WZ 04/12: Sonderveröffentlichung

Transcription

SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Wir in Haan
Messe-Premiere: 50-Plus – Freude
am Leben. SEITE 8-9
Versorgung: Neue Tierklinik öffnet
im Herbst. SEITE 11
2 Wir in Haan
21. März 2012, Anzeigen
Viel geschafft,
viel vorgenommen
STADTLEBEN Die neue
Der Golfplatz Haan-Düsseltal aus der Vogelperspektive.
Foto: Archiv
Neuauflage eines Erfolgs
GRUSSWORT Bürgermeister Knut vom Bovert über ein attraktives Haan.
Die letztjährige Sonderbeilage
„Wir in Haan“ war ein großer Erfolg. Schön, dass sie neu aufgelegt
wird. Zeitungen stehen immer
vor dem Dilemma täglicher Aktualität. Vieles kann nicht aufgegriffen werden.
Daher ist diese Sonderveröffentlichung ein echter Mehrwert
– ein lebendiges Porträt, das auch
ich gern genutzt habe, um Informationen über unsere Stadt zu
vermitteln. Auch mit dieser Beilage ist es der Westdeutschen Zeitung gelungen, ein lebendiges
und facettenreiches Bild unserer
Stadt zu zeichnen.
„Ein vielseitiges
Vereinsleben und
Engagement prägen
unser Miteinander.“
Bürgermeister Knut vom Bovert
Knut vom Bovert grüßt die Haaner
Bürger.
Foto: Stefan Fries
Haan hat viel zu bieten. Nicht nur
einen vielfältigen Unternehmensbestand aus Mittelstand, zahlreichen Handwerksbetrieben mit
langjähriger Tradition und vielen
Freiberuflern. Unseren Bürgerinnen und Bürgern ist vielfach
nicht bekannt, dass Haaner Unternehmen global und teilweise in
Marktführerschaft
agieren.
„Made in Haan“, so könnte man
zutreffend formulieren. Einige
dieser Unternehmen sind hier
ausführlicher porträtiert. Tradition und Moderne formen unsere
Stadt. Lebensqualität, Freizeitwert und hoher Wohnwert überzeugen.
Das ist auch der Grund, warum Haan – entgegen der Tendenz im Kreis Mettmann – Einwohner hinzugewinnt. Einige der
Einrichtungen, die zur Attraktivität beitragen, werden beschrieben. Ein vielseitiges Vereinsleben
und lebendiges zivilgesellschaftliches Engagement der Menschen
für ihre Stadt prägen unser Miteinander. Das wissen die Haaner zu
schätzen, und das merken auch
die, die zu uns gezogen und bei
uns herzlich willkommen sind.
Die vielen Facetten unserer
Stadt spiegeln sich in dieser Sonderveröffentlichung. Ich wünsche
ihr interessierte Leserinnen und
Leser. Neue interessante Anregungen werden gerne gesehen.
Für die Bemühungen, diese attraktive und zum Lesen anregende Beilage auf den Weg gebracht
zu haben danke ich der Westdeutschen Zeitung.
Es grüßt Sie herzlich Ihr
Feuerwache und die
neue Grundschule
stehen für sich. In
diesem Jahr soll mit
dem Bau der Mensa
am Schulzentrum
begonnen werden.
Von Tanja Albrecht
Haan. In den vergangenen Jahren
ist viel passiert in Haan. Neue
Bürger wurden zum Beispiel im
Gruitener Wohngebiet Hasenhaus oder auf dem Gelände der
Pumpstation
begrüßt.
Die
Grundschule Bollenberg wurde
von PCB befreit, die Grundschule
Steinkulle um einen Neubau erweitert. Die Grundschule Mittelhaan wurde ebenso neu errichtet
wie die Feuerwache an der Nordstraße – beide Neubauten sind
bereits bezogen.
Größte Herausforderung sind die
Verhandlungen mit Johnson Controls
Und auch in den kommenden
Jahren sind die Aufgaben, die
Stadtrat und Verwaltung angehen müssen, vielfältig und anspruchsvoll. Die wohl größte Herausforderung ist der Verkauf des
zweiten Bauabschnitts im Technologiepark Haan an der Millrather Straße an den Automobilzulieferer Johnson Controls.
Die Verhandlungen laufen,
nachdem das Unternehmen mit
Sitz unter anderem in Burscheid
Anfang September des vergangenen Jahres angekündigt hatte, in
Haan eine neue, 60000 Quadratmeter Fläche bietende Europazentrale bauen zu wollen. Gelöst
werden muss unter anderem das
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Haan (Rheinl.)
Die Feuerwehr hat 2011 ihre neue Wache bezogen.
en Firmensitzes an die Autobahn 46. Unter anderem muss
dafür die Kreuzung Polnische
Mütze deutlich erweitert werden
– schließlich sollen etwa
1900 Mitarbeiter bei Johnson
Controls in Haan arbeiten.
Ein weiteres Großprojekt ist
das Windhövel-Center in der Innenstadt, das als neuer Einkaufsmagnet Kaufkraft in Haan binden soll. In den kommenden Wochen soll zu diesem Projekt noch
einmal eine Bürgeranhörung
stattfinden.
Investitionen in
Betreuung und Bildung stehen an
Investieren muss die Stadt auch
in Betreuung und Bildung. Im
Gruitener Hasenhaus soll eine
neue Kindertagesstätte gebaut
werden. Und in Haan plant die
Stadt die Errichtung eines neuen
städtischen Kindergartens als Ersatz für das Familienzentrum an
der Alleestraße. Eine neue Waldgruppe in Gruiten der evangelisch-reformierten
Gemeinde
und eine neue Wander- und Erlebnisgruppe der Awo in Haan
ergänzen die Bemühungen der
Verwaltung, weitere Plätze für
Kinder zwischen null und sechs
Jahren zu schaffen. Schließlich
haben Eltern ab August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen
Betreuungsplatz für ihre Kinder.
Das Schulzentrum Walder
Straße steht in den kommenden
Monat im Fokus des städtischen
Gebäudemanagements. Um dort
auch künftig ein Ganztagsangebot vorhalten zu können, ist eine
Mensa notwendig, in der sowohl
die Schüler der Emil-Barth-Realschule als auch der Hauptschule
zum Diek ab dem kommenden
Foto: Stefan Fries
Jahr ihr Mittagessen einnehmen
können. Gleichzeitig werden der
Brandschutz im Schulhaus verbessert und Fachräume modernisiert.
Auch am Haaner Gymnasium
soll sich etwas tun. Die Planungen für Maßnahmen im Brandschutz, der Erneuerung der
Trinkwasserleitungen und der
Heizungsanlage beginnen in diesem Jahr, die Umsetzungen sind
für 2013 und 2014 geplant. Bereits in den kommenden Monaten steht die Sanierung der Umkleiden und des Sanitärbereichs
in der Sporthalle Adlerstraße sowie die Sanierung des Flachdachs
über dem Foyer an.
Und auch eine Lösung für das
geschlossene Bürgerhaus Gruiten
scheint sich abzuzeichnen. Der
Pfarrsaal der katholischen Gemeinde soll als Ersatz dienen.
IMPRESSUM
Wir in Haan
Westdeutsche Zeitung
Verlag W. Girardet GmbH & Co. KG
Wuppertal, Otto-Hausmann-Ring 185
Geschäftsführung
Hans-Georg Roth, Kersten Köhler
Chefredaktion
Martin Vogler
Redaktion
Arnulf Ramcke, Tanja Albrecht,
Julia Klinkusch
Verlagsleitung
Michael Rausch, Dr. Serge Schäfers
Anzeigenverkaufsleitung
Sigurd Gasper
Anzeigen
Carsten Piepenbring
Druck
Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH & Co KG
Wuppertal
Wir in Haan 3
Anzeigen, 21. März 2012
„Das ist wie Kuchen backen“
■
BEBAUUNGSPLAN
Unternehmen stellt
Profile für Türen
und Fenster her.
INVESTITIONEN In den vergangenen
Jahren hat Schüco einige Millionen
Euro in den Haaner Standort investiert, eine neue Mischanlage wurde
ebenso errichtet wie eine neue Produktionshalle. Darüber hinaus wurden schallreduzierende Maßnahmen
getroffen – sowohl rund um das
Gebäude als auch für die Filteranlagen.
Von Tanja Albrecht
SCHALLWERTE Denn das Unterneh-
Haan. In der Werkshalle der Firma Schüco sind die stapelbaren
Gitterboxen lang. Sehr lang. Genauer gesagt, etwas länger als
sechs Meter. Und damit weit entfernt von der gängigen Norm der
Europaletten. „Deshalb ist bei
uns die Logistik das A und O“,
sagt Produktionsleiter Stephan
Becker (46). „Jedes Teil hat seinen Platz in der Halle.“
■
SCHÜCO Das Haaner
Stephan Becker und Norbert Höhmann (v. l.) in der Schüco-Produktionshalle.
Farbpigmenten erhält das Profil
die gewünschte harte Konsistenz.
„Wir haben hier eine Mischerei“,
sagt Becker. „Das ist wie Kuchen
backen.“
Die Mischung wird in Haan
zusammengestellt und lagert in
großen Silos. Maschinen rufen
diese Mischung ab und „dann
läuft das Ganze wie durch einen
Fleischwolf, wird plastisch und
200 Grad warm.“ Weil PVC aber
ein schlechter Wärmeleiter ist –
und damit genau das richtige Material, um Fenster einzufassen –
braucht es viel Strecke und viel
Wasser, um abzukühlen. „Wir
nehmen dafür Leitungswasser
ohne Zusätze, das in einem geschlossenen System verwendet
wird“, sagt Becker. Und je nach
Kundenwunsch werden die ner, hat bei Schüco, das damals
Dichtungen auch gleich einge- noch Schnicks hieß, seine Ausbilfügt.
dung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik absolviert und sich
Ausschuss kann zu 98 Prozent
dann hochgearbeitet. „Ich bin
wieder verwendet werden
Drei Meter Kunststoffprofile pro übernommen worden und habe
Minute produzieren die Maschi- alle Stationen durchlaufen.“ Er
nen in der Produktionshalle von war Maschinenführer, SchichtleiSchüco. Ausschuss wird recycelt ter, hat seine Meisterprüfung abund wieder verwendet – zu gelegt und ist irgendwann Pro98 Prozent. Gearbeitet wird in duktionsleiter geworden.
Von den 160 Mitarbeitern, die
Haan sieben Tage in der Woche
rund um die Uhr. „Außer an am Schasiepen arbeiten, sind
20 in der Ausbildung. „Wir verOstern und Weihnachten.“
Beckers Mitarbeiter arbeiten suchen, alle unsere Lehrlinge
in einem Fünf-Schichten-Modell. nach der Ausbildung zu überneh50 Prozent der Männer in der men“, versichert Becker. Ihnen
Produktion hat Becker ausgebil- gebe er mit auf den Weg: „Wenn
det. „Ausbildung ist mein Hob- Ihr Euch drei Jahre lang bewährt,
by.“ Er selbst ist gebürtiger Haa- habt Ihr den Job.“
Niveau ja, Standesdünkel nein
DÜSSELTAL Der Golfclub hat 950 Mitglieder, davon 120 Jugendliche.
Von Slawomir Johns
Haan. Eine Handvoll Männer hat
sich auch an diesem verregneten
Nachmittag nicht davon abhalten
lassen, ihrer großen Leidenschaft
auf dem Golfplatz am Pannschoppen 2 nachzugehen. Gekonnt nehmen sie Schwung, um
den Ball möglichst weit zu schlagen, oder aber sie konzentrieren
sich vor dem hoffentlich entscheidenden Put.
In einem gleichen sie sich alle:
Sie genießen die Ruhe auf der
86 Hektar großen Anlage ebenso
wie das millimetergenau geschnittene Grün und das Vereinsgebäude mit angeschlossenem
Restaurant, in das sie sich zurückziehen können.
„Wir wollen hier im
Club keine elitäre
Gesellschaft.“
SCHÜCO IM ÜBERBLICK
FIRMENGESCHICHTE
Die Firma
Schnicks wurde 1909 in Haan
gegründet – damals als Hobelwerk.
Im Laufe der Jahre wurden dort auch
Rollläden produziert. 1985 übernahm Schüco das Unternehmen, das
seit drei Jahren auch in Haan Schüco
und nicht mehr Schnicks heißt. In
Weißenfels in der Nähe von Leipzig
gibt es ein sogenanntes gespiegeltes Werk, das genau die gleichen
Produkte liefert wie der Haaner
Standort. Hier arbeiten 160 Mitarbeiter, in Weißenfels 400, weil sich
dort auch noch eine Niederlassung
befindet.
