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Nrl I N M MnM"MWMU^MWWs VM 8. I M 1913. ---Zweites Bttttt.
sample vei ?pern.
Ein Offizier der Gardereiter schreibt in einem Vries
von der Front in der „Morning Post" vom 27. 5. wie
folgt: Wir hatten eine schauderhafte Zeit. Für mich ist
IS ein Wunder, wie überhaupt jemand lebend aus der
Hölle des Vranatfeuers herauskam. Sie haben ganz recht,
wir hatten keine richtigen Geschütze zur Unterstützung' tvas
mir hatten, waren Feldgeschütze und zwei Eechzigpfünder.
Aber die schweren deutschen Geschütze konnten nach Belieben feuern von 4 Uhr morgens bis in die Nacht. Jetzt
ist natürlich eine Anzahl schwerer Geschütze und Haubitzen
herangebracht, aber zu spät, um unsere armen Leute zu
retten.
Wir befinden uns jetzt als mobile Reserve bei Vpern,
und das, was von uns noch bleibt, wird wahrscheinlich
wieder in die Schützengräben kommen. Ich vermute, daß
die Kavallerie diese Linie übernommen hat, damit die
Infanterie ausruht, welche eine schreckliche Zeit hinter sich
hat und total gebrochen ist. I n einigen Fällen befanden
sich die Schützengräben 21 Tage lang unter schrecklichem
Gianatfeuer, welches mit Gas- und Gegenangriffen abwechselte.
Das 5. Einque Ports Territorial Bataillon des
Royal Sussex Regiment litt schwer im Gefecht vom 9. Mai.
Kapitän G. L. Courthope (Parlamentsmitglied) berichtet
an den Vikar von Wadhurst, daß die Kompagnie 4 Offiziere und 120 Unteroffiziere und Mannschaften von annähernd 15N am Gefecht teilnehmenden verloren hat.
Major F. G. Langham, Kommandeur des Bataillons,
wurde verwundet und sagt in einem Brief' Nach einem
Bombardement von 4N Minuten begann der Vorstoß.
Dann wurde das mörderische Gewehr-, Maschinengewehrund Schrappnellfeuer eröffnet, und keiner konnte vor oder
zurück. Die Leute sagen, daß das Feuer von Mons und
Vpern im Vergleich hierzu nichts war. Unsere Leute
waren tapfer, aber hilflos, sie mußten einfach darauf
warten, getötet zu werden.
Nach beträchtlicher Zeit erhielten wir Order, zurückzugehen, aber das war leichter gesagt als getan. Manche
Leute waren 30V 3)nrds vor unserem Schützengraben, die
meisten verwundet. Wir wurden dann zurückbeordert,
um einen Schützengraben zu halten. Es hieß, wir sollten
nach 3 Stunden, um 12,30 Uhr, wieder angreifen. Diese
Befehle wurden von Zeit zu Zeit geändert. Schließlich
kamen wir in einen anderen Graben, wo uns gesagt
wurde, wenn nötig Truppen zu unterstützen, welche um
4,43 angreifen würden. Während der ganzen Zeit war
wahnsinniges Artilleriefeuer. Wir wurden von 8 Haubitzen beschossen. Die Black Watch und 1. Camerons griffen
dann an. Es ging ihnen genau so schlecht wie uns. Wenn
einige hinüberkamen, so war es doch nur, um bajonettiert
zu werden. Mehrere unserer noch lebenden Leute vereinigten sich mit ihnen im Angriff. Leider konnte ich nicht
feststellen, ob irgend einer dieser Tapferen heil zurückkam.
schwere tiilMbe Anklagen
gegen knglana, frankreich u.NußliMll
ftumamens 5chicklalzstlmae.
me von den armenischen Bandenfllhrern Tro und Hedscha
gebildete Bande eintrat. An der Spitze von arMneMen
Freiwilligen, die von Rußland bewaffnet waren, zerDer „Köln. Ztg." wird von besonderer Seite gestörte er, als Vajazid von den Russen besetzt wurde, alle schrieben.
