layla fourie ein film von pia marais bild

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layla fourie ein film von pia marais bild
LAYLA FOURIE
EIN FILM VON PIA MARAIS
BILD © PANDORA FILM
LICHTER TEAM
FESTIVALLEITUNG:
Festivaldirektor: Gregor Maria Schubert
Stellv. Festivaldirektor / Programm: Michael Hack
Stellv. Festivaldirektorin / Organisation: Cordula Mack
Stellv. Festivaldirektorin / Planung: Johanna Süß
PRESSE:
Leitung Pressearbeit: Alexander Jürgs
Assistenz Pressearbeit: Christina Görkes
PROGRAMM:
Koordination regionale Langfilme: Lara Weidinger, Björn Schmitt
Koordination regionale Kurzfilme: Gesine Götting
Koordination internationale Langfilme: Janina Stengel
Koordination internationale Kurzfilme: Jim Reed
Gastkuratorin Experimentalfilmprogramm „Stadt“:
Karola Gramann (Kinothek Asta Nielsen)
Programmberatung: Jakob Zimmermann
MODERATION:
Barbara Dierksen, Gesine Götting, Lucie Höhler, Martina
Lenhardt, Stefanie Plappert
REDAKTION PROGRAMMHEFT / WEB:
Redaktion Programmheft: Miriam Loy
Online & Social Media Redaktion: Laura Sodano
Assistenz Online Redaktion: Jana Zimmermann
Übersetzung: Susanne Radmann
LICHTER STREETVIEW:
Planung und Durchführung: Gregor Maria Schubert, Saul Judd
Julia Kretschmer, Aileen Wiebicke, Mia Reichert
Produktionsleitung: Lars Becker
LICHTER ART AWARD:
Kurator Lichter Art Award: Saul Judd
Assistenz Lichter Art Award: Susanne Radmann
LICHTER THEMA „STADT“:
Laila Nissen, Benjamin Pfeiffer, Stefanie Plappert,
Miriam Loy
FESTIVALORGANISATION:
Leitung Produktion / Office: Philipp Mehler, Tine Antz
Best Man: Felix Höpker
Best Girl: Sina N. Kraushaar
Praktikum Planung / Produktion / Office:
Nina Borchers, Magdalena Köhler, Sandy Di Vece,
Alejandra Diaz Caballero
Helferkoordination: Tine Antz
Gästebetreuung: Nikoleta Skrapara, Eva Simminger, Noemi
Garay, Kirsten Mayer
Organisation „Pitch your Future“: Noemi Garay
Akkreditierungen: Johanna Krug
Leitung Kinokasse:
Christine Marburger, Raminta Marcinkute, Magdalena Köhler
Jurybetreuung: Sina N. Kraushaar
Finanzen: Andrea Löser, Doris Jindra-Süß
TECHNIK:
Technische Leitung: Philipp Lohner
Kinotechnik: Louise Burkart (verantwortlich), Gregor Brinkmeier
FESTIVALTRAILER:
Regie: Björn Renner
Motion Design: Uli Goll
Produktion: Philipp Mehler
STADTTRAILER: Mark Liedtke
KURZFILMTRAILER: Philipp Mehler
KOORDINATION FESTIVAL-DOKUMENTATION:
Miriam Loy, Martina Lenhardt
TEAMCATERING: Kati Folten
BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG:
Max Bimböse, Tobias J. Hoffmann, Ulf G. Schierke,
Philipp Strohm, Florian Thein, Jakob Sturm, basis e.V.,
AtelierFrankfurt, Corinna Bimböse, Gunther Oehme
FESTIVALDURCHFÜHRUNG:
Unzählige großartige Helfer! Vielen Dank!
FOTO: KATRIN BINNER
INHALT
Bild © Regina Kaczmarek
Vorwort Gregor Maria Schubert
Grußwort Felix Semmelroth
Schirmherr Volker Schlöndorff / Moderator Eric Mayer
Filmpreise und Jury
WETTBEWERB
Oh Boy
Fünf Jahre Leben / Die Koffer des Herrn Spalek
Im Land Dazwischen / Lore
Am Himmel der Tag / Geboren in Offenbach
Drachenmädchen / Vergiss mein nicht
Freispielen
Kurzfilmrolle I
Kurzfilmrolle II
FESTIVALZENTRUM
Der ERSTE STOCK im ehemaligen Turmpalast ist lange Zeit das Herz der LICHTER gewesen. Nach
seinem Abriss haben wir für 2013 eine neue, luftige und großzügigere Bleibe gefunden: das
VAU. Das Atrium des eindrucksvollen Baus in der Mainzer Landstraße 23 mit seiner fulminanten
Deckenhöhe von 78 Metern bietet den LICHTERN ideale Möglichkeiten, das bewegte Bild in all
seinen Facetten zu feiern. Mit seiner markanten Rotunde ist das Gebäude aus internationalen
Filmen bekannt und war zuletzt Schauplatz der finnischen Nazikomödie Iron Sky.
Das VAU wird neben unserem vielfältigen Rahmenprogramm auch den LICHTER Art Award 2013
beherbergen, Platz für die vielen Premierenempfänge bieten und in gewohnter LICHTER-Manier
mit Bar und Festivalrestaurant aufwarten. Vermittelt wurde die Nutzungsmöglichkeit von der
Agentur Kaczmarek, bei wir uns herzlich bedanken möchten!
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INTERNATIONAL – STADT
Einführung
Gimme the Loot (Eröffnungsfilm)
Shanghai / The invisible Men
Bellas Mariposas / Neighboring Sounds
L’intervallo / L’âge atomique
Stateless Things / My Brooklyn
I.D. / Like someone in Love
High and Low / Der letzte Mann
Internationale Kurzfilmrolle I
Dancing in the City – Experimentalfilm meets Frühes Kino
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INTERNATIONAL – RETROSPEKTIVE JAMES GRAY
Einführung
Little Odessa
We own the Night / Two Lovers
The Yards / The Asphalt Jungle
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TIMETABLE
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Internationale Kurzfilmrolle II
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SONDERSCREENINGS – STADT
Mafrouza / The Rise of the Underground
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AUSSER KONKURRENZ
Playoff
Promised Land / Silvi
Tower / Meine innere Stimme
Layla Fourie / Götter wie wir (Serie)
In Darkness / Die Meta-Morphose
Holy Motors / The United States of Hoodoo
Michael Gutmann – Kurzfilme
Die Ärzte – Musikclips
Kurzfilm regional
Kinderprogramm – LUCAS Kurzfilme
Kinderprogramm – Brunch / Der kleine Rabe Socke
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LICHTER ART AWARD 2013
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LICHTER STREETVIEW
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LICHTER THEMA – STADT
Wenn Filme Stadt entwerfen
Stadt lesen / Torre David
Agora
LICHTER Pecha Kucha Night
Frankfurter Kranz / An der Peripherie
Pitch your Future / Damit der Funke überspringt
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Chez Vivi – Festivalküche
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VORWORT
GRUSSWORT
uns auf eine Spurensuche nach der Komplexität und Lebendigkeit
der Stadt, ihren Bewohnerinnen und „Passagieren“ und dem Leben zwischen Zentrum und Peripherie. „Will we dream during the
process?“, lautet das inoffizielle Motto der AGORA, einer offenen
Gesprächsplattform, in der ein mehrstündiger interdisziplinärer
Dialog zu bereits benannten und noch gänzlich unbekannten Aspekten urbanen Lebens stattfindet.
Bild © Katrin Binner
„Ich will nicht in einer Stadt leben, deren einzige kulturelle Errungenschaft darin besteht, dass man bei Rotlicht links abbiegen
kann.“ – Mit diesen Worten beschreibt Woody Allen die Defizite,
die Los Angeles in den 70er-Jahren aus New Yorker Perspektive
aufwies. Mit dem 6. LICHTER Filmfest Frankfurt International
möchten wir wie Woody Allen Kunst und Kino als städtische Errungenschaften verteidigen. So zeigen wir neben dreißig regionalen Lang- und Kurzfilmen im Wettbewerb ein internationales
Programm, das in diesem Jahr ganz im Zeichen der „Stadt“ steht
– zwischen Film und Architektur, Kino und öffentlichem Raum,
Wiesbaden und Frankfurt, Berlin und New York.
Mit vielen weiteren Höhepunkten in Frankfurt und der RheinMain-Region tragen wir unsere Filme dorthin, wo Filmkultur
normalerweise nicht stattfindet: in andere Kulturinstitutionen,
in den öffentlichen Raum und an einen unentdeckten und ungenutzten Ort Frankfurts, dem VAU in der Mainzer Landstraße
23, unserem diesjährigen Festivalzentrum. LICHTER zeigt 2013
insbesondere die „Stadt“ selbst in all ihren Facetten und in verschiedensten Medien. Mit STREETVIEW präsentieren wir erstmals
ein neues Programm, das auch in Zukunft fester Bestandteil des
Festivals sein wird. Künstler zeigen Arbeiten, die den städtischen
Raum und seine Straßen, Plätze und Fassaden in eine Projektionsfläche verwandeln. Neben dem ART AWARD, der sich in seinem
dritten Jahr als Plattform für internationale Videokunst in Frankfurt etabliert hat, bieten wir ein umfangreiches diskursives Rahmenprogramm: In Vorträgen und Diskussionsforen begeben wir
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Mit „Revolutionen“ haben wir LICHTER im vergangenen Jahr
erstmals unter ein Leitthema gestellt und das internationale
Filmschaffen gezielt nach Auseinandersetzungen mit diesem
abgesucht. Wir begreifen Film als Medium, das wie kein anderes
politische, soziale und kulturelle Umbrüche sichtbar und dadurch
verhandelbar macht, und greifen Themen auf, die uns selbst am
Herzen liegen. So nimmt die Urbanisierung weltweit zu, erstmals
in der Geschichte leben in diesem Jahr mehr als die Hälfte aller Menschen in Städten. Gleichzeitig wächst die internationale
Standortkonkurrenz. Es werden aber auch die Qualitäten der
„europäischen Stadt“ neu entdeckt, die in den Medien als „Renaissance der Stadt“ gefeiert wird. Und schon befinden wir uns
mitten in den aktuellen Auseinandersetzungen der Frankfurter
um drängende Fragen zur Ökonomie der Stadt, ihren öffentlichen
Räumen und ihrer Zukunft. Aus eigener Erfahrung als junges
Frankfurter Festival wissen wir zudem um die Bipolarität von
Wachstum und Wettbewerb, Aufwertung und Verdrängung.