PRODUKTION Schüco in Haan kann
200 verschiedene Produkte herstellen, die alle zusammenpassen.
70 Tonnen werden am Tag produziert, das entspricht etwa 70 Kilome-
tern Kunststoffprofilen. Geliefert
wird nur an Schüco international in
Weißenfels, von dort gehen die Profile an die Fensterbauer.
ARBEIT In Haan wird nach dem FünfSchichten-Modell gearbeitet: Zwei
Tage Frühschicht, zwei Tage Spätschicht, zwei Tage Nachtschicht, vier
Tage frei. Macht eine 35-StundenWoche.
AUSBILDUNG Das Unternehmen bil-
det Verfahrensmechaniker für
Kunststoff- und Kautschuktechnik,
Bürokaufleute, Fachkräfte für Lagerwirtschaft, Schlosser, Elektriker und
Werkzeugmacher aus. Es pflegt eine
Kooperation mit der Hauptschule
zum Diek und gewinnt dort den
Großteil seiner Facharbeiter.
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Udo Glätzner und Clubmanager Peter Rom (r.) testen das Grün. Foto: Stefan Fries
ben keine Schulden“, sagt Rom,
der im sechsten Jahr im Club tätig
ist. Was leicht und professionell
daherkommt, hat einige Vorlaufzeit gebraucht. Es waren ein hartes Stück Arbeit und ein langer
Atem vonnöten, bis der erste Ball
geschlagen werden konnte.
Peter Rom, Clubmanager
950 Mitglieder zählt der Golfclub
Haan-Düsseltal derzeit, davon
sind 120 Jugendliche. „Die Jugendförderung liegt uns am Herzen“, sagt Clubmanager Peter
Rom. Es handelt sich um mehr als
„nur“ einen Sportverein. Bei einem Jahresumsatz von 1,2 Millionen Euro kann von einem
Dienstleistungsunternehmen gesprochen werden, das seine Kunden zufriedenstellen möchte.
Dafür wird nichts dem Zufall
überlassen. Neben Peter Rom arbeiten zehn Personen hauptamtlich beim Club, sieben davon
kümmern sich um den optimalen
Zustand des Rasens. Der dafür
benötigte Fuhrpark füllt mehrere
Hallen.
„Insgesamt führen wir eine
konservative Geldpolitik und ha-
Foto: Stefan Fries
In Wuppertal war kein Platz –
da zog es den Club nach Haan.
1994 wurde der Club ins Leben
gerufen, damals unter dem Namen „Golfclub Wuppertal“.
Nachdem dort allerdings keine
Fläche für den Bau einer Anlage
gefunden wurde, begannen im
April 1995 erste Sondierungsgespräche mit der Stadt Haan über
das Gelände am Pannschoppen.
Vier Jahre, zahlreiche Versammlungen, Informationsveranstaltungen und Bürgeranhörungen
später fiel der Spatenstich im Juli
1999. Im Mai 2001 wurde der
18-Loch-Platz schließlich eingeweiht, das Clubhaus folgte im
Mai 2005.
Die Verantwortlichen sind
stolz auf die Entwicklung. „Speziell die Bedenken hinsichtlich einer nachhaltigen und ökologisch
■
GOLFCLUB DÜSSELTAL
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Servicevertrag mit einem monatlichen
Festpreis von 14,99 € zzgl. MwSt.
** Gleichwertiges Produkt, falls nicht verfügbar!
Aus PVC entstehen die
sechs Meter langen Kunststoffprofile
Er und Norbert Höhmann (49),
Leiter der Betriebstechnik, sind
die Verantwortlichen für den
Haaner Standort des Unternehmens Schüco, an dem ein äußerst
gängiges Produkt hergestellt
wird. „Kunststoffprofile für
Fenster, Fassaden und Türen“,
erläutert Becker. „Immer in sechs
Metern Länge.“ Daraus können
sich dann die Fensterbauer die
für alle Fensterformen und -größen passenden Profile zusammenschweißen.
Einer der Grundstoffe der
Profile ist PVC. „Das wird uns als
Rohmaterial angeliefert“, erläutert Becker. „Verwenden kann
man das aber noch nicht.“ Erst
durch das Hinzufügen unter anderem von Stabilisatoren und
men hat bis vor kurzem noch die
Grenzwerte von Schallemissionen in
einem Wohngebiet überschritten.
„Da mussten wir etwas tun“, sagt
Norbert Höhmann, Leiter der
Betriebstechnik am Haaner Standort. Mit der Stadt hat das Unternehmen versucht, einen neuen Bebau-
ungsplan aufzustellen, um Werte
wie in einem sogenannten Mischgebiet (Wohnen und Gewerbe) erreichen zu können. Das zog sich über
einige Jahre, Nachbarn klagten, auch
gegen die Stadt. Ende des Jahres ist
der neue Bebauungsplan in Kraft
getreten. „Das freut uns sehr“, sagt
Höhmann. Denn der Plan schreibt
höhere Grenzwerte fest. „Wir liegen
noch weit darunter, haben aber so
die Möglichkeit zur Expansion.“ Im
Zuge des Inkrafttretens des Bebauungsplans wird auch der Weg, der
quer über das Firmengelände zum
Gymnasium führt, an den Rand des
Grundstücks verlegt. Höhmann:
„Und wir modernisieren in diesem
und im nächsten Jahr das Gelände.“
Weitere Informationen unter 02129/37 52 0 oder www.octans.de.
GELÄNDE Der Golfplatz verfügt
über 18 Spielbahnen, eine Driving
Range, Chipping Areas und Putting Greens. Es gibt 68 Bunker,
davon 39 Grünbunker, 23 Fairwaybunker und sechs Topfbunker.
Die Gesamt-Wasserfläche aller
Teiche beträgt 7800 Quadratmeter. Weitere Informationen und
Ansprechpartner gibt es im Internet.
www.golfclub-haanEduesseltal.de
günstigen Pflege des Geländes haben sich nicht bewahrheitet. Unsere Greenkeeper leisten hier
ganz tolle und professionelle Arbeit“, sagt Rom.
Wichtig ist ihm eine Botschaft:
„Wir wollen hier im Club keine
elitäre Gesellschaft. Niveau ja,
aber kein Dünkel. Vom Professor
bis zum Handwerker sind bei uns
quer durch die Gesellschaftsschichten alle vertreten und willkommen. Wir verstehen uns untereinander und freuen uns über
die Gesellschaft der anderen.“
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4 Wir in Haan
Gastronomische
Imagepflege
öffnen dürfen“, erinnert sich die
Hotelfachfrau, die sich mit dem
Wirteverein dafür stark gemacht
Haan-Gruiten initiierte „Haan à la carte“
außerhalb von Wohngebieund den Martinsmarkt. Kontakte zur Stadt hatte,
ten bis 24 Uhr öffnen zu dürfen.
Ergebnis: „Haan war eine der ersund Kommunikation sind ihm wichtig.
ten Städte, in der die verlängerten
Von Katja Köser
Sie ist Inhaberin des Hotels Öffnungszeiten genehmigt wurHaus Poock. „Und wenn ich den den.“
Haan. „Gemeinsam sind wir Dehoga-Geschäftsführer einlade,
stark“ lautet das Motto, unter kommt er immer gern.“ Auch Kontakte zur Stadt suchen und
dem sich einst die Haaner und Vertreter der Stadt und andere Streitigkeiten im Vorfeld stoppen
Gruitener Gastronomen im Referenten lädt Taschke regelmä- Kommunikation und Kontakt„Wirteverein Haan-Gruiten“ zu- ßig ein. So kommen Handelshof- pflege sind Brigitte Taschke sehr
sammengeschlossen haben, um Mitarbeiter zum Beispiel, wenn es wichtig. „Die Gastronomie hat
gemeinsame Interessen zu ver- um Neuerungen und Verkostun- nicht gerade den besten Ruf – wir
treten und sich gegenseitig zu un- gen in der Lebensmittelbranche arbeiten, wenn andere schlafen.“
terstützen.
geht.
Bei der Imagepflege seien einige
Korrekturen nötig gewesen, sagt
die langjährige Wirtin. Als VerZu den Treffen werden
„Unser Verein
einsvorsitzende und Ratsfrau zuoft Referenten eingeladen
gleich will sie vor allem Kontakte
„Kommendes Jahr feiern wir ist fast doppelt
zur Stadt knüpfen, sich kooperaschon hundertjähriges Beste- so alt wie der
tiv zeigen und Streitigkeiten im
hen“, sagt Vereinsvorsitzende
Vorfeld stoppen – solche wegen
Brigitte Taschke, die sich als be- Dehoga-Verband.“
Ordnungswidrigkeiten zum Beirufserfahrene Hotelfachfrau seit
spiel. „Gespräche mit Betroffenen
gut zwei Jahrzehnten für die
und der Austausch mit zuständiOrtsgruppe der Wirte engagiert. Brigitte Taschke, Vorsitzende
gen Stadtmitarbeitern helfen
„Unser Wirteverein ist wesentlich älter als der 55-jährige Hotel- Denn Themen oder Probleme ge- meistens“, sagt Brigitte Taschke.
„Denn wenn sich im Sommer
und Gaststättenverband, dessen meinsam zu erörtern, sei sehr
Vorläufer unser Verein sozusa- hilfreich, sagt die Vorsitzende. beispielsweise Anwohner über
gen ist“, sagt Brigitte Taschke. Von der Hygieneampel über die nicht vorhandene oder beim TerDem sind die Haaner und Grui- Getränkesteuer und die Rauch- rassengeschäft nicht eingehaltene
tener Gastwirte und Hoteliers verbotsproblematik bis hin zu Bestuhlungsgrenzen beschweren,
natürlich angeschlossen. „Als Bestimmungen, die gastronomi- kann dies frühzeitig und friedlich
Mitglied des Landesverbands“, sche Öffnungszeiten betreffen, geklärt sowie ein Bußgeldverfahsagt die 67-Jährige ehemalige reicht die Themenpalette. Letzte- ren vielleicht verhindert werden.“
Vor allem für Gastlichkeit und
Kreisvorsitzende, die heute als res betraf vor einigen Jahren vor
Gemütlichkeit will der WirteverCDU-Mitglied im Haaner Stadt- allem die Biergärten.
„Bis 22 Uhr sollten diese nur ein in der Öffentlichkeit stehen.
rat aktiv ist.
DIENSTLEISTUNG Der Wirteverein
Der Wirteverein trifft sich regelmäßig und bespricht gemeinsame Themen wie das Rauchverbot.
Und so nimmt er nicht nur bevorzugt an heimischen Veranstaltungen teil, sondern hat diese
teilweise sogar selbst initiiert.
„Wir arbeiten, wenn
andere schlafen.“
Brigitte Taschke
„Haan à la carte“ zum Beispiel
hat der Wirteverein zwischen
1992 und 2008 im Zweijahresrhythmus regelmäßig veranstaltet. „Wir wollten zeigen, dass es
nicht nur Bratwurst und
Pommes gibt, wenn die Haaner
Wirte gemeinsame Aktionen machen“, kommentiert Brigitte
Taschke die Veranstaltung, die
inzwischen die Stadt organisiert.
Auch den Martinsmarkt hat
der Wirteverein mit ins Leben
■
Foto: Stefan Fries
WIRTEVEREIN HAAN-GRUITEN
GRÜNDUNG 1913 wurde der Wirte-
VEREINSARBEIT Sorgen und Nöte
verein, der als Vorläufer des Hotel- benachbarter Wirte und Vereinsmitund Gaststättenverbands gilt, glieder kennen- wie verstehen lergegründet.
nen, auch das Profitieren von
Lösungsmöglichkeiten, die Betriebe
MITGLIEDER Der Wirteverein hat gut im Einzelnen erarbeiten.
20 Mitglieder, die sich monatlich
treffen und einmal im Jahr eine VERANSTALTUNGEN „Haan à la carte“
informative zweitägige Wirte-Tour und Martinsmarkt sowie Beteiligung
unternehmen, und dabei zum Bei- an anderen städtischen Festen.
spiel gastronomische Unternehmen
www.wirteverein-haanoder Brauereien besichtigen.
gruiten.de
E
gerufen, und er unterstützt mit
Spendengeldern die Finanzierung der Weihnachtsmarktbeleuchtung. „Insgesamt haben wir
uns für die Beteiligung und bevorzugte Teilnahme der ortsansässigen Wirte am Brunnen-,
Bürger- und Weinfest eingesetzt“, bringt Brigitte Taschke
ihre Vereinsarbeit auf den Punkt.
