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JoGmbH TB 2009 komplett.indd
Tätigkeitsbericht 2009
Johanniter GmbH
Die stationären Einrichtungen der Johanniter
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Sitz der Johanniter GmbH
Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen
Krankenhäuser
Rehabilitationskliniken
Altenpflegeeinrichtungen
Stand: 31.12.2009
Titelabbildung:
Sporttherapie in den Johanniter-Ordenshäusern
Bad Oeynhausen
Inhalt
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Vorwort der Geschäftsführung
Grußwort des Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses
Der Johanniter-Verbund (Organigramm)
Die Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken
Unser Gesundheitswesen heute und morgen
Jahresrückblick 2009
Palliativversorgung in Treuenbrietzen: Ein würdevolles Leben auch im Sterben
Eva-Marie Kurths-Wunderlich: Seelsorgerin im Krankenhaus: Berufung – nicht Beruf
Initiative Qualitätsmedizin (IQM): Mut zu Transparenz und Qualitätswettbewerb
Erfolgreiches Pilotprojekt in Gronau: Case Managerinnen über die Schulter geschaut
Dr. Alexander Meyer: Ausgezeichnetes Engagement gegen Darmkrebs
AVR-J verabschiedet: Erstmals Arbeitsvertragsrichtlinien für alle Johanniter
Dr. Michael Koch: TCM in Bramsche
Klinik am Korso zertifiziert
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Die Johanniter-Seniorenhäuser
Johanniter Seniorenhäuser GmbH - Wer wir sind und was wir tun
Fortschritt der Verschmelzung – Auf dem Weg zur Einheit
Wir bauen Neues und machen Altes besser
Die Herausforderungen denen wir uns stellen
Unser Kapital sind unsere Mitarbeiter
Alltagshelfer für Demenzkranke und wie wir sie einsetzen
Wir sind vernetzt – zu Ihrem Vorteil
Das Jahr in Kürze
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Die Johanniter-Servicegesellschaften
Jahresberichte der Johanniter-Servicegesellschaften
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Die Johanniter GmbH – Zahlen, Daten, Fakten
Die Johanniter GmbH im Überblick
Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehakliniken: Kennzahlen
Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen: Kennzahlen
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34
Kontakt
Anschriften der Träger und Einrichtungen im Johanniter-Verbund
Impressum
Herausgeber:
Johanniter GmbH
Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen
Finckensteinallee 111, 12205 Berlin
Telefon 030 2309970-0, Fax -419
E-Mail [email protected]
Redaktion und Interviews:
W. Brenner, A. Pfeiffer, S. Steinmetz
© Johanniter GmbH, Berlin 2010
Stand 31.12.2009
Jegliche Vervielfältigung in allen Medien
nur mit Zustimmung der Rechteinhaber.
Für die Bereitstellung der Fotos danken wir:
Titel u. S. 4: Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen
Seite 7:
Johanniter-Krankenhaus Geesthacht
Seite 9:
Johanniter-Krankenhäuser Gronau und Treuenbrietzen
Seite 10:
Johanniter-Krankenhäuser Radevormwald, Gronau und
Geesthacht
Seite 11:
Johanniter-Krankenhäuser Genthin-Stendal und Treuenbrietzen
Seite 12
Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen
Seite 13:
Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg
Seite 14:
Johanniter-Krankenhaus Gronau,
Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg
Seite 16:
Johanniter-Krankenhaus Bramsche und Klinik am Korso
Seite 27, 28: Johanniter Competence Center GmbH
Seite 29, 34: Johanniter-Krankenhaus Radevormwald
Seite 35, 36: Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen
Die übrigen Fotos stammen aus dem Bildarchiv der Johanniter GmbH
oder die Fotografen sind genannt.
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Vorwort der Geschäftsführung
Sehr geehrte Damen und Herren,
begleiten Sie die Einrichtungen der Johanniter GmbH
durch das Jahr 2009 und lernen Sie über ausgewählte
Praxisbeispiele die wertvolle Arbeit in unseren Altenpflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Fach- und
Rehakliniken kennen. Informationen zu den Strukturen der Johannitergemeinschaft und ein kompakter
Kennzahlenteil runden diesen Bericht ab.
Ein herzliches Dankeschön gebührt an dieser Stelle
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich
auch im vergangenen Jahr mit überdurchschnittlichem Einsatz rund um das Wohl von Patienten und
Bewohnern engagiert haben.
Im Bereich der stationären Altenpflege können die
Johanniter auf eine zukunftsweisende Entwicklung
zurückblicken. Denn neben der Eröffnung unserer
drei neuen Häuser in Münster (Nordrhein-Westfalen),
Lorsch (Hessen) und Waibstadt (Baden-Württemberg), wurde die Zusammenführung der bisher nur
lose miteinander verbundenen Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen notariell beurkundet.
Ärzte und Pflegende erleben in ihrer täglichen Arbeit
die Herausforderungen des demografischen Wandels,
der ein hohes Lebensalter und die damit verbundenen
Alterskrankheiten mit sich bringt. Um sie zu unterstützen, haben wir mit der 3Q-Studie in den Altenpflegeeinrichtungen und der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) in den Krankenhäusern außergewöhnliche
und wirksame Systeme zur Qualitätskontrolle und
-verbesserung eingeführt. Bei IQM veröffentlichen wir
wichtige Daten zur medizinischen Qualität in unseren Häusern und arbeiten gemeinsam mit den anderen IQM-Teilnehmern an der weiteren Verbesserung –
ganz im Sinne der uns anvertrauten Patienten.
Auch das sogenannte Case Management orientiert
sich am Wohl der Patienten. Unsere Case Manager –
wie im Johanniter-Krankenhaus Gronau – stehen den
Patienten im Krankenhausalltag und auch danach
mit Rat und Tat zur Seite. Wenn die Patienten nach
der Entlassung ambulante Dienste oder gar einen
Pflegeplatz benötigen, können sie auf das Angebot
des Johanniter-Netzwerkes zählen.
Ganz im Sinne unseres christlichen Leitbildes helfen wir auch dort, wo es nur um Linderung und
nicht mehr um Heilung geht. Dem Palliativgedanken
kommt in unseren Einrichtungen eine zunehmend
größere Bedeutung zu. Die neu eröffnete Palliativstation im Johanniter-Krankenhaus in Treuenbrietzen
ist ein Beispiel für eine vorbildlich regional vernetzte
Palliativ- und Hospizarbeit, die von unseren ausgebildeten Palliativmedizinern, Pflegenden, Seelsorgern
und ehrenamtlichen Hospizhelfern getragen wird. Sie
alle helfen „aus Liebe zum Leben.“
Wir wünschen Ihnen nun viel Freude bei der Lektüre
unseres Tätigkeitsberichtes 2009.
Berlin, im April 2010
Dr. Jörg Blattmann
Vorsitzender der Geschäftsführung der Johanniter GmbH
Thomas Doerr
Geschäftsführer der
Johanniter GmbH
Gut begleitet: In den Johanniter-Einrichtungen wurden 2009
mehr als 135.000 Patienten und Bewohner betreut.
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Grußwort des Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, dass Sie diesen Geschäftsbericht
lesen und grüße Sie herzlich im Namen des Gesellschafterausschusses. Er ist das Aufsichtsgremium
der Johanniter GmbH. Der Gesellschafterausschuss
ist im Geschäftsjahr 2009 zu drei Sitzungen zusammengetreten. Neben den üblichen Aufgaben eines
Aufsichtsgremiums hat der Gesellschafterausschuss
die strategische Ausrichtung und Geschäftsentwicklung der Johanniter-Einrichtungen sowie die Vernetzung zwischen den ambulanten und stationären
Diensten begleitet. Die Geschäftsführung der Johanniter GmbH hat den Gesellschafterausschuss umfassend und regelmäßig über neue Projekte und die
Lage des Konzerns informiert.
Vor allem in den ländlichen Regionen ist der Vernetzungsgedanke wichtig und hilft uns, die Fürsorge gerade für ältere Mitmenschen zu gewährleisten
und ihnen Hilfe aus einer Hand zu bieten: von der
ambulanten Pflege über den Hausnotruf und Menüservice bis hin zur Pflegeeinrichtung und dem akutmedizinischen Bereich.
Die Johanniter haben einen Auftrag – „Kranke zu
pflegen, sich der Schwachen anzunehmen und für
den christlichen Glauben einzustehen“. Patienten
und Bewohner stehen bei uns im Mittelpunkt. Und
dennoch zeigen unsere Zahlen auf beeindruckende
Weise, dass dies nicht Unwirtschaftlichkeit oder
Rückständigkeit nach sich zieht. Im Jahr 2009 haben die Johanniter-Einrichtungen einen Gesamtumsatz von rund 576 Millionen Euro erwirtschaftet
und konnten sich so gegenüber dem Vorjahr um rund
16 Millionen Euro steigern.
Als gemeinnütziger Verbund schütten wir keine
Gewinne aus. Die erwirtschafteten Mittel fließen
komplett wieder in die Einrichtungen. Dabei investieren wir vor allem in die Mitarbeiter. Sie sind es, die
unsere Häuser durch ihr Engagement mit Nächstenliebe füllen. Gemeinsam mit der Johanniter-Schwesternschaft und der Johanniter-Akademie fördern wir
die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter
und gewährleisten ihnen innerhalb der Johannitergemeinschaft mit den seit 1. Januar 2010 gültigen einheitlichen Arbeitsvertragsrichtlinien eine leistungsgerechte Entlohnung und flexible Arbeitszeiten.
Unterstützt werden die Mitarbeiter von den ehrenamtlichen Besuchsdiensten, den Kuratorien und Johanniter-Hilfsgemeinschaften. Sie tragen die christlichen Werte in unsere Einrichtungen hinein.
Den über 9.900 hauptamtlichen Mitarbeitern sowie
allen Ehrenamtlichen, die sich voller Engagement für
unsere Patienten und Bewohner eingesetzt haben,
danke ich im Namen des Gesellschafterausschusses.
Hans-Dieter v. Meibom
Ordenskanzler des Johanniterordens
Vorsitzender des Gesellschafterausschusses
der Johanniter GmbH
Der Gesellschafterausschuss
Mitglieder:
Hans-Dieter v. Meibom, Vorsitz
Albert Simons von Bockum gen. Dolffs
Dr. Tessen v. Heydebreck
Dr. Karsten v. Köller
Egon Frhr. v. Knobelsdorff
Johann-Melchior Ritter und Edler v. Peter
Joachim v. Rumohr
Dr. Alexander v. Stechow
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Der Johanniter-Verbund
DER JOHANNITERORDEN
Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem
JohanniterHilfsgemeinschaften
JohanniterSchwesternschaft
e.V.
JohanniterStiftung
Johanniter GmbH
JohanniterUnfall-Hilfe
e.V.
55 %
Provinzial-Sächsische
Genossenschaft des
Johanniterordens
40 %
5%
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Krankenhäuser / Fach- und Rehakliniken (15)
Altenpflegeeinrichtungen (65)
Verbundene Unternehmen
Einrichtungen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Evangelische Kliniken Johanniter- und Waldkrankenhaus
Bonn gGmbH (2 Standorte)
Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH
Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH
Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH
Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH
Johanniter-Krankenhaus Genthin–Stendal GmbH (2 Standorte)
Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH
Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig GmbH
Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gem. GmbH
Klinik am Korso gGmbH, Bad Oeynhausen
Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Neuwied GmbH
inkl. Tochtergesellschaften und Einrichtungen mit Management- bzw.
Kooperationsvertrag
Mittelbare Beteiligung
Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum
Duisburg GmbH (2 Standorte)
Ohne formale Einbindung
Evangelisches und Johanniter-Krankenhaus
Dierdorf/Selters gGmbH
Regionalzentrum Nord (11)
Einrichtungen in Braunschweig***, Bremen*, Celle, Dannenberg*
(inkl. Quickborn, Clenze), Elze*, Hannover, Lübeck*, Lüneburg***,
Wedel*
Regionalzentrum Ost (18)
Einrichtungen in Berlin**, Dohna-Heidenau*, Ducherow***, Eisenberg,
Gardelegen (2), Genthin, Heidenau*, Heiligenstadt (2), Jüterbog**,
Leipzig, Loburg, Lößnitz, Mansfeld, Nebra, Oschersleben, Stendal
Regionalzentrum Süd (14)
Einrichtungen in Bobenheim-Roxheim, Böbingen, Buseck, Dreieich*,
Essingen, Herrsching, Heubach, Ilvesheim, Ladenburg, Lorsch,
Miltenberg***, Mögglingen, Rimbach, Waibstadt*
Regionalzentrum West (22)
Einrichtungen in Bonn***, Brauweiler, Dortmund (2), Duisburg-Neudorf,
Duisburg-Rheinhausen***, Erkelenz, Gelsenkirchen, Kaarst, Köln-Höhenhaus, Köln-Kalk, Köln-Poll, Lüdenscheid, Lügde, Meerbusch, Münster,
Radevormwald***, Sinzig*, Velbert, Wassenberg (2), Wuppertal
* Tochtergesellschaft
** Einrichtung mit Managementvertrag
*** Einrichtung mit Kooperationsvertrag
Dienstleistungsgesellschaften
Johanniter Competence Center GmbH, Berlin
Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH, Berlin
Johanniter Service Gesellschaft mbH, Stendal
CEBONA GmbH, Berlin
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Stand: 31.12.2009
Die Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken
Mit Herz und Verstand: Unsere Mitarbeiter wie hier im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht
stehen für beste Qualität in Medizin und Pflege.
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Unser Gesundheitswesen heute und morgen
Politische Rahmenbedingungen
Das am 1. Januar 2009 in Kraft getretene Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG) soll die wirtschaftliche Situation deutscher Kliniken verbessern.
Präzisiert wurde die duale Finanzierungsstruktur mit
der Teilung der Ausgaben zwischen Investitionskosten, die durch die Bundesländer zu tragen sind und
Pflegekosten, die von den Krankenkassen übernommen werden sollen. Neuerungen gibt es bei der Ausbildungsfinanzierung, der Tariflohnbeteiligung und
im stationären Bereich bei den Fallpauschalen. Zusätzlich wurden den Krankenhäusern im Rahmen des
Konjunkturpaketes 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung
gestellt.
Wie ist die Stimmung
Laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist keine nachhaltige wirtschaftliche Sicherung in Sicht.
Eine Emnid-Umfrage im Jahr 2009 in 200 deutschen
Kliniken ergab, dass die Mehrheit der Befragten zukünftige Finanzierungslücken erwartet. Bereits heute
weist nahezu jedes zweite Krankenhaus eine Lücke
zwischen Einnahmen und Ausgaben auf. Es besteht
ein hoher Investitionsbedarf in Fachpersonal, Sachmittel und Forschung.
