Brandenburgisches Ärzteblatt 05/2007

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Brandenburgisches Ärzteblatt 05/2007
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17. Jahrgang • Mai 2007
Brandenburgisches
ÄRZTEBLATT
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg
05/2007
www.laekb.de
Vorstandsberatung mit den Delegierten zum 110. Deutschen Ärztetag
Forum für den Hausarzt: Patientenprofile im Mittelpunkt
Haushaltsprüfung in der Landesärztekammer
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung: Bundesärztekammer gibt
Empfehlungen zum Umgang in der ärztlichen Praxis
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Impressum/Inhalt
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Brandenburgisches
Ärzteblatt
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Editorial
142
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
143
Vorstandsberatung mit den Delegierten zum
110. Deutschen Ärztetag
Rückblick: Seit 134 Jahren Deutscher Ärztetag
Rezeptionssekräterin Petra Krause
Forum für den Hausarzt: Patientenprofile im Mittelpunkt
Haushaltsprüfung in der Landesärztekammer
„Tag der offenen Tür“ in der Kammer bleibt ungenutzt
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung: Bundesärztekammer
gibt Empfehlungen zum Umgang in der ärztlichen Praxis
Im aktuellen Interview: Dipl.-Med. Sigrid Schwark
Matthias Platzeck eröffnet neues Operatives Zentrum
der Ruppiner Kliniken
Einheitskrankenkasse – Eine Möglichkeit für das deutsche
Gesundheitssystem?
Der Bundesverband der Freien Berufe informiert:
Freie Berufe sind Partner des Ausbildungspaktes
Kompetenzbildung und Qualifizierung in der
Gesundheitswirtschaft – Arbeitsplätze für Brandenburg
Gelbfieberimpfstellen im Land Brandenburg Stand: April 2007
Hartmannbund: Gemeindeschwestern können Ärzte nicht ersetzen!
LÄKB sucht ärztliche PrüferInnen für ArzthelferInnen/MFA
Arzt und Recht
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Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle:
Verletzung des Nervus ulnaris bei einer planmäßigen
Operation im Bereich der Achselhöhle
155
Fortbildung
160
8. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB am 2./3.11.2007
Fortbildungsveranstaltungen
Wie häufig gibt es in Brandeburg Pertussis?
Operative Therapie des Pankreaskarzinoms – eine Bestandsaufnahme
160
161
162
162
KVBB informiert
166
Landesgesundheitsamt
167
Rezensiert
169
Aktuell
150, 156, 168, 172, 173
Personalia
172, 174
Tagungen und Kongresse
175
Kalendarium
176
Stellenangebote/Kleinanzeigen
143, 145, 149, 153, 157, 158, 159, 168, 172, 173, U1, U2, U3, U4
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
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Editorial
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
der Mai ist nicht nur der „Wonnemonat“ des Jahres, wie in jedem Jahr diskutieren im Mai die Delegierten der
Ärzteschaft auf dem Deutschen Ärztetag, der diesmal in Münster stattfindet,
über gesundheitspolitische Strategien.
Wenn dieses Heft sie erreicht, hat auch
der Chirurgenkongress in München
stattgefunden, der sich mit dem Leitthema „Chirurgie im Systemwandel“ ebenfalls den Fragen, die die
aktuellen Veränderungen im Gesundheitswesen aufwerfen, stellt.
Als Chirurgin verfolge ich die Diskussion um den Nachwuchs in
den operativen Fächern mit größtem Interesse. Um den ist es
nämlich schlecht bestellt.
Bettenabbau in den Kliniken, sinkende Verweildauer der Patienten, steigende Zahl der Krankenhausfälle heißt Zunahme der
Arbeitsproduktivität, und diese wird vor allem von den Krankenhausärztinnen und -ärzten geleistet. Der Anfall der Dokumentations- und Verwaltungsarbeit allein durch Einführen des DRGSystems lastet überwiegend auf den Ärzten, raubt ihnen die Zeit,
die so dringend notwendig wäre für die Patienten!
Die Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes und der ökonomische
Druck, der auf den Krankenhäusern liegt, führt zu Dienstzeiten,
die jungen Assistenzärztinnen und -ärzten eine normale Weiterbildung fast unmöglich machen.
Wen wundert es da, dass junge Mediziner ins Ausland, aber vor
allem auch in den breiten und bequemen Speckgürtel, der sich
um die Mediziner gebildet hat, abwandern?
Schlimmer noch sehe ich die Entwicklung der Krankenhäuser zu so
genannten industriellen Geschäftsbetrieben, in denen Gesundheit
vermarktet wird, in denen der Patient zum „Kunden“ mutiert und
ethische Denkweisen der Ärzte als Leistungserbringer immer geringer bewertet werden. Bestürzt habe ich das Zitat aus der FAZ zur
Kenntnis genommen: „Vom Halbgott zum Depp der Nation“.
Als „Depp der Nation“ wollen sich junge Mediziner nicht sehen
und so ist die Nachwuchsfrage in den ärztlichen Berufen (beileibe nicht nur in der Chirurgie!) ein Dauerbrenner. Da hilft keine
Diskussion über „familienfreundliche Krankenhäuser“, keine
Entdeckung, dass ja auch Frauen gute Chirurginnen werden
könnten (das wissen diese selbst), hier helfen nur vernünftige Arbeitszeiten und -bedingungen, leistungsgerechte Vergütung, Sicherstellung der Weiterbildung und Rückbesinnung auf die hohe
ethische Verantwortung des ärztlichen Berufes.
Und was geschieht mit den jungen Ärztinnen und Ärzten, die die
Facharztprüfung erfolgreich gemeistert haben und sich in eigener
Praxis nun voll und ganz auf ihre Patienten konzentrieren wollen?
Ich bin keine niedergelassene Ärztin, aber ich habe durch meine
Tätigkeit im Berufsordnungsausschuss die Folgen der Gesundheits(spar)politik über Jahre verfolgt.
„Budgetierung führt zu Rationierung“ wurde vor zehn Jahren auf
dem Ärztetag gewarnt. Heute ist die Sparpolitik selbstverständlich,
auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ersticken im Dokumentationsdschungel (Verwaltung des Mangels).
Therapiefreiheit – gibt es sie noch?
Im vergangenen Jahr sind die Ärzte aus den Kliniken und aus den
Praxen auf die Straße gegangen und haben protestiert. Das war unbequem für die Politiker, es hat ihnen gezeigt, dass eine Reformierung des Gesundheitswesens nicht gegen und nicht ohne die Ärzte
gemacht werden kann, sondern nur mit den Ärzten. Moralische
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Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
Unterstützung haben wir von unseren Patienten erfahren. Sie wollen
den Arzt, der für sie Zeit hat, der über eine hohe Fachkompetenz
verfügt und der in ihnen den Kranken sieht, nicht den „Kunden“.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Unsere Berufsordnung umreißt den ethischen und rechtlichen
Rahmen für unsere Berufsausübung. Sie hat in den letzten Jahren
viele Änderungen erfahren. Die Gesundheitsreform hat in das Berufsrecht eingegriffen.
Der 107. Deutsche Ärztetag in Bremen hat mit bedeutenden Änderungen der Musterberufsordnung reagiert. Was noch wenige
Jahre zuvor undenkbar schien, ist jetzt – jedenfalls berufsrechtlich
– möglich: eine, wenn auch nicht grenzenlose Filialbildung, neue
(auch überörtliche) Kooperationsformen, die Anstellung auch
fachgebietsfremder Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich und die Option zur Gründung von Ärztegesellschaften sind
die Kernpunkte.
Alte Hüte, wie „Zweigpraxis“ und „ausgelagerte Praxisräume“
oder die Bindung der ambulanten Tätigkeit in „eigener“ Praxis,
sind damit ad acta gelegt worden.
Hintergrund dieser umfassenden Regelung war die Schaffung der
Chancengleichheit der niedergelassenen Kollegen gegenüber
den „Medizinischen Versorgungszentren“.
Am 1.1.2007 ist das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄnG)
in Kraft getreten. Die durch die neue Musterberufsordnung geschaffenen Spielräume für die Berufsausübung der niedergelassenen Ärzte (auch Zahnärzte und Psychotherapeuten) werden
nun im vertragsärztlichen Alltag wirksam.
[Zitat: „Diese Regelungen sind zugleich ein Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“.]
Noch steht die Neufassung des Bundesmantelvertrages aus, der
weitere Klarheit schaffen soll, was möglich ist und was nicht.
Aber auf eines möchte ich hinweisen: Die Bestimmungen des VÄnG
gehen teilweise über die berufsrechtlichen Regelungen hinaus. Was
zulassungsrechtlich möglich ist, kann berufsrechtlich eingeschränkt
sein. Der Gesetzgeber hat diese Inkompatibilität bewusst akzeptiert.
Für den Arzt bedeutet dies aber, dass er für seine Planung auch das
für ihn geltende Berufsrecht berücksichtigen muss.
Im April werden wir auf unserer Kammerversammlung die Änderung des § 18 der Berufsordnung beschlossen haben. Mit Blick
auf bereits erfolgte Gründungen von Teil-Berufsausübungsgemeinschaften, die sich als Umgehung des Verbotes der Zuweisungen gegen Entgelt darstellen, war eine Konkretisierung des
§ 18(1) erforderlich geworden. Hier wird nun explizit darauf hingewiesen, dass der Zusammenschluss von Ärzten zur gemeinsamen Ausübung des Arztberufes nicht einer Umgehung des § 31
der Berufsordnung dienen darf (Verbot der Zuweisung gegen Entgelt). Die Verträge über die Gründung von (Teil)-Berufsausübungsgemeinschaften sind der Ärztekammer vorzulegen.
Nach Inkrafttreten dieser Änderung werden wir Ihnen unsere
komplette Berufsordnung mit allen Änderungen der letzten Jahre
vorlegen.
Ich empfehle Ihnen, sich Zeit zu nehmen und einen Blick auf die
Berufsordnung zu werfen. Die Kernaufgaben des ärztlichen Berufes werden unverändert fortbestehen und sollten Maßstab für
unsere tägliche Arbeit sein.
Ihre
Renate Schuster
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Vorstandsberatung mit den Delegierten zum 110. Deutschen Ärztetag
Der Präsident, Dr. Udo Wolter, lud die sieben Delegierten und Ersatzdelegierten zu
einer Beratungsrunde in die Vorstandssitzung ein. Die Delegierten zum 110. Deutschen Ärztetag vom 15. bis 18. Mai 2007 in
Münster wurden im November 2006 in der
Kammerversammlung gewählt. Nun schon
traditionsgemäß traf sich der Vorstand der
Landesärztekammer mit seinen Delegierten, um diese für die Ärzteschaft wichtige
Tagung entsprechend vorzubereiten.
Dr. Wolter informierte eingangs zum Ablauf
der Veranstaltungen des Deutschen Ärzteparlamentes, wonach im Tagesordnungspunkt I
der Präsident der Bundesärztekammer und
Vorsitzender des Deutschen Ärztetages, Prof.
Dr. med. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, zur
Gesundheits-, Sozial- und ärztlichen Berufspolitik referieren wird.
In der viertägigen Beratung schließt sich als
weiterer Tagesordnungspunkt die Diskussion
um ethische Aspekte der Organ- und Gewebetransplantation anlässlich des zehnjährigen
Bestehens des Transplantationsgesetzes an. In
diesen Beratungen wird es um die Verbesserung der Patientenversorgung gehen.
Brandenburg hat kein Transplantationszentrum. Gemeinsam mit der Berliner Ärztekammer existiert eine Lebendspendekommission.
Der Deutsche Ärztetag wird sich auch mit der
Kindergesundheit in Deutschland beschäftigen
und es wird eine abermalige Beratung zur
(Muster-)Weiterbildungsordnung geben. Hier
vor allen Dingen zum Thema Innere- und Allgemeinmedizin. Mehrere Bundesländer haben
den Facharzt für Allgemeine Innere Medizin
geschaffen. Damit ist eine europäische Notifizierung nicht möglich. Die Beratung wird dahingehend erfolgen, dass die Frage geklärt
wird, ob diese Ergänzung in allen deutschen
Bundesländern in die (Muster-) Weiterbildungsordnung aufgenommen und die Schwerpunkte
zur Inneren Medizin abgeschafft und dafür der
Facharzt für Innere Medizin und Fachgebiet
(z.B. Kardiologie) usw. eingeführt werden soll.
Der mögliche neue Facharzt „Allgemeine Innere Medizin“ soll dann ausschließlich fachärztlich und als Hausarzt tätig sein.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt wird sich
wieder mit dem Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer beschäftigen. Nach der Diskussion und Beratung um den Haushalt wird in
einem weiteren Tagesordnungspunkt der Präsident der Bundesärztekammer und der engere Vorstand gewählt.
Zur Organisation des 110. Deutschen Ärztetages informierte der Hauptgeschäftsführer
Dr. R. Heiber. Die Eröffnungsveranstaltung
wird am 15. Mai 2007 um 10.00 Uhr in der
Die 7 brandenburgischen Delegierten zum 110. Deutschen Ärztetag: Dr. Sigmar Scheerer, Dr. Dietmar Groß, Dr.
Manfred Kalz, Dipl.-Med. Sigrid Schwark, Elke Köhler, Dr. Ullrich Fleck, Dr. Dietmar Grätsch (v.l.). (Foto: A. Jüttner)
Halle Münsterland stattfinden. Nach einem
anschließenden Empfang wird der Ärztetag
ab 15.00 Uhr mit den Plenarsitzungen in der
Halle Münsterland beginnen.
In der anschließenden Beratung mit den Delegierten wies der Präsident auf die Frage nach
einem bestimmten Abstimmungsverhalten der
Brandenburger Delegierten darauf hin, dass
diese in ihrer Entscheidung frei seien. Lediglich zum Tagesordnungspunkt Haushalt könne
jedes Land nur mit einer Stimme (Stimmführer)
abstimmen.
Er erläutert noch einmal das Prinzip der
Europäischen Notifizierung und weist darauf hin, dass wenn der Deutsche Ärztetag
Abweichungen zur bisherigen (Muster-)
Weiterbildungsordnung beschließt, auch in
Brandenburg nachgeändert
werden
müsse.
In der weiteren Diskussion erläutert er
die Formalitäten und
Organisation der Antragstellung auf dem
Deutschen Ärztetag.
Der Delegierte Dr.
Scheerer beabsichtigt
einen oder zwei Anträge zum Tagesordnungspunkt (Muster-)
Weiterbildungsordnung im Rahmen der
Psychotherapie einzubringen.
Der Delegierte Dr. Groß weist auf eine mögliche Diskussion zur Wiedereinführung des
Schwerpunktes Betriebsmedizin hin.
Vorstandsmitglied Dr. Alder spricht an, dass
im Rahmen der Diskussion zur Weiterbildungsordnung die Zusatzbezeichnung Psychotherapie/fachgebunden auf dem Ärztetag wieder aufgewertet werden solle.
Abschließend bedankt sich der Präsident für
die offene Diskussion und die interessierten
Gespräche und wünscht den Delegierten erkenntnisreiche Tage in Münster.
Dr. R. Heiber
Hauptgeschäftsführer
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Rückblick: Seit 134 Jahren Deutscher Ärztetag
Vom 15. bis 18. Mai trifft sich die deutsche
Ärzteschaft in Münster zum bereits 110.
Deutschen Ärztetag – Gelegenheit, einen
Blick in die Historie zu werfen. Dabei zeigt
sich, dass die Zusammenkunft aufgrund
geschichtlicher Ereignisse nicht kontinuierlich durchgeführt werden konnte.
Wiesbaden war der erste Austragungsort
des Deutschen Ärztetages. Am 17. September 1873 traf sich die Vertretung der deutschen Mediziner zum ersten Mal – unter dem
Vorsitzführenden San.-Rat Dr. Graf – und
machte es sich per Satzung zur Aufgabe, die
zerstreuten Ärztlichen Vereine Deutschlands
zu vereinigen. Der Zusammenschluss zeigte
Erfolg, denn nur ein Jahr später bestand der
Ärztevereinsbund bereits aus 111 Vereinen
mit insgesamt 6.165 Mitgliedern. Zum heutigen Zeitpunkt ist der Deutsche Ärztetag die
parlamentarische Versammlung von über
351.000 Mitgliedern.
Die neue sozialpolitische Gesetzgebung des
Deutschen Reiches in den 80er Jahren des
19. Jahrhunderts stellt eine Zäsur in der Historie der Ärztetage dar – seitdem beschäftigten sich beinah alle Zusammenkünfte mit dem
Verhältnis der Mediziner zu den Krankenkassen. Nicht in jedem Jahr gab es ein Treffen
des Ärztevereinsbundes. So fand 1912,
1915 bis 1917, 1920, 1922 bis 1923 und
1932 bis 1947 kein Deutscher Ärztetag statt,
was im Wesentlichen politischen und sozialen
Entwicklungen geschuldet war. Beispielsweise
kam es 1933 – durch die Machtübernahme
der Nationalsozialisten begründet – zu einer
Gleichschaltung der Standesorganisationen.
Hierdurch gab es keine freie Ärzteorganisation mehr.
Beim Vergleich der thematischen Schwerpunkte der Ärztetage nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Ende der Weimarer Republik
Brandenburger Delegierte beim Deutschen Ärztetag in Magdeburg 2006
Foto: J. Bathelt
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Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
Brandenburger Delegierte beim Deutschen Ärztetag in Cottbus 1999
mit denen der Vorkriegszeit, zeigen sich
kaum Unterschiede. Gesundheitspolitische
Themen standen und stehen auch weiterhin
im Mittelpunkt der Zusammenkünfte. Auch
die Auseinandersetzungen mit den Krankenkassen spielten eine wesentliche Rolle, was
fast das Eingreifen des Staates zur Folge hatte. Doch hierbei näherten sich beide Seiten
an und entwarfen gemeinsame Vorschläge.
Mit diesen stießen sie bei der Reichsregierung auf offene Ohren und so wurde eine
Verordnung über Ärzte und Krankenkassen
im Oktober 1923 erlassen.
Die ärztliche Selbstverwaltung, wie sie in der
heutigen Form existiert, entwickelte sich nach
Ende des Zweiten Weltkrieges. 1947 kam es
zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft der
Westdeutschen Ärztekammern“ – der heutigen Bundesärztekammer –, die den Start der
länderübergreifenden Zusammenarbeit der
Ärztekammern markiert. Nach einer Unterbrechung von 17 Jahren trafen sich somit am
16. und 17. Oktober 1948 die Vertreter der
deutschen Ärzteschaft zum 51. Deutschen
Ärztetag in Stuttgart, wobei die Gemeinschaftsaufgaben auf dem Gebiet des Gesundheitswesens zum Schwerpunkt wurden.
Weitere 40 Jahre vergingen, bis auch in den
fünf ostdeutschen Bundesländern die Gründung von Ärztekammern erfolgen konnte.
Schließlich versammelten sich im Frühjahr
1991 erstmals 250 Delegierte als gewählte
Repräsentanten von über 300.000 Medizinern aller Ärztekammern als Körperschaften
öffentlichen Rechts in Hamburg. Diskutiert
wurde hier unter anderem die Gesundheits-
Foto: E. Kehl
und Sozialpolitik im vereinten Deutschland
und in Europa – wie im Übrigen auch beim
nächsten Deutschen Ärztetag im Jahr 1992
in Köln. Seither waren fünf ostdeutsche
Städte (1993 Dresden, 1997 Eisenach,
1999 Cottbus, 2002 Rostock und 2006
Magdeburg) Austragungsort des Deutschen
Ärztetages.
Höchste Auszeichnung für deutsche
Mediziner: Paracelsus-Medaille
Als besondere Ehrung und höchste Auszeichnung für Ärzte, die sich um den Berufsstand
verdient gemacht haben, stiftete das Präsidium des Deutschen Ärztetages im Jahr 1952
die Paracelsus-Medaille. Alljährlich bekommen drei Mediziner aus dem In- und Ausland
die Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Leistungen und erfolgreiche berufsständische Arbeit. Die Verleihung erfolgt
im Rahmen des Deutschen Ärztetages und
durch Beschluss des Vorstandes der Bundesärztekammer. Die ersten Mediziner, denen
die Medaille und die dazugehörige Urkunde
mit den besonderen Verdiensten verliehen
wurden, waren Prof. Dr. phil. D. theol. Dr.
med. Albert Schweitzer, Dr. med. August
Heisler sowie Prof. Dr. med. Albert Dietrich.
Für weitere Informationen über die Geschichte des Deutschen Ärztetages: www.bundesaerztekammer.de, Rubrik ‘Ärztetag’.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Rezeptionssekretärin Petra Krause: Seit 1990 Kammermitarbeiterin
„Jeden Tag lerne ich etwas Neues hinzu.“
Sie ist der erste Anlaufpunkt für Besucher,
wenn diese die Geschäftsstelle in der
Dreifertstraße in Cottbus betreten: Petra
Krause, Rezeptionssekretärin seit nunmehr 5 ½ Jahren in der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB). Von Anfang
an arbeitete die Frau aus Döbeln in der
Geschäftsstelle und war zunächst elf Jahre im Sekretariat des Hauptgeschäftsführers beschäftigt.
Manchmal klingelt bei ihr pausenlos das Telefon. Über 100 Anrufe am Tag – das ist
zwar nicht die Regel, aber es kommt vor. Im
Jahr vermittelt sie etwa 18.000 Gespräche.
„Nicht wenige rufen mit ihrem Anliegen bei
mir an, weil sie nicht wissen, an welche
Referate der Kammer sie sich wenden sollen. Hier kann ich weiterhelfen“, erzählt
Petra Krause, die von ihrem Platz an der
Rezeption aus immer die Eingangstür im
Auge hat. „In den Anfangsjahren der Kammer gab es einen Empfang, wie wir ihn
heute haben, nicht. Die Telefonzentrale, die
sich im Erdgeschoss befand, schickte die
Besucher zu mir ins Büro des Hauptgeschäftsführers und ich vermittelte sie weiter
an das entsprechende Referat.“ Genau das
ist bis heute eine der vielen Aufgaben von
Petra Krause, deren Arbeitsplatz ein bisschen Dreh- und Angelpunkt der Geschäftsstelle ist und der auch ein breites Wissen
über die einzelnen Bereiche abverlangt.
Neben der Vermittlung kümmert sich die
gebürtige Sächsin zudem um die Bearbeitung der gesamten Eingangs- und Ausgangspost, die in den letzten Jahren aufgrund der Zunahme an brandenburgischen
Ärzten mit angewachsen ist, sowie um die
Weiterleitung von E-Mails an die entsprechenden Referate. Die Pflege der Gutachterdatei der LÄKB ist ein weiterer Schwerpunkt ihrer Tätigkeit, wobei sich Gerichte,
Institutionen und Privatpersonen wegen
der Gutachterliste, die nach Fachgebieten
unterschieden wird, an Petra Krause wenden – allein im vergangenen Jahr gab es
209 Anforderungen. Auch die Aktualisierung der Gesetzesbände in der Geschäftsstelle gehört zu ihrem Aufgabenbereich. Bis
April vergangenen Jahres händigte die
Rezeptionssekretärin die vom Vorstand
beschlossene Patientenverfügung aus. Seitdem übergibt beziehungsweise versendet
sie Empfehlungen zur Erstellung einer
schriftlichen Patientenverfügung des Bundesministeriums der Justiz. „Nicht nur Ärzte und Patienten wenden sich an mich, auch
Unternehmen rufen an, wenn sie Hinweise
zu betriebsmedizinischen Untersuchungen
benötigen.“
Die Organisation bei Facharztprüfungen
und die Besucherbetreuung fallen genauso
in ihren Wirkungsbereich. „Dabei kommt
es schon mal vor, dass Ärzte nach ihrer
Prüfung aus dem Zimmer kommen und
mich vor lauter Freude umarmen, wenn
sie bestanden haben“, schmunzelt Petra
Krause. Dass die LÄKB überhaupt über eine
Rezeptionssekretärin verfügt, verdankt sie
nicht zuletzt der engagierten Kammermitarbeiterin selbst. Denn sie war diejenige,
die Vorstand und Geschäftsführung ihre
Ideen für einen Ausbau des Empfangs vortrug. „Unsere Telefonistin ging in den Ruhestand und da gab es Überlegungen, wie die
Koordination im Eingangsbereich neu gestaltet werden könnte. Die Aufgabenbereiche dieser potenziellen Person waren
schnell festgelegt – nicht aber, wer den Platz
besetzen sollte. Bis zu diesem Zeitpunkt
arbeitete Petra Krause als Sekretärin des
Hauptgeschäftsführers, kümmerte sich dabei unter anderem auch um den täglichen
Postverkehr – etwas, was der künftigen Rezeptionssekretärin obliegen sollte. „Dr. Heiber sprach mich eines Tages an und erklärte
mir, dass der Vorstand sich bei der Besetzung der Position für mich entschieden hätte. Im ersten Moment war ich vollkommen
überrascht, weil ich damit überhaupt nicht
gerechnet hatte“, blickt sie zurück.