Und wie fast jeder Verein scheint
auch der Wirteverein ein Nachwuchsproblem zu haben. Doch:
„Nachwuchs ist genug da“, korrigiert die Vorsitzende. „Nur mein
Amt hat bisher niemand übernommen.“ Und das werde tatsächlich langsam Zeit.
„Fullservice“ für Pflegedienste
OCTANS Das Haaner Unternehmen wurde vor zwölf Jahren gegründet.
Haan. Eigentlich ist die Octans
GmbH eine Unternehmensberatung mit Schwerpunkten auf
Business IT und Prozessoptimierung. „Aber im Laufe der Jahre
hat sich mit der Hausautomation
ein eigener Geschäftsbereich entwickelt“, sagt Thomas Fuhr. Mit
seinem Partner Volker Wiethaup
hat er das Unternehmen mit Sitz
an der Walder Straße 3 vor zwölf
Jahren gegründet. Inzwischen
beschäftigt es fünf Mitarbeiter
und eine Reihe Freiberufler.
„Unser neuer Geschäftszweig
geht in zwei Richtungen“, sagt
Fuhr. Zum einen biete er einen
„Fullservice“ für Pflegedienste.
Zum anderen mit der Hausauto-
mation Hausmanagementsysteme, die das Unternehmen ab dem
kommenden Jahr in seinem neuen Bürogebäude in Hilden demonstrieren will.
„Unsere Kunden sollen die
Hausautomation live erleben und
sich so vorstellen können, wie sie
funktioniert“, sagt Fuhr. Empfehlenswert sei sie zum Beispiel für
Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind. Mit technischen Hilfeleistungen aus dem Hause
Octans können sie länger in ihrer
Umgebung bleiben. „Wir bauen
Hilfeleistungen ein, ohne dass
sich der Kunde bevormundet
fühlt.“ Verlässt er die Küche und
hat vergessen, den Herd auszu-
schalten, erfolgt dies nach kurzer
Zeit automatisch. Lässt er im Bad
das Wasser laufen, dreht sich das
sich nach kurzer Zeit ab. Verlässt
der Kunde die Wohnung, bekommen Verwandte oder der
Nachbar eine SMS.
Zu diesen technischen Möglichkeiten beraten er und seine
Mitarbeiter interessierte Kunden
umfassend. „Was ist sinnvoll, wie
groß ist das Budget, muss im
Neu- oder Altbau gearbeitet werden?“ Diese Fragen werden vorab
beantwortet. „Dann organisieren
wir alles und setzen die Modernisierung um“, versichert Fuhr.
Octans GmbH, Walder Straße 3, Telefon 02129/37 52-0, [email protected]
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Haan. Familien auf der Suche
nach passendem Wohnraum
werden unter anderem im
Wohnpark am Bandenfeld fündig. Dort vermietet das Unternehmen Sahle Wohnen praktisch
geschnittene Wohnungen, die
beispielsweise alle über einen
Balkon verfügen und über Aufzüge zu erreichen sind. Die Dreiund Vier-Zimmer-Wohnungen
sind jeweils mit zwei Badezimmern ausgestattet. Außerdem liegen auf jeder Etage nur drei
Wohnungen, so dass Privatsphäre garantiert ist.
„Die 97 Quadratmeter großen
Wohnungen werden provisionsfrei zu fairen Preisen angeboten“,
versichert das Unternehmen.
Eine Kindertagesstätte und ein
Nachbarschaftstreff befinden sich
sogar direkt vor der Haustür im
Awo-Haus für Familien.
Im
verkehrsberuhigten
Wohnpark können Kinder frei
spielen, denn im Quartier wohnen Spielkameraden jeden Alters.
Ein Bolzplatz, ein Skate- und Basketballgelände, ein Spielplatz und
Wiesen mit Apfel- und Kirschbäumen bieten Freiräume. Im benachbarten Awo-Haus erhalten
Kinder nachmittags Hilfe bei den
Hausaufgaben und können an
Jugendgruppen oder am Taekwondo-Training teilnehmen.
Die gemeinnützige Dienstleistungsgesellschaft Parea betreibt
im Wohnpark Am Banden-
feld 106 einen Gemeinschaftsraum, der den Mietern für gemeinsame Freizeitgestaltung offensteht. Dort findet zum Beispiel
wöchentlich ein Seniorentreff
statt. Es wird ausdrücklich begrüßt, wenn Mieter eigene Freizeitgruppen gründen und den
Raum mit Leben füllen.
Kundenbetreuer
Thorsten
Seelig kümmert sich im lokalen
Sahle-Wohnen-Kundencenter
mit einigen Hauswarten um die
Belange der Mieter. Auf Wunsch
unterstützt er sie dabei, Freundschaften zu knüpfen, informiert
über Angebote und stellt bei Bedarf Kontakte zu Behörden, Verbänden und Vereinen her.
Ewww.sahle.de
Wir in Haan 5
Analyse mit Haaner Technik
MASCHINENBAU Die Retsch GmbH produziert
seit Anfang des Jahres im Technologiepark.
Die dort hergestellten Mühlen und Siebe
kommen weltweit in Laboren zum Einsatz.
Von Dirk Lotze
Haan. Mit Haaner Maschinen bekommt man fast alles klein. Gesteinsproben, Waschmittel und
sogar Handys werden weltweit in
Laboratorien mit Mühlen von
Retsch vorbereitet, damit sie chemisch analysiert werden können.
Mit Computertechnik wird sogar
die Form von Reiskörnern geprüft. Zum Jahresbeginn hat das
Unternehmen der holländischen
Verder-Gruppe sein neues Gebäude im Technologiepark Haan
bezogen.
Untersucht werde fast alles,
was gehandelt wird, erläutert An-
dreas Theisen, Leiter der Anwendungstechnik und verantwortlich
für den Verkauf in Deutschland.
In Kohle etwa könnte man an
Bord eines Transportschiffes
Wasser einleiten: „Dann würde
man Seewasser zum Preis von
Steinkohle verkaufen. Das würde
sich lohnen.“
Für die Käufer zählen die
Inhaltsstoffe der Verbrauchsgüter
Bei Futter für Schweine sei der Eiweißgehalt von Interesse: Grundmaterial mit einem zu geringen
Proteinanteil würden die Hersteller ablehnen, zu konzentrierte
Zum Jahresbeginn bezog das Unternehmen die neuen Gebäude.
Ware werde von den Verkäufern
vor dem Handel passend gestreckt.
Bei allem kommen Mühlen
ins Spiel, denn die Proben sollen
möglichst gleichmäßig durchmischt und fein zerkleinert sein,
sagt Theisen. „Das Prinzip bei einer Analyse ist das gleiche wie bei
einer Kaffeemaschine: Je feiner
gemahlen ist, desto stärker wird
der Kaffee.“ So gebe es für das
Unternehmen Abnehmer in fast
jeder Industrie, erläutert Prokurist Thomas Koppenhagen. In der
Strafverfolgung und bei Dopingproben im Sport würden Haare
zerkleinert – auch das gehe mit
den Mühlen aus Haan: „Es mag
Mini-Nischen geben, die unsere
Mühlen nicht brauchen, aber wir
sind breit aufgestellt und können
Wirtschaftskrisen gelassen entgegen sehen.“
Ob Kies, Mehl oder Zucker – die
passenden Siebe kommen aus Haan
Auf 5500 Quadratmetern neuer
Produktionsfläche oberhalb von
Gruiten setzen die Mitarbeiter
Mörser, Schneid- und Bechermühlen zusammen. Ein weiterer
Bereich sind Siebe – in brusthohen Apparaten für Kies, in Tischgeräten etwa für Mehl oder Zucker. „Beim Straßenbau ist der
Feinanteil im Schotter von Interesse“, sagt Theisen. Darin werde
Wasser gespeichert, das sich bei
Frost ausdehnt und die Fahrbahndecke aufplatzen lässt.
Die Schneidmühle für Handys
werde übrigens von Wiederver-
wertern gebraucht, weil die Zusammensetzung der Apparate je
nach Alter wechselt. Bei einem
Sack alter Mobiltelefone sei dann
die Frage, wie viel Gold oder andere Edelmetalle enthalten sind.
Labor wird der Vorführraum
des Unternehmens genannt. Dort
werden Mitarbeiter im Vertrieb
mit den Produkten vertraut gemacht. Auf den Arbeitstischen
stehen in Kunststoff verkleidete
Maschinen. In einer Mühle ist ein
Becher aus Achat eingespannt.
Darin zerkleinern Kugeln die
Probe, wenn die Maschine dreht.
„Der Verkauf ist beratungsintensiv. Die Kunden wollen wissen, ob ihr Material verarbeitet
werden kann. Wir haben fast jeden Tag Besuch“, sagt Theisen.
Üblich sei, dass Interessenten erst
mit der Post eine Probe nach
Haan schicken – Plastikfolien seien dabei gewesen, Kaffee und Dr. Andreas Theisen führt die Retsch-Technik vor.
Fotos: Stefan Fries
auch mal eine Tüte Hausmüll,
ungekühlt aus Übersee: „Die ha■ RETSCH
ben wir aber zurückgeschickt.“
Verwendet werden die MühGRÜNDER Die Retsch GmbH wurde ten in Haan, sieben Auszubildende
len der Firma weltweit. „Die USA
1915 von F. Kurt Retsch in Düsseldorf erlernen derzeit kaufmännische
sind ein schwieriger Markt für
gegründet, kam 1976 nach Haan. oder IT-Berufe. Deutschlandweit
uns“, sagt Koppenhagen. Retsch
Seit 1989 gehört das Unternehmen beschäftigt Retsch rund 140 Mitarpositioniere sich über die Qualizur holländischen Verder-Gruppe. beiter. Es gibt weltweit Niederlastät. Regelmäßig würden die Maschinen dem Stand der Technik
sungen.
NEUBAU Im Neubau an der Retschangepasst. Die neueste Anlage ist
Allee
im
Technologiepark
Haan
PRODUKTE Eine typische Mühle, die
ein Computer, der die Form von
wurde der Betrieb zum 2. Januar in einer Apotheke eingesetzt werReiskörnern prüfen kann.
aufgenommen. Das vorher an der den könnte, ist ab 2500 Euro erhält„Qualitätskriterium ist der
Rheinischen Straße beheimatete
lich. Übliche Aufträge umfassen
Bruchreis“, sagt Theisen. Für die
Unternehmen hat zehn Millionen
5000 bis 10 000 Euro. 80 Prozent der
Untersuchung rieselt die Ware an
Euro in den Standort investiert.
einer Kamera vorbei, die Bilder
Produktion gehen in den Export.
geben Aufschluss über die ZuMITARBEITER 100 Mitarbeiter arbeiwww.retsch.com
sammensetzung.
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6 Wir in Haan
Mit dem Kissen zum Konzert
■
VEREIN An der Musikschule Haan,
die ein eingetragener Verein ist,
unterrichten 41 ausgebildete
Musiklehrer mehr als 900 Schüler
aller Altersklassen. Die Schule ist
Mitglied im Verband deutscher
Musikschulen. Eva Dämmer (49)
übernahm 1989 die Leitung.
MUSIZIEREN Im Neubau Dieker Carré
entstehen neue Ideen für Musikunterricht
und Konzerte. Die Musikschule teilt sich die
Räume mit der Grundschule Mittelhaan.
Von Dirk Lotze
Haan. Eine neue Konzertreihe, ein
Singprojekt für die Grundschule
und ein eigenes Musical für Haan
– mit einem Bündel neuer Projekte startet die Musikschule in
das Jahr ihres 40-jährigen Bestehens. Seit September teilen sich
die Musikklassen das „Dieker
Carré“ mit der Grundschule Mittelhaan. „Es ist Leben im Haus“,
sagt Musikschulleiterin Eva
Dämmer (49).
Essensart
Musikschulkinder bringen als
Monster Leben auf die Bühne
Das Singspiel „Monster
gibt es nicht“ entsteht
in Eigenregie. Die Musik komponiert Stefan Scheidtweiler,
die Texte schreibt
Eva Dämmer:
„Im gleichnamigen Kinderbuch
von
Kerstin Schoene glaubt niemand mehr an
Monster. Und das Monster fragt:
Aber wer bin dann ich?“ Sie habe
sich beim Lesen vorgestellt, wie
am Schluss alle Kinder der Musikschule auf der Bühne als
Monster verkleidet auftreten.
