Pressebericht, Internetportal 26.03.2012
Transcription
Pressebericht, Internetportal 26.03.2012
Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Shenyang Machine Tool 26.03.12 | Autor / Redakteur: Ken Fouhy / Ken Fouhy In fünf Jahren sind die Umsätze der Shenyang Machine Tool Group (SMYG) enorm gewachsen. Das staatliche chinesische Unternehmen hat sich einen Platz unter den Top 3 der weltweiten Produktionsrankings gesichert. In einem Exklusiv-Interview „Unsere Exportrate soll von heute 8% bis 2016 auf 30% ausgebaut werden“, sagt Xiyou Guan, Geschäftsführer, Shenyang Maschine Tool Group. (Bild: Fouhy) spricht Geschäftsführer Xiyou Guan, über seine Ziele für 2012. Wie hat es Shenyang Machine Tool Group (SYMG) geschafft in so kurzer Zeit zum drittgrößten Werkzeugmaschinenhersteller der Welt zu werden? Guan: Durch den chinesischen Fünf-Jahres-Plan hatte Shenyang Machine Tool Group Co. Ltd. (SYMG) schon immer eine führende Position unter den chinesischen Werkzeugmaschinenhersteller inne. Aber wir mussten auch eine schwierige Phase durch die frühzeitige Reform- und Öffnungspolitik Chinas zwischen 1993 und 1999 überstehen. Zu dieser Zeit waren drei unserer Fabriken enormen Schwierigkeiten ausgesetzt. Es war auch zu dieser Zeit, als unser junges Managementteam in ihren aktuellen Führungspositionen startete. Für die gegenwärtige, starke Position von SYMG gibt es drei Gründe. Der einheimische, chinesische Markt wächst ständig seit 2000. Seit 2002 ist China jedes Jahr der weltweit größte Werkzeugmaschinenkonsument. Und in China ist SYMG der Marktführer. Der zweite Grund ist die Unterstützung durch die Regierung, die stark in die Wiederbelebung des Industriestandortes im Nordosten Chinas investiert. Hier ist die Werkzeugmaschinenproduktion eine wichtige strategische Industrie, denn um einen Industriestandort zu entwickeln, muss China zunächst mit der „Mutter alle Maschinen“ beginnen. Der dritte Grund ist unsere Führungsgruppe, die fest dazu entschlossen ist, SYMG durch Fokussierung auf die interne Entwicklung und neue Produkte, umzugestalten. Nach 2002 war es unser Ziel, die Produktion, basierend auf den Original-Produkten und ohne größere neue Entwicklungen, auszuweiten. Bis zu diesem Zeitpunkt kam unser Gesamtumsatz aus diesen Standardprodukten. Seit März 2007, als wir in die durch die frühzeitige Reform- und Öffnungspolitik Chinas zwischen 1993 und 1999 überstehen. Zu dieser Zeit waren drei unserer Fabriken enormen Schwierigkeiten ausgesetzt. Es war auch zu dieser Zeit, als unser junges Managementteam in ihren aktuellen Führungspositionen startete. Für die gegenwärtige, starke Position von SYMG gibt es drei Gründe. Der einheimische, chinesische Markt wächst ständig seit 2000. Seit 2002 ist China jedes Jahr der weltweit größte Werkzeugmaschinenkonsument. Und in China ist SYMG der Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Marktführer. Der zweite Grund ist die Unterstützung durch die Regierung, die stark in die Wiederbelebung des Industriestandortes im Nordosten Chinas investiert. Hier ist die Werkzeugmaschinenproduktion eine wichtige strategische Industrie, denn um einen Industriestandort zu entwickeln, muss China zunächst mit der „Mutter alle Maschinen“ beginnen. Der dritte Grund ist unsere Führungsgruppe, die fest dazu entschlossen ist, SYMG durch Fokussierung auf die interne Entwicklung und neue Produkte, umzugestalten. Nach 2002 war es unser Ziel, die Produktion, basierend auf den Original-Produkten und ohne größere neue Entwicklungen, auszuweiten. Bis zu diesem Zeitpunkt kam unser Gesamtumsatz aus diesen Standardprodukten. Seit März 2007, als wir in die neue Fabrik umgezogen sind, begannen wir zu erkennen, dass diese Art von Produktportfolio wahrscheinlich nicht nachhaltig sein würde. So fingen wir an, die alten Produkte stufenweise vom Markt zu nehmen und neue Maschinen zu produzieren. Die „New 5“-Modelle sind die fünf neuen Produktkategorien von SYMG, die alle auf einer internen Entwicklung basieren. Dazu gehören horizontale und vertikale Bearbeitungszentren, wie horizontale Drehzentren der AH-Serie, aber auch horizontale Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Bohr- und Fräsmaschinen und kostengünstige CAK-Drehmaschinen. 