16. Country Night Gstaad 2004

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16. Country Night Gstaad 2004
16. Country Night Gstaad 2004
mit „The Lonesome river Band“ „Michael Peterson“
Ronan Keating“ und “LeAnn Rimes“
Zum 16ten mal seit 1989 hieß es heuer wieder Country Night in Gstaad/Schweiz. Vom
10.-12.09.2004 öffnete Europas größtes Countryfestival seine Pforten. Die Superstars
LeAnn Rimes (am Freitag
im Duett mit Ronan
Keating, "Last Thing on
my mind"),
Michael Peterson, Jamie
O'Neal und die Lonesome
River Band spielten an
beiden Tagen vor
ausverkauftem Haus
(Veranstaltungszelt).
Drumherum gibt es an
allen 3 Tagen: COUNTRY
MARKET (CD´s, Outfit,
Zubehör), WESTERN
RESTAURANT,
KENTUCKY-BAR und
LUNAPARK (auch was für
die Fans der Fahrgeschäfte
und Buden).
Normalerweise findet am
The Lonesome River Band
Freitag und Samstag die
gleiche Show mit den
selben Artisten statt, nur
dieses Jahr war das ein
wenig anders. Der Duett-Partner von LeAnn Rimes, Ronan Keating konnte leider nur
am Freitag anwesend sein. Dies sollte aber der Samstagsstimmung keinen Abbruch tun.
Pünktlich um 18.00 Uhr ging es am Samstag mit der Lonesome
River Band los. Blugrass vom Feinsten prasselte auf die Fangemeinde nieder. Doch das Repertoire der 5 (Banjo, Fiddle, Mandoline, Baß und Gitarre) Mann starken Band umfaßt auch Honky
Tonk, Cajun, Western Swing und Tex Mex, vielleicht sogar ein bißchen Rock´n´Roll. Fetzige Song lieferten sich mit ruhigeren Balladen ein
Duell. Bemerkenswert war,
daß nur der
Baß an die PA angeschlossen
war. Nur über die
Bühnenmikrofone wurde die
Musik an die
Anlage weitergeleitet. Auch
bei den Soli
traten die Musiker direkt an
die Mikros um den Zuhörern den
direkten Musikgenuß zu
bieten. Der Gesang wurde von 4
Bandmitgliedern übernommen, nur der Fiddler hielt sich
im Hintergrund. Das sie
ohne Schlagzeug auskamen, ist bei
einer Bluegrassband
selbstverständlich. Die „Creme des
Bluegrass“ wie Moderator
Jürg Hofer sagte, hielt das
Publikum 1 Stunde auf Trab
und wurde mit standing Ovations und nicht ohne Zugabe verabschiedet.
Eine 20minütige Umbaupause verschaffte allen Anwesenden eine kurze Verschnaufpause
um sich auf den nächsten Act vorzubereiten.
Die sympathische Sängerin Jamie O´Neal war der nächste Programmpunkt. Die 36jährige Powerfrau war mit ihrer 14 Monate
alten Tochter und Ihrem Mann nach Gstaad angereist.
Ohne Starallüren, dafür mit viel Power und großartiger Stimme
betrat die schillernde Persönlichkeit die Bühne. Ihre beiden # 1
Hits „There is no Arizona“ (2000) und „When i think about angels“ (2001) sang sie genauso überzeugend, wie den Rest Ihrer
Songs. Den Text von „There is no Arizona“ verflocht sie phantasievoll mit „Hotel California“ von den Eagles, was beim Publikum
super ankam. Als Songwriterin schrieb sie z. B. für Martina McBride „How Far“. Dieses Lied sang sie in Begleitung von nur 2
akustischen Gitarren. Gänsehautfeeling pur.
Jamie O´Neal
In ihrer Band hatte sie eine bemerkenswerte junge Dame (18
Jahre jung) dabei, die sowohl Fiddle, als auch Mandoline
und Keyboard spielte. Auch der Rest der Band war mit exzellenten Musikern bestückt. Sie sprach mit Ihrer Musik
das New Country Publikum an und durch ihre lockere Art
überzeugte sie dann doch auch so manchen TraditionalFan.
Mit einer 50minütigen Pause wurde der Abend fortgeführt.
Jetzt hatte man Zeit sich in der angrenzenden Tennishalle
mit Essen, Getränken und Zigaretten zu stärken. Im Zelt ist das alles nämlich zum Vorteil aller verboten.
Die nächste Country Night findet vom 09.-11.09.2005 (letztes
Ferienwochenende in Bayern und Baden Württemberg) statt.
