein frühzeitiger Eintritt der
Geschlechtsreife bei 35 Prozent des Lachsbestandes – ein Phänomen, das beim letzten
Batch 2014 auf 5 Prozent der Tiere beschränkt
werden konnte. Schließlich führte eine mangelhafte Temperaturkontrolle in der Anlage
zu hohen Temperaturen und bei den Lachsen
in der Folge zu Stress und einer Schwächung
des Immunsystems. Zur Behebung wurde der
Wasserdurchfluss in der Anlage erhöht.
Im Herbst 2014 entschlossen sich die Betreiber – neben AquaPri auch Atlantic Sapphire, Billund Aquakultur und Polar Salmon –
für eine Leerung sowie Sanierung und Umbau der Lachszucht (Kosten: 2 Mio. Euro),
um im Februar 2015 mit einer von Viren und
Krankheiten freien Smolt- und OngrowingAnlage neu zu starten. „Wir hoffen, dass
wir im Oktober 2015 die ersten Fische von
4 bis 5 Kilo auf den Markt bringen können“,
meint Henning Priess. bm
FischMagazin 4 / 2015
43
Podiumsdiskussionen
Vom Fleisch- zum Pflanzenfresser
„Das Verhältnis der Fettsäuren wird ein Thema“
Die globale Aquakultur wäre schon seit geraumer Zeit an ihre Wachstumsgrenzen gelangt, würden nicht Fischmehl und Fischöl
im Fischfutter sukzessive durch pflanzliche
Inhaltsstoffe ersetzt. Diese Lücke zwischen
dem verfügbaren Angebot an Fischmehl und
der wachsenden Nachfrage wird als „Fischmehlfalle“ bezeichnet. Welche Folgen veränderte Futtermittel für die Fischqualität haben,
sprich die Umstellung etwa des Lachses vom
Fleisch- zum Pflanzenfresser, das diskutierten Dr. Maria Koch (Deutsche See), Dr. Florian Nagel (Emsland-Aller Aqua), Dr. Wolfgang
Koppe (Skretting) und Dr. Stefan Bergleiter
(Naturland) unter Leitung von Dr. Manfred
Klinkhardt (FischMagazin).
„Wir hätten nur halb soviel Futter wie 1995
produzieren können, wenn wir nicht den Ölanteil im Futter reduziert hätten“, meint Wolf44 FischMagazin 4 / 2015
gang Koppe, Manager Nutrition bei Skretting.
Industrielle Reinigungsmethoden der pflanzlichen Inhaltsstoffe gewährleisten, dass beispielsweise Rückstände von Pflanzenschutzmitteln entfernt werden. Das für Fischfutter
eingesetzte Rapsöl könnte daher auch direkt
in die menschliche Ernährung fließen. Naturland achtet außerdem darauf, dass die für
das Futter eingesetzten Pflanzen aus ökologischem Landbau stammen und Regenwaldschutz berücksichtigt wird, hob Stefan
Bergleiter hervor – auch wenn die Einkaufskosten so um 30 Prozent höher liegen als bei
konventioneller Rohware.
Ein zukünftiges Thema werde das Verhältnis ungesättigter und gesättigter Fettsäuren
im Fisch. „Wir sehen den Ersatz von Fischöl
durch pflanzliche Öle kritisch“, betonte Dr.
Maria Koch mit Blick darauf, dass dadurch
Diskutierten über die Folgen, die der
Wandel etwa des Lachses vom Fleischzum Pflanzenfresser durch geänderte
Futtermittelrezepturen haben kann:
Dr. Maria Koch, Dr. Florian Nagel,
Dr. Wolfgang Koppe und Dr. Stefan
Bergleiter. Die Moderation hatte
Dr. Manfred Klinkhardt.
tendenziell der Anteil von Omega 3-Fettsäuren sinke, während Omega 6-Fettsäuren zunähmen. Wichtig: „Die Verschiebung bei der
inneren Qualität hat nichts mit Geschmack
und Genuss zu tun.“ Auch wenn bei Deutsche
See-Kunden die Aspekte Geschmack und Gesundheit im Vordergrund stehen, würden außerdem GMO-freie Fischprodukte erwartet.
