- Exportinitiative Erneuerbare Energien

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- Exportinitiative Erneuerbare Energien
SOLARENERGIE
Zielmarktanalyse USA Westen 2014
mit Profilen der Marktakteure
www.export-erneuerbare.de
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
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Stand:
Juni 2014
Bildnachweis:
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Mirko Wutzler
Director Business Development
[email protected]
Autoren:
Mirko Wutzler
Urheberrecht:
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oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
1
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................................2
I. Tabellenverzeichnis .............................................................................................................................. 5
II. Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................................... 7
III. Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................................... 9
IV. Währungsumrechnung ..................................................................................................................... 12
V. Energie- und Mengeneinheiten .......................................................................................................... 13
1.
2.
Staatenprofil Alaska ........................................................................................................................ 14
1.1.
Energiemarkt ................................................................................................................................................................ 15
1.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie ............................................................................................... 17
1.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ................................................................................ 19
1.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 22
1.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 22
1.4.2.
Entscheidende Unternehmen .............................................................................................................................. 25
Staatenprofil Arizona ..................................................................................................................... 28
2.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 29
2.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie ............................................................................................... 31
2.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................... 34
2.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 40
2.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 40
2.4.2. Entscheidende Unternehmen .............................................................................................................................. 43
3.
Staatenprofil Hawaii ...................................................................................................................... 48
3.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 49
3.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen .......................................................................................................................... 52
3.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................... 56
3.4.
Profile Marktakteure ................................................................................................................................................ 61
3.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................. 61
3.4.2. Entscheidende Unternehmen .............................................................................................................................. 64
4.
Staatenprofil Idaho ......................................................................................................................... 72
4.1.
Energiemarkt ............................................................................................................................................................73
4.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen ........................................................................................................................... 75
4.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ............................................................................... 78
4.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................... 80
4.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ................................................................................ 80
4.4.2. Entscheidende Unternehmen .............................................................................................................................. 82
5.
2
Staatenprofil Kalifornien ................................................................................................................85
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
5.1.
Energiemarkt ........................................................................................................................................................... 86
5.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen .......................................................................................................................... 90
5.3.
Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen.............................................................................97
5.4.
Profile Marktakteure .............................................................................................................................................. 107
5.4.1.
Organisationen, Behörden und Verbände: ......................................................................................................... 107
5.4.2. Entscheidende Unternehmen .............................................................................................................................. 111
6.
Staatenprofil Montana .................................................................................................................. 118
6.1.
Energiemarkt .......................................................................................................................................................... 119
6.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen ......................................................................................................................... 121
6.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 124
6.4.
Profile Marktakteure .............................................................................................................................................. 127
6.4.1.
Organisationen, Behörden und Verbände .......................................................................................................... 127
6.4.2. Entscheidende Unternehmen ............................................................................................................................. 129
7.
Staatenprofil Nevada ..................................................................................................................... 135
7.1.
Energiemarkt .......................................................................................................................................................... 136
7.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie .............................................................................................138
7.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 144
7.4.
Profile Marktakteure .............................................................................................................................................. 149
7.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ............................................................................... 149
7.4.2. Entscheidende Unternehmen ............................................................................................................................. 151
8.
Staatenprofil New Mexiko ............................................................................................................. 156
8.1.
Energiemarkt .......................................................................................................................................................... 157
8.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie ............................................................................................. 159
8.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 163
8.4.
Profile Marktakteure ..............................................................................................................................................168
8.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ...............................................................................168
8.4.2. Entscheidende Unternehmen ............................................................................................................................. 170
9.
Staatenprofil Oregon ..................................................................................................................... 176
9.1.
Energiemarkt .......................................................................................................................................................... 177
9.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen ......................................................................................................................... 179
9.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen ..............................................................................184
9.4.
Profile Marktakteure .............................................................................................................................................. 187
9.4.1.
Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen ............................................................................... 187
9.4.2. Entscheidende Unternehmen .............................................................................................................................189
10.
3
Staatenprofil Utah ....................................................................................................................... 193
10.1.
Energiemarkt .......................................................................................................................................................... 194
10.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen ......................................................................................................................... 196
10.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 199
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
10.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................. 202
10.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen .............................................................................. 202
10.4.2. Entscheidende Unternehmen ............................................................................................................................ 205
11.
Staatenprofil Washington .......................................................................................................... 209
11.1.
Energiemarkt ..........................................................................................................................................................210
11.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen ......................................................................................................................... 213
11.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 216
11.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................. 220
11.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen .............................................................................. 220
11.4.2. Entscheidende Unternehmen ............................................................................................................................ 223
12.
Staatenprofil Wyoming ............................................................................................................... 227
12.1.
Energiemarkt ......................................................................................................................................................... 228
12.2.
Gesetzliche Rahmenbedingungen ........................................................................................................................ 230
12.3.
Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen .............................................................................. 231
12.4.
Profile Marktakteure ............................................................................................................................................. 234
12.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen .............................................................................. 234
12.4.2. Entscheidende Unternehmen ............................................................................................................................ 236
13.
4
Quellenverzeichnis..................................................................................................................... 240
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I. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Alaska, 2005-2013 .................................................................. 15
Tabelle 2: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Alaska, 2012................................................................................... 16
Tabelle 3: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Alaska ...................................................................... 18
Tabelle 4: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Arizona in den Jahren, 2005-2013 ...................................... 29
Tabelle 5: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Arizona, 2012 ................................................................................ 30
Tabelle 6: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Arizona ................................................................... 32
Tabelle 7: Solargroßprojekte in Arizona ................................................................................................................................... 38
Tabelle 8: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Hawaii, 2005-2013 ............................................................... 49
Tabelle 9: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Hawaii, 2012 .................................................................................. 51
Tabelle 10: Einspeisetarife erneuerbarer Energiesysteme Hawaii .......................................................................................... 53
Tabelle 11: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Hawaii ................................................................... 54
Tabelle 12: Solargroßprojekte in Hawaii ................................................................................................................................... 59
Tabelle 13: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Idaho, 2005-2013 .................................................................73
Tabelle 14: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Idaho im Jahr, 2012 .......................................................................74
Tabelle 15: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Idaho .....................................................................76
Tabelle 16: Solargroßprojekte in Idaho ......................................................................................................................................79
Tabelle 17: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Kalifornien, 2005-2013 ....................................................... 86
Tabelle 18: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Kalifornien, 2012 ........................................................................ 88
Tabelle 19: Ranking der Emissionsärmsten Bundesstaaten in den USA ................................................................................ 90
Tabelle 20: CSI Budget in Mio. USD nach Energieversorger, 2007-2016 .............................................................................. 92
Tabelle 21: Übersicht über die Programmziele je Energieversorger und Sektor .................................................................... 92
Tabelle 22: CSI Programmziele in MW je Energieversorger und Programmstufe ................................................................. 93
Tabelle 23: Übersicht über die Fördertarife im Rahmen des CSI General Market Programms ............................................ 93
Tabelle 24: Übersicht zum Beschaffungsbedarf der Energieversorger im Rahmen des RAM ............................................... 94
Tabelle 25: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Kalifornien ........................................................... 94
Tabelle 26: Patentanmeldung-Ranking der US-Bundesstaaten im Clean-Tech Bereich 2012-2013 ...................................102
Tabelle 27: Patentanmeldung-Ranking der US-Bundesstaaten im Solarsektor, 2012-2013 ................................................103
Tabelle 28: Eingesetzte Energiespeicherung in MW ...............................................................................................................103
Tabelle 29: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Montana, 2005-2013 ......................................................... 119
Tabelle 30: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Montana, 2012 ............................................................................120
Tabelle 31: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Montana .............................................................. 122
Tabelle 32: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Nevada, 2005-2013 ............................................................ 136
Tabelle 33: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Nevada, 2012 ............................................................................. 137
Tabelle 34: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Nevada ................................................................140
Tabelle 35: Solargroßprojekte Nevada ..................................................................................................................................... 146
Tabelle 36: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in New Mexiko, 2005-2013 ................................................... 157
Tabelle 37: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in New Mexiko, 2012 ..................................................................... 158
Tabelle 38: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) New Mexiko ........................................................ 161
Tabelle 39: Solargroßprojekte New Mexiko............................................................................................................................. 166
Tabelle 40: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Oregon, 2005-2013 ............................................................ 177
Tabelle 41: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Oregon, 2012 ................................................................................ 178
Tabelle 42: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Oregon ............................................................... 180
Tabelle 43: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote in Utah, 2005-2013 ............................................................ 194
Tabelle 44: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Utah, 2012 ................................................................................. 195
Tabelle 45: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Utah .................................................................... 197
Tabelle 46: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote Washington, 2005-2013 ....................................................210
Tabelle 47: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Washington, 2012 ........................................................................ 212
5
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 48: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Washington ........................................................ 214
Tabelle 49: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Wyoming, 2005-2013 ....................................................... 228
Tabelle 50: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Wyoming, 2012 ........................................................................ 229
Tabelle 51: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Wyoming ............................................................. 231
6
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II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Geographische Lage Alaska .................................................................................................................................. 14
Abbildung 2: Energievorkommen Alaska .................................................................................................................................. 16
Abbildung 3: Stromnutzung nach Sektor, 2012 ........................................................................................................................ 17
Abbildung 4: Solarpotential Alaska........................................................................................................................................... 20
Abbildung 5: Geographische Lage Arizona ............................................................................................................................... 28
Abbildung 6: Energievorkommen Arizona ............................................................................................................................... 30
Abbildung 7: Energieverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012 ........................................................................................ 31
Abbildung 8: Solarpotential Arizona ........................................................................................................................................ 35
Abbildung 9: Solare Pro-Kopf Gesamtkapazität der US-Bundesstaaten, 2012 ...................................................................... 36
Abbildung 10: Das TPO-Modell in Kalifornien, Arizona, Colorado und Massachusetts, Q1 2011-Q1 2013 ...........................37
Abbildung 11: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Arizona ..................................................................................... 39
Abbildung 12: Geographische Lage Hawaii .............................................................................................................................. 48
Abbildung 13: Energievorkommen Hawaii ............................................................................................................................... 50
Abbildung 14: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012 ......................................................................................... 51
Abbildung 15: Prozent der Energieeinsparung in Hawaii nach Versorger ............................................................................. 52
Abbildung 16: Solarpotential Hawaii ........................................................................................................................................ 56
Abbildung 17: Installierte Leistung der Hawaiian Electric Companies in MW, 2005-2013 ................................................... 57
Abbildung 18: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Hawaii ...................................................................................... 61
Abbildung 19: Geographische Lage Idaho .................................................................................................................................72
Abbildung 20: Energievorkommen in Idaho .............................................................................................................................74
Abbildung 21: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012 ......................................................................................... 75
Abbildung 22: Solarpotential in Idaho ......................................................................................................................................79
Abbildung 23: Geographische Lage Kalifornien ....................................................................................................................... 85
Abbildung 24: Energieprofil Kalifornien .................................................................................................................................. 87
Abbildung 25: Energieverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012 ..................................................................................... 89
Abbildung 26: CO2-Emissionen in Kalifornien nach Sektor, 2012 ......................................................................................... 89
Abbildung 27: Solarpotential in Kalifornien ..............................................................................................................................97
Abbildung 28: Neue Solarinstallationen in Kalifornien, 2007-2013....................................................................................... 98
Abbildung 29: Neue Solarinstallationen nach Sektor, 2007-2013 .......................................................................................... 99
Abbildung 30: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Kalifornien ............................................................................ 100
Abbildung 31: Investitionen in die kalifornische Clean-Tech Branche, 2002-2013 ..............................................................102
Abbildung 32: Energiespeicherziele der kalifornischen Stromversorger in MW, 2014-2020 ..............................................104
Abbildung 33: Kaliforniens Förderungsdschungel der erneuerbaren Energien ...................................................................106
Abbildung 34: Geographische Lage Montana ......................................................................................................................... 118
Abbildung 35: Energievorkommen Montana ..........................................................................................................................120
Abbildung 36: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012 ...................................................................................... 121
Abbildung 37: Solarpotential in Montana ............................................................................................................................... 125
Abbildung 38: Geographische Lage Nevada ............................................................................................................................ 135
Abbildung 39: Energievorkommen Nevada ............................................................................................................................ 137
Abbildung 40: Stromnutzung nach Sektor, 2012 ....................................................................................................................138
Abbildung 41: Solarpotential in Nevada .................................................................................................................................. 145
Abbildung 42: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Nevada ................................................................................... 146
Abbildung 43: Geographische Lage New Mexiko .................................................................................................................... 156
Abbildung 44: Energievorkommen New Mexiko .................................................................................................................... 158
Abbildung 45: Energienutzung nach Sektor, 2012 .................................................................................................................. 159
Abbildung 46: Solare Pro-Kopf Gesamtkapazität der US-Bundesstaaten, 2012 ................................................................... 164
Abbildung 47: Sonneneinstrahlung New Mexiko .................................................................................................................... 164
7
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 48: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in New Mexiko ........................................................................... 167
Abbildung 49: Geographische Lage Oregon ............................................................................................................................ 176
Abbildung 50: Energievorkommen Oregon............................................................................................................................. 178
Abbildung 51: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012 ....................................................................................... 179
Abbildung 52: Solarpotential Oregon ......................................................................................................................................184
Abbildung 53: Finanzielle Anreize für Privathaushalte in Oregon, 2013/2014 ..................................................................... 185
Abbildung 54: Geographische Lage Utah ................................................................................................................................ 193
Abbildung 55: Energieprofil Utah ............................................................................................................................................ 195
Abbildung 56: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012....................................................................................... 196
Abbildung 57: Solarpotential Utah .......................................................................................................................................... 200
Abbildung 58: Geographische Lage Washington ................................................................................................................... 209
Abbildung 59: Energieprofil Washington ................................................................................................................................ 211
Abbildung 60: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012 ...................................................................................... 213
Abbildung 61: Solarpotential Washington ............................................................................................................................... 217
Abbildung 62: Geographische Lage Wyoming ....................................................................................................................... 227
Abbildung 63: Energieprofil Wyoming ................................................................................................................................... 229
Abbildung 64: Stromverbrauch nach Endverbrauchsektor Wyoming, 2012 ........................................................................ 230
Abbildung 65: Solarpotential Wyoming ................................................................................................................................. 232
Abbildung 66: Zwischenstaatliche Hochspannungsleitung .................................................................................................. 233
8
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III. Abkürzungsverzeichnis
ACA
ACC
ACEP
AEA
AERLP
AERO
AHFC
APA
APS
ARCTEC
ARISEIA
ASEA
ASU
AzRISE
AzSC
BIP
BLM
BRE
BTU
CALSEIA
CBIA
CCAE
CCHRC
CCSE
CDEC
CEC
CEO
CPUC
CSI
CSLB
CSP
DBEDT
DOE
DOR
DRI
DSIRE
EEPS
EIA
EMNRD
EPAct
EPBB
EPE
ESPC
GM
GOEP
GPEC
GTCSE
9
Arizona Commerce Authority
Arizona Corporation Commission
Alaska Center for Energy and Power
Alaska Energy Authority
Alternative Energy Revolving Loan Program
Alternative Energy Resources Organization
Alaska Housing Finance Corporation
Alaska Power Association
Arizona Public Service
Alaska Railbelt Cooperative Transmission and Energy Company
Arizona Solar Energy Industries Association
Arizona Solar Energy Association
Arizona State University
Arizona Research Institute for Solar Energy
Arizona Solar Center
Bruttoinlandsprodukt
US Bureau of Land Management
Bombard Renewable Energy
British Thermal Unit
California Solar Energy Industries Association
California Building Industry Association
New Mexico Coalition for Clean Affordable Energy
Cold Climate Housing Research Center
California Center for Sustainable Energy
Continental Divide Electric Cooperative
California Energy Commission
Chief Executive Officer
California Public Utilities Commission
California Solar Initiative
California Contractors State License Board
Concentrated Solar Power
Department of Business, Economic Development and Tourism
US Department of Energy
Department of Revenue
Desert Research Institute Renewable Energy Center
Database of Incentives for Renewables & Efficiency
Energy Efficiency Portfolio Standard
US Energy Information Administration
New Mexico Energy, Minerals and Natural Resources Department
Energy Policy Act
Expected Performance Based Buydown
El Paso Electrics
Energy Savings Performance Contract
General Market
Arizona Governor’s Office of Energy Policy
Greater Phoenix Economic Council
Greater Tucson Coalition for Solar Energy
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
GVEA
GW
HCEI
HE
HECO
HELCO
HETL
HNEI
HPUC
HREA
HSEA
IBEW
IEEE
IREC
ISU
JEMEC
KCEC
KIUC
KW
kWh
LADWP
MASH
MEA
MECO
Mio.
Mrd.
MREA
MW
NABCEP
NCAT
NEEA
NEG
NELHA
NMPRC
NMSEA
NorCal
NREL
NSWEP
OPUC
OSEIA
PACE
PBI
PG&E
PNM
PPA
PPP
PSC
PUCN
PUD
PV
RAM
10
Golden Valley Electric Association
Gigawatt
Hawaii Clean Energy Initiative
Hawaii Energy
Hawaiian Electric Company
Hawaii Electric Light
Hawaii Energy Test Laboratory
Hawaii Natural Energy Institute
Hawaii Public Utilities Commission
Hawaii Renewable Energy Alliance
Hawaii Solar Energy Association
International Brotherhood of Electrical Workers
Institute of Electrical and Electronics Engineers
Interstate Renewable Energy Council
Idaho State University
Jemez Mountains Electric Cooperative
Kit Carson Electric Cooperative
Kauai Island Utility Cooperative
Kilowatt
Kilowattstunde
Los Angeles Department of Water & Power
Multifamily Affordable Solar Housing
Matanuska Electric Association
Maui Electric Company
Millionen
Milliarden
Montana Renewable Energy Association
Megawatt
North American Board of Certified Energy Practitioners
National Center for Appropriate Technology
Northwest Energy Efficiency Alliance
Net Excess Generation
Natural Energy Laboratory of Hawaii
New Mexico Public Regulation Commission
New Mexico Solar Energy Association
Northern California Solar Energy Association
National Renewable Energy Laboratory
Nevada Southwest Energy Partnership
Oregon Public Utilities Commission
Oregon Solar Energy Industries Association
Property Assessed Clean Energy
Performance Based Incentives
Pacific Gas & Electric Company
Public Service Company of New Mexico
Power Purchase Agreement
Public Private Partnerships
Wyoming Public Service Commission
Public Utilities Commission of Nevada
Public Utility District
Photovoltaik
Renewable Auction Mechanism
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
RCA
REA
REAP
REC
RETA
RNP
RPS
RRREC
SASH
SCE
SDG&E
SEED
SEIA
SELP
SEPA
SES
SEZ
SFPUC
SMUD
SNAP
SOEST
SPP
SPS
SRCC
SRP
SVEC
TEP
TPO
UA
UHM
UL
USDA
UTSEA
WBC
WEC
WGA
WREGIS
WUTC
11
Regulatory Commission of Alaska
Renewable Energy Act
Renewable Energy Alaska Project
Renewable Energy Certificate
New Mexico Renewable Energy Transmission Authority
Renewable Northwest Project
Renewable Portfolio Standards
Raft River Rural Electric Cooperative
Single-family Affordable Solar Homes
Southern California Edison
San Diego Gas & Electric Company
Northwest Sustainable Energy Economic Development
Solar Energy Industries Association
Small Scale Energy Loan Program
Solar Electric Power Association
Stirling Energy Systems
Solar Energy Zone
San Francisco Public Utilities Commission
Sacramento Municipal Utility District
Sustainable Natural Alternatives Program
School of Ocean and Earth Science and Technology
Solar Power Partners
Southwestern Public Service
Solar Rating and Certification Corporation
Salt River Project
Surprise Valley Electrification Corporation
Tucson Electric Power
Third-Party Ownership
University of Alaska
University of Hawai‘i at Mānoa
Underwriters Laboratories
US Department of Agriculture Rural Development
Utah Solar Energy Association
Wyoming Business Council
Wyoming Energy Council
Western Governors’ Association
Western Renewable Energy Generation Information System
Washington Utilities and Transportation Commission
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IV. Währungsumrechnung
Alle Angaben sind in US-Dollar (USD) bzw. in US-Cent (Cent) angegeben.
1 USD = 0,738 EUR (Stand: 17.06.2014)
1 EUR = 1,354 USD (Stand: 17.06.2014)
12
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
V. Energie- und Mengeneinheiten
Stromeinheiten sind in Kilowattstunden (kWh) bzw. Megawattstunden (MWh) angegeben.
Die elektrische Leistung von Anlagen ist in Watt, Kilowatt (kW), Megawatt (MW) und Gigawatt (GW) angegeben.
1.000 Watt = 1 kW, 1.000 kW = 1 MW, 1.000 MW = 1 GW
Flüssigkeitsmengen z.B. von Transportkraftstoffen werden in den USA gewöhnlich in gal (Gallonen) angegeben.
1 US gal. entspricht hierbei 3,785 l (1 l = 0,264 gal)
Gasmengen werden in tausend Kubikfuß (1.000 ft3) bzw. in Millionen (Mio.) British Thermal Unit (MMBtu) angegeben.
1.000 ft3 Erdgas entsprechen hierbei etwa 1 MMBtu (je nach dem Energiegehalt des Erdgases).
1.000 ft³ = 28 m³ ≈ 1 MMBtu
1.000 m³ = 35.310 ft³ ≈ 35,8 MMBtu
13
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
1. Staatenprofil Alaska
Abbildung 1: Geographische Lage Alaska
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real)
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
735.132 Einwohner (2013)1
1.477.953,28 km2
Juneau
59.355 Mio. USD (2013)2
51.542 Mio. USD (2013)3
70.113USD (2013)4
6,5% (Jahresdurchschnitt 2013)5
Alaska ist flächenmäßig der größte Bundesstaat der USA. Im Jahr 2013 lebten nach Schätzungen des US Census Bureau
etwa 735.132Einwohner in Alaska. Dies entspricht einem Bevölkerungszuwachs von 3,5% seit dem Jahr 2000. Die
Bevölkerungsprognose des US Census geht davon aus, dass die Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf etwa 870.000
Einwohner ansteigen wird.6 Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts (BIP) und
Wirtschaftswachstum Alaskas für die Jahre 2005 bis 2013.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State and County Quickfacts – Alaska, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
4 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
5 Vgl. US Department of Labor Statistics – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Average, abgerufen am
17.06.2014
6 Vgl. US Department of Commerce - Census Bureau (2012): 2005 Interim State Population Projections, abgerufen am 17.06.2014
1
2
3
14
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 1: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Alaska, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
41.262
43.934
46.086
46.266
49.954
49.023
51.100
52.870
51.542
Wirtschaftswachstum (in
%)
+2,4
+6,5
+4,9
+0,4
+8,0
-1,9
+4,2
3,5
-2,5
Arbeitslosenquote (in %)
6,9
6,5
6,1
6,4
7,7
8,0
7,6
7,0
6,5
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income,
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Das BIP Alaskas belief sich im Jahr 2013 auf 59.355 Mio. USD. Das reale BIP pro Kopf in Alaska lag im Jahr 2013 mit
70.113 USD weit über dem Durchschnittswert aller US-Staaten der bei 49.115 USD lag. Nach einem Einbruch 2010 ist das
Wirtschaftswachstum im Jahr 2011 mit 4,2% und 2012 mit 3,5% wieder positiv (siehe Tabelle 1). Jedoch gab es im Jahr
2013 einen Wachstumseinbruch von -2,5%. In 2013 lag die Arbeitslosenquote mit 6,5% unter dem landesweiten
Jahresdurchschnitt von 7,4%.7
Alaska exportierte im Jahr 2013 Waren im Wert von 4.565 Mio. USD (0,3% aller US-Exporte). Damit sind die Exporte um
0,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die drei wichtigsten Exportmärkte sind China, Japan, und Südkorea (in
absteigender Reihenfolge). Deutschland liegt in der Rangfolge der Exporte aus Alaska auf Platz fünf.8 Alaska importierte
im Jahr 2013 Waren im Wert von 1.480 Mio. USD (0,1% aller US-Exporte). Damit sind die Importe um 29,7% gegenüber
dem Vorjahr zurückgegangen. Die drei wichtigsten Herkunftsländer für Importe sind Kanada, Südkorea und China (in
absteigender Reihenfolge). Deutschland liegt mit Importen im Wert von 20 Mio. USD nach Alaska in der Rangfolge auf
Platz zehn.9 Die wichtigsten Sektoren der Ökonomie in Alaska sind die Fischerei, Ölindustrie, Forstwirtschaft, Tourismus,
Bodenschätze und Landwirtschaft. Der wichtigste Industriezweig in Alaska ist die Erdöl- und Gasindustrie.10
1.1. Energiemarkt
Wie Abbildung 2 zeigt, ist Alaska reich an Energieressourcen und weist auch im Bereich der erneuerbaren Energiequellen
Entwicklungspotential auf. Trotzdem erreicht der Staat im landesweiten Vergleich nur Platz 42 im Bereich der
Stromerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen.11 Dies liegt zu einem großen Teil an der fehlenden Vernetzung des
Staatengebietes. Das US Department of Energy (DOE) bemüht sich darum, ländlichere Regionen durch kleinere
Windkraftanlagen an das Energienetz anzuschließen.12 Das Wasserkraftpotential Alaskas ist dank der vielen Flüsse eines
der höchsten des Landes. Außerdem eignen sich die Landstriche entlang der Küste hervorragend zur Energiegewinnung
aus Geothermie und Windkraft. Vor allem der Anteil der aus Wasser- und Windenergie gewonnenen Stromerzeugung ist
im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen, wie Tabelle 2 verdeutlicht. Trotz dieser Potentiale dominiert
die Öl- und Gasindustrie jedoch weiterhin die Wirtschaft des Bundesstaates: 14 der 100 größten Erdölfelder und fünf der
größten Erdgasfelder liegen in Alaska. Des Weiteren hat der Staat bedeutende Kohlevorkommen. Die Ölproduktion des
Staates ist seit 1988 rückläufig, wenngleich Experten von noch großen unerschlossenen Öl- und Gasreserven ausgehen.
Die Weiterverarbeitung des in Alaska geförderten Rohöls erfolgt hauptsächlich in Kalifornien und Washington, der
Transport erfolgt hierbei über die Trans-Alaska Pipeline und den Hafen Valdez.
Vgl. US Department of Labor Statistics – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Average, abgerufen am
17.06.2014
8 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Alaska, abgerufen am 17.06.2014
9 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for Alaska, abgerufen am 17.06.2014
10 Vgl. Resource Development Council (2013): Alaska’s Oil and Gas Industry, abgerufen am 17.06.2014
11 Vgl. US Energy Information Administration (2012): State Renewable Electricity Profiles, abgerufen am 17.06.2014
12 Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): Energy Projects and Activities in Alaska, abgerufen am 17.06.2014
7
15
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 2: Energievorkommen Alaska
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
In Alaska werden erhebliche Mengen an Erdgas gefördert, von denen allerdings mehr als zwei Drittel wieder zurück in
den Untergrund gepumpt, oder direkt innerhalb der Produktionsstätte verwendet werden. Eine Weiterleitung der
Fördermengen an Konsumenten, beispielsweise über eine Erdgaspipeline, die Alaska mit den anderen US-Märkten
verbindet, wird als generell unwirtschaftlich eingestuft.
Tabelle 2: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Alaska, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Kohle
684.959
9,9
575.288
8,5
+19,1
Erdöl
1.037.762
14,9
962.369
14,2
+7,8
Erdgas
3.606.037
51,9
3.778.162
55,8
-4,6
Konventionelle
Wasserkraft
1.575.045
22,7
1.439.351
21,3
+9,4
Wind
37.392
0,53
-
-
-
Andere Biomasse
2.565
*
11.124
0,2
+552,3
Total
6.946.419
100
6.767.325
100
+2,6
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Der Strompreis für private Haushalte lag 2012 bei 17,88Cent/kWh, im kommerziellen Sektor bei 14,93 Cent/kWh und im
Industriesektor waren es 16,82Cent/kWh. Der Durchschnittspreis im Jahr 2012 betrug etwa 16,33 Cent/kWh und lag
damit weit über dem landesweiten Niveau von 9,84 Cent/kWh. 13 Trotz der hohen Strompreise steigt der Verbrauch in
13
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
16
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Alaska überdurchschnittlich stark: Die jährliche Wachstumsrate beim Stromverbrauch liegt in Alaska bei 2,9% und zählt
somit zu einem der US-weit höchsten.14 Neben den konventionellen Energiequellen Erdgas und Erdöl wurde in den
letzten Jahren vor allem die Stromerzeugung aus Wasser- und Windkraftprojekten weiter ausgebaut, wie aus Tabelle 2
hervorgeht. Im Jahr 2012 wurden knapp 23,2% der verkauften Strommenge aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen
(Wasserkraft eingeschlossen).15 Zudem war Alaska im Jahr 2012 einer von acht Bundesstaaten, die Strom aus
geothermischen Energiequellen gewinnen konnten.16
Abbildung 3: Stromnutzung nach Sektor, 2012
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Wie Abbildung 3 zeigt, entfällt 50,8% des gesamten Stromverbrauchs auf den Industriesektor. Der Rest des
Stromverbrauchs entfällt zu 29,7% auf den Transportsektor, zu 10,9% auf den Handel und zu 8,6% auf die privaten
Haushalte. Alaskas Ziel ist es, die Energienutzung pro Kopf auf 796,3 Mio. BTU zu senken, um den gesetzlichen
Vorgaben des Energy Policy Act (EPAct) von 2005 zu genügen. Im Jahr 2011 lag die Nutzung bei 881Mio. BTU pro Kopf.17
1.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie
Alaska hat keine Renewable Portfolio Standards (RPS), die es inzwischen in 29 Bundesstaaten, dem District of Columbia
und in zwei US-Gebieten gibt. Bei den RPS handelt es sich um eine ordnungspolitische Maßnahme zur Erhöhung des
Anteils der erneuerbaren Energien an der Energieproduktion. Alaska hat jedoch als einer von acht Bundesstaaten ein
Renewable Energy Goal festgelegt, das aber für die in Alaska operierenden Energieversorgungsunternehmen nicht
verpflichtend ist. Das im Jahr 2010 erklärte Ziel des Staates ist es, bis zum Jahr 2025 die Hälfte des jährlichen
Bruttostromverbrauches aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. 18
Alaska hat 2010 ein Net Metering Gesetz erlassen, das es Erzeugern von Elektrizität aus erneuerbaren Energien
ermöglicht, Elektrizität bis zu 25 KW in das öffentliche Netz einzuspeisen. Net Metering ist für alle Kunden der
Energieversorger Alaskas verfügbar, die zur Stromerzeugung Solar-, Wind-, Biomasse-, Wasserkraft oder
Geothermieanlagen heranziehen. Im Vergleich zu den Net Metering Programmen in anderen Staaten fällt die zulässige
Systemgröße mit 25 KW sehr gering aus. Als Einspeisungsobergrenze wurde ein Anteil von 1,5% der Spitzenlast des
jeweiligen Energieversorgers festgelegt. Im Mai 2011 verabschiedete die Regulatory Commission of Alaska (RCA)
zusätzlich Interconnection Guidelines, die die Bedingungen des Netzanschlusses für dezentrale Energiesysteme bis zu
Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): Energy Projects and Activities in Alaska, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
16 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Alaska State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
17 Vgl. US Energy Information Administration (2011): Rankings: Total Energy Consumed per Capita, abgerufen am 17.06.2014
18 Vgl. Renewable Energy Alaska Project (2014): Energy Policy, abgerufen am 17.06.2014
14
15
17
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
einer Größe von 25 KW regeln.19 Zusätzlich gibt es eine geringe Anzahl an Förderprogramme für Solarenergie in Alaska.
Eine Übersicht über Anreize und Förderprogramme liefert nachfolgende Tabelle.
Tabelle 3: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Alaska
Förderungsart
Name
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Vermögenssteuerzulage
Property Tax
Exemption for
Renewable Energy
Systems
Solar, Wind,
Biomasse,
Geothermie,
Wasserkraft
Anlagen erneuerbarer
Energien werden
nicht besteuert.
n.a.
Bundesstaatzuschuss
Renewable Energy
Grant Program
Solar, Wind,
Geothermie,
Hydrothermik,
Wasserkraft,
Biomasse, Biogas,
Gezeiten, Abwärme
Bundesstaatliches
Kreditförderung
Alaska Energy
Efficiency Revolving
Loan Fund Program
Nicht spezifiziert
Bietet verschiedene
Darlehensprogramme
für alle
förderberechtigten
Auftraggeber.
Bundesstaatliche
Kreditförderung
Second Mortgage
Program for Energy
Conservation
Nicht spezifiziert
Darlehen von bis zu
100.000 USD,
Laufzeit 15 Jahre.
Bundesstaatliche
Förderzulage
Home Energy Rebate
Program
Nicht spezifiziert
Bundesstaatliche
Kreditförderung
Power Project Loan
Fund
Solar, Wind,
Abwärme
Bundesstaatliches
Förderprogramm mit
einem Budget von 50
Mio. USD für jedes
Steuerjahr; läuft im
Juni 2023 aus.
Rabattprogramm für
Hauseigentümer für
private
Stromerzeugungssysteme erneuerbarer
Energien.
Kreditprogramm
über den gesamten
Projektzeitraum,
Zinsraten können
Butch White
Alaska Energy
Authority
813 West Northern
Lights Blvd
Anchorage, AK 99503
+1-907-771-3048
[email protected]
Scott Waterman
Alaska Housing
Finance Corporation
PO Box 101020
Anchorage, AK
99510-1020
+1-907-330-8195
+1-907-338-1747
[email protected]
James Ord
Alaska Housing
Finance Corporation
PO Box 101020
Anchorage, AK
99510-1020
+1-907-330-8446
[email protected]
James Ord
Alaska Housing
Finance Corporation
PO Box 101020
Anchorage, AK
99510-1020
+1-907-330-8446
[email protected]
Mike Catsi
Alaska Industrial
Development and
Export Authority
(AIDEA)
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Alaska – Financial Incentives, abgerufen am
17.06.2014
19
18
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
variieren.
813 West Northern
Lights Blvd.
Anchorage, AK 99503
+1-907-771-3060
[email protected]
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Alaska – Financial
Incentives, abgerufen am 17.06.2014
Die fünf größten Energieversorger Alaskas, Golden Valley Electric Association, Inc. (GVEA), Chugach Electric
Association, Inc., Anchorage Municipal Light and Power, Matanuska Electric Association, Inc. und Homer Electric
Association, Inc., decken zu 76% die Energieversorgung des Staates. Daneben gibt es eine Vielzahl kleiner dezentraler
Energieversorger, die kleine ländliche Gemeinden mit Strom versorgen. Die größte Kooperative ist dabei GVEA, die fast
100.000 Mitglieder in Fairbanks, Delta Junction, Nenana, Healy und Cantwell mit Strom versorgt. 20 Die zweitgrößte
Kooperative Chugach Electric Association versorgt ebenfalls Alaskas Railbelt Region, also Gebiete rund um die Städte
Anchorage, Whittier und Tyonek. Im Januar 2011 haben sich die Unternehmen zusammengeschlossen und die
Gemeinschaftskooperative Alaska Railbelt Cooperative Transmission and Energy Company (ARCTEC) gegründet. 21
1.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Alaska gehört eindeutig nicht zu den wichtigen Staaten im Bereich Solarenergie. Staaten wie Kalifornien, New Jersey und
Arizona haben einen deutlichen Vorsprung was Marktpotentiale und installierte Leistung an Solarsystemen anbelangt. 22
Da ein erheblicher Teil der Einwohner Alaskas nicht ans Fern-, bzw. Hochspannungsleitungsnetz angeschlossen ist und
daher den Strom aus teureren elektrischen Dieselgeneratoren bezieht, gibt es jedoch in Alaska ein Nachfragepotential
nach günstigeren Energiequellen.
Abgesehen von Hindernissen bezüglich der Infrastruktur, gibt es starke Unterschiede in Bezug auf Klima- und Tageslicht
in Alaska. Die Anzahl der Stunden mit Tageslicht variiert stark zwischen dem südlichen Alaskawo Sommertage zwölf
Stunden lang Tageslicht haben und Wintertage weniger als sechs Stunden Tageslicht haben, und dem nördlichen Alaska,
wo die Sommertage fast 22 Stunden Tageslicht aufweisen, es jedoch im Winter nur für maximal 1,5 Stunden Tageslicht
gibt.23
Vgl. Golden Valley Electric Association (2013): About, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Matanuska Electric Association (2014): ARCTEC, abgerufen am 17.06.2014
22 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): US Solar Market Insight, abgerufen am 17.06.2014
23 Vgl. Clean Energy Authority (2014): Alaska Solar Rebates and Incentives Summary, abgerufen am 17.06.2014
20
21
19
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 4: Solarpotential Alaska
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Alaska, abgerufen am
17.06.2014
Abbildung 4 zeigt das Solarpotential Alaskas, das im Vergleich zu den kontinentalen Vereinigten Staaten sehr gering
ausfällt. Allerding können Solarsysteme im Sommer sehr effektiv sein, da die Tage sehr lang sind und die
Sonneneinstrahlung im Jahresdurchschnitt der von Deutschland gleicht. Von November bis Januar erzeugen PV-Systeme
allerdings nicht viel Strom, da die Sonneneinstrahlung in dieser Zeit in Alaska sehr gering ist und die Modulflächen
ständig vom Schnee geräumt werden müssten. Die Solarenergie hat in Alaska durchaus Potential im Bereich der
dezentralen Stromversorgung, bspw. in Gemeinden, die nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind. Jedoch ist
die Effektivität stark vom Breitengrad, der Jahreszeit und von der Witterung abhängig.
Effizient ist Solarenergie in Alaska vor allem dann, wenn man sie mit anderen Energieformen kombiniert. Dies kann man
am Beispiel des Solar-Diesel Generationssystem in Lime Village sehen. 2001 wurden dort von BP 12 KW PV-Panele
installiert. Daraufhin konnten fast 22.000 Liter Erdöl im Verbrauch pro Jahr eingespart werden, was einem Rückgang
von 28% entspricht.24
Das Unternehmen LIME Solar, welches im Jahr 2011 gegründet wurde und mittlerweile zu Alaska’s führenden
erneuerbaren Energieunternehmen gehört, verkündete im März 2014 die Planung eines großen Solarprojekts.25 Im Jahr
2012 installierte LIME Solar die erste netzgekoppelte Solaranlage mit Energiespeicher-Backup in Anchorage. Das
geplante Solarprojekt, welches für Sommer 2014 ausgelegt ist, soll das größte in der Geschichte des Bundesstaates
werden. Mitgründer und Ingenieur Jesse Moe betonte: „ Alaska und die Mehrheit der politischen Entscheidungsträger
Vgl. Alaska Renewable Energy (2014): Home, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Alaska Business Monthly (2014): LIME Solar Becomes Top Alaskan Renewable Energy Company for Commercial and Home Applications,
abgerufen am 17.06.2014
24
25
20
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
sind sich der vielen Vorteile von erneuerbarer Energie bewusst. Wir haben LIME Solar vor allem aufgrund der vielen
Vorteile für Alaska’s Umwelt und Wirtschaft gegründet“.26
Eine Auflistung der einzelnen Förderprogramme im Bereich erneuerbare Energien und Solarenergie wurde bereits im
Kapitel zuvor gegeben. Diese werden vor allem von der staatlichen Alaska Energy Authority (AEA) unterhalten.
Nennenswert ist hierbei die Property Tax Exemption for Renewable Energy Systems. Seit Mitte 2010 dürfen Kommunen
außerdem Gesetze erlassen, die private erneuerbare Energiesysteme aus den Bereichen Solar-, Geothermie-, Biomasse,
Wind- und Wasserkraft von Steuern befreien. Diese lokale Option hat in einigen wenigen Gemeinden bereits zur Planung
und Installation von Solaranlagen geführt.27 Die größte Solarstromproduktion erfolgt allerdings im Rahmen des
Sustainable Natural Alternatives Program (SNAP) der GVEA. Dieses Programm ermutigt Kunden dazu, Systeme für
erneuerbare Energien (Wind- oder Solaranlagen) zu installieren und den erzeugten Strom ins Stromnetz einzuspeisen.
Der Betrag, der von den Versorgungsunternehmen an die Produzenten der erneuerbaren Energien bezahlt wird, ist
abhängig vom Gesamtbetrag der Kunden, die das Green Pricing Program der GVEA in Anspruch nehmen. GVEA limitiert
die berechtigten Anlagen auf 25 KW Kapazität.28
Alles in allem hinkt der Staat Alaska vielen anderen Staaten in Sachen erneuerbare Energien hinter her. Die
geographischen Gegebenheiten Alaskas weisen im Vergleich zu anderen US-Bundesstaaten eher ein niedriges Potential
für Solarenergie auf. Das Einstrahlungsniveau ist jedoch nicht viel niedriger als in Deutschland und es ließe sich durchaus
Strom aus Sonnenenergie gewinnen. Besonders in Gemeinden fernab von den öffentlichen Stromnetzen kann die
Installation von Aufdachsolaranlagen wirtschaftlich sinnvoll sein, um in den Sommermonaten nicht Strom mit Hilfe von
teuren Dieselgeneratoren erzeugen zu müssen. Um die Verbreitung von Solar zu fördern, müssten jedoch die gesetzlichen
Rahmenbedingungen und finanziellen Anreize noch weiter ausgebaut werden.
Das für kleine Solarinstallationen so wichtige Net Metering Gesetz in Alaska wurde von der Freeing the Grid Initiative,
einer Kooperation von verschiedenen Organisationen, im Jahr 2014 nur mit der Note C bewertet. Die Note bewertet die
Gesetze zwar als angemessen, dennoch sieht sie Lücken und befürchtet zusätzliche Kosten und Hindernisse, die den Wert
des Gesetzes senken könnte.29
Auch die Verabschiedung von einheitlichen Interconnection Richtlinien durch die RCA war ein kleiner, wenn auch
wichtiger Schritt. Auch wenn die Standards nicht die umfassendsten sind, so erfüllen Sie doch die Grundlage, um die
Kunden mit einem dezentralen Energiesystem ans Netz angeschlossen zu bekommen. Jedes
Stromversorgungsunternehmen in Alaska ist verpflichtet, eine maximal zweiseitige Interconnection Vereinbarung zu
erstellen. Eine Anhebung der Systemgrenze von 25 KW wäre nötig, um auch größeren Großkunden und Investoren die
Inanspruchnahme der Förderung zu ermöglichen.30
Laut Susan Bell, Commissioner des Alaska Department of Commerce (Community and Economic Development), stehen
die Chancen sehr schlecht, einen RPS in Alaska einzuführen, da es dafür keine politische Mehrheiten in der gibt. Über
20% des Stromes wird in Alaska aus erneuerbaren Energiequellen generiert, vornehmlich aus Wasser- und Windkraft.
Susan Bell sieht jedoch nur begrenztes Potential für Solarenergie in Alaska.
Auch Sandra Moller, Deputy Director Rural Energy Group and Operations der AEA, sieht das Potential für Solarenergie
in Alaska als gering an: „Solarenergie in Alaska steht vor mehreren Herausforderungen aufgrund hoher Baukosten,
geringer Sonneneinstrahlung, sowie der aktuellen Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienz, Erhaltung der Ressourcen,
Wärmerückgewinnung, und Biomasse.“ Für die Zukunft sieht Sandra Moller begrenztes Wachstum für Solarenergie in
Vgl. Alaska Business Monthly (2014): LIME Solar Becomes Top Alaskan Renewable Energy Company for Commercial and Home Applications,
abgerufen am 17.06.2014
27 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Alaska – Local Option – Property Tax Exemption for
Renewable Energy Systems, abgerufen am 17.06.2014
28 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Alaska – Golden Valley Electric Association –
Sustainable Natural Alternative Power (SNAP) Program, abgerufen am 17.06.2014
29 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
30 Vgl. Solar Power Rocks (2012): Alaska State Solar Power Rebates, Tax Credits and Incentives, abgerufen am 17.06.2014
26
21
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Alaska, prophezeit jedoch „kontinuierliche PV-Installationen in bestimmten kleinen Marktsektoren wie beispielsweise
abgelegenen Kommunikationsstandorten.“ 31
Die meisten Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien sind kleine Projekte, um den Stromverbrauch von kleineren,
weit entfernte Gemeinden zu erfüllen. Über ganz Alaska verteilt gibt es etwa 225 Projekte, die durch den Renewable
Energy Fund finanziell unterstützt werden.
Im November 2013 eröffnete das DOE Fördermaßnahmen für erneuerbare Energieprojekte für Stammesangehörige.
Insgesamt neun Projekte sollen mehr als 7 Mio. USD an Fördergeldern erhalten. Diese Initiative soll den Stämmen der
alaskanischen Ureinwohner helfen, Arbeitsplätze und Geschäftsperspektiven herzustellen, sowie
Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten. Mehrere Solarprojekte sind in Alaska, Arizona, Colorado, Idaho,
Minnesota, Nebraska, New York und Wisconsin geplant.32
Zu den größten Hindernissen der Projektentwicklung zählen fehlende Fördermöglichkeiten sowie langwierige und
unsichere Genehmigungsverfahren. Gemäß Susan Bell sei der Renewable Energy Fund das erfolgreichste
Förderprogramm für erneuerbare Energiesysteme in Alaska und werde ausreichend von der Gesetzgebung Alaskas
unterstützt. Obwohl die Marktchancen für ausländische Unternehmen in ländlichen Gegenden Alaskas nach Aussagen
Bells sehr begrenzt sind, gibt es für diese trotzdem Möglichkeiten in dichter besiedelten Regionen Alaskas. Sie gibt weiter
zu bedenken, dass Schwierigkeiten, denen deutsche Unternehmen begegnen könnten, die hohen Kosten für die
Projektentwicklung und begrenzte Bedarfsspitzen sowohl im Einzelhandel, als auch in der Industrie sein könnten. 33
1.4. Profile Marktakteure
1.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alaska Center for Energy and Power (ACEP)
ACEP ist ein Programm für angewandte Forschung mit dem Ziel, energiebezogene Themen im Interesse Alaskas zu
untersuchen. Angesiedelt ist es an der University of Alaska Fairbank (UAF).
814 Alumni Drive
Fairbanks, AK 99775-5910
Gwen Holdmann, Director
+1-907-590-4577
[email protected]
www.uaf.edu/acep
Alaska Energy Authority (AEA)
Die AEA wurde 1976 gegründet und leitet und finanziert das Alternative Energy and Energy Efficiency (AEEE) Programm
mit dem Ziel, Energiesysteme zu modernisieren und umweltfreundlicher und kosteneffizienter zu gestalten.
813 West Northern Lights Blvd.
Anchorage, AK 99503
+1-907-474-5402
Sara Fisher-Goad, Executive Director
[email protected]
www.akenergyauthority.org
Vgl. Interview mit Sandra Moller, Deputy Director Rural Energy Group and Operations der AEA (2014)
Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): Energy Department Invests More Than $7 Million to Deploy Tribal
Clean Energy, abgerufen am 17.06.2014
33 Vgl. Interview mit Susan Bell, Commisioner – Alaska Department of Commerce, Community and Economic Development (2013)
31
32
22
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Alaska Housing Finance Corporation (AHFC)
Die AHFC ist das designierte Alaska State Energy Office und für die Verteilung der Gelder für Förderprogramme im
Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz zuständig. Das Research Information Center (RIC) ist an die
AHFC angeschlossen und versorgt sie mit Forschungsergebnissen, die für die Förderprogramme relevant sind.
PO Box 101020
Anchorage, AK 99510-1020
James Wiedle
+1-907-338-6100
[email protected]
www.ahfc. us
Alaska Office of US Department of Agriculture Rural Development (USDA)
Von dieser Behörde werden Projekte und Programme zur Förderung ländlicher Gebiete der USA durchgeführt. Die
Programme dieser Behörde unterstützen unter anderem die Entwicklung der Infrastruktur öffentlicher Einrichtungen
und Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Wohnungsbau, Krankenhäuser, Noteinrichtungen sowie Elektrizitäts- und
Telefonsysteme.
311 Willow, Building 3
PO Box 1869
Bethel, AK 99559
Gene Kane, Acting Area Director
+1-907-543-3858
[email protected]
www.rurdev.usda.gov/ak
Alaska Power Association (APA)
Das Ziel der Mitglieder der APA ist es, ihren Kunden Elektrizität und andere Dienstleistungen in höchster Qualität zu
liefern. Die APA repräsentiert Mitglieder und Versorgungsunternehmen, und hilft diesen kosteneffektiv zu operieren.
Mehr als 90% der Einwohner Alaskas erhalten ihre Elektrizität entweder von einer Kooperative oder einem kommunalen
Versorgungsbetrieb.
703 West Tudor Road, Suite 200
Anchorage, AK 99503-6650
Marilyn Leland, Executive Director
+1-907-771-5700
[email protected]
www.alaskapower.org
Chugach Electric Association
Die Chugach Electric Association ist eine elektrische Kooperative, die Gebiete rund um Anchorage im Chugach National
Park versorgt.
5601 Electron Drive
PO Box 196760
Anchorage, AK 99519-6760
+1-907-563-7494
[email protected]
www.chugachelectric.com
23
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Cold Climate Housing Research Center (CCHRC)
CCHRC ist eine gemeinnützige Kooperation von Industrieunternehmen. Die Organisation wurde gegründet, um die
Entwicklung energieeffizienter Technologien für Gebäude in kalten Klimazonen zu fördern, zu testen und anzuwenden.
1000 Fairbanks Street
PO Box 82489
Fairbanks, AK 99708
Jack Hébert, President & CEO
+1-907-457-3454
www.cchrc.org
Golden Valley Electric Association (GVEA)
GVEA ist eine elektrische Kooperative und mit 34.043 Mitgliedern der größte Stromversorger Alaskas. Das Unternehmen
unterstützt durch sein SNAP Programm erneuerbare Energien.
758 Illinois Street
PO Box 71249
Fairbanks, AK 99707-1249
Brian Newton, President & CEO
+1-907-452-1151
[email protected]
www.gvea.com
Homer Electric Association
Die Homer Electric Association ist eine elektrische Kooperative, die 1945 gegründet wurde und über 21.000 Mitglieder
versorgt.
3977 Lake Street
Homer, AK 99603
David R. Carey, President
+1-907-235-8551
[email protected]
www.homerelectric.com
Matanuska Electric Association (MEA)
Die MEA ist eine elektrische Kooperative, die im Zusammenschluss mit den anderen fünf großen Stromversorgern
(ARCTEC) die Railbelt Region Alaskas versorgt.
PO Box 2929
Palmer, AK 99645
+1-907-761-9300
[email protected]
www.mea.coop
24
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Renewable Energy Alaska Project (REAP)
Das REAP ist die erste und einzige Interessengruppe, die sich für erneuerbare Energien in Alaska einsetzt. Das Projekt ist
ein Zusammenschluss kleiner Energieversorger, Umweltgruppen, Konsumentenvereinigungen, Unternehmen und
Energieagenturen, die das Ziel haben, die Produktion von erneuerbarer Energie in Alaska zu steigern.
145 W Diamond Blvd
Anchorage, AK 99515
Chris Rose, Executive Director
+1-907 561-7941
[email protected]
www.alaskarenewableenergy.org
University of Alaska (UA)
Die UA ist ein Verbund staatlicher Universitäten in Alaska mit Standorten in Fairbanks, Anchorage und Juneau.
306 Tanana Drive
PO Box 755910
Fairbanks, AK 99775-5910
+1-907-474-7209
www.alaska.edu
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Sean Parnell, Governor Alaska
+1-623-9378
www.westgov.org
1.4.2. Entscheidende Unternehmen
ABS Alaskan, Inc.
ABS Alaskan vertreibt PV, Solarthermie, Wind- und Wasserturbinen als komplette Systeme für den privaten Gebrauch.
2130 Van Horn Rd.
Fairbanks, AK 99701
+1-907-451-7145
[email protected]
www.absak.com
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Arctic Sun
Arctic Sun bietet Lösungen im Bereich erneuerbare Energiesysteme sowie energieeffiziente Bauprodukte an.
1050 Deere St. #1
Fairbanks, AK 99709
Thorsten Chlupp, President & CEO
+1-907457-1297
[email protected]
www.arcticsun-llc.com
Mountain Solar Electric
Das Unternehmen wurde 1991 gegründet und installiert Solarsysteme zu Großhandelskonditionen.
Nancy Dooley HC-1
PO Box 500
Gakona, AK 99586
+1-907-822-5872
[email protected]
Municipal Light & Power
Municipal Light & Power ist einer der fünf größten Stromversorger Alaskas. Im Gegensatz zu den anderen Railbelt
Kooperativen, ist Municipal Light & Power nicht Mitglied der 2011 neu gegründeten Gemeinschaftskooperative ARCTEC.
1200 East 1st Ave
Anchorage, AK 99501
James Posey, General Manager
+1-907-263-5201
[email protected]
www.mlandp.com
Remote Power, Inc.
Remote Power hilft bei der Konzeption und Installation von Stromerzeugungsanlagen in verschiedenen Bereichen des
erneuerbaren Energiesektors, so z.B. Solar und Wind.
981 Gold Mine Trail
Fairbanks, AK 99712
+1-907-457-4299 oder +1-888-257-3639
[email protected]
www.remotepowerinc.com
Renewable Energy Systems
Renewable Energy Systems ist ein Installationsunternehmen in Anchorage, Alaska und bietet Solar-, Wind-, sowie
Hybridsysteme an.
145 West Dimond Blvd
Anchorage, AK 99515
+1-907-561-7941
[email protected]
www.renewableenergysys.com
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Susitna Energy Systems
Susitna Energy Systems liefern individuelle Lösungen für erneuerbare Energiesysteme.
2507 Fairbanks Street
Anchorage, AK 99503
+1-907-337-1300
[email protected]
www.susitnaenergy.com
Wolf Solar Electric
Wolf Solar Electric ist ein Installationsunternehmen, das Lösungen für Solar- und Windsysteme anbietet.
PO Box 612
TOK, AK 99780-0612
+1-907-940-5580
[email protected]
www.wolfsolarelectric.com
27
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
2. Staatenprofil Arizona
Abbildung 5: Geographische Lage Arizona
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
6.626.624 Einwohner (2013)34
294.207,317 km2
Phoenix
279.024 Mio. USD (2013)35
261.924 Mio. USD (2013)36
39.526 USD (2013)37
8,0% (Jahresdurchschnitt 2013)38
Arizona liegt im Südwesten der USA zwischen Kalifornien und New Mexiko und belegt mit 294.207,317 km 2 Landesfläche
den sechsten Platz im Staatenvergleich. Arizona teilt im Süden eine 626 Kilometer lange Grenze mit Mexiko. Arizona ist
bekannt für sein Wüstenklima, außerordentlich heiße Sommer und milde Winter. Nach Schätzungen des US Census
Bureau lebten in Arizona im Jahr 2013 etwa 6,6 Mio. Einwohner.39 Dies entspricht einem Bevölkerungszuwachs von etwa
3,7% seit dem Jahr 2000. Die Bevölkerungsprognose des US Census, geht davon aus, dass die Einwohnerzahl bis zum
Jahr 2030 auf 10,7 Mio. ansteigen wird.40 Arizona ist mit 56,3 Einwohnern pro Quadratkilometer im Landesvergleich ein
dünn besiedelter Staat. Weite Teile des Nordens, im Gebiet des Grand Canyon, sind fast unbesiedelt. 41 Folgende Tabelle
zeigt die Entwicklung des BIP Arizonas für die Jahre 2005 bis 2013 sowie das Wirtschaftswachstum der einzelnen Jahre.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Arizona, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
36 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
37 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
38 Vgl. US Department of Labor Statistics – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Average, abgerufen am
17.06.2014
39 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Arizona, abgerufen am 17.06.2014
40 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): Population Projections, abgerufen am 17.06.2014
41 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Arizona, abgerufen am 17.06.2014
34
35
28
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 4: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Arizona in den Jahren, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
250.19
3
265.28
5
272.79
4
264.82
3
243.33
1
245.03
2
251.46
2
259.04
3
261.92
4
Wirtschaftswachstum (in
%)
+7,7
+6,0
+2,8
-3,0
-8,1
+0,7
+2,6
+3,0
+1,1
Arbeitslosenquote (in %)
4,7
4,1
3,7
6,0
9,9
10,5
9,5
8,3
8,0
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income;
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Das nominale BIP belief sich im Jahr 2013 auf 279.024 Mio. USD. Das reale BIP pro Kopf lag bei 39.526 USD, und damit
liegt Arizona deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 49.115 USD.42 Nach Einbrüchen des Wirtschaftswachstums in
den letzten Jahren erholte sich die Wirtschaft des Staates im Jahr 2010 nur langsam, konnte jedoch von 2011 bis 2013
wieder positive Wachstumsraten verbuchen (siehe Tabelle 4). Die Arbeitslosenquote lag 2013 mit 8,0% über dem
landesweiten Durchschnitt von 7,4%.43
Arizona exportierte im Jahr 2013 insgesamt Waren im Wert von 19.396 Mio. USD. Dies entspricht einem Zuwachs von
5,4% gegenüber dem Vorjahr.44 Der wichtigste Exportpartner war Mexiko mit 36,5% des Exportvolumens (7.071 Mio.
USD) gefolgt von Kanada (22.233 Mio. USD) und China (1.078 Mio. USD). Im selben Jahr wurden Waren im Wert von
740 Mio. USD nach Deutschland exportiert. Die wichtigsten Exportgüter waren zivile Flugzeugbauteile, Elektronikartikel
und Transportequipment.
2.1. Energiemarkt
Wie Abbildung 6 zeigt, eignen sich Arizonas geographische Gegebenheiten gut für die Stromgewinnung aus erneuerbaren
Energien. Im Bereich Wasserkraft bietet der Colorado River mit seinen Talsperren und Staumauern erhebliches Potential
für die Energiegewinnung. Trotz Arizonas immensen Ressourcen an erneuerbaren Energien, ist der Staat in seinem
Energiekonsum stark abhängig von fossilen Brennstoffen wie Kohle (40,4% der Stromproduktion), Kernkraft (28,9% der
Stromproduktion) und Erdgas (21,5% der Stromproduktion). Das größte Abbaugebiet für Kohle befindet sich im
Nordosten des Staates im Black Mesa Basin. Abgesehen von den großen Kohlevorkommen ist Arizona allerdings arm an
fossilen Brennstoffen. Nur etwa ein Drittel der benötigten Erdgasmenge wird im Staat selbst gefördert, der zusätzliche
Bedarf wird hauptsächlich aus dem Nachbarstaat Texas über Erdgaspipelines importiert. 45 Auch die Erdölproduktion des
Staates fällt gering aus, die Inbetriebnahme der ersten Raffinerie ist nicht wie geplant 2010 erfolgt. Bisher deckt Arizona
seinen Erdölbedarf mit Zulieferungen aus Kalifornien und Texas.
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages, abgerufen am 17.06.2014
44 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Arizona, abgerufen am 17.06.2014
45 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
42
43
29
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 6: Energievorkommen Arizona
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Arizona verfügt mit seiner Palo Verde-Anlage in Wintersburg über das größte Atomkraftwerk der USA, mit einer Leistung
von 3,937 net MW und deckt somit in etwa 29% des Stromverbrauchs des Staates. Neben der konventionellen
Energiequelle Kohle wurde vor allem die Stromerzeugung aus Windkraft und Solar weiter ausgebaut (wenn auch auf
einem immer noch niedrigen Niveau). Seit 2009 wurden Windgeneratoren installiert, die zusätzlich 135.000 MWh
Elektrizität erzeugen. Wie aus Tabelle 5 hervorgeht ist die Stromerzeugung aus Erdgas im Jahr 2012 gegenüber dem
Vorjahr um rund 30% gestiegen und 7,65% der Stromerzeugung stammte aus erneuerbaren Energien. 46 Arizona hat sich
zum Ziel gesetzt, die Energieversorgung bis zum Jahr 2025 zu 15% aus erneuerbaren Energien zu decken. 47
Tabelle 5: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Arizona, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Kohle
40.115.665
36,2
38.226.631
40,6
+4,9
Kernkraft
31.993.916
28,8
30.861.911
32,8
+3,7
Erdgas
30.295.010
27,3
17.293.015
18,4
+75,2
6.716.934
6,06
7.427.180
7.9
-9,6
79.445
*
123.964
0,1
-36,0
Holz/Holzabfälle
156.697
0,14
-
-
-
Windkraft
531.640
0,48
-
-
-
Erdöl
41.912
*
57.446
*
-27,0
Konventionelle
Wasserkraft
Pumpspeicherung
46
47
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Arizona Renewable Electricity Profile 2011, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of the Interior – Bureau of Land Management (2013): Arizona Energy Strategy, abgerufen am 17.06.2014
30
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Andere Biomasse
53.872
*
53.346
*
-1,0
Solarthermie und
Photovoltaik
959.104
0,86
459
*
+ 208,855
Andere
24.459
*
87.714
*
-72,1
Total
110.908.654
100
94.131.666
100
+17,8
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Der Strompreis in privaten Haushalten lag 2012 bei 11,29 Cent/kWh, für den kommerziellen Sektor bei 9,53 Cent/kWh
und im Industriesektor bei 6,53 Cent/kWh.48 Der durchschnittliche Preis lag im Jahr 2012 bei etwa 9,84 Cent/kWh. In
den vergangenen Jahren ist der Strompreis in Arizona nur moderat angestiegen.
Die Stromerzeugung in Arizona belief sich im Jahr 2012 auf rund 110,91 Mio. MWh, damit ist der Staat auf Platz 13 der
größten Stromerzeuger im US-amerikanischen Vergleich.49 Große Mengen des erzeugten Stromes werden in die
Nachbarstaaten exportiert, vor allem nach Südkalifornien.50 Während der Stromverbrauch bis 2007 jährlich mit einer
durchschnittlichen Wachstumsrate von 3,7% anstieg, ist der Stromverbrauch seit 2008 leicht rückläufig. 51 Der größte
Energiekonsument im Staat ist der Transportsektor, gefolgt vom privaten und kommerziellen Sektor. Wie Abbildung 7
veranschaulicht, nimmt der Industriesektor mit einem Anteil von 15,4% des Gesamtverbrauchs den letzten Platz ein.
Abbildung 7: Energieverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
2.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie
Seit November 2006 sind in Arizona RPS etabliert, die vorsehen, dass bis 2025 insgesamt 15% des Energiebedarfs aus
erneuerbare Energiequellen gedeckt werden soll. Die Arizona Corporation Commission (ACC) verordnete außerdem,
dass von diesen 15% wiederum 30% aus dezentralen Energiesystemen stammen müssen. Die Hälfte dieser dezentralen
Energiesysteme muss auf Eigenheimen installiert sein, während es sich bei der anderen Hälfte um gewerbliche Anlagen
(jedoch nicht Großanlagen für Energieversorger) handeln muss. 52
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Arizona Electricity Profile 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Arizona State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
51 Vgl. US Energy Information Administration (2011): State Energy Consumption Estimates 1960 Through 2009, abgerufen am 17.06.2014
52 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Arizona – Renewable Energy Standard, abgerufen am
17.06.2014
48
49
50
31
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Im Mai 2009 ist ein landesweites Net Metering Gesetz in Arizona in Kraft getreten, das es jedem Stromerzeuger aus
erneuerbaren Energiequellen ermöglicht, seine Elektrizität in das öffentliche Netz einzuspeisen. Dabei erhält der
Erzeuger eine Vergütung zum aktuell geltenden Strompreis, d.h. der Stromzähler des Besitzers der erneuerbaren
Energieanlage dreht sich sozusagen rückwärts. Dabei ist Net Metering für alle Kunden der Energieversorger Arizonas
verfügbar, die zur Stromerzeugung Solar-, Wind-, Biomasse-, Wasserkraft-, oder Geothermieanlagen heranziehen. Es
wurde keine Einspeiseobergrenze als Anteil der Spitzenlast festgelegt, wie in anderen Staaten. Die Kunden, die NetMetering in Anspruch nehmen, dürfen mit Ihrem erneuerbaren Energiesystem jedoch nicht mehr als 125% ihres
Gesamtbedarfs ins Netz einspeisen.53 Im Rahmen der aktuellen Freeing the Grid Studie, die jährlich von der Vote Solar
Initiative und dem Interstate Renewable Energy Council (IREC) veröffentlicht wird, werden die Net Metering Programme
und Interconnection Standards aller 50 Staaten bewertet, da es sich hierbei um die zwei wichtigsten Elemente zur
Förderung von privaten Dachanlagen und kleinen dezentralen Anlagen zur Deckung des eigenen Strombedarfes handelt.
Im Rahmen der Studie wurde das Net Metering-Programm in Arizona im Jahr 2014 mit der Bestnote (A) ausgezeichnet.54
Net Metering gilt jedoch derzeit als eines der umstrittensten Themen unter den Energieversorgern. US-Energieversorger
starteten kürzlich eine weitreichende Lobby-Kampagne, in der Hoffnung, Anreize für Solarkunden sowie die aktuelle Net
Metering Struktur zu ändern. Traditionelle Energieversorger sehen die aktuelle Entwicklung der zunehmenden
installierten Solarkapazität auf Hausdächern immer mehr als Bedrohung, da sich die Strommenge, die Kunden von
Versorgern kaufen müssen, dadurch reduziert. Stromversorgern seien demnach gezwungen, Strompreise zu erhöhen, um
so das Stromnetz aufrecht zu erhalten. Der Geschäftsführer von NRG Energy, David Crane, spricht von einer „tödlichen
Bedrohung der existierenden Versorger“.55
Im November 2013 veröffentlichte die ACC ihre seit langem erwartete Entscheidung in Bezug auf Arizonas Net Metering
Programm: Künftig fällt eine monatliche Gebühr von 0,70 USD/KW für Eigentümer von PV-Anlagen an, die am Net
Metering Programm teilnehmen. Die Gebühr fällt jedoch nicht bei bereits existierenden Anlagen an. Die geringe Höhe
der Gebühr kann als Erfolg für dezentrale Solarenergie in Arizona gewertet werden. Der Antrag des Energieversorgers
Arizona Public Service (APS), welcher die Abschaffung des Net Metering Systems gefordert hatte, wurde von der ACC
abgelehnt.
Im Juni 2007 hat die ACC ein Gesetzgebungsverfahren in Gang gesetzt, um staatenweit verpflichtende Vorschriften für
den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Stromnetz – sogenannte Interconnection Standards –
zu etablieren. Bis diese landesweite Vorschriften für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans
Energieversorgungsnetz gelten, empfiehlt die ACC ein von ihr veröffentlichtes Interconnection-Dokument als Richtlinie
heranzuziehen (das Dokument ist für Systeme mit einer Kapazität bis zu 10 MW relevant). Teilweise haben die
Stromerzeuger des Staates individuelle Interconnection Verträge entwickelt, die sich aber häufig an Entwürfen der ACC
orientieren.56 In Tabelle 6 sollen die wichtigsten Förderprogramme aufgeführt werden. Weiterführende Informationen zu
den gesetzlichen Rahmenbedingungen und Anreizen liefert die DSIRE-Datenbank.57
Tabelle 6: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Arizona
Förderungsart
Steuervergünstigung
Name
Non-residential Solar
& Wind Tax Credit
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Wind, Solar
Steuervergünstigung
in Höhe von 10% der
Installationskosten.
Programmlaufzeit bis
31. Dezember 2018.
Blanca Carrillo
Arizona Commerce
Authority
Financial Incentive
Programs
333 N. Central Ave.,
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Arizona – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Manager Magazine Online (2013): US-Solarboom lässt Energieriesen zittern, abgerufen am 17.06.2014
56 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Arizona – Interconnection Guidelines, abgerufen am
17.06.2014
57 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives, abgerufen am 17.06.2014
53
54
55
32
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Suite 1900
Phoenix, AZ 85004
+1-602-845-1235
blancac@
AZcommerce.com
Steuervergünstigung
Steuervergünstigung,
Standortmarketing
Grundsteuervergünstigung
Bundesstaatliche
Förderzulage
Privatwirtschaftliche
Förderzulage
33
Steuervergünstigung
für eine Dauer von
zehn Jahren für alle
förderberechtigten
Anlagen, die nach
dem 31. Dezember
2011 installiert
wurden. Deren Höhe
richtet sich nach der
produzierten
Strommenge.
