Präsenz zeigen und wachsam sein

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Präsenz zeigen und wachsam sein
Seite Drei
Behörden Spiegel / Mai 2006
“Ziel des Auftrags ist es, in Kabul Flagge zu zeigen und in Gesprächen mit der Bevölkerung
und den Bürgermeistern des
Wohnviertels, in Afghanistan Malek genannt, ein Stimmungsbild
zu ermitteln“, sagt der kräftig gebaute Berufssoldat zu seinen Untergebenen, die aus dem Panzergrenadierbataillon 401 aus Hagenow stammen. Dabei erläutert
er noch einmal nachdrücklich,
welche Verhaltensweisen und Reaktionen bei einem möglichen
Angriff auf die Patrouille, bestehend aus zwei minensicheren und
gepanzerten Radfahrzeugen des
Typs ATF DINGO 1 und 2 sowie
aus einem Transportpanzer vom
Typ FUCHS, zu gelten haben.
Um einem Angriff schnell zu entkommen sollen die Fahrer die
Fahrzeuge mit Höchstgeschwindigkeit aus der Gefahrenzone steuern. “Der beste Schutz vor Angriffen mit schultergestützten Panzerabwehrhandwaffen des Typs RPG7 ist eine hohe Geschwindigkeit,“
schärft Clausen seinen Soldaten
noch einmal ein. Die dabei entstehende hohe Staubentwicklung unterstützt dann auch die greifenden
Selbstverteidigungsmaßnahmen
des deutschen Konvois. Der gestandene Hauptfeldwebel Clausen
überlässt auch an diesem sonnigen
und klaren Tag am Hindukusch
nichts dem Zufall und befiehlt ein
nochmaliges Überprüfen der mitgeführten Ausrüstung. Mitgeführt
werden in allen Fahrzeugen ein
dreitägiger Vorrat an Munition,
Wasser und Nahrungsmitteln.
Überprüft werden gleichzeitig die
Tetrapol-Kommunikationsverbindungen zur Einsatzleitung, bei der
sich die Patrouille in regelmäßigen
Abständen zu melden hat.
Marschbereitschaft
Wird eine Fahrzeugkolonne angegriffen, werden innerhalb kürzester
Zeit entsprechende militärische
Maßnahmen greifen, um dem
Konvoi zu helfen. Diese Sicherheitsmaßnahme ist notwendig und
unverzichtbar, um in Notfällen
schnelle und effektive Hilfe für bedrohte Soldaten zu bekommen.
“Dies gibt den Soldaten einer Patrouille ein im Einsatz wichtiges
Gefühl der Sicherheit“, so Clausen
beim Aufsitzen auf seinen DINGO
2, der deutlich mit einer deutschen
Flagge und einem weißen ISAFSchriftzug auf grünen Grund gekennzeichnet ist. Als die schwere
beschuss- und minensicher Türe
des Fahrzeugs mit dem Rufnamen
Bravo ins Schloss fällt, ist Clausen
voll auf seinen militärischen Auftrag konzentriert. Seine Anweisungen an die Soldaten sind militärisch kurz und unmissverständlich, als der Konvoi sich Richtung
“Main Gate“, dem Ein- und Ausfahrpunkt von Camp Warehouse
nähert, welches mit einer ganzen
Reihe von Hindernissen, Wachtürmen und Splitterschutzelementen
gegen terroristische Angriffe geschützt ist. Hier erfolgt eine letzte
Kontrolle aller von den Soldaten
mitgeführten Waffen. Hierzu
zählen das Sturmgewehr 36, die
Handfeuerwaffe P8 und die neue
Maschinenpistole MP7 A1, die
sich durch ihre sehr kompakten
Abmaße hervorragend für Panzerfahrzeugbesatzungen eignet und
zudem ideal für Patrouilleneinsätze
ist, da die Waffe nicht so bedrohlich wie ein großes Sturmgewehr
wirkt.
Um 07.25 Uhr Ortzeit verlassen
die Fahrzeuge mit den Rufnahmen
Bravo, Bravo 2 und Bravo 3 in einem hohem Tempo das Lager, welches wie eine friedliche Insel in
der vom Krieg gezeichneten Landschaft von Kabul liegt. Augenblicke später kehren die drei gepanzerten Fahrzeuge mit knapp 45
km/h auf die Jalalabad-Road ein.