Wie wir handeln
Den Herausforderungen begegnen die Johanniter
nicht als Einzelkämpfer, sondern sie organisieren sich
gemeinsam mit anderen Trägern, um beispielsweise
Kosten im Einkauf zu senken oder um die medizinische Qualität zu verbessern. Weitere strategische
Maßnahmen sind die Konzentration auf Investitionen
in Personalentwicklung, Vernetzung der ambulanten
und stationären Angebote und die medizinische Spezialisierung.
102 Jahre und mehr ...
50 Prozent der 2007 in Deutschland geborenen
Kinder werden 102 Jahre und älter werden.
Quelle: Max-Planck-Institut, in think:act
CONTENT (Roland Berger GmbH), Nov. 2009, S. 4.
Der Blick in die Zukunft
Die Lebenserwartung steigt. 2050 werden mehr als
30 Prozent der Menschen in Deutschland 65 Jahre
und älter sein.
Der Anteil der Demenzkranken wird stark ansteigen und Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson
häufiger auftreten als Krebs. Die medizinische und
pflegerische Ausbildung und die Formen der Versorgung müssen verstärkt auf ältere und multimorbide Patienten ausgerichtet werden. Ärzte können
durch den Einsatz von speziell ausgebildetem Pflegepersonal entlastet, die ambulanten und stationären Versorgungsebenen noch besser miteinander
verzahnt werden. Doch nicht nur die Gesundheit
der Älteren stellt uns vor große Herausforderungen –
Bewegungsmangel, Stress, Umweltgifte und soziale
Faktoren führen dazu, dass auch die Jüngeren vermehrt chronische Erkrankungen wie Diabetes, HerzKreislauf-Erkrankungen aber auch Depressionen entwickeln.
Die Evolution der Medizin
Die Medizin wird sich zukünftig noch mehr auf die
individuelle Konstitution und Umwelt der Menschen
ausrichten müssen. Lebenslange und altersgerechte
Präventionsmaßnahmen wirken der Entwicklung von
Lebensstilerkrankungen entgegen. Ärzte müssen sich
vom Betreuer und Verwalter der Krankheiten hin zu
den Beratern und Managern der Gesundheit entwickeln. Wenn wir die genetischen und biologischen
Parameter sowie die Umwelt- und Lebensstilfaktoren
der Patienten berücksichtigen, können Medikamente, Therapie- und Versorgungskonzepte personalisiert
und somit noch effektiver werden.
Herausforderung Multimorbidität
Anteil der Menschen mit 2 oder mehr
Krankheitsbildern [nach Alter in Prozent]
Foto: Michael Behns
Die Zukunft im Blick: Carsten Schwaab, Dr. Stefan Gerber,
Günter Reckmann, Dr. Michael Spitzbart (Referent) und
Dr. Jörg Blattmann (v.l.n.r.) bei den Johanniter-Innovationstagen in Lüneburg
8
bis 45 Jahre
7%
zwischen 45 und 64 Jahren 25 %
über 65 Jahre
52 %
Quelle: Prof. Fried, Columbia University, in think:act
CONTENT (Roland Berger GmbH), Nov. 2009, S. 9.
Jahresrückblick 2009
JANUAR 2009
MÄRZ 2009
Neuer Geschäftsführer: Das Johanniter-Krankenhaus Gronau hat mit Arist Hartjes einen neuen
Geschäftsführer. Hartjes war zuvor bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft und anschließend
als Geschäftsführer zweier diakonischer Krankenhäuser tätig. Der erfahrene Krankenhausmanager
will die Weiterentwicklung des Hauses vorantreiben, neue Konzepte etablieren und das Leistungsspektrum des Hauses ausweiten.
Geesthacht gründet Darmzentrum: Optimale
Therapie bei Darmkrebs – das bedeutet die Zusammenarbeit von Fachärzten verschiedener Disziplinen, um für den Patienten die beste Behandlungsstrategie festzulegen und umzusetzen. Aus
diesem Grund hat das Johanniter-Krankenhaus
Geesthacht mit Partnern aus Boizenburg und
Lüneburg ein Darmzentrum gegründet.
Kommunikation im OP: Im Johanniter-Krankenhaus Radevormwald beenden Sprachwissenschaftler der Universität Bielefeld ihr Forschungsprojekt
„Der Fall als Fokus professionellen Handelns“. Es
zielt darauf ab, medizinische und juristische Arbeitsprozesse besser zu verstehen und zu optimieren. Die Wissenschaftler begleiteten ein halbes
Jahr den Informationsprozess chirurgischer Fälle.
APRIL 2009
Start für ambulante Medizin: Die Medizinischen
Versorgungszentren (MVZ) der Johanniter-Einrichtungen in Treuenbrietzen und Bad Oeynhausen
nehmen ihren Betrieb auf. Die MVZ arbeiten eng
mit den stationäreren Fachabteilungen der Rheumatologie und Pneumologie beziehungsweise der
Neurologie und physikalischen Rehabilitationsmedizin zusammen
und bieten den
Patienten dadurch
optimierte Behandlungsabläufe und
deutlich
kürzere
Wartezeiten.
Foto: Thomas Wachs
FEBRUAR 2009
Telemedizin in Belzig: Das Johanniter-Krankenhaus in Belzig arbeitet bei der Behandlung von
Patienten mit Schlaganfall mit den Fachmedizinern des Asklepios-Fachklinikums in Brandenburg
(Havel) zusammen. Nach einer Computertomografie des Kopfes gelangen die Bilder per Telemedizin
zu den Spezialisten. „Wir wollen die Qualität der
Schlaganfallbehandlung auf dem flachen Land sichern und verbessern“, so der Chefarzt für Innere
Medizin, Dr. Manfred Heßler.
Neue Bettenabteilung in Neuwied: Das Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie
eröffnet in Ergänzung zur Institutsambulanz und
Tagesklinik eine vollstationäre Abteilung mit 20
Betten. „Wir Ärzte können zukünftig noch intensiver auf die Bedürfnisse der jungen Patienten und
ihrer Angehörigen eingehen und ihnen ein umfassendes Therapieangebot ermöglichen“, erklärt der
Ärztliche Direktor Dr. Michael Löchel.
Tagesklinik feiert Jubiläum: Vor 15 Jahren eröffnete die Rehabilitationsklinik der Johanniter in
Bad Oeynhausen für Patienten mit neurologischen
Erkrankungen die erste Tagesklinik Deutschlands.
„Mit unserem Konzept waren wir damals richtungweisend“ so Chefarzt Dr. Alexander Hemmersbach
zur ambulanten Rehabilitation, die mittlerweile
Platz für 25 Patienten bietet.
Neues MVZ im Leinetal: Das Johanniter-Krankenhaus Gronau eröffnet mit seinem JohanniterZentrum für medizinische Versorgung im Leinetal
ein Behandlungsspektrum von der Inneren Medizin über Nervenheilkunde bis zur Psychotherapie.
Intensivstation erweitert: Im JohanniterKrankenhaus in Treuenbrietzen geht die
Station zur Entwöhnung von Beatmungspatienten (Weaning) in Betrieb. Für die acht
intensiv-medizinisch ausgestatteten Betten
wurden rund 150.000 Euro investiert und
zehn pflegerische Arbeitsplätze geschaffen.
9
Jahresrückblick 2009
MAI 2009
Neuer Kurator in Geesthacht: Carl-Christoph
Graf v. der Groeben übernimmt die Leitung des Kuratoriums im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht.
Er löst Dr. Ralph Kramer als Vorsitzender ab. Der
Rechtsanwalt aus Meerbusch war bereits lange
Jahre als Mitglied des Kuratoriums im JohanniterKrankenhaus Rheinhausen ehrenamtlich tätig.
Krankenhausleitung verstärkt: Im Evangelischen
BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg erhält der Ärztliche Direktor Dr. Martin Biggemann
Unterstützung. Die kaufmännische Leitung übernimmt Markus Bachmann, der zuvor Geschäftsführer der Gesundheitsholding Schwäbisch Hall war.
Innovative Krebstherapie in Bonn: Die Johanniter-Ärzte setzen bei Krebspatienten eine innovative Therapie ein. Nach der Tumoroperation führen
Chirurgen und Onkologen gemeinsam eine sogenannte HIPEC durch – eine hypertherme Spülung
des Bauchraumes mit Chemotherapeutika. Die
Evangelischen Kliniken Bonn gehen mit diesem
Behandlungsangebot einen weiteren Schritt in
Richtung onkologische Zentrumsbildung.
JUNI 2009
Radevormwald setzt neue Schwerpunkte: Innere Medizin, Chirurgie und Geriatrie sind die drei
medizinischen Schwerpunkte auf denen die Neuausrichtung des Johanniter-Krankenhauses fußt.
„Mit den Standbeinen Kardiologie und Gastroenterologie stellt das Krankenhaus die stationäre internistische Versorgungsqualität in Radevormwald
sicher“, erklären Geschäftsführer Martin Kruse und
der Ärztliche Direktor Dr. Reinhold Hikl. „Wir sind
deshalb sehr froh, dass wir mit Dr. Volker Brockhaus (Bild unten) einen Kardiologen mit Erfahrung
in der Gastroenterologie als Chefarzt für die Innere Medizin gewinnen konnten.“
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JULI 2009
Chefarztwechsel in Gronau: Neuer Chefarzt im
Johanniter-Krankenhaus Gronau ist Dipl. Med.
Stefan H. Train (51). „Ich
freue mich auf die neuen
Herausforderungen in Gronau
und werde alles daran setzen,
den guten Ruf der Allgemeinund Viszeralchirurgie des
Krankenhauses zu erhalten
und weiter auszubauen“, so
der Mediziner.
Erfolgreiche Weiterbildung: 17 Absolventinnen
der von der Johanniter-Schwesternschaft durchgeführten einjährigen Weiterbildung zum Case
Manager mit Wahlschwerpunkt „Geriatrie“ feiern
ihren Abschluss. Oberin Andrea Trenner bedankt
sich beim Förderverein der Schwesternschaft,
durch dessen Unterstützung bereits 36 Case Manager ausgebildet werden konnten.
AUGUST 2009
MVZ erweitert Angebot: Das Medizinische Versorgungszentrum in Treuenbrietzen eröffnet eine
orthopädische Zweigpraxis in Belzig. Der Ärztliche
Leiter Dr. Dietmar Herziger freut sich über die Erweiterung des Angebotes und erklärt: „Das MVZ
dient der wohnortnahen medizinischen Versorgung der Bevölkerung und leistet einen wichtigen
Beitrag zur Stabilisierung des Krankenhauses.“
Linksherzkathetermessplatz in Geesthacht: Das
Johanniter-Krankenhaus nimmt seinen Linksherzkathetermessplatz in Betrieb. Er ermöglicht es,
krankhafte Veränderungen am Herzen zu untersuchen und zu beheben. Geleitet wird das Herzkatheterlabor von Prof. Dr. Wolfram Kupper. „Das ist
die modernste Form der Therapie“, erklärt Kupper,
der auf dem Gebiet der invasiven Kardiologie mehr
als 30 Jahre Erfahrung hat.
SEPTEMBER 2009
OKTOBER 2009
Neuer Geschäftsführer in Bramsche: Ralf Vogt
ist neuer Geschäftsführer des Johanniter-Krankenhauses Bramsche.
Foto: Reinhard Opitz
Notfallzentrum eingeweiht: Mit der Fertigstellung des Ambulanten Operations- und Notfallzentrums am Johanniter-Krankenhaus in Stendal
stehen ab sofort großzügige Räumlichkeiten und
modernste Medizintechnik zur Verfügung. Der Hubschrauber kann auf dem Gebäudedach landen, so
können Notfälle schnell versorgt werden.
Schlüsselübergabe in Stendal: v.l. Prof. Dr. Ulrich Nellessen
(Ärztlicher Direktor), Manfred Henke (Architekt) und
Curt v. Goßler (Kurator)
DEZEMBER 2009
Zweite Innovationstage setzen Zeichen: Auf
Einladung von Dr. Stefan Gerber (Johanniterorden), Günter Reckmann (Johanniter Competence
Center GmbH) und Dr. Jörg Blattmann (Johanniter
GmbH) treffen sich in Lüneburg rund 60 Fach- und
Führungskräfte der Johanniter, um die Zukunft
der Medizin zu diskutieren.
Neuer Geschäftsführer vorgestellt:
Das Johanniter-Krankenhaus GenthinStendal stellt seinen neuen Geschäftsführer vor: Am 15. Dezember hat Stephan Wegener seinen ersten Arbeitstag.
Der 52-jährige Volkswirt blickt auf vielfältige Erfahrungen im Krankenhausmanagement – insbesondere in kirchlichen Häusern – zurück.
Jubiläum in Gronau: Die Krankenpflegeschule
des Johanniter-Krankenhauses Gronau feiert ihr
50-jähriges Jubiläum. Rund 140 ehemalige Absolventen freuen sich über ein herzliches Wiedersehen.
Wechsel im Kuratorium: Am 31. Dezember verabschieden sich mit Klaus v. Heimendahl und Dr.
Siegfried Jausch zwei tragende Säulen aus der
Kuratoriumsarbeit der Johanniter-Kliniken im Fläming. Von 2000 bis 2009 – ein ganzes Jahrzehnt
NOVEMBER 2009
Hochmodernes Herz- und Gefäßkatheterlabor
geht in Betrieb: Der Standort Reinhausen am
Evangelischen BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum
in Duisburg eröffnet das neue Herz- und Gefäßkatheterlabor. Chefarzt Prof. Dr. Rainer Wessely
freut sich: „Mit diesem Messplatz schaffen wir die
Grundlage für den weiteren Ausbau des kardiovaskulären Schwerpunkts in Rheinhausen.
IQM – erste Peer Reviews gestartet: Als erstes
Mitglied von IQM (Initiative Qualitätsmedizin)
führen die Johanniter in den Krankenhäusern in
Stendal und Geesthacht trägerübergreifende Peer
Reviews durch.
Krankenpflegeschule in Bonn eingeweiht:
Das neue Schulgebäude der Evangelischen Johanniter Bildungs-GmbH wird feierlich eröffnet. Es
bietet 105 Schülern der Gesundheits- und Krankenbzw. Kinderkrankenpflege moderne Unterrichtsräume inklusive Bibliothek und Medienraum.
lang – hat Klaus v. Heimendahl (im Bild rechts)
als Vorsitzender des Kuratoriums im JohanniterKrankenhaus Treuenbrietzen gewirkt. Im Jahr
2007 kam der Kuratoriumsvorsitz im JohanniterKrankenhaus Belzig hinzu. Dr. Siegfried Jausch
(links) war von 1991 bis 2009 als Mitglied des Kuratoriums in den Krankenhäusern in Jüterbog und
Treuenbrietzen tätig. Den Vorsitz des Aufsichtsgremiums führt nunmehr seit dem 1. Januar 2010
Peter Jülich (Bildmitte).
