NL 1/2011

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NL 1/2011
q-ARTus e.V.
www.filmstadt-quedlinburg.de
gefördert von der
newsletter 1/2011
Liebe Freunde unseres Filmstadtprojektes,
für alle die schon lange darauf gewartet und ungeduldig
nachgefragt haben, gibt es die erste gute Nachricht.
Am 19. März zeigen wir um 19.30 Uhr den 1962 in Quedlinburg gedrehten Film.
„Vom König Midas“
Wir wissen, dass sehr viele Quedlinburger Kinder in diesem Film mitgespielt haben. Das kann
man auch sehen. Die erste Hälfte der Geschichte spielt nämlich bis auf wenige Ausnahmen
in Quedlinburg, die zweite Hälfte wurde in den Babelsberger Studios gedreht.
Regisseur Günter Stahnke hat sein
Kommen bereits zugesagt, in seiner
Begleitung seine Ehefrau, die bekannte
Schauspielerin Helga Piur. (Bild links)
Zu Gast sein wird auch Stephan Meyer,
den Darsteller des „Bachus“ . Er war zur
Aufführung von „Hände hoch oder ich
schieße“ bereits zu Gast in Quedlinburg.
An Dietrich Heilemann, den Darsteller des
„Midas“ ist eine Einladung ergangen
sowie an Prof. Manfred Roost, der damals
als Leiter des Rundfunkkinderchores des
Deutschlandsenders die
Gesangsaufnahmen leitete.
Dass der Film nach einem sehr kurzen
Einsatz in den Kinos dann doch verboten
und auf Eis gelegt wurde, hat Regisseur Günter Stahnke bestätigt. Über die Gründe wird er im
anschließenden Podiumsgespräch informieren.
Der Film wurde aber dann auf Drängen der Eltern der mitwirkenden Kinder in zwei
Vorstellungen 1962 noch einmal gezeigt. Einmal in Berlin und einmal in der „Camera“ in
Quedlinburg. Dann war der Film nicht mehr zu sehen.
Inzwischen sind viele „Kinder“ aus der damaligen Zeit aus ihrer Heimatstadt weggezogen.
Dazu eine große Bitte! Leider konnte ich trotz intensiver Bemühungen nur einige der
mitwirkenden Kinder ausfindig zu machen. Die Mädchen haben geheiratet und tragen jetzt
andere Namen, wir wissen aber von ehemaligen Schülern, dass noch Klassentreffen
organisiert werden und dort Adressen vorhanden sind. Informieren Sie bitte ihre Freunde und
ehemaligen Mitschüler über diesen Termin, es wäre schön wenn so viele Mitwirkende wie
möglich zusammen kommen würden. Schließlich ist Quedlinburg nicht nur Aufführungsort
und Filmstadt sondern auch ein Ort der Begegnungen.
So haben sich hier zu den Aufführungen Schauspieler und Regisseure wieder getroffen die
sich 20, 30 oder 40 Jahre nicht mehr gesehen haben obwohl sie in der Hauptstadt manchmal
nur wenige Kilometer voneinander entfernt leben.
Stephan Meyer
Günter Stahnke
Quedlinburg
Dietrich Heilemann
Wir freuen uns jedenfalls auf diese außergewöhnliche Filmveranstaltung und ein mögliches
großes Treffen der Kinderdarsteller von damals.
Da der Film ist nur knapp eine Stunde lang ist, können Sie sich auf einen weiteren Vorfilm über
Quedlinburg freuen.
Karten können ab sofort per Mail bzw. per Telefon reserviert werden. Der Kartenvorverkauf
startet ab Montag, den 28. Februar wie immer in den Vorverkaufsstellen „fotostudio nehring &
meder“ bzw. im Servicecenter der Mitteldeutschen Zeitung.
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Noch ein paar Informationen zu den vergangenen zwei Monaten. In Sachen Filmstadt waren
wir unterwegs in Dresden und in Berlin.
Heidi Weigelt, Schauspielerin und Moderatorin bekannt aus dem DDR„Wunschbriefkasten“
mit Heinz Rennhack bzw. Lutz Jahoda, hat in dem sowjetischen Film „Asja – eine unerfüllte
Liebe“ mitgespielt und nun ergab sich die Gelegenheit sie und zwei weitere Schauspieler in
der Dresdner Comödie zu treffen. Ulrike Mai hat in „Peters Jugend“, einer deutschsowjetischen Koproduktion mitgespielt und Ihr Mann Jürgen Mai hat den Hauptdarsteller
Dimitri Solotuchin synchronisiert. Und bei diesen Arbeiten haben sich Ulrike und Jürgen kennen
gelernt und verliebt.