Was macht eine Rezeptionssekretärin aus?
Mit dieser Frage beschäftigte sich Petra
Krause fortan und holte sich unter anderem
Rat in anderen Kammern. „Ich schaute mir
an, wie das beispielsweise in der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer geregelt
ist. Außerdem besuchte ich die Landesärztekammer
Thüringen und verschaffte mir einen
Überblick. Nach den
ganzen Erfahrungen
konnte ich mir erst
wirklich ein Bild von
dem umfangreichen
Aufgabenbereich
machen.“ Im November 2007 werden es schon sechs
Jahre, seitdem sie
das „Herz der Kammer“ ist – ein Zeitraum, in dem Petra
Petra Krause
Foto: A. Jüttner
Krause lernte, sich voll und ganz mit der
Arbeit am Empfang zu identifizieren. „Es
besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem
Büro des Präsidenten und der Geschäftsführung. Auch mit allen anderen Mitarbeitern im Haus funktioniert der Austausch
prima. Wir sind ein gutes Team“, bekräftigt
die Kammermitarbeiterin, die, wie sie sagt,
mit viel Freude tagtäglich ans Werk geht.
„Manchmal ist die Arbeit schon eine
Herausforderung – und jeden Tag lerne ich
etwas Neues hinzu. Aber ich bin Sekretärin
mit Leib und Seele.“
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
145
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Seite 146
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Forum für den Hausarzt: Patientenprofile im Mittelpunkt
Bei der Behandlung von Kindern und älteren
Menschen stehen Allgemeinmediziner vor
neuen Herausforderungen
Aufgrund eines vermehrten Interesses an
hausärztlicher Fortbildung hat die Akademie für ärztliche Fortbildung und der Facharztausschuss Allgemeinmedizin der Landesärztekammer Brandenburg bereits im
letzten Jahr eine Veranstaltungsreihe mit
dem Titel „Forum für den Hausarzt – Patientenprofile“ ins Leben gerufen. Am 17. März
fand das zweite Forum in Dahlewitz statt,
zu dem 50 Allgemeinmediziner gekommen
waren – Themen diesmal: das kranke Kind
und der alte Mensch in der Hausarztpraxis.
„Der demographische Wandel in Brandenburg wirkt sich nicht zuletzt auf die Arbeit
der Hausärzte aus. An sie werden neue
Herausforderungen in der Qualifikation
gestellt“, beschreibt Dr. Reinhold Schrambke die Bedeutung der beiden Patientenprofile „Der alte Mensch“ und „Das kranke
Kind“. Der stellvertretende Vorsitzende der
Akademie für ärztliche Fortbildung, der die
Leitung des Forums übernommen hatte,
zeigte sich erfreut, dass besonders junge
Kollegen großes Interesse am Profil des
älteren Patienten gefunden haben. „Wir
diskutierten zusammen mit den Teilnehmern den Aufbau eines Betreuungsnetzwerkes, welches den Pflegebereich, die
Hausärzte und die Kliniken in stärkeren
Kontakt miteinander bringen soll – genau
das ist notwendig, weil die zunehmende
Alterung der Bevölkerung uns zu neuen
Schritten zwingt“, betont der Allgemeinme-
diziner aus Schorfheide. Hierfür werden
engagierte und fachlich ausgebildete
Hausärzte gesucht, die sich speziell in Pflegeheimen und in der Endversorgung, der
palliativen Medizin, verstärkt einbringen.
Mit dem älteren Menschen und dem Kind in
der Hausarztpraxis stellte die Veranstaltung
zwei Patientenprofile in den Mittelpunkt, die
bisher nur in geringem Maße allgemeinmedizinischer Forschungsgegenstand waren,
aber das gesamte Spektrum hausärztlicher
und familienärztlicher Tätigkeit abbilden.
Über die Krankheitsbilder und -verläufe der
mittleren Altersgruppen mit ein oder höchstens zwei Erkrankungen existieren laut Dr.
Schrambke deutlich mehr Erkenntnisse: „In
der Geriatrie wurden in den letzten Jahren
jedoch enorme Fortschritte erzielt, wobei der
ältere Mensch nicht nur als kranker Mensch,
sondern auch als aktiver Partner gesehen
wird. Fragen der Prävention, des Alterns und
der Therapie am Ende des Lebens spielen somit eine große Rolle.“ Das Forum für den
Hausarzt, welches gleichzeitig für Mediziner
anderer Berufsgruppen offen ist, schränkt
sich auf die Darstellung einzelner Sachverhalte nicht ein. So gehe es nicht darum, über
Herz-Kreislauf-Krankheiten allein zu sprechen, sondern über den Gesamtpatienten,
wie Allgemeinmediziner ihn im Alltag mit
seinen komplexen Beschwerden erleben –
mit vielfältigen Störungen und sozialen Anbindungen. Der akute Brechdurchfall, Entwicklungsstörungen bei Kindern, Behandlungsstrategien im Alter und der Umgang mit
diesen Patientengruppen sind dabei von besonderem Interesse.
v.l.n.r.: Prof. Dr. sc. med. Günter Linß, OMR Dr.
med. Volker Puschmann, Jens-Peter Schrambke,
Dr. med. Reinhold Schrambke
In Diskussionsrunden mit den Referenten und
unter Leitung von Dr. Schrambke und OMR Dr.
Volker Puschmann bildeten sich die Forumsteilnehmer Meinungen, die laut Dr. Schrambke von den Standardpositionen in der Medizin
abweichen. „Jeder Patient ist ein Individuum
und muss somit auch individuell betrachtet und
von seinem Hausarzt betreut werden. Was wir
machen können, sind Schnittstellen bei der Betreuung zu finden. Das ist uns gelungen. So
haben wir uns in der Altersmedizin wie auch
in der Medizin des Kindes und Jugendlichen
auf die Schnittstellen der stationären Behandlung und der Facharztbehandlung geeinigt“,
erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
Akademie für ärztliche Fortbildung. Als Beispiel nennt er die Beratungsanlässe bei Kindern – gesundes Kind mit Ängsten der Mutter,
akut erkranktes Kind, chronisch und schwer
krankes Kind –, bei denen festgelegt wurde,
welcher Arzt welche Symptome in welchem
Zeitraum behandeln kann.
Dass Kinderärzte in einigen Regionen Brandenburgs fehlen, wurde ebenfalls zum Diskussionspunkt des Forums. „Hierbei bestätigten jedoch die Teilnehmer, dass es eine gute
Zusammenarbeit zwischen den Kinder- und
Hausärzten gibt. Der Mangel an Hausärzten
dagegen war nicht Gegenstand in den Gesprächen der Mediziner. Dennoch lässt sich
festhalten, dass es den Hausärzten durch logistische und organisatorische Maßnahmen –
in erster Linie aber durch persönlichen Einsatz – zu verdanken ist, dass der zweifellos
bestehende Mangel weitestgehend abgefangen werden kann“, meint Dr. Schrambke.
Das nächste Forum für den Hausarzt findet
am 15. März 2008 statt und wird wiederum
von Patientenprofilen bestimmt.
Das interessierte Publikum während der Referate
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Fotos: D. Piesker
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Haushaltsprüfung in der Landesärztekammer
Auf die Vermögensübersicht (Bilanz) und Erfolgsrechnung wurden die für alle Kaufleute
geltenden handelsrechtlichen Bestimmungen
gemäß dem Ersten Abschnitt Dritten Buches
des Handelsgesetzbuches sinngemäß angewandt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2006 umfasste in den Einnahmen
4.529.191,37 Euro. Sie resultieren aus den
Kammerbeiträgen, Kammergebühren sowie
sonstigen Einnahmen und Entnahmen aus
Rücklagen, Einnahmen der Ärztlichen Stelle
Röntgen, Erstattungskosten für die Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung durch die
Kassen und Erträge aus den Fortbildungsveranstaltungen der Akademie.
Diesen Einnahmen standen Aufwendungen
von insgesamt 4.114.001,39 Euro gegenüber.
Dr. Reinhard Heiber
Foto: M. Berntsen
Die Prüfung wurde in der Zeit vom 29. Januar bis 16. Februar 2007 in den Geschäftsräumen der Landesärztekammer
durchgeführt. Mit der Prüfung beauftragte
der Vorstand den Revisionsverband Ärztlicher Organisationen e. V. Münster, der mit
einer Wirtschaftsprüfergesellschaft aus Düsseldorf zusammenarbeitet. Zu prüfen war
das Geschäftsjahr 2006 zum Jahresabschluss 31.12. sowie die Buchführung.
Auf der Grundlage des § 6 Abs. 2 der Haushalts- und Kassenordnung waren weiterhin
die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und
Sparsamkeit zu prüfen. Prüfungsstandard waren die „Grundsätze ordnungsgemäßer Berichterstattung bei Abschlussprüfungen vom
Deutschen Institut der Wirtschaftsprüfer“.
Als Prüfungsunterlagen dienten die Buchhaltungsunterlagen, Belege, Bestätigungen der
Kreditinstitute sowie das Akten-/Schriftgut
der Landesärztekammer.
Die Prüfung erfolgte analog § 318 Abs. 1
HGB und entsprechend dem vom Institut für
Wirtschaftsprüfer festgestellten Grundsätzen
ordnungsgemäßer Durchführung von Abschlussprüfungen.
Die detaillierte Darstellung nach Titeln erfolgt
in der Jahresrechnung/Jahresbericht zum
Haushalt 2006, der der Kammerversammlung
zur Beschlussfassung vorgelegt wird.
Die Prüfung durch den Revisionsverband Ärztlicher Organisationen e.V. Münster hatte für
das Jahr 2006 folgendes Ergebnis:
Die Vermögensaufstellung (Bilanz) und die Erfolgsrechnung unter Berücksichtigung der geltenden Haushalts- und Kassenordnung sind
entsprechend den Grundsätzen einer ord-
nungsgemäßen Rechnungslegung aufgestellt
und ordnungsgemäß aus den Büchern der
Landesärztekammer entwickelt worden.
Der Jahresabschluss der Landesärztekammer
entspricht unter Beachtung der Grundsätze
der ordnungsgemäßen Buchführung den gesetzlichen Vorschriften.
Die von der Landesärztekammer angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
entsprechen den für alle Kaufleute geltenden
handelsrechtlichen Bestimmungen.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen
den gesetzlichen Vorschriften einschließlich denen der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung entsprechen. Die Prüfung ergab keine
Beanstandungen.
Zur Finanz- und Liquiditätslage wurde festgestellt: Die Liquidität der Landesärztekammer
ist zu den Bilanzstichtagen in vollem Umfang
gegeben.
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung wurde die Angemessenheit des Geschäftsführungsinstrumentariums hinsichtlich der Beachtung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit
und Sparsamkeit festgestellt.
Dr. R. Heiber
Hauptgeschäftsführer
Gewinn- und Verlustrechnung 2006, Landesärztekammer Brandenburg
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Aufwendungen
Personalkosten (Kammer, Akademie, LQS, ÄSQR)
Entschädigungen und Reisekosten an Ärzte
Mitgliedschaften (BÄK, Schlichtungsstelle)
Zuführungen an Rücklagen, Fonds und Rückstellungen
Aufwendungen Akademie
Zuschüsse Weiterbildung
Zinsausgaben
Ausbildung Arzthelferinnen
Verwaltungskosten
Abschreibungen
Euro
1.834.425,23
610.945,08
419.866,93
177.638,38
151.402,69
61.355,00
66.533,30
25.015,08
628.616,90
138.202,80
„Tag der offenen Tür“ in der Kammer bleibt ungenutzt
Zum geplanten Anbau der Geschäftsstelle der
Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB)
hatten der Vorstand und die Geschäftsführung den Mitgliedern mit einem „Tag der offenen Tür“ die Chance gegeben, sich in den
Räumen in der Dreifertstraße in Cottbus umzuschauen. Anlass waren einige Anfragen
von Ärzten bezüglich der Notwendigkeit
des Bauvorhabens, welches die Kammerversammlung am 13. Mai 2006 beschlossen
hatte. Das Angebot zur Besichtigung der
räumlichen Verhältnisse in der Geschäftsstelle am 21. März wurde jedoch von keinem
Mitglied wahrgenommen. Das Brandenburgische Ärzteblatt befragte dazu Dr. Reinhard
Heiber, den Hauptgeschäftsführer der LÄKB.
Dr. Heiber, was sind aus Ihrer Sicht die
Gründe für die kritischen Anfragen einiger
Ärzte gewesen?
Die Landesärztekammer Brandenburg hatte
über das Bauvorhaben mehrfach im Brandenburgischen Ärzteblatt informiert, so beispielsweise im Juni und Oktober 2006. Trotzdem
haben sich vor allem aus der Nordregion
Brandenburgs einige Ärzte mit ihren Fragen
zum Baugeschehen an die Kammer gewandt.
Der Grund schien, dass Sie nicht über genügend Informationen zum Thema verfügten
oder „in Unwissenheit der tatsächlichen VerBrandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
hältnisse“ ein Sammelschreiben unterschrieben hatten. Die Ärzte, die uns angeschrieben hatten, haben durch den Präsidenten
eine ausführliche Begründung zum notwendigen Anbau erhalten. Weil die Fragen bereits im Vorfeld geklärt werden konnten, wie
wir zwischenzeitlich auch informiert wurden,
hatte sich für die Ärzte mit großer Wahrscheinlichkeit ein Besuch der Räumlichkeiten
erübrigt.
Weshalb gab es die Verzögerung des Bauvorhabens, das bereits Anfang März beginnen sollte?
Die Bauverhandlungen haben sich in die Länge gezogen, weil der Bauherr, die Landesärztekammer Brandenburg, kompromisslos
auf der von der Kammerversammlung bestä-
tigten Investitionssumme zur Errichtung des
Anbaus bestand. Hier musste eine Einigung
mit den Verhandlungspartnern erzielt werden, was letztlich auch geschehen ist. Zum
Schluss der Verhandlungen haben wir uns
für einen neuen Generalunternehmer entschieden. Dies hat mehr Zeit benötigt, als
ursprünglich vorgesehen war.
Wie ist bezüglich des Anbaus der Stand der
Dinge?
Ende März haben wir den Bauvertrag unterzeichnet, so dass die erste Beratung zum Beginn der Baumaßnahmen mit dem zuständigen
Generalunternehmen am 4. April durchgeführt
werden konnte. Die vorbereitenden Baumaßnahmen haben schließlich am 10. April begonnen.
Die Geschäftsstelle in der Dreifertstraße: Die Baumaßnahmen haben im April begonnen.
Foto: LÄKB
Das Interview führte Anja Jüttner [4iMEDIA].
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung: Bundesärztekammer
gibt Empfehlungen zum Umgang in der ärztlichen Praxis
Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe sieht keine Notwendigkeit für neues Gesetz
Ende März führten die Fraktionen des
Bundestages erste Debatten über eine gesetzliche Regelung zu Patientenverfügungen. Die Bundesärztekammer (BÄK) lud in
dem Zusammenhang am 27. März zu einer
Pressekonferenz nach Berlin ein, auf der sie
ihre neu herausgegebenen „Empfehlungen
zum Umgang mit Vorsorgevollmacht und
Patientenverfügung in der ärztlichen Praxis“ der Öffentlichkeit erläuterten. Hierzu
stellten sich der Präsident der BÄK, Prof.
Jörg-Dietrich Hoppe, der Vorsitzende der
Zentralen Ethikkommission bei der BÄK,
Prof. Urban Wiesing, sowie Dr. Marlis Hübner von der Rechtsabteilung der BÄK den
Fragen der Journalisten. Ein wesentlicher
Punkt der Diskussion: Bedarf es überhaupt
eines Gesetzes, um die Rechtsverbindlichkeit von Patientenverfügungen noch stärker
zu untermauern?
„Unser ärztlicher Auftrag ist: Leben erhalten,
Gesundheit schützen und wieder herstellen,
Leiden lindern und Sterbenden bis zum Tod
beistehen. Es gibt Situationen, in denen Ärzte den in einer Patientenverfügung erklärten
Willen eines Menschen nicht akzeptieren
können, weil er ihrem ärztlichen Gewissen
widerspricht“, betonte der Präsident der
Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-Dietrich
Hoppe gegenüber den anwesenden Journalisten und bezog sich damit besonders auf
eines: die aktive Sterbehilfe. „Die Bundesärztekammer lehnt aktive Sterbehilfe ab,
wozu ich ausdrücklich auch den ärztlich assistierten Suizid zähle.“
148
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
Zusammen mit der Zentralen Ethikkommission bei der BÄK hat die Kammer ihre Empfehlungen herausgegeben, die sich im Wesentlichen an den „Handreichungen für
Ärzte zum Umgang mit Patientenverfügungen“ von 1999 und den „Grundsätzen der
Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung“ aus dem Jahr 2004 orientieren.
Wie Prof. Hoppe erklärte, bestünde ein noch
immer großer Aufklärungsbedarf unter Ärzten. „Die Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht müssen verstärkt in die Fortund Weiterbildung aufgenommen werden“,
bekräftigte der BÄK-Präsident, der eine gesetzliche Regelung auf diesem Gebiet ablehnt: „Es ist illusorisch anzunehmen, dass
man alle denkbaren Fälle mit einer Patientenverfügung erfassen kann. Deshalb ist es
mehr als fraglich, ob mit einem Gesetz zur
Patientenverfügung tatsächlich Rechtsklarheit hergestellt werden kann.“ Aus Sicht des
Präsidenten sei das Sterben nicht normierbar, weil Krankheitsverläufe immer individuell seien und sich nicht einfach per Gesetz
regeln lassen würden.
Sollte es dennoch zu einem Gesetz kommen,
appelliert Prof. Hoppe an die Politiker: „Die
Fürsorgepflicht des Arztes spielt eine große
Rolle und muss in die Gesetzgebung miteinbezogen werden. Genau diese findet aber in
der aktuellen Diskussion bisher zu wenig Beachtung.“ Wenn der Patient nicht mehr in der
Lage ist, seinen Willen zu äußern, liege es am
Arzt, den mutmaßlichen Willen des Patienten
zu ermitteln. Diese schwierige Aufgabe könne der Ärzteschaft jedoch kein Gesetz abnehmen. Dem stimmte Dr. Marlis Hübner zu:
„Es ist problematisch, die Reichweite von
Patientenverfügungen gesetzlich zu begren-
zen. Im Vordergrund steht das Recht auf
Selbstbestimmung über den eigenen Körper –
auch am Ende des Lebens.“
Prof. Urban Wiesing stellte in dem Zusammenhang die moralischen Prinzipien des
Problems in den Vordergrund, wobei aus seiner Sicht die Freiwilligkeit ein besonders
wichtiges Kriterium ausmacht. „Kein Patient
wird zur Anfertigung einer Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht verpflichtet. Für
enorm wichtig erachte ich die Unterstützung
des Patienten seitens des Arztes, denn dieser
verfügt über mehr Sachverstand auf dem Gebiet. Außerdem ist der Dialog ein Beitrag zur
Vertrauensrolle von Arzt und Patient.“ Das
Kriterium der Verbindlichkeit wurde von allen
Podiumsteilnehmern verstärkt aufgegriffen.
„Es gibt Situationen, in denen Ärzte den in
einer Patientenverfügung erklärten Willen eines Menschen nicht akzeptieren können, weil
er ihrem ärztlichen Gewissen widerspricht. In
unseren Empfehlungen heißt es dazu unmissverständlich: Ein Arzt kann nicht zu einer
seinem Gewissen widersprechenden Behandlung oder zu bestimmten Maßnahmen gezwungen werden“, erklärte Prof. Hoppe den
Standpunkt der BÄK. Der Präsident nannte
ein Beispiel, in dem ein Mann im Alter von
25 Jahren eine Patientenverfügung verfasst
hat für den Fall eines Motorradunfalls. Dieser
äußerte darin den Wunsch, dass er nicht mithilfe von Geräten am Leben erhalten werden
möchte. Mit 40 Jahren passiert ihm tatsächlich dieser Unfall. „Ist die Patientenverfügung
in diesem Fall noch uneingeschränkt gültig?
Ich sage nein, weil sich in den 15 Jahren an
der Einstellung des Patienten sehr viel geändert haben kann. Hier gilt es also neu nachzudenken, wobei die vorliegende Patienten-
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Prof. Urban Wiesing, Prof. Jörg-Dietrich Hoppe, Dr. Marlis Hübner (v.l.)
Foto: A. Jüttner
verfügung bei der Beurteilung helfen kann, da sie eine gewisse Wertevorstellung des Patienten vermittelt. Es ist wichtig, neben der konkreten Situation auch auf regelmäßige Erneuerung seines Willens
zu achten“, so Prof. Hoppe.
Aus Sicht des Präsidenten geben die Empfehlungen der BÄK Ärzten
und Patienten eine grundlegende Orientierung im Umgang mit Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten, wobei eine Kombination von beiden von der Kammer präferiert wird. Mit den Empfehlungen sollen der Nutzen, aber auch die Grenzen dieser beiden
Instrumente der vorsorglichen Willensbekundung deutlich werden.
Um Zweifeln an der Bindungswirkung und an der Aktualität einer
Patientenverfügung zu begegnen, sollten aus Sicht der BÄK folgende Aspekte beachtet werden:
· Vor der Erstellung der Patientenverfügung wird ein ärztliches
Beratungsgespräch empfohlen, da der verfügenden Person medizinische Fachkenntnisse für die Beschreibung eines bestimmten
Krankheitszustandes fehlen können.
· Die Patientenverfügung sollte mit Blick auf konkrete Situationen
und Maßnahmen formuliert werden.
· Die Patientenverfügung sollte zum Zweck des Nachweises schriftlich erstellt, mit Datum versehen und von dem Verfügenden unterschrieben werden. Der Wille des Patienten kann auch in anderer
Form verlässlich dokumentiert werden (z.B. Videoaufnahme).
· Die Unterschrift auf der Patientenverfügung sollte regelmäßig erneuert werden, um zu dokumentieren, dass die Verfügung weiterhin dem aktuellen Willen entspricht.
· Die Patientenverfügung muss leicht auffindbar sein. Es empfiehlt
sich, eine Kopie der Verfügung, beispielsweise bei dem Hausarzt,
zu hinterlegen. Auf dieser sollte vermerkt sein, bei wem sich die
Originalurkunde befindet.
· In der Patientenverfügung sollte zudem eine Vertrauensperson benannt werden, mit der die Patientenverfügung und der darin erklärte Wille besprochen wurde.
· Die Verfügung sollte Hinweise auf weitere Erklärungen in Gesundheitsangelegenheiten (z.B. Betreuungsverfügung) enthalten.
Die „Empfehlungen der Bundesärztekammer und der Zentralen
Ethikkommission bei der Bundesärztekammer zum Umgang mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in der ärztlichen Praxis“
sind unter:
http://www.baek.de/downloads/Empfehlungen_Vorversion.pdf
einsehbar.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Im aktuellen Interview:
Dipl.-Med. Sigrid Schwark: „Man kann nur etwas erreichen, wenn
man ständig am Ball bleibt.“
1. Frau Schwark, Sie
fahren zum zweiten
Mal als brandenburgische Delegierte zum
Deutschen Ärztetag.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie diesmal
auf die Reise?
Erwartungen habe ich
schon sehr viele, besonders im Hinblick
Dipl.-Med. Sigrid
Schwark Foto: Kühne auf die aktuelle gesundheitspolitische Situation in unserem Land. Diese ist besonders
für uns niedergelassene Ärzte nicht mehr
ganz so einfach umzusetzen. Da der Ärztetag
aber kein Machtinstrument ist, um Gesetze zu
verändern, sind die Erwartungen zwar da,
aber der Glaube, dass wir wirklich viel erreichen können, ist eher gering. Ich erhoffe mir,
dass wir den Inhalt der ganzen Protestaktionen – alles, was im vergangenen Jahr geschehen ist – zu Papier bringen und dieses der Gesundheitsministerin übergeben können. Was
wir auf dem Deutschen Ärztetag machen können, ist weiterhin Druck auf die Politik ausüben. Was mich am meisten ärgert, ist die Bonus-Malus-Regelung. Aus meiner Sicht muss
diese wieder abgeschafft werden.