1 von 6 Viele Regionen in China hatten sich ähnlich auf die industrielle Produktion konzentriert. Was ist das Besondere an der Shenyang-Entwicklung? Guan: Wir waren der größte Werkzeugmaschinenhersteller Chinas und schon bald nach der Marktliberalisierung gerieten wir in Schwierigkeiten. So mussten wir die Reformen früher durchführen, was unsere Position als führender Hersteller in China gestärkt hat. Wir haben auch mit unserer eigenen Produktentwicklung früher begonnen. Ab 1997 fingen wir an, junge Menschen in Konstruktion und Fertigung auszubilden. Zu dieser Zeit konnten wir nur Standard-Werkzeugmaschinen herstellen. Obwohl wir bereits von NC-Maschinen wussten, hatten wir wenige oder gar keine Möglichkeiten, diese zu produzieren. Eine Ausnahme: Im Jahr 1983 wurde die erste CNC-Maschine, die Solon 3 der deutschen Firma Scharmann, in unserem Unternehmen eingeführt. Im Jahr 1997 sendeten wir dann 30 Ingenieure für sechs Monate nach Deutschland, um von dem Ingenieursbüro Roschiwal in Stuttgart ausbilden zu lassen. Das ermöglichte uns, die erste Generation der CNC-Werkzeugmaschinen zu entwickeln. Im Jahr 2003 reisten 60 Ingenieure zu R + B zur Ausbildung nach Deutschland. Ein Modell der „New 5“-Serie wurde hier entwickelt. Jetzt setzen wir das „Smart“-Programm um, bei dem wir zum dritten Mal mit Geschäftspartnern in Deutschland kooperieren. Die Idee, die sich hinter dem „Smart“-Programm verbirgt, ist die, dass alle unserer Produkte einfach, günstig und leicht zu bedienen und zu warten sein müssen. Das nennen wir High-Tech- und Low-Cost-Produkte. Was sind die Unterschiede zwischen SYMG Produktionsabläufen im Vergleich zu den Weltklasse-Herstellern? Guan: Die Trends in der Herstellung sind auf der ganzen Welt ähnlich. Die Produktion 02.04.2012 bereits von NC-Maschinen wussten, hatten wir wenige oder gar keine Möglichkeiten, diese zu produzieren. Eine Ausnahme: Im Jahr 1983 wurde die erste CNC-Maschine, die Solon 3 der deutschen Firma Scharmann, in unserem Unternehmen eingeführt. Im Jahr 1997 sendeten wir dann 30 Ingenieure für sechs Monate nach Deutschland, um von dem Ingenieursbüro Roschiwal in Stuttgart ausbilden zu lassen. Das ermöglichte uns, die erste Generation der CNC-Werkzeugmaschinen zu entwickeln. Im Jahr 2003 reisten 60 Ingenieure zu R + B zur Ausbildung nach Deutschland. Ein Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Modell der „New 5“-Serie wurde hier entwickelt. Jetzt setzen wir das „Smart“-Programm um, bei dem wir zum dritten Mal mit Geschäftspartnern in Deutschland kooperieren. Die Idee, die sich hinter dem „Smart“-Programm verbirgt, ist die, dass alle unserer Produkte einfach, günstig und leicht zu bedienen und zu warten sein müssen. Das nennen wir High-Tech- und Low-Cost-Produkte. Was sind die Unterschiede zwischen SYMG Produktionsabläufen im Vergleich zu den Weltklasse-Herstellern? Guan: Die Trends in der Herstellung sind auf der ganzen Welt ähnlich. Die Produktion von Autoteilen hat sich von Produktionslinien in Produktionszellen gewandelt. SYMG benutzt die gleiche Strategie, indem sie eine Art freier organisatorischer Struktur mit einer Zellproduktionsmethode in der Montage kombiniert. Wir müssen auch in der Produktion effizienter werden, denn die Arbeits- und Finanzierungskosten steigen