hülsmann das weinhaus

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hülsmann das weinhaus
Josef Woltering GmbH
Junkersstraße
14 Meppen
•49716
•Tel.: 0 59 31-1 80 53
Grußwort der Schirmherrin
der Hospiz-Hilfe Meppen e.V.
zum Ersten Benefizball für die
Hospizarbeit Meppen
Liebe ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Gäste, Freunde und Förderer,
diese Veranstaltung ist etwas Besonderes – ein Benefizball für die
Hospiz-Hilfe Meppen e.V. initiiert und organisiert von der Tanzschule Step by Step,
namentlich von Herrn Stephan Runge.
Ein Ball weckt zunächst eher Assoziationen, die der Hospizarbeit fern liegen mögen.
Und trotzdem gibt es eine Verbindung und Nähe zwischen einem Ball und der
Hospizarbeit. In einem Lied des holländischen Liedermachers Hermann van Veen
heißt es „Ich lebe und das heißt: ich tanze.“ Das Leben ist Bewegung und Ausdruck.
Und so soll man es mit Freude nutzen. Allerdings geht die Liedzeile noch weiter. „Ich
lebe und das heißt: ich tanze mit dem Tod.“ Wenn wir offen auf das Leben schauen, so
wie es ist, können wir auch wahrnehmen und anerkennen, dass der Tod der Begleiter
eines jeden Menschen ist. Und er kann ein freundlicher Begleiter sein, der uns gerne
zuschaut wie wir die uns geschenkte Lebenszeit heiter und beschwingt leben. Und so
wollen wir das heute auch tun, uns ganz auf die Freude des Lebens einlassen. Dann
sind auch die schwereren Aufgaben des Alltags wieder besser zu leisten.
Ich wünsche Ihnen schöne Stunden, in denen Sie sich frei auf die Melodie der Musik
und des Lebens einlassen können.
Prof. Dr. Verena Begemann
Schirmherrin der Hospiz-Hilfe Meppen e.V.
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Grußwort des Inhabers der Tanzschule Step by Step
zum Ersten Benefizball zugunsten
der Hospizarbeit Meppen
„O Mensch lerne tanzen,
sonst wissen die Engel im Himmel mit Dir nichts
anzufangen!“
(nach Aurelius Augustinus)
Liebe Gäste, liebe Förderer,
liebe Freunde,
gemeinsam schaffen wir heute bewegende Momente.
Weil es vielleicht eben diese besonderen Momente sind, die einen maßgeblich
verändern können, möchte ich einen Gedanken einer langjährigen treuen Freundin zu
ihrer Erfahrung mit der Bedeutung des Tanzes mitten im Takt des Lebensalltags
wiedergeben.
Der Tanz... Die Musik beginnt.... Anspannung auf beiden Seiten....
„Wie war das nochmal? Rechts oder Links?
Ich spüre meinen Partner. Bin aber noch gar nicht richtig da. Erst mal abschalten.
Ankommen. Der Tag war wieder so anstrengend! Wie gerne wäre ich auf der Couch
geblieben.
Er ist nicht gut drauf heute. Ich spüre es. Und immer dieses Aufraffen... Aber wenn die
ersten Takte beginnen... Ich höre gerne Musik dabei. Es entspannt mich. Was haben
wir früher gerne getanzt. Oh wäre das jetzt schön sich fallen lassen zu können.
Stephan sagt immer: „Die Männer haben ihre Frauen noch nie fallen gelassen.“
Ich lass Dich auch nicht fallen.
Aber auch ich habe jetzt ein bisschen Führung nötig.“
(Sylvia, palliative häusliche Pflege)
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Tanzen und Hospiz entstehen aus der Liebe zum Menschen.
Ohne sie kein harmonisches Miteinander eines Tanzpaares.
Ohne sie keine respektvollen Stunden für Menschen, die begleiten oder begleitet
werden.
Einen Abend ganz jenen zu widmen, die sich ehrenamtlich einsetzen, mit diesen
Stunden also die Möglichkeit zu bieten, den Einsatz so zahlreich ehrenamtlich Tätiger
wertzuschätzen, das ließ diesen Gedanken entstehen: Ein Benefizball zu Gunsten der
Hospiz-Hilfe Meppen.
Ob im Takt der Musik oder im Takt, der uns vom Leben auferlegt wird:
Es ist schön, dass es Menschen gibt, bei denen wir uns fallen lassen können.
In besonderem Maße zu Dank verpflichtet sind wir den zahlreichen Spendern und
Unterstützern dieses Benefizballes, die es möglich machen, dass die Hospiz-Hilfe
Meppen sich weiter für Sterbende und Trauernde einsetzen kann, um die letzten
Stunden des Lebens respektvoll und mit Liebe gestalten zu können.
Ich hoffe, dass die Premiere dieses Hospiz-Balles ein Beginn ist, Brücken über die
Klippen zwischen Lebensfreude und den menschlichen Grenzen zu schlagen, um sie
zu überwinden.