2. Was sind konkret die Gründe, weshalb
Sie nach Münster fahren wollen?
Vor zwei Jahren war ich beim Deutschen Ärztetag in Berlin dabei. Damals kannte ich die
wirkliche Bedeutung dieses Zusammentreffens
der deutschen Ärzteschaft noch nicht. Vor Ort
wurde mir eines klar: Man kann nur etwas erreichen, wenn man ständig am Ball bleibt.
Beim ersten Mal auf dem Ärztetag traut man
sich noch nicht, etwas zu sagen oder gar einen Antrag zu stellen. In Berlin hatte ich damals einige Kollegen erlebt, die schon mehrmals auf dem Deutschen Ärztetag waren und
dementsprechend kämpferisch auch aufgetreten sind. Kontinuität ist wichtig, um die Regierung mürbe zu machen.
3. Was ist für Sie das Besondere am Deutschen Ärztetag?
Er bietet einem die Möglichkeit, mit Kollegen
aus anderen Bundesländern ins Gespräch zu
kommen. Dabei treffen Ärzte aus dem Klinikbereich, niedergelassene Kollegen und Betriebsärzte zusammen und es zeigt sich eine
breite Meinung zu aktuellen Themen. Bei meinem ersten Ärztetag gab es spannende Diskussionen, die ich mir auch in diesem Jahr erhoffe.
4. Wie sah Ihre Vorbereitung auf Münster aus?
Es gab ein Treffen mit dem Präsidenten und
dem Hauptgeschäftsführer der Landesärztekammer Brandenburg, bei dem wir die einzelnen Tagesordnungspunkte durchgegangen
sind. Wir bekamen Hintergrundinformationen,
die zur Einstimmung auf den Ärztetag sicher
hilfreich waren. Die Tagesordnung steht bereits
fest, wobei globale Themen zur Sprache kommen werden. Am meisten interessiert mich der
Tagesordnungspunkt drei, bei dem es um die
Kindergesundheit in Deutschland gehen wird.
5. Warum gerade dieser Punkt?
Weil er in den letzten Monaten immer mehr
an Dramatik zugenommen hat. Aufgerüttelt
wurden wir doch durch die vielen tätlichen
Vergehen, die an Kindern verübt wurden.
Unsere allerwichtigste Aufgabe ist es, im
Vorfeld dagegen zu wirken und nicht im
Nachhinein zu fragen, was man hätte tun
können. Es gibt hier verschiedene Denkansätze, die wir zu DDR-Zeiten bereits hatten,
beispielsweise Mütterberatung oder Meldesysteme. Eine stärkere Zusammenarbeit von
Jugendamt und Haus- beziehungsweise Kinderarzt wäre ein solcher Anknüpfungspunkt,
über den wir nachdenken müssten. Kindergesundheit geht noch weiter über die Prävention, wobei die Rolle der Kindertagesstätten Beachtung finden muss. Brandenburg
hat hier bereits das „Bündnis Gesund Aufwachsen“ auf den Weg gebracht. Das Thema ist so ein weites Feld, welches wir mit
einem Tagesordnungspunkt gar nicht ab-
handeln können. Aber ich erwarte mir konkret, dass eine Resolution verabschiedet
wird, in der wir der Regierung Eckpunkte zur
Prävention vorstellen. Diese könnte die Pflicht
zur Reihenuntersuchung sein, Impfpflicht – alles in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und vielleicht auch der Kindergeldkasse.
6. Außer der Kindergesundheit, welches
Thema ist für Sie noch von hohem Interesse?
Die Weiterbildungsordnung wird wieder eine
Rolle spielen. Auf früheren Deutschen Ärztetagen wurde der Facharzt für Innere Medizin
und Allgemeinmedizin entwickelt und alle
Bundesländer waren sich in den inhaltlichen
Punkten eigentlich einig. Jetzt ist das plötzlich
nicht mehr der Fall. Aus meiner Sicht ist die
Wiederaufnahme des Themas nicht gerechtfertigt, weil man zu Beschlüssen, die einmal
auf dem Ärztetag gemacht wurden, auch stehen muss. Von der Facharztbezeichnung her
zeigen sich inhaltliche Schwierigkeiten, vor
allem in der Abgrenzung von Allgemeinmediziner – Internist – Facharztinternist. In meinen Augen ist die Weiterbildungsordnung insofern schlüssig, dass sie eine breite
allgemeinmedizinische Ausrichtung mit internistischen Krankheitsbildern beinhaltet.
7. Welches Thema würden Sie selbst gerne
einmal auf die Tagesordnung eines Deutschen Ärztetages setzen?
Brennend interessieren würde mich die Diskussion, wie lange die Medizin mit dem
heutigen Angebot noch für alle bezahlbar
ist. Eigentlich muss man sich sogar schon
fragen: Ist sie überhaupt noch für alle bezahlbar? Die Anspruchshaltung ist groß,
weil der medizinische Standard, den wir
haben, sehr hoch ist. Ich lasse mich jedenfalls von den Sitzungen auf dem 110. Deutschen Ärztetag überraschen, denn manchmal passieren ganz unerwartete Dinge.
Das Interview mit Dipl.-Med. Sigrid Schwark
führte Anja Jüttner [4iMEDIA].
Aktuell
Zahl der niedergelassenen Ärzte in Ostdeutschland sinkt
Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung bekannt gibt, ist die Zahl der niedergelassenen Ärzte in den neuen Bundesländern gesunken – im Jahr 2006 fiel sie
um ein Prozent. Vor allem die Allgemeinmediziner beziehungsweise Praktischen
Ärzte sind von dieser Tendenz betroffen.
Ihre Zahl sank um 218 auf 6.739, was ei150
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
nem Rückgang von 3,1 Prozent entspricht.
Am Ende des vergangenen Jahres gab es
auch 25 Kinderärzte weniger, so dass deren Zahl auf 990 sank. Das wiederum entspricht einem Rückgang von 2,5 Prozent.
Die Zahl der Frauenärzte sank um 13 auf
1.427 (–0,9 Prozent) und die der Hautärzte um zwölf auf 491 (–2,4 Prozent).
Die Entwicklung im Osten läuft der in den
alten Bundesländern entgegen. Die Zahl
der Vertragsmediziner stieg bundesweit
um 0,6 Prozent auf 118.277 zum Stichtag
31. Dezember 2006. Im Gegensatz dazu
sank die Zahl der Praxen in Deutschland
um 1,7 Prozent auf 93.556.
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Matthias Platzeck eröffnet neues Operatives Zentrum der Ruppiner Kliniken
Am 10. April 2007 hat der brandenburgische Ministerpräsident, Matthias Platzeck,
gemeinsam mit dem Geschäftsführer der
Ruppiner Kliniken, Horst-Michael Arndt, und
dem Verwaltungsratsvorsitzenden, Landrat
Christian Gilde, das neue Operative Zentrum der Ruppiner Kliniken, Haus X, Fehrbelliner Straße 38 in 16816 Neuruppin eröffnet. Dieser Neubau markiert den zweiten
Bauabschnitt in den Ruppiner Klinken; mit
ihm wurde die Lücke zwischen der Klinik für
Radioonkologie und Strahlentherapie, Haus
W, und dem Zentrum für bildgebende Diagnostik, Haus Z, geschlossen.
Im Haus X wird die zentrale Patientenaufnahme und Notfallversorgung der Ruppiner
Kliniken ihre Heimstatt finden. Die darin eingeschlossene interdisziplinäre Aufnahmestation übernimmt die Aufnahmediagnostik und
legt den weiteren Behandlungsablauf fest.
Nachdem sich der Zustand der Patienten
stabilisiert hat und erste diagnostische und
therapeutische Maßnahmen abgeschlossen
sind, werden die Patienten in der Regel am
folgendem Tag in die entsprechenden Fachkliniken und Fachbereiche der Ruppiner Kliniken verlegt beziehungsweise nach Hause
entlassen. Im Obergeschoss des Hauses X
befindet sich die zentrale OP-Abteilung mit
5 OPs und der angeschlossenen Intensivstation. Bis zur Fertigstellung des Hauses X
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck
(Mitte) lässt sich das neue Operative Zentrum von
Dr. Thomas Buthut (l.) und Horst-Michael Arndt (r.),
dem Geschäftsführer der Ruppiner Kliniken, näher
erläutern.
Fotos: Michael Bülow
waren die OPs noch in verschiedenen Gebäuden untergebracht.
Die OPs verfügen über die modernste OPTechnik, wie zum Beispiel das OP-System OR
1 der Firma Storz, die in dieser komplexen
Anwendung in Deutschland einmalig ist. Mit
Hilfe dieses Systems ist es möglich, dass der
OP-Tisch und die Technik sich automatisch
den Erfordernissen der aktuellen OP anpasst.
Zur Zeit ist es so, dass der Tisch und die entsprechenden Geräte jedes Mal einzeln justiert
werden müssen. Des Weiteren sind beziehungsweise werden die OPs, die Intensivstation und das Labor mit einer Rohrpost miteinander verbunden, so dass zum Beispiel
Blutproben innerhalb kürzester Zeit im Labor
untersucht werden können. Zur Zeit müssen
die Proben noch per Fahrzeug oder per pedes durch das Gelände transportiert werden.
Im Zuge der weiteren Baumaßnahmen werden auch die anderen Häuser mittels Rohrpost mit eingebunden werden. Der OP-Bereich und die neue Intensivstation zählen nun
zu einer der modernsten Einrichtungen in
Brandenburg.
Im Haus C befindet sich die Klinik Allgemeinund Viszeralchirurgie und die Klinik Unfall-,
Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Demnächst wird auch die Apotheke aus dem Haus
A ihr neues Zuhause im Haus C finden. Zwischen dem Haus X und dem Haus C sowie
Haus M sind Brückenverbindungen zur Verbindung zwischen Station, OP und Intensivstation entstanden. Die Brücke zum Haus M wird
jedoch erst mit der Sanierung des Haus M vollendet. Was den meisten Besuchern verborgen
bleibt, sind die unterirdischen Verbindungen
der Häuser M, W und C mit dem Haus X, welche der Versorgung der unterschiedlichen Bereiche dienen.
Aber bei allem Hightech ist auch die Kunst
nicht zu kurz gekommen. So befindet sich
zum Beispiel im Erdgeschoss eine Art „Sonnenuhr“, die über einen Heliostaten, welcher
auf dem Dach montiert ist und die Sonnenstrahlen auf die im Boden eingelassene Sonnenuhr leitet, die Uhrzeit anzeigt und – eigentlich für Sonnenuhren untypisch – sogar
Zur feierlichen Eröffnung am 10. April übergab
Architekt Dr. Peter R. Pawlik (r.) den symbolischen
Schlüssel an Dr. Thomas Buthut (l.), den Ärztlichen
Direktor des Operativen Zentrums.
die Sommerzeit berücksichtigt. Die Sonnenuhr und die im Innenhof montierte Glasfläche wurden von der Künstlerin Andrea
Hilger gestaltet.
Wer eine Feuerwehrzufahrt sehen möchte, die
absichtlich unter Wasser steht, der sollte sich
die Freifläche zwischen Haus X und dem Haus
W betrachten. Diese Freifläche ist als Brunnen
gestaltet. Die Idee für diese sicherlich ungewöhnliche Art der Zufahrt stammt vom Landschaftsarchitekten Horst Wagenfeld. Auch diese Baumaßnahme wurde teilweise vom Land
Brandenburg gefördert, dass seit 1990 zirka
120 Millionen Euro (für Einzelmaßnahmen
und pauschale Förderung) in die Ruppiner Kliniken investiert hat.
„Wir freuen uns, Ihnen, unseren Patienten und
Besuchern, eines der modernsten Krankenhäuser im Nordwesten des Landes Brandenburg präsentieren zu können. Des Weiteren
bedeutet diese Investition eine Erweiterung
des Leistungsspektrums der Ruppiner Kliniken
und selbstverständlich auch eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen unseres
ärztlichen und pflegerischen Personals“, so
Horst-Michael Arndt, Geschäftsführer der
Ruppiner Kliniken GmbH, bei der Eröffnung
des neuen Operativen Zentrums am 10. April.
Michael Bülow
Medienbeauftragter der Ruppiner Kliniken
Einheitskrankenkasse – Eine Möglichkeit für das deutsche Gesundheitssystem?
Mit einer deutlichen Mehrheit von 71,2 Prozent hat die Schweiz am 11. März in einer
Volksabstimmung die Einführung einer Einheitskrankenkasse abgelehnt. Damit bleibt in
der obligatorischen Grundversicherung der
Wettbewerb unter den bestehenden Krankenkassen erhalten. Eine Ablehnung erfuhr
dadurch auch der Übergang zu einer Prämiengestaltung, die sich an der wirtschaft-
lichen Leistungsfähigkeit der Versicherten
orientiert. Wie beurteilen die Deutschen die
Einführung einer Einheitskrankenkasse? Das
Brandenburgische Ärzteblatt befragte dazu
zwei Frauen: Andrea Fabris von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland
und Monika Puhlmann von der Landesvertretung Brandenburg der Ersatzkassenverbände VdAK und AEV.
Andrea Fabris, zuständig für juristische Fachkompetenz in der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD), Beratungsstelle in Potsdam:
„Das Thema Einheitskrankenkasse ist immer
wieder unter dem Aspekt diskutiert worden,
dass es angeblich zu viele Krankenkassen
gibt. Ich denke, es ist sehr schwierig einzuschätzen, ob es besser oder schlechter wäre,
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
wenn es nur eine Kasse geben würde. Dies
ließe sich eigentlich nur mit einem Test überprüfen. Auf der anderen Seite ist das System
in der Schweiz ein anderes als hier bei uns
in Deutschland, weswegen man beide Länder nicht so ohne Weiteres miteinander vergleichen kann. Ich meine, der Markt wird
sich auf Dauer selbst regulieren. Es hat sich
bereits gezeigt, dass es die eine oder andere Krankenkasse gegeben hat, die fusioniert
ist. Mit dieser Entwicklung wird es dann vielleicht nicht mehr zirka 220 Kassen geben.
Möglich wäre eine Einheitskasse in Deutschland – aber ob diese auch sinnvoll ist, ist die
zweite Frage. Die Politik, die letztlich über
die Einführung einer solchen Kasse entscheiden würde, würde sich mit einer Einheitskasse schwer tun. Das hat sich bereits bei der
Bürgerversicherung gezeigt, und diese ist
in gewisser Hinsicht schon ein Angleich an
eine Einheitskasse.
Die Lobby der Privaten
Krankenversicherung
ist, glaube ich, einfach
auch zu groß, als dass
eine Einheitskasse eine
Chance hätte. Denn
mit ihr gäbe es keine
Privaten Krankenkassen mehr, wie sie im
Moment existieren.
Andrea Fabris
An der Einheitskasse
positiv betrachte ich zum einen, dass alle in
eine Kasse einzahlen würden und es daher
diese Unterschiede zwischen besser und
schlechter Verdienenden nicht mehr gäbe. In
gewisser Weise wäre das wahrscheinlich solidarischer. Des Weiteren müssten sich Versicherte keine Gedanken mehr über die Wahl
ihrer Krankenkasse machen, was sehr praktikabel wäre. Auf der anderen Seite soll ein gewisser Wettbewerb vorhanden sein und gefördert werden. Das heißt: Gäbe es nur eine
Kasse, würde diese eine Leistung X anbieten
und alles, was zusätzlich gewünscht wird,
muss dazu gekauft werden. Der Spielraum
zwischen den Angeboten der Kassen, wie wir
ihn jetzt haben, wäre dann nicht mehr gegeben. Dieser kann wiederum auch ein Nachteil
sein, weil sich die Versicherten jetzt die Mühe
machen müssen, zwischen den vielen Angeboten zu vergleichen. Bei der Betrachtung des
Kostenfaktors einer Einheitskasse müssen die
angebotenen Leistungen beachtet werden.
Diese werden Standardleistungen sein und
zusätzliche Wünsche verursachen für den
Versicherten weitere Kosten. Alles in allem: Es
wird unterm Strich nicht zwangsläufig kostengünstiger. Genauso sind dann schwankende
Beiträge nicht aus der Welt geschafft. Einheitskasse und damit ein lebenslanger einheitlicher Beitrag? Das ist utopisch.
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Mit der neuen Gesundheitsreform, vor allem
mit der Bürgerversicherung, gehen wir einen
ersten kleinen Schritt in Richtung Einheitskasse. Aber es liegt immer noch in den Händen
der Krankenkassen, inwieweit die Vorgaben
umgesetzt werden können. Der endgültige
Schritt, nämlich die Abschaffung der Privaten Krankenversicherung, erfolgt jedoch
nicht. Aus meiner Sicht stehen aber nicht die
Krankenkassen im Mittelpunkt der neuen
Reform, sondern die Patienten. Diese müssen
jetzt überprüfen, wo wieder Leistungseinschnitte vorgenommen wurden und wo es
ein Mehr an Leistungen gibt. Die Versicherten sind gefordert und müssen sich über ihre
Möglichkeiten informieren.“
Monika Puhlmann, Leiterin der Landesvertretung Brandenburg des Verbandes der
Angestellten-Krankenkassen e.V. (VdAK)
und des AEV – Arbeiter-Ersatzkassen-Verbandes e.V.:
„Die Entscheidung der Schweiz gegen eine
Einheitskasse begrüße ich außerordentlich,
auch wenn die beiden Gesundheitssysteme
von Deutschland und der Schweiz nicht
miteinander zu vergleichen sind. Die
Schweizer haben sich für Pluralität im Gesundheitswesen ausgesprochen, denn mit
einer Einheitskasse würde diese – damit
also der Wettbewerb – wegfallen. Wir als
Gesetzliche Krankenversicherung sind für
den Wettbewerb. Der Einführung einer Einheitskasse in der Bundesrepublik stehe ich
somit sehr kritisch gegenüber, meine aber,
dass ein Einstieg der Etablierung mit der
neuen Gesundheitsreform bereits gegeben
ist. In der Öffentlichkeit wird sehr oft die
Diskussion einer Einsparung von Verwaltungskosten geführt, die eine Einheitskasse
mit sich bringen würde. Für mich ist das jedoch nur auf kurze Sicht gedacht, weil die
Aufgabenfelder mit dieser Kasse nicht geringer werden würden. Gleich bleibende
Zahlen der Versicherten, Serviceleistungen
für diese – all das wird im Gegenzug
schließlich nicht minimiert. Allein auf der
Leitungsebene wird es Einsparungen geben, die im Vergleich allerdings sehr gering ausfallen, so dass wir hier nicht von einer Reduzierung von Verwaltungskosten
sprechen können.
Eine kostengünstigere Gestaltung des Gesundheitswesens erkenne ich nicht, sollte
es eine Einheitskasse geben. Wettbewerb
würde nicht existieren, was bedeutet, dass
der Kostendruck auf die Kasse nicht mehr
vorhanden ist. Von wem sollte der Druck
auch kommen? Ich sehe durch vereinheitlichte Leistungsstrukturen keine Effizienz in
einer Einheitskasse. Schwankende Beiträge
gäbe es dann zwar nicht mehr, allerdings
ist das auch schon mit dem GKV-Wett-
bewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) zum
Teil der Fall. Schließlich haben wir mit der
Einführung des Gesundheitsfonds einheitliche Kassenbeiträge. Je nachdem wie sich
die politische Konstellation in der Zukunft
darstellt, wird die Entwicklung in Richtung
oder aber entgegen einer Einheitskasse
gehen. Sollte die Große Koalition auch nach
der nächsten Wahl weiter bestehen, so glaube ich schon, dass wir einer Einheitskasse
weiter zusteuern. Wir halten keinesfalls an
der Anzahl von gegenwärtig 242 Kassen
fest. Allerdings gehen wir davon aus, dass
sich gerade durch den Kassenwettbewerb
die Anzahl der Krankenkassen – auch ohne
staatliche Reglementierung – weiter reduzieren wird, auch durch die mit dem GKVWSG neu geschaffenen kassenartenübergreifenden Fusionsmöglichkeiten.
Aus meiner Sicht
stehen sicherlich die
Krankenkassen aufgrund der Strukturreform im Mittelpunkt des GKVWSG. Es wird eine
erhebliche Veränderung vorgenom- Monika Puhlmann
men in Richtung
Zentralisierung. Den
Kassen wird ab 2009 die Finanzautonomie
entzogen –, und insbesondere durch die Zusatzprämie, die letztendlich von keiner Kasse gewollt ist, wird auch der finanzielle
Druck verstärkt. Die Kassen, die davon besonders betroffen sind, werden in der einen
oder anderen Frage regional unterschiedliche Gegebenheiten beziehungsweise Angebote einschränken müssen. Das bedeutet
wiederum Einschränkung von Serviceleistungen. Ich denke aber auch, dass die neue
Reform viele Veränderungen für die Vertragspartner und Leistungsanbieter mit sich
bringt. Wenn durch die Zentralisierung bestimmte Aufgaben, die bisher den einzelnen
Kassenarten oblagen, jetzt dem Dachverband Bund zugeordnet werden, dann gibt es
eine Vereinheitlichung. Das bedeutet, dass
der Spielraum für die Vertragspartner in den
Regionen begrenzt wird und letztendlich nur
noch marginal Einflussmöglichkeiten vorhanden sind, um die regionalen Besonderheiten zu berücksichtigen. Wir als Kassen
wollen mit allen Mitteln verhindern, dass diese Einheitskasse kommt, weil wir keine wesentlichen positiven Aspekte sehen und auf
unser Mitspracherecht bauen, um der Vielfalt der Interessen unserer Versicherten genüge zu tun.“
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Der Bundesverband der Freien Berufe informiert: Freie Berufe sind
Partner des Ausbildungspaktes
Am 5. März 2007 wurde der „Nationale Pakt
für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs“
für weitere drei Jahre verlängert. Erstmals formell mit dabei sind die Freien Berufe vertreten
durch deren Dachverband, den Bundesverband der Freien Berufe (BFB). Die Paktpartner
haben zugesagt, bis 2010 jährlich im Durchschnitt 60.000 neue Ausbildungsplätze zu
schaffen. Außerdem sollen jährlich 30.000
neue Ausbildungsbetriebe hinzugewonnen
werden. Die Freien Berufe wollen adäquat
neue Plätze beisteuern.
Der Ausbildungspakt wurde im Jahr 2004
von der damaligen Bundesregierung unter
der Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums und des damaligen Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Clement zusammen mit der gewerblichen Wirtschaft –
vertreten durch den Deutschen Industrie und
Handelskammertag (DIHK), dem Deutschen
Handwerkskammertag (DHKT) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber-
verbände (BDA) – abgeschlossen, um eine
angedrohte Ausbildungsplatzabgabe zu verhindern. In den vergangenen drei Jahren
konnten viele Tausend neue Ausbildungsplätze im gewerblichen Bereich akquiriert werden, weshalb der Pakt ein Erfolg ist.
Mit der Unterzeichnung des Ausbildungspaktes hat sich der BFB dazu verpflichtet, jährlich
mehrere Tausend neue Ausbildungsplätze einzuwerben. Als „neu“ zählt ein Ausbildungsplatz, wenn z.B. eine Arztpraxis, Kanzlei oder
Apotheke erstmalig (wieder) ausbildet oder
die Zahl ihrer Ausbildungsplätze aufstockt.
Es wird Aufgabe der jeweiligen Berufskammern als gesetzlich zuständige Stellen der Berufsausbildung sein, in den nächsten Jahren
insbesondere bei den Kolleginnen und Kollegen für das Anbieten eines Ausbildungsplatzes zu werben, die noch niemals mit dem
Gedanken gespielt haben, auszubilden, oder
die in der Vergangenheit bereits ausgebildet
haben, aber sich – aus welchen Gründen
auch immer – dann aus der Berufsausbildung
zurückgezogen haben.
