Pilatus Flugzeugwerke ag geschäFtsbericht 2009

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Pilatus Flugzeugwerke ag geschäFtsbericht 2009
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
« Die Arbeit als Kunststofftechnologe ist deshalb so speziell, weil
dieses Material jede erdenkliche Form annehmen kann. Es scheint, dem Kunststoff sind keine Grenzen gesetzt. Das
macht meine Arbeit in der Flugzeugindustrie sehr spannend! »
Severin Ott, Lernender Kunststofftechnologe, 1. Lehrjahr
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
5 Editorial
6 Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick
14 Umwelt
Government Aviation
16 Business Unit Government Aviation
General Aviation
20 Business Unit General Aviation
23 Pilatus Business Aircraft, LTD., USA
25 Pilatus Australia Pty LTD, Australien
Maintenance
26 Business Unit Maintenance, Stans
28 Altenrhein Aviation AG, Altenrhein
29 Airport Buochs Ag, Buochs
30 Fakten und Zahlen
35 Management
37 Verwaltungsrat
3
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Editorial
2009: ERFOLG IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELD
Neue Rekorde, ausgerechnet im
«Krisenjahr» 2009? Ja, und nicht
nur einer:
–Noch nie zuvor hat Pilatus 100
Flugzeuge vom Typ PC-12 in einem
Jahr ausliefern können.
–Noch nie zuvor hat Pilatus ein grösseres Auftragsvolumen erreicht
als mit der Bestellung von 25 PC-21
durch die Vereinigten Arabischen
Emirate.
–Und noch nie hat Pilatus ein bes-­
seres Betriebsergebnis ausweisen können als im Jahr 2009.
Ja, auf eine solche Jahresbilanz darf
Pilatus wahrlich stolz sein, auch wenn
eine Prise Glück sicher mitgespielt hat.
Diesem Erfolg liegen zum Teil jahre­
lange und schwierige Verkaufsverhand­
lungen zugrunde, die uns als Firma,
aber auch die beteiligten Mitarbeitenden
bis an die Grenze des Machbaren stra­
paziert haben. Als Folge davon durften
wie jedes Jahr auch die Mitarbeitenden
direkt vom Er­folg profitieren – mit einer
Gewinnbetei­ligung von 150 Prozent
ihres Monatslohnes.
Als Flugzeugentwickler und Flugzeug­
produzent sind wir froh, wenn jeden Tag
möglichst viele Flugzeuge vom Boden
abheben. Fliegen zu können gehört zu
jenen Er­run­genschaften der Menschheit,
die nicht nur der Wirtschaft und dem
Vergnügen, sondern auch humanitären
Zwecken dienlich sind, und – man denke
etwa an Haiti (25 PC-12 waren im Einsatz)
oder an die Flying Doctors in Australien
– die in Notsituationen viel Leid lindern
oder sogar verhindern können.
Wir selber wollen trotz unseres anhal­
tenden Erfolges aber nicht abheben.
Wir behalten unsere Füsse am Boden.
Denn auch wenn die Zahlen des Jahres
2009 vor allem den Erfolg zeigen:
Der Auftragsbestand im Bereich General
Aviation ist zurückgegangen und der
Bestellungseingang ist nach wie vor stockend. Die weltweite Finanz- und Wirt­
schaftskrise ist noch nicht ganz vorbei.
Im Herbst 2009 waren wir sogar gezwungen, für einen Teil der Mitarbeitenden
Kurzarbeit einzuführen. Glücklicherweise
konnte sie Anfang 2010 wieder beendet
werden und weiter ist sogar geplant,
den Mitarbeiterbestand um zirka 100
zu erhöhen. Auch die GSoA-Initiative hat
uns viel Aufwand beschert. Doch das
Resultat war sehr erfreulich und hat uns
einmal mehr gezeigt, dass die gesamte
Schweiz hinter uns steht: Kein einziger
Kanton hat die Initiative angenommen.
Die ruhigere Zeit haben wir dazu genutzt,
uns für die Zukunft zu rüsten. Wir haben
unsere Mitarbeitenden aus- und weitergebildet und einen wesentlichen Teil des
Oberflächen­zen­trums erneuert, um mit
noch umweltfreundlicheren und effizienteren Pro­zessen für die zukünftigen
Herausforderungen gerüstet zu sein. Aber
auch unsere Verantwortung in der
Sicher­heit nehmen wir wahr: Wir haben
entschieden, dass im Jahr 2010 ein
firmenweites Sicherheitsmanage­ment­
system lanciert wird.
Das Jahr 2010 wird uns in jeder Hin­
sicht herausfordern: Der UAE-Auftrag
muss jetzt vertragskonform umgesetzt
werden. Die Uhren werden Anfang
Jahr auf null zurückgestellt und neue
Traineraufträge müssen akquiriert
werden. Und in der General Aviation gilt
es, den Absatz unseres Geschäftsrei­
se­f lugzeuges PC-12 NG für das laufende und das kommende Jahr sicherzu­
stellen und einen ganz wichtigen Meilen­
5
stein zu feiern: In der ersten Jah­res­
hälfte liefern wir den 1000. PC-12 aus!
Um auch in fünf und in zehn Jahren zu
den Besten in unserem Geschäft zu
gehören, brauchen wir allerdings nicht
nur den Einsatz tüchtiger Manager
und Mitarbeitender, dazu brauchen wir
auch eine ausgezeichnete Produktpalette. Deshalb sei heute schon etwas
verraten: Unsere Spezialisten arbeiten
bereits an der Entwicklung eines neuen
Flug­zeuges. Es wird, nach dem PC-21,
wieder ein Produkt für den zivilen Bereich
sein. Allerdings keines, das dem
PC-12 NG Konkurrenz machen wird. Es
wird seine Stärken in einem höheren
Marktsegment zu beweisen haben.
Nach den Sternen greifen, die Füsse
aber am Boden behalten: Das ist die
Kunst, in der wir uns bewähren müssen.
Oscar J. Schwenk
Verwaltungsratspräsident und CEO
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick
TROTZ GLOBALER FINANZ- UND WIRTSCHAFTSKRISE
EIN SEHR GUTES ERGEBNIS
Die Pilatus Flugzeugwerke AG hat ein
Was zeigen die Zahlen in ihrem Zusam­
sehr erfolgreiches, gleichzeitig aber
menspiel? Die Analyse führt zu sechs
auch schwieriges Jahr hinter sich. Das
klaren Erkenntnissen:
Betriebsergebnis wurde nochmals
– Die Strategie von Pilatus, auf zwei von­
verbessert, die Zahl der ausgelieferten
PC-12 NG gesteigert, der Auftrags­
einander weitgehend unabhängigen
bestand für den PC-21 machte einen
Märkten – im zivilen Bereich einerseits
Sprung nach oben, der Gesamtumsatz
und im militärischen Bereich ande­
und der PC-12 Auftragsbestand gingen
rerseits – aktiv zu sein, hat sich als wichspürbar zurück. Sehr gute, gute und auch
tiger Faktor der Risikobegrenzung und
weniger gute Zahlen. Das letztlich doch
als absolut richtig erwiesen.
erfreuliche Ergebnis macht deutlich,
dass Pilatus ein gut eingespieltes und
– Die Produkte von Pilatus sind in ihrer
entschei­dungsfähiges Management,
Marktnische optimal positioniert
engagierte und flexible Mitarbeitende
und dadurch klarer Marktführer in der
und schliesslich ausgezeichnete
jeweiligen Nische.
Produkte hat, die in ihren spezifischen
Markt­bereichen Spitzenpositionen ein– Das Unternehmen hat den in vielen
nehmen.
Unternehmen gemachten Fehler, aufgrund
eines kurzfristigen Auftragsbooms die
Produktionskapazitäten überproportional
Ein gesundes Unternehmen
zu erhöhen, bewusst vermieden. Es
Der Umsatz im Bereich General Aviation
wurde optimiert, nicht aber unbegrenzt
konnte im Berichtsjahr um elf Prozent
investiert.
auf 444 Mio. CHF und im Bereich Main­
tenance um sieben Prozent auf
– Das Unternehmen hat die Fixkosten
64 Mio. CHF gesteigert werden. Im
schon vor Ausbruch der FinanzBe­reich Government Aviation ging
und Wirtschaftskrise auf einem sehr
er allerdings drastisch zurück: um
tiefen Niveau stabilisiert.
45 Prozent auf 108 Mio. CHF.
Der Gesamtumsatz des Unternehmens
– Die mutige Einschätzung des Manage­
verringerte sich deshalb um sechs
Prozent auf 620 Mio. CHF. Trotzdem, das
ments, dass das relativ lange Aus­­
bleiben von Bestellungen im Bereich
Betriebsergebnis Ende Jahr war mit
78 Mio. CHF 42 Prozent höher als im Vor­
Government Aviation mehr die Folge
jahr. Und Pilatus ist nach wie vor schuleines längeren Erfolgszyklus als ein Ver­
denfrei. Diese ausgezeichneten Zahlen
sagen am Markt war und dass deshalb
kein genereller Abbau von Arbeits­plätzen
in einem Jahr, in dem unsere Mitbe­
angezeigt war, erwies sich als sinnvoll.
werber mit massiven Kündigungen zu
kämpfen hatten, während bei Pilatus
– Das Bestreben nach einem perfekten
die Zahl der Mitarbeitenden aufgrund
Kundendienst, sowohl vor als auch nach
der natürlichen Fluktuation lediglich
dem Kauf eines Flugzeuges, wurde
um zwei Prozent auf 1330 zurückging.
6
«The UAE AF & AD has gone through an intensive evaluation and selection process. These
processes included hot weather trials and flight and ground tests. The UAE AF & AD has
selected the PC-21 training system for its design qualities and handling characteristics. The
aircraft offers greater flexibility, allowing us to cover more training missions. The embedded
simulation also provides an excellent instructional environment for mission management skill
training. The aircraft has excellent aerodynamic performance, but affords simple, safe handling at the same time.»