Unabhängig vom wechselnden Schwerpunkt bleibt die Liebe zum
Film. Und so feiern wir im sechsten Jahr LICHTER die bislang
größte Ausgabe unseres Filmfests, das sich der Förderung des
regionalen Filmschaffens und seiner Protagonisten verschrieben
hat. Auch LICHTER befindet sich wie Frankfurt in einer anhaltenden Wachstumsphase, bestärkt durch neue Förderpartner.
Gleichzeitig befinden wir uns auch im Transit und kämpfen mit
unseren Freundinnen und Freunden für bessere Ausgangsbedingungen und ein solides finanzielles Fundament. Deshalb möchte
ich mich an dieser Stelle bei unseren Förderern und Freunden
für das entgegenbrachte Vertrauen bedanken und für den unermüdlichen Einsatz unseres ehrenamtlichen Teams, ohne das es
die sechste Ausgabe des LICHTER Filmfests nicht gegeben hätte.
Auch LICHTER selbst könnte eine jener Stadtgeschichten sein,
eine Geschichte mit Happy End – zumindest in diesem Jahr.
Gregor Maria Schubert
Festivalleiter
Bild © Ulrike Deuscher-Hölzinger
Mit einem ausgeweiteten Programm und zahlreichen regio- und der Lust an der kreativen Umnutzung von Leerstandsnalen wie internationalen Produktionen präsentiert sich das flächen. Die Wahl des diesjährigens Themenschwerpunktes
sechste LICHTER Filmfest als Glücksfall für die Stadt Frank- „Stadt“ war da nur folgerichtig und verspricht spannende
furt und die Region Rhein-Main. Neben einer spannenden und Erfahrungen und Einblicke: Viele Stadtfilme und Filmstädte
vielfältigen Auswahl an Spielfilmen, Dokumentarfilmen, Vi- warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Vor allem aber
deokunst und Installationen erwartet die Besucherinnen und laden die Kurz- und Langfilme aus Frankfurt und Rhein-Main
Besucher auch ein umfangreiches und ambitioniertes diskur- dazu ein, sich einen Überblick über das aktuelle Filmgeschesives Rahmenprogramm – und sicherlich auch darüber hin- hen in der Region zu verschaffen.
aus viele Gelegenheiten zum Austausch über Film und jenseits
des Films. Den Veranstalterinnen und Veranstaltern möchte Dieses Programm wäre in seinem Umfang und Anspruch wie
ich deshalb nicht nur zu dem filmkulturell anspruchsvollen auch in seiner überregionalen Ausstrahlung allerdings nicht
Programm gratulieren, sondern auch für ihr großes Engage- denkbar ohne eine breite ideelle Unterstützung und finanzielle
ment für die Filmstadt Frankfurt danken. Seit seiner Gründung Förderung. Deshalb freue ich mich besonders über die große
vor sechs Jahren hat sich das LICHTER Filmfest als zentrale Zahl an öffentlichen und privaten Förderern, an KooperationsPlattform für Filmemacher in Frankfurt und Rhein-Main fest und Medienpartnern sowie über das große ehrenamtliche
etablieren können und mit jedem Jahr auch an Breitenwirkung Engagement der Mitwirkenden. Diese durchaus besondere
gewonnen. Die Potenziale Frankfurts als Filmstadt lassen Förderstruktur bildet die programmatische und inhaltliche
sich aber auch daran erkennen, dass sie immer häufiger als Vielfalt des Festivals exemplarisch ab und macht deutlich,
Schauplatz und Bühne in Film und Fernsehen zu sehen ist und dass etwas Großes auch zustande kommen kann, indem sich
als Standort für Unternehmen der Produktion und Postproduk- viele im Kleinen beteiligen.
tion attraktiv ist.
Ich freue mich auch in diesem Jahr auf ein sechstägiges Fest
Das Spannungsfeld zwischen dem Kulturträger Film und der der Filmkultur mit spannenden Beiträgen, überraschenden
Stadt beschreibt zugleich den bestimmenden Handlungsraum Begegnungen und vielen begeisterten Besucherinnen und
von LICHTER mit seiner Neugierde auf die Nischen der Stadt Besuchern.
Prof. Dr. Felix Semmelroth
Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main
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NEUE GESICHTER BEI LICHTER
FILMPREISE UND JURY LICHTER FILMFEST
FILMPREISE
NEUE GESICHTER BEI LICHTER
SCHIRMHERR
VOLKER SCHLÖNDORFF
Wir haben in diesem Jahr einen ganz besonderen Helfer gewonnen: Volker Schlöndorff ist Schirmherr des
LICHTER Filmfests Frankfurt International!
Der im Rhein-Main-Gebiet geborene und aufgewachsene Regisseur gehört zu den wichtigsten und wegweisenden deutschen Filmschaffenden der Gegenwart.
Mit Filmen wie Die verlorene Ehre der Katharina Blum,
Die Blechtrommel oder Der junge Törless hat der OscarGewinner Kinogeschichte geschrieben. Wir freuen uns
sehr und hoffen auf eine langjährige Zusammenarbeit.
Die Gewinnerinnen oder Gewinner des Lang- und
Kurzfilmwettbewerbs dürfen sich wie immer über
einen unserer legendären weißen Bembel freuen.
Dank großzügiger Unterstützung unserer Partner
enthält der Bembel Gutscheine und Preisgelder, die
die Kreativen bei der Realisierung neuer Projekte
unterstützen sollen. Der MBF Förderpreis für den
besten Langfilm umfasst einen Technikgutschein
über 3.500 Euro bei der MBF Filmtechnik sowie 500
Euro in bar. Der beste Kurzfilm wird mit 500 Euro in
bar, der Teilnahme am DrehbuchCamp in Frankfurt
(gestiftet von der Hessischen Filmförderung) und
zwei Seminargutscheinen des Filmhauses Frankfurt prämiert.
QUAL DER WAHL
BEIM ERSTEN LICHTER
PUBLIKUMSPREIS
Sydney Pollack hat ihn. Pedro Almodóvar, Peter Jackson und Tim Burton
haben ihn auch, und Steven Spielberg hat ihn sowieso: einen Preis
von der härtesten Jury der Welt, den Zuschauern. Erstmals bekommt
dieses Jahr das LICHTER-Publikum die Möglichkeit, über seinen Lieblingsfilm abzustimmen. Zur Auswahl stehen alle Langfilme des Festivals, national wie international, ab dem Produktionsjahr 2011, sofern
sie noch keinen Kinostart hatten. Die Regisseurin oder der Regisseur
des Gewinnerfilms erhält neben 2.000 Euro, gestiftet von BINDING
Adler, natürlich auch die Zuschauergunst, Ruhm und Ehre.
DIE JURY
„Ulzhan - Das vergessene Licht“ (2007), Quelle: Sammlung
Volker Schlöndorff / Deutsches Filminstitut - DIF e.V., Frankfurt
am Main
MODERATION ERÖFFNUNG
ERIC MAYER
Eric Mayer, auch „Stuntman des Wissens“ genannt, ist
Fernsehmoderator und hat Millionen Fans.
Seit sechs Jahren begeistert er sein Publikum in KiKa
und ZDF weit über seine Zielgruppe hinaus und hat
für seine abenteuerlustige Arbeit zahlreiche Preise
bekommen. Für die Wissenssendung pur+ lernt er auf
Elefanten zu reiten, absolviert Parabelflüge und begleitet die Feuerwehr bei gefährlichsten Einsätzen. Der
charmante und leidenschaftliche Wissensvermittler
ist der ideale Begleiter unserer Eröffnungsfeier.
Bild © Michael Gottschalk
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Pia Marais, geboren 1971 in Johannesburg, ist eine Berliner Regisseurin. Nach
Abschluss ihres Filmstudiums war sie an
mehreren Kinoprojekten beteiligt, bis sie
schließlich selbst im Regiesessel landete.
2011 gewann Marais mit ihrem Film Im
Alter von Ellen bei LICHTER den MBF Förderpreis für den besten Langfilm. Jetzt ist
sie mit ihrem neuen Werk – dem BerlinaleWettbewerbsfilm Layla Fourie – zurück,
bei dem die Förderung zum Einsatz kam.
Die LICHTER freuen sich, dass sie einen
bescheidenen Teil zu dieser Produktion
beitragen konnten, und holen Marais in
die Jury.
Florian Koerner von Gustorf, geboren
1963 in Darmstadt, ist Filmproduzent
und Schlagzeuger der Berliner Kultband Mutter. Er war an zahlreichen herausragenden deutschen Produktionen
beteiligt: Gespenster, Yella, Barbara
(Regie: Christian Petzold), Dorfpunks
(Regie: Lars Jessen) und Lucy (Regie:
Henner Winckler) sind nur einige davon,
die der Nachwelt in guter Erinnerung
bleiben sollten. Auf der Berlinale 2013
feierte unlängst Gold seine Premiere,
ein Western über deutsche Goldsucher
in Kanada.
Bert Rebhandl, geboren 1964 in Kirchdorf an der Krems (Österreich), ist Journalist und Filmkritiker. Er studierte an
der Universität Wien Germanistik, Philosophie und katholische Theologie und
lebt heute als freier Journalist (u.a. für
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Berliner
Zeitung, TAZ) und Lehrbeauftragter in
Berlin. Zudem ist er Mitbegründer und
Mitherausgeber der Zeitschrift CARGO
Film/Medien/Kultur.
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WETTBEWERB LANGFILM
WETT
BEWERB LANGFILM
DO 21. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 22:00 UHR
FÜNF JAHRE LEBEN
Rhein-Main-Premiere
Spielfilm, I/F/D 2013, Dt./Engl. OmU, Dauer: 96 min
Das Gefängnis auf Guantánamo, in dem die Regierung der USA im
Zuge des „Kriegs gegen den Terrorismus“ Verdächtige inhaftiert, ist
zu einer Art Alptraum des Landes geworden. Ebenso wie der Terrorakt
vom 11. September 2001 hat es sich als kollektives Unbehagen festgesetzt. Und ebenso wie die USA sich seiner nicht recht entledigen
können, werden auch die dort oftmals zu Unrecht Inhaftierten ihre
Traumata nicht mehr los. In diesem Sinne ist auch Stefan Schallers
Film über den Bremer Murat Kurnaz zu verstehen, der fünf Jahre
lang – offenbar unschuldig – dort festgehalten wurde. Er reinszeniert
den Alptraum auf eine qualvoll fesselnde Weise und offenbart dabei
ewige Mechanismen von Macht und Unterdrückung. Eine Koproduktion des Hessischen Rundfunks.
