Sebastian hält Einzug am Salvatorsteig

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Sebastian hält Einzug am Salvatorsteig
20.01.2009 18:59 Uhr
Sebastian hält Einzug am Salvatorsteig
Kösching (DK) In einer eindrucksvollen Feier wurde am Rande des Baugebiets Eixelberg V in
Kösching die neue Sebastiankapelle eingeweiht. Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung segnete
Pfarrer Wojciech Wysocki die Kapelle.
Einweihung der
Sebastiankapelle am
Savatorsteig in Kösching
(von links): Pfarrer
Wojciech Wysocki,
Wolfgang Betz,
Vorsitzender der
Sebastianibruderschaft,
Bürgermeister Max
Schöner und der
Eichstätter Künstler
Raphael Graf. - Foto:
Frühmorgen
Bürgermeister Max Schöner erläuterte die Entstehung der Kapelle: "Wieso kommt
man zu einer Sebastiankapelle am Salvatorsteig" Ausgangspunkt sei ein Gespräch
mit dem damaligen Köschinger Pfarrer Eugen Wismeth gewesen. Dieser habe
angeregt, im Neubaugebiet mit 350 Bauplätzen eine Kapelle zu errichten. Dies sei
zunächst auf wenig Zustimmung gestoßen.
Von der Sebastianibruderschaft sei der Vorschlag gekommen, nach dem Vorbild des
Bildstocks an der Blaumühle eine Kapelle mit einem Grundriss von zwei mal zwei
Meter zu bauen. Dem Bürgermeister sei es gelungen, die Unterstützung der bei der
Erschließung des Baugebiets tätigen Firmen zu erreichen. Außerdem habe der
gemeindliche Bauhof kräftig mit geholfen, ebenso Köschinger Handwerker und
freiwillige Helfer. Die Kosten für die Figur übernehme die Bruderschaft.
Der Bürgermeister dankte allen Beteiligten und meinte abschließend: "Damit ist am
alten Pilgerweg nach Bettbrunn ein Platz des Verweilens für die Anwohner und
Spaziergänger geschaffen worden – eine kulturelle Bereicherung für das ganze
Baugebiet."
Die Figur des heiligen Sebastian stammt vom Eichstätter Künstler Raphael Graf. Er
hat sie nach dem Vorbild der Bruderschaftsstandarte zusammen mit seiner Frau Adelheid geschnitzt. Bei der
Einweihungsfeier wies er darauf hin, mit der 90 Zentimeter großen Gestalt des Märtyrers aus Lindenholz, farbig
gefasst und mit einer transparenten Öllasur umgeben, habe er ein Zeugnis des christlichen Glaubens schaffen
wollen. Der Baum im Hintergrund wirke sehr alt und morsch, treibe aber Knospen und Blätter. Dies weise auf
die Wiederbelebung der altehrwürdigen Sebastianibruderschaft in Kösching vor zehn Jahren hin. Die Pfeile auf
der Brust des Heiligen symbolisierten die drängenden Fragen, die die heutigen Menschen bewegten, etwa
wirtschaftliche Probleme und Krankheiten. Die Bruderschaft sei aufgerufen, den Menschen helfend beizustehen.
Im Namen der Sebastianibruderschaft dankte Wolfgang Betz der Marktgemeinde und dem Bürgermeister sowie
allen, die zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. Er schloss mit den Worten: "Ich hoffe, dass viele, die
vorbeigehen, innehalten zum Gebet oder um ein Anliegen vorzubringen."
Pfarrer Wysocki betonte die Bedeutung des Salvatorsteigs als alter Fußweg und Sinnbild für unser Leben. Er
freue sich über diesen Tag und das gelungene Werk des Künstlers. Die Kapelle lade ein zu Dank und stillem
Gebet.
Anschließend segnete der Ortspfarrer die Kapelle. Die Feier klang aus mit der Litanei zum heiligen Sebastian,
der Erneuerung des Bruderschaftsgelöbnisses und dem gemeinsam gesungenen Lied "Gib uns Kraft, du
Glaubensmann, heiliger Sebastian" aus.
Von Otto Frühmorgen
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