Major General Ibrahin Nasser Al Alawi, Deputy Commander UAE Air Force and Air Defence
belohnt. Es gingen keine bestehenden
Kunden verloren und neue konnten dazugewonnen werden.
Umsatz nach Absatzgebieten
Umsatz nach Absatzgebieten
50.7
25.9
9.1
8.8
5.5
Amerika
Europa
Asien
Afrika
Australien
%
%
%
%
%
120
110
100
90
80
70
60
50
40
Umsatz nach Business Units
ebieten
30
Umsatz nach Business Units
General Aviation
Government Aviation
Maintenance
Zulieferungen
20
10
0
2003
2005
2006
%
%
%
%
2007
960
880
800
720
640
560
Mitarbeiter nach Funktion
2008
240
160
In zwei Ländern
konnten im Jahr 2009
80
trotz Wirtschaftskrise
grössere Bestel­
0
lungen vertraglich
fixiert werden. Im April
2009
unterzeichnete Finnland eine Bestel­
lung über sechs PC-12 NG. Es war das
erste Mal, dass an eine europäische
Luftwaffe eine ganze Flotte des zivilen
Flugzeuges verkauft werden konnte.
Die sechs PC-12 NG sollen als Verbin­
dungsflugzeuge eingesetzt werden.
480
400
320
Mitarbeitende Nach Funktion
its
005
2004
71.6
17.4
10.3
0.7
PC-21 Grossauftrag aus den UAE
In der Business Unit Government Avia­
tion geht es nicht um Dutzende von
Einzelaufträgen, sondern meist um ganze
Umsatz nach Business Units
Mitarbeiter nach Funktion
Pakete von Flugzeugen und Trainings­
systemen. Die Verhandlungen dauern oft
mehrere Jahre, weil die meisten Luft­
waffen vor der Beschaffung neuer Trai­
nings­flugzeuge und Trainingssysteme
960
eingehende Evaluationen durchführen
880
und in der Endphase oft auch noch
800
politische Kriterien mitspielen. Auch wirt720
schaftliche Gesichtspunkte spielen
640
eine immer grössere Rolle; nicht selten
560
werden bereits gesprochene Budgets
480
zum Beispiel aus konjunkturellen Grün­
400
den wieder blockiert und erst Monate
320
oder Jahre später wieder freigegeben.
Mitarbeiter nach Funktion
2006
2007
Produktion
Entwicklung
Verkauf/Service
Logistik
Administration
2008
2009
240
54.0 %
%
12.8 %
80
10.0 %
0
5.7­ %
160
17.5
Mitte November konnte bekannt gegeben
werden, dass die Vereinigten Ara­bischen
Emirate (UAE), ein langjähriger Kunde,
25 PC-21 bestellt haben. Das Volumen
des ganzen Auftrages inklusive Trainings­
systeme übersteigt 500 Mio. CHF. Die
960
880
800
720
640
560
7
Flugzeuge sollen ab 2011 ausge­liefert
werden. Der Auftrag aus den UAE ist der
grösste Einzelauftrag in der Geschichte
von Pilatus.
Daneben lief das Geschäft mit Um­rüs­tun­
gen von bestehenden PC-7 Flotten auf
vollen Touren. Ein hervorragender Kun­den­
dienst ist nicht nur ein willkommener
Ausgleich in Jahren ohne Bestellungsein­
gang von Trainingsflugzeugen, er ist bei
der Evaluation zu beschaffender Trainer
immer ein wichtiges Entschei­dungs­kriterium. Bis heute hat Pilatus im Bereich
Govern­ment Aviation noch kei­nen Kun­
den an einen anderen Hersteller verloren.
Die General Aviation im Wechselbad
Die Business Unit General Aviation war
von der internationalen Finanz- und
Wirtschaftskrise am meisten betroffen
und musste schnell reagieren. Schon
im Herbst 2008 war es zu ersten Auftragssistierungen gekommen, der
Verkauf geriet zusehends ins Stocken.
Die festen Bestellungen der Händler
mussten – in gegenseitigem Interesse
und Einvernehmen – reduziert werden.
Trotzdem konnte Pilatus mit 100
PC-12 NG Auslieferungen einen neuen
Rekord erreichen.
Im April konnte in den USA der 900.
PC-12 ausgeliefert werden, für Pilatus
ein Freudentag! Für den Kunden Ron
Roma aus Florida war dieser PC-12 NG
bereits der fünfte neue PC-12.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick
Signifikante Veränderungen in den verschiedenen Regionen des Weltmarktes
waren vorerst nicht festzustellen. Einmal
mehr gingen zwei Drittel der ausgelieferten Flugzeuge nach Nord- und Südame­
rika. Die Auslieferungen nach Europa
blieben konstant, wobei nach Russland
im Vorjahr fünf PC-12 NG geliefert werden konnten, im Berichtsjahr aber keine.
Australien, Asien und Afrika blieben
ebenfalls im Rahmen des Vorjahres.
Sozusagen zum 50. Geburtstag des
PC-6 – sein Erstflug fand im Jahr 1959
statt – erhielt der mittlerweile legendäre
«Porter» ein neues Glas-Cockpit. Bereits
sind weitere Flugzeuge des nun spürbar
modernisierten Mehrzweckflugzeuges
bestellt. Die Produktion, für die inner­
halb Pilatus die Business Unit Main­te­
nance zuständig ist, geht nun also ins
51. Jahr. Die gute Auslastung der Mainte­
nance führte zu einem sehr guten
Betriebsergebnis.
Während für den südosteuropäischen
Markt in Prag ein neues Pilatus Cen­ter
er­öffnet werden konnte, fiel das Pilatus
Cen­ter in Odense (Dänemark), das auch
für das Baltikum zuständig war, der
Wirt­schafts­krise zum Opfer. Pilatus Kun­
den kamen keine zu Schaden; der
Support war im­mer sichergestellt.
Hauptaufgabe der Business Unit General
Aviation im Jahr 2010 ist nun, die Ver­
käufe wieder in Fahrt und den geschrumpf­
ten Auftragsbestand wieder in die Höhe
zu bringen.
Gute Auslastung in der Maintenance
Die Maintenance in Stans war im Berichts­
jahr immer sehr gut ausgelastet, vor
allem wegen des Umrüstungsauftrages
der Schweizer Luftwaffe für die PC-7
Flotte. Die in die Jahre gekommenen
Trainingsflugzeuge wurden mit einem
neuen Cockpit ausgestattet und sind
damit mindestens für weitere zehn
Jahre einsatzfähig. Beigetragen zur guten
Auslastung hat auch die Produktion
von neuen PC-6, von denen erneut fünf
verkauft und ausgeliefert werden konnten.
Die Altenrhein Aviation AG konnte im Jahr
2009 ebenfalls eine gute Aus­lastung verzeichnen. Profilieren konnte sich die
Altenrhein Aviation AG vor allem mit dem
Service für die Gulfstream G100/G150/
G200 und für den DHC-6 Twin Otter, für
welchen die Altenrhein Aviation AG als
erster Betrieb der Welt den Status eines
Service Centers zugesprochen erhielt.
Diverse Zertifizierungen erforderten allerdings zusätzliche Ausbildungsprogramme und höhere Kosten. Während der
Umsatz über Budget lag, konnten die
Erwartungen beim Betriebs­ergebnis
nicht ganz erfüllt werden.
Sowohl die Maintenance in Stans als auch
die Altenrhein Aviation AG erhielten die
durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt aus­
gesprochene und damit auch von der
Europäischen Agentur für Flugsicherheit
(EASA) anerkannte Zulassung als
«Continuing Airworthiness Management
Organisation» (CAMO).
8
Pilatus Flugzeuge an internationalen
Airshows
Pilatus war auch im Jahr 2009 an etlichen Messen und Airshows. An der Paris
Air Show zeigte man sogar alle drei
Typen PC-21, PC-12 NG und PC-6. Für
den PC-12 NG waren vor allem die
Messen für Geschäftsflug­zeuge NBAA
in Orlando und EBACE in Genf wichtig,
aber auch Oshkosh in den USA, Paris und
Dubai durften nicht fehlen. Neu ging
man mit dem PC-12 NG an die AERO in
Friedrichshafen und an die AERO Expo
in Prag. Für den PC-21 ist neben Paris –
und im Wechsel dazu jedes zweite
Jahr Farnborough in England – mehr und
mehr die Al Ain Aerobatic Show in den
UAE eine wichtige Veranstaltung, weil sich
auch hier die Verantwortlichen fast
aller Luftwaffen ein Stelldichein geben.
Umweltschutz hat bei Pilatus einen
hohen Stellenwert
Umweltschutz ist bei Pilatus ein Dauer­
thema. Wo immer investiert oder etwas
erneuert wird, wird die Frage nach der
Ver­besserung der Öko-Bilanz gestellt.
2008 war es mit der Eröffnung der neuen
Montagehalle aus einheimischem Holz
ein Grossprojekt, für das Pilatus im Berichts­jahr den Schweizer Holzpreis
(Region Zentrum, 1. Platz) erhielt. Im
Jahr 2009 waren es eher kleinere
Massnahmen, die sich in der Aus­wirkung
trotzdem summieren.