Renewable Energy
Production Tax
Credit
Wind, Solar,
Biomasse,
Deponiegas
Renewable Energy
Business Tax
Incentive
Solar, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermik,
Kraftwärmekopplung, Anärobe
Vergärungsanlagen
Steuervergünstigung
von bis zu 10% der
Investitionssumme,
kumulierter Betrag
höchstens 70 Mio.
USD/Steuerjahr.
Solar, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft
Grundsteuervergünstigung wird
für Anlagen
erneuerbarer Energie
an 20% des
abgeschriebenen
Werts bemessen.
APS - Renewable
Energy Incentive
Program
Solar, Wind,
Deponiegas,
Biomasse,
Wasserkraft, Anärobe
Vergärungsanlagen
Kunden der APS, die
Anlagen erneuerbarer
Energie installieren,
können Renewable
Energy Credits
(RECs) an den
Versorger verkaufen.
Die Höhe richtet sich
nach Anlagengröße
und Energieart.
UES - Renewable
Energy Credit
Purchase Program
Solar, Deponiegas,
Wind, Biomasse,
Geothermik,
Wasserkraft, Anärobe
Vergärungsanlagen
Kunden der UES, die
Anlagen erneuerbarer
Energie installieren,
können RECs an den
Versorger verkaufen.
Die Höhe richtet sich
nach Anlagengröße
Property Tax
Assessment for
Renewable Energy
Equipment
Georganna Meyer
Arizona Department
of Revenue
Renewable Energy
Production Tax
Credit Program
PO Box 25248
Phoenix, AZ 85002
+1-602-716-6927
[email protected]
Tiffany Frechette
Arizona Commerce
Authority
333 N. Central Ave.
Suite 1900
Phoenix, AZ 85004
+1-602-845-1200
tiffanyf@
azcommerce.com
Tax Assistance
Arizona Department
of Revenue
1600 W. Monroe
Phoenix, AZ 850072650
+1-602-255-3381
Credit Purchase
Program Customer
Service Line
Arizona Public
Service Company
Solar Energy Services
Mail Station 3161
PO Box 53933
Phoenix, AZ 850723999
+1-602-328-1924
[email protected]
Renewable Energy
Credit Purchase
Program - UES
UniSource Energy
Services
PO Box 3099
Kingman, AZ 86402-
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und Energieart.
Privatwirtschaftliche
Förderzulage
Privatwirtschaftliche
Förderzulage
TEP - Renewable
Energy Credit
Purchase Program
Mohave Electric
Cooperative Renewable Energy
Incentive Program
Solar, Deponiegas,
Wind, Biomasse,
Geothermik,
Wasserkraft, Anärobe
Vergärungsanlagen
Photovoltaik, Wind
Finanzielle
Förderung für private
PV-Anlagen von 0,10
USD/W,
Warmwasserbereitungsanlagen
0,40 USD/kWh. Alle
kommerziellen
Anlagen sind bis auf
weiteres von der
Förderung
ausgeschlossen.
Förderzulage von
0,35 USD/W für PVAnlagen, 0,75
USD/kWh für
Warmwasserbereitungsanlagen.
Höchstförderung von
25.000 USD oder
40% der
Gesamtkosten.
Anlagen bis 50 KW
sind förderberechtigt.
3099
+1-866-467-1229
renewables@
uesaz.com
Blanka Anderson
Tucson Electric
Power
3950 E. Irvington
Road
Mailstop RC 116
Tucson, AZ 85702
+1-520-918-8296
[email protected]
Rebate Program
Mohave Electric
Cooperative
Energy Management
Department
PO Box 1045
Bull Head City, AZ
86430
+1-928- 763-1100
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
Arizonas Energiemarkt wird von den drei größten der insgesamt 48 Stromversorgungsunternehmen dominiert: Tucson
Electric Power (TEP), APS und Salt River Project (SRP). Mit APS ist ein Energieversorger des Wüstenstaates unter den
Top Ten der Utility-Solar Rangliste der Solar Electric Power Association (SEPA) vertreten, die alljährlich die
landesweiten Spitzenreiter bei der Entwicklung von solaren Großprojekten unter den Energieversorgern identifiziert. APS
hat im Jahr 2013 417 MW an Solarenergie in sein Portfolio an Erzeugungsleistung aufgenommen und belegt mit diesem
Wert Platz drei aller US-Energieversorger in der Rangliste. Mehr als die Hälfte des Leistungszuwachses im Servicegebiet
von APS kam von Dachanlagen auf Wohnhäusern und Firmengebäuden. APS hat mittlerweile Solarsysteme mit einer
aggregierten Leistung von über 700 MW in seinem Versorgungsnetz (genug um 175.000 Haushalte mit Strom zu
versorgen). Damit liegt das Versorgungsunternehmen weit vor dem Zeitplan um den RES von 15% bis 2025 zu erfüllen.58
2.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Arizonas riesige Wüstengebiete bieten das größte Potential für die Gewinnung von Solarenergie in den gesamten USA,
bzw. laut dem US Bureau of Land Management (BLM), eines der besten Gebiete in der Welt für die Nutzung von
Sonnenenergie.59 Laut dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) hat Arizona eine Solarleistung von 6-7
Vgl. Solar Electric Power Association (2014): SEPA Top 10 Utility Solar Ranking, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of the Interior – Bureau of Land Management (2013): Salazar Advances Blueprint for Renewable Energy Development in Arizona,
abgerufen am 17.06.2014
58
59
34
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
kWh/m2 pro Tag (siehe Abbildung 8).60 Kaum überraschend war es, dass Arizona 2011 der Staat mit dem drittgrößten
Wachstum auf dem Solarmarkt war. Aufgrund der hervorragenden Einstrahlungswerte und des ambitionierten RES mit
einem hohen Pflichtanteil an Solarenergie nahm Arizona auch in 2012 wieder einen Spitzenplatz unter den US-Staaten
mit der im Jahresverlauf neu installierten solaren Leistung ein. 1.875MW an installierter Leistung in 2013 brachte Platz
zwei hinter Kalifornien mit 7.136 MW ein.61 Insgesamt installierte Arizona 2013 701 MW an Solarstromkapazität.
Abbildung 8: Solarpotential Arizona
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Global Solar Radiation Arizona, abgerufen am 17.06.2014
Arizona ist zudem der Bundesstaat mit der höchsten installierten Pro-Kopf-Leistung, mit einer installierten Leistung von
167 W pro Person, gefolgt von Nevada mit 146 W und Hawaii mit 137 W (siehe folgende Abbildung). 62
Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Photovoltaik Solar Resource of the United States, abgerufen am
17.06.2014
61 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Arizona Solar, abgerufen am 17.06.2014
62 Vgl. Renewable Energy World (2013): Rank 'Em: The Most Solar-Friendly States in the US, abgerufen am 17.06.2014
60
35
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 9: Solare Pro-Kopf Gesamtkapazität der US-Bundesstaaten, 2012
Quelle: CleanTechnica (2013): Top Solar Power States Per Capita (Updated) vs Top Solar Policy Leaders (CleanTechnica Exclusive), abgerufen am
17.06.2014
Mit über 250 MW an Solar-Dachanlagen hat Arizona mehr Solar auf Dächern installiert als jeder andere US-Staat.
Gerade in diesem Segment gibt es noch sehr viel Potential für Wachstum. Dies betont auch Rudy Vetter, ehemaliger
Senior Vice President International Business Development beim Greater Phoenix Economic Council (GPEC), der mittelbis langfristig gute Wachstumsaussichten für dieses Marktsegment sieht, jedoch ein Vakuum an der Spitze Arizonas
ausgemacht hat und es kurzfristig an einem klaren Bekenntnis fehlt in erneuerbare Energien zu investieren. 63 So sind die
Förderbedingungen für Aufdachanlagen auf Wohnanlagen und kommerziellen Gebäuden durch eine Entscheidung der
ACC entscheidend geschwächt worden. Die ACC hat mit einer Entscheidung vom Januar 2013 die leistungsbezogenen
Anreize abgeschafft, die kommerziellen Käufern von Solaranlagen durch die beiden privatwirtschaftlichen
Energieversorger in Höhe von 31,3 Mio. USD im Jahr 2013 gewährt. Zusätzlich wurden die Zuschüsse zu den
Anschaffungsausgaben für Käufer von Solaranlagen auf Wohnhäusern drastisch reduziert. Statt wie geplant 8,42 Mio.
USD, standen lediglich 3,39 Mio. USD für 2013 zur Verfügung.64
Ein US-weit stark wachsendes Erfolgsmodell für PV-Kleinanlagen sind Leasingkonstellationen.65 Rund 90% der im Jahr
2012 neu installierten Solarstromanlagen in Arizona wurden von Dritten finanziert und befinden sich dementsprechend
in Fremdbesitz (Third-Party Ownership, TPO).66 In Kalifornien und Massachusetts waren es rund 65% (siehe folgende
Vgl. Interview mit Rudy Vetter, Greater Phoenix Economic Council (GPEC) (2013)
Vgl. Greentech Media (2013): A Sneak Attack on Commercial Solar in Arizona, abgerufen am 17.06.2014
65 Vgl. National Renewable Energy Laboratory (2012): Lease Option Increases Rooftop Solar’s Appeal, Study Says, abgerufen am 17.06.2014
66 Vgl. PV Tech (2013): Will Third Party Ownership Shine After the 2016 Sunset?, abgerufen am 17.06.2014
63
64
36
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung). Bei Leasingangeboten stellen Hausbesitzer ihr Dach für den Bau einer PV-Anlage durch einen Dritten, einen
sogenannten Solar Services Provider, zur Verfügung, der sich als Rundumanbieter um die Finanzierung, die notwendigen
Genehmigungen (Permitting), das Design und den Bau der Solaranlage kümmert und die Anlage in der Regel für 20
Jahre betreibt und wartet.67 Der Hausbesitzer erhält die erzeugte Solarenergie und zahlt dafür eine monatliche
Leasingrate, die, im Falle eines erfolgreichen Geschäftsmodells, niedriger ist als die bisherige Stromrechnung des
Hausbesitzers.68 Derzeit gibt es 15 Unternehmen in 17 US-Bundesstaaten, die das TPO-System anbieten.69 Laut einer
kürzlich erschienenen Studie von NREL hat das Leasing-Modell eine neue Kundengruppe von vorwiegend jüngeren
Familien mit einem durchschnittlichen Einkommen von 100.000 USD/Jahr angesprochen. Bisher lag das
durchschnittliche Einkommen von Haushalten, die sich zum Direktkauf (Outright Purchase) einer Solaranlage
entschlossen haben, bei 150.000 USD/Jahr.
Prognosen zufolge werden im Jahr 2016 jährlich rund 5,7 Mrd. USD für die Finanzierung von Solarstromanlagen auf
Hausdächern investiert, was großes Potential für das TPO-System bietet. “Derzeit zeichnet sich ein klarer und
einheitlicher Trend unter den Bundesstaaten ab, wo genau das TPO-Modell angeboten wird“, sagt Shayle Kann,
Vizepräsident bei GTM Research. „In den nächsten zwei Jahren wird das TPO-System zum vorherrschenden Modell
werden.“, so Kann.70 Er fügt hinzu, dass das TPO-Modell nicht nur für den Kunden, der rund 10% seiner Stromkosten
einspart, sondern auch für die Finanziers immer attraktiver wird: „Es gibt ein beinahe unbegrenztes Wachstumspotential
verglichen mit der aktuellen Größe des Marktes.“
Abbildung 10: Das TPO-Modell in Kalifornien, Arizona, Colorado und Massachusetts, Q1 2011-Q1 2013
Quelle: GTM Research & Solar Energy Industries Association (2013): US Solar Market Insight, abgerufen am 17.06.2014
Aber auch im Bereich der finanziellen Anreize bietet Arizona einige Programme an, um Solarunternehmen zu
unterstützen. Steuerliche Anreize wie das Renewable Energy Business Tax Program sollen Unternehmen, die im Bereich
erneuerbare Energien tätig sind, zusätzlich in den Staat Arizona locken. Darüber hinaus werden eine Reihe von
Steuervergünstigungen vom Arizona Department of Revenue gewährt, wie zum Beispiel den Erlass der Umsatzsteuer
beim Verkauf und Installation von Energieanlagen aus dem Bereich Wind und Solar. So können Unternehmen und
öffentliche Einrichtungen bis zu 10% der Anschaffungskosten für Wind- und Solarsysteme von der Unternehmens- und
Vermögenssteuer absetzen (dieses Programm läuft bis zum 31.Dezember 2018). Insgesamt beträgt der maximale
steuerbegünstigte Anrechnungsbetrag 25.000 USD pro Gebäude und Jahr sowie maximal 50.000 USD vom
Vgl. Erneuerbare Energien (2013): Photovoltaik in den USA: Kleine Dachanlagen fremdfinanziert, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Environmental Protection Agency (2012): Solar Power Purchsing Agreements, abgerufen am 17.06.2014
69 Vgl. PV Tech (2013): Will Third Party Ownership Shine After the 2016 Sunset?, abgerufen am 17.06.2014
70 Vgl. PV Tech (2013): Will Third Party Ownership Shine After the 2016 Sunset?, abgerufen am 17.06.2014
67
68
37
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Jahresumsatz eines Unternehmens.71 Weiter zu erwähnen ist, dass die den Energieversorgungsunternehmen und anderen
juristische Personen gehörenden erneuerbare Energieanlangen zur Bestimmung der Grundsteuer nur zu 20% ihres
Restbuchwertes bemessen werden.72
Im Segment der solaren Kraftwerke zur Erfüllung der RPS liegen die Energieversorger in Arizona vor dem Zeitplan und
die dazu nötige Projektpipeline ist bereits gefüllt. Wachstumschancen bestehen jedoch durch das Bevölkerungswachstum
in Arizona sowie die Nähe zu Kalifornien und die Erfüllung der mit 33% bis 2020 sehr aggressiven Portfoliostandards in
Kalifornien.73 Aktuell sind in Arizona rund 1,13 GW am Netz (Stand März 2014). Im Bau befinden sich momentan
Projekte mit einer Gesamtleistung von 42 MW, weitere 1.939 MW befinden sich im Entwicklungsstadium.74 Einen
Überblick über ausgewählte, sich derzeit im Bau befindlichen Solargroßprojekten in Arizona liefert Tabelle 7.
Tabelle 7: Solargroßprojekte in Arizona
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Kapazität (in MW)
Element Power
Sun Streams Solar
Farm
Mariposa
In Entwicklung
150
GWS Technologies
Inc.
Florence Solar Farm
Florence
In Entwicklung
6
LS Power
Arlington Valley
Solar Project
Arlington
In Entwicklung
125
Matinee Energy
n.a.
Dragoon
In Entwicklung
150
Matinee Energy
n.a.
Cochise
In Entwicklung
125
Mojave County
In Entwicklung
340
n.a.
In Entwicklung
300
Picture Rocks
In Entwicklung
200
Mojave Sun Power
NextEra Energy
Resources
OHL Industrial
Hualapai Valley Solar
Project
Sonoran Solar Energy
Project
Picture Rocks Solar
Farm
Pacific Blue Energy
Corporation
Sunshine Solar Farm
Coconino County
In Entwicklung
20
Recurrent Energy
RE Hassayampa I
Maricopa
In Entwicklung
20
SolarReserve
SolarReserve
SolarReserve
Tucson Electric
Power
Crossroads Solar
Energy Project
Quartzsite Solar
Energy Project
Crossroads Solar
Energy Project
Gila Bend
In Entwicklung
150
La Paz County
In Entwicklung
100
Gild Bend
In Entwicklung
65
Bright Tucson
Tucson
In Entwicklung
2
Quelle: Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List; abgerufen am 17.06.2014
Im Jahr 2013 wurde das Agua Caliente Projekt in Yuma County, welches von FirstSolar entwickelt wurde, fertiggestellt.
Dieses Projekt hat eine Kapazität von insgesamt 250 MW, genug um über 31.800 Wohnhäuser in Arizona mit Strom zu
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Non-Residential Solar & Wind Tax Credit
(Corporate), abgerufen am 17.06.2014
72 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Property Tax Assessment for Renewable Energy
Property – Arizona, abgerufen am 17.06.2014
73 Vgl. Greater Phoenix Economic Council (2013): A Natural Advantage – Best City for the Renewable Energy Industry, abgerufen am 17.06.2014
74 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
71
38
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
versorgen. Weitere 40 MW werden voraussichtlich Ende des Jahres in Betrieb genommen. Ein Projekt von Abengoa in
Gila Bend, Solana, wurde im Oktober 2013 in Betrieb genommen.75 Das 280 MW Solarprojekt wird genug Strom für
schätzungsweise 70.000 Wohnhäuser generieren. Ein weiteres Solarprojekt, Mesquite Solar in Arlington, wurde vor
kurzem durch Sempra Generation fertiggestellt und kann über 19.100 Wohnhäuser mit Strom versorgen.
Während die meisten Solarkraftwerke bisher auf privatem Grund errichtet wurden, kann auch öffentliches Land genutzt
werden. Das BLM verwaltet große Landesflächen in verschiedenen Regionen der USA und ist bei Projektvorhaben
bezüglich Solarkraftwerken für die Genehmigung in Form des Right-of-Way (ROW) Antrags zuständig. Im Jahr 2012
legte das DOE sogenannte Solar Energy Zones (SEZ) auf öffentlichem Land in Arizona, Kalifornien, Colorado, New
Mexiko, Nevada und Utah für die Entwicklung von Großprojekten fest. 76
Durch die zahlreichen Militärstützpunkte in Arizona und deren Bestrebungen nach Energieautomie bestehen weitere
Möglichkeiten für Projekte. Mitte 2013 wurden gerade wieder 20 MW für den Militärstützpunkt Fort Huachuca, in
Cochise County, Arizona ausgeschrieben.77 Das US-Militär hat aktuell 2.293 MW an Solarkapazität in Arizona installiert,
wie folgende Abbildung verdeutlicht. Im Februar 2014 nahm die US-Luftwaffe eine 16,4 MW Solarfarm in DavisMonthan, Arizona in Betrieb. Die Solarfarm soll 35% des Strombedarfs decken und jährlich bis zu 500.000 USD an
Energiekosten einsparen. Davis-Monthan unterzeichnete ein 25-jähriges PPA im Jahr 2010 mit SunEdison.78 Im April
2014 verkündete die US-Armee zudem Pläne für eine rund 20 MW große Solaranlage, welche 25% des jährlichen
Strombedarfs am Standort Fort Huachuca decken soll. Gebaut wird die Anlage von E.ON, finanziert und betrieben von
TEP.79
Abbildung 11: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Arizona
Quelle: Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 17.06.2014
Auch hat Arizona Standortvorteile durch die hervorragenden Forschungsinstitute im Bereich Solar. Auf dem Campus der
Arizona State University (ASU) wird internationale Spitzenforschung auf dem Feld der Solarenergie betrieben und die
zahlreichen solaren Studiengänge leisten ihren Beitrag, dass es in Arizona einen Pool an gut ausgebildeten Fachkräften
gibt.80
Vgl. Abengoa (2013): Press Release October, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Solar Energy Development Programmatic EIS (2013): Solar Energy Zones, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Federal Business Opportunities (2013): Photovoltaik System for Fort Huachuca, abgerufen am 17.06.2014
78 Vgl. The PEW Charitable Trust (2014): Military's Largest Solar Array Opens at Davis-Monthan Air Force Base, abgerufen am 17.06.2014
79 Vgl. US Army (2014): Largest Solar Array on U.S. Military Installation to be Developed, abgerufen am 17.06.2014
80 Vgl. Interview mit Rudy Vetter, Greater Phoenix Economic Council (GPEC) (2013)
75
76
77
39
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
2.4. Profile Marktakteure
2.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Arizona Commerce Authority (ACA)
Die ACA ist eine Wirtschaftsentwicklungsorganisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, Arizonas Wirtschaft
anzukurbeln.
333 N. Central Ave, Suite 1900
Phoenix, AZ 85004
Brian Sherman, Senior Vice President Business Development
+1-602-845-1218
[email protected]
www.azcommerce.com
Arizona Corporation Commission (ACC)
Die Kommission fungiert als gesetzgebende Institution, sie nimmt Gesetze und Verordnungen an, ferner obliegt ihr eine
eingeschränkte rechtsprechende Funktion.
1200 West Washington
Phoenix, AZ 85007
Gary Pierce, Commissioner
+1-602-542-3933
[email protected]
www.cc.state.az.us
Arizona Governor’s Office of Energy Policy (GOEP)
GOEP bietet umfangreiche Informationen zu Energieprogrammen, politischen Maßnahmen,
Energieeinsparungsstrategien, sowie Statistiken im Bereich Energie an. Das GOEP wurde 2011 durch Gouverneur Janice
K. Brewer errichtet.
The Honorable Janice K. Brewer
Executive Tower
1700 West Washington Street
Phoenix, AZ 85007
Leisa B. Brug, Director
+1-602-542-4331
www.azgovernor.gov
Arizona Public Service (APS)
Das Tochterunternehmen der Pinncale West Capital Corporation ist der größte Stromversorger Arizonas, mit über 1 Mio.
Kunden.
PO Box 53933
Phoenix, AZ 85072-3933
+1-602-371-7171
www.aps.com
40
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Arizona Research Institute for Solar Energy – Arizona University (AzRISE)
Das AzRISE forscht im Bereich der solaren Klein- und Großanlagen und möchte somit das ökomische Wachstum
vorantreiben. Dabei wird es als ihre Mission angesehen, nachhaltige Gebäudearchitektur und solarbetriebenen Autos
mitzuentwickeln.
4715 E. Fort Lowell Drive
Tucson, AZ 85712
Joseph Simmons, Director
+1-520-322-2970
[email protected]
www.azrise.org
Arizona Solar Center (AzSC)
Das AzSC hat es sich zum Ziel gemacht, die Nutzung erneuerbarer Energien voranzutreiben, Arizonas Einwohner über
aktuelle Entwicklungen im Solarmarkt zu informieren, sowie die Industrie in der Entwicklung von Solartechnologien zu
unterstützen.
8502 E Cactus Wren Rd
Scottsdale, AZ 85250
Daniel Aiello, President
+1-480-948-0912
[email protected]
www.azsolarcenter.org
Arizona Solar Energy Association (ASEA)
ASEA ist eine Non-Profit Organisation und wurde 1970 mit dem Ziel gegründet, der noch jungen Solartechnologie mehr
Gehör in Arizona zu verschaffen. Sie ist eine Tochtergesellschaft der American Solar Energy Society und hat das Ziel
durch beispielsweise Workshops das Bewusstsein in Arizona für Themen der Umwelt zu schärfen.
PO Box 5583
Scottsdale, AZ 85261
Carole Mars, Chair
+1-480-357-0828
[email protected]
www.arizonasolarenergy.org
Arizona Solar Energy Industries Association (ARISEIA)
Der regionale Verband ARISEIA gehört dem US-amerikanischen Solarindustrieverband Solar Energy Industry
Association (SEIA) an.
505 9th Street NW, Suite 800
Washington, DC
Todd Landfried
+1-602-559-4769
[email protected]
www.arizonasolarindustry.org
41
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Arizona Photovoltaic Testing Laboratory – Arizona State University (ASU)
Das Arizona Photovoltaic Testing Laboratory gehört zur ASU. Die Universität testet u.a. neue PV-Module.
2210 South Roosevelt St
Tempe, AZ 85282
+1-480-966-1700
www.asu.edu
tuvptl.com
Greater Phoenix Economic Council (GPEC)
GPEC ist eine wirtschaftsfördernde Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Qualitätsfirmen in Phoenix und
Umgebung anzusiedeln. Unterteilt in Industrien finden hier auch erneuerbare Energien und insbesondere Solarenergie
ihre Förderung.
2 North Central Ave, Suite 2500
Phoenix, AZ 85004
Chris Camacho, Executive Vice President
+1-602-881-5446
[email protected]
www.gpec.org
Greater Tucson Coalition for Solar Energy (GTCSE)
Die GTCSE ist eine private Initiative zur Förderung von Solaranwendungen im südwestlichen Teil Arizonas.
PO Box 42708
Tucson, AZ 85733
+1-520-326-3195
Interwest Energy Alliance
Die Interwest Energy Alliance ist ein Handelsverband aus Industrie und Befürwortern erneuerbarer Energien der
gesamten US-Westküste. Sie ist regionaler Partner der nationalen American Wind Energy Association (AWEA) und
versucht zu erreichen, dass sich bundesstaatliches Verhalten den erneuerbaren Energien zu Nutze macht. Ihr Fokus liegt
auf den Staaten Arizona, Colorado, Nevada, New Mexiko, Utah und Wyoming.
PO Box 272
Conifer, CO 80433
Sarah Propst, Executive Director
+1-505-660-4229
[email protected]
www.interwest.org
Solar Alliance of Greater Tucson Community
Die Tucson Solar Alliance ist eine gemeinnützige kommunale Koalition, die die Bevölkerung beim Einstieg in die
Solarenergie unterstützt.
PO Box 12232
Tuscon, AZ 85732
[email protected]
www.solarinstitute.org
42
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Solar Energy Industry Association (SEIA)
Die SEIA ist seit der Gründung im Jahr 1974 neben der ASES der führende Solarindustrieverband in den USA.
505 9th St, NW, Suite 800
Washington, DC
Rhone Resch, President & CEO
+1-202-682-0556
[email protected]
www.seia.org
The Solar Electric Power Association (SEPA)
SEPA ist eine neutrale Non-Profit Organisation, die Informationen über Solartechnologien, Politik und Programme
liefert. SEPA hat dabei Energieversorgungsunternehmen im Fokus, ist jedoch Ansprechpartner für alle Unternehmen mit
Interesse an solarenergetischen Fragestellungen.
1220 19th St NW, Suite 800
Washington, DC 20036-2405
Julia Hamm, President & CEO
+1-202-857-0898
[email protected]
www.solarelectricpower.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
+1-303-623-9378
www.westgov.org
2.4.2. Entscheidende Unternehmen
Abengoa Solar
Das spanische Unternehmen forscht schon seit den 80er Jahren an Solarenergie. Seit 2006 ist das Unternehmen auch in
den USA tätig. 2010 vergab Barack Obama ein Darlehen von 1,45 Mrd. USD an Abengoa für den Bau eines
Großkraftwerks in Arizona.
4505 E. Chandler Blvd, Suite 120
Phoenix, AZ 85048
+1-480-705-0028
www.abengoasolar.com
43
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Advantech Facility Design, Inc.
Adventech Facility Design designt und plant komplette Betriebsanlagen in verschiedenen Branchen, so u.a. in der
Photovoltaik- und Windenergiebranche.
3280 East Hemisphere Loop, Suite 110
Tucson, AZ 85706
+1-520-806-0903
[email protected]
www.advantechae.com
American Solar Electric, Inc.
American Solar Electric, Inc. ist einer der führenden Solarinstallateure in Arizona.
1475 N. Scottsdale Rd, Suite 410
Scottsdale, AZ 85257
Sean M. Seitz, President
+1-480-994-1440
[email protected]
www.americanpv.com
Arizona Solar Concepts
Arizona Solar Concepts ist einer der führenden Installateure von Solarsystemen in Arizona. Das Unternehmen bietet
neben seinem Installationsservice auch Finanzierungsmöglichkeiten in Form von Leasing-Optionen an.
1415 East University Dr
Tempe, AZ 85281
+1-480-446-3600
[email protected]
www.azsolarconcepts.com
CentroSolar
Das deutsche Unternehmen ist seit 2007 auf dem amerikanischen Markt tätig. Der Hersteller für PV Solarsysteme hat
einen jährlichen Umsatz von 540 Mio. USD.
8350 E Evans Rd, Suite E1
Scottsdale, AZ 85260-3643
Ram Akella, Managing Director & Board Member
+1-480-348-2555
www.centrosolaramerica.com
Earth Smart Solar, Inc.
Earth Smart Solar, Inc. hat sich zum Ziel gesetzt, ein Netzwerk mit umweltbewussten Menschen zu bilden und aktuelle
Informationen im Bereich der erneuerbaren Energien zur Verfügung zu stellen. Als langfristiges Ziel gilt es, 1 Mio.
Haushalte durch erneuerbare Energien unabhängig vom Stromnetz werden zu lassen.
2375 East Camelback Road 5th Floor
Phoenix, AZ 85016
+1-888-674-1112
44
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First Solar, Inc.
First Solar ist weltweit der größte Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen. Das Unternehmen hat 2010 seine
Produktionskapazität auf jährlich 59,6 MW pro Fertigungslinie gesteigert.
350 West Washington Street, Suite 600
Tempe, AZ 85281-1244
James A. Hughes, CEO
+1-602-414-9300
[email protected]
www.firstsolar.com
Gestamp
Der spanische Konzern, der solare Großanlagen entwickelt und baut, ist seit 2009 mit dem Hauptsitz in San Francisco
vertreten. Das Unternehmen hat auch eine Produktionsanlage in Albuquerque.
50 California St, Suite 820
San Francisco, CA 94111-4617
+1-415-230-5601
[email protected]
www.gestampsolar.com
Global Solar Energy, Inc.
Global Solar Energy ist der führende Dünnfilm-Solarzellenhersteller für Glasmodule oder flexible Materialprodukte. GSE
ist der einzige Hersteller von Solaranlagen auf Basis von Copper Indium Gallium diSelenide (CIGS).
8500 South Rita Rd
Tucson, AZ 85747
Jeffrey S. Britt, President & CEO
+1-520-546-6313
[email protected]
www.globalsolar.com
Green Choice Solar
Green Choice Solar ist ein führender Solar-Systemintegrator und Installateur für die südwestliche Region der USA.
2425 W 12th St, Suite 4
Tempe, AZ 85281
Herbert Abel, CEO
+1-480-398-2740
[email protected]
Heliodyne, Inc.
Heliodyne, Inc. ist einer der führenden US-Hersteller von solarthermischen Anlagen mit Sitz in San Francisco.
4910 Seaport Avenue
Richmond, CA 94804
+1-510-237-9614
www.heliodyne.com
45
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Kyocera Solar
Kyocera Solar ist der weltweit größte Produzent und Anbieter von Produkte im Bereich Solarenergie. Die amerikanische
Abteilung hat ihr Hauptbüro in Scottsdale.
7812 East Acoma Drive
Scottsdale, AZ 85260-6987
+1-480-483-2986
[email protected]
www.kyocerasolar.com
MGI Electronics, LLC
Das Unternehmen ist ein Hersteller von Halbleitern und Solarzellen.
1203 West Geneva Dr
Tempe, AZ 85282-3432
+1-480-967-8011
[email protected]
www.mgielectronics.com
Power-One, Inc.
Das Unternehmen stellt Solarwechselrichter, Energieumwandlungssytseme und Energiemanagementsysteme her.
3201 E Harbour Dr
Phoenix, AZ 85034-7227
Ulrich Spiesshofer, CEO
+1-480-643-1700
www.power-one.com
Rioglass Solar
Das spanische Unternehmen ist Haupt-Hersteller für Abengoa Solar und besitzt eine Produktionsstätte in Arizona.
13351 West Rioglass Solar Rd
Surprise, AZ 85379
+1-623-398-6455
[email protected]
www.rioglass.com
Schletter Solar, Inc.
Seit über 30 Jahren bietet die Firma mit Stammsitz in Bayern weltweit Lösungen in den Bereichen SolarMontagesysteme, Verkehrstechnik, Messebau und Umwelttechnik an.
3761 E. Farnum Place
Tucson, AZ 85706
Justin Smith, Regional Sales Manager West Coast
+1-520-289-8734
[email protected]
www.schletter.us
46
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Solar Topps, LLC
Solar Topps ist ein Installateur von Solarsystemen und führender Händler von Elite SunPower Produkten. Das
Unternehmen hat seinen Sitz in Phoenix, Arizona.
102 S 28th St
Phoenix, AZ 85034
+1-480-940-1201
[email protected]
www.solartopps.com
Solterra Renewable Technologies, Inc.
Solterra Renewable Technologies stellt Solarzellen in Tempe mit Hilfe von Quantom Dots her. Ihr Ziel ist es, durch
niedrige Preise zu einem der größten Unternehmen auf diesem Gebiet zu werden.
7700 S. River Parkway
Tempe, AZ 85284
Stephen Squires, President & CEO
+1-480-731-3131
[email protected]
www.solterrasolarcells.com
47
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
3. Staatenprofil Hawaii
Abbildung 12: Geographische Lage Hawaii
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
1.404.054 Einwohner (2013)81
16.624,54 km2
Honolulu
75.235 Mio. USD (2013)82
70.110 Mio. USD (2013)83
49.934 USD (2013)84
4,8% (Jahresdurchschnitt 2013)85
Der US-Bundesstaat Hawaii ist eine aus 137 Inseln bestehende Inselkette, die über 2.400 Meilen vom
nordamerikanischen Festland entfernt im Pazifischen Ozean liegt. Bei den acht Hauptinseln des Archipels handelt es sich
um Kauai, Oahu, Lanai, Molokai, Maui, Niihau, Kahoolawe, und Hawaii (auch Big Island genannt). 86 In Hawaii lebten im
Jahr 2013 etwa 1,4 Mio. Einwohner. Wachstumsprognosen, die auf der Zensuserfassung von 2000 beruhen, gehen davon
aus, dass die Bevölkerung bis ins Jahr 2030 auf etwa 1,47 Mio. angewachsen sein wird. Dieser dynamische
Wachstumsprozess würde verstärkte Anforderungen an die Bereiche Energieversorgung und Infrastruktur stellen.87 Die
fünf größten Städte Hawaiis sind Honolulu (371.657), Hilo (40.759), Kailua (36.513), Kaneohe (34.970) und Waipahu
(33.108). Ein Anteil von 73,6% der Bevölkerung lebt in Städten. 88
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Hawaii – State and County Quickfacts, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
83 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
84 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
85 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages, abgerufen am 17.06.2014
86 Vgl. State of Hawaii (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
87 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2011): Census 2010, abgerufen am 17.06.2014
88 Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): Energy Consumption by Transportation Fuel in Hawaii, abgerufen am
17.06.2014
81
82
48
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Hawaiis Wirtschaft hängt stark vom Weltmarkt und seinen Exportmöglichkeiten ab. Im Jahr 2013 exportierte Hawaii
Handelsgüter im Wert von 598 Mio. USD. Der wichtigste Exportmarkt war in besagtem Jahr Australien.89 Die
nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des BIP und das Wirtschaftswachstum Hawaiis für die Jahre 2005 bis 2013.
Tabelle 8: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Hawaii, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
64.312
65.864
66.990
67.419
65.084
66.432
67.660
68.825
70.110
Wirtschaftswachstum (in
%)
+5,2
+2,4
+1,7
+0,6
-3,5
+2,0
+1,8
1,7
+1,9
Arbeitslosenquote (in %)
2,8
2,5
2,7
4,1
6,9
6,9
6,7
5,8
4,8
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income,
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Im Jahr 2013 belief sich das nominale BIP Hawaiis auf knapp 75 Mrd. USD. Diese positive wirtschaftliche Situation wird
auch von der relativ niedrigen Arbeitslosenquote bestätigt, die mit 4,8% unter dem landesweiten Durschnitt von 7,4% in
2013 lag. Nach einem Einbruch des Wirtschaftswachstums vor allem im Jahr 2009 erholt sich die Wirtschaft des Staates
wieder und verzeichnet ein positives Wachstum in den Jahren 2010 bis 2012.
3.1. Energiemarkt
Da Hawaii sehr isoliert vom US-amerikanischen Festland mitten im Pazifischen Ozean liegt, weist die
Energieinfrastruktur und der Stromverbrauch im Vergleich zu den anderen 49 US-Staaten einzigartige Charakteristika
auf. Im Gegensatz zu den Energieversorgungsunternehmen auf dem Festland können die hawaiianischen
Energieversorger keine Energie aus Nachbarstaaten importieren oder bei Energieknappheit einen anliegenden Staat um
Hilfe bitten. Des Weiteren verfügt Hawaii über keinerlei Vorkommen an fossilen Energieträgern, deckt aber etwa 81%
seines Energiebedarfs durch importiertes Erdöl. Damit ist der Archipel einer der am stärksten von fossilen Brennstoffen
abhängigen Staaten.90
89
90
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Hawaii, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2012): State & Regional Partnerships Hawaii, abgerufen am 17.06.2014
49
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 13: Energievorkommen Hawaii
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Aufgrund seiner entlegenen geographischen Lage muss Hawaii die Nachfrage nach Strom selbst befriedigen. Bei
Problemen mit der Stromversorgung kann die Hilfe eines Energieversorgers auf einer Nachbarinsel nicht in Anspruch
genommen werden, um kurzfristig eine auftretende Energieknappheit auszugleichen, da die Inseln nicht durch ein
Unterseekabel miteinander verbunden sind. Der Stromverbrauch des Staates, vor allem bedingt durch die klimatischen
Bedingungen, gehört im landesweiten Vergleich zu einem der niedrigsten. In Bezug auf den durchschnittlichen,
jährlichen Zuwachs des hawaiianischen Stromverbrauches der Jahre 1980 bis 2005 lässt sich feststellen, dass die
Wachstumsrate bei 2% lag (landesweiter Vergleichswert von 2,2%).91 Gemessen am Gesamtjahresverbrauch lag Hawaii
beim Strombedarf im Jahr 2011 auf Rang 48.92 Trotz der guten Bedingungen für Stromgewinnung aus erneuerbaren
Ressourcen bleibt Erdöl weiterhin die Hauptenergiequelle zur Stromerzeugung: etwa 81% des gesamten Strombedarfs
der Inselgruppe wurde 2012 durch diese Ressource gedeckt. Hawaii besitzt keine Ölpipeline, deswegen sind die lokalen
Häfen essentiell zur Verteilung der Erdölprodukte auf die einzelnen Inseln. Die im Einzugsgebiet von Honolulu auf Oahu
liegenden zwei Ölraffinerien versorgen die hiesigen Märkte mit Ölprodukten. Die zweitwichtigste Ressource zur
Stromgewinnung nach Erdöl stellte 2012 mit einem Anteil von 13,3% Kohle dar (Tabelle 9).
Die Tatsache, dass Hawaii keine fossilen Brennstoffvorkommen besitzt, aber den Großteil des Stromverbrauchs aus
fossilen Brennstoffen deckt, führt dazu, dass die Einwohner Hawaiis landesweit die höchsten Energiepreise zahlen
müssen.93 Der Strompreis für private Haushalte lag im Jahr 2012 bei 37,34Cent/kWh, für den Industriesektor lag der
Preis bei 30,28 Cent/kWh und der kommerzielle Sektor zahlte 34,88 Cent/kWh. Im Durchschnitt lag der Strompreis im
Jahr 2012 bei 34,04 Cent/kWh, der landesweite Durchschnittspreis lag 2012 bei 9,84Cent/kWh und damit hat Hawaii die
absolut höchsten Strompreise der US-Bundesstaaten.94
Hawaii besitzt ein reiches Vorkommen an erneuerbaren Energiequellen, dazu gehören Wind, Sonne, Gezeiten,
Geothermie und Biomasse. Der Staat produzierte 2012 etwa 1.039.396 MWh Strom aus regenerierbaren Energiequellen,
was einem Anteil von ca. 9,9% seiner gesamten Stromerzeugung entsprach. Die wichtigste erneuerbare Energiequelle für
Hawaii ist Wind, rund 3,6% des Stroms wird durch Windkraft generiert. 95 Eine weitere wichtige erneuerbare
Energiequelle ist die Geothermie, rund 2,5% des Stroms werden durch Geothermie erzeugt. Wasserkraft hat im Vergleich
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
93 Vgl. US Energy Information Administration (2012): Hawaii Electricity Profiles 2012, abgerufen am 17.06.2014
94 Vgl. US Energy Information Administration (2012): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
95 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
91
92
50
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
zu den Vorjahren im Bereich der Stromerzeugung in Hawaii leicht an Bedeutung gewonnen. Tabelle 9 liefert einen
Überblick über den hawaiianischen Strommix des Jahres 2012.
Tabelle 9: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Hawaii, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Erdöl
7.482.760
71,5
9.466.990
81,2
-21,0
Kohle
1.537.340
14,7
1.545.797
13,3
-0,5
Wind
378.234
3,6
1.614
*
+23334,6
Geothermie
260.997
2,5
72.761
0,6
+258,7
114.581
1,1
95.068
0,8
+20,5
4.608
*
-
-
-
Andere Biomasse
280.976
2,7
296.543
2,5
-5,3
Andere Gase
47.036
0,4
40.816
0,3
+15,2
Andere
362.736
3,5
143.481
1,2
+152,8
Total
10.469.269
100
11.663.070
100
-10,2
Konventionelle
Wasserkraft
Solarthermie,
Photovoltaik
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Wie in Abbildung 14 zu sehen ist, entfällt der Löwenanteil des Stromverbrauchs, mit einem Anteil von 51,2% des
gesamten Stromverbrauchs, auf den Transportsektor. Dies ist zu einem großen Teil auf den immensen Verbrauch von
Flugzeugtreibstoffen der Militärstützpunkte und kommerziellen Fluglinien zurückzuführen. Der Rest des
Stromverbrauchs entfällt zu 22,7% auf die Industrie, zu 13,6% auf den Handel und zu 12,6% auf die privaten Haushalte.96
Abbildung 14: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
96
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Hawaii State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
51
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
3.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der Gouverneur Hawaiis, Neil Abercrombie, ist ein Befürworter der erneuerbaren Energien und sehr darum bemüht die
Gesetzte des Staates für erneuerbare Energieprojekte freundlicher zu gestalten. 97 So wurde beispielsweise ein Gesetz
erlassen, das mehr Land zur Installation von Solaranlagen freigibt. Zukünftige Pläne im Bereich erneuerbare Energien
sind außerdem die Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energieleistung öffentlicher Versorgungsbetriebe und die
Unterstützung von erneuerbaren Energieprojekte im privaten Sektor sowie der Bau eines Unterseekabels zur Verbindung
der Inselstromnetze von Maui, Moloka’i, Lana’i und Oahu. 98
Die aktuelle Regierung hält an dem 2008 geschlossenen Abkommen Hawaii Clean Energy Initiative (HCEI) fest: Es ist
das erklärte Ziel des Staates bis zum Jahr 2030 die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung um 70%
zu reduzieren. Dieses Ziel soll maßgeblich über die Förderung und Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren
Ressourcen wie Solar, Wind, Wasserkraft und Geothermie erreicht werden. Außerdem dürfen im Staat keine neuen
Kohlekraftwerke errichtet werden.99 Im Jahr 2011 investierte Hawaii 1,3 Mrd. USD im Bereich erneuerbare Energien, was
einem Anstieg des Investitionsvolumens von 28% seit 2009 entspricht.
Um das ehrgeizige Ziel der HCEI zu erreichen, hat sich auch in Hawaii das wichtige Förderprogramm RPS durchgesetzt.
Seit der Einführung der RPS 2006 wurden die Anforderungen bereits 2009 erhöht. Im Jahr 2030 sollen nun 40% des
Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden.100 Im Rahmen dieser ordnungspolitischen Maßnahme
zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien, werden lokale Energieversorgungsunternehmen dazu verpflichtet,
einen bestimmten Anteil ihres Stromangebots aus regenerativen Energiequellen zu gewinnen. Seit der Anpassung der
Werte 2009 gelten folgende Quoten: 10% der verkauften Elektrizitätsmenge sollen bis 2010, 15% bis 2015, 25% bis 2020
und 40% bis 2030 aus erneuerbaren Energien stammen.
Die untere Abbildung zeigt die geltenden Programmziele der Energy Efficiency Portfolio Standards (EEPS) von 2005 bis
2011 auf Hawaii. Die EEPS schreiben vor, dass bis zum Jahr 2030 jährliche Energieeinsparungen in Höhe von 30% der
jährlich verkauften Strommenge im Inselstaat erzielt werden. In 2011 betrugen die Anforderungen des EEPS 12% der
abgesetzten Strommenge. Ein wesentlicher Faktor für die Zielerreichung der EEPS ist Hawaii Energy (HE), ein von den
Kunden der Energieversorger finanziertes Programm, das vom Hawaii Public Utilities Commission (PUC) verwaltet und
für alle Inseln außer Kauai verfügbar ist. Die Fördermittel für das Geschäftsjahr 2013 betrugen fast 35 Mio. USD.
Abbildung 15: Prozent der Energieeinsparung in Hawaii nach Versorger
Quelle: State of Hawaii – Department of Business, Economic Development and Tourism (2013): Hawaii Energy Facts & Figures, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. State of Hawaii – Office of the Governor (2013): 2013 State of the State Address, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. State of Hawaii – Office of the Governor (2013): Growing a Sustainable Economy, abgerufen am 17.06.2014
99 Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2010): Home, abgerufen am 17.06.2014
100 Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2011): Road Map, abgerufen am 17.06.2014
97
98
52
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Ein weiterer wichtiger Rechtsakt zur Förderung kleiner erneuerbarer Stromerzeugungssysteme stellt das hawaiianische
Net Metering Gesetz dar. Mit diesem werden die Versorgungsunternehmen dazu verpflichtet, Betreibern von
erneuerbaren Energiesystemen Net Metering anzubieten. Dabei hat der Besitzer eines erneuerbaren Energiesystems die
Möglichkeit, den erzeugten Strom in das Stromnetz einzuspeisen und bekommt dafür eine Vergütung in Höhe des
geltenden Verkaufspreises von Strom. Biomasse-, Photovoltaik-, Wind-, und Wasserkraftsysteme mit einer Leistung von
bis zu 100 KW (bzw. 50 KW im Zuständigkeitsgebiet der Kauai Island Utility Cooperative (KIUC)) sind
teilnahmeberechtigt. Net Metering ist nach dem Motto „Wer zuerst kommt – mahlt zuerst“ für private Haushalte und
kleine bis mittlere Unternehmen bis zu einer Spitzenlast von 3% bei den Energieversorgern Hawaii Electric Light
(HELCO) und Maui Electric Company (MECO), sowie einer Spitzenlast von 1% bei KIUC und Hawaiian Electric
Company (HECO) verfügbar. Je nachdem, welchen Anbieter man von den vier großen Stromversorgungsunternehmen
auf Hawaii wählt, ergeben sich geringfügige Unterschiede in den Programmkonditionen.101
Die technischen Parameter, die dezentrale Energieversorger bei der Einspeisung erneuerbarer Energien zu beachten
haben, sind in den Interconnection Standards festgelegt worden. Im Fall der Interconnection kann der Strom im
Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins
Durchleitungsnetz einspeisen können. Für Anlagen mit einem Gleichstrom-Wechselstrom Konverter aus den Bereichen
Biomasse-, Solar-, Wasser- oder Windenergie, die eine Leistung von 100 KW nicht überschreiten, existiert ein
vereinfachtes Antragsverfahren zur Einspeisung ins öffentliche Verbundnetz (auf Kauai gilt eine Leistungsgrenze von 50
KW).102
Die PUC hat im September 2009 im Rahmen einer Verordnung Feed in Tariffs (Einspeisetarife) für die Inselgruppe
erlassen. Die Feed in Tariffs legen für die drei hawaiianischen Energieversorgungsunternehmen HECO, MECO und
HELCO über einen Zeitraum von 20 Jahren verbindliche Abnahmepreise für Strom aus erneuerbaren Energien fest. Die
Systemgröße ist auf eine Leistung von 5 MW limitiert. Die genaue Höhe der Vergütung für die anspruchsberechtigten
erneuerbaren Stromerzeugungssysteme lässt sich in Tabelle 10 ablesen.103
Tabelle 10: Einspeisetarife erneuerbarer Energiesysteme Hawaii
Tier
Technologie
In Frage kommende
Systemgröße
Rate
Tier 1
Photovoltaik
≤ 20 KW
0,218 USD/kWh
Tier 1
Konzentrierte Solarenergie
(CSP)
≤20 KW
0,269 USD/kWh
Tier 1
Windanlagen an Land
≤20 KW
0,161 USD/kWh
Tier 1
Wasserkraft
≤to 20 KW
0,213 USD/kWh
Tier 2
Photovoltaik
> 20 KW, ≤ 500 KW
0,189 USD/kWh
Tier 2
CSP
> 20 KW, ≤ 500 KW
0,254 USD/kWh
Tier 2
Windanlagen an Land
> 20 KW, ≤ 100 KW
0,138 USD/kWh
Tier 2
Wasserkraft
> 20 KW, ≤ 100 KW
0,189 USD/kWh
Tier 3
Photovoltaik
> 500 KW≤ 5 MW
0,197 USD/kWh
Tier 3
CSP
> 500 KW, ≤ 5 MW
0,315 USD/kWh
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Financial Incentives, abgerufen am
17.06.2014
103 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Feed-in Tariff, abgerufen am 17.06.2014
101
102
53
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tier 3
Windanlagen an Land
> 100 KW, ≤ 5 MW
0,120 USD/kWh
Baseline FIT
Andere genehmigte
Technologien
Je nach Technologie
0,138 USD/kWh
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Feed-In Tariff,
abgerufen am 17.06.2014
Zusätzlich zu den gesetzlichen Anreizen gibt es noch eine Reihe von finanziellen Förderprogrammen. Nachfolgende
Tabelle liefert hier eine Auflistung.
Tabelle 11: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Hawaii
Förderungsart
Steuerliche
Vergünstigung
Staatsanleihen
Kreditprogram
Leistungszuschuss
54
Name
Solar and Wind
Energy Tax Credit
GreenSun Hawaii
Hawaii Feed-In
Tariffs
Förderberechtigte
Technologien
Wind, Solar
Solarthermie
(Wasser),
Photovoltaik
Solar, Wind,
Deponiegas,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermie, Gezeiten
Beschreibung
Die Hawaii Energie
Tax Credits erlauben
Einzelpersonen oder
Unternehmen eine
EinkommensSteuergutschrift in
Höhe von 20% der
Anschaffungskosten
einer Installation
eines Windsystems
und 35% der
Anschaffungskosten
eines
solarthermischen
oder PV-Systems.
GreenSun Hawaii
kooperiert mit
Banken und
Kreditgenossenschaften, um
Finanzierungsmöglichkeiten für
erneuerbare
Energiesysteme und
Energieeffizienzmaßnahmen
anzubieten.
Im Rahmen dieses
Programms erhalten
qualifizierte Projekte
eine festen Preis pro
kWh über einen
Zeitraum von 20
Jahren.
Kontakt
Information
Specialist
Hawaii Department
of Taxation
Taxpayer Services
Branch
PO Box 259
Honolulu, HI 96809
+1-808-587-4242
taxpayer.Services@
awaii.gov
GreenSun Hawaii
Information
Hawaii Community
Reinvestment
Corporation
Kaimuki Plaza
3465 Waialae
Avenue, Suite 393
Honolulu, HI 96816
+1-808-532-3110
[email protected]
Public Information Hawaii PUC
Hawaii Public
Utilities Commission
465 South King
Street, Room 103
Honolulu, HI 96813
+1-808-586-2020
Hawaii.PUC@
hawaii.gov
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"Green Building"
Anreize
Priority Permit
Processing for Green
Buildings
City and County of
Honolulu - Real
Property Tax
Exemption for
Alternative Energy
Improvements
Grundsteuererlass
Lokales Darlehen
Lokales Darlehen
Honolulu - Solar
Roofs Initiative Loan
Program
Maui County - Solar
Roofs Initiative Loan
Program
Passive Solarthermie
(Heizung),
Solarthermie
(Wasser),
Solarthermie
(Heizung),
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
Geothermale
Heizpumpen,
Tageslicht, KleinWasserkraftanlagen
Es ist vorgeschrieben,
dass jede ländliche
Behörde die
Baugenehmigungen
ausstellt, ein
beschleunigtes
Verfahren für
Projekte mit
erneuerbaren
Energiesystemen und
Energieeffiziensmass
nahmen anbietet.
n.a.
Solar, Wind,
Deponiegas,
Biomasse, Gezeiten,
Anärobe Vergärung
Grundsteuerbefreiung für
energetische
Sanierungen mit
alternativen
Energiequellen über
25 Jahre.
City and County of
Honolulu
Department of
Budget and Fiscal
Services
Real Property
Assessment Division
842 Bethel St.
Basement
Honolulu, HI 96813
+1-808-768-3799
Solarthermie
(Wasser)
Das Programm bietet
Null-Zins-Darlehen
für
einkommensfähige
Hausbesitzer für die
Installation von
Solar-WasserHeizungen und PVAnlagen durch die
Stadt (Rehabilitation
Loan Program) an.
City and County of
Honolulu
Solar Loan Program
51 Merchant St.
Honolulu, HI 96813
+1-808-768-7076
Dieses Programm
bietet einen Rabatt
von 750 USD für
Aufdachanlagen auf
Maui.
Cheryl Correa
Maui Electric
Company, LTD
Maui Solar Roofs
Initiative
PO Box 398
Kahului, HI 967336898
+1-808-871-2330
cheryl.correa@
mauielectric.com
Solarthermie
(Wasser)
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Hawaii – Financial
Incentives, abgerufen am 17.06.2014; State of Hawaii – Department of Business, Economic Development and Tourism (2013): Hawaii Energy Facts and
Figures, abgerufen am 17.06.2014
Der größte Stromversorger auf dem Archipel ist die privatwirtschaftliche HECO, die rund 73% des Strombedarfs des
Staates deckt. Weitere wichtige Energieversorger, ebenfalls durch Investoren finanziert, sind MECO und HELCO. Diese
55
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drei Energieversorger decken 95,5% des gesamten Strombedarfs der Inseln. Die verbleibende Nachfrage wird von der
Kooperative KIUC gedeckt.104 Genehmigungsprozesse für Solarenergieprojekte sind auf der Website der State of Hawaii,
Department for Business, Economic Development and Tourism zu finden. 105
Genehmigungskosten für ein Solarprojekt auf Hawaii können 1% bis 20% der gesamten Baukosten erreichen. Große
Energieprojekte in Hawaii brauchen durchschnittlich 15 Genehmigungen auf Bundes-, Landes-und Landkreisebene.
Einige Behörden verlangen sogar mehr als 40 solcher Genehmigungen. Der Genehmigungsprozess kann bei großen
Projekten ein bis fünf Jahre in Anspruch nehmen. Das Kostenrisiko für die Besorgung aller nötigen Genehmigungen trägt
der Entwickler, ohne die Sicherheit zu haben, dass das Projekt später auch realisiert wird.
3.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Es gibt nur wenige US-Bundesstaaten, die sich hinsichtlich der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für erneuerbare
Energien (Wind-, Solar-, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft) mit Hawaii vergleichen können. Über 90% der
Flächen des Bundesstaates verfügen über Potential zur Nutzung erneuerbarer Energien. Fast alle der Inseln des
Bundesstaats werden für die Nutzung der Solarenergie empfohlen.106 Im Rahmen der Studie „A Catalog of Potential Sites
for Renewable Energy in Hawaii“ hat man die maximale Nutzung der hawaiianischen Inseln für die unterschiedlichen
Energiearten untersucht. Angefertigt wurde diese Studie von der Firma Global Energy Concepts LLC, in Auftrag des
Department of Business, Economic Development and Tourism.
Abbildung 16: Solarpotential Hawaii
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Hawaii Electricity Profile 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. State of Hawaii – Department for Business, Economic Development and Tourism (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
106 Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2009): The Potential of Renewable Energy to Reduce the Dependence of the State of Hawaii on Oil, abgerufen am
17.06.2014
104
105
56
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Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Hawaii, abgerufen am
17.06.2014
Wie die Abbildung 16 zeigt, hat Hawaii exzellente Voraussetzungen für die Installation von PV-Anlagen auf Dächern, für
Anlagen zur solaren Kühlung und für anders geartete kleine Solarprojekte. Was Großprojekte sowohl im Bereich der
solarthermischen Kraftwerke als auch im PV-Bereich anbelangt, so ergibt sich die Problematik, ob diese Landflächen
auch tatsächlich für die Nutzung durch Solarenergie zur Verfügung stehen.
Gemäß der SEIA und GTM Research wurden auf Hawaii im Verlauf des Jahres 2013 insgesamt 151 MW an Solarleistung
installiert und der Bundesstaat hat seit 2007 seine Solarstrom-Leistung jedes Jahr ungefähr verdoppelt. Aktuell sind auf
Hawaii rund 367 MW an Solarleistung installiert. Rund 614 Mio. USD wurden 2013 investiert, um Solaranlagen auf
Wohnhäusern und gewerblichen Gebäuden zu installieren. Dies entspricht einem Zuwachs von 22% gegenüber dem
Vorjahr. In 2013 lag Hawaii damit in Bezug auf die Neuinstallationen auf Platz sechs bundesweit. Zudem wurden im Jahr
2013 insgesamt 17.609 Solarinstallationen mit mehr als 129 MW ans Netz der Hawaiian Electric Companies hinzugefügt
(siehe Abbildung 17). Dies entspricht einem Zuwachs von 39% im Vergleich zu 2012.107 Hawaii ist zudem nach Arizona
der Bundesstaat mit der zweithöchsten installierten Pro-Kopf-Leistung.108 Aktuell existieren mehr als 100
Solarunternehmen auf Hawaii.109
Abbildung 17: Installierte Leistung der Hawaiian Electric Companies in MW, 2005-2013
Quelle: Hawaiian Electric (2014): New Release – Rooftop PV enjoys another strong year in Hawai‘i, abgerufen am 17.06.2014
Hawaii gilt als einer der attraktivsten Staaten für Solarenergie, insbesondere, weil sich durch die hohen Strompreise gute
Umsätze erzielen lassen.110 Hinzu kommt der stetig steigende Energiebedarf aufgrund des anhaltenden
Bevölkerungswachstums des Inselstaates. Laut einem Bericht der HCEI ist davon auszugehen, dass der Strombedarf bis
2030 um 20% auf 1.661 MW ansteigen wird. Falls der aktuelle Strommix im Staat beibehalten würde, würden
Stromkosten in Höhe von rund 111 Mrd. USD auf die Einwohner zukommen. Es besteht daher ein hoher Druck,
Vgl. Hawaiian Electric (2014): News Release – Rooftop PV enjoys another strong year in Hawai‘i, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. CleanTechnica (2013): Top Solar Power States Per Capita (Updated) vs Top Solar Policy Leaders (CleanTechnica Exclusive), abgerufen am
17.06.2014
109 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Hawaii Solar, abgerufen am 17.06.2014
110 Vgl. Greentech Media (2011): Hawaiian Solar: Attractive But With Barriers, abgerufen am 17.06.2014
107
108
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kostengünstigere Alternativen zur Stromerzeugung zu finden und zu realisieren. 111 Deshalb lag auch der Fokus des letzten
Wahlkampfes für den Gouverneursposten auf erneuerbaren Energien. Im Januar 2011 hat der Demokrat Neil
Abercrombie das Amt des Gouverneurs angetreten und bereits in seinem Wahlkampfprogramm die Wichtigkeit der
Energieunabhängigkeit des Staates betont.112 Zur Erreichung seiner Energieziele setzt Hawaii auf eine Vielzahl an
verschiedenen Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien. Das Energie-Portfolio der Inselkette besteht derzeit
aus fast 50 Großprojekten im Bereich der erneuerbaren Energien, von Solar- und Windenergie über Geothermie hinzu
Bioenergie. Diese Projekte generieren derzeit 12% der Elektrizität im Staat und Hawaii ist auf dem besten Weg, das für
2015 geltende RPS Ziel von 15% bis 2015 zu erreichen.
Im Rahmen der Freeing the Grid Studie werden die Net Metering Programme und Interconnection Standards aller 50
Staaten bewertet, da es sich hierbei um die zwei wichtigsten Elemente zur Förderung von privaten Dachanlagen und
dezentralen Anlagen zur Deckung des eigenen Strombedarfes handelt. Im Rahmen der Studie wurde das Net Metering
Programm in Hawaii im Jahr 2014 nur mit der Note B bewertet, so dass hier noch Verbesserungspotential besteht. In
Bezug auf die Interconnection Standards konnte sich Hawaii von der Note F in 2011 auf die Note B in den letzten drei
Jahren verbessern, da Hawaii vereinfachte Regeln für kleine Systeme eingeführt hat. 113
Der Solar and Wind Energy Credit (Corporate/Personal) ist eine Steuergutschrift für gewerblich und privat genutzte
Häuser, wobei die Gutschrift im Solarbereich 35% beträgt. Im Wohnbereich liegt die Obergrenze zwischen 350 und 2.250
USD, im gewerblichen Bereich kann die Steuergutschrift bis zu 250.000 USD betragen, wobei PV-Anlagen in diesem
Programm generell mehr gefördert werden als Projekte im Bereich Solarthermie. 114 Ende 2012 verabschiedete das
Department of Taxation neue vorübergehende administrative Vorschriften zur Berechnung der Steuergutschrift für
Anlagen, die ab 1. Januar 2013 in Betrieb genommen wurden. Nach der neuen Definition berechnet sich die
Steuergutschrift nun auf Basis der gesamten Produktionsleistung der Anlage anstatt der Zahl der Anschlüsse ans
Stromnetz. Auch im Bereich der Aquakultur- und Landwirtschaft existiert seit Juli 2008 ein Förderprogramm für
Energieprojekte. Bauern und Aquakulturproduzenten können Förderungen für z. B. Biodiesel-, Ethanol-, Photovoltaikund Windprojekte erhalten. Es werden Darlehen gewährt, die bis zu 85% der Kosten eines solchen Projektes abdecken,
mit einem maximalen Volumen von 1,5 Mio. USD. Kredite werden mit einem Zinssatz zwischen 3% und 5% verzinst und
haben eine Laufzeit bis zu 40 Jahren.115 Der Renewables and Energy Efficiency in State Facilities & Operations ist ein
Energiestandard für öffentliche Gebäude und Schulen des Bundesstaates Hawaii mit dem Ziel, energieeffiziente
Maßnahmen in diese Gebäude zu integrieren. Hierbei können sowohl PV- als auch solarthermische Technologien
verwendet werden. Die berechtigten Gebäude müssen mindestens dem LEED Silver Standard entsprechen. Alle
öffentlichen Gebäude und Schulen, die eine gewisse Größe haben (464 m2 oder einen Verbrauch, der größer als 8.000
kWh/Jahr ist), wurden im Jahr 2010 überprüft und überarbeitet. Zu Beginn wurde ein Budget von 5 Mio. USD
bereitgestellt.116
Zur konkreten Förderung von Solarinstallationen gibt es folgende Anreize und Vorschriften: Das Solar Access
Law/Guideline verhindert, dass Besitzer von Wohngebäuden die Integration von PV- und solarthermischen Anlagen in
die Stromerzeugung ihrer Gebäude verbieten können. 117 Zudem gibt es in Hawaii eine in den USA bisher einzigartige
Verpflichtung. Der Building Energy Code verpflichtet ab dem 01. Januar 2010 die Besitzer aller neu erbauten
Wohngebäude im Bundesstaat Hawaii, solarthermische Anlagen in die Energieversorgung ihrer Häuser zu integrieren.
Diese Maßnahme wurde von der hawaiianischen Regierung per Gesetz (SB 644 of 2008) beschlossen. Die einzige
Vgl. Hawaii Clean Energy Initiative (2010): Hawaii Clean Energy Initiative Scenario Analysis Report, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. State of Hawaii – Office of the Governor (2013): Neil Abercrombie: A New Day in Hawaii, abgerufen am 17.06.2014
113 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
114 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Solar and Wind Energy Credit (Corporate),
abgerufen am 17.06.2014
115 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Hawaii – Farm and Aquaculture Sustainable Projects
Loan – Hawaii, abgerufen am 17.06.2014
116 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Hawaii – Renewables and Energy Efficiency in State
Facilities & Operations, abgerufen am 17.06.2014
117 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Solar Rights, abgerufen am 17.06.2014
111
112
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Ausnahme für diese Verpflichtung gilt für Gebäude, die in stark bewaldeten Gegenden gelegen sind. Die eingesetzten
solarthermischen Systeme müssen von den Underwriters Laboratories, Inc. (UL) zertifiziert sein. 118
Trotz des großen Potentials für Solar in Hawaii gibt es doch einige Wachstumsbarrieren. In Hawaii wird beispielsweise
ein Stromüberschuss erzeugt, der für die bestehenden Stromnetze überwältigend ist. Laut Peter Rosegg, Sprecher bei
dem Versorger HECO, wurde es beim Aufbau der Stromnetze nicht geplant, Strom in zwei Richtungen fließen zu lassen.
HECO hat deshalb eine proaktive Herangehensweise vorgeschlagen, wobei geplante Netzaktualisierungen erst in den
Gebieten, in denen die größte Nachfrage nach Strom aus Solarenergie existiert, durchgeführt werden.
Ein weiteres Problem für die Solarindustrie in Hawaii ist die unvorhersehbare Sonneneinstrahlung, aus welchem Strom
gewonnen wird, umso mehr als manche Teile Hawaiis einen äußerst hohen Jahresniederschlag erleben. Um diese
Herausforderung zu bewältigen, hat sich HECO in Zusammenarbeit mit der Sacramento Public Utility District (SMUD),
einem Energieversorger aus Kalifornien, das Ziel gesetzt, Wettervorhersagetechnologien zu entwickeln, so Peter Rosegg.
Solarinstallationen in kleinem und großem Maßstab gibt es in Hawaii bereits seit einigen Jahren und der Inselstaat ist
diesbezüglich stark auf dem Vormarsch. Laut dem Wirtschaftsentwickler Cameron Black werden in den nächsten fünf
Jahren 15 Anlagen, die eine Leistung von 1 MW übersteigen, fertiggestellt. 119 Mitte 2013 wurden vier Stromanbieter
Hawaiis, MECO, HELCO, HECO und die KIUC, von der Solar Power Association unter die besten 10 Solarstromanbieter
gewählt. MECO hat demnach eine installierte Leistung von 177,6 W pro Kunde, HELCO 182,1 W pro Kunde, HECO
328,7W pro Kunde, und die KIUC 166,5 W pro Kunde.120 Im Laufe der nächsten Jahre wird sich die installierte Leistung
aus solarer Energie in Hawaii noch vergrößern. 2011 kündigte SunPower ein Projekt in Kalaeloa in West Oahu an, dass
eine Leistung von 5 MW besitzen soll. Zudem ist ein 1 MW Gemeinschaftsprojekt zwischen Forest City Hawaii, HECO,
James Campbell Company und Hoku Solar geplant. 121 SolarCity entwickelt ein Projekt auf Kauai Island, Grove Farm,
welches voraussichtlich im Laufe des Jahres 2014 in Betrieb genommen wird. Das 12 MW große Projekt soll genug Strom
erzeugen, um mehr als 2.400 Wohnhäuser zu versorgen.122 Im Segment der Großprojekte für Energieversorger sind 17
MW in Betrieb (Stand März 2014). Weitere 1 15 MW befinden sich derzeit im Bau und 59 MW sind im
Entwicklungsstadium.123 Tabelle 12 listet ausgewählte Großprojekte Hawaiis auf.