Unverständnis bezüglich dieser Verbraucherforderung äußerte Wolfgang Koppe: „80 Prozent der Schweine und des Geflügels werden
mit GMO gefüttert – warum soll das bei Fischen anders sein ?“ Eine Lösung für die Futterproblematik verspricht sich Florian Nagel
von Algen und Algenölen. Noch seien Algenöle um den Faktor 6 bis 10 zu teuer, doch das
könne sich in fünf bis zehn Jahren ändern. Bei
Algen falle auch die GMO-Thematik weg. bm
www.fischmagazin.de
www.kohlhoff-hygiene.de
Zusatzstoffe und Phosphate
in Fisch und Seafood
„Gute Qualität braucht keine Zusatzstoffe“
Durchaus kontrovers diskutierten Vertreter aus chemischer Industrie, Fischindustrie, Handel und Wissenschaft Vorteile,
Nachteile sowie Missbrauchsmöglichkeiten von Zusatzstoffen und Phosphaten in
Fisch und Seafood. „Gute Qualität braucht
keine Zusatzstoffe, denn die Natur braucht
keine Nachhilfe“, meint Kerstin Janson,
Qualitätsmanagerin von Tiefkühlhersteller
Frosta, bekannt seit gut zehn Jahren für das
„Frosta Reinheitsgebot“. „Phosphate sind
lebensnotwendig“, argumentiert Dr. Rainer
Schnee, Leiter Entwicklung bei der Chemischen Fabrik Budenheim.
Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger, studierter
Chemiker, konstatiert mit Blick auf das Thema „eine gewisse Hysterie“, denn: „Lebensmittel waren noch nie so sicher wie heute.“ Als Vertreter des Handels vertrat Heiko Lenk, Inhaber des Importhauses Lenk
Seafood, die Ansicht, dass „der vernünftige,
gezielte Einsatz von Phosphaten zur Qualitätsverbesserung sinnvoll“ sei, denn „Phosphate machen Garnelen bissiger“.
Phosphate sind nicht gesundheitsschädlich,
betonte Dr. Schnee, von Menschen mit Niereninsuffizienz abgesehen, bei denen sie zur
Osteoporose führen können. Ein Problem
von Phosphaten sei die fehlende „Akzeptanz
am Markt“ (Jansons), die Prof. Oehlenschläger auch auf mangelnde Bildung und eine
„Abneigung gegenüber Chemie“ zurückführt
– „dabei besteht unser Körper aus Chemie“.
Deutschland sei besonders „reserviert gegenüber Phosphaten“, meint Dr. Schnee,
denn in Großbritannien beispielsweise oder
in den USA würden mehr Zusatzstoffe eingesetzt bzw. akzeptiert. Zu Phosphaten, so
der Budenheim-Mitarbeiter, gebe es derzeit
keine Alternative. „Wenn Fisch fangfrisch
eingefroren wird, ist die Notwendigkeit des
Phosphateinsatzes geringer“, verweist Kerstin
Janson auf Qualitätsaspekte – auch zu lange
Lagerzeiten und Defizite in der Verarbeitung
würden die Phosphatbehandlung eher notwendig machen. Doch der Zusatzstoffeinsatz
habe abgenommen, sagt Prof. Oehlenschläger und erhält Bestätigung von Dr. Schnee:
Budenheim verwende nur 0,05 bis maximal
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0,30 Prozent Phosphat. Als „Problem der Zukunft“ sieht Jörg Oehlenschläger Hydrolysate:
diese könnten nur unter unverhältnismäßig
hohem Kostenaufwand durch Analyse der Eiweißbruchstücke identifiziert werden. bm
Diskutierten durchaus kontrovers über die Vor- und Nachteile von Zusatzstoffen in Fisch und Seafood: Dr. Rainer Schnee (Budenheim),
Kerstin Janson (Frosta), Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger (Seafood Consultant) und Heiko Lenk (Lenk Seafood).
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Die Sponsoren und
ihre Präsentationen
Der Fischwirtschafts-Gipfel wird von
Sponsoren unterstützt, die sich in den
Räumlichkeiten des Hotel Atlantic darstellen.
2015 nutzten 19 Unternehmen die Möglich­
keit, ihre Produkte und Dienstleistungen
den Teilnehmern aus Fischwirtschaft
und LEH zu präsentieren.
Transgourmet Seafood
Transgourmet Seafood: Der Großhandel aus Bremerhaven zeigte
Highlights aus seinem umfangreichen Produktsortiment. Ingo Gäbler und
Thomas Schaub sorgten vor Ort für die perfekte Zubereitung und Optik.
Der ‚Pulled Salmon‘ wurde in der Kategorie Räucherfisch als ‚Bestes
Seafoodprodukt 2015‘ ausgezeichnet.
Messe Bremen
Messe Bremen: Vom 14.-16. Februar 2016 geht die fish international,
die Bremer Fischmesse, in ihre 15. Auflage. Nele Becker und Markus
Boldt informierten über den Stand der Vorbereitungen und die Neuigkeiten, die die Besucher im kommenden Jahr erwarten.
