Ausgabe Februar2016_D >

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Ausgabe Februar2016_D >
EDITORIAL
INHALT
FEBRUAR 2016
REPORTAGEN
MERCI MAX!
Am Neujahrstag ist Max Colpi im Alter von 89 Jahren gestorben. Sein Engagement
für den Skisport war ausserordentlich. Der langjährige Präsident des Zürcher Skiverbands (ZSV) wurde 2001 an der Delegiertenversammlung von Swiss-Ski zum Ehrenmitglied ernannt. Die ehemalige Skirennfahrerin Brigitte Oertli schrieb auf Facebook:
«Mein ‹Gemsstock-Vater› ist am 1. Januar gestorben. Alpine des Zürcher Skiverbands
vor und in meiner Zeit, verdanken dir extrem viel. Du hast den Zürcher Skiverband und
auch den Skisport geformt und geprägt. Ich kenne niemanden, der mit so viel Herzblut
und Einsatz dem Sport auf zwei Brettern verfallen war!» (. . .) Wie recht die ehemalige
Skiathletin hat.
Ich habe Max Colpi 1992 an der Delegiertenversammlung in Genf kennen und schätzen
gelernt. Er vermittelte nicht nur mir von Beginn an ein Vatergefühl. Er war nicht einfach
der Funktionär. Er zollte jedem, der sich für den Skisport einsetzte, Respekt. «Sein»
Regionalverband war ihm das Wichtigste. Er verlor aber nie den Blick fürs Ganze. Seine
Arbeit an der Basis sucht seinesgleichen. Man sah ihn vor allem an Veranstaltungen, die
ohne medialen Glanz über die Bühne gingen. Er stand dort an der Piste, wo die künftigen Stars ihre ersten Gehversuche machten. In seiner Ägide haben es nicht wenige
Athletinnen und Athleten zu Weltruhm gebracht.
Seine ureigene Art und sein verschmitztes Lachen bleiben mir in bester Erinnerung. Vor
allem aber verneige ich mich vor diesem Manne. Und sage ganz einfach: Merci Max, für
all das, was du für den Skisport getan hast!
6 Stefan Matter
Vom Seilziehen zum Telemark
10 Im Doppelinterview
Swiss-Ski-Brüder Berni und Pipo Schödler
12 Weltmeisterschaften Biathlon
Oslo lädt zum Kräftemessen
14 Tour de Ski Lenzerheide
Tagebuch eines ganz «normalen» Renntags
17 Famigros Ski Day
Familienspass zum Sonderpreis
26 Amélie Reymond vs Lindsey Vonn
Zwei Ausnahmetalente im Vergleich
34 Weltcup Crans-Montana
Die Schweiz, eine Kombi-Nation
40 Juskila
Rückblick auf die Jubiläums-Ausgabe
46 Skitourenrennsport
Vielseitiges Wintertraining in wilder
Bergwelt
48 Lawinenausbildung
Gut ausgebildet ins Gelände
52 Marlies Oester
Letzte Slalomsiegerin der Schweiz
RUBRIKEN
Leserangebot
Magazin
Gipfeltreffen
Medizin
Schlusspunkt
DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN
Februar 2016
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DAS
EXKLUSIVE
LESERANGEBOT
SEITE 2
AMÉLIE REYMOND:
DIE TELEMARK-
SEITE 26
SE
ITE
N
KÖNIGIN
Titelbild:
Telemarkerin Amélie
Reymond siegt und siegt,
allerdings weitgehend
abseits des Rampenlichts,
nicht zuletzt weil Telemark
keine olympische Disziplin
ist.
Foto: Erik Vogelsang, B&S
AU
F 18
Joseph Weibel
Chefredaktor Snowactive
[email protected]
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FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
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FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
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Copyright: Ski WM 2017, Alessandro Della Bella
AUDI FIS SKI WORLD CUP:
DIE WELTELITE IN ST. MORITZ
Bald ist es wieder so weit: Audi lädt vom 16. bis 20. März 2016 zum
grossen Weltcup-Finale in St. Moritz. Sportliche Höchstleistungen sind
zu erleben, wenn die 25 besten Ski-Alpin-Athletinnen und -Athleten der
Welt vor der einzigartigen Engadiner Bergkulisse um die begehrten
Kristallkugeln kämpfen. Das Weltcup-Finale ist die grosse Hauptprobe
für die Ski-WM im Februar 2017 und gehört längst zu den wichtigsten
Terminen im Skiweltcup-Kalender.
AUDI UND ST. MORITZ –
EINE KLASSE FÜR SICH
St. Moritz ist Geburtsort der Winterferien und des modernen Wintersports. Heute gilt die Alpenmetropole auf der ganzen Welt als Inbegriff
des exquisiten Ferienorts. Schick, elegant und exklusiv. St. Moritz und
Audi vereint viel: Beide setzen immer wieder neue Massstäbe. Daher
wundert es nicht, dass der Ingolstädter Automobilhersteller seit mehr
als elf Jahren Partner der FIS und von St. Moritz ist. Die Präsentation
von Marke und Technik beim Weltcup machte Audi und quattro zur
Nummer eins unter den Wintersportlern. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt.
AUDI DRIVING EXPERIENCE
IN ST. MORITZ
Profitieren Sie vom 14. bis 17. März 2016 von den Winterfahrkursen mit
dem neuen Audi A4 sowie weiteren Audi quattro Modellen. Neben viel
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Wahre Grösse kennt keine Grenzen. Der neue Audi Q7 bietet Platz für
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FEBRUAR 2016 ADVERTORIAL
VON
VOR S ITZ E ND E R
D E R
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GESC H Ä F T SL EI T U N G
SWI SS-SKI
WINTER DER HEIMEVENTS
Die Saison 2015/2016 ohne internationalen Grossanlass wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele, ist ein Winter mit
ausserordentlich vielen Weltcup-Events auf Schweizer Boden. Insgesamt führen Schweizer Organisatoren für Swiss-Ski innerhalb
von wenigen Wochen zwölf Veranstaltungen durch, an denen fast 50 Weltcup-Entscheidungen in diversen Disziplinen fallen.
Eine noch nie dagewesene Anzahl für uns als Schweizer Skiverband.
Sportveranstaltungen sind die Schaufenster des Schweizer Sports. In der Schweiz
werden jedes Jahr über 230 000 Sportveranstaltungen durchgeführt. Der direkte Gesamtumsatz dieser Events beträgt 1,2 Mrd.
Franken. Die direkte Bruttowertschöpfung
beläuft sich auf 299 Mio. Franken. Auf Vollzeitstellen aufgerechnet gibt es bei Sportveranstaltungen 5350 Arbeitsplätze.*
In der Swiss-Ski-Strategie ist definiert, dass
wir hochwertige, nationale und internationale Veranstaltungen in den verschiedenen Disziplinen in der Schweiz wollen. Denn unsere
Heimevents sind wichtige (Werbe-)Plattformen nicht nur für uns als Verband zur Pflege
von Mitgliederkontakten oder Bewerbung
unserer Breitensportaktivitäten, sondern
auch für die Positionierung unserer Sponsoren inklusive den begleitenden Marketingmassnahmen. Zudem können wir uns mit
perfekt organisierten Heimevents auch
gegenüber der FIS und anderen Nationen als
hochwertigen und zuverlässigen Veranstalter
in Stellung bringen, um uns so nachhaltig in
den Weltcup-Kalendern zu platzieren.
Solche Heimanlässe in verschiedenen Disziplinen sind für uns auch sehr wichtig, um
dank höheren Startkontingenten jungen Athletinnen und Athleten erste Einsatzmöglichkeiten auf der höchsten Stufe zu ermöglichen.
Für die Fahrerinnen und Fahrer selber sind
Veranstaltungen vor eigenem Publikum
enorme Motivationsfaktoren, aber auch wich-
tige, persönliche Kontaktpunkte mit ihren
Anhängern und heimischen Skifans.
Qualität, Kontinuität
und gesicherte Einnahmequellen
Die Schweizer Schneeportveranstalter bewegen sich in einem dicht besetzten und
umkämpften Markt. Neben anderen Sportevents werben kulturelle, wirtschaftliche und
gesellschaftliche Anlässe um die Gunst der
Zuschauer und Sponsoren. Wichtigste Erfolgsfaktoren in diesem Konkurrenzkampf
sind die Qualität einer Veranstaltung, die Kontinuität in der Organisation und vor allem finanzielle Einnahmequellen, die ein langfristiges Bestehen sichern. Wir von Swiss-Ski
sind uns diesen Herausforderungen bewusst
und auch wir suchen immer wieder nach
neuen Wegen, um die Organisatoren zu stützen. Ein wichtiger Faktor wird dabei die zukünftige Vermarktung der Veranstaltungen
sein. Swiss-Ski möchte mit neuen Modellen
wirtschaftliche Verbesserungen für seine
Organisatoren erzielen und gleichzeitig die
Zusammenarbeit mit den lokalen OKs intensivieren, sie in möglichen Entwicklungen
unterstützen und innovative Ideen mittragen.
Das enorme Fachwissen der lokalen Organisatoren soll noch besser untereinander vernetzt und an potenzielle neue Veranstalter
weitergegeben werden.
In einem Winter wie in der aktuellen Ausgabe
kämpfen die Veranstalter zusätzlich noch mit
den Widrigkeiten, die Frau Holle für sie be-
reitgehalten hat. Die Schnee-(Un-)Sicherheit
in der ersten Saisonhälfte fordert den OKs
alles ab. Sie betreiben einen immensen Aufwand, damit Rennen auf wettkampftauglichen Unterlagen stattfinden können. Von
unserer Seite her «Hut ab», denn bis anhin
konnten (fast) alle Weltcup-Rennen in der
Schweiz – trotz Schneemangel auf den touristischen Hängen – durchgeführt werden.
Mit teilweise enormem personellen und finanziellen Aufwand, mit Einsatz neuster
Technologie oder mit kreativen Ideen wurde
alles unternommen, um die Anlässe zu sichern und den Sportlerinnen und Sportlern
– frei nach Bernie Schär – «fantastische äussere Bedingungen» zur Verfügung stellen zu
können. Die Athletinnen und Athleten danken
es den Organisatoren gerne mit ausserordentlichen Leistungen wie Ramon Zenhäusern
in Adelboden oder Nathalie von Siebenthal an
der Tour de Ski in der Lenzerheide. Welche
Stationen eine Athletin an einem Renntag am
Heimevent absolvieren muss, zeigen wir auf
Seite 16 in zahlreichen Bildern.
Wir als Swiss-Ski wollen internationale Wettkämpfe in der Schweiz und wir sind bereit,
zusammen mit den Organisatoren auch neue
Wege zu beschreiten. Es wird eine spannende, aber auch fordernde Zukunft für uns alle.
Lassen wir uns auf sie ein!
*Quelle: «Sport und Wirtschaft Schweiz – wirtschaftliche
Bedeutung der Sportveranstaltungen», BASPO/ Hochschule
Luzern; 2006
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TELEMARK
SEIL
SKI
MIT
GETAUSCHT
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FE B R UA R 2016
TELEMARK
Ungefähr ein Jahrzehnt lang zählte Stefan Matter zu den hierzulande besten Seilziehern. In der zweiten Saison nach dem Wechsel
zu den Telemarkern zieht der Engelberger die Aufmerksamkeit nun
auch in einem Wintersport auf sich. Das Saisonziel revidierte er
schon zu Beginn des Wettkampfwinters.
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TELEMARK
Die Gegensätze könnten kaum grösser
sein. Hier das Seilziehen als Sommer- und
Mannschaftssport, dort das Telemarken als
Winter- und Einzelsport. Dennoch ortet Stefan Matter einige Gemeinsamkeiten. «Beide
Sportarten stellen hohe Anforderungen an die
Technik sowie die Bein-, Rücken- und Rumpfmuskulatur.» Insofern profitierte er hinsichtlich des Telemarkens, welches er seit dem
Herbst 2014 gezielt ausübt, stark vom Training als Seilzieher. Während etwa zehn Jahren war er Mitglied des erfolgsverwöhnten
Seilziehclub an seinem Wohnort Engelberg.
In dieser Zeit heimste er einen Titel nach dem
anderen ein, teilweise auch als Angehöriger
der Schweizer Nationalmannschaft. Die
bislang letzte Goldmedaille seiner Sportlerkarriere an einem internationalen Anlass
gewann er im Sommer 2014 an den Weltmeisterschaften im amerikanischen Madison. «Emotional betrachtet war dies einer der
grössten Erfolge. Denn das Nationalteam bestand ausnahmslos aus Engelberger Seilziehern.»
Kurzfristige Ferien
Nach diesem Auftritt zog Stefan Matter einen
Schlussstrich unter seine beispielhafte Karriere als Sommer- und Teamsportler. Zirka
ein halbes Jahr davor hatte er mit dem Telemarken – das er erstmals im Winter 2007/08
ausübte – ein für sich neues, ebenso reizvol-
Während des Rollski-Trainings . . .
les und nicht minder erfolgversprechendes
Wirkungsfeld gefunden. «Der Rücktritt vom
Seilziehen erfolgte nicht in einem direkten
Zusammenhang mit dem Telemarken», betont er. «Aufgehört hätte ich ohnehin.» Auf
Anraten von Schneesportlehrer-Kollegin
Beatrice Zimmermann, die sein Talent früh
erkannte, startete er Anfang Februar 2014 an
den französischen Meisterschaften und verpasste das Podest im zweiten Rennen als
Vierter – das erste hatte er als Neunter beendet – um lediglich sieben Hundertstel. Vor
ihm klassierten sich drei Athleten, die in jenem Winter mehrmals aufs Weltcup-Treppchen fuhren.
Verständlich, dass die Verantwortlichen bei
Swiss-Ski auf Stefan Matter aufmerksam
wurden und ihn für die verbleibenden Weltcup-Rennen berücksichtigten. Für den Betroffenen keine einfache Situation. «Vorerst
musste ich mit dem Arbeitgeber abklären, ob
ich kurzfristig zwei Wochen Ferien nehmen
konnte», erklärt der Zentralschweizer. Glücklicherweise legte ihm der Chef des Intersport Titlis, in welchem er sich inzwischen
das dritte Jahr – und aktuell in einem 80-Prozent-Pensum – primär um die Sparte Skiservice kümmert, keinen Stein in den Weg. So
reiste er mit den Schweizer Kaderangehörigen erst nach Schweden und von dort weiter
nach Norwegen. In diesen sieben WeltcupRennen schaffte es der Neo-Telemarker mit
. . . gönnt sich Stefan Matter (Zweiter
von links) eine Pause mit seinen
Teamkolleginnen und -kollegen.
❞
Einen Weltcup-Sieg
zu bewerkstelligen
wäre natürlich schon
ganz lässig.
Stefan Matter
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Ausnahme von zwei Starts stets unter die
ersten 20. Dies notabene in allen drei Telemark-Disziplinen, sprich Classic, Sprint und
Parallel-Sprint.
Der Lohn war die Aufnahme ins C-Kader von
Swiss-Ski. Über diesen Status verfügte Stefan
Matter indes nur einen Winter. Er schnitt so
gut ab, dass er im vergangenen Frühling in die
Nationalmannschaft aufstieg. Konkret: In den
17 Weltcup-Einsätzen erreichte er nicht weniger als neun Top-Ten-Klassierungen. Das
wertvollste Ergebnis realisierte er mit den
Rängen 7 (Classic) und 9 (Parallel-Sprint) an
den Weltmeisterschaften im amerikanischen
Steamboat Springs. Bodenständig wie er ist
– und es selbst nach den grössten Erfolgen
stets war – setzte sich der Obwaldner für die
aktuelle Saison ein in seinen Augen realistisches Ziel: regelmässige Klassierungen in
den ersten Fünf. Nach dem dritten Rang
im österreichischen Hintertux im ParallelSprint, der sich zu seiner bevorzugten Disziplin zu mausern scheint, revidierte er es Ende
November allerdings bereits. Er peilt nun
konstant Plätze auf dem Podium und mit dem
Swiss-Ski-Team den Gewinn der Kristallkugel für die Nationenwertung an.
«Alles, was ich mir erträumte, habe ich
eigentlich schon erreicht», sagt Stefan Matter
angesprochen auf weitere, höher geschraubte Vorgaben. «Einen Weltcup-Sieg zu bewerkstelligen wäre natürlich schon ganz lässig.
Ihn zu realisieren ist aber nicht einfach.»
Sollte ihm dieses Kunststück dennoch gelingen, so wäre er der zweite Engelberger
Gewinner auf dieser Stufe. Marcel Waser sicherte sich 1998 sogar als erster und bislang
letzter Schweizer alle zu jener Zeit vergebenen vier Kristallkugeln, also für den GesamtWeltcup, Classic, Classic Sprint und Riesenslalom. Seit 2012 figuriert letztgenannte
Disziplin nicht mehr im Weltcup-Kalender;
sie wurde durch den attraktiven ParallelSprint ersetzt.
Bester Schweizer Schneesportlehrer
Zu Gute beim Telemarken komme ihm zweifelsfrei sein Gefühl für den Schnee sowie die
sportliche Vielseitigkeit, ist Stefan Matter
überzeugt. Eindrücklich unterstrich er diese
Komponenten auch während seiner siebenjährigen Tätigkeit als Schneesportlehrer;
2012 und 2013 sicherte er sich nach bravourösem Meistern von drei Disziplinen mit drei
verschiedenen Sportgeräten (Alpin-, Telemark- und Langlaufski) jeweils den Schweizermeister-Titel. Zusätzlich feierte der König
der Schneesportlehrer bei seinem zweiten
Gesamttriumph, der ihm einen goldenen
Helm und für ein Jahr ein Auto bescherte,
einen Einzelsieg im Nordic Cross. «Plötzlich
war ich in der Szene ausserhalb der Region
TELEMARK
FOTOS: Z VG./SWISS-SKI
Am Telemarken reizt Stefan Matter insbesondere die Vielfalt.
bekannt», erinnert sich Stefan Matter, welcher das Rampenlicht in keiner Weise sucht.
Fast wie ein Blitz schlug er nun auf der höchsten Stufe im Telemarken ein. Diese persönliche Entwicklung bezeichnet er als «steilen
Weg nach oben». Er habe immer gespürt,
dass er gut fahren könne. «Nur fehlten vorerst die Erfahrung und die Kilometer.» Während Ersteres in der zweiten richtigen Saison
nach wie vor Ausbaupotenzial besitzt, so
konnte der 176 Zentimeter grosse und 75
Kilogramm schwere Athlet das zweite Manko
teilweise schon wettmachen. Die grösstmögliche Steigerung lokalisiert er im Skaten,
«weil ich es nicht von Grund auf lernte». Dem
Langlaufen fröne er zwar schon lange,
«Unterricht nahm ich indes nie». Nach dem
Rücktritt vom Seilziehen intensivierte er in
den Sommermonaten das diesbezügliche
Training und absolvierte sporadisch Einheiten
mit den Rollski.
Die Vielfalt ist es denn auch, welche Stefan
Matter am Telemarken reizt. Neben Riesenslalom- und Skating-Abschnitten umfasst die
Wettkampfstrecke in allen Disziplinen je
einen Sprung und eine 360-Grad-Steilwandkurve. Der Parallelsprint-Kurs beinhaltet zusätzlich maximal 17 Tore. Dabei beweist der
28-Jährige immer wieder, dass er ein Kämpfer ist und sein Limit kennt. Dieses lotet er in
jedem Training aus – und stürzt deswegen
gemäss eigener Aussage stets auch mindestens einmal. «Wenn ich etwas will, versuche
ich es zu erreichen», sagt er und deutet somit
den zielorientierten Charakterzug an. Dies
war schon im Kindes- und später Jugendlichenalter der Fall.
«Oft wollte ich alles machen», blickt Stefan
Matter zurück. So war er unter anderem
Jungschwinger, spielte Eishockey – er gehört
immer noch einer Plauschmannschaft an –
und fuhr, das Gebiet unmittelbar vor der
Haustüre, natürlich Ski. Als Fünfjähriger trat
er dem örtlichen Skiclub bei und beteiligte
sich bis und mit JO-Alter an Skirennen –
«rangmässig mit mässigem Erfolg», wie er es
ausdrückt. Danach räumte er der Ausbildung
Priorität ein; er nahm eine Lehre als Zimmermann in Angriff und absolvierte diese erfolgreich. Mit dem Seilziehen entdeckte der
Innerschweizer in jener Zeit eine neue Leidenschaft – ebenso in der Sparte Skicross, wo
er ebenfalls mehrere Wettkämpfe bestritt
und erste Erfolge als Skisportler feiern konnte.
Ferien im WM-Land
Dank des Sports bereiste Stefan Matter schon
mehrere Kontinente. «Einer meiner grössten
Wünsche war stets, einmal in Amerika Skifahren zu können.» Umsetzen konnte er ihn
im letzten Winter mit der Teilnahme an den
Weltmeisterschaften in Steamboat Springs.
Den bedeutenden Anlass verband er gleich
mit Ferien im US-Bundesstaat Colorado. Selbiges machte er 2010 im Anschluss an die
globalen Titelkämpfe der Seilzieher im südafrikanischen Pretoria – von denen er mit der
Silbermedaille nach Hause zurückkehrte. Es
war dies übrigens eines der wenigen Male,
wonach es ihm an einem internationalen Titelkampf nicht zu Gold reichte. Enttäuscht
war er gleichwohl nicht. «Ich schaue stets
nach vorne», sagt er. Wohin richtet er den
ANI TA F U C HS
Blick wohl als nächstes?
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9
TRAINER/IN IM FOKUS
FASZINATION SKISPRINGEN
ZWEI BRÜDER – EINE LEIDENSCHAFT
Die beiden Brüder sind im Engadin
aufgewachsen, waren leidenschaftliche Skispringer, haben miteinander
in einer WG gewohnt, arbeiten seit
Jahren bei Swiss-Ski und haben zusammen ein Haus gebaut – dennoch
sind Berni und Pipo Schödler unterschiedliche Charaktere, die sich mit
ihren Stärken und Schwächen sehr
gut ergänzen.
Wenn Skisprung-Disziplinenchef Berni
Schödler mit Weltcup-Trainer Pipo Schödler
aktuelle Herausforderungen im SkisprungTeam zu besprechen hat, setzen sich die beiden gerne bei einem Glas Wein in den Garten
des gemeinsamen Mehrfamilienhauses. Wie
die beiden Brüder mit so viel Nähe umgehen,
und warum die Faszination Skispringen einen
roten Faden in ihrem Leben bildet, erzählen
die beiden sympathischen Engadiner im
Interview.
Was fasziniert euch am Skispringen?
BERNI: Schon als Kind hat mich das Skifahren
und insbesondere das Springen über Schanzen fasziniert. Im Skiclub habe ich dann auf
kleinen Schanzen angefangen und bin je grösser die Schanzen wurden, desto mehr dem
Traum vom Fliegen nähergekommen. Die
Emotionen, die Geschwindigkeit und das
Element Luft faszinierten mich damals wie
heute.