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Ein würdevolles Leben auch im Sterben
Interview mit Oberin Una Kniebusch zur Palliativversorgung in Treuenbrietzen
2009 wurden fünf palliativmedizinische Versorgungsplätze auf der pneumologisch-onkologischen
Station des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen eingerichtet. Ziel war die verbesserte
Versorgung für Patienten mit unheilbaren Krankheiten in fortgeschrittenem Stadium.
Persönliche Begleitung:
Das Palliativteam kümmert sich
mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen um die schwerstkranken
Patienten.
Frau Kniebusch, welche Gründe führten zu
diesem neuen Palliativangebot?
Die bestehenden Palliativstationen in Brandenburg
decken den Bedarf nicht ausreichend ab. Das Angebot Una Kniebusch, Oberin
in Treuenbrietzen ist auf die Kooperation mit benach- im Johanniter-Krankenbarten Krankenhäusern ausgerichtet, insbesondere haus im Fläming Treuenbrietzen
mit dem Tageshospiz im Johanniter-Krankenhaus
Belzig. Mit den Einrichtungen in Lehnin und dem
Paul-Gerhard-Stift in Wittenberg finden regelmäßige
Treffen statt. Außerdem ist unsere Palliativversorgung auch eine umfassende psychosoziale Begleitung.
in die regionalen ambulanten Netzwerke Potsdam, Zum multiprofessionellen Team gehören neben Medizinern und Pflegekräften auch eine Psychoonkologin,
Brandenburg/Belzig und Luckenwalde integriert.
der Sozialdienst, die Seelsorge, die Physiotherapie
Welche Patienten werden versorgt?
und nicht zu vergessen die Grünen Damen.
Wir betreuen im Palliativschwerpunkt auf der pneumologisch-onkologischen Station Tumorpatienten Welche Rolle spielen die Angehörigen?
aus unserem Haus und der gesamten Region. Auch Angehörige spielen eine wichtige Rolle und sind willPatienten mit anderen schweren chronischen pneu- kommen. Sie werden vom Pflege- und Ärzte-Team
begleitet und beraten. Auf Wunsch werden sie in die
mologischen Erkrankungen können betreut werden.
Versorgung einbezogen. Sie können auch selbst seelWas ist integraler Bestandteil der Versorgung?
sorgerische Unterstützung erfahren.
Zur individuellen und besonders intensiven Betreuung gehört neben Schmerztherapie und Aktivierung Frau Kniebusch, vielen Dank für das Gespräch.
Seelsorgerin im Krankenhaus ist eine Berufung – nicht Beruf
Verabschiedung von Eva-Marie Kurths-Wunderlich
Eva-Marie Kurths-Wunderlich
war neun Jahre seelische
Stütze im Krankenhaus.
12
Für Eva-Marie Kurths-Wunderlich war das Jahr 2009 ein Besonderes – denn es war ihr letztes
Arbeitsjahr. Die ehemalige Seelsorgerin des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen schaut auf
ein erfülltes Berufsleben zurück: „Für Menschen in schwerer Zeit da zu sein, das hat mir stets
Freude bereitet – auch wenn es manchmal schwer ist. Vor allem der Rückhalt meiner Kollegen hat
mir Kraft gegeben.“ Dankbar erinnert sie sich an die gute Zusammenarbeit mit Klaus v. Heimendahl, dem Kurator des Krankenhauses. Gemeinsam haben sie sich für den Bau der KrankenhausKapelle stark gemacht. „Sie ist ein Ort für alle Menschen, die Stille suchen und Trost im Gebet. Ich
erinnere mich an viele bewegende Begegnungen und Gespräche dort“, sagt Kurths-Wunderlich.
Ein Moment im Jahr 2009 ist der Seelsorgerin besonders im Gedächtnis geblieben: Im Rahmen
der Kapitelsitzung des Johanniterordens, die im März in Treuenbrietzen stattfand, lernte sie den
Herrenmeister, S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen, kennen. „Seine überzeugende Herzlichkeit und
Offenheit hat mich sehr beeindruckt“, erinnert sich Kurths-Wunderlich.
Bei der Frage nach Zukunftswünschen steht für sie „ihr“ Krankenhaus noch immer an erster
Stelle: „Dass bald ein neuer Seelsorger für das Haus gefunden wird, das hoffe ich sehr. Leider ist
es schwierig, da niemand aufs Land ziehen will.“ Für sich persönlich hat sie auch noch ein paar
Wünsche und Pläne. Sie will die Freizeit mit der Familie genießen und vielleicht Gitarre lernen.
Aber am Schluss kann sie doch nicht von „ihrem“ Krankenhaus lassen: „Ich kann mir gut vorstellen, nach einer Eingewöhnungsphase in den Ruhestand als ‚Grüne Dame’ zu arbeiten“, sagt sie
und freut sich schon jetzt, wieder für kranke Menschen eine Stütze zu sein.
Mut zu Transparenz und Qualitätswettbewerb
Initiative Qualitätsmedizin (IQM)
Krankenhäuser und Kostenträger wissen es schon
lange: Hohe medizinische Qualität und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus und so ist die beste
Behandlungsqualität für alle oberstes Ziel. Aber: Um
medizinische Qualität zu verbessern, muss man sie
messen. Das machen die Johanniter-Krankenhäuser
in der „Initiative Qualitätsmedizin“.
Beste Medizin im Fokus
Alle IQM-Teilnehmer messen ihre medizinische Behandlungsqualität mittels Indikatoren, die aus vorhandenen Routine- also Abrechnungsdaten erhoben
werden. Die IQM-Qualitätsindikatoren liefern bereits
heute Informationen für 30 wichtige Krankheitsbilder und standardisierte Operationen – das sind etwa
ein Drittel der Krankenhausfälle.
Diese Qualitätsindikatoren werden auf den Internetseiten der IQM-Mitglieder veröffentlicht und bieten
Patienten wie Angehörigen, Ärzten und Krankenkassen eine stets aktuelle Entscheidungshilfe. Die Krankenhäuser sind motiviert, ihre Ergebnisse intern zu
hinterfragen und bei Abweichungen von den Mittelwerten sogenannte Peer Reviews durchzuführen.
Peer Reviews sind für alle IQM-Mitglieder verbindlich: Im Rahmen dieser trägerübergreifenden Begehungen vor Ort werden alle auffälligen Patientenakten ausschließlich auf Chefarztebene nochmals nach
IQM-Kriterien überprüft. Der kollegiale Austausch
zielt auf eine kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsergebnisse.
Expertenaustausch verbessert Qualität
Im Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal fand
im Jahr 2009 das erste Peer Review statt: Experten
der Bundesärztekammer sowie Ärzte der Johanniter,
HELIOS und dem Uniklinikum Dresden nahmen anhand von Patientenakten die Kardiologie unter die
Lupe. Auch im Johanniter-Krankenhaus Geesthacht
analysierten Mediziner wie Prof. Dr. Jörg Meyer aus
dem Evangelischen BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg ausgewählte Patientenakten zum Indikator „Todesfälle bei Hauptdiagnose Schlaganfall“.
Johanniter Medical Board - Schnittstelle zu IQM
Ausblick: Im Frühjahr 2010 veröffentlichen rund 100
Mitgliedskliniken ihre Qualitätsindikatoren im Internet. Diese Ergebnisdaten entscheiden, in welchen
Krankenhäusern im Jahr 2010 Peer Reviews stattfinden. „Darüber hinaus will das Johanniter Medical
Board der Ärztlichen Direktoren einen regelmäßigen
Kontakt zu den ärztlichen Kollegen in anderen Krankenhäusern etablieren,“ blickt Andreas Reiter, Leiter
des Johanniter Medical Boards, in die Zukunft.
Prof. Dr. Jörg Meyer,
Chefarzt, Evangelisches
BETHESDA-JOHANNITERKlinikum Duisburg,
Reviewer der Initiative
Qualitätsmedizin
„Die Krankenhäuser erhalten durch die Analysen der
externen Kollegen einen fantastischen Mehrwert.
Investitionen in Beratungs- und Zertifzierungsgesellschaften werden vermieden. IQM ist ein Geben
und Nehmen, bei dem wir Ärzte uns voll und ganz
auf die Verbesserung der Medizin konzentrieren
können – und das alles ohne Mehraufwand für die
Dokumentation.“
Die „Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM e.V.)
Gründung: September 2008
Gründungsmitglieder:
HELIOS Kliniken Gruppe,
Johanniter GmbH,
Medizinische Hochschule
Hannover (MHH),
Malteser Trägergesellschaft,
SRH Kliniken,
Universitätsklinikum Dresden,
Vereinigung Berufsgenossenschaftlicher Kliniken,
Universitätsspital Basel
Mitglieder: derzeit 34 Krankenhausträger mit
120 Akutkliniken
Ziele: ein fairer und transparenter Qualitätswettbewerb anhand Routinedaten, Verbesserung
der medizinischen Qualität durch gegenseitige
Kontrolle und fachlichen Austausch
Informationen:
www.initiative-qualitaetsmedizin.de
Das Johanniter Medical Board (JMB)
Gründung: März 2009
Mitglieder: alle Ärztlichen Direktoren der Johanniter-Krankenhäuser, eine Oberin/Pflegedirektorin als ständiger Gast sowie der Referent
für Qualitäts- und Risikomanagement/Medizincontrolling der Johanniter GmbH
Ziele: Implementierung der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) im Johanniter-Verbund, Beratung
der Geschäftsführung der Johanniter GmbH in
medizinischen Fragen
13
Case Managerinnen über die Schulter geschaut
Erfolgreiches Pilotprojekt in Gronau
Bei der Aufnahme im Johanniter-Krankenhaus
Gronau erlebte Eleonore Gniesmer eine angenehme Überraschung. Neben den Ärzten und Schwestern kümmerte sich auch Ute Kohn intensiv um
die Patientin. Ute Kohn ist gemeinsam mit ihrer
Kollegin Karin Peter die erste Case Managerin im
Johanniter-Verbund.
Case Management unterstützt Patienten, die eine
besondere Betreuung benötigen. Wenn das Krankheitsbild die Zusammenarbeit mehrerer Fachdisziplinen erfordert oder wenn absehbar ist, dass
Patienten außerhalb der Klinik noch einer Nachbehandlung bedürfen, stehen die Case Manager
koordinierend und helfend zur Seite. Faktoren, die
Case Management erfordern, sind zum Beispiel
ein hohes Lebensalter, häufige Krankenhausaufenthalte oder die Notwendigkeit einer Behandlung über
mehrere Fachabteilungen hinweg.
Auch nach der Entlassung bleibt die Case Managerin
Ansprechpartner. Dabei geht es auch um ganz praktische Fragen wie künstliche Ernährung, häusliche
Krankenpflege oder finanzielle Fragen. „Wir leiten
alle notwendigen Maßnahmen ein und überprüfen
auch in mehreren Intervallen, ob der Patient nach der
Entlassung gut versorgt ist“, sagt Ute Kohn.
Case Management trägt dazu bei, dass die Patienten trotz sinkender Verweildauern nach dem Krankenhausaufenthalt optimal versorgt sind und eine
Case Management erfolgreich eingeführt: Die Projektgruppe
des Johanniter-Krankenhauses Gronau (v.l.: Martina Theuner,
Karin Peter, Ute Kohn, Niels Derlin). Das Pilotprojekt wird von
Dr. Christine v. Reibnitz von der Johanniter-Schwesternschaft
fachlich begleitet.
Wiederaufnahme des Patienten oftmals vermieden
werden kann. In Deutschland haben es erst wenige
Krankenhäuser eingeführt. Im Johanniter-Verbund
werden laufend examinierte Pflegekräfte zu Case
Managern bei der Johanniter-Schwesternschaft ausgebildet. Seine erste Bewährungsprobe hat das Konzept erfolgreich bestanden. Kein Wunder also, wenn
inzwischen Kolleginnen aus anderen Johanniter-Häusern nach Gronau kommen, um Ute Kohn und Karin
Peter bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.
Ausgezeichnetes Engagement gegen Darmkrebs
Dr. Alexander Meyer erhält Kommunikationspreis
Vorbildlich aufgeklärt:
Dr. Alexander Meyer erhielt
den Kommunikationspreis der
Deutschen Krebsgesellschaft.
14
Darmkrebs ist in Deutschland mit über 60.000 Neuerkrankungen im Jahr die zweithäufigste Krebserkrankung. Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb besonders wichtig, um
den Krebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dr. Alexander Meyer, Chefarzt der
Allgemein- und Viszeralchirurgie des Standorts Rheinhausen am Evangelischen BETHESDAJOHANNITER-Klinikum Duisburg, weiß um diese Tatsache. Deshalb setzt er sich mit großem Engagement für die Darmkrebsvorsorge ein. Nun erhielt er im Dezember 2009 mit
seinem Projekt „Duisburg gegen Darmkrebs“ den Darmkrebs-Kommunikationspreis der
Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Stiftung Lebensblicke. Im Rahmen des Projektes organisierte Dr. Meyer eine Fülle von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen,
für die er Prominente wie den Duisburger Oberbürgermeister oder den Präsidenten des
Fußballclubs MSV Duisburg als Schirmherren gewinnen konnte.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Aber viel wichtiger ist für mich, dass unsere
Aufklärungskampagne bereits viele Menschen in Duisburg zur Vorsorge bewegt hat und
einigen damit noch rechtzeitig geholfen werden konnte. Deshalb sind auch im nächsten
Jahr weitere Veranstaltungen geplant“, verdeutlicht Meyer seine Motivation.
Patienten mit einer Darm-Erkrankung erhalten im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen eine Behandlung auf höchstem Niveau. Die besondere Behandlungsqualität des am
Johanniter-Krankenhaus ansässigen Darmzentrums Duisburg-West wurde im Jahr 2009
durch das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. bestätigt.
Erstmals Arbeitsvertragsrichtlinien für alle Johanniter
AVR-J verabschiedet
Ab dem 1. Januar 2010 gelten für alle neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Johanniter-Einrichtungen und der JohanniterUnfall-Hilfe e.V. (JUH) die neuen Arbeitsvertragsrichtlinien der Johanniter – kurz AVR-J.
Beschlossen wurden die AVR-J am 8. Oktober 2009
von der Arbeitsrechtlichen Kommission der Johanniter (AKJ), die sich paritätisch aus je fünf Dienstnehmer- und Dienstgebervertretern zusammensetzt.
Das sind Mitarbeiter der JUH sowie Mitarbeiter aus
den Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen
der Johanniter GmbH und Johanniter Seniorenhäuser
GmbH, um die spezifischen Belange dieser Einrichtungen zu wahren.
Johannes-Martin Schulz-Schottler, Vertreter der Johanniter GmbH in der AKJ, freut sich: „Nach mehr
als drei Jahren intensiver Arbeit haben wir unser
erklärtes Ziel erreicht, Arbeitsvertragsrichtlinien zu
schaffen, die speziell auf die Besonderheiten der Johanniter und auf ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse
zugeschnitten sind.“
Die Einheit des Johanniter-Verbundes ist das stärkste Signal der neuen Richtlinien, deren einheitliche
Anwendung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
zukünftig einen problemlosen Wechsel innerhalb der
verschiedenen Werke der Johanniter ermöglicht.