46 FischMagazin 4 / 2015
Anova Seafood
Anova Seafood: Marit van der Heijden und Richard van Alphen
informierten über das Sortiment von Anova Seafood aus Holland. Die
neuen ‚Skinpack Solution‘-Produkte für vorverpackten Frischfisch aus dem
Kühlregal standen dabei im Mittelpunkt.
Friedrichs
Friedrichs: Kathrin Runge und Paul Schmidt zeigten einen Auszug aus
dem Sortiment der Ersten Hanseatischen Feinfisch-Manufactur, die in
diesem Frühjahr zwei neue Produktkonzepte einführt. Der Forellen Caviar
in Crème fraîche wurde in der Kategorie Feinkost/Kaviar als ‚Bestes
Seafoodprodukt 2015‘ ausgezeichnet.
Greenland Seafood
Greenland Seafood: Der Tiefkühlfisch-Hersteller produziert in seinem Werk
in Wilhelmshafen 1,3 Mio. Fischmahlzeiten pro Tag. Neu im Sortiment sind die
3in1-Produkte, die Fisch, Kartoffelrösti und Sauce kombinieren. Hier Geschäftsführer Jens Melchert (r.) im Gespräch mit Lüder Korff von BLG Coldstore.
www.fischmagazin.de
Friesenkrone Feinkost
Friesenkrone Feinkost: Der Heringsspezialist aus Marne zeigt, wie
lecker, frech und jung Herings- und Matjesspezialitäten zu jeder Jahreszeit schmecken können. Bernhard Nowack, Sylvia Ludwig und Hannes
Ahrendholz informierten unter anderem über die Saison-Kampagnen.
Abelmann
Abelmann: Der Name Abelmann steht für ein traditionsbewusstes
und gleichzeitig innovatives Feinkostsortiment. Alena Redenius und
Lars Gieseking präsentierten einen Ausschnitt aus dem Programm. Die
Matjesfilets in Pfeffer Joghurt Sauce wurden in der Kategorie Matjes als
‚Bestes Seafoodprodukt 2015‘ ausgezeichnet.
Arpack Polska
Arpack Polska: Joanna Szymanska-Cierach und Natalia Lalak informierten über das Sortiment von Arpack Polska. Das Unternehmen bietet
Fischkisten in großer Vielfalt an Maßen und Füllgewichten (3 bis 20 kg),
hergestellt nach ISO-Normen und HACCP mit optionalem Logodruck.
www.fischmagazin.de
Laschinger Seafood
Laschinger Seafood: Das Unternehmen aus Deggendorf gehört zu den
führenden Lachsverarbeitern in Europa und bietet ein breites Sortiment an
frischen, geräucherten und veredelten Produkten an. Aydin Özge, Johanna
Jarek und Wolfgang Kristl zeigten neue Kühlprodukte auf Kabeljau-Basis.
Fisch & Tipps
Fisch & Tipps: Das Kundenmagazin des Fischhandels hat es in seiner
20-jährigen Geschichte auf eine Auflage von über 22 Millionen Exemplaren gebracht. Kirstin Haye, Heidi Jeske und Antje Blum informierten über
Fisch & Tipps. Antje Blum wurde in diesem Jahr mit dem Seafood Star für
das Lebenswerk ausgezeichnet.
Naturland
Naturland: Als erster deutscher Anbauverband hat Naturland 1996 Richtlinien
für die ökologische Aquakultur aufgestellt, denen mittlerweile auch Vorgaben
für zertifizierten Wildfisch an die Seite gestellt worden sind. Dr. Stefan Bergleiter, Martina Romanski und Michael Stienen informierten über das Programm.
FischMagazin 4 / 2015
47
McAirlaid‘s Vliesstoffe
Scienta Nova
McAirlaid‘s Vliesstoffe: Malte Stubbe und Heiko Pommeranz präsentierten die Produkte und Anwendungsmöglichkeiten von McAirlaid‘s,
Spezialist für Absorptionsmaterialien. Im Mittelpunkt standen dabei das
FishPad sowie das CO2-Pad, das die Haltbarkeit von Frischfisch deutlich
verlängern soll.
Deutsche See
Scienta Nova: Lebensmittelsicherheit beginnt beim Wildfisch mit dem
Fang. Das Unternehmen Scienta Nova beschäftigt sich mit der Verbesserung der Fischqualität an Bord von Fangschiffen. Ijsbrand Velzeboer und
Stephanie van Weert informierten über die Entwicklung einer Betäubungsanlage für Wildfisch.