Deshalb appelliert die Landesärztekammer
Brandenburg an die Kolleginnen und Kollegen: Bilden Sie mit aus. Auch dann, wenn
Sie die ausgebildete Fachkraft nicht übernehmen können. Ausbilden geht vor Übernahme. Der demographische Wandel wird
in den nächsten Jahren zu einem Rückgang
der Schulabgängerzahlen führen. Es wird
bald noch problematischer sein, ausreichend geeignete Bewerber für einen Ausbildungsplatz zur Medizinischen Fachangestellten zu finden. Deshalb ist es notwendig,
dass heute die Fachkräfte von morgen ausgebildet werden.
Für Rückfragen zur Ausbildung stehen Ihnen
die Ausbildungsberaterinnen der Landesärztekammer Brandenburg
Frau Kathrin Kießling (0355 7 80 10 50)
und Frau Antje Weber (0355 7 80 10 27)
gern zur Verfügung.
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Kompetenzbildung und Qualifizierung in der Gesundheitswirtschaft –
Arbeitsplätze für Brandenburg
Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen bedingen,
dass Leistungserbringer sich wachsenden
und immer schwerer zu erfüllenden Anforderungen gegenüber sehen. Viele niedergelassene Ärzte, Kliniken und Pflegeeinrichtungen
klagen über rückläufige Einnahmen, schwierige Bedingungen für Kooperationen und
mangelnde Zeit, sich alle notwendigen Informationen zu verschaffen. Oft sind gute Ideen
vorhanden, nur fehlt das Know How sie umzusetzen.
Hier setzt das Projekt Kompetenzbildung und
Qualifizierung in der Gesundheitswirtschaft
Brandenburg an: Ein Projektkonsortium aus
Gesellschaft für Innovationsforschung und
-beratung (GIB) mbH, Fachhochschule Potsdam, Hochschule Neubrandenburg und
Technischer Universität Berlin unterstützt die
teilnehmenden Institutionen z.B. bei der Ent-
wicklung innovativer Strategien und Findung
geeigneter Kooperationspartner für integrierte Versorgungsangebote, vermittelt Informationen zu Entwicklungen in der Gesundheitswirtschaft und qualifiziert Mitarbeiter im
Hinblick auf neue Anforderungen. Dabei werden mit den beteiligten Leistungserbringern
vorrangig die Themen Kooperation, Innovative Angebote, Home Care Service, Rehabilitation/Prävention und Gesundheitstourismus
behandelt. Die teilnehmenden Institutionen
bearbeiten in auf ihre Wünsche zugeschnittenen Themengruppen ihre eigenen Fragestellungen und entwickeln bis zum Sommer 2008
gemeinsam mit dem Konsortium tragfähige
Lösungen. Noch ist auch ein Einstieg möglich:
Infos dazu gibt es unter www.gesundheitswirtschaft-brandenburg.de.
Diese Aktivität ist eingebettet in die INNOPUNKT 17-Kampagne, die es sich unter dem
Leitgedanken Beschäftigung in der Gesundheitswirtschaft – Chancen nutzen zum Ziel
gesetzt hat, durch neue Konzepte zu Dienstleistungsentwicklung, Qualifizierung und
Arbeitsorganisation die Potenziale der Brandenburger Gesundheitswirtschaft zu fördern. Die INNOPUNKT-Kampagnen werden
vom Land Brandenburg und vom Europäischen Sozialfonds gemeinsam finanziert.
Dr. med. Monika Huber, MPH
Geschäftsführerin Zentrum für innovative Gesundheitstechnologie an der TU Berlin (ZiG)
Müller-Breslau-Straße
Schleuseninsel, VWS 4
10623 Berlin
Tel.: 030-31476809 (Durchwahl)
030-31476810
Fax: 030-31476664
www.zig-berlin.de
110. Deutscher Ärztetag
15. bis 18. Mai 2007
Tagungsort: Münster
Halle Münsterland, Albersloher Weg 32, 48155 Münster
Tagesordnung:
TOP I: Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik
TOP II: Ethische Aspekte der Organ- und Gewebetransplantation
TOP III: Kindergesundheit in Deutschland
TOP IV: (Muster-)Weiterbildungsordnung
TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer
TOP VI: Bericht über die Jahresrechnung der Bundesärztekammer für das Geschäftsjahr 2005/2006
TOP VII: Entlastung des Vorstandes der Bundesärztekammer für das Geschäftsjahr 2005/2006
TOP VIII: Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 2007/2008
TOP IX: Wahlen
TOP X: Wahl des Tagungsortes für den 112. Deutschen Ärztetag 2009
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Kammerinformationen/Arzt und Recht
Gelbfieberimpfstellen im Land Brandenburg Stand: April 2007
Oder-Spree-Krankenhaus
Beeskow
Innere Abteilung
Eugen-Richter-Straße 1–3
15848 Beeskow
Tel.: 03366/444101
Fax: 03366/444444
Herr Prof. Dr. H. Koch
Herr Dr. H. Richter
Praxis Frau Griesbach
Görlitzer Straße 15
03046 Cottbus
Tel.: 0355/425414
Fax: 0355/425414
Frau Griesbach
Praxis Dr. Schneider
Berliner Straße 1, 03048 Cottbus
Tel.: 0355/702110
Fax: 0355/702120
Herr Dr. L. Schneider
Landkreis Prignitz
Gesundheitsamt Perleberg
Wittenberger Straße 45 a
19348 Perleberg
Tel.: 03876/713520
Fax: 03876/712214
Frau Dipl.-Med. Gebhardt
Frau Dipl.-Med. Goltz
Gesundheitsamt Potsdam
Friedrich-Ebert-Straße 79–81
14469 Potsdam
Tel.: 0331/2892375/76
0331/ 2897370
Fax: 0331/2892353
Frau Dipl.-Med. K. Kaiser
Frau Dipl.-Med. G. Hennig
Frau Dr. v. Klinggräff
Klinikum
„Ernst von Bergmann“
Friedrich-Ebert-Straße 79–81
Abteilung
Gastroenterologie/Infektiologie
In der Aue 59–61
14480 Potsdam
Tel.: 0331/2416202
Fax: 0331/2418309
Herr PD Dr. T. Weinke
Herr Dr. W. Güthoff
Frau Dr. I. Liebold
Fax: 030/60913831
Herr Dr. Wirth
Praxis Herr Dr. Vogel
An der Tränke 18
16321 Bernau
Tel.: 03338/38379
Fax: 03338/756431
Herr Dr. H. Vogel
Praxis Herr Dr. Markus
Leipziger Straße 18, 15232
Frankfurt
Tel.: 0335/55898 12
Fax: 0335/55898 28
Herr Dr. R. Markus
Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Gesundheitsamt
Neustädter Str. 44
16816 Neuruppin
Tel.: 03391/688263
Fax: 03391/688381
Herr Dr. Th. Münchow
Frau Dipl.-Med. Gebhardt
Praxis Herr Dr. Wirth
Praxis auf dem Flughafen 15232
Block B 26, 12521 Berlin
Tel.: 030/60913830
BAD Gesundheitsvorsorge
und Sicherheitstechnik GmbH
Zentrum Brandenburg
Magdeburger Landstraße 5
14770 Brandenburg
Tel.: 03381/ 300743
Fax: 03381/ 300744
Herr MR Gampe
Landkreis Teltow-Fläming
Gesundheitsamt
Am Nuthefließ 2
14943 Luckenwalde
Tel.: 03371/6083800
Fax: 03371/6089050
Herr Dipl.-Med. R. Lehmann
Zentrum für Arbeitsmedizin
und Arbeitssicherheit
Praxis Dr. R. Fischer
Straße der Jugend 18,
14974 Ludwigsfelde
Tel.: 03378/201407
Fax: 03378/804842
Frau Dr. R. Fischer
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle
Heute: Verletzung
des Nervus ulnaris bei einer planmäßigen Operation
im Bereich der Achselhöhle
Kasuistik:
Ein 60 Jahre alter Mann ließ sich in der Chirurgischen Abteilung eines Krankenhauses
der Grund- und Regelversorgung einen Tumor
in der rechten Achselhöhle entfernen. Der Befund wurde beschrieben als: „Rechte Axilla,
pflaumengroße, gut abgrenzbare Resistenz
fester Konsistenz, nicht druckschmerzhaft.“
Der Tumor wurde unter der klinischen und
intraoperativen Diagnose eines vergrößerten
Lymphknotens entfernt. Die histologische
Untersuchung ergab ein gutartiges, zellreiches Fibrom. Unmittelbar nach der Operation
wurde ein vollständiger Ausfall des rechten
Nervus ulnaris festgestellt. Der Patient wurde
einem Facharzt für Plastische und Wiederherstellungschirurgie vorgestellt. Dieser führte
15 Tage nach dem Ersteingriff eine Revisionsoperation durch. Hierbei stellte er fest, dass
der Nervus ulnaris bei der Erstoperation von
einer Naht erfasst und geschnürt worden war.
Die Naht wurde entfernt, der Nerv im Sinne
der Epineurektomie aus seinem Narbenlager
entfernt. Eine Wiederherstellung der Nervenfunktion stellte sich im weiteren Verlauf nicht
wieder ein. In einem 1 ½ Jahre später angefertigten neurologischen Gutachten wurde ein
bleibender, vollständiger Nervenausfall ohne
Regenerationszeichen festgestellt. Der Schaden wurde mit einer Minderung der Erwerbsfähigkeit von 20 v.H. eingestuft.
Der Patient sah den bleibenden Ausfall des
Nervus ulnaris als Folge eines bei der Operation des Fibroms eingetretenen Fehlers an und
wandte sich an die Schlichtungsstelle.
Die Schlichtungsstelle kam im Kreise der für diesen Fall zuständigen Juristen und chirurgischen
ärztlichen Mitglieder ohne Einholung eines wissenschaftlich begründeten externen chirurgischen Gutachtens zu folgenden Wertungen:
Der Tumorbefund war zwingend abklärungsbedürftig, seine Entfernung somit eindeutig indiziert. Bei Operationen in der Achselhöhle ist
präparatorisch den dort verlaufenden Gefäßund Nervenstrukturen Rechnung zu tragen.
Gelangt man bei der Operation in die Nähe
dieser Strukturen, sind diese darzustellen, zumindest aber sicher zu orten. Bei sorgfältigem
präparatorischen Vorgehen lassen sich Verletzungen von Gefäß- und Nervenstrukturen in
der Achselhöhle auf diese Art grundsätzlich
vermeiden. Als unverschuldete Komplikationen können derartige Zwischenfälle nur dann
eingestuft werden, wenn eine Operationserschwernis infolge entzündlicher, narbiger oder
tumoröser Veränderungen vorliegt. Dies muss
aus dem Operationsbericht klar hervorgehen.
Aus dem hier vorliegenden Operationsbericht
ließen sich keinerlei technische Operationserschwernisse erkennen: „Darstellung des
Lymphknotens. Exstirpation desselben, indem
der Lymphknoten digital unterfahren, hervorluxiert und der Gefäßstiel unterbunden und
abgetragen werden kann…“ Die Feststellung,
dass der Tumor sich digital umfahren ließ,
weist im Gegenteil darauf hin, dass der Tumor
aus seiner Kapsel leicht auslösbar war, was
seine Entfernung technisch eher erleichterte.
Daher ist davon auszugehen, dass die Verletzung des Nervus ulnaris im vorliegenden Fall
bei sorgfältigem Präparieren operationstechnisch vermeidbar war. Die Nahterfassung des
Nervus ulnaris mit der Folge des vollständigen
Ausfalles dieses Nerven ist als vermeidbarer
Behandlungsfehler zu werten. Die Schlichtungsstelle empfahl daher eine außergerichtliche Schadenregulierung nach Maßgabe des
Befundes im neurologischen Gutachten.
Prof. Dr. med. H. Vinz
Mitglied der Schlichtungsstelle
für Arzthaftpflichtfragen
Hans-Böckler-Allee 3
30173 Hannover
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Gemeindeschwestern können Ärzte nicht ersetzen!
Hartmannbund
Verband der Ärzte Deutschlands
Von der Landesdelegiertenversammlung des
Hartmannbundes-Landesverband Brandenburg
Schade, dass es kein Aprilscherz war: Das
Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbes in
der gesetzlichen Krankenversicherung ist
Anfang April tatsächlich in Kraft getreten.
Wenig Anklang fand das in der Delegiertenversammlung des HartmannbundLandesverbandes Brandenburg, die am
28. März in Kloster Zinna tagte. Dort
herrschte Einigkeit darüber, dass das Gesetz keinesfalls den Forderungen der Ärzteschaft entspricht. Auch wenn es nun erlas-
sen ist, gilt es, den Finger weiter in der
Wunde zu halten. Elke Köhler, Vorsitzende
des Landesverbandes: „Wir werden auch
zukünftig energisch für unsere Ziele kämpfen und lassen nicht zu, dass das Gesundheitswesen immer weiter in Richtung Staatsmedizin gelenkt wird. Wir werden deshalb
unseren Dialog zu politischen Multiplikatoren und Entscheidungsträgern intensivieren.“ Auf die Veränderungen müsse man
sich zunächst dennoch einstellen.
Auch das zweite große Thema der Hartmannbund-Delegiertenversammlung hat aktuellen
Bezug: Die Wiedereinführung der sogenannten Gemeindeschwester. Auch darin sehen die
Delegierten eine verfehlte Gesundheitspolitik.
Nicht nur die Finanzierungsgrundlage sei
vollkommen unklar (zu DDR-Zeiten war die
Gemeinde dafür zuständig), sondern es könne eine Gemeindeschwester auch keine ori-
ginär ärztlichen Entscheidungen treffen.
„Die Politik kann mit
diesem Vorschlag den
akuten Ärztemangel
nicht beheben! Selbst
wenn es Gemeindeschwestern geben sollte, können diese nicht
ohne den Sachverstand
eines Arztes agieren“, Elke Köhler
so Elke Köhler.
Zuallererst sei jedoch die Frage zu klären,
wie eine solche Struktur zu finanzieren sei.
Köhler: „Für uns niedergelassene Ärzte steht
fest: Nicht aus unserer ärztlichen Gesamtvergütung!“ Wer denn solche Strukturen
wolle, müsse auch die Finanzmittel bereitstellen.
Landesärztekammer sucht ärztliche PrüferInnen für ArzthelferInnen/MFA
Besetzung von Prüfungsausschüssen zur
Abnahme von Prüfungen der Medizinischen Fachangestellten
Am 1. August 2006 trat die Verordnung
über die Berufsausbildung zum Medizinischen Fachangestellten/zur Medizinischen
Fachangestellten in Kraft und löste die Verordnung über die Berufsausbildung zum
Arzthelfer/zur Arzthelferin ab. Das Ausbildungsberufsbild wurde modernisiert und
den heutigen Anforderungen an Medizinische Fachangestellte angepasst. Neben einem soliden Handlungswissen erfordert das
neue Berufsbild auch Verständnis der Ar-
beits- und Geschäftsprozesse in der Praxis.
Ziel der Ausbildung ist es, die Handlungsfähigkeit im betrieblichen Gesamtzusammenhang zu erlangen.
Deshalb sind im praktischen Teil der Prüfung, der künftig 75 Minuten betragen wird
(bisher waren 45 Minuten angesetzt), komplexe Prüfungsaufgaben vom Prüfling zu bearbeiten.
Zur Unterstützung der bisher tätigen Prüfungsausschüsse ist es notwendig, weitere
Ausschüsse in den Regionen Bernau, Frankfurt/Oder, Luckenwalde, Wittenberge, Cottbus und Potsdam zu bilden. Dazu werden
insbesondere aus diesem regionalen Umfeld
ärztliche PrüferInnen als Arbeitgebervertreter und ebenfalls Arzthelferinnen als Arbeitnehmervertreter für diese Ausschüsse gesucht.
Ebenso ist die Berufung als Stellvertreter für
bereits bestehende Ausschüsse möglich.
Wir bitten um Ihre Mitwirkung bei dieser
für die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften wichtigen Aufgabe. Bei Interesse
an einer Berufung in diese Prüfungsausschüsse wenden Sie sich bitte an die Landesärztekammer Brandenburg,
Frau Astrid Brieger,
Referat Ausbildung ArzthelferInnen/MFA,
Telefonnummer (0355) 7 80 10 26.
Aktuell
Bevölkerung sinkt weiter
Die Einwohnerzahl Deutschlands ist einer
Schätzung des Statistischen Bundesamtes
zufolge im vergangenen Jahr weiter gesunken. Etwa 82,31 Millionen Menschen lebten
demnach Ende 2006 in der Bundesrepublik
– ein Jahr davor waren es noch 82,44 Millionen. Sowohl die Zahl der Geburten als
auch die der Sterbefälle hat sich voraussichtlich verringert: Es wird mit zirka
670.000 bis 680.000 Lebendgeburten
(2005: 686.000 Kinder) und 820.000 bis
830.000 Sterbefällen (2005: 830.000
Menschen) Sterbefällen gerechnet. Damit
würde sich für das Jahr 2006 ein Über156
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
schuss der Sterbefälle über die Geburten
von etwa 150.000 ergeben – 2005 hatte
dieses Geburtendefizit 144.000 betragen.
gen nicht kompensiert werden, so dass von
einem weiteren Bevölkerungsrückgang auszugehen ist.
Hinzu kommt, dass im vergangenen Jahr –
verglichen mit 2005 – voraussichtlich weniger Menschen aus dem Ausland nach
Deutschland gezogen sind und mehr Personen die Bundesrepublik verlassen haben.
Der Wanderungsgewinn gegenüber dem
Ausland dürfte damit nur 20.000 bis
30.000 betragen. Das Jahr zuvor lag dieser noch bei 79.000 Menschen. Das Geburtendefizit konnte durch die Wanderun-
Statistisches Bundesamt
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dukte
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12:03
Seite 158
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12:06
Seite 159
Die Medizin entwickelt sich.
Sie entwickeln sich.
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12:06
Seite 160
Fortbildung
8. Ärztlicher Fortbildungskongress
der Landesärztekammer Brandenburg
2. und 3. November 2007 in Dahlewitz
Congress Center Dahlewitz
Foto: Kühne
Name, Vorname:
Anschrift:
Ich melde mich zum Kongress an (bitte ankreuzen):
Stempel/Unterschrift:
Seminare (Tageskarte für den Besuch der Symposien: 50 € pro Tag):
U Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Autoimmunkrankheiten des Nervensystems
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Geliebt, verfolgt, gehetzt – Stalking
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Impfseminar
3.11.2007, 12.30 – 16.30 Uhr
U Palliativmedizin – Patientenbetreuung
am Ende des Lebens
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Psychoonkologie – eine wesentliche
Reserve ärztlich-onkologischer Arbeit
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Hausarztsymposium
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Berufspolitisches Kolloquium
2.11.2007, 17.00 Uhr
Plenarvorträge am 3.11.2007
U Zwischen High Tech und Naturheilkunde
3P
3P
3P
3P
4P
4P
4P
(kostenfrei)
(kostenfrei)
9.00 – 10.00 Uhr
1P
10.00 – 10.45 Uhr
1P
10.45 – 11.30 Uhr
1P
(D. Grönemeyer, Bochum)
U Neue Versorgungsformen – Konkurrenz oder
Ergänzung des Systems?
(B. Bratzke, Berlin)
U Aktuelles zur Entwicklung der Arzneimitteltherapie
(M. Kaiser, Potsdam)
U Privat krankenversichert im Alter – Chance oder Risiko?
11.30 – 12.00 Uhr
1P
(A. Krüger, Potsdam)
29.10. – 5.11.2007
1. – 4.11.2007
2./3.11.2007
3.11.2007
2./3.11.2007
2.11.2007
2/3.11.2007
3.11.2007
2./3.11.2007
Teilnehmergebühr
420 €
300 €
250 €
95 €
195 €
150 €
200 €
95 €
150 €
80 P
30 P
16 P
21 P
20 P
8P
12 P
8P
12 P
Schriftliche Anmeldung und Auskunft: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Telefon (0355) 7 80 10-23, -24, -25, -49, Fax: (0355) 7 80 10 44, E-Mail: [email protected]
160
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
Kurse:
U Fachkundeseminar Rettungsdienst, Potsdam
U Sonographie-Grundkurs, Potsdam
U Verkehrsmedizinische Begutachtung
U Qualifikationskurs Rehabilitationsrichtlinie
U Schmerzmedizin (Block III)
U Langzeitblutdruckmessung
U Langzeit-EKG
U Moderatorentraining
U Refresherkurs Chirotherapie
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26.04.2007
12:06
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Fortbildung
Fortbildungsangebot
Akademie für
ärztliche Fortbildung
Fachkundeseminare
Rettungsdienst
je 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB und Richtlinie der LÄKB
über die Eignungsvoraussetzungen für die im Rettungsdienst
mitwirkenden Ärzte
(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)
Voraussetzung für die Zulassung
12 Monate klinische Tätigkeit
(Nachweis bitte einreichen)
Wochenkurs
3. bis 10. Sept. 2007
29. Okt. bis 5. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: je 420 €
Ort: Potsdam
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin; Dr. med. G. Schrot,
Treuenbrietzen; Dr. med.
E.-G. Stellke, Beeskow
Seminar Leitender Notarzt 40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB
zur Qualifikation des Leitenden
Notarztes
3. bis 7. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 600 €
Ort: Cottbus
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin
Weiterbildungskurs
Allgemeinmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Block 14: 30. Juni 2007
8P
Block 18: 14./15. Sept. 2007 12 P
Block 19: 17. Nov. 2007
8P
Teilnehmergebühr: 10 €/Std.
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide; OMR Dr. med.
V. Puschmann, Storkow
Psychosomatische
Grundversorgung (80 Stunden)
einschließlich Block 16 und 17
Allgemeinmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
16./17. Juni 2007
16 P
22./23. Sept. 2007
16 P
3./4. Nov. 2007
16 P
Ort : Potsdam
7./8. Juli 2007
16 P
25./26. Aug. 2007
16 P
15./16. Sept. 2007
16 P
24./25. Nov. 2007
16 P
8./9. Dez. 2007
16 P
Teilnehmergebühr: je 800 €
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) im Fachgebiet
Frauenheilkunde
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
11./12. Aug. 2007
16 P
8./9. Sept. 2007
16 P
27./28. Okt. 2007
16 P
15./16. Dez. 2007
16 P
Teilnehmergebühr: 800 €
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Weiterführende Psychosomatik
(40 Stunden)
40 P
23./24. Juni 2007
1./2. Sept. 2007
Teilnehmergebühr: 400 €
Ort: Cottbus
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Sozialmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Aufbaukurs D
80 P
17. bis 28. Sept. 2007
Grundkurs B
80 P
5. bis 16. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: je 400 €
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J.-U. Niehoff, Potsdam
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung Grundkurs im Strahlenschutz
17 P
17./18. Okt. 2007
Ort: Cottbus
Teilnehmergebühr: 250 €
Spezialkurs
im Strahlenschutz
17 P
19./20. Okt. 2007
Ort: Cottbus
Teilnehmergebühr: 250 €
Röntgen-Aktualisierungskurs
für OP-Schwestern (4 Stunden)
23. Mai 2005 in Frankfurt (Oder)
Teilnehmergebühr: 40 €
Kursleiter: Doz. Dr. med. habil.
C.-P. Muth
Ort: Dahlewitz
Kursleitung: Dr. med.
G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med.
U. Böhme, Eisenhüttenstadt
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
Block V: 1./2. Juni 2007
16 P
Teilnehmergebühr: 150 €/Block
Ort: Potsdam
Kursleitung: Dr. med.
G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med.
U. Böhme, Eisenhüttenstadt
Qualitätssicherung
Hämotherapie (40 Stunden) 40 P
gemäß Richtlinien der Bundesärztekammer zur Gewinnung
von Blut und Bestandteilen und
zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)
4. bis 8. Juni 2007
Ort: Potsdam
Teilnehmergebühr: 700 €
Kursleiter: Dr. med. E. Grünelt,
Cottbus; Dr. med. E. Gossrau,
Berlin
Curriculum für die schmerzbezogene Psychotherapie
(80 Stunden)
laufender Kurs
Teil IV: 1./2. Juni 2007
16 P
Teil V: 29./30. Juni 2007
16 P
Teilnehmergebühr: 150 €/Teil
Ort: Potsdam
Leitung: MR Dr. med. W. Loesch,
Potsdam
Grundkurs Palliativmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Teil 2: 8./9. Juni 2007
13 P
Teil 3: 6./7. Juli 2007
14 P
Teilnehmergebühr: 150 €/Teil
Ort: Potsdam
Kursleiter: B. Kämpfer, Potsdam;
Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
22./23. Juni 2007
13./14. Juli 2007
31. Aug./1. Sept. 2007
21./22. Sept. 2007
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Teilnehmergebühr: je 195 €
Ort: Potsdam
Kursleitung: Dr. med.