Langfristig wird sich im gesamten Johanniter-Verbund
ein einheitliches Tarifsystem entwickeln, das auch die
Mitarbeiter mit einbezieht. Im AVR-J ist zum Beispiel
vorgesehen, dass die Mitarbeitervertretungen vor Ort
Verhandlungen über Dienstvereinbarungen führen.
„Wenn sich Mitarbeiter, Patienten und Bewohner
wohlfühlen und die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen gewährleistet ist, haben wir unser Ziel erreicht“, wagt Johannes-Martin Schulz-Schottler den
Blick in die Zukunft.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
• Tariferhöhungen (ausgehend von den Werten
der AVR DW EKD) von 4 % ab dem 1. Januar
2010, 2 % ab dem 1. Januar 2011 und 1,5 % ab
dem 1. Januar 2012, bei einer Gesamtlaufzeit
von 36 Monaten
• bundesweit einheitliche 40-Stunden-Woche;
die Erhöhung der regelmäßigen wöchentlichen
Arbeitszeit in den alten Bundesländern wird mit
dem Entgelt ausgeglichen (3,9 % Erhöhung)
• eine einheitliche Entgelttabelle für alle Bundesländer ab dem 1. Januar 2013. Die Anpassung erfolgt schrittweise ab dem 1. Juli 2010
• eine gesonderte Ärzteregelung
• die Übernahme der gesetzlichen Kündigungsfristen
• ein einheitlicher Urlaubsanspruch unabhängig
vom Alter des Mitarbeiters
• Ausbildungs- und Praktikumsvergütungen
ohne Ost-West-Unterschied
• eine Öffnungsklausel, die durch Dienstvereinbarung die Absenkung oder Erhöhung benannter entgeltrelevanter Faktoren um bis zu 20 %
in wirtschaftlichen Notlagen, schwierigen
Wettbewerbssituationen, zur Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung der
Leistungsangebote ermöglicht
Erfolgreicher Abschluss: Die Mitglieder der Arbeitsrechtlichen Kommission freuen sich mit ihren Stellvertretern sowie den Mitgliedern der Fachausschüsse
und den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle AKJ.
Foto: Tonja Knaak
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TCM in Bramsche
Interview mit Dr. Michael Koch
Herr Dr. Koch, was ist TCM?
TCM steht für Traditionelle Chinesische Medizin. Diese medizinische Theorie aus Fernost hat sich über
Jahrhunderte und feines Beobachten stetig entwickelt. Heute lassen uns neue Erkenntnisse in Physik,
Chemie und Psychologie die therapeutischen Erfolge dieser Medizin besser begreifen und so vor allem
auch weiter optimieren.
Was konnten Sie 2009 optimieren?
Im fünften Jahr in Folge konnten wir in Bramsche
mit unserer Abteilung für Chinesische Medizin jeweils einen höheren betriebswirtschaftlichen Umsatz
erzielen. Das ist aber nicht Motor unseres Denkens,
sondern Folge der medizinischen Weiterentwicklung
der Therapieergebnisse und des guten Rufes. Gute
Ergebnisse erzielen wir zum Beispiel durch den vermehrten Einsatz der Neuraltherapie nach Huneke.
Ihre heilende Wirkung erklärt sich aus ähnlichen ReizWirkmechanismen wie bei der Akupunktur. Manuelle Techniken aus der Osteopathie unterstützen diese
positive Wirkung insbesondere bei Patienten mit Beschwerden des Bewegungsapparates.
Dr. Michael Koch, Chefarzt
am Johanniter-Krankenhaus
Bramsche, Abteilung für Traditionelle Chinesische Medizin
Wie erklärt sich diese gute Entwicklung?
Unsere Abteilung ist sehr gut mit vielen niedergelassenen Kollegen vernetzt, von denen etliche auch hier
in Akupunktur weitergebildet worden sind. Besonders
freut mich aber der gute Draht zu Ärzten aus den
umliegenden Krankenhäusern, die zunehmend auch
ihre Patienten bei uns postoperativ weiterbehandeln
lassen. Da wir besondere Medizin anbieten, findet
das natürlich immer auch Aufnahme in den lokalen
und überregionalen Medien. Der Bekanntheitsgrad
ist hierdurch auch überregional recht hoch. So erreichen wir viele Patienten, die bei uns als sogenannte
„Selbstzahler“ eine Behandlung wünschen. Der Heilungserfolg lässt viele wiederkommen und uns weiterempfehlen.
Herr Dr. Koch, vielen Dank für das Gespräch.
Klinik am Korso zertifiziert
Die Klinik am Korso ist …
Deutschlands einzige ausschließlich für Essstörungen
spezialisierte Klinik. Hier erhalten Menschen mit einer Magersucht, Ess-Brech-Sucht und psychogenen
Adipositas (Fettsucht) psychotherapeutische Hilfe.
Dabei geht es nicht nur um die Erarbeitung eines genussorientierten, ausgewogenen Essverhaltens und
die Entwicklung in Richtung Normalgewicht, sondern
ganz besonders um die Hintergründe der Essstörung.
Diese hat häufig eine unbewusste Funktion, für die
andere Bewältigungsstrategien als das Essen, NichtEssen oder Erbrechen erarbeitet werden. Der Leitsatz
der Klinik lautet: „Uns liegt am Herzen, dass unsere
Patientinnen und Patienten einen Ort finden, an dem
sie ihr Leben ändern können“.
Höhepunkte für die Klinik im Jahr 2009 waren …
die doppelte Zertifizierung. Im August 2009 wurde
die Klinik nicht nur nach DIN EN ISO 9001: 2008 rezertifiziert, sondern auch hinsichtlich der vorläufigen
Kriterien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) erfolgreich überprüft. Der Kriterienkatalog enthält drei Schwerpunkte: Die Einbeziehung
des Rehabilitanden, die Spezifität der Behandlung
und ein funktionierendes QM-System.
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Patientinnen der Klinik am Korso
Der Schlüssel dieses Erfolges liegt …
im Mut, neue Wege zu gehen und in den vielen engagierten Mitarbeitern. Als die Eheleute Wilfried und
Dr. Berna Kirchner im Jahr 1985 die Klinik am Korso
gründeten, betraten sie therapeutisches Neuland. Es
bedurfte vielerlei Überzeugungsarbeit – vor allem
bei den Kostenträgern. Doch der lange Atem hat
sich gelohnt: 60 bis 70 Prozent der Magersucht- und
Bulimie-Patienten schätzen sich heute nach der Behandlung in der Fachklinik als gesund ein. Werte, die
vor rund 20 Jahren noch undenkbar waren.
Im Jahr 2010 … feiert die Klinik am Korso ihr 25-jähriges Bestehen. Dem ganzen Team, den Patienten und
Angehörigen ist zu wünschen, dass die Erfolgsgeschichte so weitergeht!
Die Johanniter-Seniorenhäuser
Foto: Birgit Betzelt
Lasst Blumen sprechen: Im Sinnesgarten des Johanniter-Pflegewohnhauses in Mögglingen
können die Bewohner an alte Erinnerungen anknüpfen.
17
Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH –
Wer wir sind und was wir tun
Ein gemeinsamer Träger für alle stationären Altenpflegeeinrichtungen unter dem achtspitzigen Kreuz –
das war bereits 2003 die Vision der Johanniter.
2009 haben sie dieses Ziel erreicht.
Ein starker Verbund
Zum 1. Januar wurden 65 Einrichtungen, in denen
sich 4.030 Mitarbeiter um das Wohl von 6.480 Bewohnern kümmern, unter dem Dach der bundesweit
agierenden Johanniter Seniorenhäuser GmbH zusammengeschlossen – was diese zu einem der größten
freigemeinnützigen Träger in der stationären Altenpflege Deutschlands macht.
Als Spezialist für moderne christliche Pflege mit Sitz
in Berlin konzentriert sich die Johanniter Seniorenhäuser GmbH auf ein Aufgabenfeld: Die Hilfe für
ältere Menschen, die der Unterstützung bedürfen.
Und das mit einem breiten Leistungsangebot, das
vom Betreuten Wohnen bis zur vollstationären Pflege reicht.
Strukturen vor Ort erhalten
Die Verwaltung der einzelnen Einrichtungen und
das Tagesgeschäft erfolgt dagegen dezentral und in
den über lange Jahre gewachsenen Strukturen vor
Ort. So können regionale Besonderheiten, wie etwa
gesetzliche Bestimmungen auf Länderebene oder
wirtschaftliche Rahmenbedingungen, am besten berücksichtigt werden.
Dafür wurden vier Regionalzentren gebildet, mit Geschäftsstellen in Hannover (Regionalzentrum Nord),
Stendal (Regionalzentrum Ost), Stuttgart (Regionalzentrum Süd) und Köln (Regionalzentrum West).
Von dort aus erfolgen das operative Geschäft, die
Personal- und Finanzbuchhaltung sowie das Marketing der einzelnen Einrichtungen. Und auch der
Austausch von Fachwissen und nützlichen Informationen von vor Ort wird bewusst gepflegt: Bei jährlich stattfindenden Tagungen haben die Leitungskräfte aller Johanniter-Seniorenhäuser dazu die
Gelegenheit.
Mit der Zusammenführung der bislang in mehreren Kuratorien stärken Regionalität
Gesellschaften beheimateten und lose miteinander Ein Qualitätsmerkmal der Johanniter-Seniorenhäuser
verbundenen Altenpflegeeinrichtungen, entstand sind die Kuratorien: Diese ehrenamtlichen Gremien
eine zentrale Geschäftsstelle im Süden Berlins. An- unter Vorsitz eines Johanniters fungieren als Vergesiedelt im Johanniter-Ordenszentrum, werden dort mittler zwischen Zentralismus und Regionalität. Sie
überwiegend strategische Aufgaben, wie die Koordi- garantieren, dass jede Einrichtung mit ihrer jeweilination der Bereiche Qualitätsmanagement, Finanzen, gen Individualität vor Ort verankert bleibt, in das
Projektentwicklung sowie Personal und Recht, wahr- gesellschaftliche Umfeld eingebettet ist und so das
Johanniter-Leitbild gelebt wird.
genommen.
Organigramm der Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Johanniter
GmbH
JohanniterUnfall-Hilfe e. V.
55 %
ProvinzialSächsische
Genossenschaft
40 %
5%
Gesellschafterausschuss
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Geschäftsführung
Regionalzentrum
NORD
11 Einrichtungen
Regionalzentrum
OST
18 Einrichtungen
Regionalzentrum
SÜD
14 Einrichtungen
Regionalzentrum
WEST
22 Einrichtungen
Foto: Paul Hahn
Als Aufsichtsgremium haben die Gesellschafter einen neunköpfigen Gesellschafterausschuss berufen, der vom
Ordenskanzler Hans-Dieter v. Meibom (links) geleitet wird. Die Geschäftsführung übernehmen (von rechts):
Thomas Doerr als Vorsitzender, Lutz Gebhardt, Ruth Moser-Weikert und Horst Molenaar.
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Auf dem Weg zur Einheit
Interview
Wo viele das Gleiche machen, wird der Bessere
gewinnen. Und das auch zum Wohle des Kunden.
Auf ihrem Weg zu einer verbesserten Marktstellung durch deutliche Synergieeffekte und einem
zusätzlichen Wachstumsimpuls sind die Johanniter
dieser längst auch für den sozialen Bereich gültigen marktwirtschaftlichen Grundregel gefolgt.
Herr Doerr, die Johanniter Seniorenhäuser
GmbH bietet ein Dach für viele Häuser –
welche Folgen des Zusammenschlusses
sind nach dem ersten Jahr spürbar?
Thomas Doerr,
Neben betriebswirtschaftlichen Grundlagen, Vorsitzender der
wie einer erstmals einheitlichen Bilanz und Geschäftsführung
einem einheitlichen Kontenrahmen, ist für der Johanniter
uns natürlich am wichtigsten, dass wir durch Seniorenhäuser GmbH
die Fusion auf breiter Basis Qualitätsmanagement und Personalentwicklung betreiben können. Jedes Haus spart so
etwas ein und bekommt dafür auch noch mehr zurück.
Ein Schritt, der für große Umwälzungen sorgte, denn
bis Ende 2008 waren die Verwaltung und die Organisation der Altenpflegeeinrichtungen unter dem achtspitzigen Kreuz in 17 einzelne Gesellschaften unterteilt. Viel Raum also für Verbesserungen durch eine
gemeinsame Planung, Buchhaltung und nicht zuletzt
ein einheitliches Qualitätsmanagement.
Nur die sichtbare Spitze dieses Zusammenführungsprozesses war die abschließende Gesellschafterversammlung verschiedener Genossenschaften des Johanniterordens, der Johanniter GmbH als Mehrheitsgesellschafter und der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. am
15. Juli 2009. Rückwirkend zum Jahresbeginn wurde darin die Fusion der Johanniter-Seniorenhäuser
notariell beurkundet.
Im Hintergrund liefen dagegen viele Prozesse ab, die
von Informationsveranstaltungen für alle Mitarbeiter
über die Finanzsteuerung bis zur Erarbeitung eines
gemeinsamen Marketingkonzeptes reichten, um das
Großprojekt den entscheidenden Schritt voran zu
bringen.
Was kommt davon bei den Bewohnern der
Johanniter-Stifte und -Häuser an?
Unsere Einrichtungen profitieren davon, weil wir sie besser
ausstatten können. Denn wenn mehr Geld im System ist,
können wir unsere Qualität heben. Wir können hochqualifiziertes Personal einstellen und haben durch unsere Größe
auch bei der Verhandlung mit Krankenkassen einen viel besseren Stand. Eine einzelne Einrichtung allein kann das nicht.
Wie sind Ihre Pläne für das kommende Jahr?
2010 soll vor allem weiter zusammenwachsen, was wir
juristisch zusammengebunden haben. Strukturell haben wir
ja einen großen Wurf gemacht. Deshalb steht dieses Jahr
auch im Zeichen der Konsolidierung. Mittelfristig befinden
wir uns aber im Gespräch mit vielen Institutionen. Denn
auch das ist ein Vorteil der Fusion: Seit wir den Verbund
haben, werden wir gezielt von Bauträgern gesucht.
Foto: Paul Hahn
Die Fusion ist vollzogen: Am Ende
langer Verhandlungen stand die
Beurkundung der Verträge.
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Wir bauen Neues und machen Altes besser
Den Bestand pflegen und gezielt neue Angebote
schaffen: Die Johanniter Seniorenhäuser GmbH
konnte im Jahr 2009 neue Häuser in Betrieb nehmen, bestehende Einrichtungen modernisieren und
so die Zahl ihrer Pflege- und Betreuungsplätze auf
insgesamt 6.480 erhöhen.
