a place to discover: the museum as resource for education

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a place to discover: the museum as resource for education
3. KAPITEL
Bildung im Naturwissenschaftlichen Museum in Madrid
Pilar López García-Gallo, Dolores Ramírez Mittelbrunn und Soraya Peña de Camus Saez
Naturwissenschaftliches Museum in Madrid, Spanien
3.1 Einführung
Zeitgenössische Museen gelten als wichtige Kultur- und Kommunikationszentren – eine
Funktion, die besonders dann relevant ist, wenn es um naturwissenschaftliche Institutionen wie
beispielsweise das Museo Nacional de Ciencias Naturales (MNCN) in Madrid geht. Die Gründe
hierfür liegen in der modernen Gesellschaft und ihren wissenschaftlichen Errungenschaften, die
unseren Alltag bestimmen. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft, die breitere Öffentlichkeit, eine
'Wissenschaftskultur' entwickelt, das heißt einen Vorrat grundlegender wissenschaftlicher
Kenntnisse über die stetigen Fortschritte in naturwissenschaftlichen Disziplinen wie z. B.
Ökologie, Umweltwissenschaften, Biotechnologie oder Gentechnik, die erforderlich sind, um –
unter anderem ethische – Entscheidungen treffen zu können.
Das MNCN gehört zum Consejo Superior de Investigaciones Científicas (Höchster Rat
für Wissenschaft und Forschung) und zum Ministerium für Naturwissenschaften und Technik.
Mit mehr als 200 Jahren Geschichte gehört das MNCN seit seiner Eröffnung im Jahre 1771 zu
den wichtigsten Forschungszentren für natürliche Ressourcen in Spanien und besitzt eine der
besten und umfangreichsten Sammlungen an Exemplaren aus dem Bereich Naturwissenschaften.
Über sechs Millionen Insekten, Weichtiere, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere,
Fossilien, Steine und Mineralien sind ein Erbe mit großem historischen und wissenschaftlichen
Wert.
Die wichtigste Funktion des zeitgenössischen MNCN ist die Verbreitung und Vermittlung
wissenschaftlicher Inhalte. Die Bildungsarbeit des Museums hat starke Wurzeln und reicht bis
fast in die Jahre der Gründung zurück; 1787 etablierte sich das Studium der Naturwissenschaften,
das Museum bot Unterricht in diesen Fächern an und förderte so wichtige wissenschaftliche und
akademische Arbeiten. Die Bildungsarbeit ist nicht nur auf das universitäre Niveau ausgerichtet;
schon im 19. Jahrhundert hat man höheren Lehranstalten in ganz Spanien Kopien von Objekten
angeboten und Lehrer ausgewählt, die beim Sammeln und Bestimmen der spanischen Fauna
mitwirken durften.
Als Fortsetzung dieser Bildungsarbeit, allerdings mit einem modernen pädagogischen
Ansatz, wurde 1990 die Abteilung für Öffentliche Programme geschaffen, die verschiedene
Programme und Aktivitäten für den informellen Unterricht und die Verbreitung von Wissen
entwickelt hat. Von Anfang an war es das Hauptziel der pädagogischen Aktivitäten, die
Öffentlichkeit zur Teilnahme zu motivieren. Besondere Aufmerksamkeit schenkt man den
Schulen, die das ganze Jahr über in großer Zahl das Museum besuchen. Spezielle
Unterrichtsprogramme wurden entwickelt, wobei der passende Kurs von Lehrern und
Museumspädagogen am Anfang des Schuljahres gemeinsam ausgewählt wird.
Die Präsentation der Angebote, Aktivitäten und Materialien des Museums in diesem
Kapitel soll die gewählte pädagogische Methodik und den Beitrag des Museums zum Lehren und
Lernen in Schulen analysieren.
3.2 Komm' ins Museum! Bildungsprogramme für Schulen
Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Programme für Schulen entwickelt; sie bilden den
Inhalt der Bildungsprogramme für Gruppen. In diesem Rahmen wurden zahlreiche Materialien
und Aktivitäten entwickelt:
3.2.1 Der Bildungsprogramm-Führer
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Der Führer "Komm' ins Museum" wurde erstmals 1996 veröffentlicht. Er soll Lehrern helfen,
Museumsbesuche für Gruppen vorzubereiten. Der Führer wird jedes Jahr im September an die
Schulen versandt und informiert Lehrer und Gruppenleiter über die Bildungsprogramme, die für
jede Klasse angeboten werden, über permanente und temporäre Ausstellungen, Workshops,
geführte Rundgänge, Materialien, Kurse etc.; außerdem enthält er Richtlinien für die
Organisation eines Besuches.