PIPO: Auch wenn ich nicht das grösste Talent
war, hat mich das Skispringen schon als Kind
fasziniert. Das Gefühl vom Fliegen respektive
vom Gleiten durch die Luft ist einmalig.
Was wolltet ihr als Kind einmal werden?
BERNI: Ich wollte Skispringer werden oder
generell Sportler. Als kleines Kind Lokomotivführer oder Bauer.
PIPO: Millionär, darum habe ich auch eine
Banklehre gemacht ;-)
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Da bin ich froh, dass mich Pipo sehr gut ergänzt.
PIPO: Auf banale Diskussionen, die nicht zielführend sind. Schwierig ist auch der spezielle
Lebensrhythmus mit den Trainingskursen
und Wettkämpfen an den Wochenenden. Es
funktioniert nur, wenn du eine verständnisvolle Partnerin hast. Verzichten könnte ich
auch auf das lange Warten, wenn der Wind
mal wieder nicht mitspielt.
Was ist für euch die grösste Herausforderung im Trainerjob?
BERNI: Die Entwicklung einer Sportart vorauszusehen, damit wir nicht ins Hintertreffen
geraten. Ideen entwickeln, kreativ sein und
danach umsetzen.
PIPO: Allen Wünschen und Verpflichtungen
gerecht zu werden. Die Herausforderung alle
Mosaiksteine so zusammenzusetzen, damit
es sowohl für die einzelnen Athleten, wie auch
für das Team passt. Es braucht viele kleine
Details, um im Skispringen erfolgreich zu
sein.
Was macht euch an eurer Arbeit am meisten
Spass?
BERNI: Die Zusammenarbeit mit Menschen,
durch das Reisen den Horizont erweitern und
unterschiedliche Kulturen kennenzulernen.
Als Disziplinenchef sehe ich viele Hintergründe, z. B. die ganze Sportpolitik.
PIPO: Die Vielseitigkeit der Aufgaben und das
Arbeiten mit Menschen. Es ist sehr spannend,
dass man im Sport nicht weiss, wie es ausgeht, man kennt das Resultat noch nicht. Wir
haben Kontakt mit vielen Menschen und Kulturen, das ist sehr lehrreich.
Und worauf könntet ihr gut verzichten?
Sprich was sind die Schattenseiten am Trainerberuf?
BERNI: Die ganzen Abrechnungen und
die Buchhaltung brauchen viel Energie.
Was war euer schönstes Erlebnis beruflich
gesehen?
BERNI: Ein schönes Erlebnis war sicher der
Doppelolympiasieg von Simon in Salt Lake
City. Aber fast mehr gefreut habe ich mich
über den Schweizer Doppelsieg von Simon
und Andreas in Lillehammer. Wir hatten eine
super Stimmung im Team.
PIPO: Die erste Continentalcup-Tournee 2006
mit den vier Frauen in Deutschland. Für unser
Frauenteam war es der Einstieg in den Skisprungzirkus, wo die Schweiz zuvor nicht
präsent war. Ein weiteres tolles Erlebnis waren die ersten Weltcuppunkte von Marco
Grigoli in Sapporo, die wir in Japan schön
gefeiert haben.
Welches war für euch als Trainer bisher die
schwierigste Situation?
BERNI: Wenn Athleten stürzen und im Auslauf liegenbleiben, das sind prägende Momente. Die grosse Unsicherheit, was genau
passiert ist, und wie es den Verunfallten geht.
PIPO: Als der Holländer Jermo Ribbers, der
einige Zeit bei uns im Stützpunkt in Einsiedeln
trainiert hat, bei einem Trainingssturz ums
Leben kam. Als ich seinen Teamkollegen, die
mit ihm die Schule besucht und trainiert haben, die Todesnachricht überbringen musste,
war das ganz schwierig.
Wie baut ihr eure Athleten nach einem
schlechten Lauf resp. Sprung wieder auf?
BERNI: Ehrlich bleiben, denn Schön-Reden
bringt nichts. Man muss schlechte Resultate
akzeptieren, vorwärts schauen und fokussiert
weiterarbeiten. Das Wichtigste ist, dass wir
dies als Trainer vorleben.
PIPO: Das ist je nach Athlet unterschiedlich.
Ich stelle mir die Frage, wie ich eingreifen
kann und wann der Athlet bereit ist für Inputs.
Die Athleten wieder aufzubauen ist nicht so
schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu finden
aber schon.
TRAINER/IN IM FOKUS
Das Skispringen zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben der Brüder Pipo und Berni Schödler.
Wie viele Tage pro Jahr seid ihr mit der
Mannschaft unterwegs?
BERNI: 120 Tage, ohne Einsiedeln.
PIPO: Gegen 200 Nächte schlafe ich im Hotel.
Dazu kommen natürlich noch die Trainingseinheiten in Einsiedeln.
ler. Wir respektieren uns, kennen uns sehr
gut, das ist ein Vorteil.
PIPO: Nein, das ist kein Problem. Wir profitieren von kurzen Wegen. Berni ist ja nicht sehr
oft mit uns unterwegs, dann sehen wir uns
eigentlich selten.
Ihr seid Brüder, wohnt nebeneinander und
arbeitet zusammen. Ist das manchmal zu
viel Nähe?
BERNI: Bis jetzt ist das kein Problem. Natürlich sind unsere Diskussionen anders als mit
anderen Trainern, manchmal auch emotiona-
Wie würdest du Pipo charakterisieren?
BERNI: Ehrlich, direkt, konsequent.
Und Berni?
PIPO: Zielorientiert, kreativ und sozial.
FOTO: NOR DICFOC US
Was verbindet euch nebst Geschwisterliebe
und Skispringen?
BERNI: An einem schönen Grillabend mit
einer guten Flasche Rotwein haben wir beide
Freude. Grundsätzlich sind wir sehr verschieden und haben nicht die gleichen Interessen.
PIPO: Das kann ich bestätigen :-)
C HRI S T I AN S TAHL
Womit kann man dich so richtig ärgern?
P I P O S CHÖD L ER
Pipo Schödler hat nach seinem Rücktritt im Skiclub Alpina St. Moritz den
Nachwuchs trainiert. Der hauptamtliche Trainerberuf war für ihn aber
damals kein Thema. Er hat nach der
KV-Lehre auf der Bank bis 2004 auf
dem Job gearbeitet und verschiedene
Weiterbildungen gemacht. Nebenamtlich war er als Trainer und
Sprungrichter tätig. Als er das Angebot erhielt, als Nachwuchschef bei
Swiss-Ski einzusteigen, reizte ihn die
BERNI: Da muss ziemlich viel passieren, ich
bin sehr ruhig. Ungerechtigkeiten vielleicht.
PIPO: Unpünktlichkeit.
BERN I SCH ÖDLER
Herausforderung, Strukturen mit den
Regionalverbänden aufzubauen. Anschliessend hat er den Stützpunkt
Einsiedeln geleitet und ist Damentrainer geworden. Nach einigen Jahren in der Trainingsgruppe zwei hat er
auf diese Saison hin die Weltcupgruppe der Herren übernommen.
Berni Schödler hat sich nach mehreren Stürzen zum Rücktritt als aktiver
Skispringer entschieden und direkt
als Jugend+Sport-Leiter im Skiclub
begonnen in der Freizeit die Junioren
zu trainieren. Via Trainer des Regionalverbandes wurde er in der Saison
1998 Co-Trainer im Weltcup. Während zwei Jahren erhielt er Einblick in
den Weltcup und konnte so auf höchster Stufe Erfahrungen sammeln. Danach hat er die B-Kader-Gruppe
übernommen und die Trainerausbildung in Magglingen begonnen. Im
Jahr 2000 wurde er angefragt, ob er
Weltcup-Trainer werden will. Diese
Aufgabe hatte er bis 2007 nach der
WM in Sapporo inne. Danach ist er in
den Nachwuchsbereich zurückgekehrt. Ab 2008 hat er während drei
Jahren als Weltcuptrainer in Russland gearbeitet. 2011 übernahm er
den Posten als Disziplinenchef bei
Swiss-Ski.
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SPORT/EVENTS
BIATHLONFESTSPIELE
IM LAND DES
WINTERSPORTS
Totenstille. Anspannung pur. Tausende Augenpaare blicken gespannt auf eine Leinwand. Dann ein Schuss, kurz darauf die begeisterte Reaktion der Zuschauer. Einmal
noch geht es für die Sportler den Birxsteig
(Oberhof) hoch. In sechs Reihen stehend,
peitschen die Anwesenden die Biathleten
nach oben. Wenn Ausdauer und Präzision von
fachkundigem Publikum gefeiert werden und
im Ziel 15 000 Zuschauer die Sportler empfangen, dann ist das Biathlon. Früher nur als
SCHWEIZER
BIATHLETEN STEHEN
IMMER MEHR
IM FOKUS
Auch wenn Biathlon in der
Schweiz (noch) nicht die Aufmerksamkeit wie beispielsweise
in Deutschland hat, kann das
Schweizer Team doch mit jedem
Jahr eine grössere Rolle im internationalen Vergleich einnehmen.
Vor zehn Jahren noch mit zwei
Herren, einem Techniker und
12
FE B R UA R 2016
Randsportart für schwächelnde Langläufer
angesehen, hat sich Biathlon zu einer der
erfolgreichsten Wintersportarten entwickelt.
Der Mix aus Kraft und Ausdauer im Kontrast
zu totaler Konzentration und Präzision begeistert die Massen. Überraschungen und
strauchelnde Favoriten gibt es zumeist in jedem Rennen. Biathlon hat seine ganz eigenen
Gesetze und damit seinen ganz eigenen Reiz
für Athleten und Fans.
dem Trainer unterwegs, umfasst
heute alleine das Weltcupteam
über 15 Athleten und Betreuer.
Die Erfolge der letzten Jahre
sorgten auch in der Heimat für
erhöhte Aufmerksamkeit der
jungen Sportart. Besonders die
Erfolge von Selina Gasparin, ihre
Silbermedaille an den Olympischen Spielen und die zwei Weltcupsiege sowie die vier WeltcupPodestplätze von Benjamin Weger helfen den Biathlonsport in
der Schweiz bekannter zu machen. Diese Entwicklung ist auch
beim Nachwuchs deutlich zu erkennen. Die Starterfelder im Jugend- und Kidsbereich haben
gegenüber früheren Jahren um
ein Mehrfaches zugenommen
und auch die Qualität im Laufund Schiessbereich ist markant
gestiegen.
SELIN A GASPARIN
(N ATION ALMAN N SCH AFT)
BEN JAMIN WEGER
(N ATION ALMAN N S CHAFT)
Geb. 03.04.1984
Grösse: 1,63 m
S-chanf/Graubünden
Nach der Geburt von Leila stieg
Selina, nach nur einem Jahr Wettkampfpause, wieder ins Weltcupgeschehen ein. Vor ihrer Pause erlebte
Selina in der Saison 2013/2014 einen
sportlichen Höhepunkt nach dem
anderen. Zwei Weltcupsiegen folgte
mit der Silbermedaille im Einzel an
den Olympischen Spielen in Sochi
das Highlight des Biathlon-Winters.
Geb. 05.10.1989
Grösse: 1,81 m
Geschinen/Wallis
Der Newcomer des Jahres 2012
(Credit Suisse Sports Award) konnte
in seiner bisherigen Karriere vier
Podestplätze und sieben Top5-Platzierungen im Weltcup erkämpfen.
Mit weiteren Podestplätzen will der
Obergommer seine Position unter
den Besten der Welt bestätigen.
SPORT/EVENTS
FOTOS: NORDIC FOC US/SWISS-SKI
IBU WORLD CHAMPION SH IPS BIATH LON
2.–13.3.2016 – OSLO HOLMEN KOLLEN / N OR
Datum
Startzeit
Distanz
Disziplin
Kategorie
03.03.
05.03.
15:30
2x6+2x7,5 km
Staffel
Mixed
11:30
10 km
Sprint
Männer
05.03.
14:30
7,5 km
Sprint
Frauen
06.03.
13:30
12,5 km
Verfolgung
Männer
06.03.
15:45
10 km
Verfolgung
Frauen
09.03.
15:30
15 km
Einzel
Frauen
10.03.
15:30
20 km
Einzel
Männer
11.03.
15:30
4x6 km
Staffel
Frauen
12.03.
15:30
4x7,5 km
Staffel
Männer
13.03.
13:00
12,5 km
Massenstart
Frauen
13.03.
16:00
15 km
Massenstart
Männer
>
ELI S A GA SPA R IN
( NATI ONA L M A NNSCHA FT)
M A R I O D O LD E R
( A -K A D E R )
LEN A H ÄCKI
(A- KADER)
SERAFIN WIESTN ER
(A- KADER)
Geb. 02.12.1991
Grösse: 1,59 m
Pontresina/Graubünden
Für Elisa war die letzte Saison die
bisher erfolgreichste ihrer noch
jungen Karriere. Nach dem achten
Rang im Sprint der Olympischen
Spiele 2014 in Sochi belegte die
24-Jährige im Gesamtweltcup
2014/2015 den 23. Platz, verbunden
mit zahlreichen Top20 Platzierungen.
Geb. 22.06.1990
Grösse: 1,82 m
Zeglingen/Basel-Landschaft
Mario kehrte nach überstandener
Knieverletzung im Januar wieder in
den Weltcup zurück. Der Oberbaselbieter ist eine feste Stütze des
Schweizer Männerteams und konnte
in den vergangenen Jahren gute
Ergebnisse im Weltcup erzielen.
Geb. 01.07.1995
Grösse: 1,63 m
Engelberg/Obwalden
Die Noch-Juniorin gab letztes Jahr
ihr Debüt im IBU- und Weltcup und
schaffte mit dem 12. Platz in Antholz
direkt die Qualifikation für das AKader. Inzwischen ist sie eine feste
Grösse im Weltcup-Team. Ihr grosses Ziel ist diese Saison jedoch
die Junioren-WM, welche in Cheile
Gradistei (Rumänien) stattfinden
wird.
Geb. 20.07.1990
Grösse: 1,84 m
Trin/Graubünden
Der ältere der beiden WiestnerBrüder ist seit der Saison 2011/12
im internationalen Team der
Schweizer Biathleten dabei. Serafin
war Teil der Olympiadelegation in
Sochi und startete in den Einzel- und
Staffelwettbewerben.
FEB R UA R 2 0 1 6
13
SPORT/EVENTS
NORWEGISCHE FANS
SPRÜHEN VOR ENTHUSIASMUS
wahrscheinlich älteste Sprungschanze der
Welt, laden an wettkampffreien Tagen zur
Besichtigung ein. Die seltene Kombination
aus Grossstadt und Spitzensport in nächster
Nähe sorgen für ein besonderes Flair und
werden zahlreiche Biathlonbegeisterte aus
aller Welt anlocken. Die Schweizer Sportler
werden nur wenig davon mitbekommen. Für
sie gilt es am Saisonhöhepunkt in Topform zu
sein und mit etwas Glück die erste Schweizer
Medaille an Biathlonweltmeisterschaften zu
C HRI S TO P H RE G L I
sichern.
WICHTIGE IN FOS ÜBER OSLO
Einwohner: 640 000
Fläche: 454 km²
Infos: https://www.oslo.kommune.no/
Oslo ist die Hauptstadt des Königreichs Norwegen
und die mit Abstand grösste Stadt des Landes. Im
Ballungsraum leben mit 1,9 Millionen Menschen
mehr als ein Drittel der gesamten Bevölkerung
Norwegens (5,1 Mio). Zu den Sehenswürdigkeiten
Oslos zählen die Fjordlage mit dem besonderen
Flair, zahlreiche Museen sowie die Sportanlagen
am Holmenkollen.
A I TA GA SPA R IN
(A- K ADER )
J E R E M Y FI NE LLO
( B -K A D E R )
IREN E CADURISCH
(C- KADER)
MARTIN JÄGER
(C- KADER)
Geb. 09.02.1994
Grösse: 1,63 m
Pontresina/Graubünden
Die jüngste der Gasparin-Schwestern trat in den letzten Jahren
aus dem Schatten ihrer grossen
Schwestern und sorgte auf internationaler Ebene für gute Ergebnisse.
Aita war unter anderem Teil der
erfolgreichen Olympiastaffel in Sochi
(9. Platz).
Geb. 13.05.1992
Grösse: 1,75 m
Genf/Genf
Jeremy wechselte vor zwei Jahren
vom französischen ins Schweizer
Biathlon-Team. Der junge Doppelbürger sicherte sich direkt im ersten
Rennen Weltcuppunkte und ist für
die Zukunft eine grosse Hoffnung im
Schweizer Team.
Geb. 23.10.1991
Grösse: 1,64 m
Maloja/Graubünden
Irene war ebenfalls Teil der Olympiastaffel in Sochi. Mit bisher zwei
Top30-Platzierungen im Weltcup,
sowie unter anderem mehreren
Schweizermeistertiteln zeigte die
Bündnerin schon oft ihr Potenzial
und ihre Kämpfermentalität.
Geb. 20.12.1987
Grösse: 1,81 m
Vättis/St. Gallen
Der ehemalige Langläufer stieg
2014 als Quereinsteiger in den
Biathlon ein und steht somit erst in
seiner zweiten Saison. Mit deutlich
verbesserter Schiessleistung konnte
sich Martin dieses Jahr im Weltcupteam etablieren und lief in Hochfilzen nur knapp an seinen ersten
Weltcuppunkten vorbei.
14
FE B R UA R 2016
FOTOS:NORDIC FOCUS/SW ISS-SKI
Bereits zum fünften Mal begrüsst Norwegen
die Biathlonfamilie zur Weltmeisterschaft.
Von der ersten Austragung 1965 bis heute hat
der Biathlonsport eine enorme Entwicklung
vollzogen. Biathlon ist «aus den Wäldern in
die Arenen und durch das Fernsehen in die
Wohnzimmer der Zuschauer gekommen». So
formuliert es der Präsident des norwegischen Biathlon-Verbandes im Rahmen der
2016 stattfindenden Biathlon-Weltmeisterschaften in Oslo. Biathlon ist in Norwegen
überaus erfolgreich, laut Statistiken sogar die
populärste Sportart im Königreich. Nicht nur
die absolute Weltspitze, angeführt vom «König der Biathleten» Ole Einar Björndalen,
sondern auch die nächste Generation von
Athleten wird mit dieser WM inspiriert, ihre
Leistungsbereitschaft noch einmal zu steigern. Erinnerungen werden wach an die Nordische WM in Oslo von 2011, bei der alleine
am 50-km-Freistil-Rennen 100 000 begeisterte Zuschauer die Strecke säumten. Denn
die norwegischen Fans sind für ihren Enthusiasmus und ihre Fachkenntnis berühmt, was
besonders für den Biathlonsport eine wichtige Kombination darstellt. Die Verantwortlichen haben nichts dem Zufall überlassen, die
Stadionkapazität auf 25 000 Besucher ausgebaut und mit zahlreichen Grossleinwänden
die Informationsweitergabe auf alle Streckenteile ausgeweitet. Die historischen
Sportanlagen auf dem Holmenkollen erleben
erneut ein Sportereignis der Superlative, mit
hoffentlich spannenden Wettkämpfen und
einer Atmosphäre, wie sie nur im wintersportbegeisterten Norwegen zu finden ist.
Auch abseits der sportlichen Höhepunkte
kann die Hauptstadt Norwegens glänzen. Das
einzigartige Oslofjord, zahlreiche Museen
und natürlich der Holmenkollbakken, die
SPORT/EVENTS
DER KERN DER FANGEMEINDE:
DIE FANCLUBS
Fanclubs sind in St. Moritz ein wesentlicher
und fixer Teil von Veranstaltungen. Sie verhelfen zu einer aussergewöhnlichen Stimmung und sind ein Garant für ein einmaliges
Skifest. Das OK will den nationenübergreifenden Austausch fördern und stärken, weshalb gute Rahmenbedingungen für die Fangemeinschaften gebildet werden.
Wenn sich die weltbesten Athleten vom 16.
bis 20. März 2016 anlässlich der AUDI FIS SKI
WORLD CUP FINALS in St. Moritz messen und
um die letzten Kristallkugeln kämpfen, dürfen ihre treuen Fanclubs nicht fehlen. Nicht
nur für die «normalen» Skifans werden diese
Tage das Highlight der Saison werden, sondern auch für die Mitglieder der zahlreichen
Fanclubs.
Ihnen wird ein besonderes Programm geboten. So werden beispielsweise erstmals die
Fanclubs organisiert zusammengeführt. An
vom OK eingerichteten Meeting-Points haben
die Fans von Ted Ligety, Marcel Hirscher, Lara
Gut, Lindsey Vonn und allen weiteren Athleten
die Möglichkeit sich zu treffen, sich gemeinsam auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten und sich untereinander auszutauschen.
Die Begegnungszonen dienen den Fanclubs
auch, um sich zwischen den Rennen zu organisieren.
Das OK bereitet verschiedene Programmpunkte vor, an denen die Fans teilhaben können. Geplant sind Fan-Einmärsche, spezielle
Tribünen-Zonen, Animationen, Fan-Folklore,
Fahnenschwingen und einiges mehr. Am
Weltcup-Finale im März 2016 werden die gesamten Abläufe getestet, bei der Ski-WM im
darauffolgenden Jahr werden die Fanclubs
dann eine zentrale Rolle spielen. Sie werden
die besondere Stimmung in der einmaligen
Bergwelt des Engadins ausmachen.