Bedarfsgerecht betreut im Johanniter-Stift Münster
Ganz auf die Bedürfnisse und Ansprüche seiner Bewohner ausgerichtet, so präsentiert sich das neue
Johanniter-Stift Münster. Bereits im Januar war das
Haus bezugsfertig, offiziell eingeweiht wurde das
Stift mit 80 Einzelzimmern im Pflegewohnbereich
und 13 integrierten Stiftswohnungen im Juni.
im Betreuten Wohnen umfasst das Angebot auch
Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege, eine SeniorenBegegnungsstätte, den Sozialen Dienst sowie einen
offenen Mittagstisch. Bei der Eröffnung freute sich
Ruth Moser-Weikert, Geschäftsführerin der Johanniter Seniorenhäuser GmbH und verantwortlich für
das Regionalzentrum Süd, dass im Pflegewohnhaus
Arbeitsplätze für 90 Mitarbeiter und im Bereich der
Ausbildung Perspektiven für junge Menschen geschaffen wurden.
Regelmäßige Gottesdienste der örtlichen Kirchengemeinden sowie die Zusammenarbeit mit dem benachbarten Kindergarten St. Benedikt, dessen Kinder
am offenen Mittagstisch teilnehmen, zeigen, dass
Die Pflegeplätze sind durchweg barrierefrei und mit das Johanniter-Haus in kürzester Zeit aktiver Teil des
einem Badezimmer ausgestattet. Die Versorgung rich- Lorscher Gemeindelebens geworden ist. Von ersten
tet sich ganz nach dem individuellen Bedarf – selbst Erfolgen wusste Einrichtungsleiterin Sylvia Jeuthe
bei schwerster Pflegebedürftigkeit. Die Bewohner bereits bei der offiziellen Einweihung zu berichten:
der 13 integrierten Stiftswohnungen mit 40 bis 55 „Das Konzept, über die verschiedenen Wohnbereiche
Quadratmetern können zusätzliche Leistungen wie und Einrichtungen eine Gemeinschaft unserer BeBetreuungs- und Freizeitprogramme, die Teilnahme wohner zu fördern, geht voll auf.“ Finanziell unteran allen Mahlzeiten oder eine Grundversorgung im stützt wurde der 10,5 Millionen Euro teure Bau des
Krankheitsfall in Anspruch nehmen.
Johanniter-Hauses durch das Land Hessen, die Stadt
Auf insgesamt 5.400 Quadratmetern haben die Jo- Lorsch sowie die ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an
hanniter im Münsteraner Geistviertel eine moderne der Sonne“.
Einrichtung erschaffen, wo sie ohnehin stark vertreten sind – mit der Johanniter-Akademie, der zen- Sicher geborgen im Johanniter-Haus Waibstadt
tralen Bildungseinrichtung aller Johanniter. Deren Organisatorisch ausgeklügelt war im Juli der Umzug
Küche versorgt das Stift mit Speisen von hoher Qua- der Senioren aus ihren bisherigen Altenpflegeheilität. Und auch mit dem Regionalverband Münster men Waibstadt und Neckarbischofsheim ins neu erder Johanniter-Unfall-Hilfe ergeben
sich zahlreiche Kooperationen zu
Gunsten der Bewohner, denn gemeinsam mit der Johanniter-Hilfsgemeinschaft wird zurzeit eine
Gruppe ehrenamtlicher Seniorenbegleiter aufgebaut.
Wohlfühlen im
Johanniter-Haus Lorsch
Mit einer ganzen Palette besonderer
Leistungen kann das im Juni eingeweihte Johanniter-Haus Lorsch aufwarten. Neben den 76 vollstationären Pflegeplätzen und 31 Apartments
Ein Platz an der Sonne: Die ARDKlassenlotterie hat geholfen, das
Johanniter-Haus Lorsch zu bauen.
20
Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH
richtete Johanniter-Haus Waibstadt. Mit dabei war um Platz für einen Ergänzungsneubau zu schaffen.
auch das vertraute Leitungs- und Pflegeteam der Nach dem Einzug der Bewohner in das neue Haus
Bewohner, um das neue Haus auch gleich zu einem wurde im Berichtszeitraum mit dem Umbau und der
Zuhause zu machen – eines, das keine Wünsche Sanierung des Bestandsgebäudes begonnen. Auf dieoffen lässt. Denn neben den 78 Pflegeplätzen um- se Weise entstehen rund 6.000 Quadratmeter Wohnfasst das Angebot der Johanniter auch Kurzzeit- und und Nutzfläche und 123 vollstationäre Pflegeplätze.
Tagespflege sowie 26 Plätze in einer speziell gestal- 8,1 Millionen Euro beträgt die Gesamtinvestition für
teten Wohngruppe für Demenzerkrankte. Eine Drei- das Haus, mit dem die Johanniter den Stadtteil Resse
Zimmer-Pflegewohnung mit eigener Küche kom- stärken und infrastrukturell attraktiver machen.
plettiert das Haus. Außerdem sorgen ein eigener
Friseursalon, separate Räume für die Tagespflege, Grundsanierung des Johanniter-Stifts
diverse Mehrzweckräume, eine überdachte Loggia Berlin-Lichterfelde
sowie ein gemeinsames Restaurant und ein Café für Gut 50 Jahre nach seiner Errichtung erstrahlt das
täglichen Komfort.
Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde in neuem Glanz:
Davon konnten sich die Bewohner der 68 Einheiten
Das gemeinschaftsfördernde Konzept in einem moim Seniorenwohnhaus und der 144 Pflegeplätze bedernen Haus mit ausreichend Platz zum Wohlfühlen
reits beim Bezug der mit 12,5 Millionen Euro neu
ist nach Meinung des Einrichtungsleiters Voraussetgebauten und teilweise kernsanierten Gebäude im
zung dafür, dass die Bewohner und das MitarbeiterJanuar überzeugen. Mit freundlichen Farben, lichTeam jeden Tag einen Grund zur Freude haben. Und
ten und modernen Gemeinschaftsräumen und einem
dafür sorgt nicht nur die gute Ausstattung sondern
Blick ins Grüne erfüllt das Johanniter-Stift höchste
auch die gute Aussicht: Jedes Zimmer bietet einen
Anforderungen.
freien Blick auf die Waibstädter Altstadt.
Besonders stolz zeigte sich die Einrichtungsleiterin
Bestehendes verbessert in Gelsenkirchen-Resse
Sieglinde Roicke bei der offiziellen Einweihung im
Eine Verjüngungskur erhielt im Jahr 2009 das Jo- August auf den Johanniter-Service für die Mieter des
hanniter-Stift Gelsenkirchen. Dort sind die Johan- Seniorenwohnhauses. Neben den zahlreichen Angeniter den Anforderungen an eine wirklich moderne boten des benachbarten Stifts können diese auch
Wohn- und Pflegeeinrichtung für ältere Menschen Dienstleistungen der Johanniter-Unfall-Hilfe, wie die
nachgekommen. Im Rahmen eines Drei-Phasen- Vermittlung von Pflegekräften oder den HausnotrufPlans wurde zunächst ein Gebäudeteil abgerissen, Service, in Anspruch nehmen.
Foto: Andreas Schoelzel
Feierlich und lichtdurchflutet: Bei der offiziellen
Einweihung im August strahlte das grundsanierte
Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde in neuem Glanz.
Foto: Andreas Schoelzel
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Die Herausforderungen, denen wir uns stellen
Präsenz auf Messen
Durch die Aufmerksamkeit erregenden Motive ihrer
aktuellen Werbekampagne konnten die Johanniter
schon mit ihrem Stand auf der Fachmesse „Altenpflege + ProPflege 2009” in Nürnberg im März Erfolge verzeichnen. Dabei wurde auch die „3Q-Studie”
der Bergischen Universität Wuppertal präsentiert.
Und während besonders die Zahl der Hochbetagten Für diese wird an 50 Altenpflegeeinrichtungen der
wächst, schrumpft der Anteil an Menschen im Johanniter über drei Jahre hinweg der ZusammenErwerbsalter. Das ist eine fatale Entwicklung, die hang von Arbeitsbedingungen, Pflegequalität und
einerseits einen höheren Bedarf an stationären Betriebswirtschaftlichkeit untersucht. Erste ErgebPflegeplätzen erfordert, für deren Betreuung ande- nisse zeigen, dass sich interne Qualitätserhebungen
rerseits aber weniger und immer stärker umworbenes positiv auf die gesamte Arbeit in einer Einrichtung
Fachpersonal vorhanden sein wird. Denn nach An- auswirken – auch auf die Qualität der Pflege. Vergaben der Bundesagentur für Arbeit gehören quali- treten waren die Johanniter auch von April bis Juni
fizierte Pflegende schon jetzt zu den meistgesuchten auf den Messen „Reha & Pflege“ in Hamburg, dem
„Junge Pflege Kongress” in Duisburg und dem DiaArbeitnehmern in Deutschland.
koniekongress „zukunft: pflegen” in Berlin.
Ein attraktiver Arbeitgeber
Im Herbst 2009 wurde außerdem die AG PersonalDem bereits heute immer wieder ausgerufenen
entwicklung ins Leben gerufen. Deren Mitglieder
Pflegenotstand und dem Mangel an qualifizierten
wollen konkrete Konzepte zur Mitarbeitergewinnung
Fachkräften begegnet die Johanniter Seniorenhäuund -bindung entwickeln sowie die Übertragbarkeit
ser GmbH aktiv und mit Weitsicht. Denn mit ihrem
bereits existierender und etablierter Trainee-ProgramVerbund vieler unterschiedlicher Einrichtungen könme zur Vorbereitung auf Führungspositionen für den
nen sich die Johanniter als attraktiver Arbeitgeber
ganzen Verbund prüfen.
präsentieren, der seinen Mitarbeitern die Möglichkeit zur beruflichen Entwicklung und einen sicheren Nach mehr als drei Jahren intensiver Arbeit wurArbeitsplatz mit vielen Sozialleistungen bietet. Die den im Dezember die Arbeitsvertragsrichtlinien der
Vielseitigkeit ihrer Arbeit bewerben die Johanniter Johanniter (AVR-J) als eigenes und faires Tarifwerk
auch in einer Initiative zum Personalmarketing, um beschlossen.
sich bei Führungs- und Fachkräften, Auszubildenden
und Berufseinsteigern bekannter zu machen.
Foto: Morgenwelt/Intevi
„Wir werden weniger und älter” – etwas salopp
gesprochen, fasst dieser Satz die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland zusammen. Ist heute
jeder fünfte Bundesbürger über 65, wird bis zum
Jahr 2060 bereits jeder Dritte mindestens 65 Jahre durchlebt haben.
Foto: JUH
Gemeinsam unter einer Flagge: Die Johanniter präsentieren sich als
moderner Arbeitgeber auf der Nürnberger Fachmesse „Altenpflege +
ProPflege 2009”.
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Wenn ich einmal groß bin ...: In ihrer Werbekampagne zeigen die Johanniter mit einem Augenzwinkern, wie attraktiv Pflegeberufe sein können.
Unser Kapital sind unsere Mitarbeiter
Hochwertige Pflege kann nur gut ausgebildetes
und motiviertes Pflegepersonal garantieren. Für
die Johanniter Seniorenhäuser GmbH ist deshalb
neben der Suche nach guten neuen Mitarbeitern
die Aus- und Weiterbildung ihres vorhandenen
Personals eine Selbstverständlichkeit.
Für ein „Mehr an Zuwendung” sorgen neben den
Hauptamtlichen auch die vielen Ehrenamtlichen,
die einen großen Beitrag zum körperlichen und
seelischen Wohlbefinden der SeniorenhäuserBewohner leisten. Zwei von ihnen wollen wir Ihnen
hier näher vorstellen.
Foto: Birgit Betzelt
Helga Kutz: Ehrenamtlich mit Herz
im Johanniter-Stift Buseck
„Einen Zugang zu den Leuten finden, das braucht
Geduld”, sagt Helga Kutz. Geduld hat die 55-jährige Ehrenamtliche, die durch persönliche Erfahrungen
in ihrer Familie zu den Themen Pflege, Hospiz und
zum Johanniter-Stift Buseck gefunden hat. 35 Jahre Berufserfahrung als Arzthelferin in einer Praxis
brachte sie schon mit. Fortbildungen zur DiabetesBeraterin, zur Aromatherapeutin und im Bereich der
Sterbebegleitung bei Menschen mit Demenz hat sie
auf eigene Kosten noch draufgepackt.
Heidrun Hummel: Hauptamtlich mit Sinn fürs
Wesentliche im Johanniterhaus Bethanien
Oschersleben
Als Heidrun Hummel 1990 aus der Babypause für ihren dritten Sohn kam, war Umdenken angesagt. Nicht
nur die DDR war weg, sondern auch ihre Arbeit beim
Konsum. Dem alten Berufswunsch Krankenschwester
kam sie übers Arbeitsamt wieder etwas näher: als Einkaufshilfe
für ältere Menschen
auf dem Dorf. Die
Ausbildung zur Alten„Ich habe gesehen, dass die Pflegekräfte für manche
pflegerin brachte sie
Dinge keine Zeit haben”, beschreibt Helga Kutz ihr aufür das Praktikum
ßergewöhnliches Engagement. Und dass es sie schon
dann nach Oschersimmer fasziniert habe, einen Draht zu Menschen zu
leben. Das heutige
finden, die sich altersbedingt kaum mehr äußern könJohanniterhaus Bethanen. Diese Verbindung erspürt sie ganz individuell mit
nien mit seinem tollen
viel Hingabe – führt sie aber auch aktiv herbei. Etwa
Betriebsklima hat sie
mit der Aromatherapie, wobei über den Geruchsinn
seither nicht mehr
oder die Haut die Wahrnehmung der Bewohner aktiFoto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH
losgelassen.
viert und das Wohlbefinden gesteigert werden kann.
„Unsere Bewohner auch mal tröstend in den Arm nehFrüher hat Helga Kutz viel gespendet. Nicht immer
men können”, das ist der 49-jährigen Wohnbereichswar sie sich dabei sicher, was wirklich mit ihrem Geld
leiterin mit ihrem zehnköpfigen Team das Wichtigste.
passiert. „Hier kommt alles direkt an”, weiß dagegen
Damit das im straff organisierten Alltag auch geht,
die kirchlich engagierte Ehrenamtliche, die bis zu
„zwacken wir uns hier und da die Zeit ab, damit wir so
zehn Stunden die Woche im Stift mithilft und den
viel wie möglich mit den Bewohnern zusammen sein
Wert persönlicher Besuche kennt: „Das kann man mit
können”, sagt Heidrun Hummel.
Geld gar nicht bezahlen.”
Was die lebensfrohe und kollegiale Johanniterin bei
den hohen Anforderungen ihrer Arbeit trägt, ist ihre
Verankerung im Glauben, ihre Familie und das Singen
im Kirchenchor. Da ist es zwar auch mal stressig, vom
Gospelworkshop der Partnergemeinde am Wochenende wieder direkt in die Arbeit zu fallen, aber Rüstzeiten richten sie wieder auf. Und die freudige Begrüßung morgens durch ihre „alten Damen” – denn die
Chemie passt zwischen ihr und den ihr Anvertrauten.