Viel Arbeit auch hinter den Kulissen
Weniger im Rampenlicht als die kunden­
orientierten Business Units stehen die
Abteilungen, die für die Aufrechterhaltung
Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Umsatz
Umsatz nach
nach Absatzgebieten
Absatzgebieten
Umsatz
Umsatz nach
nach Business
Business Units
Units
Betriebsergebnis MCHF
M
M
Umsatz MCHF
120
120
960
960
110
110
880
880
100
100
800
800
90
90
720
720
80
80
640
640
70
70
560
560
60
60
480
480
50
50
400
400
40
40
320
320
30
30
240
240
Betriebsergebnis und Umsatz (MCHF)
20
20
160
160
10
10
80
80
Betriebsergebnis
Betriebsergebnis vor F&E
Umsatz
0
0
2003
2003
2004
2004
2005
2005
2006
2006
2007
2007
2008
2008
2009
2009
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Umsatz (MCHF)
436
464
466
572
656
661
620
Anzahl Flugzeuge
76
83
89
102
115
114
105
Betriebsergebnis (MCHF)
5
7
34
53
59
55
Investitionen Zukunft, F&E (MCHF) 36
42
17
19
27
37
41
Betriebsergebnis vor F&E (MCHF) 41
49
51
72
86
92
119
1202
1284
1330
1399
1372
1363
Anzahl Mitarbeitende
eines produktiven und kostengünstigen
Betriebes verantwortlich sind. Auch dort
wurde im Jahr 2009 viel geleistet.
Ein besonderes Augenmerk galt dem
Einkauf. Während die Preise für Rohstoffe und zum Teil auch für andere
Produkte und Dienstleistungen stabil
oder gar sinkend waren, erhöhte sich
die Gefahr, dass ein Lieferant wirtschaftskrisenbedingt plötzlich ausfallen könnte.
Da Pilatus viele Komponenten nach
dem System «Single Source» einkaufen
muss, also auf einen einzigen Liefe­ran­
ten angewiesen ist, mussten diese
10
78
1330
beson­ders gut beobachtet werden. Glück­
licherweise kam es zu keinen Ausfällen.
Auch die Informatik musste sich mit
zunehmenden Gefahren beschäftigen:
mit der Industriespionage und mit
«Cybercrime». Die Sicherheitsvor­rich­
tungen wurden erhöht und die Kader
in speziellen Kursen auf diese Gefahren
sensibilisiert. Mit versteck­ten Kontrollen, sogenannten «Moon­light Audits»,
konnte festgestellt werden, dass
die getroffenen Massnahmen Wirkung
zeigten.
0
0
« Das Arbeitsspektrum in der Entwicklungsabteilung ist
sehr breit: Machbarkeitsstudien, Designarbeiten, diverse
Tests sowie Kundendienst und -erhebungen. Durch jede
neue Auf­gabe kann ich mein Wissen und meine Erfahrung
in neuen Bereichen weiterentwickeln. Pilatus ist sehr multikulturell und meine Arbeitskollegen kommen aus
allen Teilen der Welt. Ich bin stolz, zur Pilatus Familie zu gehören!»
Dorothea Stichlmair, Luftfahrtingenieurin, 6 Arbeitsjahre
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Das Geschäftsjahr 2009 im Überblick
Kein Fortschritt ohne Forschung
Und Entwicklung
Oft geben Kundenwünsche den Anstoss
für Neuentwicklungen. Für die Luftwaffe
von Singapur wurde ein neues simuliertes
Luft-Boden-­Radar entwickelt, das im
November abgenommen wurde. Es entstand für ein Trainingsflugzeug das
weltweit erste Luft-Boden-Radar für simulierte Bekämp­fung von Bodenzielen. Was
bisher nur mit weit teureren Kampfjets
möglich war, kann neu mit dem PC-21
trainiert werden.
tage im Vergleich zum Vorjahr weniger
produktive Stunden an. Die Aufträge ande­
rer Firmen gingen massiv zurück.
Durch die Einführung der Kurzarbeit ab
1. Septem­ber 2009 und die NichtVerlängerung befristeter Arbeitsverträge
konnten Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen verhindert werden.
Ebenfalls für den PC-21 wurde ein neues
«Health Usage and Monitoring System»
(HUMS) entwickelt. Damit wird der Unter­
halt des Flugzeuges erleichtert, viele
Funktionen des Flugzeuges können kontinuierlich überwacht und die Lebens­
zyklus-Kosten des Flugzeuges reduziert
werden. Nach fast dreijähriger Ent­wick­
lungsarbeit konnte das System im Okto­
ber 2009 zertifiziert werden.
Auch für den PC-12 NG wurde gearbeitet.
So etwa wurde das Primus-Apex-System
weiterentwickelt und zertifiziert und damit
die vertikale Flugsteuerung optimiert. Die
neue Version wurde anschliessend bei
vielen PC-12 NG Flugzeugen gleich eingebaut. Die Piloten der umgerüsteten
PC-12 NG haben die Verbesserung durchwegs gerühmt.
Weniger produktive Stunden in der
Fertigung
Aufgrund der Anpassung des Produktions­
programms für den PC-12 NG fielen in
der Fabrikation und in der Flugzeug­mon­
Noch mehr Lernende und zusätzliche
Ausbildungen
Trotz schwierigen Zeiten hält Pilatus die
Zahl der Lernenden hoch. Im Jahr 2009
waren es 99, verteilt auf neun Berufe.
Neu dazugekommen ist der Beruf Kunst­
stofftechnologe mit vorläufig einem
Lernenden. 23 Lernende haben im Jahr
2009 mit dem sehr guten Notendurch­
schnitt 5.1 die Lehrabschlussprüfung
absolviert. Wie in der Vergangenheit
wurde auch im Jahr 2009 ein Lehrlings­
lager durchgeführt.
Gelernt wurde im Berichtsjahr aber nicht
nur bei den jungen Mitarbeitenden.
Gehören Weiterbildungskurse bei Pilatus
seit vielen Jahren zum Standard, so
wurden im Jahr 2009 situationsbedingt
sogar zusätzliche Kurse angeboten und
absolviert. Gut besucht wird auch immer
der Vorbereitungskurs auf die Pensionierung. Betriebstreue wird bei Pilatus
belohnt: Im Berichtsjahr konnten 127
Mitarbeitende mit 10, 20, 25, 30, 40
und 45 Dienst­jahren als Jubilare
geehrt werden.
Die aufmerksame Betreuung der Mitarbei­tenden wird auch ausserhalb des
Unter­nehmens wahrgenommen. Sie trägt
12
zu einem guten Image des Unternehmens bei. Bei einer alljährlich an den
Universitäten und Fachhochschulen
der Schweiz durchgeführten Umfrage
bei den Studierenden der Ingenieurwissenschaften nach dem beliebtesten
Arbeitgeber landete Pilatus im Jahr
2009 auf dem siebten, nach dem neunten Platz im Vorjahr.
Schwieriger Ausblick auf das
Jahr 2010
Schon die Prognose für das Jahr 2009
war nicht einfach. Zu sehr war Anfang
2009 die Weltwirtschaft in eine unsichere Phase getreten. Die Prognose für
das Jahr 2010 ist nicht einfacher.
Während die Signale von den Börsen
wieder deutlich besser sind – fast
könnte man wieder von einem Boom
sprechen –, sind die Nachrichten aus
der Wirtschaft noch nicht so rosig. In
vielen Ländern nimmt die Arbeitslo­sig­keit immer noch zu und die Staats­
haushalte stehen nach der Ret­tung
grosser Finanz- und Industriebe­trie­be und
aufgrund geringerer Steuer­einnahmen
unter Druck.
Umso wichtiger ist es, dass Pilatus sich
auf die eigenen Aufgaben konzentriert.
Niemand weiss es besser als die Piloten:
Für einen sicheren Flug braucht es eine
gewissenhafte Vorbereitung. Während
des Fluges aber braucht es vor allem die
Fähigkeit, situativ, schnell und richtig zu
reagieren.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Umwelt
UMWELTSCHUTZ IST STETS
EIN ENTSCHEIDUNGSKRITERIUM
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind
Bestandteile der Pilatus Firmenphi­lo­
sophie – und dies seit vielen Jahren.
Schon beim Konzept eines neuen
Produktes ist umweltschonender Res­
sourcenverbrauch eine der wichtig­sten
Vorgaben. Bei Investitionen wird streng
darauf geachtet, dass neue Maschinen
und Installationen umweltfreundlicher
sind als ihre Vorläufer. Mit der neuen
Montagehalle aus einheimischem Holz
hat Pilatus zum Beispiel im Jahr 2008 in
Sachen Umweltschutz und Nachhaltig­
keit eine echte Glanzleistung hingelegt.
Pilatus betreibt Umweltschutz aus innerer
Überzeugung, zum nachhaltigen Schutz
von Mensch und Natur. Natürlich freut
sich Pilatus, wenn ihr Credo auch von
aussen wahrgenommen wird. Und Pilatus
wird in der Öffentlichkeit tat­säch­lich
als umweltfreundlicher und in dieser Hin­
sicht besonders innovativer Betrieb
wahrgenommen – so auch im Berichtsjahr.
Von 126 Projekten, die aus der Region
Zentrum für den von der Schweizer Holz­
wirtschaft ausgeschriebenen Schweizer
Holzpreis 2009 eingegeben worden
waren, landete Pilatus mit der neuen
Montagehalle aus einheimischem Holz
klar auf dem Siegerpodest.
Neue Badreihe in der Galvanik
Nicht alles, was im Berichtsjahr umweltfreundlich erneuert wurde, kann an
dieser Stelle erwähnt werden. Massnah­
men bei den chemischen Prozessen
waren beispielsweise eine neue Bad­
reihe und eine neue Rissprüfwasser-
14
Reinigungsanlage für die Galvanik
(Reduktion von chromhaltigem Abwas­ser
und Sonderabfällen). Im Weite­ren
wurden an fünf Orten neue Absaugvor­
richtungen installiert, die Flugzeug­
schweisserei erhielt eine neue Lüftung,
eine Spritzkabine konnte optimiert
werden, das grosse Tor der Monta­ge­halle
erhielt zur Reduktion des Heiz­energieverlustes eine automatische Schliess­
vorrichtung, zum Betanken der Flug­
zeuge wird ein neues Elektro­fahr­zeug
eingesetzt und so weiter. Durch den
Einsatz von erneuerbarer Heizener­gie
der Holzschnitzelheizung konnten im
Jahr 2009 rund 1500 Tonnen CO2 eingespart werden.