Nach europäischen Maßstäben
handelt es sich um eine sehr
schlechte Straße, die von Schlaglöchern und Steinen nur so übersät
ist und bei hohem Tempo dem
Lenker Qualitäten eines erfahrenen
Geländefahrers abverlangt. Trotz
des schlechten Zustands handelt es
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Präsenz zeigen und wachsam sein
Eine deutsche Patrouille in Kabul
(BS/Thomas Meuter) Um 07.30 Uhr steht die Sonne bereits hoch am Himmel über dem Camp Warehouse, dem Stützpunkt der ISAF-Truppen, der sich unweit von Kabul befindet. Auf der Hollandplatte, einem mit hellen Schottersteinen befestigten Platz im Lager, stehen in einem Halbkreis die Soldaten der heutigen Kabul-Patrouille. Hauptfeldwebel Norbert Clausen ist der Patrouillenführer der anstehenden
sechsstündigen Aufklärungs- und Gesprächspatrouille, die in südlichen Stadtteilen von Kabul durchgeführt werden soll. Sein erster Satzgehört zu den Standardsätzen, die bei jeder Befehlsausgabe wiederholt werden: “Die Lage ist nicht ruhig und nicht stabil.“ Danach beginnt
er, seinen Männern, die sich um ihn geschart haben, mit unüberhörbarer Stimme den anstehenden militärischen Auftrag zu erläutern.
sich um die Hauptverbindungsstraße zwischen Afghanistan und
Pakistan, auf der täglich tausende
von überladenen Lastern und Pkws
Waren aller Art transportieren. Weder eine hohe Staubentwicklung
noch der schlechte Straßenzustand,
der bei vielen Fahrzeugen deutliche Spuren hinterlässt, noch defekte Fahrzeuge, die am Straßenrand oft mit Achsenbrüchen liegen
bleiben, behindern den Verkehrs-
nochmals durch sein Fernglas und
prüft die Lage. Wenig später ist er
zufrieden und gibt Befehl, die
Fahrt fortzusetzen. Der Weg führt
den Konvoi an einer großen
Straßenbaustelle vorbei. Plötzlich
stutzt Clausen. Ein Luftballonhändler taucht wie aus dem Nichts
auf und hält in seiner rechten Hand
eine AK-47 Sturmgewehr. Wenige
Augenblicke später entpuppt sich
die scheinbare Bedrohung als eine
anwesenden afghanischen Polizisten ein Gespräch anfängt.
Zielpunkt des sechs Mann starken Gesprächsaufklärungstrupps,
der von einem afghanischen
Sprachmittler begleitet wird, der
für die Bundeswehr arbeitet, ist ein
Geschäft eines Gewürzhändlers.
Während zwei Soldaten Sicherungspositionen beziehen, betritt
der gelernte Schreiner Braun den
kleinen Straßenladen, in dem Ge-
einen Tee miteinander trinken,
lässt Braun dem Mann über den
Sprachmittler ausrichten und
macht sich bereit zu gehen. Der
Tross der Soldaten geht weiter ein
Stück die Straße herauf und kontrolliert dabei unaufällig Fenster
und Dächer. Ausgeschlossen ist es
nie, dass irgendwo Gefahren dort
hinter lauern, trotz des freundlichen Empfangs der deutschen Soldaten, die in einem Gebiet Streife
gehen, wo früher britische Streitkräfte ihren Dienst versahen.
net. Die Soldaten sind jung und
wirken unerfahren. Clausen fragt,
nach dem üblichen Landesgruß,
den ältesten der Drei über den
Sprachmittler nach dessen Ausweispapieren. Sofort wird dem
Betrachter der Szene klar, wer hier
die Autorität ist. Der Afghane zögert keinen Augenblick und greift
in die rechte Brusttasche seiner
verschmutzten Uniform, um seine
Papiere zu zeigen. Diese weisen
Erpressungen
ihn als Soldaten der nationalen af“Die britischen Soldaten waren ghanischen Armee (ANA) aus,
nicht sehr freundlich zu uns“, übersetzt der Sprachmittler nach
weiß ein afghanischer Tuchhänd- Durchsicht der leicht vergilbten
ler und Schneider zu berichten. Papiere. Die afghanischen SoldaDas geräumige und reich ausge- ten bewachen nach eigenen Angastatte Geschäft des 18-jährigen ben ein rund 300 Meter langes und
“Geschäftsmannes“ war der zwei- 100 Meter breites Gelände, auf
te Anlaufpunkt von Oberfeldwebel dem früher die 738ste afghanische
Braun, der die meisten Afghanen Brigade eine Instandsetzungseinum fast einen Kopf überragt. Die richtung für Fahrzeuge unterhielt.