23
Alltagshelfer für Demenzkranke und wie wir sie einsetzen
Als „zusätzliche Betreuungskräfte” oder „Alltagshelfer” sind sie seit April 2009 auch in den Einrichtungen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH im
Einsatz. In der Betreuung von demenziell Erkrankten bieten sie als Unterstützung dort Zuwendung,
wo sonst wenig Zeit dafür ist.
Ergänzende Hilfe, die viel bringt
„Das hat Zukunft”, sagt Ramona Bierstedt, die Einrichtungsleiterin der Johanniterhäuser Rieseberg
und Pfarrer Franz in Gardelegen. In ihren Häusern
konnte sie fünf zusätzliche Betreuungskräfte einstellen – ohne zusätzliche Kosten. Denn das Mitte
2008 in Kraft getretene Pflege-Weiterentwicklungsgesetz sieht Vergütungszuschläge für jeden Heimbewohner mit erheblichem allgemeinem Bedarf an
Beaufsichtigung und Betreuung vor, finanziert von
den gesetzlichen und privaten Pflegekassen.
Eingestellt wurden so fünf bislang arbeitslose Frauen,
die zwar nicht aus der Altenpflege kommen, sich in
Gardelegen aber schon im Voraus bewährt haben.
„Wir kennen alle durch ARGE-Maßnahmen, für die
sie bereits mehrere Monate lang hier waren”, erklärt
Ramona Bierstedt. Der Kontakt zu den Bewohnern
war also schon da, Beziehungen bereits aufgebaut.
Für ihre verantwortungsvolle Aufgabe wurden die
angehenden Kräfte nach bundeseinheitlichen Richtlinien geschult. So mussten sie ein Praktikum absolvieren sowie an einem fachspezifischen Qualifizierungskurs teilnehmen, bei dem sie unter anderem
Grundkenntnisse über das Krankheitsbild der Demenz
und über die Pflege lernten. Im abschließenden Aufbaukurs wurden Beschäftigungsmöglichkeiten und
Bewegungsübungen für ältere Menschen vermittelt.
Zusatzangebote für die Bewohner
Als „unwahrscheinliche Entlastung für das Pflegefachpersonal” bezeichnet Ramona Bierstedt die Alltagshelfer, die für anregende Gesellschaft sorgen, für
Gespräche oder einen Spaziergang in dem Garten der
Häuser zur Verfügung stehen. „Schon lange haben
wir uns bei den Pflegekassen um eine bessere personelle Ausstattung bemüht. Nun können wir unseren Bewohnern zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten
anbieten.“ Zum Beispiel im Erinnerungszimmer des
Johanniterhauses Rieseberg. Das ist mit vielen alten Gegenständen, wie Nähkästen und Bügeleisen,
ausgestattet. „Da spürt man viel Ausgeglichenheit
und Ruhe, wenn man sich auf diese Weise mit den
Bewohnern in deren Welt einarbeitet”, so Ramona
Bierstedt.
Helfer für den Alltag
Sybille Schulze ist eine von den Frauen, die nach
15 Jahren in der Materialbestellung einer Autowerkstatt in die Arbeitslosigkeit rutschte und bei
den Johannitern eine neue Chance bekam. „Ich
hatte den Wunsch etwas zu machen”, sagt die
56-Jährige, „und das hier war nicht nur eine Notlösung.” Dass es gut klappt, zeigt die Freude der
Bewohner, wenn Sybille Schulze morgens zu Einzelgesprächen oder Gruppenstunden kommt. Beim
Singen, Vorlesen oder bei Gesellschaftsspielen,
wenn sie sich individuell um sie kümmert, passiert
etwas Schönes: „Die Leute leben richtig auf.”
Eine neue Chance: Sybille Schulze (rechts) hat im
Johanniterhaus Rieseberg eine neue Aufgabe gefunden.
Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH
24
Wir sind vernetzt – zu Ihrem Vorteil
Man hilft einander, greift sich unter die Arme und
profitiert vom Wissen der älteren Geschwister und
Eltern: Wie in einer großen Familie ist die Johanniter
Seniorenhäuser GmbH eingebunden in ein Netzwerk
weit verzweigter Beziehungen und unterschiedlichster Dienstleistungen aus dem Hause der Johanniter.
die Kuratorien nicht nur für die Einbindung in das
gesellschaftliche Umfeld zuständig, sondern auch
als gelebte enge Querverbindung zu den weiteren
Mitgliedern der Johanniter-Familie. Egal, ob dies die
Subkommenden des Johanniterordens, die Johanniter-Schwesternschaft, die Johanniter-Hilfsgemeinschaften oder die Johanniter-Unfall-Hilfe sind.
Vom Krankenhaus bis zur Notfallrettung, vom ehrenamtlichen Besuchsdienst bis zur fachlichen Aus- und Erste Erfolge waren dabei in 2009 die Neugründung
Weiterbildung – zum Wohle ihrer Kunden und Be- einer Johanniter-Hilfsgemeinschaft im Johanniterwohner bieten die Seniorenhäuser der Johanniter Haus Dietrichsroth in Dreieich und die Erstbesuche
viele Extras und verfügen über beste Kontakte. Dabei der Johanniter-Schwesternschaft in den Einrichtunsind der Hausnotruf und Menüservice der Johanni- gen der Regionalzentren Süd und Ost.
ter-Unfall-Hilfe in vielen Stifts- und SeniorenwohZum Vorteil aller Beteiligten war auch ein gemeinnungen nur zwei der naheliegendsten Leistungen, die
samer Aktionstag zum Thema Demenz, gemeinsam
auf Wunsch in Anspruch genommen werden können.
organisiert von vier Johanniter-Stiften in Köln und
Regelmäßig stattfindende Tagungen mit allen Ein- Brauweiler, der Johanniter-Unfall-Hilfe und der Barrichtungsleitern der Johanniter Seniorenhäuser GmbH mer Ersatzkasse. Wie dagegen Alt und Jung im Alltag
helfen dabei, eigene Qualitätsstandards zu überprü- voneinander profitieren, zeigt das Johanniter-Haus
fen und über vorbildliche lokale Initiativen und de- im oberbayerischen Herrsching. Im Nebengebäude
ren mögliche bundesweite Umsetzung zu diskutieren. der Altenpflegeeinrichtung ist das „Feenland”, eine
Außerdem bieten diese zweitägigen Veranstaltungen Kinderkrippe der Johanniter-Unfall-Hilfe, untergeauch ein breites Forum für die Arbeitsgruppen der bracht. Und bei ihren regelmäßigen Besuchen führen
Bereiche Marketing, Projekte und Qualität. Gast- die Knirpse einstudierte Szenen vor, spielen, singen
referenten geben darüber hinaus anregende Impulse und nehmen mit ihren Eltern auch an den gemeinfür die tägliche Arbeit. Dem Informations- und Er- samen Gottesdiensten im Haus teil. „Es war toll, das
fahrungsaustausch dient auch die jährliche Tagung langsame Begegnen der Generationen zu beobachder Kuratoriumsvorsitzenden der Johanniterhäuser. ten”, sagt Heidi Nürnberger, Einrichtungsleiterin in
Als wesentlicher Bestandteil der Einrichtungen sind Herrsching.
Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Man hilft sich: Der Umzug ins neue JohanniterHaus Waibstadt wurde von Mitarbeitern der
Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützt.
Foto: Birgit Betzelt
Generationen treffen sich: Im Alltag des
Johanniter-Hauses Herrsching profitieren
Jung und Alt voneinander.
25
Das Jahr in Kürze
Wechsel an der Spitze
Offiziell eingeweiht in Buseck
Dem Einzug der ersten Senioren im November 2008 Nach zwölf Jahren erfolgreicher Arbeit wurde im
folgte im Januar 2009 die offizielle Einweihung des Oktober Herbert Voedisch als Geschäftsführer der
neu gebauten Johanniter-Stifts Buseck. Durch die Johanniter Seniorenhäuser GmbH feierlich verab86 vollstationären Pflegeplätze in zwei Wohngrup- schiedet. Er stellt sich neuen Herausforderungen
pen und zehn Stiftswohnungen im Erdgeschoss für und leitet nun die Johanniter Service Gesellschaft
selbstständig gebliebene Senioren wurden nicht nur mbH. Außerdem begleitet er als Geschäftsführer de60 Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch jungen ren strategische Zusammenlegung mit der CEBONA
Menschen aus der Region Perspektiven im Bereich GmbH. Herbert Voedisch ist 1997 als Einrichtungsleiter des Johanniter-Stifts Lügde in die Dienste der
der Ausbildung eröffnet.
Johanniter getreten, seit 2004 war er Geschäftsführer
aller Johanniter-Einrichtungen im jetzigen RegionalKomfortabler in Bremen
Der Beginn der Bauarbeiten im Johanniterhaus Bre- zentrum Nord der Johanniter Seniorenhäuser GmbH.
men war im März nicht nur der Startschuss einer Seine Nachfolge hat Horst Molenaar übernommen,
Modernisierung des 1972 erbauten Gebäudes. Mit dem René Birx als Prokurist zur Seite steht.
einem bereits erstellten vierstöckigen Neubau soll
auch die Zahl der Pflegeplätze von 55 auf 82 erhöht Seniorenfreundlich in Mansfeld
werden. Insgesamt investieren die Johanniter dabei Das Johanniterhaus in Mansfeld darf sich seit November 2009 mit dem Titel einer seniorenfreundlirund 6 Millionen Euro.
chen Einrichtung schmücken. Der Kreisseniorenrat
des Landkreises Mansfeld-Südharz zeichnete das
Qualifiziert in Oschersleben
Die Auszeichnung des Johanniterhauses Bethanien Haus mit dem Zertifikat „Seniorenfreundlicher Serin Oschersleben mit dem Diakonie-Siegel Pflege war vice” für sein außergewöhnlich gutes Angebot aus.
im April krönendes Schlussstück von drei Jahren har- Ausflüge zu auswärtigen Veranstaltungen, gemeinter Arbeit. Die externen Qualitätsprüfer von EQ-Zert samer Sport mit Kindern eines benachbarten Kinstuften das Haus als insgesamt hervorragend ein und dergartens, kompetentes und freundliches Personal
im Rahmen der Zertifizierung des Hauses mit seinen sowie ein überaus aktiver Heimbeirat zählen zu den
90 Pflegeplätzen ergab eine Befragung eine Kunden- Pluspunkten, die den Johannitern für die kommenden
fünf Jahre das Zertifikat bescherten.
zufriedenheit von 96 Prozent.
Vernetzt mit den USA
Erstmals waren im April zwei Mitarbeiter der Johanniter Seniorenhäuser GmbH aus Gardelegen und Nebra
für einen Monat in Boston, um bei einem Austausch
von Pflegekräften Erfahrungen über die Arbeit in
anderen Ländern zu sammeln. Ermöglicht durch die
Subkommende des Johanniterordens in den USA,
konnten Lolita Waurenschk und Ronald Osterode im
Deutschen Altenheim „German Centre Roxbury” den
Umgang mit amerikanischen Demenzpatienten kennen lernen.
Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Pflege und mehr:
Ronald Osterode aus
Gardelegen bat beim
Mitarbeiteraustausch
in den USA auch
mal zum Tanz.
26
Ausgezeichnet: Kerstin Odenbach, die Einrichtungsleiterin
des Johanniterhauses Bethanien in Oschersleben, erhält für
ihr Haus das Diakonie-Siegel Pflege.
Foto: privat
Die Johanniter-Servicegesellschaften
Technik, die begeistert: In den Räumen der Johanniter Competence Center GmbH
werden die Kommunikationsstrukturen von morgen entwickelt.
27
Die Johanniter-Servicegesellschaften
Von Johannitern für Johanniter
Johanniter Competence Center GmbH
Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH
Die Johanniter Competence Center GmbH (JCC GmbH)
bündelt die IT-Aktivitäten innerhalb des JohanniterVerbundes. Die Mitarbeiter und das Hochleistungsrechenzentrum in Berlin sorgen bei internen wie externen Kunden für modernste Technologien und professionelle IT-Dienstleistungen. Das Jahr 2009 stand
für die JCC GmbH ganz im Zeichen der Projektarbeit:
Die Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH (JEK) verantwortet den strategischen Einkauf für alle Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen des JohanniterVerbundes. Über die im Jahr 2008 neu gegründete
emimus · JMP Einkaufsgesellschaft mbH werden
externe Einrichtungen betreut und die Einkaufsaktivitäten der drei Krankenhausträger Johanniter,
Malteser und ProDiako gebündelt.
2009 hat die emimus-JMP das Projekt „Einkaufsoptimierung – EKO“ erfolgreich abgeschlossen. Das
„Herz“ des Projektes sind dabei trägerübergreifende
ärztliche Fachausschüsse, deren Entscheidungen die
Basis für die Lieferantenverträge darstellen. Neben
dem Leitgedanken „Gemeinnutzen vor Individualnutzen“ wurde bei den Einkaufsverhandlungen großen
Wert auf Verbindlichkeit gelegt: Durch die Zusicherung von Marktanteilen an zwei bis drei Hersteller
je Warengruppe erhält die emimus-JMP deutlich
bessere Einkaufskonditionen. Das im Gesundheitswesen bisher einmalige Projekt bietet den drei Trägern
mittels elektronischer Transaktionsplattform einen
transparenten, einheitlichen Einkaufsprozess. Diese
Maßnahmen haben die Wettbewerbsfähigkeit der
verbundenen Häuser deutlich verbessert.
• Erfolgreiches Projekt in Belzig: Die Komplettierung des „Klinischen Informationssystems (KIS)“
schließt die IT-Umstellung des 2007 von den Johannitern übernommenen Krankenhauses ab.
• Integration „Bildgebender Verfahren“: Die digitale
Archivierung von Ultraschall- oder EndoskopieBildern war Ziel des Pilotprojekts im Zentrum für
Ultraschalldiagnostik in Stendal.
• Einführung einer Integrationsplattform: Über diese Plattform erhalten z. B. niedergelassene Ärzte
einen geregelten Zugang zum jeweiligen Krankenhausinformationssystem der Häuser.
• Übernahme des Mahnverfahrens bei der Zuzahlung: Die Krankenhäuser werden beim InkassoManagement für die Eigenbeteiligung der Patienten durch die JCC GmbH entlastet.
• IT-Beratung für die DianaKlinik: Nach einem erfolgreichen Beratungsprojekt werden künftig alle Johanniter Service Gesellschaft mbH /
IT-Dienstleistungen in der privaten DianaKlinik in CEBONA GmbH
Bad Bevensen übernommen.