türkischen Dörfer, die er auf seinem Wege fand, und erEin nicht geringer Teil der rumänischen Oligarchie ist
mordete die Einwohner. Als die Russen aus dieser bereit, gänzlich in das russische Lager hinüberzugehen. Die
Gegend verjagt wurden, wurde er verwundet. Gegen- sogenannte rumänische Neutralität verhinderte den freien
wärtig ist er mit seiner Bande an der kaukasischen Grenze Verkehr zwischen dem Zweibunde und der Türkei schon, als
tätig. Die in Amerika erscheinende Zeitung Asbarez hat diese noch neutral war. Wenn solche Verhältnisse dauernd
seine Photographie veröffentlicht, auf der er zusammen werden sollen, welches Interesse hätten Deutschland und
mit Tro und Hedscha abgebildet ist, wie sie eben den feier- die österreichisch-ungarische Monarchie noch an der f e r lichen Eid vor dem Auszug in den Krieg leisten. Andere n e r e n E x i s t e n z R u m ä n i e n s ? Ob ein feind-,
Armenier wurden von den englischen Behörden von liches, von Nußland abhängiges Rumäniensichvom Fuße
Zypern in die .Umgebung von Alezandrette gebracht. der Karpathen bis zum Pruth erstreckt, oder ob Rußland
Unter ihnen befinden sich Toros Oglu und AZHop, bei seine Grenze bis zu den Karpathen vorschiebt, kann der
denen Papiere gefunden wurden, die unzweifelhaft den österreichisch-ungarischen Monarchie im Grunde gleichangestrebten verbrecherischen Zweck beweisen. Diese Leute gültig sein, wenn die zwischen der Donau und den Karpahaben u. a. e i n i g e Z ü g e z u r E n t g l e i s u n g ge- then hingelagerte Wallachei ebenso wie Serbien Mittel»
bracht. Andererseits traten die Kommandanten der' eng- europa für die Erhaltung Rumäniens Opfer bringen?
lisch-französischen Seestreitkräfte in Verbindung mit den Und doch rechnet darauf ein großer Teil der rumänischen
Armeniern der Gegend von Adana, Dört-2)ol, Iungur- leitenden Klassen, selbst im Fall der Niederlage der Zen«
talik, Alexandrette und anderen Küstenorten und stachel- tralmächte! Man nimmt an, auch diese würden selbst
ten diese zum Aufruhr auf. Die Armenier von Zeitun dann noch für rumänische Interessen, für die Freiheit der
haben sich bewaffnet gegen die Kaiserlichen Behörden er- Donllumiinoungen, für die Freiheit der Meerengen einhoben und die Residenz des Gouverneurs umzingelt. An- treten. Selbst ein Take Ionescu tut, als ob er derartiges
gesichts dieser Tatsachen hatte die Kaiserliche Regierung Zeug glaube! Deshalb mutz es einmal gesagt werden, daß
die Pflicht, die Revolution mit allen ihr zu Gebote für ein besiegtes Zentraleuropa Rumänien höchstens den
stehenden gesetzlichen Mitteln zu unterdrücken und die Wert eines Kompensationsobjektes haben kann, denn mit
öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten, eine Pflicht, der Niederlage Deutschlands wären auch seine Wirtschaftwelche zu Kriegszeiten von ganz besonderer Dringlichkeit lichen Interessen in Rumänien am Ende.
und Wichtigkeit ist.
Was aber wird aus Rumänien, wenn es an der Seite
Die Kaiserliche Regierung sah sich also genötigt, einer- des Vierverbandes mitbesiegt wird? Es wäre wertvoll,
seits zur militärischen Unterdrückung zu schreiten, anderer- zu wissen, ob die rumänische Oligarchie sich diese Frage
seits mit der Verhaftung der revolutionären Armenier wohl einmal ernstlich vorgelegt hat. Wir glauben es
vorzugehen, die in Verbindung mit den revolutionäreid kaum anerzogener Optimismus, der Glaube an etwaige
Komitees im Auslande und mit den Agenten des Drei- Rücksichtnahme auf dc.s in solchem Falle „deutsche" Königsverbandes stehen. I m Gegensatz zu den Behauptungen haus, deutsche wirtschaftliche Interessen, das sind vielleicht
der drei, genannten Regierungen wurde die Unter- die Erwägungen, die über etwaige schwarze Gedanken hindrückung des Aufruhrs ohne die geringste Beteiligung weghelfen, und doch könnten diese Gedanken gerade der
irgendwelcher Elemente der Bevölkerung durchgeführt. Mitglieder der Oligarchie, der so hoch bezahlten AdvoDie Untersuchungen in den Wohnungen der Revolutionäre katen, der so unendlich zahlreichen Professoren, der In«
führten zur Entdeckung revolutionärer Fahnen und wich- Haber der so mancherlei Sinekuren, so mancher noch schlimmerer Parasiten, und selbst vieler Großgrundbesitzer, gar
nicht schwarz genug sein, denn der friedliche Handwerker,
der arbeitsame Bauer, der geschickte Arbeiter, würden auch
dem
Mltees, die gegenwärtig ihren Sitz in Paris, London und den Zusammenbruch des heutigen Rumäniens ohne wirtTiflis haben, tatsächlich den TH-H der englifchän, der schaftlichen und kulturellen Schaden überdauern, aber die
französischen und de« russischen ReZlermlg genichen. Un- Oligarchie würde mit einem Schlage hinweggefegt, potersuchungen in den Provinzen ergaben, daß bei den Ar- litisch und dadurch auch wirtschaftlich vernichtet werden,
meniern tausende von Bomben und russischen Gewehren weil die Politik die Grundlage ihrer wirtschaftlichen
entdeckt wurden. Diese verhafteten Armenier wurden na- Existenz ist.