Regie, Drehbuch: Stefan Schaller, Kamera: Armin Franzen,
Mit: Sascha Alexander Gersak, Ben Miles, Marc Hodapp
Präsentiert von:
FR 22. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 20:00 UHR
DIE KOFFER
DES HERRN SPALEK
Deutschlandpremiere
Dokumentarfilm, D/USA 2012, Dt./Engl. OmU, Dauer: 72 min
Präsentiert von:
DO 21. MÄRZ / MAL SEH’N KINO / 22:00 UHR
OH BOY
Spielfilm, D 2012, Dauer: 83 min
Niko (Tom Schilling) ist Ende zwanzig, lebt in Berlin und hat keine Ahnung, was er mit seinem
Leben anfangen soll – was solange gut geht, bis sein Vater davon erfährt. Es folgt das Unausweichliche: Nikos Konto wird gesperrt und er begibt sich auf eine Reise durch die Nacht, auf deren
Weg er allerlei skurrilen Charakteren begegnet, bis ihm letztlich nichts anderes übrig bleibt, als
wirklich konstruktiv über sich und seine Umgebung nachzudenken. Die Teilnahme am Wettbewerb
um den besten regionalen Langfilm verdankt Oh Boy, neben seiner formalen und inhaltlichen Klasse
– wunderbare schwarz-weiß Bilder mit Jazzmusik unterlegt –, der Koproduktion des Hessischen
Rundfunks.
Regie, Drehbuch: Jan Ole Gerster, Kamera: Philipp Kirsamer, Produktion: Marcos Kantis, Alexander
Wadouh, Mit: Tom Schilling, Marc Hosemann, Michael Gwisdek, Friederike Kempter
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In Die Koffer des Herrn Spalek begleiten wir John M. Spalek, einen emeritierten Professor für Germanistik, der in den USA Nachlässe deutscher Emigranten der Jahre 1933 bis 1945 aufspürt. Wir werden Zeuge seiner telefonischen Recherchen ebenso wie seiner
zahlreichen Besuche bei Überlebenden und ihren Verwandten
– bis hin zur Verpackung und Archivierung von unzähligen Dokumenten, Briefen und anderen Schriftstücken. Dabei treffen
wir auf einen faszinierenden Kosmos hochbetagter Menschen,
die als letzte und vielleicht zum letzten Mal persönlich von den
Folgen der nationalsozialistischen Herrschaft und des Zweiten
Weltkriegs erzählen. Der Regisseur Gregor Eppinger blickt auch
auf die Arbeit des Exilarchivs 1933-1945 der deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt, wo die Dokumente archiviert werden,
und wirft dort grundsätzliche Fragen über Geschichte, Erinnerung und Vergessen auf.
In Anwesenheit des Regisseurs und der Produzenten.
Regie: Gregor Eppinger, Kamera: Alicja Pahl, Schnitt: Barbara
Toennieshen, Produktion: Reiner Krausz, Vita Spiess
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WETTBEWERB LANGFILM
FR 22. MÄRZ / MAL SEH’N KINO / 22:00 UHR
MIT VORFILM: Mediterranées, F 2011, Dauer: 32 min, Regie: Olivier Py
IM LAND DAZWISCHEN
SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 18:00 UHR
Weltpremiere
AM HIMMEL
DER TAG
Dokumentarfilm, D/ES 2012, Dt./Engl./Span. OmU, Dauer: 58 min
In ihrer Dokumentation Im Land Dazwischen begleitet die
Frankfurter Regisseurin Melanie Gärtner die Strapazen
dreier Migranten, die auf dem Weg nach Europa vorübergehend in Ceuta, einer spanischen Enklave an der
nordafrikanischen Küste, festsitzen. Thematisiert werden hier nicht nur die Einzelschicksale der drei Männer
Blade Cyrille (Kamerun), Sekou (Mali) und Babu (Indien),
sondern ein generelles Problem, das im Zuge der Finanzund Eurokrise allzu oft marginalisiert wird. Der Film stellt
dabei eindrucksvoll den Kontrast zwischen dem harten
Alltag mit scheinbar unüberwindbaren Hürden und dem
unbändigen Willen nach angemessenen Lebensbedingungen dar.
In Anwesenheit der Produzenten.
Spielfilm, D 2012, Dauer: 89 min
Schnell wird für Lara ihre Schwangerschaft – Folge einer ecstasyumnebelten Nacht – vom zögerlich akzeptierten Schicksal zum Lebensmittelpunkt. Ihr Studium und die Partys mit ihrer besten
Freundin Nora machen sie nicht mehr glücklich, und so trifft sie der Rückschlag, den sie durch eine
„stille Geburt“ im sechsten Schwangerschaftsmonat erleidet, umso härter. Das teilweise in Wiesbaden gedrehte und von der Hessischen Filmförderung unterstützte Debüt Pola Becks überzeugt nicht
nur durch die berührende Darstellung seiner Hauptdarstellerin Aylin Tezel, die 2012 beim 30. Torino
Film Festival den Preis als „Beste Schauspielerin“ erhielt, sondern auch dadurch, dass es trotz der
schweren Thematik nie in Klischees oder ins Melodramatische kippt.
In Anwesenheit der Regisseurin Pola Beck und der Produzentin Iris Sommerlatte.
Präsentiert von:
Regie, Kamera: Melanie Gärtner, Schnitt: Christine Niehoff, Musik, Grafik: Ludwig Kuckartz,
Produktion: m-eilenweit, Melanie Gärtner in Co-Produktion mit Goldhamster Film
Präsentiert von:
Regie: Pola Beck, Kamera: Juan G. Samiento, Buch: Burkhardt Wunderlich,
Produktion: Iris Sommerlatte, Ali Saghri, Mit: Aylin Tezel, Henrike von Kuick, Tómas Lemarquis,
Godehard Giese, Marion Mitterhammer, Lutz Blochberger
SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 20:00 UHR
SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 18:00 UHR
LORE
GEBOREN
IN OFFENBACH
Weltpremiere
Dokumentarfilm, D 2012, Dauer: 76 min
Spielfilm, D / GB / AUS 2012, Dauer: 109 min
Präsentiert von:
Lore, Tochter ranghoher Nationalsozialisten, steht vor vielen Herausforderungen, als ihre Eltern von den Alliierten in Haft genommen
werden: sie ist nun nicht nur für ihre vier jüngeren Geschwister verantwortlich, mit denen sie quer durch Deutschland zur Großmutter
reisen muss, sondern hat sich vor allem mit der NS-Ideologie auseinanderzusetzen, die sich für sie nunmehr in einem völlig anderen
Licht darstellt. Dass ausgerechnet der jüdische Thomas ihr seine
Unterstützung anbietet, weckt ihn ihr widersprüchliche Gefühle. Der
auf dem Buch „The Dark Room“ (R. Seiffert) basierende Film nähert sich auf ungewöhnliche Art und Weise der Thematik, nämlich vonseiten der Täter. 2012 wurde er u.a. mit dem
Hessischen Filmpreis ausgezeichnet.
Die Frankfurter Filmemacherinnen Angela Freiberg und Nina Werth
begleiten drei Schwestern über vier Jahre durch eine schwere Zeit
und beleuchten so die Problematik der Selbstfindung bei deutschen
Frauen mit muslimischem Migrationshintergrund. Nagije, Nazmi und
Bege sind zu Filmbeginn 19, 20 und 21 Jahre alt und leben in der
Wohnung der albanischen Eltern, die in den Sechzigern aus dem Kosovo nach Offenbach kamen.
Die Mutter ist bereits vor längerer Zeit gestorben, der Vater erst kürzlich. Auf sich allein gestellt
schlagen die jungen Frauen jetzt unterschiedliche Wege ein, jede für sich auf der Suche nach einem
eigenen Leben, ständig konfrontiert mit den Gegensätzen der konservativen Traditionen zu ihren
persönlichen Wünschen nach Liebe, Familie und Glück.
Regie, Drehbuch, Produktion: Angela Freiberg, Nina Werth, Kamera: Nina Werth, Schnitt: Justyna
Hajda, Musik: Ralph Mann, Ralf Sommer
Regie: Cate Shortland, Buch: Cate Shortland, Robin Mukherjee, Kamera: Adam Arkapaw,
Produktion: Karsten Stöter u.a., Mit: Saskia Rosendahl, Kai Malina, Ursina Lardi,
Hans-Jochen Wagner, Sven Pippig, Eva-Maria Hagen
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WETTBEWERB LANGFILM
WETTBEWERB LANGFILM
SA 23. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 22:30 UHR
WDH. SO 24. MÄRZ / WALHALLA BAMBI KINO / 20:00 UHR
DRACHENMÄDCHEN
SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 20:00 UHR
Präsentiert von:
FREISPIELEN
Deutschlandpremiere
Dokumentarfilm, D/IRN 2012, Pers. OmU, Dauer: 80 min
Dokumentarfilm, D 2012, Mandarin/Dt. OmU, Dauer: 89 min
„Shaolin Tagou“ ist die größte Kung-Fu-Schule Chinas. Hier steht
man um 5.40 Uhr auf und lernt in erster Linie eines: Disziplin. Die
Mädchen Huang Luolan, Xin Chenxi und Chen Xi sind drei von
26.000 Schülerinnen und Schülern der Tagou Schule. „Wenn Du es
lange genug durchhältst,“ sagt Chen Xi „kannst Du eines Tages
dein Haupt erheben.“ Aber nicht alle halten durch. Der Kronberger
Inigo Westmeier dokumentiert in sehr schönen Bildern und mit hessischen Produktionsmitteln das Leben dreier junger Kämpferinnen,
ihrer Meister und ihrer Kunst – Kung-Fu, „die im Laufe der Zeit
durch harte Arbeit gewonnene Energie.“
In Anwesenheit des Regisseurs Inigo Westmeier.
