1.94 MB
Transcription
1.94 MB
Depression bei Kindern und Jugendlichen Martin Hautzinger [email protected] Depressive Symptomatik im Vorschulalter trauriger Gesichtsausdruck verminderte Gestik und Mimik leicht irritierbar und äußerst stimmungslabil mangelnde Fähigkeit, sich zu freuen introvertiertes Verhalten, aber auch aggressives Verhalten vermindertes Interesse an motorischen Aktivitäten Essstörungen bis zu Gewichtsverlust/-zunahme Schlafstörungen, Alpträume … bei Schulkindern verbale Berichte über Traurigkeit suizidale Gedanken Befürchtungen (dass Eltern nicht genügend Beachtung schenken) Schulleistungsstörungen … im Pubertäts- und Jugendalter vermindertes Selbstvertrauen Apathie, Angst, Konzentrationsmangel Leistungsstörungen zirkadiane Schwankungen des Befindens psychosomatische Störungen Kriterien der depressiven Episode erfüllbar Depression: Epidemiologie Lebenszeitprävalenz (bis 18 Lbj.): • Bremer Jugendstudie 18% • Münchner Jugendstudie 14% .…litten schon einmal an depressiven „Störungen“ 12-Monats Prävalenzen: Diagnosekriterien erfüllt • Oregon Studie 3% • ZESCAP (Schweiz) 5,3 % • EDSP (Bayern) 4,8 % Depression: Epidemiologie Prävalenz Depressiver Störungen bei 13-17 Jährigen in USA (n=10 148 CIDI) letzter Monat 12 Monate (Kessler et al. 2012) 2,6 % 8,2 % - schwer, stark beeinträchtigend 35,6% - moderate Beeinträchtigung - milde, leichte Beeinträchtigung 31,0% 33,4 % Odds Ratio für ernsthafte psychische Störungen: - Unterkontrolliert, Sozialverhalten 18.4 - Depression, Dysthymie 4.5 Depressionsentwicklung: Wahrscheinlichkeiten Anstieg der Symptomatik (nach Lewinsohn et al.): <12 J: 4%; <14 J: 7%; <15 J: 15%; <17 J: 21% 0,35 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,05 0 0 2 4 6 8 Mädchen 10 Jungen 12 14 16 18 Jahre AGP 2009 Kind Entstehung und Aufrechterhaltung der Depression im Jugendalter nach McCauely et al. (2001) - Veranlagung - Temperament - Kognitive Kompetenzen - Körperliche Gesundheit Dysfunktionale Emotionsregelung Vulnerable Bindung Bezugsperson -Bindungserfahrung der Mutter -Überzeugungen und Werte (in Bezug auf sich selbst und das Kind) -Erziehungsverhalten -Kognitive Kompetenzen -Selbstsystem: Copingstil -Gefühlslage -Körperliche Gesundheit Umwelt -Sozioökonomischer Status -Familiäre Umwelt -Elterliche Beziehung -Soziale Unterstützung -Soziales Lernen -Aufgaben/ Pflichten -Belastende Lebensereignisse -Negatives Selbstschema -Ungünstige Arbeitsmodelle zur Affektmodulation -Negative Erwartungen gegenüber Bindungspartnern Dysfunktionale Kognitionen Selbstsystem -Copingstil -Persönlichkeit -Kognitive Kompetenzen -Körperliche Merkmale -Soziale Kompetenzen Familiäre und kontextuelle Belastungen Depression Spezifische Stressoren in der Adoleszenz Verhaltensdefizite -Körperliche und kognitive Reifung -Reformulierung der Beziehung zu Gleichaltrigen -Verselbständigung -Identitätsbildung Geschlechtsspezifische biologische Besonderheiten: z.B. Bereitstellung bzw. Aktivierung von Serotonin Hormonelle Veränderungen (insbesonders Zunahme von Oxytocin, Östrogen, Testosteron) Geschlechtsspezifische soziale Erfahrungen Verstärktes soziales Nähebedürfnis Ängste Unsichere Elternbindung Ängstliches/ gehemmtes Temperament Stress: Negative Lebensereignisse und Belastungen (v.a. mit sozialen Auswirkungen) Problematischer Übergang zum Jugendalter Depressionsbezogene Diathese: • Starkes Nähebedürfnis • Geringe Bindungssicherheit • Starke Ängstlichkeit • Geringe problemorientierte/ instrumentelle Bewältigungsfertigkeiten Weniger problemorientieres Coping Modell zur Erklärung des erhöhten Depressionsrisikos bei Mädchen im Jugendalter (nach Cyranowski et al., 2000) Depression Psychologische Interventionen, Psychotherapien (meist Grundlage McCauely et al. (2001) Formen: Format: Rahmen: Alter Patient: Fokus: Augmentation: Prävention: z.B. PDPT, IPT, KVT, MF-PEP, SPARX strukturiert, manualisiert, Arbeitsmaterialien, edukativ, Übungen, Aufgaben, 5-16 Sitzungen Individuell, Gruppe, Familie, Eltern, online, stationär, ambulant Kindheit (< 12 yr.), Jugendliche (12 -18 yrs.) Akut (Symptom Reduktion), Krisen Management, Stabilisierung, Rückfallverhinderung, Frühintervention Kombination mit Medikation (SSRI) universal, selektive, indikativ PDPT: Focused Individual Psychodynamic Psychotherapy (Trowell et al. 2007; Davenloo 1978) Fokus auf interpersonelle Themen, Lebensereignisse und -belastungen, dysfunktionale Beziehungsmuster (Attachment) Bezug zur „Brief Psychodynamic Psychotherapy“ 9 bis 12 Monate Behandlungszeit 16 bis 30 Sitzungen (individuell) plus 8 bis14 Sitzungen mit der gesamten Familie IPT: Interpersonale Psychotherapie (Mufson et al. 1993) Fokus auf gegenwärtigen, zwischenmenschlichen Problemen, Verbesserung des interpersonellen Funktionierens Themen: Trauer, Rollenveränderung, Entwicklungsschritte, Fertigkeitendefizite Neue Fertigkeiten und Strategien lernen, um die interpersonellen Konflikte zu bewältigen 12 Sitzungen 12-16 Wochen Bausteine von KVT z.B. Lewinsohn et al. 1978; Clarke et al 1990; Brent et al 1997; Harrington 2001; Ihle & Herrle 2002; Pössel et al. 2004; TADS 2004; Abel & Hautzinger 2012 Zusammenhang zwischen Kognitionen, Emotionen und Verhalten Exploration und Veränderung dysfunktionaler Kognitionen Problemanalyse, Rationale Formulierung von Zielen Training sozialer Kompetenzen Selbstsicherheitstraining Alltagsgestaltung Aktivierung verstärkende Tätigkeiten KVT: Kognitive Verhaltenstherapie (Gruppe) 1-3: Kennenlernen, biographische Informationen, Problemanalyse, Ziele definieren, Stimmungsbeobachtung, Psychoedukation, Zusammenhang von Denken-Fühlen-Handeln erklären, Überblick über Behandlungsprogramm, Schritte und Aufgaben 4-7: Verhaltensbezogenen Interventionen, Aktivierung, Angenehme Tätigkeiten, Balance von Pflichten und Angenehmem, Tages- und Wochenstruktur 7-12: Kognitive Interventionen, Gedankenkontrolle, Automatische Gedanken, Alternative Gedanken erarbeiten (Spaltenprotokoll), Grundüberzeugungen, Schemata, Veränderung von Einstellungen 10-15: Soziale Fertigkeiten trainieren, Problemlösefertigkeiten lernen, Kommunikationsfertigkeiten üben, Rollenspiele 15-16: Krisenmanagement, Rückfallprophylaxe, Beibehalten der Fortschritte, Notfallplanung KVT: Kognitive Verhaltenstherapie (Individuell) „… is a skill oriented treatment based on the assumption that depression is either caused by or maintained by depressive thought patterns and a lack of active, positively reinforcing behavioral patterns“ (TADS 2004) Über 12 Wochen und in 15 Einzelsitzungen, wobei Eltern und Familien einbezogen werden können Interventionselemente umfassen typische KVT Strategien: Psychoedukation, Ziele formulieren, Stimmungsbeobachtung, Erklärung des Zusammenhangs von Fühlen-Denken-Handeln, Aktivierung, Alltagsgestaltung, Wochenstrukturierung, Fertigkeiten (soziale, interaktive) einüben, kognitive Umstrukturierung MF-PEP Multifamiliäre Psychoedukative Psychotherapie Fristad et al. 2009 • • • • 8 Sitzungen (90 min) mit 6-7 Familien (Eltern und Kindergruppe) Psychoedukation (Depression, Affektive Störungen, Medikation) Familieninterventionen (Kommunikation, Rollen, Funktionen) Kognitive und Verhaltensverändernde Interventionen: Problemlösen, Aktivierung, Tagesstruktur, soziale und