Erwähnt werden darf auch, dass diese
Massnahmen aus ökologischen und
aus ökonomischen Gründen getroffen
wurden, denn die meisten umwelt­
schützenden und nachhaltigen Mass­
nahmen sind langfristig auch wirt­
schaftlich gesehen die besseren.
Pilatus hat seit 2002 ein nach
ISO 14001 zertifiziertes Umweltmana­
gementsystem. Im Jahr 2009 gab
es wieder ein Zwischenaudit, das ohne
Korrekturmassnahmen bestanden
wurde. Das vom «Bureau Veritas Certi­
fication» ausgestellte Zertifikat
bestätigte einmal mehr, dass bei Pilatus
die Anforderungen gemäss der Norm
SN EN ISO 14001:2004 für die
Entwicklung, Herstellung, den Verkauf
und Unterhalt von Flugzeugteilen
und -systemen tadellos erfüllt werden.
« Pilatus ist ein super Lehrbetrieb. Ich fühle mich wohl, die Arbeit
ist kreativ und vielseitig und schon jetzt kann ich produktiv mitarbeiten. Am besten gefällt mir das Arbeiten mit den Farben. Aus rohen eintönigen Teilen werden schöne farbige Produkte. »
Alexandra Schuch, Lernende Industrielackiererin, 2. Lehrjahr
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Business Unit Government Aviation
DER GRÖSSTE AUFTRAG
IN DER GESCHICHTE VON PILATUS
Die zuständigen Entscheidungsträger
der Luftwaffe der Vereinigten Arab­i­
schen Emirate (UAE) waren nach einer
eingehenden und sehr detaillierten
Produktevaluation für ein neues Trai­nings­
flugzeug zur Überzeugung gekommen,
dass auch diesmal das Trainings­flug­zeug
von Pilatus, der neue PC-21 mit den
dazugehörenden Trainingssystemen, der
zurzeit beste auf dem Weltmarkt ist.
Auch diesmal, denn schon im Jahr 1982
hatte die Luftwaffe der UAE auf den
PC-7 von Pilatus gesetzt und insgesamt
31 Flugzeuge gekauft. Seither sind
sie sehr gut damit gefahren. Die Zusam­
menarbeit hat perfekt geklappt und
der Kunde war mit dem Support aus
Stans sehr zufrieden.
Mitte November 2009 war es offiziell so
weit: Die UAE Air Force & Air Defen­ce
hat sich für die Beschaffung von 25 Trai­
ningsflugzeugen vom Typ PC-21 entschieden, zusammen mit den dazugehörenden Simulatoren und weiteren
bodengestützten Ausbildungsmitteln.
Der Auftrag übersteigt den Betrag
von 500 Mio. CHF und ist für Pilatus
ein Grosserfolg – auch imagemässig!
Die Auslieferung der Flugzeuge erfolgt
ab dem Jahr 2011.
Sechs Verbindungsflugzeuge PC-12 NG
für Finnland
Schon im April 2009 konnte die Busi­
ness Unit Government Aviation einen
Vertrag mit der finnischen Luftwaffe
unterzeichnen. Dabei ging es aller­
dings nicht um den PC-21, sondern um
16
sechs Flugzeuge vom Typ PC-12 NG,
die der finnischen Luftwaffe als Verbin­
dungsflugzeuge dienen sollen. Das
Auftragsvolumen liegt bei 34 Mio. CHF.
Die Flugzeuge und das dazugehörende
Material müssen bereits im Verlaufe
des Jahres 2010 ausgeliefert werden.
Für die Ausbildung des finnischen War­
tungsteams wird ein Pilatus Tech­niker
aus der Schweiz ein Jahr lang vor Ort zum
Einsatz kommen.
Erfolgreiche Einführung des PC-21
in der Schweiz und in Singapur
Trainingsflugzeuge und -systeme verkau­
fen ist das eine, sie beim künftigen
Betreiber erfolgreich einführen und operieren das andere. Nach der Einführung
von sechs PC-21 bei der Schweizer Luft­
waffe im Jahr 2008, konnte bereits
im Jahr 2009 der erste Kurs für PC-21
Piloten stattfinden. Die Absolventen des
Kurses und das zuständige Kommando
zeigten sich begeis­tert von den neuen
Möglichkeiten, die durch das neue Trainingssystem eröffnet wurden. Erstmals
konnte der PC-21 in eine internationale
Übung eingebunden werden.
Die 19 PC-21 und die dazugehörenden
Systeme der Luftwaffe von Singapur
haben – 20 Monate nach der Auslie­fe­
rung – die Reifeprüfung bestens
bestanden. In Pearce in Westaus­tra­lien,
wo die singapurische Luftwaffe trainiert, wurden bereits mehr als 11 000
Flugstunden absolviert. Dabei kam es
punkto Verfügbarkeit der neuen Trai­
ningsflugzeuge zu einem sensationellen
«The Finnish Air Force chose the Pilatus PC-12 NG for our next generation liaison aircraft
for its excellent engine performance and ability to operate in icing conditions. We were
especially impressed by the new avionics suite and cockpit integration, allowing single
pilot operations in our demanding northern conditions.»
Major General Jarmo Lindberg, Commander of the Finnish Air Force
Resultat: Sie lag bei über 96 Prozent!
Ein Wert, der auch von Flugzeugen,
die seit vielen Jahren im Einsatz sind,
kaum erreicht wird. Sogenannte Kin­derkrankheiten, wie sie bei neuen Produkten oft auftreten, mussten keine
diagnostiziert werden. Die Koopera­tion
zwischen den vier Partnern, der «Republic
of Singapore Air Force» als Nutzer, der
Lockheed Martin als Erstvertragspartner
und der Pilatus Australia Pty Ltd mit
Hawker Pacific als Unterhaltspartner, lief
auf Anhieb reibungslos.
Zurzeit laufen Evaluationsverfahren
für die Beschaffung neuer Trainingsflugzeuge unter anderem in Schweden,
Frankreich, Katar und Jordanien. Pilatus
ist in allen vier Ländern mit von der
Partie. Es bestehen gute Kontakte und
bereits haben eingehende Demonstrationen des PC-21 und der dazugehörenden Trainingssysteme stattgefunden.
Auch das «Australian Aviation Magazine»
wünschte einen Demo-Flug mit dem
PC-21. Dieser Wunsch wurde in Stans
gerne erfüllt – positive Publizität kann
nie schaden.
Umrüstungsaufträge von bestehenden Kunden
Im Jahr 2008 erhielt Pilatus den Auftrag,
die 35 in Südafrika im Einsatz stehenden PC-7 MkII Trainingsflugzeuge –
dort unter dem Namen Astra bekannt –
mit einer neuen Instrumentierung
(Avionik) zu versehen. Der erste
PC-7 MkII wurde im Verlaufe des Jahres
2009 in Stans umgebaut und ausge­
17
testet. Die Piloten der südafrikanischen
Luftwaffe wurden auf die modifizierte
Version umgeschult und die Luftwaffe
nahm den umgerüsteten PC-7 MkII
nach einer entsprechenden Überprüfung
ab. Die restlichen 34 PC-7 MkII Astra
werden nun vor Ort in Südafrika umgebaut. Zusätzlich wurden zwei Simulatoren mit Auslieferung in den Jahren 2010
und 2011 bestellt.
Die Slowenische Luftwaffe hatte Pilatus
den Auftrag gegeben, elf PC-9 Trainingsflugzeuge mit einem Sprach- und
Flugdatenauf­zeich­nungsgerät auszurüsten. Der Auftrag umfasste ebenfalls
die Ausrüstung für den Unterhalt,
das Training und natürlich die Ersatzteile.
Das erste Flugzeug konnte auftragsgemäss und termin­gerecht in der Schweiz
umgebaut und vom Kunden abgenommen werden. Zwei weitere Flugzeuge
wurden noch im Jahr 2009 umgerüstet,
die restlichen acht folgen im Jahr 2010.
Neben dem Verkauf von Trainings­pro­
duk­ten ist auch die Betreuung der
bestehenden Kunden eine wichtige
Aufgabe der Business Unit Govern­
ment Aviation. Erwähnt seien an dieser
Stelle neue Sup­port-­Verträge und
Vertragsverlän­gerun­gen unter anderem mit Bulgarien, Süd­afrika, Aus­
tralien und mit der Firma BAE Systems.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Business Unit Government Aviation
Interessierte aus 25 Ländern in Stans
Wie schon ein Jahr zuvor kamen zahlreiche Vertreter aus anderen Ländern,
meistens Angehörige der Verteidi­gungs­
ministerien oder der Luftwaffen, nach
Stans zu Besuch, um sich vom neuen
Trainingsflugzeug PC-21 und vom Unter­
nehmen Pilatus ein Bild zu machen.
Im Berichtsjahr waren Delegationen
aus 25 Ländern in Stans, darunter
aus diversen Ländern, die mit ihren
Luftwaffen bereits zu den vertrauten
Pilatus Kunden gehören.
Weniger Umsatz, aber kein Negativtrend
Mangels einer substanziellen Bestel­
lung von PC-21 Trainings­flugzeugen
im Jahr 2008 fiel der Umsatz der Busi­
ness Unit Government Aviation von
196 Mio. CHF im Vorjahr auf 108 Mio.
CHF im Jahr 2009 zurück. Damit
reduzierte sich der Anteil dieser Busi­
ness Unit am Pilatus Gesamtumsatz
von 30 auf 17 Prozent. Mit den neuen
Bestellungen wird sich das im laufenden und nächsten Jahr wieder ausgleichen. Von einem Negativtrend
kann also nicht gesprochen werden.
Das Geschäft mit Trainingsflugzeu­gen
und -systemen ist etwa zwei bis
drei Jahre erfolg- und umsatzrelevant.
Die Ergebnisse der einzelnen Jahre
besagen deshalb wenig über den wirklichen Erfolg dieser Sparte.
Umgekehrt ging Pilatus, wie in jedem
Jahr, auch ins Ausland. Vor allem an
die internationalen Airshows, an denen
unter anderem die Verantwortlichen
der Luftwaffen zum Publikum gehören.