Präsentiert von:
Regie, Drehbuch, Kamera: Inigo Westmeier, Schnitt: Benjamin
Quabeck, Produktion: Andreas Simon, Inigo Westmeier, Bettina
Brokemper, Musik: Lee Buddah
Nicht die Schlagzeilen sind es, die ein Land erklären, sondern seine Menschen. Dies gilt im Fall des
Iran besonders. Der junge Frankfurter Regisseur Niko Apel kehrt nach seinem vielfach prämierten
Debütfilm Sonbol (LICHTER 2009) in das Land zurück und liefert ein einzigartiges, intimes Porträt
von vier Künstlern. Er begleitet eine Kindertheatergruppe von
den Proben über die enervierenden Sitzungen mit der Zensurkommission bis zur Tournee in die Provinz des Landes. In den
Begegnungen zwischen den Schauspielerinnen und Schauspielern und ihren begeisterten kleinen Zuschauern werden politische und persönliche Strukturen sichtbar: Die Regulierung der
öffentlichen Meinungsäußerung und Körperdarstellung und die
Art und Weise, wie Traditionen und Gesellschaftsstrukturen das
Gefühlsleben der Menschen prägen.
In Anwesenheit des Regisseurs Niko Apel.
Vor der Vorstellung findet um 19:30 Uhr die Verleihung der
Filmpreise statt.
Regie: Niko Apel, Kamera: Mathias Prause, Schnitt: Julia Karg,
Musik: Daniel Sus, Produktion: Jochen Laube
SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 18:00 UHR
MIT VORFILM: I will get up and go now, 2012, Dauer: 2,54 min, Regie: Andrew de Freitas / in Anwesenheit des Regisseurs
VERGISS MEIN NICHT
Dokumentarfilm, D 2012, Dauer: 89 min
In seinem zweiten Dokumentarfilm nach David wants
to fly setzt sich der in Friedberg geborene Regisseur
David Sieveking mit der Alzheimer-Krankheit seiner
Mutter auseinander. Die Kamera begleitet ihn auf
Schritt und Tritt, als er für einige Zeit wieder in sein
Elternhaus einzieht, um seinem Vater eine Auszeit von
der Vollzeitbetreuung der Mutter Gretel zu ermöglichen.
Aus der Tragödie seiner Mutter sei „kein Krankheits-,
sondern ein Liebesfilm“ geworden, sagt Sieveking.
Eine filmgewordene Liebeserklärung, die nicht nur die
Krankheit Alzheimer zeigt, sondern auch versucht, die
einzelnen Teile eines bewegten Lebens wie ein Puzzle
zusammenzusetzen. 2012 erhielt Vergiss mein nicht
den Hessischen Filmpreis als „Bester Dokumentarfilm“.
In Anwesenheit von Malte Sieveking.
Regie, Buch: David Sieveking, Kamera: Adrian Stähli, Musik: Jessica de Rooij, Produktion: Martin
Heisler, Lichtblick Media, Verleih: Farbfilm Verleih, Mit: Gretel Sieveking, Malte Sieveking
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Präsentiert von:
LICHT AUS,
LICHTER AN!
Als Partner des LICHTER Filmfestes wünscht
die FES allen Besuchern gute Unterhaltung.
Gemeinsam recyceln.
Servicetelefon 0800 2008007-0 · www.fes-frankfurt.de
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WETTBEWERB KURZFILM ROLLE I
WETT KURZFILM
BEWERB ROLLE I
MISGUIDED (D 2012)
Dauer: 04:57 min
Regie: Lukas Rinker
IKI – BIS BALD (D 2012)
Dauer: 01:20 min
Regie: Florian Maubach
Die Welt ist voller Missverständnisse, Nur 1 Minute 20 dauert Ikis Reise, doch
ständig führt sie einen in die Irre. Knut dank großer Schritte kommt er auch in
und Wolle sitzen auf einer Parkbank und kurzer Zeit weit. Per Fahrrad und Bahn
trinken ein Bier. Die Sache mit der Kran- geht es vorbei an Kassel und Kiel; die
kenschwester: Voll verguckt – sie reagiert Tage und Nächte rauschen vorüber und
mit einem gewissen Wohlwollen. Klar, schon ist er in Trickfilm-Litauen. Da
dass man erst mal davon ausgeht, dass gönnt er sich eine Pause und nimmt ein
auch sie ihn so schnell wie möglich wieder Bad. Na dann: Bis bald, Iki!
sehen möchte. Will sie aber nicht. Schade
für Knut, vor allem weil diese Fehlinterpretation nicht sein größtes Problem ist!
SCHWEIN GEHABT (D 2012)
Dauer: 04:30 min
Regie: Nikolas Biegel
Schwein haben und -sein fallen manchmal überein.
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AM ENDE VOR DEM ANFANG
(D 2011/2012)
Dauer: 07:20 min
Regie: Matthias Winckelmann
Als surreale Collage hinterfragt Am Ende
vor dem Anfang Erwartungen an Rollenbilder, Gesellschaft und Wirklichkeit. Ein
Film, der anstelle einer Geschichte mit
kraftvollen Bildern das Leben selbst beschreibt. Weg mit der Diktatur des Linearen, her mit der Interpretation!
FR 22. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 22:00 UHR
WDH. / SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 14:00 UHR
WDH. / SA 23. MÄRZ / REX DARMSTADT / 20:30 UHR
Präsentiert von:
EINMAL OSTSEE UND ZURÜCK (D 2012)
Dauer: 16:27 min
Regie: Valentin Oellers
BEIGE (D 2012)
Dauer: 14:00 min
Regie: Sylvie Hohlbaum
ES WAR EINMAL (D 2011)
Dauer: 02:16 min
Regie: Zaneta Kern
GRIE SOSS (D 2012)
Dauer: 01:15 min
Regie: Margarete Rabow
Wir befinden uns in den Achtzigern, genauer in einem Roadmovie im Jahr 1982.
Martin kommt von einer Weltreise zurück.
Übergangsweise wohnt er bei seinem
Bruder Lasse und dessen Freundin Klara.
Mit einer Waffe im Handschuhfach geht
es im Kadett auf eine rein freundschaftliche Fahrt ans Meer.
Sylvie Hohlbaums Film beginnt mit einem
Schaf. Es grast auf einer Wiese und ist
beige. Dafür kann es nichts. Doch warum
tragen auch die Deutschen mit dem Eintritt ins Rentenalter fast ausschließlich
Beige? Ist das ein Dresscode? Haben die
sich abgesprochen? Total entfärbt! Als es
auch ihren Vater erwischt, macht sich die
Filmemacherin auf, das blasse Phänomen
zu erforschen. Eine persönliche Hommage
an die Farbe des Alters.
Kann Zaneta Kern stricken? War sie schon
geboren, als der C 64 auf den Markt kam?
Keine Ahnung. Aber sie kennt die Gebrüder
Grimm, und sie weiß, wie man animiert.
Das Ende ist ein wenig anders, als es Oma
erzählt hat, aber die hatte ja auch keine
Ahnung von Kurzfilmen und Konsolenoptik.
Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie,
Pimpernelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Schmeckt immer und isst man
am besten selbst gemacht – egal wie
alt man ist.
ECHO (D 2012)
Dauer: 04:49 min
Regie: Merlin Flügel
Echo ist ein gezeichneter Ausflug in
eine ungewisse Gefühlsidentität. Während das Meer rauscht, schwimmen die
Häuser, und die Reise beginnt. Es knarzt,
und im steten Nachhall erscheinen und
verebben die schwarz-weißen Urwelten
Merlin Flügels.
MUTTER NATUR (D 2013)
Dauer: 15:00 min
Regie: André Kirchner
Mutter Natur ist eine verrückte Alte. In einem obskuren Wald meuchelt sie munter
vor sich hin. Und wer oder was sich da
im Unterholz herumtreibt, ist auch nicht
ohne. Ein grotesker Naturfilm voller Überraschungen.
NOBODY KNOWS (BEES VILLAGE)
(D 2012)
Dauer: 01:20 min
Regie: Eva Münnich
Willkommen im wilden Westen! Hier haben die Schweine Tätowierungen und die
Wölfe greifen an. Während Realfilm und
Animation einander abwechseln, treffen Mundharmonika und Tamburin auf
den Folkbeat der Collagencowboys aus
Friedrichsdorf. Ein Musikvideo mit Bärten, Hüten und Hosenträgern.
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WETT KURZFILM
BEWERB ROLLE II
SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 22:00 UHR
WDH. / SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 12:00 UHR
HYPOZENTRUM (D 2013)
Dauer: 14:30 min
Regie: Xenia Lesniewski
ZEITRAFFER (FLUG ACHT) (D 2012)
Dauer: 04:00 min
Regie: Michel Klöfkorn
WILDWECHSEL (D 2012)
Dauer: 15:00 min
Regie: Gunter Deller
Das Hypozentrum als ein nicht sichtbarer
Ort, von dem eine ungemeine Kraft ausgeht, wird auf den unterschiedlichsten
Ebenen umkreist: Missbrauchte Texte
und Effekte. Grelle Visionen zu Kindheit,
Eros und Sexus, Krankheit, Sterben Tod
und Techno. Ein inzestuöses Verhältnis
zwischen Rhythmus, Bass und einer gewollten Unendlichkeit.
Ist die Bildfrequenz der Kamera im Verhältnis zur Abspielfrequenz herabgesetzt,
entsteht ein interessanter Effekt: Bei der
Wiedergabe in normaler Geschwindigkeit
scheint das Gesehene schneller vorbeizuziehen. In Michel Klöfkorns Staccato von
Tag und Nacht, von Licht und Schatten,
wird ein Fenster zum Stroboskop und die
Aufnahmen werden zum Rausch.
Es war einmal eine Europäische Zentralbank im Herzen Frankfurts, und zu der Zeit
begab es sich auch, dass ein Hessischer
Filmemacher oft an Sterntaler dachte. Und
wie er so dachte, begann das Bekannte
aufzubrechen, und aus dem Anfang wurde
das Ende, und das Ende ward der Anfang,
doch verstehen konnte das nur, wer Wildwechsel auf der Leinwand sah.