interaktive Fertigkeiten, Einstellungsänderungen, kognitive Umstrukturierung. Ziele: Wissen über Depressionen und deren Behandlung, Unterstützung durch andere Betroffene und Therapeuten, Erwerb von Fertigkeiten um Stimmung zu regulieren und Depressionen zu bewältigen, Verbesserung der familiären Interaktion und Kommunikation, Problemlösen lernen MF-PEP Parent Group Child Group 1 Childhood Mood Disorders and their symptoms 1 Childhood Mood Disorders and their symptoms 2 Medication, effects, side effects 2 Medication, effects, side effects 3 System of care, health service, where to get help 3 Tool kit to manage symptoms 4 Connection between thoughts, feelings, actions, exercises 4 Negative family cycle 5 Problem solving and coping skills 5 Problem solving and coping skills 6 Improve verbal and non-verbal communication skills 6 Improve non-verbal communication skills 7 Symptom management 7 Improve verbal communication skills 8 Review, maintaining gains 8 Review, maintaining gains SPARX (online Intervention) Smart, Positive, Active, Realistic, X-factor Thoughts Stasiak et al. 2010, www.sparx.org.nz 2012 • Level 1: Cave Province: Finding Hope Psychoedukation, KVT-Rational, GNATs („gloomy negative automatic thoughts“); HOPE (wie man Depressionen überwindet), Entspannung • Level 2: Ice Province: Being Active Aktivierung, Tagesstruktur, Entspannung, Kommunikation und interpersonelle Fertigkeiten • Level 3: Volcano Province: Dealing with Emotions Umgang mit Emotionen (Ärger, Frustration usw.), Selbstsicherheit, Zuhören, Konflikte lösen • Level 4: Mountain Province: Overcoming Problems Problemlösen, Problemlöseschritte, negative Gedanken identifizieren, kognitives Umstrukturieren • Level 5: Swamp Province: Recognising Unhelpful Thoughts Kognitives Umstrukturieren, verschiedene Arten von GNATs • Level 6: Bridgeland Province: Challenging Unhelpful Thoughts Kognitives Umstrukturieren, SWAP negative automatische Gedanken, interpersonale Fertigkeiten • Level 7: Canyon Province: Bringing it Altogether Wiederholung, Zusammenfassung, Krisen und Rückfallverhinderung, Nofallplanung Was wissen wir heute zur Wirksamkeit und Evidenzbasierung von Psychotherapie bei Depressionen im Kindes- und Jugendalter Bis 1998 hat keine Psychotherapie bzw. keine psychologische Intervention die Kriterien einer evidenzbasierten, also durch kontrollierte Studien unterstützte Behandlung erfüllt. Das hat sich seitdem deutlich verbessert! PDPT vs. Familientherapie Kinder (9-15 J.) mit Depression (Trowell et al. 2007) CDI 30 25 20 15 10 5 0 baseline end of trx PDPT indiv. N=35 6 mon fo-up Familie N=37 MF-PEP Kinder (8-12 J.) mit Depression (Fristad et al. 2009) MSI 35 33 31 29 hier MF-PEP mit Wartegruppe 27 25 23 21 19 17 15 baseline 6 mon MFPEP n=79 12 mon WCL n=87 18 mon IPT für Jugendliche (12-18 J) mit Depression (Mufson et al. 2004) BDI HDRS 23 21 19 17 15 13 TAU 11 P<.05 9 IPT 7 5 baseline post trx. Fluoxetine, KVT und Kombination bei Jugendlichen (N=439, 14,6 J) mit MDE TADS Study 2004, 2007 [auch Goodyer et al. 2009 N = 208] 70 Besserungsrate % 60 50 40 30 20 10 0 Wo 6 Wo 12 Th-ende Wo 18 SSRI Wo 24 KVT Wo 30 KOMB Wo 36 KVT, Sertralin und Kombination bei Jugendlichen mit Depression % gebessert Melvin et al. 2006 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Baseline Wo 12 Th-ende KVT Sertralin Wo 36 KOMB KVT Effektivität A Benchmarking Investigation Weersing et al. 2006; Abel et al. 2012 Effektivität von KVT unter regulären Versorgungsbedingungen bei Jugendlichen mit Depression Vergleich von STAR Service (USA) bzw. ambulanter Psychotherapie (D) mit verschiedenen RCT Efficacy