Agma data
Deutsche See: Rainer Backhaus und Jürgen Graf von Deutsche See
präsentierten eine Vielzahl neuer Produkte der Fischmanufaktur aus
Bremerhaven. Der Lachs BBQ in der Grillhaut wurde in der Kategorie
Innovation als ‚Bestes Seafoodprodukt 2015‘ ausgezeichnet.
Agma data: Helmut Vossmann (links) konnte zahlreiche Interessenten
an seinem Stand begrüßen. Darunter auch Hermann Otto-Lübker von Ahrenhorster Edelfisch. Agma data bietet professionelle und maßgefertigte
IT-Lösungen für alle Unternehmensbereiche der Lebensmittelbranche.
Der Fischwirtschafts-Gipfel 2015 wurde unterstützt von:
www.anovaseafood.com
48 FischMagazin 4 / 2015
www.fischmagazin.de
inOne
FischMagazin
inOne: Die holländische IT-Plattform inOne ist spezialisiert auf den
Bestellprozess zwischen Lieferant und Gastronomie. Nach Angabe von
Martin Spijker und Martin Bruin arbeiten in Holland 150 Gastrogroßhändler mit der Plattform zusammen. Das System ist geeignet für Gastrolieferanten jeder Größe.
Vidal Feinkost
FischMagazin: FischMagazin ist die einzige Fachzeitschrift in deutscher
Sprache für die Fischwirtschaft, für Importeure, Produzenten, Handel,
LEH und GV-Sektor. Astrid Kruse, Lena Herbig und Simone Mennen
informierten über das Magazin und andere Fisch-Fachpublikationen aus
dem SN-Verlag.
Royal Greenland
Vidal Feinkost: Feinste Fische, immer frisch und nur von Hand verarbeitet – dafür steht Vidal Feinkost aus Staudt im Westerwald. Stefanie Görtz
und Michael Schirmeister zeigten bewährte und neue Kreationen. Das
Marlin Carpaccio wurde in der Kategorie Frischfisch als ‚Bestes Seafoodprodukt 2015‘ ausgezeichnet.
Royal Greenland: Seehasenrogen in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Räucherfisch und neu auch Suppen gehören zum Sortiment von
Royal Greenland, das von Marc Wobbe und René Stahlhofen vorgestellt
wurde. Die Scholle à la Cordon Bleu wurde in der Kategorie TK-Fisch als
‚Bestes Seafoodprodukt 2015‘ ausgezeichnet.
h
www.fischmagazin.de
FischMagazin 4 / 2015
49
Seafood Star 2015 – die Gewinner
Zum achten Mal wurden in diesem Jahr die besten Fischgeschäfte und -abteilungen
mit dem Branchenoscar Seafood Star ausgezeichnet. Der Preis ist eine Auszeichnung,
die FischMagazin in verschiedenen Kategorien für beispielhaftes Engagement rund um
den Fischhandel vergibt. Mit dem Seafood Star soll der Point of Sale motiviert werden,
in vorbildliche Geschäfte zu investieren, Ideen für Kundenbindung zu entwickelt, sich
ein eigenständiges Profil zu schaffen. Hier die Preisträger des Jahres 2015.
Beste Fischtheke im Lebensmitteleinzelhandel
Edeka-Center Wehrmann, Herford
Beste Fischtheke im Cash & Carry-Segment
Handelshof, Rheinbach
Beste Direktvermarktung
Fischerei Andreas und Sonja Knoblauch, Unteruhldingen
Bestes Matjes-Event
Eröffnung der Matjes-Saison, Bremen
Der Seafood Star 2015 wird unterstützt von:
50 FischMagazin 4 / 2015
www.fischmagazin.de
Bestes stationäres Fischfachgeschäft
Fisch Stuch, Bad Godesberg
Bestes mobiles Fischfachgeschäft
Keste Meeresdelikatessen, Neumünster
Bestes Gastro-Konzept
Fischereihafen-Restaurant Natusch, Bremerhaven
Bester Newcomer / Gründerpreis
Rauch-Zeichen, Berlin
Ehrenpreis Lebenswerk
Antje Blum
h
www.fischmagazin.de
FischMagazin 4 / 2015
51
Danach hieß es abstimmen, denn die Jury bestand aus den mehr
als 300 Gipfel-Teilnehmern – sicher das größte und anspruchvollste
Preisgericht, das die Branche aufzubieten hat. Gewählt wurde in den
sechs Kategorien Räucherfisch, Frischfisch/Convenience, Feinkost,
TK-Fisch, Matjes/Marinaden und Innovation. Hier die Gewinner des
Jahres 2015.