WOHNUNG 2, ERSTER STOCK LINKS
(D 2012)
Dauer: 02:02 min
Regie: Malte Sänger
GHETTO LOVE GRIEF (D 2011)
Dauer: 22:00 min
Regie: Florian Dietrich
DAS PFERD FRISST KEINEN
GURKENSALAT (D 2013)
Dauer: 09:30 min
Regie: Bert Schmidt
„Wohnung 2, erster Stock links“ klingt wie
eine Anzeige im Immobilienteil, zum Beispiel in der Offenbach Post. Ein wenig hat
es auch damit zu tun, aber es geht um viel
mehr, schon seit achtzehn Jahren. Viva la
revolucíon!
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Es ist Sommer in Berlin. Staub und
Straßen funkeln im Sonnenschein, und
der 17jährige Haydar ist verliebt. Das
könnte ziemlich gut werden, doch Almer
beschließt wegzuziehen. Authentisch
und interessiert folgt Florian Dietrichs
Film seinen jungen Charakteren durch
Kreuzberg.
Präsentiert von:
NEUNUNDACHTZIG (D 2012)
Dauer: 04:57 min
Regie: Jonatan Schwenk,
Maximilian Reimann
SECHSTER SINN, DRITTES AUGE,
ZWEITES GESICHT (D 2012)
Dauer: 14:15 min
Regie: Jan Riesenbeck
Neunundachtzig nimmt uns mit in eine
Welt ganz ähnlich der unseren – nur
irgendwie handgemachter. Es gibt eine
Mauer, und es geht um Bedürfnisse.
Wenn man hier die Zeitung aufschlägt,
steht wahrscheinlich drin: Es wird Regen geben.
Ein junger Mann sieht durch die Augen
anderer Menschen und versucht, seine
eigene Perspektive zu finden. Ein Kaleidoskop von Film. Es rauscht, es fließt,
es gibt keinen Punkt. Als hätte Jan
Riesenbeck einmal tief Luft geholt und
alles, was er je erzählen wollte, mit den
dazugehörigen Bildern auf eine knappe
Viertelstunde konzentriert.
KAFFEEFAHRT (D 2012)
Dauer: 02:00 min
Regie: Ben Kaufmann
Ein Monumentalfilm für Minimalisten.
Wie kann e Mensch ned von Frankfort sei?
Wo Frankfurter doch so viel wissen, gerne
in Parks rumhängen und sich am liebsten
über Frauen unterhalten. Gut, Goethe war
ein Schwerenöter und Schopi ein Griesgram, aber Frankfurter Winter sind ja auch
lang ...
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INTERNATIONAL STADT
DIE KUNST, DIE
STÄDTE LIEBT
Nicht wenig spricht für die These, dass die Stadt das Kino und
das Kino die Stadt erfunden hat. Die gleichen Prozesse der
Mechanisierung, die die europäische Großstadt des späten 19.
Jahrhunderts ermöglicht haben, bilden auch die technische
Grundlage für den Film. Die sozialen Gefüge, die in diesen
Städten entstehen, finden in den Kinosälen ihre eigentliche
Heimat. Walter Benjamin hat auf diese Verbindung hingewiesen. Für ihn war das Kino mit seiner Bewegung und seinen
schnellen Schnitten das Medium, das der Wahrnehmung
der Stadtbewohner angepasst war – in besonderem Maße
derjenigen unter ihnen, die als Arbeiter mit den gewaltigen
Maschinen der Industrieproduktion umgingen. Während der
literarische Flaneur der Stadt etwas von seiner „Liebe zur
Landschaft“ abgeben kann, haftet der Film quasi strukturell
an seinem Gegenstand. Er ist fasziniert davon, in der Stadt
seine eigene Beschaffenheit wiederzuerkennen, das zeigen die
Beispiele des frühen Films in unserem Programm „Dancing in
the city“.
Es liegen im Verhältnis von Film und Stadt also zwei Momente dicht beieinander: die Faszination, die Bejahung der Stadt,
ihrer Geschwindigkeit und Bewegung einerseits und andererseits das nicht nur von Benjamin geäußerte Unbehagen
über diese Geschwindigkeit, die Angst vor der Masse und vor
der Verkümmerung der Sinne, die mit den neuen Eindrücken
einhergeht.
Wenn die Städte heute einmal mehr die zentralen Schauplätze
in der Entwicklung des menschlichen Zusammenlebens sind,
nicht nur in Europa, sondern überall auf der Welt, dann lohnt
sich wegen dieses einzigartigen Verhältnisses also der Blick
auf die Filme, die dort entstehen. Das Programm des diesjährigen LICHTER Filmfests versucht sich daran – und auch
heute setzt sich die Dualität im Verhältnis des Films zur Stadt
anscheinend fort:
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Aus der langen gemeinsamen Geschichte von Stadt und Film
ist einerseits eine Art Komplizität erwachsen. Allen Filmen
des Programms merkt man es an, dass ihnen die Stadt ein
Anliegen ist. Sie sehen sie zuallererst als Möglichkeitsraum,
als geographischen Katalysator der Begegnungen, die die
Kinoerzählungen in Gang setzen. In Gimme the Loot ermöglicht die Stadt die Berührung und Interaktion von Klassen und
Kulturen. Ähnlich verhält es sich in Bellas Mariposas, wo die
jungen Mädchen sich dank des Bewegungsraums Stadt aus
den ärmlichen Verhältnissen ihrer Familien befreien können.
Like Someone in Love verhandelt dies auf einer theoretischeren Ebene: Während die junge Frau und der alte Mann im Auto
Tokio durchqueren, spielen sie die verschiedenen Möglichkeiten ihres Verhältnisses zueinander durch. In The Invisible Men
fehlt das Spielerische: Die Stadt ist der Ort, der eigentlich ein
Refugium für das Zusammenleben von Menschen verschiedener sexueller Neigungen sein könnte, dies wegen des größeren
politischen Zusammenhangs aber nicht sein darf.
In Filmen wie Neighboring Sounds schlägt das Moment der
Ungewissheit wiederum in Unbehagen um: Es liegen hier unter der Oberfläche der vielfältigen menschlichen Beziehungen
in einer Straße Abgründe, an die der Film sich langsam herantastet. Dies geschieht ähnlich auch in I.D., wo die Stadt
die Protagonistin gleichsam zu einer Erkundung ihres eigenen
Unbewussten herausfordert. Und schließlich führt Stateless
Things das Unbewusste der Stadt und ihrer Bewohner am vielleicht drastischsten vor: wenn diejenigen, die die Stadt sozial
ausschließen will, sich ihren Raum auf unvorhersehbare Weise zurückerobern.
Die Erkundung der Stadt durch den Film hat auch im digitalen
Zeitalter nichts von ihrer Faszination verloren. Und auch heute
findet die Stadt im Kino die Kunst, die vielleicht am tiefsten an
sie glaubt. Alle, die Städte lieben, sollten dieser Kunst deshalb
aufmerksam zuschauen.
ERÖFFNUNGSFILM / MI 20. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 8 / 20:00 UHR
WDH. SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 14:00 UHR / MIT VORFILM: How to live with bed bugs,
USA 2012, Dauer: 9 min, Regie: John Wilson (nur in der Wdh.)
GIMME THE LOOT
Präsentiert von:
Deutschlandpremiere
Spielfilm, USA 2012, Engl. OmeU, Dauer: 81 min
Sophia und Malcom sind die nächsten großen Sterne am Graffitihimmel – nur weiß das leider
noch keiner. Um das zu ändern und Respekt in der Szene zu erlangen, beschließen sie, eines der
New Yorker Wahrzeichen, den Apfel der New York Mets, der bei jedem Homerun im Shea Stadium
ausgefahren wird, mit ihrem „Tag“ zu versehen. Zwischen ihnen und dem großen Ruhm stehen also
vermeintlich nur 500 Dollar, um den Nachtwächter des Footballstadions zu bestechen. Es beginnt
eine spannende Reise mit vielen Irr- und Umwegen. Adam Leons Debütfilm zeugt von seinen Lehrjahren bei Woody Allen. Gimme the loot ist einer der unbeschwertesten Filme über Jugendkultur seit
langem, zugleich Komödie und hintergründige Sozialanalyse. New York erscheint dabei gleichzeitig
als ein Raum nahezu unbegrenzter Möglichkeiten und als Ort hoher sozialer Hürden.
Regie, Drehbuch: Adam Leon, Kamera: Jonathan Miller, Produktion: Dominic Buchanan, Natalie
Difford, Jamund Washington, Sam Soghor, Mit: Ty Hickson, Tashiana Washington, Zoë Lescaze
19
INTERNATIONAL STADT
INTERNATIONAL STADT
DI 19. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 22:00 UHR
DO 21. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 20:00 UHR
SHANGHAI
BELLAS MARIPOSAS
Die ehrgeizige Gouverneurin Madamji will aus der verschlafenen, fiktiven Provinzstadt Bharat Nagar das indische Shanghai machen, eine glitzernde Bürostadt mit
Luxusappartements. Dass dabei Menschen auf der Strecke bleiben, soll nicht weiter stören. Als Dr. Ahmedi, ein
profilierter Kritiker des Projekts, nach einem Auftritt in der
Stadt vorsätzlich von einem Auto angefahren und getötet
wird, wacht der investigative Ehrgeiz des Kameramanns
Joginder auf. Er findet auf einem zufällig aufgenommenen
Tape den Beweis für die korrupten Machenschaften hinter
dem Projekt. Es entfaltet sich ein rasanter, actionreicher Thriller, der sich an den Plot des bekannten Romans „Z“ – 1969 von Costa-Gavras verfilmt – anlehnt. Mit dem Glanz Bollywoods und einem gehörigen
Maß politischen Engagements zeigt Shanghai auf die dunklen Seiten der indischen Politik.
Die italienische Jugend ist wieder da! Die schönen Schmetterlinge (so
die Übersetzung des Titels) aus einem Plattenbau in Cagliari schlagen in diesem Film mit einer Wucht ein, die den Mief von Berlusconis
Privatfernsehkultur mit einem Mal vergessen lässt und die Zuschauer
fast zwei Stunden lang in den Bann schlägt. Es sind zwei Mädchen,
die aus den denkbar ungünstigsten Verhältnissen stammen: arbeitsloser, nichtsnutziger Vater, überforderte Mutter, kleinkriminelle Freunde. Doch von der ersten Sekunde an, in der sie direkt in die Kamera
ihre Geschichte erzählen, nehmen sie sich alles, was sie für einen
rasanten Sommertag brauchen. Tarantino im italienischen Prekariat?
Fellini auf Speed? Loach in lustig? Von all dem ein bisschen, und –
ganz en passant – ein intimes Portrait der sardischen Hauptstadt.