Tabelle 12: Solargroßprojekte in Hawaii
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Kapazität (in MW)
Alexander & Baldwin
Port Allen Solar Farm
Kauai
In Betrieb
6
Oahu
In Betrieb
1
Lanai
In Betrieb
1
Lanai Sustainability
Research, LLC
Kapolei Sustainable
Energy Park
Lanai Solar Electric
Plant
REC Solar
Kapaa Solar Farm
Kapaa
In Betrieb
1
Sopogy
Holaniku at Keahole
Point
Kona
In Betrieb
2
Sunpower
Kalealoa Solar Plant
Oahu
In Betrieb
5
Sunpower
La Ola Solar Farm
Lanai
In Betrieb
1
Hoku Solar
Oahu Military
Housing Solar Farm
Oahu
Im Bau
1
Forest City Hawaii
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Hawaii – Solar Water Heating Requirement for New
Residential Construction, abgerufen am 17.06.2014
119 Vgl. Interview mit Cameron Black, Energiebeauftragter der Hawaii Economic Development Task Force (2012)
120 Vgl. Solar Electric Power Association (2014): SEPA Utility Solar Rankings 2013, abgerufen am 17.06.2014
121 Vgl. Hawaiian Electric Company (2013): Hawaii’s Energy Future: Renewable Energy Sources, abgerufen am 17.06.2014
122 Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Hawaii Solar, abgerufen am 17.06.2014
123 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
118
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
AES Solar
REC Solar
Kalaeloa Home Lands
Solar
Anahola Solar Energy
Project
West Oahu
In Betrieb
5
Kauai
In Entwicklung
12
Scatec Solar
n.a.
Oahu
In Entwicklung
6
Solar City
Kahe Solar Farm
Oahu
In Entwicklung
15
Solar City
Grove Farm
Kauai
In Entwicklung
14
Quelle: Eigene Darstellung nach Solar Energy Industry Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
Im Mai 2012 verkündete das deutsche Unternehmen Conergy AG, dass das Unternehmen bis 2014 mehr als 4 MW an
Solarleistung auf Dächern von öffentlichen Schulen auf Hawaii installiert haben wird. 124 Besonders interessant ist auch
das Parker Ranch Solar/Wind Power Plant. Hierbei handelt sich um ein Hybrid-Solar-Wind-Projekt, d.h. beide
erneuerbaren Energiearten werden in einem Projekt parallel genutzt, um Elektrizität zu erzeugen. Das Projekt wurde
1999 zwischen den Betreibern von Power Ranch und dem kalifornischen Solarunternehmen PowerLight Corporation
vereinbart und 2005 fertiggestellt. Für die PV-Anlage wird ein der Sonne nachgeführtes System (Power Tracking System)
genutzt, das 30% mehr Elektrizität erzeugt als herkömmliche, fest installierte Anlagen. Die Leistung der Anlage beträgt
209 kWh.125 Das Hi-Bread Waimea Research Center Projekt des Unternehmens DuPont auf der Insel Kauai ist eine aus
1.500 Modulen bestehende PV-Anlage, die voraussichtlich über 700.000 kWh an Elektrizität jährlich erzeugen und
Stromkosten von geschätzten 200.000 USD pro Jahr einsparen wird.126
Zudem ist Hawaii einer der Vorreiter in Bezug auf die CSP Technologie (Concentrating Solar Power, Solarthermische
Kraftwerke). Speziell die MicroCSP Technologie wurde für tropische Klimabedingungen entwickelt, wie sie auf Hawaii
herrschen und umfasst z.B. eine sehr stabile Rahmenkonstruktion, die auch starken Stürmen standhalten soll. Bei dem
MicroCSP Solar Project handelt es sich um das erste CSP-Projekt im Staat Hawaii überhaupt und das erste Projekt
weltweit auf Basis der von dem Unternehmen Sopogy entwickelten MicroCSP Technologie. Dieses Projekt wird am
Natural Energy Laboratory of Hawaii (NELHA) auf Big Island durchgeführt. Finanziert wurde das Projekt durch die
Firma Keahole Solar Power aus einer von der Regierung von Hawaii abgesicherten Anleihe im Wert von 10 Mio. USD.
Das Projekt hat eine Leistung von 2 MW.127
Das im Jahr 2006 in San Mateo, Kalifornien gegründete Unternehmen SolarCity schreitet mit seinem SolarStrong Projekt
voran, ein Solarprojekt mit einem Auftragsvolumen von 1 Mrd. USD, das Solaranlagen auf militärischen Häusern auf
ganz Hawaii installieren soll. Das kalifornische Unternehmen hat bereits die Arbeit an einer 24 MW Anlage auf den
Marin Corps und Navy-Militärstützpunkten begonnen, welches die installierte Solarleistung auf Hawaii um 12% steigern
soll.128 Das US-Militär hat aktuell 17.145 MW an Solarkapazität in Hawaii installiert, wie folgende Abbildung verdeutlicht.
124Vgl.
PR Web (2012): Hawaii Pacific Solar Installs Conergy Solar Modules and Mounting Systems for Department of Education at Aeia High School in
Honolulu, abgerufen am 17.06.2014
125 Vgl. Parker Ranch (2012): Home, abgerufen am 17.06.2014
126 Vgl. DuPont (2009): DuPont Installs it’s Largest Solar Panel Array to Generate Energy Needs at Research Facilities, abgerufen am 17.06.2014
127 Vgl. Keahole Solar Power (2013): Micro Utility Solar Power for Hawaii, abgerufen am 17.06.2014
128 Vgl. San Francisco Business Times (2013): Solar City Announces Big Solar Project in Hawaii, abgerufen am 17.06.2014
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 18: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Hawaii
Quelle: Solar Energy Industries Association (2013): New Report: Leading US Companies Make Big Investments in Solar Energy, abgerufen am 17.06.2014
Mitte 2013 eröffnete SolarCity zudem Pläne, Solarkapazität an dem US-Militärstützpunkt Hickam Air Force Base in
Honolulu, Hawaii zu installieren. Aktuell hat SolarCity bereits 3.4 MW an dem Standort Hickam Communities installiert.
Hickam Communities hat kürzlich ein Power Purchase Agreement (PPA) mit einer Laufzeit von 20 Jahren mit SolarCity
abgeschlossen um die Energieerzeugung der zahlreichen installierten erneuerbaren Energieprojekte zu erwerben. In den
kommenden 20 Jahren plant SolarCity, weitere Projekte zu installieren und aufrechtzuerhalten. 129
Im August 2013 wurde Hawaii bei den United States Renewable Energy Attractiveness Indices von Ernst & Young auf
Platz zwei der attraktivsten Staaten für erneuerbare Energien gewählt, aufgrund seiner durchgängig guten Anreize und
der hohen Aktivität in allen Bereichen der erneuerbaren Energien. Auch hinsichtlich des Solarmarktes befindet sich
Hawaii auf Platz zwei der attraktivsten Staaten.130
3.4. Profile Marktakteure
3.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Department of Business, Economic Development and Tourism (DBEDT)
Das DBEDT bietet Informationen und Daten rund um das Thema Wirtschaft, Außenhandel und Energie.
No. 1 Capitol District Building
250 S. Hotel Street
Honolulu, HI 96813
+1-808-586-2480
[email protected]
dbedt.hawaii.gov
129
130
61
Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Enlisting the Sun: Powering the U.S. Military with Solar Energy 2013, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Ernst & Young (2012): United States Renewable Energy Attractiveness Indices, abgerufen am 17.06.2014
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Hawaiian Clean Energy Initiative
Als Teil des Hawaii Department of Business, Economic Development and Tourism setzt sich die Hawaiian Clean Energy
Initiative für Hawaiis Unabhängigkeit von Erdöl ein.
State of Hawaii, Department of Business, Economic Development and Tourism
State Energy Office
Kathy Yim
+1-808-587-9003
[email protected]
www.hawaiicleanenergyinitiative.org
Hawaii Energy Test Laboratory (HETL)
Das von MECO und dem Maui Community College Rural Development Project finanzierte HETL hat sich zum Ziel
gesetzt, die energieeffiziente Nutzung von alternativen Erzeugungssystemen für Strom, abgestellt auf die in Hawaii
vorhandenen Umweltbedingungen zu optimieren. HETL forscht im Bereich der solaren Wassererhitzung unter Nutzung
von drei 800 Gallonen-Wassererhitzungssystemen und im PV-Bereich mittels einer PV-Anlage, die bei dem Maui
Community College auf der Insel Maui installiert ist.
Maui Community College
310 Kaahumanu Avenue
Kahului, HI 96732
+1-808-984-3242
www.maui.hawaii.edu
Hawaii Energy
Hawaii Energy ist ein landesweites Programm zur Förderung von Energieeffizienz um Hawaiis unabhängiger von Erdöl
werden zu lassen.
1132 Bishop St. Ste. 1800
Honolulu, HI 96813
H. Ray Starling, Program Director
+1-808-537-5577
[email protected]
www.hawaiienergy.com
Hawaii Natural Energy Institute (HNEI)
Das HNEI ist eine Forschungseinrichtung der School of Ocean and Earth Science and Technology (SOEST) an der
University of Hawaii at Mānoa (UHM). Das Institut forscht, testet, und beurteilt im Bereich erneuerbare Energien und
leitet zudem zahlreiche Public Private Partnerships (PPPs).
1680 East West Road
Honolulu, HI 96822
Richard E. Rocheleau, Director
+1-808-956-8346
[email protected]
www.hnei.hawaii.edu
62
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Hawaii Public Utilities Commission (HPUC)
Die HPUC ist zuständig für die Versorgungsbetriebe des Bundesstaates und legt Tarife, Abgaben, Gebühren und Raten
fest.
465 South King St, Suite 103
Honolulu, HI 96813
Hermina Morita, Chair
+1-808-586-2020
[email protected]
www.puc.hawaii.gov
Hawaii Renewable Energy Alliance (HREA)
Die HREA ist ein Zusammenschluss aus Befürwortern erneuerbarer Energien, Technikern, Herstellern von Zubehör
sowie Installateuren aus dem Bereich der grünen Energien. Ziel ist es, den nachhaltigen und umweltfreundlichen
Gebrauch von erneuerbaren Energien voranzutreiben und Bildungsangebote in diesem Bereich zu betreiben.
Warren Bollmeier, President
+1-808-247-7753
[email protected]
www.hawaiirenewableenergy.org
Hawaii Solar Energy Association (HSEA)
Die Non-Profit-Organisation HSEA wurde 1977 gegründet. Mitglieder umfassen Installationsfirmen, Distributoren,
Hersteller, sowie Finanzierer in den Bereichen Solarthermie und PV.
PO Box 37070
Honolulu, HI 96837
Leslie Cole-Brooks, Executive Director
[email protected]
www.hsea.org
Natural Energy Laboratory of Hawaii Authority (NELHA)
Die in Kailua-Kona auf Big Island ansässige Forschungseinrichtung NELHA führt Forschungsvorhaben in verschiedenen
energierelevanten Bereichen, u.a. der Solarenergie, durch. Der Standort bietet aufgrund seiner idealen
Sonneneinstrahlung und der Verfügbarkeit der Sonnenenergie über das ganze Jahr hinweg ideale
Forschungsbedingungen. So hat z.B. das kalifornische Solarunternehmen SolFocus in 2008 seine CSP-Technologie bei
NELHA testen lassen, um insbesondere die Testbedingungen eines tropischen Inselklimas zu nutzen. Das Unternehmen
hat angekündigt, in naher Zukunft die zweite Generation seiner CPV-Technologie ebenfalls in der NELHA-Einrichtung zu
testen.
73-4460 Queen Kaahumanu Hwy, Suite 101
Kailua-Kona, HI 96740
+1-808-325-9585
[email protected]
www.nelha.org
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
3.4.2. Entscheidende Unternehmen
Affordable Solar Contracting
Affordable Solar Contracting bietet erschwingliche Solarsysteme und –lösungen für die Bewohner Oahus an. Die Firma
wurde 1993 gegründet und ist 7-maliger Gewinner des HECO Energy Solutions Excellence Award.
25-B Kilea Place
Wahiawa, HI 96786
Douglas White, Owner/Contractor
+1-808-622-5951
www.affordablesolar.com
Allen's Plumbing, Inc.
Allen’s Plumbing bietet ein Dienstleistungsportfolio von Heizwasser, Solar und Umbauarbeiten an.
PO Box 5060
Kahului, HI 96733
Steve Allen, Owner, Journeyman Plumber
+1-888-715-5654
[email protected]
www.allensplumbinghi.com
Alternate Energy, Inc.
Hierbei handelt es sich um ein Familienunternehmen in der dritten Generation mit Dienstleistungen im Bereich Solar
Heizwasser und PV, inklusive Installationsarbeiten.
96-1276 Waihona St, Suite 124
Pearl City, HI 96782
Bruce Ekimura, President & Founder
+1-808-842-5853
[email protected]
www.alternateenergyhawaii.com
Brown's Plumbing and Solar
Brown's Plumbing and Solar ist ein Allroundunternehmen mit Servicedienstleistungen auf den Gebieten Installation von
solaren Heizsystemen und genereller Instandhaltung von Armaturen sowohl im gewerblichen als auch im privaten
Immobilienbereich.
2342 Maunalaha Rd
Honolulu, HI 96822
+1-888-546-7039
www.brownsplumbingandsolar.com
64
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Castle & Cook Hawaii, Inc.
Die Firma mit ihrem Hauptsitz in Los Angeles ist eine der fünf größten Firmen Hawaiis und engagiert sich vor allem in
Strategien für Wohnungsbau, Gewerbeentwicklung und Einzelhandelsfirmen.
680 Iwilei Road, 5th Floor
Honolulu, HI 96817
+1-808-548-4811
[email protected]
www.castlecookehawaii.com
C&J Solar Solutions
C&J Solar Solutions mit Servicedienstleistungen auf dem Gebiet der Installation von solaren Heizsystemen, PV-Anlagen
und generelle Instandhaltungsarbeiten vor allem im privaten Immobilienbereich.
45-605 Uhilehua St
Kaneohe, HI 96744
+1-808-247-8064
[email protected]
www.cnjsolarsolutions.com
Commercial Plumbing, Inc.
Diese Firma verfügt über Expertenwissen für Großprojekte im gesamten Innenmontageprozess komplexer Heizsysteme.
In ihrem Portfolio befinden sich ebenso Services zur Integration von Solarthermieanlagen.
1820 Colburn St
Honolulu, HI 96819
Randal Hiraki
+1-808-845-4112
[email protected]
www.complumbing.com
Dorvin D. Leis Company, Inc.
Diese Firma verfügt über Expertenwissen für Großprojekte im gesamten Innenmontageprozess komplexer Heizsysteme.
In ihrem Portfolio befinden sich sämtliche Systeme der Rohrverlegung von der Heizungswasseranlage bis zur
Belüftungsanlage.
202 Lalo St
Kahului, HI 96732
+1-808-877-3902
Stephen T. Leis, President & CEO
[email protected]
www.leisinc.com
65
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Energy Industries
Das Unternehmen hilft bei der Planung und Umsetzung zur Systemneugestaltung auf erneuerbare Energien. Es gehört zu
den größten Projektentwicklern auf diesem Gebiet.
2656 Waiwai Loop
Honolulu, HI 96819
Darren T. Kimura, CEO & Founder
+1-808-839-7300
[email protected]
www.energy-industries.com
Giant Solar, LLC
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solar-Wasserheizanlagen, PV-Anlagen, solaren
Poolheizungen, Dachsolaranlagen, Solar Off-Grid, Solar Grid Tie, Batterien, sowie generelle Reparatur- und
Instandhaltungsarbeiten.
94-1147 Hina St
Waipahu, HI 96797
+1-808-721-3722
[email protected]
www.giant-solar.com
Haleakala Solar
Das Installationsunternehmen Haleakala Solar besteht seit 35 Jahren und hat bereits mehr als 10.000 Solarsysteme in
ganz Hawaii installiert.
2700 South King St
Honolulu, HI 96862
+1-808-955-0050
www.haleakalasolar.com
Hawaiian Electric Company (HECO)
HECO versorgt zusammen mit seinen Töchtergesellschaften MECO und HELCO 95% der hawaiianischen Bevölkerung.
900 Richards St
Honolulu, HI 96813
+1-808-548-7311
www.hawaiianelectric.com
Hawaii Energy Connection
Hawayy Energy Connection ist ein führendes Installationsunternehmen im Bereich PV. Dienstleistungen umfassen
Installationen als auch Wartungen und Kontrollen.
99-1350 Koaha Place
Aiea, HI 96701
+1-808-524-7336
66
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Hawaiian Island Solar, Inc
Diese Firma installiert Solarthermie- und PV-Anlagen sowohl für kommerziell als auch privat genutzte Gebäude.
111 Hekili St, Suite A462
Kailua, HI 96734
+1-808-261-9740
[email protected]
www.hawaiianislandsolar.com
Hi-Tech Plumbing Corporation
Diese Firma hat sich auf Solar-Wasserheizanlagen fokussiert und versorgt 500 Haushalte mit dieser Technik. Das
Unternehmen wurde 1989 gegründet und verfügt aktuell über 40 Angestellte.
2108 Lauwiliwili St, Suite 103C
Kapolei, HI 96707
Kerry M. Hara, President
+1-808-682-5011
[email protected]
www.hitechplumbingcorp.com
Island Pacific Energy
Island Pacific Energy besitzt und betreibt zahlreiche Solaranlagen auf Hawaii.
521 Ala Moana Blvd, Suite 211
Honolulu, HI 96813
Eric Yasunaga, Senior Vice President of Business Development
+1-808-295-4653
[email protected]
www.islandpacificenergy.com
Island Solar Service
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solar-Wasserheizanlagen, PV-Anlagen, solaren
Poolheizung, solarbetriebene Speicherbelüftungsanlagen, sowie generelle Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten.
225 Queen St
Honolulu, HI 96813
+1-808-833-1000
www.islandsolarservice.com
Kama'aina Solar Solutions
Kama'aina Solar Solutions ist ein Solarunternehmen mit Sitz in Honolulu, Hawaii und bietet hauptsächlich Installationen
von PV- und Solarthermiesystemen, als auch Wartungen und Reparaturen an.
940 Queen St
Honolulu, HI 96814
+1-808-591-0001
[email protected]
www.kamaainasolarsolutions.com
67
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Kaua’i Island Utility Cooperative (KIUC)
KIUC ist eine Non-Profit Kooperative mit Hauptsitz in Lihue, Kauai, Hawaii. Die Kooperative versorgt aktuell mehr als
32.000 elektronische Konten in Kauai.
4463 Pahe’e St, Suite 1
Lihu’e, HI 96766
Carol Bain, Director
+1-808-246-2111
[email protected]
www.kiuc.coop
Keahole Solar Power LLC
KSP hat das Ziel, brachliegende Flächen für die Solarenergie nutzbar zu machen und die gewonnene Energie ins
Stromnetz einzuspeisen. Sie verfügen über Wissen beim Projektmanagement, der Installierung und Anschließung von
Solarfarmen und deren Weiterentwicklung.
550 Paiea St, Suite 236-B
Honolulu, HI 96819
+1-808-237-2401
[email protected]
www.keaholesolarpower.com
Maui Electric Company Ltd. (MECO)
MECO ist eine Tochter der HECO und versorgt zusammen mit der HELCO 95% der hawaiianischen Bevölkerung.
900 Richards St
Honolulu, HI 96813
+1-808-935-1171
www.mauielectric.com
Maui Pacific Solar, Inc.
Maui Pacific Solar, Inc. bietet Installationen für PV- und Solarthermiesysteme im privaten als auch kommerziellen Sektor
an.
PO Box 351
Puunene, HI 96784
Charlie Quesnel, Sales Manager
+1-808-280-6627
[email protected]
www.mauisolar.com
Pacific Energy Strategies, LLC
Dieses Unternehmen installiert Solarpanels und verbindet diese mit einem Heizsystem.
94-1093 Hanauna St, Suite 102
Waipahu, HI 96797
Steve Olsen, President
[email protected]
www.pacfreehotwater.com
68
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Poncho's Solar
Das Unternehmen liefert Wassertanks, installiert Solarpanels, Kontrollsysteme und Pumpsysteme für die Solaranlage.
650 Kakoi St
Honolulu, HI
+1-808-422-4266
www.ponchossolar.com
Pro Vision Solar, Inc.
Das Unternehmen bietet Beratung bei der Finanzierung für System-Design und Installierung von Solarpanels.
69 Railroad Ave, Suite A-7
Hilo, HI 96720
+1-808-969-3281
[email protected]
www.provisiontechnologies.com
REC Solar, Inc.
REC hat sich spezialisiert auf ans Stromnetz angeschlossene Solaranlagen im gewerblichen und privaten Bereich und
verfügt über Expertenwissen für das gesamte Projektmanagement. REC zählt zu den Marktführern auf diesem Gebiet.
1019 Lauia St, Suite 7
Kapolei, HI 96707
Paul Winnowski, CEO
+1-808-657-6527
[email protected]
www.recsolar.com
Solar Engineering & Contracting
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solar-Wasserheizanlagen, PV-Anlagen und solaren
Poolheizungen.
840 Kawaiahao, Suite 34
Honolulu, HI 96813
+1-808-842-7110
[email protected]
www.solarengineeringhawaii.com
Solar Help Hawaii
Das Leistungsangebot dieser Firma umfasst die Installation von Solar-Wasserheizanlagen, PV-Anlagen, SolarPoolheizung und solarbetriebene Speicherbelüftungsanlagen.
1846 Lusitana St.
Honolulu, HI 96813
+1-808-548-4357
[email protected]
www.solarhelphawaii.net
69
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Solar Services Hawaii
Dieses Unternehmen, welches 1991 gegründet wurde, hat sich auf PV- und Solarthermie Installationen im privaten Sektor
spezialisiert.
98-121 Kihale Place
Aiea, HI 96701
Benjamin Vine, Business & Project Development
+1-808-721-3585
[email protected]
www.solarserviceshi.com
Smart Energy Hawaii
Smart Energy Hawaii konzentriert sich hauptsächlich auf die Installation von PV-Systemen im Wohnbereich. Zudem
bietet das Unternehmen seit kurzem auch Installationsdienstleistungen im kommerziellen Sektor, sowie Beratung an.
238 Sand Island Access Road, Suite M3
Honolulu, HI 96819
Myron Thompson, Founder & President
+1-808-373-4559
[email protected]
www.smartenergyhawaii.com
Sopogy
Diese Firma produziert Parabolspiegel mit dem Namen MicroCSP™ zur Nutzung der Sonnenenergie wie bei
herkömmlichen CSP Anlagen. Dadurch sind mehr Gebäude dafür geeignet.
550 Paeia St, Suite 236
Honolulu, HI 96819
David Fernandez, President & COO
+1-808-237-2401
[email protected]
www.sopogy.com
SunPower Corporation
Diese Firma vertreibt Solarpanels, Inverter, sowie Geräte zur Systemüberwachung. Zur Installation greift das
Unternehmen auf ein umfangreiches Netzwerk von Experten zurück. Es werden sowohl private wie auch große
gewerblich Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet.
Pacific Regional Office
PO Box 38-4299
Waikoloa, HI 96738
Tom Werner, President & CEO
+1-408-240-5500
[email protected]
us.sunpowercorp.com
70
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Sunetric
Sunetric bezeichnet sich selber als ein Full-Service Unternehmen, das von der Beratung und Information von
Anreizgestaltungen, Steuern und Finanzierungen bis zur Installation, Systemüberwachung und Instandhaltungsarbeiten
sämtliche Dienstleistungen anbietet.
905 Kapa’aQuarry Pl, Building 30
Kailua, HI 96734
Sean Mullen, President & Founder
+1-808-262-6600
www.sunetric.com
71
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
4. Staatenprofil Idaho
Abbildung 19: Geographische Lage Idaho
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
1,612,136 Einwohner (2013)131
214.044 km2
Boise
62.247 Mio. USD (2013)132
57.029 Mio. USD (2013)133
35.375 USD (2013)134
6,2% (Jahresdurchschnitt 2013)135
Der Bundesstaat Idaho liegt östlich der Staaten Washington und Oregon im Nordwesten der USA. Idaho liegt an den
westlichen Ausläufern der Rocky Mountains und trägt den Beinamen „The Gem State“, der Edelsteinstaat. Das
Landschaftsbild wird dominiert von Flüssen, Bergen und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die Nahrungsmittelindustrie
ist ein großer Wirtschafts- und Exportzweig in Idaho.
Laut einer Schätzung des US Census Bureau beheimatete der Staat im Jahr 2013 ca. 1,6 Mio. Einwohner. Dies entspricht
einem Bevölkerungszuwachs von 2,8% seit dem Jahr 2000.136 Im landesweiten Vergleich gibt es keine wirklich großen,
sondern nur einige kleinere Städte. Die drei größten Städte nach Einwohnerzahl sind Boise, Nampa und Meridian, die
gemeinsam ein Ballungszentrum im Südosten des Staates bilden. Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des
nominalen BIP Idahos, sowie des Wirtschaftswachstums in den Jahren 2005 bis 2013.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Idaho, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
134 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
135 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages, abgerufen am 17.06.2014
136 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Idaho, abgerufen am 17.06.2014
131
132
133
72
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 13: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Idaho, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
52.245
54.941
56.418
56.338
54.063
54.702
54.781
54.792
57.029
Wirtschaftswachstum (in
%)
+6,0
+5,2
+2,7
-0,1
-4,0
+1,2
+0,1
0,02
+4,1
Arbeitslosenquote (in %)
3,7
3,4
2,7
4,9
8,0
8.80
7,9
7,1
6,2
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income,
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Wie zu erkennen ist, belief sich Idahos reales BIP im Jahr 2013 auf knapp 57 Mrd. USD. Das reale BIP pro Kopf lag in
Idaho im Jahr 2013 mit 35.375 USD deutlich unter dem landesweiten Durchschnittswert von 49.115 USD. Damit belegt
Idaho bei diesem wichtigen Wohlstandsindikator einen der letzten Plätze im US-Vergleich.137 Mit 6,2% lag die
Arbeitslosenquote in Idaho im Jahr 2013 unter dem landesweiten Durchschnitt von 7,4%.138
Die größten Industriezweige Idahos, basierend auf dem Beschäftigungsniveau, sind neben dem Einzelhandel und
Gesundheitswesen die Fertigungsindustrie, die Gastronomie und die Landwirtschaft. Hier ist Idaho führend bei der
Produktion von Milchprodukten und beim Anbau von Kartoffeln, Weizen und Hülsenfrüchten. Im Fertigungssektor
spielen Elektronikartikel und Computerequipment die wichtigste Rolle. Daneben werden Holzprodukte, Chemikalien,
Maschinen, Druckerzeugnisse und Metallprodukte in Idaho gefertigt. 139 Durch den Reichtum an natürlichen Ressourcen
wie Silber, Gold, Zink, Kupfer und anderen Metallen, war der Bergbau einst der wichtigste Wirtschaftssektor und erlebt
auch heute wieder vermehrt Aufschwung. US-weit ist Idaho größter Silberlieferant. Die folgenden Branchen sind zudem
als wichtige Wirtschaftszweige anzusehen: der erneuerbare Energiesektor, der Technologiesektor, sowie die
Versicherungswirtschaft.140
Im Jahr 2013 exportierte Idaho Güter im Wert von 5.784 Mio. USD. Die Exporte gingen hauptsächlich nach Kanada,
Südkorea und Taiwan. Nur 0,6% der Exporte gingen 2013 in die Bundesrepublik Deutschland. Dies stellt einen leichten
Anstieg von 0,1% im Vergleich zum Vorjahr dar.141
4.1. Energiemarkt
Wie Abbildung 20 zeigt, verfügt Idaho über vielfältige erneuerbare Energieressourcen, insbesondere für die Nutzung von
geothermischen und Windkraftressourcen. Fossile Brennstoffe sind im Staat nur geringfügig vorhanden. Erdöl und
Erdgas werden von Nachbarstaaten, bzw. aus Kanada bezogen.142 Hinsichtlich des Potentials für den Bau von
Windanlagen rangiert der Staat an dreizehnter Stelle US-weit.143 Insgesamt wurden im Jahr 2012 ca. 13.454.907 MWh an
regenerativem Strom erzeugt. Der Gesamtanteil der erneuerbaren Energien, exklusive Wasserkraft, an der
Stromgewinnung betrug 2012 16,2%. Der Löwenanteil des Stroms in Idaho (ca. 70%) wird durch Wasserkraft generiert.
Die Flüsse, die in den Rocky Mountains entspringen, sind zur Erzeugung von Strom durch Wasserkraft hervorragend
geeignet. Das US-weit größte Wasserkraftwerk Hells Canyon Complex am Snake River ist in Privatbesitz und leistet hier
seinen Beitrag. Idaho produzierte 2012 fast 11 Mio. MWh aus konventioneller Wasserkraft, was einem Anteil von ca. 70%
seiner gesamten Stromerzeugung entsprach. Damit ist Idaho einer der fünf führenden Energieproduzenten durch
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Netstate (2013): Idaho Economy, abgerufen am 17.06.2014
140 Vgl. State of Idaho – Department of Commerce (2013): Idaho’s Key Industries, abgerufen am 17.06.2014
141 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Idaho, abgerufen am 17.06.2014
142 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
143 Vgl. Idaho Governor’s Office of Energy Resources (2013): Wind, abgerufen am 17.06.2014
137
138
139
73
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Wasserkraft in den USA. Die zweitgrößte zur Stromgewinnung herangezogene Energiequelle Idahos ist Erdgas, gefolgt
von Windenergie.144
Abbildung 20: Energievorkommen in Idaho
Quelle: US Energy Information Administration (2013): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Tabelle 14: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Idaho im Jahr, 2012
Energiequelle
Stromerzeugung (in MWh)
Anteil an der
Stromerzeugung (in %)
Änderung zum Vorjahr (in
%)
Kohle
76.737
0,5
-8,0
Erdöl
19
*
-27,0
Erdgas
1.898.167
12,2
+70,9
Geothermie
74.676
0,5
+17,6
Konventionelle Wasserkraft
10.940.405
70,6
-18,4
Andere Biomasse
89.686
0,6
+88,3
Holz/Holzabfälle
459.581
3,0
-3,1
Wind
1.890.559
12,2
+44,7
Andere
69.259
0,4
-10,8
Total
15.499.089
100
-
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
144
74
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electric Power Annual, abgerufen am 17.06.2014
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Der Energiebedarf pro Kopf lag in Idaho 2011 mit 332 Mio. BTU etwas unter dem nationalen Durchschnitt von 363 Mio.
BTU. Mit diesem Wert lag der Staat 2011 im nationalen Vergleich auf Platz 21. 145
Wie in 25,6% entfielen auf den Transportsektor und 16,0% auf den kommerziellen Sektor.
Abbildung 21 zu sehen, entfiel im Jahr 2012 ein Anteil von 36% des Stromverbrauchs auf den industriellen Sektor. Die
Gesamtheit der Haushalte Idahos verbrauchten ca. 22,4%, während der Transportbereich rund 16% verbrauchte. 25,6%
entfielen auf den Transportsektor und 16,0% auf den kommerziellen Sektor.
Abbildung 21: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Der Strompreis für private Haushalte betrug 2012 8,67 Cent/kWh, im kommerziellen Sektor betrug er 6,86 Cent/kWh
und im industriellen Bereich 5,48 Cent/kWh. Nicht nur die Preise in den einzelnen Sektoren, sondern auch der
Durchschnittsstrompreis Idahos von 6,92 Cent/kWh lag im Jahr 2012 weit unter dem US-Durchschnitt von
9,84Cent/kWh und zählt damit zu einem der niedrigsten Strompreise in den USA. 146
Die größten Stromversorger sind Idaho Power, Avista, Rocky Mountain Power und Idaho Falls Power. Idaho Power
versorgt Süd-Idaho und Teile Oregons mit Strom. Das Unternehmen hat fast 500.000 Kunden auf einer
Versorgungsfläche von über 62.000 km².147 Avista versorgt über 480.000 Kunden in Nordidaho und in östlichen Teilen
Washingtons auf einer Fläche von 77.000 km².148 Rocky Mountain Power gehört zum Mutterkonzern der Pacific Corp, die
insgesamt 1,7 Mio. Menschen in sechs Bundesstaaten mit Strom versorgen. Rocky Mountain Power versorgt Gebiete in
Utah, Wyoming and Idaho mit einer gesamt Fläche von 35.000 km².149 Idaho Falls Power versorgt eine Fläche von ca.
60.000 km² mit fast 26.000 Kunden.150 Zuständig für die Zulassung und Regulierung von Stromversorgern ist die Idaho
Public Utility Commission, die nach den IDAPA Rules of Procedure Energieversorger zulässt. 151
4.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Im Jahr 2012 kamen rund 87% der Nettostromerzeugung in Idaho aus erneuerbaren Energieressourcen und Idaho weist
derzeit einer der niedrigsten durchschnittlichen Strompreise in den Vereinigten Staaten auf. 152 Idaho hat aktuell keine
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Total Energy Consumed per Capita, 2011, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
147 Vgl. Idaho Power (2013): Facts About Idaho Power, abgerufen am 17.06.2014
148 Vgl. Avista (2013): Service Territories, abgerufen am 17.06.2014
149 Vgl. Rocky Mountain Power (2012): Quick Facts, abgerufen am 17.06.2014
150 Vgl. Idaho Falls Power (2013): About Idaho Falls Power, abgerufen am 17.06.2014
151 Vgl. Idaho Public Utilities Commission (2013): About, abgerufen am 17.06.2014
152 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Idaho State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
145
146
75
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
RPS eingeführt. Ziel dieser ordnungspolitischen Maßnahme wäre die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an
der Energieproduktion im Staat. Durch RPS werden die Energieversorgungsunternehmen verpflichtet, einen bestimmten
Anteil ihres Stromangebots aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Bisher haben 29 Bundesstaaten sowie der
District of Columbia RPS in Kraft gesetzt. Idaho hinkt in diesem Punkt dem Fortschritt hinterher. 153 Idaho hat sich
bislang nur der 25x25 Initiative verschrieben, die darauf abzielt, bis zum Jahr 2025 US-weit 25% des Stromverbrauchs
aus erneuerbaren land- und forstwirtschaftlichen Energiequellen zu speisen.154 Idaho besitzt auch keine Interconnection
Standards. Dabei handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der Versorgungsunternehmen für den Anschluss von
dezentralen Energieversorgungssystemen ans Energieversorgungsnetz. Im Fall der Interconnection kann der Strom im
Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz
einspeisen können.
Ein landesweites Net Metering Programm bleibt in Idaho bisweilen auch aus, dennoch bieten die drei größten
privatwirtschaftlichen Versorgungsunternehmen allen privaten Betreibern von Solar- und Windenergiesystemen bis zu
25 KW ein Net Metering Programm an. Auch gewerbliche und landwirtschaftliche Anlagen bis zu einer Leistung von 100
KW sind inbegriffen. Der im Rahmen des Net Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt
eingespeist und sorgt dafür, dass der Zähler des Stromerzeugers rückwärts läuft. 155 Des Weiteren haben sich einige
Gemeinden in Idaho den sogenannten Solar Easement Verordnungen verschrieben. Diese Verordnungen sollen eine
Installation von Solaranlagen in Bezug auf die Aufhebung einiger Bauvorschriften vereinfachen. 156
Weitere Förderprogramme des Staates Idaho im Hinblick auf erneuerbare Energien und den Solarmarkt, stellt das
Renewable Energy Project Bond Program dar. Dieses Gesetz erlaubt es seit 2005, unabhängigen Betreibern von
erneuerbaren Energiesystemen bei der Idaho Energy Resources Authority Finanzierunghilfen für Projekte im Bereich der
regenerativen Energien zu beantragen.157 Das Residential Alternative Energy System Tax Deduction Programm erlaubt
Steuerzahlern, die Anschaffungskosten eines erneuerbaren Energiesystems über vier Jahre hinweg abzuschreiben. Im
ersten Jahr können 40% steuerlich abgesetzt werden und in den drei folgenden Jahren jeweils 20%. Die maximale
jährliche Abschreibung beträgt 5.000 USD, die gesamte Abschreibung darf 20.000 USD nicht überschreiten.158 Des
Weiteren bietet das Idaho Office of Energy Resources im Rahmen des Low-Interest Energy Loan Programs zinsgünstige
Darlehen für Projekte im Bereich der Energieeffizienz, sowie für Solar-, Wind-, Geothermie-, Wasserkraft- und
Biomasseprojekte. Der Zinssatz liegt bei einer Laufzeit von fünf Jahren bei 4%. Für Privatpersonen beträgt der
Kreditrahmen maximal 15.000 USD, für kommerzielle, öffentliche und landwirtschaftliche Projekte 100.000 USD.159
Eine Auflistung der oben genannten Förderprogramme liefert nachfolgende Tabelle.
Tabelle 15: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Idaho
Förderungsart
Staatsanleihen
Name
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Renewable Energy
Project Bond
Program
Solarthermie, PV,
Deponie Gas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermie,
Brennstoffzellen,
Kraft-Wärme-
Das Bond-Programm
wurde geschaffen, um
den Bau von
Projekten durch
Energieversorger zu
finanzieren.
Ron Williams
Idaho Energy
Resources Authority
1015 West Hays
Street
Boise, ID 83702
+1-208-344-6633
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Renewable Portfolio Standards and State Mandates by State, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. 25x’25 America’s Energy Future (n.d.): Home, abgerufen am 17.06.2014
155 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Idaho – Avista Utilities – Net Metering, abgerufen
am 17.06.2014
156 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Idaho – Solar Easements, abgerufen am 17.06.2014
157 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Idaho – Renewable Energy Project Bond Program,
abgerufen am 17.06.2014
158 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Idaho – Residential Alternative Energy Tax
Deduction, abgerufen am 17.06.2014
159 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Idaho – Low-Interest Energy Loan Programs,
abgerufen am 17.06.2014
153
154
76
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Kopplung,
Brennstoffzellen aus
erneuerbaren
Energien
Einkommenssteuerermäßigung
Installation
Darlehenprogramm
Installation
Darlehenprogramm
77
Residential
Alternative Energy
Tax Deduction
Passive
Solarraumheizung,
Solarraumheizung,
PV, Wind, Biomasse,
Geothermie,
Heizpumpen
Energy Efficient Heat
Pump Loan Program
Geothermie,
Heizpumpen
Commercial Energy
Conservation Loan
Program
Waschmaschinen,
Spülmaschinen,
Kühlschränke,
Wasserheizungen,
Beleuchtungen,
Kühlanlagen, Herde,
Heizpumpen,
zentrale
Klimaanlagen,
Wärmedämmung,
Türen, Fenster
Steuerzahler erhalten
diese
Steuerermäßigung
von 40% Abzug in
dem Jahr, in dem das
System installiert
wurde. In den
folgenden drei
Jahren können 20%
steuerlich abgesetzt
werden.
Idaho Falls Power
bietet Darlehen mit
Zinsen zumm
Nulltarif für die
Anschaffung und die
Installation von
Wärmepumpen an.
Idaho Falls bietet ein
Null-Zins-DarlehenProgramm für
qualifizierte
gewerbliche Kunden
an, die effiziente
Beleuchtung und
andere Maßnahmen
zur
Energieeinsparung
installieren.
Zuschuss an
gemeinnützige
Einrichtungen
BEF - Solar 4R
Schools
PV, andere dezentrale
Erzeugungstechnologien
Dieses
Förderprogramm
zielt auf kleinere PVAnlagen ab, die durch
gemeinnützige
Einrichtungen
installiert werden.
Installation
Darlehenprogramm
Residential Energy
Efficiency Loan
Program
Waschmaschinen,
Kühlschränke,
Wasserheizungen,
Beleuchtungen,
Idaho Falls Power
Energy Efficiency
Loan Program bietet
Kredite für
Public Information
Idaho Tax
Commission
800 Park Blvd. #4
Boise, ID 83722
+1-208-334-7660
[email protected]
Customer Service
Idaho Falls Power
PO Box 50220
Idaho Falls, ID 83405
+1-208-612-8430
[email protected]
Doug McGiffin
Idaho Falls Power
PO Box 50220
Idaho Falls, ID 83405
+1-208-612-8143
Renewable Energy
Programs
Bonneville
Environmental
Foundation
240 SW 1st Ave
Portland, OR 97204
+1503-248-1905
+1-503-248-1908
[email protected]
Customer Service
Idaho Falls Power
PO Box 50220
Idaho Falls, ID 83405
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
elektrische
Rasenmäher,
elektrische
Heckenscheren
qualifizierte Kunden
an, die effiziente
Elektrogeräte
erwerben und
installieren.
+1-208-612-8430
+1-208-612-8396
[email protected]
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
4.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Idaho ist für das größte in Privatbesitz befindliche Wasserkraftwerk in den USA bekannt, mit dessen Hilfe ein Anteil von
80% der gesamten Elektrizität aus Wasserkraft produziert werden kann. Allerdings ist der Anteil der anderen
erneuerbaren Energien dementsprechend gering. Demnach ist der Solarmarkt in Idaho verhältnismäßig klein. Im Jahr
2012 waren lediglich 1 MW an Solarenergie installiert, während ganze 2.536 MW an Wasserkraft existierten. 160 Der ProKopf-Stromverbrauch von Idaho gleicht fast dem nationalen Durchschnitt.
Wie Abbildung 22 verdeutlicht, ist die Strahlungsintensität der Sonne im Vergleich zu anderen US-Bundesstaaten an der
Westküste gering, aber dennoch höher als in Deutschland. In Idaho gibt es in erster Linie viele private Nutzer von PVAnlagen, da ländliche Gegenden oft nicht von Energieversorgern mit Strom beliefert werden und Solaranlagen eine
Option der Stromversorgung darstellen. In den letzten Jahren erhöhte sich die Anzahl der ans Netz angeschlossenen
Gebäude, wodurch die Einspeisung von Solarstrom ins Netz generell möglich wurde. 161
160
161
78
Vgl. American Council on Renewable Energy (2013): Renewable Energy in Idaho, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Idaho Governor’s Office of Energy Resources (2012): Solar, abgerufen am 17.06.2014
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 22: Solarpotential in Idaho
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Idaho, abgerufen am 17.06.2014
Bisher gibt es keine Solargroßprojekte in Idaho. Einige Projekte befinden sich allerdings in der Entwicklung. So zum
Beispiel das Projekt der Idaho Power Co. in Mountain Home AFB, das eine Leistung von 20 MW haben soll. Insgesamt
sollen – wie Tabelle 16 zeigt – in den nächsten Jahren 90 MW in Idaho installiert werden.
Tabelle 16: Solargroßprojekte in Idaho
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Kapazität (in MW)
GrandView Solar PV
One LLC
Alternate Power
Development
Northwest
Alternate Power
Development
Northwest
Alternate Power
Development
Northwest
GrandView Solar PV
One
Mountain Home AFB
In Entwicklung
20
GrandView Solar PV
Two
Mountain Home AFB
In Entwicklung
20
GrandView Solar PV
Three
Mountain Home AFB
In Entwicklung
20
Grandview Solar PV
Four
Mountain Home AFB
In Entwicklung
20
Quelle: Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
79
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Während Idaho viele aussichtsreiche Solarressourcen bietet, steht der Bundesstaat noch ganz am Anfang wenn es um die
Nutzung von Solarenergie geht. Installationen von Aufdachsolaranlagen bei Wohnhäusern und gewerblichen Gebäuden
nehmen zwar von Jahr zu Jahr zu, jedoch sind Finanzierungsschwierigkeiten eine eindeutige Wachstumsbarriere, trotz
existierender finanzieller Anreize.162
4.4. Profile Marktakteure
4.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alternative Energy Resources Organization (AERO)
AERO ist eine Non-Profit Organisation und ist während der Energiekrise in den 70er Jahren entstanden um erneuerbare
Energien voranzutreiben. Zu Beginn der achtziger Jahre begann die Organisation erneuerbare Energiereserven zu
schützen. AERO arbeitet mit Stadtverwaltungen, Landkreisen, Bundes- und Länderbehörden, politischen
Entscheidungsträger, Schulen, und anderen Entscheidungsträgern zusammen, um deren Ziele zu erreichen.
432 N Last Chance Gulch
Helena, MT 59601
Bryan von Lossberg, Executive Director
+1-406-443-7272
[email protected]
www.aeromt.org
Boise State University
Das Energy Policy Institute der Boise State University ist Teil des Zentrums für Advanced Energy Studies (CAES), das
vom Idaho National Laboratory, der Boise State University, der Idaho State University, der University of Idaho und der
Industrie ins Leben gerufen wurde. Es betreibt vielerlei Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien und versucht
dadurch auch die Gesetzgeber über dieses Thema zu informieren.
1910 University Dr.
Boise ID 83725
David Solan, Director Energy Policy Institute
+1-208-426-4845
[email protected]
www.boisestate.edu
Idaho Clean Energy Association
Diese Non-Profit-Organisation setzt sich für die Verbreitung von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz sowie neuen
Technologien in diesen Bereichen ein.
PO Box 1212
Boise, Idaho 83701
Leif Elgethun, President
[email protected]
www.idahocleanenergy.org
162
80
Vgl. Idaho Energy Collaborative (n.d.): Solar Energy in Idaho, abgerufen am 17.06.2014
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Idaho Renewable Energy Association
Das Ziel der Idaho Renewable Energy Association ist die Verbreitung erneuerbarer Energien in Idaho voranzutreiben.
6444 N Portsmouth
Boise, ID 83714
Mike Medberry
+1-208-629-6858
[email protected]
www.idahosolar.org
Idaho State University (ISU)
Die Idaho State University ist eine der größten öffentlichen Universitäten in Idaho. Das College of Technology bietet
einen Studiengang zum Thema erneuerbare Energien an, der durch den American Reinvestment and Recovery Act von
2009 finanziert werden konnte.
921 S 8th Ave
Pocatello, ID 83201
+1-208 282-0211
www.isu.edu
Northwest Energy Efficiency Alliance (NEEA)
Die NEEA ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen in der Energieeffizienz mit dem Ziel, energieeffektive Produkte und
Dienstleistungen zu entwickeln.
421 SW 6th Ave, Suite 600
Portland, OR 97204
Claire Fulenwider, Executive Director
+1-503-688-540
[email protected]
www.neea.org
Northwest Sustainable Energy Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen in der Energieeffizienz mit dem Ziel, energieeffektive Produkte und
Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave, Suite 901
Seattle, WA 98101
Jennifer Grove, Executive Director
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
81
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Renewable Northwest Project (RNP)
Bei RNP handelt es sich um eine Koalition aus Interessensverbänden, Versorgungsunternehmen, Bildungseinrichtungen
und im Energiebereich tätigen Unternehmen, die sich zusammengeschlossen haben, um die Entwicklung von
erneuerbaren Energien in der Region zu fördern.
421 SW 6th Ave, Suite 1125
Portland, OR 97204-16529
J. Rachel Shimshak, Executive Director
+1-503-223-4544
[email protected]
www.rnp.org
University of Idaho Boise
Die Universität von Idaho engagiert sich im Bereich der Forschung stark für erneuerbare Energien. Insbesondere die
Energy and Efficiency Research Group der Universität forscht an einem effizienteren Verbrauch von Strom aus
konventionellen Energieformen und an der Entwicklung erneuerbarer Energien.
322 E Front St
Boise, ID 83702
+1-208-334-2999
[email protected]
www.uidaho.edu/boise
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver CO, 80202
C. L. "Butch" Otter, Governor Idaho
+1-303-623-9378
www.westgov.org
4.4.2. Entscheidende Unternehmen
Altenergy, Inc.
Altenergy, Inc. hat seinen Sitz in Charlottesville, Virginia, mit weiteren Niederlassungen in Atlanta, Georgia and Boise,
Idaho. Das Unternehmen baut Solarenergiesysteme und bietet Kunden im privaten und kommerziellen Sektor
kostengünstige Lösungen in den Bereichen PV und Solarthermie an.
520 W Idaho St
Boise, ID
Paul Risberg, President
+1-208-991-3822
www.altenergyincorporated.com
82
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Aurora Power & Design
Dieses Unternehmen konzentriert sich auf Installationen von Solar-, Wind-, Hydro-, Geothermie-, sowie
Hybridsystemen.
5989 W State St
Boise, ID 83703
Mike Leonard, President & CEO
+1-208-368-0947
www.aurorapower.net
Backwoods Solar Electric Systems
Dieses Unternehmen vertreibt Solarpanels und Wechselrichter und wurde 1978 gegründet.
1589 Rapid Lightning Creek Rd
Sandpoint, ID 83864
+1-208-263-4290
[email protected]
www.backwoodssolar.com
Creative Energies
Creative Energies hilft bei der Konzeption und Installation von Stromerzeugungsanlagen in verschiedenen Bereichen des
erneuerbare Energiesektors, so z.B. Solar und Wind. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 gegründet.
7631 Lupine Ln, Suite C
Victor, ID 83455
Scott Kane, Co-Founder & Owner
+1-208-354-3001
[email protected]
www.CEsolar.com
Idaho Power
Idaho Power ist einer der großen Stromversorger in Idaho und besteht seit 1916. Das Unternehmen versorgt 495.570
Kunden auf einer Fläche von fast 70.000 km2.
1221 W Idaho St
Boise, ID 83702
Lonnie G. Krawl, Vice President & CIO
+1-208-388-2200
www.idahopower.com
Liberty Solar
Dieses Unternehmen vertreibt mit Wind- und Solarenergie betriebene Geräte, um unabhängig vom Stromnetz Strom zu
haben. Liberty Solar wurde 2009 gegründet.
Highway 2, MM 74
Moyie Springs, ID 83845
+1-888-467-6527
[email protected]
www.libertysolar.com
83
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Solar Cascade
Solar Cascade kann als ein Full-Service Unternehmen bezeichnet werden, das über das gesamte Portfolio im Bereich
Solaranlagen für den Wohnhausbereich verfügt. Zu den Dienstleistungen gehören die Installation von sowohl Off-Grid als
auch an das Stromnetz angeschlossene Solaranlagen, intelligente Systemüberwachungsanlagen und Instandhaltungsarbeiten.
702 W Idaho St, Suite 1100
Boise, ID 83702
+1-208-375-3644
[email protected]
www.solarcascade.com
84
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
5. Staatenprofil Kalifornien
Abbildung 23: Geographische Lage Kalifornien
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
38.332.521 Einwohner (2013)163
403.466,328 km2
Sacramento
2.202.678 Mio. USD (2013)164
2.050.693 Mio. USD (2013)
53.497 USD (2013)165
8,9% (Jahresdurchschnitt 2013)166
Kalifornien ist der mit Abstand bevölkerungsreichste US-Bundesstaat. Im Jahr 2013 lebten etwa 38 Mio. Einwohner in
Kalifornien – das entspricht circa jedem achtem Amerikaner und einem Bevölkerungszuwachs von 2,9% seit dem Jahr
2000. Prognosen aus dem Jahr 2004 zeigen, dass sich dieses Wachstum zwar verlangsamt, die Bevölkerung dennoch bis
ins Jahr 2030 auf etwa 46,4 Mio. Menschen wachsen soll.167 Dieser dynamische Wachstumsprozess stellt hohe
Anforderungen an die Bereiche Energieversorgung und Infrastruktur. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung im
Landesinneren stärker wächst, als in den Küstengebieten. Da im Landesinneren ein extremeres Klima herrscht als in den
küstennahen Gebieten, wird der Energiebedarf aufgrund der Nutzung von Klimaanlagen weiter steigen. 168
Das nominale BIP Kaliforniens betrug 2013 rund 2,2 Mrd. USD. Dies entspricht einem Anteil von 13,2% der gesamten
US-Wirtschaft. Tabelle 17 gibt eine Übersicht über die Entwicklung des BIP und Wirtschaftswachstums in den Jahren
2005 bis 2013.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – California, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
166 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment – 2013 Annual Averages, abgerufen am
17.06.2014
167 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): Population Projections, abgerufen am 17.06.2014
168 Vgl. California Energy Commission (2011) Integrated Energy Policy Report, abgerufen am 17.06.2014
163
164
165
85
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 17: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Kalifornien, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
1.904.1
75
1.963.4
60
1.993.3
61
1.987.6
42
1.906.3
76
1.924.4
38
1.957.11
4
2.009.
936
2.050.6
93
Wirtschaftswachstum (in
%)
+4,0
+3,1
+1,5
-0,3
-4,1
+0,9
+1,7
+2,7
+2,0
Arbeitslosenquote (in %)
5,4
4,9
5,4
7,2
11,3
12,4
11,7
10,4
8,9
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am
17.06.2014; US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Kalifornien ist der wichtigste Industrie- und Handelsstaat der USA. Dass Kalifornien über ein beeindruckendes
wirtschaftliches Potential verfügt, zeigt sich bereits daran, dass der Bundesstaat alleine genommen in der Spitzengruppe
der größten Volkswirtschaften der Welt mitspielen würde. Im bundesstaatlichen Vergleich 2012 lag Kalifornien sowohl
bei der Bevölkerung mit rund 38 Mio. Einwohnern auf Platz eins wie auch bei der Wirtschaftsleistung mit einem BIP in
Höhe von 2 Mrd. USD.169 Das reale BIP pro Kopf in Kalifornien lag im Jahr 2013 mit 53.497 USD über dem
Durchschnittswert von 49.115 USD aller US-Staaten. Die Arbeitslosenquote in Kalifornien lag im Jahr 2013
durchschnittlich bei 8,9%, was einem Rückgang um 1,5% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz der positiven
allgemeinen Wirtschaftslage lag die Arbeitslosenquote Kaliforniens 2013 über dem Landesdurchschnitt von 7,4%.170
Entsprechend der gesamtstaatlichen Bedeutung sind kalifornische Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen weltweit
führend. In Kalifornien befinden sich wichtige Branchencluster in den Bereichen IT-, Internet- und
Kommunikationstechnologien (San Francisco und angrenzendes Silicon Valley), Bio- und Nanotechnologie (Raum San
Diego, Silicon Valley, East Bay, Orange County), Unterhaltungsindustrie (Los Angeles), Medizintechnik (Los Angeles, San
Francisco/Bay Area) sowie Luft- und Raumfahrtindustrie (Großraum Los Angeles).
Im Jahr 2013 exportierte Kalifornien Waren im Wert von über 168,1 Mrd. USD und belegt damit den zweiten Platz hinter
Texas (265,4 Mrd. USD) in den USA. Damit sind die Exporte um 3,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was die positive
Wirtschaftsentwicklung im Staat seit dem Einbruch 2008 und 2009 wiederspiegelt. 171 Die drei wichtigsten Exportmärkte
sind Mexiko, Kanada und China (in absteigender Reihenfolge). Zubehör für zivile Flugzeuge war im Jahr 2013 mit einem
Volumen von 7,5 Mrd. USD die wichtigsten Exportgüter, gefolgt von bearbeiteten Diamanten (5,6 Mrd. USD) und
Maschinen (4,7 Mrd. USD). Der Bundesstaat importierte im Jahr 2013 Waren im Wert von insgesamt 380,9 Mrd. USD,
wobei China, Japan und Mexiko zu den wichtigsten Importländern zählten. Deutschland lag 2013 auf Rang 5 mit rund
13,1 Mrd. USD, was einen Anstieg von 8,4% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. 172
Weiterhin große Bedeutung hat die Land- und Forstwirtschaft: Die landwirtschaftliche Produktion Kaliforniens übertrifft
die aller anderen US-Bundesstaaten. Der damit verbundene extreme Wasserverbrauch stößt angesichts der knappen
Wasserreserven auf zunehmende Kritik.
5.1. Energiemarkt
Das Energiesystem des US-Bundesstaates Kalifornien steht durch Veränderungen von Angebot und Nachfrage vor großen
Herausforderungen. So steigen die Stromnachfrage und Spitzenlast weiterhin, während gleichzeitig in der
Stromerzeugung die konventionellen Kapazitäten zugunsten von erneuerbaren Energien zurückgehen. Hinzu kommen
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional And State Unemployment 2012 Annual Averages, abgerufen am
17.06.2014
171 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for California, abgerufen am 17.06.2014
172 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for California, abgerufen am 17.06.2014
169
170
86
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
neue Abnehmer wie die Elektrofahrzeugflotte, die eine Versorgungsinfrastruktur benötigt. Nicht zuletzt sind die Kunden
im Rahmen des Net Metering von reinen Abnehmern auch zu Einspeisern selbst erzeugten Stroms geworden. 173
Der Netzbetreiber California Independent System Operator (CAISO) spricht vor diesem Hintergrund von einer
historischen Transformation des Stromnetzes. In seinem Plan „Building a Sustainable Energy Future 2014-2016 Strategic
Plan“ 174 definiert er deshalb die drei strategischen Stoßrichtungen: Übergang zu erneuerbaren Energien, verlässliches
Netzmanagement während der Umgestaltung der Strombranche sowie Ausbau der regionalen Zusammenarbeit. 175
Kalifornien hat ein sehr diversifiziertes Energieprofil: der Vorreiterstaat im Bereich der erneuerbaren
Energietechnologien baut auch weiterhin noch stark auf fossile Brennstoffe wie Erdgas und Erdöl (Abbildung 24). So
gehören die Ölraffinerien Kaliforniens zu den landesweit technisch fortschrittlichsten und haben die dritthöchste
Verarbeitungskapazität des Landes. Darüber hinaus ist Kalifornien führend im Bereich Stromerzeugung aus nichthydrobasierten regenerierbaren Energien wie zum Beispiel Geothermie, Windkraft und Solarenergie. Die Nutzung und
der weitere Ausbau erneuerbarer Energien sind für den Staat, wegen seines enormen Energiebedarfs, von größter
Bedeutung.
Abbildung 24: Energieprofil Kalifornien
Quelle: US Energy Information Administration (2014): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Mit dem California Global Warming Solutions Act (Assembly Bill 32) aus dem Jahr 2006 strebt Kalifornien an,
Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 auf das Niveau von 1990 zu reduzieren. 176 Wesentlicher Ansatzpunkt um
dieses Ziel zu erreichen ist der Strommarkt Kaliforniens.
Um die gesetzten Energieeffizienzziele zu erreichen sowie den CO2-Ausstoß zu reduzieren, soll zukünftig ein Großteil der
bestehenden Erzeugungsinfrastruktur umgestaltet werden. Der Staat strebt die Stilllegung aktuell gasbetriebener
Kraftwerke an, da diese nicht den Energieeffizienzanforderungen entsprechen. Das bedeutet, dass bis 2020 neue
moderne Infrastruktur im Bereich der Stromerzeugung aufgebaut werden muss, um die Erzeugungsleistung im Umfang
von 13.000 MW dieser mit Erdgas betriebenen Kraftwerke zu ersetzen. 177 Rechtliche Rahmenbedingungen und
Bestimmungen zur Luftqualität im Golden State verhindern den Neubau von Kraftwerken, die sich fossiler Brennstoffe
zur Stromerzeugung bedienen. Dies betrifft vor allem die Region Südkalifornien.
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. California Independent System Operator (2013): Building a Sustainable Energy Future 2014-2016 Strategic Plan, abgerufen am 17.06.2014
175 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
176 Vgl. California Environmental Protection Agency (2014): Assembly Bill 32: Global Warming Solutions Act, abgerufen am 17.06.2014
177 Vgl. California Energy Commission (2011): California’s Energy Infrastructure Needs Electric Sector, abgerufen am 17.06.2014
173
174
87
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Im Jahr 2006 wurde in der Assembly Bill 2021 festgelegt, dass der prognostizierte Stromverbrauch des Staates über
einen Zeitraum von zehn Jahren, um 10% gesenkt werden soll. Die California Energy Commission (CEC) ist in
Zusammenarbeit mit der California Public Utilities Commission (CPUC) verantwortlich für die Festlegung der
Energieeffizienzziele der einzelnen Jahre. Die Kommissionen orientieren sich dabei an den Prognosen der öffentlichen
und privaten Energieversorgungsunternehmen des Staates.178
Um die Ziele des ambitionierten RPS von 33% bis 2020 zu erreichen schlägt der Clean Energy Jobs Plan des Gouverneurs
vor, dass 20.000 MW an Erzeugungsleistung aus erneuerbaren Energien bis 2020 ans Netz angeschlossen werden, davon
sollen 8.000 MW kommerzielle Wind-, Solar- und Geothermalanlagen und 12.000 MW an dezentralen
Erzeugungsanlagen installiert werden, die nahe der Ballungszentren und entlang der Hauptstromleitungen angesiedelt
sind.179
Tabelle 18: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Kalifornien, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
1.375.083
Kohle
0,7
2.327.809
Geothermie
12.518.999
Konventionelle
Wasserkraft
26.837.370
Erdgas
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
1,3
-41,0
6,3
13.073.615
7,1
-4,2
13,4
31.140.628
16,9
-13,8
119.668.329
60,0
89.624.044
48,6
+33,5
Kernkraft
18.507.408
9,3
34.352.340
18,6
-46,1
Andere Biomasse
2.513.721
1,3
2.018.759
1,1
+24,5
Andere Gase
1.484.164
0,7
1.240.053
0,7
+19,7
Erdöl
289.823
0,2
1.961.066
1,1
-85,2
Pumpspeicherung
Solarthermie und
PV
574.859
-0,1
n.a.
0,3
+149,3
1.382.300
0,3
0,7
-240.997
554.372
Wind
9.754.230
4,9
3.802.645
2,1
+156,5
Holz/Holzabfälle
3.797.596
1,9
3.957.589
2,1
-4,0
Andere
814.686
0,4
398.108
0,2
+104,6
Total
199.518.567
100
184.210.031
100
+8,3
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Die Stromnachfrage in Kalifornien soll dem vorläufigen mittleren Prognoseszenario der CEC zufolge von 2012 bis 2024
jährlich um durchschnittlich 0,98% steigen. Der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien hat Einfluss auf die
Verbrauchsspitzen. So geht der Netzbetreiber CAISO davon aus, dass in den nächsten Jahren einerseits die mittägliche
Nachfrage durch die Eigenerzeugung aus Photovoltaik deutlich absinkt, gegen Abend die Nachfrage dann aber wieder
stark ansteigt.180
Vgl. California Energy Commission (2011): California Energy Demand 2010 – 2020 Adopted Forecast, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. LEAD Commissioner Report (2013): Renewable Power in California: Status and Issues 2011, abgerufen am 17.06.2014
180 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
178
179
88
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Im Jahr 2011 lag Kalifornien mit 7.858 Mrd. BTU beim absoluten Energieverbrauch gleich hinter Texas (12.206 Mrd.
BTU) auf dem zweiten Platz im US-weiten Vergleich. Beim Energieverbrauch pro Kopf hatte Kalifornien mit 209 Mio.
BTU allerdings in diesem Zeitraum den fünftniedrigsten Verbrauch aller Bundesstaaten.181 Wie in Abbildung 25 zu sehen,
entfällt der größte Teil des Energieverbrauchs mit 38,5% auf den Industriesektor. Der Rest entfällt mit 19,4% auf den
Handel, die Industrie (22,8%) und die privaten Haushalte (19.3%).182
Abbildung 25: Energieverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Beinahe der gesamte Energiebedarf im Verkehrsbereich wird durch Mineralöl gedeckt. Somit ist der Transportsektor
auch der größte Emittent von Treibhausgasen in Kalifornien (37%), gefolgt von der Industrie (22%) und der
Stromerzeugung (21%), wie Abbildung 26 zeigt.183184
Abbildung 26: CO2-Emissionen in Kalifornien nach Sektor, 2012
Quelle: Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): California State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
183 Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 17.06.2014
184 Vgl. US Energy Information Administration (2014): State CO2 Emissions, abgerufen am 17.06.2014
181
182
89
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Der Strompreis lag dabei in Kalifornien im Jahr 2012 für Privathaushalte bei 15,34 Cent/kWh, im gewerblichen Bereich
bei 13,41 Cent/kWh und im industriellen Sektor 10,49 Cent/kWh. Im Durchschnitt ergab sich 2012 ein Strompreis von
13,53 Cent/kWh, was weit über dem US-Durchschnitt von 9,84 Cent/kWh lag.185
Insgesamt gibt es 75 öffentliche, kommunale, und privatwirtschaftlich betriebene Energieversorger im Bundesstaat
Kalifornien. Rund 68% des Strombedarfs werden von den drei großen privaten Energieversorgern Pacific Gas & Electric
Company (PG&E), Southern California Edison (SCE) und San Diego Gas & Electric Company (SDG&E) gedeckt. Zwei
Energieversorger in öffentlicher Hand, das Los Angeles Department of Water & Power (LADWP) und SMUD lieferten
2011 weitere 10% des Stromes.186
Laut dem „2014 California Green Innovation Index“ der Non-Profit Organisation Next 10 wuchs Kaliforniens
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zwischen 2002 und 2012 um 56%. Die Wirtschaft des Bundesstaates
ist zudem einer der energieeffizientesten und kohlenstoffärmsten der Welt: seit 1990 reduzierten sich die pro-Kopf
Emissionen um 17%. Wie folgende Tabelle verdeutlicht, liegt Kalifornien US-weit auf Rang vier der emissionsärmsten
US-Bundesstaaten.
Tabelle 19: Ranking der Emissionsärmsten Bundesstaaten in den USA
Quelle: Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 17.06.2014
5.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der Staat Kalifornien fördert bereits seit Jahrzehnten die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energieressourcen und
auch der amtierende Gouverneur Jerry Brown setzt die Förderung regenerativer Energieressourcen fort. Im Dezember
2012 hat er ein Gesetz verabschiedet, nach dem bis zum Ende des Jahres 2020 ein Drittel des im Staat erzeugten Stromes
aus erneuerbaren Ressourcen stammen muss. Dies bedeutet, dass bis 2020 mindestens eine Leistung von 12.000 MW an
erneuerbaren Energiesystemen installiert werden müssen. Ein weiteres Ziel ist die gesteigerte Nutzung erneuerbarer
Brennstoffe für den Transportsektor: im Jahr 2022 sollen 26% des verbrauchten Treibstoffes aus erneuerbaren
Energieressourcen stammen.187 Mit der Umsetzung dieses ehrgeizigen Zieles wurden die CEC und die CPUC betreut.188
Diese Anhebung der RPS soll laut dem Gouverneur nicht nur der Umwelt dienen, sondern auch finanzielle Vorteile für
den Staat abwerfen in Form von einem höheren Investitionsaufkommen.189 Die RPS wurden erstmalig im Jahr 2002
erlassen und die darin verabschiedeten Richtlinien gelten für öffentliche Versorgungsunternehmen, investorenfinanzierte
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electric Sales, Revenue, and Average Price, abgerufen am 17.06.2014
187 Vgl. California Energy Commission (2011): Integrated Energy Policy Report, abgerufen am 17.06.2014
188 Vgl. Office of Governor Edmund G. Brown Jr. (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
189 Vgl. Office of Governor Edmund G. Brown, Jr. (2011): Governor Brown Signs Legislation to Boost Renewable Energy, abgerufen am 17.06.2014
185
186
90
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Energieversorger sowie regionale Kooperativen. Bei den RPS handelt es sich um eine ordnungspolitische Maßnahme zur
Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Energieproduktion. Seit der Einführung der RPS im Jahr 2002
wurden die Zielvorgaben für den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung im Staat auf letztlich 33% bis
2020 angehoben.
Bereits seit 1996 gibt es in Kalifornien ein Net Metering Gesetz, das die kalifornischen Energieversorgungsunternehmen
verpflichtet, allen Betreibern von Wind- und Solarenergiesystemen bis zu einer Kapazität von 1 MW das Net Metering
anzubieten. Der im Rahmen des Net Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist und
der Kunde bekommt dafür eine Gutschrift in Höhe des geltenden Strompreises, so dass sich der Stromzähler praktisch
rückwärts dreht, falls mehr Strom eingespeist wird als verbraucht wird. Die Obergrenze bis zu welcher die kalifornische
Energieversorger Net Metering in Ihrem Servicegebiet anbieten müssen, liegt aktuell bei 5% der aggregierten
Gesamtnachfrage.190
Im September 2013 verabschiedete die kalifornische Versammlung eine geänderte Version des Net Metering Gesetzes
(Assembly Bill 327). Mit dem Gesetz ändert sich u.a. die bisherige Stromtarif-Struktur: Kunden, die mehr Strom
verbrauchen, bezahlen künftig weniger, und die günstigen Tarife für Kunden mit geringem Stromverbrauch werden
erhöht. Vor allem soll die Regulierungsbehörde ein Standard-Angebot für private und kleine gewerbliche Kunden
entwickeln, die nach Ablauf der derzeitigen Net Metering Programme PV-Anlagen installieren. Außerdem erlaubt es der
CPUC, eine monatliche Gebühr von 10 USD bei Kunden zu erheben, die an den Programmen teilnehmen. Die Behörde
prüfe jedoch auch andere Möglichkeiten, um die Kosten für dezentrale PV-Anlagen zu tragen.191
Kalifornien verfügt zudem über Interconnection Standards. Bei diesen Interconnection Standards handelt es sich um
Vorschriften des Staates oder der Versorgungsunternehmen für den Anschluss von dezentralen
Energieversorgungssystemen an das Energieversorgungsnetz. Im Fall der Interconnection kann der Strom im
Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz
einspeisen können. Kalifornische Gesetze legen technische Anforderungen und Bewerbungsverfahren für dezentrale
Stromerzeuger bis zu 10 MW fest. Bei kleinen Anlagen bis 10 KW gelten vereinfachte Regeln.