G.-J. Fischer, Teltow; Dr. med.
U. Böhme, Eisenhüttenstadt
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
5./6. Okt. 2007
19./20. Okt. 2007
2./3. Nov. 2007
30. Nov./1. Dez. 2007
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Teilnehmergebühr: je 195 €
Sonographie-Kurse
Abdomen
je 30 P
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
und der DEGUM
Grundkurs
14. bis 17. Juni 2007 in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
13. bis 16. Sept. 2007
in Luckenwalde
Kursleiter: Dipl.-Med. M. Paura,
Luckenwalde
1. bis 4. Nov. 2007 in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
Aufbaukurs
4. bis 7. Okt. 2007 in Potsdam
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
Teilnehmergebühr: je 300 €
Fortbildung für Arzthelferinnen
30. Mai 2007
24. Okt. 2007
jeweils 15.00 Uhr
Teilnehmergebühr: je 25 €
Ort: Neuruppin
Leitung: Dr. med. H. Wiegank,
Neuruppin
Ihre Anmeldung richten
Sie bitte an:
Landesärztekammer Brandenburg
Referat Fortbildung
Postfach 101445
03014 Cottbus
Fax (0355) 7 80 10 44
E-Mail: [email protected]
Internet www.laekb.de
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Fortbildung
Wie häufig gibt es in Brandenburg Pertussis?
V. Wahn, Schwedt/Oder und Ch. Wirsing von König, Krefeld
Stellen wir uns einmal folgende Situation an
einem Krankenhaus vor:
Beim Personal hustet jemand länger als 7
Tage, geht zum Hausarzt. Dort erfolgt eine
Blutabnahme, die Messung von PertussisAntikörpern 1½ Jahre nach Impfung. IgAAntikörper sind nachweisbar, daher wird
durch das Labor die Diagnose „Pertussis“
gestellt. Eine antibiotische Therapie wird eingeleitet, es erfolgt eine PCR-Reihenuntersuchung im Krankenhaus…
Eines der Probleme in diesem Zusammenhang
ist die in Lehrbüchern formulierte und somit
scheinbar anerkannte Lehrmeinung: Wenn
IgA-Ak gegen Antigene von B. pertussis nachweisbar sind, so ist dies immer ein Hinweis auf
eine natürliche Infektion, weil die PertussisImpfung keine IgA-Antikörper induziert.
So schreibt der Hersteller eines serologischen Testkits als Bewertung für den Nachweis von IgA-Antikörpern: Bei Kindern, die
älter als 6 Monate sind, sind IgA-Antikörper
als Hinweis für eine frische Infektion zu werten. Später im Text folgt eine Tabelle die bei
Nachweis von IgA-Ak drei Interpretationsmöglichkeiten zulässt:
· Ungeimpft, B. pertussis
· Kürzlich geimpft, B. pertussis
· Früher geimpft, B. pertussis
Der behandelnde Arzt freut sich, da er eine
Diagnose gestellt hat, die Laboratorien freuen sich darüber, da sie eine Diagnose gestellt haben, die Hersteller der Testkits freuen
sich über ihre Umsätze, und die Hersteller
von Antibiotika freuen sich, da ihre Produkte verkauft werden.
Es gibt keine Studie, die, abgesehen von der
Grundimmunisierung von Säuglingen, zeigt,
dass nur die natürliche Infektion IgA-Ak gegen
B. pertussis induziert. Bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sind normalerweise und insbesondere nach Impfung IgA-Ak
nachweisbar. Eine aktuelle im Jahre 2006 veröffentlichte Studie zeigte, dass bislang nicht
gegen Pertussis geimpfte Personen nach einer
solchen Impfung in 81% der Fälle IgA-Antikörper bilden (Knuf et al., 2006).
Etwa zwei Drittel der Brandenburgischen Pertussis-Diagnosen incl. derer bei geimpften
Personen beruhen laut RKI auf einer einmaligen Antikörperbestimmung, ein Teil dieser
Diagnosen dürfte somit falsch sein. Sollte nicht
auch in Brandenburg vor der Aufnahme in ein
Melderegister die Frage gestellt werden: Wie
wurde die Diagnose gestellt?
Welchen Sinn macht die epidemiologische
Erfassung von Fehldiagnosen? Wäre es nicht
sinnvoller, nur solche Fälle als gesichert einzustufen, bei denen eine Laborbestätigung der
Pertussis mittels Kultur bzw. PCR (nasopharyn-
gealer Abstrich oder Absaugung, Riffelmann
et al., 2005), durch einen signifikanten Anstieg der Antikörper gegen Pertussis-Toxin (PT),
oder aber durch eine Konzentration von IgGAK gegen PT von >100 EU/ml (EU = ELISA
Units in Bezug auf FDA Referenzpräparation)
erfolgte. Bei der Interpretation ist weiter zu berücksichtigen, dass für etwa 1 – 3 Jahre nach
Impfung mit azellulären Impfstoffen eine Pertussis-Serologie diagnostisch nur mittels Titeranstieg zu verwerten ist (Liese, im Druck).
Immerhin belegen ja aktuelle Publikationen
(Crowcroft und Pebody, 2006; Harnden et al.,
2006), dass in der Tat Pertussis auch bei Erwachsenen und Kindern immer wieder vorkommt, und eine konsequente vorsorgliche
Impfung gemäß Impfplan nach wie vor gut
begründet und empfehlenswert ist.
Fazit: Es gibt sicherlich auch in Brandenburg Fälle von Pertussis. Diese Fälle sollten
aber, wenn man schon eine Meldepflicht
hat, durch korrekte Laborbestätigung diagnostiziert werden. Ferner sollte die Falldefinition des RKI, was die Laborbestätigung
von Pertussis betrifft, überarbeitet werden.
Literatur beim Verfasser:
Prof. Dr. Volker Wahn
Klinikum Uckermark
Hubertus J.C. Wenisch, Frank Marusch, Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam gGmbH, Zentrum der
Chirurgie, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie (Chefarzt: Prof. Dr. H.J.C. Wenisch, FACS)
Operative Therapie des Pankreaskarzinoms – eine Bestandsaufnahme
Einleitung
In den Industrienationen sterben jährlich ca.
150.000 Patienten an einem Pankreaskarzinom, davon allein 40.000 in Europa. Damit
ist das Pankreaskarzinom eine der fünf häufigsten Todesursachen bei Krebsleiden in der
westlichen Welt und eine der aggressivsten
Tumorerkrankungen überhaupt. Die Chance
auf eine dauerhafte Heilung bietet nur eine
operative Behandlung. Da es bis heute keine
etablierte medikamentöse Therapie gibt, die
einen wesentlichen Einfluss auf das Langzeitüberleben von Pankreaskarzinompatienten hat, ist eine Resektion in kurativer Intention die einzige Option für eine mögliche
Heilung oder zumindest für eine deutliche
Verlängerung der Überlebenszeit. Bei der
chirurgischen Behandlung von Pankreaskarzinompatienten sind in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte erzielt worden. So
konnte in Zentren für Pankreaschirurgie die
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Mortalitätsrate nach partieller Duodenopankreatektomie auf unter 5 % gesenkt werden.
Trotz dieser Fortschritte bei den Frühergebnissen der Pankreaskarzinomchirurgie sind die
Verbesserungen im Langzeitüberleben weit
weniger evident. Viele Patienten entwickeln
schon in kurzer Zeit nach der Tumorresektion
Lokalrezidive und/oder Fernmetastasen. Die
Fünfjahresüberlebensraten nach Resektionen
von Pankreaskarzinomen liegen zwischen 10
und 20 %, wobei in aktuellen Publikationen
Werte zwischen 0,4 und 33 % angegeben
werden. Obwohl die chirurgische Behandlung von Pankreaskarzinomen inzwischen
weitgehend standardisiert werden konnte,
gibt es weiterhin zahlreiche noch kontrovers
diskutierte Fragen, wie beispielsweise den
Nutzen einer erweiterten Lymphadenektomie.
Viele operative Therapieprinzipien für Patienten mit Pankreaskarzinomen basieren auf geringer wissenschaftlicher Evidenz, da zu we-
sentlichen klinisch relevanten Fragestellungen
prospektiv randomisierte Studien fehlen.
Standards in der Therapie
des Pankreaskarzinoms
Derzeitiger operativer Standard für Pankreaskarzinome ist die Resektion in kurativer Intention (partielle Duodenopankreatektomie
bei Pankreaskopftumoren und die Linksresektion mit Splenektomie bei Pankreaskorpus
und -kaudatumoren), sofern keine Fernmetastasierung oder ausgedehnte Gefäßinfiltration vorliegen.
Während die neoadjuvante Therapie beim
Pankreaskarzinom noch nicht standardisiert
ist, gilt der Einsatz von Gemcitabin in der adjuvanten postoperativen Situation als weitgehend gesichert. In den auf dem ASCO 2005
vorgestellten Studienergebnissen ergibt sich
für den Gemcitabin-Therapiearm ein signifikant verlängertes krankheitsfreies Überleben
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Fortbildung
für alle Subgruppen (positiver/negativer Nodalstatus, R0/R1-Resektion). Auch bei der
Gesamt-Überlebenszeit zeichnet sich bereits
ein Vorteil ab.
Operationsverfahren bei Pankreaskopfkarzinomen (partielle Duodenopankreatektomie)
Standardverfahren zur Entfernung von Pankreaskopf- oder periampullären Karzinomen sowie den seltenen Duodenaltumoren
sind die partielle Duodenopankreatektomie
(Kausch/Whipple) und die pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie.
1. Klassische Kausch-Whipple-Operation
Prof. Dr. Walter Kausch (Berlin) beschrieb bereits 1912 die erste erfolgreiche Duodenopankreatektomie. Allerdings wurde das Verfahren in den darauffolgenden Jahren wegen
der hohen Komplikationsrate nur selten angewendet. A.O. Whipple veröffentlichte 1935
die Ergebnisse von drei erfolgreichen Duodenopankreatektomien. Diese Publikation gilt
als eigentlicher Beginn der resezierenden
Pankreaschirurgie. Die klassische Whipple´sche Prozedur, die heute eigentlich korrekterweise nach Kausch-Whipple bezeichnet wird,
besteht aus einer en bloc-Resektion des Pankreaskopfes, des Duodenums, der Gallenblase und des distalen Choledochus unter Einbeziehung der peripankreatischen Lymphknoten
sowie der Lymphknoten im Bereich des hepatoduodenalen Ligaments sowie der distalen
Hälfte bzw. 2/3 des Magens mit dem rechtsseitigen Omentum majus. Die Rekonstruktion
erfolgt durch eine Pankrat(ik)ojejunostomie
oder selten durch eine Pankreat(ik)ogastrostomie zusammen mit einer biliodigestiven und
gastrojejunalen Anastomose.
pyloruserhaltende partielle Duodenopankreatektomie. Diese Operation wurde erstmals
1942 durch K. Watson, einem englischen
Chirurgen, durchgeführt. Bereits 33 Jahre zuvor hatte der o.g. deutsche Chirurg Walter
Kausch eine pyloruserhaltende Operation
durchgeführt. Der eigentliche Erfolg dieser
Operationsmethode begann jedoch erst nach
der Publikation von Traverso und Longmire im
Jahre 1978. Die Argumentation der Autoren
zum Erhalt des gesamten Magens inklusive
des Pylorus und der ersten Zentimeter des
Duodenums bezieht sich auf eine mögliche
Verbesserung der postoperativen gastrointestinalen Funktion.
Mittlerweile existieren zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien, die die Wertigkeit der klassischen und der pyloruserhaltenden Variante nach verschiedenen Kriterien
miteinander vergleichen. Diese Studien zeigen, dass beide Verfahren eine vergleichbare Morbidität und Mortalität aufweisen. Lediglich Magenentleerungsstörungen wurden
geringfügig häufiger nach pyloruserhaltenden Pankreaskopfresektionen beobachtet.
Auch in Bezug auf Lebensqualität und Langzeitüberleben ergaben sich keine signifikanten Unterschiede.
Zusammenfassend zeigen die aktuellen Studien, dass sich durch eine pyloruserhaltende
partielle Duodenopankreatektomie die gleiche onkologische Radikalität wie durch eine
klassische Kausch-Whipple-Operation erreichen lässt. Bezüglich postoperativer Komplikationen und der Lebensqualität ergeben die
Studien keine signifikanten Unterschiede.
Der pyloruserhaltende Whipple findet zunehmende Akzeptanz, da er als organerhaltenderes Verfahren gegenüber dem klassischen Whipple keine Nachteile aufweist und
bezüglich Operationszeit, Blutverlust u.a.
mögliche Vorteile besitzt.
Postoperativer OP-Situs bei Kausch/Whipple Operation; (aus Breitner Chirurgische Operationslehre
Band V, Chirurgie des Abdomens 3, Herausgegeben von A. Encke, Urban & Schwarzenberg)
2. Pyloruserhaltende
Whipple-Operation (PPPD)
Eine organerhaltende Alternative zur klassischen Operation nach Kausch-Whipple ist die
Postoperativer OP-Situs bei Pyloruserhaltender
Kausch/Whipple Operation (PPPD); (aus Breitner
Chirurgische Operationslehre Band V, Chirurgie
des Abdomens 3, Herausgegeben von A. Encke,
Urban & Schwarzenberg)
Karzinome des Pankreaskorpus
und -schwanz (Pankreaslinksresektion)
Die chirurgische Standardtherapie bei Pankreaskarzinomen, die links lateral der Pfortader lokalisiert sind, ist die Pankreaslinksresektion mit Splenektomie. Linksresektionen,
die bis an die gedachte Orientierungslinie
der Pfortader reichen, werden als klassische
Pankreaslinksresektion bezeichnet, wohingegen nach rechtslateral reichende Resektionen
als erweiterte Pankreaslinksresektion unterschieden werden. Karzinome des Pankreaskörpers und -schwanzes sind im Vergleich zu
den Pankreaskopfkarzinomen deutlich seltener und werden häufig erst in weit fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Die Pankreaslinksresektion, die auch als distale
Pankreatektomie bezeichnet wird, umfasst
die Entfernung des Pankreaskörpers und des
-schwanzes zusammen mit dem peripankreatischen Lymphknoten und der Milz, um eine
ausreichende onkologische Radikalität zu
erreichen. Die Wahl der Resektionsgrenze
richtet sich nach der Ausdehnung des Tumors
und kann von einer Entfernung des Pankreasschwanzes bis zur subtotalen Pankreatektomie, die Teile des Pankreaskopfes mit beinhaltet, ausgeweitet werden. Auf Grund der
späten Diagnosestellung sind Adenokarzinome des Pankreaskörpers und -schwanzes
seltener resektabel als Pankreaskopfkarzinome und zum Zeitpunkt der Diagnosestellung
liegen häufig bereits Fernmetastasen vor.
Die Überlebensraten sind kürzer als bei den
Tumoren des Pankreaskopfes. Wenngleich
die Langzeitüberlebensraten beim Pankreaskarzinom nach wie vor unbefriedigend sind,
werden bei diesen Patienten durch keine andere Therapie bessere Überlebensraten oder
Beschwerdefreiheit als durch die Resektion
erreicht. Es ist zu hoffen, dass sich durch Verbesserung in der Diagnostik und eine aggressivere Chirurgie in Kombination mit neoadjuvanten Therapieschemata die Resektionsrate
in den nächsten Jahren steigern lässt.
Totale Pankreatektomie
Die erste totale Pankreatektomie wurde
1954 von Ross und im gleichen Jahr von
Porter beschrieben. Die totale Pankreatektomie vereint die Standardduodenopankreatektomie (Kausch-Whipple) mit einer
Pankreaslinksresektion inklusive einer Splenektomie. Das gesamte Pankreas wird zusammen mit den Lymphknoten entlang der
Arteria gastrica sinistra, der Milzarterie und
entlang des Truncus coeliacus entfernt. Die
Rekonstruktion erfolgt durch eine Endzur-Seite-Hepatikojejunostomie sowie einer
Gastroenterostomie. Die totale Pankreatektomie führt zu einer massiven Einschränkung
der postoperativen Lebensqualität. Ein wichtiger Nachteil ist die generelle postoperative
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Fortbildung
Verschlechterung des Ernährungszustandes
und der metabolischen Situation, insbesondere aber die schwierige Steuerung des
Glukosehaushaltes durch Wegfall der glukagonbedingten Gegenregulation. Sie sollte
deshalb auf wenige sorgfältig ausgewählte
Indikationen beschränkt bleiben, wenn beispielsweise Tumore die gesamte Bauchspeicheldrüse befallen haben, die Durchblutung
des Restpankreas nicht erhalten werden
kann oder eine Pankreasanastomose aus
technischen Gründen nicht durchführbar ist.
Ergebnisse und Mindestmengen
Noch in den siebziger Jahren galt die Pankreaschirurgie als extrem gefährlich und komplikationsträchtig. Gründe hierfür waren anatomische und technische Probleme sowie
Schwierigkeiten in der Beherrschung schwerer
postoperativer Komplikationen und der Intensivtherapie. Dank moderner Naht- und Rekonstruktionstechniken, durch die Möglichkeit einer perioperativen Sekretionshemmung und
vor allem auch durch Fortschritte in der Intensivtherapie ist die Chirurgie der Bauchspeicheldrüse heute deutlich sicherer geworden.
Morbidität und Mortalität der resezierenden
Verfahren wurden in den letzten 20 Jahren
signifikant abgesenkt und haben der klassische Duodenopankreatektomie zunehmend
Akzeptanz verschafft. In großen monozentrischen Untersuchungen wird eine Morbidität zwischen 9,4 und 40 % angegeben,
während die postoperative Mortalität bei
durchschnittlich 5 % liegt. Die häufigsten postoperativen Komplikationen sind Nachblutungen (3 – 16 %), intraabdominelle Abszesse
(2 – 9 %), Insuffizienzen der Pankreatojejunostomie (6 – 14 %) sowie der Choledochojejunostomie (3 – 9 %) und Magenentleerungsstörungen (um 30 %).
Die postoperative Morbidität der Pankreaslinksresektion liegt bei 25 – 32 %. Dies beinhaltet zum Beispiel bei etwa 8 % der Patienten
Pankreasstumpfinsuffizienzen mit konsekutiven Fisteln, 5 % Wundinfektionen und ca. 4 %
intraabdominelle Abszesse. Postoperativ entwickelt ein Teil der Patienten in Abhängigkeit
vom Ausmaß der Resektion eine endokrine
bzw. exokrine Insuffizienz, wobei wesentliche
Risikofaktoren schon vorbestehende Organschäden nutritiv-toxischer Genese oder ein
präexistenter Diabetes mellitus sind. Die Inzidenz einer endokrinen Insuffizienz wird nach
subtotalen Linksresektionen mit Belassung kleiner kephaler Reste auf bis zu 72 %, nach weniger ausgedehnten Resektionen auf 10 – 30 %
veranschlagt.
Ein wichtiger prognosebestimmender Faktor
für die postoperative Mortalität ist die Erfahrung der jeweiligen Institution, in geringe164
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2004
Traverso- Longmir e
7
2 005
Linksres.
Andere
Pankreasoperationen am Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH Potsdam 2000 – 2005
rem Umfang des individuellen Operateurs,
vor allem auch im Umgang mit schweren
postoperativen Komplikationen. So liegt die
durchschnittliche Mortalität in Zentren, die
20 oder weniger partielle Duodenopankreatektomien pro Jahr durchführen bei 13,5 %,
während in Zentren mit mehr als 20 derartiger Eingriffe pro Jahr diese durchschnittlich
2,2 % beträgt.
In Deutschland ist die Diskussion von Mindestmengen für bestimmte Eingriffe derzeit hochaktuell. Hierbei muss allerdings festgehalten
werden, dass die aktuellen Mindestzahlen
häufig nur unzureichend evidenzbasiert begründet werden können. Seit dem Jahr 2006
werden in Deutschland nach Angaben des
Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen
(BDC) mindestens 10 komplexe Eingriffe am
Pankreas pro Institution/Operateur und Jahr
gefordert. Im Jahr 2005 lag diese Mindestmenge noch bei 5 dieser Eingriffe.
Die Chirurgie des Pankreas setzt eine enge
interdisziplinäre Kooperation mit benachbarten, an Diagnostik und Therapie beteiligten
Fachgebieten wie Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Pathologie voraus.
Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie am Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH
Potsdam hat einen ihrer Schwerpunkte in der
chirurgischen Therapie von Pankreaserkrankungen. Die Entwicklung der OP-Zahlen zeigt
die obige Abbildung.
Kontroversen in der operativen Therapie
des Pankreaskarzinoms
Aktuelle Kontroversen in der chirurgischen
Therapie des Pankreaskarzinoms beschäftigen sich beispielsweise mit der Sicherung der
Resektabilität mittels minimalinvasiver Verfahren, dem Ausmaß der Pankreasresektion
oder der Lymphadenektomie, der Durchfüh-
rung von Gefäßresektionen und der Technik
von Pankreasanastomosen.
Liegt eine Infiltration der Pfortader vor, wird
der Nutzen einer erweiterten Resektion mit
Gefäßrekonstruktion immer noch kontrovers
diskutiert. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu betonen, dass die sichere intraoperative Abgrenzung zwischen Tumorinfiltration und Begleitentzündung in direkter
Umgebung der Pfortader sehr schwierig ist
und oftmals erst nach Durchtrennung der
Bauchspeicheldrüse mit hinlänglicher Sicherheit beurteilt werden kann. Dieser Operationsschritt macht die Komplettierung der
partiellen Duodenopankreatektomie unumgänglich. Der therapeutische Nihilismus, der
noch vor einigen Jahren verbreitet war, ist
heute weitgehend verlassen worden, da
auch palliative Pankreasresektionen in erfahrenen Zentren mit niedriger Morbidität
und Mortalität durchgeführt werden können
und nach solchen Eingriffen ein signifikanter
Anstieg der Überlebensraten und eine Verbesserung der Lebensqualität gut dokumentiert werden konnten.
Die technische Durchführbarkeit einer Resektion der Pfortader sowie der Vena mesenterica superior bei Tumorinfiltration konnte
durch viele Arbeitsgruppen gezeigt worden,
allerdings bleibt der onkologische Nutzen
bis heute umstritten. Operationstechnisch
wird zwischen einer tangentialen Gefäßwandresektion und der Resektion eines Gefäßsegmentes unterschieden. Gefäßwandresektionen werden direkt vernäht oder durch
Patchplastik mittels autologer Venenwand
oder Kunststoff verschlossen, wogegen nach
Segmentresektion in der Regel durch eine
End-zu-End-Anastomose der vaskulären Resektionsränder oder ein venöses bzw. synthetisches Interponat die Gefäßkontinuität
wiederhergestellt wird.
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Fortbildung
Auch bei Befall der lokalen Lymphknoten sollte,
sofern keine Fernmetastasierung oder ausgedehnte Gefäßinfiltration vorliegt, eine Tumorresektion durchgeführt werden. Wenngleich es
zu dieser Fragestellung keine randomisierten
kontrollierten Studien gibt, lässt sich durch
die vorhandenen Daten belegen, dass das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen ein
wichtiger prognostischer Faktor ist. Auch
lymphknotenpositive Patienten sollen deutlich
von einer Resektion, insbesondere in Kombination mit einer Lymphknotendissektion, profitieren. Eine erweiterte Lymphadenektomie weiter
entfernter Lymphknotengruppen in Kombination mit einer Pankreasresektion wird derzeit
kontrovers diskutiert.
Argumente für eine ausgedehnte Lymphadenektomie basierten bislang auf der Tatsache,
dass rund ein Drittel der Patienten, die einer
ausgedehnten Operation unterzogen werden,
einen Tumorbefall von Lymphknotenstationen
aufweisen, die bei der konventionellen Duodenopankreatektomie nicht entfernt werden
und dass Patienten mit Lymphknotenmetastasen signifikant kürzere Überlebenswahrscheinlichkeiten haben.