C L AU D I A JANN
Weitere Informationen: www.skiworldcup.
stmoritz.ch #stmoritzfinals #stmoritz2017
ALS FAN CLUB N ACH ST. MORITZ REISEN:
™ '%:gb~hh^\jc\Vj[Y^Z:^cig^iihegZ^hZ
™ JciZghi“iojc\b^i6cgZ^hZjcYJciZg`jc[i
™ 7ZigZjjc\kdgjcYl~]gZcYYZb6caVhh
Melde dich bei uns: [email protected]
FEB R UA R 2 0 1 6
15
SPORT/EVENTS
08:15
11:55
ück
Frühst
EIN GANZ «NORMALER»
R»
WETTKAMPFTAG VON
NATHALIE VON SIEBENTHAL
THAL
AL
L
Am Eröffnungswochenende der Tour de Ski in
der Lenzerheide vom 1. bis 3. Januar 2016
standen die Swiss-Ski-Athletinnen und -Athleten ganz speziell im Fokus. Insgesamt pilgerten an den drei Tagen 27 000 begeisterte
Fans an die Loipe rund um die Biathlon-Arena. Mit dem Top30-Rang in der 5-km-Skating-Verfolgung vom Sonntag bestätigte die
22-jährige Nathalie von Siebenthal ihre guten
Leistungen der ersten Saisonhälfte. Ihr
«Arbeitstag» dauerte über zwölf Stunden und
führte sie schlussendlich von der Lenzerheide zum nächsten Halt der Tour de Ski in
Oberstorf (GER): Nach dem Aufstehen um
7.30 Uhr, dem Skitesten, dem Abholen der
Startnummer und dem Start, folgten im Ziel
die Medientermine und Autogrammstunden
mit den Fans, die Rückfahrt ins Hotel mit
einer Zwischenmahlzeit, Koffer packen, der
vierstündige Transfer im Auto sowie das
Abendessen und Physiotherapie. Bis zum
Schlafengehen um 21.30 Uhr passierte Nathalie von Siebenthal also rund 40 «Statiomalen» Renntages. 16
nen» eines ganz «normalen»
ch festgehalten.
davon haben wir bildlich
Ankunft im Stadion
20:15
Physiotherapie
19:30
orf
n Oberstd
Abendesse
ERIKA H ERZIG
15:30
14:10
FOTOS: NORDIC FOC US/SWI SS-SKI
Abfahrt nach
Oberrssttd
do
orrf
f
14:40
Autogramme
l
ins Hote
Zurück
16
FE B R UA R 2016
SPORT/EVENTS
12:15
13:00
12:50
Skitest
Montage Zeitt
ransponder
13:10
iner
Besprechung mit Tra
en
Aufwärm
13:12
Start
Jackenabgabe beim
13:15
Start
13:555
13:43
13:50
Zielraum
Empfang im
ne
s in der Mixed-Zo
Weitere Interview
Interv
iew SR
F
FEB R UA R 2 0 1 6
17
COACHING INSIDE
DIE
RICHTIGE
TECHNIK
DEN SAISON ABSC HLUSS
MIT DEN LAN GLÄUFERN
FEIERN – TICKETS FÜR DEN
GALA- ABEN D IN ZW EI SI MMEN
RESERVIEREN
Die Schweizermeisterschaften im
März bilden für die Langlauf-Familie
traditionell den Abschluss der Wintersaison. Neben den nationalen Titelkämpfen ist es an der Zeit, auf die
vergangene Saison zurückzublicken
und Spannendes und Lustiges zu diskutieren. Seit einigen Jahren treffen
sich Athleten, Betreuer von Swiss-Ski
und den Regionalverbänden, Wettkampfveranstalter sowie deren Angehörige und Freunde jeweils am
Samstagabend zu einem gemeinsamen Fest. Dieses Jahr steigt der
Event am 19. März 2016 in Zweisimmen.
Sei auch du am Simmentaler GalaAbend dabei und lasse die Saison im
Kreis der Langläufer ausklingen. Sichere dir dein Ticket für CHF 35.–
(inkl. Nachtessen) unter: www.sparenmoos-2016.ch
Auf den ersten Blick scheint Skilanglauf eine Sportart mit eleganten und einfachen Bewegungsabläufen zu sein. Doch um die Technik ökonomisch und
effizient laufen zu können, ist die Auseinandersetzung mit feinen Details unabdingbar.
Reihenfolge ablaufen, sonst entstehen bereits zu Beginn markante Fehler. Swiss-Ski
hat in Zusammenarbeit mit mobilesport.ch
ein Monatsthema erarbeitet, welches die
technischen Basics der Sportart behandelt.
Dabei werden die drei Phasen Positionieren,
Agieren, Stabilisieren ausführlich erklärt.
Diese Grundlagen werden in Verbindung mit
den Gerätefunktionen, den wichtigsten Bewegungsabläufen sowie den biomechanischen Beobachtungsschwerpunkten gebracht. Das Monatsthema kann als Pdf
heruntergeladen werden, Videos und Reihenbilder unterstützen dabei die Erklärungen.
Viel Spass beim Ausprobieren!
Weitere Infos:
www.mobilesport.ch/skilanglauf/monatsthema-102015-skilanglauf/
18
FE B R UA R 2016
Ab 18.00 Uhr
Prolog «Best Nagler»
18.30 Uhr
Öffnung Festsaal
19.00 Uhr
Nachtessen
20.30 Uhr
Rangverkündigung Langdistanzrennen
21.15 Uhr
Ehrungen
Programm mit musikalischer
Umrahmung
Im Anschluss gemütliches
Beisammensein
21.30 Uhr
Barbetrieb mit DJ in der Loipenbar
23.00 Uhr
Final «Best Nagler» in der Loipenbar
H ERZLICH WILLKOMMEN!
BEN VEN UTO!
Mitglieder:
Neue Ski-Clubs bei Swiss-Ski
aufgenommen
So startet Swiss-Ski gerne in den
Winter: die zwei Ski-Clubs «Ski Racing Club Suvretta St. Moritz» und
«Giorgio Rocca Ski Academy» wurden
per 26. November 2015 bei Swiss-Ski
aufgenommen. Herzlich willkommen
in der Schneesport-Familie!
FOTOS: ZVG.
Wird Skilanglauf ganzheitlich betrachtet,
fällt auf, dass sich zur Überwindung von verschiedenen Geländeformen unterschiedliche
Schrittformen etabliert haben. Beispielsweise ein Diagonalschritt in der klassischen
Technik oder ein 1:1-Schritt in der Skating
Technik.
Das Erlernen solcher Fertigkeiten ist das Ziel
jedes Langläufers, jeder Langläuferin, egal,
ob Gross oder Klein. Doch müssen vorgängig
die Grundlagen erworben und gefestigt werden, um die Schrittformen später möglichst
effizient erlernen zu können. Diese Grundlagen nennt man Skilanglaufbasics. Diese
müssen zeitlich und räumlich in der richtigen
Programm
Samstag, 19. März 2016
www.ski-racing.ch
www.grskiacademy.com
KURZ UND BÜNDIG
E S S CHNEIT PR OZENT E
Programm
Mittwoch, 16.3.2016
10.00 Uhr: Abfahrt Herren
11.30 Uhr: Abfahrt Damen
Mit der Swiss-Ski-Member-Card profitieren Sie von Eintrittsvergünstigungen bei diversen Schweizer WeltcupVeranstaltungen. So auch an den
Weltcup-Finals in St. Moritz. Unsere
Athletinnen und Athleten freuen sich
über Ihren Besuch und bedanken sich
bereits jetzt fürs Mitfiebern.
Mitglieder-Angebot
WCF St. Moritz 16.–20. März 2016
Swiss-Ski-Mitglieder erhalten auf
alle Tickets (ausgenommen 18. März
2016) 20% Rabatt und bezahlen somit
für einen Stehplatz im Zielgelände
nur CHF 24.–.
Noch lukrativer ist ein Besuch am
Freitag, 18. März 2016. Dann nämlich
erhalten Swiss-Ski-Mitglieder sogar
50% Rabatt auf das Eintrittsticket
Donnerstag, 17.3.2016
10.00 Uhr: Super-G Damen
11.30 Uhr: Super-G Herren
Freitag, 18.3.2016
12.00 Uhr: Nations Team Event
sowie einen Bon für ein Raclette inklusive Brot. Und das zum sensationellen Preis von nur CHF 15.–.
Buchung:
Via Ticketcorner oder Tageskasse
vor Ort
Tickets können direkt bei Ticketcorner bestellt werden. Klicken Sie auf
den gewünschten Renntag, wählen
Sie dort bei Sonderaktionen «Swiss
Ski» aus und geben Sie unter «Promotions-Code» Ihre Swiss-Ski-Mitglieder-Nummer ein. Pro Tag und
Kategorie können maximal vier Tickets bezogen werden.
Natürlich können Tickets nach Verfügbarkeit auch direkt am Renntag an
den Tageskassen gekauft werden
(bitte Mitgliederausweis vorweisen).
Samstag, 19.3.2016
08.30 Uhr/11.00 Uhr: Slalom Damen
09.30 Uhr/12.00 Uhr: Riesenslalom
Herren
Sonntag, 20.3.2016
08.30 Uhr/11.00 Uhr: Slalom Herren
09.30 Uhr/12.00 Uhr: Riesenslalom
Damen
K IDS A UFG EPASS T !
Du bist ein begeisterter Snowboarder
oder Freeskier, liebst das Shredden
auf der Piste und im Park und möchtest weiter an deinen Skills feilen?
Dann komm an einen von unseren
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Freeski Days! Unter professioneller
Anleitung lernst du neue Tricks und
erhältst weitere Trainingsmöglichkeiten. In allen Regionen der Schweiz
finden solche Kids Days statt, welche
für 8- bis 16-Jährige offen sind. Sei
dabei und erlebe mit vielen anderen
jungen, snowboard- oder skibegeisterten Kids einen Tag auf dem Schnee.
Die Teilnahme ist kostenlos, du bezahlst lediglich dein Liftticket – mit
vergünstigten Konditionen – und deine Verpflegung.
Anmeldung und weitere Informationen findest du unter audisnowboardseries.ch/talent und swissfreeski.ch/swiss-freeski-days
FEB R UA R 2 0 1 6
19
SPONSORING
REUSCH:
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FÜR WARME HÄNDE . . .
Der Volcano GTX® ist Reuschs wärmster
Skihandschuh aller Zeiten.
20
FE B R UA R 2016
Als bahnbrechende Innovation leitet dieser Handschuh eine neue Ära der Wärmeleistung von Winterhandschuhen ein. Der
Reusch Volcano GTX® ist Reuschs wärmster
Handschuh aller Zeiten!
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des Reusch Volcano GTX® hera
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Anstatt externer Heizsysteme nutzt
dieser Handschuh die körpereigene Wärme der Hände in
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intelligenter Art und
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Weise. Ein sogenanntes Heat
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Lining, mit
zahl
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mit PrimaLoft® Gold Insulati
tion Down Blend isoliert, der
weltweit ersten Kombination aus wasserabweisenden Gänsedaunen und hydrophobischen Fasern, sowie mit PrimaLoft®
Gold Insulation Eco, mit Grip Control an der
Innenhand für sicheren Griff. Die GORE-TEX®
Membran macht den Handschuh garantiert
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den Fingern verursacht weniger Nähte und
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Fingerspitzen. Ein Fach auf der Rückhand
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Reusch im Laufe der Zeit weit- und tiefgreifendes Wissen über wärmende und hochfunktionale Materialien und deren Verarbeitung angeeignet. Dieses Know-how findet
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Witterungsverhältnissen – die Hände dürfen
nicht frieren. Als kompetenter und erfahrener Spezialist arbeitet Reusch ständig an
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Handschuhe, und nun, als höchste Entwickräsent
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FAMILIE ZUM UN SCH LAGBAREN PREIS
20. Dezember:
17. Januar:
24. Januar:
30. Januar:
31. Januar:
07. Februar:
13. Februar:
21. Februar:
28. Februar:
06. März:
13. März:
19. März:
20. März:
26. März:
03. April:
Flumserberg
Arosa
Marbachegg
Bugnenets-Savagnières
Diemtigtal
Hoch-Ybrig
Lenk
Sörenberg
Bosco Gurin
Stoos
Braunwald
Meiringen-Hasliberg
Col des Mosses
Wildhaus
Morgins
FEB R UA R 2 0 1 6
21
AGENDA
6. Februar
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6. Februar
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6. Februar
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13. Februar
FA M I G R O S SK I DAY
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Kandersteg
www.swiss-ski.ch
13./14. Februar
H E LVETI A NO R D I C TROPH Y
SK I SP R I NG E N/NK
Marbach
www.swiss-ski.ch
6./7. Februar
SWISS FR EES K I OPEN
Grindelwald
www.swissfreeski.ch
7. Februar
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Hoch-Ybrig
www.famigros-ski-day.ch
11.–14. Februar
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Crans Montana
www.skiwc-cransmontana.ch
13. Februar
SWISS FR EES K I TOUR
R OO K IE S AT TACK
Wildhaus
www.swissfreeski.ch
20./21. Februar
LEON TEQ BIATH LON
Sörenberg Bödeli
www.swiss-ski.ch
21. Februar
AUDI SKICROSS TOUR (OPEN )
Flumserberg
www.audiskicross.ch
21. Februar
FAMIGROS SKI DAY
Sörenberg
www.famigros-ski-day.ch
21. Februar
AUDI SN OWBOA RD KIDS DAYS
Wiriehorn
www.audisnowboardseries.ch
14. Februar
SWI SS FR EESK I DAYS &
A U D I SNOWB OA R D K I DS DAYS
Crans Montana
www.swissfreeski.ch
www.audisnowboardseries.ch
14. Februar
G R A ND P R I X M I G R O S
Davos
www.gp-migros.ch
20. Februar
SWI SS FR EESK I DAYS
Grindelwald
www.swissfreeski.ch
27. Februar
GRAN D PRIX MIGROS
Les Crosets
www.gp-migros.ch
21. Februar
GRAN D PRIX MIGROS
Airolo
www.gp-migros.ch
27. Februar
SWISS FREESKI TOUR
Les Crosets
www.swissfreeski.ch
27./28. Februar
SWISS FREESKI DAYS &
AUDI SN OWBOARD KI DS DAYS
Mythenpark
www.swissfreeski.ch
www.audisnowboardseries.ch
28. Februar
SWISS FREESKI DAYS &
AUDI SN OWBOARD KI DS DAYS
Les Crosets und Davos
www.swissfreeski.ch
www.audisnowboardseries.ch
28. Februar
AUDI SN OWBOA RD KI DS DAYS
Flumserberg
www.audisnowboardseries.ch
28. Februar
GRAN D PRIX MIGROS
Lenk
www.gp-migros.ch
27. Februar
LEON TEQ BIATH LON
Ulrichen
www.swiss-ski.ch
28. Februar
FAMIGROS SKI DAY
Bosco Gurin
www.famigros-ski-day.ch
13. Februar
A U D I S NOW B OAR D K IDS DAYS
Schwarzsee
www.audisnowboardseries.ch
22
FE B R UA R 2016
20. Februar
SWI SS FR EESK I TO U R STYLE
SESSI O N SLO P E STYLE
Mythen
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27. Februar
SWISS FREESKI DAYS
Grindelwald
www.swissfreeski.ch
MAGAZIN
SAAS-FEE
ALPINA
FERIEN-ZURÜCK-GARANTIE
PERFEKT KOMBINIERT
«Die Podestplätze und die Investitionen in die
Pistenqualität verpflichten», sagt Pascal Schär,
CEO der Saastal Marketing AG. «Entsprechend
haben wir entschieden, die Schneesicherheit
den Gästen zu garantieren. Wer in diesem Winter in Saas-Fee eine Partnerunterkunft bucht,
dem garantieren wir eine offene Talabfahrt
nach Saas-Fee. Können wir dieses Versprechen
nicht halten, gewähren wir dem Gast im kommenden Jahr einen zweiten Aufenthalt kostenlos – eine Ferien-zurück-Garantie.» «Den Eurokurs können wir nicht beeinflussen, dafür
können wir unser Versprechen der Schneesicherheit und Pistenqualität dem Gast garantieren.» Ein echter Mehrwert, ist Schär überzeugt.
Die Garantie gilt bis Ostermontag.
Foto: Photopress/Saas-Fee
Zweimal in Folge wurde Saas-Fee von über
40 000 Skifahrern aus ganz Europa zu einem
der schneesichersten Skigebiete gekürt. Miteinher ging der erste Platz bezüglich Pistenqualität. «Rund 70 Prozent aller Skipisten in
Saas-Fee sind absolut schneesicher», sagt Rainer Flaig, CEO der Saastal Bergbahnen AG.
Auch im Bereich Pistenpräparation belegt
Saas-Fee europaweit den ersten Platz. «Die
Saastal Bergbahnen AG haben in der Vergangenheit stark in die Infrastruktur für die Pistenpräparation investiert. Dass die Pistenqualität
den höchsten Anforderungen selbst im Sommer gerecht wird, beweisen die zahlreichen
Nationalmannschaften und Nachwuchsteams,
welche in Saas-Fee regelmässig seit vielen Jahren trainieren.»
Alpina bietet perfekt zueinander passende Helme und Brillen – optisch wie funktionell, denn
nicht nur der Kopf muss geschützt werden,
sondern auch die Augen. UV-Strahlung sowie
Wind ab einer Geschwindigkeit von zehn km/h
können das Auge nachhaltig schädigen.
Die Alpina-Skibrillen bieten optimalen Schutz,
sofern sie die richtige Passform und Grösse
haben. Diese Masse können mit dem AlpinaFit-Index ermittelt werden. Dazu werden der
Augenabstand sowie die Nasenhöhe ermittelt,
indem der Alpina-Fit-Finder an der Oberkante
der Augenbrauen sowie auf den Aussenkanten
der Augenhöhlen positioniert wird und so die
passenden Werte ermittelt. Die Alpina-Skibrillen sind in verschiedenen Schutzstufen und
vielen trendigen Designs erhältlich und garantieren nicht nur optimalen Schutz, sondern
auch einen stilvollen Auftritt.
Der CHEOS-Skihelm punktet mit einem der
besten Be- und Entlüftungssysteme auf dem
Helmmarkt – was ihn zum perfekten Begleiter
fürs Freeriden macht.
Zu CHEOS passt die schlanke Skibrille PHEOS
MM mit trendigem Rahmendesign, die mit
grosser Multimirror-Scheibe für optimale Sicht
sorgt.
H E LV E TA S
SINA CANDRIAN HILFT NEPAL
Foto: Mariell Vikkisk
Familie im Hinterland Nepals erhält nun ein
erdbebensicheres Haus. Bedankt hat sich Sina
bei den Spenderinnen und Spendern mit
einem Dankes-Video: https://life-changer.helvetas.ch/sina
Snowboarderin Sina Candrian kämpft an vorderster Front für den Wiederaufbau im
Erdbebengebiet in Nepal. Sie hat auf der
Crowdfunding-Plattform von Helvetas eine
eigene Sammelaktion gestartet und sich statt
Weihnachtsgeschenke von Freunden und Familien einen Beitrag für ihre Aktion gewünscht.
So ist ein Gesamtbetrag von 2300 Franken
zusammengekommen und eine fünfköpfige
Crowdfunding als Pionier-Projekt
Möglich macht Candrians Engagement die
Crowdfunding-Plattform Life Changer von
Helvetas. Seit rund zwei Jahren betreibt die
Schweizer Entwicklungsorganisation ein
Internetportal, auf dem jedermann selbstständig Sammelaktionen starten kann. Dank dem
Pionierprojekt haben bis heute bereits über
400 Menschen mit einer eigenen Sammelaktion das Leben von über 13 000 Menschen
verändert.
Mehr Infos auf www.life-changer.ch
Preis: Helm CHF 199.–, Skibrille CHF 129.–
Erhältlich im Sportfachhandel
www.alpina-sports.com
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
23
SAVOGNIN, BIVIO, ALBULA
WINTER MIT DER FAMILIE
Der Tag in Savognin Bivio Albula beginnt,
die Kinder erwachen und können es kaum
erwarten die Skianzüge anzuziehen und
ihre Freunde in der Skischule und im Pinocchio-Club zu treffen.
Auf den Pisten
80 Kilometer bestens präparierte Pisten mit
extrabreiten und langen Abfahrten warten im
kinderfreundlichen Savognin darauf entdeckt
zu werden. Die Kinderpiste Flurin ist das grosse Highlight bei den kleinen Wintersportlern.
Das Beste ist: an manchen Tagen ist der kleine
Steinbock Flurin sogar selber auf der Piste an-
zutreffen. Die Skischulen Savognin und Bivio
bieten alles, damit Kinder das Skifahren spielerisch lernen. Im Pinocchio-Club in Savognin
werden Kinder auch ohne Skikurs liebevoll
betreut, sodass die Eltern ihren Skitag optimal
geniessen können. Ein Rundum-Service, der
mit dem Gütesiegel «Family Destination» ausgezeichnet ist.
Familienfreundliche Gastgeber
Ob Hotels, Ferienwohnungen und Restaurants
– sie bieten familienfreundlichen Service. Vom
Kindersitz über das Kindermenü bis hin zum
Kinderbuch, Fläschchen oder Kinderbetreu-
GLACIER 3000
GIRO
REKORD-DEZEMBER
EIN «MUST HAVE»
Europaweit beklagten sich die Skigebiete zuletzt über Schneemangel, doch der Glacier
3000 freut sich über einen Rekord-Dezember:
37 000 Gäste kamen im Dezember 2015 auf
den Gletscher. Grund für den Besucheransturm
ist unter anderem auch, dass die schwarze,
sieben Kilometer lange Oldenpiste bereits ab
Anfang Dezember geöffnet war.
Der Glacier 3000 bietet als Teil der Regionen
Gstaad Mountain Rides (220 km) und Alpes
Vaudoises (225 km) Schneesicherheit mit
einem guten Pistenangebot von 3000 bis hinunter auf 1300 Meter über Meereshöhe.
Infos unter: www.glacier3000.ch
Die brandneue EXV Contact Goggle von Giro
passt sich schnell und unkompliziert wechselnden Wetter- und Lichtbedingungen an und
setzt einen neuen Standard in Sachen schnellem, einfachen und sicherem Scheibenwechsel: Integrierte, selbstzentrierende Magnete
und eine automatische Verriegelung im Brillenrahmen ermöglichen es, die Goggle in wenigen Sekunden veränderten Lichtverhältnissen anzupassen. Mit dem Snapshot Lens
Interchange System drückt man einfach auf
einen Auslöser (ganz wie bei einer Kamera)
und schon lässt sich die Scheibe in kürzester
Zeit abnehmen und gegen eine andere austauschen. Die Contact besticht darüber hinaus mit
ung finden Gäste hier alles was das Kinder- und
Elternherz begehrt.
Kontakt
Savognin Tourismus in Surses
Stradung 42
7460 Savognin
Telefon 081 659 16 16
[email protected]
www.savognin.ch
einem extrem breiten Blickfeld sowie mit Premium-Scheiben von ZEISS. Jedes Exemplar
wird mit zwei Scheiben (eine für sonnige Verhältnisse und eine für schlechtere Wetterbedingungen) und einem praktischen Schutzetui
für die Brille und die Ersatzscheibe geliefert.
Video: http://youtu.be/NtgiJvo5K3A
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24
SNOWACTIVE
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SICHER AM BERG
Die Mountain Academy von
Atomic ist ein umfassender Online-Kurs zum Thema Sicherheit
am Berg bei unterschiedlichen
Schneebedingungen. Er unterstützt dabei, Entscheidungen am
Berg leichter zu treffen.
Kurs I, Sicherheit im Schnee: Der
Ausgangspunkt für jeden, der abseits der Piste Ski fahren will. Das
gesamte Wissen als Fundament,
zur Auffrischung oder als Nachschlagewerk.
Kurs II, Weiter ins freie Gelände:
Mehr Wissen und damit auch
mehr Möglichkeiten. Der perfekte
Anschluss an den ersten Kurs. Für
Skifahrer, die im Backcountry
unterwegs sind und ihr Wissen erweitern wollen.
www.mountainacademy.
atomic.com
Von Nordamerikaexperte
Bernhard Krieger
SUVA
Grafik und Foto: Keystone, Quelle: SSUV
IMMER TEURER:
SCHNEESPORTUNFÄLLE
Seit der Jahrtausendwende haben
die Kosten der Schneesportunfälle
um 66 Prozent auf 298 Millionen
Franken im Jahr 2013 zugenommen. Die Unfallversicherungen
der Schweiz haben knapp 36 800
Schneesportunfälle registriert. Im
Vergleich zu früher verunfallen
häufiger ältere Personen: War im
Jahr 2000 noch knapp die Hälfte
der Verunfallten 35 Jahre oder äl-
ter, waren es 2013 bereits rund 60
Prozent. Ältere Schneesportler
haben höhere Heilkosten, da sie
anfälliger für Knochenbrüche
und Mehrfachverletzungen sind.