Im Jahr 2014 wurden sowohl die Interconnection Standards als auch Kaliforniens Net Metering von der Freeing the Grid
Initiative mit der Bestnote A ausgezeichnet. 192
Die CPUC hat in Anlehnung an das deutsche Energieeinspeisegesetz die Einführung sogenannter Feed-in-Tariffs, also
Einspeisetarife, erlassen. Die kalifornischen Energieversorgungsunternehmen mit mehr als 75.000 Kunden müssen
somit Ihren Kunden verbindliche, standardisierte Abnahmepreise für Strom aus erneuerbaren Energien, der mit
Systemen bis zu einer Kapazität von 3 MW erzeugt wird, anbieten. Die Stromkunden können einen Vertrag von fünf bis
20 Jahren Laufzeit mit ihrem Energieversorger abschließen und bekommen eine Vergütung, die aktuell noch festgelegt
werden muss. Insgesamt gilt eine staatsweite Grenze von 750 MW installierter Kapazität an anspruchsberechtigten
erneuerbare Energiesystemen. Eine kumulative Inanspruchnahme unterschiedlicher Förderinstrumente ist jedoch
ausgeschlossen, so können Nutzer des Feed-In Tariffs andere Förderinstrumente nicht in Anspruch nehmen. 193
Die California Solar Initiative (CSI) ist eine Weiterentwicklung des Million Solar Roof Programs und die umfassendste
und erfolgreichste Fördermaßnahme für die Solarenergie in den USA. Mit dem von dem ehemaligen Gouverneur Arnold
Schwarzenegger im Januar 2006 beschlossen Programm werden von 2006 bis 2016 Fördermittel von insgesamt 2,167
Mrd. USD zur Verfügung gestellt. Das Programm wird von der CPUC verwaltet. Die CSI gewährt eine Rückerstattung für
die Anschaffung von Solarsystemen auf existierenden Wohngebäuden sowie bei existierenden oder neugebauten,
Vgl. Database of States Incetives for Renewables & Efficiency (2013): Net Metering – California, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Solar Server (2013): Photovoltaik in Kalifornien: Versammlung genehmigt neues Net-Metering-Gesetz, abgerufen am 17.06.2014
192 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
193 Vgl. US Department of Energy - Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): California Incentives for Renewable Energy – FeedIn Tariff 2012, abgerufen am 17.06.2014
190
191
91
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
kommerziellen, industriellen, öffentlichen und landwirtschaftlichen Immobilien im Servicegebiet der drei
Energieversorger PG&E, SCE und SDG&E.194
Das Programm zielt darauf ab, bis 2016 Solarsysteme mit einer Gesamtleistung von 1.940 MW in Kalifornien zu
installieren. Dieses Ziel beinhaltet eine installierte Leistung von 1.750 MW im Rahmen des CSI Programms für den
General Market (GM), das Fördermittel in Höhe von 1,95 Mrd. USD für PV und andere solarelektrische Energiesysteme
vergibt, sowie 190 MW Im Rahmen zweier Förderprogramme für einkommensschwache Haushalte, das Multifamily
Affordable Solar Housing (MASH) Programm und das Single-Family Affordable Solar Homes (SASH) Program, welche
jeweils über Fördermittel in Höhe von 108,3 Mio. USD verfügen. Das California Solar Initiative Program Handbook in
der Version vom Mai 2014 kann von der Solar-Homepage des Staates Kalifornien heruntergeladen werden.
Tabelle 20: CSI Budget in Mio. USD nach Energieversorger, 2007-2016
Quelle: California Public Utilities Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 17.06.2014
Das CSI Programm ist verfügbar, bis die MW-Ziele in den Servicegebieten der drei Energieversorger erreicht wurden
oder bis die verfügbaren Programmmittel aufgebraucht wurden, je nachdem was zuerst erreicht wird. Die Anreize werden
während der CSI-Laufzeit schrittweise in zehn Stufen reduziert, basierend auf der Menge an bestätigter Leistung an
Energiesystemen pro Servicegebiet des einzelnen Energieversorgungsunternehmens. Einen Überblick über die CSI
Programmziele in MW sowie die zur Verfügung stehenden Fördermittel je Energieversorger liefern
Tabelle 21 und Tabelle 22.
Tabelle 21: Übersicht über die Programmziele je Energieversorger und Sektor
Quelle: GO Solar California (2014): CSI Incentives Budget Report, abgerufen am 17.06.2014
194
92
Vgl. California Public Utilities Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 17.06.2014
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 22: CSI Programmziele in MW je Energieversorger und Programmstufe
Quelle: California Public Utility Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 17.06.2014
Das GM CSI Programm bietet zwei verschiedene Arten von Anreizen: eine Rückerstattung basierend auf der installierten
Leistung (capacity based) im Rahmen des Expected Performance Based Buydown (EPBB) Programms sowie einer
leistungsbasierten Vergütung (performance-based) im Rahmen des Performance Based Incentives (PBI) Programms auf
der Grundlage der tatsächlichen Einspeisung. Eine Übersicht zum EPPB und PBI je Programmstufe im Rahmen des CSI
GM Programm liefert Tabelle 23.
Tabelle 23: Übersicht über die Fördertarife im Rahmen des CSI General Market Programms
Quelle: California Public Utility Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 17.06.2014
Das CSI Programm nähert sich dem Ende, da die Programmstufen nahezu ausgeschöpft sind. Im Servicegebiet von PG&E
sind schon genug Anmeldungen für Anlagen auf Wohngebäuden (Residential) in der zehnten und letzten Programmstufe
93
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
eingegangen, um die Programmziele zu erfüllen. Im Servicegebiet von SDG&E ist die zehnte Programmstufe für
Residential Solar bereits abgeschlossen und auch bei SCE befindet sich das Programm in den letzten Zügen. 195
Im Jahr 2010 wurde das Renewable Auction Mechanism (RAM) Programm ins Leben gerufen, das erneuerbare
Energiesysteme mittlerer Größe (3 MW bis 20 MW) ans kalifornische Stromnetz bringen soll. Bei RAM handelt es sich
um eine umgekehrte Auktion, die zweimal jährlich von den drei privaten Energieversorgern abgehalten wird und
innerhalb von zwei Jahren in der Neuinstallation einer dezentralen Erzeugungsleistung von 1.299 MW münden soll.
Tabelle 24 bietet einen Überblick zum Beschaffungsbedarf der drei teilnehmenden Energieversorger im Rahmen des
RAM für die nächsten zwei Jahre. Vier Auktionen wurden bereits abgehalten, eine weitere soll folgen.
Tabelle 24: Übersicht zum Beschaffungsbedarf der Energieversorger im Rahmen des RAM
Quelle: US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Renewable Auction Mechanism (RAM), abgerufen
am 17.06.2014
Jeder Projektvorschlag wird zunächst vom zuständigen Energieversorger auf Durchführbarkeit geprüft und anschließend
anhand des Preiskriteriums – angefangen beim niedrigsten Preis bis die zu versteigernde Kapazität ausgeschöpft ist –
ausgewählt.196
Momentan existieren über 60 regionale Förderungsmaßnahmen für erneuerbare Energien in Kalifornien, die
insbesondere auch Solartechnologien betreffen. Nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über die wichtigsten
Förderprogramme im Staat Kalifornien für den Solarsektor. Weiterführende Informationen zu den kalifornischen
Anreizen und gesetzlichen Rahmenbedingungen können in der DSIRE-Datenbank aufgerufen werden.
Tabelle 25: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Kalifornien
Förderungsart
Steuererlass
Name
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Sales and Use Tax
Exclusion for
Advanced
Transportation and
Alternative Energy
Manufacturing
Program
Solarthermie, PV,
Windenergie,
Biomasse,
Geothermie,
Siedlungsabfälle,
“Advanced
Transportation”,
Deponiegas,
Gezeitenkraftanlagen,
Wellenkraftanlagen,
mit Biotreibstoffen
betrieben
Brennstoffzellen
Mit dem SB 71 von
2010 wurde einen
Steuererlass für
Projekte auf
Landstücken
vorgeschrieben, die
für die Entwicklung
und Herstellung von
Energieeffizienzsystemen benutzt
werden.
California Alternative
Energy and Advanced
Transportation
Financing Authority
915 Capitol Mall, Rm
457
Sacramento, CA
95814
+1-916-651-8157
caeatfa@
treasurer.ca.gov
Vgl. California Public Utility Commission (2014): California Solar Initiative Program Handbook, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Renewable Auction Mechanism (RAM), abgerufen
am 17.06.2014
195
196
94
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Leistungsbezogene
Vergütung bei
Zuschlag
Leistungsbezogenes
Anreizsystem
Steuererleichterung
für Grundstückseigentümer
Staatliches
Rabattprogramm
95
Renewable Auction
Mechanism (RAM)
Marin Clean Energy Feed in Tariff
Property Tax
Exclusion for Solar
Energy Systems
California Solar
Initiative – PV
Incentives
Solarthermische
Kraftwerke, PV,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Geothermie,
Siedlungsabfälle,
Biogas, KleinWasserkraftanlagen,
Gezeitenkraftanlagen,
Wellenkraftanlagen,
Biodiesel, mit
Biotreibstoffen
betrieben
Brennstoffzellen
Solarthermische
Kraftwerke, PV,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Geothermie,
Siedlungsabfälle,
Biogas, KleinWasserkraftanlagen,
Gezeitenkraftanlagen,
Wellenkraftanlagen,
Biodiesel, mit
Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen
PV, Solarthermie
PV, Solares Heizen,
Solarthermische
Kraftwerke
RAM ist eine Art
Auktion, bei der SCE,
PG&E und SDG&E
zur Deckung ihrer
jeweiligen Anteile der
vorgeschriebenen
1.299 MW
verpflichtet werden.
Shannon O'Rourke
California Public
Utilities Commission
505 Van Ness Avenue
San Francisco, CA
94102
+1-415-703-5574
shannon.o'rourke@
cpuc.ca.gov
Assembly Bill 117 von
2002 ermöglicht
Gemeinden, ihre
lokale Spitzenlaste zu
verbinden und
Elektrizität aus
bevorzugten Quellen
zu bekommen.
Marin Clean Energy
781 Lincoln Avenue,
Suite 320
San Rafael, CA 94901
+1-415-464-6010
info@
marinenergy.com
Section 73 des
California Revenue
and Taxation Code
schreibt genehmigten
Solarenergiesystemen
einen Steuererlass
vor, die zwischen 1.
Januar 1999 und 31.
Dezember 2016
installiert wurden.
Tax Specialist / BOE
California State
Board of Equalization
PO Box 942879
Sacramento, CA
94279-0090
+1-800-400-7115
Die CSI stellt
Solarprojekten durch
mehrere Anreize 3
Mrd. USD, um bis
2016 3.000 MW
Solarenergieleistung
in Kalifornien zu
fördern.
PG&E
California Solar
Initiative Program
+1-877-743-4112
[email protected]
California Center for
Sustainable Energy
(CCSE) (on behalf of
SDG&E)
+1-858-244-1177
[email protected]
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Southern California
Edison (SCE)
+1-800-799-4177
[email protected]
Leistungsbezogenes
Anreizsystem
Staatliche
Förderzulage
Leistungsbezogenes
Anreizsystem
California Feed-In
Tariff
Self-Generation
Incentive Program
City of Palo Alto
Utilities - Palo Alto
CLEAN (Clean Local
Energy Accessible
Now)
Solarthermische
Kraftwerke, PV,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Geothermie,
Siedlungsabfälle,
Biogas, Klein
Wasserkraftanlagen,
Gezeitenkraftanlagen,
Wellenkraftanlagen,
Biodiesel, mit
Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen
Mit dieser Initiative
sind alle Versorger
mit mehr als 75.000
Kunden dazu
verpflichtet, ihren
Kunden ein normales
Feed-in Tariff
bereitzustellen.
Wind,
Brennstoffzellen,
Kraftwärmekopplung, Biomasse,
Abwärme, mit
Biokraftstoff
betriebene
Brennstoffzellen,
Energiespeichertechnologien,
Niederdruckturbinen
Das Self-Generation
Incentive Program
(SGIP) bietet Kunden
von PG&E, SDG&E,
SCE und Socal Gas
finanzielle Anreize
an, die Strom mit
einer Privatanlage
generieren. Für das
Jahr 2014 reichen die
Anreize von 0,46
USD/W – 1,83
USD/W, abhängig
von den jeweiligen
Systemen-
PV
Mit dem CLEAN
Program bietet die
City of Palo Alto
Utility seinen Kunden
ein Feed-in Tariff an.
Adam Schultz
California Public
Utilities Commission
505 Van Ness Avenue
San Francisco, CA
94102
+1-415-703-2692
[email protected]
James Loewen
California Public
Utilities Commission
320 West 4th Street,
Suite 500
Los Angeles, CA
90013
+1-213-620-6341
James.Loewen@
cpuc.ca.gov
Utility Marketing
Services
City of Palo Alto
Utilities
250 Hamilton
Avenue
Palo Alto, CA 94301
+1-650- 329-2241
paclean@
cityofpaloalto.org
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Financial Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
96
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
5.3. Marktstruktur und Marktchancen für deutsche Unternehmen
Seit der Ölkrise der 70er Jahre werden erneuerbare Energien in Kalifornien deutlich energischer unterstützt, als in
anderen US-Bundesstaaten. Insbesondere um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern langfristig einzuschränken,
wurden frühzeitig steuerliche Anreizprogramme zur Förderung von Wind- und Solartechnik etabliert und damit die
Grundlage für die erste Wind- und Solarindustrie in Kalifornien gelegt. Nach der Liberalisierung des Energiemarktes im
Jahr 1998 wurde die CEC mit der Umsetzung des Renewable Energy Programms beauftragt, dass das Ziel verfolgt, den
Anteils erneuerbarer Energien an der Stromproduktion signifikant auszubauen. 197
Insbesondere in den Regierungsjahren des ehemaligen Gouverneurs Schwarzenegger, der sich einen Ruf als
konsequenter Verfechter einer Politik gegen die globale Erwärmung erworben hat, wurden zahlreiche Initiativen und
Rechtsakte wie beispielsweise AB32 mit dieser Zielsetzung auf den Weg gebracht. Auch unter dem aktuellem Gouverneur
Jerry Brown soll Kalifornien – im Bereich der erneuerbaren Energien – weiterhin Vorbild für das ganze Land sein. Jerry
Brown hatte dieses Amt zwischen 1975 und 1983 schon einmal inne und er war es auch, der in Kalifornien die ersten
Windparks bauen ließ und dafür als Gouverneur Moonbeam tituliert wurde. Brown hat angekündigt, dass bis zum Ende
seiner Amtszeit ein Drittel des Stroms in Kalifornien aus erneuerbaren Quellen stammen soll. Auch in der breiten
Bevölkerung Kaliforniens genießt die Solarenergie eine hohe Akzeptanz.
Neben einem den erneuerbaren Energie wohlgesonnenem politischen Umfeld besitzt der Golden State ein
hervorragendes Solarpotential. Das größte Solarpotential Kaliforniens liegt im Südosten des Bundesstaats (siehe
nachfolgende Abbildungen).
Abbildung 27: Solarpotential in Kalifornien
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Global Solar Radiation California, abgerufen am 17.06.2014; US
Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource California, abgerufen am 17.06.2014
Wie die Abbildung 27 zeigt, gibt es im süd- bzw. südöstlichen Teil des Bundesstaates (roter Bereich) ein weitaus höheres
technisches Potential für die Nutzung von PV-Technologie als in anderen Regionen. Das Gesamtpotential in Kalifornien
für die Nutzung der Sonne durch Photovoltaik beträgt annähernd 17 Mio. MW. Auch im Bereich der solarthermischen
197
97
Vgl. California Energy Commission (2013): California Renewable Energy Overview and Programs, abgerufen am 17.06.2014
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Kraftwerke bietet Kalifornien mit seiner hervorragenden Sonneneinstrahlung neben den anderen südwestlichen USBundesstaaten beste Voraussetzungen.
Die Abbildung verdeutlicht die geographische Verteilung des CSP-Potentials in Kalifornien. So gibt es 16 Counties, die die
Anforderungen im Jahresdurchschnitt von 6 kWh pro Tag pro Quadratmeter erfüllen. Das größte solarthermische
Kraftwerk der Welt befindet sich ebenfalls in Kalifornien: das Ivanpah Kraftwerk in der Mojave Wüste ging im Februar
2014 in Betrieb und erreicht eine Nennleistung von 392 MW. Das Kraftwerk hat somit das Potential, rund 140.000
Haushalte mit Strom zu versorgen. Die Laufzeit der Anlage soll bei 30 Jahren liegen und die Stromabnahme ist bereits in
langfristigen Verträgen mit den Versorgern PG&E und SCE geregelt.198
Nach einem Bericht der WGA haben die in den südwestlichen Staaten für den Betrieb solarthermischer Kraftwerke
geeigneten Landflächen ein Potential von ca. 200 GW, was der Erzeugung von über 473.000 GWh an Elektrizität pro
Jahr entsprechen würde. Betrachtet man die Solarthermie, so lag Kalifornien im Jahr 2012 auf dem ersten Platz in der
Rangfolge der regionalen Solarthermie-Märkte der USA.199
Weiterhin bleibt der kalifornische Solarmarkt mit 31% Marktanteil im Jahr 2012 der mit Abstand wichtigste Markt in den
USA. Insgesamt wurden im Jahr 2013 2.746 MW an PV-Systemen in Kalifornien installiert, wie folgende Abbildung
verdeutlicht. Dies entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von rund 166% (im Jahr 2012 wurden 1.033 MW
installiert).200 Aktuell sind in Kalifornien 7.136 MW an Solarenergie installiert, wonach der Bundesstaat Spitzenreiter der
gesamten USA ist. Zudem wurden im Jahr 2013 etwa 7,1 Mrd. USD in den kalifornischen Solarmarkt an Investitionen
getätigt.201
Abbildung 28: Neue Solarinstallationen in Kalifornien, 2007-2013
Quelle: Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
Im Wohnbereich bleibt Kalifornien eine wichtige Antriebsfeder für das starke US-Wachstum an PV-Installationen. Die
folgende Abbildung zeigt, dass der Wohnbereich mit installierten 179 MW im Jahr 2013 das größte Wachstum darstellte,
Vgl. Spiegel Online (2014): Kalifornien: Weltgrößtes Solarkraftwerk hat Betrieb aufgenommen, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Greentech Media (2014): US Solar Market Insight Report 2013, abgerufen am 17.06.2014
200 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): California Solar, abgerufen am 17.06.2014
201 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): California Solar, abgerufen am 17.06.2014
198
199
98
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
was einer Steigerung von 21% im Vergleich zu 2012 entspricht. Während der Regierungssektor rund 72 MW installierte,
reduzierten sich die Solarinstallationen in diesem Sektor jedoch um 48% im Vergleich zum Vorjahr. 202
Insbesondere Drittbesitz von Solaranlagen ist immer stärker auf dem Vormarsch. Beste Beispiele stellen hier die
kalifornischen Firmen SunRun, Sungevity und SolarCity dar, die mit dem Angebot von innovativen
Finanzierungsmodellen sehr erfolgreich sind. Gemäß aktueller Prognosen von Greentech Media Research soll der Markt
für Drittbesitz im Wohnbereich bis ins Jahr 2016 auf ein Marktvolumen von 5,7 Mrd. USD anwachsen.203 Die
Durchschnittskosten für die Installation von Aufdachanlagen fielen im letzten Jahr um 6%. US-weit sanken die
Installationskosten um ganze 37% im Vergleich zu 2010.204
Abbildung 29: Neue Solarinstallationen nach Sektor, 2007-2013
Quelle: Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
Auch das Segment der Kraftwerke erfreut sich in Kalifornien starken Wachstums. Es lässt sich feststellen, dass die
meisten Projekte, die in diesem Segment fertiggestellt werden in der Größenordnung von 1 MW bis 20 MW liegen. Der
Grund dafür liegt in vereinfachten Landnutzungs- und Genehmigungsverfahren und vereinfachter Interoperabilität beim
Anschluss ans Stromnetz bei Kraftwerken dieser Größenordnung. Die Durchschnittskosten für die Installation von
Großanlagen betrugen 2,27 USD/W in 2012. Eine Ausstellung der operativen Solarkraftwerke in Kalifornien findet sich
auf der Webseite der SEIA. Im März 2014 fanden sich in Kalifornien Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 3.401 MW
in Betrieb. Weiterhin befinden sich Großprojekte mit einer Gesamtleistung von 2.171 MW momentan im Baustadium und
weitere Kraftwerke mit einer kumulativen Leistung von 13.518 MW im Entwicklungsstadium.205
Durch die zahlreichen Militärstützpunkte in Kalifornien und deren Bestreben nach Energieautomie bestehen weitere
Möglichkeiten für Solarprojekte. Das US-Militär hat aktuell 47.268 MW an Solarkapazität in Kalifornien installiert, wie
folgende Abbildung verdeutlicht.
Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
Vgl. GTM Research (2013): US Residential Solar Financing to Reach $5.7 Billion by 2016, abgerufen am 17.06.2014
204 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): California Solar, abgerufen am 17.06.2014
205 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
202
203
99
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 30: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Kalifornien
Quelle: Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 17.06.2014
Ende 2012 verkündete die US-Navy die Fertigstellung eines 14 MW Projekts am Standort Naval Air Weapons Station
China Lake in Kalifornien, das bis dahin größte Solarprojekt der US-Navy. Die Solarfarm wurde von SunPower Corp.
entwickelt und erzeugt genug Strom, um rund 30% des Strombedarfs des Navy-Standorts zu versorgen. Das Projekt wird
durch ein 20-jähriges PPA finanziert.206
Ein wichtiger Aspekt für weiteres robustes Wachstum der Solarenergie in Kalifornien war die Entscheidung der CPUC aus
dem Jahr 2012 in Bezug auf das so wichtige Net Metering. Hierbei wurde die Formel zur Berechnung der 5%
Programmgrenze genau definiert und somit kann eine zusätzliche Kapazität in Höhe von 1.200 MW im Rahmen dieses
Programmes gefördert werden. Auch die Tatsache, dass die PV auf vielen Ebenen politische Unterstützung findet, ist ein
positives Signal für die Solarindustrie und sorgt für positive Zukunftsaussichten was den Anteil der Solarenergie am
Energiemix Kaliforniens anbelangt. Gouverneur Brown lud wichtige Vertreter aus der Solarindustrie sowie von
Energieversorgern und Gewerkschaften zu einem Treffen ein, um eine Roadmap – für die Installation von 20.000 MW an
dezentralen Energiesystemen zur Erfüllung des RPS – zu erstellen. Gouverneur Brown betonte hierbei auch seine
Bereitschaft möglichen politischen Widerstand auf dem Weg zu diesem Ziel zu beseitigen. Der größte Anteil der
dezentralen Energiesysteme in Kalifornien soll dabei aus Solarsystemen bestehen.
Auch der Großraum Los Angeles bietet gute Chancen für erneuerbare Energien. Das Gebiet ist schon alleine aufgrund
seiner Bevölkerungszahl sowie der breiten industriellen Basis interessant. Hinzu kommen die sehr guten natürlichen
Bedingungen für Solarenergie gerade auch im Stadtgebiet mit durchschnittlich 275 Sonnentagen; in der Mojave-Wüste
und im Owens Valley sind es sogar über 330 Tage.207
Das physische Potential für Dachsolaranlagen im Großraum Los Angeles ist 2010 vom Luskin Center for Innovation der
University of California, Los Angeles (UCLA) bestimmt worden. 208 Das dabei zugrunde gelegte Physical Rooftop
Solarpotential ist definiert als die maximale Solarkapazität, die errichtet werden könnte, wenn alle bestehenden
Gebäudedachflächen mit direkter Sonneneinstrahlung von 9 bis 16 Uhr mit Solarkollektoren versehen werden würden.
Für den Kreis wird dieses Potential auf 19.113 MW beziffert, für die Stadt auf 5.536 MW. Projekte in der Größenklasse 50
bis 500 kW stellen mit 32,2% den größten Anteil in der Stadt; gefolgt von Projekten mit 10 bis 50kW (26,2%) sowie mit 5
bis 10 kW (18,5%).209
Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Enlisting the Sun: Powering the U.S. Military with Solar Energy 2013, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
208 Vgl. UCLA Luskin Center for Innovation (2010): Bringing Solar Energy to Los Angeles, abgerufen am 17.06.2014
209 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
206
207
100
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Langfristige Prognosen für die Stromnachfrage und -erzeugung wie auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien in
der Stadt Los Angeles liefert der Ende 2013 veröffentlichte Final Power Integrated Resource Plan LADWP.210
Das LADWP will sich in den nächsten Jahren komplett vom Energieträger Kohle verabschieden. Spätestens 2030 soll der
Anteil am Stromerzeugungsmix bei Null liegen; ein früherer Ausstieg wird angestrebt. So möchte das LADWP seinen
Anteil in Höhe von 477 MW am Kohlekraftwerk Navajo Generating Station bis Ende 2015 verkauft haben; ferner soll der
Ausstieg aus dem bis 2027 laufenden Abnahmevertrag mit dem Intermountain Power Plant (LADWP-Anteil: 1.175 MW)
spätestens 2025 erfolgen. Weitere Pläne sehen vor, den Anteil von Erdgas im Energiemix bis 2030 annähernd zu
verdoppeln und den Beitrag der Energieeffizienz kräftig auszubauen. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll sich wie
vom bundesstaatlichen RPS vorgeschrieben auf 33% erhöhen. Das RPS-Portfolio 2011 setzte sich zusammen aus 52%
Windkraft, 29% Kleinwasserkraft, 18% Biomasse sowie 1% Solar. Um bis 2020 die RPS-Vorgabe erfüllen zu können, muss
das LADWP im Segment erneuerbare Energien eine Gesamtkapazität von 1.505 MW aufbauen. Um danach bis 2030 die
33%-Quote halten zu können, sind weitere 284 MW nötig. Im Fokus steht dabei sowohl die zentral als auch die dezentral
erzeugte Solarenergie.211
Vor diesem Hintergrund hat das LADWP Anfang 2013 das größte städtische Einspeiseprogramm (Feed-in Tariff, FiT) für
Solarenergie in den USA gestartet. Das Gesamtvolumen in Höhe von 150 MW setzt sich aus dem „FiT 100 MW Set-Price
Program“ sowie aus dem „FiT 50 MW Bundled“ zusammen.212 Beim erstgenannten werden alle sechs Monate Blöcke von
insgesamt 20 MW für Projekte im Bereich 30kW bis 3 MW je Bewerbung vergeben. Für den ersten im Februar 2013
ausgeschriebenen und stark überzeichneten 20 MW-Block beläuft sich der Festpreis auf 17 Cent/kWh; die
Vertragslaufzeit liegt bei 20 Jahren. Bei den nächsten Blöcken fällt die Vergütung stufenweise, beim abschließenden
fünften wird sie bei 13 Cent/kWh liegen. Das zweite Programm basiert auf dem in der Mojave-Wüste liegenden Beacon
Solar Project mit insgesamt 250 MW, das 2012 vom LADWP übernommenen worden ist. Auf vier Parzellen werden
Vorhaben im Kraftwerksmaßstab mit zusammen 200 MW entstehen, die verbunden sind mit insgesamt 50 MW an
kleineren Vorhaben im Stadtgebiet auf Grundlage eines zweiten FiT. Die niedrigsten Gebote kommen zum Zuge, wobei
die Obergrenzen auf 8,5 Cent/kWh für den Kraftwerksmaßstab und auf 14 Cent/kWh für die kleineren FiT-50-Vorhaben
festgesetzt worden sind. Baubeginn soll 2015 sein. 213
Im Mai 2014 kündigte das in Santa Monica ansässige Unternehmen PermaCity Solar an, ein 5,1 MW großes Solarsystem
auf den Dachflächen des Bekleidungsgeschäfts Forever 21 in Los Angeles bauen zu wollen. Die Solaranlage soll das
drittgrößte Aufdach-Solarsystem in Kalifornien werden und wird durch das FiT Programm der Stadt Los Angeles
gefördert. Das Projekt soll voraussichtlich im Herbst 2014 fertiggestellt werden.214
Von großer Bedeutung für den technologischen Fortschritt in der Solarindustrie ist zugleich auch das Vorhandensein von
Wagniskapital. Südlich von San Francisco trieben früher Halbleiter, Computer oder die Biotechnologie das Geschäft
voran. Im Silicon Valley machten Risikokapital-Geber damit Mio. Umsätze. Heute widmen sich die Risikokapitalgeber
der sogenannten sauberen Technik, zu der zum Beispiel das energieeffiziente Bauen, Solarkraftwerke, Elektroautos oder
die Batterietechnologie gehören. Laut der Non-Profit Organisation Next 10, liegt Kalifornien auf dem ersten Platz wenn
es um die Menge an Wagniskapital, Fördermittel und Patente für grüne Technologien geht. 215
Im Jahr 2013 wurden in Kalifornien 16,6 Mrd. USD an Wagniskapital investiert, was einen Anstieg von 6% im Vergleich
zu 2012 bedeutet. Jedoch reduzierten sich die Investitionen in der Clean-Tech Branche um ganze 47%, auf 1,4 Mrd. USDollar (siehe folgende Abbildung). Nichtsdestotrotz machte die Clean-Tech Branche in Kalifornien im Jahr 2013 noch
immer 9% von Kaliforniens gesamtem Wagniskapital aus.216
Vgl. Los Angeles Department of Water and Power (2014): 2013 Final Power Integrated Resource Plan, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Los Angeles Department of Water and Power (2014): Feed-in Tariff (FiT) Program, abgerufen am 17.06.2014
213 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
214 Vgl. Solar Server (2014): Los Angeles retailer to host 5.1 MW-DC rooftop solar PV plant under city's feed-in tariff, abgerufen am 17.06.2014
215 Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
216 Vgl. Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
210
211
212
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 31: Investitionen in die kalifornische Clean-Tech Branche, 2002-2013
Quelle: Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
Auch im Bereich der Patentanmeldungen im Clean-Tech Sektor ist Kalifornien führend. Zwischen 2012 und 2013 stiegen
Patentanmeldungen um 4%, mit mehr als 1.434 Patentanmeldungen (mehr als doppelt so viel wie der Bundesstaat
Michigan, der den zweiten Platz belegt). Die meisten Patentanmeldungen erfolgten in den Sektoren Solarenergie,
Energiespeicherung, Wasserkraft, Brennstoffzellen und Biomasse.
Tabelle 26: Patentanmeldung-Ranking der US-Bundesstaaten im Clean-Tech Bereich 2012-2013
Quelle: Next 10 (2014): California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
Im Jahr 2013 wurden insgesamt 459 Solarpatente in Kalifornien angemeldet, womit der Bundesstaat auf Rang eins liegt,
wie folgende Abbildung verdeutlicht. Zwischen 2012 und 2013 stiegen die Solar-Patentanmeldungen um 68%. Vor allem
PV-Patentregistrierungen konnten großes Wachstum verzeichnen; diese stiegen um ganze 72%. Somit ist Kalifornien der
unangefochtene Spitzenreiter wenn es um Solar-Patentanmeldungen geht.
102
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 27: Patentanmeldung-Ranking der US-Bundesstaaten im Solarsektor, 2012-2013
Quelle: Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
Marktexperten sehen in Kalifornien zudem großes Marktpotential für die Kopplung von Solarenergie mit
Energiespeichern: in den nächsten fünf Jahren könnte dieser Sektor ein US-Marktvolumen von 2,8 Mrd. USD erreichen.
Vor allem die große Stromnachfrage in Kalifornien bietet gute Bedingungen für Energiespeicherausrüstung. Diese kann
bei der Bewältigung von Spitzen dem Branchenverband California Energy Storage Alliance (CESA) zufolge mit einigen
Vorteilen aufwarten – besonders im Vergleich zu Erdgasspitzenlastkraftwerken. So fällt die Zeitdauer für Standortwahl,
Genehmigung und Bau bei Energiespeichern deutlich geringer aus. Während sie für Batteriespeicher oder thermische
Speicher auf etwa sechs bis höchstens 18 Monate beziffert wird, sind es bei Gasturbinen zwei bis fünf Jahre sowie bei
Gas- und Dampfturbinen dreieinhalb bis sechseinhalb Jahre. Energiespeicherung bietet zudem schnellere
Reaktionszeiten und höhere Nutzungsgrade. Da das elektrische System Kaliforniens gemessen an der Spitzenlast
Branchenkennern zufolge die meiste Zeit des Jahres nur zu etwa 55% genutzt wird, gibt es genügend Spielraum für das
Laden der Speicher.217
Wie folgende Tabelle aufzeigt, ist Kalifornien derzeit führend wenn es um bereits eingesetzte
Energiespeicherungssysteme geht. Im Jahr 2013 wurden in Kalifornien insgesamt 385 Patentanmeldungen für
Batteriesystem registriert.218
Tabelle 28: Eingesetzte Energiespeicherung in MW
Quelle: Next 10 (2014): 2014 California Green Innovation Index, abgerufen am 17.06.2014
217
218
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Next 10 (2013): California Green Innovation Index abgerufen am 17.06.2014
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Für die Energiespeicherung wirkt sich sehr positiv aus, dass die CPUC in einer richtungsweisenden Entscheidung vom
Oktober 2013 regulatorische Vorgaben gemacht hat, die den Auf- und Ausbau eines entsprechenden Marktes anschieben
werden.219 Die Leitsätze bilden: Optimierung des Netzes, Integration der erneuerbaren Energien sowie Reduzierung der
Treibhausgasemissionen um 80% unter das Niveau von 1990 bis zum Jahr 2050. Die aktuelle CPUC-Vorgabe verpflichtet
vor allem die drei großen privaten Versorger SCE, PG&E sowie SGD&E, bis 2020 Energiespeicher im Umfang von
insgesamt 1.325 GW aufzubauen, wobei die Vorgaben spätestens Ende 2024 erfüllt sein müssen. Von der Gesamtvorgabe
entfällt auf SCE und PG&E ein Anteil von jeweils 43,8%, auf SDG&E 12,5%. Branchenkennern zufolge ist die Vorgabe
bewusst nur in Megawatt gemacht worden und nicht in Megawatt-Stunden, da so den Versorgern mehr Freiheit bei der
Umsetzung zugestanden wird.220
Abbildung 32: Energiespeicherziele der kalifornischen Stromversorger in MW, 2014-2020
Quelle: Greentech Media (2013): California Sets Terms of Massive Energy Storage Mandate, abgerufen am 17.06.2014
Energiespeicher dürfen auf verschiedene Weise eingesetzt werden und können an das Stromnetz, einzelne
Erzeugungsanlagen, oder Umspannwerke angeschlossen werden. Jedoch dürfen nicht mehr als die Hälfte der
Energiespeicherprojekte im Besitz der Stromversorger sein.221
Zu den hohen quantitativen Zielen kommen organisatorische Vorgaben, die das Geschäftspotential erweitern. So sind von
den zu beschaffenden Energiespeichern Pumpspeicherwerke über 50 MW – also eine bereits seit längerem genutzte
Technologie – ausgenommen. Daneben wird Energiespeicherung nicht nur für die Bereiche Übertragung (700 MW) und
Verteilung (425 MW) vorgeschrieben, sondern auch für den Kundenbereich (200 MW). Des Weiteren dürfen die
Versorger nur Eigentümer von höchstens der Hälfte der von ihnen zu beschaffenden Energiespeicheranlagen sein. Dies
gilt unabhängig davon, ob die Speicherung bei der Übertragung, der Verteilung oder auf Kundenseite erfolgt. Die CPUC
weist darauf hin, dass keine gangbare Option vorab ausgeschlossen wird. Die Stromunternehmen könnten beispielsweise
auch Eigentümer von Speicheranlangen sein, die sich auf Kundenseite befinden. Gleichzeitig bieten sich
Geschäftsmöglichkeiten für weitere Energiespeicherakteure.222
Den Versorgern wird die Möglichkeit eingeräumt, bestehende Energiespeichervorhaben anzurechnen, wenn diese bereits
seit mindestens einem Jahr in Betrieb sind und dabei wenigstens einem der drei genannten Leitsätze gerecht werden. Zu
den bestehenden Einrichtungen zählen unter anderem die insgesamt etwa 35 MW Energiespeicherkapazität auf
Vgl. California Public Utilities Commission (2013): Decision Adopting Energy Storage Procurement Framework and Design Program, abgerufen am
17.06.2014
220 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
221 Vgl. Solar Server (2013): Kalifornische Regulierungsbehörde genehmigt Energiespeicher-Ziel: 1.325 GW bis 2020, abgerufen am 17.06.2014
222 Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
219
104
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Kundenseite im Rahmen des Self-Generation Incentive Program (SGIP). Auf Versorgerseite verfügt SCE über das
Tehachapi Wind Energy Storage, ein Testvorhaben mit einem Lithiumionenbatteriespeicher (8 MW und vier Stunden)
am Windenergiestandort Tehachapi Wind Resource Area. PG&E gehört das Yerba Buena Battery Energy Storage System
Pilotprojekt in San Diego. Zusammen mit dem Electric Power Research Institute (EPRI) studiert der Versorger dort die
Nutzung von Natrium-Schwefel-Batterien (4 MW und über sechs Stunden). Darüber hinaus prüft PG&E mit finanzieller
Unterstützung von der CEC und dem DOE die Druckluftspeicherung (Compressed Air Energy Storage) in porösen
Gesteinsformationen, wie sie beispielsweise ausgebeutete Erdgaslagerstätten bieten. Das Marktpotential der
Energiespeicherbranche in Kalifornien ist durch die neuen Vorgaben äußerst hoch. Im Hinblick auf interessierte deutsche
Firmen weist Janice Lin, Mitgründerin und Executive Director der CESA sowie Gründerin und Managing Partner bei
Strategen Consulting, auf zwei maßgebliche Erfolgsfaktoren hin: Interessente sollten schnell vor Ort sein, da die ersten
Beschaffungen schon anstehen. Darüber hinaus empfiehlt sie deutschen Firmen, einen guten einheimischen
Geschäftspartner zu suchen, da Energiespeicherung ein lokales Geschäft sei. Der Branchenverband CESA sei dafür eine
sehr gute Anlaufstelle.223
Als Hindernis für die weitere Expansion der Solarindustrie in Kalifornien könnte sich – wie im Rest der USA – der
schlechte Zustand der Stromnetze erweisen. In mehreren Fällen wurden Projektentwicklern bereits die Kosten zur
Erweiterung von Umspannstationen bei Erreichen der Kapazitätsgrenzen in Kalifornien in Rechnung gestellt. Vorher
profitable Projekte waren ex-post nicht mehr realisierbar. Ein weiteres Hindernis stellen die ausufernde Bürokratie sowie
die unberechenbaren, komplizierten Genehmigungsverfahren und Netzanschlussverfahren dar. Die unübersichtliche
Fördersituation in Kalifornien wird in der folgenden Abbildung anschaulich verdeutlicht. Aufgrund dieser schwierigen
Rahmenbedingungen – Zusammenspiel aus extensiver Bürokratie und erhöhter Unsicherheit – sind die Gesamtkosten
der Installation einer Solaranlage bestehend aus dem Komponentenkosten und den sogenannten Soft Costs somit höher
als beispielsweise in Deutschland, wo es einen einheitlichen Einspeisetarif und strukturierte Genehmigungsverfahren
gibt. So empfehlen auch die Besitzer Helge Biernath und Heiko Schramm, des sehr erfolgreichen Unternehmens Sunstall,
deutschen Projektentwicklern und Installateuren, die in den US-Solarmarkt einsteigen möchten, trotz des wachsenden
Marktes sich diesen Schritt sorgfältig zu überlegen und genau über die komplexe US-Förder- und
Genehmigungslandschaft für die Solarenergie zu informieren sowie die entsprechende Markteinstiegsstrategie
gewissenhaft auszuwählen. Der Meinung der beiden Experten nach lässt sich die Zeit des Markteistieges signifikant
verkürzen, in dem Schlüsselpositionen mit US-Amerikanern mit Marktkenntnis besetzt werden oder gleich ein gutpositioniertes US-Unternehmen übernommen wird, sollten dafür die entsprechenden finanziellen Ressourcen verfügbar
sein.224
223
224
Vgl. Germany Trade and Invest & German American Chamber of Commerce (2013): Geschäftschancen im Westen der USA, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Interview mit Helge Biernath und Heiko Schramm, Firma Sunstall (2013)
105
The Renewable
Jungle (CPUC DRA Depiction)
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 33: Kaliforniens Förderungsdschungel der erneuerbaren Energien
Quelle: Division of Ratepayer Advocates (2012): The Renewable Jungle: A Guide to California’s Renewable Policies and Programs, abgerufen am
17.06.2014
ource: CPUC DRA’s “The Renewable Jungle: o
A Guide t California’s Renewable Policies and Programs”, published January 2012
4
Abbildung 33 zeigt die kompletten Überschneidungen der verschiedenen Programme für erneuerbare Energien und wie
sie in Zusammenhang zueinander stehen. Wie man sehen kann, können einige Programme nicht auf den Zustand der
RPS Ziele angerechnet werden, entweder ganz oder teilweise, je nach den Vorschriften der spezifischen Programme.
In Kalifornien herrscht in allen Marktsegmenten ein intensiver Wettbewerb und der Markt ist mit vielen Wettbewerbern
besetzt. Wird stellvertretend das Segment der Großprojekte in Kalifornien betrachtet, so wird erwartet, dass von den
Projekten, die sich in der Planungs- und Entwicklungsphase befinden, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alle gebaut
werden und auch unter den Marktteilnehmern ein Konsolidierungsprozess stattfinden wird. Anscheinend haben die
kalifornischen Energieversorger auch schon eine mehr als ausreichende Anzahl an Stromabnahmeverträgen mit
erneuerbaren Energieprojekten (PPA) abgeschlossen um den ambitionierten RPS-Standard von 33% erfüllen zu
können.225
Die Wachstumsaussichten für Solarenergie für Kalifornien sind jedoch auch für 2014 positiv und gut aufgestellten,
deutschen Unternehmen bieten sich Chancen in allen drei Marktsegmenten. Aufgrund der weiter fallenden
durchschnittlichen Installationskosten gewinnt die Solarenergie weiter an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den fossilen
Energieträgern. So wurde in Kalifornien – einem großem Strommarkt mit rund 38 Mio. Einwohnern und im USVergleich hohen Strompreisen – bereits Netzparität erreicht.
225Vgl.
106
Solar Energy Industries Association (2013): US Solar Market Insight, abgerufen am 17.06.2014
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
5.4. Profile Marktakteure
5.4.1. Organisationen, Behörden und Verbände:
Bay Area Council Economic Institute
Das Bay Area Council Economic Institute ist eine Partnerschaft von Unternehmen, Regierungen, Hochschulen und NonProfit Organisationen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Bay Area zu
fördern.
353 Sacramento St, Suite 1000
San Francisco, CA 94111
R. Sean Randolph, President & CEO
+1-415-981-7117
[email protected]
www.bayareaeconomy.org
California Independent System Operator (CAISO)
CAISO ist ein kalifornischer Netzbetreiber mit Sitz in Folsom.
PO Box 639014
Folsom, CA 95763-9014
+1-916-608-5847
www.caiso.com
California Solar Energy Industries Association (CALSEIA)
Die CALSEIA hat ihren Sitz in Rancho und ist der kalifornische „Ableger“ der SEIA. Die CALSEIA hat sich die
Verbreitung von solarthermischen und PV-Systemen mittels Aufklärung und Schulung der Verbraucher und
Einflussnahme auf und Unterstützung der die Solarenergie betreffenden Gesetzgebung zum Ziel gemacht.
1107 9th St, Suite 820
Sacramento, CA 95814
Bernadette Del Chiaro, Executive Director
+1-916-228-4567
[email protected]
www.calseia.org
California Building Industry Association (CBIA)
Der CBIA mit Sitz in der Hauptstadt Sacramento ist der kalifornische Fachverband der Bauindustrie, der mehr als 6.700
Firmen repräsentiert. Bei diesen Unternehmen handelt es sich um Bauunternehmen, Handwerker, Architekten,
Ingenieure, Designer und Zulieferer. Ziel des CBIA ist es, sich über Gesetzgebung und Verwaltung für Reformen
einzusetzen, die allen Kaliforniern preiswertes und qualitatives Wohnen ermöglichen.
1215 K St, Suite 1200
Sacramento, CA 95814
Dave Cogdill, President & CEO
+1-916-443-7933 ext. 311
[email protected]
www.cbia.org/go/cbia/
107
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
California Center for Sustainable Energy (CCSE)
CCSE ist eine Non-Profit Organisation und hat zum Ziel erneuerbare Energien bekannt zu machen und bei
Energieeinsparungen beratend zu unterstützen. Ein eigenes Rabattsystem zum Stromsparen setzt zusätzliche Anreize.
Schwerpunkt liegt bei der Bildung und Information wie beispielsweise neueste Forschungsergebnisse.
8690 Balboa Ave, Suite 100
San Diego, CA 92123-1502
Len Hering, Executive Director
+1-858-244-1177
[email protected]
www.energycenter.org
California Energy Commission (CEC)
Die für die Energiepolitik und –planung in Kalifornien zuständige CEC mit Sitz in Sacramento wurde 1974 gegründet. Zu
ihren Hauptaufgaben gehören u.a. die Entwicklung von zur Energiegewinnung eingesetzten Technologien und die
Unterstützung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz. Außerdem überwacht die CEC verschiedene
Förderprogramme im Bereich der erneuerbaren Energien. Ferner versucht sie den künftigen Energiebedarf
vorherzusagen, und führt Buch über frühere Energiedaten.
1516 9th St, MS 29
Sacramento, CA 95814
+1-916-653-0237
[email protected]
www.energy.ca.gov
California Energy Storage Alliance (CESA)
CESA ist ein Branchenverband, der zum Ziel hat die Energiespeicherung durch Forschung, Outreach-Maßnahmen und
Richtlinien voranzutreiben.
Janice Lin, Co-Founder & Executive Director
www.storagealliance.org
California Public Utilities Commission (CPUC)
Die CPUC mit Sitz in San Francisco ist Regulierungsbehörde für privatwirtschaftliche Strom-, Gas- WasserversorgungsBahn und Personenbeförderungsunternehmen. Sie ist zudem mitverantwortlich für die Initiativen im Bereich der
erneuerbaren Energien und Energieeffizienz mit dem Ziel, Nutzen für die Verbraucher, die Umwelt und die Wirtschaft
Kaliforniens zu schaffen. Die CPUC hat zudem eine Verbraucherschutzzentrale ins Leben gerufen.
505 Van Ness Ave
San Francisco, CA 94102
+1-415-703-2782
www.cpuc.ca.gov
California Contractors State License Board (CSLB)
Die CSLB mit Sitz in Sacramento bietet Informationsmaterialien und die benötigten Unterlagen für
Lizensierungsverfahren, welche zur gewerblichen Niederlassung im Bundesstaat Kalifornien notwendig sind.
PO Box 26000
Sacramento, CA 95826
+1-916-255-3900
www.cslb.ca.gov
108
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Electric Power Research Institute (EPRI)
EPRI ist eine unabhängige Non-Profit Organisation und betreibt Forschung und Entwicklung im Bereich Stromnutzung.
3420 Hillview Ave
Palo Alto, CA 94304
Michael W. Howard, President & CEO
+1-800-313-3774
[email protected]
www.epri.com
International Brotherhood of Electrical Workers (IBEW)
IBEW repräsentiert ca. 725.000 Mitglieder aus den Bereichen Energieversorgung, Konstruktion, Telekommunikation,
Unterhaltung, produzierendem Gewerbe und Regierung.
900 7th St NW
Washington, DC 20001
Edwin D. Hill, International President
+1-202-833-7000
www.ibew.org
Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE)
IEEE ist der weltweit größte Verband mit dem Ziel technologische Innovationen zu fördern mit besonderem Fokus auf
Technologien mit Bezug einer menschfreundlichen Umwelt.
3 Park Ave, 17th Floor
New York, NY 10016-5997
+1-212-419-7900
www.ieee.org
North American Board of Certified Energy Practitioners (NABCEP)
NABCEP ist ein ehrenamtlicher Ausschuss, der sich aus Experten in der Solarenergie Branche zusammensetzt. Ziel ist es
durch ein Zertifizierungsprogramm für Installateure im Bereich der Solarenergie fachliche Qualitäten transparenter
werden zu lassen.
56 Clifton Country Rd, Suite 202
Clifton Park, NY, 12065
Richard Lawrence, Executive Director
+1-800-654-0021
[email protected]
www.nabcep.org
Northern California Solar Energy Association (NorCal)
NorCal Solar ist eine Non-Profit Bildungsorganisation mit dem Ziel die Weiterentwicklung und Anwendung von
erneuerbaren Energien durch Informationsveranstaltungen zu fördern.
PO Box 3008
Berkeley, CA 94703
Sequoya Cross, Interim President
+1-510-545-4925
[email protected]
www.norcalsolar.org
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ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
National Renewable Energy Laboratory (NREL)
Das NREL ist ein nationales Labor und Forschungsinstitut im Bereich der erneuerbaren Energien und der
Energieeffizienz. Nationale Energiesparziele im privaten sowie staatlichen Bereich sollen so vorangetrieben werden.
1617 Cole Boulevard
Golden, CO 80401
+1-303-384-6900
www.nrel.gov
San Francisco Public Utilities Commission (SFPUC)
Bei der SFPUC handelt es sich um eine Abteilung der Stadt und des Bezirks (City and County) von San Francisco. Die
Kommission hat ebenfalls eine Regulierungsfunktion und kümmert sich um die Sektoren Wasserversorgung,
Abwasserbeseitigung und Versorgung mit städtischer Energie.
525 Golden Gate Ave
San Francisco, CA 94102
+1-415-551-3000
[email protected]
www.sfwater.org
Solar Electric Power Association (SEPA)
SEPA ist eine neutrale Non-Profit Organisation die Informationen über Solartechnologien, Politik und Programme liefert.
SEPA hat dabei Energieversorgungsunternehmen im Fokus, ist jedoch für alle Unternehmen mit Interesse an
solarenergetischen Fragestellungen Ansprechpartner.
1220 19th St NW, Suite 800
Washington, DC 20036-2405
Julia Hamm, President & CEO
+1-202-857-0898
[email protected]
www.solarelectricpower.org
Solar Rating and Certification Corporation (SRCC)
Die SRCC zertifiziert, kennzeichnet und erstellt eine Rangordnung für Solarkollektoren und solaren Wasserheizsystemen.
400 High Point Dr, Suite 400
Cocoa, FL 32926
Eileen Prado, Executive Director
+1-321-213-6037 ext. 135
[email protected]
www.solar-rating.org
110
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Vote Solar Initiative
Die Vote Solar Initiative ist ein Lobbyismus-Verband, der auf Bundesebene sowie auf regionaler wie kommunaler Ebene
daran arbeitet Förderprogramme zu implementieren, die einen tragfähigen Solarmarkt schaffen.
300 Brannan St, Suite 609
San Francisco, CA 94107
Adam Browning, Executive Director
+1-415-817-5062
[email protected]
www.votesolar.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
+1-303-623-9378
www.westgov.org
5.4.2. Entscheidende Unternehmen
Applied Materials, Inc.
Applied Materials ist weltweit einer der größten Produzenten von Materialien für die kristalline Wafer- und
Siliziumweiterverarbeitung zur Herstellung von Solarzellen. Darüber hinaus stellen sie Software zur Unterstützung von
Halbleitern und Flachbildschirme her.
3050 Bowers Ave
Santa Clara, CA 95054
+1-408-727-555
www.appliedmaterials.com
Ausra, Inc.
Ausra ist ein Hersteller von solaren Dampfgeneratoren für Solarfelder auf Basis der linearen Fresnel-KollektorTechnologie. Die gewonnene Energie kann in industrielle Bereiche integriert werden.
303 Ravendale Dr
Mountain View, CA 94043
Katherine Potter
+1-650-424-9300
[email protected]
www.ausra.com
111
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
BP Solar Inc.
BP Solar ist einer der größten Hersteller von PV Solarzellen und -modulen weltweit. Dabei entwickeln sie auch
solarbetriebene Elektrizitätssysteme für Privathäuser als auch öffentliche Gebäude.
90 New Montgomery St
San Francisco, CA, 94105-3468
+1-301-698-4200
www.bpsolar.com
BrightSource Energy
Diese Unternehmen hat die LPT™ (Luz Power Tower) Technik erfunden wobei Licht in gebündelter Form absorbiert wird
und als Hitze zur Stromgewinnung genutzt wird. In Kalifornien wird BrightSource Energy mit Hilfe dieser Technik zwei
Projekte mit einer Gesamtstromleistung von 2,6 GW realisieren.
1999 Harrison Street, Suite 2150
Oakland, CA 94612
+1-510-550-8161
[email protected]
www.brightsourceenergy.com
Conergy AG
Die Hamburger Conergy AG ist mit 1.500 Mitarbeitern in 16 Ländern auf vier Kontinenten und einer Niederlassung in
Sacramento aktiv. Conergy entwickelt und produziert alle für eine Solaranlage nötigen Komponenten von der größeren
Aufdachanlage bis hin zum Megawatt-Solarpark und bietet Service in Projektierung, Finanzierung, Installation bis hin
zur Überwachung und Instandhaltung an.
3947 Lennane Dr, Suite 275
Sacramento, CA 95834
+1-916-692-7539
[email protected]
www.conergy.de
Cool Earth Solar
Diese Firma wurde 2007 in Livermore gegründet und stellt Ballon ähnliche Kleinst-CPV Anlagen her, bei dem eine Seite
lichtdurchlässig ist und die andere mit einer reflektierenden Schicht versehen Licht zu einem Receiver wirft.
4659 Las Positas Rd, Suite C
Livermore, CA 94551
+1-925-454-8506
[email protected]
www.coolearthsolar.com
enXco
enXco widmet sich dem Design, der Planung, Konstruktion sowie dem Bau von erneuerbaren Energieanlagen, sowohl im
Solar-, als auch im Wind- und Biogasbereich.
15445 Innovation Dr
San Diego, CA 92128
+1-888-903-6926
www.enxco.com
112
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
esolar Inc.
esolar entwickelt und designt CSP-Projekte.
3355 W Empire Ave, Suite 200
Burbank, CA 91504
Amy Deavoll
+1-818-303-9500
[email protected]
www.esolar.com
First Solar
First Solar ist der größte Hersteller von Dünnschicht-Modulen.
350 West Washington St, Suite 600
Tempe, AZ 85281
+1-419-662-6899
www.firstsolar.com
GreenVolts
GreenVolts entwickelt und designt CSP Projekte.
46400 Fremont Blvd
Fremont, CA 94538
+1-510-933-7000
www.greenvolts.com
Los Angeles Department of Water & Power (LADWP)
LADWP ist der größte kommunale Energieversorger der Vereinigten Staaten. LADWP wurde im Jahr 1902 gegründet und
versorgt über vier Mio. Anwohner.
111 North Hope St
Los Angeles, CA 90051
+1-213-367-0414
www.ladwp.com
Meridian Energy USA, Inc.
Dieses Unternehmen installiert und betreibt Solarfarmen und versorgt Stromanbieter mit Strom.
6200 Stoneridge Mall Rd, Suite 300
Pleasanton, CA 94588
+1-925-399-6212
[email protected]
www.meridianenergyusa.com
113
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Miasole
Miasole produziert Dünnfilm-Module überwiegend für Firmen im Großanlagenbereich.
2590 Walsh Ave
Santa Clara, CA 95051
+1-408-919-5700
[email protected]
www.miasole.com
Nanosolar, Inc.
Nanosolar produziert Solarzellen, -module und -anlagen, für Großprojekte als auch für kleinere Anlagen im
Wohnhausbereich.
5521 Hellyer Ave
San Jose, CA 95138
+1-408-365-5960
[email protected]
www.nanosolar.com
Pacific Gas & Electric Company (PG&E)
PG&E ist ein Energieversorger mit Sitz in San Francisco und versorgt überwiegend den Norden Kaliforniens. Gegründet
wurde das Unternehmen im Jahr 1905.
851 Howard St
San Francisco, CA 94102
+1-415-973-2277
[email protected]
www.pge.com
Sacramento Municipal Utility District (SMUD)
SMUD versorgt das Sacramento County in Kalifornien mit Elektrizität und ist eines der zehn größten öffentlichen
Energieversorger in den Vereinigten Staaten.
PO Box 15830
Sacramento, CA 95852-1830
+1-877-452-3211
www.smud.org
San Diego Gas & Electric Company (SDG&E)
SDG&E versorgt das San Diego County and das südliche Orange County mit Elektrizität. SDG&E ist Eigentum von
Sempra Energy, welches seinen Sitz in San Diego hat.
PO Box 129831
San Diego, CA 92112-9831
+1-619-696-2000
www.sdge.com
114
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Silicon Genesis
Silicon Genesis stellen Wafer mit dem patentierten PolyMax™ Verfahren her, das ein besonders Schneideverfahren des
Silikonmaterials ermöglicht.
145 Baytech Dr
San Jose, CA 95134
+1-408-228-5858
[email protected]
www.sigen.net
SMA America, LLC
SMA America ist die US-Tochter der SMA Solar Technology AG aus Deutschland. Mit Wechselrichter angeschlossen an
über 3 GW installierter Solarstromkapazität, ist SMA der weltweit größte Wechselrichterhersteller mit Niederlassungen
in neun Ländern.
6020 West Oaks Blvd, Suite 300
Rocklin, CA 95765
+1-916 625 0870
[email protected]
www.SMA-America.com
Solaria Corporation
Solaria stellt Module mit kristallinen Solarzellen her.
46430 Fremont Blvd
Fremont, CA 94538
+1-510-270-2500
[email protected]
www.solaria.com
Solar Power Partners Inc. (SPP)
SPP produziert Solarstrom im Großanlagenbereich und verkauft diesen an Energieversorgungsunternehmen und die
Industrie. Das Unternehmen übernimmt auch Instandhaltung- und Beratungsarbeiten für Solaranlagen andere Firmen.
100 Shoreline Highway, Suite 210, Bldg B
Mill Valley, CA 94941
+1-415-389-8981
[email protected]
www.solarpowerpartners.com
SolFocus, Inc.
SolFocus ist ein führender Entwickler und Hersteller von Energiesystemen die auf der Concentrating Photovoltaic (CPV)
Technology basieren.
510 Logue Avenue
Mountain View, CA 94043
+1-650-623-7100
[email protected]
www.solfocus.com
115
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Southern California Edison (SCE)
PO Box 800
Rosemead, CA 91770
+1-800-990-7788
[email protected]
www.sce.com
SunEdison
SunEdison ist der größte Stromanbieter mit Hilfe der Solarenergie und verfügt über Expertenwissen für das komplette
Projektmanagement im Großanlagenbereich.
500 Washington St, Suite 400
San Francisco, CA 94111
+1-415-230-3400
www.sunedison.com
SunPower Corporation
SunPower stellt Solarmodule und Inverter her und bietet eine eigene Software zur Überwachung von Solaranlagen an.
3939 N 1st St
San Jose, CA 95134
+1-408-240-5500
www.sunpowercorp.com
Tessera Solar North America | Northern California Office
Tessera betreibt, besitzt und überwacht Großanlagen Bereich CSP, wobei sie sich der SunCatcher™ die wie Schüssel
Kollektoren aussehen, bedienen.
2600 10th St, Suite 635
Berkeley, CA 94710
[email protected]
www.tesserasolar.com
Tioga Energy
Tioga installiert Solaranlagen auf Gebäuden und Flächen und schließt Verträge mit deren Besitzern, die den Strom zu
günstigen Konditionen kaufen können und überschüssigen Strom Tioga zur Netzeinspeisung überlassen.
2755 Campus Dr, Suite 145
San Mateo, CA 94403
+1-650-288-1000
www.tiogaenergy.com
116
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Underwriter Laboratories (UL)
UL ist ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen, das Produkte testet und Standards bei der Sicherheit setzt. Es ist
mit der deutschen Zertifizierungsstelle des TUV vergleichbar.
455 E Trimble Rd
San Jose, CA 95131
+1-408-754-6500
[email protected]
www.ul.com
117
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
6. Staatenprofil Montana
Abbildung 34: Geographische Lage Montana
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
1.015.165 Einwohner (2013)226
376.961,892 km2
Helena
44.040 Mio. USD (2013)227
39.846 Mio. USD (2013)228
39.251 (2013)229
5,6% (Jahresdurchschnitt 2013)230
Montana liegt im Nordwesten der USA, grenzt an Kanada und ist der flächenmäßig größte der acht Rocky MountainsStaaten. Montana besitzt die viertgrößte Fläche aller US-amerikanischen Bundesstaaten USA. Das Landschaftsbild ist
von den Bergen der Rocky Mountains im Westen und den großen Prärien im Osten geprägt. Laut einer Schätzung des US
Census Bureau beheimatete der US-Bundesstaat im Jahr 2013 ca. 1 Mio. Einwohner. Dies entspricht einem
Bevölkerungszuwachs von 2,6% seit dem Jahr 2000. Eine Bevölkerungsprognose des Jahres 2008 geht davon aus, dass
bis zum Jahr 2030 die Bevölkerung auf ca. 1,2 Mio. Einwohner ansteigen soll.231 Im Vergleich zu den anderen Staaten ist
Montana mit 6,8 Einwohnern pro Quadratmeile ein sehr dünn besiedelter Staat. Der landesweite Durchschnittswert liegt
bei 87,4 Einwohnern pro Quadratmeile.232
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Montana, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
229 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
230 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages, abgerufen am 17.06.2014
231 Vgl. State of Montana – Department of Commerce (2013): Census and Economic Information Center, abgerufen am 17.06.2014
232 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Montana, abgerufen am 17.06.2014
226
227
228
118
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 29: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Montana, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
34.058
35.104
36.715
36.510
35.706
36.576
37.778
38.692
39.846
Wirtschaftswachstum (in
%)
+4,0
+3,1
+4,6
-0,6
-2,2
+2,4
+3,3
+2,4
+3,0
Arbeitslosenquote (in %)
3,6
3,3
3,5
4,6
6,2
7,2
6,8
6,0
5,6
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am
17.06.2014; US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Wie in Tabelle 29 zu erkennen ist, belief sich Montanas BIP in 2013 auf knapp 44.040 Mio. USD. Das reale BIP pro Kopf
in Montana lag demnach im Jahr 2013 mit 39.251 USD deutlich unter dem Durchschnittswert aller US-Staaten von
49.115 USD.233 Die Arbeitslosenquote in Montana lag 2013 jedoch bei 5,6%, während sie bundesweit 7,4% betrug.234
Zu den wichtigsten Sektoren der Wirtschaft Montanas gehören die Landwirtschaft (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer,
Kartoffeln, Honig, Kirschen, Rinder- und Schafzucht), Forstwirtschaft, Fertigungsindustrien und Tourismus. Die zurzeit
größten Sektoren im Bereich der rohstoffverarbeitenden Industrien sind die Ölindustrie, Kohleförderung und die
Holzwirtschaft.235 Im Jahr 2013 importierte Montana Güter im Wert von 5.129 Mio. USD. Rund 91% seiner Importe
bezieht der Staat aus dem benachbarten Kanada. Erdöl hat einen Anteil von 75,2% an den Importen. Die Rangliste der
weiteren Importnationen wird zwar von Deutschland angeführt, das Volumen ist mit einem Wert von 178 Mio. USD im
Jahr 2013 (Anteil von 3,1% am gesamten Importvolumen) jedoch vergleichsweise gering. Der Wert der exportierten Güter
im Jahr 2013 belief sich auf 1.499 Mio. USD, von denen Rohmaterialien wie Kupfer, Gold, Silber, Kohle und Erdöl den
größten Anteil ausmachten, weswegen der Staat auch den Beinamen "Schatz-Staat" trägt.236 Die nach Deutschland
exportierten Waren hatten einen Wert von 27 Mio. USD.237
6.1. Energiemarkt
Der Bundesstaat ist reich an fossilen Brennstoffen wie Kohle und produziert mehr Strom als er verbraucht. Mehr als ein
Viertel der gesamten US-amerikanischen Kohlereserven werden in Montana vermutet. Dazu kommen große Erdgas- und
Ölvorkommen, wie die folgende Abbildung veranschaulicht. Das Williston Basin im Osten des Staates zählt zu einem der
100 größten Ölfeldern Amerikas. Kohle und Öl decken jeweils ein Drittel des Energiebedarfs. Der Rest stammt vor allem
aus Wasserkraftwerken, die knapp ein Sechstel zum Gesamtmix beitragen.238 Die großen Reserven an fossilen
Brennstoffen erlauben dem Bundesstaat, einen bedeutenden Anteil des erzeugten Stromes in Nachbarstaaten zu
exportieren.
Vgl. U.S Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2013): US Economic Accounts, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
236 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for Montana, abgerufen am 17.06.2014
237 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Montana, abgerufen am 17.06.2014
238 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimate, abgerufen am 17.06.2014
233
234
235
119
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 35: Energievorkommen Montana
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Die folgende Tabelle veranschaulicht den Energiemix. Knapp 90% seines durch erneuerbare Energien gewonnen Stromes
produziert Montana durch Wasserkraftwerke. Windenergie hat darüber hinaus großes Potential. Weitere erneuerbare
Energiequellen spielen eine untergeordnete Rolle. Stromgewinnung aus Geothermie würde sich an einigen Orten
anbieten, die Kohleförderung drängt aber auch diese Energiequelle bislang auf einen winzigen Anteil zurück.
Tabelle 30: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Montana, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Kohle
13.987.392
50,3
15.337.829
60,2
-8,8
Erdöl
466.973
1,7
469.659
1,8
-0,6
Erdgas
463.998
1,7
16.678
*
+2682,1
Konventionelle
Wasserkraft
11.283.465
40,6
9.566.909
37,6
+17,9
Wind
1.261.752
4,5
-
-
-
Andere
341.190
1,2
-
-
-
Total
27.804.783
100
25.473.705
100
+9,2
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Der Staat Montana hatte im Jahr 2011 einen Gesamtstromverbrauch von 397.6 Bn. BTU, womit der Staat im
Landesvergleich Rang 44 belegte. Beim Stromverbrauch pro Kopf belegte Montana im Landesvergleich Rang 14. Das liegt
allerdings weniger am privaten Stromverbrauch als an der energieintensiven Bergbauindustrie. Abbildung 36
verdeutlicht, dass auch der Stromverbrauch 2012 am größten im industriellen Sektor und im Transportbereich war. 239
239
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
120
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 36: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Montana State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Im Jahr 2012 im privaten Sektor bei 10,08 Cent/kWh, im kommerziellen Sektor bei 9,13 Cent/kWh und im industriellen
Sektor bei 5,10 Cent/kWh. Der durchschnittliche Strompreis von 8,25 Cent/kWh lag 2012 unter dem nationalen
Durchschnitt von 9,84 Cent/kWh.240
6.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Im Oktober 2005 lud der ehemalige Gouverneur von Montana, Brian Schweitzer, zu einem Energiesymposium in
Bozeman ein, um die Energiepolitik mit Energieexperten und Bürgern zu diskutieren. Man diskutierte unter anderem
über erneuerbare Energien. Insbesondere wurden in diesem Bereich die Wind- und Wasserkraft, sowie Ethanol und
Bioenergie hervorgehoben. Die Einführung des RPS in 2005 und des Net Metering waren wichtige politische Schritte zur
Förderung erneuerbarer Energien in Montana. Durch den RPS sind die Energieversorger verpflichtet den Anteil
erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2015 auf 15% zu erhöhen. Darunter fällt u.a. der Strom erzeugt durch Solaranlagen,
Geothermie, Wind und Wasserkraft. Der Bereich der erneuerbaren Energien wird, wie schon erwähnt, von der
Wasserkraft dominiert. Staatliche Stellen konzentrieren sich bei der Erreichung des RPS vor allem auf Windenergie,
danach folgen Stromgewinnung aus Biomasse und Geothermie. Städtische Versorger mit weniger als 5.000 Kunden sind
von der Regelung ausgenommen. Für die Zeit bis 2015 gelten bestimmte Interimsstandards.