3.2.2 Der Pädagogische Führer
Dieser Führer informiert ausführlich über die Inhalte der permanenten Ausstellungen und die
ergänzenden pädagogischen Aktivitäten und soll das Verständnis für das Museum als
pädagogische Ressource und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Museum und den Schulen
fördern. Der Führer konzentriert sich auf den Beitrag des Museums, folgende Fähigkeiten und
Kenntnisse zu entwickeln, die während des gesamten Unterrichtszeitraums gefördert und
gefestigt werden:
a. quantitative und qualitative Beobachtung, die wiederum beim Identifizieren,
Beschreiben, Vergleichen und Klassifizieren hilft;
b. Förderung des wissenschaftlichen Arbeitens durch die Verwendung verschiedener
Quellen, Datensammlungen, Interpretationen;
c. Vertrautheit mit wissenschaftlichen Methoden;
d. Vorstellung der geologischen/historischen Zeit;
e. geografische Lokalisierung von Dingen;
f. Vorstellungsvermögen an Hand von Modellen;
g. räumliche Darstellung;
h. Naturformen (Pflanzen, Tiere und Mineralien) identifizieren und klassifizieren ;
i. Verwendung natürlicher Ressourcen mit Hilfe alltäglicher Situationen identifizieren;
j. Zusammenhang zwischen Umweltbedingungen und der Entwicklung von Lebewesen;
k. dynamisches Konzept der Natur;
l. Beiträge von Wissenschaft und Technik zur modernen Gesellschaft erkennen und
schätzen;
m. Förderung der Teamfähigkeit und ihrer Anwendung für Gruppenaktivitäten.
Die Pädagogischen Führer sind ein nützliches Hilfsmittel für den Lehrer, der das Material
in jedem Stadium für seine Schüler verwenden kann: vor, während und nach dem Besuch im
Museum. Die Führer sind in vier Teile mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten gegliedert:
a. Der Führer für die Lehrperson umfasst Orientierungshilfen für die Organisation eines
Besuches und die Entwicklung seiner pädagogischen Zielsetzung, sowie allgemeine
Informationen und Museumspläne, eine Präsentation der permanenten Ausstellung und
ergänzende Unterlagen, die sich auf bestimmte Ausstellungsthemen beziehen.
b. Die Aktivitätsbögen für Schüler mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden für
verschiedene Altersgruppen sollen einen Überblick über die Inhalte der Ausstellung
geben.
c. Die Forscherwege konzentrieren sich auf bestimmte "thematische Reisen" innerhalb des
Museums; als Grundlage verwenden sie Arbeitshefte für verschiedene Unterrichtsstufen,
und umfassen Materialien für die Schüler sowie Unterlagen für die Lehrperson.
d. Der Workshop-Führer beinhaltet allgemeine Informationen über ergänzende Aktivitäten.
In der Einführung wird jeder Workshop vorgestellt, wobei Thema, Zielsetzung,
Methodik, Material, Lernschritte, sowie die Anpassung des Workshops an
unterschiedliche Niveaus und die Arbeit in der Klasse im Mittelpunkt stehen.
2
3.2.3 Geführte Rundgänge
Die geführten Rundgänge im Museum werden seit 1990 angeboten und sollen für die
Lehrpersonen eine Hilfe sein, die keine Fachkenntnisse über die Museumsinhalte bzw. die
entsprechenden wissenschaftlichen Themen haben. Die geführten Rundgänge werden von
spezialisierten Museumspädagogen gemacht und auf die Altersgruppe der Schüler abgestimmt.
Sie dauern eine Stunde und sind für Schulgruppen mit maximal fünfundzwanzig Schülern
gedacht.
3.2.4 Senioren zeigen Kindern und Schülern das Museum
Die Idee, Senioren als freiwillige Museumsführer zu engagieren, kam von der spanischen
Seniorenvereinigung und dem Kultusministerium und wurde 1994 umgesetzt. Dieser kostenlose
Service wird alternativ zu den professionellen Führungen mit ausgewählten
Museumsmitarbeitern angeboten und richtet sich besonders an Gruppen, denen die
professionellen Führungen zu teuer sind. Die freiwilligen Museumsführer arbeiten donnerstags in
den Abteilungen der permanenten Ausstellung sowie dienstags in den temporären Ausstellungen.