Gleichzeitig beziehen sie höhere
Taggelder, weil sie oft mehr verdienen als jüngere Sportler. Die
steigenden Gesundheitskosten
und höhere Löhne sind weitere
Faktoren für die Kostenzunahme.
Als ich in diesem Winter auf dem Weg in
die CMH Monashees Lodge war, fiel mir
der Spruch eines guten Skifreundes wieder ein: «Heliskiing – das ist doch nur was
für reiche Snobs.» Selbst beim Heliskiing
gewesen ist er natürlich noch nie. Sonst
hätte er vor Ort erlebt, dass seine Annahme genauso unzutreffend ist wie das
sich hartnäckig haltende Gerücht, wonach man vor der Abfahrt aus dem fliegenden Hubschrauber herausspringen
müsse.
Die Atmosphäre in den Lodges ist erstaunlich lässig und die Gäste erfreulich
«normal». Wer zum Heliskiing kommt,
tut dies aus reiner Begeisterung fürs Skifahren oder Snowboarden auf unberührten Hängen – möglichst natürlich im
knietiefen Powder – und nicht, weil es in
gewissen Kreisen vielleicht chic sein
könnte. So sitzen in den Helis Millionäre
neben Normalverdienern, die oft lange
für ihren Traum vom Heliskiing gespart
haben.
Für einige bleibt es natürlich ein Once-ina-liftime-Erlebnis, andere geben pro Saison zehntausende Dollar für mehrere
Heliskiing-Trips aus. So wie Richard, der
während meines Aufenthalts in den Monashees für elf Millionen (!) mit CMH
gefahrene Vertical Feet geehrt wurde. In
der Lodge und auf dem Berg hat er sich
nicht anders verhalten als jeder andere
Gast, obwohl er es sich offensichtlich
leisten konnte, in den vergangenen 35
Jahren rund eine Million Dollar bei CMH
auszugeben. In jedem Robinson-Club
wird mehr angegeben – frei nach dem
Motto: «Mein Auto, mein Haus, mein
Boot!»
Auf einem meiner anderen HeliskiingTrips hat es ein sehr charmanter, weit
über 70 Jahre alter Wintersportler einmal
wunderbar auf den Punkt gebracht:
«Beim Heliskiing kommt es nicht darauf
an, dass du reich bist, sondern dass du
vernünftig auf dem Ski stehst und ein
netter Kerl bist!» Während unserer gemeinsamen Woche wurden der weisshaarige Herr in seinem mindestens
zwanzig Jahre alten Anorak und ich gute
Ski-Kumpels. Beim Abendessen erzählte
er vor allem von Ski-Touren und nur mal
ganz beiläufig von seinem Job in der
Filmbranche.
Dass er einer der bedeutendsten Filmproduzenten Südamerikas war, der immer mit seinem Privatjet zum Heliskiing
einfliegt, habe ich erst nach seiner Abreise von den Guides erfahren.
Aktuelle Stories und News zum Heliskiing sowie zum Skifahren und Snowboarden in Nordamerika finden Sie regelmässig auf www.ski-usa.ch und www.
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FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
25
26
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
LINDSEY VONN
DES
TELEMARKS
Zwei Athletinnen – beide erfolgreich –
eine weltberühmt, die andere kaum
bekannt. Lindsey Vonn und Amélie
Reymond, die Weltbeste im Telemark,
die es nur in Ausnahmefällen nicht
auf das Podest schafft.
Amélie Reymond ganz
locker zwischen den
Gemäuern vom Schloss
Tourbillon in Sitten.
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
27
Amélie Reymond,
die Königin des Telemarks,
trennen Welten zwischen
Ich bin immer positiv eingestellt,
Telemark und
mir macht mein Sport und auch
alles andere sehr viel Spass.
alpinem Rennsport.
28
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
Fotos: Erik Vogelsang, B&S / Keystone / Swiss-Ski
Amélie Reymond (links) vs. Lindsey Vonn im
friedlich sportlichen Duell:
Das Schweizer Telemark-Talent war in ihrer bisherigen Karriere
133 Mal auf dem Podest, während das sympathische US-Girl
im Alpinen 118 Mal auf dem Treppchen stand.
«Sie ist die Lindsey Vonn des Telemarks.» So
ein Satz haut natürlich rein. Zumal wenn er von
der Schweizer Sportinformation kommt, einer
Agentur, die nicht gerade für ihre blumige
Sprache oder gar Übertreibungen berühmt ist.
Grund genug auf jeden Fall, nach Sion zu fahren, um diese Amélie Reymond zu treffen.
Genau um sie geht es nämlich beim genannten
Vergleich.
Und wie fällt der aus? Hier eine charmante,
einnehmende Frau mit langen Haaren, die alle
Konkurrentinnen in Grund und Boden fährt,
Rekord um Rekord jagt, Siege und Medaillen
sammelt wie andere Kaffeerahmdeckeli. Auf
der anderen Seite: Lindsey Vonn.
Was sagt Amélie Reymond selbst zum Vergleich? Zunächst lächelt sie, dann sagt sie:
«Wir fahren den gleichen Typ Ski.» Das wärs
dann auch schon an Gemeinsamkeiten, in allen
anderen Bereichen – Bekanntheit, Bezahlung,
Medienpräsenz – trennen die beiden Frauen
Welten. Die Welten halt, die zwischen Telemark und alpinem Rennsport liegen.
KEINE OLYMPISCHE DISZIPLIN
Wagen wir an dieser Stelle einmal ein Gedankenexperiment und tun so, als seien die Alpinen nicht Teil der olympischen Spiele. Wer
wäre in diesem Fall Lindsey Vonn? Wären ihre
Eltern von Minnesota extra ins Schneeparadies
Vail gezogen, damit die Tochter später einmal
ein paar Weltcuprennen gewinnt? Wo würde
der US-Skiverband die Mittel hernehmen? Wie
wären sich eine vor allem in Europa bekannte
Skifahrerin und eine Golflegende wie Tiger
Woods über den Weg gelaufen, wenn da nicht
dieses olympische Abfahrtsgold von Vancouver
mit ihm Spiel wäre?
«Ich werde sicher nicht mehr bei Olympia starten können», sagt Amélie an diesem Dezembertag in Sion. 2018 ist Telemark nicht im
Programm, und das sei die letzte Möglichkeit.
Das Bestreben sei natürlich immer da gewesen.
Für eine Sportart wie Telemark würden olympische Weihen alles ändern. Bei den zweiten
olympischen Jugend-Winterspielen 2016 in
Lillehammer ist Telemark immerhin als
Demonstrationssportart eingeladen, Amélie
Reymond freut sich auf dieses «Heimspiel»
ihrer Disziplin, aber ob es für die offizielle Aufnahme ins olympische Programm für 2022
reicht, da ist sie sich nicht so sicher.
DANKBAR UND OHNE NEID
Ohne Olympia fehlt einer Sportart viel: Zuschauer, Medienpräsenz, Sponsoren. Die
Schweizer Mediendatenbank umfasst alle Artikel, die jemals hierzulande in allen Presseerzeugnissen verfasst wurden. Wer die Stichworte «Amélie» und «Reymond» eingibt, findet
bei «Blick» und «Neue Zürcher Zeitung» exakt
gleiche viele Einträge – nämlich null. Immerhin hat sich der «Tages-Anzeiger» achtmal mit
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
29
der erfolgreichsten Schweizer Sportlerin befasst.
Das hat auch seine Vorteile, zum Beispiel für
Journalisten. Es war kein Problem, den Termin
für das Treffen mit Amélie Reymond zu finden.
Und für den Fotografen hatte sie so viel Zeit,
dass Lindsey Vonn im gleichen Zeitraum vermutlich zehn Fototermine durchgepeitscht hätte. Was aber mit Abstand am meisten gefällt
beim Gespräch mit Amélie Reymond: Sie verspürt keinerlei Neid, weder auf Vonn noch auf
die Kollegen und Kolleginnen bei Swiss-Ski, die
mit einem deutlich höheren Budget ausgestattet sind (also alle). 133 000 Franken hat der
Verband im Geschäftsjahr 2014/15 insgesamt
für Telemark ausgegeben, das ist halb so viel
wie für die nordische Kombination. Für einen
WM-Titel erhält Amélie Reymond 5000 Franken, dafür legen Verband und Sponsoren zusammen. «Im Winter», sagt Amélie Reymond,
«kann ich von meinem Sport leben.» Daneben
arbeitet sie beim kantonalen Gesundheitsamt,
«das macht sehr viel Spass».
EIN SPIEL AUS BALANCE UND KOORDINATION
Amélie Reymond, geboren 1987, kommt aus
einer sportbegeisterten Familie, sie war eine
begabte Geräteturnerin, auf Alpinski schaffte
sie es bis in den Regionalkader, mehr sei nicht
dringelegen. Eine Trainerin brachte Telemarkski mit, seither ist die Leidenschaft ungebrochen. Reymond liebt das Spiel mit der Balance
und Koordination, die Abwechslung auf den
Strecken, die mehrere Disziplinen auf einem Kurs umfassen: Skifahren, Langlaufen,
Sprung. Wenn Skispringer Simon Ammann mit
dem Telemark bei der Landung Mühe bekundet, verfolgt Amélie Reymond das mit grossem
Interesse, sie macht sich Gedanken über sein
Schuhwerk (ganz anders als ihres), über sein
Tempo bei der Landung (durchaus vergleichbar), und sie lacht bei der Bemerkung, dass in
der Schweiz mehr Leute beim Thema «Telemark» ans Skispringen denken als an den
eigentlichen Sport Telemark.
Doch kommen wir zurück zum Vergleich zwischen Reymond und Vonn. Und da hat die
Schweizerin einen klaren Vorteil: sie war noch
nie schwer verletzt. An der mangelnden Konkurrenz kann das nicht liegen, auch bei Reymond geht es immer wieder mal um ein paar
Hundertstel, «ich darf mir nicht den kleinsten
Fehler erlauben», sagt sie. Ist die Technik im
Telemark dafür verantwortlich? «Das kann ich
mir gut vorstellen», sagt Amélie Reymond, der
Körper sei mehr in Bewegung als beim alpinen
Fahren. Bevor sie aber in einer Werbekampagne für den gesunden Telemark landet, sagt
sie: «Das ist aber nur eine Vermutung, dafür
müsste man sich die Sache schon genauer anschauen und untersuchen.» Das Studium der
Bewegungswissenschaften an der ETH Zürich
hat Spuren hinterlassen, und da ist ja auch das
Beispiel der Teamkollegin, die sich bei der
Landung nach einem Sprung das Kreuzband
riss.
Es ist längst dunkel in Sion, Amélie Reymond
hat viel erzählt von ihrer Leidenschaft, dem
Telemark. Von ihrer Begeisterung für die Natur, ihrem Verzicht auf einen Mentaltrainer,
«ich bin immer positiv eingestellt, mir macht
mein Sport und auch alles andere sehr viel
Spass». Sollen wir hier wieder Linsey Vonn ins
Spiel bringen, die an Depressionen leidet, die
ein hässliches Ende ihrer Ehe mit Thomas Vonn
hinter sich hat, sich nach Jahren des Schweigens mit dem Vater erst wieder aussöhnen
musste?
Bei allen Welten, die Vonn und Reymond trennen, eines haben die beiden Frauen gemeinsam (neben dem Charme): beide sind schlicht
und einfach glücklich, wenn sie auf ihren Ski
stehen, die Hänge hinuntersausen. AbfahrtsOlympiasieger Dominique Gisin hat einmal
gesagt, es sei gut, den Ehrgeiz zu haben, die
Beste der Welt in etwas zu sein. Ob das beim
Skifahren sei oder im Coiffeurberuf, das sei
absolut nebensächlich. Amélie Reymond gefällt diese Aussage sehr. Sie ist die beste Telemark-Rennläuferin überhaupt. Und das will sie
bleiben, solange sie fährt und so lange es Spass
CHRISTIAN ANDIEL
macht.
LINDSEY VONN
AMÉLIE REYMOND
ZAHLEN IM VERGLEICH
Stand 31. Dezember 2015
Google
593 000 in 0,48 Sekunden
4340 in 0,50 Sekunden
Follower Twitter
402 000
nicht dabei
Follower Facebook
1,1 Millionen
1050
Weltcup
352 Starts
118 Podestplätze
71 Siege
143 Starts
133 Podestplätze
99 Siege
Seit 2008: 6 von 8 Gesamt-Weltcups
19 von 24 Einzelweltcups
WM
19 Starts
6 Podestplätze
2 Siege
15 Starts
15 Podestplätze
8 Siege
30
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
Beat Feuz – trumpft er
für die Schweiz gross auf?
S T. M O R I T Z :
SKISPORT AUF HÖCHSTEM NIVEAU
DANK RAIFFEISEN
ZUM VORZUGSPREIS LIVE DABEI
Das Skiweltcup-Finale 2016 und die SkiWM 2017 in St. Moritz sind zwei attraktive Grossanlässe, die für viel Live-Spektakel
sorgen werden. Mit Raiffeisen als Sponsor
beider Anlässe profitieren Mitglieder von
Raiffeisenbanken von vergünstigten Eintrittspreisen.
RÜCKBLICK: SKI-WM 2003
AUSSCHAU: SKI-WM 2017
2003 erlebten 180 000 Zuschauer vor Ort und
drei Millionen TV-Zuschauer in der Schweiz
eine perfekt organisierte Ski-WM in St. Moritz.
Zweimal Silber (Silvan Zurbriggen, Corinne
Rey-Bellet) und zweimal Bronze (Bruno Kernen, Marlies Oester) haben sich die Athletinnen und Athleten von Swiss-Ski damals erkämpft. Auch 14 Jahre später verspricht der
Event in der Schweiz der sportliche, mediale
und gesellschaftliche Höhepunkt des Jahres zu
werden. Ob die Weltmeisterschaften 2017 für
die Schweizer ähnlich erfolgreich sein werden
– man darf gespannt sein.
Per 16. März 2016 – mit dem Start zum Skiweltcup-Finale – beginnt auch der offizielle
Vorverkauf der begehrten Tickets für die WM
2017. Es gibt verschiedene Ticket-Kategorien.
Mitglieder von Raiffeisenbanken profitieren
exklusiv von attraktiven Vorteilen.
Raiffeisen freut sich, zahlreiche Mitglieder in
St. Moritz zu begrüssen. Hopp Schwiiz!
Foto: zVg.
HAUPTPROBE: FINALE 2016
Am diesjährigen Skiweltcup-Finale der Damen
und Herren vom 16. bis 20. März 2016 werden
die Infrastruktur und optimierten Pistenführungen bereits richtig auf «Leib und Seele»
getestet. Mitglieder von Raiffeisenbanken profitieren an allen fünf Renntagen von EintrittTickets zum halben Preis, die online unter
www.raiffeisen.ch/ski (Rubrik «Mitgliedervorteile») gebucht werden können.
Offizielle Ticketangebote und allgemeine
Informationen: www.stmoritz2017.ch
Exklusive Angebote für Mitglieder:
www.welovesnow.ch
ADVERTORIAL
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
31
FERIEN,
WO SKISTARS TRAINIEREN
DIE WERTE DES FERIENVEREINS ZEIGEN STARKE PARALLELEN ZU SWISS-S K I
Michael Lüthi: Unsere Herkunft und unsere
gelebte Swissness haben starke Parallelen zum
Skisport. Gewachsene Traditionen, Leidenschaft, Teamgeist und Freude an der Bewegung in der Natur sind gemeinsame Werte. Wir
bieten in unseren Hotels eine Top-Infrastruktur, die von Familien, Sportlern und somit besonders auch von Swiss-Ski-Mitgliedern gleichermassen geschätzt wird.
SNOWACTIVE: Was bieten Sie den Mitgliedern?
Unsere Angebote sind sehr stark auf die Bedürfnisse von sportbegeisterten Leuten ausgerichtet. Mit unserer Partnerschaft mit SwissSki wollen wir einen Beitrag leisten, damit
Familien dank einem fairen Preis-LeistungsAngebot Ferien in den Bergen geniessen können. Wir sind daran interessiert, dass sich der
Schweizer Skitourismus weiterentwickelt.
Aber auch in unseren Ferienresorts am Mittelmeer offerieren wir Spezialangebote für SwissSki-Mitglieder (siehe Kasten).
Sie verfügen über zwei grosse Ferienanlagen in Sardinien und an der Costa Brava.
Werden diese auch zu Trainingszwecken
von Swiss-Ski genutzt?
Ja, die Topathleten von Swiss-Ski wie Küng,
Feuz, Janka und Co. haben unser Resort «Gi-
32
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016 ADVERTORIAL
1
2
verola» getestet. Im Frühling haben die Alpinen und die Snowboarder je eine Woche im
Giverola Resort trainiert und sich die Grundlage für den Winter geholt. Und die Langläufertruppe mit Dario Cologna und Toni Livers war
schon zum zweiten Mal im Tirreno Resort in
Sardinen zu Gast.
Zurück zu den Schweizer Hotels. Was treffen die Sportler dort an?
Die Hotels befinden sich alle in attraktiven,
intakten, schneesicheren Wintersport-Destinationen. Eine gesunde, auf Sportler ausgerichtete Gastronomie mit regionalen Produkten ist uns wichtig. Ausserdem haben die Gäste
freien Zugang zu schönen Wellnessanlagen.
Grosse Solbäder mit Unterwassermassagen
und Sprudelliegen zur Regeneration gehören
ebenfalls zu unserem Standard wie Sauna und
Dampfbad. Nach einem genussvollen Skitag
gibt es nichts Schöneres. Im Sommer stehen
unseren Gästen zudem neue E-Bikes zur Verfügung.
Viele sagen, die Schweizer Hotellerie sei
teuer. Was spricht für Ferien im Heimatland?
Unseren Fokus legen wir auf ein gutes und
faires Preis-Leistungs-Angebot. Ausserdem
sind bei uns Kinder unter zwölf Jahren im Zim-
mer der Eltern gratis. Kostenloses WLAN im
ganzen Hotel gehört ebenfalls zu unseren Standards. Mit solchen Leistungen wollen wir einen
Beitrag leisten, dass Skiferien für Schweizer
Familien erschwinglich sind. Bedenkt man beispielsweise, dass bei einem Aufenthalt in unserem Hotel Altein in Arosa die Kinderskischule
ebenfalls gratis ist oder im Hotel Schweizerhof
in Sils-Maria im Engadin der Skipass nur 35
Franken kostet, relativiert sich der Eindruck
von der teuren Schweiz.
Und wie halten Sie es persönlich mit Ferien?
Ich finde nach wie vor, dass Skiferien mit der
ganzen Familie ein wertvolles und nachhaltiges Ferienerlebnis bilden. Ich erhole mich am
besten bei körperlicher Aktivität – im Winter
auf dem Schnee und in den Sommermonaten
am liebsten auf dem Bike und Rennrad. Für
sportbegeisterte Familien empfehle ich die
polysportiven Wochen mit Bikeholiday im GiSILVIA METTLER
verola Resort.
UNSEREN FOKUS
LEGEN WIR AUF EIN GUTES
UND FAIRES PREISLEISTUNGS-ANGEBOT.
Fotos: zVg.
Die Ferienverein-Hotelgruppe mit vier
Hotels im Schweizer Alpenraum und zwei
Resorts am Mittelmeer kooperiert eng
mit Swiss-Ski. Seit dreieinhalb Jahren
ist die Hotelgruppe Partner von SwissSki. Wir haben Michael Lüthi, CEO
der POSCOM Ferien Holding, gefragt:
Warum passen die beiden «Institutionen»
zusammen?
CHF 100.–
Spezialangebot
für Swiss-Ski-Mitglieder
Aus Schnee wird Sand. Swiss-SkiMitglieder erhalten einen Rabatt von
CHF 100.– auf eine Pauschalreise ins
Giverola Resort oder Tirreno Resort.
Infos: www.Ferienverein.ch/swiss-ski
3
Michael Lüthi (51) ist seit 2011 CEO der POSCOM
Ferien Holding AG mit Sitz in Bern. Zuvor bekleidete er verschiedene Führungspositionen bei
BLS AG, MIGROS, INTERSPORT und SHIMANO.
Der Berner Oberländer ist begeisterter Skifahrer, verheiratet und Vater von Zwillingen.
Was für Swiss-Ski-Athleten gut ist,
passt auch für Swiss-Ski-Mitglieder.
4
5
6
7
1 Die Langlauf-Nationalmannschaft trifft
in Sardinien auf Zuschauer der anderen Art.
2 Dieser Ausblick entschädigt für so manch harte
Trainingsstunde entlang der Costa Brava.
3 Skiferien mit der Familie – ein nachhaltiges
Erlebnis. Quelle: swiss-image.ch, Daniel
Martinek.
4 Entspannung für Jung und Alt im Wellnessbereich mit Solbad 33 °C.
5 Nur wenige Schritte vom Hotel Valaisia ins
Skigebiet ob Crans-Montana.
6 Eine Auszeit vom Alltag: Der Blick vom
Ruheraum . . .
7 . . . oder dem Aussenpool in die Oberengadiner
Natur bringt Idylle pur.
Kompetente «Ferienmacher»
Unter der Marke «Ferienverein» bietet die POSCOM
Ferien Holding AG, Bern, qualitativ hochstehende
Ferien zu erstaunlich günstigen Preisen an. Dazu
betreibt sie vier eigene Hotels in der Schweiz (in
Arosa, Crans-Montana, Wengen und das eben umgebaute Hotel Schweizerhof in Sils Maria), alle mit
eigenen Solbädern im Wellnessangebot. Dazu kommen zwei grosse Ferienanlagen im Mittelmeerraum
(an der Costa Brava, inkl. Camping, und auf Sardinien). Ergänzt wird das Hotelangebot durch die Marke Bikeholiday für qualitative Aktivferien.
ADVERTORIAL
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
33
30
22
19
Kombinationssiege Herren:
Schweiz: 30 Siege
Österreich: 22 Siege
USA: 19 Siege
22
12
Kombinationssiege Damen:
Schweiz: 26 Siege
Österreich: 22 Siege
Deutschland: 12 Siege
34
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
2
DIE SCHWEIZ IST EINE «KOMBI-NATION»
Wer die Kombination gewinnt, ist der
wahre Champion, sagt Snowactive-Autor
Richard Hegglin. Immer wieder geriet die
Disziplin in die Kritik – zu unübersichtlich,
zu langweilig. Das stimmt nicht. Lara Gut
und Lindsey Vonn haben sich in Val d’Isère ein
spannendes Duell geliefert und aus Schweizer
Sicht ist es die erfolgreichste Disziplin überhaupt.