In Anwesenheit des Regisseurs Salvatore Mereu.
Deutschlandpremiere
Spielfilm, IND 2012, Hindi OmeU, Dauer: 120 min
Deutschlandpremiere
Spielfilm, I 2012, Ital. OmeU, Dauer: 100 min
Präsentiert von:
Regie: Dibakar Banerjee, Drehbuch: Vasilis Vasilikos, Urmi Juvekar, Dibakar Banerjee,
Kamera: Nikos Andritsakis, Mit: Emraan Hashmi, Abhay Deol, Prasenjit Chatterjee
MI 20. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 22:00 UHR
THE INVISIBLE MEN Rhein-Main-Premiere
(GVARIM BILTI NIRIM)
Dokumentarfilm, ISR/NL 2012, Arab./Engl./Hebr. OmU, Dauer: 69 min
Regie, Produktion: Salvatore Mereu, Kamera: Massimo Folleti, Produktion: Gianluca Arcopinto,
Elisabetta Soddu, Mit: Sara Podda, Maya Mulas, Davide Todde, Micaela Ramazzotti
Präsentiert von:
Präsentiert von:
DO 21. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 20:30 UHR
WDH. SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 13:45 UHR
NEIGHBORING SOUNDS
(O SOM AO REDOR) Rhein-Main-Premiere
Spielfilm, BRA 2011, 35 mm, Bras. OmeU, Dauer: 131 min
Weil sie aus ihrer Heimat fliehen müssen, verstecken
sie sich in Tel Aviv: The Invisible Men erzählt die
Lebensgeschichten von drei homosexuellen Palästinensern. Louie, 32, lebt seit acht Jahren in Tel Aviv.
Abdu, 24, wurde in Ramallah geoutet und daraufhin
der Spionage beschuldigt und gefoltert. Faris, 23, ist
von der West Bank geflohen, seine Familie wollte ihn
umbringen. Aber auch in israelischen Hauptstadt sind
sie nicht sicher, denn sie halten sich illegal auf. Ihr einziger Ausweg ist Asyl in Drittländern, weit entfernt von
Israel und Palästina. Dafür müssten sie allerdings ihre
Heimat für immer hinter sich lassen. In seiner Dokumentation begleitet Yariv Mozer die drei Protagonisten
auf ihrer Suche nach Anerkennung und zeichnet den
komplexen Prozess ihrer Entscheidungsfindung auf: Sie müssen versuchen, ihre Vergangenheit zu
verstehen, ihre Gegenwart zu akzeptieren und gleichzeitig ihre Zukunft fürchten.
Regie: Yariv Mozer, Buch: Yariv Mozer, Adam Rosner, Kamera: Shahar Reznik, Schnitt: Yasmine Novak
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Wenig scheint ungewöhnlich in einer unscheinbaren,
wohlhabenden Wohnstraße im brasilianischen Recife, von den mittlerweile üblichen Vergitterungen und
Überwachungskameras einmal abgesehen. Es gibt
deshalb offensichtlich keinen vernünftigen Grund,
weshalb ein privater Sicherheitsdienst seinen Posten
dort beziehen sollte. Doch während wir den findigen
Chef der Firma dabei begleiten, wie er die Bewohner
von seinem Angebot überzeugt, lernen wir die komplexen und widersprüchlichen Geschichten kennen, die
dieses Stadtviertel ausmachen. Sie reichen von der
gewaltsamen Vergangenheit des Landes bis hin zu
den alltäglichen Problemen seiner Mittelschicht und
spannen diesen Bogen in einem ungemein spannenden, atemlosen und in wunderschönem Cinemascope fotografierten Film.
Regie, Drehbuch: Kleber Mendonça Filho, Kamera: Pedro Sotero, Fabricio Tadeu,
Produktion: Emilie Lesclaux, Mit: Irandhir Santos, Gustavo Jahn, Maeve Jinkings, W.J. Solha
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INTERNATIONAL STADT
FR 22. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 20:00 UHR
SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 16:00 UHR
L’INTERVALLO
STATELESS THINGS
Deutschlandpremiere
Spielfilm, I 2012, Ital. OmeU, Dauer: 90 min
Präsentiert von:
Der Horizont des Teenagers Salvatore reicht nicht sonderlich
weit. Mit seinem Vater verkauft er jeden Tag in der brütenden
neapolitanischen Sommerhitze Limonaden und Granite. Abwechslung verschafft ihm eine anfangs sehr unangenehme
Aufgabe: Er soll für den Mafiaboss des Viertels die etwas jüngere Veronica einen Tag lang in einem gigantischen verlassenen
Schulgebäude bewachen. In der ungewollten Gefangenschaft
finden die beiden einen Weg, der Enge ihrer Leben zu entfliehen
und sich mitten in der Stadt eine Oase zu erfinden. Mit zwei
brillanten jungen Darstellern – man meint in Alessio Gallo gar
ein wenig von Carmelo Bene zu spüren – inszeniert Leonardo di Costanzo in seinem Spielfilmdebüt
die behutsame Selbstbefreiung zweier Jugendlicher inmitten der brutalen Realität Neapels.
In Anwesenheit des Produzenten Carlo Cresto-Dina.
Regie: Leonardo di Costanzo, Buch: Leonardo di Costanzo, Maurizio Braucci,
Produktion: Carlo Cresto-Dina, Kamera: Luca Bigazzi, Darsteller: Alessio Gallo, Francesca Riso
FR 22. MÄRZ / HAFENKINO / 20:00 UHR
MIT VORFILM: Cose Naturali, I 2010, Dauer: 22 min, Regie: Germano Maccioni
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Regie, Drehbuch: Kim Kyung-mook, Kamera, Produktion:
Park Jin-weon, Mit: Paul Lee, Yeom Hyun-joon, Kim Sae-byuk
MY BROOKLYN
Deutschlandpremiere
Dokumentarfilm, USA 2012, Engl. OF, Dauer: 85 min
Spielfilm, F 2012, Frz. OmU, Dauer: 67 min
Regie, Drehbuch: Héléna Klotz, Kamera: Hélène Louvart, Mit: Dominick Wojcik, Eliott Paquet,
Niels Schneider, Mathilde Bisson
Joon und Hyun sind die Unsichtbaren der Stadt – marginalisierte Figuren in einem Seoul des Booms. Joon ist
ein nordkoreanischer Immigrant, dessen rechtloser Status von seinem Arbeitgeber an einer Tankstelle schamlos
ausgenutzt wird. Hyun lebt als schwuler Lover eines verheirateten Mannes in einem glitzernden Wohnhochhaus
der südkoreanischen Hauptstadt. Der eine muss sich die
Stadt gegen ihren Willen aneignen, der andere scheint sie
zurückzuweisen. Für beide aber ist sie ein Ort der Sehnsucht. Regisseur Kim Kyung-mook bringt uns zuerst auf
eine sehr realistische Weise die unbekannten Seiten des
Lebens in der asiatischen Metropole näher und entwickelt
daraus eine formal wie inhaltlich immer freiere Erzählung
über zwei verlorene Seelen, die zu einem ebenso virtuosen
wie unerwarteten Schluss führt.
SA 23. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 20:30 UHR
WDH. / SO 24. MÄRZ / REX DARMSTADT/ 18:00 UHR
MIT VORFILM: Torre David, CH 2013, Dauer: 12 min, Regie: Markus Kneer, Daniel Schwartz
L’ÂGE ATOMIQUE
(ATOMIC AGE)
Victor und Rainer fahren mit dem Vorortzug nach Paris
– zwei junge Männer, deren Verhältnis zwischen Freundschaft und Liebe changiert. Sie verbringen eine Nacht
in der Stadt, auf den Straßen, in Clubs, an der Seine.
Schönheit, Extase und Gewalt sind ihre Begleiter. Ihr
Weg führt sie zum Schluss wieder aus Paris heraus in
einen Wald, wo die Ruhe und der Mond ihre Freundschaft in ein anderes Licht setzen. L’âge atomique
fängt die Stimmung einer Nacht ein, in der alles möglich scheint. Der poetische Debütfilm der
jungen Pariser Regisseurin Héléna Klotz hat die wohl schönsten Clubszenen seit langem und wurde – nicht nur deshalb – bei der vergangenen Berlinale mit dem Preis der Filmkritik ausgezeichnet.
In Anwesenheit der Regisseurin Héléna Klotz.
Deutschlandpremiere
Spielfilm, COR 2011, Kor. OmeU, Dauer: 115 min
Kelly Andersons Film ist eine Analyse der Gentrifizierung, die von
der Rolle der Regisseurin als Teil dieses Prozesses ausgeht. Neben
einer sehr persönlichen Komponente wird der Film durch eine investigative Recherche eines konkreten stadtplanerischen Prozesses getragen: dem Abriss der Fulton Mall, eines erfolgreichen, von
schwarzen, asiatischen und lateinamerikanischen Communities
genutzten Einkaufsviertels. Anderson spricht mit zuständigen Politikern und Städteplanern und deckt ein undurchsichtiges Netz
privater und öffentlicher Interessen auf, dessen Wurzeln Jahrzehnte in die Vergangenheit reichen. Dabei stellt sich die Frage:
Wer bestimmt in letzter Konsequenz, wie Städte gestaltet werden
und wer wie darin zu leben hat? Und welche Rolle spielen die
Einwohner bei diesem Prozess?
In Anwesenheit der Regisseurin Kelly Anderson.
Präsentiert von:
Präsentiert von:
Regie: Kelly Anderson, Produktion: Kelly Anderson,
Allison Lirish Dean
23
INTERNATIONAL STADT
SA 23. MÄRZ / MAL SEH’N KINO / 22:00 UHR
I.D.
Deutschlandpremiere
Spielfilm, IND 2012, Hindi/Engl. OmeU, Dauer: 87 min
DO 21. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 18:00 UHR
Charu wohnt in einer WG in einem Hochhaus in einem Mittelschichtsviertel Mumbais. In der Großstadt sucht die zielstrebige Studentin eine neue Heimat und ihr persönliches Glück.
Sie ist alleine zuhause, als ein Arbeiter kommt, um die Wohnzimmerwand zu streichen. Nur wenige Minuten später findet
sie ihn bewusstlos hinter dem Sofa. Ihr Versuch ihm zu helfen,
verwickelt sie immer tiefer in sein Leben. Die Suche nach der
Identität des Fremden führt Charu auf Irrfahrt durch Mumbai,
immer tiefer in die Millionenstadt hinein, bis in die Slums.