Studien mit identischen KVT Interventionen 80 STAR Behandlungen von Jugendlichen (15.5 J) 30 ambulante Psychotherapien von Jugendlichen (14,9 J) 37 dazu passende RCT jugendl. Patienten (15.7 J) Effektstärkenmaße von 8 RCT (> 1000 jugendl. Pat.) Z-score 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Intake 3 mon 6 mon -0,5 -1 STAR RCT Klinik RCT Werbung Abel et al SPARX: Online-Intervention für Jugendliche (MW 15,6 J) N = 94, 15,6 J N = 93, 15,6 J The effectiveness of SPARX, a computerised self help intervention for adolescents seeking help for depression. A randomised controlled non-inferiority trial Merry, Stasiak et al BMJ (online April 2012) Indikative Prävention (Gillham et al. 1995): KVT mit Kindern (11-12 J) mit erhöhten Depressionswerten (n=70 KVT, n=50 KG) CDI 14 12 10 8 KVT KG 6 4 2 0 Prä Post 6 Mon 12 Mon 18 Mon 24 Mon Selective Prevention (Clarke et al. 2001, auch Garber et al. 2009): Kinder depressiver Eltern, KVT (CWD) über 15 Wo N = 47 CWD, 40 keine Intervention (13-18 J) 110 100 90 80 70 60 50 40 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 Universales Präventionsprogramm 8. Klassen (Real- und Hauptschulen) • Formulierung persönlicher Ziele • Vermittlung des Zusammenhangs von Kognitionen, Emotionen und Verhalten • Exploration und Veränderung ungeschickten Kognitionen • Selbstsicherheit lernen • Training sozialer und alltäglicher Fertigkeiten • Gute Integrationsmöglichkeiten in den Bildungsplan Umfang: 10 Doppelstunden in der Schule nach Geschlecht getrennte Gruppe 1. Doppelstunde: Einführung, Kennenlernen, Regeln, Ziele 2. Doppelstunde: Find your aims 3. + 4. Doppelstunde: Magische Spirale 5. + 6. Doppelstunde: Think 7. + 8. Doppelstunde: Just do it 9. + 10. Doppelstunde: Get in touch Gedanken oder Gefühle? Beurteilt für jeden Absatz, ob hier ein Gedanke oder ein Gefühl dargestellt wird. Achtet dabei auf die kursiv gedruckten Textteile und denkt daran, entscheidend ist nur, was wirklich da steht, nicht was wir uns eventuell dazu denken. Schon seit Stunden hockte Lars vor dem PC. Eigentlich sollte er sich die Übungsaufgaben für die Mathematikarbeit morgen ansehen, doch obwohl er sich ein wenig unwohl in seiner Haut fühlte, spielte er lieber sein neues Computerspiel. Gedanke Gefühl Eben überlegte er, wie er den Endgegner in Level 13 schlagen könnte, als sein Handy klingelte. Gedanke Gefühl „Verdammt ausgerechnet jetzt.“ Ärgerlich drückte er die „PauseTaste“ und griff nach seinem Handy. Gedanke Gefühl „Lars hier.“ Am anderen Ende meldete sich Lisa. „Äh, hallo Lisa,“ stammelte er, was ihm gleich peinlich war. Gedanke Gefühl Magische Spirale Aufwärts- und Abwärtsspirale ........................! ........................! ........................! ........................! ........................! ........................! Verschiedene Merkmale von Runterziehern: 1. Forderungs-Runterzieher „Ich/Jemand anderes muss/sollte...“ 2. Verallgemeinerungs-Runterzieher „Ich werde nie…“, „Keiner wird mich jemals…“, „Alle werden ...“ 3. Katastrophen-Runterzieher „Es ist furchtbar, dass…“ „Es ist schrecklich, dass ...“ 4. Mücke-Elefant-Runterzieher Ein bestimmtes Ereignis wird überbewertet und als Hinweis für z. B. mangelnde Fähigkeit oder eine gekündigte Freundschaft gesehen: „Wenn ich die Arbeit nicht schaffe, dann bin ich ein totaler Versager!