Stephan Runge
(Inhaber und Leiter der
Tanzschule Step by Step)
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Freude am
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Erwin
Köhler
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Grußwort der ersten Vorsitzenden der
Hospiz Hilfe Meppen e.V.
zum Ersten Benefizball zugunsten der
Hospizarbeit Meppen
Liebe Hospizler,
Liebe Freunde und Förderer, liebe Gäste,
in seiner Begeisterung für das Tanzen schreibt der Biologe und Autor Gernot Candolini
in seinem Buch „Wendepunkte des Lebens“ von seinem Lieblingstanz, dem Tango:
„Die Besonderheit des Tango liegt gar nicht im Führen, sondern im Halten. Es geht um
vor und zurück, um oben und unten, um Trennen und Finden, um Ringen und
Kämpfen. Aber alles geschieht nicht mehr im Gegeneinander, sondern im
Miteinander. Es geht darum, die Kraft des Lebens in die Hand zu nehmen und
auszudrücken."
Mit welch großer Ähnlichkeit vermögen es demnach Menschen im Tanz und
Menschen in der Begleitung von Trauernden und Sterbenden, sich dem Leben zu
stellen - in der achtsamen Bewegung miteinander, wenn sie basiert auf der
vergewisserten, aufrechten Haltung zueinander.
Ein Ausdruck dessen soll an diesem Ersten Meppener Hospizball gefeiert werden!
Stephan Runge als Leiter der Tanzschule Step by Step spreche ich im Namen der
Hospiz Hilfe Meppen daher unseren aufrichtigen Dank dafür aus, dass unter seiner
Federführung und durch sein beherztes, couragiertes Engagement dieser Abend
erstmalig in Meppen möglich werden konnte.
Allen Förderern, Sponsoren und stillen Spendern gilt unser besonderer Dank für ihre
Unterstützung, die gewährleistet, dass wir in Meppen weiterhin hospizlich tätig sein
können.
Dr. Carmen Breuckmann-Giertz
Erste Vorsitzende der Hospiz Hilfe Meppen e.V.
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Unsere Kinder haben das Wort: Hospiz macht Schule
Wenn Marit, Catharina und Joris mit ihren Schulkameraden am zweiten Tag der Projektwoche „Hospiz macht
Schule“ in ihren Klassenraum kommen, begegnen ihnen
nicht wie sonst nur ihre Klassenlehrerin und der übliche
Stundenplan, sondern bereits vertraut gewordene
Gesichter vom ersten Tag der Woche. Es sind die freundlichen Gesichter der sechs ehrenamtlichen Hospizhelfer,
die in dieser Woche mit ihnen ein ganz besonderes
Thema bearbeiten. Sie sprechen darüber, was sie manchmal traurig macht, darüber wie sie sich fühlen, wenn Menschen, die sie lieb haben, schwer krank werden und ob sie
es schon mal erlebt haben, dass sie etwas ganz Wichtiges,
vielleicht sogar einen wichtigen Menschen, verloren
haben, weil er gestorben ist.
Marit war besonders gespannt auf diese Woche, weil sie sich, als ihre Lehrerin von diesem Projekt
erzählte, sofort wieder daran erinnerte, wie es war, als ihr Opa Franz vor ein paar Jahren starb. Sie
war damals noch ziemlich klein, erst vier Jahre alt. „Aber ich durfte Opa nochmal anfassen, als er im
Sarg lag. Er fühlte sich komisch an, ganz kalt. Aber Opa Franz hat gelächelt. Da wusste ich, dass es
ihm jetzt gut geht. Und plötzlich war ich nicht mehr so traurig.“
Von dieser Erfahrung wollte sie dringend in der Schule erzählen,
das hatte sie sich fest vorgenommen. Und von Paul, ihrem Nachbarsjungen, wusste sie, dass diese eine Woche in der Schule viel
Spaß macht, weil sie so ganz anders ist als alle anderen Schultage.
Er sagte: „Ich kann mich noch sehr gut an diese Woche erinnern,
obwohl sie schon drei Jahre her ist. Sie war etwas ganz Besonderes. Den Arztbesuch fand ich total cool. Er hat uns eine Menge
erzählt und wir durften ihn alles fragen, z.B. hat er uns erklärt, wie
ein Herz funktioniert.“ Von Paul weiß Marit, dass seine Mama auch
eine Hospizlerin ist. Deshalb flüsterte er ihr noch zu: „Ich finde es
wichtig über dieses Thema zu sprechen, es hat ja nicht jeder eine
Mama zu Hause wie ich, die sich damit auskennt und außerdem
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rede ich nicht so oft mit Freunden darüber, außer mit Dir, weil Du weißt wie traurig man ist, wenn
jemand stirbt.“
Auf Schatztruhen in der Mitte des Klassenraumes liegen Schilder.