Karten (sämtliche Sitzplätze sind numeriert und man hat von
jedem Platz hervorragende Sicht auf die Bühne!) könnt Ihr ab
sofort bestellen unter:
Tel. 0041 - 33 744 88 22
Schriftliche Bestellungen:
COUNTRY NIGHT-Vorverkaufsstelle,
CH - 3780 Gstaad
Fax 0041 - 33 748 83 39
www.countrynight-gstaad.ch
[email protected]
Nach der angemessenen Pause bedankte sich der Veranstalter Marcel Bach bei allen Sponsoren und
Mitarbeitern, die diese Country Night erst möglich machten.
Michael Peterson
Jetzt war Michael Peterson am Zug. Mit unheimlicher Power und total unterhaltsamer Art begann der fast 2 Meter Riese sein Repertoire. Als richtiger Entertainer wußte er zu jedem seiner Songs eine kleine Story zu erzählen und somit das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Am meisten Applaus bekam er für
seinen Nr.1 Hit aus dem Jahr 1997 „Drink, Swear, Steal & Lie“, der den meisten Fans auch nach so langer Zeit noch richtig im Ohr war. Auch der Song
„From Here To Eternity“ (ebenfalls ein Nr. 1 Hit), den Michael Peterson seiner
Frau gewidmet hat kam bei den Zuhörern super an. Vor allem die Dame, die er
sich für dieses Lied aus dem Publikum geholt hat, war danach total verzaubert
☺.
Auch seine Version von „When You Wear Nothing At All!” fand im Zelt seine
Lacher!
Selbstverständlich wurde auch seine neue
vernachlässigt. „No More Looking Over My
Song, den er von diesem Album zum Besten
macht die Musik, auch die hervorragenden
hatte. Auch in seiner Band war eine junge
looking bass player you´ve ever seen“ beOhne Frage wurde auch dieser Künstler mit
nicht ohne Zugabe
Bei dieser machte er
ein „Ami“ jodeln
Blues“) kann. Am
diesem Abend
Best Looking Bass Player
CD „Modern Man“ nicht
Shoulder“ war nicht der einzige
gab. Aber nicht nur der Sänger
Musiker die er mitgebracht
Musikerin dabei, die er als „best
titelte.
Standing Ovations bedacht und
entlassen.
den Schweizern klar, das auch
(„Good Time Charlie´s Got The
meisten „COUNTRY“ war an
Michael.
Im Anschluß an sein Konzert ging er in die angrenzende Tennishalle, um dort
am Plattenstand Autogramme zu geben und nach dem Konzert von LeAnn Rimes powerte er dort auf der Bühne weiter. Etwas, das bestimmt nicht jeder
Künstler macht.
Jetzt war es soweit. LeAnn Rimes, der bekannteste Star dieses Quartetts betrat
mit „Big Deal“ die Bühne. Tosender Applaus hieß sie willkommen. Die
stimmgewaltige junge Frau powerte einen bekannten Song („One Way Ticket“, „How Do I Life“ und und und) nach dem anderen. Viele ihrer „alten“
Lieder sang sie um das Publikum zu erfreuen. Vor allem Ihr Nr. 1 Hit „Blue“
kam einfach phantastisch rüber. Eine Sängerin, die auch ohne Background
auskommt.
Was an ihrer Garderobe zu bemängeln war, macht sie mit ihrer einzigartigen
Stimme wieder wett. Vor allem die Titel aus dem Film „Coyote Ugly“, „I Need
You“ und „Can´t Fight The Moonlight“ kamen bei allen richtig gut an. Leider
LeAnn Rimes
konnte sie das Duett mit Ronan Keating „Last Thing On My Mind“ nur am
Freitag singen, da Herr Keating am Samstag schon anderweitig verpflichtet
war.
Unmut erweckten bei einigen Fans ihre etwas rockigeren, popigeren Lieder, die bei anderen wiederum
heiß erwartet wurden. Über die Interpretation von Janis Joplin Songs, die sie ziemlich am Ende ihrer
Show zu deren Ehren sang, läßt sich streiten. Negativ ist auch zu erwähnen, das es die junge Dame
nicht für nötig gehalten hat ihre Spitzenband vorzustellen. Auch einem großen Star sollte klar sein, das
nicht die Stimme allein die Musik macht!
Doch Alles in Allem hat sie ihr Publikum nicht enttäuscht. Interessant wäre noch gewesen, ob sie auch
so gut jodeln („Cattle Call“) kann, wie Michael Peterson ☺.
Nach den Standing Ovations sang LeAnn als Zugabe „Commitment“ das den
Abend so richtig schön hätte ausklingen lassen, wenn nicht noch ein Gitarrenduell gekommen wäre.
Aber nicht alles kann und muß perfekt sein, bestimmt waren auch von diesem Getöse viele begeistert.
Es gibt auf jeder Veranstaltung Gutes und auch weniger Gutes. In Gstaad hat das Gute überwogen,
darum kann man nur sagen: „Gstaad! Wir sehen uns wieder“ ☺, spätestens zur 17. Country Night vom
09. bis 11.09.2005.