Der im Rahmen des Net Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist. Solaranlagen bis
zu einer Leistung von 50 KW können an diesem Programm teilnehmen. Speist der Kunde mehr Strom ins Netz ein, als er
vom Versorger bezieht, so wird der überschüssige Strom als Gutschrift auf der Rechnung des kommenden Monats
vermerkt. Überschüsse, die am Ende eines Jahres übrig sind, gehen ohne Erstattung für den Kunden an den
Energieversorger.241
Auch in Montana gelten seit August 2010 Regeln, die eine Anbindung dezentraler Einheiten zur Stromgewinnung ans
Stromnetz unter bestimmten Standards ermöglichen, die sogenannten Interconnection Standards. Im Fall der
Interconnection kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale
Energieversorgungseinheiten den erzeugten Strom ins Netz einspeisen können. Obwohl es noch keine landesweiten
Standards in Montana gibt, wurden die Voraussetzungen für den Anschluss von dezentralen
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Montana – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
241 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Montana – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
240
240
121
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Energieversorgungssystemen ans Durchleitungsnetz mit einer Leistung von bis zu 10 MW von dem größten
Energieversorger, NorthWestern, festlegt.242
Die Mandatory Utility Green Power Option verpflichtet alle Energieversorger Ihren Kunden die Möglichkeit anzubieten,
regenerativ erzeugten Strom zu kaufen.243 Neben den gesetzlichen Vorschriften, welche Energiepolitik in Bezug auf
erneuerbare Energien Regeln, sind auch finanzielle Förderprogramme für erneuerbare Energien in Montana verfügbar.
Tabelle 31: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Montana
Förderungsart
Vermögenssteuergutschrift
Name
Alternative Energy
Investment Tax
Credit
Steuergutschrift
Residential
Alternative Energy
System Tax Credit
Vermögenssteuerbefreiung
Generation Facility
Corporate Tax
Exemption
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Solarthermie,
Photovoltaik,
Deponie Gas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermie,
Brennstoffzellen,
Kraft-WärmeKopplung,
Brennstoffzellen aus
erneuerbaren
Energien
Getätigte
kommerzielle
Investitionen und
Investitionen im
Rahmen des Net
Metering in
regenerative
Energien in Höhe von
5.000 USD oder
mehr, sind berechtigt
eine Steuergutschrift
auf Einkommensoder
Körperschaftsteuer in
Höhe von bis zu 35%,
der aus der
betreffenden Anlage
erzeugten Erträge zu
erhalten.
Kathi Montgomery
Montana Department
of Environmental
Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1100 North Last
Chance Gulch
PO Box 200902
Helena, MT 59620
+1-406-841-5243
+1-406-841-5091
kmontgomery@
mt.gov
Private Steuerzahler,
die nach dem 31.
Dezember 2001 ein
regeneratives
Energiesystem auf
ihrem Grundstück
installieren möchten,
haben Anspruch auf
eine Steuergutschrift
in Höhe der Systemund
Installationskosten
bis maximal 500
USD.
Kathi Montgomery
Montana Department
of Environmental
Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1100 North Last
Chance Gulch
PO Box 200902
Helena, MT 59620
+1-406-841-5243
+1-406-841-5091
kmontgomery@
mt.gov
Neue regenerative
Stromerzeugungsanlagen in Montana
Paul Cartwright
Montana Department
of Environmental
Passive
Solarraumheizung,
Solarthermie
(Wasser),
Solarraumheizung,
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
Geothermische
Wärmepumpen,
emissionsarme
Holzöfen, KleinWasserkraft Anlagen,
mit Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen
Elektrische
Solarthermie,
Photovoltaik,
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Montana – Interconnection Standards, abgerufen
am 17.06.2014
243 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Montana – Financial Incentives, abgerufen am
17.06.2014
242
122
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Deponiegas, Wind,
Biomasse, Elektrische
Geothermie, KleinWasserkraftanlagen,
mit Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen
Vermögenssteuererlass
Vermögenssteuerfreibetrag
Staatliches Darlehen
123
Renewable Energy
Systems Exemption
Property Tax
Abatement for
Production and
Manufacturing
Facilities
Alternative Energy
Revolving Loan
Program
Passive Solarthermie
(Heizung),
Solarthermie
(Wasser),
Solarthermie
(Heizung),
Elektrische
Solarthermie,
Solarthermische
Prozesswärme,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse, Elektrische
Geothermie,
Solarthermie
(Warmwasser),
Solarthermie
(Heizung), CPV,
Solarthermische
Prozesswärme,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse, Elektrische
Geothermie,
Siedlungsabfall,
Kraftwärmekopplung,
Wasserstoff, solare
Poolwasserheizung,
Anaerobe Gärung,
mit Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen
Solarthermie
(Warmwasser),
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Geothermische
Wärmepumpen,
Klein-Wasserkraft
mit einer Kapazität
von bis zu 1 MW sind
für einen Zeitraum
von fünf Jahren nach
Inbetriebnahme von
der Grundsteuer
befreit.
Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1100 North Last
Chance Gulch
PO Box 200902
Helena, MT 59620
+1-406-841-5234
+1-406-841-5091
[email protected]
Diese Grundsteuerbefreiung für
anerkannte nichtfossile Formen der
Energieerzeugung
kann im Zeitraum
von bis zu zehn
Jahren nach der
Installation der
Anlage geltend
gemacht werden.
Information
Specialist - MT Dept.
of Rev.
Montana Department
of Revenue
PO Box 5805
Helena, MT 596045805
+1-406-444-6900
Grundsteuernachlass
in Höhe von 50% für
erneuerbare
Energieanlagen sowie
Produktionsanlagen
und Forschungseinrichtungen im
Bereich der
regenerativen
Energien.
Paul Cartwright
Montana Department
of Environmental
Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1100 North Last
Chance Gulch
PO Box 200902
Helena, MT 59620
+1-406-841-5234
[email protected]
Das Programm
vergibt Kredite an
Privatpersonen,
kleine Unternehmen,
lokalen Behörden,
Hochschuleinrichtun
gen und Non-ProfitOrganisationen, um
Kathi Montgomery
Montana Department
of Environmental
Quality
Energy Planning &
Renewable Energy
1100 North Last
Chance Gulch
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Anlagen, mit
Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen,
Geothermische
Direktnutzung
erneuerbare EnergieSysteme zu
installieren.
PO Box 200902
Helena, MT 59620
+1-406-841-5243
+1-406-841-5091
kmontgomery@
mt.gov
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
Montana’s größte Energieversorger sind North Western Energy LLC, PPL Energy Plus LLC, Montana-Dakota Utilities Co,
Flathead Electric Coop Inc., Hinson Power Company LLC, sowie Southern Montana Electric. Alle öffentlichen
Energieversorger, egal ob in privater oder öffentlicher Hand, werden von der Montana Public Service Commission
reguliert. Der Montana Code Annotated von 2011 legt die Anforderungen an öffentliche Energieversorger fest.
6.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Montana ist reich an fossilen Bodenschätzen, die zur Stromgewinnung genutzt werden können. Vor allem der
Kohlebergbau ist ein großer Arbeitgeber in Montana, weshalb es erneuerbare Energien vorerst schwer haben werden.
Obwohl es der Staat in den letzten Jahren vor allem bei der Windenergie an Wichtigkeit gewonnen hat, bleibt der Staat in
Bezug auf Solar weiterhin unbedeutend. Neue Studien bezüglich des Energiepotentials und Perspektiven auf dem
Energiemarkt Montanas, wie zum Beispiel Studien des Department of Commerce, vernachlässigen das Solarpotential fast
immer.244 Der ehemalige Gouverneur Brian Schweitzer, bekennender Advokat von erneuerbaren Energien, betonte in
seinen Reden oftmals das Bedürfnis des Staates regenerative Stromgewinnung zu forcieren, erwähnte aber nur selten die
Solarindustrie. Zuletzt wurde Schweitzer im September 2011 im Zuge des Western Wind and Transmission Leadership
Summit für sein Engagement im Hinblick auf erneuerbare Energien ausgezeichnet. 245 Der derzeitige Gouverneur Steve
Bullock, welcher im November 2012 sein Amt antrat, spricht sich zwar generell für saubere Energien aus, betont jedoch
auch die Bedeutung der kontinuierlichen Produktion fossiler Brennstoffe. 246
Dabei sind die Bedingungen für die Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie in Montana nicht die schlechtesten. Man
kann den Staat grundsätzlich in zwei unterschiedliche Sonneneinstrahlungszonen einteilen. Der Osten des Staates erhält
durchschnittlich 5,0 Stunden und der Westen 4,2 Stunden volles Sonnenlicht.247 Durchschnittlich gibt es in Montana
rund 300 Sonnentage pro Jahr248, sodass es generell keine schlechten Gebiete für Solarenergie in Montana gibt, was
Abbildung 37 verdeutlicht. Sogar die regnerischen Gebiete im Nordwesten erhalten die Hälfte der Sonneneinstrahlung
von Kalifornien und Arizona, was immer noch erheblich höher ist als die vorhandene Sonneneinstrahlung am
Kaiserstuhl, Deutschlands sonnenreichster Region.249 Der Natural Resources Defense Council (NRDC) sieht vor allem in
den weit ausgedehnten Flächen Montanas und auf den großen Farmbetrieben Potential für die Installation von
Solaranlagen.250 Laut dem NRDC hat Montana eine Solarleistungsdichte von 4,5 – 5,5 KWh pro Quadratmeter pro Tag.251
Vgl. State of Montana – Department of Commerce (2013): Energy Division, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Renewable Northwest Project (2011): Montana Governor Receives Bolo Tie, Recognition from Renewable Energy Advocates, abgerufen am
17.06.2014
246 Vgl. Flathead Beacon (2013): Diversifying Montana’s Energy Profile, abgerufen am 17.06.2014
247 Vgl. Montana Green Power (2013): Solar Power, abgerufen am 17.06.2014
248 Vgl. Clean Energy Authority (2012): Montana Solar Rebates and Incentives, abgerufen am 17.06.2014
249 Vgl. Renewable Northwest Power (2013): Solar Energy Technology, abgerufen am 17.06.2014
250 Vgl. Natural Resource Defense Council (2013): Renewable Energy for America, abgerufen am 17.06.2014
251 Vgl. Natural Resource Defense Council (2013): Renewable Energy for America, abgerufen am 17.06.2014
244
245
124
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 37: Solarpotential in Montana
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Montana, abgerufen am
17.06.2014
Auch Tom Kaiserski von der Business Resources Division des Montana Department of Commerce und Kathi Montgomery
vom Energy & Pollution Prevention Bureau des Montana Department of Environmental Quality sehen Potential für
Solarenergie in Montana, vor allem im Wohn- und Gewerbesektor: “ Das sonnige Klima in Montana ist wie geschaffen für
Solarenergie und insbesondere Unternehmen können von standortnahen PV-Anlagen profitieren.252 Zudem besteht
Potential für Wind/PV-Hybridanlagen“. Die Branchenkenner verweisen auf gute Ressourcen im Südosten des USBundesstaates, sehen jedoch Herausforderungen in der geringen Bevölkerungsrate und warnen vor möglichen
schwierigen Übertragungsanforderungen.
Weitere Marktchancen bestehen auch durch die staatlichen Anreize und Förderprogramme für erneuerbare Energien, die
bereits zuvor aufgelistet wurden. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass die Net Metering Gesetze und Interconnection
Standards in Montana von der Freeing the Grid Initiative im Jahr 2014 lediglich mit der befriedigenden Note C bewertet
wurden und somit noch viele Lücken und Hindernisse aufweisen. 253 Die finanziellen Anreize des Staates hingen bieten
durchaus Chancen für die Förderung von Solarenergie. Besonders nennenswert sind hierbei die steuerlichen Anreize. Bei
dem Alternative Energy Investment Tax Credit können Unternehmen bis zu 35% von den Anschaffungskosten für
erneuerbare Energiesysteme von erzielten Gewinnen des Erzeugungssystems absetzen. Sollte die Steuergutschrift die
Steuerverbindlichkeit für das Jahr im Installationsjahr überschreiten, so bleibt die Gutschrift für einen Zeitraum von bis
zu sieben Jahren übertragbar. Sie gilt für ans Verbundnetz angeschlossene, erneuerbare Energiesysteme bis zu einer
Gesamtleistung von 50 KW, deren Anschaffungskosten 5.000 USD überschreiten.254 Bei der Generation Facility
Corporate Tax Exemption sind neue Energiesysteme für fünf Jahre von der Eigentumssteuer befreit, die eine Leistung
von weniger als einem Megawatt Energie besitzen und die erneuerbare Energien (beinhaltet Solarenergie, Windenergie,
Vgl. Interview mit Tom Kaiserski, Business Resources Division des Montana Department of Commerce und Kathi Montgomery, Energy & Pollution
Prevention Bureau des Montana Department of Environmental Quality (2014)
253 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
254 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Montana – Alternative Energy Investment Tax
Credit (Corporate), abgerufen am 17.06.2014
252
125
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
geothermische Energie, Bioenergie) verwenden.255 Die Renewable Energy Systems Exemption ermöglicht einen
Steuererlass für berechtigte nicht-fossile Anlagen zur Stromgewinnung. Dabei wird ein Steuererlass gewährt, der sich auf
Investitionen von bis zu 20.000 USD bei Einfamilienhäusern und 100.000 USD bei Mehrfamilienhäusern oder
gewerblich genutzten Gebäuden, anrechnen lässt. Diverse erneuerbare Energietechnologien sind hier zulässig, auch
Anlagen zur Stromgewinnung aus Solarenergie.256 Zudem können private Haushalte ebenfalls eine Steuergutschrift für
ihre erneuerbaren Energiesysteme verwenden. Diese ist jedoch beschränkt auf 500 USD. Die Gutschrift ist übertragbar
auf bis zu vier Jahre nach der Installation.257 Neben den Steueranreizen gibt es auch noch das Alternative Energy
Revolving Loan Program (AERLP), welches Kredite an private Haushalte, kleine Unternehmen, Behörden, Universitäten
und gemeinnützige Organisationen für die Installation von erneuerbaren Energiesystemen für den Eigenbedarf vergibt.
Das Programm wird durch das Department of Environmental Quality finanziert. Das Darlehen ist auf eine Summe von
60.000 USD beschränkt und muss innerhalb von 15 Jahren zurückgezahlt werden. Der Zins betrug 2012 3,75% p.a. 258
Laut der SEIA gibt es bisher nur ein Solargroßprojekt, das von Westwood Renewables entwickelt wird und eine Leistung
von 2 MW haben soll. Das Projekt befindet sich derzeit allerdings immer noch in Entwicklung (Stand: März 2014).259
Auch wenn große Solaranlagen in Montana bisher fehlen, gibt es doch einige kleinere Projekte, die solare Energie nutzen.
So zum Beispiel das Sun4Schools Programm, das von NorthWestern Energy ins Leben gerufen wurde und zwischen 2002
und 2003 27 Schulen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet hat. 260 Ein weiteres Projekt befindet sich im Big Hole Valley
im Südwesten des Staates. Hier wird mit Hilfe einer solarbetriebenen Pumpe ein Wassertank gefüllt. Dieses
Gemeinschaftsprojekt des Montana Department of Environmental Quality, des Sandia National Laboratory, der Montana
Fish, Wildlife, & Parks, der Vigilante Electric Kooperative und des Big Hole Watershed Komitees, treibt auch weitere
Forschungen an, wie man mit Hilfe des gewonnen Wassers Habitate für Fische errichten könnte. Die Webseite des
National Center for Appropriate Technologies, Montana Green Power, liefert eine Auflistung weiterer kleiner
Solarprojekte in ganz Montana.261
Nach Angaben der Montana Renewable Energy Association gibt es bisher nur sehr wenige Hersteller von
Photovoltaikequipment in Montana. Der größte unter ihnen (GT Solar) befindet sich in Missoula. Bei den restlichen
Firmen handelt es sich um Installateure und Händler. Dabei zeigte eine Umfrage der Public Opinion Strategies and
Fairbank vom Februar 2012, dass 86% aller Montana Wähler den Ausbau des Solar- und Windmarktes unterstützen.262
Laut Garett Marten, Analyst für Energiefragen des Montana Department of Environmental Quality, ist die Entwicklung
der erneuerbaren Energien in Montana ungewiss, da die Stromübertragungsnetze in einem schlechten Zustand sind und
es daher keine Kapazitäten für den Anschluss weiterer dezentraler Erzeugungssystem zur Verfügung steht. Auch sieht er
die Tatsache als problematisch, dass mehr Strom erzeugt als verbraucht wird. Die Hälfte des erzeugten Stroms wird
exportiert. Voraussichtlich wird Biogas das größte Wachstum in Montana verzeichnen können. Auch das
Entwicklungsverfahren von Projekten erweist sich als Schwierigkeit, da Entscheidungen auf regionaler und staatlicher
Ebene nötig sind. Laut Garett Marten gibt es kein Interesse daran, den RPS zu erweitern. Der RPS liegt in Montana
derzeit bei 15% erneuerbarer Energien bis 2025. Es gibt eine starke Konkurrenz in der Projektentwicklung, neue
Unternehmen werden sich direkt gegen konventionelle Energien behaupten müssen.263
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Montana – Generation Facility Corporate Tax
Exemption, abgerufen am 17.06.2014
256 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Montana - Renewable Energy Systems Exemption,
abgerufen am 17.06.2014
257 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Montana - Alternative Energy Revolving Loan
Program, abgerufen am 17.06.2014
258 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Montana – Alternative Energy Revolving Loan
Program, abgerufen am 17.06.2014
259 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
260 Vgl. Montana Green Power (2013): Butte School Installing Solar Electric System, abgerufen am 17.06.2014
261 Vgl. Montana Green Power (2013): Solar Power, abgerufen am 17.06.2014
262 Vgl. Renewable Northwest Power (2012): Montana Views on Energy Key Findings, abgerufen am 17.06.2014
263 Vgl. Interview mit Garett Marten, Energy Analyst/Planner – Montana Department of Environmental Quality (2013)
255
126
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6.4. Profile Marktakteure
6.4.1. Organisationen, Behörden und Verbände
Alternative Energy Resources Organization (AERO)
AERO ist eine Non-Profit Organisation und ist während der Energiekrise in den 70er Jahren entstanden, um erneuerbare
Energien voranzutreiben. Zu Beginn der achtziger Jahre begann die Organisation erneuerbare Energiereserven zu
schützen. AERO arbeitet mit Stadtverwaltungen, Landkreisen, Bundes- und Länderbehörden, politischen
Entscheidungsträger, Schulen, und anderen Entscheidungsträgern zusammen, um deren Ziele zu erreichen.
432 N Last Chance Gulch
Helena, MT 59601
Bryan von Lossberg, Executive Director
+1-406-443-7272
[email protected]
www.aeromt.org
Energy Promotion & Development Division
Die Energy Promotion & Development Division ist eine Abteilung des Montana Department of Commerce zur Förderung
von erneuerbaren Energien und wurde 2007 vom ehemaligen Gouverneur Brian Schweitzer gegründet.
PO Box 200501
301 South Park Ave
Helena, MT 59620-0501
Meg O'Leary, Director
+1-406-841-2704
www.commerce.mt.gov/energy/about.mcpx
MDU Resources Group
MDU Resources sind im Energiebereich, der Energiebelieferung und Konstruktionsbau tätig. Darin enthalten sind
natürliche Gas- und Ölproduktion wie auch die Konstruktion von Pipelines.
1200 West Century Ave
PO Box 5650
Bismarck, ND 58506-5650
Karen B. Fagg, Director
+1-701-530-1000
[email protected]
www.mdu.com
127
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Montana Department of Environmental Quality
Das Department of Environment and Quality ist für den Schutz der Umwelt und des umweltbewussten Umgangs mit den
natürlichen Ressourcen zuständig. Es unterstützt sowohl finanziell als auch technisch bei der Nutzung von regenerativen
Energien, mit Fokus auf die Nutzung von kommerziellen und öffentlichen Gebäuden.
1100 North Last Chance Gulch
PO Box 200902
Helena, MT 59620
Lisa Peterson , Public Affairs Coordinator
+1-406-444-2929
[email protected]
www.deq.mt.gov
Montana Renewable Energy Association (MREA)
Die MREA wurde im November 2000 gegründet. Sie unterstützt die Weiterentwicklung von erneuerbarer Energie in
Montana. Der Verband hat folgende Ziele: die Nutzung von erneuerbaren Energien (Solar-, Wind-, geothermische
Energie) in Montana zu erweitern, Einflussnahme auf öffentliche Politik für erneuerbare Energien auszuüben und
Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung über die Leistung und Nutzung von erneuerbaren Energien zu leisten.
2910 Floral Blvd
Butte, MT 59701
Diana Maneta, Executive Director
+1-406-214-9405
[email protected]
www.montanagreenpower.com
Montana State University – Energy Research Institute
Forscher der Universität von Montana suchen nach Möglichkeiten, die Energieeffizienz zu steigern, alternative
Technologien für die Produktion von Energie zu finden und die Umweltauswirkungen der fossilen Energiereserven zu
verringern. Zum Beispiel erforscht die Universität die Verbesserung der Zuverlässigkeit des Stromnetzes.
PO Box 172465
Bozeman, MT 59717-2465
Lee Spangler, Director
+1-406-994-1658
[email protected]
www.montana.edu/energy/
National Center for Appropriate Technology (NCAT)
Das NCAT hat eine Zweigstelle in Montana. Diese Organisation wurde vor dreißig Jahren gegründet und hilft Bürgern
und Kommunen, neue energieeffiziente Technologien zu verwenden.
3040 Continental Dr
Butte, MT 59701
+1-406-494-4572
[email protected]
www.ncat.org
128
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Northwest Sustainable Energy for Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen in der Energieeffizienz mit dem Ziel, energieeffektive Produkte und
Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave, Suite 901
Seattle, Washington 98101
Jennifer Grove, Executive Director
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
Renewable Northwest Project (RNP)
Bei RNP handelt es sich um eine Koalition aus Interessensverbänden, Versorgungsunternehmen, Bildungseinrichtungen
und im Energiebereich tätigen Unternehmen, die sich zusammengeschlossen haben, um die Entwicklung von
erneuerbaren Energien in der Region zu fördern.
421 SW 6th Ave, Suite 1125
Portland, OR 97204-16529
J. Rachel Shimshak, Executive Director
+1-503-223-4544
[email protected]
www.rnp.org
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Steve Bullock, Governor Montana
+1-303-623-9378
www.westgov.org
6.4.2. Entscheidende Unternehmen
Big Sky Custom Solar LLP
Hierbei handelt es sich um ein Familienunternehmen mit Dienstleistungen im Bereich Solar-Heizwasseranlagen, SolarPoolheizung und Installation von PV-Anlagen.
5495 Jimtown Rd
PO Box 184
East Helena, MT 59635
+1-406-439-2839
[email protected]
www.bigskycustomsolar.com
129
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Big Sky Solar and Wind
Das Unternehmen installiert PV-Module und Windturbinen und wurde 2010 gegründet.
PO Box 1285
Missoula, MT 59806
+1-406-360-5148
[email protected]
www.bigskysolar-wind.com
Bozeman Green Build
Bozeman Green Build ist ein Installationsunternehmen mit Sitz in Bozeman, Montana. Das Unternehmen konzentriert
sich hauptsächlich auf Installationen im Wohnbereich sowie im kommerziellen Sektor.
350 Heidner Lane
Bozeman, MT 59718
+1-406-580-6068
[email protected]
www.bozemangreenbuild.com
Flathead Electric
Flathead Electrics wurde 1937 als Kooperative geründet, um das Flathead Valley mit Strom zu versorgen. Die Kooperative
hat 47.000 Mitglieder und versorgt Gebiete entlang der Grenze zu Wyoming.
2510 US Highway 2 East
Kalispell, MT 59901
+1-406-751-4483
[email protected]
www.flatheadelectric.com
GT Solar
GT Solar ist einer der weltweit führenden Anbieter von Technologie zur Herstellung von Polysilicon und kristallinen
Panels.
101 E Front, Suite 401
Missoula, MT 59802
+1-406 532 0120
[email protected]
www.gtat.com
Harvey's Plumbing & Heating
Dieses Unternehmen ist spezialisiert auf die Installation von kompletten Wasserheizanlagen in kommerziell und privat
genutzten Gebäuden, die unter anderem durch Solarthermie betrieben werden.
262 Pronghorn Trail
Bozeman, MT 59718
+1-406-587-4669
www.harveysph.com
130
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Homestead Alternatives
Diese Unternehmen installiert Solaranlagen auf Dächern.
Belgrade, MT
+1-406-388-0116
[email protected]
www.homesteadalternatives.com
Independent Power Systems, Inc.
Diese Unternehmen installiert Solaranlagen auf Dächern privater und kommerziell genutzter Gebäude.
2430 North 7th Avenue, Suite 6
Bozeman, MT 59715
+1-406-587-5295
[email protected]
www.solarips.com
Kenworthy Electric
Dieses Familienunternehmen besteht aus Elektrikern, die den Solarbereich mit in ihr Portfolio aufgenommen haben und
sowohl freistehende Solaranalgen als auch Aufdachanlagen installieren.
PO Box 56
Sheridan, MT 59749
Mary Kenworthy
+1-406-842-5865
[email protected]
www.kenworthyelectric.com
Liquid Solar Systems
Liquid Solar Systems installiert komplette Anlagen im Bereich Solarthermie, Warmwasserboiler und berät bei Fragen zur
Überwachung.
702 E Peach St
Bozeman, MT 59715
+1-406-581-1972
[email protected]
www.liquidsolarsystems.com
New Era Plumbing and Heating
New Era Plumbing and Heating hat sich auf nachhaltige Lösungen (Solar und Geothermie) für Strahlungsheizungen
spezialisiert. Zudem bietet das Unternehmen Durchlauferhitzer an.
PO Box 8004
Missoula, MT 59807
+1-406-543-6465
[email protected]
www.newerapandh.com
131
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
NorthWestern Energy
NorthWestern Energy ist einer der größten Energieversorger des Nordwestens der USA. Der Hauptsitz befindet sich in
South Dakota.
40 East Broadway
Butte, MT 59701
Robert C. Rowe, President & CEO
+1-888-467-2669
www.northwesternenergy.com
Oasis Montana Inc.
Das Unternehmen installiert Solaranlagen und wurde 1999 gegründet.
436 Red Fox Lane
Stevensville, MT 59828
+1-406-777- 4321
[email protected]
www.oasismontana.com
Planetary Systems
Planetary Systems designt und installiert Wind-, Solar- und Wasserkraftsysteme.
PO Box 340
262 Badger Rd
Ennis, MT 59729
+1-406-682-5646
www.planetarysystems.com
Radiant Engineering, Inc.
Radiant Engineering ist ein Installateur von Warmwasseranlagen, der auch die Installation von solarthermischen
Anlagen und deren Wartung anbietet.
501 E Peach Suite A
Bozeman, MT 59715
Dale Pickard, President
+1-406-587-3442
[email protected]
www.radiantengineering.com
Remote Power Systems
Remote Power hilft bei der Konzeption und Installation von Stromerzeugungsanlagen in verschiedenen Bereichen des
erneuerbaren Energiesektors, so z.B. Solar und Wind.
4071 A Eastside Rd
Stevensville, MT 59878
Nick Mariana
+1-406-274-7857
[email protected]
www.remotepowersystemsllc.com
132
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Sage Mountain Center
Das Sage Mountain Center ist eine Bildungseinrichtung. Ziel ist es das Umweltbewusstsein der Menschen zu fördern und
Seminare für ein nachhaltigeres Leben anzubieten.
79 Sage Mountain Trail
Whitehall, MT 59759
Christopher Borton, Director
+1-406-494-9875
[email protected]
www.sagemountain.org
Solar Montana, LLC
Solar Montana vertreibt, designt und installiert Solaranlagen.
330 Fuller Ave, Suite 1
Helena, MT 59601
+1-406-442-4828
[email protected]
www.solarmontana.com
Solar Plexus
Solar Plexus installiert seit 15 Jahren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien durch Solar-, Windund Wasserkraft.
1605 Stephens Ave, Suite B
Missoula, MT 59801
+1-406-721-1130
[email protected]
www.solarplexus1.com
Sundance Solar Systems
Sundance Solar Systems entwirft und installiert Solar- und Windanlagen im Südwesten Montanas. In den letzten 15
Jahren konnte die Firma rund 400 KW installieren.
PO Box 4404
Luther, MT 59051
+1-406-425-1153
[email protected]
www.sundancesolarmt.com
Sunelco, Inc.
Sunelco entwirft und installiert Solaranlagen in allen 50 Staaten seit 2002.
2086 US Hwy 93 N
Victor, MT 59875
Tom, Bishop, President
+1-406-642-6422
[email protected]
www.sunelco.com
133
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
SunWize Technologies, Inc.
SunWize installiert Solaranlagen im privaten und gewerblichen Bereich, sowie im Auftrag von Regierungen.
611 S 4th St
Hamilton, MT 59840
David Kaltsas, President & COO
+1-800-232-7652
[email protected]
www.sunwize.com
Sustainable Building Systems
Sustainable Building Systems bietet Energieeffizienz-Lösungen für Gebäude an.
140 S 4th St W, Unit 2
Missoula, MT 59801
+1-406-360-6468
[email protected]
Thirsty Lake Solar
Das Unternehmen versorgt Montana mit Solarenergie seit 2003 durch die Installation von Photovoltaikanlagen.
701 North Bozeman Ave
Bozeman, MT 59715
Jeff Wongstrom, Owner
+1-406-219-1119
[email protected]
www.thirstylakesolar.com
134
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
7. Staatenprofil Nevada
Abbildung 38: Geographische Lage Nevada
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
2.790.136 Einwohner (2013)264
286.367 km2
Carson City
132.024 Mio. USD (2013)265
123.903 Mio. USD (2013)266
44.407 USD (2013)267
9,8% (Jahresdurchschnitt 2013)268
Nevada liegt im Westen der USA zwischen Kalifornien und Utah. Der Großteil des Staatsgebiets ist Wüstenlandschaft,
weshalb 85% aller Einwohner in lediglich zwei Ballungsgebieten wohnen: Las Vegas und Reno. Allein im Großraum Las
Vegas leben drei Viertel aller Einwohner Nevadas. Die Einwohnerzahl Nevadas betrug 2013 rund 2,8 Mio. Einwohner.
Dies entspricht einem Bevölkerungszuwachs von 3,3% seit dem Jahr 2000. Bis 2030 soll die Bevölkerung auf 3,3 Mio.
Einwohner anwachsen.269
Tabelle 32 zeigt die Entwicklung des BIP Nevadas für die Jahre 2005 bis 2013 sowie das reale Wirtschaftswachstum der
einzelnen Jahre sowie die durchschnittliche Arbeitslosenquote pro Jahr.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Nevada, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
267 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
268 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
269 Vgl. University of Nevada, Reno (2011): Nevada County Population Projections 2010 - 2030, abgerufen am 17.06.2014
264
265
266
135
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 32: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Nevada, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
130.29
3
134.761
137.26
8
132.38
3
120.10
0
119.242
120.217
122.69
8
123.90
3
Wirtschaftswachstum (in
%)
+8,4
+3,4
+1,9
-3,6
-9,3
-0,7
+0,8
+2,1
+1,0
Arbeitslosenquote (in %)
4,5
4,3
4,8
6,7
11,8
13,7
13,2
11,1
9,8
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014;
US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Das nominale BIP Nevadas belief sich im Jahr 2013 auf 132.024 Mio. USD. Nevadas reales BIP pro Kopf betrug 2013
41.029 USD und lag damit leicht unter dem nationalen Durchschnitt von 44.407 USD. Die Gesamtwirtschaft Nevadas
erholt sich allmählich nach dem Wachstumseinbruch von 2009 und konnte in den Jahren 2012 und 2013 wieder ein
positives Wachstum verzeichnen. Auch die Arbeitsmarktzahlen spiegelt die sich langsam aufhellende Konjunkturlage des
Staates wieder. So hatte Nevada mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 13,2% im Jahr 2011 noch die höchste
Arbeitslosenquote der USA. Diese sank jedoch im Jahresverlauf 2013 auf 9,8%.
Die historisch betrachtet wichtigsten Industriesektoren Nevadas sind der Tourismus und der Bergbau. Nach Angaben der
Kommission für Wirtschaftsentwicklung in Nevada fördert der Staat 82% der amerikanischen Goldproduktion und liegt
im internationalen Ländervergleich auf Rang 5 mit einem Anteil von 10% an der weltweiten Förderung. Mittlerweile
haben sich auch andere Bereiche wie erneuerbare Energien, verarbeitende Industrie, Finanzdienstleistungen und
Biotechnologie etabliert.270 Dennoch macht Gold zusammen mit Kupfer immer noch über 50% des Gesamtexports aus.
Das Land mit der größten Nachfrage von Produkten aus Nevada ist die Schweiz. Gut 32% aller Exporte gehen an die
Eidgenossen, gefolgt von Indien, Kanada und China. Deutschland hingegen spielt mit 1,4% eine untergeordnete Rolle in
Punkto Exportbilanz.271 Ausgeglichener gestaltet sich dagegen die Zusammensetzung der Herkunftsländer für Importe.
Knapp 60% seiner Waren bezieht Nevada aus China, Südkorea und Kanada. Hier haben Mikrochips mit 15,8% den
größten Anteil am Gesamtimport. Aus Deutschland wurden im Jahr 2013 Waren im Wert von knapp 168 Mio. USD
importiert, was einen Anteil von 2,0% ausmacht.272
7.1. Energiemarkt
Abbildung 39 veranschaulicht die Energieressourcen im Staat Nevada. Mehrere Hochspannungsleitungen verbinden
Nevada mit den Stromnetzen anderer Westküstenstaaten. Nevada hofft in naher Zukunft die Quantität seiner
Stromlieferungen nach Kalifornien erhöhen zu können. Im April 2005 vereinbarten die vier Gouverneure aus Nevada,
Utah, Wyoming und Kalifornien eine neue 1.300 Meilen lange Hochspannungsleitung mit hoher Kapazität zu errichten.
Diese soll es ermöglichen 12.000 MW an Strom von Nevada, Utah und Wyoming nach Kalifornien zu liefern. Nevada
kann diese Hochspannungsleitungen nutzen, um Strom aus dem Ausbau seiner erneuerbaren Energiesysteme, wie z.B.
Geothermie, Wind und Solar nach Kalifornien zu liefern. Derzeit sind mehrere geothermische Kraftwerke im
nordwestlichen Teil von Nevada in Betrieb.273 Die TransWest LLC ist eine weitere Hochspannungsleitung, die Elektrizität
von Wyoming bis kurz vor die Stadtgrenze Nevadas liefert. Das soll ab 2014 zu einer grüneren Stromversorgung der
Wüste Nevadas beitragen.274
Vgl. Nevada Governor’s Office of Economic Development (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Nevada, abgerufen am 17.06.2014
272 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for Nevada, abgerufen am 17.06.2014
273 Vgl. Energy Nevada (2013): Renewable Energy in Nevada, abgerufen am 17.06.2014
274 Vgl. TransWest LLC (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
270
271
136
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 39: Energievorkommen Nevada
Quelle: US Energy Information Administration (2014): US States Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Nevada hatte 2011 einen Pro-Kopf Stromverbrauch von 233 Mio. BTU, was einem überdurchschnittlichen Wert im USVergleich entspricht.275 Auch der Kerosinverbrauch Nevadas ist durch das große Flugaufkommen der Flughäfen Las
Vegas und Reno, sowie der zwei Militärflugplätze überproportional hoch. Der größte Anteil des Energiebedarfs Nevadas
wird mit Hilfe fossiler Brennstoffe, allen voran Erdgas und Kohle gedeckt. Allein diese beiden Energieträger machen fast
drei Viertel der in Nevada genutzten Energiemenge aus, wobei Kohle aufgrund der neuen Emissionsgesetze wie im Rest
der USA stark auf dem Rückzug ist. Laut einer Studie der US Energy Information Administration (EIA) fiel der
Kohleverbrauch aller Energieversorger 2012 um 11,6%.276
Tabelle 33: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Nevada, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Erdgas
25.646.658
72,9
12,210,660
38,0
+110,0
Kohle
4.079.432
11,6
16,413,025
51,1
+402,3
Erdöl
18.875
*
25,472
*
-75,1
Konventionelle
Wasserkraft
2.440.415
2,267,586
7,1
+7,6
Geothermie
2.347.465
6,7
1,127,283
3,5
+108,2
Solar
483.767
1,4
-
-
-
Andere Gase
7.324
*
44,909
0,1
-83,7
275
276
6,9
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Short-Term Energy Outlook, abgerufen am 17.06.2014
137
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Wind
128.788
0,4
-
-
-
Andere Biomasse
18.961
*
-
-
-
Andere
11.929
*
-
-
-
Total
35.183.613
100
32.088.935
100
+9,6
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Im Bereich der erneuerbaren Energien hat Nevada ein nennenswertes Potential bei der Generierung von geothermischer
Energie. So liegt der Staat hinter Kalifornien auf Platz zwei bei der Erzeugung von Strom aus Geothermie. Der Strompreis
für private Haushalte lag 2012 bei 11,83 Cent/kWh. Im kommerziellen Sektor kostete Strom 8,83 Cent/kWh und 6,48
Cent/kWh im industriellen Sektor. Der durchschnittliche Strompreis in Nevada im Jahr 2012 betrug 8,95 Cent/kWh, was
einem leichten Preisrückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im US-weiten Durchschnitt mussten im Jahr 2012
9,84 Cent/kWh bezahlt werden.277
Wie die folgende Abbildung zeigt, entfiel 32,2% des Energieverbrauchs im Jahr 2012 auf den Transportsektor, gefolgt von
dem industriellen Sektor mit 25,2% und dem Wohnsektor mit 24,2%. Auf den kommerziellen Sektor entfielen 18,4%.
Abbildung 40: Stromnutzung nach Sektor, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): Nevada State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Laut der Kommission für Wirtschaftsentwicklung Nevadas sind erneuerbare Energien die schnellst wachsende Industrie
des Staates. Tabelle 33 bestätigt einen leichten Anstieg bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und auch bei
der Energienutzung Nevadas kann man eine Tendenz hin zu erneuerbaren Energien feststellen. Im Jahr 2012 machten
erneuerbare Energien rund 15,4% der Gesamtstromerzeugung aus. Solarenergie hat einen Anteil von 8,9% am Verbrauch
von erneuerbarer Energie.278
7.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie
Die Staatsregierung Nevadas setzt sich bereits seit 2001 aktiv für die Förderung erneuerbarer Energien ein. Mit der
Schaffung der Renewable Energy and Energy Conservation Task Force des damaligen Gouverneurs Kenny Guinn wurde
der Grundstein für Anreize aus der Politik gelegt. Diese Task Force hat zwei Aufgaben: zum einen soll sie bereitgestellte
Steuergelder an verschiedene Programme im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz verteilen, zum anderen
277
278
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
138
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
ist es ihre Aufgabe, Nevadas Comprehensive State Energy Plan in den gleichen Bereichen zu unterstützen. Die Task Force
führt auch mehrere Solarforschungsprojekte mit Versorgungsunternehmen durch, welche die Empfehlungen des
Gremiums deutlich beeinflussen.279 Im März 2011 setzte sich der derzeitige Gouverneur Nevadas, Brian Sandoval, das Ziel
Nevada zum Renewable Energy Capital of the Country (Hauptstadt für erneuerbare Energien) zu machen.
Seit 1997 hat Nevada einen verpflichtenden RPS, der dem Ziel dient, den Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2025
auf 25% zu erhöhen. Das Etappenziel von 15% für 2011 und 2012 wurde allerdings verfehlt. Dennoch konnte das
Sonderziel für Solarenergie eingehalten werden. So soll hier bis 2015 jährlich ein Anteil von 5% generiert werden. Ab
2016 sollen es sogar 6% jährlich sein. In einem Kreditpunktesystem (1 Portfolio Energy Credit = 1 kWh) kann der durch
erneuerbare Energien erzeugte Strom an Energieversorger verkauft werden. Solarstrom wird in diesem Fördersystem
durch den Koeffizienten von bis zu 2,45 pro erzeugter kWh besonders hervorgehoben. 280
Nevadas Net Metering Gesetz verpflichtet die dortigen Energieversorgungsunternehmen, allen Betreibern von
erneuerbaren Energiesystemen bis zu 1 MW eine Energieeinspeisung anzubieten. Der im Rahmen des Net Metering
erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist. Speist der Kunde mehr Strom ins Netz ein, als er
vom Versorger bezieht, wird der überschüssige Strom als Gutschrift auf der Rechnung des kommenden Monats vermerkt.
Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesstaaten verfallen die Gutschriften nicht nach einer bestimmten Zeit – sie
können beliebig lange angesammelt werden.281
Bei den Interconnection Standards handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der Versorgungsunternehmen für
den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Energieversorgungsnetz. Im Fall der Interconnection
kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale Energieversorgungseinheiten den
erzeugten Strom ins Netz einspeisen können. Dabei wurde sich stark am der kalifornischen Rule 21 orientiert, welche die
Voraussetzungen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Durchleitungsnetz mit einer
Leistung von bis zu 10 MW festlegt. Dies schließt auch regenerative Energieumwandlungsanlagen mit ein, wobei für
solche Systeme unter 10 KW vereinfachte Regeln gelten. Rule 21 basiert auf einem Bewertungsverfahren mit dessen Hilfe
festgelegt wird, welchem Ausmaß an Prüfungen sich Projekte für dezentrale Energieversorgungssysteme bis zu ihrer
Bewilligung unterziehen müssen.282
Das Rechtssystem Nevadas bietet Installateuren von Wind und Solar Energiesystemen zudem Schutz vor Regelungen und
Gesetzen, die eine Installation verhindern würden oder die Effizienz solcher Energiesysteme signifikant beeinträchtigen
würden. Bei Solaranlagen wird als „signifikant“ eine Leistungsminderung von 10% festgelegt.283 Die Anreize und
Regularien Nevadas stehen ganz im Meinungstrend der amerikanischen Öffentlichkeit. Nach einer Studie der SEIA
wünschen sich 80% aller Amerikaner bundesstaatliche Förderprogramme für Solarenergie. 284 Die folgende Tabelle liefert
einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme.
Vgl. Nevada State Office of Energy (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Nevada – Portfolio Energy Credits, abgerufen am
17.06.2014
281 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Nevada – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
282 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Nevada – Interconnection Standards, abgerufen am
17.06.2014
283 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Nevada – Solar and Wind Easements & Rights Laws
– Nevada, abgerufen am 17.06.2014
284 Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
279
280
139
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 34: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Nevada
Förderungsart
Vermögenssteuerermäßigung
Vermögenssteuerermäßigung
Vermögenssteuerfreistellung
140
Name
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Large Scale
Renewable Energy
Property Tax
Abatement
Solarthermie
Elektrizität,
Solarthermie ohne
Bündelung,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermie,
Brennstoffzellen,
Siedlungsabfall,
Einrichtungen zur
Stromübertragung
von Elektrizität aus
erneuerbaren
Energien oder
geothermalen
Ressourcen in
Nevada, Anaerobe
Gärung,
Brennstoffzellen aus
erneuerbaren
Energien
Firmen, die auf ihren
Grundstücken
Anlagen zur
Erzeugung von Strom
aus erneubaren
Energien bauen,
können mit einer
Reduzierung der
Grunderwerbssteuer
von bis zu 55% für bis
zu 20 Jahre rechnen.
Sämtliche
Solartechniken sowie
Wind, Geothermie,
Wasserkraft und
Brennstoffzellen sind
förderungsberechtigt.
Die Kapazität muss
mindestens 10 MW
betragen.
Suzanne Linfante
Nevada State Office
of Energy
755 North Roop
Street, Suite 202
Carson City, NV
89701
+1-775-687-1850
ext.7309
+1-775-687-1869
slinfante@
energy.nv.gov
Property Tax
Abatement for Green
Buildings
Passive
Solarraumheizung,
solare
Wasserheizung,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Geothermie,
Tageslicht, Anaerobe
Gärung, Wasserkraft
Renewable Energy
Systems Property Tax
Exemption
Passive
Solarraumheizung,
solare
Wasserheizung,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Wasserkraft,
Geothermie,
Geothermische
Heizpumpen,
Siedlungsabfall,
Geothermie
Direktverbrauch
Nevada bietet einen
Steuerfreibetrag für
energieeffiziente,
gewerblich genutzte
Gebäude und
Mehrfamilienhäuser,
die neu errichtet
werden, sowie
bestehende Gebäude,
die energetisch
saniert werden.
Wenn ein
Grundstückseigentümer (sowohl
Privatpersonen als
auch Unternehmer)
ein neues System zur
Erzeugung von
Energie aus
erneuerbaren
Energien auf seinem
Grundstück
installiert, ist der
erhöhte Wert des
Kevin Hill
Nevada State Office
of Energy
755 North Roop
Street, Suite 202
Carson City, NV
89701
+1-775-687-1850
ext.7357
[email protected]
Information
Specialist - Dept. of
Taxation
NV Department of
Taxation
1550 E. College
Parkway, Suite 115
Carson City, NV
89706
+1-775-684-2000
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Grundstücks nicht zu
versteuern.
PACE Finanzierung
Local Option Special Improvement
Districts
solare
Wasserheizung,
Solarraumheizung,
Solarthermie,
Solarthermie,
Solarthermie ohne
Bündelung,
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermie,
Geothermale
Heizpumpen,
Wasserkraft
Leistungsabhängige
Anreize
Portfolio Energy
Credits
Passive
Solarraumheizung,
solare
Wasserheizung,
Solare Raumheizung,
Solarthermie,
Solarthermie ohne
Bündelung,
Photovoltaik,
Deponie Gas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermie,
Siedlungsabfall,
Geothermie für
Heizwassersysteme,
Anaerobe Gärung,
Biodiesel
Umsatzsteuerermäßigung
Renewable Energy
Sales and Use Tax
Solarthermie
Elektrizität,
141
Die PACE
Finanzierung
ermöglicht
Immobilienbesitzern,
ein Darlehen
aufzunehmen, um
Energieverbesserungsmaßnahmen
durchzuführen.
Nevadas
Energieversorger
müssen gemäß dem
RPS einen gewissen
Anteil ihres Stromes
mit erneuerbaren
Quellen decken. Das
PEC Trading
Program ermöglicht
einen Handel mit
Kilowattstunden, die
mit Hilfe
regenerativer
Energieträger
generiert wurden.
Konkret kann sich
jeder Eigentümer
eines Systems zur
Stromerzeugung aus
erneuerbaren
Energien beim
Programm anmelden
und seine
produzierten
Kilowattstunden
einem großen
Energieversorger
verkaufen. Der Preis
einer solchen
„sauberen“
Kilowattstunde
Strom wird vom
Markt bestimmt.
Käufer von Anlagen
zur Gewinnung
n.a.
Darci Dalessio
Public Utilities
Commission of
Nevada
PEC Administrator
Carson City, NV
89701
+1-775-684-6171
[email protected]
Kelly Munoz
Executive Assistant to
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abatement
Staatsanleihe
Staatliche Vergütung
142
Revolving Loan
Program
NV Energy Renewable
Generations Rebate
Program
Solarthermie ohne
Bündelung,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraft,
Geothermie,
Brennstoffzellen,
Siedlungsabfall,
Einrichtungen zur
Stromübertragung
von Elektrizität aus
erneuerbaren
Energien oder
geothermalen
Ressourcen in
Nevada, Anaerobe
Gärung,
Brennstoffzellen aus
erneuerbaren
Energien
Solare
Wasserheizung,
Solarthermie,
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
Geothermie,
Geothermische
Heizpumpen,
Wasserkraft,
Geothermie
Direktverbrauch
Photovoltaik, Wind,
Wasserkraft
erneuerbarer
Energien müssen
grundsätzlich nur
einen reduzierten
Mehrwertsteuersatz
von 2,3% bezahlen.
Dies gilt erst ab einer
Mindestkapazität von
10 MW pro Anlage.
the Nevada Energy
Commissioner
101 North Carson
Street (Annex
Building)
Carson City, NV
89701
+1-775-684-5664
kmunoz@
renewable.nv.gov
Ein Fond für Kredite
im Bereich der
erneuerbaren
Energien,
Energieeffizienz- und
Energieeinsparmaßnahmen.
Suzanne Linfante
Nevada State Office
of Energy
755 North Roop
Street, Suite 202
Carson City, NV
89701
+1-775-687-1850
ext.7309
slinfante@
energy.nv.gov
Dieser Anreiz legt die
jeweiligen Rabatte für
den Kauf bestimmter
Mengen an Strom aus
erneuerbaren
Energien fest. Es ist
hier zu beachten,
dass diese je nach
Organisation
verschieden
ausfallen. Zum
Beispiel haben
Schulen und
gemeinnützige
Organisationen ein
Anrecht auf höhere
Rabatte und
Unterstützung als
Privatpersonen und
John Hargrove
NV Energy
Renewable
Generations
6100 Neil Road
Reno, NV 89511
+1-866-786-3823
renewablegeneration
[email protected]
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Energieversorgungsdarlehen
Energieversorgungsrabatt
Southwest Gas
Corporation Smarter Greener
Better Solar Water
Heating Program
NV Energy - Solar
Hot Water Incentive
Program
Solare
Wasserheizung
Solare
Wasserheizung
Unternehmen. Pro
Watt installierter
Kapazität aus Wind,
Photovoltaik und
Wasserkraft können
zwischen 2,50 und 5
USD Unterstützung
genehmigt werden.
Southwest Gas bietet
seinen Kunden in
Nevada Rabatte für
solare WasserHeizungen die in
privaten Wohnungen,
kleinen
Firmengebäuden und
öffentlichen
Gebäuden installiert
sind.
NV Energy bietet
seinen Kunden
(Privatkunden,
Firmen, Schulen,
Non-for-Profit
Organisationen)
einen Anreiz solare
Wasser-Heizungen
auf ihren Gebäuden
zu installieren.
Southwest Gas Solar
Water Heating
Program
3100 West Ray Road,
Suite 230
Chandler, NV 891938510
+1-855-743-1603
solarwaterheating@
swgas.com
Tara Lynch
NV Energy
Renewable
Generations
6100 Neil Road
Reno, NV 89511
+1-775-852-1400
+1-866-786-3823
TLynch@
nvenergy.com
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
Nevadas Hauptenergieversorger ist die Investor Holding NV Energy, vorher bekannt als Sierra Pacific Power Company.
Nach der Fusion mit Nevada Power Company 1999 versorgt NV Energy eine Fläche von fast 115.000 km2 (40% der
Gesamtfläche Nevadas) und hat 2,4 Mio. Kunden, was 93% aller Einwohner des Staates ausmacht. NV Energy erzeugt
selbst Strom, bietet aber auch privaten Stromerzeugern die Möglichkeit Strom einzuspeisen. 285 Ein weiterer wichtiger
Energieversorger ist die Wells Rural Electric Corporation. Diese Kooperative versorgt etwa 5.500 Abnehmer in ländlichen
Gebieten auf einer Fläche von 10.000 Quadratmeilen mit Strom. Im Jahr 2012 hat die Kooperative 807.961 MW an
Strom erzeugt und zählt somit zu den fünf wichtigsten Versorgungsunternehmen in Nevada. 286
Die Zulassung ans öffentliche Stromnetz Nevadas wird von der Public Utilities Commission of Nevada (PUCN) vergeben.
Wie uns Frank Rieger, CEO der Sol-Up USA, LLC berichtete, müssen private Stromerzeuger zunächst ein
Designvorschlag bei den großen Energieversorgern, sowie bei der PUCN einreichen. Wenn dieser genehmigt wird, kann
ein Antrag zur Zulassung ans Netz gestellt werden, erneut bei den Energieversorgern, der PUCN, als auch bei der
Verbraucherschutzbehörde Nevadas.287 Eine Zulassung kann zwischen 180 und 240 Tagen dauern.288
SolarCity, ein Anbieter von regenerativer Energie und innovativen Finanzierungsmodellen, plant, seinen neuen Hauptsitz
in Las Vegas, Nevada zu eröffnen. Laut Vertretern des Unternehmens verfügt Nevada US-weit über die größte Menge an
Vgl. NV Energy (2013): Power Facts, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Nevada Electricity Profile 2012, abgerufen am 17.06.2014
287 Vgl. Interview mit Frank Rieger, CEO Sol-Up USA (2013)
288 Vgl. NV Energy (2013): Power Facts, abgerufen am 17.06.2014
285
286
143
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
direktem Sonnenlicht. Obwohl Nevada eine Handvoll großer Solarkraftwerke besitzt, ist das Potential für solare
Stromerzeugung auf Wohn-und Gewerbeimmobilien laut SolarCity weitgehend ungenutzt und bietet enormen Raum für
Wachstum. SolarCitys erste Solar-Projekte in Nevada sind ebenfalls im Gang.289 Das Unternehmen baut in Partnerschaft
mit Shea Homes mehr als 100 Solar-Projekte in Wohngemeinden. "Mit seinen Solarressourcen hat Nevada das Potential,
eine Führungsrolle bei der dezentralen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien einzunehmen", sagte Lyndon Rive,
CEO von SolarCity.
7.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die Kombination aus effizienter Regulierung und wirksamer Förderprogramme sowie den vielen High-TechUnternehmen und innovativen Forschungszentren, die sich in Nevada angesiedelt haben, lassen den Staat zu einem
optimalen Standort für erneuerbare Energien werden. Wie bereits erwähnt, sind laut Kommission für
Wirtschaftsentwicklung erneuerbare Energien die am schnellsten wachsende Industrie des Staates. Insbesondere für den
Solarmarkt bietet Nevada ein erhebliches Potential. Mit durchschnittlich 270 Sonnentagen pro Jahr, und einem
Reichtum an Freiland, besitzt der Staat das größte Solarpotential der USA, was auch Abbildung 41 verdeutlicht. “Nevada
hat genügend Sonneneinstrahlung um mindestens vier bis sechs KWh pro Quadratmeter zu produzieren“, so Robert
Boehm, Director of Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas.290 Der Staat verfügt zudem über
eine hohe Dichte an Unternehmen aus der solaren Wertschöpfungskette. 291
Vgl. SolarCity (2013): SolarCity to Expand to Nevada, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
291 Vgl. Nevada Governor’s Office of Economic Development (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
289
290
144
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 41: Solarpotential in Nevada
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Nevada, abgerufen am
17.06.2014
Einige der größten Solaranalagen der Welt haben ihren Sitz in Nevada oder befinden sich momentan in der
Entwicklungs- und Bauphase. So befindet sich zum Beispiel mit Nevada Solar One, eine der größten solarthermischen
Anlagen der Welt in der Nähe von Boulder City, Nevada. Errichtet von Acciona Energy verfügt Solar One über eine
Leistung von 75 MW.292 2012 wurden in Nevada Solaranlagen mit insgesamt 198 MW Leistung installiert (Platz vier aller
US-Bundesstaaten). Wie uns Robert Boehm mitteilte, sind aktuell rund 893 MW Leistung installiert (Stand Januar
2014).293 Laut der SEIA befinden sich mit Stand März 2014 768 MW im Baustadium und 4.044 MW im
Entwicklungsstadium.294 Nevada ist der Bundesstaat mit der dritthöchsten installierten Pro-Kopf-Leistung.
Das US-Militär hat aktuell 16.685 MW an Solarleistung in Nevada installiert, wie folgende Abbildung verdeutlicht. 295Die
Solaranlage Nellis Solar Power Plant an dem US-Militärstützpunkt Nellis Air Force Base ist das größte PV-System in den
USA. Das System erzeugt 14,2 MW an Strom und spart der US-Luftwaffe Schätzungen zufolge jährlich 1 Mio. USD ein.
MMA Renewable Ventures finanzierte und besitzt das Solarsystem im Rahmen des SunPower PPA und verkauft dem
Stützpunkt in den kommenden 20 Jahren den erzeugten Strom zu einem Festpreis. Zudem erwarb das lokale
Vgl. US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Projects, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
294 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
295 Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 17.06.2014
292
293
145
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Stromversorgungsunternehmen Nevada Power die Renewable Energy Credits (RECs) des Systems, um so die
Zielvorgaben des RPS zu erfüllen.296
Abbildung 42: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in Nevada
Quelle: Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 17.06.2014
US-Innenministerin Sally Jewell hat zudem angekündigt, drei Großprojekte im Bereich erneuerbarer Energien in Arizona
und Nevada zu genehmigen, die 200.000 Privathaushalte versorgen könnten. Sie sollen bis zu 520 MW zum Stromnetz
beitragen.297 Eine detaillierte Auflistung mit den größten Solarprojekten in Nevada (inklusive der Projekte in
Entwicklung) liefert die folgende Tabelle.
Tabelle 35: Solargroßprojekte Nevada
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Kapazität (in MW)
Acciona
Nevada Solar One
Boulder City
In Betrieb
64
Acciona
Nevada Solar One
Boulder City
In Betrieb
11
Fallon
In Betrieb
24
Boulder City
In Betrieb
48
Boulder City
In Betrieb
10
Henderson
In Betrieb
1
Enel Green Power
First Solar / Sempra
Generation
First Solar / Sempra
Generation
juwi Solar Inc.
Stillwater SolarGeothermal Plant
Copper Mountain
Solar Project
El Dorado Energy
Solar Project
Mars Chocolate Solar
Farm
SunPower / MMA
Renewable Ventures
Nellis Air Force Base
Clark County
In Betrieb
12
n.a.
Las Vegas Water Trea
tment Solar Farm
Las Vegas
In Betrieb
3
Vgl. CleanTechnica (2013): These 5 Department of Defense Solar Energy Projects Will Forever Change What Fuels America’s Military, abgerufen am
17.06.2014
297 Vgl. United Press International (2013): Renewable Energy Project in Arizona, Nevada get U.S Approval, abgerufen am 17.06.2014
296
146
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
American Capital
Energy
n.a.
Searchlight
Im Bau
20
First Solar
Silver State North
Solar Project
Primm
In Betrieb
50
Sun Edison
Spectrum Solar
Clark County
In Betrieb
30
110
SolarReserve
Crescent Dunes Solar
Energy Project
Nye County
Fertiggestellt
(Inbetriebnahme
voraussichtlich Ende
2014)
BrightSource Energy
Coyote Springs 1
Coyote Springs
In Entwicklung
200
BrightSource Energy
Coyote Springs 2
Coyote Springs
In Entwicklung
200
BrightSource Energy
Apex – BSE
Clark County
In Entwicklung
750
Nye County
In Entwicklung
200
n.a.
In Entwicklung
360
n.a.
In Entwicklung
360
Primm
In Entwicklung
250
Element Power
ENN Mojave Energy
ENN Mojave Energy
First Solar
Copper Rays Solar
Farm
Mojave Green Center
Phase I
Mojave Green Center
Phase II
Silver State South
Solar Project
First Solar
Copper Mountain 2
Boulder City
In Betrieb
92
Boulder Solar Power
LLC
Midland Solar Energy
Project
Boulder City
In Entwicklung
n.a.
Quelle: Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
Im Februar 2014 wurde das solarthermische Kraftwerk Crescent Dunes von SolarReserve fertiggestellt. Das Kraftwerk hat
eine Leistung von 110 MW und soll im Laufe des Jahres 2014 in Betrieb genommen werden. Das Besondere an dem
Kraftwerk ist der thermische Flüssigsalz-Speicher, mit wessen Hilfe das Kraftwerk jährlich mehr als 500 GWh Strom
erzeugen soll. Der CEO von SolarReserve, Kevin Smith, betonte: „Die Inbetriebnahme ist ein Meilenstein für das
Kraftwerk und die gesamte Solarindustrie (…). Der Energiespeicher löst das Problem der schwankenden
Stromerzeugung, das die Nutzung anderer erneuerbarer Energieanlagen oft noch einschränkt.“298
Besonders in Südnevada planen immer mehr Solarunternehmen neue und noch größere Projekte. Dies liegt zum einen
daran, dass im Süden die Strahlungsintensität am höchsten ist, wie auch Robert Boehm bestätigte. 299 Die Counties
Esmeralda, Clark und der südliche Teil des Nye Counties, rund um Las Vegas, besitzen verfügbare Landflächen mit einem
täglichen Stromerzeugungspotential aus Solarthermie zwischen sieben und acht KWh pro Quadratmeter. 300 Zu dem
natürlichen Solarpotential des Staates, bieten auch positive Standortfaktoren gute Anreize für den Solarmarkt. Hierzu
zählen das hohe Bevölkerungswachstum, die niedrigen Lebenshaltungskostenkosten, sowie der gute
Geschäftsklimaindex. Dieser kommt aufgrund niedriger Unternehmenssteuern (Nevadas Steuerindex wurde von der Tax
Foundation auf den viert besten Platz gewählt) und aufgrund wirksamer Förderprogramme für Unternehmen (hier
belegte Nevada Platz zwei beim Small Business Survival Index 2010) zustande.301 In einer Umfrage des Chief Executive
Magazine von 2011 wurde das Geschäftsklima Nevadas als zehntbestes der USA eingestuft. Wie bereits oben erwähnt
wird die geeignete Lage zusätzlich durch einige Anreize und Förderprogramme der Landesregierung unterstützt. 302 Vor
Vgl. SolarServer (2014): Bau des solarthermischen Kraftwerks Crescent Dunes in Nevada mit 110 MW beendet, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
300 Vgl. NV Energy (2013): Nevada Energy’s Renewable Energy Sources, abgerufen am 17.06.2014
301 Vgl. Nevada Development Authority (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
302 Vgl. Chief Executive (2013): 2013 Best & Worst States for Business, abgerufen am 17.06.2014
298
299
147
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
allem die gesetzlichen Bestimmungen im Bereich der Energiepolitik, wie die Net Metering Gesetze und Interconnection
Standards wurden 2014 im nationalen Vergleich von der Freeing the Grid Initiative mit jeweils A und B bewertet und sind
somit weitestgehend ausgereift und bergen nur wenige mögliche Hindernisse.303
Hinsichtlich der Genehmigungsprozesse hat bis jetzt nur der ballungsreichste Bezirk, Clark County, Standards
geschaffen. Hier müssen Bewerber vor allem darlegen, dass die Installationen dem National Energy Code gerecht werden.
Private Vorhaben können sich im Rahmen einer untergeordneten Elektrizitätszulassung bewerben. Größere Vorhaben
benötigen sowohl eine unter-, als auch eine übergeordnete Stromzulassung, die von einem in Nevada lizenzierten
Ingenieur beglaubigt werden muss. In anderen Counties hängen die Genehmigungsverfahren ganz von der Komplexität
und Größe des Vorhabens ab.304
Marktchancen für Solarunternehmen wurden zuvor bereits im Zusammenhang mit den wichtigsten Förderprogrammen
aufgelistet. Hierbei ist vor allem das Renewable Energy Producers Property Tax Abatement zu nennen. Firmen, die auf
ihren Grundstücken Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien bauen, können mit einer Reduzierung
der Grunderwerbssteuer von bis zu 55% für bis zu 20 Jahre rechnen. Sämtliche Solartechnologien sowie Wind,
Geothermie, Wasserkraft und Brennstoffzellen sind förderungsberechtigt. Die Leistung muss mindestens 10 MW
betragen. Zudem garantiert die Renewable Energy Systems Property Tax Exemption eine Befreiung von der Grundsteuer
für Grundstückseigentümer (sowohl Privatpersonen als auch Unternehmer), die ein neues System zur Erzeugung von
Energie aus erneuerbare Energien auf ihren Grundstücken installieren. Das Renewable Energy Sales and Use Tax
Abatement bietet Käufern von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien einen reduzierten Mehrwertsteuersatz von
2,3%. Dies gilt erst ab einer Mindestleistung von 10 MW pro Anlage. Das Renewable Generations Rebate Program legt die
jeweiligen Rabatte für den Kauf bestimmter Mengen an Strom aus erneuerbaren Energien fest. Es ist hier zu beachten,
dass diese je nach Organisation verschieden ausfallen. Zum Beispiel haben Schulen und gemeinnützige Organisationen
ein Anrecht auf höhere Rabatte und Unterstützung als Privatpersonen und Unternehmen. Pro Watt installierter Leistung
aus Wind, Photovoltaik und Wasserkraft können zwischen 2,5 und 5 USD Unterstützung genehmigt werden. 305
Wie uns Chris L. Zunis, Wirtschaftsentwickler der Nevada Development Authority mitteilte, eignet sich Nevada aus
vielerlei Hinsicht als Standort für erneuerbare Energien. Angefangen bei den niedrigen Steuern, den guten
Lebensbedingungen und den zahlreichen Förderprogrammen.306 Einige Unternehmer auf dem Solarmarkt, wie zum
Beispiel James Huff, CEO von Abakus Solar USA sagten, dass auch Nevada neben Kalifornien und Texas mit zu den
attraktivsten Standorten für Solarenergie zählt.307 Frank Rieger, CEO der deutsch-amerikanischen Firma Sol-Up LLC
USA ließ allerdings durchblicken, dass er viele Hindernisse auf dem Markt von Nevada sieht. So beklagte er sich über die
fehlende Begeisterung der Energieversorger Nevadas, die zu niedrigen Energiekosten, einen unreifen Markt, sowie
fehlende Stabilität im Hinblick auf die Gesetzgebung. Hier ist, aus Frank Riegers Sicht, besonders ein fehlender Feed-In
Tariff nennenswert, der das Risiko für langfristige Investitionen senken würde.308
Laut Robert Boehm wird Nevada künftig vor allem weiterhin von dem aggressiven RPS profitieren. Während der
Marktexperte Potential vor allem im Süden des Bundesstaates sieht, weist er darauf hin, dass sich große Landflächen
oftmals in Besitz des BLM sowie anderen staatlichen US-Behörden befinden. Das BLM sieht jedoch bestimmte Flächen
für die Entwicklung von Solarenergie vor.309
Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Nevada – Clark County - Solar and Wind Building
Permit Guides, abgerufen am 17.06.2014
305 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Nevada – Financial Incentives, abgerufen am
17.06.2014
306 Vgl. Interview mit Chris L. Zunis, Wirtschaftsentwickler der Nevada Development Authority (2012)
307 Vgl. Interview mit James Huff, CEO Abakus Solar USA (2012)
308 Vgl. Interview mit Frank Rieger, CEO Sol-Up USA (2012)
309 Vgl. Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
303
304
148
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
7.4. Profile Marktakteure
7.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alternative Energy Resources Organization (AERO)
AERO ist eine Non-Profit Organisation und ist während der Energiekrise in den 70er Jahren entstanden, um erneuerbare
Energien voranzutreiben. Zu Beginn der achtziger Jahre begann die Organisation erneuerbare Energiereserven zu
schützen. AERO arbeitet mit Stadtverwaltungen, Landkreisen, Bundes- und Länderbehörden, politischen
Entscheidungsträger, Schulen, und anderen Entscheidungsträgern zusammen, um deren Ziele zu erreichen.
432 N Last Chance Gulch
Helena, MT 59601
Bryan von Lossberg, Executive Director
+1-406-443-7272
[email protected]
www.aeromt.org
Center for Energy Research
Das Center for Energy Research an der University of Nevada in Las Vegas beschäftigt sich mit Forschung,
Informationsaustausch und Förderung im Energiebereich. Das Hauptaugenmerk liegt im Bereich erneuerbarer Energien,
wobei vor allem die Solarenergie im Vordergrund steht.