Jeden Tag wird ein weiteres umgedreht, auf dem ein neues Tagesthema steht. Am Freitag sind
schließlich alle bearbeiteten Themen sichtbar:
1. Tag: Werden und Vergehen- Wandlungserfahrungen
2. Tag: Krankheit und Leid
3. Tag: Sterben und Tod
4. Tag: Vom Traurig-Sein
5. Tag: Trost und Trösten
Auch einige Eltern sind, nach anfänglicher Skepsis, am Ende einer solchen Woche immer wieder
beeindruckt davon, mit wie viel Ernsthaftigkeit und Intensität die Kinder sich dem Thema Trauer, Sterben und Tod gestellt haben. Einen Eindruck davon können sie sich verschaffen beim Abschlussfest
am letzten Projekttag, an dem ihnen die Ergebnisse der Woche präsentiert werden.
Die speziell für dieses Projekt ausgebildeten Hospizler nach ihrer
Motivation gefragt, antworten
einstimmig: „Es ist uns ein großes
Anliegen, den Kindern ihre Ängste zum Thema Sterben und Tod zu
nehmen bzw. diese zu mindern
oder im besten Falle gar nicht erst
entstehen zu lassen. Ziel ist es, die
Kinder zu einer bewussten Auseinandersetzung mit diesem
Thema anzuregen. Auf lange
Sicht betrachtet wollen wir auch
über diesen Weg daran mitwirken, eine Veränderung in der Gesellschaft bezüglich der Akzeptanz von Sterben und Tod erreichen.“
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Marit, Catharina und Joris unterhalten sich auch noch Wochen später
auf dem Schulhof über diese Projektwoche und darüber, wie sie die Blumentöpfe gestaltet und die Bilder
auf den großen Bögen malen konnten in Farben, die zu ihren Gefühlen
passten.
Marit meint: „Ich habe sehr viel über
den Tod gelernt und wie man mit
der Traurigkeit umgeht. Ich finde es
gut, dass man in der Projektwoche
auch über traurige Dinge reden
kann.“ Joris ergänzt: „Dass wir alle
Fragen stellen durften, die uns wichtig waren, fand ich richtig gut.
Dadurch habe ich gelernt, was ich
für einen kranken Menschen tun
kann und dass der Tod nicht immer
so schlimm sein muss, er kann auch
erlösen.“ Und Catharina lacht, als sie
sich daran erinnert, wie die ganze Klasse gemeinsam in Aktion war: „Zusammen die Blumentöpfe
anzumalen, mit Fingerfarben zu malen und gemeinsam einen Film anzusehen, das war prima.
Ich habe in der Projektwoche
gelernt, dass wir eine tolle
Gemeinschaft sind und habe in
der Woche sehr viel Mut bekommen!“
Seit 2010 führen Ehrenamtliche
der Hospiz Hilfe Meppen e.V.
diese Projektwochen durch. Seitdem wurden neun Projekte orga-
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nisiert. Ab 2013 werden jährlich vier Projektwochen stattfinden; ausgebucht ist der Kalender
bereits mit Nachfragen von Grundschulen aus dem emsländischen Raum bis Ende 2015. Auf
Grund der großen Nachfrage möchten wir das „Hospiz macht Schule-Team“ vergrößern. 2012
konnten wir dank einiger Spenden drei weitere Ehrenamtliche dafür qualifizieren.
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"Diese Bewegung beim
gemeinsamen Tanzen
versetzt einen in ein
herrliches Gefühl von
Leichtigkeit. Der Alltag
ist weit weg. Diese
Tanzstunden habe ich
wie eine Tankstelle fürs
Leben erlebt." (Maria)
"Tanzen ist für mich eine
ganz neue Erfahrung von
Bewegung. Während der
Kursstunden von Stephan
den Mut zu bekommen, sich
auf Neues einzulassen, ließ
mich viel unkomplizierter
Lernen." (Antonia)
"In diesen Kursstunden konnte man
nicht anders als einfach mitzumachen! Ich bin total begeistert vom
Tanzen!" (Maria)
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""Tanzen ist eine Haltung, etwas Schönes,
Edles. Mit seiner Energie und seiner
charmanten Art strahlt Stephan diese
Haltung aus und hat mich restlos vom
Tanzen begeistert." (Susanne)
""Es ist schon eine Kunst, nicht nur zu zeigen,
wie man etwas macht, sondern auch, wie
man etwas nicht macht. An den eigenen
Fehlern unmittelbar zu lernen und dann mit
jeder weiteren Kursstunde mehr und besser
tanzen zu können, war eine erhebende
Erfahrung." (Susanne)
Impressum:
Herausgeber:
Hospitz
V.i.S.d.P.:
Dr. Carmen Breuckmann-Gierz
Druck:
Druckerei Schmit GmbH, Dieselstraße 35 in 49716 Meppen