B es te s
S ea fo od pr od uk t
Parallel zum Fischwirtschafts-Gipfel wurde der Wettbewerb „Bestes
Seafoodprodukt 2015“ durchgeführt. Zur Auswahl standen mehr als
40 Produkte von gut einem Dutzend Unternehmen. In einer VitrinenAusstellung sowie der begleitenden Produkt­broschüre konnten sich die
Gipfelteilnehmer über die Wettbewerbs­produkte informieren und diese
auch an den S
­ ponsorenständen sowie auf dem Abendbuffet verkosten.
Seafood Star
Bestes
Seafoodprodukt 2015
Seafood Star
Produkte
Fischmagazin
Transgourmet Seafood
Pulled Salmon
Vidal Feinkost
Marlin Carpaccio
Heißgeräucherte Stremellachsflocken – Natur, mit pikanter BBQ Sauce
oder feiner Pfeffernote. Eine kulinarische Delikatesse, die sich vielseitig
und raffiniert einsetzen lässt. Pulled Salmon ist ideal als Begleiter für
Salat, Pasta und Suppen und schmeckt hervorragend auf Burger, Pizza,
Sandwich und als Brötchenbelag.
Kontakt: [email protected]
- Kalt geräucherter Marlin in Scheiben mit gehobeltem Parmesan und
Olivenöl nativ extra.
- Vakuum-Skinverpackung mit zusätzlichem Deckel und Karton-Banderole
- On-Pack von Olivenöl- und Parmesan-Sachet mit Gabel zum direkten
Verzehr
Kontakt: s.gö[email protected]
Bestes
Seafoodprodukt
Bestes
Seafoodprodukt
Räucherfisch
Frischfisch
Seafood Star
2015
52 FischMagazin 4 / 2015
Seafood Star
2015
www.fischmagazin.de
Gottfried Friedrichs
Forellen Caviar
in Crème fraîche
Heinrich Abelmann
Matjesfilets nordischer Art
in Pfeffer Joghurt Sauce
Der Rogen der Regenbogenforelle mit seiner bernsteingelben
bis orange-roten Farbe ist für
sich allein genommen bereits
eine exklusive Delikatesse.
Friedrichs kombiniert das knackige und aromatische Korn mit
einer milden Crème fraîche, die
den pikanten Geschmack dezent
unterstreicht – eine harmonische Verbindung, die nicht nur
Gourmets begeistert.
Die „Matjesfilets nordische Art“ werden nach hauseigener Rezeptur mit
einer unverwechselbaren, fein säuerlichen Note veredelt. Das Fleisch
mit seiner zartfesten Konsistenz wird von einer leichten Joghurtcrème
umschmeichelt. Diese führt die Gewürzkomposition aus duftig, herbsüßlichem Geschmack der rosa Beere und der aromatischen Schärfe
schwarzen Pfeffers in eine elegante Milde. Für die Matjes verarbeitet
Abelmann ausschließlich ausgesuchte Nordseeheringe, gefangen zwischen Mai und Juli.
Kontakt: [email protected]
Bestes
Seafoodprodukt
Bestes
Seafoodprodukt
Caviar
- Feinster knackiger Caviar in milder Crème fraîche
- Aus dem Rogen der Regenbogenforelle
Seafood Star
2015
- Mittelgroßes, sehr rundes Korn
- Bernsteingelb bis orange-rote Farbe
- Knackig im Biss, lieblich-pikant im Geschmack
Kontakt: [email protected]
Royal Greenland
Scholle à la Cordon Bleu
Matjes
Seafood Star
2015
Deutsche See
Lachs BBQ in der Grillhaut
Bestes
Seafoodprodukt
Bestes
Seafoodprodukt
Convenience
Innovation
Seafood Star
Seafood Star
2015
Die in der Nordsee von dänischen MSC-zertifizierten Fischereien
gefangene, schmackhafte und gesunde Scholle umhüllt einen zart
geräucherten Schinken sowie eine cremige Käsesauce. Sie ist in einer
knusprigen Panade und wurde bereits vorgebraten. Dieses Produkt ist
ofenfertig und kann tiefgefroren sofort zubereitet werden. Ein schnelles,
einfaches und leckeres Gericht, was sich gut mit einem frischen Salat
oder Kartoffeln genießen lässt.