Dieses Verfahren schließt, je nach Lokalisation
des Tumors und gewähltem Operationsverfahren, eine regionale Lympadenektomie der
Lymphstationen an der Aorta und der Vena
cava, der Vena mesenterica superior und inferior, der Vena lienalis sowie der Pfortader mit
ein. Außerdem wird das lymphatische Gewebe
im und um das Ligamentum hepatoduodenale,
an der Arterica mesenterica superior, der Milzarterie und des Truncus coeliacus komplett entfernt. Insgesamt muss anhand der Studienlage
allerdings konstatiert werden, dass es keinen
Unterschied im Überleben der Patienten, die
erweitert oder eingeschränkt lymphadektomiert werden, gibt. Nur Subgruppenanalysen
bei Patienten mit Lymphknotenbefall zeigen
eine signifikante Überlebensverlängerung
durch die erweiterte Lymphadenektomie (18
vs. 11 Monate). Eine erweiterte Lymphadenektomie ist mit einer längeren Operationsdauer, einer höheren Gesamtmorbidität und
häufigeren Magenentleerungsstörungen vergesellschaftet. Der Standard für die Durchführung der Lymphknotendissektion ist noch
unzureichend definiert. Die vorliegenden
Studien zeigen keinen signifikanten Überlebensunterschied zwischen erweiterter und
weniger ausgedehnter Lymphknotendissektion im Zusammenhang mit der Duodenopankreatektomie.
Eine der heute ebenfalls interessierenden Fragen der chirurgischen Therapie des Pankreaskarzinoms betrifft die Sicherung der
Operabilität mittels minimalinvasiver Verfahren. Auf Grund der kurzen Lebenserwartung
von Patienten mit inoperablen Tumoren sollte
eine den Patienten möglichst wenig belastende Form der operativen Exploration angestrebt werden. Die explorative Laparotomie
stellt auf Grund des operativen Zugangs
einen belastenderen Eingriff als eine explorative Laparoskopie dar, weshalb in den vergangenen Jahren Bemühungen unternommen worden sind, den Stellenwert der
explorativen Laparoskopie bei der Beurteilung der Resektabilität von Pankreaskarzinomen zu definieren. Mit der diagnostischen
Laparoskopie ist es möglich, kleine, der präoperativen Diagnostik entgangene intraabdominelle Metastasen zu detektieren. Bei
den heute verwendeten hochauflösenden
Computertomographien bzw. Magnetresonanztomographien liegt die Rate der mittels
Laparoskopie diagnostizierten Filiae allerdings lediglich zwischen 4 und 13 %. Insgesamt ist die explorative Laparoskopie auf
Grund der fehlenden Möglichkeit einer
räumlichen Beurteilung des Abdomens ohne
die Möglichkeit einer Leberpalpation sowie
der limitierten Beurteilung der Beziehung
zwischen Tumor und retroperitonealen Gefäßen in ihrer Aussagekraft eingeschränkt.
Eine explorative Laparoskopie sollte daher
nur für solche Patienten in Betracht gezogen
werden, bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine bereits eingetretene systemische
Metastasierung bzw. Inoperabilität angenommen werden muss, wie bei Patienten mit
Aszites, bei denen der Verdacht auf eine Peritonealkarzinose besteht, bei Patienten mit
großen Primärtumoren, bei kleinen metastasenverdächtigen hypodensen Lebermetastasen, die einer bildgebungsgesteuerten Probeentnahme nicht zugänglich sind sowie bei
Patienten, bei denen Symptomatik und Laborwerte ein fortgeschrittenes Tumorleiden
nahe legen.
Kontraindikation zu einem resezierenden
Verfahren stellen nach allgemeiner Auffassung das Vorliegen von Fernmetastasen
und/oder komplexe Infiltration der Mesenterialwurzel dar. Als palliatives chirurgisches
Verfahren ist in diesen Fällen der biliodigestive Umgehungsanastomose mit oder ohne
Magenbypass möglich. Bei Indikationsstellung zur operativen Exploration bei Patienten mit Pankreaskarzinomen sollte bei Vorliegen einer nicht resektablen Situation ein
Bypassverfahren gewählt werden, da die
Langzeitergebnisse hinsichtlich der Lebensqualität nach bisheriger Erfahrung dem
Stent vergleichbar oder besser sind.
Hinsichtlich einer palliativen Duodenopankreatektomie gibt es momentan keine gesicherten Daten aus aussagekräftigen Untersuchungen. Die vorliegenden Studien zeigen,
dass eine palliative Resektion mit vergleichbarer Morbidität und Mortalität wie eine
Bypassoperation durchgeführt werden kann
und wahrscheinlich zu einer Verlängerung
der Überlebenszeit führt. Auf Grund der niedrigen Mortalität von Pankreasresektionen in
spezialisierten Zentren sollte die Frage, ob
Patienten von einer pallativen Duodenopankreatektomie profitieren, in prospektiven,
randomisierten kontrollierten Studien untersucht werden.
Zusammenfassung
In der chirurgischen Behandlung des Pankreaskarzinoms haben sich weltweit einige
Standards durchgesetzt, die jedoch vielfach
nicht auf Evidenz im Sinne von randomisierten kontrollierten Studien beruhen. Eine Resektion wird durchgeführt, wenn keine Fernmetastasen vorliegen und der Tumor lokal
resektabel ist, d.h. dass keine komplexe Gefäßinfiltration vorliegt. Hinsichtlich einer palliativen (R2) Resektion liegen zurzeit keine
Daten vor, die eine abschließende Beurteilung zulassen, jedoch kann die palliative Resektion als therapeutische Option in Zentren
mit niedriger Morbidität/Mortalität diskutiert werden. Der pyloruserhaltende Whipple ist dem klassischen Kausch/Whipple
gleichwertig im Sinne von onkologischer
Radikalität, postoperativer Morbidität und
Lebensqualität. Die pyloruserhaltende Operation wird daher zunehmend als Standardoperation beim Pankreaskopftumor verwendet, da sie der physiologischere Eingriff ist.
Eine erweiterte Lymphknotendissektion im
Rahmen der Resektion kann auf Grund der
vorliegenden Studien bisher nicht generell
empfohlen werden. Die Behandlung des
Pankreaskarzinoms stellt hohe Anforderungen an die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Studien in den letzten Jahren haben
nachhaltig den Zusammenhang zwischen
der Anzahl der pro Jahr durchgeführten
Pankreaskopf-Resektionen und der postoperativen Mortalität aufzeigen können. So erreichen große Zentren Mortalitätsraten deutlich unter 5 %. Die Durchführung einer
adjuvanten Chemotherapie mit Gemcitabin
hat sich als geeignet erwiesen, eine signifikante Verlängerung der Überlebensraten zu
erreichen.
Literatur beim Verfasser
Prof. Dr. H.J.C. Wenisch
Zentrum der Chirurgie
Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie
Klinikum Ernst von Bergmann
gGmbH Potsdam
E-mail: [email protected]
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
165
Inhalt_Mai_2007_III.qxd
26.04.2007
12:08
Seite 166
KVBB informiert
Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg
Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 21.02.2007 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 08/07. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem
„X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinien-Ärzte eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch
nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich
vor der Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.
Anästhesie
Augen
Chirurgie
Fachä.
Intern
Frauen
HNO
Hautkrank
Kinder
Nerven
Potsdam/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
X
(1)
Brandenburg/Stadt/
Potsdam-Mittelmark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Havelland
X
X
X
X
X
X
X
X
Oberhavel
X
X
X
X
X
X
X
Ostprignitz-Ruppin
X
X
X
X
X
X
Prignitz
X
X
X
X
X
(2)
X
X
Planungsbereiche/
Arztgruppen
Teltow-Fläming
Urologie
Hausärzte
X7*
X
X
X
X
2*
X
X
X
X
X
X2*
X
X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
X
X1*
X
X
X
X
X
X
X
X2*
X
X
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
X
X11*
X
X
3*
X
X
Cottbus/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
Dahme-Spreewald
(1)
Elbe-Elster
Oberspreew.-Lausitz
X
Spree-Neiße
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
(1)
X
X
X
X
X
X
X
X
X1*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
(1)
X
Frankfurt/Stadt/
Oder-Spree
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X7*
X
X
Barnim
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
5*
X
X
Märkisch-Oderland
X
(1)
X
X
X
X
X
X
X
X
4*
X
X
Uckermark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
3*
X
X
Öffentliche Ausschreibungen
von Vertragsarztsitzen
gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
In Gebieten, für die der Landesausschuss
der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die
KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V
nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:
Bewerbungsfrist bis 06.06.2007
Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin
Planungsbereich: Oberhavel
Zeitpunkt: 01.01.2008
Bewerbungskennziffer: 23/2007
Fachrichtung: Frauenheilkunde
Planungsbereich: Oberhavel
Zeitpunkt: 01.01.2008
Bewerbungskennziffer: 24/2007
166
Diagn.
Radiol.
Orthopädie Psychoth.
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin
Planungsbereich: Uckermark
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 25/2007
Fachrichtung: Haut- und
Geschlechtskrankheiten
Planungsbereich: Dahme-Spreewald
Zeitpunkt: 01.02.2008
Bewerbungskennziffer: 26/2007
Fachrichtung: Anästhesie
Planungsbereich: Märkisch-Oderland
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 27/2007
Fachrichtung: Anästhesie
Planungsbereich: Potsdam
Zeitpunkt: 01.01.2008
Bewerbungskennziffer: 28/2007
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Planungsbereich: Frankfurt (Oder) St./
X
X
X
(8)
X
(2)
X
(22)
Oder-Spree
Zeitpunkt: Ende 2007 – Anfang 2008
Bewerbungskennziffer: 29/2007
mer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.
Fachrichtung: Augenheilkunde
Planungsbereich: Ostprignitz-Ruppin
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 30/2007
Unter dem Stichwort „Ausschreibung“
sind die Unterlagen bei der
KV Brandenburg
Fr.-Engels-Straße 103/104,
14473 Potsdam, einzureichen.
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung
Brandenburg, Ansprechpartnerin:
Karin Rettkowski
Tel.-Nr.: 0331/2309-320 oder
Gisela Koch
Tel.-Nr. 0331/2309-321.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene
Ärzte nicht automatisch als Bewerber für
die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen
gelten.
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend
erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnum-
Weitere Informationen über Angebote für
Praxisübernahmen können Sie unserer
Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort:
Zulassung, Praxisausschreibungen bzw.
Praxisbörse) entnehmen oder persönlich
unter der Rufnummer 0331/2309-320
oder 321 erfragen.
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Landesgesundheitsamt
Infektionsschutz
Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (März 2007 – Auszug)
Infektionsgeschehen
Im März wurden 35 Häufungen mit insgesamt
478 Erkrankten aus 12 Kreisen gemeldet. Es
dominierten Rotavirus-Infektionen mit 10 Häufungen und insgesamt 144 Erkrankten. Weiterhin wurden gemeldet: 6 Norovirus-Häufungen
mit 48 Erkrankten, 2 Häufungen von akuten respiratorischen Erkrankungen mit 39 Erkrankten,
eine Häufung mit Noro- und Adenovirus-Nachweis mit 22 Erkrankten, eine Salmonellen-Häufung sowie 13 ätiologisch ungeklärte Häufungen mit insgesamt 216 Erkrankten. Betroffen
waren 6 Alten- und Pflegeheime, 8 medizinische
Einrichtungen, 16 Kindertagesstätten, 2 Schulen, eine Jugendherberge und eine Familie.
Die Zahl der Noroviruserkrankungen ist deutlich rückläufig.
Zur Salmonellen-Häufung: Nach einer Familienfeier, bei der sowohl Speisen eines Catering
Service, als auch selbst hergestellte Gerichte angeboten wurden, erkrankten 8 von 16 Teilnehmern – überwiegend innerhalb von 24 Stunden
– an einer akuten Gastroenteritis. Bei 4 Erkrankten wurde S. Enteritidis labordiagnostisch nachgewiesen. Die Stuhlproben der Mitarbeiter des
Catering Service waren negativ. Rückstellproben der Lebensmittel waren nicht mehr vorhanden. Wahrscheinliche Infektionsquelle war ein
selbstgemachter Kartoffelsalat mit rohem Ei.
Von Rotavirus-Häufungen betroffen waren vor
allem Kindertagesstätten (N = 7, mit je 3 – 16
Erkrankten). Die Analyse der Meldedaten nach
Infektionsschutzgesetz zeigte die höchste Altersinzidenz bei Kindern unter 5 Jahren (586 pro
100.000), darunter insbesondere Säuglinge
(1.118 pro 100.000) und Einjährige (1.016
pro 100.000, 9.–13. KW, Stand: 11.04.2007).
Für spezielle Indikationen – keine generelle STIKO-Empfehlung – stehen zwei oral zu verabreichende Lebendimpfstoffe für Säuglinge ab der
6. bis zur 24./26. Lebenswoche zur Verfügung
(www.dakj.de).
400
350
300
250
200
150
100
Borreliose
Campylobacter
E. coli-Enteritis (ohne EHEC)
EHEC/STEC
Influenza
Meningokokken
Legionellen
Norovirus-Erkrankung
Pertussis
Rotavirus-Erkrankung
Salmonellose
Tuberkulose
Yersiniose
Ein Ausbruch mit bisher 70 Erkrankten wurde
aus einem Altenheim gemeldet. Die Erkrankungsverläufe waren überwiegend leicht mit
einer max. Erkrankungsdauer von 2 Tagen.
Nur in einem Fall war eine stationäre Einweisung notwendig. Die Erkrankungsrate der
Mitarbeiter lag unter 10 %. Ein dem Erreger
angepasstes Hygienemanagement wurde umgesetzt.
0
Feb
März April
Mai
Juni Juli
Mo n a t
Aug
Kumulativwert
56
127
20
4
434
2
2
1089
126
823
85
9
9
175
328
61
9
526
7
4
4187
322
1393
234
2
44
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der
Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)
50
Jan
Fälle
1.1.–1.4.2007
Einzelerkrankungen (Auszug)
Je einen klinisch-labordiagnostisch bestätigten
Fall einer invasiven Meningokokken-Meningitis übermittelten Oder-Spree und OstprignitzRuppin. Bei dem Fall aus Oder-Spree handelte
es sich um einen 18-jährigen Berufsschüler, der
an den typischen Symptomen einer bakteriellen Meningitis erkrankte. Aus seinem Liquor
wurde Neisseria meningitidis Serogruppe B
isoliert. Eine Prophylaxe erfolgte bei 83 Kontaktpersonen.
Borreliosen
Im März wurden 56 Borreliosen gemeldet. Bei 32
Borreliosen 2006
Erkrankten (57 %) wurde
ein Erythema migrans,
Borreliose gesamt
bei 2 Patienten eine
darunter Erythema migrans
Neuroborreliose und bei
9 Erkrankten eine Arthritis diagnostiziert. Für die
übrigen Patienten wurden unspezifische Symptome beschrieben. Einen
Zeckenstich konnten 32
Betroffene (57 %) anamnestisch angeben.
450
Erkrankungsfälle (absolut)
Erkrankungsfälle (absolut
Infektionskrankheit
Sept
Okt
Nov
Dez
Borreliosen
(Kurzinfo mit Abbildung)
Im Berichtsjahr 2006 wurden 2191 Borreliosen
übermittelt, 5 % weniger als im Vorjahr. Entsprechend fiel die Inzidenz im Vergleich zum
Vorjahr geringfügig von 90 auf 85 Fälle pro
100.000 Einwohner (2004: 79, 2003: 72).
69 % der Betroffenen konnten einen Zeckenstich
in der Anamnese angeben. Bei 77 % der Fälle
wurde ein Erythema migrans und bei 2 % eine
frühe Neuroborreliose diagnostiziert (s. Abb.
im Jahresverlauf). Wie in den Vorjahren wurde
die höchste altersspezifische Inzidenz in der Altersgruppe 50+ beobachtet und dort vor allem
unter den 60- bis 69-Jährigen (150 Fälle pro
100.000). Hohe Neuerkrankungsraten zeigten
auch Schulkinder im Alter von 5 bis 9 Jahren
(102 Fälle pro 100.000 Kinder dieser Altersgruppe). Betroffen waren alle Kreise. Die meisten Erkrankungen (E) wurden aus Oder-Spree
(281 E) und Märkisch-Oderland (238 E) übermittelt, die wenigsten aus Brandenburg/Havel
(29 E). Drei Kreise fielen gegenüber dem Vorjahr durch einen starken Anstieg an Meldungen
auf: Ostprigitz-Ruppin (115 E, 47 % mehr Fälle), Dahme-Spreewald (151 E, 20 % mehr Fälle)
und Barnim (134 E, 17 % mehr Fälle).
In den übrigen Bundesländern mit erweiterter
Meldeverordnung (Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) stieg die
Zahl der Borreliosen weiter an. Mit Beginn der
Zeckensaison und zunehmenden Außenaktivitäten steigt sowohl die Expositionswahrscheinlichkeit als auch die Übertragungshäufigkeit. Darüber hinaus lässt der milde Winter eine Zunahme
der Zecken erwarten. Auf die Vorsichtsmaßnahmen gegen Zecken, zum Beispiel das Tragen
geschlossener Kleidung und das regelmäßige
Absuchen des Körpers nach Zecken, wird ausdrücklich hingewiesen. Bei Zeichen einer Infektion sind die aktuellen Therapieempfehlungen
der Fachgesellschaften zu berücksichtigen, z.B.
unter www.p-e-g.org, www.cdc.gov, www.rki.de
und www.nrz-borrelien.imu.de.
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
167
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26.04.2007
12:08
Seite 168
Aktuell
Ende der Gefälligkeiten: Ärzte boykottieren die E-Card
Der NAV-Virchow-Bund lehnt eine Zusammenarbeit der niedergelassenen Ärzte
bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ab. Daher ruft er alle Mitglieder und niedergelassenen Ärzte in den bestehenden und zukünftigen Testregionen zum
Boykott des Einführungstests auf. Der Bundesvorsitzende, Dr. Klaus Bittmann, erklärt
dazu: „Weder die unkalkulierbare Kostenentwicklung noch die fehlende Datensicherheit erlauben es den Ärzten, ruhigen Gewissens an der Einführung dieser Form einer
elektronischen Gesundheitskarte teilzunehmen. Das zu Grunde liegende Konzept zur
zentralen Speicherung von Patientendaten
können die Ärzte nicht widerstandslos hinnehmen.“
Die elektronische Gesundheitskarte sei ein
reines Prestigeprojekt für die Industrie, das
jedoch drohe, zum Milliardengrab zu wer-
den. Der vermeintliche Exportschlager werde in der vorliegenden Konzeption momentan durch die Ärzteschaft und Versichertenbeiträge subventioniert, solle aber den
Industrie-Partnern satte Gewinne verschaffen. Dabei rückten Datensicherheit und der
verantwortungsvolle Umgang mit hochsensiblen Patientendaten erst an zweite Stelle.
„Im Mittelpunkt einer telematischen Lösung
muss aber das Prinzip der Datenhoheit
durch den Patienten stehen. Jeder Patient
muss wissen, was über ihn wo gespeichert ist
und er muss frei entscheiden können, was
mit diesen Daten geschieht“, so Dr. Bittmann.
Der NAV-Virchow-Bund erkenne durchaus
die Chancen und Möglichkeiten der Telematik und wolle deshalb solche Projekte unterstützen, die alternative Modelle zur elektronischen Gesundheitskarte entwickeln. „In
einigen Praxis-Netzen oder regionalen Ver-
sorgungsmodellen werden bereits lokale Telematik-Lösungen entwickelt, die zunächst
ausgewertet und schließlich in andere Gebiete getragen werden müssen“, fordert der
Bundesvorsitzende. Mit dem Boykott der
elektronischen Gesundheitskarte in den Testregionen solle jedoch ein weiteres Zeichen
gesetzt werden: „Zu lange hat die Politik auf
das gefällige Entgegenkommen der Ärzte
gesetzt. Jetzt ist Schluss mit dieser selbstlosen
Dienstwilligkeit“, sagt Dr. Bittmann.
Medizinische Versorgungszentren: Fast 20 Prozent Zuwachs
desvereinigung (KBV) hervorgeht. Drei Monate
zuvor waren es noch 562, was somit einen Anstieg um fast 20 Prozent bedeutet. Der Großteil
dieser Zentren befindet sich in Bayern, Berlin
und Niedersachsen. Insgesamt 2.624 Ärzte arbeiten in den MVZ (fachübergreifende, ärztlich
geleitete Versorgungseinrichtungen). Das sind
über ein Fünftel mehr als im dritten Quartal
2006, als 2.183 Ärzte registriert waren. Von
ihnen sind 1.696 als Angestellte beschäftigt. In
einem Zentrum arbeiten im Durchschnitt vier
Ärzte, darunter vor allem Hausärzte, Internisten
und Chirurgen. Fast zwei Drittel sind in reiner
Trägerschaft von Vertragsärzten. Alle Zahlen
der Übersicht stehen auch im Internet unter
www.kbv.de/koop/9173.html.
Die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ist auch im vierten Quartal 2006
weiter gestiegen. Am 31. Dezember gab es bereits 666 MVZ in Deutschland, wie aus einer
aktuellen Erhebung der Kassenärztlichen BunAnzeige
168
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
Kontakt:
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands
Chausseestraße 119b
10115 Berlin
Tel.: 030-28877422
Fax: 030-28877415
E-Mail: [email protected]
Inhalt_Mai_2007_III.qxd
26.04.2007
11:57
Seite 169
Rezensiert
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen!
Die schöne Jahreszeit naht. Den einen oder
anderen von Ihnen zieht es nach draußen.
Der Urlaub rückt in unmittelbare Nähe. Lassen Sie sich einige Anregungen geben für
den nächsten Urlaubstrip. Dazu stellen wir
Ihnen auf den nächsten Seiten Literatur vor,
die Sie für die Vorbereitung nutzen können.
Vor allem die Städtemappen mit kleinen
Karten für den Fußmarsch in diesen vier
Städten sollten Sie sich einmal anschauen.
Man kann Sie bequem herausnehmen und in
die Tasche stecken. Viel Spaß und viel Erfolg.
Dr. Udo Wolter
Neuruppin
Schatzkarten für Stadtentdecker
Die Polyglott city box: 30 ausgewählte Touren
Mit einem völlig neuen Konzept hilft der
Reisespezialist Polyglott Städteurlaubern
jetzt buchstäblich auf die Sprünge: Ab
März erscheint die praktische Polyglott city
box für folgende Städte: Berlin, München,
Paris und London. Ihre 30 einzeln herausnehmbaren, vierseitig bedruckten Tourenkarten und der 40 Seiten umfassende city
guide laden zu ausgedehnten Erkundungsgängen durch die Großstadt ein. Auf Schusters Rappen und mit leichtem Gepäck erschließen sich Charme und Stil, Kunst und
Kultur, Lebensart und Alltag am besten. Die
maßgeschneiderte und besonders übersichtliche Kartografie, viele Infos und Tipps
zum Einkehren oder Shoppen, zu Hotels
und Nightlife-Spots machen die Polyglott
city box zum perfekten Stadtführer durch
den faszinierenden Großstadtdschungel.
Wer beim Besuch Londons mehr als Tower
Bridge und St. Paul’s
Cathedral sehen will,
sich in Paris nicht mit
Eiffelturm und Louvre
zufrieden gibt und auch
in Berlin und München
über Reichstag und Marienplatz hinauskommen und die verborgenen Winkel und das
Flair einer Stadt entdecken möchte, der sollte sich zu Fuß auf den Weg machen. Mit der
Polyglott city box hat er die Wahl unter jeweils 30 sorgfältig zusammengestellten Touren durch bekannte und unbekanntere Stadtgebiete.
Persönliche Interessen, Tageszeit und Wetter
ebenso wie Lust und Laune können bei der
Entscheidung berücksichtigt werden – leicht
verständliche Symbole
und ein klares Farbsystem machen’s möglich:
Eine Uhr gibt die ungefähre Dauer bzw.
Distanz einer Tour an,
wobei natürlich auch
kürzere Strecken viele
Möglichkeiten zum ausgiebigen Verweilen bieten. Wettersymbole verweisen auf die idealen
Rahmenbedingungen –
von „am schönsten bei
Sonne“ über „wetterunabhängig“ bis „besonders stimmungsvoll in der
Dämmerung und danach“. Um etwaige Stolpersteine auf dem Weg
von oder zur Tour auszuschließen, sind Start und
Ziel jeweils mit öffentlichen
Verkehrsmitteln
erreichbar – Parkplatzsuche überflüssig.