Befragung macht Braun alleine im Heute ist die Anlage zerstört und
Laden, während seine Kameraden unbrauchbar, erklärt der ranghöchvor der Tür die Straße sichern. Der ste Afghane dem deutschen PaBesitzer, Abdul Rouf, beklagt im trouillenführer und führt ihn dabei
Gespräch die Korruption der Poli- durch die zerschossenen Hallen,
zisten in seinem Stadtteil, in dem wo einst gepanzerte Fahrzeuge redie Zahl der Erpressungen offen- pariert wurden. Nur ein paar alte
Einsatzbesprechung in Kabul. Es wird nochmals die abzugehende Route besprochen und auf mögliche Ge- sichtlich stark angestiegen ist. russische Helme, Fahrzeugtrüm“Der Polizei kann man nicht trau- mer von russischen PanzerspähFotos: BS/Thomas Meuter
fahren hingewiesen.
en und die wollen nur Geld,“ über- fahrzeugen des Typs BROM und
fluss zwischen den beiden zentral- Gewehratrappe aus Plastik. “Der würze von Safran- über Muskat- setzt der Sprachmittler die Klagen ein zerschossenes russisches
asiatischen Staaten. Die Staubent- Mann wurde schon mehrfach gese- nuss bis hin zu frischem Pfeffer in des Ladenbesitzers, der neben 23mm Flugabwehrgeschütz, sind
wicklung von Bravo, dem die ge- hen und ist nicht unbekannt“, mel- Jutesäcken offen angeboten wer- Braun auf einem Sitzkissen platz- in Umrissen nur noch zu erkenpanzerten und hochgeländegängi- det ein Soldat über die Bordlaut- den. Der Ladenbesitzer, ein älterer genommen hat. Dies sind wichtige nen. “Das Gelände ist lediglich
gen Fahrzeuge Bravo zwei und sprecher der Tetrafunkanlage von Mann um die 60 Jahre mit traditio- Informationen für die Patrouille, eine Liegenschaft des afghanidrei folgen, ist enorm. Die Sicht- Bravo drei. Die Patrouille setzt ih- neller Kopfbedeckung und einem denn das Polizeiwesen wird auch schen Verteidigungsministeriums,
weiten betragen zwischen den re Fahrt in den Kabuler Distrikt langen grauen Bart, tritt auf Braun mit deutscher Hilfe in Afghanistan die bewacht ist“, erklären die afFahrzeugen oft nur 15 bis 20 Me- PD 8 fort, der der Ausgangspunkt mit der Begrüßung “Salam!“ zu. wieder aufgebaut und reorgani- ghanischen Soldaten weiter. Um
tern, je nach Geschwindigkeit. für die bevorstehende Fußpatrouil- Oberfeldwebel Braun erwidert den siert. Eine sehr langwierige, aber die mangelhafte Absperrung des
“Das ist kein Spaß für die beiden le ist.
Gruß und gibt über den Sprach- wichtige Aufgabe zur Herstellung Geländes zu verbessern, schenkt
MG-Schützen auf dem Transport- Doch bis dahin sind es noch ein mittler zu verstehen, was er möch- der öffentlichen Ordnung in dem Clausen dem Wachsoldaten eine
panzer FUCHS, die oberhalb aus paar Kilometer, die wegen des ho- te und wissen will. Der Gewürz- noch von den kriegerischen Aus- Rolle Z-Draht. Dabei betont er,
den Panzerluken schauen und die hen Verkehrsaufkommens und der händler versteht recht schnell, einandersetzungen gezeichneten “dass er in den nächsten Tagen
wiederkommen wird, um zu seUmgebung während der Fahrt schlechten Straßenverhältnisse nur
hen, wie die Absperrungen mit
nach möglichen Gefahren absu- langsam zurückgelegt werden köndem Draht aussehen.“ Danach erchen“, so der Gruppenführer. Nur nen. Dabei achtet jeder Fahrer des
folgt das Aufsitzen auf die gepanein Halstuch und die obligatorisch Konvois darauf, dass sich keine
zerten Fahrzeuge und die Weiterenganliegende Sonnenbrille, die Autos zwischen die gepanzerten
fahrt zu einem neu errichteten Pojeder Soldat des deutschen 10. deutschen Fahrzeuge drängen.