Kontakt: [email protected]
www.fischmagazin.de
2015
- Lachs grillen ganz einfach
- Saftige Lachsstücke, mariniert mit einer würzigen BBQ- Marinade
- E ingeschlagen in Räucherlachshaut, überrascht durch ganz neue Art
der Ummantelung
- Mit Kordel verschlossen
- Hoher Handmade-Charakter
Kontakt: [email protected]
FischMagazin 4 / 2015
53
Who’s who der Fischwirtschaft
Detlef Lennertz,
Transgourmet Seafood
Aydin Özge,
Laschinger Seafood
Johanna Jarek,
Laschinger Seafood
Wolfgang Kristl,
Laschinger Seafood
Jens Melchert,
Greenland Seafood Europe
Udo Schote,
Greenland Seafood Europe
Jürgen Drescher,
Greenland Seafood Europe
Kathrin Runge,
Gottfried Friedrichs
Michael Schirmeister,
Vidal Feinkost
Stefanie Görtz,
Vidal Feinkost
Helmut Vossmann,
Agma Data
Hermann Otto-Lübker,
Ahrenhorster Edelfisch
Laura Bünnemeyer,
Agma Data
Lars Giesking,
Heinrich Abelmann
Alena Redenius,
Heinrich Abelmann
Andreas Kremer,
Deutsche See
Patrick Rudolf,
Deutsche See
Melanie Erler,
Deutsche See
Hubertus von Wedel,
Deutsche See
Sven Mutschler,
Edeka Minden-Hannover
Jens Richter,
Edeka Minden-Hannover
Stefan Stuch,
Fisch Stuch
Britta Tiefmann,
Rauchzeichen
Patrick Rothe,
GS1 Germany
Prof. Dr. Jörg Oehlenschläger, Dr. Rainer Schnee,
Kerstin Janson,
Seafood Consultant
Chemische Fabrik Budenheim Frosta
Heiko Lenk,
Lenk Seafood Services
Martin Spijker,
inOne
Martin Bruin,
inOne
Joanna Szymanska-Cierach, Natalia Lalak,
Arpack
Arpack
Dr. Helmut Wedekind,
Bayer. Anstalt für Landwirtsch.
Margitta Schöbel,
Norfisk Wismar
Marina Hamann,
Krone
Sebastian Gregorius,
Petra Neykov,
Ysbrand Velzeboer,
Fischereihafen Betriebsges. Fischereihafen Betriebsges. Scienta Nova
Ronny Unger,
Andreas Knoblauch,
Bodenseefischerei Knoblauch Rauchzeichen
Sylvia Ludwig,
Friesenkrone Feinkost
54 FischMagazin 4 / 2015
Cees Zeeman,
Seafood Connection
Stephanie van Weert,
Scienta Nova
www.fischmagazin.de
Arndt Huber,
Transgourmet Seafood
Ralf Forner,
Transgourmet Seafood
René Stahlhofen,
Royal Greenland
Richard van Alphen,
Anova Seafood
Ingo Gäbler,
Transgourmet Seafood
Thomas Schaub,
Transgourmet Seafood
Heiko Pommeranz,
McAirlaid‘s Vliesstoffe
Malte Stubbe,
McAirlaid‘s Vliesstoffe
Dr. Stefan Bergleiter,
Naturland
Martina Romanski,
Naturland
Michael Stienen,
Naturland
Antje Blum,
Fisch & Tipps
Lars Jochims,
Kristoph Kohrt,
Altonaer Kaviar Import Haus Promens food packaging
Melanie Becker,
Fischschule
Thilo Schmitz,
Famila Handelmarkt Kiel
Dirk Wüstenberg,
Handelshof
Ramon Tejero,
Handelshof
Björn Keste,
Keste Meeresdelikatessen
Miriam Keste,
Keste Meeresdelikatessen
Lutz P. Natusch, Fischerei­
hafenrestaurant Natusch
Markus Paul,
SGS Institut
Kristin Pettersen,
Henning Priess,
Norwegian Seafood Council Aquapri
Dr. Maria Koch,
Deutsche See
Prof. Dr. habil Joachim Gröger, Alexander Wever,
Thünen Institut
AWF Consulting
Dr. Birgit Schmidt-Puckhaber, Dr. Manfred Klinkhardt,
DLG Projektleitung Aquakultur FischMagazin
Friso Dührkop,
Scandinavian Trade
Nils Christopher Rehder,
Scandinavian Trade
Tim Thelosen,
Scandinavian Trade
Klaas-Jan Mazereeuw,
Seafood Connection
Conrad Bleß,
Costa Meeresspezialitäten
Gottfried Lichdi,
Costa Meeresspezialitäten
Lars Knobloch,
Krone
Jan -Hinnerk Schneur,
All-Fish
Stal Heggelund,
NCE Aquaculture
