Stromsparende Xeons

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Stromsparende Xeons
ITMAGAZINE
Stromsparende Xeons
von Andreas Ahlenstorf
Intel hat eine neue Linie von stromsparenden Xeon-Prozessoren vorgestellt. Die Rechenknechte mit vier
Prozessorkernen der L5300er-Serie (L steht für Low Voltage) sollen dank tieferer Kernspannung und einem
niedrigeren FSB-Takt (1066 MHz) eine Leistungsaufnahme von nur 50 Watt bieten. Damit wurde im Vergleich zu
ihren herkömmlichen Geschwistern E5310 und E5320 bei gleichbleibender Taktrate eine Ersparnis von etwa 30
Watt erzielt. Das Topmodell mit einer Taktfrequenz von 2,66 GHz, einem FSB von 1333 MHz und einer typischen
Leistungsaufnahme von 120 Watt bleibt der Xeon X5355.
Die stromsparenden Xeons sollen aber erst der Auftakt zu einer richtiggehenden Prozessor-Offensive im 3.
Quartal 2007 sein, wie es das asiatische Branchenmagazin HKEPC vermutet, das sich auf Roadmaps stützt, die
von Intel an die verschiedenen Assemblierer und OEMs verteilt wurden. Erwartet wird ein neuer Core 2 Extreme,
der in Form des QX6800 mit 2,93 GHz Taktfrequenz das aktuelle Topmodell QX6700 mit 2,66 GHz ablösen soll.
Zudem werden zwei Core-2-Desktop-Prozessoren erwartet, die als E6750 und E6850 mit 2,66 respektive 3 GHz
Taktfrequenz und einem FSB von 1333 MHz daherkommen sollen. Bereits für April sagt HKEPC drastische Preissenkungen voraus, womit einmal mehr AMD unter Druck kommen
dürfte, das mangels Spielraum bei der Produktpalette (die nächste Opteron-Generation wird erst für den Sommer
erwartet) nur über den Preis gegenüber Intel bestehen kann. Angepeilt werden die Preissenkungen vor allem für
die Quad-Core-Prozessoren. So soll der Core 2 Quad Q6600 mit 2,4 GHz statt 851 US-Dollar nur noch 530
US-Dollar kosten.
AMD vor Übernahme?
Gemäss US-Medienberichten soll eine Investorengruppe an einer Übernahme des Prozessorherstellers AMD
interessiert sein. Dies, nachdem AMD einen herben Umsatzeinbruch hinnehmen musste, der Aktienkurs in die
Knie gegangen ist und sich die Entscheidung zum Bau einer Chipfabrik im US-Bundesstaat New York immer
wieder verzögert. Analysten befürchten gar, dass durch den anhaltenden Preiskrieg mit Intel, die allgemein
sinkenden Prozessorpreise und durch die Kosten für die Integration von ATI AMD das Geld ausgehen könnte.
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