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
35
Als Lara Gut im Dezember in Val d’Isère mit
einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Lindsey Vonn die alpine Kombination gewann, blätterten die Statistiker weit zurück. 26 Jahre sind
vergangen seit dem letzten Frauen-Sieg durch
Brigitte Oertli in Steamboat Springs.
Das erweckt den Eindruck, als ob die Schweiz
mit diesem Bewerb auf Kriegsfuss stünde. Das
Gegenteil ist der Fall: Die Kombination ist statistisch die stärkste Disziplin von Swiss-Ski.
Und in diesem Winter fanden oder finden
gleich drei Kombinationen in der Schweiz
statt.
Nach Wengen, wo die Lauberhorn-Kombination zum ehernen Bestandteil gehört, stehen
für die Frauen in Crans-Montana Mitte Februar
(13./14.) und auf der Lenzerheide Mitte März
(12./13.) zwei weitere kombinierte Wertungen auf dem Programm. Crans-Montana führ-
Die Schweiz liegt
mit 30 Kombi-Siegen
vor Österreich mit
22 Siegen. Davon gehen
elf Siege auf das Konto
von Pirmin Zurbriggen.
te 2008 schon einmal eine Kombination durch,
bei der Anja Pärson, Maria Riesch und Lindsey
Vonn auf dem Podest standen – ein Trio der
ultimativen Sonderklasse.
AUFWÄNDIG IN DER ORGANISATION
Für Organisatoren ist die Kombination ein
zweischneidiges Schwert. Zum einen ist sie mit
beträchtlichem Aufwand verbunden, da am
gleichen Tag zwei Pisten präpariert werden
müssen. Zum andern bringen die Zuschauer
(und die Öffentlichkeit) der Kombination in
der Regel wenig Sympathie entgegen, weil sie
unübersichtlich ist.
Auch in Val d’Isère waren kritische Stimmen zu
hören, die Langeweile und mangelnde Konkurrenz monierten. Zumindest der Kampf um den
Sieg hätte spannender nicht sein können. Mit
Lara Gut und Lindsey Vonn duellierten sich die
zwei momentan klar besten Skirennfahrerinnen. Und dramatischer kann ein Wettkampf
kaum verlaufen, wenn letzten Endes eine Hundertstelsekunde entscheidet.
Da mit Tina Maze, Anna Fenninger, Nicole
Hosp und Kathrin Zettel gleich vier der allerbesten Allrounderinnen aus unterschiedlichen
Gründen fehlten, entstand zwangsläufig ein
Vakuum. Wenn im Tennis Novak Djokovic, Roger Federer, Rafael Nadal und Andy Murray auf
einen Schlag aufhören würden, wäre ein Turnier auch nicht mehr dasselbe wie vorher.
DIE ECHTEN CHAMPIONS
Die Konzentration auf ein paar wenige Ausnahmekönner war immer die Crux der Kombination. Mehr als ein halbes Dutzend Athletinnen oder Athleten hatten nie ernsthafte
Aussichten auf den Sieg – ähnlich wie im Tennis. Aber auch nie setzte sich – im Gegensatz zu
allen andern Disziplinen – ein Aussenseiter
durch. Der Kombi-Sieger und die Kombi-Siegerin sind die echten Champions des Skisports.
Wer war der letzte Kombi-Weltmeister? Marcel
Hirscher! Und die Weltmeisterin? Tina Maze!
Kommentar überflüssig.
Woran die Kombination harzt, sind die unterschiedlichsten Vorstellungen, wie man mit ihr
umgeht. Das war früher so und ist heute nicht
viel anders. In den Pionierzeiten des Weltcups
Kombinationsgewinnerinnen
sind die echten Champions –
Crans Montana 2008: Maria
Riesch, Lindsey Vonn und
Anja Pärson – ein Trio der
ultimativen Sonderklasse.
36
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
Fotos: Keystone, zVg.
Ebenfalls ein
starker Kombinierer
war Didier Défago.
erfanden die Verantwortlichen die abstrusesten Kombinationen mit Abfahrt UND Super-G
und Super-G UND Riesenslalom und wer weiss
was. Und wenn dann die Rennen noch verschoben wurden, konnte es vorkommen, dass die
Abfahrt von Garmisch, die nach Wengen verlegt werden musste, mit dem von Madonna di
Campiglio auf die Lenzerheide verlegten Slalom kombiniert wurde . . . Und am Schluss
kaum mehr einer wusste, wo er überhaupt gewonnen hat.
Da damals (noch) nicht Zeiten addiert, sondern Rennpunkte hochgerechnet wurden,
stand der Sieger erst im Nachhinein fest, was
für den Zuschauer etwa so spannend war wie
das Lesen des Telefonbuchs. Dem Fass den
Boden ausschlugen jene Beispiele aus dem
Jahr 1987, als Pirmin Zurbriggen die Wengener Kombination als einziger Teilnehmer und
jene von Kitzbühel mit Andi Wenzel als einzigem Gegner gewann. Dass die Kombination
trotzdem überlebte, ist allein auf die Qualität
der Protagonisten zurückzuführen.
In der Urzeit des Skisports waren die Allrounder noch die wahren Helden. Und selbst Ivica
Kostelic sagte nach dem Gewinn der SlalomGoldmedaille an der WM 2003 in St. Moritz:
«Das ist zwar eine schöne Auszeichnung. Aber
die richtigen Skifahrer sind jene, die alles können – die Allrounder. Das war in unserer Fami-
lie immer die Philosophie.» Acht Jahre später
krönte er seine Karriere mit dem Weltcup-Gesamtsieg. Und insgesamt holte er an Grossanlässen vier Kombi-Medaillen – immer Silber.
Seine Schwester Janica gewann dreimal den
Gesamtweltcup und wurde je zweimal KombiWeltmeisterin und Kombi-Olympiasiegerin.
DAS REVIVAL DER KOMBINATION
Mit der Einführung der Superkombination im
Jahr 2005, die nun (wieder) alpine Kombination heisst, ist ein vermeintlicher Schritt nach
vorne gemacht worden. Paul Accola, der an
Grossanlässen ebenfalls Kombi-Medaillen am
Fliessband einfuhr, meinte damals: «Das ist der
richtige Weg – die Zukunft der Kombination.
Ein solches System schlug ich schon vor 15
Jahren vor. Früher oder später bekomme ich
halt doch immer recht . . .»
Accola sollte nur zum Teil Recht bekommen.
Die Kombination drohte in den letzten Jahren
wieder zu verkümmern. Die Medien schrieben
von ihrem schleichenden Tod. Es fehlte den
Kalender-Gestaltern an Konsequenz. Es gab
immer weniger Wettkämpfe und es gab, weil
oft nur noch einer oder zwei im Kalender standen, für den Gesamtsieger auch keine Kristallkugeln mehr. In diesem Winter werden bei
den Männern jedoch wieder drei und bei den
Frauen sogar vier Kombinationen ausgetragen
und somit auch wieder Weltcup-Kugeln vergeben – ein Revival von hoffentlich längerer
Dauer.Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass
diese Wettbewerbe auch den Gesamtweltcup
beeinflussen werden, sodass es im Gegensatz
zu früheren Jahren auch wieder direkte Duelle
unter den Anwärtern auf den Gesamtsieg gibt
– zweifellos eine Bereicherung. Und vielleicht
auch wieder eine Chance für die Schweiz.
Denn in der ewigen Rangliste ist die Kombination die einzige Disziplin, in der die Schweiz
sowohl bei den Frauen wie bei den Männern
vorausliegt. Bei den Männern führt sie mit 30
Siegen (davon 11 von Pirmin Zurbriggen) vor
Österreich mit 22 und den USA mit 19, bei den
Frauen mit 26 Siegen (davon 7 von Brigitte
Oertli) vor Österreich mit 22 und Deutschland
mit 12.
Und die Kombination war schon oft die Disziplin, die der ganzen Mannschaft Schub verlieh.
Nach den Krisenjahren 2004 und 2005 kam
Martin Rufener nicht zuletzt dank den starken
Kombinierern wie Daniel Albrecht, Marc Berthod, Silvan Zurbriggen oder Didier Défago aus
der Baisse heraus, aus der dann später auch
Carlo Janka (drei Kombi-Siege) herauswuchs.
Und bei den Frauen katapultierte sich Lara Gut
dank ihrem Kombi-Sieg in Val d’Isère in eine
günstige Ausgangslage – «wir» sind eben doch
RICHARD HEGGLIN
eine Kombi-Nation.
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SPEKTAKULÄRE ABFAHRTEN
IN SPEKTAKULÄRER NATUR:
DIE FREERIDE WORLD TOUR FINALS 2016
Auch dieses Jahr ist es wieder so weit: Die
besten Freerider der Welt zeigen am 2. April in
den Freeride World Tour Finals 2016 ihr Können und kämpfen um den begehrten Titel.
Das naturbelassene Gelände in Verbier gehört
zu den legendärsten und schwierigsten Abfahrten der Alpen. Aus der ganzen Welt treten
die Fahrerinnen und Fahrer in den Kategorien
Ski und Snowboard nicht nur gegeneinander
an, sondern auch gegen den Berg. Denn das
Freeriden setzt bei den Athleten perfekte Technik, Materialbeherrschung sowie ein grosses
Mass an Verständnis für Streckenwahl, Schneeund Wetterverhältnisse voraus.
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FEBRUAR 2016 ADVERTORIAL
Man darf sich also ein weiteres Mal auf ein aufregendes und atemberaubendes Finale im
wunderschönen Verbier freuen. Und nicht zu
vergessen: Nach der Siegerehrung geht es auf
die legendäre «official season closing party by
Audi» im Partner- und Rider-Hotel W Verbier.
Dort werden Teilnehmer und Besucher gebührend den Tag ausklingeln lassen.
TRADITION UND ZUKUNFT,
VEREINT IN VERBIER
Es ist kein Zufall, dass der Freeridesport in
Verbier eine Heimat gefunden hat. Das Zusammenspiel zwischen gelebter Tradition und innovativem Geist ist für Verbier charakteristisch. Da diese Werte auch Teil der Philosophie
von Audi sind, war eine Partnerschaft zwischen Verbier und Audi naheliegend. Die Besucher können dadurch von verschiedenen
Aktivitäten profitieren.
DAS SPANNENDE RAHMENPROGRAMM VON AUDI
Neben dem Schneesport gehören zu dem vielseitigen Rahmenprogramm unter anderem die
Testfahrten mit den neusten Audi Modellen.
Der Audi Offroad Parcours bietet die Gelegenheit, die Vorzüge des quattro Antriebs am eigenen Leib zu erfahren – Adrenalinschübe inklusive.
MIT DEM NEUEN AUDI A4
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT
Fotos: zVg.
Der neue Audi A4 ist noch stärker und dabei
effizienter als sein Vorgänger. Dank intelligentem Werkstoffmix und Audi Leichtbautechnologie gehört er zu den leichtesten Fahrzeugen
auf dem Markt. Alle Motorenvarianten erreichen verbesserte CO2-Bilanzen sowie einen
reduzierten Treibstoffverbrauch – und dies bei
verbesserter Motorleistung. Ebenso zukunftsbezogen und faszinierend sind das optionale
Audi virtual cockpit und die zahlreichen Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme, welche den
nächsten Schritt zum pilotierten Fahren einläuten.
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75
TEI
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WIR SIND
JUSKILA!
Gestatten: Rolf Kaufmann, Lagerleiter.
Charlotte Wandeler, oberste Kantonsleiterin. Gemeinsam bringen die Beiden
über 55 Jahre Lagererfahrung mit,
kennen das Kurs- und Sportzentrum
KUSPO an der Lenk wie ihre eigene
Westentasche und haben gegen
Heimweh stets ein Wundermittel auf
Lager. Charlotte Wandeler und Rolf
Kaufmann – zwei von 150 guten Seelen
im Schweizerischen Jugendskilager
(Juskila).
Hat im Juskila alles im Griff –
Lagerleiter Rolf Kaufmann.
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L
Jah
re
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There is only one Rolf Kaufmann – obwohl der
Lagerleiter des Öfteren am liebsten an drei Orten
gleichzeitig wäre – mindestens.
Sie hält dem Juskila seit 30 Jahren die Treue –
Charlotte Wandeler, oberste Kantonsleiterin.
Rolf Kaufmann hat richtig viel um die Ohren. Der Lagerleiter wäre am liebsten an drei
Orten gleichzeitig – mindestens. Soeben sind
die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer
des 75. Schweizerischen Jugendskilagers im
Kurs- und Sportzentrum KUSPO an der Lenk
i. S. (BE) eingetroffen. Für die 13- und 14-jährigen Jugendlichen heisst es kurz nach der
Ankunft bereits Zimmer beziehen, Betten auswählen, Koffer auspacken. Und nicht zu
vergessen: die obligate SMS an die Erziehungsberechtigten. Botschaft: «Bin gut angekommen, es gefällt mir super. OMG!!!! In welchen
Koffer habt ihr bloss mein i-Phone-Ladegerät
eingepackt!!?»
Aber zurück zu Rolf Kaufmann, dessen i-Phone
nun unaufhörlich summt oder aber vibriert.
Jetzt, da das Jubiläumslager Fahrt aufgenommen hat, ist «Röfe» der begehrteste Gesprächspartner im gesamten Berner Oberland – mindestens. Mit stoischer Ruhe und grosser
Gelassenheit stellt sich der Lagerleiter den unzähligen Fragen, die da auf ihn einprasseln.
Ja, der Generalrapport sei für alle Helferinnen
und Helfer obligatorisch, nein, die Jacken
können noch nicht jetzt, sondern erst ab
16.00 Uhr bezogen werden, ja, auf dem Bühlberg hat es ausreichend Schnee, um den morgigen Schneespasstag wie geplant durchführen zu können. Und so geht es immer munter
weiter.
Kaufmann hat sein provisorisches Büro inzwischen verlassen und erkundigt sich auf halbem
Weg in die Turnhalle, ob der Transfer der Jugendlichen vom Bahnhof bis zur Unterkunft
denn auch reibungslos und geregelt vonstattengehe? «. . . türlich» lautet die Antwort, die
Rolf Kaufmann gerade noch so von einem Kantonsleiter zu hören bekommt. Danach verschwindet er auch schon in der Turnhalle, wo
es den Beamer für das Abspielen des Eröffnungsvideos zu installieren gilt.
KLEINE SCHWEIZ IM JUSKILA
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FEBRUAR 2016
Auch Charlotte Wandeler hat vor und während
der Juskila-Woche alle Hände voll zu tun. Als
oberste Kantonsleiterin fällt ihr die Aufgabe
zu, die «kleine Schweiz», die sich alljährlich an
der Lenk trifft, zu organisieren. 600 Jugendliche und 150 freiwillige Helferinnen und Helfer
aus allen vier Landesteilen wollen eine Woche
lang untergebracht und versorgt werden. Ein
Grossteil der Arbeit fällt für Charlotte Wandeler bereits im Vorfeld des Lagers an. «Vor
dem Lager geht es in erster Linie darum, die
vielen einzelnen Bausteine zu einem grossen
Ganzen zusammenzufügen. Das beginnt mit
der Zuteilung der Betten und endet mit der
Koordination der Abendunterhaltung.»
MITTENDRIN – MINDESTENS
Die Nacht hat ihre dunklen Schleier über das
Simmental ausgebreitet, das helle Leuchten
der Sterne wird durch eine vorbeiziehende
Schnee- und Regenwolkenfront gedämpft. Im
Kurs- und Sportzentrum KUSPO herrscht nach
einem ereignisreichen Auftakttag gespenstische Ruhe. Einzig im Büro der Lagerleitung
brennt noch Licht, wird angeregt über die vergangenen Ereignisse diskutiert, Meinungen
ausgetauscht und natürlich viel gelacht. Lagerleiter Rolf Kaufmann und die oberste Kantonsleiterin Charlotte Wandeler immer mittendrin
CHRISTOPH WÄLCHLI
– mindestens.
DER MYTHOS LEBT
Auch 75 Jahre nach seiner Erstauflage 1941 in
Pontresina hat das grösste J+S-Lager der Schweiz
nichts von seiner Faszination eingebüsst. Highlight
der ereignisreichen Lagerwoche war die feierliche
Eröffnung durch Bundespräsident Johann Schneider-Ammann.
Vom 2. bis 9. Januar war das Kurs- und Sportzentrum
KUSPO im Berner Oberland fest in der Hand des
Schweizerischen Jugendskilagers. Lagerleiter Rolf
Kaufmann zieht nach einer intensiven Woche ein
äusserst positives Fazit: «Dank guten Pistenbedingungen konnten wir den Jugendlichen auch in diesem Jahr eine interessante Schneesportwoche ermöglichen. Daneben war das 75. Juskila geprägt von
vielen positiven Begegnungen.»
Die feierliche Eröffnung durch Bundespräsident Johann Schneider-Ammann in Anwesenheit von Regierungspräsident Hans-Jörg Käser, Alt-Bundesrat
Adolf Ogi und Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann,
bildete den Höhepunkt einer abwechslungsreichen
Woche. Weitere Highlights der Jubiläumsausgabe:
Die exklusive Skilektion mit Alt-Bundesrat und Ehrenpräsident OK 75 Jahre Juskila Adolf Ogi, die Einweihung des Juskila-Symboles des Gstaader Künstlers Oskar Buchs, die Live-Berichterstattung von
Schweiz aktuell, die Live-Sendungen des Jugendradios Zambo sowie der Besuch der FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis, die sich von der Lageratmosphäre
begeistert zeigte: «Die vielen strahlenden Kindergesichter zu sehen ist fantastisch. Dass das Lager
jedes Jahr auf eine derart breite Basis an freiwilligen
Helferinnen und Helfer zurückgreifen kann, macht
das Juskila so wertvoll.»
Lange Tradition
Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten rund um
das 75-jährige Bestehen des Schweizerischen Jugendskilagers zeigt das Alpin Museum Pontresina
noch bis Oktober in einer Sonderschau historische
Film- und Bildaufnahmen aus dem Lagerleben von
1941. Weiter kann die eindrückliche Geschichte des
grössten J+S-Lagers der Schweiz im Bildband «75
Jahre Juskila» nachgeschlagen werden. Das unbestrittene Highlight bleibt aber auch in den nächsten
Jahren die ereignisreiche Lagerwoche, die traditionsgemäss jeweils am 2. Januar beginnt.
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Fotos: Flurin Bergamin
75 Jahre Schweizerisches Jugendskilager
Aus Anlass des 75-Jahr-Jubiläums des bekannten Schweizerischen Jugendskilagers, hat Swiss-Ski eine Jubiläumsbroschüre
aufgelegt.
Die 98-seitige Chronik wurde anlässlich einer Buchvernissage im
Berner Rathaus vorgestellt. Das «Juskila» wurde 1941 während
des 2. Weltkrieges vom damaligen Schweizerischen Ski-Verband
initiiert. Das traditionelle Lager haben mittlerweile über 50 000
Teilnehmer/-innen aus der ganzen Schweiz besucht.
In einer Auflage von 4000 Exemplaren wird eingehend auf die
Gründungszeit eingegangen. Reminiszenzen und Fotoaufnahmen
1 Wertvolle Tipps für
die Piste von AltBundesrat Adolf Ogi.
2 Bundespräsident
Johann SchneiderAmmann posiert
mit Berner JuskilaTeilnehmenden auf
dem Kronenplatz.
3 Perfekte Bedingungen an der Lenk.
4 Swiss-Ski Präsident
Urs Lehmann
während seiner
Ansprache an der
Eröffnungsfeier.
5 Gruppenfoto mit
Alt-Bundesrat und
Ehrenpräsident OK
75 Jahre Juskila
Adolf Ogi.
6 Die feierliche
Eröffnung auf dem
Kronenplatz.
7 Die Skilektion mit
den Jugendlichen
machte dem Ehrenpräsident sichtlich
Spass.
8 Alt-Bundesrat und
Ehrenpräsident OK
75 Jahre Juskila
Adolf Ogi, Bundespräsident Johann
Schneider-Ammann
und Lagerleiter Rolf
Kaufmann strahlen
mit zwei JuskilaTeilnehmerinnen um
die Wette.
aus diversen Epochen zeigen eindrücklich, wie sich die Skitechnik
und das Material verändert haben.
Im Vorwort erwähnt Bundespräsident Johann Schneider-Ammann
die Notwendigkeit solcher Institutionen. Der Epilog wurde von alt
Bundesrat Adolf Ogi verfasst, der zudem auch als Ehrenpräsident
der Jubiläumsaktivitäten verantwortlich zeichnet. Er führt mit
sechs Besuchen die Hitliste der Magistraten an, die das Juskila mit
einer Anwesenheit beehrt haben. Bundesrat Kobelt und General
Henri Guisan gehörten ebenfalls zu den Förderern des Lagers.
Die Finanzierung des Buches konnte dank grosszügigen Donatoren
und Spenden und einer vorsichtigen Budgetierung erreicht werden.
Allein der Crystal-Club, eine Gönnervereinigung von Swiss-Ski, hat
sich mit einem namhaften Betrag beteiligt.
Es kann für CHF 25.– erworben werden. Bestellungen nimmt
Swiss-Ski, Worbstrasse 52, 3074 Muri, entgegen, möglich ist auch
eine Bestellung via Einzahlung auf das PC-Konto 80-49983-9
JU-SKI-La Club.
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BRUNO KERNEN:
«RED BULL SKILLS IST EINZIGARTIG SPANNEND»
Der ehemalige Profi im Interview über das einzige Rennen, das alle alpinen Ski-Disziplinen vereint.
Bruno Kernen, Red Bull SKiLLS klingt nach
dem härtesten Skirennen der Welt. Ist es
das?
Es gibt viele harte Skirennen. Red Bull SKiLLS
ist in seiner Art aber einzigartig. Das macht es
spannend.
Was war im 2015 dein persönlich grösstes
Highlight am Red Bull SKiLLS?
Man darf nicht vergessen, dass dieses Rennen
im Frühling stattfindet und die Athleten etliche
Skitage in den Beinen haben. Trotzdem waren
sie angriffslustig und haben tollen Sport geboten.
Was ist die besondere Herausforderung
beim Red Bull SKiLLS?
Der Wechsel vom Super-G in den Slalom ist
sehr anspruchsvoll – man muss von 90 km/h
auf 30 km/h bremsen und sofort den Rhythmus für den Slalom finden.
Wie trainiert man auf so ein Rennen hin?
Beim freien Fahren kann man gut Szenen aus
dem Rennen imitieren. Und wer erst im Winter
anfängt, ist zu spät. Die Fitness muss schon im
Sommer trainiert werden.
Hast du noch einen Geheimtipp für das Training der Herausforderer?
Am Renntag sollte man sich viel Zeit nehmen,
um die Strecke zu besichtigen: Übergänge einprägen, einzelne Abschnitte merken, etc. Dann
gibt es beim Rennen keine Überraschungen.
Was macht man am besten einen Tag vor
dem Rennen?
Wer die Möglichkeit hat, am Vortag des Rennens auf die Ski zu stehen, der soll das unbedingt machen.