Die Johanniter Service Gesellschaft (JSG) mit Sitz
• IT-Systemprüfung bestanden: Die JCC GmbH hat
in Stendal und die CEBONA GmbH in Berlin sind die
ihre erste externe IT-Systemprüfung erfolgreich
zentralen Dienstleistungsgesellschaften für derzeit
abgeschlossen. Auf dieser Basis wird das Qualiacht Krankenhäuser und 43 Senioreneinrichtungen
tätsmanagementsystem kontinuierlich ausgebaut.
der Johanniter. Das Leistungsspektrum umfasst die
Bereiche Catering, Unterhaltsreinigung, technisches
Die Mitarbeiter der JCC GmbH und das HochleistungsManagement im Bereich Medizin- und Betriebsrechenzentrum in Berlin sorgen im Johanniter-Verbund
technik,
Rezeptions- und Verwaltungsdienste, Lagerfür professionelle IT-Dienstleistungen.
und Transportlogistik sowie Hausmeisterdienste.
Geschäftsführer beider Gesellschaften sind Herbert
Voedisch (seit 1. Juli 2009) und Martin Kruse.
2009 führten erste Umstrukturierungen in den Betriebsstätten der JSG sowie eine Neustrukturierung
der regionalen Kunden- und Betriebsbetreuung bei
Catering und Reinigung der CEBONA zu einer nachhaltigen Verbesserung der Dienstleistungsqualität.
Für 2010 planen JSG und CEBONA eine gemeinsame
und dadurch noch effizientere Qualitätssicherung.
Um Synergien optimal auszuschöpfen, sind ein kaufmännisches Zentrum mit gemeinsamer Personalverwaltung in Bad Pyrmont sowie die Zusammenlegung
der operativen Geschäftsbereiche geplant. Im Zuge
dessen wird die JSG ihren Sitz nach Berlin verlegen.
28
Die Johanniter GmbH – Zahlen, Daten, Fakten
Höchste Konzentration: Tai-Chi-Übung in der Traditionellen Chinesischen Medizin
im Park des Johanniter-Krankenhauses Radevormwald
29
Die Johanniter GmbH im Überblick
Darstellung der wirtschaftlichen Entwicklung 2006–2009
Krankenhäuser / Fach- und Rehakliniken
2009
2008
2007
2006
Häuser
15
15
15
14
Betten
3.158
3.150
3.147
2.990
130.000
127.000
121.000
100.000
5.383
5.343
5.039
4.631
365
355
340
298
2009
2008
2007
2006
65
62
60
53
Bewohner (Pflegeplätze)
5.444
5.212
5.046
4.613
Bewohner (Wohnungen)
1.036
995
968
894
Mitarbeiter
4.030
3.552
3.529
3.352
183
178
169
152
2009
2008
2007
2006
534
515
465
440
28
27
25
24
2009
2008
2007
2006
80
77
75
67
Betten / Plätze
9.638
9.357
8.193
7.603
Mitarbeiter
9.947
9.410
9.033
8.423
576
560
534
474
behandelte Patienten
Mitarbeiter
Umsatz (in Mio. Euro)
Altenpflegeeinrichtungen
(Einrichtungen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH inkl. Tochtergesellschaften
und Einrichtungen mit Management- bzw. Kooperationsvertrag)
Häuser
Umsatz (in Mio. Euro)
Dienstleistungsgesellschaften
Mitarbeiter
Gesamtumsatz (in Mio. Euro)
GESAMT
Häuser
Umsatz (in Mio. Euro)
Stand: 31.12.2009
30
Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehakliniken
Kennzahlen
Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken
Fallzahlen und Verweildauer (in Tagen)
Krankenhäuser
Evang. Kliniken Johanniter- und Waldkrankenhaus Bonn gGmbH
2009
2008
Fallzahlen
2009
2008
Verweildauertage
24.513
24.440
7,13
7,31
3.634
3.858
10,06
10,00
10.838
10.644
4,70
6,16
Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH
3.933
4.399
6,07
6,17
Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH
4.740
4.578
7,43
7,61
Johanniter-Krankenhaus Genthin–Stendal GmbH
21.504
21.717
6,52
7,10
Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH
10.251
10.213
9,50
10,70
7.356
7.474
6,25
6,35
10.416
12.909
7,90
7,60
97.185 100.232
7,28
7,67
Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH
Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH
Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig GmbH
Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg GmbH,
Betriebsstätte Johanniter-Krankenhaus
Summe Fallzahlen/durchschnittliche Verweildauer (in Tagen)
Fach- und Rehabilitationskliniken
Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen gem. GmbH
Fallzahlen
Verweildauertage
4.602
4.553
23,90
19,82
Klinik am Korso gGmbH, Bad Oeynhausen
615
591
57,20
57,00
Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Neuwied GmbH
280
191
46,89
37,67
Fallzahl gemäß DRG-Zählweise plus Überlieger.
Krankenhäuser und Fachkliniken
Ambulante Operationen
2009
2008
Evang. Kliniken Johanniter- und Waldkrankenhaus Bonn gGmbH
4.641
4.816
Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH
1.093
1.782
Johanniter-Krankenhaus Geesthacht GmbH
864
807
Johanniter-Krankenhaus Bramsche GmbH
289
192
Johanniter-Krankenhaus Gronau GmbH
499
397
2.375
2.515
688
731
Johanniter-Krankenhaus im Fläming Belzig GmbH
1.260
1.236
Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum Duisburg GmbH,
Betriebsstätte Johanniter-Krankenhaus
1.385
1.379
13.094
13.855
Johanniter-Krankenhaus Genthin – Stendal GmbH
Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen GmbH
Gesamt
Stand: 31.12.2009
31
Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen
Kennzahlen 2009
Leistungsangebot
Altenpflegeeinrichtungen
Auslastung
in Prozent
Johanniter Seniorenhäuser GmbH (inkl. Tochtergesellschaften Stationäre Wohnungen / Teilstationäre
und Einrichtungen mit Management- und Kooperationsvertrag) Pflegeplätze Appartements
(Stationär)
Angebote
Johanniterhaus Celle
Regionalzentrum Nord
Johanniter-Stift Hannover-Ricklingen
Johanniterhaus Bremen gGmbH*
Johanniterhaus Dannenberg gGmbH*
(inkl. Quickborn und Clenze)
Johanniter-Stift Leinetal gGmbH, Elze*
Seniorenwohnsitz Quellenhof GmbH, Lübeck*
Norddeutsche Johanniter gGmbH,
Seniorenanlage Heinrich-Gau, Wedel*
Johanniterhaus Braunschweig St. Annen Konvent***
Posener Altenheim im Johanniterorden, Lüneburg***
Diakoniezentrum Bethesda, Eisenberg
Johanniterhaus Rieseberg, Gardelegen
Regionalzentrum Ost
KZPE
95,27
77
E
94,36
E
KZP
50
85
KZP
89,12
133
-
KZPE
100,00
60
14
KZPE
94,42
174
-
KZPE
87,91
60
32
KZPE
97,99
128
18
KZPE
93,44
-
E
99,63
E
100,00
E
98,61
E
130
125
112
31
-
KZP
12 TP, KZP
KZP
30
21
KZP
100,00
Johanniterhaus Genthin-Wald
84
-
KZPE
99,48
-
E
100,00
E
99,86
E
95,82
E
Johanniterhaus Heiligenstadt, A.-Schweitzer-Str.
Johanniterhaus „Am Mariannenpark“, Leipzig
Johanniterhaus St. Laurentius zu Loburg
Johanniterhaus „Am Berg“, Lößnitz
Johanniterhaus Mansfeld
Johanniterhaus Nebra
Johanniterhaus Bethanien, Oschersleben
41
75
81
-
KZP
KZP
KZP
50
-
KZP
100,00
124
-
KZPE
100,00
14
E
100,00
E
100,00
E
98,93
E
61
120
90
-
KZP
KZP
KZP
Johanniterhaus Lutherstift Stendal
50
-
KZP
100,00
Johanniter-Stift Dohna-Heidenau gGmbH*
89
-
95,11
62
144
68
KZPE
12 KZP
75
120
Johanniter-Seniorenheim Heidenau GmbH*
Johanniter GmbH, Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde**
Johanniter-Seniorenzentrum Jüterbog gGmbH**
Evangelisches Diakoniewerk Bethanien, Ducherow***
Johanniter-Haus Bobenheim-Roxheim
Johanniter-Pflegewohnhaus im Seniorenzentrum Böbingen
Johanniter-Stift Buseck
Regionalzentrum Süd
96
-
Johanniterhaus Pfarrer Franz, Gardelegen
Johanniterhaus Heiligenstadt, Richteberg
46
24
86
KZP
99,68
84,57
14
TP 12, KZPE
91,64
-
KZPE
97,91
-
E
100,00
E
99,41
E
62,57
E
100,00
10
E
KZP
3 TP, KZP
KZP
Johanniter-Pflegewohnhaus am Seltenbach, Essingen
27
-
Johanniter-Haus Herrsching
86
8
E
KZP
82,00
Johanniter-Pflegewohnhaus Haus Kielwein, Heubach
48
-
3 TP, KZPE
97,93
28
-
KZPE
99,86
69
-
KZPE
99,49
76
26
31
-
8 TP, 2 NP, KZPE
3 TP, KZP
53,88
100,00
100
-
KZPE
98,88
26
E
97,24
E
Johanniter-Pflegezentrum im Seniorenstift
Heinrich Vetter, Ilvesheim
Johanniter-Haus am Waldpark, Ladenburg
Johanniter-Haus Lorsch
Johanniter-Pflegewohnhaus im Pfarrgarten, Mögglingen
Johanniter-Haus Weschnitztal, Rimbach
Johanniter-Haus Dietrichsroth gGmbH, Dreieich*
32
80
102
3 TP, KZP
E
TP 20, KZP
Johanniter-Haus Waibstadt GmbH*
78
-
KZP
59,03
Johanniterhaus Miltenberg***
26
-
TP 20, KZPE
99,10
Leistungsangebot
Altenpflegeeinrichtungen
Auslastung
in Prozent
Regionalzentrum West
Johanniter Seniorenhäuser GmbH (inkl. Tochtergesellschaften Stationäre Wohnungen / Teilstationäre
und Einrichtungen mit Management- und Kooperationsvertrag) Pflegeplätze Appartements
(Stationär)
Angebote
Johanniter-Stift Brauweiler
Johanniter-Stift Dortmund
Johanniter-Haus Hörde
Johanniter-Stift Duisburg
Johanntier-Stift Erkelenz
Johanniter-Stift Gelsenkirchen
Johanniter-Stift Kaarst
Johanniter-Stift Köln-Höhenhaus
Johanniter-Stift Köln-Kalk
Johanniter-Stift Köln-Poll
Johanniter-Haus Lüdenscheid
Johanniter-Stift Lügde
Johanniter-Stift Meerbusch
Johanniter-Stift Münster
Johanniterheim Velbert
Johanniter-Stift Wassenberg
Johanniter-Hausgemeinschaft Wassenberg
Johanniter-Stift Wuppertal
Johanniter-Haus Sinzig gGmbH*
Johanniterhaus Evangelisches Alten- und Pflegeheim
Bad Godesberg gGmbH, Bonn***
Evangelisches BETHESDA-JOHANNITER-Klinikum
Duisburg GmbH, Zentrum für Pflegen und Wohnen***
Johanniter-Einrichtungen Radevormwald gGmbH,
Johanniter-Altenheim Radevormwald***
Gesamt
Pflege- und Betreuungsplätze bundesweit gesamt
80
144
83
80
117
136
80
76
80
81
74
95
120
80
120
72
20
82
107
40
25
31
29
12
29
28
40
30
9
30
13
16
33
-
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
KZPE
15 TP, 5 KZP
99,75
99,43
99,70
99,02
100,00
63,04
99,93
99,83
99,61
99,83
99,29
89,34
99,55
56,84
99,88
99,32
99,14
100,00
98,18
121
26
KZPE
99,52
128
43
KZPE
100,00
72
153
12 TP, KZPE
100,00
5.314
1.036
111 TP
2 NP
17 KZP
95,03
6.480
* Tochtergesellschaft
** Einrichtung mit Managementvertrag
*** Einrichtung mit Kooperationsvertrag
TP NP KZP KZP E -
Tagespflege
Nachtpflege
Kurzzeitpflege
Eingestreute Kurzzeitpflege
Stand: 31.12.2009
33
Kontakt
Johanniter GmbH
Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen
Finckensteinallee 111, 12205 Berlin
Tel. 030 2309970-0, Fax -419
[email protected]
www.johanniter-gmbh.de
Johanniter-Krankenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken
Johanniter-Ordenshäuser
Bad Oeynhausen gem. GmbH
Johanniterstr. 7, 32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 151-0
[email protected]
Klinik am Korso gGmbH
Fachzentrum für gestörtes Essverhalten
Ostkorso 4, 32545 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 181-0
[email protected]
Johanniter-Krankenhaus im
Fläming Belzig GmbH
Niemegker Str. 45, 14806 Belzig
Tel. 033841 93-0
[email protected]
Evangelische Kliniken Johanniterund Waldkrankenhaus Bonn gGmbH
Johanniter-Krankenhaus
Johanniterstr. 3–5, 53113 Bonn
Tel. 0228 543-0
[email protected]
Evangelisches Waldkrankenhaus
Waldstr. 73, 53177 Bonn
Tel. 0228 383-0
[email protected]
Johanniter-Krankenhaus
Geesthacht GmbH
Am Runden Berge 3
21502 Geesthacht
Tel. 04152 179-0
[email protected]
Finckensteinallee 111, 12205 Berlin
Tel. 030 2309970-0, Fax -409
[email protected]
www.johanniter.de
Johanniter-Krankenhaus
Gronau GmbH
Johanniterstr. 1, 31028 Gronau
Tel. 05182 583-0
[email protected]
Johanniter-Altenpflegeeinrichtungen
Johanniter-Zentrum für Kinderund Jugendpsychiatrie GmbH
Am Carmen-Sylva-Garten 6-10
56564 Neuwied
Tel. 02631 3944-0
[email protected]
Johanniter-Einrichtungen
Radevormwald gGmbH
Johanniter-Krankenhaus
Siepenstr. 33, 42477 Radevormwald
Tel. 02195 600-0
[email protected]
Johanniter-Krankenhaus im
Fläming Treuenbrietzen GmbH
Johanniterstr. 1, 14929 Treuenbrietzen
Tel. 033748 8-0
[email protected]
Johanniter-Krankenhaus
Bramsche GmbH
Hasestr. 16–18, 49565 Bramsche
Tel. 05461 805-0
Johanniter-Krankenhaus Genthin [email protected]
Stendal GmbH
Wendstr. 31, 39576 Stendal
Evangelisches [email protected]
JOHANNITER Klinikum
Johanniter-Krankenhaus Stendal
Duisburg GmbH
Wendstraße 31, 39576 Stendal
Johanniter-Krankenhaus
Tel. 03931 66-0
Rheinhausen
Kreuzacker 1–7, 47228 Duisburg
Johanniter-Frauen- und KinderTel. 02065 97-0
klinik Stendal
[email protected]
Bahnhofstr. 24–26, 39576 Stendal
Tel. 03931 66-6
Evang. BETHESDA-Krankenhaus
Heerstr. 219, 47053 Duisburg
Johanniter-Krankenhaus Genthin
Tel. 0203 6008-0
Karower Str. 1–3, 39307 Genthin
[email protected]
Tel. 03933 945-0
Johanniter-Servicegesellschaften
34
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Johanniter Einkaufsgesellschaft mbH
Finckensteinallee 111, 12205 Berlin
Tel. 030 2309970-562, Fax -569, [email protected]
Johanniter Competence Center GmbH
Finckensteinallee 123, 12205 Berlin
Tel. 030 8441590-0, Fax -98, [email protected]
Johanniter Service Gesellschaft mbH
Moltkestr. 42, 39576 Stendal
Tel. 03931 6890-0, Fax -102, [email protected]
CEBONA GmbH
Fachbereich Facility, Hermannstr. 2, 31812 Bad Pyrmont
Tel. 05281 1685-0, Fax -12, [email protected]
Region Nord
Region Ost
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Regionalzentrum Nord
Kreipeweg 11
30459 Hannover
Tel. 0511 12358-101
Fax 0511 12358-199
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Regionalzentrum Ost
Bismarckstr. 38/39, 39576 Stendal
Tel. 03931 2186-0
Fax 03931 2186-79
[email protected]
Johanniterhaus Celle
Wittestr. 7, 29225 Celle
Tel. 05141 9486-0
[email protected]
Diakoniezentrum Bethesda
Johanniterstr. 1, 07607 Eisenberg
Tel. 036691 49-4
[email protected].