türlich der zuständigen Gerichtsbarkeit überliefert, ebenso
So möge die rumänische Oligarchie es sich i n letzter.
wie diejenigen, die sich, von englischen, französischen und Stunde
überlegen, ob Rumänien der Rolle treu
russischen Agenten aufgestachelt, dem Heeresdienst ent- bleiben nochmals
die ihm das Schicksal zugedacht hat' als la<«
zogen und zu diesem Zweck die Gendarmen angegriffen teinische soll,
Echildwache zu stehen am Ufer des brausenden
hatten. Die Kaiserliche Regierung ist heute auch
slawischen Meeres, unterstützt wie bisher von den Mächim Besitze von Dokumenten,
ten, denen es die machtvolle Entwicklung der letzten
die beweisen, daß die in Rede stehende Bewegung unter der 30 Jahre mitnerdankt, oder ob es untergehen will in der
Förderung der russischen, der französischen und der eng- einen Art oder der andern. Die Stunde eilt, und dasHer«
lischen Negierung vorbereitet ist und daß der letzte Kon- derben naht. Es handeltsichnicht um entfernte Gefahren,
greß der armenischen Revolutionäre w Konstanza den denn das Schicksal will, daß diejenigen, die heute einen
Beschluß gefaßt hat, im geeigneten Moment zur Tat zu Entschluß zu fassen haben, noch an ihrem eigenen Leibe
schreiten, obwohl er öffentlich den Anschein erwecken wollte, und in ihrem eigenen Leben die f u r c h t b a r e n F o l «
als hätte er auf die aufständische Bewegung verzichtet. gen e i n e s f a l s c h e n E n t s c h l u s s e s zu spüren
Die Hohe Pforte wird zur geeigneten Zei,t alle diese Do- kiaben werden.
kumente einzeln veröffentlichen, um die öffentliche Meinung aufzuklären.
Die von der Kaiserlichen Regierung getroffenen Maßnahmen gegen die Aufstandsbewegung der Armenier
stellen keineswegs eine gegen diese gerichtete Bewegung
dar, was schon daraus hervorgeht, daß von den 77 835
Armeniern Konstantinopels nur 235 der Mitschuld an der
Flug U g über Pa
aufständischen Bewegung bezichtigt und verhaftet warden
sind, während die anderen in Ruhe ihren Geschäften nach>V7L. V e r l ! n . den ? Juni. Ein deutsches Flug
gehen und sich der größten Sicherheit erfreuen. .Wenn zeug hatte am 22. Mai auf Paris acht Bomben geworfen
gewisse Armenier zeitweilig auf andere Reichsgebiete über, und dann noch Iavel mit drei belegt. Der Temps be»
siedeln mutzten, so geschah das, weil sie im Kriegsgebiet lichtete dazu, die Deutschen hätten das Flugzeug so un«
wohnten und ihre Anwesenheit daselbst der Regierung in kenntlich gemacht, daß es einem französischen Voisin-Zwei,Anbetracht der vorgefallenen Ereignisse eine gewisse Un- decker ähnlich gesehen habe und erst erkannt worden sei,
ruhe im Hinblick aus die nationale Verteidigung einflößte. als die Bomben fielen.
Die Hohe Pforte, deren heiligste Pflicht es ilt, in erster
Wir erfahren demgegenüber von zuverlässiger Seite,
Linie für die Sicherheit ihrer^örenzen zu Wasser und zu daß das deutsche Flugzeug, ein Albatros-Doppeldecker, mit
Lande zu sorgen, ist keiner fremden Regierung hierüber dem vorschriftsmäßigen Abzeichen versehen und in keiner
Rechenschaft schuldig, und die Behauptung, wonach die Weise unkenntlich gemacht war.