Einmal zusammengefaltet passen die Tourenkarten bequem in jede Hosen-, Jacken- oder
Rucksacktasche. Mit der übersichtlichen
Orientierungskarte lassen sich selbst geheimste Pfade problemlos finden. Die anschauliche Tourenbeschreibung liefert dazu
nicht nur Infos über die jeweiligen StreckenHighlights, sondern auch ausgewählte Tipps
zum Einkehren oder Einkaufen, und weist
immer wieder auf kleine, lohnende Zwischenstopps am Wegesrand hin.
Darüber hinaus finden sich zahlreiche Querverweise auf den city guide. Der 40-seitige
Taschen-Stadtführer ergänzt die Tourenvorschläge ideal mit ausgewählten Adressen
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Polyglott Verlag München
Auf den Spuren von Rittern und Königen
Faszinierend und informativ: „Polyglott Special – Burgen und Schlösser in Deutschland“
Trutzburgen, Wasserschlösser, Paläste und
Residenzen – diese eindrucksvollen Zeugnisse der Vergangenheit beflügeln bis heute
unsere Fantasie. Jetzt widmet der Polyglott
Verlag den imposanten und oft sagenumwobenen Bauwerken Deutschlands einen
eigenen Spezialband: den „Polyglott Special – Burgen und Schlösser in Deutschland“. Auf 256 Seiten entführen faszinierende Schlossporträts, Sonderthemen und
Hintergründe in die Welt der Ritter und Könige. Praktische Reiseinfos, Tourenvorschläge und Logiertipps machen die Erkundung
der legendären Prachtbauten zu einem
wahrhaft königlichen Vergnügen.
Durchdacht wie der
Grundriss eines mittelalterlichen Schlosses ist der
Inhalt des Polyglott Special Bandes: 45 sachlich
fundierte Schloss- und
Burgporträts – vom Lustschlösschen bis zur Ritterburg, vom Wasserschloss bis zur Festung
oder Kaiserpfalz – bestimmen den Hauptteil des Buches. Die Baudenkmäler der verschiedenen Epochen sind
zur schnellen Orientierung nach Bundesländern sortiert. Wer beispielsweise plant,
nach Thüringen zu reisen, weiß sofort, was
er sich dort nicht entgehen lassen sollte:
nämlich die Wartburg, Schloss Friedenstein
und die drei Schlösser von Greiz. Zusätzlich
zu den Einzelporträts stellt Polyglott fünf
ausgeklügelte Schlössertouren durch deutsche Regionen vor, die jeweils eine geballte
Ladung prächtiger Reiserlebnisse versprechen und neben den Sehenswürdigkeiten
auch die umgebenden Städte und Landschaften berücksichtigen.
Mindestens ebenso spannend sind die Fragen, um die es in der Einleitung geht: Was
macht eine Burg zur Burg – und wie unterscheidet sie sich von einem Schloss? Eine
kleine Baugeschichte hilft dabei, diesem Teil
unserer kulturellen Vergangenheit auf die
Spur zu kommen. Auch die Sonderthemen
des Buches eignen sich hervorragend zur
Reiseeinstimmung: Die Wehrhaftigkeit von
Burgen in kriegerischen Zeiten, die Erhaltung der alten Gemäuer, mittelalterliche Küchengeschichten, Sammelleidenschaften der
Bewohner und andere Schlossgeheimnisse
werden hier enthüllt. Und als i-Tüpfelchen erzählt Fürst Sayn-Wittgenstein-Sayn in einem
Interview von Freud und Leid moderner
Schlossherrlichkeit.
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
169
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26.04.2007
11:57
Seite 170
Rezensiert
Unterwegs auf Burgeroberung oder Schlössertour sind die reichhaltigen Informationen
zu ritterlichen Unterkünften, urigen Restaurants oder Schlossmuseen samt Öffnungszeiten eine wertvolle Hilfe. Veranstaltungstipps,
Freizeitangebote, spannende Entdeckungen
im Umfeld, wie z.B. der Naturpark Altmühltal bei der Willibaldsburg in Eichstätt, sowie
Übersichtskarten von Nord- und Süddeutschland runden das Angebot ab. Wer also
schon immer mal auf den Spuren mächtiger
Schlossbesitzer, heldenhafter Ritter oder tugendhafter Burgfräuleins wandeln wollte, der
sollte jetzt die Pferde satteln. Wer weiß, vielleicht lässt sich ja sogar das ein oder andere
Schlossgespenst blicken…
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ISBN 978-3-493-60113-8
Polyglott Verlag München
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Neu: Polyglott APA Guide Deutschland neu
entdecken – 100 Sehnsuchtsziele
Die Polyglott APA Guides bekommen Zuwachs besonderer Art: Im März 2007
erscheint der Band „Deutschland neu entdecken – 100 Sehnsuchtsziele“. Die anspruchsvolle Kombination aus Reisereportage, Bildband und Reiseführer lädt dazu
ein, Urlaubsträume einmal wieder vor der
eigenen Haustür auszuleben. Spannende
Hintergrundberichte, exzellente Hochglanzfotos und wertvolle Reisetipps eröffnen
ganz neue Perspektiven auf ein faszinierendes und unbekanntes Deutschland. Angesichts der Vielfalt der Sehenswürdigkeiten
zwischen Husumer Botten und Königssee,
Spreewald und Siebengebirge, Münsterland und Moseltal wird schnell klar: eine
Reise ist viel zu wenig, um diese Traumziele
auszuschöpfen.
„Die Heimat ist nie schöner, als wenn man in der
Fremde von ihr spricht“,
hat der deutsche Erzähler Horst Wolfram Geißler (1893 – 1983) einmal
formuliert. Jetzt tritt Polyglott den Beweis für
das Gegenteil an: „Die
Heimat ist nie schöner,
als wenn man sie mit offenen Sinnen bereist“, lautet das Credo des
neuen APA Guide. 100 Sehnsuchtsziele – von
klassisch bis unbekannt – beweisen, dass
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Deutschland ein Traum für Reisende ist: landschaftlich wie architektonisch, kulinarisch wie
kulturell. Das Spektrum der vorgestellten Attraktionen reicht von Schlössern und Burgen
über Flüsse und Seen, Berge und Inseln, Museen und Klöster bis hin zu Christkindlmärkten
und Biergärten.
Überraschungen warten oft dort, wo man sie
vielleicht ohne Expertentipp gar nicht vermuten würde. Zum Beispiel in der stillgelegten
„Zeche Zollverein“ in Essen, die heute als Industriedenkmal und Freizeitstätte besonderer
Art zum Weltkulturerbe gehört. Besucher bekommen dort nicht nur Einblicke in den „Weg
der Kohle“, sondern auch in modernes Alltagsdesign. Erkenntnisse aller Art erschließen
sich auch in anderen Landesteilen, etwa im
tausendjährigen Meißen. Zur Wiege des Porzellans zieht es die Touristen zwar schon seit
Jahren; der Polyglott APA Guide aber klärt
nicht nur spannend über die geschichtlichen
Hintergründe auf, sondern sagt auch, was es
außer der Porzellanmanufaktur noch Sehensund Genießenswertes im Elbtal gibt. Zum Beispiel, wo man nach einem Besuch von Dom
und Albrechtsburg die besten „Meißener
Fummel“, eine lokale Gebäckspezialität, kosten kann. Wie Ost und West, so halten auch
Nord und Süd Faszinationen aller Art bereit:
Während auf Rügen die „Karibik des Nordens“ lockt, verführen die Alpen unter anderem mit den fantastischen Aus- und Ansichten
rund um das Wettersteinmassiv.
Der neue APA Guide gibt der Deutschland-Entdeckungsreise Struktur: mit praktischen Hinweisen zu ausgewählten Hotels und Restaurants, Aktivitäten und Kulturangeboten sowie
Insidertipps für Entdeckungen abseits ausgetretener Pfade. APA-typisch ist die detailgenaue und zuverlässige Kartografie: Jedem der
vier Landeskapitel – Nord, Süd, Ost und West
– ist eine Übersichtskarte vorangestellt, eine
Deutschlandkarte in der vorderen Umschlagklappe bietet zusätzliche Orientierung.
Wieder zu Hause verliert der hochwertige
Band nicht an Reiz: Die exzellenten Bilder
und Berichte frischen verblassende Erinnerungen immer wieder auf – und machen Lust
auf neue Deutschland-Trips.
POLYGLOTT APA GUIDE
Deutschland neu entdecken
320 Seiten, 4-farbig, 240 Bilder
ca. 5 Karten, 15,0 × 22,3 cm
€ 14,95 [D], € 15,40 [A], sFr 26,40
ISBN 978-3-8268-2040-3
Polyglott Verlag München
Auszeit vom Alltag
„Polyglott Special – Klöster in Süddeutschland“ stellt Angebote für weltliche Besucher
vor.
Sinn- und Besinnungssuchende bekommen
jetzt die etwas andere Hilfe: Der neue Polyglott Special – Klöster in Süddeutschland
öffnet die Tore süddeutscher Klöster für eine
Auszeit vom Alltag. Denn hinter dicken
Klostermauern verbirgt sich heute längst
nicht mehr nur christliche Einkehr, sondern
auch ein breites weltliches Angebot. Es
reicht von Meditation über Besinnungstage
bis hin zu Massage, Qi Gong und Tanz. Der
Polyglott Special-Titel versammelt auf 256
Seiten rund 40 gastfreundliche Klöster und
deren verschiedene Programme.
Auch das eigene Innere
ist eine Reise wert – das
erkennen immer mehr
Menschen. Polyglott erleichtert ihnen den Zugang jetzt mit einem
passenden Reisebegleiter. Der Spezial-Band
„Klöster in Süddeutschland“ lädt dazu ein, das
seelische Gleichgewicht
wieder zu finden und Körper und Seele in
Einklang zu bringen. Doch auch wer einfach
nur mit allen Sinnen genießen möchte, was
klösterliche Küche, Läden, Konzerte und
Kunst zu bieten haben, findet damit zuverlässig ans Ziel.
Denn der neue Reiseführer betrachtet Klöster
nicht ausschließlich aus kunsthistorischer Sicht,
sondern stellt erstmals vor allem ihr Entspannungs- und Einkehrangebot in den Mittelpunkt. Ob Zen, Ikebana oder Tai Chi Chuan
im Franziskanerkloster Dietfurt, Pilzexkursionen oder Filzen bei den Zisterzienserinnen in
Waldsassen, Steinbildhauerei und gregorianischer Gesang in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach – kein Seelenwunsch bleibt
offen. Zahlreiche Hintergrundinformationen
zur Baugeschichte, zu Kunstschätzen sowie
zu lohnenden Ausflugszielen in der Umgebung runden das abwechslungsreiche Wohlfühl-Paket ab.
Aufschlussreiche Sonderkapitel, z.B. zu kulinarischen Genüssen aus Abtei und Konvent,
bieten zudem einen spannenden Einblick in
die Welt der Mönche und Nonnen. Eine kleine Klostergeschichte und die Erklärung der
verschiedenen Orden geben den weltlichen
Besuchern weiteres nützliches Hintergrundwissen mit auf den Weg.
Und wer auf seinem Urlaub in Süddeutschland nur kurz Station im Kloster machen will,
der findet in drei Tourenvorschlägen die ideale Mischung aus imposanten Kirchen, einladenden Klöstern, idyllischen Städten und anmutigen Schlössern. Wie wäre es zum Beispiel
mit einem Kräuterlikör der Benediktinerabtei
Ettal, einem Gottesdienst in der Wieskirche
oder einem Besuch des Hochseilgartens in
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Rezensiert
Bad Bayersoien? Zahlreiche praktische Tipps,
Adressen und aktuelles Kartenmaterial sorgen
für den reibungslosen Kurztrip durch die Welt
der Klöster.
POLYGLOTT special – Klöster
in Süddeutschland
Auszeit vom Alltag, 256 Seiten,
Klappenbroschur, 12,5 × 19,0 cm
€ 12,95 [D], € 13,40 [A], sFr 23,00
ISBN: 978-3-493-60112-1
Polyglott Verlag München
MRT von Abdomen und Becken
Bernd Hamm, Gabriel Paul Krestin u.a.
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2006
2., völlig überarbeitete Auflage, 401 Seiten
ISBN: 978 3 13 108922 9
Preis: 179,00 Euro
Das in der zweiten, völlig überarbeiteten und
erweiterten Auflage vorliegende Buch wendet
sich an Ärzte, die sich
mit der MRT-Diagnostik
befassen, vorzugsweise
aber an Radiologen.
Das Werk ist sowohl
geeignet zum Wissenserwerb für in Weiterbildung Befindliche, als auch zur Erweiterung
und Vertiefung des Wissens für bereits im
Arbeitsbereich MRT Tätige.
Auf über 400 Seiten, 1.063 Abbildungen
und 63 Tabellen wird in übersichtlicher wie
auch klarer Form der rationelle Einsatz der
bildgebenden MRT-Diagnostik von Abdomen
und Becken dargestellt. In 17 Kapitel gegliedert wird jeweils zur Indikationsstellung und
Untersuchungstechnik, wie auch der Bildgebung, der normalen Anatomie und der pathologischen Befunde Stellung genommen.
Die empfohlenen Untersuchungsprotokolle
sind als sehr hilfreich zu bewerten. Lobend
hervorgehoben werden sollen die vorzüglichen Abbildungen in ihrer Qualität. Die Bebilderung ist insgesamt als sehr reichhaltig zu
bewerten.
Das vorliegende Werk kann allen an der
Kernspindiagnostik von Abdomen und
Becken Interessierten hinsichtlich seiner
Klarheit und Präzision der Aussagen sehr
empfohlen werden.
Doz. Dr. med. C.-P. Muth
Cottbus
Herzschrittmacher- und ICD-Kontrolle
R. Höltgen, M. Wieczorek, T. M. Helms:
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2007
331 Seiten
ISBN 978 3 13 140811 2
Preis: 69,95 Euro
Die Zahl der ICD-Implantationen hat in den
letzten Jahren deutlich zugenommen. Insbesondere durch die steigende Anzahl von
biventrikulären HSM- beziehungsweise
ICD-Aggregaten erhöht sich der Anteil
komplexer, multifunktioneller beziehungsweise multiprogrammierbarer Systeme in
der HSM/ICD-Ambulanz. Auch die antibradykarde HSM-Therapie stellt aufgrund
der verschiedenen firmenspezifischen Algorhythmen hohe Anforderungen an den
nachsorgenden Kardiologen.
Das vorliegende Buch richtet sich sowohl an
diejenigen Leser, die erste Erfahrungen in der
HSM/ICD-Ambulanz sammeln wollen, als
auch an den in der Nachsorge erfahrenen
Kollegen. Anhand von 76 Fallbeispielen werden die wichtigsten Fragestellungen einer
HSM/ICD-Nachsorge ausführlich abgehandelt. Neben Grundbegriffen der HSM/ICDTherapie werden praxisbezogen auch Problemsituationen, Fehlfunktionen sowie Pitfalls
sehr verständlich erörtert.
Das Spektrum reicht von der Standardprogrammierung eines klassischen antibradykarden Einkammer-Herzschrittmachers bis
hin zum komplexen biventrikulären ICD-Aggregat. Intraoperative Messungen, diagnostische Funktionen sowie aggregatspezifische
Spezialalgorhythmen werden ebenfalls anschaulich und gut verständlich dargestellt.
Das Buch überzeugt durch eine ausgezeichnete Didaktik. Nach Angaben zur Anamnese
des Patienten werden relevante Informationen zu dem jeweils implantierten System gegeben. Im Anschluss werden anhand zahlreicher Original-EKGs verschiedenste Probleme
in der Nachsorge von HSM- und ICD-Patienten erörtert. Bemerkenswert ist dabei auch
die breite Auswahl an Aggregaten und
HSM-Firmen in den Fallbeispielen.
Das sehr praxisnahe Buch, welches im Frage-Antwort-Stil gestaltet ist, stellt ein hervorragendes und empfehlenswertes Nachschlagewerk für jeden in der HSM/ICD-Ambulanz
tätigen Kardiologen dar, ohne den Anspruch
auf Vollständigkeit zu erheben.
Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, welches
in dieser Form bisher einzigartig ist.
„Im Blickpunkt: Deutschland in der EU 2006“
Statistisches Bundesamt
92 Seiten, 2006
Artikel-Nr.: 1021218069004
Preis: kostenlos als pdf-Version
zum Downloaden unter www.destatis.de
gedruckte Ausgabe: 9,80 Euro
ISBN: 978-3-8246-0787-7
Wo steht Deutschland im Vergleich zu seinen
europäischen Nachbarn? Diese Frage zu beantworten, hat sich das Statistische Bundesamt in seinem neuen „Blickpunkt“ zur Aufgabe gestellt. Auf 92 Seiten bietet dieser einen
Überblick über Themen wie Bevölkerungsentwicklung, Lebensverhältnisse, Bildung, Arbeitsmarkt oder aber Wirtschaft und Finanzen
– für jeden ist damit ein reichhaltiges Informationsangebot dabei. Der Leser findet Angaben
zu den 25 Ländern – die Daten sind für die
Vergleichbarkeit harmonisiert –, die im Jahr
2006 der Europäischen Union angehörten.
Ihm wird eine Vielzahl an Tabellen geboten,
mit deren Hilfe auf anschauliche Weise prägnante Zahlen vermittelt werden können.
Dass Deutschland mit etwa 82,5 Millionen
Einwohnern vor Frankreich das bevölkerungsreichste Land darstellt, ist keine Überraschung.
Dagegen horcht man bei der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau im Jahr 2004 auf:
Mit 1,37 Kindern rangiert die Bundesrepublik
nur auf Rang 14, während Irland (1,99),
Frankreich (1,90) und Finnland (1,80) die ersten drei Plätze unter sich ausmachen. Das Kapitel „Lebensverhältnisse“ erläutert die Gesundheitsausgaben näher, befasst sich aber
auch mit den Haupttodesursachen. So starben
in Deutschland 46,3 Prozent an Krankheiten
des Kreislaufsystems – in Lettland sind es sogar
56,1 und in Estland 54,8 Prozent.
Auf dem Arbeitsmarkt zeigt Deutschland eine
Erwerbstätigenquote von 65,4 Prozent und
steht damit auf Platz elf der EU-Rangliste. In
Dänemark und den Niederlanden dagegen
beträgt die Quote 75,9 beziehungsweise
73,2 Prozent – um nur einen Vergleich zu
nennen.
Weitere Fragen wie „An welcher Stelle stehen
wir beim Wirtschaftswachstum?“ oder „Geben wir vergleichsweise viel oder wenig Geld
für Forschung und Bildung aus?“ beantwortet
der vorliegende „Blickpunkt“ ebenso und gibt
mit seinen vielen graphischen Darstellungen
Anreiz zum Weiterlesen und vor allem Nachdenken.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
Dr. med. Axel Harnath
Prof. Dr. med. A. Knörig, Cottbus
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Personalia/Aktuell
Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen
Hedwig Barth
Kloster Lehnin
geboren:
24.11.1946
verstorben: 12.01.2007
SR Adalbert Gregusch
Doberlug-Kirchhain
geboren:
20.01.1924
verstorben: 24.02.2006
OMR Dr. med. Christa Meißel
Rangsdorf
geboren:
07.07.1919
verstorben: 04.03.2007
SR Dr. med. Günter Willamowski
Strausberg
geboren:
18.12.1932
verstorben: 15.10.2006
Dr. med. Hans-Heinrich Beckmann
Kyritz
geboren:
07.01.1917
verstorben: 25.02.2007
Prof. Dr. med. habil.
Karl-Wilhelm Haake
Groß Glienicke
geboren:
06.05.1934
verstorben: 10.09.2006
Dr. med. Doris Mertens
Mahlow
geboren:
28.07.1939
verstorben: 09.12.2006
Prof. Dr. med. habil.
Horst zur Horst-Meyer
Potsdam
geboren:
24.09.1919
verstorben: 15.03.2007
Dr. med. Hans-Berndt Biolik
Cottbus
geboren:
04.02.1947
verstorben: 18.01.2007
Dr. med. Doris Hammer
Schwedt
geboren:
13.02.1943
verstorben: 19.10.2006
Dr. med. Ralf Brandt
Bad Freienwalde
geboren:
20.01.1960
verstorben: 20.11.2006
OMR Grete-Luise Just
Neuruppin
geboren:
04.03.1916
verstorben: 29.09.2006
Dieter Bürger
Finowfurt
geboren:
09.02.1934
verstorben: 07.12.2006
OMR Dr. med.
Hans-Lienhard Karnstädt
Nauen
geboren:
13.08.1923
verstorben: 02.01.2007
Dr. med. Hans-Jürgen Rittweger
Berlin
geboren:
30.05.1946
verstorben: 30.11.2006
Dr. med. Jürgen Callsen
Potsdam
geboren:
22.12.1917
verstorben: 03.11.2006
Dr. med. Margit Kreibich
Schulzendorf
geboren:
08.04.1943
verstorben: 01.01.2007
MR Dr. med. Rosemarie Slowik
Trebbin
geboren:
17.01.1929
verstorben: 21.11.2006
Dr. med. Karin Dusold
Schulzendorf
geboren:
25.12.1934
verstorben: 09.01.2007
Dr. med. Irene Matthes von Müller
Erkner
geboren:
11.02.1933
verstorben: 18.09.2006
Dr. med. Heidemarie Streichan
Königs Wusterhausen
geboren:
22.10.1953
verstorben: 19.09.2006
Nur die Hälfte der Jugendlichen
kümmert sich um den Hautschutz
Jugendliche sind Hautschutz-Muffel, wie
eine repräsentative Umfrage der Präventionskampagne Haut – gemeinsame Aktion
von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung – ergeben hat. Danach achten
Jugendliche weniger auf den Schutz der
MR Prof. Dr. med. habil.
Karl-Heinz Pickart
Alt Golm
geboren:
04.04.1935
verstorben: 03.12.2006
SR Dr. med. Wolfgang Rieger
Pritzwalk
geboren:
24.01.1937
verstorben: 22.07.2006
Haut als ältere Altersgruppen. Besonders
vor schädlichen Sonnenstrahlen schützen
sich zu wenige: So greifen 40 Prozent der
befragten unter 20-Jährigen selten oder fast
nie zur Sonnencreme. Dabei gab jedoch
fast die Hälfte an, oft sonnenzubaden. Nur
zehn Prozent der Jugendlichen legen sich
nie in die pralle Sonne oder unter das Solarium. Dagegen gehen über 30 Prozent der
,
Befragten davon aus, dass Solariumbräune
einem Sonnenbrand in der Natur vorbeugt.
In Deutschland erkranken jährlich etwa
130.000 Menschen an Hautkrebs, nicht selten infolge von zu viel UV-Strahlung in jüngeren Jahren.
Weitere Informationen:
www.2m2-haut.de
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ELISABETH HERWEG-PRÜSSE
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Aktuell
1. Deutscher Kontinenz-Tag
will aufklären
Inkontinenz – was hat das mit mir zu tun? Über
fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden
an Harn- oder Stuhlinkontinenz. Doch viele
schämen sich, über ihre Erkrankung mit ihrem
Arzt zu reden und haben so keine Chance,
eine Therapie zu bekommen. Die Deutsche
Kontinenz Gesellschaft nimmt sich diesem Problem an und veranstaltet am 30. Juni 2007
den 1. Deutschen Kontinenz-Tag. Hierzu werden in allen 16 Landeshauptstädten Patientenveranstaltungen stattfinden. Experten stehen Interessierten für Fragen
zu Präventionsmöglichkeiten und
aktuellen Therapiestandards bei Inkontinenzerkrankungen zur Verfügung. In Brandenburg findet die
Veranstaltung im Kongresshotel am
Templiner See in Potsdam statt.
Schirmherrin des 1. Deutschen Kontinenz-Tages ist Dr. Ursula von der
Leyen, Bundesministerin für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend.
diologinnen aus Königs-Wusterhausen und Eisenhüttenstadt die Verantwortung für das Mammographie-Screening. Konkret ist vorgesehen,
dass Untersuchungen an festen Standorten sowie in mobilen Fahrzeugen mit speziellen Röntgengeräten („Mammamobile“) durchgeführt
werden. Diese „Mammamobile“ steuern dann
auch kleinere Orte an, um das Screening zu
den Frauen zu bringen und ein wohnortnahes
Angebot zu schaffen. Die Kosten dieser Brustkrebsvorsorge-Röntgenuntersuchung werden
vollständig von den Krankenkassen und der
Privaten Krankenversicherung übernommen.
Bundesweite Aktionswoche zum
Thema Alkohol
Weitere Informationen gibt es unter
www.kontinenz-gesellschaft.de.