auch in China. Ursprünglich war der einzige Vorteil von chinesischen Herstellen die niedrigen Lohnkosten. Aber die Lohnkosten steigen um etwa 10% pro Jahr. Unsere traditionellen Produktionsmethoden haben zu viel von unseren Unternehmensressourcen verbraucht. Zum Beispiel sind unsere Lieferketten zu lasch, mit zu viel Material in unseren Lagern. Mit der Steigung der Arbeitskosten wird sich unsere Produktionsstruktur verändern. Wir werden die gesamten menschlichen Ressourcen auf unsere Produktintegration konzentrieren, um die Kunden mit Lösungen und Marketingservice bedienen zu können. Bisher haben wir etwa 70% Frontline-Mitarbeiter in der Fertigung. Unser Ziel war es, das Verhältnis von 50:50 mit Marketing-Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung einerseite und Produktion andererseits zu realisieren. Mit Blick auf unsere langfristige Entwicklung und unsere geplante Zusammenarbeit mit DMG und Mori Seiki werden wir 3000 Mitarbeiter innerhalb von drei Jahren benötigen. Wir haben auch ein Joint-Venture mit Foxconn abgeschlossen, um elektrische Spritzgießmaschinen mit brandneuen Maschinenkonzepten und einer jährlichen Produktionskapazität von 10.000 Einheiten zu produzieren. Diese Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Maschinen werden alle an Foxconn geliefert werden. Das Unternehmen hat den Betrieb bereits aufgenommen und wird innerhalb von vier Jahren 6.000 Mitarbeiter benötigen. 2 von 6 Die weitere Entwicklung beinhaltet die Industrie Automation Shenzhen, die sich auf die Produktion von Frequenzumrichtern, CNC, PLCs und Industrierobotern spezialisiert hat. Das ist die Stärke und Flexibilität der Fertigung in China. Wir können 4000 Menschen aus den laufenden Produktionsvorgängen entsenden und wir werden in den nächsten 5 Jahren 5000 Menschen in Shenyang einstellen und ausbilden. Wie ist der derzeitige Personalbestand bei SYMG? Guan: SYMG verfügt über insgesamt 18.000 Mitarbeiter. Vor zehn Jahren hatten wir in unseren drei Fabriken 30.000 Mitarbeiter, knapp 20.000 davon wurden in der Zwischenzeit entlassen oder arbeiten in einem anderen Unternehmen auf Grund von betrieblicher Umstrukturierung. Wir werden also nicht plötzlich stärker – es war ein langer und sehr schmerzhafter Prozess. Welche Ziele möchten Sie in den nächsten fünf Jahren erreichen? 02.04.2012 Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: benötigen. Die weitere Entwicklung beinhaltet die Industrie Automation Shenzhen, die sich auf die Produktion von Frequenzumrichtern, CNC, PLCs und Industrierobotern spezialisiert hat. Das ist die Stärke und Flexibilität der Fertigung in China. Wir können 4000 Menschen aus den laufenden Produktionsvorgängen entsenden und wir werden in den nächsten 5 Jahren 5000 Menschen in Shenyang einstellen und ausbilden. Wie ist der derzeitige Personalbestand bei SYMG? Guan: SYMG verfügt über insgesamt 18.000 Mitarbeiter. Vor zehn Jahren hatten wir in unseren drei Fabriken 30.000 Mitarbeiter, knapp 20.000 davon wurden in der Zwischenzeit entlassen oder arbeiten in einem anderen Unternehmen auf Grund von betrieblicher Umstrukturierung. Wir werden also nicht plötzlich stärker – es war ein langer und sehr schmerzhafter Prozess. Welche Ziele möchten Sie in den nächsten fünf Jahren erreichen? Guan: SYMG wird in Zukunft mit zwei Problemen konfrontiert sein: Das erste ist die Internationalisierung unseres Geschäfts. Das zweite ist unsere Positionierung im globalen Markt. Unsere Aufgabe ist es, unser Unternehmen zum Weltmarktführer zu entwickeln – nicht aber zum Technologieführer. Durch die Umsetzung der SmartStrategie werden wir nach und nach zum Marktführer werden. Während der Umsetzungsphase des Konzepts werden wir unsere Organisation und Abläufe kontinuierlich