Sie begleiten Gruppen mit maximal zehn Kindern, so dass zufriedenstellende Ergebnisse
gewährleistet sind.
3.2.5 Workshops für Gruppen
Aktive Teilnahme und Lernen durch Entdecken sind die wichtigsten Merkmale der
pädagogischen Methoden der Workshops für Schulen. Unterstützt von den Museumspädagogen
arbeiten die Schüler an bestimmten Aufgaben, um die Konzepte der Naturwissenschaften und der
wissenschaftlichen Methodik zu studieren und zu begreifen und ein Bewusstsein für die Umwelt
und ihre Anforderungen zu entwickeln. Diese für jede Stufe unterschiedlich komplex
konzipierten Erfahrungen helfen den Schülern, mehr über die Arbeit von Wissenschaftlern
herauszufinden und die Exponate des Museums kennenzulernen.
Die Workshops sollen keine autonomen oder unzusammenhängenden Aktivitäten sein,
sondern sind Teil eines Aktionsprogramms mit einer klaren pädagogischen Zielsetzung. Die
Workshops, die auf den permanenten Ausstellungen aufbauen (Hernández 1994), beziehen sich
unmittelbar auf den Inhalt des Museums und entwickeln kreative Fertigkeiten, historisches
Bewusstsein und Verständnis für die Ausstellungsobjekte, ohne langweilig oder ermüdend zu
sein. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass Schüler, die an solchen Aktivitäten
teilnehmen, nicht nur das Museum attraktiver finden, sondern auch die neu erworbenen
theoretischen Konzepte konsolidieren.
Dank der Laboraktivitäten können Prozesse und Reaktionen untersucht werden, die allein
mit den ausgestellten Objekten schwer zu verstehen wären; außerdem können Objekte und
Materialien gehandhabt werden, die es aufgrund ihrer seltenen Verwendung in der modernen
Gesellschaft außerhalb des Museum oft nicht mehr gibt.
Die Workshops werden ergänzend zum Besuch der Museumssammlungen angeboten.
Einige finden in einem speziell eingerichteten Bereich, der die "Fünf Sinne" genannt wird, statt
und richten sich an Kinder, Grundschüler, Schüler weiterführender Schulen sowie Studenten.
Weitere Workshops finden in den Abteilungen der Ausstellung statt. Daneben werden seit 1997
monografische Workshops angeboten, die sich auf temporäre Ausstellungsstücke konzentrieren;
diese sind als Zusatz-Module zur Ausstellung konzipiert.
3.2.6 Pädagogische Methoden der Workshops
Es ist wichtig, die Methodik der Workshops in den Mittelpunkt zu rücken, nicht nur um den
gewählten pädagogischen Ansatz zu betonen, sondern auch um die Elemente zu beleuchten, die
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für die Entwicklung weiterer Aktivitäten des MNCN und anderer Museen signifikant sind. Die
wichtigsten Ziele der Workshops sind:
eine Vertrautheit mit dem Museum als Ganzes herzustellen und Aspekte zu zeigen, die
gewöhnlich nicht bekannt sind, z. B. Forschungsarbeiten und Sammlungen
thematische Aktivitäten anzubieten, die vor allem Beispiele aus der Sammlung
verwenden, und für verschiedene Stufen und mit unmittelbarem Bezug zum Lehrplan
erstellt wurden
das Bewusstsein der Schüler für die Welt der Naturwissenschaften und eine positive
Einstellung gegenüber der Umgebung zu fördern.
Während des Workshops wird der Schüler zum Protagonisten seines Lernprozesses; die
Aufgabe des Museums beschränkt sich darauf, die Schritte jeder Aktivität zu verfolgen und
gegebenenfalls auftauchende Fragen zu klären, d. h. die Rolle des Mediators im Lehr-LernProzess zu übernehmen (Martínez 1996). Eine solche Rolle gestattet den Schülern, ihre eigenen
Kenntnisse zu reflektieren und zu vertiefen (Paillardon 1996).
In den Workshops werden verschiedene Materialien verwendet, z. B. Exemplare aus
verschiedenen Sammlungen, audiovisuelle Einrichtungen, Anschauungsmaterial, Fragenkataloge
etc.