An der Al Ain Aerobatic Show in Abu
Dhabi, an der Airpower in Zeltweg in
Österreich und an der Dubai Airshow
wurde der PC-21 mit vielbeachteten
Demo-Flügen vorgeführt. An der
Paris Air Show und an der Royal Inter­
national Air Tattoo in Fairford in
England wurde der PC-21 an einem
Infostand gezeigt. Ebenfalls an
der Langkawi International Maritime
& Aerospace Exhibition (LIMA)
in Malaysia war Pilatus mit einem
Informations- und Verkaufsstand
vor Ort, wenn auch ohne einen PC-21
zum Anfassen.
Das Jahr 2010 dürfte aufgrund der Auf­
träge aus Finnland und aus den UAE
umsatzmässig deutlich besser ausfallen.
Nichtsdestotrotz laufen die Anstren­
gungen, neue Aufträge zu akquirieren,
auf Hochtouren.
18
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Business Unit General Aviation
ÜBER 70 PROZENT DES UMSATZES
KAMen AUS DER GENERAL AVIATION
Die Business Unit General Aviation, die
den PC-12 NG produziert und vermarktet,
hat ein sehr schwieriges, aber erfolg­rei­
ches Jahr hinter sich. Die Schlüssel­werte
des Erfolges, Umsatz, Betriebser­gebnis
und Bestellungseingang entwickeln
sich in Zeiten starker Marktverände­run­
gen nicht zwingend parallel. Der eine
Wert kann noch nach oben gehen, während der andere schon nach unten
geht, oder in besseren Zeiten auch umge­
kehrt. Der eine Wert hängt mehr von
der Vergangenheit ab, der andere wird
eher durch die Zukunft gestützt.
Genau so war es im Jahr 2009. Zum ers­
ten Mal in der Geschichte von Pila­tus
konnten in einem Jahr 100 PC-12 an
Kunden ausgeliefert wer­den. Das
ist eine absolute Erfolgsmeldung. 100
PC-12 zu produzieren, zu ver­kaufen
und auszuliefern ist eine Glanz­leistung!
Noch vor wenigen Jahren glaubte man
kaum, dass dies je möglich sein würde.
Gleichzeitig veränderte sich die Situa­tion
an der Verkaufsfront. Gab es vor zwei
Jahren noch Wartelisten für jene, die
einen PC-12 NG wollten, kam es im
Jahr 2009 umgekehrt sogar zu Sistie­
rungen von bereits erfolgten Bestel­
lungen durch Endkunden. Und nicht
wenige Firmen und Privatleute, die
die Anschaffung eines PC-12 NG ins
Auge gefasst hatten, sahen sich
aufgrund der internationalen Finanzund Wirtschaftskrise vor die Frage
gestellt, ob der Kauf eines neuen Flug­
zeuges nicht doch besser um ein
paar Monate oder Jahre hinausgeschoben
werden sollte. Auch wurde mehr als
einer, der kaufen wollte, unvermittelt mit
der Sistierung der Kreditzusage seiner
Bank konfrontiert. Zusätzlich werden in
dieser Wirtschaftslage vermehrt PC-12
auf dem Occasionsmarkt verkauft, was
den Neuverkauf ebenfalls beeinflusst.
Trotz allem war der Umsatz der Business
Unit General Aviation mit 444 Mio. CHF
schliesslich elf Prozent höher als im Jahr
2008 und gleichzeitig höher als je
zuvor. Neubestellungen gingen aber
nur für 21 PC-12 NG Flugzeuge ein
(die Bestellungen über die Business
Unit Government Aviation nicht mit­
eingerechnet). Und der Auftragsbestand
ging zurück. Wegen den zahlreichen
Abbestellungen und Verschiebungen blieb
netto ein Minus von 72 bestellten
Flugzeugen.
Keine grossen Verschiebungen
bei den Absatzmärkten
Von den 100 im Berichtsjahr verkauften
PC-12 NG gingen 60 in den nordamerikanischen und fünf in den süd­amerika­
nischen Raum. Zwei Drittel der Produ­k­
tion also gingen, wie schon in den letzten Jahren, Richtung Westen. Auch
im Süden und Osten blieb die Vertei­
lung etwa gleich: Nach Australien
gingen sechs, im Vorjahr waren es fünf,
und nach Afrika sieben, im Vorjahr
fünf. In Europa blieben 22 Flugzeuge,
gleich viele wie im Jahr zuvor. Was
dabei auffällt: Nach Russland, wohin
im Vorjahr fünf Flugzeuge geliefert
werden konnten, ging im Berichtsjahr
kein einziges. Dafür konnten gleich deren
20
sechs nach Grossbritannien verkauft werden, doppelt so viele wie im Jahr zuvor.
Erfreulich ist, dass zu den bisher 35 Län­dern, in die in den letzten 15 Jah­ren
PC-12 Flugzeuge verkauft werden konn­
ten, im Berichtsjahr trotz Wirtschafts­
krise zwei neue dazukamen. Die Tsche­
chische Republik, wohin gleich drei Flug­zeuge geliefert werden konnten, und
Bots­wana, wohin ein Flugzeug verkauft
wurde.
Neues Pilatus Center
für Südosteuropa
Tschechien ist nicht nur als Markt ein
neues Land für Pilatus, in Tschechien
gibt es auch ein neues Pilatus Center.
Die OK Business Aviation s.r.o. ist neu
zuständig für den südosteuropäischen
Raum. Sie hat ihren Hauptsitz am Flug­
platz Pribram, knapp 60 Kilometer südwestlich von Prag.
Leider fiel ein anderes europäisches
Pilatus Center den wirtschaftlichen Wirren
zum Opfer: Die Air Alpha Aircraft Sales
A /S in Odense (Dänemark) musste Insol­
venz anmelden. Pilatus Kunden kamen
nicht zu Schaden, da ihr Sup­port zu jeder
Zeit sichergestellt war.
Präsenz an Airshows und Messen
erhöht
Der neue PC-12 NG ist im Markt sehr
gut angekommen. Das zeigte sich
vor allem wieder an den Airshows und
Messen, die wie jedes Jahr zu den
Highlights der Fliegerwelt gehörten.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Business Unit General Aviation
«Based on our previous experience of aircraft ownership, I quickly understood that the
PC-12 NG was in a league of its own. No other similarly capable aircraft can compete with
it on price, performance or direct operating cost.»
Sheila Klein, Chief Financial Officer of Polymer Resources, Ltd.
Im April an der Sun ’n’ Fun in Lakeland,
Florida, spürte man die Krise etwas.
Es wurden etwa zehn Prozent weniger
Besucher als im Vorjahr gezählt.
Nicht so an der Airshow von Oshkosh,
Wisconsin, Ende Juli, wo 580 000
Besucher oder zwölf Prozent mehr als
im Jahr 2008 zu verzeichnen waren.
Eine siebentägige Monster-Show: Es
wurden 2652 Flugzeuge ausgestellt!
Pilatus partizipierte dort am Business
Aviation Day, der dem Thema «Der
Vorteil eines eigenen Geschäftsflug­
zeuges» gewidmet war. Natürlich
war Pilatus auch an der für Hersteller von
Geschäftsflugzeugen wichtigsten
Messe in Amerika, an der NBAA
in Orlando im Oktober, präsent
und wurde wie immer viel besucht.
Dass Pilatus mit dem PC-12 NG an der
Paris Air Show im Juni teilnahm,
muss kaum speziell erwähnt werden.
Die im Wechsel mit Farnborough
jedes zweite Jahr stattfindende Paris
Air Show, besser bekannt unter dem
Namen «Le Bourget» (dem Ort der Ver­
anstaltung), ist nach internen Recher­
chen bei Pilatus seit bald 70 Jahren im
Ausstellungsprogramm. Da zeigte Pilatus
im Berichtsjahr alle drei Flugzeug­typen,
den PC-12 NG, den PC-21 und den
PC-6. Ein Muss für die Business Unit
General Aviation war die EBACE
in Genf, das europäische Pendant zur
NBAA in den USA, die im Mai statt­
fand. Im Jahr 2009 ging Pilatus mit dem
PC-12 NG erstmals an zwei neue Air­
shows: an die AERO in Friedrichs­hafen
im April und an die AERO Expo Prag
22
im Mai. Die neu jährlich stattfindende
AERO in Friedrichshafen ist ein exzellenter Publikumsmagnet für den ganzen
deutschsprachigen Raum und Prag
dürfte mit den aufblühenden ostmitteleuropäischen Ländern ebenfalls
schnell an Attraktivität gewinnen.
Schliesslich war Pilatus zusammen mit
ihrem brasilianischen Partner Ocean­air
im August an der LABACE in São Paolo.
Auch an der Dubai Airshow im November
fehlte Pilatus mit dem PC-12 NG nicht.
Das Echo der zahlreichen Kunden, die
man an solchen Messen persönlich
begrüssen kann, war durchwegs sehr
positiv, oft überwältigend. Der
PC-12 NG war technisch wie ästhetisch
wieder ein Volltreffer.
Und noch immer nicht
Eine Bemerkung zur Situation im Markt
der Geschäftsreiseflugzeuge fehlt
leider auch im Geschäftsbericht 2009
nicht. Was in Nord- und Südamerika,
in Afrika, in Asien und Australien seit
vielen Jahren selbstverständlich ist, ist
in Europa noch immer untersagt: der
kommerzielle Einsatz von einmotorigen
Flugzeugen unter IFR-Bedingungen. Ein
Kommentar ist hier überflüssig.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Pilatus Business Aircraft, LTD., USA
EIN SCHWIERIGES JAHR MIT ZAHLREICHEN
TERMINVERSCHIEBUNGEN UND ABBESTELLUNGEN
Nach dem 2008, einem Jahr der Rekorde
in der Pilatus Gruppe, wurde es auf
der amerikanischen Hemisphäre schwierig.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise schlug
auch auf dem Markt der Geschäftsreise­
flug­zeuge durch. Der Verkauf begann
zu stocken und es kam zu ersten Auf­
tragssistierungen. Deshalb wurde beschlossen, die Bestellungen der Händ­ler
in beidseitigem Interesse den geänderten
Marktverhältnissen anzupassen.