verbessern. Hierfür setzen wir auf die Hilfe von deutschen Experten aus unserem Unternehmen, die uns in allen Geschäftsbereichen unterstützen. Wie wollen Sie den globalen Wettbewerb gegen die führenden japanischen und deutschen Hersteller antreten? Guan: Die Internationalisierung ist in den nächsten zehn Jahren die größte Herausforderung. Heute machen wir mehr als 95% unseres Umsatzes im Inland. Unser Ansatz wird es sein, Partner zu finden. Es gibt zwei Gründe, warum wir deutsche Kooperationspartner gesucht haben. Erstens meine eigene Lebenserfahrung. Als ich an der Universität studiert habe, wurde ich in deutscher Sprache und deutscher Technik unterrichtet. Deutschland war bei der Fertigungstechnik immer in einer führenden Position und immer sehr offen. Meiner Meinung nach wird Deutschland auch weiterhin der Weltmarktführer in der verarbeitenden Industrie bleiben. Mein Traum ist es, die deutsche Werkzeugmaschinentechnologie mit der chinesischen Produktionskraft zu verbinden, was eine riesige Chance für die Geschäftsbeziehungen hervorrufen könnte und einen enormen Reichtum verspricht. Es könnte wie das I-Phone werden: das Designkonzept stammt aus Deutschalnd statt Kalifornien, aber in China wird es hergestellt und es wird in der ganzen Welt verkauft. Um dieses Ziel zu erreichen benötigt SYMG eine internationale Organisation. Guan: In China ist unser Vertriebsnetz sehr gut aufgestellt. Für die Internationalisierung suchen wir Partner, die für den globalen Vertrieb und Service unserer Produkte verantwortlich sind. Als ersten Schritt werden wir in Berlin ein technisches Zentrum aufbauen. Das Zentrum wird in erster Linie für die Gestaltung neuer Produkte verantwortlich sein. Herausforderung. Heute machen wir mehr als 95% unseres Umsatzes im Inland. Unser Ansatz wird es sein, Partner zu finden. Es gibt zwei Gründe, warum wir deutsche Kooperationspartner gesucht haben. Erstens meine eigene Lebenserfahrung. Als ich an der Universität studiert habe, wurde ich in deutscher Sprache und deutscher Technik unterrichtet. Deutschland war bei der Fertigungstechnik immer in einer führenden Position und immer sehr offen. Meiner Meinung nach wird Deutschland auch weiterhin der Weltmarktführer in der verarbeitenden Industrie bleiben. Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Mein Traum ist es, die deutsche Werkzeugmaschinentechnologie mit der chinesischen Produktionskraft zu verbinden, was eine riesige Chance für die Geschäftsbeziehungen hervorrufen könnte und einen enormen Reichtum verspricht. Es könnte wie das I-Phone werden: das Designkonzept stammt aus Deutschalnd statt Kalifornien, aber in China wird es hergestellt und es wird in der ganzen Welt verkauft. Um dieses Ziel zu erreichen benötigt SYMG eine internationale Organisation. Guan: In China ist unser Vertriebsnetz sehr gut aufgestellt. Für die Internationalisierung suchen wir Partner, die für den globalen Vertrieb und Service unserer Produkte verantwortlich sind. Als ersten Schritt werden wir in Berlin ein technisches Zentrum aufbauen. Das Zentrum wird in erster Linie für die Gestaltung neuer Produkte verantwortlich sein. Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Darüber hinaus werden wir ein Marketing-Center in Frankfurt einrichten. Die Investition für das technische Zentrum in Berlin wird bei 30 Mio. Euro liegen. Die spezifische Richtung für Forschung und Entwicklung wird die Entwicklung einer kompletten Produktpalette von SYMG sein. Wie Sie wissen, haben wir 2007 das 3 von 6 Unternehmen Schiess in Aschersleben erworben. Jetzt haben wir auch die Herstellung der traditionellen Werkzeugmaschinenmarke aus Aschersleben modernisiert, was ein weiterer Schritt für eine internationale Marke ist. Auf dem internationalen Markt haben