lizeigebäude, welches nur wenige
ISAF-Kontingents trägt, schützt “Dies wäre ein Risikofaktor für die
Kilometer entfernt ist. Beim Bedas Gesicht des MG-Schützen vor Soldaten, da Sprengstoffanschläge
steigen der minensicheren DINdem feinen Staub. Nach einer kur- auf Fahrzeugkolonnen nicht ausgeGOS legen die Soldaten die 14,5
zen und schnellen Fahrt biegt der schlossen sind. Fahrzeuge, die
kg schwere ballistische KugelKonvoi von der Hauptstrasse ab versuchen, sich in die Kolonne
schutzweste und den 1,8 kg
und fährt auf einer Nebenstraße zu hineinzudrängeln, müssen abgeschweren Gefechtshelm wieder
seinem ersten Kontrollpunkt.
drängt werden“, sagt Clausen, desab. Eine erhebliche körperliche
sen MP7 A1 samt zusätzlicher ZieKonvoi stoppt
Belastung für die Soldaten bei holoptik auf seiner Kugelschutzweste
Über Sprechfunk ermahnt Clau- eher klein als bedrohlich wirkt.
Zwei afghanische Soldaten werden anhand ihrer Papiere überprüft. Sie hen Temperaturen und der vorherrschenden Höhenluft in Kabul,
sen seine Beobachter noch einmal,
bewachten eine alte und zerstörte Militäreinrichtung.
Gesprächsführung
welches auf 1.789 Meter über dem
wachsam zu sein und jede verdächtige Bewegung zu melden, Wenige Minuten später ist der während sich wieder zahlreiche Land. Der Familienvater Braun Meeresspiegel liegt. Doch die
während sich die Patrouille einer erste Kontroll- und Absetzpunkt Kinder um den Ort des Gesche- verlässt nach rund 30 Minuten den Schutzweste ist neben der guten
kleinen Brücke nähert und diese im Bezirk PD 8 erreicht. Die bei- hens versammeln, um die deut- Laden und steckt dabei seinen No- militärischen Ausbildung, die für
langsam überquert. Unterhalb der den DINGOS fahren in den Innen- schen Soldaten unablässig um die tizblock in die vordere Brusttasche einen Auslandseinsatz obligatoBrücke waschen zahlreiche Afgha- hof einer Polizeistation ein, in Afghanistan begehrten Kugel- seiner Kugelschutzweste. Der risch ist, wie eine Lebensversichenen ihre Kleidung und Autos in ei- während der FUCHS Bravo 3 Po- schreiber zu bitten. Nach einiger Trupp bewegt sich einige hundert rung gegen möglichen Beschuss.
nem nahezu toten und schmutzig sition vor der Station bezieht und Zeit wird dem deutschen Gast eine Meter im langsamen Tempo wei- “Sie rettete manchen deutschen
Tasse heißer Tee angeboten, wie es ter auf zwei vor einem Bankge- Soldaten das Leben bei Beaussehenden Gewässer. Wenige die Umgebung sichert.
Kilometer hinter der Brücke sieht Nun heißt es für die Soldaten den die Gastfreundschaft in Afghanis- bäude stehenden uniformierte schuss“, betont Panzergrenadier
der gelernte Panzergrenadier Clau- Gefechtshelm und die ballistische tan vorschreibt. Braun stellt dem Männer zu. Auch mit diesen bei- Oberfeldwebel Alexander Braun,
sen auf einem Hügel vier bis fünf Kugelschutzweste anziehen, per- älteren Gewürzhändler erst banale den Männern wird der Gesprächs- der seine Weste anbehalten hat, als
Personen. “Das Ganze halt“, be- sönliche Ausrüstung überprüfen Fragen. Diese drehen sich um das kontakt gesucht und schnell mit er den Transportpanzer FUCHS
fiehlt Clausen über Funk und greift und absitzen. Die Konzentration Geschäft, seine Eindrücke und Be- Hilfe des unverzichtbaren Sprach- besteigt. Denn, so sagt er: ”Sicher
zum Fernglas mit integriertem La- steigt, als die gepanzerten Radfahr- obachtungen in der letzten Zeit. Im mittlers gefunden. Umringt von ist sicher!”