Rolf Schekerka,
Rainer Wittenfeld,
Schekerka Meeresdelikatessen Perishable Center
Fred Koldewitz,
Perishable Center
Christian Moses,
Nordsee Holding
www.fischmagazin.de
FischMagazin 4 / 2015
55
Who’s who der Fischwirtschaft
Dietmar W. Hoffmann,
Nordsee Holding
Uwe Vogt,
Avo-Werke August Beisse
Thomas Lauenroth,
Lauenroth Fischfeinkost
Mike Becken,
Die Räucherei
Sebastian Peick,
Die Räucherei
Hans-Joachim Kunkel,
Die Räucherei
Katharina Rameder,
Rewe International-Billa
Astrid Rohr,
Rewe International-Billa
Andreas Ahrens,
Norfisk Wismar
Auke Pasterkamp,
Ekofish Group
Dietrich Katthage,
Frank Baiko,
Eismann Tiefkühl-Heimservice Rodé Vis
Matthias Funk,
Frank Kühn,
Terje Løseth,
Fischmarkt Hamburg Altona Fischmarkt Hamburg Altona Pelagia
Louwe de Boer,
Ekofish Group
Sabine Wedell,
Messe Bremen
André Nikolaus,
FischMagazin
Christof Karolus,
Stührk Delikatessen
Lüder Korff,
BLG Coldstore Logistics
Barbara Gitschel-Bellwinkel, Dr. Stefan Meyer,
Gitschel HPA
Kompetenznetzwerk Aquakultur
Horst Pedersen,
A+P Warenhandel
Wanda Neubacher,
Lauenroth Fischfeinkost
Marion Mandix,
Harald Smeets,
Eurofins WEJ Contaminants Metro Cash & Carry
Annette von Leoprechting,
Metro Cash & Carry
Herve Streifer,
Metro Cash & Carry
Muna Sueifan,
Metro Cash & Carry
Peter Niedermeier,
Binca Seafood
Wolfgang Lucht,
Appel Feinkost
Andreas Lippmann,
Bio-Know-how
Sigmundur Andresson,
Icefresh
Cord Beneke,
Icefresh
Ronald Horn,
Lenk Seafood Services
Ole Sidelmann,
Uhrenholt Seafood
Bas Dubbledam,
Ouwehand Visverwerking
Addie Ouwehand,
Ouwehand Visverwerking
Stefan Ostendorf,
Marel Food Systems
Kornelia Krüger,
Akvamar
Dr. Roland Lemcke,
Martin Göldenitz,
Landwirtschaftsministerium SH Femeg
56 FischMagazin 4 / 2015
Ole Ritters,
Stührk Delikatessen
www.fischmagazin.de
Günther Rees,
Norfisk Wismar
Andrea Rohde,
Messe Bremen
Peter Abel,
Forellen Abel
Sven Kamlade,
Rari Food International
Rico Weinert,
Rewe Markt
Silvana Jeschke,
Rassau Seafood
Nicole Schewe,
Rassau Seafood
Mike Goede,
Transgourmet Seafood
Julia Haase,
Transgourmet Seafood
Sven Braasch,
Friedrich Wilhelm Lübbert
Heidi Schröder,
Friedrich Wilhelm Lübbert
Mark Wulfmeyer,
Icewind
Patrick Schälte,
Schälte Fischdelikatessen
Stefan Schälte,
Schälte Fischdelikatessen
Hans Peter Schneider,
Messe Bremen
Gerhard Prinz,
Goedeken
Artur Holzmann,
Lauenroth Fischfeinkost
Jens Lauenroth,
Lauenroth Fischfeinkost
Dieudonné Mbodjé,
Lauenroth Fischfeinkost
Knut Helge Vestre,
Hans Bakken,
Cold Water Prawns of Norway Cold Water Prawns of Norway
Ingolf Klodt,
Rolf Sachau,
Christoph Kroschke Holding Icefish
Theo Jansen,
Wechsler Feinfisch
Felix Jansen,
Wechsler Feinfisch
Sven Schilller,
CBS-Systems
Bernhard Feneis, Verb. d. dt. Dr. Bert Wecker,
Binnenfischerei u. Aquakultur Bundesverband Aquakultur
Julia Wehrmann,
E-Center Wehrmann
Tim Allison,
E-Center Wehrmann
Mike Moroncini,
E-Center Wehrmann
Stefanie Rose,
E-Center Wehrmann
Stephan Otterbach,
Rewe Markt
Matthias Grimm,
Interfrosty
Wolfgang Meinhardt,
Zamek-Meinhardt
Wolfgang Koppe,
Skretting ARC
Jessica Schloh,
Fisch Schloh
Katja Preuss,
Fisch Schloh
Remo Gianfrancesco,
Compass Group
Volker Reeh,
Reeh Fisch Feinkost
www.fischmagazin.de
Carsten Sievers,
Hamburger Feinfrost
Björn Niemann,
Edeka Zentralhandelsges.