Nichtsdestotrotz konnten in den USA 46,
in Kanada elf und in Mexiko drei Flug­
zeuge verkauft werden. Von den 100 im
Berichtsjahr verkauften PC-12 NG gingen also auch im Krisenjahr 2009 60 auf
den nordamerikanischen Markt. Drei
weitere PC-12 NG gingen nach Brasilien
und zwei nach Argentinien.
Der PC-12 NG ist ein Volltreffer
Neben den drei besonders erfolgreichen
Verkaufscentern Western Aircraft
in Boise, Epps Aviation in Atlanta und
Avia­tion Sales Inc. in Denver, die zusammen 29 Flugzeuge verkauften, gab
es einige gute Direktkunden der amerikanischen Tochtergesellschaft Pilatus
Business Air­craft, Ltd. in Broomfield
(Colorado). An Ornge, eine Organisation
für medizinische Hilfe und Ambulanzdienste in Ontario, der mit 14 Millionen
Einwohnern bevölkerungsreichsten
Provinz Kanadas, gingen gleich sechs
neue PC-12 NG. Vier weitere sind
bestellt. Zwei Flugzeuge gingen an einen
anderen, seit vielen Jah­ren treuen
und von Pilatus überzeugten Kunden
in Kanada: an die «Royal Cana­dian
Mounted Police». Ein weiteres ist
bestellt.
Der mit dem «Jump-Door» ausgestattete
und damit besonders vielseitig ein­setz­
bare PC-12 Spectre, der für die Pilatus
Business Aircraft, Ltd. als Demons­trator
im Einsatz war, wurde an das «Bureau
of Land Management» ver­kauft, das für
die Verwaltung von über 100 Millionen
Hektaren staatlichen Grundbesitzes
zustän­dig ist. Dieses Flug­zeug wird in
Boise, Idaho, stationiert sein und für Per­
sonaltransport und Fracht­flüge sowie
für spezielle Überwachungs­flüge eingesetzt werden.
Zum 13. Mal POPA, diesmal in Memphis
Die «Pilatus Owners and Pilots Associa­
tion» (POPA) veranstaltet jedes Jahr ein
Treffen, an dem die Kunden von Pilatus
Erfahrungen austauschen, von Fachre­
ferenten neue Erkenntnisse gewinnen
und Neues von Pilatus erfahren kön­
nen. Das 13. Treffen fand im Juni in Mem­
phis, Tennessee statt, der Stadt des
Blues, des Soul und des frühen Rock ’n’
Roll. 160 Mitglieder der POPA waren
angereist, 27 PC-12 standen auf dem
Flugplatz und begrüsst wurde die Gesell­
schaft von Bob Wilson, dem Chef des dor­
tigen Wilson Air Center, selber PC-12
Besitzer und Pilot. Der freie, offene und
regelmässige Erfahrungs- und Mei­
nungsaustausch zwischen Pilatus und
ihren amerikanischen Kunden ist
für beide Seiten sowie für den PC-12 NG
und dessen Weiterentwick­lung ein
grosser Gewinn.
23
Wieder zweimal auf Platz 1
Neben den persönlichen Erfahrungsbe­
richten, die man an der POPA jeweils
hören kann, gibt es alljährlich Umfragen
der beiden grossen amerikanischen
Fachmagazine für Piloten, speziell zum
Service der marktgängigen Flugzeug­
hersteller. «Oben bleiben ist schwieriger
als nach oben kommen», pflegt man zu
sagen. Pilatus wurde 2009 vom «Profes­
sional Pilot Magazine» zum achten Mal
in Folge und vom «Aviation International
News» zum sechsten Mal zur Firma
mit dem besten Kundenservice in ihrer
Kate­gorie auserkoren. Die Auszeich­
nungen erfolgen aufgrund von Umfragen
der Leser, darunter Piloten, Besitzer und
Mitarbeitende von Unterhaltsbetrieben.
« Das enorme Know-how auf engstem Raum, wo wir miteinander
auf du und du sind, gefällt mir sehr gut. In Zusam­menarbeit mit anderen Fachstellen finden wir Lösungen für Schweisskons­
truktionen, die wir anschliessend bei uns realisieren.»
Daniel Fellmann, Teamleiter Schweissen, 14 Arbeitsjahre
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Pilatus Australia PTY LTD, Australien
DANK DEM «ROYAL FLYING DOCTOR SERVICE»
EIN GUTES JAHR
Die Aussichten der Pilatus Australia Pty
Ltd waren für das Jahr 2009 nicht
besonders rosig. Der Australische Dollar
hatte im Jahr 2008 gegenüber dem
US-Dollar mehr als 15 Prozent an Wert
eingebüsst, was für australische Inte­
ressenten auf eine massive Verteue­rung
der Flugzeuge hinauslief.
Die Pilatus Australia Pty Ltd, eine
100-Prozent-Tochter der Pilatus Flug­
zeugwerke AG in Stans, die in der
südaustralischen Stadt Adelaide ihre
Büros hat und eigene MaintenanceWerkstätten unterhält, hat sich im
Berichtsjahr gut geschlagen. Erneut
konnten fünf PC-12 NG an den «Royal
Flying Doctor Service» (RFDS) ver­
kauft und ausgeliefert werden. Dies­
mal an die Western Operations, die
damit nach den Central Operations als
zweite RFDS-Sektion ihre ganze Flotte
auf PC-12 umgestellt haben. Ein weiterer
PC-12 NG ging an einen Privatkunden
im Bundesstaat Victoria, der schon in den
ersten vier Wochen über hundert Flug­
stunden absolvierte. Die Begeisterung über
das neue Flugzeug ist unübersehbar!
Der RFDS war vor 15 Jahren der erste
PC-12 Kunde von Pilatus. Seither wurden
42 PC-12 nach Australien verkauft,
davon gingen 27 an den RFDS.
PC-12 – wie für Australien konzipiert
Tatsächlich können die zahlreichen Vor­
züge des PC-12 in «Down Under» aus­
gezeichnet genutzt werden: Starten und
Landen auf kurzen und unbefestigten
25
Pisten, enorme Transportkapazität durch
den grossen Innenraum mit sehr grosser Ladetüre und dadurch beste Eig­nung
für Ambulanzeinsätze sowie güns­tige
Betriebskosten durch das Prinzip «Single­
Engine, Single Pilot». Neben dem RFDS
gehört auch die Polizei in einigen austra­
lischen Bundesstaaten zu den Pilatus
PC-12 Kunden.
Im Berichtsjahr wurde erstmals Neusee­
land marketingmässig intensiv bearbeitet. Ein PC-12 NG war zu diesem Zweck
drei Wochen lang auf der Nord- wie
auf der Südinsel Neuseelands für Demo-­
Flüge unterwegs. Das Echo war durchwegs positiv.
Im Jahr 2010 soll vor allem die 2008
erfolgreich angelaufene Stra­tegie, vermehrt in den Landwirt­schafts­bereich
und in die Minenindustrie hineinzukommen, intensiv fortgesetzt werden. Die
Aussichten sind nicht so schlecht: Die
Wirtschaft hat das Schlimmste wohl
hinter sich und der Australische Dollar
hat sich nach dem totalen Absturz im
Herbst 2008 spürbar erholt und ist wieder in die Nähe des US-Dollars gerückt.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Business Unit Maintenance, Stans
VOLLAUSLASTUNG UND DAS BESTE ERGEBNIS
IN DER GESCHICHTE DER MAINTENANCE
Finanz- und Wirtschaftskrise hin oder her:
Für die Business Unit Maintenance
in Stans war 2009 ein sehr gutes Jahr.
Dank den PC-7 Folge­aufträgen der
Schweizer Luftwaffe und reger Nachfrage
nach Komponenten- und Unterhaltsaufträgen war die Aus­lastung das ganze
Jahr sehr gut. Ebenfalls trug die Produktion von fünf neuen Pilatus PC-6 Porter
zum Erfolg bei.
26
Ein Meilenstein im Berichtsjahr war der
erfolgreiche Abschluss der zweiten
Tranche des PC-7 Umrüstungsauftrages
der Schweizer Luftwaffe im vierten
Quartal. Die Ablieferung der Flugzeuge
erfolgte zeit- und budgetgerecht und
der Kunde zeigte sich einmal mehr sehr
zufrieden. Die Schweizer Luftwaffe verfügt nun über total 28 mit dem neuen
Cockpit ausgerüstete NCPC-7 Trainings-
«We are very pleased with our acquisition of the Pilatus Porter. It opens up exciting opportunities for expanding our airline business and will help the Nepalese tourism industry introduce new and lucrative products to sell to the international market. This is because the versatile
Pilatus Porter can operate safely from high and remote airfields not accessible to other aircraft. With the greater access to the Himalayas provided by the Pilatus Porter we now plan to
introduce new trekking destinations, close-up scenic flights of the Himalayan peaks and
also venture into adventure sports such as high altitude sky-diving. The possibilities created
by the acquisition of the Pilatus PC-6 Porter are vast.»
Umesh Chandra Rai, General Manager of Yeti Airlines Domestic Pvt. Ltd.
f­lugzeuge, die sie alle bis zum Jahr 2020
oder sogar länger im Einsatz halten kann.
50 Jahre Pilatus PC-6
Der in den Kompetenzbereich der Busi­
ness Unit Maintenance fallende PC-6
konnte im Berichtsjahr ein Jubiläum feiern, das nur ganz wenige Flugzeuge
je haben feiern können: Der Pilatus PC-6
Porter ist seit 50 Jahren in Produktion!