3.3 Grundschullehrplan und Museumsworkshops
Der Unterricht in den Grundschulen unterteilt sich in Spanien in drei Abschnitte1:
Der erste Abschnitt (für Schüler im Alter von 6 bis 8 Jahren) dient dem Erwerb
grundlegender instrumenteller Fähigkeiten sowie deren Anwendung, um einen
Grundstock an kulturellen Kenntnissen zu schaffen
Der zweite Abschnitt (im Alter von 8 bis 10 Jahren) soll neue Arbeitstechniken einführen,
die den Kontakt mit der Umwelt und deren Interpretation ermöglichen
Der dritte Abschnitt (im Alter von 10 bis 12 Jahren) betrifft die Periode, in der das
Interesse und die Neugier der Kinder über die unmittelbare Realität hinausgehen.
Auf der dritten Stufe ist Kenntnisse der Umwelt ein Lehrplanbereich, der die Fähigkeiten
zum autonomen Handeln in der Umwelt, zur Selbstidentifikation innerhalb sozialer Gruppen,
zum Untersuchen, systematischen Forschen und Problemlösen entwickeln soll; außerdem soll er
die Fähigkeiten fördern, die für verantwortliche und kritische Teilnahme, Anerkennung sozialer
Unterschiede und Solidarität gefragt sind. Der Bereich Kenntnisse der Umwelt konzentriert sich
auf die Untersuchung von Themen wie:
der menschliche Körper
die Landschaft
das physische Medium
Lebewesen
Werkstoffe und ihre Eigenschaften
Bevölkerung und menschliche Aktivitäten
Maschinen und Geräte
soziale Organisation
Kommunikations- und Transportmittel
historische Veränderungen und aktuelle Geschichte
1
Organisches Gesetz 1/1990 der Allgemeinen Gestaltung des Bildungssystems.
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historische Lebensformen und Landschaften.
Die Inhalte werden in Fakten, Konzepte und Prinzipien sowie Prozeduren, Einstellungen,
Werte und Regeln unterteilt.
Workshops im Museum werden von den Lehrpersonen vor allem innerhalb des
Schullehrplans eingesetzt, als ergänzende pädagogische Quelle. Bei der Entwicklung der
Workshops berücksichtigt die Abteilung für Öffentliche Programme nicht nur die Themen der
Ausstellung, sondern auch den Schulzyklus und die entsprechenden Lehrplaninhalte. Die
folgenden Beispiele zeigen, wie Museumsthemen, pädagogische Prinzipien und Lehrpläne in
Workshops für Schulen 'übersetzt' werden.
3.3.1 Der Weidenbaumfalter
Dieser Workshop wurde zum ersten Mal 1991 durchgeführt, als es noch keine speziellen
Räumlichkeiten für derartige Aktivitäten gab. Er wurde in der Abteilung Geschichte des Lebens
und der Erde abgehalten, einem Bereich, der der Entstehung von Insekten gewidmet ist und von
Besuchern damals kaum oder gar nicht beachtet wurde. Man entschied sich, den Workshop in
diesem speziellen Bereich abzuhalten, da er sehr weiträumig war und man überdies auch die
Abteilung wiederbeleben wollte. Zum Erfolg des Workshops trugen verschiedene Faktoren bei:
Es ging um ein sehr klassisches Thema (den Lebenszyklus von Insekten), jedoch mit einem
neuen Element (dem Falter Cerura iberica, einem Insekt, das nur auf der Iberischen Halbinsel
heimisch ist); ferner waren Insekten vorhanden, die die Kinder untersuchen konnten und die im
Labor des Museums gezüchtet worden waren. Diese Umstände sind anscheinend ideal, um
sowohl die allgemeine Zielsetzung für alle Workshops zu erreichen – d. h. die
Forschungsarbeiten und Sammlungen des Museums bekannt zu machen – als auch die spezielle
Zielsetzung für diesen einen Workshop zu erreichen: die einzelnen Phasen der Metamorphose
von Insekten auf der Grundlage realer Beispiele zu vermitteln.
Der Erfolg des Workshops und die rege Teilnahme der Schulen halfen, die Bedeutung
derartiger Aktivitäten für Schulen hervorzuheben und führten dazu, dass man einen permanenten
Bereich für pädagogische Aktivitäten einrichtete: die "Fünf Sinne". Der Name des interaktiven
Bereiches ist eine Anspielung auf die Vorgehensweise der pädagogischen Abteilung, bei der
möglichst immer alle fünf Sinne eingesetzt werden.