100 Taylor Hall, UNLV Box 454027
Las Vegas, NV 89154-4027
Dr. Robert F. Boehm, Director
+1-702-895-1125
[email protected]
www.cer.unlv.edu/cer
Desert Research Institute Renewable Energy Center (DRI)
DRI ist die Forschungsabteilung des Nevada System of Higher Education. DRI will einen Beitrag zum Thema
Umweltschutz, wie Luft- und Wasserschutz sowie nachhaltiges Leben leisten.
755 East Flamingo Road
Las Vegas, NV 89119
S. Kent Hoekman, Executive Director
+1-775-674-7065
[email protected]
www.dri.edu
Nevada State Office of Energy
Das Nevada State Office of Energy versucht die wirtschaftlichen Bedürfnisse Nevadas mit seinen natürlichen Ressourcen
in Einklang zu bringen, um Energieeffizienz und Energiesicherung zu gewähren. Dafür betreiben sie Initiativen und
Bildungsarbeit.
755 North Roop St, Suite 202
Carson City, NV 89701
Jim Groth, Director
+1-775-687-1850 ext. 7310
[email protected]
www.energy.state.nv.us
149
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Public Utilities Commission of Nevada (PUCN)
Die PUCN reguliert, kontrolliert und vergibt Zulassungen an alle Versorgungswirtschaftsunternehmen in Nevada.
Carson City Office
1150 East William Street
Carson City, NV
+1-775-684-6101
www.pucweb1.state.nv.us/PUCN/PUCHome.aspx
Solar NV
Solar NV ist eine Non-Profit-Organisation und Teil der ASEA.
8175 Main St
Las Vegas, NV 89101
Guy Snow
+1-702-507-0093
[email protected]
www.solarnv.org
Valley Electric Association, Inc.
Ist ein gemeinnütziger Energieversorger, der 1965 gegründet wurde. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich hauptsächlich
entlang der kalifornischen Grenze zu Nevada.
800 E. Hwy 372
Pahrump, NV 89048
Thomas Husted, CEO
+1-775-727-5312
[email protected]
www.vea.coop
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Brian Sandoval, Governor Nevada
+1-303-623-9378
www.westgov.org
150
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
7.4.2. Entscheidende Unternehmen
21st Century Technologies, Inc.
21st Century Technologies liefert Solarsystemlösungen für Großkunden. Dies beinhaltet eine Beratung der Auswahl der
Energieversorgung für einen effizienteren Stromverbrauch und –abrechnung, sowie die Wartung von existierenden
Solaranlagen.
2620 S. Maryland Pkwy, Suite 262
Las Vegas, NV 89109
Myron Thompson, CEO
+1-702-476-4400
[email protected]
www.21sttech.com
American Solar Electric
Dieses Unternehmen wurde 2005 gegründet und vertreibt vor allem solarbetriebene Geräte.
1900 Joella St
Las Vegas, NV 89108
William Ramsdell, President
+1-702-648-5333
[email protected]
www.americansolarelectric.com
AIMS Power
Hierbei handelt es sich um einen großen Produzenten von diversen Wechselrichtern.
9736 S. Virginia St
Reno, NV 89511
+1-775-359-6703
[email protected]
www.aimscorp.net
Aqua Sun International, Inc.
Das Unternehmen produziert sowohl mobile als auch stationäre Wasseraufbereitungsgeräte die mit Solarkraft betrieben
werden. Aqua Sun wurde 1993 gegründet.
1617 Water St, Suite J
Minden, NV 89423
Greg Hanson, President
+1-775-783-8566
[email protected]
www.aqua-sun-intl.com
151
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Bombard Renewable Energy (BRE)
BRE ist das Unternehmen mit der größten installierten Solarleistung in Nevada, wobei sie Dünnfilm-PV und kristalline
PV wie auch CSP-Anlagen betreiben.
6434 S Arville Rd
Las Vegas, NV 89118
Kenneth A. Kefalas CEO & President
+1-702-492-0957
[email protected]
www.bombardelectric.com
Harney Electric Cooperative, Inc.
Die Harney Electric Cooperative wurde 1954 gegründet.
277 Lottery Lane
Hines, OR 97738
Randall T. Whitaker, General Manager
+1-541-573-2061
[email protected]
www.harneyelectric.org
Heliocol West
Heliocol West ist seit 1977 im Bereich der Solar Poolheizanlagen aktiv und besitzt durch seine 200.000 privaten und
gewerblichen Kunden weltweit eine große Erfahrung in diesem Sektor.
5424 Cameron St
Las Vegas, NV 89118
+1-702-435-4820
www.heliocol.com
High Desert Electric, Inc.
Dieses Unternehmen installiert Solarmodule und integriert diese in das Stromnetz. Erweitert werden kann das Angebot
um eine intelligente Überwachungssoftware des Stromhaushalts.
PO Box 6824
Gardnerville, NV 89460
Jim Korzeniewski
+1-775-220-9275
[email protected]
www.highdesertelectric.com
Independent Power Corporation
IPC designt, installiert und entwickelt solarthermische Heiz- und elektrische Solar- und Windsysteme.
3545 Airway Dr, Suite 103
Reno, NV 89511
+1-775-331-0228
[email protected]
www.ipc-solar.com
152
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Jackrabbit Plumbing, Inc.
Jackrabbit Plumbing installiert solarthermische Heizsysteme. Die Firma wurde 1978 gegründet.
PO Box 792
1432A Industrial Way
Gardnerville, NV 89410
+1-775-782-2981
www.jrpnv.com
Mark Naylor Solar Specialists
Mark Naylor Solar Specialists installiert solarthermische Heizsysteme und elektrische Solarsysteme.
Henderson, NV
+1-702-810-3090
[email protected]
www.naylorsolar.com
Mt. Wheeler Power, Inc.
Mt. Wheeler ist eine Kooperative, die 1963 gegründet wurde und 4.600 Mitglieder in Nevada versorgt. Zusätzlich beliefert
die Kooperative auch drei Counties in Utah mit Strom.
PO Box 151000
1600 Great Basin Boulevard
Ely, NV 89315
Jerald Anderson, President
+1-775- 289-8981
www.mwpower.net
Nevada Power Company
NV Energy ist der größte Energieversorger Nevadas und versorgt 93% der Einwohner Nevadas. Das Unternehmen wurde
1920 als Sierra Pacific Power Company gegründet.
PO Box 30065
Reno, NV 89520-3065
Michael W. Yackira, CEO
+1-775-834-4444
[email protected]
www.nvenergy.com
Plumas-Sierra Rural Electric Cooperative
Die Kooperative wurde 1937 gegründet und versorgt Teile Kaliforniens und das Washoe County in Nevada.
73233 State Route 70
Portola, CA 96122-7069
+1-800-555-2207
www.psrec.coop
153
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Raft River Rural Electric Cooperative (RRREC)
Die RRREC ist eine Kooperative und wurde 1934 gegründet. Die Versorgungsgebiete liegen in Süd-Idaho, Nord-Utah und
Nord-Nevada.
PO Box 85
Mountain City, NV 89831
+1-775-763-6040
[email protected]
www.rrelectric.com
RA Energie, Inc.
RA Energy bietet Dienstleistungen in den Bereichen Solarthermie, PV, Thermo-Photovoltaik, CST, CPV, Wind Turbinen
und Micro-Hydroelektrizität an.
6165 Harrison Dr, Suite 5
Las Vegas NV 89120
+1-702-425-2401
[email protected]
www.raenergie.com
Sibo, Inc.
Sibo installieren Solarmodule für private Haushalte und Gewerbe. Das Unternehmen wurde 2002 gegründet.
5501 Rebecca Rd
Las Vegas, NV 89130
+1-702-395-1276
[email protected]
www.siboinc.com
Sol-Up USA, LLC
Sol-Up ist ein deutsches Unternehmen, das seit 2009 auch auf dem amerikanischen Markt Solaranlagen installiert,
sowohl für private Haushalte, als auch im gewerblichen Bereich.
4305 Dean Martin Dr, Suite 150
Las Vegas, NV 89103
Mari King, Office Manager & Energy Consultant
+1-702- 586-9800
[email protected]
www.solup.com
Surprise Valley Electrification Corporation (SVEC)
SVEC ist eine Kooperative, gegründet 1937 und versorgt nördliche Teile Kaliforniens, südliche Teile Oregons und
nördliche Teile Nevadas.
22595 Hwy 395 N
PO Box 691
Alturas, CA 96101
Brad Kresge, General Manager
+1-530-233-3511
[email protected]
www.surprisevalleyelectric.org
154
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Wells Rural Electric Co
Ist eine Kooperative, die nordwestliche Teile Nevadas und das Tooele County in Utah versorgt mit über 5.000
Mitgliedern.
1451 Humboldt Ave
PO Box 365
Wells, NV 89835
Clay Fitch, CEO +1-775-752-3328
www.wrec.coop
XC3 International LLC
Ursprünglich als Unternehmensberatung für Solarenergiefirmen gegründet, entwickelte es sich zu einem Anbieter
vielfältiger Produkte im Bereich Solarmodule.
5348 Vegas Drive, Suite 1017
Las Vegas, NV 89108-2347
+1-702-387-7215
[email protected]
www.xc3i.com
155
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
8. Staatenprofil New Mexiko
Abbildung 43: Geographische Lage New Mexiko
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
2.085.287 Einwohner (2013)310
315.194 km2
Santa Fe
92.245 Mio. USD (2013)311
84.310 Mio. USD (2013)312
40.431 USD (2013)313
6,9% (Jahresdurchschnitt 2013)314
New Mexiko ist mit einer Fläche von 315.194 km der fünftgrößte Bundesstaat der USA. Der Großteil des Staates liegt in
den Rocky Mountains und damit im Durchschnitt mehr als 1.700 Meter über dem Meeresspiegel. Im Jahr 2013 lebten
schätzungsweise rund 2,1 Mio. Einwohner in New Mexiko. Bis zum Jahr 2030 soll die Bevölkerung auf 2,8 Mio.
ansteigen.315 Fast die Hälfte der Bevölkerung ist in der Region um Albuquerque angesiedelt, die auch das ökonomische
Zentrum des Staates darstellt. Das BIP pro Kopf betrug im Jahr 2013 40.431 USD und lag damit unter dem Durchschnitt
im US-Vergleich (49.115 USD).
Tabelle 36 zeigt die Entwicklung des BIP von New Mexiko in den Jahren 2005 bis 2013 und lässt erkennen, dass der Staat
nach einem Einbruch während der Finanzkrise, in den letzten Jahren wieder ein deutlich positives Wachstum
verzeichnen konnte. Die Entwicklung der Arbeitslosenquote bestätigt die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung in
New Mexiko. Sie sank 2013 auf 6,9% und lag dabei unter dem landesweiten Durchschnitt von 7,4% im Jahr 2013.316
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
313 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
314 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
315 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): Population Projections, abgerufen am 17.06.2014
316 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Averages, abgerufen am 17.06.2014
310
311
312
156
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 36: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in New Mexiko, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
79.710
80.894
81.125
81.372
81.356
81.179
82.096
83.057
84.310
Wirtschaftswachstum (in
%)
+0,5
+1,5
+0,3
+0,3
-0,02
-0,2
+1,1
+1,2
+1,5
Arbeitslosenquote (in %)
5,2
4,1
3,5
4,5
6,8
7,9
6,9
7,1
6,9
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income,
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Im Jahr 2013 exportierte New Mexiko Waren im Wert von 2,720 Mrd. USD (0,2% aller US-Exporte). Generell stellten
hier Computerprozessoren und -chips mit Abstand den größten Anteil der Exporte dar, gefolgt von Armaturen und
ähnlichen Apparaten für Rohr- oder Schlauchleitungen.317 Im Jahr 2013 exportierte Deutschland Waren im Gesamtwert
von 110 Mio. USD (5,4% aller Importe des Staates) nach New Mexiko.318 Als Bestimmungsland für Ausfuhren spielte
Deutschland mit einem Volumen von 68 Mio. USD eine untergeordnete Rolle (2,5% aller Exporte New Mexikos). 319 Die
Industrien mit den meisten Angestellten sind der Gesundheitssektor, Tourismus, Bergbau und der öffentliche Sektor.
New Mexiko verfügt über reichhaltige Bodenschätze wie Öl-, Gas- und Uranvorkommen und ist führend im Bereich der
Energieforschung und -entwicklung.320
8.1. Energiemarkt
Abbildung 44 zeigt die Energieressourcen im Staat New Mexiko. New Mexiko ist einer der führenden Erdöl- und
Erdgasproduzenten der USA und ist auch führend in der Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken. 321 Der Staat liegt mit
seinem natürlichen Gasvorkommen auf Platz zwei aller US-Bundesstaaten. Mit einer geförderten Erdgasmenge von
1.131.211 Mio. ft3 im Jahr 2012, stemmt New Mexiko einen Anteil von rund 4,8% an der gesamten Gasförderung
Amerikas.322 Obwohl zwei Drittel aller Haushalte Erdgas zum Heizen nutzen, werden weniger als 5% des geförderten
Gases in New Mexiko selbst konsumiert. Die restliche Menge wird mittels Pipelines nach Arizona und Texas geliefert, die
wiederum den mittleren Westen mit Gas beliefern. Von dem hohen Gasvorkommen des San Juan Basins profitiert
hauptsächlich die Westküste der USA.323 Der Anteil erneuerbarer Energien blieb mit 7,6% im Jahr 2012 der gesamten
Nettostromerzeugung des Staates zwar weiterhin gering, jedoch konnte er in den letzten Jahren einen leichten Anstieg
verzeichnen. Im Jahr 2012 stammten rund 79% aus Windkraft, 7,9% aus Wasserkraft und 8,3% aus Solar. 324
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
319 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
320 Vgl. Labor Analysis Statistics and Economic Research (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
321 Vgl. New Mexico Economic Development Department (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
322 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Natural Gas Supply & Disposition by State, abgerufen am 17.06.2014
323 Vgl. US Energy Information Administration (2014): New Mexico State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
324 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
317
318
157
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 44: Energievorkommen New Mexiko
Quelle: US Energy Information Administration (2013): New Mexiko State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Tabelle 37: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in New Mexiko, 2012
Anteil an der
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Kohle
24.994.049
68,22
26.902.880
87,7
-7,1
Kernkraft
-
-
-
-
-
Erdgas
8.799.041
24,02
3.441.739
11,2
+155,7
Erdöl
46.149
0,13
33.089
0,1
+39,5
Windkraft
2.225.788
6,08
-
-
-
222.819
0,61
264.519
0,7
-15,8
-
-
-
-
-
Holz/Holzabfälle
-
-
-
-
-
Andere Biomasse
14.266
*
19.408
*
-26,5
Solarthermie und
Photovoltaik
333.797
*
-
-
-
Andere
-
-
-
-
-
Total
36.635.909
100
30.661.707
100
+19,5
Konventionelle
Wasserkraft
Pumpspeicherung
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
158
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Der durchschnittliche Strompreis lag 2012 für private Haushalte bei 11,37 Cent/kWh, im kommerziellen Sektor bei 9,32
Cent/kWh und im Industriesektor bei 5,83 Cent/kWh.325 Trotz der steigenden Preise in allen Sektoren war der Strom in
New Mexiko in 2012 gut ein Cent billiger als im nationalen Durchschnitt (9,65 Cent/kWh).
Abbildung 45 zeigt, dass die Energienutzung 2012 zu 16,9% auf den privaten Sektor, zu 18,3% auf den kommerziellen
Sektor, zu 29,7% auf den Transportsektor und zu 35,1% auf die Industrie entfällt. Die gesamte Energienutzung des
Staates ist mit einer jährlichen Rate von 0,49% rückläufig326, während der Stromverbrauch jährlich um etwa 3,1%
anwächst. Die Wachstumsrate des Stromverbrauchs liegt über dem US-weiten Durchschnitt und New Mexiko nimmt im
landesweiten Vergleich den fünften Platz ein.
Abbildung 45: Energienutzung nach Sektor, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): New Mexiko State Profile and Energy Estimates, abgerufen am
17.06.2014
Solarenergie spielt in New Mexiko bisher sowohl bei der Erzeugung, als auch im Verbrauch von Strom eine unbedeutende
Rolle, trotz des riesigen Potentials Energie aus Sonneneinstrahlung zu gewinnen. Vor dem Jahr 2010 ließen sich keine
nennenswerten Bauvorhaben von Solar Großanlagen verzeichnen. Allerdings ist der Staat seit zwei Jahren am Solarmarkt
stark auf dem Vormarsch. In 2013 installierte New Mexiko 45 MW an Solarstromkapazität und schaffte es somit auf den
13. Platz landesweit. Aktuell (Stand: Juni 2014) sind 240 MW an Solarenergie in dem Bundesstaat installiert, was New
Mexiko auf den 10. Platz verhilft.327 Die guten geographischen Bedingungen und neu geschaffene Anreize der Regierung
verhelfen dem Solarmarkt New Mexikos dennoch auch weiterhin zum Aufstieg zu einem der größten solaren
Wachstumsmärkte der USA.328
Die mit Abstand wichtigste erneuerbare Energieressource des Staates New Mexiko bleibt Wind. Bereits 2003 wurde das
erste kommerzielle Windkraftwerk in der Nähe von House in Betrieb genommen. Seitdem ist eine Vielzahl weiterer
Windenergieprojekte hinzugekommen und die Windenergieleistung wird weiterhin kontinuierlich ausgebaut.
8.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Solarenergie
Die Anreize für das rasante Aufstreben der Solarenergie liefern die gesetzlichen Rahmenbedingungen der
Landesregierung New Mexikos. Gouverneur Richardson kündigte bereits 2010 an, New Mexiko zu einem der Solar
Leader zu machen.329 Dementsprechend wurden in der letzten Zeit viele große Investitionen im Bereich der Solarenergie
getätigt. New Mexiko verpflichtet beispielsweise alle öffentlichen Einrichtungen dazu, mindestens 10% ihrer Elektrizität
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 25.11.2013
Vgl. Southwest Energy Efficiency Project (2014): New Mexico Energy Fact Sheet, abgerufen am 17.06.2014
327 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): New Mexico Solar, abgerufen am 17.06.2014
328 Vgl. New Mexico Energy Conservation and Management Division (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
329 Vgl. Solar Energy Industries Association (2013): Newsroom, abgerufen am 17.06.2014
325
326
159
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Seit 2007 werden in New Mexiko Gesetze verabschiedet, um erneuerbare
Energien zu fördern, um gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen, Investoren anzulocken und die wirtschaftliche
Entwicklung in den ländlichen Gegenden voranzubringen. Dazu wurde in New Mexiko 2007 eine von mittlerweile acht
weiteren, landesweiten Renewable Energy Transmission Authority geschaffen, die sowohl Projekte zur Generierung von
erneuerbaren Energien unterstützt, als auch Forschungsstudien fördert.
Im Dezember 2012 veröffentlichte die New Mexiko Public Service Commission eine Entscheidung, die es für die
staatliche Versogungsunternehmen möglich macht, auch weiterhin in Solarenergie investieren zu können. Die
Entscheidung zwingt die Versorgungsunternehmen zu berücksichtigen, welche Vorteile Solarenergie dem Stromnetz
bietet. Grundsätzlich sollen Versorgungsunternehmen auf die Nettokosten (d.h. die Kosten abzüglich des Nutzens) von
Solarenergie und anderen erneuerbaren Energieressourcen achten.
Seit dem Jahre 2007 hat New Mexiko einen RPS. Dieser unterscheidet zwischen Energieversorgern in privater Hand und
ländlichen Kooperativen. Erstere müssen bis 2020 20% des verkauften Stroms aus regenerativen Energien beziehen, die
Kooperativen nur 10%. Vorgeschrieben ist weiterhin ein vollständig diversifiziertes Portfolio erneuerbarer Energien, das
für einzelne Energieträger Quoten vorschreibt. Solarenergie soll 2020 immerhin 4% des Gesamtmixes stellen.
Hintertürchen aus dem RPS könnte eine Klausel sein, die den RPS vorbehaltlich substantieller finanzieller Einbußen für
Verbraucher und Versorger auslegt. Nach dieser Klausel müssen regenerative Energien nur dann ins Portfolio
aufgenommen werden, wenn dies eine vernünftig erscheinende Kostenschwelle nicht überschreitet. Diese Schwellen sind
konkret festgelegt worden.330 Jedoch hat New Mexiko versucht, die Vielfaltanforderungen innerhalb des RPS abzubauen.
PNM (Public Service Company of New Mexiko) behauptet, dass die Einhaltung der Vielfaltanforderungen des RPS mit
höheren Kosten verbunden ist, als der Kauf von billigen Windressourcen außerhalb des Staats.
New Mexikos Net Metering Gesetz verpflichtet die dortigen Energieversorgungsunternehmen, allen Betreibern von
erneuerbaren Energiesystemen bis zu 80 MW eine Energieeinspeisung anzubieten. Der im Rahmen des Net Metering
erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt eingespeist. Speist der Kunde mehr Strom ins Netz ein, als er
vom Versorger bezieht, so wird der überschüssige Strom als Gutschrift auf der Rechnung des kommenden Monats
vermerkt, wenn der Gegenwert des überproduzierten Stroms 50 USD nicht übersteigt. Ab einem Gegenwert von 50 USD
bekommt der Kunde das Geld in bar ausbezahlt. Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesstaaten verfallen die
Gutschriften nicht nach einer bestimmten Zeit.331
Auf der Grundlage der Förderung eines größeren Marktes für erneuerbare Energien in New Mexiko, und die
Verbesserung der lokalen wirtschaftlichen Entwicklung, hat die Kommission eine erneuerbare Energien CreditReziprozitätsregel (REC) eingeführt, die es ermöglicht, RECs aus anderen Staaten zu beziehen und zu denen New
Mexikos zu zählen als auch zu dessen RPS beizutragen.
Bei den Interconnection Standards handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der Versorgungsunternehmen für
den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Energieversorgungsnetz. Im Fall der Interconnection
kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale Energieversorgungseinheiten den
erzeugten Strom ins Netz einspeisen können. New Mexikos Rule 598 legt die Voraussetzungen für den Anschluss von
dezentralen Energieversorgungssystemen ans Durchleitungsnetz mit einer Leistung von bis zu 80 MW fest. Dies schließt
auch regenerative Energieumwandlungsanlagen mit ein, wobei für solche Systeme unter 10 KW vereinfachte Regeln
gelten. Diese Förderungsmaßnahme wendet sich an alle erneuerbaren Energiequellen und gilt für Wohngebäude sowie
den gewerblichen und industriellen Sektor. Weitere Anreizsysteme und Förderprogramme liefert Tabelle 38.
Vgl. New Mexico Public Regulation Commission (2013): Utilities – Renewable Energy, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): New Mexico – Net Metering, abgerufen am
17.06.2014
330
331
160
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 38: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) New Mexiko
Förderungsart
Vermögenssteuerzulage
Körperschaftssteuer
-gutschrift
Körperschaftssteuer
-gutschrift
Industrie
Nachwuchs/
Förderung:
Steuergutschrift
161
Name
Advanced
Energy Tax
Credit
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Solarthermie,
Photovoltaik,
Geothermie,
Energiespeicher
Ab Juli 2007 kommen die
Entwicklungs- und
Baukosten solarthermischer
Anlagen sowie zugehöriger
Energiespeichersysteme für
eine 6%-ige Steuergutschrift
in Frage.
Information Specialist
New Mexiko Taxation &
Revenue Department
1100 South St. Francis
Drive
Santa Fe, NM 87504
+1-505-827-0700
Renewable
Energy
Production
Tax Credit
Solarthermie,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Siedlungsabfall,
anaerobe Gärung
Für Wind und BiomasseGeneratoren gilt der Kredit
nur für die ersten 400.000
MWh Strom in jedem der
zehn aufeinander folgenden
Steuerjahre. Für
Solaranlagen gilt der Kredit
nur für die ersten 200.000
MWh Strom in jedem
Steuerjahr.
Sustainable
Building Tax
Credit
Passive Solare
Raumheizung,
Solarwasserthermie, solare
Raumheizung,
Photovoltaik, Wind,
Tageslichtbeleuchtung
Die Steuergutschriften gilt
sowohl für Gewerbe- als auch
für Wohnbauten.
Alternative
Energy
Product
Manufacturers Tax
Credit
Solarthermie,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Geothermie,
Brennstoffzellen,
Siedlungsabfall,
Hybrid/Elektro
Fahrzeuge,
Einzellige
photosynthetischen
Organismen,
anaerobe Gärung,
Brennstoffzellen die
Die Steuergutschrift kann für
die Herstellung von
alternativen
Energieprodukten und –
komponenten, einschließlich
erneuerbarer Energien,
Brennstoffzellen-und
Elektro-und HybridElektrofahrzeuge in
Anspruch genommen
werden.
Harold Trujillo
New Mexiko Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation
and Management
Division
1220 South St. Francis
Drive
Wendell Chino Building,
First Floor
Santa Fe, NM 87505
+1-505-476-3372
harold.trujillo@
state.nm.us
Ken Hughes
New Mexiko Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation
and Management
Division
+1-505-476-3320
+1-505-476-3322
ken.hughes@
state.nm.us
Sandra Ely
New Mexiko Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation
and Management
Division
1190 St. Francis Drive
Rm. N2150
Santa Fe, NM 87505
+1-505-827-0351
[email protected]
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
PACE Finanzierung
Local Option Renewable
Energy
Financing
District/ Solar
Energy
Improvement
Special
Assessments
Leistungsabhängiger
Anreiz
PNM PerformanceBased Solar
PV Program
Leistungsabhängiger
Anreiz
162
Xcel Energy Solar*Reward
s Program
Mehrwertsteuer
Bonus
Advanced
Energy Gross
Receipts Tax
Deduction
Mehrwertsteuer
Bonus
Gross
Receipts Tax
Exemption for
Sales of Wind
and Solar
Systems to
Government
Entities
erneuerbare
Brennstoffe nutzen
Solar Warmwasser,
Solare
Raumheizung,
Solarthermie,
Photovoltaik, Wind,
Geothermie,
Geothermale
Heizpumpen,
Andere (lokal
bestimmt)
Die PACE Finanzierung
ermöglicht es Eigentümern,
Geld zur Verbesserungen der
Energieeffizienz zu leihen.
Solarthermie,
Photovoltaik
PNM erwirbt RECs von
Kunden, die PV und
Solarthermie bis zu 1 MW
installieren.
Photovoltaik
Durch das Solar Rewards
Programm kauft Xcel Energy
RECs von Kunden in New
Mexiko, die PV-Anlagen
installieren.
Solarthermie,
Photovoltaik,
Geothermie,
Blockheizkraftwerk,
Energiespeicher
Solarthermie,
Photovoltaik, Wind
New Mexiko hat eine
BruttoeinnahmenSteuerstruktur für
Unternehmen statt einer
Umsatzsteuer. Der Umsatz
aus der Installation und dem
Verkauf eines qualifizierten
Systems kann von den
Bruttoeinnahmen abgezogen
werden.
New Mexiko hat eine
BruttoeinnahmenSteuerstruktur für
Unternehmen statt einer
Umsatzsteuer. Der Umsatz
aus der Installation und dem
Verkauf eines qualifizierten
Systems kann von den
Bruttoeinnahmen abgezogen
werden.
Ken Hughes
New Mexiko Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation
and Management
Division
+1-505-476-3320
ken.hughes@
state.nm.us
PV Incentive Program
PNM
Customer Generation
Programs
Alvarado Square
MS 0510
Albuquerque, NM
87158-0001
+1-505-241-2750
Solar Rewards Program
Manager
Xcel Energy
1225 17th St., Suite 1200
Denver, CO 80202
nmsolarprogram@
xcelenergy.com
Information Specialist
New Mexiko Taxation &
Revenue Department
1100 South St. Francis
Drive
Santa Fe, NM 87504
+1-505-827-0700
Edward Trujillo
New Mexiko Energy,
Minerals and Natural
Resources Department
Energy Conservation
and Management
Division
EdwardD.Trujillo@
state.nm.us
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Financial Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
Die Utilities Division der New Mexiko Public Regulation Commission (NMPRC) von New Mexiko begutachtet und
bewilligt Energiebeschaffungsvorhaben der privaten Stromanbieter. Dies geschieht unter den Bedingungen des
Renewable Energy Act (REA) und den dort festgelegten RPS (siehe oben). Stromanbieter in New Mexiko müssen
allerdings nicht nur den allgemeinen Prozentsatz der RPS erfüllen sondern den Verbrauchern zusätzlich einen Strommix
aus den wichtigsten Technologien anbieten.332 Um sicher zu gehen, dass alle Auflagen erfüllt sind, können sich Firmen
bei dem Western Renewable Energy Generation Information System (WREGIS) registrieren und zertifizieren lassen.
Diese überregionale Stelle überwacht die generierten Strommengen und kontrolliert die Einhaltung der regionalen
Auflagen an Stromanbieter.333
Die größten drei Stromanbieter New Mexikos sind die PNM, El Paso Electrics (EPE), und Southwestern Public Service
(SPS), eine Tochtergesellschaft des in Minnesota ansässigen Stromherstellers Xcel Engery. Während SPS sein
Versorgungsnetz auf einzelne Städte und Gemeinden im Osten und Nordosten des Staates ausrichtet, versorgt EPE
hauptsächlich den Nordosten rund um die texanische Grenze. PNM versorgt große, zentrale Städte wie Albuquerque und
Santa Fe, aber auch kleinere Städte im Westen. Zudem gibt es noch viele ländliche Kooperativen. 334
8.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Die Leistung aus erneuerbaren Energien wächst jährlich in New Mexiko. Der im Oktober 2010 veröffentlichte Los Alamos
National Laboratory Report geht davon aus, dass New Mexiko mit einer Erneuerung des Stromnetzes eine zusätzliche
Leistung von 5.200 MW aus erneuerbaren Energien haben könnte.335 Das Solarpotential von New Mexiko ist eines der
besten der USA, wie die Graphik der NREL und des National Atlas darstellt. Laut New Mexikos Energy Conservation and
Management Division verfügt der Staat über das zweithöchste Solarpotential aller Bundesstaaten der USA. 336 Vor allem
die südlich gelegene Wüste New Mexikos weist eine der höchsten Sonneneinstrahlungswerte der Welt auf. Dieses
Einstrahlungspotential wurde mittlerweile auch von der Landesregierung erkannt und soll durch die in den letzten
Jahren verabschiedete Förderprogramme und Regulierungen im kommerziellen als auch privaten Bereich verstärkt
genutzt werden. New Mexiko belegt derzeit mit einer installierten Leistung von rund 88 W pro Person Platz fünf der
Bundesstaaten mit der höchsten installierten Pro-Kopf-Leistung (siehe folgende Abbildung).337
Vgl. New Mexico Public Regulation Commission (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Western Electricity Coordinating Council (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. New Mexico Public Regulation Commission (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
335 Vgl. Los Alamos National Laboratory Report (2011): New Mexico Renewable Energy Development Study, abgerufen am 17.06.2014
336 Vgl. New Mexico Energy Conservation and Management Division (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
337 Vgl. Renewable Energy World (J2013): Rank 'Em: The Most Solar-Friendly States in the US, abgerufen am 17.06.2014
332
333
334
163
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 46: Solare Pro-Kopf Gesamtkapazität der US-Bundesstaaten, 2012
Quelle: CleanTechnica (2013): Top Solar Power States Per Capita (Updated) vs Top Solar Policy Leaders (CleanTechnica Exclusive), abgerufen am
17.06.2014
Abbildung 47: Sonneneinstrahlung New Mexiko
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource New Mexiko, abgerufen am
17.06.2014
164
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Im Jahr 2013 lag New Mexiko auf Platz zehn gemessen an installierter Solarleistung. Die Neuinstallationen New Mexikos
platzieren den Bundesstaat mit einer Leistung von 45 MW auf Platz 13 der USA. Es gibt genügend Solarenergie im
Bundesstaat, um 54.800 Wohnhäuser zu versorgen.338 Der Durchschnittspreis für auf Wohnhäusern und gewerblichen
Gebäuden installierte Photovoltaikanlagen sinkt weiter - um 8% gegenüber dem Vorjahr. Auch US-weit sinken die Preise
stetig – um 14% gegenüber dem Vorjahr und um 31% seit 2010. Der Präsident der SEIA, Rhone Resch, ernannte New
Mexiko zu einem der wichtigsten Staaten des US-Solarmarktes. Vor allem New Mexikos RPS verhalfen dem Staat in den
letzten fünf Jahren zu über 2.000 Neukunden im Bereich der privaten, sowie gewerblichen Solarinstallationen. Dennoch
herrscht auch viel politische Opposition, die das Wachstum des Solarmarktes in den nächsten Jahren beeinträchtigen
könnte. So gibt es immer wieder Bestrebungen die RPS Vorgaben zu lockern. 339 Die Freeing the Grid Initiative bewertete
im Jahr 2014 das Net Metering Gesetz mit der Note B, während die Interconnection Standards in New Mexiko mit der
Note A bewertet wurden.340 Somit verfügt der Staat über ausgereifte Bestimmungen, die nur wenige Lücken und
Hindernisse aufweisen.
Auch für finanzielle Anreize hat sich die Staatsregierung New Mexikos in den letzten Jahren stark gemacht. Besonders
nennenswert sind hierbei die steuerlichen Vergünstigungen. Der Advanced Energy Tax Credit ermöglicht es
Privatbesitzern und Unternehmen, deren Stromerzeugungsanlagen eine Gesamtleistung von 1 MW oder mehr leistet,
Steuergutschriften geltend zu machen, wenn diese durch Geothermie, Solarthermie oder Photovoltaik erzeugt wird. 341
Mithilfe des Alternative Energy Product Manufacturers Tax Credit können Hersteller von Produkten im Bereich
erneuerbarer Energien eine von ihren Ausgaben 5 prozentige Steuergutschrift beim New Mexiko Department of Taxation
and Revenue, das auch für die Festlegung der exakten Höhe der Gutschrift verantwortlich ist, geltend machen.342 Zudem
bekommen Unternehmen, die Strom aus Solarenergie mit einer Leistung von 1 MW und mehr produzieren, für jede
Kilowattstunde produzierten Stroms eine Steuergutschrift auf ihre Körperschaftssteuer. Die Höhe der Gutschrift hängt
bei Solaranlagen vom Betriebsjahr ab und schwankt zwischen 1,5 und 4 Cent/kWh. Pro Jahr und Unternehmen können
Gutschriften für 200.000 MWh in Anspruch genommen werden. 343 In New Mexiko wird als Steuerbemessungsgrundlage
das Handelsvolumen genommen bevor die Unternehmen Ausgaben abziehen und die Steuer dadurch reduziert werden
könnte. Verkäufe von Solar- und Windanlagen an öffentliche Einrichtungen des Staates werden nicht zum
steuerrelevanten Teil des Handels gezählt.344 Der Solar Market Development Tax Credit ermöglicht Privatpersonen 10%
(bis zu 9.000 USD) der Kosten einer Solarinstallation von der Steuer abzusetzen. 345
Außerdem setzt sich die Staatsregierung New Mexikos auch in Sachen Staatsanleihen für erneuerbare Energien ein. Der
New Mexiko Energy Efficiency and Renewable Energy Bonding Act autorisiert die Ausgabe von Anleihen in Höhe von
insgesamt 20 Mio. USD zur Finanzierung von Verbesserungen im Bereich der Energieeffizienz und regenerativen
Energien in bundesstaatlichen und schulischen Gebäuden.346
Das Wachstum des Solarmarkts New Mexikos unterstreichen auch die wachsenden Importzahlen von Halbleitern für PVModule. So stiegen die Importe zwischen 2010 und 2011 um 53,8%, was unter anderem auf den Bau vieler neuer
Großprojekte im Bereich der Solarenergie zurückzuführen ist.347 Dabei ist vor allem das Gemeinschaftsprojekt von Xcel
Energy und Wells Fargo zur Errichtung einer PV-Anlage bei Carlsbad zu nennen. Die Anlage wurde im September 2011
fertiggestellt und soll bis zu 53,3 MW Leistung besitzen. 348 Die 20 MW Solarthermieanlage Roadrunner bei Santa Teresa,
Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): New Mexico Solar, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Albuquerque Business First (2012): New Mexico Ranked First in Nation in Solar Power Per Capita, abgerufen am 17.06.2014
340 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
341 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Advanced Energy Tax Credit (Corporate/Personal) –
New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
342 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Alternative Energy Product Manufacturers Tax
Credit – New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
343 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Renewable Energy Production Tax Credit
(Corporate) – New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
344 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Gross Receipts Tax Exemption for Sales of Wind and
Solar Systems to Government Entities – New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
345 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Solar Market Development Tax Credit (Personal) –
New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
346 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Energy Efficiency & Renewable Energy Bond
Program – New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
347 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): Foreign Trade – State Imports New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
348 Vgl. Greentech Media News (2011): Solar Project of the Week: SunEdison and Xcel Energy Installations in New Mexico, abgerufen am 17.06.2014
338
339
165
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
nahe der mexikanischen Grenze, wird ebenfalls seit 2011 von NRG Energy betrieben und ist das zweitgrößte Solarprojekt
New Mexikos.349 Insgesamt operieren derzeit Solargroßanlagen mit insgesamt 187 MW in New Mexiko, weitere 52 MW
sind im Bau und 375 MW in der Entwicklung (Stand März 2014).350 Die folgende Tabelle liefert einen groben Überblick
über wichtige Solargroßprojekte.
Tabelle 39: Solargroßprojekte New Mexiko
Projektentwickler
Projektname
Ort
Status
Kapazität (in MW)
First Solar
Albuquerque Solar
Center
Albuquerque
In Betrieb
2
NextEra Energy
Resources
Hatch Solar Center
Hatch
In Betrieb
5
First Solar
First Solar
First Solar
First Solar
First Solar
First Solar
In Entwicklung
50
Alamogordo
In Betrieb
5
Cimarron
In Betrieb
30
Hondale Solar Farm
Deming
In Betrieb
5
Albuquerque
In Betrieb
2
Las Vegas
In Betrieb
5
Albuquerque Solar
Center
Las Vegas Solar
Center
SPS – Hope
Lea & Eddy Counties
In Betrieb
10
SunEdison
SPS – Dollarhide
Lea & Eddy Counties
In Betrieb
10
SunEdison
SPS – Jal
Lea & Eddy Counties
In Betrieb
10
Albuquerque
In Betrieb
2
Alamogordo
In Betrieb
5
First Solar
350
Deming
SunEdison
PNM
349
Macho Springs
Project
Alamogordo Solar
Energy Center
Cimarron I Solar
Project
Albuquerque Solar
Center
Alamogordo Solar
Energy Center
First Solar
Los Morros
Los Lunas
In Betrieb
5
SunEdison
SPS – Lea
Lea & Eddy Counties
In Betrieb
10
SunEdison
City of Madera
Wastewater Solar
Farm
Madera
In Betrieb
1
Chevron
Technologies
Ventures
Questa
Questa
In Betrieb
1
First Solar
Roadrunner Solar
Electric Facility
Santa Teresa
In Betrieb
20
New Energy and
Industrial
Technology
Development
Los Alamos County
Landfill Solar Facility
Los Alamos
In Entwicklung
2
Vgl. NRG Energy (2012): Product Sheet, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
166
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Organization
Siemens
SunEdison
Silverado Power
White Sands Missile
Range Solar Project
El Chaparra 1 Solar
Farm
Estancia Solar Farm
n.a.
In Betrieb
4
El Paso
In Betrieb
11
Estancia
In Entwicklung
50
Quelle: Eigene Darstellung nach Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
Im Januar 2013 nahm die US-Armee ein Solarprojekt an dem Stützpunkt White Sands Missile Range in New Mexiko in
Betrieb. Mit 4,1 MW ist es zurzeit das größte aktive Solarprojekt der US-Armee und wird voraussichtlich 10% des
Energiebedarfs des Stützpunktes decken. Das Projekt nutzt die Tracking-Technologie von Solaria Corp. und wird jährlich
geschätzte 900.000 USD sowie 7.400 Tonnen an CO2-Emissionen einsparen. Das White Sands Projekt wurde im
Rahmen eines Energy Savings Performance Contract (ESPC) finanziert. Ein ESPC ist eine Vereinbarung zwischen einer
Bundesagentur und einem privaten Unternehmen, welches die Beschaffung von Energieprojekten ohne Vorinvestitionen
ermöglicht. ESPCs zielen auf eine verbesserte Infrastruktur ab, um langfristig Energieeinsparungen sowie die Erzeugung
erneuerbare Energien zu ermöglichen. Zahlungen im Rahmen des ESPC basieren auf tatsächlichen Energieeinsparungen
infolge des Energieprojekts. Der ESPC wurde letztendlich durch Siemens Government Technologies durchgeführt. Das
Unternehmen übernahm die Vorlaufkosten und wird das Projekt während der 25-jährigen Laufzeit des Vertrags
betreiben und erhalten.
Abbildung 48: Installierte Solarkapazität des US-Militärs in New Mexiko
Quelle: Solar Energy Industries Association (2013): Solar Works for the Military: Installations Map, abgerufen am 17.06.2014
Alles in allem ist festzuhalten, dass New Mexiko als einer der wichtigsten Staaten für Solarenergie stark auf dem
Vormarsch ist. Die von der Regierung geschaffenen Anreize scheinen immer mehr Früchte zu tragen, was das hohe
Aufkommen von geplanten Solargroßprojekten verdeutlicht. Im Februar 2012 wurde New Mexiko bei den United States
Renewable Energy Attractiveness Indices von Ernst & Young aufgrund seiner durchgängig guten Anreize und der hohen
Aktivität in allen Bereichen der erneuerbare Energien auf Platz zwei der attraktivsten Staaten für erneuerbare Energien
167
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
gewählt. Hinsichtlich des Solarmarktes, befindet sich New Mexiko auf Platz vier der attraktivsten Staaten. 351 Bei
Befragungen mit Unternehmen und Wirtschaftsentwicklern wurde New Mexiko immer wieder als ein Staat mit großem
Solarpotential genannt. So schilderte ein Wirtschaftsentwickler:
"New Mexiko has some generous and attractive tax incentives for businesses seeking to locate in the state. At the top of
the list are our Job Training Incentive Program, High Wage Tax Credit, Rural Jobs Tax Credit, and IRB programs. We
also have several renewable and/or solar-specific tax incentives for businesses seeking to locate in the state" 352
8.4. Profile Marktakteure
8.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
New Mexiko Coalition for Clean Affordable Energy (CCAE)
CCAE ist ein Verband aus 10 Verbraucher-, Umwelt- und Gesundheitsgruppen zur Förderung von erneuerbaren
Energien. Der Verband arbeitet im Bereich der Aufklärung und politischen Überzeugungsarbeit.
PO Box 4525
Albequerque, NM 87196
Don Hancock, Steering Committee Chair
+1-505-262-1862
www.cfcae.org
New Mexiko Economic Development Department
Das New Mexiko Economic Development Department ist verantwortlich für die wirtschaftliche Entwicklung New
Mexikos und fördert verschiedene Schlüsselindustrien, einschließlich erneuerbare Energien.
Joseph M. Montoya Building
1100 St. Francis Dr
Santa Fe, NM 87505-4147
Therese Varela, Director
+1-505-827-0323
[email protected]
[email protected]
www.gonm.biz
New Mexiko Energy, Minerals and Natural Resources Department (EMNRD)
EMNRD hat es sich zum Ziel gemacht, New Mexiko als führenden Bundesstaat im Bereich Energie und natürliche
Ressourcen zu positionieren.
1220 South St. Francis Dr
Santa Fe, NM 87505
Louise Martinez, Division Director
+1-505-476-3312
[email protected]
www.emnrd.state.nm.us
351
352
Vgl. Ernst & Young (2012): United States Renewable Energy Attractiveness Indices, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Befragung zum Potential des Solarmarktes New Mexicos (2012)
168
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
New Mexiko Public Regulation Commission (NMPRC)
Die NMPRC ist eine staatliche Aufsichtsbehörde zur Kontrolle der Versorgungswirtschaft. Sie stellt sicher, dass
Verbraucher faire und adäquate Preise bezahlen, stellt sicher, dass die RPS eingehalten werden und vergibt Zulassungen
an Stromanbieter.
1120 Paseo De Peralta
PO Box 1269
Santa Fe, NM 87501
S. Vincent Martinez, Chief of Staff
+1-505-827-4433
[email protected]
www.nmprc.state.nm.us
New Mexiko Renewable Energy Transmission Authority (RETA)
Die New Mexiko RETA will dabei helfen, die benötigte Infrastruktur zur Weiterleitung von erneuerbaren Energien zu
entwickeln. Sie will die Förderung erneuerbarer Energien anregen und dadurch auch in ländlichen Gebieten
Beschäftigung, Investitionen und Wirtschaftswachstum zu schaffen.
1516 Paseo De Peralta
Santa Fe, NM 87501
Jeremy Turner, Executive Director
+1-505-983-4458
[email protected]
www.nmreta.com
New Mexiko Solar Energy Association (NMSEA)
NMSEA ist eine Non-Profit Organisation für die Förderung von Solarenergie und Nachhaltigkeit. Die Organisation wurde
1972 gegründet und beruht auf Freiwilligenarbeit.
1009 Bradbury Dr SE, #35
Albuquerque, NM 87106
Gary Vaughn, President
+1-505-246-0400
[email protected]
www.nmsea.org
New Mexiko State University
Das SWTDI ist eine gemeinnützige Organisation des College of Engineering an der New Mexiko State University.
Hauptaugenmerk seiner Arbeit ist die Entwicklung von Technologien im Bereich der erneuerbare Energien, die
daraufhin beworben und kommerzialisiert werden. Es ist in verschiedensten Energiebereichen tätig, so u.a. Wind, Solar,
Geothermie und Biomasse.
Office of the VP for Research
MSC 3RES, Anderson Hall, Box 30001
Las Cruces, NM 88003-8001
Vimal Chaitanya, VP for Research
+1-575-646-2481
[email protected]
www.research.nmsu.edu/index.html
169
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Public Service Company of New Mexiko
Die Public Service Company of New Mexcico ist der größte Stromversorger des Staates und versorgt große, zentrale
Städte wie Albuquerque und Santa Fee, aber auch kleinere Städte im Westen.
Alvarado Square
Albuquerque, NM 87158
Pat Vincent-Collawn, Chairman, President & CEO
+1-505-848-2700
www.pnm.com
Roosevelt County Electric Cooperative
121 North Main Ave, PO Box 389
Portales, NM 88130
+1-575-356-4491
www.rcec.coop
8.4.2. Entscheidende Unternehmen
310 Solar
310 SolarSM ist ein Full-Service Anbieter vom Verkauf bis hin zur Installation von PV-Anlagen und solarthermischen
Heizwasseranlagen.
5811 Carmel Ave NE
Albuquerque, NM 87113
Glenn Gallipoli, President & COO
+1-505-822-9200
www.310solar.com
AAA Solar Supply
AAA Solar Supply vertreibt Produkte, wie solarthermische Heizwasseranlagen, generelle Heizungsanlagen, solare
Poolheizungsanlagen und Off-Grid Solarprodukte.
2021 Zearing NW
Albuquerque, NM 87104
+1-505-243-4900
Affordable Solar
Affordable Solar ist einer der größten Lieferanten diverser Solarkomponente, wie z.B. Sonnenkollektoren,
Solarwechselrichter und Solarbatterien. In den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 wurde Affordable Solar als eines von
New Mexikos 40 wachstumsstärksten Unternehmen ausgezeichnet.
4840 Pan American East Fwy NE
Albuquerque, NM 87109-2220
David Hughes, President & CEO
+1-505-244-1154
www.affordable-solar.com
170
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Array Technologies, Inc.
Array Technologies Inc. bietet Nachführsysteme für privat genutzte Solaranlagen (Wattsun™ Technik) und für
Großanlagen (TrackPort™ Technik) oder Parkdachkonstruktionen, die sowohl Schatten spenden als auch Strom erzeugen
(DuraTrack™ Technik), an.
3901 Midway Place NE
Albuquerque, NM 87109 USA
Michael Reed
+1-505-881-7567
[email protected]
www.arraytechinc.com
Cedar Mountain Solar
Cedar Mountain Solar ist der führende Anbieter von solaren Heizanlagen im Südwesten. Die Firma designt und installiert
komplette solarbetriebene Wassersysteme.
3212 Richards Lane
Santa Fe, NM 87507
RC Hammond, Project Consultant & Sales
+1-505-474-5445
[email protected]
www.cedarmountainsolar.com
Central Valley Electric Coop.
Central Valley Electric Cooperative ist eine im Jahr 1937 gegründete Kooperative zur Energieversorgung.
PO Box 230
Artesia, NM 88211
Chuck Pinson, General Manager
+1-575-746-3571
[email protected]
www.cvecoop.org
City of Farmington
Das Stromnetz der Stadt Farmington wird von der Stadt betrieben und steht in ihrem Besitz.
430 3rd St
Farmington, NM 55024
Cindy Muller, Executive Assistant
+1-651-280-6803
[email protected]
www.ci.farmington.mn.us
171
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Columbus Electric Cooperative
Die Columbus Electric Cooperative wurde 1946 gegründet und versorgt den ländlichen Südwesten, sowie Teile Arizonas.
PO Box 631
Deming, NM 88031
Chris Martinez, Executive Vice President & General Manager
+1-575-546-8838
[email protected]
www.columbusco-op.org
Consolidated Solar Technologies
Das Unternehmen entwirft, installiert und wartet Solarenergiesysteme für Hausbesitzer und Firmen in Albuquerque,
New Mexiko.
5225 Pino Ave NE
Albuquerque, NM 87109
Tom Styer, General Manager
+1-505-792-6359
[email protected]
www.gocstsolar.com
Continental Divide Electric Cooperative (CDEC)
Die CDEC Kooperative wurde 1945 gegründet und versorgt die Counties von Cibola, sowie teilweise McKinley, Sandoval,
Bernalillo und Valencia.
200 E High St, PO Box 1087
Grants, NM 87020
Robert E. Castillo, General Manager
+1-505-285-6656
[email protected]
www.cdec.coop
Farmers' Electric Cooperative
Die Farmers’ Electric Kooperative wurde 1937 gegründet und betreibt ein Netz von mehr als 12 Kilometer.
3701 North Thornton St, PO Box 550
Clovis, NM 88101
Don Phillips, Director
+1-575-769-2116
www.fecnm.org
Direct Power and Water Corp.
Diese Firma installiert PV-Anlagen auf privaten, gewerblichen und öffentlichen genutzten Gebäuden mit der Option der
Stromeinspeisung. Zusätzlich vertreibt das Unternehmen solarbetrieben Pumpanlagen.
4000 B Vassar Dr NE
Albuquerque, NM 87107
+1-505-889-3585
www.directpower.com
172
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Energy Concepts
Energy Concepts bieten schlüsselfertige Photovoltaikanlagen und Windsysteme an, sowohl zur Stromeinspeisung als
auch freistehende Anlagen.
HC 68 Box 11AA
Sapello, NM 87745
+1-505-454-0614
www.energyconcepts.net
El Paso Electric Main (EPE)
EPE wurde 1901 als einer der ersten elektrischen Straßenbahn Betreiber gegründet. Seitdem hat sich das Unternehmen
zu einem der größten Energieversorger New Mexikos entwickelt mit einer Versorgungsfläche von über 25899 km².
100 N Stanton
El Paso, TX 79901
+1-575-526-5555
www.epelectric.com
Jemez Mountains Electric Cooperative (JEMEC)
JEMEC wurde 1947 als Familienbetrieb gegründet. Mittlerweile versorgt die Kooperative mehrere Counties und ist auch
seit 1912 zusammen mit 12 weiteren Kooperativen New Mexikos Teil der Plains Generation and Transmission
Cooperative.
PO Box 128
Espanola, NM 87532
Steven Santistevan, Trustee-At-Large
+1-505-929-4216
[email protected]
www.jemezcoop.org
Kit Carson Electric Cooperative (KCEC)
Auch KCEC ist eine der 13 ländlichen Kooperativen New Mexikos 1944 gegründet mit über 29.000 Mitgliedern.
118 Cruz Alta Road, PO Box 578
Taos, NM 87571
Luis Reyes, CEO
+1-575-758-2258
www.kitcarson.com
Lea County Electric Cooperative
Lea County ist eine Kooperative, die 1946 gegründet wurde und 14.415 Mitglieder versorgt in den Chaves, Eddy und Lea
Counties in New Mexiko und Teilen des westlichen Texas.
1300 W, Ave D
PO Drawer 1447
Lovington, NM 88260
Bobby Kimbro, Assistant General Manager / Manager of Systems Operations and Planning
+1-575-396-3631
www.leacountyelectric.coop
173
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
LUZ Energy Corp
Das Unternehmen ist eine der ältesten Solarinstallateure New Mexikos mit einer über 25 jährigen Geschichte.
1451 12th St NW
Albuquerque, NM 87104
+1-505-877-3304
Mora-San Miguel Electric Cooperative
Mora-San Miguel Electric Cooperative ist eine Kooperative mit Sitz in Mora, New Mexiko.
Hwy 518 Main St, PO Box 240
Mora, NM 87732
Alex C. Romero, CEO & General Manager
+1-575-387-2205, ext. 10
[email protected]
www.moraelectric.org
Navopache Electric Cooperative
Navopache Electric Cooperative ist eine Kooperative mit Versorgungsgebieten in östlichen Teilen Arizonas und
südwestlichen Teilen New Mexikos mit dem Sitz in Lakeside Arizona.
1878 West White Mountain Blvd
Lakeside, AZ 85929
Chuck Moore, CEO
+1-928-368-1226
[email protected]
www.navopache.org
New Mexiko Solar and Wind
New Mexiko Solar and Wind bietet Produkte im Bereich erneuerbare Energiesysteme an. Zudem installiert das
Unternehmen sowohl Solar- als auch Windsysteme.
PO Box 3377
Roswell, NM 88202
+1-575-627-0936
[email protected]
www.newmexicosolarandwind.com
Northern Rio Arriba Electric Cooperative
Diese Kooperative wurde 1948 gegründet und versorgt 2.880 Mitglieder.
1135 Camino Escondido, PO Box 217
Chama, NM 87520
Benjamin Leyba, Executive Vice President & General Manager
+1-575-756-2181
[email protected]
www.noraelectric.org
174
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Positive Energy Solar
Positive Energy Solar ist mit über 850 durchgeführten Installationen in New Mexiko einer der führenden Installateure
von Solarsystemen.
3209 Richards Lane
Santa Fe, NM 87507
+1-505-428-0069
www.positiveenergysolar.com
Zomeworks Corporation
Zomeworks Corporation ist ein führendes Unternehmen im Bereich passive Sonnenenergienutzung und stellt PVMontagesysteme, Stromspeichereinheiten, sowie Sonnenschutzanlagen her.
PO Box 25805
Albuquerque, NM 87125
Steve Baer, Founder, Chairman of the Board, & Director of Research
+1-505-242-5354
[email protected]
www.zomeworks.com
Unirac, Inc.
Unirac, Inc. ist US-weit einer der größten Lieferanten von PV-Montagesystemen.
1411 Broadway Boulevard NE
Albuquerque NM 87102-1545
Peter Lorenz, CEO
+1-505-242-6411
[email protected]
www.unirac.com
175
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
9. Staatenprofil Oregon
Abbildung 49: Geographische Lage Oregon
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
3.930.065 Einwohner (2013)353
255.026 km2
Salem
219.590 Mio. USD (2013)354
211.241 Mio. USD (2013)355
53.750 USD (2013)356
7,7% (Jahresdurchschnitt 2013)357
Oregon liegt an der Westküste der USA, südlich von Washington sowie nördlich von Nevada und Kalifornien. Im Osten
grenzt es an den Bundesstaat Idaho. 2013 lebten ca. 3,9 Mio. Menschen im Bundesstaat Oregon, von denen ca. 2 Mio. in
der Metropolregion Portland-Vancouver-Beaverton im Grenzgebiet zu Washington angesiedelt sind.358 Diese Region
stellt zugleich das wirtschaftliche Zentrum des Bundesstaates dar. Insgesamt leben ca. eine Mio. Menschen in ländlichen
Gebieten. Im Jahr 2030 soll Oregon bereits 4,8 Mio. Einwohner zählen.359
Die wirtschaftliche Entwicklung Oregons konnte sich dem bundesweiten Trend nicht entziehen. Wie Tabelle 40 zeigt,
ging das Wirtschaftswachstum seit dem Jahr 2006 zurück mit der Folge einer deutlich ansteigenden Arbeitslosigkeit von
bis zu 5 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres. Seit 2010 erholt sich die Wirtschaft Oregons merklich und konnte 2011
im Vergleich zum Vorjahr ein Wirtschaftswachstum von 11,08% verzeichnen.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Oregon, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
355 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
356 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
357 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2013): Current Unemployment Rates for States and Historical Highs/Lows, abgerufen am
17.06.2014
358 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): State Resident Population – Projections: 2010 to 2030, abgerufen am 17.06.2014
359 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2013): State Resident Population – Projections: 2010 to 2030, abgerufen am 17.06.2014
353
354
176
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 40: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Oregon, 2005-2013
Kennziffer
Reales BIP (in Mio.
USD)
Wirtschaftswachstum (in
%)
Arbeitslosenquote (in %)
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
154.183
167.787
173.064
181.333
180.155
190.136
197.832
205.72
3
211.241
+2,0
+8,8
+3,1
+4,8
-0,6
+5,5
+4,0
+4,0
+2,9
6,2
5,3
5,2
6,5
11,1
10,7
9,6
8,7
7,7
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income,
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Das nominale BIP Oregons betrug 2013 219.590 Mio. USD. Das BIP pro Kopf entsprach im Jahr 2013 53.750 USD und
liegt somit über dem Durchschnittswert aller US-Staaten (49.115 USD in 2013).360
Oregons Wirtschaft hängt immer noch stark von der Landwirtschaft ab, deren Produkte zu den häufigsten
Exportprodukten gehörten. In den letzten Jahren entwickelte sich jedoch auch die Elektronikindustrie zu einem
wichtigen Standbein der Wirtschaft Oregons. Des Weiteren spielen der Tourismus und die Holzindustrie eine große
Rolle.361 Der Bundesstaat Oregon hat im Jahr 2013 Güter im Wert von 18,626 Mrd. USD exportiert. Der wichtigste
Handelspartner Oregons war dabei China mit einem Anteil von 18,1% an den Gesamtexporten, gefolgt von Kanada,
Malaysia, Japan und Südkorea. Prozessoren und Elektronikartikeln machten 20,5% des gesamten Exportvolumens
aus.362 Der Bundesstaat importierte im Jahr 2013 Waren im Wert von 14,367 Mrd. USD. Die wichtigsten Importländer
sind Japan, Kanada und China.363
9.1. Energiemarkt
Wie Abbildung 50 zeigt, wird Oregons Energiemarkt neben Erdöl und Erdgas als Energiequellen vor allem von
Wasserkraft dominiert. Dieser Sektor deckt zwei Drittel des erzeugten Stroms Oregons. Die vier größten Stromlieferanten
des Staates sind Wasserkraftwerke, die sich alle am Columbia River befinden. Damit gehört Oregon zu den führenden
Erzeugern von Strom aus Wasserkraft in den USA. Andere erneuerbare Energien wie Wind und Biomasse sind im
Vergleich mit anderen US Bundestaaten stark auf dem Vormarsch. So deckt Oregon einen Anteil von vier Prozent der USweiten Windenergienutzung, und auch der Anteil an Biomasse bei der Stromerzeugung ist in Oregon, im Vergleich zu
anderen Staaten, höher. Insgesamt kann sich Oregon jedoch nur bedingt auf eigene konventionelle Energiequellen
stützen. Das gut ausgebaute Stromnetz in die Nachbarstaaten Kalifornien und Washington, ermöglicht allerdings einen
interstaatlichen Stromtransfer. Energie aus Kohlekraftwerken bezieht Oregon vorwiegend aus den Bundesstaaten Utah,
Wyoming und Montana. Sein Erdgas bezieht Staat aus Kanada und den Rocky Mountains Staaten. Über ein Drittel der
Haushalte in Oregon nutzt Erdgas als primäre Energiequelle.364
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Oregon Gateway (2013): Culture, abgerufen am 17.06.2014
362 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Oregon, abgerufen am 17.06.2014
363 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for Oregon, abgerufen am 17.06.2014
364 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
360
361
177
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 50: Energievorkommen Oregon
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Seine einzige Raffinerie hat der Staat im Jahr 2008 geschlossen. Deshalb muss auch der Erdölbedarf von Oregon von den
Nachbarstaaten gestillt werden: in diesem Fall Washington und Kalifornien.365
Tabelle 41: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Oregon, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Kohle
2.634.335
4,3
3.779.684
8,0
-30,3
Erdöl
5.925
*
6.704
*
-11,6
Erdgas
11.624.688
19,0
7.812.894
16,6
+48,2
Konventionelle
Wasserkraft
39.410.178
64,7
34.413.167
73,1
+14,5
Holz/Holzabfälle
600.112
1,0
624.086
1,3
-3,8
Andere Biomasse
231.587
0,4
48.546
0,1
+377,0
Andere
50.359
*
38.129
*
+32,1
Solar
6.412
*
-
-
-
Wind
6.343.468
10,4
376.159
0,8
+1586,4
Total
60.932.715
100
47.099.369
100
+29,3
*absoluter Anteil weniger als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
365
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
178
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Obwohl Oregon US-weit führend im Bereich der energieintensiven Holzverarbeitung ist, hatte der Staat 2010 mit 255
Mio. BTU einen unterdurchschnittlichen Stromverbrauch pro Kopf (US-Durchschnitt 316 Mio. BTU).366 Im Jahr 2012
entfielen 31,2& des Stromverbrauchs auf den Transportsektor, 25,0% auf den Wohnsektor, 24,9% auf die Industrie, sowie
19,0% auf den kommerziellen Sektor.
Abbildung 51: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Oregon State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Der Strompreis lag in Oregon im 2012 bei 9,8 Cent/kWh für private Haushalte, bei 8,31 Cent/kWh im gewerblichen
Bereich und bei 5,59 Cent/kWh im industriellen Bereich. Im Durchschnitt betrug der Strompreis im Jahr 2012 8,21
Cent/kWh, unter dem US-Durchschnitt von 9,84 Cent/kWh.367
9.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Auch in Oregon wurde ein sogenannter RPS 2007 in Kraft gesetzt. Er verpflichtet Oregons Energieversorger zu einem
Anteil erneuerbarer Energien von bis zu 25% bis 2025, je nach Größe des Energieversorgers. Während sich der RPS in
anderen Bundesstaaten teilweise nur auf Versorger in privater Hand erstreckt, gilt der RPS in Oregon für beinahe jede
Form und Größe der Versorger. Dabei wird auf Seiten der Energieversorger in „große“, „kleine“ und „kleinste“ Versorger
unterschieden. Jedes dieser Unternehmen muss seinen Kunden zudem die Möglichkeit anbieten, erneuerbare Energien
zu kaufen. Nimmt ein Versorger ein weiteres Kohlekraftwerk in Betrieb, wird er unabhängig von seiner tatsächlichen
Größe als „großer Versorger“ behandelt und muss damit die strengsten Kriterien erfüllen. Es besteht zudem für die
Versorger die Möglichkeit, sich aus einem Teil der Verpflichtungen heraus zu kaufen, indem ein fixer Betrag pro
Megawattstunde in einen Fonds zur Unterstützung von Energiesparprogrammen und der Förderung regenerativer
Energien bezahlt wird. Für die drei größten Stromanbieter in Oregon galt beispielsweise ein Einspeisungsanteil von 5%
im Jahr 2011. Kleinere Versorger, die unter 3% der Energielieferung decken, müssen nach dem RPS bis zum Jahr 2025
lediglich 10% ihres Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen. Die Einhaltung dieser Standards können sich
Stromanbieter seit Januar 2007 zertifizieren lassen (Renewable Energy Certificates). Diese werden vom WREGIS
ausgestellt.368
Oregons Net Metering Gesetz verpflichtet die dortigen Energieversorgungsunternehmen, Betreibern von erneuerbaren
Energiesystemen eine Energieeinspeisung anzubieten. Unterschieden wird an dieser Stelle zwischen Energieversorgern
in privater Hand und öffentlichen Energieversorgern. Die Leistungsgrenzen der zugelassenen Anlagen sind für Kunden
der privaten Unternehmen höher angelegt. Diese Kunden dürfen also größere Anlagen betreiben und trotzdem ihre
Vgl. US Energy Information Administration (2014): US States Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
368 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Oregon – Renewables Portfolio Standard, abgerufen
am 17.06.2014
366
367
179
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Energie einspeisen. Der im Rahmen des Net Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz direkt
eingespeist. Speist der Kunde mehr Strom ins Netz ein, als er vom Versorger bezieht, so wird der überschüssige Strom als
Gutschrift auf der Rechnung des kommenden Monats vermerkt oder in bar ausgezahlt. Dies hängt davon ab, ob der
Versorger in privater oder aber öffentlicher Hand ist. Überschüsse in der Stromproduktion können vom Kunden über
Monate hinweg angesammelt werden. Nach einem Jahr gehen die Überschüsse dann aber automatisch in ein Programm
zur Unterstützung von Menschen mit niedrigem Einkommen über, das die Energieversorger anbieten. 369
Oregon verpflichtet die Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energiequellen dazu, den Interconnection Standard zu
erfüllen, bevor sie ihren Strom in das Verbundnetz einspeisen dürfen. Oregons Rechtslage unterscheidet dabei zwischen
Anlagen, die im Rahmen des Net Metering an das Stromnetz angeschlossen werden und kleinen Kraftwerken bis 10 MW.
Die Standards gelten sowohl für die beiden privaten Unternehmen und Großversorger PG&E und PacifiCorp wie auch für
städtische Versorger und Kooperativen. Je nach installierter Leistung der Anlage gelten wieder besondere Standards.
Energieversorger dürfen den Betreibern dezentraler Anlagen Gebühren für den Anschluss ans Stromnetz berechnen.
Diese Gebühren orientieren sich wiederum an der installierten Leistung.370 Neben den gesetzlichen Anreizen für
erneuerbare Energien, bietet der Staat Oregon zudem auch viele finanzielle Anreize. Tabelle 42 liefert einen Überblick
über die wichtigsten Förderprogramme in Oregon.
Tabelle 42: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Oregon
Förderungsart
Rabatt- und
Bonusprogramm
Vermögenssteuerfreibetrag
Name
Förderberechtigte
Technologien
Multi Family Home
Energy Solutions
Program
Solarthermie,
Heizpumpen
Solarraumheizung
Tax Credit for
Renewable Energy
Equipment
Manufacturers
Solarthermie
(Warmwasser),
Solarthermie
(Heizung),
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
geothermische
Wärmepumpe,
kleinere
Wasserkraftwerke
Beschreibung
Der ETO bietet
Besitzern von
Mehrfamilienhäusern, mit fünf
oder mehr
Wohnungen,
finanzielle Anreize
für Verbesserungen
von u.a. Fenstern,
Geräten,
Warmwasseraufbereitung,
Gebäudefassaden,
Heizung und
Kühlung,
energieeffiziente
Beleuchtung.