Mitglieder der Kaiserlichen Regierung und die anderen
Die Erfindung des Temps hat offenbar nur den
Staatsbehörden für die erwähnten Abroehimatzregeln ver- Zweck gehabt, die erschreckte Bevölkerung über die Mängel
antwortlich zu machen seien, verdient gar keine Er- des Pariser Luftwachdienstes hinwegzutäuschen.
widerung. Klingt es nicht paradox, wenn man hört, wie
W7L. K o n s t a n t i n o p e l , den 4. Juni. Die
Agence Havas hat am 24. Mai dieses Jahres folgende
von den Regierungen Frankreichs, Großbritanniens und
Rußlands im gegenseitigen Einverständnis beschlossene
Erklärung veröffentlicht:
Seit ungefähr einem Monat begeht die türkische
und kurdische Bevölkerung Armeniens unter Duldung
und oft mit Unterstützung der osmanischen Behörden
Massenmorde unter den Armeniern. Solche MassenMorde haben um die Mitte des April in Erzerum,
Terdschan, Eguin, Vitlis, Musch, SassUn, Zeitun und
in ganz Kilikien stattgefunden. Die Einwohner von
ungefähr hundert Dörfern in der Umgebung von Wan
sind alle ermordet, und das armenische Viertel ist von
den Kurden belagert worden. Zur selben Zeit hat die
osmanische Regierung gegen die wehrlose armenische
Bevölkerung in Konftantinopel gewütet. I n Anbetracht dieses neuen Verbrechens der Türkei gegen die
Menschlichkeit und Zivilisation geben die alliierten Regierungen der Hohen Pforte öffentlich bekannt, daß sie
alle Mitglieder der türkischen Regierung sowie diejenigen ihrer Beauftragten, die an solchen Massenmorden beteiligt sind, in Person verantwortlich machen.
Die Kaiserlich türkische Regierung setzt diesen Erlläiungen und Behauptungen den schärfsten Widerspruch die englische, di,e französische und die russische Regierung
entgegen. Es ist völlig falsch, daß in der Türkei Mord- an die Gefühle der Menschlichkeit appellieren, während die
taten oder gar Massenmorde an Armeniern stattgefunden Befehlshaber der englisch-französischen Streitkräfte an den
hätten. Die Armenier von Erzerum, Terdschan, Eguin, Dardanellen auf Ambulanzen und Spitäler schießen lassen
Sassun, Vitlis, Musch und von Kilikien hatten überhaupt und die russische Regierung ihrerseits Taufende von friedkeine Handlung begangen, die die öffentliche Ordnung lichen Türken in der Umgebung von Kars massakrieren
und Ruhe hätte stören oder Maßregeln seitens der Re- läßt, die im Kaukasus gefangen genommenen Türken dem
gierung erforderlich machen können. Das wissen übrigens Verhungern und Verdursten preisgibt oder sie van dendie Konsuln der neutralen Mächte ganz genau. Die An- selben Armeniern mit dem Kolben erschlagen läßt? Nicht
klagen der Regierungen des Dreiverbandes in dieser Hin- die Türkei,, sondern Rußland war es, welches damit ansicht sind also erlogen. Jeder, der die Verhältnisse kennt, fing, die Konsuln der kriegerischen Staaten der übelsten
weiß zur Genüge, daß es die Beauftragten des Drei- Behandlung zu unterziehen und das Völkerrecht und die
verbandes, insbesondere diejenigen Nutzlands und Eng- Menschlichkeit mit Füßen zu treten.
land« sind, die jede Gelegenheit benützen, die armenische
Die englischen, französischen und russischer Drahtzieher
Bevölkerung zum Aufruhr gegen die Kaiserliche Regie- haben sich nicht damit begnügt, 8en Aufstand der Armenier
rung anzustiften. Diese unaufhörlichen Umtriebe haben auf diese Weife vorzubereiten, sie haben auch versucht, die
sich seit dem Beginn der Feindseligkeiten zwischen dem muselmanischen Vevölkerungsteile ebenfalls gegen die ReOsmanischen Reich und den oben genannten Regierungen gierung Seiner Majestät des Sultans aufzuwiegeln. Um
verschärft. So haben ihre Konsuln und anderen Beauf- diesen Zweck zu erreichen, haben sie sogar die
tragten in Bulgarien und in Rumänien junge türkische
Armenier über Warna. Sulina. Konstanza und so weiter wofür die Beweise in den Händen der Hohen Pforte sind.