Jetzt mal ehrlich: Haben die Herausforderer
eine echte Chance, Top-Athleten wie dich
oder Tina zu schlagen?
Ja. Die Herausforderer sind begeisterte Skifahrer oder Nachwuchstalente. Sie haben sich
zum Teil bewusst gegen eine Profikarriere
entschieden. Können also absolut mithalten.
Wenn es aber um die Erfahrung, die Materialabstimmung und die mentale Vorbereitung
geht, dann sollten die Profis den Herausforderern überlegen sein.
Wenn du den ganzen Event mit einem Wort
beschreiben müsstest, wäre es das Wort:
Eins reicht nicht, ich brauche zwei: Red Bull
KIM VEGA
SKiLLS ist einzigartig spannend.
Geburtstag
Geburtsort
Grösse
Karriere
Verein:
Karriereende
1. Juli 1972
Thun
180 cm
Disziplin Abfahrt, Super-G,
Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Wimmis
2007
Erfolge:
Olympische Winterspiele
Turin 2006:
Bronze Abfahrt
Alpine Skiweltmeisterschaften
Sestriere 1997:
Gold Abfahrt
Silber Kombination
St. Moritz: 2003
Bronze Abfahrt
Åre 2007:
Bronze Super-G
Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Hemsedal 1991:
Gold Kombination;
Bronze Super-G
Platzierungen im alpinen Skiweltcup
Weltcupsiege
3
Gesamtweltcup
12. (1995/96, 2002/03)
Abfahrtsweltcup
4. (2002/03)
Super-G-Weltcup
12. (2002/03)
Riesenslalomweltcup 32. (2004/05)
Slalomweltcup
44. (1997/98)
Kombinationsweltcup 4. (1997/98)
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Fotos: zVg.
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SKITOURENRENNEN
EIN BESONDERES
BACKCOUNTRY-ERLEBNIS
Atemberaubendes Bergpanorama, Tiefschneehänge und Wildnis pur, das ist die
Bühne von Skitourenrennen. Durchtrainierte
Rennläufer traben auf ihren leichten Ski den
Berg hoch, ziehen die Steigfelle ab, ohne die
Ski auszuziehen, und sind schon wieder über
die Off-Piste-Hänge auf und davon. Obwohl es
ihre hohen Tempi nicht vermuten lassen, für sie
sind Skitourenwettkämpfe Genuss pur. Gemeinsam ist ihnen die Liebe und die Faszination für die Bergwelt. Obgleich sie sich im
Rennen stark fokussieren, erleben sie unter der
Extrembelastung die Natureindrücke noch intensiver. Denn die alpinen Winterverhältnisse,
die Launen der Natur und die anspruchsvollen
Rennstrecken verlangen alles von ihnen ab.
Outdoor-Sportarten und Skitourengehen sind
im Trend, Skitourenrennen besonders. Die
Sportart hat sich bei Leistungs- und Breitensportlern zu einer boomenden Sportart entwickelt. Über 3000 Läufer starten heute am
SAC Swiss Cup. Vor kurzer Zeit war es noch ein
Drittel. Dazu gesellen sich unzählige, die an
den weiteren Rennen, Nachtläufen oder in der
Kategorie Volkslauf mitmachen. Besonders in
den Austragungsjahren des legendären und
härtesten Wettkampfes, der Patrouille des Glaciers (PdG), schnellt die Anzahl an Rennteilnehmenden in die Höhe.
SKITOURENRENNEN SELBST ERLEBEN
Oft sind es Ausdauer-, Berg- oder Multisportler, die Skitourenrennen als ideales Wintertraining für sich entdecken. Die Kombination
aus Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft, Technik,
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Materialhandling und mentaler Stärke packt
sie. Dazu gesellt sich die Faszination am puristischen Bergsporterlebnis.
Beim ersten Skitourenrennen taucht ein Breitensportler in eine komplett neue Welt ein.
Schon am Start kommt ein Hobbysportler mit
seiner normalen Ausrüstung um die zehn Kilogramm nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Profis schleppen kein Gramm zu viel mit und
haben ihre Ausrüstung auf unter drei Kilogramm reduziert: Leichtski um die 1300
Gramm; Tourenschuhe aus Carbon, die zusammen nicht mehr als 1200 Gramm wiegen;
Stöcke, die fast so lang wie Langlaufstecken
sind, Rennanzug, Sonden aus Carbon und ein
Rucksack, der nicht mehr als ein Hauch ist.
Trotz der Gewichtsoptimierung wird der Sicherheit höchste Aufmerksamkeit geboten.
Fällt erst einmal der Startschuss, sind die Läufer los. Die ersten Meter sind entscheidend.
Nun gilt es einen möglichst guten Platz zu bekommen, um in der darauf folgenden Skitourenspur an der Spitze mitlaufen zu können.
Andernfalls muss mühsam im Tiefschnee oder
mit einem Spurwechsel überholt werden. Die
Rennstrecken sind im Aufstieg komplett durchgespurt. Die Abfahrten finden meist im Tiefschnee, teilweise auf Pisten, statt. Kommt
ein Hindernis wie ein Schneecouloir, eine
Steilstufe oder felsige Passagen, werden an
definierten Wechselzonen die Ski – ohne den
Rucksack auszuziehen und anzuhalten – aufgebunden. In diesen sogenannten Portagen
gehen die Läufer zu Fuss in vorgespurten Tritten weiter. An besonders steilen und heiklen
Stellen sind Fixseile verlegt.
EIN SPITZENSPORT FÜR DIE ELITE
Der Unterschied zwischen Elite und Breitensportlern ist unverkennbar. Ein Profi-Skitourenrennläufer braucht für rund 1300 Höhenmeter eine knappe Stunde. Bei klassischen
Tourengehern liegt das Durchschnittstempo
bei rund 400 Höhenmetern. Auch der Fellwechsel geschieht in einem atemberaubenden
Tempo. In 15 Sekunden fellt die Elite ab und in
der doppelten Zeit sind die Felle wieder auf
dem Belag. Auf einer gemütlichen Tour kann
dafür ohne weiteres eine Viertelstunde verstreichen.
Solche Spitzenleistungen erfordern ein stetiges Training. Ein Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft, des SAC Swiss Teams, legt
jährlich rund 300 000 Höhenmeter zurück und
trainiert sechsmal pro Woche mit jeweils ein
bis zwei Einheiten. Bernhard Hug, Disziplinenchef und Nachwuchsverantwortlicher Skitourenrennen beim Schweizer Alpen-Club SAC,
weist noch auf einen weiteren Punkt hin: «Skitourenrennen werden heute vor allem auf der
Abfahrt entschieden.» Beim Aufstieg seien die
Athleten heute sehr nahe beieinander. Es sei
daher immer häufiger die Abfahrtstechnik, die
über Sieg und Niederlage entscheide, und diese müsse bereits in jungen Jahren trainiert
worden sein. Laut Hug gehört es daher auch zu
den Aufgaben des Trainerstabes, gute Alpinskifahrer zu erkennen, die körperlich so weit gebracht werden können, dass sie aufs Podest
laufen.
DIE SCHWEIZ –
EINE SKITOURENRENNNATION
An den letztjährigen Weltmeisterschaften
schaffte es das SAC Swiss Team lückenlos jeden
Tag Medaillen für die Schweiz zu erkämpfen.
Damit holte sich die Schweizer Nationalmannschaft den dritten Rang in der Nationenwertung. Generell gehört die Schweiz zusammen
mit den Nationalmannschaften von Italien und
Frankreich zu den erfolgreichsten Equipen.
Auch dieses Jahr kann das SAC Swiss Team
seine Leistungsfähigkeit wieder unter Beweis
stellen. Vom 5. bis zum 7. Februar 2016 finden
im Unterwallis die Europameisterschaften
statt. Die Organisatoren erwarten in Salvan /
Les Marécottes rund 150 Athleten aus 15 Nationen, und die Schweiz wartet gespannt auf
MARIANNE REINTHALER
Medaillen.
Mehr Infos im Internet
www.sac-cas.ch/skitourenrennen
www.facebook.com/swissskimountaineering
EM 2016: www.alpiniski.ch
Fotos: zVg.
Skitourenrennen boomen. Immer mehr
Ausdauer- und Multisportler entdecken
die Sportart als vielseitiges Wintertraining
in der wilden Bergwelt für sich. Was für
Breitensportler ein besonderes Sport- und
Naturerlebnis ist, bedeutet für die Elite
Spitzensport mit unzähligen Trainingsstunden und Höhenmetern. Ein Einblick in
eine Sportart, mit einer ganz eigenen Faszination.
DIE DISZIPLINEN DES SKITOURENRENNSPORTS
™Teamrennen: Rennen in Zweierteams (teilweise
Dreierteams), Strecke mit mehreren Aufstiegen,
Portagen und Abfahrten zwischen 1800 und 2500
Höhenmeter und mit 20 bis 35 Kilometer Strecke.
™Einzelrennen: Rennen mit meist mehreren Aufstiegen, Portagen und Abfahrten zwischen 1600
und 1900 Höhenmeter und mit 15 bis 20 Kilometer
Strecke bei den Herren; 1300 und 1500 Höhenmeter und mit 11 bis 15 Kilometer Strecke bei den
Frauen.
™Vertical Race: Einzel-Rennen mit einem Aufstieg,
ohne Abfahrt. Der Aufstieg beträgt jeweils 500 bis
700 Höhenmeter auf 3 bis 4 Kilometer Distanz.
™Staffel (auch Relais genannt): Ein kurzer Rundkurs mit rund 170 Höhenmeter sowie mit Aufstieg,
Portage und Abfahrt wird von 3 bis 4 Personen pro
Staffel zurückgelegt.
™Sprint: Nach einer Qualifikationsrunde steigen die
Besten in das Viertel-, Halbfinale und schliesslich
in das Finale auf. 1 Aufstieg, 1 Portage, 1 Abfahrt,
bei der meist ein Riesenslalom integriert ist. Maximal 100 Höhenmeter und 4 Minuten Laufzeit.
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Alle wollen Freiheit,
aber niemand
will eine Ausbildung.
Dominique Perret
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I S TA L A N C I E R T N E U E S A U S B I L D U N G S P R O G R A M M
FÜR BESSEREN SCHUTZ
VOR LAWINEN
Die International Snow Training
Academy (ISTA) will Freeridern den
Umgang mit Gefahren ausserhalb der
Pisten beibringen. Initiator ist der
Westschweizer Dominique Perret,
der einst als bester Freerider des
20. Jahrhunderts ausgezeichnet
wurde.
Frischer Pulverschnee auf unberührten
Hängen, das Glitzern der Schneekristalle im
Sonnenlicht – davon träumen derzeit wieder
Zehntausende von Freeridern, Snowboardern
und Skitouren-Fans. Die Aussicht auf Abfahrten im jungfräulichen Weiss wecken seit jeher
Emotionen, Begehrlichkeiten, Gefühle von
Freiheit, Unabhängigkeit und Abenteuer. Pulverschnee ist hipp, Pulverschnee macht Lust
auf mehr – zumal in einem Winter wie diesem,
der so lange auf sich warten liess.
Auch die Trends zielen klar in eine Richtung.
Der Skimarkt stagniert, doch das Geschäft mit
breiten Off-Piste-Latten, Lawinenverschüttetensuchgeräten (LVS) und Lawinen-Airbags
boomt. Allein im letzten Winter wurden in der
Schweiz 180 000 LVS und 60 000 Lawinen-Airbags verkauft. Die einstigen Nischenprodukte
sind längst zu Massenartikeln geworden. Und
so bewegen sich immer mehr Menschen in ungesicherten Gebieten abseits der Pisten. Ein
risikoreiches Abenteuer: Jährlich sterben in
der Schweiz durchschnittlich 25 Personen in
Lawinen. 90 Prozent der Lawinen werden
durch die Sportler selbst ausgelöst.
Fotos: zVg. / B&S, Stockimage
FREERIDER UNGENÜGEND AUSGEBILDET
Besonders Freerider, die innerhalb der Skigebiete ihren Kick suchen, haben nicht den besten Ruf. Passiert ein Unfall und verschüttet
eine Lawine auch noch eine Piste, rufen Kritiker schnell nach Verboten. Das aber stellt ein
breit abgestütztes Prinzip infrage: den freien
Zugang zum Berg, die Aussicht auf das letzte
Stück Freiheit.
Das Problem der ahnungslosen Freerider und
des Rufs nach Verboten hat der Westschweizer
Freeride-Profi Dominique Perret erkannt. «In
Gesprächen mit Politikern und Leuten aus der
Versicherungsbranche musste ich mir immer
wieder anhören, wie verantwortungslos Freerider sich in den Bergen bewegen», sagt Perret,
«das brachte mich zum Nachdenken und zum
Entschluss, mehr Struktur und Sicherheit in
diesen wunderbaren Sport zu bringen.» Der
Pulverschnee ziehe laufend mehr Leute an.
«Alle wollen Freiheit, aber niemand will eine
Ausbildung», sagt Perret. Er spielt damit auf
die Einstellung vieler Wintersportler an, die
sich zwar gerne im freien Gelände bewegen,
von Schneeverhältnissen und Risiken aber
nicht viel verstehen – oder nicht viel halten.
Zahlreiche Unfälle in den Bergen hätten mit
Ignoranz zu tun, sagt Perret. Das soll sich ändern. Der 53-Jährige, der zum besten Freerider
des 20. Jahrhunderts gewählt worden ist, will
seine Vorbildfunktion nutzen und seine Erfahrung gemeinsam mit über 40 anderen internationalen Experten in Form eines neuen Ausbildungsprogramms weitergeben. «Wir dürfen
nicht nur über Unfälle und Rettung sprechen,
sondern müssen endlich die Prävention fördern», fordert Perret.
28 STANDORTE IN DER SCHWEIZ
Bisher war das Schulungsangebot im Bereich
Freeride vor allem für Profis bestimmt. Das
neue Programm, das im letzten Winter von
Bergführern und Skilehrern in Verbier und
Zermatt getestet wurde, richtet sich nun an
Skifahrer, Snowboarder, Tourenfahrer und Heliskier. Seit Mitte Dezember bieten Instruktoren an 28 Standorten in der Schweiz und an 15
Standorten im italienischen Aostatal Kursmodule an. Diese sollen die Teilnehmenden befähigen, mit Risiken umzugehen, statt nur auf
ihre Ausrüstung zu vertrauen.
«Rettungsgeräte vermittelten oft ein falsches
Sicherheitsgefühl», sagt der ehemalige Snowboard-Weltmeister und passionierte Freerider
Ueli Kestenholz, der sich ebenfalls in den
Dienst von ISTA stellt. Im nächsten Winter
sollen Ausbildner in Deutschland, Österreich
und Spanien hinzukommen. Das Angebot soll
nach der mehrjährigen Einführungsphase
weltweit anerkannt sein.
TAUCHER ALS VORBILD
Initiator Perret hat sich ein Beispiel an den
Tauchern genommen. PADI (Professional Association of Diving Instructors) heisst das weltweite Ausbildungssystem, an dem sich die
Tauchschulen orientieren. Der Vorteil: Dank
Dominique Perret
standardisierter Module lässt sich eine Taucherausbildung zum Beispiel auf den Philippinen beginnen und in der Karibik fortführen.
Das gleiche Prinzip schwebt Perret vor: Zertifikate sollen den Wissensstand der Kursteilnehmer weltweit belegen.
AUSBILDUNG WIRD BELOHNT
Diese Standardisierung ist ein wichtiger Bestandteil des ISTA-Programms, denn die Ausbildung ist so konzipiert, dass der erste Kurs
beispielsweise in der Schweiz absolviert, die
nächste Stufe aber auch an einem Standort im
Ausland in Angriff genommen werden kann.
Ein Anfängerkurs kostet hierzulande 229 Franken. Dieser Betrag wird dem Absolventen nach
dem Kurs gutgeschrieben. Damit soll er sich
günstiger ein Paar Ski, einen Lawinenrucksack
oder sonstige Ausrüstungsgegenstände kaufen
können. «So belohnt die Freeride-Industrie die
Wintersportler für deren Ausbildung», sagt
Perret – in der Hoffnung auf einen allgemein
bewussteren Umgang mit den Gefahren in den
MAC HUBER
Bergen.
ISTA ist ein internationales Lawinenausbildungsprogramm, das die Freiheit, den Spass und die Sicherheit der Fahrer abseits der Piste steigern will,
indem es Risiken in den Bergen verringert. Zahlreiche Branchenvertreter (Ausbildung, Tourismus, Industrie) haben sich für dieses Projekt zusammengefunden. Dominique Perret, der als Freerider
mehrere Weltrekorde aufgestellt und in mehr als 20
Filmen eine tragende Rolle spielte, hat das Startup
safe mountain AG gegründet, um ein Ausbildungsprogramm zu entwickeln. Die Firma hat ihren Sitz
seit ihrer Gründung im Jahr 2014 in Lausanne und
zählt fünf Mitarbeitende.
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
49
ULO GERTSCH:
DANIEL
DÜSENTRIEB
AUF SCHNEE UND WASSER
Mit 26 Jahren hat er seine erste Bindung
entwickelt und international in den
Verkauf gebracht. Der Wengener Ulo
Gertsch ist heute 76 Jahre alt und kein
bisschen müde. Auf Schnee und Wasser
will er noch einiges bewegen.
Seine um die Schläfen gebogene und leicht
getönte Brille sei sein Markenzeichen, sagt er.
Seit einem halben Jahrhundert tüftelt er an
neuen Produkten, entwickelt und vertreibt sie.
Es sind nicht alltägliche Geräte für den Wintersport. Eine Zeit lang bewegte er sich auch auf
dem Wasser und brachte in zehn Jahren drei
Produkte auf den Markt. Ulo Gertsch ist längst
zu einem eigenen Markenzeichen geworden.
Viele sehen in ihm einen Daniel Düsentrieb.
NOCH LÄNGST NICHT MÜDE GEWORDEN
Ulo Gertsch ist Geschäftsführer seiner Firma
Inventra AG mit Sitz in Steffisburg und einem
Büro in Thun. In all den Jahren haben seine
Innovationen zu über 100 international erteilten Patenten geführt: für Bindungen, Skischuhsysteme, Wasser- und Schneesportgeräte. Mit im Geschäft ist sein Sohn Peter, der
Neuentwicklungen auf Herz und Nieren und
vor allem in der Praxis testet. Das kleine Unternehmen umfasst sechs Mitarbeitende. Am Kopf
der umtriebige Ulo Gertsch, der zu gerne arbeitet und tüftelt, als das er mit 76 schon in den
Ruhestand entschwinden möchte. Was ihn
50
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
stört? «Ich bin zu sehr zum Unternehmer geworden, zu viel am Bildschirm und muss Dinge
machen, die ich eigentlich nicht tun möchte.»
Deshalb will er sich bei dem einen oder anderen Punkt etwas zurücknehmen, und wieder
mehr zum Daniel Düsentrieb werden.
katen als einziges Fabrikat mit der Note «gut»
bewertet. «Eine Auszeichnung von unschätzbarem Wert», sagt Ulo Gertsch. Es gab Jahre
mit weltweit über 100 000 verkauften GertschPlattenbindungen.
MULTIFUNKTIONELLER SCHNEESCHUH
«AUSZEICHNUNG VON
UNSCHÄTZBAREM WERT»
Daniel Düsentrieb, der Comic-Held, macht seine Erfindungen aus Freude an der Arbeit statt
aus finanziellem Interesse und passt in das
Klischee des Garagenerfinders. Ulo Gertsch,
der im elterlichen Sportgeschäft in Wengen
zusammen mit Lauberhorn-Legende Viktor
und dessen Zwillingsbruder aufgewachsen ist,
hat auch Freude am Erfinden. Er musste aber
immer auch davon leben können. Seine erste
Erfindung war die Plattenbindung, ein völlig
neuartiges Sicherheitsbindungs-System.
Mit dieser Innovation gründete er 1967 seine
Firma Gertsch-Skibindungen Interlaken. In
den USA kaufte ein einziger Interessent gleich
3000 Stück; bei der deutschen Stiftung Warentest wurde die Plattenbindung unter 25 Fabri-
Eigentlich bin ich aber nicht primär seiner
überaus bewegten Geschichte wegen in sein
Büro nach Thun gekommen. Er will mir vielmehr sein neustes Produkt zeigen: Eine 89
Zentimeter lange Schale mit Wendeplatte,
zwei Bindungssystemen und multifunktioneller Funktionsweise. Das Produkt heisst Crossblade und ist ein Schneeschuhsystem, mit dem
man steigen, fahren und gleiten kann. Es funktioniert nach dem patentierten Twindeck-System, das eine schmale Fläche fürs Traversieren
von Hartschneehängen und ein müheloses
Schwingen in der Abfahrt ermöglicht. Im Tiefschnee wird die Tragfläche durch das obere
Deck deutlich verbreitert. Damit nicht genug.
Die Wendeplatte weist auf der einen Seite eine
Lauffläche mit Stahlkanten auf wie an einem
Ski und auf der Rückseite ein permanent inte-
CROSSBLADE – DER STECKBRIEF
Produkt
Schneeschuh-System zum Steigen,
Fahren und Gleiten
Länge
89 cm
Gewicht mit Softboot-Bindung
4320 g pro Paar
Gewicht mit Hardboot-Bindung
3720 g pro Paar
Preis mit Softboot-Bindung
CHF 599.–
Preis mit Hardboot-Bindung
CHF 559.–
Vertrieb
www.baechli-bergsport.ch
Hersteller
www.inventra.ch
www.crossblades.ch
griertes Steigfell. Zudem bietet der Crossblade
zwei Bindungssysteme. Entweder entscheidet
man sich für eine Hartboot- oder eine SoftbootBindung.
SICHERHEIT STEHT FÜR IHN
AN ERSTER STELLE
Seine neuste Entwicklung ist ein Spiegelbild
seiner bisherigen. Der Sicherheitsaspekt beim
Skisport steht für ihn an erster Stelle. Er zeigt
auf eine Statistik. 43 Prozent aller Skiunfälle
bei Frauen sind Knieverletzungen. «Viele geben nach einem Unfall das Skifahren auf», sagt
er und sieht darin einen nicht unwesentlichen
Aspekt für den Rückgang im Skisport ganz allgemein. Seine Produkte sind immer in erster
Linie auf Sicherheit ausgerichtet. Das führte
ihn auch auf die Idee eines kurzen (140 cm)
Skimodells. Zwei miteinander verbundene
Bretter, mit denen es sich wie auf Schienen
fahren lasse. «Klar, man muss sich zuerst an
dieses Angebundensein gewöhnen. Die Vorteile des Snowrails, so der Name, sind aber
bestechend.» Häufige Fahrfehler könnten so
vermieden werden. Seine Ideen deckten sich
nicht immer mit den Bedürfnissen des eher
traditionellen Skifahrers. Ulo Gertsch war irgendeinmal des Schnees müde und ging aufs
Wasser. Er entwickelte in einem Dezenium ein
Waterbike, den mit Luftpropeller betriebenen
Turbocat und für gehbehinderte Sportler das
sogenannte Paraboat. Auch auf dem Wasser
kannte Gertsch das Wort «gewöhnlich» nicht.