Das ist auch für die Marke Pilatus eine
hocherfreuliche Geschichte. Wer auf
Pilatus setzt, erhält ausgesprochen lang­
lebige Produkte, die dadurch wirtschaftlich zusätzlich interessant sind. In Frank­
reich ist ein 50-jähriger PC-6 im Ein­satz
und setzt täglich Fallschirmspringer ab.
Im Berichtsjahr konnten fünf neue
PC-6 verkauft werden. Zwei davon gingen
nach Nepal, was viele Erinne­rungen
weckte: Schon im Jahr 1960 war ein Pilatus PC-6 Porter, der auf den Namen
Yeti getaufte HB-FAN, an einer Schweizer
Dhaulagiri-Expedition im Himalaya beteiligt. Schon damals transportierte er
Personen und Material auf Höhen bis
zu 5700 Meter über Meer! Der Betreiber der beiden neuen PC-6 in Nepal
heisst – man rate – Yeti Airlines. Anlässlich der Paris Air Show im Mai konnte
das dritte von insgesamt vier bestellten
Flugzeugen an Susi Pudjias­tuti, die
Eigentümerin der Firma Susi Air in Indonesien, übergeben werden. Auch das
Geschäft mit PC-6 Überho­lun­gen und
Reparaturen lief erfreulich.
Zum Geburtstag wurde dem PC-6 im
Berichtsjahr ein modernes Garmin Glas-
27
Cockpit verpasst, wodurch den an moderne Instrumente gewohn­ten Piloten
einiges erleichtert wird und die Betriebskosten massiv gesenkt werden können. Das neu entwickelte Cockpit hat
bereits erste Auswirkungen auf den
Verkauf. Im Berichtsjahr konnten drei
Bestellun­gen für PC-6 mit dem neuen
Cockpit verzeichnet werden.
Bereit für die Zukunft
Die Business Unit Maintenance in Stans
denkt auch in einem erfolgreichen Jahr
an die Zukunft. So etwa wurden alle not­
wendigen Spezialwerkzeuge beschafft
für die Überholung und Reparatur des
Triebwerks PT6A-68, das im PC-21
eingebaut ist. Beim Bundesamt für Zivil­
luftfahrt konnte nach langer Planung
und intensiver Projektarbeit die Zulas­
sung als «Continuing Airworthiness
Mana­ge­ment Organisation» (CAMO) erreicht werden, was der Maintenance
in Stans erlaubt, die Verantwortung für
die Instandhaltungsplanung und Sicherstellung der Lufttüchtigkeit von kommerziell operie­renden Kundenflug­zeu­gen
zu übernehmen.
Schliesslich wurde auch organisatorisch
einiges optimiert. So ist die Business
Unit Maintenance künftig zuständig für
den Occasionsverkauf von PC-7 Trainingsflugzeugen an Private. Ein solches
konnte im Berichtsjahr nach gründ­licher Überholung an einen privaten Betreiber in Frankreich verkauft werden.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Altenrhein Aviation AG, Altenrhein
UMSATZZIELE ÜBERTROFFEN UND
GUTE AUSLASTUNG
Trotz der Wirtschaftskrise konnte sich
die Altenrhein Aviation AG 2009 am
Markt behaupten. Dank sehr guter Aus­
lastung konnten die budgetierten
Umsatzziele sogar übertroffen werden.
Die Vorjahreszahlen allerdings wur­
den nicht ganz erreicht.
Die Altenrhein Aviation AG führt War­
tungs-, Instandsetzungs- und Modi­
fikationsarbeiten durch. Das Flugzeug­
spektrum umfasst Geschäfts­reise­
flugzeuge (Pilatus PC-12, Gulfstream
G100/G150/G200, Cessna Citation,
Daher-Socata TBM 700/850), Mehr­
zweckflugzeuge (Pilatus PC-6, DHC-6
Twin Otter, Cessna Caravan und ähnliche) und kleinere General Avia­tion
Flugzeuge.
Support rund um die Uhr
Durch Intensivierung der Akquisition und
der Kundenkontaktpflege sowie durch
hohe Flexibilität konnte die Altenrhein
Aviation AG ihre Marktposition bei
den DHC-6 Twin Otter Flugzeugen festigen und bei den Gulfstream Flug­
zeugen weiter stärken. Ausserdem
wurden durch neue Arbeitszeiten­
regelungen und Effizienzsteigerungen
die Bodenstandzeiten für Wartungsund Reparaturarbeiten weiter reduziert.
Der 24-Stunden-Bereitschaftsdienst
(AOG) sorgte für ständige Einsatzbereit­
schaft bei Kundenbedarf vor Ort.
Die Ernennung zum autorisierten Service
Center durch einen Hersteller ist an
strenge Auflagen hinsichtlich Qualität
und Leistung geknüpft, bietet eine
enge Zusammenarbeit mit dem Herstel­
ler und wird kontinuierlich überwacht.
Zusätzlich zum Service Center Status
von Pilatus, Gulfstream, Daher-Socata
und Williams Int. erhielt die Altenrhein
Aviation AG 2009 diese Anerkennung
von Pratt & Whitney Canada und von
Honeywell für ihre Triebwerke sowie als
erster Betrieb weltweit von der kanadi­
schen Viking Air für die DHC-6 Twin Otter.
Führend als Gulfstream Service
Center
Während bei der Cessna Citation wegen
des massiv zurückgegangenen Charter­geschäfts ein erheblicher Umsatzein­
bruch hingenommen werden musste,
konnte bei den Gulfstream G100/
G150/G200 ein Umsatzanstieg von
100 Prozent verzeichnet werden.
Ebenso erfreulich verlief das DHC-6
Twin Otter Geschäft. Dank der hervorragenden Reputation in diesem Marktsegment konnten weitere Kunden
gewonnen werden, darunter die Maldivian
Air Taxi, der weltweit gröss­te Twin Otter
Operator, und die Air Loyauté aus NeuKaledonien im Pazifischen Ozean.
Für die Generalüberholung der Flugzeuge,
die etwa alle fünf Jahre fällig wird, lohnt
sich der Überflug zu einem leistungsfähigen Unterhalts­betrieb in Europa
alleweil.
Erhöhter Konkurrenzdruck, verursacht
durch die Wirtschaftskrise und durch
den noch immer tiefen Dollarkurs, haben
die Margen schwinden lassen. Auch die
Preissensibilität der Kunden ist zunehmend. Auf der Kostenseite fielen 2009
28
notwendige Schulungen für die Flugzeugmechaniker zur Erweiterung der
Typenlizenzen an (Gulfstream G150 und
Neuzulassung für die Beechcraft
1900). Kostenwirksam waren ausserdem Mass­nahmen im Bereich der
Arbeitssicherheit und bei der Optimierung von Abläufen und Prozessen.
Der Personalbestand blieb 2009 konstant,
der Einsatz von Fremdpersonal konnte
dagegen reduziert werden. Im Jahres­ver­
lauf schwankende Auftragseingänge
und die zunehmenden Personalan­for­de­
rungen für Ausseneinsätze konnten
durch flexible Arbeitszeiten weitestgehend ausgeglichen werden.
Positive Aussichten für 2010
Die Altenrhein Aviation AG erhielt 2009
vom Bundesamt für Zivilluftfahrt die
Zulassung als «Continuing Airworthiness
Management Organisation» (CAMO),
welche für den ganzen europäischen
Raum gilt.
Das Jahr 2010 beginnt für die Altenrhein
Aviation AG mit einem guten Auftrags­
bestand. Die starke Marktposition bei
Twin Otter und Gulfstream lässt erwarten, dass das Budget 2010 erreicht
wird und die Beschäftigung gesichert
bleibt. Ziel ist es, durch weitere Opti­
mierung von Abläufen und durch Kos­
tensenkungsmassnahmen das Betriebs­
ergebnis wesentlich zu verbessern.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Airport Buochs AG, Buochs
WENIGER FLUGBEWEGUNGEN UND WEITER
VERZÖGERTE SANIERUNGSMASSNAHMEN
Die Airport Buochs AG gehört zu
50 Prozent der Pilatus Flugzeugwerke
AG und zu 50 Prozent der Stiftung
Pro Wirtschaft Nidwalden/Engelberg,
also indirekt dem Kanton Nidwalden.
Sie ist zuständig für den zivilen Betrieb
des Militärflugplatzes Buochs.
Spürbar rückläufiger Flugbetrieb
Bedingt vor allem durch die Weltwirt­
schaftskrise gingen im Jahr 2009
die Flugaktivitäten auf dem Flugplatz
Buochs zurück. Die Zahl der Flugbewegungen sank im Total um 14 Prozent
auf 11 304. Rückläufig waren vor allem
die Flugbewegungen im zivilen Bereich:
Sie gingen von 13 486 auf 11 036
zurück. Auch bei Pilatus gingen die Flugbewegungen als Folge geringe­rer
Experimental- und Umschulungs­flug­
tätigkeit um 14 Prozent auf 4844
Flugbewegungen zurück. Die militäri­schen
Flugbewegungen allerdings haben im
Berichtsjahr auf 1530 zugenommen.
Ursache die­ser Zunahme war das intensive Training der militärischen Fallschirmspringer im Hinblick auf die militärische Fallschirm­springer-Weltmeisterschaft, die im Jahr 2010 auf dem
Flugplatz Buochs stattfinden wird.
Gestiegen ist die Nachfrage für terres­
trische Nutzungen des Flugplatzes.
Es wurden wiederum mehrere Gross­
anlässe auf dem Flugplatzareal
durchgeführt. Damit konnten Minder­ein­
nahmen aus dem Flugbetrieb etwa
zur Hälfte kompensiert werden. Mit den
Einnahmen aus dem Flugbetrieb, der
Vermietung von Hangarplätzen und der
29
terrestrischen Nutzung wurde ein Gesamt­
umsatz von 845 000 CHF erzielt, sieben
Prozent weniger als im Vorjahr.