die meisten Menschen noch nie etwas von SYMG, SMTCL oder Shenyang Machine Tool gehört, aber sie kennen Aschersleben und die Marken Ascamill und Ascaturn. Ein sehr wichtiger Teil unseres Smart-Programms ist es, diese Marken wieder zu beleben. Der Kauf und die Sanierung von Schiess hat uns eine Menge Geld gekostet. Aber von Anfang an haben wir die langfristige Perspektive für eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens betrachtet. Das ist ein Teil des Grundes warum ich meinem Traum gefolgt bin, deutsche Technik mit chinesischer Produktionspower zu kombinieren; um eine noch größere Industrie zu erschaffen. Auf dem China-Tag während der EMO hat Dr. Mori erwähnt, dass er seine Mitarbeiter auffordert, sich eine Zukunft für seine Unternehmen vorzustellen, in denen Mori Seiki keine Werkzeugmaschinen mehr produziert. Was ist Ihre Meinung zu so einem radikalen Denken? Guan: In Zukunft werden viele Werkzeugmaschinenhersteller ihre Produkte in China fertigen lassen und einige werden Fabriken errichten. Aber ich denke, dass die Designprozesse, Vertrieb und Marketing, sowie die After-Sales-Services weiterhin die Kernaktivitäten und ein wichtiges Differenzierungsmerkmal sein werden. Erfolgreiche Werkzeugmaschinenhersteller werden in Zukunft ihren Kunden Komplettlösungen anbieten und nicht nur Maschinen verkaufen. Welche Rolle kann SYMG in so einem Weltmarkt spielen? Guan: Unsere Strategie ist die Marktführerschaft zu erreichen und die Produkte nach unserem Smart-Konzept auf dem Weltmarkt anzubieten. Bei der angedachte Kooperation mit DMG und Mori Seiki werden wir die Rolle des Herstellers übernehmen. Wenn die Zusammenarbeit mit DMG und Mori Seiki enger wird, gibt es für SYMG 02.04.2012 Entwicklung des Unternehmens betrachtet. Das ist ein Teil des Grundes warum ich meinem Traum gefolgt bin, deutsche Technik mit chinesischer Produktionspower zu kombinieren; um eine noch größere Industrie zu erschaffen. Auf dem China-Tag während der EMO hat Dr. Mori erwähnt, dass er seine Mitarbeiter auffordert, sich eine Zukunft für seine Unternehmen vorzustellen, in denen Mori Seiki keine Werkzeugmaschinen mehr produziert. Was ist Ihre Meinung zu so einem radikalen Denken? Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Guan: In Zukunft werden viele Werkzeugmaschinenhersteller ihre Produkte in China fertigen lassen und einige werden Fabriken errichten. Aber ich denke, dass die Designprozesse, Vertrieb und Marketing, sowie die After-Sales-Services weiterhin die Kernaktivitäten und ein wichtiges Differenzierungsmerkmal sein werden. Erfolgreiche Werkzeugmaschinenhersteller werden in Zukunft ihren Kunden Komplettlösungen anbieten und nicht nur Maschinen verkaufen. Welche Rolle kann SYMG in so einem Weltmarkt spielen? Guan: Unsere Strategie ist die Marktführerschaft zu erreichen und die Produkte nach unserem Smart-Konzept auf dem Weltmarkt anzubieten. Bei der angedachte Kooperation mit DMG und Mori Seiki werden wir die Rolle des Herstellers übernehmen. Wenn die Zusammenarbeit mit DMG und Mori Seiki enger wird, gibt es für SYMG keine Notwendigkeit, die internationalen Märkte selbst weiter auszubauen, da wir eine gemeinsame Produktpalette haben werden und wir ein gemeinsames Ziel verfolgen, das richtungsweisend für den weltweiten Werkzeugmaschinenbau sein wird. Im Vergleich mit Branchen wie der Automobil-, Luftfahr- und Elektronikindustrie liegt die Werkzeugmaschinenindustrie mit ihren Geschäftsmodellen und ihrer Anworten auf die Herausforderungen an die Globalisierung weit zurück. Es gibt hier eine Menge von kleinen Einzelunternehmen in dieser Branche, ohne große Konzerne. Eine gemeinsame Kooperation wird zu einer guten Aussicht in die Zukunft führen. Was tun Sie, um Ihre Produktpalette zu