Fotos: zVg.
EINIGES IN DER PIPELINE
Er selber will sich aber nicht alleine in seiner
Arbeit sonnen. Was er in den vergangenen fünf
Jahrzehnten in die Hand genommen habe, sei
immer durch Teamarbeit entstanden. Mittlerweile ist auch Sohn Peter mit im Geschäft und
prüft die neuen Produkte auf Herz und Nieren.
André Schibler und Jörg Meister sind die Werkzeugbauer und Michael Koch aus dem solothurnischen Biberist ist der Spezialist für die
Umsetzung zum Serienprodukt.
Um die Inventra AG und Ulo Gertsch schlechthin wird es nicht ruhiger. Natürlich, sagt er,
habe er noch das eine oder andere Projekt in
der Pipeline. Ob für den Schnee- oder Wassersport. Er schliesst nichts aus. «Im Wassersport», so Ulo Gertsch, «würde ich gerne noch
ein Produkt für die Breite entwickeln.»
1
JOSEPH WEIBEL
2
AUS DEM «BAUKASTEN» VON ULO GERTSCH
Gertsch 6D
Erste schuhunabhängig funktionierende,
allseitig auslösende Plattenskibindung.
Gertsch 3D
Die erste Skibindung aus über 90 Prozent
Kunststoff.
Crossblades sind mit einer Hardboot-Bindung (Bild 1) für Tourenschuhe (mit ISO-Normsohle) oder
einer Softboot-Bindung (Bild 2) für
stabile Wanderschuhe erhältlich.
Gertsch G90
Erste Plattenbindung mit Torsionsdrehpunkt
in verlängerter Beinachse und integriertem
Skistopper.
Hochgebirgsbindung
Tourenbindung für die Schweizer Armee.
Verkauf der Rechte an Fritschi AG.
Skischuhsystem Salomon SX91
Salomon lancierte das neuartige Skischuhsystem
von Ulo Gertsch.
Dynaboard
Snowboard auf dem der Boarder in Fahrrichtung
auf dem Brett steht und die Fussposition während
der Fahrt verschieben kann. In einer Weiterentwicklung wird das Board über eine Sicherheitsbindung verfügen.
Snowrails
Ein Doppel-Traversensystem verbindet zwei
hochwertige Spezial-Carvingskis. Häufige
Fahrfehler werden so vermieden.
Crossblade-Steigposition.
Crossblade-Fahrposition.
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
51
NOSTALSKI
ES WAR EINMAL . . .
So beginnen oft Märchen und Geschichten:
«Es war einmal . . .» Und so war einmal vor
langer Zeit ein Slalom in Berchtesgaden.
Eine Schweizerin fuhr einen grossartigen
zweiten Lauf und gewann das Rennen,
zeitgleich mit der Amerikanerin Kristina
Koznick und vor Superstar Janica Kostelic.
Sie hiess Marlies Oester – und ist immer
noch die letzte Schweizer Slalomsiegerin.
Über 14 Jahre sind es her.
Während zehn Jahren prägte Marlies Oester
auf Weltcup-Niveau den Schweizer Skisport
mit, in den sie schon als 17-Jährige eingestiegen war – ähnlich früh wie Lara Gut. Sie war
zwar keine Seriensiegerin, aber wenn sie sich
vorne in der Rangliste klassierte, wars meistens ein aussergewöhnliches Ereignis.
Als sie im Januar 1996 im Nachtslalom von
Sestriere hinter Sonja Nef den zweiten Platz
belegte, sorgten die beiden für den letzten
Doppelsieg seit 20 Jahren. Und bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz 2003 bedeutete
der 3. Platz in der Kombination hinter Janica
Kostelic und Nicole Hosp der letzte WM-Medaillengewinn einer Schweizerin, die nicht
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SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
Lara Gut hiess. Fast logisch, dass sie auch als
«ewige Slalomsiegerin» in die Geschichte einging.
14 JAHRE, 122 RENNEN
«Eigentlich ist es ja traurig, dass es so lange
dauert, bis wieder Mal eine Schweizerin einen
Slalom gewinnt», findet Marlies Oester. Aber
sie verhehlt nicht: «Es ist auch ein gewisser
Stolz dabei.» Die bisher letzte Endlos-Marke ist
vor kurzem in Val d’Isère ausgelöscht worden,
als Lara Gut nach 26 Jahren (!) Brigitte Oertli
als letzte Kombinationssiegerin ablöste. Aber
in der Kombination fanden in der Zeitspanne
von 26 Jahren nur 42 Wertungen statt. Im
Slalom sind jedoch in den 14 Jahren seit dem
Sieg von Oester 122 Rennen (!) durchgeführt
worden (Stand bei Redaktionsschluss am
11. Januar 2016).
Aber die Stunde X rückt näher. «Ich gebe diesen
Titel gerne ab», lacht Marlies, «ich hoffe, dass
das sehr bald passiert.» Einige Male fehlte nicht
viel dazu. Dreimal schon stand Wendy Holdener auf dem Podest. Und im ersten Rennen
dieses Jahres im Zagreb-Ersatzrennen in Santa
Caterina lagen nach dem 1. Lauf Charlotte
Chable und Michelle Gisin auf den Rängen 2
und 4, schieden dann aber beide aus. Marlies
Oester hatte dieses Rennen verpasst. Sie glaubte, es sei ein Nachtrennen. Ihr Mann hatte sie
angerufen: «Marlies, dein Thron wackelt.» Seit
letzten Herbst ist Marlies Oester verheiratet
und heisst nun offiziell Marlies Rohrer-Oester.
Zur Hochzeit hatte sie ihre ehemaligen Teamkolleginnen eingeladen, «und zu meiner Freude sind die meisten gekommen», Sonja Flatscher, Nadia Hürlimann, Birgit Batliner und
wie sie alle heissen.
Zur Klarheit: Bei den Erwähnten handelt es
sich um Sonja Nef, Nadia Styger und Birgit
Heeb, die Liechtensteinerin. Alle haben mittlerweile eine Familie und sind Mütter geworden – wie Marlies Oester. Die kleine Nina, die
im September einjährig geworden ist, parliert
beim Interview munter mit. Marlies hat bei sich
völlig neue Charakterzüge entdeckt. «Ich hätte
mir nie vorstellen können, dass ein Kind einen
so verändern kann. Dass man für jemand anders so tiefe Gefühle empfinden kann.»
Als Skirennfahrerin sei man Einzelsportlerin,
«zwangsläufig Egoistin», sagt die junge Mutter.
Deshalb hätte sie sich überlegt: Bin ich überhaupt fähig, diese Verantwortung zu übernehmen? «Und jetzt», staunt sie, «bin ich eine Ge-
fühlsduslerin und Heulsuse geworden, die – als
Beispiel – emotionale Filme anschaut, die mich
früher nie interessiert hätten. Nina hat mich
extrem verändert.» So hat der einstige TöffFreak schon während der Schwangerschaft
ihre 1000er-Yahama verkauft und flachst: «Im
Alter hat mans lieber gemächlicher.» Im August
wird sie 40 . . .
Foto: Keystone
ADELBODEN LIVE
Aber der Sport hat in ihrem Leben immer noch
einen hohen Stellenwert. Schliesslich lebt sie
im Adelbodner Ortsteil Boden, einen Steinwurf
von der Chuenisbärgli-Piste entfernt. Sie hat
noch nie ein Rennen verpasst, auch wenn sie
eigenartigerweise immer dann krank wird –
eine Art psychosomatische Entzugserscheinung?! Obwohl sie von der Terrasse ihrer Wohnung fast die ganze Rennpiste überblicken
könnte, ist sie immer live dabei.
Sie gehört dem Vorstand des Skiclubs Adelboden an – und ist standesgemäss Klubmeisterin.
Auch wenn der Körper nicht mehr wunschgemäss mitmache: «Ich hatte ein bisschen Mühe
– mit Rumpf, Rücken, Beinen. Der Kopf möchte noch, aber ‹das Gestell› funktioniert halt
nicht mehr . . .» Der Skiclub Adelboden ist nicht
nur einer der grössten, sondern auch einer der
erfolgreichsten in der Schweiz.
Während über 40 Jahren stellte er immer mindestens eine Athletin oder einen Athleten ans
Nationalteam ab. Nach dem Rücktritt von Konrad Hari riss diese Serie, wofür Marlies Oester
Verständnis hat: «Gegenüber früher sind Welten dazwischen. Es ist enorm, was die Jungen
heute leisten und wie früh sie sich für eine
Karriere entscheiden müssen. Da ist die Gefahr
gross, verbrannt zu werden. Irgendwann verleidet es einem.»
Im Klub wirkt Marlies als Kassierin, was mittlerweile die Kernkompetenz der Ex-Skirennfahrerin ist. Nach ihrem Rücktritt absolvierte
sie, die ursprünglich eine Bürolehre gemacht
hatte, das KV und arbeitete bei der Berner
Kantonalbank in Spiez. Seit mehreren Jahren
ist sie Kundenberaterin in ihrem Heimatort
Adelboden, auch jetzt noch als Mutter zwei
Tage in der Woche.
HOFFT AUF ENTTHRONUNG
Auch wenn sie nicht mehr jedes Rennen am
Fernsehen anschauen kann, verfolgt sie das
Geschehen aufmerksam. Die Durststrecke, die
das Schweizer Slalom-Team durchmachte,
überraschte sie nicht im Geringsten: «Das Loch
hat sich schon am Ende meiner Aktivzeit abgezeichnet. Bei meinem Rücktritt habe ich den
Trainern und dem Verband zu verstehen gegeben, dass ich im Training ein anderes Umfeld
bräuchte. Wir waren damals nur noch zwei im
A-Kader. Ich hätte gerne mit Ausländerinnen
trainiert oder mit Männern oder in einer Gemeinschaft. Ich wollte die Grenzen sehen. Weil
ich nur mit den Jungen trainierte, hatte ich
keine Ahnung, wo ich stand, auch wenn ich
eine Sekunde vorauslag. Ich wusste nicht, was
das wert ist. Mir fehlte im Rennen die Sicherheit: Bin ich wirklich schnell?»
Opfer der Situation sei die nächste Generation
der Fahrerinnen gewesen wie zum Beispiel
eine Sandra Gini, die so ihr Potenzial nicht voll
habe ausschöpfen können: «Aufgrund ihrer
Fähigkeiten wäre mehr möglich gewesen.» So
staune sie, wie es eine Wendy Holdener oder
auch Michelle Gisin geschafft haben, quasi aus
dem Nichts auf das heutige Niveau zu kommen: «Und jetzt pushen schon die noch Jüngeren. So sollte es sein.» Deshalb drückt sie ihnen
fest den Daumen und hofft auf eine Entthronung. Lieber heute als morgen.
RICHARD HEGGLIN
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
53
HELISKIING HOCH VIER
Staubender Pulverschnee, endlose weisse
Wildnis und keine andere Spur weit und
breit – Heliskiing ist das Grösste für jeden
Skifahrer und Snowboarder. Mit einer
kleinen Gruppe von Gleichgesinnten fernab von Pistenrummel und Liftschlangen
in unberührte Tiefschneehänge einzutauchen, ist ein unvergessliches Erlebnis. Beim
Heliskiing folgt eine Traumabfahrt der
anderen. Erinnern Sie sich noch an Ihre
schönste Abfahrt der letzten Saison in den
Alpen? Dann stellen Sie sich vor, dass Sie
so eine «Abfahrt des Jahres» zehn Mal am
Tag fahren, 20 Mal am Wochenende, 50
Mal in der Woche. Das ist Heliskiing!
Snowactive hat mit knecht reisen, dem
Schweizer Spezialisten für Heliskiing weltweit, einige der besten Heliskiing Hotspots
der Welt getestet. Hier sind die vier TopTipps für diese Saison: Heliskiing in Kanada bei Selkirk Tangiers in Revelstoke und
auf einer Gruppenreise mit dem Schweizer
Ski-Champion Dani Mahrer zu Canadian
Mountain Holidays (CMH) sowie Heliskiing im hohen Norden Europas in Island
BEN MILES
und Schweden.
KANADA
KANADA
POWDERN MIT REVELSTOKES
HELISKIING-PIONIER
HELISKIING
MIT DANI MAHRER
Selkirk Tangiers ist eine Institution im FreerideHotspot Revelstoke. Seit über 35 Jahren fliegt das
vom Schweizer Peter Schlunegger gegründete
Unternehmen Tiefschneefans aus der ganzen
Welt auf die traumhaften Gipfel der Selkirks und
Monashees – zwei der besten Heliski-Areale der
Welt. Auf mehr als 200 kartographierte Runs
rieseln durchschnittlich rund 18 Meter feinster
Powder pro Saison!
Heliskiing ist grossartig, Heliskiing in Kanada
grandios und Heliskiing zusammen mit einem
Ski-Profi wie Dani Mahrer das Grösste! Das wird
jeder bestätigen, der jemals das Glück hatte, eine
ganze Woche Skiferien mit dem sympathischen
Ski-Champion verbringen zu dürfen. Mit einer
exklusiven Gruppe von knecht reisen und Stöckli
Ski fliegt der Sieger von acht Weltcuprennen
Ende März von Zürich ins Winterwunderland.
Als Basis dient das gemütliche Coast Hillcrest Resort Hotel oberhalb von Revelstoke.
Geflogen wird mit drei Gruppen à elf Gästen,
aber auch mit kleinen Helis für kleine Gruppen
und Private-Heliskiing. Die Private-Groups
können alternativ auch im luxuriösen Sutton
Place Hotel direkt am Skigebiet Revelstoke
Mountain Resort (RMR) oder im Luxus-Chalet
Bighorn wohnen. Die nur exklusiv buchbare
Bighorn Lodge mit Platz für maximal 16 Gäste
ist die wohl edelste Heliskiing-Lodge der Welt.
Selkirk bietet flexible Pakete mit drei bis sieben
Tagen. Downdays sind höchst selten und ohnehin kein Problem. Sollte das Wetter mal nicht
mitspielen, weicht man auf das Skigebiet aus,
KAUKASUSEXPLORATIONTRIP
VOM 19.–26. MÄRZ 2016
das auch Catskiing anbietet. RMR ist ein
Top-Skigebiet mit über 50 zum Teil sehr
anspruchsvollen Abfahrten, herausragendem
Off-Piste-Terrain und der nordamerikanischen
Höhenmeter-Rekordzahl von 1713 Metern!
Reisetipp
3 Tage Heliskiing schon ab CHF 2553.– pro Person
im Doppelzimmer für 3 Nächte inkl. 12 000 Höhenmeter, Vollpension, Leihskier und Bergführerleistung bei knecht reisen.
POWDERRE
A DV EN T U
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JOLM'MVH)PUFMVOE5SBOTGFST
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SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016 ADVERTORIAL
«Heliskiing in Kanada ist für mich immer
wieder ein Höhepunkt des Jahres», sagt Mahrer. Diesmal fliegt der Graubündner ins Areal
der CMH Gothics Lodge, das mit einem perfekten Mix aus riesigen Gletscherhängen und langen Waldabfahrten jeden begeistert. Gothics
gehört zu den beliebtesten und landschaftlich
schönsten Terrains des Heliskiing-Pioniers
CMH. «Kompetent, professionell und zuverlässig – CMH hat mich noch nie enttäuscht»,
schwärmt Mahrer vom Heliskiing-Weltmarktführer und seinen elf Gebieten. Vor den fünf
Tagen Heliskiing bei CMH Gothics fährt sich
Mahrer mit seiner Gruppe zwei Tage auf den
Pisten von Lake Louise warm.
Reisetipp
25.3.–4.4.16: Gothics @ CMH schon ab CHF 7990.–
22.3.–1.4.17: Galena @ CMH schon ab CHF 8290.–
Inbegriffene Leistungen pro Person,
Basis Doppelzimmer:
Flug in der Economy Class ab Zürich nach Calgary,
sämtliche Transfers, 3 Übernachtungen im Post
Hotel Lake Louise mit Frühstück, 2 Tage Skifahren
in Lake Louise, 5 Tage Heliskiing in der entsprechenden Lodge inkl. 21 750 Höhenmeter, Vollpension in der Lodge, Leihskier und Bergführerleistung sowie exklusive Betreuung durch Dani Mahrer.
ISLAND
HELISKIING UNTER ISLANDS MITTERNACHTSSONNE
Wenn anderswo die Ski eingemottet werden, legen die Isländer richtig los. Am Polarkreis endet
die Heliskiing-Saison erst im Juni, zu einer Zeit,
in der die Sonne nicht mehr untergeht. Keine vier
Flugstunden von der Schweiz entfernt lockt das
Land der Feen und Trolle mit unvergesslichen
Abfahrten von rund 1500 Meter hohen Vulkangipfeln bis an die Eismeerküste. «Island ist geradezu unwirklich schön», schwärmte US-Skistar
Julia Mancuso bei den Aufnahmen für den Warren-Miller-Skifilm «Ticket to Ride».
Der Film wurde im 4000 Quadratmeter
grossen Areal von Arctic Heli Skiing gedreht.
Das für Einsteiger wie Experten gleichermassen geeignete Gebiet ist doppelt so gross wie
der Kanton St. Gallen. Mehr als 300 Abfahrten
hat das Team von Jökull «JB» Bergmann bereits
kartographiert, jede Saison kommen neue
dazu. Basis ist die idyllische Klængshóll Lodge
auf der Troll-Halbinsel im Norden Islands bei
Akureyri. Geflogen wird mit kleinen Helis und
maximal drei Gruppen à vier Gästen. Island –
das ist Heliskiing ohne Jetlag in einer märchenhaften Landschaft.
LIVE: 06 JAN 2016
Reisetipp
4 Tage Heliskiing schon ab CHF 6894.– pro Person
im Doppelzimmer für 4 Nächte inkl. 4 Flugstunden,
Vollpension, Transfers Akuyeri-Flughafen–Lodge–
retour, Leihski und Bergführerleistung bei knecht
reisen.
SCHWEDEN
HELISKIING IN SCHWEDISCH LAPPLAND
Die Weite Skandinaviens, die Gelassenheit der
Schweden und die baumfreien Hänge Lapplands
sind der perfekte Mix für Heliskiing bei Arctic
Elements. Am Polarkreis kann man ganz ohne
Jetlag und lange Anreise in fast menschenleeren
Landschaften durch unberührten Powder fahren. Einige sanftere Hänge machen Heliskiing in
Schweden gerade auch für Einsteiger ideal.
Geflogen wird mit kleinen Helis und maximal zwei Gruppen à fünf Gästen. Im Schnitt
kommt man auf 7000 bis 8000 Höhenmeter
pro Tag, die Saison geht von März bis Ende Mai.
Die beiden Lodges von Arctic Elements liegen
in Björklinden und Riksgränsen. Beide verfügen über Ski-Resorts, sodass man auch an
Downdays raus in den Schnee kann. Zu den
Lodges, über denen man mit etwas Glück auch
Nordlichter sehen kann, reist man via Narvik
oder Kiruna an. Neben dem Heliskiing sollte
man auch Hundeschlitten- und SnowmobilTouren durch die unendlich weiten Schneelandschaften Skandinaviens ausprobieren –
einfach unvergesslich!
AKTUELLE
SCHNEEMENGE
281cm
ORT
Reisetipp
3 Tage Heliskiing schon ab CHF 2583.- pro Person
im Doppelzimmer für 3 Nächte inkl. 10 000 Höhenmeter, Vollpension, Leihski und Bergführerleistung
bei knecht reisen.
KANADA
CMH BOBBIE BURNS
Fotos: zVg.
INFOS
Informationen und Reiseangebote
Erste Adresse für Ski- und Snowboard-Reisen nach Nordamerika sowie für Heliskiing
weltweit ist der führende Schweizer Spezialist knecht reisen.
Rämistrasse 5, 8001 Zürich, Tel. 044 360 46 00
Angebote von knecht reisen aus dem «Powder Dreams»-Programm gibt es auch im
Internet unter www.heliski.ch sowie in jedem
guten Reisebüro.
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FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
55
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FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE 55
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GIPFELTREFFEN
ROLAND RINO BÜCHEL
DER
«CHÄSBUEB»
IM
NATIONALRAT
Eine spannende Karriere hat
Roland Rino Büchel vorzuweisen:
Er war unterwegs für die FIFA,
engagiert für Swiss-Ski und landete eher zufällig
in der Politik. Der St. Galler Rheintaler
ist sportlich unterwegs, sagt, was er denkt
und steht ein für seine Region.
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SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
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«Mit dära Landschaft witt dis
Läba verbringa.»
«Z’wiissa Klaid hät sie scho a.»
Skischule inklusive
Ab zwei Übernachtungen in den teilnehmenden Hotels und Ferienwohnungen
lädt Arosa Ihre Sprösslinge ein.
Im Angebot enthalten:
r 2 Übernachtungen im Familienzimmer inklusive Frühstück
Familienzimmer ab
CHF
Gültig bis 10.4.2016
658.–
Ihr Mehrwert:
r Ski- oder Snowboardkurse in kleinen Gruppen für Kinder bis 17 Jahre
inklusive während des gesamten Aufenthalts
r Pädagogisch aufbereiteter und professionell geleiteter Unterricht
der)
2 Nächte (2 Erw./2 Kin
im 3* Hotel
Midweek-Winterspecial
Entdecken Sie die Skigebiete in der Ferienregion Disentis Sedrun und erleben Sie
hochklassiges Pistenvergnügen.
Im Angebot enthalten:
r 3 Übernachtungen inklusive Frühstück in einem Partnerhotel nach Wahl
Pro Person ab
CHF
Gültig bis 6.4.2016
361.–
Ihr Mehrwert:
r 3-Tage-Skipass für die SkiArena Andermatt-Sedrun oder das Skigebiet
Disentis 3000
(Übernachtung jeweils von Sonntag bis Mittwoch und Skipass von Sonntag bis Dienstag).
DZ im Partnerhotel
Audi FIS Skiweltcup-Finale 2016
Seien Sie dabei, wenn die weltbesten Skisportler auf der Corviglia die Entscheidungen der
Weltcuptour austragen.
Im Angebot enthalten:
r 1 bis 5 Übernachtungen in einem teilnehmenden Hotel inklusive Frühstück
r 1 bis 5 Tagesskipässe für die Oberengadiner Bergbahnen
r 1 bis 5 Eintritte Skiweltcup: Tribünenstehplatz
Pro Person ab
Gültig: 15.3. bis 21.3.2016
CHF 376.–
Ihr Mehrwert:
r 1 bis 5 Tage kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Oberengadin
hstück
2 Nächte DZ inkl. Frü
im 3* Hotel
Weitere Angebote auf mehrwert.graubuenden.ch
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Nichts wäre einfacher, als mit Nationalrat
Büchel über die FIFA, den internationalen
Fussballverband, zu diskutieren. Im Auftrag
der «International Sport und Leisure» (ISL)
arbeitete der St. Galler von 1999 bis 2002 für
die FIFA. Die ISL war die weltweit grösste
Sportvermarktungs-Firma und der wichtigste
Geschäftspartner der FIFA für die Marketingund TV-Übertragungsrechte.