Je hartnäckiger sie sucht, desto mehr verliert sie seine Spur.
Kamal K.M. hinterfragt mit I.D. die Konstruktion von Identität
in Bezug zur Umgebung und zeigt die Zerrissenheit der Stadt
Mumbai in aller Deutlichkeit.
In Anwesenheit des Produzenten Madhu Neelakandan.
Regie, Buch: Kamal K.M., Kamera, Produktion: Madhu Neelakandan, Produktion: Resul Pookutty,
Rajeev Ravi, Sunil Babu, B. Ajithkumar, Mit: Geetanjali Thapa, Murari Kumar
HIGH AND LOW
Spielfilm, J 1963, Japan. OmeU, Dauer: 143 min,
Blu-ray-Projektion
Man könnte High and Low als Beleg für Rohmers These
sehen, dass das Kino eine Kunst des Raumes ist, auf allen Ebenen. Kurosawa ordnet die Figuren
in seinen Szenen mit der meisterhaften Präzision des klassischen Kinos an, er studiert die Raumverhältnisse der Großstadt mit ihrer strikten Trennung von Oben (reich) und Unten (arm) und konfiguriert die drei formell disparaten Teile seiner Erzählung zu einem fesselnden Ganzen. Der erste
erzählt vom reichen Schuhfabrikanten, der sich entschließt, sein Vermögen aufs Spiel zu setzen,
als der Sohn seines Chauffeurs entführt wird, der zweite behandelt die Jagd der Polizei auf die
Kidnapper, der dritte aus der Sicht der (abwesenden) Verbrecher die physische Beschaffenheit der
boomenden Großstadt Tokio. Ein unverdientermaßen oft übersehenes Meisterstück des vielleicht
bekanntesten japanischen Regisseurs Akira Kurosawa.
Ausgewählt und mit einer Einführung von Christoph Hochhäusler.
Regie: Akira Kurosawa, Drehbuch: Ejiro Hisaita, Ryuzo Kikushima, Hideo Oguni, Akira Kurosawa,
Kamera: Asakazu Nakai, Takao Saito, Mit: Toshiro Mifune, Tatsuya Nakadai, Kyoko Kagawar
SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 14:00 UHR
FRIEDRICH-WILHELM-MURNAU-STIFTUNG PRÄSENTIERT
SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 17:45 UHR
DER LETZTE MANN
LIKE SOMEONE IN LOVE
Spielfilm, D 1924, restaurierte Fassung, Dauer: 101 min
Rhein-Main-Premiere
Spielfilm, J/F, 2012, Japan. OmeU, Dauer: 109 min
Präsentiert von:
Die Geschichte einer Begegnung zwischen einem alten Mann und einer jungen Frau scheint im Film immer in einer Richtung verlaufen
zu müssen: die einer beginnenden, zärtlichen Liebe. In Like Someone
in Love, dem zweiten Film, den der iranische Großmeister Kiarostami im Ausland gedreht hat, scheint es genau andersherum zu sein.
Das schöne junge Escort-Girl Akiko wird eines Abends in die Wohnung des emeritierten
Soziologieprofessors Takashi geschickt. Was genau den kauzigen und grundsympathischen älteren Herrn zu diesem Engagement bewegt hat, bleibt unklar – die Beziehung der
beiden ist jedenfalls keine sexuelle. Während langer Autofahrten durch Tokio spielen sie
gleichsam die Hypothesen ihres möglichen Verhältnisses durch. Bis schließlich die Realität unerwartet und ganz wörtlich einbricht.
Regie, Drehbuch: Abbas Kiarostami, Produktion: Marin Karmitz,
Kamera: Katsumi Yanagijima, Mit: Rin Takanashi, Tadashi Okuno, Ryo Kase
24
Präsentiert von:
Im Berlin des Jahres 1924 liegen Arm und Reich ganz dicht beieinander. Emil Jannings spielt den alternden Hotelportier einer Luxusherberge, der wegen seiner schwindenden Körperkräfte zum Dienst in die
Herrentoilette versetzt wird. Diesen Abstieg kann er nicht verkraften,
entwendet nachts aus dem Hotel seine alte, strahlende Uniform und
gaukelt seiner Familie und seinen Freunden vor, alles sei beim Alten.
Der Tiefpunkt ist erreicht, als der Schwindel auffliegt und sich fast alle von ihm abwenden. Doch
ein glücklicher Zufall bringt eine unverhoffte Wende. Murnau machte in Der letzte Mann erstmals
Gebrauch von einer wendigen mobilen Kamera, deren Schwung den Film, der als einer der wenigen
Stummfilme ganz ohne Zwischentitel auskommt, trägt. Er ist ein Höhepunkt des Filmschaffens
der Weimarer Republik und ein Porträt Berlins in den wilden Zwanzigern. Wir zeigen die von der
Wiesbadener Murnaustiftung restaurierte Fassung.
Regie: F. W. Murnau, Drehbuch: Carl Mayer, Produktion: Erich Pommer, Kamera: Karl Freund,
Mit: Emil Jannings, Maly Delschaft, Max Hiller
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INTER- KURZFILM
NATIONAL ROLLE I
Präsentiert von:
LOST
IN THE
CITY
MI 20. MÄRZ /
METROPOLIS SAAL 11 / 20:30 UHR
FR 22. MÄRZ /
WALHALLA BAMBI KINO WIESBADEN /
20:00 UHR
SO 24. MÄRZ / MAL SEH’N KINO / 18:00 UHR
DANCING
IN THE CITY
VERTIGE (F/B 2012)
Dauer: 08:00 min
Regie: Christophe Gautry
und Mathieu Brisebras
Ein Live-Action-Animationsfilm mit Charakteren, die in eine alternative Realität
in Tokio hineingezogen werden. Durch die
Stadt fallend, entdecken sie neue Wege,
um Großstadtleben zu erfahren, und am
Ende ziehen sie die restliche Bevölkerung
hinunter auf ihr Niveau.
THE BLACK BALLOON (USA 2011)
Dauer: 20:00 min
Regie: Josh und Benny Safdie
Nach einer Geburtstagsfeier verliert ein
Vater sein Luftballonbündel, während er
von den Kindern abgelenkt wird. Als sie
durch die Stadt schweben, löst sich einer
von der Gruppe: Der schwarze Luftballon.
Er wandert alleine durch New York und
sucht jemanden zum Lieben – oder jemanden zum Hassen?
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EXPERIMENTALFILM
MEETS FRÜHES KINO
LA REGLE DE TROIS (F 2011)
Dauer: 18:00 min
Regie: Louis Garrel
Vincent ist gerade aus dem Krankenhaus
entlassen worden und nun unter der Obhut von Louis. Während es offensichtlich
ist, dass Vincent sich nicht vollständig
von seinem Suizidversuch und der Beziehung, die sein Herz zerbrach, erholt hat,
ist es unklar, wie es mit Louis und seiner
Freundin Marie weitergehen wird. Eine
wunderschöne Studie über Freundschaft
– und Paris.
FILLE DU CALVAIRE (F 2012)
Dauer: 20:00 min
Regie: Stéphane Demoustier
Jerome und Patrick treffen sich jeden Tag
in der U-Bahn. Jerome erzählt Geschichten
über sein Liebesleben und Patrick versucht, die Entscheidungen seines jüngeren Gefährten zu beeinflussen.
Streifzug durch die Zeiten und Städte. In Europa
und anderswo. Bewegungen. Tempo, Tanz. Die ganz
normale Geschäftigkeit, in schnellen und langsamen Rhythmen, dann wieder Fluchtbewegungen
des Überlebens. Beobachtungen der Kamera, Acceleration und Akzentuierung der Montage. Super 8,
16 mm, 35 mm. Keine Symphonie, sondern Fragmente
sozialen Alltags.
KATENDRECHT (NL ca. 1925), sw, stumm
Straßenszene in einem Amsterdamer Chinesenviertel, Winter, Spiegelungen.
SURABAYA (NL 1929), sw, stumm, 8 min,
Musik: Nicolette Naumann
Straßenkreuzung in Surabaya, Hauptstadt der Provinz Jawa
Timur (Ostjava) in Indonesien – ein Mosaik von kleinen Erzählungen und Beobachtungen.
HOTEL PENNSYLVANIA (USA 2013)
Dauer: 27:00 min
Regie: Marc R. Wilkins
Gunnar ist ein isländischer Migrant in New
York City. Sein Weg, sich in die Kultur zu integrieren – einen Sprachkurs machen und
Freunde finden –, führt ihn dazu, seine
Ideen über die amerikanische Gesellschaft
und seine eigenen Träume zu überdenken.
JIMMY’S BALLET, Jaap Pieters (NL 1993), Farbe, stumm,
35 mm, 3 min
Ein Obdachloser aus Surinam auf der Straße. Auf subtile und
elegante Weise „arrangiert“ er den Verkehr – ein modernes
Ballett.
FLIEGENDE HÄNDLER IN FRANKFURT AM MAIN,
Ella Bergmann-Michel (D 1932), sw, 35 mm
Aufnahmen von „fliegenden Händlern“ und ihren Werbevorführungen in der Zeit der Arbeitslosigkeit, Schwarzmarkthändler,
Jahrmarktshändler auf dem Rummelplatz der Großmarkthalle.
ZEILFILM, Urs Breitenstein (D 1980), Farbe, 16 mm, 6 min
Aufnahme der U-Bahn-Baustelle auf der Zeil in einer ständigen und sich beschleunigenden Rotation.
ÖRTLICHE BETÄUBUNG, Gunter Deller (D 2007), Farbe, Dolby
Digital, 35 mm (S-16 mm Blow up), 13 min,
Musik: Oliver Augst und Marcel Daemgen,
Kuratiert von Karola Gramann, Kinothek Asta Nielsen.
Vorgestellt von Gunter Deller und Gary Vanisian.