Die Steuergutschrift
entspricht 50% der
Baukosten einer
Anlage, die
erneuerbare Energien
umwandelt, und
enthält die Kosten
des Gebäudes und
der Maschinen und
Anlagen, die in erster
Kontakt
Multifamily Program
Energy Trust of
Oregon
421 SW Oak Street,
Suite 300
Portland, OR 97204
+1-866-368-7878
Donna Greene
Oregon Business
Development
Department
775 Summer Street
NE
Suite 200
Salem, OR 97302
+1-503-986-0116
Donna.L.Greene@
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Oregon – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Oregon – Interconnection Standards, abgerufen am
17.06.2014
369
370
180
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Steuergutschrift
Staatdarlehen
Vermögenssteuererlass
181
Residential Energy
Tax Credit
Community
Renewable Energy
Feasibility Fund
Program
Renewable Energy
Systems Exemption
Kraftwärmekopplung, solare
Poolwasserheizung,
Wellen - und
Gezeitenenergie
Passive
Solarraumheizung,
Solarthermie
(Wasser),
Solarraumheizung,
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
Geothermische
Wärmepumpen, mit
Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen
Passive Solarthermie
(Heizung),
Solarthermie
(Wasser),
Solarthermie
(Heizung),
Elektrische
Solarthermie,
Solarthermische
Prozesswärme,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraftwerke,
Elektrische
Geothermie,
Geothermische
Wärmepumpen,
KleinWasserkraftanlagen
mit Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen,
Geothermie DirektNutzung,
Deponiegas,
Methangas, anaerobe
Gärung, Methanol,
Ethanol
Passive Solarthermie
(Heizung),
Solarthermie
(Wasser),
Solarthermie
Linie verwendet
werden, um Strom
aus erneuerbaren
Energien
herzustellen.
state.or.us
Hausbesitzer, Mieter
und Drittbesitzer, die
Steuerzahler in
Oregon sind, sind für
die RECs förderfähig.
General Contact,
ODOE
Oregon Department
of Energy
625 Marion Street,
N.E.
Salem, OR 973013737
+1-503-378-4040
energy.in.internet
@state.or.us
Das Oregon
Department of
Energy (ODOE)
bietet Zuschüsse für
Machbarkeitsstudien
für Projekte
erneuerbarer
Energien und im
Bereich Wärme und
Kraftstoff im Rahmen
des Community
Renewable Energy
Feasibility Fund
(CREFF).
Rebecca O'Neil
Oregon Department
of Energy
625 Marion Street,
N.E.
Salem, OR 973013737
+1-503-373-2295
rebecca.oneil@
state.or.us
Die Gesetzgebung
Oregons besagt, dass
jede Änderung des
realen Marktwerts
von Eigentum durch
Public Information
Officer - ODOE
Oregon Department
of Energy
625 Marion Street,
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
182
Staatsdarlehen
Small-Scale Energy
Loan Program
Green Building
Anreiz
City of Ashland Green Building
Incentive
(Heizung),
Elektrische
Solarthermie,
Solarthermische
Prozesswärme,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse, Elektrische
Geothermie,
Geothermische
Wärmepumpen,
Solare
Poolwasserwärme,
KleinWasserkraftanlagen
mit Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen,
Geothermie DirektNutzung,
Deponiegas,
Methangas
Passive Solarthermie
(Heizung),
Solarthermie
(Wasser),
Solarthermie
(Heizung),
Elektrische
Solarthermie,
Solarthermische
Prozesswärme,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraftwerke,
Elektrische
Geothermie,
Geothermische
Wärmepumpen,
KleinWasserkraftanlagen
mit Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen,
Geothermie DirektNutzung, Biodiesel,
Siedlungsabfälle
Passive Solarthermie
(Heizung), Tageslicht
den Einbau eines
qualifizierten
erneuerbaren
Energiesystems von
der Bewertung für
Zwecke der
Grundsteuer befreit
ist.
N.E.
Salem, OR 973013737
+1-503-378-4040
energy.in.internet@
state.or.us
Die Höhe der Kredite
liegt im Bereich von
20.000 bis 20 Mio.
USD.
Kathy Estes
Oregon Department
of Energy
625 Marion Street,
N.E.
Salem, OR 973013737
+1-503-378-5048
kathy.estes@
state.or.us
Entwickler in
Ashland können die
erhöhen, indem sie
Larry Giardina
City of Ashland
Conservation District
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Energieeffizienz,
architektonische
Kreativität und
Innovation, und die
Verwendung von
natürlichen
Merkmalen der
Landschaft fördern.
Gemeinnützige
Organisationen
Programm
BEF - Solar 4R
Schools
Leistungsabhängiger
Anreiz
Solar Volumetric
Incentive Rates &
Payments Program
PACE Finanzierung
Leistungsabhängiger
Anreiz
Local Option - Local
Improvement
Districts
EWEB – Solar
Electric Program
(Performance Based
Incentive)
20 East Main St
Ashland, OR 97520
+1-541-552-2065
giardin@
ashland.or.us
Photovoltaik, andere
Technologien aus
dezentraler
Erzeugung
Dieses Programm
zielt auf die
Förderung von
erneuerbarer Energie
durch kleinere PVAnlagen in Schulen
ab.
Renewable Energy
Programs - BEF
Bonneville
Environmental
Foundation
240 SW 1st Ave.
Portland, OR 97204
+1-503-248-1905
[email protected]
Photovoltaik
Anlagen werden pro
KWh zu einer vorher
festgelegten Höhe
über eine Dauer von
15 Jahren bezahlt.
n.a.
variiert auf lokaler
Ebene
Die PACE
Finanzierung
ermöglicht
Eigentümern, Geld zu
leihen, um für
Verbesserungen der
Energieeffizienz zu
zahlen.
Photovoltaik
Das Eugene Water &
Electric Board‘s
(EWEB) Solar
Electric-Programm
bietet finanzielle
Anreize für private
und gewerbliche
Kunden, die Strom
aus PV-Anlagen
erzeugen.
Kathy Estes
Oregon Department
of Energy
625 Marion Street,
N.E.
Salem, OR 973013737
+1-503-378-5048
kathy.estes@
state.or.us
Colleen Wedin
Eugene Water &
Electric Board
PO Box 10148
Eugene, OR 974402148
+1-541-685-7000
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
183
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
9.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Oregon hat ein großes Potential an erneuerbaren Energien. Sowohl das Geothermie-, Wind-, Biomasse- als auch das
Solarpotential ist ausgezeichnet (Abbildung 52). Wind und Biomasse sind zurzeit noch die gebräuchlichsten Alternativen
zur wichtigen Energiegewinnung aus Wasserkraft. In Oregon spielen die erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle für
die Zukunftsausrichtung der innerstaatlichen Energiepolitik. So hat sich Gouverneur John Kitzhaber im Oktober 2011 für
einen 10-Jahres-Energieplan ausgesprochen und sogleich ein Komitee ernannt. Das Expertenteam wurde damit
beauftragt, richtungsweisenden Hinweise zur weiteren Gestaltung des RPS, dem Net Metering und anderen Gesetze zu
erarbeiten. Das Komitee hat vorgeschlagen, die RPS nicht zu erhöhen, bis die für 2015 vorgeschriebene Ziele schon
erreicht werden.371 Nicht überraschend ist daher auch die hohe Bewertung des Oregon Net Metering Gesetzes, dass von
der Freeing the Grid Initiative im Jahr 2014 mit der Bestnote A klassifiziert wurde und somit für einen vollen
Leistungsumfang steht. Auch die Interconnection Standards wurden mit der höchsten Note A ausgezeichnet. 372 In einer
Befragung mit Wirtschaftsentwicklern aus Oregon kristallisierte sich heraus, dass die RPS mit zu den aggressivsten der
USA gehören. Auch im Bereich der Genehmigungsprozesse versucht die Regierung Oregons eine einfache Lösung
anzubieten. Da die Mehrheit der Solarprojekte in Oregon nur kleine MW Zahlen besitzen, müssen die Installateure hier
lediglich die Genehmigung der zuständigen lokalen Behörde einholen.373
Abbildung 52: Solarpotential Oregon
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Oregon, abgerufen am
17.06.2014
Vgl. Interstate Renewable Energy Council (2013): 2011 Updates and Trends, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
373 Vgl. Interview mit Wirtschaftsentwicklern Oregons (2012)
371
372
184
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Grundsätzlich gilt anzumerken, dass Oregon sehr viele Regulierungen und Anreize zur Förderung von erneuerbaren
Energien geschaffen hat. Zu den wichtigsten dieser Programme zählt unter anderem das EWEB Solar Electric Program,
ein dem Feed in Tariff nachempfundenes Programm. Strom aus PV-Anlagen im Bereich öffentlicher Gebäude, wie
Schulen und Verwaltung, können Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Die Höhe der Förderung richtet sich
dabei nach der Größe (zugelassen sind Anlagen zwischen 10 KW und 1 MW) der PV-Anlagen und variiert zwischen 0,071
und 0,11 USD/kWh, befristet auf maximal zehn Jahre.374 Beim Small Scale Energy Loan Program (SELP) wird die
Vergabe attraktiver Kredite zur Finanzierung von Projekten aus dem Bereich erneuerbare Energien genehmigt. Die
Fördermöglichkeit betrifft den Handel, private Wohnhäuser, Verbraucher, gemeinnützige Organisationen, Kommunen,
bundesstaatliche Einrichtungen, Schulen und ländliche Kooperativen. Es gibt keine Grenze für den Kredit, die bewilligte
Summe bewegt sich bisweilen aber zwischen 20.000 bis 20 Mio. USD. Die Projekte müssen Strom aus erneuerbaren
Energien oder aus recycelten Stoffen erzeugen oder einen Beitrag zur Verbrauchsreduzierung beitragen. 375 Weitere
Steuervergünstigungen bieten das Tax Credit for Renewable Energy Equipment Manufacturers Program, das Residential
Energy Tax Credit und das Renewable Energy Systems Exemption Program.376
Der Energy Trust of Oregon (ETO) ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation unter Leitung der Oregon Public Utility
Commission (OPUC), die seit der Gründung im Jahr 2002 zum Wandel hin zu Energieeffizienz beiträgt. Im April 2013
wurde angekündigt, dass die Solar-Förderungsanreize, die bisher für eine positive Marktdynamik bei Privathaushalten
gesorgt haben, nun auch für Unternehmen in Oregon erhöht werden sollen. Die Förderfähigkeit von Solaranlagen und die
finanzielle Anreize für Unternehmen sind beide vor kurzem erhöht worden, sagt Peter West, Direktor der EnergieProgramme bei Energy Trust, und weist darauf hin, dass dies dringend nötig war. West meint weiter, dass die Anreize
vorher einfach nicht ausgereicht hätten, um Unternehmer zu ermutigen und zu beteiligen, vor allem angesichts der
aktuellen Geschäftslage. Er wies auch darauf hin, dass die Stromerzeugung von PV-Anlagen eine der wichtigen Ressource
im erneuerbaren Energie-Portfolio ist und eine gute Investition für Steuerzahler und für Unternehmen.
Im Januar 2014 verkündete ETO die neue Aufteilung des finanziellen Anreizes für Privathaushalte in zwei separate
Kategorien: kundeneigene Systeme und Systeme in Drittbesitz. Diese neuen Anreize sind verfügbar für Projekte, die nach
dem 1. Januar 2014 installiert wurden. Zudem wurde der finanzielle Anreiz für kundeneigene Systeme, die durch
Portland General Electric (PGE) versorgt werden, erhöht, um so die höheren Marktkosten zu decken. 377
Abbildung 53: Finanzielle Anreize für Privathaushalte in Oregon, 2013/2014
Quelle: Oregon Solar Energy Industries Association (2014): Residential Solar Electric Incentives, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Oregon – EWEB - Solar Electric Program
(Performance-Based Incentive), abgerufen am 17.06.2014
375 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Oregon – Small-Scale Energy Loan Program,
abgerufen am 17.06.2014
376 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Oregon – Financial Incentives, abgerufen am
17.06.2014
377 Vgl. Energy Trust of Oregon (2014): Solar, abgerufen am 17.06.2014
374
185
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Besonders zu erwähnen ist zudem das Oregon Pilot Solar Volumetric Incentive Rates & Payments Program.
Grundsätzlich handelt es sich bei diesem Programm um einen erst kürzlich eingeführten Feed-in-Tariff für
Photovoltaikanlagen, also eine Einspeisevergütung. Seit der Implementierung 2010 war das
Einspeisevergütungsprogramm ein voller Erfolg. Sustainable Business Oregon berichtete kürzlich, dass von Juli 2010 bis
Juli 2012 dieses Förderprogramm 11,1 MW neue PV-Leistung im Staat ermöglicht hat.
Da man Bedenken hatte, die Höhe der Vergütung von der Legislative bestimmen zu lassen, wurde OPUC diese Aufgabe
übertragen. Deshalb ist die Bezeichnung Feed-in-Tariff nicht ganz korrekt, wenngleich dieses System dem klassischen
Vorbild der Einspeisevergütung natürlich sehr nahe kommt. Bei Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage wird die Höhe
der Vergütung einer eingespeisten Kilowattstunde für die nächsten 15 Jahre festgelegt. Die Einspeisevergütung muss von
drei privaten Energieversorgern angeboten werden. Die Gesamtleistung aller in Rahmen des Pilotprogramms
installierten Photovoltaikanlagen darf 25 MW nicht überschreiten, eine einzelne Anlage darf nicht größer als 500 KW
sein. Bislang sind Bewerbungen zur Teilnahme am Programm für die nächsten vier Jahre vorgesehen. Die Höhe der
Vergütung wird, wie oben erwähnt, von der OPUC festgelegt. Die Vergütung variiert je nach Größe der Anlage, ihrer
jährlichen Stromgeneration und der geographischen Region, in der die Anlage betrieben wird. Sie liegt bei 49,5 und 58,5
Cent/kWh.378
Produzenten von Solaranlagen aus der ganzen Welt zieht es im Moment nach Oregon, da sie die vorhandenen
Standortbedingungen, wie beispielsweise niedrige Energiekosten, gut ausgebildete Arbeitskräfte und umweltpolitische
Steueranreize in Oregon nutzen möchten. Doch Oregon eignet sich noch aus weiteren Gründen als Standort für
erneuerbare Energien. Zum Teil dank der großen Zahl von finanziellen Anreizen für die Bewohner. Oregon hat eine der
robustesten Solarindustrien in den Vereinigten Staaten. Nach Angaben des NREL lag Oregon landesweit auf Platz 13
gemessen an installierter Solarleistung und auf Platz 18 im Bereich PV-Leistung.379 Der Staat Besitzt seit einigen Jahren
eine der niedrigsten Gewerbesteuerraten in den USA, keine Umsatzsteuer und ein Programm, dass es neu gegründeten
Unternehmen ermöglicht für die ersten fünf Jahre von der Grundsteuer befreit zu werden. Der starke
Wirtschaftseinbruch in der Finanzkrise und die hohen Arbeitslosenzahlen, veranlassten die Staatsregierung Oregons
einen Businessplan aufzustellen, der durch die Schaffung von qualifizierten Arbeitskräften und die Förderung von
Innovationen vor allem den Markt der erneuerbaren Energien vorantreiben soll.380 Laut dem Pew Charitable Trust
beherbergt Oregon mitunter die bestqualifiziertesten Arbeitskräfte im Bereich der erneuerbaren Energien. 2009 waren
19.000 Menschen in diesem Markt beschäftigt und die Tendenz ist steigend. 381 Im Verlauf der letzten Jahre entwickelte
sich Oregons Solarnetzwerk zu dem führenden Herstellercluster Nordamerikas von Photovoltaikkomponenten.
Internationale Firmen wie SolarWorld, Solaicx und Sanyo haben in den letzten Jahren Niederlassungen in Oregon
eröffnet.382 Aktuell sind mehr als 128 Solarunternehmen in Oregon angesiedelt.383
Insbesondere der Südosten Oregons genießt hohe Einstrahlungswerte. Insgesamt bietet aber das Solarpotential aller
Regionen hervorragende Bedingungen zum Aufbau von Solaranlagen. Umso erstaunlicher ist es, dass die installierte
Leistung der Photovoltaik- und CSP-Anlagen, die ans Netz angeschlossen waren, Ende 2010 lediglich 23,9 MW betrug.384
Ein Großteil dieser Anlagen wurde in der Gegend um Portland, der größten Stadt Oregons, errichtet. Jedoch wurden im
Jahr 2013 insgesamt 77 MW an Solarkapazität installiert und laut Prognosen des Business Oregon Departments soll die
Leistung aus Solarenergie in den kommenden Jahren auf 600 MW jährlich ansteigen und dem Staat Investitionen im
Wert von 1,5 Mrd. USD bescheren.385 Im Jahr 2013 wurden 36 Mio. USD investiert, um Solaranlagen auf Wohnhäusern
und gewerblichen Gebäuden zu installieren.386
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Oregon – Solar Volumetric Incentive Rates &
Payments Program, abgerufen am 17.06.2014
379 Vgl. SunWize (2013): Feed In Tariff Program a Big Success in Oregon, abgerufen am 17.06.2014
380 Vgl. Business Oregon (2013): Clean Technology, abgerufen am 17.06.2014
381 Vgl. Pew Charitable Trust (2009): Oregon Looks to Clean Tech For Revival, abgerufen am 17.06.2014
382 Vgl. Business Oregon (2013): Clean Technology, abgerufen am 17.06.2014
383 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Oregon Solar, abgerufen am 17.06.2014
384 Vgl. Interstate Renewable Energy Council (2011): US Solar Market Trends 2010, abgerufen am 17.06.2014
385 Vgl. Business Oregon (2013): Clean Technology, abgerufen am 17.06.2014
386 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Oregon Solar, abgerufen am 17.06.2014
378
186
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Die bisher größte Solaranlage Oregons befindet sich am Oregon Institute of Technology in Klamath Falls mit einer
Leistung von 4,9 MW.387 Des Weiteren sind im Oktober 2011 zwei Solaranlagen der Firma enXco mit insgesamt 3 MW in
Betrieb gegangen.388 Im April 2012 verkündete PacifiCorp das Vorhaben ein Solarkraftwerk mit einer Leistung von 2 MW
in Lakeview zu bauen.389 Durch den Zuzug von neuen Firmen wie Solopower Inc. und Solexant Corporations werden noch
weitere Projekte erwartet. Alleine Portland erwartet hierdurch die Schaffung von 230 neuen Arbeitsplätzen innerhalb des
Solarmarktes.390 Ein im Mai 2012 veröffentlichter Bericht des Environmental Research and Policy Center ergab, dass 10
GW durch Solarpanels bis 2025 installiert werden könnte, was genug Strom erzeugen würde, um 20% des
Stromverbrauchs Oregons sicherzustellen. Außerdem könnten etwa 30% dieses Potentials in den nächsten 13 Jahren
entwickelt werden, was dazu beitragen könnte, dass Oregons Versorgungsunternehmen ihre Energievorgaben in einer
kosteneffektiveren Weise erfüllen kann, da Solaranlagen auf Dächern weniger zusätzliche Infrastruktur benötigen, als
große PV-Anlagen, um Strom zu Verbrauchern zu leiten.
9.4. Profile Marktakteure
9.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alternative Energy Resources Organization (AERO)
AERO ist eine Non-Profit Organisation und ist während der Energiekrise in den 70er Jahren entstanden, um erneuerbare
Energien voranzutreiben. Zu Beginn der achtziger Jahre begann die Organisation erneuerbare Energiereserven zu
schützen. AERO arbeitet mit Stadtverwaltungen, Landkreisen, Bundes- und Länderbehörden, politischen
Entscheidungsträger, Schulen, und anderen Entscheidungsträgern zusammen, um deren Ziele zu erreichen.
432 N Last Chance Gulch
Helena, MT 59601
Bryan von Lossberg, Executive Director
+1-406-443-7272
[email protected]
www.aeromt.org
Business Oregon (Oregon Business Development Department)
Die Mission der Organisation ist es die Wirtschaft Oregons zu fördern und Firmen anzuziehen, die nachhaltige
Arbeitsplätze schaffen, vor allem erneuerbare Energien stehen hier an erster Stelle.
775 Summer St NE, Suite 200
Salem, OR 97301-1280
Karen Wilde Goddin, Managing Director
+1-503-229-6054
[email protected]
www.oregon4biz.com
Vgl. Oregon University System (2011): University System Launches State’s Largest Solar Project, Governor Kitzhaber Breaks Ground in Klamath Falls,
abgerufen am 17.06.2014
388 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
389 Vgl. The City of Portland (n.d.): Business for Oregon, abgerufen am 17.06.2014
390 Vgl. The City of Portland (n.d.): Business for Oregon, abgerufen am 17.06.2014
387
187
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Oregon Department of Energy
Die Behörde hat die Mission, den Bewohnern von Oregon eine möglichst nuklearfreie und sichere Energieversorgung zu
gewährleisten, indem sie Beratungen zum Thema Energieeffizienz und erneuerbare Energien anbieten.
625 Marion St NE
Salem, OR 97301-3737
Anthony Buckley, Energy Development Administrator
+1-503-378-4040
[email protected]
www.oregon.gov/ENERGY/
Energy Trust of Oregon (ETO)
ETO ist eine gemeinnützige Organisation, die den Bürgern Oregons dabei helfen will, Energie einzusparen. Im
Allgemeinen soll der Anteil erneuerbarer Energien in Oregon erhöht werden, um Nachhaltigkeit der Energiegewinnung
sicherzustellen.
421 SW Oak St, Suite 300
Portland, OR 97204
Margie Harris, Executive Director
+1-866-368-7878
[email protected]
energytrust.org
Oregon Solar Energy Industries Association (OSEIA)
OSEIA ist eine Non-Profit Organisation, die 1981 gegründet wurde um erneuerbare Energien zu fördern und die
Öffentlichkeit über deren Vorteile zu informieren. Dabei sieht sie sich als zentrale Interessenvertretung in Oregon.
PO Box 14927
Portland, OR 97293-0927
Craig Ernst, Development Director
+1-503-853-5804
[email protected]
www.oseia.org
Solar Oregon
Solar Oregon verteilt Informationen über Solarlösungen für Haushalte.
1231 NW Hoyt St, Suite 402
Portland, OR 97209
Claire Carlson
+1-503-231-5662
[email protected]
www.solaroregon.org
188
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Solar Radiation Monitoring Laboratory
Das Solar Radiation Monitoring Laboratory kümmert sich um die wissenschaftliche Überwachung und Auswertung von
Solardaten im Nordwesten der Vereinigten Staaten.
1274 University of Oregon
Eugene, OR 97403-1274
Frank Vignola, Department of Physics
+1-541-346-4745
[email protected]
solardat.uoregon.edu
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen, so
auch eine für Bioenergiestudien, gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
John Kitzhaber, Governor Oregon
+1-303-623-9378
www.westgov.org
9.4.2. Entscheidende Unternehmen
Abney Solar Electrix
Da Unternehmen ist spezialisiert auf den Vertrieb und die Installation von Wechselrichtern, und Batterien für
Solaranlagensysteme.
11244 NW Kingwood Dr
Redmond, OR 97756
+1-541-923-6000
[email protected]
www.abneysolarelectrix.com
Abundant Solar LLC
Abundant Solar LLCV ist ein Installateur von Solaranlagen.
2015 SE Stone St
Corvallis, OR 97333
James Reismiller, Journeyman Electrician
+1-541-231-8772
[email protected]
www.abundantsolar.com
189
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Black Cat Plumbing
Black Cat Plumbing konzentriert sich primär auf Wasserheizungsanlagen sowie Rohre im Wohnbereich.
4630 SE 26th Ave
Portland, OR 97202
www.blackcatplumbing.com
Blue Mountain Solar
Blue Mountain Solar ist ein Familienbetrieb, das sich auf Beratung und die Installation von solarelektrischen Systemen
spezialisiert hat.
70177 Ponderosa Lane
Cove, OR 97824-8117
Kay Firor
+1-541-568-4882
www.bluemountainsolar.com
E2 Solar
Das Unternehmen bietet Dienstleistungen im Bereich der Solarelektrizitätssysteme und der solaren Wasserheizanlagen,
sowohl im privaten als auch im gewerblichen Gebäudebereich.
63063 Layton Ave, Suite 101
Bend, OR 97701
Kelli Hewitt, President
+1-541-388-1151
[email protected]
www.e2solarenergy.com
Element Power
Element Power entwickelt, baut und betreibt Großanlagen im Bereich Solar und Wind.
421 SW 6th Ave, Suite 1000
Portland, OR 97204
Ty Daul, CEO The Americas
+1-503-416-0800
[email protected]
www.elpower.com
Energy Design, Co.
Das Unternehmen installiert Photovoltaikanlagen auf gewerblich und privat genutzten Gebäuden.
PO Box 26039
Eugene, OR 97402
Vince McClellan, President
+1-541-517-2121
[email protected]
www.solarenergydesign.com
190
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Gen-Con, Inc.
Diese Firma installiert vor allem im Bereich solare Heizwasser- und Pool Heizungssysteme.
PO Box 25553
Portland, OR 97298
R. Brent Gunderson, President
+1-503-245-7657
[email protected]
www.genconsolar.com
Imagine Energy, LLC
Dieses Unternehmen berät Haushalte über erneuerbare Energien und installiert PV-Anlagen auf Häusern.
2409 N Kerby Ave
Portland, OR 97227
Jonathan Cohen
+1-503-477-9585
[email protected]
www.imagineenergy.net
Northwest Solar Solutions, LLC
Das Unternehmen ist eines der führenden Installationsunternehmen von Photovoltaikanlagen in Oregon.
PO Box 230939
Tigard, OR 97281-0939
Scott King
+1-503-639-8192
[email protected]
www.northwestsolarsolutions.com
RES Americas
RES Americas entwickelt und konstruiert Windparks seit über zehn Jahren. Das Unternehmen hofft seine führende
Stellung in diesem Bereich auch auf Bereiche der erneuerbaren Energie wie Biomasse und Solar übertragen zu können,
wobei sein Portfolio sowohl PV als auch CSP Projekte aufweist.
700 SW Taylor St, Suite 210
Portland, OR 97205
Susan Reilly, President & CEO
+1-503-219-9000
[email protected]
www.res-americas.com
Reynolds Electric
Reynolds Electric installiert PV-Anlagen auf Häusern und Geschäften.
2175 W 2nd Ave
Eugene, OR 97402
+1-541-343-7297
[email protected]
www.reynoldselectric.com
191
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
SolarWorld
SolarWorld ist ein deutscher Hersteller, Installateur und Marketer von Solaranlagen für den privaten Haushalt, Gewerbe
und Regierungen.
25300 NW Evergreen Rd
Hillsboro, OR 97124
+1-503-844-3400
www.solarworld-usa.com
Solopower
Solopower ist ein Hersteller und Installateur von Dünnfilm Photovoltaikanlagen mit dem Herstellungshauptsitz in
Oregon.
6308 North Marine Dr
Portland, OR 97203
Stapleton Electric & Solar
Das Unternehmen installiert PV-Anlagen im privaten und gewerblichen Bereich.
2314 SE 12th Ave
Portland, OR 97214
+1-503-970-2976
www.stapletonsolarportland.wordpress.com
Sunlight Solar Energy, Inc.
Das Unternehmen berät in allen Phasen der Solarintegration angefangen bei Finanzanreizen für private und gewerbliche
Kunden. Ihr Angebot umfasst dabei sowohl Solarelektrische als auch Solarthermische Systeme, wobei sie Produkte der
Firma SunPower vertreiben.
50 SE Scott St, Building 13
Bend, OR 97702
Paul Israel, President
+1-541-322-1910
[email protected]
www.sunlightsolar.com
192
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
10. Staatenprofil Utah
Abbildung 54: Geographische Lage Utah
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
2.900.872 Einwohner (2013)391
219.887 km2
Salt Lake City
141.240 Mio. USD (2013)392
131.017 Mio. USD (2013)393
45.165 USD (2013)394
4,4% (Jahresdurchschnitt 2013)395
Der Staat Utah liegt mit zwei Drittel seiner Fläche auf dem Colorado Plateau, welches durch seine tiefe Schluchten und
spitzen Berge der ausgetrockneten Flussbecken gekennzeichnet ist. Die restliche Fläche des Staates ragt in die Rocky
Mountains. Die Einwohnerzahl Utahs betrug im Jahr 2013 ca. 2,9 Mio., welche sich auf kleine und mittelgroße Städte
konzentriert. So beheimatet Salt Lake City als Hauptstadt ca. 191.000 Einwohner.396 Große Teile des Landes sind jedoch
weitgehend unbesiedelt. Zwischen 2000 und 2013 verzeichnete die Bevölkerung ein Wachstum von 5,0%.397 Bis 2020
wird mit einem weiteren Zuwachs bis auf 3,7 Mio. Menschen gerechnet.398
Das reale BIP pro Kopf lag mit 45.165 USD im Jahr 2013 unter dem Durchschnittswert aller US-Staaten von 49.115 USD,
damit liegt der Staat im Landesvergleich bei diesem wichtigen Wohlstandsindikator auf Platz 49.399 Nachfolgende Tabelle
zeigt die Entwicklung des BIP Utahs für die Jahre 2005 bis 2013 sowie das Wirtschaftswachstum und die
durchschnittliche Arbeitslosenquote der einzelnen Jahre.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Salt Lake City (city), Utah, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
393 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
394 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
395 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
396 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Salt Lake City (city), Utah, abgerufen am 17.06.2014
397 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Utah, abgerufen am 17.06.2014
398 Vgl. Governor’s Office of Management and Budget – Demographic and Economic Analysis (2013): Economic Summary, abgerufen am 17.06.2014
399 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2013): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
391
392
193
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 43: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote in Utah, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
102.931
111.550
118.592
116.272
114.433
116.761
120.211
126.193
131.017
Wirtschaftswachstum (in
%)
+5,1
+8,4
+6,3
-1,9
-1,6
+2,0
+2,9
+5,0
+3,8
Arbeitslosenquote (in %)
4,1
2,9
2,6
3,5
7,6
8,0
6,9
5,7
4,4
Quelle: US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014; US
Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Das Wirtschaftswachstum in Utah wurde durch die Finanzkrise im Jahr 2008 verlangsamt. Mittlerweile hat sich die
Wirtschaft allerdings auch in Utah wieder erholt und verzeichnet seit 2010 erneut einen deutlichen Anstieg. 400 In den
Jahren 2012 und 2013 konnte der Bundesstaat jeweils 6,9% und 5,0% zulegen. Utahs wichtigste ökonomische Sektoren
sind der Abbau von Öl und Erdgas sowie der Bergbau, u.a. werden Kupfer, Eisenerz, Gold und Silber gewonnen. 401 Ferner
profitiert die Wirtschaft Utahs vom Tourismus; mehrere Nationalparks und Skigebiete leisten dazu ihren Beitrag und
locken jährlich Touristen aus aller Welt.402 Die meisten Arbeitsplätze sind im Handels- und Transportbereich, sowie im
Staatsdienst, Gewerbe und Gesundheitswesen zu finden. 403 Die Arbeitslosenquote belief sich im Jahr 2013 auf 4,4%. Im
Vergleich zu den anderen westlichen Bundesstaaten hat Utah eine geringe Arbeitslosenquote. Auch im bundesweiten
Vergleich liegt der Staat mit seiner Arbeitslosenquote von 2013 weit unter dem Durchschnittswert von 7,4%.404
Utah exportiert seine Güter in die ganze Welt, wobei Hong Kong den deutlich größten Abnehmer darstellt, gefolgt von
China und Kanada. An Deutschland gingen 2013 nur 1,6% der Exportgüter. Im Jahr 2013 exportierte Utah Waren und
Dienstleistungen im Wert von 16,065 Mrd. USD, was einem Anteil von 1,0% aller US-Exporte in diesem Jahr
entspricht.405 Rohgold stellt hier das Hauptexportgut des Staates dar, darauf entfallen knapp 50% der Exporte. Der
Export von Computer- und Elektronikprodukten wird immer wichtiger und reiht sich mit 9,5% des Gesamtvolumens an
zweiter Stelle hinter Gold ein.406 Der Bundesstaat exportierte Waren im Wert für 10,644 Mrd. USD im Jahr 2013, wobei
die wichtigsten Importländer Mexiko, China und Kanada waren. 407
10.1. Energiemarkt
Abbildung 55 veranschaulicht Utahs enorme fossile Ressourcen. Der Bundesstaat fördert Kohle, Erdöl, und Erdgas. So
liegen vier der 100 größten Ölfelder und zwei der 100 größten Erdgasfelder der USA in Utah. Auch beim Konsum zeigt
sich, dass fossile Brennstoffe eine wichtige Rolle spielen. So heizt der Großteil (ca. 80%) der Haushalte mit Erdgas,
wenngleich der Staat ein hohes Potential an erneuerbaren Energiequellen hat. Der Staat ist einer der wenigen USBundesstaaten, der Energie aus geothermischen Quellen bezieht. Jedoch hat der Anteil des erzeugten Stromes aus dieser
Energiequelle nach einem starken Zuwachs 2010 im Jahr 2011 um fast 6% abgenommen und ist im Jahr 2012 nur leicht
um 1,3% angestiegen. Eine weitere wichtige regenerierbare Energiequelle ist die Wasserkraft, deren Anteil am erzeugten
Strom im Staat 2012 jedoch um fast 40% abnahm. Strom aus Windkraft konnte dahingegen ausgebaut werden. Im
Vergleich zum Jahr 2011 ist deren Anteil am Strommix um rund 22% gestiegen.
Vgl. Governor’s Office of Management and Budget – Demographic and Economic Analysis (2013): Economic Summary, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Utah Division of Oil, Gas and Mining (2013): Utah Minerals Program, abgerufen am 17.06.2014
402 Vgl. Utah (2013): Utah Travel Industry, abgerufen am 17.06.2014
403 Vgl. Governor’s Office of Management and Budget – Demographic and Economic Analysis (2013): Economic Summary, abgerufen am 17.06.2014
404 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2013): News Release – Regional and State Unemployment 2012 Annual Average, abgerufen
am 17.06.2014
405 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2012): Foreign Trade – State Exports for Utah, abgerufen am 17.06.2014
406 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2012): Foreign Trade – State Exports for Utah, abgerufen am 17.06.2014
407 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2012): Foreign Trade – State Imports for Utah, abgerufen am 17.06.2014
400
401
194
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 55: Energieprofil Utah
Quelle: US Energy Information Administration (2013): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Tabelle 44: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Utah, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Kohle
30.799.120
78,2
34.487.723
94,2
-10,7
Erdgas
6.579.604
16,7
1.380.181
3,8
+376,7
Erdöl
39.787
0,1
53,519
0,1
-25,7
Andere Gase
3.931
*
-
-
-
Geothermie
334.638
0,8
217.651
0,6
+53,7
Konventionelle
Wasserkraft
747.786
1,9
457.732
1,2
+63,4
Wind
703.911
1,8
-
-
-
Andere Biomasse
59.556
0,2
6,270
*
+849,9
Andere
133.008
0,3
4.927
*
+2599,6
Solar
1.619
*
-
-
-
Total
39.402.961
100
36.608.003
100
+7,6
*Wert geringer als 0,1%
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2012): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
195
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Utahs Bevölkerung ist seit 2000 um rund 5% gewachsen.408 Trotz des Bevölkerungszuwachses blieb der Stromverbrauch
in Utah in den letzten Jahren relativ stabil. 2011 betrug er geschätzte 797 Mrd. BTU.409 Was den Pro-Kopf Verbrauch an
Strom betrifft, verbrauchten die Einwohner Utahs 2011 283 Mio. BTU, womit Utah auf Platz 36 aller Bundesstaaten
lag.410
Abbildung 56: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Wie in Abbildung 56 deutlich wird, verteilt sich die Stromnutzung in Utah relativ gleichmäßig auf die verschiedenen
Endverbrauchssektoren Transport, Privat, Gewerbe und Industrie, wobei der Transport- und der Industriesektor mit
jeweils 30,8% und 29,3% den größten Stromverrauch haben.
Der durchschnittliche Strompreis lag 2012 für private Haushalte bei 9,93 Cent/kWh, im kommerziellen Sektor bei 8,06
Cent/kWh und im Industriesektor bei 5,62 Cent/kWh. Damit lag Utah unterhalb des nationalen Durchschnittspreises
von 9,84 Cent/kWh.411
10.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Auch Utah hat seit 2008 eine Art RPS, die Energy Resource and Carbon Emission Reduction Initiative (S.B. 202), bzw.
das Renewables Portfolio Goal. Ziel dessen ist es, bis 2025 20% der Umsätze der Energieversorger durch erneuerbare
Energien zu erzielen. Energie aus Solar-, Wind- und Wasserkraft, sowie Biomasse und geothermischen Quellen ist
zulässig, wobei Solarenergie besonders hoch gewertet wird. Das RPG für Utah unterscheidet sich jedoch von den RPS der
anderen Bundesstaaten, da die Versorgungsunternehmen nicht mit einer Geldstrafe rechnen müssen, sollten die
Zielsetzungen nicht erfüllen werden. Versorgungsunternehmen in Utah müssen die Standards nur erfüllen, wenn es für
sie kosteneffektiv ist.412
Solarenergie in Utah besitzt die Kapazität, fast ein Drittel des gesamten Strombedarfs der Vereinigten Staaten zu liefern.
Utah ist einer der sieben US-Staaten mit dem besten Potential für Solarenergie, zusammen mit Kalifornien, Nevada,
Arizona, New Mexico, Colorado und Texas. Utah ermöglicht Net Metering für Anlagen in Privathaushalten bis 25 KW und
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Utah State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
411 Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
412 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Renewables Portfolio Goal, abgerufen am
17.06.2014
408
409
410
196
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
bis zu 2 MW in gewerblichen Gebäuden.413 Utahs Renewable Portfolio Goal ist vielmehr ein nicht-verpflichtendes Ziel
und fordert, dass bis 2025 20% des Stromes aus erneuerbaren Energien erzeugt werden muss, wenn es kosteneffektiv
ist.414
Durch die Bundessteuergutschrift von 30% sind die Preise so weit gesunken, dass sie eine attraktive
Investitionsrentabilität bieten. In Utah gelten bis zu 25%/2.000 USD Steuergutschrift für Anlagen in Privathaushalten
und bis zu 10%/50.000 USD Steuergutschrift für gewerbliche Systeme. St. George bietet einen 2000 USD/KW Rabatt
von bis zu 6.000 USD für private Anlagen und bis zu 20.000 USD für gewerbliche Systeme.415 Ein ähnliches Angebot von
Rocky Mountain Power mit 1,55 USD/Watt (AC) wurde 2012 vollständig ausgeschöpft. Im Mai 2012 wurde Utahs größte
Solaranlage fertiggestellt, eine 1,65 MW-Anlage auf dem Dach des Salt Palace Convention Center in Salt Lake City.416
Im Zuge der Interconnection Standards in Utah wurden standardisierte Vorschriften für die Einspeisung von Strom in
das Verbundnetz festgelegt. Utahs Net Metering Gesetz enthält grundsätzliche Anforderungen für alle privaten,
dezentralen Energieversorgungssysteme mit einer Leistung bis zu 25 KW sowie für gewerbliche Energiesysteme bis zu
einer Leistung von 2 MW, aus den Bereichen Solar, Wind, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse. 417
Privatwirtschaftliche Versorgungsunternehmen und Elektrizitätsgenossenschaften, die mehr als 1.000 Kunden haben,
sind dazu verpflichtet, Net Metering anzubieten. Das Net Metering Gesetz erlaubt den Erzeugern von Strom aus
erneuerbaren Energien, ihre Elektrizität in das öffentliche Netz einspeisen. Private Systeme, die Energie aus Solar-,
Wind-, Wasserkraft, Biomasse, Biogas bzw. Kraft-Wärme Kopplung erzeugen, und eine Leistung von 25 KW nicht
überschreiten, sind teilnahmeberechtigt. Im gewerblichen Bereich sind Systeme mit einer Leistung von bis zu 2 MW
teilnahmeberechtigt.418 Auch die Städte St. George und Washington City haben Net Metering Gesetze für Photovoltaikund Windenergieanlagen bis 10 KW verabschiedet, zudem gewähren die Städte Rabatte auf die Einrichtung solcher
Anlagen.419 Ferner verfügt das Versorgungsunternehmen Murray City Power über eigene Richtlinien für Anlagen auf der
Basis von Wasserkraft, Wind und Photovoltaik bis zu 10 KW.420
Neben den gesetzlichen Vorschriften bietet die Staatsregierung Utahs auch noch einige finanzielle Anreize. Tabelle 45
liefert einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme.
Tabelle 45: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Utah
Förderungsart
Staatliche Anreize
Name
Förderberechtigte
Technologien
Beschreibung
Kontakt
Alternative Energy
Development
Incentive
Solarthermie
(Warmwasser),
Solarthermie
(Heizung),
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
geothermische
Wärmepumpe,
kleinere
Wasserkraftwerke
Die AEDI nichterstattungsfähige
Steuergutschrift für
75% der neuen
staatlichen
Steuereinnahmen
(einschließlich
Staats-,
Unternehmens-, und
Vertriebs-und
Quellensteuern) über
Jeffrey Barrett
Office of Energy
Development
195 N 1950 West, 2nd
Floor
PO Box 146100
Salt Lake City, UT
84116
+1-801-536-0210
[email protected]
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Renewables Portfolio Goal, abgerufen am
17.06.2014
415 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – City of St. George Net Metering Policy
Overview, abgerufen am 17.06.2014
416 Vgl. PR Newswire (2012): Bella Energy Completes Largest Solar Array in Utah, abgerufen am 17.06.2014
417 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
418 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
419 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Utah – Washington City Power – Net Metering,
abgerufen am 17.06.2014
420 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Utah – Murray City Program – Net Metering Pilot
Program, abgerufen am 17.06.2014
413
414
197
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
die Laufzeit des
Projekts bis zu 20
Jahren.
Verkauf
Steuerfreibetrag
Steuergutschrift
Steuergutschrift
198
Renewable Energy
Sales Tax Exemption
Renewable Energy
Systems Tax Credit
(Personal)
Renewable Energy
Systems Tax Credit
(Corporate)
Solarthermie
(Heizung),
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
geothermische
Wärmepumpe,
kleinere
Wasserkraftwerke
Kraftwärmekopplung, solare
Poolwasserheizung,
Wellen - und
Gezeitenenergie,
anaerobe Gärung
Solarraumheizung,
Solarthermie
(Wasser), Elektrische
Solarthermie,
Deponiegas,
Solarraumheizung,
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
Geothermische
Wärmepumpen, mit
Biotreibstoffen
betriebene
Brennstoffzellen,
solare Poolheizung,
anaerobe Gärung,
Geothermie
Direktnutzung
Passive Solarthermie
(Heizung),
Solarthermie
(Wasser),
Solarthermie
(Heizung),
Elektrische
Solarthermie,
Solarthermische
Prozesswärme,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraftwerke,
Elektrische
Geothermie,
Der Kauf oder das
Leihen von Anlagen
zur Stromproduktion
aus erneuerbaren
Energien ist in Utah
von der
Mehrwertsteuer
befreit.
Information
Specialist - Tax
Commission
Utah State Tax
Commission
210 North 1950 West
Salt Lake City, UT
84134
+1-801-297-2200
[email protected]
Die Steuererstattung
für erneuerbare
Energiesysteme
schließt private und
gewerbliche Anlagen
ein.
Jeffrey Barrett
Office of Energy
Development
195 N 1950 West, 2nd
Floor
PO Box 146100
Salt Lake City, UT
84116
+1-801-536-0210
[email protected]
Gutschrift der
Einkommensteuer
für Anlagen
erneuerbarer
Energie, sowohl für
private und
kommerzielle
Anwendungen.
Public Information
Utah State Tax
Commission
210 North 1950 West
Salt Lake City, UT
84134
+1-801-297-2200
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Geothermische
Wärmepumpen,
Solare
Poolwasserwärme,
Geothermie DirektNutzung,
Deponiegas,
anaerobe Gärung,
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of State – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives, abgerufen
am 17.06.2014
Im April 2014 führte die Universität von Utah zudem ein Community Solar Programm ein, welches günstige Solarzellen
für Hausdächer sowie einen Rabatt auf Solarinstallierungen für Studenten und Universitätsmitarbeiter anbietet. Das
sogenannte U Solar Program bietet den 25%igen Rabatt bis Oktober 2014. Das Gemeinschaftsprojekt wurde u.a. durch
Utah Clean Energy initiiert. 421
Der mit Abstand größte Stromversorger Utahs ist PacifiCorp. Mit einem Umsatz von insgesamt 4,9 Mrd. USD, versorgt
das Unternehmen 1,8 Mio. Kunden in sechs westlichen Staaten.422 Die anderen Stromanbieter Utahs liegen in
öffentlichem Besitz. Provo City Corp, City of St George und City of Murray sind allesamt kommunale Kooperativen.
10.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Utah ist ein von fossilen Brennstoffen abhängiger Bundesstaat. Erneuerbare Energien spielen im Energiemix, wie oben
erwähnt, eine geringe Rolle. Neben der Energie aus Wasserkraft hat auch Geothermie einen verschwindend geringen
Anteil am Gesamtmix. Energie aus Solar, Wind und Biomasse wird zurzeit kaum produziert. Obwohl Utah, wie Abbildung
57 verdeutlicht, ein großes Solarpotential besitzt, wird kaum Energie aus Sonneneinstrahlung gewonnen. Weite Teile des
Staatsgebietes weisen eine Einstrahlung von mehr als 6 kWh pro Quadratmeter und Tag auf. Mit Hilfe dieser
Einstrahlung könnte Utah 1,5 Mio. GW Strom jährlich generieren, was 150 Mio. Durchschnittshaushalte versorgen
könnte.423 Laut Utah Geological Survey beläuft sich die Leistung der Solaranlagen Utahs trotzdem auf gerade einmal 1,5
MW.424 Allerdings ist zu bemerken, dass die Leistung installierter Solaranlagen in Utah im Jahr 2008 gerade einmal 0,2
MW betrug. Somit hat der Staat in den letzten vier Jahren ein Wachstum auf dem Solarmarkt verzeichnen können. 425
Vgl. Deseret News (2014): University of Utah launches community solar program, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. PacifiCorp (2013): Facts, abgerufen am 17.06.2014
423 Vgl. Utah Clean Energy (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
424 Vgl. State of Utah (2013): Net Metering Metrics for Utah, abgerufen am 17.06.2014
425 Vgl. Interstate Renewable Energy Council (2011): US Solar Market Trends 2009, abgerufen am 17.06.2014
421
422
199
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 57: Solarpotential Utah
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Utah, abgerufen am 17.06.2014
Auch die Staatsregierung ist bemüht Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu fördern, wie oben bereits geschildert
wurde. Eine Studie der Utah Clean Energy, die 2010 von dem Energieberaterstab des Gouverneurs veranlasst wurde,
zeigte, dass erneuerbare Energien in den letzten Jahren eine zunehmend wichtigere Rolle in Utah spielten, vor allem im
Hinblick auf das Wirtschaftswachstum. Utah Clean Energy deklarierte daher erneuerbare Energien als die „new frontier“
der Wirtschaft. So sollen erneuerbare Energien im Zuge des Marktwachstums mehr als 7.000 neue Arbeitsplätze bis 2020
entstehen und das BIP des Staates soll um 300 Mio. USD jährlich wachsen.426
Utah hat das Potential, 1.500.000 GWh pro Jahr mithilfe von 826 GW CSP-Anlagen auf über 6.371 Quadrat-Meilen zu
generieren - etwa 7,5% Fläche des Bundesstaates. Gegenüber Photovoltaik hat CSP hat den Vorteil, Energie für bis zu
einen Tag speichern zu können, sodass der Betrieb über nahezu 24 Stunden möglich ist. 427
Es gibt mehr als ca. 62 Solarunternehmen in Utah. Bei den meisten handelt es sich um Installationsfirmen und
Vertriebsunternehmen. Laut Utah Clean Energy gibt es ein kleines Cluster von drei bis vier dieser Firmen. Ansonsten
sind die Firmen über den Bundesstaat verteilt. Nach Utah Clean Energy hat die Solarenergie in Utah ihr volles Potential
426
427
Vgl. Utah Clean Energy (2013): Building the Clean Energy Economy, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Popular Mechanics (2013): How a Smarter Grid Can Prevent Blackouts – And Cut Your Energy Bills, abgerufen am 17.06.2014
200
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
noch lange nicht erreicht. Durch die niedrigen Elektrizitätskosten bei der Stromgewinnung aus fossilen Energieträgern,
muss der Bundesstaat höhere Anreize bieten, damit Verbraucher eine Nutzung der relativ gesehen teureren Solarenergie
überhaupt in Betracht ziehen.
Tabelle 45 gab eine Übersicht über alle wichtigen Förderprogramme. Zu erwähnen ist hierbei das Alternative Energy
Development Incentive Gesetz, welches den erneuerbaren Energieproduzenten Steuergutschriften von bis zu 100%
gewährt. Die Förderdauer ist projektabhängig. Förderfähig sind Anlagen in den Bereichen Solar, Biomasse, Geothermie,
Wind aber auch Kernenergie, und seit März 2010 zudem Öl Sand, Schieferöl und Erdölkoks. Es müssen neue Jobs
geschaffen werden und Investitionen in einer gewissen Höhe getätigt werden, um Anspruch auf diesen Bonus zu
haben.428 Utahs Einkommenssteuergutschrift für erneuerbare Energiesysteme beinhaltet Abschreibungen für private und
kommerzielle Anwendungen. Utahs Einwohner können mit diesem Gesetz eine Steuergutschrift von 25% auf die
Anschaffungskosten von Solarsystemen erhalten. Diese Gutschrift ist auf 2.000 USD der Gesamtkosten begrenzt. Wenn
der Betrag der Gutschrift höher ist als die Steuerpflicht, dann kann die Gutschrift über vier Jahre verteilt werden.
Kommerzielle Kunden können eine Gutschrift von 10% auf die Kosten eines Solarsystems erhalten, das eine Leistung
unter 660 KW Energie besitzt. Diese Gutschrift ist auf 50.000 USD begrenzt.429 Zudem entfällt in Utah die
Mehrwertsteuer auf den Kauf oder die Miete von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen bis 2019.
Die Mindestleistung der geförderten Anlagen liegt bei 20 KW.430
Wie oben bereits erwähnt, gibt es noch nicht viele Solaranlagen in Utah. Allerdings wird sich das laut der SEIA in den
kommenden Jahren grundlegen ändern. Demnach befinden sich derzeit Solargroßprojekte mit einer Gesamtleistung von
455 MW in Entwicklung (Stand März 2014). Das Little Mountain Solar Project im Weber County beispielsweise wird von
Element Power entwickelt und soll eine Leistung von 55 MW haben. Der von Scatec Solar geplante Redhills Renewable
Energy Park im Iron County soll sogar eine Leistung von 100 MW besitzen.431 Zudem engagierte sich vor allem Salt Lake
City seit 2007 bei der Förderung von Energiegewinnung aus Sonnenenergie. Das Solar Salt Lake Projekt hob die
Hauptstadt Utahs auf Platz 13 der wichtigsten Städte Amerikas für Solarenergie.432 Seit Februar 2012 trägt das Dach des
Salt Palace Convention Center in Salt Lake City die größte Dachsolaranlage Nordamerikas mit 1,65 MW. Im September
2013 verkündete die Energy Capital Group den geplanten Bau eines 300 MW PV-Kraftwerks, Utah Solar 1. Das
Genehmigungsverfahren sowie Gespräche mit möglichen Stromabnehmern in Kalifornien laufen laut dem Unternehmen
bereits. Die Energy Capital Group schätzt, dass das Projekt rund 600 Mio. USD kosten wird. Das Unternehmen sei mit
einigen Stromabnehmern im Gespräch.433
Obwohl es im Vergleich zu anderen Staaten in Utah nur wenige Anreize im Bereich der Solarenergie gibt, ist das
technische Potential des Staates äußerst geeignet. Die Staatsregierung bemüht sich auch zunehmend das Wachstum des
Marktes anzukurbeln und die neusten geplanten Großprojekte zeigen, dass Utah auf dem Vormarsch als wichtiger
Solarstaat ist. Die Freeing the Grid Initiative bewertete im Jahr 2014 sowohl das Net Metering Gesetz als auch die
Interconnection Standards von Utah mit der höchsten Note A. 434 Zudem ist auch erwähnenswert, dass Utah bei einer
nationalen Befragung von mittelständischen Unternehmen im Mai 2012 auf Platz neun der geschäftsfreundlichsten
Staaten gewählt wurde. Des Weiteren wurden Arbeitskräfte in Utah als die qualifiziertesten der USA bewertet. 435
Jeffery Barett, Infrastucture and Incentives Manager vom Utah Office of Energy Development spricht über die
Markttrends erneuerbarer Energien in Utah. Ihm zufolge werden Solarprojekte in kleinem und großem Maßstab zum
mittel- und langfristigen Wachstum beitragen. Obwohl Utah ein großes Potential an Solarenergie besitzt, sind bis jetzt
noch keine Projekte im größeren Maßstab gebaut worden (einzelne sind geplant). Solarenergie entwickelt sich in Utah
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Utah – Alternative Energy Development Incentive
(Corporate), abgerufen am 17.06.2014
429 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2014): Utah – Renewable Energy Systems Tax Credit
(Corporate), abgerufen am 17.06.2014
430 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Utah – Renewable Energy Sales Tax Exemption,
abgerufen am 17.06.2014
431 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Major Solar Projects List, abgerufen am 17.06.2014
432 Vgl. Utah Clean Energy (2013): Solar Salt Lake Project, abgerufen am 17.06.2014
433 Vgl. SolarServer (2013): Energy Capital Group will Photovoltaik-Kraftwerk mit 300 MW in Utah bauen, abgerufen am 17.06.2014
434 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
435 Vgl. Chief Executive (2013): 2013 Best & Worst States for Business, abgerufen am 17.06.2014
428
201
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
gerade zu einer ohne finanzielle Förderungen wirtschaftlich nutzbaren Energiequelle. Der momentan niedrige
Erdgaspreis stellt das bedeutendste Hindernis zur Entwicklung aller erneuerbarer Energiearten dar, besonders weil
Erdgas in Utah leicht erhältlich ist und im Vergleich zu alternativen Energiequellen eine relative sichere Möglichkeit ist.
Mitte 2013 war der Erdgaspreis in Utah bundesweit der drittgünstigste.
10.4. Profile Marktakteure
10.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Alta Environmental Center
Das Alta Environmental Center wurde gegründet um nachhaltige Praktiken sowie Forschungsinitiativen im Bereich
Nachhaltigkeit zu fördern und zu unterstützen.
PO Box 8007
Alta, UT 84092
+1-801-832-1700
[email protected]
www.altaence.com/index.php
Economic Development Corporation of Utah
Diese Non-Profit Organisation wurde 1987 mit dem Ziel gegründet, wichtige Unternehmen in Utah im Wettbewerb zu
fördern und zu unterstützen. Dabei soll sowohl mit öffentlichen als auch privatwirtschaftlichen Einrichtungen kooperiert
werden.
201 South Main Street, Suite 2150
Salt Lake City, UT 84111
Jeff Edwards, President & CEO
+1-801-328-8824
[email protected]
www.edcutah.org
Interwest Energy Alliance
Die Interwest Energy Alliance ist ein an der Westküste tätiger Handelsverband. Seit der Gründung 2002 hat sich die
Zusammenarbeit sehr erfolgreich entwickelt. Die Mitglieder unterstützen die erneuerbare Energiepolitik auf
Bundesebene. Zurzeit liegt der Fokus auf den folgenden Staaten: Arizona, Colorado, Nevada, New Mexico, Utah und
Wyoming.
PO Box 272
Conifer, CO 80433
Craig Cox, Executive Director
+1-303-679-9331
[email protected]
www.interwest.org
202
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Northwest Sustainable Energy Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen in der Energieeffizienz mit dem Ziel, energieeffektive Produkte und
Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave, Suite 901
Seattle, WA 98101
Jennifer Grove, Executive Director
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
Salt Lake City Green
Salt Lake City Green umfasst diverse Umweltprogramme in Salt Lake City, Utah.
451 South State, Room 148
PO Box 145467
Salt Lake City, UT 84114-5467
Vicki Bennett, Sustainability Division Director
+1-801-535-6470
[email protected]
www.slcgov.com/slcgreen
The University of Utah
Das Energy & Geoscience Institute der University of Utah forscht im Bereich der Energiegewinnung. Der Großteil der
Forschung konzentriert sich hier aber auf die effizientere Gestaltung des Abbaus fossiler Brennstoffe. Erneuerbare
Energien sind ein Randthema.
Energy & Geoscience Institute
423 Wakara Way #300
Salt Lake City, UT 84108
Raymond Levey, Director
+1-801-585-3826
[email protected]
www.utah.edu
The University of Utah Office of Sustainability
Das Office of Sustainability entwickelt diverse Nachhaltigkeitsinitiativen auf dem Campus der University of Utah.
Annex D. Wing, Room 1024
1901 East South Campus Dr
Salt Lake City, UT 84112
Myron Willson, Director
+1-801-585-3173
[email protected]
sustainability.utah.edu
203
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Utah Clean Energy
Utah Clean Energy ist eine gemeinnützige, öffentliche Organisation, die sich für die Förderung von erneuerbaren
Energien und Energieeffizienz einsetzt. Eine verbesserte Energiepolitik soll vor allem durch Aufklärungsarbeit erreicht
werden. Meistens geht es um die Förderung von Technologien im Westen der USA.
1014 2nd Ave
Salt Lake City, UT 84103
Sarah Wright, Executive Director
+1-801-363-4046
[email protected]
www.utahcleanenergy.org
Utah Department of Environmental Quality
Das Ziel des Utah Department of Environmental Quality ist die Absicherung des Gesundheitswesens und der
Lebensqualität in Utah durch verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt. Der Umweltschutz liegt dem
Department am Herzen, so versuchen sie durch die Umsetzung bestehender Gesetze die Luft-, Wasser- und
Bodenqualität in Utah zu bewahren.
PO Box 144810
Salt Lake City, UT 84114-4810
Amanda Smith, Executive Director
+1-801-536-4402
[email protected]
www.deq.utah.gov
Utah Public Service Commission
Hierbei handelt es sich um die Regulierungsbehörde von Utah. Die wichtigste Aufgabe der Kommission ist es, einen
sicheren, zuverlässigen, angemessenen und günstigen Versorgungsservice für die Bevölkerung des Bundesstaats
anzubieten.
Heber M. Wells Building
160 East 300 South
Salt Lake City, UT 84114
Becky Wilson, Executive Staff Director
+1-801-530-6770
[email protected]
www.psc.utah.gov
Utah Solar Energy Association (UTSEA)
Die UTSEA wurde gegründet, um sowohl durch Aufklärungsarbeit und Ausbildung als auch durch die Mitwirkung bei
Gesetzen in der Energiepolitik die Solarenergie regional zu fördern. Bei der UTSEA handelt es sich um einen Ableger der
Bundessolarorganisation SEIA.
PO Box 25263
Salt Lake City, UT 84125
+1-801-984-2037
[email protected]
www.utsolar.org
204
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Western Governors’ Association (WGA)
Die WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der
drei Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Gary R. Herbert, Governor Utah
+1-303-623-9378
www.westgov.org
10.4.2. Entscheidende Unternehmen
Aero Tech Mfg, Inc.
Das Unternehmen ist ein großer Metallkonstruktionshersteller.
395 West 1100 North
North Salt Lake, UT 84054
Russell Rushton
+1-801-292-0493
[email protected]
www.aerotechmfg.com
Comfort Cor Mechanical, Inc.
Das Unternehmen designt und installiert Solarthermische Heizanlagen für die komplette Heißwasser Versorgung im
privaten Gebäudebereich.
4726 N 100 E
Enoch, UT 84721
+1-435-586-3414
[email protected]
www.comfortcormechanical.com
Deseret Generation & Transmission Corporation
Deseret Generation ist eine elektrische Kooperative Zusammenschluss von Bridger Valley Electric, Dixie Escalante,
Flowell Electric, Garkane Energy, Moon Lake Electric, und Mt. Wheeler Power.
10714 South Jordan Gateway
South Jordan, UT 84095
+1-801-619-6500
[email protected]
www.deseretgt.com
205
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Energetech Corporation
Das Unternehmen bietet Strom aus CSP-Anlagen um Haushalte mit Elektrizität zu versorgen.
PO Box 400
Midvale, UT 84047
+1-801-566-5678
[email protected]
www.energetech.com
Envirotherm, Inc.
Das Unternehmen installiert sowohl ins Stromnetz integrierte als auch unabhängige Solar- und Windanlagen. Für die
unabhängige Stromversorgung liefern sie auch Batteriesysteme um die Stromversorgung zu sichern.
5680 S 300 W
Murray, UT 84107
+1-801-262-8833
[email protected]
Gardner Engineering
Das Unternehmen installiert vom Stromnetz unabhängige Solar-, Hydro- und Windanlagen. Für die unabhängige
Stromversorgung liefern sie auch Batteriesysteme um die Stromversorgung zu sichern.
5150 S 375 E
Washington Terrace, UT 84405
+1-801-476-0202
[email protected]
www.gardnerengineering.net
Omega Solar Systems
Bei diesem Unternehmen handelt es sich um einen Distributor von Solarpanels, Pumpsystemen, Windturbinen u.v.m.
2279 S Mountain Vista Lane, Suite 6
Provo, UT 84606
+1-801-427-1046
www.omegasolarsystems.com
Power Innovations International, Inc.
Power Innovations International wurde 1997 gegründet und bietet Lösungen Strom zu erzeugen, zu speichern und zu
verwalten.
1305 South 630 E
American Fork, UT 84003
+1-801-785-4123
[email protected]
www.power-innovations.com
206
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Progressive Power Solutions (PPS West)
PPS West bietet Erfahrung in der Designentwicklung, der Installation und Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren
Energien an.
1165 W 1182 N
Orem, UT 84057
+1-801-367-7282
[email protected]
www.ppswest.com
Rocky Mountain Power
Bevor das Energieversorgungsunternehmen 2006 mit PacifiCorp fusionierte, operierte es unter dem Namen Utah Power
& Light. Rocky Mountain Power versorgt 803.538 Kunden in Utah.
201 S Main Street, Suite 2300
Salt Lake City, UT 84140
+1-801- 220-2000
www.rockymountainpower.net
Sinergex Technologies
Das Unternehmen vertreibt Batterien und Wechselrichter.
15529 Winged Trace Court
Draper, UT 84020
+1-801-368-0034
[email protected]
www.sinergex.com
SolarHome
Das Unternehmen vertreibt Solarpanels im Set, Wechselrichter und Batterien.
307st 200 S, Suite 2004
Salt Lake City, UT 84101
+1-866-786-7763
www.solarhome.org
Solar Volts, LLC
Solar Volts ist ein Installateur von PV-Anlagen in Wohngebieten.
4570 South 300 West #200
Murray, UT 84107
+1-801-266-1520
Sunlight Solar Systems
Dieses Unternehmen installiert Photovoltaikanlagen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich.
3575 S West Temple #1
Salt Lake City, UT 84115
+1-801-463-3639
[email protected]
www.sunlightsolar.pro
207
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Utah Solar & Alternative Energy (USAE)
Dieses Unternehmen bietet die Installation und Wartung von Solarmodulen und Solarwasser-Heizanlagen an wie auch
die Möglichkeit der Fernüberwachung der Anlage über das Internet.
PO Box 683742
Park City, UT 84068
Joe Raycraft, Founder & President
+1-435-513-0653
[email protected]
www.utsolarpower.com
208
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
11. Staatenprofil Washington
Abbildung 58: Geographische Lage Washington
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
6.971.406 Einwohner (2013)436
184.675 km2
Olympia
408.049 Mio. USD (2013)437
381.017 Mio. USD (2013)438
54.654 USD (2013)439
7,0% (Jahresdurchschnitt 2013)440
Washington ist der nördlichste Bundesstaat an der US-Westküste und grenzt im Norden an Kanada, im Süden an Oregon
und im Osten an Idaho. 2013 beheimatete der Staat mehr als 6,9 Mio. Menschen, was einem Bevölkerungswachstum von
ca. 3,7% zwischen 2000 und 2013 entspricht.441 Nach Schätzungen des Census Bureaus soll die Bevölkerung des Staates
bis zum Jahr 2030 auf rund 8,2 Mio. Einwohner anwachsen.442 Die größte Stadt Washingtons ist mit 620.778
Einwohnern (2011) Seattle, das weitaus kleinere Olympia ist jedoch Washingtons Hauptstadt. 443 In Washington wurde
2013 ein BIP von 408.040 Mio. USD erwirtschaftet. Das BIP pro Kopf belief sich dabei auf 54.654 USD, ein Wert, der
leicht über dem nationalen Durchschnitt von 49.115 USD lag.444 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des BIP
für die Jahre 2005 bis 2013, sowie das reale Wirtschaftswachstum und die Arbeitslosenquote im genannten Zeitraum:
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Washington, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
438 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
439 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
440 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Washington, abgerufen am 17.06.2014
441 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Washington, abgerufen am 17.06.2014
442 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State Resident Population – Projections 2010 to 2030, abgerufen am 17.06.2014
443 Vgl. State of Washington – Office of Financial Management (2012): Home, abgerufen am 17.06.2014
444 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
436
437
209
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 46: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosenquote Washington, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
325.18
0
335.86
3
354.61
6
358.15
8
350.12
5
356.39
8
358.86
9
371.156
381.017
Wirtschaftswachstum (in
%)
+6,2
+3,3
+5,6
+1,0
-2,2
+1,8
+0,7
+3,4
+2,7
Arbeitslosenquote (in %)
5,5
4,9
4,6
5,4
9,4
9,9
9,2
8,2
7,0
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income,
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Washington ist die Luft- und Raumfahrtindustrie. Ein multinationaler
Konzern und wichtigster Arbeitgeber mit mehr als 81.000 Arbeitnehmern (Stand Juni 2013) im Staat Washington, ist
Boeing.445 Von großer Bedeutung ist darüber hinaus die Informations- und Telekommunikationstechnologiebranche,
Weltmarktführer wie Microsoft und Amazon haben ihren Hauptsitz im Großraum Seattle.446 Neben dem verarbeitenden
Gewerbe ist die Landwirtschaft ein wichtiger Sektor, der fast 40.000 Washingtoner beschäftigt. Beim Anbau von Äpfeln,
Kirschen, Himbeeren, Birnen und Hopfen ist Washington US-weit führend, darüber hinaus ist der Anbau von Kartoffeln,
Weizen und Wein ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Ein weiterer Wirtschaftssektor der für Washington zu den
Hauptindustrien zählt sind erneuerbare Energien.447 Der Bundesstaat Washington exportierte im Jahr 2013 Waren und
Dienstleistungen im Wert von 81,939 Mrd. USD. Die wichtigsten Handelspartner sind China, Kanada und Japan,
Deutschland bezog 2013 2,6% der Exporte aus Washington. Neben Flugzeugen und deren Zubehör gehören Sojabohnen
zu den Hauptexportgütern.448 Bei den Importen hielt Deutschland einen Anteil von 1,6% und liegt damit auf Platz 12 der
Länder mit den meisten Gütertransfers nach Washington.449
11.1. Energiemarkt
Washington verfügt über wenige fossile Brennstoffressourcen, ist aber reich an erneuerbaren Energiequellen. Die Wälder
im westlichen Teil des Bundesstaats bieten Brennholzquellen, ferner befinden sich in Washington viele Standorte, die für
die Erzeugung von Strom aus Wind- und geothermischer Energie geeignet sind. Die wichtigste Form erneuerbarer
Energien stellt jedoch Wasserkraft dar.