Für die Aufführung im Juni
soll das Forum genutzt werden:
der Saal in der Mitte des Schulbaus. Er soll auch eine Woche
später bei der Schul-Geburtstagsfeier wichtiger Spielort sein. Die
Bühne wird schon im Unterricht
der Instrumentalklassen eingesetzt, berichtet Dämmer. Beim
Vorspielen sei das ein ganz anderes Gefühl für die Schüler als im
Wohnzimmer – sogar wenn kein
Publikum dabei ist. „Wir dimmen das Licht, wie beim Auftritt“, sagt die Musikschulleiterin.
Das steigere die Selbstsicherheit.
Beim Konzert
der Preisträger
des
Wettbewerbs „Jugend
musiziert“
habe man das
sehen können.
Mitte März
lief der Musikabend zum
ersten Mal im Forum – statt wie bisher
in der Kassenhalle
der Sparkasse.
Ganz wichtig seien für die Schüler die Möglichkeiten, praktisch immer spielen
zu können. Außerhalb der Unterrichtszeiten gibt es eine Fülle von
Ensembles an der Musikschule:
NEUBAU Zum 1. September bezog
die Musikschule mit der Grundschule Mittelhaan das Haus an der
Dieker Straße 69. Seit Dezember
heißt der Neubau „Dieker Carré“.
FEIER 1972 betraute der Stadtrat
den Verein „Kulturring Haan“ mit
der Trägerschaft der Musikschule.
Zum „Deutschen Musikschultag“
am Wochenende 15. bis 17. Juni
soll der runde Geburtstag offiziell
gefeiert werden.
MUSICAL Das Musical „Monster
gibt es nicht“ mit Musik von Stefan
Scheidtweiler soll im Juni im „Dieker Carré“ aufgeführt werden. Den
genauen Termin kündigt die
Musikschule noch an.
Musicalaufführungen gehören zum regelmäßigen Repertoire der Musikschule.
„Das ist jetzt keine Besonderheit
von uns. Unterricht und Ensemblespiel bieten alle Mitglieder im
Verband deutscher Musikschulen“, sagt Dämmer.
Neu sei die Beteiligung an „Jekiss“ – „Jedem Kind seine Stimme“. Dafür werden an der
Grundschule ein Chor aufgebaut,
Lehrerinnen fortgebildet und tägliches Singen im Unterricht gefördert. „So nutzen die Kinder
mit der Stimme ein Instrument,
das sie schon haben.“ Überhaupt
sei sie stolz auf die vielen Koope-
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MUSIKSCHULE HAAN
rationen mit Haaner Schulen,
sagt Dämmer. Jedes Jahr gebe es
ein Projekt mit der Grundschule
Bollenberg und einer weiteren
Schule, die jährlich wechselt.
Ganztagsschule beeinflusst
auch die Arbeit der Musikschule
An der Realschule gebe es Instrumenten-Schnupperkurse, an der
Hauptschule ein Programm mit
Blasinstrumenten. „Mit dem
Gymnasium haben wir viele Veranstaltungen. Da haben wir die
meisten Schüler gemeinsam.“
Foto: Archiv Stefan Fries
Die Musikschularbeit habe
sich durch die Ganztagsbetreuung in den Schulen sehr gewandelt: „In den Schulen sind wir oft
vormittags unterwegs. Einen Musikkurs um 14 Uhr bekämen wir
nicht mehr voll.“ Inzwischen
gebe es Elementarunterricht um
17 Uhr, vor zehn Jahren wäre das
unmöglich gewesen. Dabei sei die
Schülerzahl über die Jahre immer
weiter gestiegen: „Das liegt natürlich an unserer hervorragenden
Arbeit“, sagt Dämmer mit einem
Schmunzeln.
Ewww.musikschule-haan.de
In dem neuen Haus entwickeln sich die Ideen anscheinend
von selbst. Das neueste Projekt:
Es soll ein Kissenkonzert im Forum geben. Mit einer Flötenlehrerin habe sie schon gesprochen,
die Kissen bringen die Zuhörer
selbst mit.
Die Aufführung ist für den
Herbst geplant und soll Auftakt
sein für eine Reihe Dozentenkonzerte für Kinder: „Im alten Schulgebäude hätten wir das nicht machen können. Der Raum für
Konzerte war nicht einladend.“
Kreative Ideen für schöne Bäder
SANITÄRHANDWERK Norbert Werner modernisiert auch Heizungsanlagen.
Haan. Sein Paradeprojekt war ein
Bad-Umbau in Düsseldorf, bei
dem Geld keine Rolle spielte. Ein
Whirlpool mit Gold-Mosaik und
Bodenleuchten, Sauna- und
Wellnessbereich im Bad, großzügige Waschplätze sowie eine besondere Deckenkühlung. „Da
kann man sich als kreativer Planer so richtig austoben“, sagt
Norbert Werner, Inhaber des
gleichnamigen Sanitär- und Heizungsbetriebs. „Wobei bauliche
Herausforderungen vor allem
Erfahrung und Fachkenntnis erfordern.“
Der Sanitär- und Heizungsmeister hat sich 1991 selbstständig gemacht und übernimmt bei-
spielsweise auch den Einbau von
Wärmepumpen. Tagesgeschäft
der Firma Werner sind Badezimmer-Renovierungen und Heizungsmodernisierungen in privaten und gewerblichen Objekten.
Dabei übernimmt Werner auf
Wunsch den kompletten Umbau
und organisiert und terminiert
die verschiedenen Gewerke vom
Fliesenleger über den Elektriker
bis hin zum Trockenbauer. Immer verbunden mit einer Sauberkeitsgarantie, Termineinhaltung
und einer garantierten Fertigstellung.
Im Bereich Heizung legt der
Fachmann besonderen Wert auf
Energie-Einsparung.
„Richtig
kombiniert können mit den heutigen Geräten und ergänzender
regenerativer Energiequellen wie
Solar so deutlich Kosten gespart
werden, dass sich die Investition
schnell wieder in barer Münze
auszahlt.“ Norbert Werner hat
zusätzlich zu seiner Meister-Ausbildung Lehrgänge absolviert,
etwa zum Gebäudeenergieberater
(IHK) und zum Solateur.
Mit seiner Frau Andrea und
seinem Techniker-Team steht er
privaten und gewerblichen Interessenten in der Region zur VerRed
fügung.
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Hilfe in Sachen Urheberrecht
ANWALTSKANZLEI Konny Müller hilft bei Abmahnungen wegen Filesharing.
Haan. Das Urheberrecht ist einer
der Tätigkeitsschwerpunkte der
Rechtsanwältin Konny Müller,
die seit 2005 in Haan praktiziert.
Sie wird zum Beispiel tätig, wenn
Leute, die per Funk und damit
kabellos im Internet surfen, Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen durch sogenanntes Filesharing erhalten.
„Dann sollte man sich beraten
lassen“, empfiehlt die Juristin.
Denn seit dem 12. Mai 2010
gibt es ein Urteil des Bundesgerichtshofes, das vorgibt, dass Privatpersonen ihren W-Lan-Anschluss vor dem unerlaubten Zugriff gut sichern müssen – andernfalls drohen Konsequenzen.
Sie haben eine Pflicht, zu prüfen,
ob ihr W-Lan-Anschluss durch
angemessene Sicherungsmaßnahmen vor unberechtigten Zugriffen Dritter geschützt sind.
Dem privaten Betreiber kann
jedoch nicht zugemutet werden,
seine Netzwerksicherheit laufend
dem neuesten Stand der Technik
anzupassen und dafür finanzielle
Mittel aufzuwenden. „Die Prüfpflicht bezieht sich daher auf die
Einhaltung der zum Zeitpunkt
der Installation des Routers
marktüblichen Sicherungen.“
In einem konkreten Fall hat
der Anschlussinhaber diese
Pflicht verletzt, weil er das voreingestellte Passwort seines Routers
nicht durch ein persönliches, ausreichend langes Passwort ersetzt
hat. Er haftet laut Müller aber
nicht auf Schadensersatz und ist
nur zur Erstattung der Abmahnkosten in Höhe von 100 Euro verpflichtet.
Konny Müller, die auch in den
Bereichen Markenrecht, gewerblicher Rechtsschutz, Domain-
Konny Müller ist Rechtsanwältin für
Urheberrecht.
Foto: Privat
recht, Familien- und Erbrecht,
Arbeitsrecht sowie Verkehrsrecht
tätig ist, unterhält ihre Kanzlei an
der Dieker Straße 102. Erreichbar
ist sie unter Telefon 02129/8060
oder per E-Mail an [email protected].
Ewww.konny-mueller.de
Wir in Haan 7
Anzeigen---, 21. März 2012
Textile Kreationen
MODELABEL Philippe Carouges Entwürfe sind
weder schrill noch unbezahlbar. Der
gebürtige Solinger schneidert individuelle
Mode, die zu ihrem Träger passt.
Von Valeska von Dolega
Haan. Was er kreiert, hat mit der
Laufstegmode aus New York,
London, Mailand oder Paris nur
wenig zu tun. Weder sind Philippe Carouges Ideen schrill, noch
untragbar oder unbezahlbar.
Mehr folgen sie so etwas wie einer
gemeinsamen, weltweiten Sprache der selbstverständlichen, modernen Eleganz.
„Ich entwerfe und fertige individuelle Kleidung, die dem Betreffenden
passt und seinen Stil repräsentiert“,
beschreibt der
33-Jährige
Faden interessierte. In der elften
Klasse ging seine Federmappe kaputt. „So ein Mäppchen, das cool
war und mit vielen Sprüchen beschriftet, also viel zu schade zum
Wegwerfen war.“
seine Art, Mode zu machen. Seit „Das Schöne an
Februar 2006 hat er sein eigenes
Geschäft, vorher hat er sich in ei- meinem Beruf ist,
ner klassischen Lehre zum Da- dass ich frei von
menschneider ausbilden lassen
und war dann „ein paar Jahre auf Trends bin.“
Wanderschaft. Aber von dieser
Art der ‚Fortbildung’ hatte ich Philippe Carouge
dann irgendwann genug“, beschreibt er diesen Abschnitt seiAlso fragte er eine Freundin, wie
nes Lebens.
das Prachtstück zu retten sei.
„Die nervte ich so lange, bis sie
Mit einem kaputten Federmäppchen sagte: ‚Mach einen Nähkurs‘.“
begann seine Schneiderkarriere Den absolvierte er, und ab da
Schneider wollte er nie werden. krempelte Philippe Carouge seiAuch wenn Großvater nen Kleiderschrank um, peppte
Erich Meisert einer alte Sachen auf oder nahm sie als
war. „Aber den kann- Grundstock neuer Kreationen.
te ich gar nicht.“
Längst hat er die Umarbeitung
Dessen
verschlissener Jeans zu coolen TaMeisterschen hinter sich gelassen. Von
brief hat er der Bluse über zeitlose Hosenantrotzdem
züge bis zur perfekt sitzenden
im Atelier Hose und selbstverständlich
hängen.
Abendgarderobe sowie HochNein, es zeitskleidern entwirft und arbeihatte ganz tet er an der Bahnhofstraße.
praktische
„Ich werde mich hüten, NaGründe,
men zu nennen“, verzichtet er auf
dass der Namedropping seiner Trägeringebürtige nen und Träger. Dass seine exkluSolinger
siven Unikate auf wichtigen Versich plötz- anstaltungen „neben den Anzülich für den gen von Herrn Köhler oder Frau
Umgang mit Merkel sitzen“, verrät er dann
Nadel und doch. Sein Ziel sei es, die Kunden
Kplus in der
Gartenstadt Haan
Philippe Carouge legt letzte Hand an einen seiner neuen Entwürfe.
„authentisch und gut“ einzukleiden. „Kommt jemand mit konkreten Vorgaben, ist das schön.
Wenn nicht, entwickele ich Vorschläge.“ „Rüschig, verspielt und
aufgetufft“ sind seine Entwürfe
nicht.