modernisieren? Guan: Wir beschäftigen 800 Mitarbeiter in der Konstruktion und Entwicklung und haben unsere Produktpalette und Fertigungsprozesse in den letzten fünf Jahren neu gestaltet. Unser Forschungs- und Entwicklungssystem ist in drei Schichten aufgebaut. Die beiden unteren Schichten liegen in unserer Fabrik mit jährlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung bei einem Anteil von 4% unseres Umsatzes in den letzten fünf Jahren. Und ungefähr 30% der Gelder werden für externe Entwicklungen investiert. Wir nennen dies die erste Schicht und diese umfasst auch die Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Entwicklungen bei Schiess und die Zusammenarbeit mit der Bei-Hang-Universität für Systemintegration in der Automobiltechnik, CNC-Software-Entwicklung und die Xián Jiao-Tong-Universität für Maschinen-Design-Optimierung. 4 von 6 Was sind 2012 Ihre Ziele? Guan: Im Jahr 2011 erreichte SYMG einen Umsatz von 18 Mrd. Renminbi. Im zweiten Halbjahr gab es große Veränderungen auf dem chinesischen Markt und die Kapazität auf dem gesamten Markt wächst ebenfalls. Die Importe steigen stark an. Japan ist der größte ausländische Lieferant, vor allem wegen der Aufträge aus der Elektronikbranche. Die Importe nehmen zu, weil die Kunden ihre Produkte modernisieren müssen. Hier ist die chinesische Werkzeugmaschinenindustrie auf ernsthafte Probleme gestoßen, weil die chinesischen Werkzeugmaschinenhersteller nicht mit den ausländischen Importe Schritt halten kann. Das liegt daran, dass die Werkzeugmaschinenentwicklung aus China nicht die Geschwindigkeit der veränderten Kundennachfrage hat. Deshalb forcieren wir den Ausstieg aus unseren traditionellen SMTCL-Produkten. Für 2012 planen wir einen Umsatz von 20 Mrd. RMB. 02.04.2012 Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Jiao-Tong-Universität für Maschinen-Design-Optimierung. Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Was sind 2012 Ihre Ziele? Guan: Im Jahr 2011 erreichte SYMG einen Umsatz von 18 Mrd. Renminbi. Im zweiten Halbjahr gab es große Veränderungen auf dem chinesischen Markt und die Kapazität auf dem gesamten Markt wächst ebenfalls. Die Importe steigen stark an. Japan ist der größte ausländische Lieferant, vor allem wegen der Aufträge aus der Elektronikbranche. Die Importe nehmen zu, weil die Kunden ihre Produkte modernisieren müssen. Hier ist die chinesische Werkzeugmaschinenindustrie auf ernsthafte Probleme gestoßen, weil die chinesischen Werkzeugmaschinenhersteller nicht mit den ausländischen Importe Schritt halten kann. Das liegt daran, dass die Werkzeugmaschinenentwicklung aus China nicht die Geschwindigkeit der veränderten Kundennachfrage hat. Deshalb forcieren wir den Ausstieg aus unseren traditionellen SMTCL-Produkten. Für 2012 planen wir einen Umsatz von 20 Mrd. RMB. Wie viele Werkzeugmaschinen wurden von SYMG im Jahr 2011 produziert und was sind Ihre Ziele für 2012? Guan: In 2011 produzierten wir 96.000 Einheiten, davon 31.000 CNC-Werkzeugmaschinen. In 2012 werden wir 100.000 Einheiten, inklusive 35.000 CNC-Werkzeugmaschinen produzieren. Liefern Sie auch Gussteile aus Ihren 180.000 Jahrestonnen Kapazitäten an anderen WZY-Herstellern? Guan: Wir liefern nicht nur Gussteile, sondern auch andere Komponenten und Teile. Über die Hälfte der Gussteile mit einem Gesamtwert von rund 400 Mio. Renminbi werden an externen Kunden– der Rest ist für unseren eigenen Gebrauch. Der Verkauf von anderen Teilen wie Zahnräder kommen auf rund 200 Mio. Renminbi. Es werden auch andere Teile für die Verarbeitung verkauft, wie Ersatzteile. Aber das sind im Verhältnis weniger als 10% des Gesamtumsatzes. Wie hoch ist der Exportumsatzanteil? Guan: Momentan beträgt der Inlandsumsatz 92% und nur 8% für den Export. In fünf Jahren