johanniter.de
Johanniter-Stift
Hannover-Ricklingen
Kreipeweg 11
30459 Hannover-Ricklingen
Tel. 0511 12358-0
[email protected]
Johanniterhaus Bremen gGmbH*
Seiffertstr. 95, 28359 Bremen
Tel. 0421 2040-0
[email protected]
Johanniterhaus Dannenberg gGmbH*
Lüchower Str. 69
29451 Dannenberg
Tel. 05861 805-0
[email protected]
Johanniter-Stift Leinetal gGmbH*
Sehlder Str. 6, 31008 Elze
Tel. 05068 932308
[email protected]
Seniorenwohnsitz Quellenhof GmbH*
Buntekuhweg 20-26, 23558 Lübeck
Tel. 0451 89946-01
info@alten-pflegeheim.de
Norddeutsche Johanniter gGmbH*
Seniorenanlage Heinrich-Gau
Kirchstieg 9, 22880 Wedel
Tel. 04103 8088-0
seniorenanlage-heinrich-gau@
juh-nord.de
Johanniterhaus Braunschweig***
St. Annen Konvent
Madamenweg 9, 38118 Braunschweig
Tel. 0531 28106-0
[email protected]
Posener Altenheim
im Johanniterorden***
Bernhard-Riemann-Str. 30
21335 Lüneburg
Tel. 04131 85446-0
[email protected]
Johanniterhaus Rieseberg
Tiedgestr. 14, 39638 Gardelegen
Tel. 03907 7215-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniterhaus Pfarrer Franz
Ernst-Thälmann-Str. 4/6
39638 Gardelegen
Tel. 03907 77589-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniterhaus Genthin-Wald
Genthin-Wald Nr. 4, 39307 Genthin
Tel. 03933 97810-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniterhaus Heiligenstadt
Richteberg 2 a, 37308 Heiligenstadt
Tel. 03606 5560-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniterhaus Heiligenstadt
Albert-Schweitzer-Str. 17
37308 Heiligenstadt
Tel. 03606 5067-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniterhaus „Am Mariannenpark“
Taubestr. 67
04347 Leipzig-Schönefeld
Tel. 0341 2398-0
[email protected]
* Tochtergesellschaft
** Einrichtung mit Managementvertrag
*** Einrichtung mit Kooperationsvertrag
Stand: 31.12.2009
In den Johanniter-Einrichtungen fühlen sich
Patienten und Bewohner wohl.
Johanniterhaus St. Laurentius
zu Loburg
An der Kesselspringe 10
39279 Loburg
Tel. 039245 91-200
[email protected].
johanniter.de
Johanniterhaus „Am Berg“
Ringstr. 13, 08294 Lößnitz
Tel. 03771 366-0
[email protected]
Johanniterhaus Mansfeld
Sangerhäuserstr. 34 a
06343 Mansfeld
Tel. 034782 875-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniterhaus Nebra
August-Bebel-Str. 1, 06642 Nebra
Tel. 034461 360-0
[email protected].
johanniter.de
Region Süd
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Regionalzentrum Süd
Trochtelfinger Str. 6, 70567 Stuttgart
Tel. 0711 72636-0
Fax 0711 72636-98
[email protected]
Johanniter-Haus
Bobenheim-Roxheim
Pfalzring 51 a
67240 Bobenheim-Roxheim
Tel. 06239 933-0
[email protected]
Johanniter-Pflegewohnhaus im
Seniorenzentrum Böbingen
Scheuelbergstr. 1, 73560 Böbingen
Tel. 07173 92790-0
[email protected]
Johanniter-Stift Buseck
Johanniterplatz 1, 35418 Buseck
Tel. 06408 50348-0
[email protected]
Johanniterhaus Bethanien
Gartenstr. 34/35, 39387 Oschersleben
Tel. 03949 936-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniter-Pflegewohnhaus im
Seniorenzentrum am Seltenbach
Seltenbach 1, 73457 Essingen
Tel. 07365 92065-0
[email protected]
Johanniterhaus Lutherstift Stendal
Sidenbüdel 7, 39576 Stendal
Tel. 03931 66939-0
[email protected].
johanniter.de
Johanniter-Haus Herrsching
Reineckestr. 16 b, 82211 Herrsching
Tel. 08152 39566-0
[email protected]
Johanniter-Stift
Dohna-Heidenau gGmbH*
Burgstr. 79, 01809 Dohna-Heidenau
Tel. 03529 52666-400
info-dohna-heidenau@dohna.
alteneinrichtung.johanniter.de
Johanniter-Seniorenheim
Heidenau GmbH*
Friedrich-Engels-Str. 15
01809 Heidenau
Tel. 03529 5057-0
info-dohna-heidenau@dohna.
alteneinrichtung.johanniter.de
Johanniter GmbH
Johanniter-Stift Berlin-Lichterfelde**
Finckensteinallee 125, 12205 Berlin
Tel. 030 847910-0
[email protected]
Johanniter-Seniorenzentrum
Jüterbog gGmbH**
Planeberg 10-14, 14913 Jüterbog
Tel. 03372 44391-100
[email protected]
Evangelisches Diakoniewerk
Bethanien***
Hauptstr. 58, 17398 Ducherow
Tel. 039726 88-0
[email protected]
Johanniter-Pflegewohnhaus
Haus Kielwein
Ziegelwiesenstr. 8, 73540 Heubach
Tel. 07173 92780-0
[email protected]
Johanniter-Pflegezentrum im
Seniorenstift Heinrich Vetter
Goethestr. 4, 68549 Ilvesheim
Tel. 0624 43288-0
[email protected]
Johanniter-Haus am Waldpark
Trajanstr. 70, 68526 Ladenburg
Tel. 06203 9264-0
[email protected]
Johanniter-Haus Lorsch
Mannheimer Str. 36-38, 64653 Lorsch
Tel. 06251 98921-0
[email protected]
Johanniter-Pflegewohnhaus
im Pfarrgarten
Heubacher Str. 12/1, 73563 Mögglingen
Tel. 07174 80391-0
[email protected]
Johanniter-Haus Weschnitztal
Erikastr. 2, 64668 Rimbach
Tel. 06253 990-0
[email protected]
Region West
Johanniter Seniorenhäuser GmbH
Regionalzentrum West
Siegburger Str. 197
50679 Köln-Deutz
Tel. 0221 299913-0
Fax 0221 299913-598
[email protected]
Johanniter-Stift Brauweiler
Erfurter Str. 2
50259 Pulheim-Brauweiler
Tel. 02234 68822-0
[email protected]
Johanniter-Stift Dortmund
Am Marksbach 32, 44269 Dortmund
Tel. 0231 9491-0
[email protected]
Johanniter-Haus Hörde
Virchow Str. 6, 44263 Dortmund
Tel. 0231 567706-0
[email protected]
Johanniter-Stift Duisburg
Wildstr. 10, 47057 Duisburg
Tel. 0203 9308-0
[email protected]
Johanniter-Stift Erkelenz
Südpromenade 24, 41812 Erkelenz
Tel. 02431 949-0
[email protected]
Johanniter-Stift Gelsenkirchen
Herforder Str. 16
45892 Gelsenkirchen
Tel. 0209 7005-0
[email protected]
Johanniter-Stift Kaarst
Am Sandfeld 35, 41564 Kaarst
Tel. 02131 4067-0
[email protected]
Johanniter-Stift Köln-Höhenhaus
Sigwinstr. 35, 51061 Köln
Tel. 0221 89009-710
[email protected]
Johanniter-Stift Köln-Kalk
Kapellenstr. 52, 51103 Köln
Tel. 0221 89009-510
[email protected]
Johanniter-Stift Köln-Poll
Jakob-Kneip-Str. 15, 51105 Köln
Tel. 0221 993813-100
[email protected]
Johanniter-Haus Lüdenscheid
Hagedornskamp 11-15
58507 Lüdenscheid
Tel. 02351 56773-0
[email protected]
Johanniter-Stift Lügde
Kanalstr. 19-21, 32676 Lügde
Tel. 05281 9814-0
[email protected]
Johanniter-Stift Meerbusch
Schackumer Str. 10, 40667 Meerbusch
Tel. 02132 1350
[email protected]
Johanniter-Stift Münster
Weißenburgstr. 48, 48151 Münster
Tel. 0251 703597-0
[email protected]
Johanniterheim Velbert
Cranachstr. 58, 42549 Velbert
Tel. 02051 80313-0
[email protected]
Johanniter-Stift Wassenberg
Johanniterweg 1, 41849 Wassenberg
Tel. 02432 493-0
[email protected]
Johanniter-Hausgemeinschaft
Wassenberg
Johanniterweg 2, 41849 Wassenberg
Tel. 02432 493-0
[email protected]
Johanniter-Stift Wuppertal
Lettow-Vorbeck-Str. 23
42329 Wuppertal
Tel. 0202 4594-0
[email protected]
Johanniter-Haus Sinzig GmbH*
Renngasse 7, 53489 Sinzig
Tel. 02642 99051-0
[email protected]
Johanniterhaus Evangelisches
Alten- und Pflegeheim
Bad Godesberg gGmbH***
Beethovenallee 27-31, 53173 Bonn
Tel. 0228 8204-0
[email protected]
Evangelisches BETHESDA-JOHANNITERKlinikum Duisburg GmbH
Zentrum für Pflege und Wohnen***
Kreuzacker 1, 47228 Duisburg
Tel. 02065 97-1000
[email protected]
Johanniter-Einrichtungen
Radevormwald gGmbH
Johanniter-Altenheim Radevormwald***
Höhweg 8, 42477 Radevormwald
Tel. 02195 600-370
[email protected]
Haben Sie noch Fragen?
Gern geben Ihnen die Mitarbeiter
in unseren Johanniter-Einrichtungen
weitere Auskünfte und Informationen.
Johanniter-Haus Dietrichsroth
gemeinnützige GmbH*
Taunusstr. 54, 63303 Dreieich
Tel. 06103 9806-111
[email protected]
Johanniter-Haus Waibstadt GmbH*
Lange Str. 62, 74915 Waibstadt
Tel. 07263 60585-0
[email protected]
Sitz der Gesellschaft:
Trochtelfinger Str. 6, 70567 Stuttgart
Johanniterhaus Miltenberg***
Arnouviller Ring 3, 63897 Miltenberg
Tel. 09371 9526-0
[email protected]
35
Die Johanniter GmbH – ein Werk des Johanniterordens
Die Johanniter stehen für soziales Engagement in Pflege von älteren und kranken Menschen bis hin zur
christlicher Tradition. Die Keimzelle des Johanniter- humanitären Hilfe im Ausland. Die Arbeit der JUH
ordens war eine in Jerusalem seit Mitte des 10. Jahr- wird von knapp 13.000 hauptamtlichen und rund
hunderts tätige Spitalbruderschaft. Die Tradition, 29.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen und
Kranke zu pflegen, sich der Schwachen anzunehmen von fast 1,5 Millionen Fördermitgliedern unterstützt.
und für den christlichen Glauben einzustehen, reicht
Der Johanniter-Schwesternschaft e.V. gehören etdamit über 900 Jahre zurück.
wa 630 Mitglieder aus Pflege- und GesundheitsbeDer diakonische Auftrag des evangelischen Johanni- rufen an. Die meisten von ihnen sind in Johanniterterordens fußt auf einer jahrhundertealten Geschich- Einrichtungen tätig. Die Schwesternschaft engagiert
te. Seine über 4.000 Mitglieder bilden den Kern der sich in der Nachwuchsförderung und Fort- und WeiJohannitergemeinschaft. In seinen Ordenswerken terbildung.
erfolgt heute der sichtbare Dienst am Nächsten:
Die Johanniter-Hilfsgemeinschaften (JHG) sind in
Unter dem Management der Johanniter GmbH, Ge- rund 75 regional tätigen Gemeinschaften (davon
meinnützige Gesellschaft für soziale Einrichtungen, ca. 65 in Deutschland) mit etwa 5.000 Mitgliedern
wird die Arbeit von rund 80 stationären Einrichtun- organisiert und das Ordenswerk, das ausschließlich
gen in Deutschland gebündelt. Dazu zählen 15 Kran- ehrenamtlich tätig ist. Schwerpunkt der Aufgaben
kenhäuser, Fach- und Rehabilitationskliniken sowie der JHGen sind Besuchsdienste im ambulanten und
Tageskliniken und Medizinische Versorgungszentren. stationären Bereich sowie Hilfe und Unterstützung in
Die 65 Altenpflegeeinrichtungen werden von der individuellen Notlagen.
Johanniter Seniorenhäuser GmbH geführt.
Die Johanniter-Stiftung wurde 2002 als gemeinDie Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) ist das größ- nützige Stiftung des Johanniterordens gegründet
te Ordenswerk. Das breit gefächerte Angebot reicht und ist die zentrale Gemeinschaftsstiftung für alle
von der klassischen Erste-Hilfe-Ausbildung und dem Gliederungen, Einrichtungen und Werke des Ordens.
Sanitäts- und Rettungsdienst über die Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen und die Betreuung und www.johanniter.de
Frühling im Johanniter-Krankenhaus im Fläming Treuenbrietzen
Stand: 31.12.2009
Aus Liebe zum Leben