“ Wie fühlt sich Lars? Was für Gedanken hat er? Sind das Runterzieher? Woran können wir das erkennen? Welche weiteren Erklärungen gibt es dafür, dass Lars‘ Runterzieher nicht realistisch sind? (andere Gründe für die Absage von Lisa?) In welchen Situationen fühle ich mich oft schlecht? ________________________________________________ ________________________________________________ Welchen Runterzieher habe ich in dieser Situation? ________________________________________________ ________________________________________________ Mache einen Realitätscheck. Dann frage: Was ist ein möglicher Aufbauer? ___________________________________________ In welchen Situationen kann ich diesen Aufbauer üben? ____________________________________________________ ____________________________________________________ ____________________________________________________ ____________________________________________________ ___________________________________________________ Akzeptanz KVT Programm (Pössel et al. 2003; Wahl et al. 2012) 2/3 der Jugendlichen beurteilen LARS&LISA als „gut“ oder „sehr gut“ 68 % der Jugendlichen geben an durch L&L etwas für ihren Alltag gelernt zu haben * ** * ** * ** * ** * Schulbasiertes Programm (L&L Realschulen) Depressive Symptome 25 20 ** 15 10 5 0 Pre Post L&L 3 mon 6 mon reg. Unterr. 12 mon Positive Effekte von LARS&LISA (Realschulen) • …auf selbstberichtete depressive Symptomatik der Jugendlichen • …und aggressives Verhalten bis zu 12 Monate nach Ende des Trainings • Generalisierung der Effekte z.B. signifikantes Absinken der Schulbucheinträge (Pössel, 2004; Pössel, Baldus et al., 2005; Pösssel, Horn, Hautzinger & Groen, 2004; Pössel, Seemann & Hautzinger, 2005) Präventiver Effekt bei keiner, niedriger Depressivität ADS 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Prä Post L&L 3 Monate Kontrollen 6 Monate Therapeutischer Effekte bei erhöhter Depressivität ADS 20 18 d = .42 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Prä Post 3 Monate L&L Kontrollen 6 Monate Studie: LARS & LISA 5 Hauptschulen ADS (Berücksichtigung der Eingangssymptomatik) Zeit x Bedingung: p =.016*, η2 ≤ .015 Prä Post 1 J. Nachunters. Effect Size „d“ Zusammenfassung: Psychotherapie bei Kindern mit Depression 1 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 Treatments PDPT (2) KVT (7) KVT Fo-up FST (1) Effect Size „d“ Zusammenfassung: Psychotherapie bei Jugendlichen mit Depression 1 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 Treatment KVT (14) KVT Fo-up (8) IPT (4) IPT Fo-up (2) FST (2) Metaanalysen Reinecke et al. 1998; Lewinsohn & Hautzinger 1999; Michael & Crowley 2000; Weisz et al. 2006, Watanabe et al. 2007 • Prä - Post Psychotherapie: • Psychotherapie vs. Kontrollen: • Prä – Follow-up: d = .72 - 1.33 d = .44 - 1.63 d = .64 - 1.26 • Fluoxetine (TADS prä-post): • Kombination (TADS prä-post): g = .68 g = .98 Zusammenfassung: Evidenzbasierte Psychotherapien für Depressionen im Kindesalter Kognitive Verhaltenstherapie KVT in der Gruppe, nur Kinder KVT in der Gruppe, Kinder + Eltern wirksam, Selbstkontrolltherapie Verhaltensaktivierung wahrscheinlich wirksam, Stufe B Psychoedukation, Unterstützung Familien (System-) Therapie Psychodynamische Therapie experimentell, Stufe 0 Stufe: A Zusammenfassung: Evidenzbasierte Psychotherapien für Depressionen im Jugendalter Kognitive Verhaltenstherapie KVT in der Gruppe (nur Jugendliche) Interpersonal Psychotherapie wirksam, KVT in der Gruppe (mit Eltern) KVT individuell (mit Eltern) wahrscheinlich wirksam Stufe: B Biblio- bzw. Online Therapie Familien (System-) Therapie Interpersonale PTh (in Gruppen) experimentell, Stufe: 0 Stufe: A Herzlichen Dank! Eigene Studien gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft Bundesministerium für Bildung und Forschung Mitarbeiter: Patrick Pössel, Andrea Horn, Simone Seemann, Margarete Patak, Melanie Wahl u.v.a. [email protected]