„Das Schöne an meinem Beruf
ist doch, dass ich frei von allen
Trends bin“. Natürlich hat der
Mann ein Auge dafür entwickelt,
was geht und was nicht geht. Der
„Killer“ der vergangenen Jahren
seien für ihn eindeutig Hüfthosen. „Vor allem, weil sie oft an denen hingen, die wirklich nicht die
Figur dafür hatten.“
Mode ist für ihn „nie nur nebenbei, sondern immer mit Be-
dacht“. Deshalb ist Garderobe,
die schlecht sitzt oder überdimensioniert ist, für ihn grenzwertig. Seinen Beruf liebt er. „Das,
was mich stört, sind Dinge, die jeden anderen Selbstständigen
auch nerven.“
Ausgleich findet er beim
Sport. Seit 27 Jahren ist er Eiskunstläufer, inzwischen auch
Vorsitzender seines Clubs, dem
Solinger Turnerbund. „Ob es kalt
auf dem Eis ist? Na klar. Aber fragen Sie mich lieber mal, wie viele
Blessuren ich im Training im
Laufe der Jahre von meiner Partnerin abbekommen habe“, sagt er
und lacht. Aber das ist eine andere Geschichte.
■
PRÄSENTATION
MODENSCHAU Einmal im Jahr präsentiert Philippe Carouge seine
Kollektion auf einer Modenschau.
Sie findet traditionell im Herbst
statt. Sein Geschäft an der Bahnhofstraße 60 ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 18.30 Uhr und nach
telefonischer
Absprache
unter 02129/55 90 22 geöffnet.
INTERNET Mehr Informationen zur
Modenschau und den aktuellen
Kollektionen gibt es auf der
Homepage.
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Der Kplus-Verbund
Gesundheitsnetz in Nordrhein-Westfalen
Das St. Josef Krankenhaus Haan leistet einen wesentlichen Beitrag zur
Gesundheitsversorgung in der Region. Es bietet medizinische, therapeutische und pflegerische Versorgung auf hohem Niveau. Das St. Josef
Wohnen mit Service ist eine überschaubare Wohnanlage mit seniorengerechten Komfortwohnungen in ruhiger aber stadtnaher Lage –
für umsorgte Eigenständigkeit im Alter mit persönlichen Freiräumen.
Beide Einrichtungen bilden gemeinsam mit weiteren Institutionen des
Gesundheitswesens im Kreis Mettmann, in Leverkusen sowie in
Solingen und Düsseldorf den Verbund Kplus – Katholische Kliniken
und Senioreneinrichtungen.
Foto: Stefan Fries
HAAN
St. Josef Krankenhaus Haan
St. Josef Wohnen mit Service
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Bildungszentrum Haan
Menschlich
Kompetent
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St. Josefs Krankenhaus Hilden
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Robert-Koch-Straße 16 · 42781 Haan
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Medizinische Fachabteilungen
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Arztfahrten
Kleinere Handwerksdienste
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Notrufsystem in jeder Wohnung
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St. Josef Krankenhaus Monheim
St. Marien Altenheim
Therapiezentrum Monheim
SOLINGEN
St. Lukas Klinik
St. Joseph Altenheim
St. Lukas Pflegeheim
St. Lukas Tagespflegehaus
St. Joseph Wohnpark
St. Joseph Fachseminar für
Altenpflege
Therapiezentrum Solingen
Genesis – Gemeinnützige
neue Servicegesellschaft in
Solingen
DÜSSELDORF
St. Antonius Altenheim
LEVERKUSEN
St. Remigius Krankenhaus
Opladen
St. Josef Krankenhaus Wiesdorf
St. Albertus Altenheim
Haus Rheinpark
Remigius Reha
MVZ am
St. Josef Krankenhaus
MVZ St. Remigius Ärztezentrum
Der Verbund Kplus – Katholische Kliniken und
Senioreneinrichtungen bündelt Kompetenzen in der
Region, um hochwertige Medizin, Pflege und Therapie auch in Zukunft wohnortnah anbieten zu können.
Mittlerweile gehören 24 Institutionen des Gesundheitswesens zu diesem christlich geprägten Verbund
und knüpfen ein dichtes Gesundheitsnetz für die
Region. Patienten und Bewohner können so vom
Wissen aller Mitarbeiter des Verbundes profitieren,
ohne dabei auf die persönliche Atmosphäre der
Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen vor Ort
verzichten zu müssen. Denn das ist der Verbund:
Menschlich. Kompetent. Nah.
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8 Wir in Haan
Wir in Haan 9
Messe: 50-Plus – Freude am Leben
PREMIERE Erstmals findet in Haan eine
Infoveranstaltung für das Publikum 50 plus
statt. Im Autohaus Altmann informieren
Unternehmen und Praxen zum Thema.
Haan. Am kommenden Wochenende, 24. und 25. März, hat die
Informations- und Unterhaltungsmesse „50-Plus – Freude
am Leben“ in Haan Premiere. Im
Autohaus Altmann werden sich
sowohl am Samstag als auch am
Sonntag gut 50 regionale Unternehmen, Handwerks- und
Dienstleistungsbetriebe, Krankenhäuser, Praxen, Verbände aus
den Städten Haan, Hilden, Solingen und Erkrath vorstellen und
informieren.
■
Angesprochen sollen sich an
diesen beiden Tagen nicht nur
die Generation der sogenannten
„Best Ager“ fühlen, denen die
Organisatoren eine Fülle von Informationen, Tipps und Anregungen versprechen, um das Leben heute unbeschwert, aber
auch künftig mit Freude genießen zu können, sondern alle
Frauen und Männer, die mitten
im Leben stehen.
Seit 2009 wurde die Messereihe in zahlreichen Kreisen in
NRW erfolgreich durchgeführt.
Bei den jüngsten Messen in diesem Jahr in Schleiden, Euskirchen und in Herzogenrath für
den Nordkreis Aachen informierten sich jeweils zwischen
4000 und 5000 Besucher. Die
Verantwortlichen sind optimistisch, dass die Messe in Haan auf
ein ebenso großes Interesse stoßen wird.
Unterschiedlich und vielfältig
seien die Interessen, Wünsche
und Bedürfnisse der Generationen „50 Plus“, in der die Altersspanne von George Clooney bis
zu Altkanzler Helmut Schmidt
reicht. Im Fokus der Messe steht
die Altersgruppe der 49- bis 65Jährigen. Sie erwarte Kompetenz
und Informationsvielfalt zu den
Themenbereichen Gesundheit
und Ernährung, Lifestyle und
Beauty, Wellness und Reisen,
Wohnen, Gestalten, Einrichten,
Freizeit, Sport, Fitness sowie
Pflege und Recht, Soziales und
Vorsorge, finanzielle Sicherheit
und Mobilität.
Unternehmen und Dienstleistungsbetriebe aus der Region beraten in den Räumen an der Düsseldorfer Straße persönlich und
individuell, informieren über
Trends und Neues, geben Tipps
für die persönlichen Anliegen der
Besucher. Die ausstellenden regionalen Unternehmen, Einrichtungen und Dienstleistungsbetriebe, Verbände und Vereine sowie die Experten der Vortragsreihe wollen den Besuchern ein
Rundumpaket in puncto Information und Interaktion bieten.
Die „Vortragsreihe im Stundentakt“ soll Experten mit kompetenten Informationen zu wichtigen und aktuellen Fragen zu
Wort kommen lassen: Fachanwälte und Fachmediziner, Pflegeexperten und Heilpraktiker.
Höhepunkte des Unterhaltungsprogramms werden laut
den Veranstaltern die Liveauftritte der Band „Syl’n Dan“ an
beiden Messetagen sein.
Die Messe ist jeweils von
11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos erhalten Unternehmen, Vereine und
Interessierte
unter
02473/
9 19 99 05 sowie per Mail unter
[email protected] sowie im Internet.
Ewww.hs-messen.de
DISKUSSION
PFLEGEVERSICHERUNG Die Kosten
Bummeln und sich informieren – die Messe „Freude am Leben“ im Autohaus Altmann spricht die Generation 50-Plus an.
Fotos (4): Veranstalter
der Pflegeversicherung und deren
Finanzierung stehen am kommenden Sonntag, 25. März, ab
14 Uhr im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion auf der Informations- und Unterhaltungsmesse
„50-Plus – Freude am Leben“ im
Autohaus Altmann. Experten aus
verschiedenen Bereichen wollen
diskutieren, wie die Pflegebedürftigkeit von Frauen und Männern
finanziert werden kann, weil die
gesetzliche Pflegeversicherung
nur einen Teil der dabei entstehenden Kosten deckt.
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DAS VORTRAGSPROGRAMM
SAMSTAG 24. MÄRZ:
11.15 UHR, „Finanzierung
von
Pflege“, Rudolf Bönsch, Versicherungsmathematiker und Herausgeber von Fakten & Tipps edition
50plus; „Der Weg zum Neuen
Hören“ Ralf Witteck, HörgeräteAkustiker-Meister.
12 UHR, „Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht“, Bernd Eichholz,
Fachanwalt für Familienrecht und
Gerd Büll, Rechtsanwalt, Tätigkeitsschwerpunkte Erbrecht und Testamentsvollstreckung, LEGS Rechtsanwälte.
13 UHR, „Erben und Vererben – mit
Sinn und Verstand“ Harald Giebels,
Rechtsanwalt und vereidigter
Notarvertreter und Gerd Büll, LEGS
Rechtsanwälte.
14 UHR, „Spanndecken – Die neue
Decke an einem Tag“, Jens Pichtemann, Maler und Lackierermeister;
„Pflege daheim, statt Pflegeheim?!“, Daniel De Paola, Inhaber
der Pflegeagenturplus Erkrath, Hilden und Haan.
15 UHR, „Der Kompressionsstrumpf
– was ich immer schon wissen
wollte“, Angelika Gattwinkel, Fachreferentin Phlebologie und Lymphologie; „Mehr Lebensqualität mit
Implantaten“, Dr. Alireza Abolhassani, Master of Oral-Medizine in
Implantologie.
16 UHR, „Salz und Sole – Die Quellen
Ihrer Gesundheit. Meeresklima und
Heilstollenatmosphäre mitten in der
Stadt erleben“, Andrea Grube-Holz,
Inhaberin Salzgrotte Hilden.
SONNTAG 25. MÄRZ:
11 UHR, „Erben und Vererben – mit
Rechtsanwalt Gerd Büll hält mehrere Vorträge
mit einem Kollegen der LEGS Rechtsanwälte.
Zahnarzt Dr. Alireza Abolhassani aus Haan hält
einen Vortrag zum Thema Zahnimplantate.
Luftnot – das ist das Thema der Lungenfachärztin Dr. Marlene Kenter aus Solingen.
Sinn und Verstand“, Harald Giebels,
Rechtsanwalt und vereidigter
Notarvertreter, und Gerd Büll,
Rechtsanwalt, Tätigkeitsschwerpunkte Erbrecht und Testaments-
vollstreckung, LEGS Rechtsanwälte.
12 UHR, „Wissen, wer da klingelt
und Einlass möchte – moderne
Sprech- und Videosprechanlagen
garantieren Sicherheit“, Jörg Hußock,
Elektroinstallateurmeister;
„Mehr Lebensqualität mit Implantaten“, Dr. Alireza Abolhassani.
13 UHR, „Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht“ Bernd Eichholz,
Fachanwalt für Familienrecht und
Gerd Büll, Rechtsanwalt, Tätigkeitsschwerpunkte Erbrecht und Testamentsvollstreckung, LEGS Rechtsanwälte; „Salz und Sole – die Quellen Ihrer Gesundheit. Meeresklima
und Heilstollenatmosphäre mitten
in der Stadt erleben“, Andrea GrubeHolz.
14 UHR, „Finanzierung von Pflege“
Podiumsdiskussion mit Vertretern
aus dem Kreis Mettmann sowie
Rudolf Bönsch, Moderation: Friedlies Reschke; „Warum uns manchmal die Puste ausgeht“, Dr. Marlene
Kenter, Ärztin für Pneumologie,
Innere Medizin, Schlaf- und Sportmedizin, Lungenfachklinik und MVZ
Krankenhaus Bethanien, Solingen.
15 UHR, „Knie- und Sprunggelenkbandagen – was können sie bewirken?“, Christian Laimann, Medizinproduktberater; „Der Mensch ist
mehr als seine Einzelteile – ganzheitliche Betrachtungsweise von
Krankheiten und die Behandlungsmöglichkeiten durch Osteopathie“,
Thomas Hartl, Heilpraktiker und
Physiotherapeut.
16 UHR, „Die nahezu staubfreie Baustelle – der Einsatz des Staubfressers“, Jens Pichtemann, Maler und
Lackierermeister.