MammographieScreening ab Herbst
Gute Nachricht für alle brandenburgischen Frauen: Die Einführung
eines Mammographie-Screenings
(Brustkrebsvorsorge-Röntgenuntersuchung) ist beschlossene Sache.
Die brandenburgische Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler begrüßt die Einigung zwischen der
Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) und brandenburgischen Kassenverbänden zum
Mammographie-Screening für den
Südosten Brandenburgs. Sie hofft,
dass es auch bald für den Nordwesten des Landes eine Lösung gibt
und damit alle Brandenburgerinnen
zwischen 50 und 69 Jahren regelmäßig
zur Brustkrebs-Früherkennung gehen können.
Ziel des Mammographie-Screenings ist, die
Sterblichkeitsrate bei dieser häufigsten
Krebserkrankung von Frauen in Deutschland
zu verringern. Jährlich erkranken in der
Bundesrepublik 55.000 Frauen an Brustkrebs. An den Folgen starben im Jahr 2004
etwa 17.600 Frauen. In Brandenburg sind
mehr als 1.500 Frauen betroffen, zirka 500
erliegen pro Jahr der Krankheit.
Im Südosten Brandenburgs sollen noch im
Herbst 2007 für die ersten Frauen die Untersuchungen beginnen. Hier übernehmen zwei Ra-
als chronisch psychisch beeinträchtigt eingestuft – das sind 320.000 junge Menschen. Die
gleiche Zahl von Kindern und Jugendlichen
wird vom BDP als dringend behandlungsbedürftig eingeschätzt. Der Bericht, der auf der
wissenschaftlichen Arbeit an mehreren Universitäten und der Auswertung der Erfahrungen von Praktikern basiert, stellt eine zum Teil
erhebliche Unterversorgung auf diesem Gebiet fest. Er zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen psychischen Auffälligkeiten
und einem niedrigen sozialökonomischen
Status.
Weitere Informationen:
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP),
Glinkastraße 5, 10117 Berlin
Tel.: 030-20914959.
Bericht zur psychischen
Gesundheit in Deutschland
Zum ersten Mal hat der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen
(BDP) in diesem Jahr einen Bericht zur psychischen Gesundheit der Nation vorgelegt.
Im Mittelpunkt des Reports stehen Kinder,
ihre Entwicklungsbedingungen und psychische Gesundheit sowie die Schwachstellen in
Prävention und Versorgung. Fünf Prozent
der Kinder und Jugendlichen in Deutschland
werden im Bericht des BDP aufgrund besonders ungünstiger Entwicklungsverläufe
Ein kritisches Bewusstsein für den
eigenen Alkoholkonsum zu schärfen, das ist das Ziel der bundesweiten Aktionswoche unter dem
Motto „Alkohol – Verantwortung
setzt die Grenze“, die vom 14. bis
18. Juni stattfinden wird. Fachleute werden aus ihren Beratungsstellen und Fachkliniken herausgehen
und Beratung anbieten – in Arztpraxen und Apotheken, in Kirchen
und Schulen, in Kaufhäusern, Geschäften und Baumärkten sowie in
Betrieben. Insgesamt sind bisher
mehr als 200 Veranstaltungen und
Aktionen aus dem gesamten Bundesgebiet auf den Internetseiten zu
den Aktionstagen unter www.suchtwoche.de angemeldet. Veranstalter
sind unter anderem die Deutsche
Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)
e.V. und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Die Schirmherrschaft für die Aktionswoche hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing.
Die Veranstaltungen werden auch von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO), den
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen, der Bundesärztekammer und von der
Deutschen Rentenversicherung Bund unterstützt.
Mehr Informationen unter:
www.suchtwoche.de
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Personalia
Wir gratulieren zum Geburtstag im Mai
91 Jahre
SR Heinz Meyer
Senftenberg-See
89 Jahre
MR Dr. med. Kurt Berwing
Rheinsberg
87 Jahre
MR Ursula Andree
Neuenhagen
85 Jahre
Dr. med. Marlis Silbersiepe
Kleinmachnow
84 Jahre
Dr. med. Ingeborg Dähn
Bernau
83 Jahre
Christian Kolbow sen.
Liebenwalde
81 Jahre
SR Dr. med. Hans-Joachim
Kramer
Bad Liebenwerda
79 Jahre
SR Dr. med. Wolfgang Heinz
Rathenow
Dr. med. Eva-Renate Herbert
Liebenwalde
SR Dr. med. Walter Kurzeja
Rathenow
Dr. sc. med. Siegfried Mach
Lindow
78 Jahre
MR Dr. med. Friedrich Buchar
Cottbus-Willmersdorf
OMR Dr. sc. med. Klaus Eichler
Frankfurt (Oder)
MR Dr. med. Siegfried Helbig
Strausberg
Dr. med. Wolfgang Weidig
Lübbenau
77 Jahre
Annemarie Forbrig
Ahrensfelde
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Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
SR Dr. med. Liselotte Krüger
Angermünde
MR Dr. med. Markus Markiewitz
Bad Freienwalde
Dr. med. Imogen Nachbar
Blankenfelde
MR Dr. med. Rudolf Scholz
Fürstenwalde
76 Jahre
SR Wolfgang Germer
Casekow
Dr. med. Gert Hermanny
Kallinchen
Dr. med. Gisela Klett
Wandlitz
Dr. med. Rainer Matthes
Erkner
SR Dr. med. Ursula Müller
Zeuthen
Dr. med. Harald Wagnitz
Potsdam
75 Jahre
SR Dr. med. Christa Buggel
Potsdam
Dr. med. Guido Henke
Falkensee
SR Inge Krause
Eberswalde
70 Jahre
Renate Altmann
Cottbus
SR Christel Budewitz
Pritzwalk
Dr. med. Hans-Dietrich Bulwin
Borkheide
Dr. med. Peter Friedrich
Panketal, OT Zepernick
MR Dr. med. Dietmar Grätsch
Schönwalde
MR Dr. med. Ingrid Hasse
Oranienburg
Dr. med.
Hans-Joachim Hausmann
Perleberg
MR Dr. med. Lothar Hoff
Zootzen
SR Dr. med. Renate Lenz
Eisenhüttenstadt
Dr. med. Marianne Lischke
Spremberg
SR Dr. med. Ingrid Lohs
Ludwigsfelde
SR Karin Müller
Zepernick
Dr. med. Dieter Schilf
Brandenburg
Dr. med. Udo Schlieps
Potsdam
MR Dr. med. Karin Steinfurth
Angermünde
Dr. med. Gertraud Turkot
Schwedt
Dr. med. Klaus Waschke
Birkenwerder
Dr. med. Heinz Welters
Königs Wusterhausen
Dr. med. Sepp Würfel
Finowfurt
Dr. med. Rüdiger Ziegler
Neuruppin
65 Jahre
Dr. med. Peter Adam
Groß Kreutz, OT Götz
Dr. med. Edda Alscher
Bad Freienwalde
Dr. med. Anita Andersson
Potsdam
Brigitte Arndt
Frankfurt (Oder)
MR Dr. med. Friedrich Bange
Peitz
Dr. med. Dr. med. dent.
Michael Böhme
Brandenburg
Dr. med. Karin Brausewetter
Cottbus
Georg Breitner
Kleinmachnow
Elke Güttner
Brandenburg
Dr. med. Karl Hochmuth
Strausberg
Anita Mevius
Forst
Dr. med. Ehrenfried Pieles
Tettau
Barbara Ranke
Guben
Dr. med. Elke Reehten
Zernsdorf
Dr. med. Gerda Reichelt
Lauchhammer
Dr. med. Horst-Jürgen Steffen
Neuruppin
Karin Steinborn
Seelow
Gottfried Steyer
Kloster Lehnin, OT Nahmitz
SR Dr. med. Waltraud Tesarz
Forst
MR Dr. med. Knut Waldschock
Golßen
Dr. med. Ingrid Weber
Falkensee-Finkenkrug
Dr. med. Ingrid Willuhn
Cottbus
Dr. med. Bärbel Witt
Rüdersdorf bei Berlin
Dr. med. Joachim Wittkowski
Senftenberg
60 Jahre
Dr. med. Ulrich Bartel
Eberswalde
Dr. med. Michael Dinter
Lübben
Dr. med. Ludwig Claus Gerhard
Potsdam
Christiane Gottmann
Werder
Dipl.-Med. Detlev Mundt
Eberswalde
Dr. med. Ullrich Nötel
Bad Saarow
Dr. med. Gabriele Wallenstein
Berlin
Johannes Weiland
Bad Freienwalde
Wir bitten unsere Leser, die nicht
mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um rechtzeitige (bis
15. des Vormonats) Mitteilung
(schriftlich oder telefonisch unter
0355/7 80 10 18 oder
E-Mail: [email protected]).
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Seite 175
Tagungen und Kongresse
Land Brandenburg
und Berlin
Bernauer Mittwochskolloquien
für Anästhesie, Intensivmedizin,
Schmerztherapie und Rettungsmedizin
Der chronische Schmerzpatient
perioperativ
16. Mai 2007
Transösophageale
Echokardiographie
23. Mai 2007
PASOS
30. Mai 2007
Der interessante
geburtshilfliche Fall
6. Juni 2007
Postoperative Schmerztherapie
13. Juni 2006
jeweils 7.00 Uhr
Ort: Besprechungsraum der
Intensivstation
Leitung und Auskunft. Dr. med.
G. Fritz, Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus und Herzzentrum, Ladeburger Straße 17,
16321 Bernau
Telefon: (03338) 69 41 10
Fax: (03338) 69 41 44
E-Mail: [email protected]
Pathophysiologie und Pharmakotherapie der Migräne
21. Mai 2007, 15.30 Uhr
Leitung: Prof. Dr. Bamborschke
Ort und Auskunft: Brandenburg
Klinik, Frau Köhler,
Brandenburgallee 1,
16321 Bernau
Telefon: (033397) 3 15 00
Fax: (033397) 3 19 18
Berliner Immunologie-Seminar –
Notfallmaßnahmen bei entzündlichen Augenerkrankungen
2. Juni 2007 in Berlin
Leitung: Prof. Dr. Pleyer
Teilnehmergebühr: 50 €
Auskunft: Charité Campus
Virchow-Klinikum, Augenklinik,
Augustenburger Platz 1,
13353 Berlin
Telefon: (030) 4 50 55 42 02
Fax: (030) 4 50 55 49 00
E-Mail: ursula.freese@charité.de
oder uwe.pleyer@charité.de
Nichtinvasive Beatmung
2. Juni 2007, 10.00 bis 15.00 Uhr
Ort: Cafeteria Krankenhaus
Strausberg
Leitung und Auskunft:
Dr. med. Petri,
Krankenhaus Märkisch-Oderland, Prötzeler Chaussee 5,
15344 Strausberg
Telefon: (03341) 5 25 01
Aktuelle Aspekte zur Lebertherapie – MARS-Therapie
5. Juni 2007, 16.30 Uhr
Ort: Hörsaal im Haus 33
Leitung und Auskunft:
Dr. med. Haring, Klinik für
Anästhesiologie und Intensivtherapie, Carl-Thiem-Klinikum,
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 20
Fax: (0355) 46 24 50
E-Mail: [email protected]
Somatisierung Psychosomatische
Erkrankungen
8./9. Juni 2007
Ort: Hotel Griebnitzsee Potsdam
Leitung und Auskunft:
Dr. med. St. Alder,
Stephensonstr. 16, 14482 Potsdam
Telefon: (0331) 7 40 95 00
Seehof-Kolloquium
9. Juni 2007, 10.00 bis 12.00 Uhr
Leitung, Ort und Auskunft:
Prof. Dr. M. Linden,
Reha-Zentrum Seehof,
Lichterfelder Allee 55,
14513 Teltow
Telefon: (03328)34 56 79
Fax: (03328) 34 55 55
Symposium Schmerzsyndrome
des Bewegungssystems
15./16. Juni 2007
Teilnehmergebühr: 90 €
Leitung, Ort und Auskunft:
Dr. med. W. Seidel, Sana Kliniken,
Klinik für Manuelle Medizin,
Waldhausstraße, 16766 Kremmen
Telefon: (033055) 5 23 01
Fax: (033055) 5 23 03
9. Beelitzer Neuro-Symposium
„Parkinson und Dystonie“
16. Juni 2007, 9.45 bis 15.30 Uhr
Ort, Leitung und Auskunft:
PD Dr. Ebersbach, Kliniken Beelitz
GmbH, Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen/Parkinson,
Paracelsusring 6,
14547 Beelitz-Heilstätten
Telefon: (033204) 2 27 81
Fax: (033204) 2 27 82
E-Mail:
[email protected]
Basiswissen Niederlassung
20. Juni 2007,
15.00 bis 19.00 Uhr
Teilnehmergebühr: 35 €
Ort und Auskunft: Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg,
Gregor-Mendel-Straße 10 –11,
14469 Potsdam
Telefon: (0335) 6 84 75 24
Fax: (0335) 6 84 75 22
E-Mail: [email protected]
Nichtinvasive Beatmung
30. Juni 2007,
10.15 bis 15.30 Uhr
Ort: Lindner Congress Hotel
Cottbus
Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. med. H. Schweisfurth,
Deutsch-Polnischer Verein zur
Förderung der medizinischen
Forschung e.V.,
Walther-Rathenau-Straße 11,
03044 Cottbus
Fax: (0355) 8 62 87 07
E-Mail: [email protected]
Neuraltherapie-Kurs E 02
15./16. Sept. 2007
Akupunktur-Masterkurs 09
8./9. Dez. 2007
Ort: Ludwigsfelde
Leitung und Auskunft: Dr. med.
M. Becke, W.-Rathenau-Str. 106,
14974 Ludwigsfelde
Telefon u. Fax: (03378) 87 16 94
85. Klinische Fortbildung
für hausärztlich tätige
Allgemeinmediziner und
Internisten in Berlin
44 P
24. bis 29. Sept. 2007
Teilnehmergebühr: 635 €
Auskunft: Kaiserin-FriedrichStiftung für das ärztliche
Fortbildungswesen,
Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin
Telefon: (030) 30 88 89 20
Fax: (030) 30 88 89 26
Internet:
www.Kaiserin-Friedrich-Stiftung.de
11. Symposium der Vereinigung
der Gefäßchirurgen des Landes
Brandenburg
13. Okt. 2007, 9.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Werner Forßmann-Krankenhaus Eberswalde
Teilnehmergebühr: 20 €
22. Gefäßchirurgisches
Symposium Berlin
8. bis 10. Nov. 2007 in Berlin
Teilnehmergebühr: 150 €
Auskunft: B. Gussmann,
Schleusenweg 43,
14532 Kleinmachnow
Telefon: (033203) 8 00 74
Fax: (033203) 8 00 75
E-Mail: [email protected]
Doppler- und Duplexsonographie
Abschlusskurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
16./17. Nov. 2007
Interdisziplinärer Grundkurs
26. bis 28. Okt. 2007
7. bis 9. Dez. 2007
Aufbaukurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
11. bis 13. Jan. 2008
Leitung: Dr. med. Becker
Ort: Neurologisches
Facharztzentrum Berlin
Auskunft: Berliner Dopplerkurse,
Ch. Kaindlbauer, Holsteinische
Straße 26, 10717 Berlin
Telefon: (030) 86 20 75 65
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dopplerkurs.de
Andere Bundesländer
Dopplersonographie-Kurse
Interdisziplinärer Grundkurs
29. Juni bis 1. Juli 2007
in Dresden
21. bis 23. Sept. 2007 in Rostock
7. bis 9. Dez. 2007 in Dresden
Kombinierter Aufbaukurse
(hirnversorgende Gefäße)
26. bis 28. Okt. 2007
in Chemnitz
(periphere Gefäße)
9. bis 11. Nov. 2007 in Chemnitz
Kombinierter Aufbaukurs
(abdominelle und retroperitoneale Gefäße)
7. bis 9. Sept. 2007 in Chemnitz
Leitung und Auskunft: Prof. Dr.
med. habil. Schweizer, Klinik
für Innere Medizin I, Krankenhaus Küchwald, Bürgerstraße 2,
09113 Chemnitz
Telefon: (0371) 33 34 25 01
3. gemeinsames Symposium
der DGVP und DGVM
18./19. Oktober 2007 in Dresden
Teilnehmergebühr: auf Anfrage
Auskunft: Conventus Congressmanagement & Marketing
GmbH, Markt 8, 07743 Jena
Telefon: (03641) 3 53 32 22
Fax: (03641) 3 53 32 72
E-Mail:
[email protected]
Alle Angaben erfolgen ohne
Gewähr. Im Zweifel fragen Sie
bitte beim Veranstalter nach.
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
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Inhalt_Mai_2007_III.qxd
26.04.2007
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Seite 176
Kalendarium
Kalendarium Juni 2007
1. Freitag
· Potsdam:
1./2.6. Spezielle Schmerztherapie
1./2.6. Schmerzbezogene Psychotherapie
· Ludwigsfelde:
1./2.6. Neuraltherapiekurs 7
· Woltersdorf:
1./2.6. Basiskurs Altersmedizin
2. Samstag
· Landesrettungsschule Bad Saarow:
Gynäkologische Notfälle, Geburt,
Versorgung von Mutter und Kind
2.–10.6. Fachkundenachweis
Rettungsdienst
· Krankenhaus Strausberg, Cafeteria:
10.00 Uhr Nichtinvasive Beatmung
8. Freitag
· Potsdam:
8./9.6. Palliativmedizin
9. Samstag
· Woltersdorf:
9.00 Uhr Geriatrisches Praxismanagement
· Reha-Zentrum Seehof Teltow:
10.00 Uhr Seehof-Kolloquium
3. Sonntag
10. Sonntag
4. Montag
· MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med. C. Dietrich,
Müncheberger Straße 11, Strausberg:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Potsdam:
4.–8.6. Qualitätssicherung Hämotherapie
11. Montag
· Dipl.-Med. Weischet,
R.-Luxemburg-Straße 30, Neuruppin:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
5. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Dr. Kerber, Dessauer Str. 12, Luckenwalde:
19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-Klinikum
Cottbus: 16.30 Uhr Aktuelle Aspekte
zur Lebertherapie – MARS-Therapie
6. Mittwoch
· Konferenzzimmer Heinrich-Heine-Klinik:
13.00 Uhr Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
· Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Hörsaal Altbau Carl-Thiem-Klinikum
Cottbus: 17.00 Uhr Tumortutorial
· Ruppiner Kliniken Neuruppin:
16.00 Uhr Interdisziplinäre Falldemonstrationen typischer Mammabefunde
· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Praxis Dr. med. Kirchner,
Finsterwalder Straße 62, Cottbus:
16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· MR Dr. med. Loesch, Großbeerenstr. 109,
Potsdam: 20.00 Uhr Qualitätszirkel
Potsdamer Psychotherapeuten
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow:
15.45 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Institut für Radiologie Frankfurt (Oder):
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark: 15.30 Uhr
Interdisziplinäre onkologische Konsile
· Onkologischer Schwerpunkt
Brandenburg/Nordwest Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Klinikum Frankfurt (Oder): 15.00 Uhr
Schwindel, Hörstörungen, Tinnitus
· Besprechungsraum der Intensivstation
Evang.-Freikirchliches Krankenhaus
Bernau: 7.00 Uhr Der interessante
geburtshilfliche Fall
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus Rüdesdorf:
17.30 Uhr Stammtisch urogynäkologisch
Interessierter
7. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
176
· Demo-Raum Johanniter-Krankenhaus
im Fläming, Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. W. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2007 · 17. Jahrgang
12. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Konferenzraum Städtisches Klinikum
Brandenburg: 15.00 Uhr
Hantavirus-Infektion in Brandenburg
· Demonstrationsraum Radiologie
Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.15 Uhr Klinisch pathologischanatomische Konferenz
13. Mittwoch
· Raum G11 Neubau Sana-Kliniken
Sommerfeld: 15.15 Uhr
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
· Röntgendemoraum Ruppiner Kliniken:
16.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
· Evang. Krankenhaus für Geriatrie
Potsdam: 16.00 Uhr Aktuelle Therapiekonzepte bei Diabetes mellitus im Alter
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Praxis Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow: 15.45 Uhr
Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Institut für Radiologie Frankfurt (Oder):
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark: 15.30 Uhr
Interdisziplinäre onkologische Konsile
· Onkologischer Schwerpunkt
Brandenburg/Nordwest Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Radiologischer Röntgendemoraum
Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.45 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Besprechungsraum der Intensivstation
Evang.-Freikirchliches Krankenhaus
Bernau: 7.00 Uhr
Postoperative Schmerztherapie
14. Donnerstag
· Neurologische Klinik Neuruppin:
12.30 Uhr Offene interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Johanniter-Krankenhaus
im Fläming, Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Konferenzraum HELIOS Klinikum
Bad Saarow: 8.00 Uhr Nuklearmedizin/
Strahlentherapie
· Landesrettungsschule Bad Saarow:
Kontroversen in der Notfallmedizin
· Potsdam:
14.–17.6. Sonographie-Grundkurs
22. Freitag
· Potsdam:
22./23.6. Spezielle Schmerztherapie
· Woltersdorf:
22./23.6. Basiskurs Altersmedizin
15. Freitag
· Hotel Seegarten Grünheide:
Arthrosen – Schmerz – Therapie
25. Montag
· Klettwitz:
25.–29.6. Psychiatrische Krankheitslehre
· Praxis Pickert, Buschmühlenweg 3,
Frankfurt (Oder):
20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
16. Samstag
· Potsdam:
16./17.6. Psychosomatische
Grundversorgung
· Herzberg: 16./17.6. Hypnose
zu Heilzwecken
· Beelitz-Heilstätten:
9.45 Uhr 9. Beelitzer Neuro-Symposium
17. Sonntag
18. Montag
19. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Hörsaal Carl-Thiem-Klinikum:
15.00 Uhr Infektiologisches Kolloquium
20. Mittwoch
· Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Feuer- und Rettungswache Brandenburg:
17.00 Uhr Polytrauma
· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
· St. Josefs-Krankenhaus Potsdam:
17.00 Uhr Angiologie
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Konferenzraum MEDIAN Klinik DahlwitzHoppegarten: 12.00 Uhr Interdisziplinäre
MEDIAN-Schmerzkonferenz
· MR Dr. W. Loesch, Großbeerenstraße 109,
Potsdam: 17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Rathenow: Qualitätszirkel
Psychosomatik/Psychotherapie
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow: 15.45 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Institut für Radiologie Frankfurt (Oder):
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark: 15.30 Uhr
Interdisziplinäre onkologische Konsile
· Onkologischer Schwerpunkt Brandenburg/
Nordwest Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr
Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Besprechungsraum der Intensivstation
Evang.-Freikirchliches Krankenhaus
Bernau: 7.00 Uhr Reanimation aktuell
· Asklepios Klinik Birkenwerder:
15.00 Uhr Klinische Fallkonferenz Disease
Management Programm Diabetes mellitus
Typ 1 und 2
21. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Johanniter-Krankenhaus
im Fläming, Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
Bronchialkarzinom
· Landesrettungsschule Bad Saarow:
Notfälle abseits der Routine
23. Samstag
· Cottbus:
23./24.6. Weiterführende Psychosomatik
24. Sonntag
26. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
27. Mittwoch
· Raum C220 Klinikum Ernst von Bergmann
Potsdam: 15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· MR Dr. med. Loesch, Großbeerenstr. 109,
Potsdam: 19.15 Uhr Qualitätszirkel
Psychosomatik
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam: 14.00 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow: 15.45 Uhr
Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Institut für Radiologie Frankfurt (Oder):
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark: 15.30 Uhr
Interdisziplinäre onkologische Konsile
· Institut für Radiologie Frankfurt (Oder):
14.00 Uhr Fallbesprechung in der Diagnostik von Erkrankungen der Mamma
· Onkologischer Schwerpunkt
Brandenburg/Nordwest Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Perleberg:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Radiologischer Röntgendemoraum Städtisches Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
· Besprechungsraum der Intensivstation
Evang.-Freikirchliches Krankenhaus
Bernau: 7.00 Uhr
Transösophageale Echokardiographie
28. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Johanniter-Krankenhaus
im Fläming, Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. W. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
29. Freitag
· Potsdam:
29./30.6. Schmerzbezogene
Psychotherapie
30. Samstag
· Potsdam:
Allgemeinmedizin
· Lindner Congress Hotel Cottbus:
10.15 Uhr Nichtinvasive Beatmung