Infrastrukturprojekte weiter
verzögert
Die beiden sicherheitsrelevanten Projekte
Ersatz Kontrollturm und Umzäunung
stehen unter der Federführung des Kan­
tons und sind noch immer in Bearbei­tung. Die Realisierung konnte deshalb
noch nicht in Angriff genommen werden.
Zwischenzeitlich wurde die Pisten­über­wa­
chung mit personellen Mitteln verstärkt,
um den notwendigen Sicherheitsstandard auf dem Flugplatz Buochs trotzdem gewährleisten zu können.
Erster Teilerfolg bei der
Betriebsbewilligung
Anfang Juli 2009 genehmigte der
Bundes­rat die Objektblätter des
Flugplatzes Buochs für den Sachplan
Infrastruktur Luftfahrt (SIL) und den
Sachplan Militär (SPM). Der SIL bildet
die Grundlage für die Erteilung der
Betriebs­bewilligung. Im Herbst 2009
konnte dann beim Bundesamt für Zivil­
luftfahrt (BAZL) das überarbeitete Gesuchs­dossier mit Betriebsreglement,
Umweltverträglichkeitsbericht und mit
den Plan­genehmigungsdossiers Zelthangar und Betankungsplatz eingereicht
werden. Im Betriebsreglement werden
19 500 zivile und 500 militärische Flugbewe­gun­gen pro Jahr beantragt. Es wird
nun davon ausgegangen, dass das BAZL
im Frühsommer 2010 einen ersten Ent­
scheid zur Betriebsbewilligung fällen wird.
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Fakten und Zahlen
Fakten und Zahlen Der Pilatus Gruppe
Die Wichtigsten Kennzahlen Der Pilatus Gruppe
2006
2007
2008
2009
2005
Umsatz (MCHF)
466
572
656
661
620
Anzahl Flugzeuge
89
102
115
114
105
Bestellungseingang (MCHF)
514
1091
748
988
433
Bestellungsbestand (MCHF)
352
849
923
1197
1031
Betriebsergebnis (MCHF)
34
53
59
55
78
Betriebsergebnis in % des Umsatzes
7.3
9.3
9.0
8.3
12.6
Cash-Flow (Reingewinn und Abschreibungen, MCHF)
31
50
67
70
82
Cash-Flow in % des Umsatzes
6.7
8.7
10.2
10.6
13.3
Investitionen Sachanlagen (MCHF)
10
14
35
23
9
Investitionen Zukunft, F&E (MCHF)
17
19
27
37
41
Betriebsergebnis vor F&E (MCHF)
51
72
86
92
119
Betriebsergebnis vor F&E In % des Umsatzes
10.9
12.6
13.1
13.9
19.2
Net Assets (MCHF)
200
221
183
289
283
Betriebsergebnis In % Net Assets
17.0
24.0
32.2
19.0
27.6
Anzahl Mitarbeitende
1330
1399
1372
1363
1330
30
« Es war eine geniale Erfahrung, das Flugzeug von der Planung
auf dem Papier über die Zertifikation bis hin zur Kundenüber- ­gabe zu begleiten. So nahe am Produkt zu sein ist ein grosses
Privileg, das nur wenige Arbeitgeber bieten.»
Rob Milns, Gruppenleiter Avionik und Elektronik, 9 Arbeitsjahre
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Fakten und Zahlen
2008
2009
%
MCHF
%
MCHF
Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans*
53.3
352.7
45.9
284.2
Pilatus Business Aircraft, LTD., USA
39.8
263.2
46.2
286.8
Pilatus Australia PTY Ltd, Australien
3.9
25.5
4.8
29.7
Altenrhein Aviation AG, Altenrhein
2.9
19.2
3.0
18.3
Airport Buochs AG, Stans
0.1
0.8
0.1
0.7
100.0
661.4
100.0
619.7
Verkaufsumsatz Brutto
Total
*Konsolidierung über Pilatus Stans
USD-Kurs 2008: 1.0831 / 2009: 1.0857
AUD-Kurs 2008: 0.9181 / 2009: 0.8556
Umsatz nach Absatzgebieten
%
MCHF
%
MCHF
Amerika
42.1
278.6
50.7
314.1
Europa
26.3
174.1
25.9
160.6
Asien
22.9
151.1
9.1
56.3
Afrika
3.7
24.7
8.8
54.3
Australien
5.0
32.9
5.5
34.4
100.0
661.4
100.0
619.7
%
MCHF
%
MCHF
General Aviation (PC-12)
60.6
401.0
71.6
443.7
Government Aviation (Trainer)
29.6
195.7
17.4
107.9
Maintenance (inklusive PC-6)
9.0
59.4
10.3
63.8
Zulieferungen
0.8
5.3
0.7
4.3
100.0
661.4
100.0
619.7
Total
Umsatz nach Business Units
Total
Flugzeug-Auslieferungen
Anzahl Flugzeuge
Anzahl Flugzeuge
PC-12
97
100
Trainer
14
0
PC-6
3
5
Total
114
105
33
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Fakten und Zahlen
2008
2009
Mitarbeitende nach Business Units
%
Personen
% Personen
General Aviation
49.2
671
59.2
786
Government Aviation
37.0
504
26.5
353
Maintenance
12.6
171
12.9
172
Zulieferungen
Total
1.2
17
1.4
19
100.0
1363
100.0
1330
Mitarbeitende nach Funktionen
% Personen
% Personen
Produktion
56.5
770
54.0
718
Entwicklung
16.3
222
17.5
233
Verkauf / Service
12.4
169
12.8
171
9.5
130
10.0
133
Logistik
Administration
Total
5.3
72
5.7
75
100.0
1363
100.0
1330
Mitarbeitende nach Firmen
Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans
% Personen
% Personen
90.3
1231
89.8
1194
Pilatus Business Aircraft, LTD., USA
5.0
68
5.0
66
Altenrhein Aviation AG, Altenrhein
3.5
48
3.7
50
Pilatus Australia PTY Ltd, Australien
1.0
14
1.3
18
Airport Buochs AG, Stans
0.2
2
0.2
2
100.0
1363
100.0
1330
Total
34
management
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Management
1
2
3
4
5
6
7
8
MANAGEMENT DER Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans
Tochtergesellschaften
1 Ignaz Gretener General Aviation
Pilatus Business Aircraft, LTD., Broomfield, USA
2 Max Zuberbühler
Logistik und Informatik
Oscar J. Schwenk
Chairman
3 MARKUS ZURKIRCHEN
CFO / Business Support
Thomas Bosshard
CEO
4 Jim Roche
Government Aviation
5 Oscar J. Schwenk
CEO
Pilatus Australia PTY LTD, Adelaide, Australien
6 Fredy Glarner
Fabrikation
Oscar J. Schwenk
Chairman
7 BRUNO CERVIA
Forschung und Entwicklung
Sebastian Lip
CEO
8 OSKAR BRÜNDLER
AUDITS
9 Markus Bucher
Flugzeugmontage und Maintenance
35
Altenrhein Aviation AG, Altenrhein, Schweiz
Oscar J. Schwenk
Chairman
Friedrich Gothsche
CEO
9
Verwaltungsrat
Pilatus Flugzeugwerke AG
Geschäftsbericht 2009
Verwaltungsrat
1
2
Verwaltungsrat DER Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans
1 Oscar J. Schwenk
VerwaltungsratsPräsident
2 Peter Ruof
Mitglied
3 Gratian Anda
Vizepräsident
4 Gerhard Beindorff
Mitglied
5 BJörn Bajan
Mitglied
37
3
4
5
Herausgeber
Pilatus Flugzeugwerke AG, Postfach 992, 6371 Stans, Schweiz, www.pilatus-aircraft.com
RedaktionCommwork AG, 6300 zug, Schweiz
GestaltungHotz&Hotz, Corporate Identity, 6312 Steinhausen, Schweiz
DruckEngelberger Druck AG, 6370 Stans, Schweiz
Der Geschäftsbericht kann in Deutsch und Englisch unter der Telefonnummer +41 41 619 62 06 oder
per Fax +41 41 610 92 30 angefordert werden. Der Nachdruck ist mit Quellenangabe gestattet.
« Es ist sehr interessant, Flugzeuge, Teile von Flugzeugen oder
neue Software mitzuentwickeln. So bietet sich eine fliegerische
Vielfalt, welche in kaum einem anderen Pilotenberuf dermassen
ausgeprägt ist. Ich bin stolz, für diesen zuverlässigen und sozialen Arbeitgeber zu arbeiten. »
Reto Aeschlimann, Chefpilot, 5 Arbeitsjahre
Pilatus Flugzeugwerke AG
Altenrhein Aviation AG
Postfach 992
Flughafenstrasse 11
6371 Stans, Schweiz
9423 Altenrhein, Schweiz
Telefon +41 41 619 61 11
Telefon +41 71 858 51 85
Fax +41 41 610 92 30
Fax +41 71 858 51 95
www.pilatus-aircraft.com
www.altenrhein-aviation.com
[email protected]
[email protected]
Pilatus Business Aircraft, Ltd.
Pilatus Far East Branch
Rocky Mountain Metropolitan Airport
Lot 4881, Jalan SS 13/2
11755 Airport Way
Subang Jaya, 47500 Petaling Jaya
Broomfield, CO 80021, USA
Selangor Darul Ehsan, Malaysia
Phone +1 303 465 9099
Phone +603 5634 4012
Fax +1 303 465 9190
Fax +603 5635 2353
www.pilatus-aircraft.com
www.pilatus-aircraft.com
[email protected]
[email protected]
Pilatus Australia Pty Ltd
Pilatus Abu Dhabi Branch
17 James Schofield Drive
Villa Nr 1
Adelaide Airport SA 5950, Australia
Casablanca Residence
Phone +61 8 8234 4433
Khalifa City A
Fax +61 8 8234 4499
P.O. Box 33645
www.pilatus-aircraft.com
Abu Dhabi, United Arab Emirates
[email protected]
Phone +971 50 492 50 72
www.pilatus-aircraft.com
[email protected]