Alle drei Schauspieler waren bis zum 6. Februar in „Pension Schöller“ zu sehen und so bin ich
mit einem weiteren Mitglied unseres Vereins kurzer Hand nach Dresden gereist um die drei
Mimen zu treffen.
Nach der Vorstellung haben wir zusammen gesessen und ich konnte ihnen unser FilmstadtProjekt persönlich vorstellen. Von allen drei Darstellern gab es die feste Zusage, zu den
Aufführungen zu kommen.
Für den Samstagnachmittag hatten wir uns mit dem Schauspieler Hanns-Jörn Weber
verabredet. Er hat in Quedlinburg „Polizeiruf 110 - Auftrag per Post“ 1980, „Karl Marx, die
jungen Jahre“ 1977 und „Kunstraub“ 1979 gedreht. Davor haben wir in der Dresdner
Neustadt die Kunsthöfe besichtigt. Auch wenn ich jetzt ein wenig Werbung für Dresden
mache, es lohnt sich. Ein unglaubliches Projekt, sehenswert und eine tolle Erfahrung.
Auch von Herrn und Frau Weber gab es die feste Zusage nach Quedlinburg zu kommen, es
gäbe viele schöne Erinnerungen an diese Stadt. Mit zwei weiteren Treffen hat es nicht
geklappt. Marita Böhme konnte nicht und Peter Herden geht es gesundheitlich nicht so gut,
er lebt jetzt in einem Seniorenstift.
Natürlich stand der Besuch der Frauenkirche und des „Grünen Gewölbes“ am
Sonntagvormittag noch auf dem Plan.
Dresden ist wirklich eine Reise wert! Unbedingt wieder.
Auf der Rückfahrt haben wir dann noch bei der Schwester des Schauspielers Hartmut Beer
Station gemacht.
Hartmut Beer hat in drei „Quedlinburg-Filmen“ mitgespielt. „Der lange Ritt zur Schule“ 1982,
„Lützower“ und „Till Eulenspiegel“.
Wir hätten ihn zu einer der Aufführungen gern eingeladen, leider ist er 1998 viel zu früh im Alter
von 57 Jahren an einem unheilbaren Gehirntumor gestorben.
Von seiner Schwester haben wir ein paar Bilder für unsere Biografien bekommen und in einem
sehr langen Gespräch viel über ihn erfahren. Ganz lieben Dank an Heide Barbara Schmidt!
Jürgen Mai
Ulrike Mai
Heidi Weigelt
Hanns-Jörn Weber
Hartmut Beer
Und damit Sie sehen von wem hier die Rede ist, ein paar Bilder aus der alten Zeit, in der die
Filme gedreht wurden.
So war dieses Wochenende von sehr schönen, erfolgreichen aber auch berührenden
Begegnungen geprägt.
Und wenn sie wissen wollen wer und was in der „Comödie“ Dresden gerade gespielt wird,
den Link finden Sie auf unserer Seite.
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Und dann war da noch der Progress Berlinale Empfang am 13. Februar in der
Brandenburgischen Landesvertretung in Berlin.
Auch in diesem Jahr konnten wir an dieser Veranstaltung teilnehmen und von hier aus ein
herzliches Dankeschön an den Progress Film-Verleih dafür.
Für künstlerische Verdienste um den deutschen Film wurde die Schauspielerin Katharina
Thalbach mit der „Paula“, einem Preis der 2010 zum ersten Mal verliehen wurde,
ausgezeichnet. Paula, in Anlehnung an die Figur der Paula aus dem erfolgreichen DEFA-Film
„Die Legende von Paul und Paula“
Katharina Thalbach und Laudator Ministerpräsident Matthias Platzeck
Dazu, und wen wir noch alles getroffen haben, in einem gesonderten Newsletter mehr.
Das soll es für heute gewesen sein. Ich hoffe wir sehen uns zahlreich am 19. März. Bis dahin
alles Gute.
Ihr/ Euer Hans-Jürgen Furcht