soll unsere Exportrate 30% erreichen und dies bezieht sich nur auf die Produkte von SYMG und beinhaltet nicht die Produkte der möglichen Joint-VentureUnternehmen DMG und Mori Seiki. Wie sehen Ihre Pläne für die Schiess-Produkte aus, die Sie auf der EMO ausgestellt haben? Guan: Entwicklung und Design wurden in Deutschland ausgeführt, und die Herstellung der Prototypen wird in Deutschland abgeschlossen. Die zentralen Teile sind in Deutschland hergestellt worden und wir werden auch eine Überarbeitung der Schiess-Produktserien durchführen, für Kernstücke wie Spindeln. Die weltweite Vermarktung, der Vertrieb und Service wird von Deutschland aus erfolgen. Die Schlüsselkomponenten wurden in Deutschland hergestellt und es gibt eine sehr große Fabrik in Shenyang, die sich auf die Produkte aus Aschersleben spezialisiert hat und auch SMTCL mit den Schlüsselkomponenten beliefert. Das Design der Marke Asca und der Betrieb wurden von uns in Deutschland wieder aufgebaut und das neue Werk für Schiess in China wurde für globalen Produktion vorgesehen. Wie hoch ist der Exportumsatzanteil? Guan: Momentan beträgt der Inlandsumsatz 92% und nur 8% für den Export. In fünf Jahren soll unsere Exportrate 30% erreichen und dies bezieht sich nur auf die Produkte von SYMG und beinhaltet nicht die Produkte der möglichen Joint-VentureUnternehmen DMG und Mori Seiki. Wie sehen Ihre Pläne für die Schiess-Produkte aus, die Sie auf der EMO ausgestellt haben? Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Guan: Entwicklung und Design wurden in Deutschland ausgeführt, und die Herstellung der Prototypen wird in Deutschland abgeschlossen. Die zentralen Teile sind in Deutschland hergestellt worden und wir werden auch eine Überarbeitung der Schiess-Produktserien durchführen, für Kernstücke wie Spindeln. Die weltweite Vermarktung, der Vertrieb und Service wird von Deutschland aus erfolgen. Die Schlüsselkomponenten wurden in Deutschland hergestellt und es gibt eine sehr große Fabrik in Shenyang, die sich auf die Produkte aus Aschersleben spezialisiert hat und auch SMTCL mit den Schlüsselkomponenten beliefert. Das Design der Marke Shenyang will Weltmarktführer der Massen werden http://www.maschinenmarkt.vogel.de/index.cfm?pid=5112&pk=3 Asca und der Betrieb wurden von uns in Deutschland wieder aufgebaut und das neue Werk für Schiess in China wurde für globalen Produktion vorgesehen. Der Bau der Fabriken hier in China ist abgeschlossen und diese großen Werke sind dafür vorgesehen, große Anlagen herzustellen. Die Montagekosten sind in Deutschland sehr hoch. Ein große Asca-Maschine in Deutschland benötigt 8 Monaten 5 von 6 für die Montage und 8 Monate für die Inbetriebnahme. Die Lohnkosten für 16 Monate sind fast gleich hoch wie die Kosten für die gesamte Maschine. Deshalb werden die Kernstücke mit hohem Mehrwert in Deutschland produziert und die Maschinen in China fertig montiert. Können die Asca-Produkte heute bestellt werden? Guan: Wir haben Herstellung die Gestaltung von zwei Werkzeugmaschinen fertiggestellt – Ascamill und Ascaturn. Horizontale und vertikale Arten von Maschinen diesen Typs sind in der Entwicklung. Im April werden sie bei der Messe CCMT Najing ausgestellt. Meine Erwartung ist, dass die Entwicklung für die komplette Produktreihe vor Ende 2012 abgeschlossen sein wird. Haben Sie Pläne andere Unternehmen zu kaufen? Guan: Kurzfristig gesehen, nein. Wir wollen unsere Firma weiterentwickeln in dem wir uns auf die Suche nach Kooperationspartnern machen, um uns auf der Kapitalseite zu entwickeln. In Bezug auf unsere jetzige Unternehmensgröße ist es nicht notwendig, andere Firmen zu kaufen und meiner Meinung nach möchte ich die Herausforderung der Globalisierung durch internationale Kooperationen angehen. Der