Kourosh Pourkian,
Pourkian Unternehmensber.
FischMagazin 4 / 2015
57
Who’s who der Fischwirtschaft
Torsten Stegmann,
Rewe Markt Region Nord
Christian Weber, Präs. der
Bremischen Bügerschaft
Jobst von Zimmermann,
DKSH
Kristjan Hjaltason,
Ocean Trawlers Germany
Silke Wolter,
Transgourmet Seafood
Mirko Brdnik,
Rewe Dortmund
Tom Zamzow, Student der
Martina Romanski,
VanHallLarenstein Universität Naturland
Tatiana Peschkova,
P&G International Trading
Kimitrij Peschkov,
P&G International Trading
Claudia Gröning,
Sebastian Fiedler,
Bellmann, Gröning und Partner Hans Fiedler Söhne
Nicole Kalonda,
Torsten Oesmann,
Christoph Kroschke,
Frank Heinrich,
Christoph Kroschke Holding Christoph Kroschke Holding Christoph Kroschke Holding SGS Institut Fresenius
Friedrich Hollberg,
Ternäben
58 FischMagazin 4 / 2015
Karl-Heinz Renz,
Ice-co
Mirja Pape,
Keste Meeresspezialitäten
Paul Schmidt,
Friedrichs
Nike Ulke
Maike Eichner,
Keste Meeresspezialitäten
Petra Koch-Bodes,
F. L. Bodes Nachfolger
Dirk Scheuermann,
Nelly Masson,
Greenland Seafood Europe Alaska Seafood Marketing
Andreas Freiburg
Tammo Schäfer,
Deutsche See
Marten Oppermann,
Euro Fine Fish
Karl-Dieter Beddies,
Dennis Lißner,
Lißner Engineers + Architects Sandelmann
Rainer Backhaus,
Deutsche See
Karl-Heinz Dautzenberg
Stefan Oliver Lutz,
Hüpeden & Co.
Jaime Forn,
Budenheim Iberica
Diego Bemat,
Budenheim Iberica
Alfred Mayer,
Schek-In Einkaufscenter
Bernhard Deiß,
Schek-In Einkaufscenter
Frederik Hagemeister,
Keste Meeresdelikatessen
Tim Grunwaldt,
Keste Meeresdelikatessen
Thomas Vogler,
Edeka Südwest
Horst Huthsfeldt,
Kutterfisch-Zentrale
Kai-Arne Schmidt,
Kutterfisch-Zentrale
Manfred Görz,
HSH Nordbank
www.fischmagazin.de
Frische und gefrorene
Meeresfrüchte
– weltweit –
Jürgen Bergmann,
Transgourmet Seafood
Antje Blum,
Fisch & Tipps
Peter Koch-Bodes,
F. L. Bodes Nachfolger
Schendel Design Agentur
Marit van der Heijden,
Anova Seafood
Sonja Knoblauch,
Marco Knoblauch,
Aline Knoblauch,
Bodenseefischerei Knoblauch Bodenseefischerei Knoblauch Bodenseefischerei Knoblauch
Marco Krauskopf,
Fisch Stuch
Jürgen Graf,
Deutsche See
Dr. Florian Nagel,
Emsland-Aller Aqua
Michael Steinert,
FischMagazin
▼ ▼ ▼ ▼ ▼ ▼ ▼ ▼ ▼
Wir bieten:
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TINTENFISCHE
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Marc Wobbe,
Royal Greenland
Astrid Kruse,
FischMagazin
Lena Herbig,
FischMagazin
Tanja Natusch-van Kesteren, Monika Natusch
Restaurant Natusch
Restaurant Natusch
Nicole Knapstein,
Fischeinkaufsführer
Nele Becker,
Messe Bremen
Markus Boldt,
Messe Bremen
Kenneth van Kesteren,
Restaurant Natusch
ANDREAS SIMONSEN GMBH
Ruhrstraße 90 • 22761 Hamburg
Tel. 040 8533450, Fax 040 8501061
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