„Thaimassage – Erholungszeit für
Körper, Geist und Seele“ Melanie
Quade, Physiotherapeutin. juk
Neue Kunden
für die Volksbank
Haan. Nicht alle Banken hat die
weltweite Wirtschaftskrise erschüttert. Die Volksbank Remscheid-Solingen, ein genossenschaftlich organisiertes Institut
mit einer Filiale an der Kaiserstraße 18 in Haan, konnte in den vergangenen Monaten nach eigenen
Angaben Kunden nicht nur halten, sondern neue dazugewinnen.
Und dieses von den Kunden
entgegengebrachte Vertrauen will
die Volksbank mit umfassender
Beratung, attraktiven Angeboten
und Verlässlichkeit zurückzahlen. Denn frei nach dem Motto
„Vertraut. Verbunden. Verlässlich“ setze die Volksbank nicht
auf schnelles Geld, sondern auf
nachhaltiges Wirtschaften. Unter
anderem fördert das Geldinstitut
kulturelle Projekte, sportliche
und soziale Aktivitäten, Bewerbertrainings für junge Menschen
und Praktika für Berufseinsteiger.
Über ihr Engagement, Kreditberatung, Baufinanzierung, Altersvorsorge, Berufsunfähigkeitsversicherung und Krankenversicherungsangebote informiert die
Volksbank Remscheid-Solingen
auf der Messe im Autohaus Altmann. Zu jedem Themenbereich
finden die Besucher laut dem
Haaner Filialleiter Jeromè Scheibel einen geeigneten Ansprechpartner. Er spricht momentan
vor allem Häuslebauer und solche die es werden wollen, an, weil
die Zinsen für die Baufinanzierung recht günstig seien. „Die
sind auf einem historischen Tief“,
ist sich Scheibel sicher und verweist auf die lokalen Makler und
Bauträger, mit denen die Volksbank zusammenarbeite.
Red
„50 Plus - Freude am Leben“
Die Informationsmesse für alle,
die mitten im Leben stehen
Ihre Volksbank: Garant für Sicherheit
Jörg Huß ck
■
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pflegeagenturplus Erkrath
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10 Wir in Haan
Für Bücherwürmer
LESESTOFF Die Haaner Stadtbücherei geht
mit der Zeit. Seit dem Umbau im
vergangenen Jahr gibt es deutlich mehr
Technik – auch bei Ausleihe und Rückgabe.
Von Dirk Lotze
Haan. Gemütlich finden die Haaner offenbar ihre neu gestaltete
Bücherei. Im Lesecafé und den
Leseecken des Untergeschosses
sieht man oft Leute sitzen. „Das
Ziel von mehr Aufenthaltsqualität ist erreicht worden“, sagt Bibliotheksleiter Roman Reinders.
Länger als ein Jahr hatte der
Umbau gedauert, seit Juli vergangenen Jahres präsentiert sich
das Medienzentrum mit seinem
gläsernen Vorbau am Neuen
Markt. Die Leser verbuchen ihre
Bücher und CDs jetzt selbst am
Computer. Zur technischen
Neuerung gehört ein inhaltliches
Konzept: „Die Bibliothek soll als
Veranstaltungs- und Begegnungsort genutzt werden.“
Haaner Autoren lesen
aus ihren Büchern vor
Der Kinderbuchbereich hat seit
dem Umbau mehr Platz – für die
Arbeit der Lesepatinnen. Jeden
Monat gebe es jetzt Bilderbuchlesungen mit Dia-Projektionen, erklärt der Büchereileiter. Für die
Erwachsenen gebe es ebenso Programm, wie etwa im vergangenen November bei der Nacht der
Museen. Der Haaner Krimiautor
Ralph Neubauer hatte aus einem
seiner Südtirol-Krimis vorgelesen, im voll besetzten Erdgeschoss gab es dazu eine Brotzeit
mit Käse, Hartwurst und Südtiroler Weinen. Einen Abend lang
war Schlemmen in der Bücherei
erlaubt. Zwei Wochen später bot
die Bibliothek Glühwein und
Trödelmarkt. „Die Leute freuen
sich, rein kommen zu können,
und der Freundeskreis verkauft
gespendete Bücher“, hatte Reinders die Aktion erläutert.
Medienvermittlung und Leseförderung sollten freilich weiter
den Schwerpunkt bilden, sagt der
Leiter der Bibliothek. Dafür beteilige sich die Bücherei am Programm Antolin, das Schüler für das Lesen
mit
Punkten belohnt. Ein
Augenmerk
liegt
auf
mehrsprachigen Büchern,
die Freude
am
Sprachenlernen
fördern sollen.
Im Untergeschoss befindet sich
seit
dem
Umbau
ein
hochmodernes Lern-
center mit zwölf Computern.
Dazu gehören auch Nachschlagewerke, Lernhilfen und NachhilfeCDs für Schüler bis zum Abitur.
Medienboxen stehen an der Infotheke im Erdgeschoss bereit – gefüllt mit nach Themen sortiertem
Material für Schulen. „Es gibt
eine generationsübergreifende
Nutzung der Stadtbücherei“, sagt
Reinders. Für Senioren gibt es
Ratgeber in Großdruck, Romane,
Biografien und Informationen
über Angebote in Haan.
Stadtbücherei online: Auf
Facebook gibt es aktuelle Termine
Die Bücherei ist über das Internet
zugänglich, das Team wirbt auf
Facebook mit Hinweisen auf Termine und neu angeschaffte Medien. Die gleichen Infos gibt es
auf Wunsch per E-Mail. Viele
Ansätze für das Konzept stammen aus einer Publikumsbefragung. Dazu
gehört der Einsatz von
mehr Technik, vor allem an Ausleihe und
Rückgabe. Die Mitarbeiter werden so für die
Beratung entlastet. Der
Verwaltungsbereich
nimmt weniger Platz
ein, dafür werden die
Medien aufgelockert
präsentiert.
„Wir haben seit
dem Umbau viele
neue Leser gewonnen“, sagt Reinders. Ein
Anlass zum Aufatmen
nach einem Umbau, der
■
ZAHLEN & FAKTEN
BÜCHEREI Die Stadtbücherei bietet
mehr als 43 000 Medien. 535 neue
Leser haben sich seit der Neueröffnung am 1. Juli 2011 angemeldet,
davon sind 98 neue Familienausweise.
FAMILIENPREISE Für die Büchereipreise gelten als Familien Gruppen
aus mindestens einem Erwachsenen und einem Kind bis 17 Jahre.
Sie erhalten den Leseausweis
gemeinsam zum ermäßigten Preis
von 16 Euro.
GRUPPEN Schulklassen und Grup-
pen können für das Lerncenter
Termine vereinbaren. Absprachen
unter Telefon 02129/ 911-429.
ÖFFNUNGSZEITEN Der Hauptstandort am Neuen Markt 17 öffnet
dienstags von 13 bis 18 Uhr, mittwochs von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 13 bis 19 Uhr, freitags von
13 bis 17 Uhr und samstags von 10
bis 13.00 Uhr. Die Zweigstelle
Gruiten an der Thunbuschstraße
22 öffnet montags und mittwochs
von 14.30 bis 17.30 Uhr.
WWW Die Bücherei im Internet:
Ewww.buecherei.haan.de
durch viele bauliche Schwierigkeiten länger dauerte als erwartet.
Darüber hinaus ist im Haus
das Emil-Barth-Archiv untergebracht. Zwei Vitrinen sind besonderen Materialien vorbehalten. Es
gibt Drucke aus Handpressen des
1958 in Düsseldorf gestorbenen
Schriftstellers aus Haan, Zeitschriftenbeiträge und Arbeiten
von Wissenschaftlern über Barth.
Einiges kann in der Bibliothek gesichtet, manche Werke können Moritz durchstöbert das Regal für Sportbücher im Neubau der Haaner Stadtbüauch ausgeliehen werden.
cherei.
Foto: Archiv Stefan Fries
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Wir in Haan 11
Ärztliche Hilfe für Hund, Katze & Co.
TIERARZT An der Landstraße in Haan-Ost
eröffnet im September eine hochmoderne
Tierklinik. Das Team um Marcus Hess und
Peter Engelhardt kommt aus Hochdahl.
Händchen für Katzen“, sagt er
und zeigt seine narbenfreien
Haan/Hochdahl. Marcus Hess
Hände. „Ich bin noch nie gekratzt
und sein Partner Peoder gebissen worden“, sagt der
ter Engelhardt brau48-Jährige. Leider behandelt er
chen mehr Platz.
nicht mehr so häufig Katzen.
Mehr Platz für ihre Pa„Die müssen eher selten
tienten, für deren Frauorthopädisch behandelt
chen und Herrchen, für Bewerden“, sagt er, der
handlungsräume und
auf den orthopädiOperationssäle.
schen und neuroFündig wurden
chirurgischen Besie an der Landreich spezialistraße in Haan-Ost. Dort besiert ist. „Hunde
ziehen sie im September das ehesich
eher mal ein
brechen
malige Firmengebäude der Firma
Retsch, die seit Dezember im Bein.“
Technologiepark Haan residiert.
Von Tanja Albrecht
Auf 1000 Quadratmetern werden in
Haan künftig Kleintiere behandelt
„Ich stand in dem Gebäude und
mein Bauchgefühl war gut“, erinnert sich Marcus Hess an die erste
Besichtigung des neuen Firmensitzes. Inzwischen hat seine Frau
Andrea das Gebäude gekauft, die
Tierklinik Neandertal, die Hess
und Engelhardt betreiben, zieht
dort als Mieter ein.
Auf 1000 Quadratmeter wollen sie und die weiteren 21 Mitarbeiter, davon zehn bis zwölf Tierärzte, künftig in Haan Kleintiere
behandeln. „Vom Wellensittich
bis zur Dogge machen wir keine
Ausnahmen“, versichert Hess. Jedes Tier werde bei ihnen behandelt, wenn es seine Besitzer denn
wollen. „Meerschweinchen, Hasen und Hamster sind genauso
Familienmitglieder wie Hunde
oder Katzen“, sagt er.
„Ich habe ein
Händchen für Katzen.
Ich bin noch nie
gekratzt oder
gebissen worden.“
Marcus Hess, Tierarzt
Sein Partner Peter Engelhardt ist
Internist und setzt seinen Behandlungsschwerpunkt auch auf
die Onkologie. „Wir ergänzen
uns gut. Jeder hat seinen Spezialbereich“, sagt Hess. Und auch die
weiteren Tierärzte sind Spezialisten unter anderem für Augen,
Haut oder Kardiologie.
„In Haan wird die Spezialisierung noch ausgeprägter sein, dort
wollen wir alle Fachbereiche in einer großen Fachklinik zusammenfassen“, sagt
Hess.
Katzen müssen selten
orthopädisch behandelt werden
Etwa 200 Tierärzte überweisen
Vierbeiner, Vögel, aber auch
Reptilien in die Tierklinik Neandertal. „Letztere sind –
Gott sei Dank – sehr selten“, sagt Hess. „Die sind
wirklich die Ausnahmen.“
Er persönlich mag Hunde und
Katzen am liebsten. „Ich habe ein
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TIERKLINIK
NEUBAU 1000 Quadratmeter Kli-
nikfläche plus 150 Quadratmeter
Seminarraum machen das neue
Domizil der Tierklinik Neandertal
ab September an der Landstraße
in Haan-Ost aus. Das erste Obergeschoss wird die Firma Peschke
beziehen, die seit 1994 im Gewerbegebiet Schallbruch sitzt und
50 Mitarbeiter auf inzwischen
zwei Standorte in der Gartenstadt
verteilt hat.
UNTERNEHMEN Die Tierklinik Hess
gründete sich 1994 in Erkrath und
bezog 2000 die 312 Quadratmeter
in dem Gebäude an der Straße
Trills 66a in Haan. Ab September
lautet die neue Anschrift Rheinische Straße 43 in Haan. Auch dort
wird eine 24-stündige Erreichbarkeit gewährleistet.
AUSSTATTUNG Der modern ausgestatteten Klinik fehlt zurzeit
eigentlich nur noch ein MAT. Möglich sind bereits heute Röntgen
(Digitalröntgen), Computertomographie (Spiral-CT modernster
Bauart), Ultraschall, offizielles HDund ED-Röntgen, Endoskopie,
Bronchoskopie sowie Urethround Zystoskopie von Hunden und
Katzen.
PATIENTEN Zu den Patienten zäh-
Die Tierärzte Marcus Hess (l.) und Peter Engelhardt untersuchen eine Katze per Computertomograph.