serentfernungsmesser. Die Fahr- zeuge verlassen werden, die in we- “Interview“, wie es im Militäri- Kindern geben die beiden Wach- Um 15.25 Uhr ist der internatiozeuge halten am rechten Rand der nigen Augenblicken von Kindern schen heißt, in der Gesprächsauf- posten der Bank Auskunft über nale Stützpunkt Camp Warehouse
ungeteerten Strasse. “Checken Sie und Erwachsenen umringt werden. klärung, werden Stimmungen und Geschehnisse am Ort, bevor der wieder erreicht. Vor der Einfahrt in
da oben rechts, ca. 350 Meter ent- “Die Afghanen haben keine Trends aufgefangen, die Rück- Trupp sich wieder in Bewegung das Lager werden nochmals alle
fernt von uns, die herumstehenden Berühungsängste mit uns“, sagt schlüsse auf die derzeitige Situati- setzt. Hauptfeldwebel Clausen Waffen entladen, bevor die FahrMänner auf der auf dem Berg”, Oberfeldwebel Alexander Braun. on geben können. Nichts verbreitet stößt kurz darauf wieder zu seiner zeuge auf ihren vorgeschrieben
befiehlt der Zugführer seinem Für ihn ist es der erste Einsatz bei sich in Kabul schneller als Gerüch- Truppe, da ihm etwas, wie er sagt Positionen wieder geparkt und entMG-Schützen auf dem DINGO 2. der ISAF-Mission. “Im Gegenteil, te und Vermutungen, so die Nach- “aufgefallen ist, wo man einmal laden werden. Clausen eilt unmitDieser bedient sein MG 3 mit Hil- die Bevölkerung ist sehr freundlich richtenexperten der Bundeswehr. nachhaken muss“. Jetzt scheint telbar danach zur Nachbesprefe einer unter Panzerschutz dreh- und aufgeschlossen gegenüber un- Dies hat sich in den letzten Jahren Clausen in seinem Element zu chung des Einsatzes. Er äußert sich
baren Kuppel und richtet seine seren Leuten“, sagt der Zeitsoldat, des ISAF-Einsatzes immer wieder sein. Schnellen Schrittes geht er sehr zufrieden über die Leistung
Waffe auf die ihm befohlene Posi- der als Gruppenführer die Ge- bestätigt, sagen die deutschen Sol- auf den von drei afghanischen Sol- seiner Männer und über das Ergebtion aus. Mit Hilfe der starken und sprächs- und Aufklärungspatrouille daten. Nach rund 20 Minuten daten bewachten Schlagbaum zu, nis der Gesprächsaufklärungsfahrt,
individuell einstellbaren Zieloptik in dem Händlerviertel anführt. In nähert sich das Gespräch mit dem während die beiden DINGOS und bevor er noch einen schriftlichen
beobachtet der Stabsgefreite die dem von orientalischen Ge- Gewürzhändler seinem Ende, der der FUCHS im Schritttempo fol- Bericht abfassen muss. “Und MorPosition der Männer auf dem Hü- würzdüften durchzogenen Stadtteil Informationen über das laufende gen und Position am Ort des Ge- gen geht es wieder auf Tour“ resügel. Dabei entdeckt er zwei weitere gibt Braun seinem sechs Mann Geschäft und das Tagesgeschehen schehens beziehen. Einer der Sol- miert Clausen, der nun sichtlich
Männer, die unbewaffnet sind. starken Trupp die letzten Anwei- an Braun gegeben hat. “Man wird daten ist mit einem AK-47 Kala- entspannter wirkt und sich auf eine
Hauptfeldwebel Clausen sieht sungen, während Clausen mit den wieder kommen und noch einmal schnikow Sturmgewehr bewaff- heiße Dusche freut.