3.3.2 Verwandel' dich in einen Dinosaurier
Dinosaurier sind Erfolgsgaranten für jedes Alter. Hier wollten wir auf unterschiedlichen Niveaus
möglichst ausführlich und gründlich auf die große morphologische Diversität der Dinosaurier,
ihre Ernährung, Lebensweise und Fortpflanzung, die Entwicklung der Flugfähigkeit und ihr
Aussterben eingehen. Dramatische Darstellungen, plastische Elemente und Geräusche helfen bei
der Veranschaulichung des Themas. Ein von uns geschriebenes Lied über Dinosaurier hilft den
Kindern, die unterschiedlichen Konzepte wie beispielsweise fleisch- oder pflanzenfressende
Dinosaurier zu begreifen und zu lernen; zudem treten die Kinder mit Masken, langen Schwänzen,
einem Teil einer Pflanze, einem Stück Fleisch aus Plastik oder einem Ei in der Hand in eine
Landschaft ein, in der der Knall eines herabfallenden Meteoriten "ihrem Leben ein Ende setzt
und sie als Vögel wieder auferstehen lässt".
3.4 Vorbereitung und Ausbildung der Lehrer
Die effiziente Vorbereitung und Planung ist, ebenso wie die vorherige Kontaktaufnahme
zwischen Schule und Museum, von grundlegender Bedeutung für den Erfolg eines
Museumsbesuches. Die Lehrperson kann sich bei dem vorbereitenden Besuch und dem ersten
Kontakt mit dem Museum informieren und ein Bild machen über die Zugangsmöglichkeiten,
Verfügbarkeit von Ausstellungsstücken, Unterrichtsmaterialien und die innerhalb der Aktivitäten
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untersuchten Themenbereiche; so wird gewährleistet, dass der Besuch bestmöglich genutzt und
eine Verbindung zwischen den Vorbereitungen im Unterricht, dem Besuch und der
anschließenden Vertiefung geschaffen werden kann.
Damit sich die Lehrperson entsprechend auf die Nutzung des Museums vorbereiten kann,
wird ein Ausbildungskurs angeboten, der sich auf die pädagogischen Programme für Schulen
bezieht und gleichzeitig die wichtigsten wissenschaftlichen Konzepte untersucht, die von der
Ausstellung thematisiert werden. Auf letztere richtet sich die Präsentation und Anwendung
ausgewählter Objekte – einige sinnbildliche und sehr bekannte Objekte, die aber alle für die
junge Generation attraktiv sind. Der Kurs ermuntert zur Nutzung der permanenten und
temporären Ausstellungen, die die wichtigsten Bestandteile des Besuches bleiben.
Der Ausbildungskurs will in erster Linie dazu beitragen, ein Bewusstsein und eine
positive Einstellung gegenüber der Wissenschaftskultur im Allgemeinen und den
Naturwissenschaften im Besonderen zu schaffen; dabei wird die Rolle miteinbezogen, die diese
in der modernen Gesellschaft und auf allen Ausbildungs- und Erziehungsniveaus spielen. Die
spezifischen Bildungsziele des Kurses sollen:
a. das Museum zu einem regulären Lehr- und Lernmittel machen, das zur systematischen
Zusammenarbeit zwischen Museen und Schulen ermutigt, indem es gegenseitige
Erfahrungen fördert
b. naturwissenschaftliche Themen mit Hilfe der Sammlungen und unter Berücksichtigung
verschiedener Ausbildungsniveaus und –ansprüche untersuchen
c. die bildungsrelevanten Angebote des Museums eingehend untersuchen, um auf dieser
Grundlage Museumsbesuche zu planen, die dem jeweiligen pädagogischen Kontext der
Klassen angepasst sind.
Der Kurs richtet sich in erster Linie an Lehrer von Grundschulen und weiterführenden
Schulen sowie an angehende Lehrer und Schulgruppenleiter. Er dauert fünfzehn Stunden, von
denen dreizehn Stunden theoretische und methodische Themen behandeln und die verbleibenden
zwei Stunden der Projektplanung gewidmet sind. In der ersten von drei Phasen besuchen die
Lehrpersonen das Museum und lernen permanente und temporäre Ausstellungen, Workshops und
Lehrmittel kennen. In der zweiten Phase erstellt jeder Lehrer einen individuellen Vorschlag für
einen Museumsbesuch mit seinen Schülern, den er/sie dann in der letzten Phase des Projektes
durchführen muss. Während der Realisation ihres Projektes müssen die Lehrpersonen auch die
Fortschritte und Ergebnisse ihres Besuches und ihrer Arbeit bewerten. Das von den Lehrpersonen
geplante Projekt wird, ebenso wie die Ergebnisse der Bewertung, als Kursarbeit eingereicht. Auf
dieser Grundlage wird vom Museum und vom Mitorganisator des Kurses, der Offiziellen Schule
der Biologen der Stadt Madrid ein Zertifikat vergeben. Der Kurs ist vom Bildungs- und
Kulturausschuss der Stadt Madrid innerhalb des Programms für Lehrerfortbildung anerkannt.