2007 hat er mit der Suche
nach neuen und vor allem größeren Räumen begonnen. Nachdem er in Erkrath keine Möglichkeit zur Expansion fand, orientierte er sich nach Haan. Die
städtische Wirtschaftsförderung
hatte ihm eine Fläche im neuen
Gewerbegebiet Technologiepark
Haan schmackhaft gemacht.
„Wir hätten fast unterschrieben“, erinnert sich Hess. Doch irgendwie behagte ihm die Vorstellung, von Grund auf mit einem
Neubau neu anfangen zu müssen, nicht mehr. Er schaute sich
weiter um. An der Landstraße
wurden er und sein Partner fündig.
Im Herbst gehen fünf
Operationssäle in Betrieb
Mit Hilfe der Stadt Haan, deren
Unterstützung und Hilfe Hess
ausdrücklich lobt, haben die
Umbauarbeiten begonnen. „Bald
steht das Bauschild, dann ist klar,
dass wir noch nicht in Haan
praktizieren“, sagt er. In den vergangenen Wochen und Monaten
standen immer wieder Besitzer
mit ihren Tieren vor verschlossenen Türen in Haan auf der Suche
nach den Tierärzten.
Die müssen aber nach wie vor
nach Hochdahl kommen. Erst im
Herbst sollen dann unter anderem die fünf Operationssäle,
sechs Behandlungsräume und
der große Bereich für den stationären Bereich in Betrieb genommen werden.
Foto: Stefan Fries
len vor allem Hunde (60 Prozent)
und Katzen (30 Prozent), aber
auch Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel und Fische.
E
dem Hochsauerlandkreis gibt es
www.tierklinik-neandertal.de
keine vergleichbare Klinik“, sagt
www.up-datentechnik.de
er. „Da sehen wir uns auch.“ Die
Zahl der Mitarbeiter wollen Hess
und Engelhardt langsam, nach Hunde stellen die Mehrheit der PatienBedarf steigern. „Ich bin in dieser ten. Aber auch Vögel und Kaninchen
Frage konservativ“, sagt Hess. „Ist werden behandelt. Fotos: Archiv/dpa
mehr Arbeit
da, stocken
wir auf.“
Im Nordosten hat
die Klinik keine Konkurrenz
„Wir wollten gut erreichbar sein,
auch für unsere Altkunden“, sagt
Hess. Er ist auch froh, den Patienten dann 45 Parkplätze direkt
vor dem Haus anbieten zu können. Direkte Konkurrenten hat
die Tierklinik Neandertal beispielsweise in Düsseldorf und
Mönchengladbach. „Aber in
Richtung Nordosten, in Richtung Olpe, Wuppertal, Essen und
Seit 50 Jahren in Haan
Schuhe
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Ruf 0 21
BAGNOLI
12 Wir in Haan
Metzgerei mit Familientradition
HANDWERK Seit 1905 ist die Fleischerei
Rauschmann/Valbert fest in Familienhand.
Seit 1993 leitet Manfred Valbert den Betrieb
mit Ehefrau Doris in vierter Generation.
Von Valeska von Dolega
Gruiten. Manfred Valbert ist
durch und durch Fleischermeister. „Jeden Morgen werden beim
Frühstück die Produkte auf Qualität, Geschmack und Frische getestet.“ Selbstverständlich handelt es sich dabei um Produkte
aus dem eigenen Haus. Pathetisch könnte man das Metzgerhandwerk als seine Berufung bezeichnen.
Um vier Uhr früh klingelt der Wecker,
vor 19 Uhr ist selten Feierabend
So allerdings würde es der bodenständige, pragmatische Chef
der traditionsreichen Metzgerei
an der Bahnstraße in Gruiten
niemals formulieren. Tamtam ist
dem gebürtigen Hochdahler, der
1976 seine Lehre dort im Betrieb
bei Adolf Rauschmann begann,
drei Jahre später seine Gesellenprüfung ablegte, ohnehin fremd.
Sein Beruf duldet derlei Kinkerlitzchen auch gar nicht. Mor-
gens um 4 Uhr klingelt der Wecker und vor 19 Uhr ist selten
Feierabend. Dazwischen geht es
für ihn, Ehefrau Doris – übrigens
die Tochter seines damaligen
Meisters Adolf Rauschmann –
und die 20 Mitarbeiter um die
Wurst.
„95 Prozent unserer Wurstsorten sind von uns produziert“,
sagt Valbert. Ob Trüffelleberwurst, die Hausmacher-Sorten
oder die Fleischspezialitäten –
sämtliche Produkte zeichnen
sich durch besondere Qualität
aus. Der Fleischwurstpokal ist
eine der Auszeichnungen für das
versierte Können der Gruitener.
„An dem Wettbewerb nehmen wir bestimmt schon seit
20 Jahren teil“, rechnen die Eheleute nach. Deshalb freuen sie
sich auch, „immer wieder ausgezeichnet zu werden. Denn das ist
ein Beweis für eine gleichbleibend gute Qualität“. Die ist nicht
allein dem handwerklichen Können des Meisters und seiner Mit-
arbeiter zu verdanken. Das hängt
maßgeblich mit der Auswahl der
Rohstoffe zusammen. „Wir suchen Lebendvieh aus, das von
unseren Bauern um die Ecke
stammt und der seine Tiere
kennt“, sagt Valbert. Für ihn und
seine Frau bedeutet das, dass sie
wissen, wie die Tiere gefüttert
werden – das ist mitbestimmend
für den Geschmack des Fleisches.
„Beim Frühstück
testen wir
unsere Produkte
auf Geschmack
und Frische.“
Manfred Valbert
„Wir gehen persönlich durch die
Ställe und suchen die Tiere aus“,
versichern sie. Die Nähe der Bauernhöfe in der Umgebung garantiert kurze Transportwege, geschlachtet wird im Betrieb und
das Fleisch anschließend nach
den Regeln der Metzgerskunst
sofort verarbeitet.
Diese Art von goldenem
Handwerk schaffe Transparenz
und Vertrauen in die Fleisch-
In der Metzgerei Valbert arbeiten Generationen zusammen.
und Wurstprodukte aus dem
Hause Valbert/Rauschmann.
Seit 2009 gibt es einen täglich
wechselnden Mittagstisch
Und das nicht nur beim täglichen
Einkauf. Mit dem großen Umbau 2009 wurde auf Kundenwunsch auch ein täglich wechselnder Mittagstisch eingeführt.
Mal steht dann Zürcher Geschnetzeltes auf dem Speiseplan,
mal ein Ochsenbäckchen oder
Foto: Stefan Fries
Zigeunerschnitzel und immer
wieder leckerste Hausmannskost
wie eine Erbsensuppe.
Und diesen guten Geschmack
können sich die Kunden auch ins
eigene Haus holen. Den PartyService des Familienbetriebs gibt
es seit 30 Jahren. Kalte und warme Büffets für Feiern und Event
sowie jede Gelegenheit.
Valbert: „Immer abgestimmt
auf die speziellen Wünsche des
Kunden.“
■
DER BETRIEB
GESCHICHTE 1905 hat Fleischermeister Hermann Pabst das
Gebäude an der Bahnstraße bezogen, das bis heute Sitz des Unternehmens ist. Seine Tochter Hilde
heiratete Adolf Rauschmann. Die
beiden übernahmen das Geschäft
1938. Während ihr Mann im Krieg
war, führte Hilde Rauschmann drei
Jahre den Betrieb. In der dritten
Generation übernahm Adolf Rauschmann jr. 1966 das Geschäft, das
er 1993 an seine Tochter Doris und
deren Mann Manfred Valbert
übergab.
GENERATIONEN Die nächste Generation steht mit der ältesten Tochter Kathrin und deren Mann Alexander Hennig in den Startlöchern. Alexander Hennig legte
nach zweieinhalbjähriger Ausbildung als Jahrgangsbester seine
Gesellenprüfung ab und ist seit
Sommer 2011 auch Fleischermeister. Und auch deren Schwester
Veronique arbeiten bereits im
elterlichen Unternehmen mit.
NEU Ganz neu im Programm hat
die Metzgerei Auerochsenfleisch
aus dem Neandertal.
KONTAKT Metzgerei & Partyservice
Rauschmann/Valbert,
Bahnstraße 36, Haan-Gruiten, Telefon: 02104/6 01 76, E-Mail: [email protected].
Ewww.metzgerei-valbert.de
Alte Pumpstation ist heute Kulturstätte
DENKMAL Das Industriedenkmal wurde durch neues Design und Büros wiederbelebt.
Von Katja Köser
Haan. Was vor 133 Jahren als
Pumpstation für Trinkwasser errichtet wurde und der Verbindung zwischen Benrath und Elberfeld diente, ist heute ein kulturelles Industriedenkmal, in
dem Büroräume und modernes
Design zu Hause sind.
Die Pumpstation wurde zum kulturellen Industriedenkmal. Foto: Martina Chardin
Neue Eigentümer hatten Idee
der Umnutzung des Backsteinbaus
Mit der ebenso sinnvollen wie
stilvollen Umnutzung des historischen Ziegelsteinbaus westlich
des Bahnhofs dürfen sich Holger
Bouman, Jochen Siebel, Jochen
Füge und Ralf Mnich von der
BMFS GmbH & Co.KG brüsten.
Die engagierte Eigentümergemeinschaft wollte der lange ungenutzten Industriebrache zu neuem Leben verhelfen und dabei
kulturelle Ansprüche erfüllen.
Seit 2011 hat das vierköpfige
Team den Umbau vollbracht.
Passende Parallele: Thematisch
scheinen die neu entstandenen
Arbeitsplätze – rund 40 Stück –
zum Projekt zu gehören. Architektur, Stadtplanung, Energieplanung und Tiefbau wird in den
neuen Räumen betrieben. Es arbeiten fünf alteingesessene Architektur- und Ingenieurbüros, die
bislang auf verschiedene Standorte verteilt waren, nun unter einem Dach.
Auch für Kunstausstellungen,
Lesungen, Vorträge, Modeevents
und andere Kulturveranstaltungen eignen sich die auf gut
950 Quadratmetern Grundfläche
entstandenen Wirtschaftsräume
hervorragend.
Alter Pumpenraum zum
Kulturforum ernannt
So hat das BMFS-Team den
250 Quadratmeter
fassenden
Pumpenraum zum Kulturforum
ernannt, der auch für die Veranstaltung von Seminaren genutzt
werden soll.
Besonders ansprechend: Der
Industriecharakter des Pumpenraums mit einzigartigem Mosaikboden aus dem 19. Jahrhundert
und historischer Gewölbedecke
sowie hohen Fenstern ist von den
umliegenden Büroräume erlebbar. Denn die durch große Glasfronten abgegrenzten Arbeitsplätze machen die historische
Halle einsehbar.
Den Bau des Gebäudes samt
Trinkwasserleitungen gab einst
die Stadt Elberfeld in Auftrag.
1878/79 setzten die Bauunternehmen Stuffmann, Haan, und Georg Ollig, Benrath, die Pläne dann
in Mauerwerk und Rohrsysteme
um. Vom Benrather Wasserwerk
bis zum Wuppertaler Stadtteil Elberfeld betrug die Streckenlänge
des neu errichteten Beförderungsweges ganz genau 16,66 Kilometer.
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Das etwas andere Zweirad
SEGWAY-POINT Die futuristisch anmutenden
Gefährte aus den USA sind längst auch
hierzulande populär. In Haan bietet Heidi
Wernecke-Keller Touren durch die Stadt an.
Von Slawomir Johns
Haan. Der 27. Juli 1999 war ein
Tag, der das Leben von Heidi
Wernecke-Keller (54) nachhaltig
verändert hat. Auch wenn ihr das
selbst damals noch nicht wirklich
bewusst gewesen sein dürfte.
Der US-Amerikaner Dean
Kamen hat an diesem Tag seine
neueste Errungenschaft vorgestellt – ein Segway. Dieses futuristisch anmutende Gefährt, das
nun, fast 13 Jahre später, auch in
Deutschland nicht mehr als unbekanntes Fahrobjekt wahrgenommen wird. „Segways sind
auch auf Straßen zugelassen,
daher haben sehr viele
Leute
wahrscheinlich
schon mal eines gesehen“, sagt WerneckeKeller.
Die ehemalige
Fitnesstrainerin
wurde vor einigen Jahren auf einer
Kreuzfahrt
mit dem SegwayFieber infiziert. Dort
erwarb sie auch direkt
ihren
Führerschein
und machte sich, kaum
wieder an Land, umgehend auf die Suche nach
Möglichkeiten, um
aus diesem Hobby
einen Beruf und
eine Berufung zu
machen. Fündig
wurde sie in
Köln. Dort arbeitete sie ein Jahr lang
als Tour-Guide und brachte ihren Kunden mit Segways unter
den Füßen die Domstadt näher.