nach dem Kaukasus geschickt. Die russische Regierung hat Die englische, die französische und die russische Regierung,
sich nicht gescheut, die jungen türkischen Armenier entweder die seinerzeit Aufstände und Umtriebe im Kaukasus, in
sie in ihre Armee einzureihen oder sie mit Waffen. Bom- Marokko, in Egypten, in Indien und so weiter auf das
ben und umstürzlerischen Aufrufen und Programmen ver- brutalste und durch ganz unmenschliche Mittel unterdrücken,
sehen, i,n die armenischen Hauptorte des türkischen Reiches dürften die letzten sein, welche der türkischen Regierung
zu senden. Sie sollten in diesen Hauptorten eine
die Abwehrmatzregeln, die sie selbst veranlaßt haben, und
geheime umstürzlerische Organisation
die übrigens mit der größten Mäßigung und Gerechtigkeit
schassen und die Armenier dieser Gegenden, insbesondere angewendet wurden, zum Vorwurf zu machen berechtigt
diejenigen von Man, Schatak. Hawassur, Kewasch und sind. Die Mächte des Dreiverbandes, welche die armenische
Timar aufreizen, sich, mit den Waffen in der Hand gegen revolutionäre Bewegung organisiert und geleitet haben,
die Kaiserliche Regierung zu erheben. Zugleich ver- bezwecken durch ihre Erklärung nur eine offenkundige
leiteten sie sie dazu, die Türken und die Kurden zu er- Unterstützung und Ermunterung der armenischen Agitamorden. Als Beispiel dafür kann die Tätigkeit des frü- toren. Auf sie allein fällt die ganze Verantwortung.
heren Abgeordneten W'ctoman Karakin Pasdirmadjian,
bekannt unter dem Namen Armen Garo dienen, der in
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halten zusammen!
Unter der Ueberschrift: „Wir halten zusammen!"
bringt die Vergarbeiterzeitung, das Blatt des Verbands
der Bergarbeiter Deutschlands (freie/ Gewerkschaft), an
leitender Stelle einen Artikel, der in nicht mißzuverstehender Weise unsere Feinde darauf aufmerksam macht, daß
der Eintritt Italiens i.n die Reihen unserer Gegner die
Einigkeit der deutschen Volksgenossen nur noch gekräftigt
hat. I n dem Artikel heißt es
„Vor dem entschlossenen Willen zur kräftigsten Ver«
teidigung unserer vaterländischen Interessen, die aus der
bittern Notwendigkeit der eisten Kriegszeit geboren ist,
tritt alles zurück, was an Interessengegensätzen innerhalb
unserer Landesgrenzen noch unausgeglichen ist. Wenn
der Damm bricht und das ganze Volk von den herein«
brechenden Fluten bedroht ist, dann gilt für alle Volks«
genossen das natürliche Gebot: Haltet zusammen! Rettet
und schützt euch durch gegenseitige Hilfe vor dem Verderben! I n einer solchen Stunde kann man auch nicht
übel die Ursache des Dammbruchs, ob etwa Fahrlässigkeit)
Leichtsinn oder gar ein absichtliches Zerstörungswerk vor»
liegt, streiten, sondern dann heißt die Parole Haltet zu«
sammen zur Verteidigung der Allgemeininteressen! Die
uns mit Vergewaltigung bedrohenden und umringenden
Feinde s o l l e n u n d müssen w i s s e n , daß das, was
die Arbeiterschaft Deutschlands mit der industriellen
Unternehmerschaft wegen einer bessern Verteilung oss
Produktionsertrags auszufechten hat, g a n z u n d g a r
u n s e r e h ä u s l i c h e A n g e l e g e n h e i t ist! Wer
draußen des Glaubens sein sollte, die noch unausgeglichenen Differenzen im Bergbau betreffend die Erhöhung des
üohneinkommens der Bergarbeiter würden so zum Austrag gebracht, daß die jetzt doppelt nötige Eicherstellung
der bergbaulichen Förderung gefährdet wäre der gibt sich
einer vollständigen Täuschung hin. Die Bergarbeiter
werden im Schacht, wie ihre Kameraden an der Schlachtfront. ihre vaterländische Pflicht erfüllen, nun erst recht.

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