chinesische Markt ist sehr groß. Auf jeden Fall sollte der Markt von unseren Kooperationspartnern bedient werden, da niemand alle Bedürfnisse des Marktes bedienen kann. Wann starten Sie den Einbau Ihrer eigenen CNC-Systeme in Ihre Maschinen? Guan: Die eigene CNC Entwicklung begann 2006 und bis heute sind mehr als 1000 Einheiten mit unseren eigenen Fei-Yang-CNC-Systemen ausgestattet. Derzeit gibt es nur ein 3-Achs-System, aber in Zukunft wird es auch ein 5-Achs-System geben. Die Entwicklung des 5-Achs-Systems wird in einem Jahr abgeschlossen sein. Aber der großtechnische Einsatz wird noch einige Zeit benötigen. Genau wie bei unserem Fei-Yang-CNC-System, das fünf Jahre gebraucht hat, bis es vervollständigt und präsentiert wurde. SYMG ist ein staatliches Unternehmen. Welche staatliche Unterstützung erhalten Sie? Guan: Wir erhalten zwei Arten von Unterstützung: Erstens eine finanzielle Unterstützung für Forschung und Entwicklung. Für diese Projekte stellt die Regierung 02.04.2012 entwickeln. In Bezug auf unsere jetzige Unternehmensgröße ist es nicht notwendig, andere Firmen zu kaufen und meiner Meinung nach möchte ich die Herausforderung der Globalisierung durch internationale Kooperationen angehen. Der chinesische Markt ist sehr groß. Auf jeden Fall sollte der Markt von unseren Kooperationspartnern bedient werden, da niemand alle Bedürfnisse des Marktes bedienen kann. Wann starten Sie den Einbau Ihrer eigenen CNC-Systeme in Ihre Maschinen? Pressebericht, Internetportal 26.03.2012: Guan: Die eigene CNC Entwicklung begann 2006 und bis heute sind mehr als 1000 Einheiten mit unseren eigenen Fei-Yang-CNC-Systemen ausgestattet. Derzeit gibt es nur ein 3-Achs-System, aber in Zukunft wird es auch ein 5-Achs-System geben. Die Entwicklung des 5-Achs-Systems wird in einem Jahr abgeschlossen sein. Aber der großtechnische Einsatz wird noch einige Zeit benötigen. Genau wie bei unserem Fei-Yang-CNC-System, das fünf Jahre gebraucht hat, bis es vervollständigt und präsentiert wurde. SYMG ist ein staatliches Unternehmen. Welche staatliche Unterstützung erhalten Sie? Guan: Wir erhalten zwei Arten von Unterstützung: Erstens eine finanzielle Unterstützung für Forschung und Entwicklung. Für diese Projekte stellt die Regierung eine Finanzierung von 20% zur Verfügung. Die zweite Unterstützung liegt in Form einer Dezentralisierung der Entscheidungsprozesse und Macht. In der Vergangenheit hatte die Regierung eine stärkere Kontrolle der staatseigenen Unternehmen und entsprechende Richtlinien über die Entscheidungskompetenz der Manager. So konnten die Unternehmen nicht schnell auf Marktveränderungen reagieren. Jetzt hat die Regierung die Entscheidungsbefugnis erteilt und lässt die Unternehmen selbst ihre Entscheidungen treffen. Copyright © 2012 - Vogel Business Media Bericht unter URL: http://www.maschinenmarkt.vogel.de/themenkanaele/produktion/zerspanungstechnik/articles/358138/ 6 von 6 02.04.2012 Schiess GmbH Die Schiess GmbH in Aschersleben konstruiert und fertigt mit Know-how und 150 Jahren Erfahrung große und zuverlässige Werkzeugmaschinen für den internationalen Maschinenbau. Neben der neuen Marke „Aschersleben“ mit mittleren Bearbeitungszentren entwickelt und baut das Unternehmen unter der Traditionsmarke „Schiess“ Großmaschinen auf denen u. a. Bauteile für Windkrafträder, Turbinen oder Schiffsaggregate bearbeitet werden. Seit 2011 ist die Schiess GmbH unter dem Dach der Shenyang Machine Tool Corporation Ltd. China tätig. Ansprechpartner Presse: Danny Föhse, Marketing und PR, Schiess GmbH Telefon +49 3473 968 425, Fax +49 3473 968 121, E-Mail: [email protected] Heinrich Junghanns / Bonni Narjes, Media Contor – Agentur für Kommunikation Telefon 040 30 06 96-20, Fax 040 30 06 96-29, E-Mail: [email protected]