Literaturhinweise
Hernández, F. (1994) Manual de Museología, Síntesis, Madrid, 1994.
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grupos en el Museo Nacional de Ciencias Naturales. I Jornadas Internacionales de
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López García-Gallo, P. and D. Ramírez (1998) Guías Pedagógicas, Museo Nacional de Ciencias
Naturales (CSIC), Madrid.
Martínez, J.M. (1996) Enseño a pensar, Bruño, Madrid, 1996.
López García-Gallo, P. and D. Ramírez (2000) Guías Pedagógicas. Museo Nacional de Ciencias
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6
Pillardon, F. (1996) Océanopolis. A l´école de la mer,. París. La Lettre de L´OCIM, nº 43, 1996,
Seite 30-33, Paris.
Ramírez, D. and P. López García-Gallo (1998) Talleres en el Museo. El aula de experiencia
“Con los 5 Sentidos”,. II Simposio de la Docencia de las Ciencias Experimentales en
la Enseñanza Secundaria. Madrid., 1998
Ramírez, D. and P. López García-Gallo (2000) Los talleres y el público: Experiencias para una
visita activa al Museo, Comunicar la Ciencia en el Siglo XXI. I Congreso sobre
Comunicación Social de la Ciencia. Parque de las Ciencias de Granada, 551-555,
2000.
Ramírez, D. (2001) Una década tocando ciencia (1991-2001). Los talleres del Museo Nacional
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Biología en los albores del Tercer Milenio. Madrid, 2001.
VV.AA. (1991) El Museo Nacional de Ciencias Naturales. Sociedad de Amigos del Museo
Nacional de Ciencias Naturales, Madrid, 1991.
7
ANHANG: MNCN-WORKSHOPS FÜR KINDER IM VORSCHUL- UND GRUNDSCHULALTER
JAHR
BEZUGSAUSSTELLUNG
von
bis
1991
1999
1992
1999
1993
1999
1995
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2001
2001
BEZEICHNUNG
THEMA
Der Lebenszyklus des Cerura iberica und von Insekten im
Allgemeinen
Der Weidenbaumfalter
Mein Freund, der Gorilla
Das Leben einer bedrohten Art
Ich komme aus der Steinzeit
Das Leben unserer prähistorischen Vorfahren
Mit allen Sinnen
Die fünf Sinne bei Mensch und Tier
Verwandel' Dich in einen
Dinosaurier
Biovielfalt, Ernährung und Fortpflanzung der Dinosaurier
Im Angesicht des Mondes
Der meteoritische Ursprung der Mondlandschaft
Klick!
Nahrung, Nahrung...!
Königreich der Tiere
GS
“
VS/GS
Geschichte des Lebens und der Erde
Meteoriten: Nachrichten aus der
Fremde
Die Überlebensstrategien des Homo heidelbergensis
Karneval der Tiere
Ähnlichkeiten und Unterschiede verschiedener Tiere
Die Körper-Maschine
Vergleichende Anatomie von Wirbeltierskeletten
Auf dem Land
Kartenlesen, Orientierung, Gesteine und...
Ich bin ein Vulkan
Vulkanische Materialien und Eruptionsprozesse
Die komische Kartoffel
Spielereien mit DNA und Pflanzenbiotechnologie
Bilder für die Wissenschaft
Atapuerca: unsere Vorfahren
Artenvielfalt und Taxonomie von Wirbeltieren und Wirbellosen
GS
“
Ohne Ausstellungsbezug
Physikalische Grundlagen der Photografie und Bildentwicklung
GS = Grundschule
Geschichte des Lebens und der Erde
STUFE
Alle permanenten Ausstellungen
GS
VS/GS
GS
GS
VS/GS
GS
“
VS/GS
“
GS
Geschichte des Lebens und der Erde
Leben mit dem Vulkan
Biotechnologische Menüs
GS
VS/GS
GS
VS = Vorschulalter
GRAU: Workshops für temporäre Ausstellungen
WEISS:
Workshops
für
permanente
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Ausstellunge
9