Wernecke-Keller: „Das hat mir
sehr viel Spaß gemacht, und
gleichzeitig konnte ich auf diese
Weise viele Kontakte knüpfen.“
Seit einigen Monaten verwaltet
die Expertin 22 Segways
Das fällt ihr ohnehin nicht allzu
schwer. Offen, direkt und sympathisch ist die 54-Jährige. Der Aufbau eines Netzwerks stellte
sich somit als ein Leichtes
dar, der anschließende
Schritt in die Selbstständigkeit war nur konsequent. In ihrem funktional eingerichteten
Segway-Point an der
Turnstraße 18 verwaltet sie nun seit einigen Monaten mit ihrem Partner einen
Fuhrpark von 22 Segways.
„Damit sind wir
sehr groß aufgestellt,
aber anders geht es
auch nicht“, sagt
Wernecke-Keller.
Über ihren Segway-Point
Heidi WerneckeKeller gehört der
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mangelnde Auslastung nicht beklagen. Darüber hinaus hält es
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Spaß, und ich kann
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Segway-Fahren mal
auszuprobieren.“
Heidi Wernecke-Keller
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Segway fahren und lenken zu
dürfen.
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann die Fahrt schließlich
beginnen. Das Herzstück des Segways ist der „Info Key Controller“. „Mit diesem Gerät wird das 1999 wurde das erste Segway in den USA vorgestellt. Fotos (3): Archiv Stefan Fries
Segway direkt angesteuert und
eingestellt. Auch die beiden Akkus unter der Plattform werden
■ SEGWAY POINT RHEINLAND
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WÄRMETECHNIK Es gibt kaum eine Praxis für
Physiotherapie, in der heutzutage
Heuser-Geräte fehlen. 4000 Kartons
werden jährlich von Haan aus verschickt.
Von Katja Köser
Haan. „Wer einen Karton mit der
Aufschrift ‚Heuser’ in Empfang
nimmt, weiß, dass alles in Ordnung ist.“ Mit diesen eher beiläufigen Worten bringt Birger Heuser, Inhaber der gleichnamigen
Apparatebaufirma, den Zuverlässigkeits- und Qualitätsanspruch seines Unternehmens auf
den Punkt. Und dieser ist hoch
angesetzt – so steht Heuser in der
Physiotherapie-Branche für das,
was Miele-Qualität für die
Waschmaschinenhersteller bedeutet.
ALTE PUMPSTATION HAAN
Die Reklamationsquote
liegt unter einem Prozent
Dessen darf sich der Firmenchef
sicher sein – liege die Reklamationsquote der Heuser-Produkte
doch unter einem Prozent. Zudem ist die Firma mit ihren wärmetechnischen Geräten nach eigenen Angaben in marktführender Position.
Kaum eine physiotherapeutische Praxis in der Umgebung, die
noch ohne Wasserdampfbäder,
Infrarotstrahler, Wärmeschränke, Fangorührwerke oder Fangoküchen des Unternehmens auskommt. Selbst in China fahren
seit 2011 Heuser-Heizplatten
durch die Gegend: In rund 100 zu
orthopädischen Werkstätten umgebauten VW-Bussen, die den
Bewohnern auf dem Land mobile
Hilfe leisten. Prothesen für Beinstümpfe werden in diesen Bussen
hergestellt. „Kriegs- und Krisengebiete sind in dieser Hinsicht ein
riesiger Markt“, sagt Birger Heuser.
Der 51-Jährige hat den Umsatz seiner Firma seit der Übernahme vor 23 Jahren mindestens
verdreißigfacht. „Unsere Kunden
sitzen in Indonesien, Portugal,
Estland, Lettland, aber zu 80 Prozent in Deutschland. Wir sind
langsam, aber stetig gewachsen –
Jahr für Jahr“, sagt er. „Vor
18 Jahren, als meine Frau und
heutige Geschäftsführerin Brigitte ins Unternehmen einstieg, haben wir gemeinsam Gas gegeben“, sagt der zweifache Vater,
der auf eine spätere Übernahme
der Firma durch seine Töchter
(17 und 18) hofft.
„Als ich 1989 den Betrieb meiner Eltern übernahm, hatten wir
nur ein Wählscheibentelefon und
eine elektrische Schreibmaschine“, erinnert er sich. „Unser erstes Mailing musste meine Mutter
damals noch 200-mal per Hand
tippen.“ Mit Mutter Elisabeth
(80) hatte er bis vor zehn Jahren
auch beruflich noch zu tun. auch seine selbst produzierten
„Heute gehen wir lieber zusam- Gehäuse für die wärmetechnimen Essen.“
schen Haaner Apparate. So liefert
er seinen Kunden jetzt alles aus
einer Hand: Schränke in Mikro„Als ich den Betrieb
wellen- bis Spülmaschinengröße
samt Wärmetechnik.
übernahm, hatten
Bis zu 4000 Heuser-Kartons
wir nur ein
verlassen jährlich das Lager. SoWählscheibentelefon gar Vibrationstrainer und Unterwasserlaufbänder sind jetzt am
und eine elektrische Schlagbaum 10 zu sehen. Hierfür
kaufte Birger Heuser die hollänSchreibmaschine.“
dische Firma I.Tonic samt Produkt-Idee und Bauteilen. „Waren
Birger Heuser über die Entwicklung wir anfangs nur auf die passive
des Unternehmens
Hilfe der Physiotherapie ausgerichtet – Wärmegeräte für FangoEs habe sich vieles verändert. packungen zum Beispiel, bedieAuch räumlich. Wo damals noch nen wir inzwischen auch das aktidie Werkstatt des handwerkli- ve Segment. Dazu gehören Vibrachen Produktionsbetriebs für Re- tionstrainer, die Patienten durch
gel- und Messgeräte für die Back- Bewegung helfen“, fasst Birger
ofenindustrie war, sind heute der Heuser zusammen.
Empfangsbereich für 500 Händlerkunden, eine Teeküche und
Büroräume für 20 Mitarbeiter. Birger Heusers Traum ist
Um 600 Quadratmeter Produkti- ein eigenes Gesundheitshaus
onsfläche – eine Montagehalle Sport interessierte den Firmenund eine Schlosserei für Schweiß- chef schon immer. „Kürzlich
arbeiten – sowie weitere 400 Qua- habe ich ein Fitness-Studio in
dratmeter reine Lager- und Ver- Hilden gekauft, das wirtschaftlich
sandfläche hat sich Heuser inzwi- allerdings eher schwierig ist“, gesteht der 51-Jährige, der immer
schen vergrößert.
„Die benachbarte Lagerhalle auf der Suche nach neuen Hehaben wir im Mai vergangenen rausforderungen zu sein scheint.
„Mein Traum war immer ein
Jahres angemietet, wir brauchten
einfach mehr Platz“, sagt Birger eigenes Gesundheitshaus“. SolanHeuser. Und die Montagehalle ge er das nicht hat, konzentriert
sei nötig gewesen, nachdem er sich Birger Heuser weiter auf das,
vor zwei Jahren ein metallverar- was er kann: Wärmetechnik.
beitendes Werk in Gevelsberg Denn dort liegt familienhisto(18 Mitarbeiter) gekauft habe. risch und beruflich seine Kompe- Der Mann der Physiotherapie-Geräte: Birger Heuser in der Produktionshalle seiDenn von dort bekomme er jetzt tenz.
nes Haaner Unternehmens.
Foto: Stefan Fries
Kulinarischer Geheimtipp
KOCHKUNST Das Lokal „Fritz Essensart“ nimmt an der „Tour de Menu“ teil.
Haan. Das am Rande von Haan
gelegene Restaurant „Fritz Essensart“ an der Bachstraße 41 ist
ein Geheimtipp. „Wir servieren
gehobene internationale und mediterrane Küche“, sagt Nikoleta
Borg, die das Lokal im Oktober
2010 mit ihrem Mann Carl-Fredrik übernahm.
Auf den 40 Plätzen können
Gäste Vorspeisen wie Schaumsüppchen von Kohlrabi, kurz gebratenes Kalbstatar, Carpaccio
vom Schwertfisch und Hauptspeisen wie Medaillons vom
Winterkabeljau oder Rinderfilet
in Kräuterkruste genießen. Dazu
gibt es ein Gläschen Chardonnay,
Grauburgunder oder Sauvignon.
DAS FORUM FÜR VERANSTALTUNGEN
„Wir haben auch immer einen
Wein des Monats“, sagt Borg.
„Außerdem machen wir alles
selbst – ob die Butter zum Brot,
Kekse zum Kaffee oder Pralinen
zur Rechnung.“
Zu besonderen Anlässen wie
Ostern, Silvester oder Valentinstag stellen die Eheleute verschiedene Menüs zusammen. Geburtstage und kleinere Hochzeitsgesellschaften können in den
zwei Räumen an der Bachstraße
gefeiert werden. Und: „Fritz Essensart“ liefert Essen für verschiedene Feierlichkeiten.
Bis zum 25. März können Gäste für 49 Euro in den Genuss eines
Fünf-Gänge-Menüs kommen.
Das Restaurant nimmt mit
50 anderen Restaurants aus Düsseldorf und Umgebung an der
„Tour de Menu“ teil. Nach dem
Essen fällen Kunden ihr Urteil.
Aber auch sonst ist das Haaner Restaurant einen Besuch
wert. „Viele Gäste sagen, bei uns
ist es wie in einem Kurzurlaub“,
sagt Borg, die darauf hinweist,
dass ein Tisch am Wochenende
eine Woche vorher reserviert
werden sollte. Geöffnet ist „Fritz
Essensart“ montags bis sonntags
von 12 bis 14 Uhr und von 18 bis
22 Uhr, freitags und samstags
von 18 bis 22 Uhr. Dienstags ist
Ruhetag. bl
Ewww.fritzessensart.de
Alles für gesunde Venen
DEUTSCHER VENENTAG Die Capio-Klinik in Hilden stellt ihr Angebot vor.
SEMINARE - PRÄSENTATIONEN - MEETINGS
EVENTS - AUSSTELLUNG - KONZERTE
Zur Pumpstation 1, 42781 Haan, Telefon 02129-3487151
www.alte-pumpstation-haan.de
Hilden. Gesunde Venen und schöne Beine – darum dreht sich alles
am Samstag, 21. April, beim bundesweiten Deutschen Venentag.
Seit acht Jahren wird er von der
Deutschen Venen-Liga (DVL),
einer der größten Patientenorganisationen, veranstaltet. Die
Capio Klinik im Park, Venenzentrum Nordrhein-Westfalen in
Hilden, beteiligt sich – wie schon
in den vergangenen sieben Jahren – mit einem Tag der offenen
Tür.
Neben Informationen über
moderne Behandlungsmethoden
von Krampfadern und Besenreisern bis hin zum offenen Bein
gibt es an diesem Tag verschiedene Aktionen. Die Besucher können ihre Venen checken lassen
und trainieren, erhalten Informationen über gesunde Ernährung und können an Rundgän-
gen durch die Klinik teilnehmen,
die ihnen Einblicke in Bereiche
gewähren, die sonst öffentlich
nicht zugänglich sind – zum Beispiel den OP-Bereich. Darüber
hinaus zeigt der KIP-Orthopädiehandel, ebenfalls mit Sitz in
Hilden, die neuesten Strumpfkollektionen.
Krampfadern und Venenleiden sind eine Volkskrankheit.
Rund 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben bereits
Veränderungen im Venenbereich. Aber besonders im Frühstadium nehmen viele Menschen
Beschwerden in den Beinen nicht
ernst: „Schweregefühl oder
Schwellneigung der Beine, aber
auch Juckreiz oder Schmerzen
beim Stehen können Hinweise
auf eine Venenerkrankung sein,
die fachärztlich abgeklärt werden
sollten“, empfiehlt Dr. Horst Pe-
ter Steffen, Chefarzt der Capio
Klinik im Park. Die Cafeteria der
Capio Klinik öffnet an diesem
Tag ab 12 Uhr.
Um Wartezeiten zu vermeiden, bittet die Klinik um Anmeldungen für den Tag der offenen
Tür unter Telefon 02103/
242691.
Red
Die Capio-Klinik in Hilden lädt zum Tag
der offenen Tür ein. Foto: Dirk Thomé

WZ 04/12: Sonderveröffentlichung

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