Vgl. Boeing (2013): About Us, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Hoovers (n.d.): Microsoft Company Profile (nur für Mitglieder zugänglich)
447 Vgl. Washington State Department of Commerce (2013): Our Key Sectors, abgerufen am 17.06.2014
448 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Washington, abgerufen am 17.06.2014
449 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for Washington, abgerufen am 17.06.2014
445
446
210
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 59: Energieprofil Washington
Quelle: US Energy Information Administration (2014): US State Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
So ist der Staat im landesweiten Vergleich führend bei der Erzeugung von Elektrizität aus Wasserkraft. Im Jahr 2012
wurden über 89 Mrd. KWh Strom aus Wasserkraft generiert, was rund 77% des gesamten in Washington erzeugten
Stromes ausmachen (siehe Tabelle 47). Das am Columbia River gelegene Grand Coulee Wasserkraftwerk weist die
höchste Leistung aller Kraftwerke der USA auf und produziert bis zu 6,8 MW an Energie. 450 Und auch auf dem Gebiet der
Windenergie liegt der Staat auf Rang 5 im Hinblick auf die Stromerzeugung. Insgesamt produziert Washington den
landesweit größten Anteil an erneuerbaren Energien, nämlich fast ein Fünftel der US-weiten erneuerbaren Energie.451
Wie Tabelle 47 zeigt, stellen die erneuerbaren Energien auch innerhalb des Staates, den größten Anteil bei der
Stromerzeugung. Insgesamt macht der Anteil ca. 83% der gesamten Energiegewinnung Washingtons aus. 452 Im Jahr
2012 konnte die Energiegewinnung aus regenerativen Ressourcen im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigert
werden.453 Washington ist ein wichtiger Exporteur von Elektrizität, so speist der Staat Strom ins kanadische Netz und
deckt auch Teile des Strombedarfs einer Reihe anderer US-Staaten über die Pacific Intertie HochspannungsÜbertragungsleitung ab.454
Vgl. US Department of the Interior – Bureau of Reclamation (2013): Pacific Northwest Region, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2009): Alternative Transportation Fuels (ATF) and Alternative Fueled Vehicles (AFV) , abgerufen am
17.06.2014
452 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
453 Vgl. US Energy Information Administration (2009): Renewable & Alternative Fuels, abgerufen am 17.06.2014
454 Vgl. US Energy Information Administration (2014): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
450
451
211
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 47: Nettostromerzeugung nach Energiequelle in Washington, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Erdgas
5.437.593
4,7
4.719.311
4,6
15,2
Kohle
3.762.957
3,2
8.660.805
8,4
-56,5
Erdöl
26.713
*
73.302
*
-63,5
Andere Gase
405.337
0,3
312.638
0,3
+29,6
Nuklear
9.333.709
8,0
9.048.475
8,8
+3,1
Konventionelle
Wasserkraft
89.464.355
76,6
78.166.664
76,1
+14,4
Wind
6.599.766
5,6
416.581
0,4
+1484,3
Holz/Holzabfälle
1.374.801
1,2
1.126.145
1,1
+22,1
Andere Biomasse
238.989
0,2
181.440
0,2
+31,7
Pumpspeicherung
43.551
*
4.532
*
+861,0
Solar
794
*
-
-
-
Andere
146.910
0,1
64.219
*
+128,8
Total
116.835.474
100
102.765.048
100
+13,7
*Wert geringer als 0,1
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2013): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Trotz des Vorhandenseins eines großen erneuerbaren Energiepotentials beruht ein Großteil des Stromverbrauchs in
Washington auf Erdöl, gefolgt von Energie aus Wasserkraft, Erdgas, Biomasse und Kohle.455 Der gesamte
Stromverbrauch im Bundesstaat Washington betrug im Jahr 2012 rund 2.080 Mrd. BTU. Washington lag im genannten
Jahr, was den Pro-Kopf-Stromverbrauch angeht, mit 305 Mio. BTU auf Rang 29 im US-Vergleich. Wie
Abbildung 60 zeigt, wurde im Jahr 2012 die meiste Energie vom Transportwesen verbraucht, gefolgt von der Industrie
und den privaten Haushalten.456 Aktuell ist dementsprechend auch der Transportsektor die größte Herausforderung für
die Energiepolitiker im Staat, die bemüht sind, den Treibhausgasausstoß in Washington zu reduzieren. 457
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
457 Vgl. Interview mit dem Washington Department of Commerce, Energy Policy Division (2013)
455
456
212
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 60: Stromverbrauch nach Endverbrauchersektor, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am
17.06.2014
Der durchschnittliche Strompreis lag 2012 für private Haushalte bei 8,53 Cent/KWh, im kommerziellen Sektor bei 7,68
Cent/kWh und im Industriesektor bei 4,14 Cent/kWh. Damit liegt Washington unterhalb des nationalen Durchschnitts
(9,84 Cent/kWh).458 Zu den größten Stromversorgern in Washington gehören Puget Sound Energy, Inc., ein
Unternehmen mit rund 1,1 Mio. Stromkunden, welches die Region Western Washington (ca. vier Mio. Einwohner) mit
Elektrizität und Gas bedient. Daneben zählt Snohomish County Public Utility District (PUD) zu den größten
Stromversorgern in Washington, die sich in öffentlicher Hand befinden. Das Unternehmen hat über 320.000
Elektrizitätskunden und bedient die Region Snohomish County sowie Camano Island. Andere Stromversorger sind die
City of Seattle, Avista Corp und PUD No 1 of Cowlitz County.
11.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Im Jahr 2006 wurde Washingtons RPS per Volksinitiative in Kraft gesetzt. Damit war Washington nach Colorado der
zweite Staat, der einen RPS eingeführt hat. Ziel ist es, Washingtons Treibhausgasemissionen zu senken. Ab 2020 sollen
mindestens 15% des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energieressourcen gewonnen werden. Bis dahin steigt der
Prozentsatz in Schritten an. Von den 62 hiesigen Energieversorgungsunternehmen fallen 17 Versorgungsunternehmen,
die zusammen einen Marktanteil von etwa 84% haben, unter die Bestimmungen der RPS. Das CO2-Emissionslevel soll
im Jahr 2020 das Niveau von 1990 erreicht haben.459
Bei den Interconnection Standards handelt es sich um Vorschriften des Staates oder der Versorgungsunternehmen für
den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Energieversorgungsnetz. Im Fall der Interconnection
kann der Strom im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale Energieversorgungseinheiten den
erzeugten Strom ins Durchleitungsnetz einspeisen können. Seit 2007 bestehen in Washington die Voraussetzungen für
den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans Durchleitungsnetz, sofern die Systeme eine Leistung 20
MW nicht überschreiten. Dies trifft sowohl auf Solar- und Photovoltaik-, als auch auf Wind, Biomasse- und
Wasserkraftsysteme zu.460
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Renewable Energy Standard,
abgerufen am 17.06.2014
460 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Washington – Interconnection Standards, abgerufen
am 17.06.2014
458
459
213
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Des Weiteren sind seit 2002 sämtliche Energieversorgungsunternehmen Washingtons mit mehr als 25.000 Kunden dazu
verpflichtet, ihren Abnehmern grünen, d.h. aus erneuerbaren Energieressourcen gewonnenen Strom anzubieten. Darüber
hinaus sind die Energieversorger dazu verpflichtet, ihre Kunden quartalsweise über diese freiwillige Option zu
informieren.461 Außerdem sind Washingtons Versorgungsunternehmen dazu verpflichtet, Net Metering anzubieten.
Dieses Gesetz ermöglicht es jedem Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien seine Elektrizität in das öffentliche
Netz einzuspeisen. Solar-, Wind-, Biomasse-, Biogas-, Kraft-Wärme-Kopplungs- oder Wasserkraftsysteme mit einer
Leistung von bis zu 100 KW sind teilnahmeberechtigt. Die Ersparnisse, die den Erzeugern dadurch entstehen, dürfen
nicht aufgrund der Inanspruchnahme anderer staatlicher Boni gekürzt werden. 462 Grays Harbor PUD – Net Metering
Program unterscheidet sich von den innerstaatlichen Net Metering Anforderungen insofern, dass das Gray Harbor PUD
seinen Kunden am Ende des Jahres mit 50% des von ihnen erhobenen Endverbraucherpreises für ihre Net Excess
Generation (NEG) vergütet, also für all das was sie im Vergleich zu ihrem Konsum mehr produziert haben. Die
staatlichen Richtlinien in Washington sehen generell vor, dass Kunden am Ende eines einjährigen
Abrechnungszeitraumes ihre Überschussproduktion den Versorgungsunternehmen unentgeltlich zur Verfügung stellen
müssen.463 Zusätzlich bietet die Landesregierung Washingtons einige finanzielle Förderprogramme. Eine Auflistung
hierfür liefert Tabelle 48.
Tabelle 48: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Washington
Förderungsart
Leistungsbezogenes
Anreizsystem
Name
Washington
Renewable Energy
Production
Incentives
Vermögenssteuererlass
Renewable Energy
Sales and Use Tax
Exemption
Green Building
Anreiz
Evergreen
Sustainable
Förderberechtigte
Technologien
Elektrische
Solarthermie,
Photovoltaik, Wind,
anaerobe Gärung
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse, Elektrische
Geothermie,
anaerobe Gärung,
Brennstoffzellen,
Wellen- und
Gezeitenenergie,
Brennstoffzellen, die
erneuerbare
Treibstoffe
verwenden
Solarthermie
(Wasser),
Beschreibung
Kontakt
Anreize für
Privatpersonen,
Unternehmen und
Landesregierungen,
die Strom aus Solar-,
Windenergie oder
Biogasanlagen
erzeugen.
Phil Lou
Washington State
University
Extension Energy
Program
PO Box 43165
905 Plum St SE Bldg
#4
Olympia, WA 985043165
+1-360-956-2132
loup@
energy.wsu.edu
75%ige Befreiung von
der Mehrwertsteuer
für Anlagen zur
Erzeugung von Strom
mittels
Brennstoffzellen,
Wind, Sonne,
Biomasse, Gezeitenoder Wellenenergie,
Geothermie, Biogas
oder Deponiegas.
Beth Mills
Washington State
Department of
Revenue
6500 Linderson Way
SW
Suite 102
Tumwater, WA 98501
+1360-705-6642
[email protected]
Kriterienkatalog im
Bereich Green
Dena Harris
Housing Trust Fund
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Mandatory Utility Green Power
Option, abgerufen am 17.06.2014
462 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Financial Incentives, abgerufen am
17.06.2014
463 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Washington – Net Metering, abgerufen am
17.06.2014
461
214
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Development
Standard for
Affordable Housing
Steuergutschrift
Renewable Energy
Systems Tax Credit
(Corporate)
Photovoltaik
Passive Solarthermie
(Heizung),
Solarthermie
(Wasser),
Solarthermie
(Heizung),
Elektrische
Solarthermie,
Solarthermische
Prozesswärme,
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Wasserkraftwerke,
Elektrische
Geothermie,
Geothermische
Wärmepumpen,
Solare
Poolwasserwärme,
Geothermie DirektNutzung,
Deponiegas,
anaerobe Gärung,
Building des
Washington State
Department of
Commerce, der
verpflichtend für
jeden
Projektentwickler,
der staatliche
Förderung durch den
Washington State
Housing Fund
beantragt, seit Juli
2008 verpflichtend
ist.
Gutschrift der
Einkommensteuer
für Anlagen
erneuerbarer
Energie, sowohl für
private und
kommerzielle
Anwendungen.
Steuervergünstigung
Tax Abatement for
Solar Manufacturers
Photovoltaik,
thermoelektrische
Konverter
Verringerte Business
and Occupation Tax
für Hersteller von
Photovoltaikmodulen,
Stromwandlern oder
Siliziumkomponente
n dieser Anlagen.
Non-Profit
Subventions-
BEF - Solar 4R
Schools
Photovoltaik, andere
Technologien zur
Das Bonneville
Environmental
215
Washington
Department of
Commerce
PO Box 42525
1011 Plum St SE
Olympia, WA 985042525
+1-360-725-2902
Dena.Harris@
commerce.wa.gov
Public Information
Utah State Tax
Commission
210 North 1950 West
Salt Lake City, UT
84134
+1-801-297-2200
Beth Mills
Washington State
Department of
Revenue
6500 Linderson Way
SW
Suite 102
Tumwater, WA 98501
+1-360-705-6642
[email protected]
Renewable Energy
Programs
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
programm
Leistungsbezogenes
Anreizsystem
Leistungsbezogenes
Anreizsystem
Leistungsbezogenes
Anreizsystem
dezentralen
Erzeugung
Chelan County PUD Sustainable Natural
Alternative Power
Producers Program
Okanogan County
PUD - Sustainable
Natural Alternative
Power Program
Orcas Power & Light MORE Green Power
Program
Photovoltaik,
Deponiegas, Wind,
Biomasse,
Geothermie, KleinWasserkraft Anlagen,
Gezeitenenergie,
Energie aus Wellen
Foundation (BEF)
Solar 4R Schools
Programm startete
im Jahr 2002. Das
Programm zielt
darauf ab, kleine PVAnlagen an Schulen
zu installieren.
Leistungsabhängiger
Anreiz für Kunden,
alternative
Stromerzeuger wie
Sonnenkollektoren
und
Windkraftanlagen zu
installieren und diese
mit dem lokalen
Stromnetz zu
verbinden.
Anreizzahlung hängt
von der Höhe der
Stromproduktion ab.
Photovoltaik, Wind,
Biomasse,
erneuerbare
Brennstoffe
Anreizzahlung
abhängig von der
Produktion.
Photovoltaik, Wind,
Klein-Wasserkraft
Anlagen
Leistungsorientiertes
Anreizsystem für
private und
gewerbliche
Mitglieder, die Strom
auf Basis
erneuerbarer
Energien
produzieren.
Bonneville
Environmental
Foundation
240 SW 1st Ave
Portland, OR 97204
+1-503-248-1905
[email protected]
Susan Gillin
Chelan County Public
Utility District
327 N. Wenatchee
Ave.
PO Box 1231
Wenatchee, WA
98807
+1-509-661-4249
susan.gillin@
chelanpud.org
Debra Peters
Okanogan County
PUD Conservation
Department
1331 2nd Ave N.
PO Box 912
Okanogan, WA
98840
+1-509-422-8427
+1-509-422-8428
[email protected]
Anne Bertino
Orcas Power & Light
Cooperative
183 Mount Baker
Road
Eastsound, WA
98245
+1-360-376-3500
ABertino@
opalco.com
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
11.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Der Bundesstaat Washington spielt eine wichtige Rolle im erneuerbaren Energiesektor. So ist dieser Wirtschaftszweig
einer der führenden Industrien des Staates mit über 83.000 Stellen. Firmen aus den Bereichen Wind, Solar, Biomasse,
216
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Geothermie und Wasserkraft sind in Washington angesiedelt. Wie oben bereits erwähnt ist Washington der Staat mit der
größten Erzeugung an Hydroelektrizität. 36 Wasserkraftwerke erzeugen hier einen Anteil von knapp Dreiviertel der
Gesamtproduktion an Elektrizität. Das Grand Coulee Wasserkraftwerk (7.079 MW) wurde 1942 gebaut und ist das größte
Kraftwerk in den USA.464 Washington besitzt damit die höchste installierte Leistung an erneuerbaren Energien in den
USA.465 Aber auch Bioenergie spielt neben Wasserkraft eine große Rolle in dem Evergreen Staat, einen Spitznamen, den
Washington aufgrund seiner großen Waldflächen trägt.466
Abbildung 61: Solarpotential Washington
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Washington, abgerufen am
17.06.2014
Washingtons Energiegewinnung aus Sonnenkraft ist bislang sehr überschaubar. Die installierte Leistung in Megawatt
liegt mit etwa 26 MW noch im zweistelligen Bereich.467 Im Jahr 2013 installierte der Bundesstaat etwa 8 MW an
Solarkapazität.468 Die Sonneneinstrahlung ist zwar nicht mit jener in Kalifornien, Arizona oder New Mexico zu
vergleichen. Trotzdem sind die Einstrahlungswerte in der schlechteren von Washingtons zwei Sonneneinstrahlungszonen
mit jenen Werten aus Deutschland zu vergleichen. Die Einstrahlungszone im Osten des Staates weist sogar noch bessere
Werte auf. Laut Energy Atlas besitzt Washington ein Stromerzeugungspotential von 42 Mio. MWh pro Jahr aus
Solarenergie.469 In einem Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director
an der Washington State University, zeigten die Branchenkenner auf, dass Potential vor allem östlich der Kaskadenkette
besteht: „Wir sehen einen Produktionsanstieg von rund 30% pro installiertem KW, im Vergleich zu dem westlichen Teil
Vgl. US Energy Information Administration (2014): Washington State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): 2011 Renewable Energy Data Book, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Netstate (2013): The Geography of Washington, abgerufen am 17.06.2014
467 Vgl. Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der Washington State University (2014)
468 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Washington Solar, abgerufen am 17.06.2014
469 Vgl. Renewable Energy Atlas of the West (2013): A Guide to the Region’s Resource Potential, abgerufen am 17.06.2014
464
465
466
217
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
des Bundesstaates“.470 Dies bestätigt auch Solarexperte Dave Kozin: „Die Gegenden östlich der Kaskadenkette haben
rund 30% mehr Sonneneinstrahlung als andere Gegenden im Westen. Zudem ist der Strom auf der östlichen Seite sogar
noch günstiger als der ohnehin günstige Strom auf der westlichen Seite“.471
Der Markt für netzangebundene Photovoltaik wächst seit drei Jahren um ca. 100% jährlich, befindet sich aber immer
noch auf sehr niedrigem Niveau. Einige Hersteller von Solaranlagen sind in den letzten Jahren aus Washington
abgewandert. Die noch verbleibenden Hersteller sind über das Land verteilt, Cluster sind nicht zu erkennen. Aktuell gibt
es etwa 104 Solarunternehmen in Washington.472 Die Solarexperten Phil Lou und Todd Currier sehen in Washington
einen kleinen, jedoch aussichtsreichen Solarmarkt mit Wachstumspotential. Vor allem im Wohnsektor erwarten die
Branchenkenner in den nächsten Jahren weiteres Wachstum, jedoch sehen sie auch Chancen im Geschäftsbereich für
größere Aufdachanlagen. Wachstumsbarrieren sind laut den Experten der “kostengünstige Strom, der Überfluss an
Wasserkraft, sowie öffentliche Fehlannahmen“. 473 Solarexperte Dave Kozin sieht Hindernisse vor allem im Bereich der
finanziellen Anreize: “Unser aktuelles finanzielles Förderungsprogramm richtet sich an eine sehr kleine
Bevölkerungsgruppe und ist nur für eine begrenzte Anzahl an Installationen ausgelegt. Solange bis das Programm
erweitert und das Budget vergrößert wird, werden wir in Washington eher moderates Wachstum sehen.“. Der
Branchenkenner geht von einer jährlichen Wachstumsrate von 25-50% aus, vorausgesetzt, das finanzielle
Förderungsprogramm in Washington wird angepasst. 474
Gouverneur Jay Inslee unternimmt große Anstrengungen, die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien in
Washington zu fördern. Sie sollen Washington zur Energieunabhängigkeit führen. Auch Solarexperte Dave Kozin
beschreibt den derzeitigen Gouverneur als Befürworter von Solarenergie, der seine Kampagnenversprechungen in Bezug
auf saubere Energie erfüllen will.475 Der Haushalt des Governors für die Jahre 2013-15 stellt 6 Mio. USD an die University
of Washington für die Errichtung des Clean Energy Institute zur Verfügung. Das Institut ist auf die Entwicklung von
Technologien der nächsten Generation für die Energiespeicherung und Solarenergie konzentriert. 476 Washington ist
zudem Teil der Western Climate Initiative, einem Zusammenschluss mehrere US-Bundesstaaten und kanadischer
Provinzen deren gemeinsames Ziel es ist, den Treibhausgasausstoß zu verringern. 477
Das vorhergehende Kapitel lieferte bereits einen Überblick über alle Bestrebungen der Staatregierung Washingtons
erneuerbare Energien zu fördern. Besonders nennenswert hierbei ist die Steuergutschrift für Solarhersteller. Im Mai
2005 trat ein reduzierter Gewerbesteuersatz für alle regionalen Hersteller bzw. Großhändler von Photovoltaikmodulen
und dazugehörigen Siliziumkomponenten in Kraft. Der reduzierte Gewerbesteuersatz (0,275%) ist 43% niedriger als der
übliche Steuersatz (0,484%). Unternehmen, die diese Steuervergünstigungen in Anspruch nehmen möchten, sind
verpflichtet, jährlich einen Bericht über Beschäftigungszahlen, Lohnsätze sowie Kranken- und Rentenversicherung an das
DOR in Washington zu erstatten.478 Des Weiteren muss in Washington keine Umsatzsteuer auf den Verkauf von Anlagen
aus den Sektoren Wind, Solar, Deponiegasen und Brennstoffzellen entrichtet werden. Im Jahr 2006 wurden
solarthermische Anlagen in den Kreis der geförderten Technologien aufgenommen. Diese Ausnahmeregelung gilt nicht
nur für den Verkauf von Anlagen und Maschinen, sondern auch für Rechnungsbeträge, die bei der bloßen Installation der
Anlagen anfallen. Anspruchsberechtige Anlagen müssen mindestens eine Größe von 1 KW aufweisen. Das Programm
läuft noch bis 2020, bzw. bis Mitte 2018 für Solarenergiesysteme
Seit 2005 existiert das Renewable Energy Production Incentives Program, um Produktionsanreize für Energie aus
Solarthermie-, Photovoltaik-, anaerobe Gärungs- und Windanlagen zu schaffen. Die Höhe der Vergütung liegt je nach
Energieart zwischen 0,12 und 0,36 USD je produzierter Kilowattstunde, bis zu einem Maximalbetrag von 5.000 USD pro
Jahr für Betreiber aus dem privaten, kommerziellen und gemeinnützigen Bereich. Die Energieversorger leisten diese
Vgl. Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der Washington State University (2014)
Vgl. Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
472 Vgl. Solar Energy Industries Association (2014): Washington Solar, abgerufen am 17.06.2014
473 Vgl. Interview mit Phil Lou, Solar Energy Specialist, und Todd Currier, Assistant Director Director an der Washington State University (2014)
474 Vgl. Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
475 Vgl. Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
476 Vgl. Office of the Governor of Washington (2013): Governor Inslee’s Working Washington Agenda: Key Successes, abgerufen am 17.06.2014
477 Vgl. Western Climate Initiative (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
478 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables and Efficiency (2013): Washington – Tax Abatement for Solar
Manufacturers, abgerufen am 17.06.2014
470
471
218
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Zahlungen und bekommen dafür gleichzeitig eine Steuergutschrift bis maximal 100.000 USD. Das Programm ist bis zum
30. Juni 2020 befristet.479
In Bezug auf leistungsabhängige Anreize, nehmen zwei Public Utility Districts Washingtons an der SNAP Initiative teil.
Diese ermutigt Kunden zur Installation von Stromgeneratoren aus erneuerbaren Energien, wie beispielsweise
Windturbinen und Photovoltaikanlagen. Der dadurch erzeugte Strom soll direkt in das öffentliche Stromnetz eingespeist
werden zu prämierten Tarifen, die von der gesamten Einspeisung abhängen. Dabei werden die Zahlungen pro kWh umso
höher, je mehr Strom insgesamt eingespeist wird. Die an diesem Programm beteiligten Bezirke sind das Chelan und das
Okanogan County.480
Wie bereits oben erwähnt ist die installierte Leistung aus Solarenergie in Washington noch gering. Laut der SEIA befindet
sich derzeit ein Großprojekt in Entwicklung. Das Teanaway Solar Reserve Projekt ist seit 2009 in Planung und soll mit 75
MW die größte Solaranlage im gesamten Nordwesten sein.481 Während sich viele Politiker, wie die Senatorin Marina
Cantwell, für das Projekt stark machen und es als wichtigen Beschäftigungsmotor bezeichnen, scheint die Finanzierung
des Teanaway Solar Reserves unsicher zu sein. Im April 2011 lehnte der Washington State Senat zusätzliche staatliche
Zuschüsse ab. Seither ist die Zukunft des Projekts ungewiss.482 Die Organisation Solar Washington hat es sich zur
Aufgabe gemacht Solarprojekte im Staat Washington noch mehr voranzutreiben. Im Dezember 2011 wurde der
Organisation im Zusammenschluss mit einigen Gemeinden und Energieversorgern Washingtons ein staatlicher Zuschuss
in Höhe von 520.000 Dollar vom DOE gewährt.483 Diese Gelder könnten in Zukunft kleine, lokale Projekte bezuschussen
und somit helfen, mehr installierte Leistung aus Solarenergie zur erreichen. Einige nennenswerte lokale Projekte liefern
bereits heute ihren Beitrag dazu. So zum Beispiel das Solar at Jefferson Park Projekt in Seattle. Hier soll ein Pavillon mit
Solardach errichtet werden, dass bis zu 24 kWh generieren soll.484
Das Potential für Solarstrom in Washington bleibt nahezu unerschlossenen. Bis zum Jahr 2025 könnte Washington
Prognosen zufolge mehr als 650.000 Solardach-PV-Anlagen installieren, was einer Leistung von etwa 3.200 MW
entspricht. Experten empfehlen zudem, dass Washington sich zum Ziel setzen sollte, bis 2020 150.000 und bis 2025
650.000 Aufdach-Solaranlagen zu installieren. Der Staat sollte sich auch zum Ziel setzen, bis 2025 400.000
Warmwasseraufbereitungsanlagen in Wohn-und Gewerbeeinheiten zu installieren und das Potential von Solaranlagen in
größerem Maßstabe zu erschließen. Der Bundesstaat kann diese Ziele erreichen, indem auf Fremdfinanzierung
zurückgegriffen wird und Anreizprogramme erneuert und erweitert werden. Es könnten auch durch das Anheben der
landesweiten Obergrenze Möglichkeiten für das Net-Metering ausgebaut werden. Mit Einführung einer
Einspeisevergütung für große Solaranlagen fördert Washington die Entwicklung im kommerziellen Maßstab und Anlagen
für Energieversorger, indem Energieversorger gezwungen sind, Solarstrom zu einem festen Preis von Erzeugern zu
kaufen, denen im Gegenzug einen angemessene Rendite garantiert wird. Washington sollte außerdem seinen RPS
verstärken und Standorteinschränkungen beseitigen, die derzeit Gemeinschaftsprojekte hindern und eine
Nettoenergieeffizienz-Regelung für den Hausbau einführen, der erfordert, dass alle neuen Privathäuser und alle neuen
Gewerbebauten bis 2020 das Äquivalent ihres jährlichen Stromverbrauchs generieren.
Alles in allem ist der Staat Washington ein sehr wichtiger Staat für erneuerbare Energien, vor allem hinsichtlich des
hohen Anteils bei der Stromerzeugung. Viele Politiker wie zum Beispiel Jay Inslee, sehen in diesem Sektor das größte
Potential für den Staat. Deshalb stellt die Landesregierung viele rechtliche und finanzielle Anreize bereit, um das
Wachstum dieses Marktes voranzutreiben. Laut einer Mitteilung der Sustainable Industries wurde Washington 2011 vom
American Council On Renewable Energy zu dem Staat mit den größten Investitionen aus Risiko- und
Privatkapitalanlegern im Bereich der Clean Technologies ernannt. 485 Allerdings ergab eine Umfrage der Enterprise
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables and Efficiency (2013): Washington – Renewable Energy Production
Incentive Payment Program, abgerufen am 17.06.2014
480 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables and Efficiency (2013): Washington – Renewable Energy Sales and Use
Tax Exemption, abgerufen am 17.06.2014
481 Vgl. Daily Record (2013): Teanaway Solar Reserve Project Still Alive, abgerufen am 17.06.2014
482 Vgl. Seattle Times (2011): Future of Proposed Solar-Power Plant Looks Dim, abgerufen am 17.06.2014
483 Vgl. Solar Washington (n.d.): Washington State Team Granted $520,000 for Solar, abgerufen am 17.06.2014
484 Vgl. City of Seattle (2013): Solar, abgerufen am 17.06.2014
485 Vgl. Sustainable Industries (2011): Washington State No. 1? Not Quite, abgerufen am 17.06.2014
479
219
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Seattle, dass viele Investoren eher einen Rückgang der Investitionen im Bereich Clean Tech erwarten. 486 In den von Ernst
& Young zusammengestellten United States Renewable Energy Attractiveness Indices, vom August 2013, taucht
Washington allerdings nicht auf und wird somit nicht als besonders attraktiv für Industrien der erneuerbaren Energien
eingestuft.487 Die Freeing the Grid Initiative befand Washingtons gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz im
Jahr 2014 jedoch für akzeptabel. Das Net Metering Gesetz als auch die Interconnection Standards wurden mit der Note B
bewertet und sind somit generell zufriedenstellend umgesetzt eingestuft.488 Jedoch spielen derzeit Wasserkraft und
Bioenergie bei Investitionen und staatlichen Förderungen noch immer eine bedeutendere Rolle, als Solarenergie.
Der US-Bundesstaat Washington hat einen sehr niedrigen Stromtarif im Vergleich zum Rest des Landes. Laut Tim
Stearns, Senior Energy Policy Specialist des State Energy Office (Innovation and Policy Priorities Division), sind einige
Energieversorger, die ihren Strom aus fossilen Brennstoffen generieren, sehr aggressive Käufer von erneuerbaren
Energien, vor allem von Wind. In der Hoffnung, dass die Solarindustrie wächst, hat Washington kürzlich Anreize für
Solarenergie eingeführt, die die wirksamsten Anreize in Deutschland nachahmt. Solarstromanbieter können mit bis zu
0,54/kWh USD im Rahmen der Feed in Tariffs vergütet werden. Eine mögliche Falle für deutsche Projektentwickler
jedoch wird es sein, den vollen Betrag der Einspeisevergütung zu erhalten, da die Herstellung innerhalb der Grenzen des
Staates Washington erfolgen muss. Diese Einspeisevergütung wurde im Jahr 2009 festgelegt und wird bis mindestens
2019 gültig sein. Da der Rechtsrahmen in den 50 Staaten und auf lokaler Ebene unterschiedlich ist, wird es für deutsche
Unternehmen eine Herausforderung sein, ohne Kenntnisse der lokalen Bedingungen Projekte zu entwickeln, so Herr
Stearns. Allerdings besteht schon ein erhöhtes Interesse und Akzeptanz an ausländischem Know-How.489
11.4. Profile Marktakteure
11.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Laboratory for Energy and Environmental Combustion
Das Laboratory for Energy and Environmental Combustion spezialisiert sich auf Verbrennungsforschung. Das Labor
beschäftigt sich außerdem auch mit Anlagen- und Anwendungstechnik in den Bereichen erneuerbare Energien und
Energieeinsparung.
University of Washington
PO Box 352600
Seattle, WA 98195-2600
Prof. Philip C. Malte
+1-206-685-2171
[email protected]
faculty.washington.edu
Northwest Energy Angels
Northwest Energy Angels ist eine Mitgliederorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, innovative Unternehmen im
Bereich der erneuerbaren Energien durch professionelle Investoren zu unterstützen.
PO Box 99291
Seattle, WA 98139-0291
Margo Shiroyama, Executive Director
+1-425- 785-4015
[email protected]
www.nwenergyangels.com
Vgl. Seattle Enterprise (n.d.): The State of Clean Tech and Venture Finance in Washington, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Ernst & Young (2013): United States Renewable Energy Attractiveness Indices, abgerufen am 17.06.2014
488 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
489 Vgl. Interview mit Tim Stearns, Senior Energy Policy Specialist – State Energy Office, Innovation and Policy Priorities Division (2013)
486
487
220
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Renewable Northwest Project (RNP)
Bei RNP handelt es sich um eine Koalition aus Interessenverbänden, Versorgungsunternehmen, Bildungseinrichtungen
und im Energiebereich tätigen Unternehmen, die sich zusammengeschlossen haben, um die Entwicklung von
erneuerbaren Energien in der Region zu fördern.
421 SW 6th Ave, Suite 1125
Portland, OR 97204 – 1629
J. Rachel Shimshak, Executive Director
+1-503-223-4544
[email protected]
www.rnp.org
Solar Washington
Solar Washington ist ein privater, gemeinnütziger Verein. Zu den Mitgliedern gehören Hersteller von Solaranlagen,
Fachberater, Studenten, u.v.m. Das Hauptinteresse des Vereins liegt darin, die Entwicklung von Solar- und anderen
erneuerbaren Energiequellen zu fördern.
701 5th Ave, Suite 7230
Seattle, WA 98104
Jason Keyes
+1-206-919-4960
[email protected]
www.solarwashington.org
Washington Clean Technology Association
Dieser Handelsverband wurde 2007 gegründet mit dem Ziel Unternehmen aus erneuerbaren Energien zu fördern und
Washington zum führenden Staat im Bereich erneuerbare Energien zu machen.
1301 5th Ave, Suite 1500
Seattle, WA 98101
J. Thomas Ranken, President & CEO
+1-206-389-8655
[email protected]
www.wacleantech.org
Washington Energy Facility Site Evaluation Council
Der Washington Energy Facility Site Evaluation Council koordiniert alle Abschnitte, die Kraftwerke im erneuerbaren
Energiebereich im Prüfungs- und Lizenzierungsverfahren durchlaufen müssen.
1300 S Evergreen Park Dr
PO Box 43172
Olympia, WA 98504-3172
Kali Wraspir, Administrative Assistant
+1-360-664-1365
[email protected]
www.efsec.wa.gov
221
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Washington PUD Association
Washington PUD ist ein Zusammenschluss von 26 Versorgungsunternehmen, die mehr als 1,7 Mio. Menschen in
Washington mit Strom, Wasser und Telefonanschlüssen versorgen. Die Vereinigung wurde 1937 gegründet.
212 Union Ave SE
Olympia, WA 98501
Curt Knapp, President
+1-360-741-2675
[email protected]
www.wpuda.org
Washington State Department of Community, Trade & Economic Development
Die CTED Energy Policy Division hilft dabei, eine umweltverträgliche und wirtschaftlich solide Zukunft für Washington
zu sichern.
1011 Plum St SE
PO Box 42525
Olympia, WA 98504-2525
+1-360-725-4000
www.cted.wa.gov
Washington State University – Extension Energy Program
Das WSU Energy Program hat eine führende Rolle in der Forscherszene Washingtons im Bereich erneuerbare Energien
inne.
905 Plum St SE, Bldg 3
PO Box 43165
Olympia WA 98504-3165
Jacob C. Fey, Director
+1-360-956-2000
[email protected]
www.energy.wsu.edu
Washington Utilities and Transportation Commission (WUTC)
Das Ziel der WUTC ist es, Konsumenten zu schützen, indem sie Dienstleistungen von privatwirtschaftlichen
Verkehrsbetrieben, Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen reguliert. Faire Preise und eine sichere,
verlässliche Versorgung sollen so sichergestellt werden.
PO Box 47250
Olympia, WA 98504-7250
Steven King, Executive Director & Secretary
+1-360-664-1115
www.wutc.wa.gov
222
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
11.4.2. Entscheidende Unternehmen
A&R Solar Seattle - Western Washington Solar Specialists
A&R Solar sind auf das Designen und die Installation von PV Solaranlagen und solaren Heißwasseranlagen im Großraum
Seattle spezialisiert.
2444 1st Ave S
Seattle, WA 98134
Reeves Clippard, Founder & CEO
+1-206-707-9937
[email protected]
www.a-rsolar.com
Act on Solar, Inc.
Dieses Unternehmen spezialisiert sich auf Design, Installation und Service von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen
im und um das Stadtgebiet von Seattle.
2223 NW 43rd Ave
Camas, WA 98607
+1-360-834-0674
[email protected]
www.actonsolar.com
Alpha Group
Die Alpha Group ist eine Allianz aus Unternehmen, die sich auf die Herstellung und die Installation von Energielösungen
spezialisieren.
3767 Alpha Way
Bellingham, WA 98226
+1-360-647-2360
www.alpha.com
Brooks Solar, Inc.
Brooks Solar bietet Energieeffizienzberatungen, Passive Solarsysteme, Photovoltaik und Mikro-Wasserkraftanlagen an.
Chelan, WA 98816
Randy Brooks
+1-509-682-9646
[email protected]
www.brookssolar.com
Eco Depot, Inc.
Eco Depot bietet Dienstleistungen im Bereich Solar, Wind, Wasserkraft und Biomasse an.
1326 E Sprague Ave
Spokane, WA 99202
Nadine Sullivan
+1-509-924-8803
[email protected]
www.ecodepotinc.com
223
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Ecotech Energy Systems
Das Unternehmen bietet die Installation von an das Stromnetz angeschlossenen und unabhängigen PV Systeme und
bietet die Möglichkeit der Fernüberwachung der Anlagen.
1435 Humboldt St
Bellingham, WA 98225
+1-360-510-0433
[email protected]
www.ecotechenergy.com
Energy Freedom, Inc.
Energy Freedom bietet Beratungen und Installationen von erneuerbaren Energielösungen, insbesondere im Bereich
Solar, Wind, netzunabhängige Systeme und Wechselrichter.
58 Lund Rd
Cosmopolis, WA 98537
+1-360-532-2816
Itek Energy
Itek Energy ist ein führender Hersteller von Solarpanels in Washington.
3886 Hammer Dr
Bellingham, WA 98226
John Flanagan, President & Founding Principal
+1-360-647-9531
[email protected]
www.itekenergy.com
Northwest Sustainable Energy for Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen in der Energieeffizienz mit dem Ziel, energieeffektive Produkte und
Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave, Suite 901
Seattle, Washington 98101
Jennifer Grove, Executive Director
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
Olympic Energy Systems, Inc.
Das Unternehmen bietet die Installation von Solarelektrizität, Solar-Heißwasseranlagen, Windturbinen, und die
Integration von Wasserkraft für sowohl den privaten als auch den gewerblichen Kunden, für an das Stromnetz
angeschlossenen Stromsysteme und unabhängige an.
907 19th St
Port Townsend, WA 98368
+1-360-301-5133
[email protected]
www.olympicenergysystems.com
224
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Power Trip Energy Corp
Das Unternehmen bietet neben der Installation von PV-Solaranlagen, vor allem an das Stromnetz angeschlossene
Systeme, auch Wind- und kleine Wasseranlagen an.
83 Denny Ave
Port Townsend, WA 98368
Andy Cochrane, President
+1-360-643-3080
[email protected]
www.powertripenergy.com
Rainshadow Solar, Inc.
Das Unternehmen bietet Solar Photovoltaik Systeme, solarbetriebene Wasser-Pumpen, Mikro-Wasser und Windsysteme
an.
PO Box 541
Orcas, WA 98280
+1-360-376-5336
[email protected]
www.rainshadowsolar.com
Fire Mountain Solar, LLC
Dieses Unternehmen entwirft und installiert erneuerbare Energielösungen im privaten und gewerblichen Bereich. Zudem
bietet Fire Mountain Schulungen im Bereich Wind, Solar und Bioenergie an.
18388 Periwinkle Lane
Mount Vernon, WA 98274
+1-360-422-5610
[email protected]
www.firemountainsolar.com
Sunergy Systems
Sunergy Systems ist ein Dienstleister, der sämtliche Bereiche vom Design bis zur Installation der Solaranlage anbieten.
Spezialisiert sind sie auf die Gebiete Verkauf und Installation von solaren Heißwasseranlagen für privat und gewerblich
genutzte Gebäude.
4546 Leary Way NW
Seattle, WA 98107
Howard Lamb, Founder & Principle Engineer
+1-206-297-0086
www.sunergysystems.com
225
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Sunworks
Sunworks ist ein Full-Service Unternehmen im Bereich der Heizanlagen, wobei sie auch umweltfreundliche Techniken
anbieten, wie solare Heißwasseranlagen, solar betriebene Pool-Heizungen, solare Elektrizitätsanlagen.
2113 26th Ave SE
Puyallup, WA 98374
Brent Jones, Owner
+1-253-770-8782
[email protected]
www.sunworksplus.com
Whidbey Sun & Wind, LLC
Das Unternehmen ist in dem Bereich erneuerbare Energien auf Solarelektrizität, solare Heißwasseranlagen,
Windturbinen und Mikro Wasserkraftwerke spezialisiert.
987 Wanamaker Rd
Coupeville, WA 98239
Kelly Keilwitz, Founder
+1-360-678-7131
[email protected]
www.whidbeysunwind.com
226
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
12. Staatenprofil Wyoming
Abbildung 62: Geographische Lage Wyoming
Quelle: Eigene Darstellung
Bevölkerung:
Fläche:
Hauptstadt:
BIP gesamt (nominal):
BIP gesamt (real):
BIP pro Kopf (real):
Arbeitslosenquote:
582.658 Einwohner (2013)490
253.597 km2
Cheyenne
45.432 Mio. USD (2013)491
39.538 Mio. USD (2013)492
67.857 USD (2013)493
4,6% (Jahresdurchschnitt 2013)494
Wyoming ist der Bundesstaat mit der neuntgrößten Fläche, jedoch zugleich, mit etwas über einer halben Million
Einwohnern, der bevölkerungsärmste Bundesstaat der USA.495 2013 lebten etwa 582.658 Menschen in Wyoming.496 Das
US Census Bureau schätzt, dass Wyomings Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf 668.830 Einwohner anwachsen wird. 497
Im Folgenden findet sich eine Übersicht zum BIP sowie dem Wirtschaftswachstum von 2005 bis einschließlich 2013.
Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Wyoming, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
492 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
493 Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
494 Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Regional and State Unemployment 2013 Annual Average, abgerufen am 17.06.2014
495 Vgl. State of Wyoming (2012): About, abgerufen am 17.06.2014
496 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): State & County Quickfacts – Wyoming, abgerufen am 17.06.2014
497 Vgl. Wyoming Department of Administration & Information – Economic Analysis Division (2011): Population for Wyoming. Counties, Cities, and
Towns: 2010 to 2030, abgerufen am 17.06.2014
490
491
227
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Tabelle 49: BIP, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit in Wyoming, 2005-2013
Kennziffer
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Reales BIP (in Mio. USD)
29.765
33.317
35.114
38.204
37.890
37.392
37.802
36.755
39.538
Wirtschaftswachstum (in
%)
+4,5
+12,0
+5,4
+8,8
-0,8
-1,3
+1,1
-2,8
+7,6
Arbeitslosenquote (in %)
3,7
3,2
2,8
3,1
6,3
7,0
6,1
5,4
4,6
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income,
abgerufen am 17.06.2014; US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
Das reale BIP Wyomings belief sich im Jahr 2013 auf 39,538 Mrd. USD. Während das Wirtschaftswachstum im Jahr
2009 stark zurückging, erholte sich die Wirtschaft Wyomings in den Jahren 2010 und 2011 deutlich. Durch die niedrige
Einwohnerzahl des Staates ergibt sich in Wyoming ein reales pro Kopf BIP das 2013 mit 67.857 USD deutlich über dem
nationalen Durchschnitt von 49.115 USD lag.498 Auch auf dem Arbeitsmarkt sind die Zeichen positiv: die niedrige
Arbeitslosenquote von 4,6% im Jahr 2013 lag weit unter dem landesweiten Jahresdurchschnitt von 7,4%.499
Die Wirtschaftszweige, die am stärksten zur Wirtschaftsleistung im Staat beitragen sind der Bergbau – es werden Erdöl,
Erdgas, Kohle und Metallerze abgebaut – die Landwirtschaft und der Tourismus.500 Aufgrund der beliebten
Nationalparks Yellowstone und Grand Teton ist vor allem der Tourismus ein starker Wirtschaftsfaktor. 501
Der Bundesstaat Wyoming exportierte im Jahr 2013 Güter im Wert von 1,337 Mio. USD. Wichtigstes Exportgut ist
Natriumcarbonat, dieses machte 2013 knapp 62% des gesamten Exportvolumens aus. Darüber hinaus wird auch Handel
mit Uranium, Bentonit, Leichtölen und Pumpen betrieben. Kanada war 2013 mit einem Anteil von 28,1% an den
Gesamtexporten der wichtigste Handelspartner, gefolgt von Brasilien und Australien. Deutschland ist gemessen an den
Exportzahlen des Staates kein wichtiger Absatzmarkt für Güter aus Wyoming, die Bundesrepublik zählt nicht zu den Top
25 Zielländer für Exporte des Bundesstaates.502 Dennoch werden Waren von Deutschland nach Wyoming importiert. So
ist Deutschland der drittgrößte Exporteur nach Wyoming hinter Kanada (Rang 1) und China (Rang 2), wenn auch nur mit
einem Anteil von 1,0% an den Gesamtimporten.503
12.1. Energiemarkt
Das Powder River Basin im Nordosten des Staates ist die größte Kohleregion der Nation, dort wird in 18 Minen Kohle
abgebaut. Im Jahr 2011 betrug die geförderte Menge Kohle 438,7 Mio. Tonnen.504 Wyoming ist außerdem reich an
Erdgas- und Erdölvorkommen und verfügt über mehr als ein Dutzend Öl- und Gasfelder. Die nachfolgende Tabelle zeigt,
wie stark die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen, vor allem Kohle, in Wyoming die Elektrizitätserzeugung
dominiert.
Vgl. US Department of Commerce – Bureau of Economic Analysis (2014): Regional Data – GDP & Personal Income, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Labor – Bureau of Labor Statistics (2014): Local Area Unemployment Statistics, abgerufen am 17.06.2014
500 Vgl. Wyoming Department of Employment, Research & Planning (2010): Wyoming Private Employing Units, Employment, and Wages by NAICS
Industry Group - Mining - First Quarter 2010, abgerufen am 17.06.2014
501 Vgl. State of Wyoming – Economic Analysis Division (2010): Economic Summary, abgerufen am 17.06.2014
502 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Exports for Wyoming, abgerufen am 17.06.2014
503 Vgl. US Department of Commerce – Census Bureau (2014): Foreign Trade – State Imports for Wyoming, abgerufen am 17.06.2014
504 Vgl. US Energy Information Administration (2012): Annual Coal Report, abgerufen am 17.06.2014
498
499
228
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 63: Energieprofil Wyoming
Quelle: US Energy Information Administration (2014): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Tabelle 50: Nettostromerzeugung nach Energiequellen in Wyoming, 2012
Anteil an der
Stromerzeugung
Stromerzeugung
Energiequelle
Stromerzeugung
2012 (in MWh)
2002 (in MWh)
2012 (in %)
Anteil an der
Stromerzeugung
2002 (in %)
Änderung 2012
im Vergleich zu
2002 (in %)
Kohle
43.411.766
87,6
41.923.161
95,7
+3,5
Erdöl
51.854
0,1
40.104
*
+29,3
Erdgas
512.915
1,0
713.080
1,6
-28,1
Konventionelle
Wasserkraft
893.470
1,8
583.615
1,3
+53,1
Andere Gase
282.499
0,6
-
-
-
Andere
66.996
0,1
76.549
0,2
-12,5
Wind
4.369.107
8,8
447.330
1,0
+876,7
Total
49.588.606
100
43.783.839
100
+13,2
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2012): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Stromproduktion aus erneuerbaren Energien machen bislang knapp 11% der Stromproduktion aus, wobei Windkraft der
größte Energielieferant ist, gefolgt von Wasserkraft. 505
Die folgende Abbildung zeigt, dass im Jahr 2012 die meiste Energie von der Industrie verbraucht wurde, gefolgt vom
Transportwesen. Dies liegt an der starken und sehr energieintensiven Förderung fossiler Brennstoffe. 506
505
506
Vgl. US Energy Information Administration (2012): Electricity – Detailed State Data, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Energy Information Administration (2014): US States Profiles and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
229
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 64: Stromverbrauch nach Endverbrauchsektor Wyoming, 2012
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration (2014): Wyoming State Profile and Energy Estimates, abgerufen am 17.06.2014
Der Strompreis lag dabei 2012 bei 9,85 Cent/kWh im privaten Haushalt, bei 8,24 Cent/kWh im kommerziellen Bereich
und bei 5,03 Cent/kWh im industriellen Bereich. Der Durchschnittsstrompreis lag mit 7,19 Cent/kWh deutlich unter dem
nationalen Durchschnittspreis von 9,84Cent/kWh.507
12.2. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Wyoming ist reich an traditionellen Energiequellen und besitzt auch Potential für die Entwicklung von erneuerbaren
Energiequellen, vor allem aufgrund der erheblichen Solar- und Windressourcen sowie geothermischen Ressourcen, die
sich in Wyoming befinden. Obwohl die relativ kleine Bevölkerung Wyomings einen kleinen Markt darstellt, wird Strom
an die Nachbarstaaten Colorado, Utah und Oregon geliefert.
Wyoming hat noch keine RPS eingeführt. Bei den RPS handelt es sich um eine wichtige ordnungspolitische Maßnahme
zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Energieproduktion. Durch RPS der Bundesstaaten werden
hiesige Energieversorgungsunternehmen verpflichtet einen bestimmten Anteil ihres Energieangebots aus erneuerbaren
Energien zu gewinnen. Mittlerweile haben 29 Bundesstaaten RPS in Kraft gesetzt.
Dafür existieren allerdings Interconnection Requirements in Wyoming. Bei ihnen handelt es sich um Vorschriften des
Staates oder der Versorgungsunternehmen für den Anschluss von dezentralen Energieversorgungssystemen ans
Stromnetz. Strom kann im Verbundnetz in beide Richtungen fließen, so dass dezentrale Energieversorgungseinheiten den
erzeugten Strom ins Durchleitungsnetz einspeisen können. Das Limit liegt bei 25 MW, Strom kann aus Photovoltaik,
Wind, Wasserkraft und Biomasse gewonnen werden.508
Seit Februar 2001 ist das Net Metering Gesetz in Wyoming in Kraft. Es trifft auf Anlagen im Besitz von Investoren und
Energiegenossenschaften zu. Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftsysteme mit einer Leistung von bis zu 25 KW sind
teilnahmeberechtigt. Der im Rahmen des Net Metering erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und
sorgt dafür, dass der Zähler des jeweiligen Produzenten rückwärts läuft, da ihnen dafür ein Guthaben gutgeschrieben
wird.509 Wyomings Net Metering Gesetz enthält grundsätzliche Anforderungen für den Anschluss aller dezentralen
Systeme ans Stromnetz. Mit inbegriffen sind hier alle Systeme bis zu 25 KW, die Elektrizität aus Solar-, Wind-, Wasser-
Vgl. US Energy Information Administration (2013): Average Retail Price for Electricity 2012, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Wyoming – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
509 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Wyoming – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
507
508
230
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
und Biomassekraft generieren. Es wurde jedoch noch kein separates Gesetz zu diesem Thema verabschiedet. 510 Weitere
finanzielle Anreize sind in Tabelle 51 aufgelistet.
Tabelle 51: Förderprogramme für erneuerbare Energien (Solarenergie) Wyoming
Förderungsart
Staatliches
Förderprogramm
PACE Finanzierung
Name
Small Business NonProfit Energy Audit
Program
Local Option - Energy
Improvement Loan
Program
Förderberechtigte
Technologien
Effiziente
Energiesysteme
Nicht festgelegt
Beschreibung
Dieses
Förderprogramm
bietet ein EnergieAudit Stufe 2 bis zu
einem Maximalwert
von 2.500 USD an.
Die PACE
Finanzierung
ermöglicht
Eigentümern
Verbesserungen für
Energieeffizienz zu
finanzieren.
Kontakt
Sherry Hughes
Wyoming Business
Council
State Energy
Program
214 W 15th Street
Cheyenne, WY 82002
+1-307-777-2824
sherry.hughes@
wyo.gov
n.a.
Quelle: Eigene Darstellung nach US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Federal Incentives,
abgerufen am 17.06.2014
Die größten fünf Stromversorger Wyomings sind PacifiCorp, Powder River Energy Corporation, Cheyenne Light Fuel &
Power Co., High Plains Power, Inc. und Lower Valley Energy, Inc. Mit einem Umsatz von insgesamt 4,9 Mrd. USD, ist
PacifiCorp dabei der größte Stromversorger Wyomings und versorgt 1,8 Mio. Kunden in sechs westlichen Staaten.511 Die
Powder River Energy Kooperative als zweitgrößter Stromanbieter versorgt 11.929 Menschen im Nordosten Wyomings
und südlichen Montanas.512
12.3. Marktstruktur & Marktchancen für deutsche Unternehmen
Auch wenn der Markt für erneuerbare Energien bislang eine untergeordnete Rolle in Wyoming spielt, ist es nennenswert,
dass der Staat die höchste installierte Leistung pro Kopf an erneuerbaren Energien besitzt, wenn man Wasserkraft
ausschließt.513 Wie die obere Abbildung zeigt, ist das Solarpotential Wyomings im Vergleich zu anderen, südwestlichen
Staaten eher gering einzuschätzen. Der Renewable Energy Atlas of the West schätzt das theoretische Potential der
jährlichen Elektrizitätserzeugung durch Solarenergie in Wyoming auf 72 Mio. MWh im Jahr. 514 Laut dem American
Council On Renewable Energy (ACORE) sind in Wyoming derzeit 0,6 MW an Solarleistung installiert.515 Es wird generell
erwartet, dass die Stromerzeugung aus Photovoltaik in den nächsten paar Jahren leicht ansteigen wird. Es gibt derzeit
noch keine Solar Cluster in Wyoming. Es gibt lediglich eine Reihe von Installateuren, die über den ganzen Staat verteilt
sind.516
Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Wyoming – Net Metering, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. PacifiCorp (2013): PacifiCorp Facts, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Powder River Energy (2013): About Powder River Energy Corporation, abgerufen am 17.06.2014
513 Vgl. US Department of Energy - Energy Efficiency & Renewable Energy (2013): 2011 Renewable Energy Data Book, abgerufen am 17.06.2014
514 Vgl. Renewable Energy Atlas of the West (2013): A Guide to the Region’s Resource Potential, abgerufen am 17.06.2014
515 Vgl. American Council On Renewable Energy (2013): Renewable Energy in Wyoming, abgerufen am 17.06.2014
516 Vgl. Wyoming Renewables (2014): Wyoming Installers, abgerufen am 17.06.2014
510
511
512
231
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 65: Solarpotential Wyoming
Quelle: US Department of Energy – National Renewable Energy Laboratory (2013): Concentrating Solar Power Resource Wyoming, abgerufen am
17.06.2014
Mit knapp über 560.000 Einwohnern ist Wyoming ein relativ kleiner Markt für die Erzeugung von Strom aus
Solarenergie. Somit ist das Nachfragepotential sehr von der Erweiterung des Elektrizitätsnetzes abhängig (in den USA ist
das Netz nicht national verbunden sondern eher als eine Reihe von lokalen Elektrizitätsnetzen zu verstehen). Allerdings
exportiert Wyoming seit Jahren Elektrizität nach Kalifornien, da dort der Energiebedarf nicht durch eigene Leistung
abgedeckt werden kann. Seit 2005 wird daher eine Hochspannungsleitung gebaut, über die die energiereiche Rocky
Mountain-Region auf einer 1.166 km langen Strecke Strom nach Kalifornien leiten soll. Der Baubeginn soll
voraussichtlich 2014 stattfinden.517 Zudem haben sich die Obama-Administration und Secretary of Energy Steve Chu die
Erneuerung des nationalen Netzes als eine wichtige Priorität gesetzt.
517
Vgl. TransWest LLC (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
232
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Abbildung 66: Zwischenstaatliche Hochspannungsleitung
Quelle: Transwest Express LLC (2013): Home, abgerufen am 17.06.2014
Obwohl der Staat eine der niedrigsten Steuerraten der USA besitzt und somit zum Beispiel keine Unternehmenssteuer
und keine landesbezogene Einkommenssteuer erhebt, wird das Geschäftsklima durch einige Hindernisse gebremst.518
Weitere Bremse für ein Wachstum des Solarmarktes in Wyoming ist das Fehlen einer starken Wirtschaftsinfrastruktur.
Durch die geringe Einwohnerzahl, gibt es folglich auch nur eine kleine Anzahl von großen Firmen im Vergleich zu
wirtschaftlichen Ballungsräumen in Kalifornien, New York oder Texas. Die Tatsache, dass Wyoming bislang keinen RPS
hat, reiht den Bundesstaat darüber hinaus im hinteren Feld der US-Bundesstaaten ein.
Auch in Bezug auf finanzielle Anreize hinkt Wyoming anderen Staaten hinter her. So gibt es nur einige wenige
Programme, die finanzielle Vergünstigungen bereitstellen. Eines davon war das Renewable Energy Sales Tax Exemption
Programm, welches jedoch Mitte 2012 endete. Die Landesregierung in Wyoming verabschiedete 2011 ein Gesetz, dass es
Bezirken ermöglicht am PACE Programm teilzunehmen. Dieses bietet Kredite zu günstigen Konditionen für Investitionen
in neue Energieanlagen, für sowohl gewerbliche als auch private Gebäude an. Die Kredite werden über mehrere Jahre
zurückgezahlt. Dieses Programm wird von den einzelnen Verwaltungsbezirken in Eigenregie durchgeführt, deshalb muss
nicht jeder Distrikt zwangsläufig an diesem Programm teilnehmen.519 Zudem gibt der Staat Darlehen aus für
Maßnahmen, die eine effizientere Energiebilanz bewirken.520
Alles in allem ist Wyomings Potential für den Solarmarkt im Vergleich zu anderen Staaten gering einzustufen. Auch wenn
es Organisationen wie das Wyoming Energy Council gibt, die sich für die Förderung erneuerbarer Energien einsetzen,
bleibt der Staat im Rückstand, besonders in Bezug auf die Förderung von Solarenergie. Das Net Metering Gesetz wurde
von der Freeing the Grid Initiative im Jahr 2014 zwar mit der Note B bewertet und wird daher als allgemein ausgereift
eingestuft, allerdings fehlen weiterhin Interconnection Standards und eine Wirtschaftsstruktur, die es lohnenswert für
Unternehmen macht in Wyoming Investitionen zu tätigen.521
Vgl. State of Wyoming – Department of Revenue (2012): Home, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. US Department of Energy –Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2012): Wyoming – Local Option - Energy Improvement
Loan Program, abgerufen am 17.06.2014
520 Vgl. US Department of Energy – Database of State Incentives for Renewables & Efficiency (2013): Wyoming – Small Business Non-Profit Energy Audit
Program, abgerufen am 17.06.2014
521 Vgl. Freeing the Grid (2014): Best Practices in State Net Metering Policies and Interconnection Procedures, abgerufen am 17.06.2014
518
519
233
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Laut dem Energy Extension Coordinator, Milton E. Geiger von der University of Wyoming Extension, scheinen
Entwicklungstrends für den Energiemarkt aufgrund des Mangels an Übertragungsmöglichkeiten unsicher zu sein.
Wyoming hat keine RPS in Kraft, und sieht auch in den nächsten fünf Jahren keine vor. Zu den Nachteilen der
Entwicklung erneuerbarer Energie zählt, dass der Binnenmarkt für erneuerbare Energien begrenzt ist und der
Exportmarkt lukrativer ist, als der Vertrieb im eigenen Bundesstaat. Außerdem werden Windprojekte besteuert. Aktuell
gibt es in Wyoming mehr als 1.400 MW an Windenergie.522
Er fügt hinzu, dass das größte Wachstum in Windenergie und weniger in Solarprojekten erwartet wird. Er sagte,
Genehmigungsprozesse beinhalten Regularien auf Bundesebene, da 45% der Landesfläche unter Bundesbesitz fällt. Die
größten Schwierigkeiten bei der Projektentwicklung sind der Abschluss eines PPA und die Einhaltung von
Mindeststandards für große Solarprojekte, wobei Richtlinien von jedem Landkreis verändert werden können. Diese
Regelung kann Projekten, die sich über mehrere Landkreise spannen, Probleme bereiten. Er fügte auch hinzu, dass
Solarparks durch die Industrial Siting Commission genehmigt werden müssen. 523
12.4. Profile Marktakteure
12.4.1. Organisationen, Verbände und Forschungseinrichtungen
Interwest Energy Alliance
Die Interwest Energy Alliance ist eine Interessengemeinschaft, die führende Unternehmen aus dem Bereich der
erneuerbaren Energien und sonstige Gruppen an der Westküste zusammen bringt. Seit der Gründung in 2002 hat sich
die Zusammenarbeit als sehr erfolgreich erwiesen, was in der Marktentwicklung für erneuerbare Energien reflektiert
wird. Die Mitglieder unterstützen die erneuerbare Energiepolitik auf Bundesebene. Zurzeit liegt der Fokus auf den
folgenden Staaten: Arizona, Colorado, Nevada, New Mexico, Utah und Wyoming.
PO Box 272
Conifer, CO 80433
Sarah Propst, Executive Director
+1-505-660-4229
[email protected]
www.interwest.org
Northwest Sustainable Energy for Economic Development (SEED)
SEED ist eine Partnerschaft regionaler Gruppen in der Energieeffizienz mit dem Ziel, energieeffektive Produkte und
Dienstleistungen zu entwickeln.
1402 3rd Ave, Suite 901
Seattle, WA 98101
Jennifer Grove, Executive Director
+1-206-267-2212
[email protected]
www.nwseed.org
522
523
Vgl. American Council On Renewable Energy (2013): Renewable Energy in Wyoming, abgerufen am 17.06.2014
Vgl. Interview mit Milton E. Geiger, Energy Extension Coordinator – University of Wyoming Energy Extension (2013)
234
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
Western Governors’ Association (WGA)
WGA ist die überparteiliche Organisation der Gouverneure der 19 westlichen US-Bundesstaaten einschließlich der drei
Pazifikinseln Northern Mariana Islands, American Samoa und Guam. Die WGA hat sich insbesondere dem Ziel der
Entwicklung und Förderung erneuerbarer Energien verschrieben und in diesem Zusammenhang mehrere Initiativen
gegründet.
1600 Broadway, Suite 1700
Denver, CO 80202
Matt Mead, Governor Wyoming
+1-303-623-9378
www.westgov.org
Wyoming Business Council (WBC)
Die Aufgabe des WBC besteht in der Förderung des Wirtschaftswachstums Wyomings. Das State Energy Program, das
vom DOE finanziert wird, wird vom WBC verwaltet. Das Programm dient der Schaffung von Anreizen zur Förderung
alternativer und erneuerbarer Energien aus lokalen Ressourcen.
214 West 15th St
Cheyenne, WY 82002-0240
Robert Jensen, CEO
+1-307-777-2800
[email protected]
www.wyomingbusiness.org
Wyoming Energy Council (WEC)
Der WEC ist ein privates, gemeinnütziges Unternehmen mit Sitz in Laramie und einer Zweigstelle in Cheyenne. Das Ziel
des WEC ist die Förderung von nicht-erneuerbaren Energiequellen und die Entwicklung von Ressourcen aus
erneuerbaren Energien.
710 E Garfield St, Suite 249
Laramie, WY 82070
+1-307-742-0313
www.wyoec.org
Wyoming Public Service Commission (PSC)
Die PSC ist für die Regulierung der Versorgungsunternehmen zuständig. Elektrizität, Erdgas und Telefonnetze sind die
drei Hauptfelder, die von der PSC gesteuert werden. Die PSC ist dafür verantwortlich, dass die Einwohner Wyomings
sicher, zuverlässig und zu fairen Preisen versorgt werden.
Hansen Building
2515 Warren Ave, Suite 300
Cheyenne, WY 82002
Chris Petrie, Chief Counsel
+1-307-777-5763
[email protected]
psc.state.wy.us
235
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
12.4.2. Entscheidende Unternehmen
Basin Electric Power Cooperative
Basin Electric Power Cooperative ist ein Energieversorger in neun Staaten mit 2,8 Mio. Konsumenten.
1717 East Interstate Ave
Bismarck, ND 58503-0564
+1-701-223-0441
[email protected]
www.basinelectric.com
Big Horn Rural Electric Company
Dieser Energieversorger wurde 1937 als elektrische Kooperative gegründet und versorgt in Wyoming die Counties Big
Horn, Park, Washakie, Johnson und Sheridan, sowie einzelne Counties in Montana.
208 South 5th St
Basin, WY 82410
Jeff Umphlett, General Manager
+1-307-568-2419
[email protected]
www.bighornrea.com
Bridger Valley Electric Association
Diese elektrische Kooperative versorgt Teile des südlichen und zentralen Wyomings, sowie Teile des nördlichen Utahs.
40014 Business Loop I-80
Lyman, WY 82937
John McDowell, Operations Manager
+1-307-786-2812
[email protected]
www.bvea.coop
Carbon Power & Light, Inc.
Dieser Energieversorger operiert in den Gemeinden Saratoga, Rock River und Laramie.
PO Box 579
100 E Willow Ave
Saratoga, WY 82331
Chuck Larsen, Management
+1-307-326-5206
[email protected]
www.carbonpower.com
236
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Cheyenne Light Fuel & Power
Cheyenne Light, Fuel & Power ist ein Tochterunternehmen der Black Hills Corporation, welches über 765.000 Kunden in
Colorado, Iowa, Kansas, Montana, Nebraska, South Dakota und Wyoming versorgt.
c/o Black Hills Corporation
Rapid City Corporate Headquarters
625 9th St
Rapid City, SD 57701
[email protected]
www.cheyennelight.com
Creative Energies
Das Unternehmen bietet Beratung und sein Expertennetzwerk im Bereich der Installation von PV, Wind, Solarthermie
und Geothermieystemen in Wyoming und Idaho an.
1623 Hwy 287
Lander, WY 82520
Scott Kane, Co-Founder & Owner
+1-307-332-3410
[email protected]
www.creativeenergies.biz
Earth Friendly Options
Dieses Unternehmen bietet Installationen von PV und Windanlagen an.
213 Grand Ave
Laramie, Wyoming 82070
+1-307-742-7597
[email protected]
Garland Light and Power Company
Dieses Unternehmen versorgt Kunden im Nordwesten des Staats.
755 Highway 14
Powell, WY 82435
+1-307-754-2881
www.garlandpower.org
Green Steps
Green Steps bietet Dienstleistungen und Installationen im Bereich Solarenergie, Windkraft sowie Energieeffizienz an.
110 Vale Dr
Buffalo, WY 82834
+1-307-620-5320
[email protected]
www.greenstepsinc.com
237
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
High Plains Power, Inc.
Diese elektrische Kooperative versorgt Gebiete im zentralen Wyoming mit über 12.400 Konsumenten.
1775 E Monroe
PO Box 713
Riverton, WY 82501
Jeff Hohn, General Manager
+1-307-856-9426
www.highplainspower.org
Lower Valley Energy
Dieses Unternehmen wurde 1937 als Lower Valley Power & Light, Inc. gegründet und versorgt Teile Wyomings und
Idahos.
4000 South Highway 89
PO Box 572
Jackson, WY 83001
+1-307-733-2446
www.lvenergy.com
Niobrara Electric
Niobara Electric ist eine elektrische, ländliche Kooperative, die über 1.100 Kunden im Niobrara County versorgt und 1941
gegründet wurde.
3951 US Highway 20
PO Box 697
Lusk, WY 82225-0697
Ken Ceaglske, General Manager
+1-307-334-3221
[email protected]
www.niobrara-electric.org
Powder River Energy
Powder River Energy versorgt fast 12.000 Kunden im nordöstlichen Wyoming und Teilen Montanas.
PO Box 930
221 Main St
Sundance, WY 82729
+1-800-442-3630
[email protected]
www.precorp.coop
Range Wind and Solar, LLC
Dieses Unternehmen bietet Installationsservices im Bereich Solar- und Windenergie an.
PO Box 4006
Casper, WY 82604
+1-307-262-4647
[email protected]
www.sunpowerenergy.us
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Wheatland REA
Diese Kooperative wurde 1937 gegründet und versorgt über 1800 Kunden.
PO Box 1209
Wheatland, WY 82201
+1-307-322-2125
www.wheatlandrea.com
Wyoming-Colorado Wind and Solar
Dieses Unternehmen mit Sitz in Cheyenne bietet Installationsservices im Bereich PV, sowie Reparaturdienstleistungen
für Windturbinen an.
401 E Lincoln Way
Cheyenne, WY 82001
+1-307-286-0484
[email protected]
www.wycowindandsolar.com
Wyrulec Company
Diese Kooperative wurde 1936 gegründet und versorgt 4.200 Kunden.
3978 US Highway 26/85
Torrington, WY 82240
Charles Witte, Manager
+1-307-837-2225
[email protected]
www.wyrulec.com
239
ZI ELM ARKTANALYSE SOL ARENERGI E USA W ESTEN 2014
13. Quellenverzeichnis
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Interview mit Dave Kozin, President Solar Washington (2014)
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Interview mit Frank Rieger, CEO Sol-Up USA (2013)
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Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
Interview mit Robert F. Boehm, Director of the Energy Research Center an der University of Nevada – Las Vegas (2014)
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Interview mit Rudy Vetter, Greater Phoenix Economic Council (GPEC) (2013)
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