«Ich war damals für verschiedene grössere Anlässe verantwortlich, zum Beispiel 2001 für die
U17-WM in Trinidad und Tobago oder die U20WM in Argentinien.» Für den afrikanischen
Fussballverband organisierte er das Marketing
der Afrika-Meisterschaft Mali 2002. Sieben
Jahre nach dem Konkurs der in Zug ansässigen
Agentur wurde strafgerichtlich festgestellt,
dass die ISL in der Zeit von 1989 bis 2001
Schmiergeld in der Höhe von mindestens 138
Millionen Schweizer Franken an verschiedenste Sportfunktionäre gezahlt hatte.
Diese Unregelmässigkeiten haben nun die ganzen internationalen Gremien eingeholt und
erschüttert. «Die Korruption ist leider allgegenwärtig und die grösste Gefahr für den
Sport», sagt Roland Rino Büchel. «Und dieses
Geld fehlt dann im Sport, vor allem im Nachwuchsbereich.» Damit beenden wir das Thema
Fussball!
GEWÄHLTER LISTENFÜLLER
Roland Rino Büchel, seine Grossmutter kam
aus dem italienischen Veneto ins Rheintal, ist
seit 2010 Mitglied des Nationalrats. Rino? Seine Grossmutter hiess Rina, sein Vater Rino.
Deshalb sein zweiter Vorname. Zur Politik kam
er eher durch Zufall. Als «Listenfüller» liess sich
der Rheintaler 2004 auf die St. Galler Kantonsratsliste setzen und wurde zur Überraschung
vieler prompt gewählt.
Treffpunkt für unser Gespräch war die Schwägalp. Sie ist Ausgangspunkt der Säntisschwebebahn und auch bekannt für legendäre SchwingFeste mit jeweils über 10 000 Zuschauern und
Besuchern. Vor kurzem wurde auf der Schwägalp auch ein grosses Hotel- und Restaurantprojekt realisiert, ein imposanter Bau, mit
Tagungs- und Seminarräumlichkeiten sowie
zahlreichen Ausflugsangeboten. Die budgetierten 21 Millionen für den Neubau wurden
innerhalb von zwei Monaten freigegeben.
Der Säntisgipfel, 2502 Meter über Meer, liegt
auf drei Kantonen (Appenzell Ausserrhoden
und Innerrhoden sowie St. Gallen) und bietet
Ausblick auf sechs Länder (Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich
und Italien). Ein Skiberg ist der Säntis zwar
nicht, er bietet guten Schneesportlern aber
immerhin zwei raffinierte Abfahrten. Ab Stütze
zwei hinab Richtung Toggenburg nach Unterwasser oder nach einem kurzen Einstieg bei
der Bergstation nach Wasserauen im Kanton
Appenzell Innerrhoden. Traditionell wird diese Variante am Karfreitag bei idealen Verhältnissen von bis zu 1500 Skifahrern befahren. In
den 90er Jahren wurde am Schattenhang unter
dem Säntis übrigens noch intensiv Slalom trainiert. Marc Girardelli und sein Vater und Trainer Helmut nutzten diesen Altschneeflecken
öfters als nahe gelegenes Trainingsgebiet . . .
All das erzählt uns Bruno Vattioni, Geschäftsführer der Säntisbahn-Unternehmung. Er
sorgt mit 140 Mitarbeitenden für den touristischen Betrieb inklusive der Gastronomie. Wir
fahren nun hoch auf den Säntis, wo die Swisscom zwei Drittel der Gebäude besitzt. Ganz
oben stehen der 123 Meter hohe Sendeturm
und die Wetterstation. Die Schwebebahn gibt
es bereits seit über 80 Jahren. 2013, im Jubiläumsjahr, wurde die grösste Schweizerfahne
der Welt produziert. Sie misst 80 mal 80 Meter,
ist 1200 Kilo schwer und wird seither jeweils
am 1. August von vielen Helfern weit sichtbar
montiert.
ERSTE SKITRAININGS
Roland Rino Büchel hat das Skifahren vor dem
Haus gelernt. Seine Eltern führten einen Garagenbetrieb im St. Galler Rheintal. Die erste
Möglichkeit zum Skifahren bot der zusammengestossene Schnee vom Parkplatz. Die grossen
Schneehaufen wurden von den Kindern als
«Skihügel» benutzt. Im sanktgallischen Oberriet, wo er wohnt und aufgewachsen ist, übte
er später am Blattenberg schon früh, um Baumzweige herumzukurven, die er und seine Kameraden gesteckt hatten.
Mit seinen Eltern fuhr Roland Rino Büchel
dann auch in die bekannten Skigebiete im Toggenburg. Am besten in Erinnerung ist ihm der
Skilift «Kollersweid» bei Wildhaus geblieben,
dessen Spur im Wald oft vereist war. «Stürzte
jemand vom Bügel, rutschten die Skifahrer
rückwärts in die Nachfolgenden hinein», erinnert er sich schmunzelnd. Das damalige Skimaterial, ein Metallski der Marke Schwendener, fast zwei Meter lang und schwer, war dabei
eine weitere Herausforderung. Seine eigenen
Slalomkünste blieben in den Anfängen stecken. Und seine Skirennfahrerkarriere wickelte sich ausserhalb der nationalen und internationalen Szene ab; sie beschränkte sich auf
die internen Rennen des Skiclubs Oberriet.
ALS «CHÄSBUEB» UNTERWEGS
In den sechs Jahren bevor Roland Büchel für
ISL tätig war, von 1992 bis 1998, arbeitete der
Vater der dreijährigen Tochter Ilaria Rina für
den Swiss-Ski-Pool. Anfänglich war diese einfache Gesellschaft für die Ausrüstung der Ski-
DIE KORRUPTION IST LEIDER
ALLGEGENWÄRTIG UND DIE GRÖSSTE
GEFAHR FÜR DEN SPORT.
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DAS KÄSEDESIGN AUF DEN ANZÜGEN
DER ALPINEN SKIRENNFAHRER SORGTE
WELTWEIT FÜR FURORE.
athleten zuständig. Persönlichkeiten wie der
damalige Zentralpräsident des Schweizerischen Skiverbands Karl Glatthard, Direktor
Adolf Ogi oder Gregor Furrer als Ausrüster
waren zu Beginn der 70er Jahre an der
Gründung des Swiss-Ski-Pools beteiligt.
Man versprach sich von dem Zusammenschluss finanzielle Vorteile sowie eine optimale Ausrüstung der Schweizer Skiathleten. Mit
der Verpflichtung von «branchenfremden»
Unternehmungen wie «Kodak» wurde der Pool
dann immer mehr erweitert.
Von Victor Rohner, dem damaligen Geschäftsführer des Swiss-Ski-Pools, erhielt Büchel
einen Auftrag für die Umsetzung des Sponsorings der Schweizerischen Käseunion. «Das
war in vieler Hinsicht eine neue Ära im Skisport», sagt der St. Galler Nationalrat. «Das
Käsedesign auf den Anzügen der alpinen Skirennfahrer sorgte weltweit für Furore.»
«Für Marc Girardellis Vater Helmut war ich der
‹Chäsbueb›», sagt der Rheintaler lachend.
Nebst der Bekleidung der Athletinnen und Athleten mit Emmentaler-, Greyerzer- und SbrinzDress je nach Kader und Geschlecht wurde
auch die Begleitkommunikation mit den Käsezelten oder den Souvenirartikeln aufgebaut.
Das hat anfänglich nicht allen gefallen: So
brauchte es etwa an einem bekannten Schweizer Weltcuport für einen bescheidenen Auftritt
mit einem Zelt fünf Bewilligungen.
Büchel erinnert sich noch allzu gut an die zum
Teil exotischen «Swiss Chalet»-Auftritte im
Ausland, zum Beispiel 1994 an den Olympischen Spielen in Lillehammer und 1998 in
Nagano oder 1993 und 1996 an der Ski WM im
japanischen Morioka und in der Sierra Nevada
im südspanischen Andalusien. «Der ‹Käseauftritt› war typisch schweizerisch, und es entstand eine Art ‹verschworene Gemeinschaft›»,
so Roland Rino Büchel. Es war quasi der Beginn
von den Auftritten an Grossanlässen mit dem
«House of Switzerland».
VERSTÄNDIGUNG UNTER JUGENDLICHEN
Büchel ist ein Kommunikator. Er spricht fünf
Sprachen und ist als Nationalrat auch
Vorstandsmitglied der Auslandschweizerorganisation ASO. «Für mich sind die sprachenübergreifenden Kontakte gerade für die Verständigung der Jugendlichen unter sich sehr
wertvoll», so Büchel. Er ist begeistert von der
Initiative der Lagerleitung, die für das 75-JahrJubiläum des Juskila 75 Auslandschweizerkinder an die Lenk eingeladen hat.
«Als Nationalrat ist man im Fokus der Medien
und der Öffentlichkeit», sagt der St. Galler. Er
scheut sich aber nicht, hie und da auch unpopulär zu handeln. So geschehen mit der
Bündner Olympiakandidatur St. Moritz/Davos. Dass sich ein SVP-Politiker gegen dieses
Projekt stellte, wurde in Sportler- und Touristik-Kreisen kaum verstanden. Dabei sprach er
sich nicht gegen Olympische Spiele in der
Schweiz aus, sondern kritisierte einzig das
Konzept, das Zentren wie Chur oder auch Zürich nicht miteinbezog.
Sportlich ist Roland Rino Büchel nach wie vor
unterwegs. Schon zehn Mal ist er von seinem
Wohnort Oberriet, wo seine Mutter und seine
beiden Brüder die Autogarage nach wie vor
weiterführen, mit dem Velo an die Session
nach Bern gefahren. Sein Dialekt aus dem
St. Galler Rheintal wirkt sympathisch und echt.
In dieser Gegend spricht man fast in jeder Ortschaft – in Diepoldsau, Altstätten oder Oberriet
– eine «andere» Mundart, wenn auch nur in
Nuancen verändert. Büchel identifiziert sich
vollumfänglich mit seiner Heimat. «Die Wirtschaftskraft im Vierländereck wird allgemein
unterschätzt», sagt er und ergänzt: «Für die
Region und seine Bevölkerung lohnt es sich
einzustehen.» Seine beruflichen Tätigkeiten
für das EDA, die FIFA und den Skiverband haben ihn in der ganzen Welt herumgeführt.
Dabei hat Roland Rino Büchel die Schweiz und
das Rheintal noch mehr schätzen gelernt.
HANS BIGLER
Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive.
Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei
Swiss-Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war.
Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport
mit all seinen Facetten verdient gemacht haben
oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen»
in dieser Ausgabe ist Roland Rino Büchel gewidmet.
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61
MEDIZIN
ABSEITS
DER PISTEN
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SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
Freeriding oder Variantenskifahren
erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
Immer mehr Skifahrer bewegen sich
abseits der markierten und gespurten
Pisten und geniessen den Traum des
ursprünglichen Skifahrens. Gut informiert und ausgerüstet bedeutet ein Tag
Freiheit und Glück im Tiefschnee.
Off-piste-Skiing ist «hip», ist cool und
trifft den Zeitgeist einer Generation, bei
der es gilt, dem Mainstream zu trotzen
und extravagant und individuell zu
sein. So individuell, dass man als «Hipster» im Skibus zur Davoser Pischa an
einem Tiefschneetag im Mainstream
der Individualität schier ertrinkt, aber
dies ist ein anderes Thema.
Fotos: zVg./B&S Stockimage
GUT INFORMIERT UND AUSGERÜSTET
Die meisten der heute gebräuchlichen Begriffe kommen aus dem Englischen und werden entweder übernommen oder, frei übersetzt, teilweise auch synonym verwendet.
Freeriden bezieht sich auf das Fahren im freien
Gelände, was man auch als Variantenfahren
bezeichnet. Da diese Art des Skifahrens in der
Regel abseits der regulären Pisten stattfindet,
bezeichnet man es auch fälschlicherweise als
Backcountry Skiing, was so nicht ganz korrekt
ist. Richtigerweise unterscheidet man: Frontcountry, Slackcountry, Sidecountry und eben
Backcountry Skiing.
Frontcountry bezieht sich auf das Skifahren
abseits der Piste, allerdings innerhalb eines
Skigebietes in unmittelbarer Nähe zum Skilift
und den entsprechenden Pistenkontrollen.
Slackcountry ist Skifahren ausserhalb des Skigebietes. Allerdings wird der Lift als Aufstiegshilfe benutzt und teilweise werden Busse oder
Shuttles nötig, um wieder ins Skigebiet zurückzukehren. Beim Sidecountry Skiing können
Skilifte benutzt werden, meist sind jedoch
mehr oder weniger lange Lauf- und Aufstiegspassagen mit Fellen notwendig. Beim Backcountry Skiing findet der Skisport ausserhalb
jeglicher Skigebiete mit Aufstiegen, Traversen
und zum Teil Kletterpassagen statt.
Backcountry Skiing kommt dem klassischen
Tourenskifahren am nächsten. Die Popularität
des Variantenskilaufs in allen beschriebenen
Formen ist stetig wachsend. Die Industrie hat
dies längst erkannt und gefördert. Waren Tourenski, Felle, Tourenbindungen und Schuhe
vor Jahren ein Nischenprodukt, so hat heutzutage praktisch jeder Hersteller eine mehr oder
weniger grosse Palette an entsprechendem
Equipment im Programm.
Zugegeben, was ist schöner, als an
einem Sonnentag im unverspurten Gelände seine Kurven im Tiefschnee zu
ziehen? Der Spielverderber ist hierbei
– wie so oft – das Thema Sicherheit.
Immer wieder trifft man auf Variantenfahrer, die nicht ausreichend ausgerüstet, beziehungsweise vorbereitet sind.
Dies bezieht sich in der Regel weniger
auf das Material (Ski, Bindung, Schuhe
etc.), sondern vielmehr auf das Knowhow und die Benutzung der sicherheitsrelevanten Ausrüstung. Der «perfekte Variantenskitag» beginnt bereits am Küchentisch.
Informationen über Wetter, Wind, Schneesituation, Hangneigung- und exposition bestimmen die Wahl der Variante.
Eine Kontrolle der Sicherheitsausrüstung
(LVS-Gerät, Schaufel, Sonde, Airbag oder Avalung etc.) sind genauso unabdingbar, wie die
Kenntnis darüber, wie man diese Ausrüstung
sinnvoll einsetzt.
Hierzu gibt es eine Vielzahl an audiovisuellem
Material (Apps, Internetpattformen, YouTubeClips) oder besser noch, man besucht einen
entsprechenden Ausbildungskurs. Mobile
Apps wie UEPAA mit Peer-To-Peer Technology,
die auch in der Lage sind, einen Hilferuf abzusetzen, wenn man keinen Handyempfang
mehr hat, sind sicherlich die Zukunft. Aber
auch App-Klassiker wie die Notfall-App der
REGA, die laut einer Pressemitteilung vom
Dezember bereits über eine Million Downloads
verzeichnet, oder SwissGrid sind hilfreich,
wenn es darum geht, entweder Hilfe zu rufen
oder seine genaue Position zu ermitteln.
Eine gute Skitechnik sowie eine gute bis sehr
gute Grundkondition sind ebenso wichtig, wie
das Mitführen von Verpflegung und Getränken. Gerade wenn man längere Aufstiegspassagen zu bewältigen hat, kommt es mitunter
zu einem deutlichen Flüssigkeitsverlust
(Schweiss, Atmung) sowie zu einer Entleerung der Energiespeicher durch die
intensive Belastung und die Kälte. Warme, trockene Ersatzkleidung und Sonnenschutz sind wichtig, bedeuten aber
auch Mehrgewicht, welches zusätzlich
belastet.
Der zunehmende Trend des Variantenfahrens hat die Industrie motiviert, Designs und Konstruktionsprinzipien zu
entwerfen, die eine enorme Gewichtsersparnis des Materials bei gleichbleibender Funktion in Aussicht stellen.
Moderne Skischuhe können gegenüber
herkömmlichen weit mehr als ein Kilogramm einsparen. Gleiches gilt für Ski
und Bindungssysteme. So können in der
Summe mehrere Kilos an Gewicht eingespart werden, was zu einer Belastungsreduktion und dadurch zu einem
ermüdungsfreieren Skifahren beiträgt.
Tourenschuhe sind durchaus pistentauglich, bieten aber gegenüber einem
klassischen Skischuh eine deutliche Verbesserung der Möglichkeit, mit dem Schuh zu gehen. Meist haben sie zusätzliche Gehfunktionen, eine Abrollunterstützung und eine griffige
Sohle.
Aus technischer Sicht war Ski fahren noch nie
so variantenreich möglich, wie heutzutage.
Alles was uns noch fehlt, ist ausreichend viel
DR. ANDREAS GÖSELE-KOPPENBURG
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FEBRUAR 2016 SNOWACTIVE
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SCHLUSSPUNKT: RICHIS KOLUMNE
Hauptsponsor Swiss-Ski
DAS TEAMWORK
DER EGOISTEN
Sponsoren Swiss-Ski
Fahrzeugpartner
Skifahren ist ein Einzelsport, und trotzdem
ist fast wie in keiner andern Sportart einer auf
den andern angewiesen. Keine und Keiner
kann – von seltenen Ausnahmen abgesehen –
allein ohne fremde Hilfe Weltklasse-Niveau
erreichen.
Als Alexander Aamodt Kilde als Dritter im
Super-G von Val Gardena die erste norwegische Triplette in einer Speed-Disziplin komplettierte, brachte es Patrick Küng auf den
Punkt: «Wenn einer wie Kilde mit Cracks wie
Svindal und Jansrud trainieren kann, wird er
automatisch besser. Auch ich bin einst dank
Trainings mit Didier Cuche besser geworden.»
Im Nostalski-Porträt in dieser Ausgabe sagt
Marlies Oester, die als letzte Schweizerin vor
14 Jahren einen Slalomsieg erreichte, sie sei
von der langen Durststrecke nicht überrascht
worden. Sie hätte damals die Trainer und den
Verband darauf aufmerksam gemacht, dass
interne Konkurrenz fehle. Gerne hätte sie –
zum Vergleich – mit Ausländerinnen oder auch
den Männern trainiert.
Die Norweger haben diesen Vergleich, dazu
auch regelmässige Trainings mit ausländischen Teams. Bei den Schweizer Abfahrern
implodierte wegen der zahlreichen Verletzungen die interne Konkurrenz – die Konsequenz
ist unübersehbar.
Dafür entstand ausgerechnet bei den Frauen,
wo man nach den Abgängen von Dominique
Gisin, Marianne Aberderhalden und Nadja
Kammer skeptisch in die Saison 2015/16 blickte, eine neue Dynamik, für die nicht zuletzt
Lara Gut mitverantwortlich ist. Sie, die vermeintliche Einzelgängerin, zog das Team mit
und zeigte Charakter-Eigenschaften, die ihr
viele nicht zugetraut hatten.
Schon nach dem Sommertraining machte der
Cheftrainer der Tessinerin ein Kompliment.
Sie, obwohl erst 24, hätte sich fast mütterlich
um die jungen Kolleginnen gekümmert. Und
Corinne Suter, die sich auf dem Weg zur Weltspitze befindet, lobt sie: «Als ich zum ersten
Mal ins Team kam, hat Lara praktisch auf mich
aufgepasst. Wenn ich Fragen hatte, half sie mir
immer.»
Die Girls könnten, so Lara Gut, immer zu ihr
kommen: «Ich sagte ihnen: Wenn etwas ist,
könnt ihr mich fragen. Ich bin immer erreichbar.» Daraus entstand eine klassische Win-winSituation: Lara wie das Team profitierten. Auch
Egoisten, wie alle erfolgreichen Skirennfahrer
64
SNOWACTIVE
FEBRUAR 2016
und Skirennfahrerinnen sind oder sein müssen, sind auf Teamwork angewiesen.
Ein oder zwei starke Leader, ein gesunder Konkurrenzkampf und eine funktionierende Gruppendynamik ist nach wie vor ein Erfolgsrezept.
Die Schweizer Frauen machen es vor. Und auch
im Slalom-Team der Männer greifen viele dieser Faktoren ineinander.
Das Ergebnis von Adelboden, wo erstmals seit
sechs Jahren sich wieder drei Mann in den Top
15 klassierten, war kein Zufall. Da wächst seit
zwei, drei Jahren eine harmonierende Gemeinschaft heran. Ein Spezialtraining in Santa
Caterina mit dem Russen Choroschilow und
den jungen Österreichern Feller und Schwarz,
bei dem Zenhäusern regelmässig klare Bestzeiten hinknallte, gab den richtigen Kick.
Wie wichtig klare Strukturen und sinnvolle
Hierarchien sind, zeigt ein uraltes Beispiel aus
den Siebzigerjahren: Nach einem Krach mit
der Verbandsspitze wurden die sechs besten
französischen Skirennläufer auf Lebzeiten suspendiert: Jean-Noel Augert, Patrick Russel,
Henri Duvillard, Roger Rossat Mignod und die
Geschwister Britt und Ingrid Lafforgue. Die
«Grande Nation», einst das Mass aller Dinge im
Skisport, versank jahrelang in die Bedeutungslosigkeit. Bis zu jenem Eklat hat sie mit einer
Ausnahme (fünf von sechs Mal) immer die
Nationenwertung gewonnen, seither bis zum
heutigen Tag nie mehr.
In der Schweiz haben schwere Unfälle und Verletzungen eine kritische Situation heraufbeschworen. Bis jetzt ist sie aber ansprechend bis
gut gelöst worden. Aber sie bleibt fragil. Es
verträgt, auch bei unausweichlichen Niederlagen und Schlappen, keine Kurzschlusshandlungen. Die nächste Generation wird dafür
dankbar sein.
Richard Hegglin war als Agenturjournalist
während vier Jahrzehnten für den Skisport
unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive
und diverse Tageszeitungen.
Partner
Eventpartner
Official Broadcaster
Medienpartner
Swiss Ski Pool
Lieferanten
| Burgerstein | Pirelli | DruckEinfach.ch | RUAG | Hilti | Ferienverein |
| Schweizer Jugendherbergen | TechnoAlpin | Kameha Grand Zürich | Human Tecar |
Gönner
| Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports |
IMPRESSUM: Snowactive Februar 2016;
49. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich;
ISSN 1661-7185;
Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG,
Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd,
Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29;
Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21,
4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28;
Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt;
Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn:
Joseph Weibel ([email protected]),
Sabine Born ([email protected]);
Fotoredaktion Erik Vogelsang;
Inserate Prosell AG, Schönenwerd,
Rebekka Theiler ([email protected]),
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Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin.
Übersetzer Thierry Wittwer;
Konzept, Design und Produktionsverantwortung
Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer;
Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected]
Telefon 062 858 28 28;
Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.–
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der Redaktion gestattet;
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Swiss-Ski: Redaktion Regula Lazzaretti (regula.lazzaretti@
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David Hürzeler, Julia Philipona, Ursina Haller,
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