Präsentiert von:
27
INTERNATIONAL RETROSPEKTIVE JAMES GRAY
INTER- RETROSPEKTIVE
NATIONAL JAMES GRAY
Bild © Anne Joyce
Es ist einigermaßen merkwürdig, dass ein amerikanischer
Regisseur, dessen Filme regelmäßig die besten Schauspieler
seiner Generation versammeln, in Deutschland nahezu unbekannt ist. James Gray, geboren 1969 in New York City, hat seit
seinem Erstlingsfilm Little Odessa, der ihm 1994 mit dem Gewinn des Silbernen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig
frühen Ruhm einbrachte, ein beachtliches und konsistentes
Werk vorgelegt. Thematisch wie formell sollten seine Filme
eigentlich Mainstream sein – spannende Werke mit großen
Namen –, aber zwischen den Marketingmaschinen der Großproduktionen und den ganz wendigen Independentfilmen haben sie es oft schwer.
Das auffälligste Bindeglied seiner vier Spielfilme ist ihr
Schauplatz New York. James Gray zeichnet das feinfühlige
Porträt seiner Heimatstadt nicht von ihrem Zentrum her, dem
kinematographischen Allgemeinplatz Manhattan, sondern
ausgehend von ihrer Peripherie – in einem wörtlichen wie
übertragenen Sinn. Seine Schauplätze liegen in Queens oder
Brooklyn. Dort untersucht er das Geflecht, das Fundament,
gleichsam die Außenmauern der Stadt. Das sind die Familien,
die Bande der Herkunft und der sozialen Klassenzugehörigkeit,
die das Leben seiner Protagonisten noch immer beeinflussen
und den Geschichten bisweilen Momente der klassischen
Tragödie bescheren. Und das sind auch die kriminellen politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen, die einen Teil
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der städtischen Realität tragen. Am deutlichsten finden diese
beiden Stränge in We own the Night zusammen, wo Joaquin
Phoenix den Nachtclubbesitzer Bobby spielt, der die Verflechtung des Nachtlebens mit der organisierten Kriminalität in
dem Moment erkennen muss, da sein Vater und sein Bruder,
die beide Polizisten sind, mit Haut und Haaren in die Auseinandersetzung zwischen Ordnungshütern und Mafia hineingezogen werden. Aber auch in The Yards, wo Mark Wahlbergs
Leo Handler aus Sorge um die finanzielle Lage seiner Mutter
in zweifelhafte Geschäfte rund um die Wartung der U-Bahn
hineingezogen wird. In Grays bislang letztem Film, Two Lovers,
schließlich wendet sich der Blick ganz ins Private, in die Familie, in der Joaquin Phoenix’ Leonard Kraditor, ein attraktiver
junger Mann mit merklichen, aber undefinierten psychischen
Problemen, ein lebensnotwendiges Refugium findet, das ihn
aber zugleich in allen seinen Entscheidungen, sogar seinen
erotischen, einschränkt.
In gewisser Hinsicht kann New York auch als Sinnbild für die
Form von James Grays Filmen stehen – uramerikanisch einerseits und andererseits immer mit einem Blick auf die alte Welt.
Gray ist ein Auteur, wie ihn die französischen Kritiker beschrieben haben, einer der mit dem System arbeitet und es dabei für
seine eigenen Zwecke nutzt. Seine Filme sind im Grundsatz
klassisch, aber sie brechen regelmäßig aus dem Regelkorsett
des klassischen amerikanischen Kinos aus, indem sie unter
die Oberfläche dringen, mal indem sie verlangsamen, mal
indem sie die Bilder bis zum letzten auskosten, oft indem
sie die Introspektion der Figuren immer weiter vorantreiben.
Sie erfüllen also in gewisser Weise das, was Godard einmal
über die Modernität des Anthony Mann sagte: „Die Kunst und
gleichzeitig die Theorie der Kunst.“ In einer Zeit, die von einer
immer größeren Vielfalt der audiovisuellen Formate geprägt
ist, sind deshalb die modernen Klassiker James Grays von
besonderer Bedeutung: Sie zeigen, welche Kraft das Kino heute, in der verdichteten Form seiner zweistündigen Erzählung,
noch immer entfalten kann.
Präsentiert von:
DO 21. MÄRZ / MAL SEH’N KINO / 18:00 UHR
LITTLE ODESSA –
EISKALT WIE DER TOD
Spielfilm, USA 1994, DF, Dauer: 98 min
Ohne mit der Wimper zu zucken hat Joshua Shapira gerade einen Mann auf einer Parkbank erschossen,
als er am öffentlichen Telefon seinen nächsten Auftrag erhält: „Brooklyn. Ein iranischer Juwelier macht
Probleme.“ Joshua weiß, dass Brooklyn nicht gut für ihn ist: Hier kommt er her, hier wohnt seine Familie.
Aber er schuldet seinem Auftraggeber noch etwas. Kaum in Brighton Beach angekommen, nimmt das
Unheil seinen Lauf – der eiskalte Killer kann nicht widerstehen, vor dem Fenster der elterlichen Wohnung
Halt zu machen. Schon ist er entdeckt … Brighton Beach ist eine Metrostation in Brooklyn, die einen in
eine andere Welt katapultiert: Ladenschilder, Restaurants, Zeitungen – alles ist russisch. Die Skyline
von New York erscheint nur im Hintergrund. Möwen am Strand, weite Brachflächen, große Gebäude aus
roten Ziegeln, kleine Einfamilienhäuser, in deren handtuchgroßen Gärten die Wäsche zum Trocknen
hängt und die eine wunderbare Kulisse für den finalen Showdown bieten. Grays hochgelobtes Debüt ist
ein großes Drama mit überragender schauspielerischer Leistung, das 1994 den Silbernen Löwen auf
den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gewann.
Regie: James Gray, Drehbuch: James Gray, Produktion: Paul Webster, Nick Wechsler, Claudia Lewis, Rolf
Mittweg, Kerry Orent, Mit: Tim Roth, Edward Furlong, Moira Kelly, Vanessa Redgrave, Maximilian Schell
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INTERNATIONAL RETROSPEKTIVE JAMES GRAY
INTERNATIONAL RETROSPEKTIVE JAMES GRAY
FR 22. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 22:00 UHR
Präsentiert von:
WE OWN THE NIGHT
Spielfilm, USA 2007, Engl. OF, Dauer: 117 min
New York, 1988: Nachtclubmanager Bobby Green und seine Freundin Amada genießen ihr exzessives Leben in vollen Zügen. Als
schwarzes Schaf einer Familie, in der Vater und Bruder erfolgreiche
Polizisten sind, zählt für ihn nur die Freiheit der Nacht. Dass die
russische Mafia New Yorks Unterwelt brutal und kompromisslos beherrscht, will er nicht sehen, die Zusammenarbeit mit der Polizei
schlägt er aus. Als Bobbys Bruder Joseph bei einer Razzia schwer
verletzt wird und Drogenboss Vadim der Polizei offen den Krieg erklärt, gerät Bobby zwischen die Fronten eines unkontrollierbaren
Kampfes. Er muss sich für eine Seite entscheiden, obwohl er keine
Wahl mehr hat. Grays Thriller ist rau und intensiv. Joaquín Phoenix
bewegt sich sensibel durch bunte Partywelten und grau verhangene
Straßenschluchten, die im entscheidenden Moment zum Schauplatz
einer surrealistisch anmutenden Verfolgungsjagd wird.
Regie, Drehbuch: James Gray, Kamera: Joaquín Baca-Asay, Produktion: Marc Butan, Joaquín Phoenix, Mark Wahlberg,
Nick Wechsler, Mit: Joaquín Phoenix, Mark Wahlberg, Robert Duvall, Eva Mendes
SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 16:00 UHR
THE YARDS –
IM HINTERHOF
DER MACHT
UNSERE FESTIVALKINOS
ANDERE ORTE
CineStar Metropolis
Eschenheimer Anlage 40
60318 Frankfurt am Main
LICHTER Festivalzentrum
VAU, Eingang Mainzer Landstraße 23
60329 Frankfurt am Main
Kino des Deutschen
Filmmuseums
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
LICHTER Streetview
Roßmarkt und Umgebung
Mal Seh’n Kino
Adlerflychtstr. 6, Hinterhaus
60318 Frankfurt am Main
UNSERE FILMKATEGORIEN
Spielfilm, USA 2000, Engl. OF, Dauer: 115 min
Leo Handler (Joaquín Phoenix) wird aus dem Gefängnis
entlassen und von seiner Familie mit einer großen Party
empfangen. Etwas verloren steht er da; aber seine alten
Freunde versichern ihm, dass sie für ihn sorgen werden.
Leo wird ins Familiengeschäft aufgenommen und ahnt nicht, dass er im Herzen der Korruption gelandet
ist. Gleich sein erster Einsatz läuft schief – Bahnwaggons der Konkurrenzfirma sollen sabotiert werden
– und Leo ist wenige Tage nach seiner Entlassung ein gesuchter Mörder. Düstere Bilder des New Yorker
Stadtteils Queens, Flucht, Verstecken und Angstschweiß kontrastieren mit heiteren Familienfeiern, die
jederzeit zu explodieren drohen. Dazwischen berührt die gefühlvolle Darstellung der Beziehungen des
Protagonisten zu seiner Mutter (Faye Dunaway) und zu seiner Jugendliebe Erika (Charlize Theron). In
langen Einstellungen tritt die Wahrheit in den unbeantworteten Fragen zutage.
Präsentiert von:
Regie: James Gray, Kamera: Harris Savides, Drehbuch: James Gray, Matt Reeves, Produktion:
Kerry Orent, Paul Webster, Nick Wechsler, Bob Weinstein, Harvey Weinstein, Musik: Howard Shore,
Mit: Joaquín Phoenix, Mark Wahlberg, Charlize Theron, James Caan, Faye Dunaway
Filme im Wettbewerb
Hafenkino / Hafen 2
Hafen 2a
63067 Offenbach
Filme außer Konkurrenz
Filme Programmschwerpunkt „Stadt“
SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 20:00 UHR
TWO LOVERS
Spielfilm, USA 2008, Engl. OF, Dauer: 106 min
FR 22. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 18:00 UHR
JAMES GRAY PRÄSENTIERT
E-KINOS
an der Hauptwache
Holzgraben 26 / Zeil 125
60313 Frankfurt
THE ASPHALT JUNGLE
Retrospektive James Gray
LICHTER Art Award und LICHTER Streetview
Spielfilm, USA 1950, Engl. OmfU, Dauer: 112 min
Präsentiert von:
Leonard (Joaquín Phoenix) ist ein Mittdreißiger, dem man sein Unbehagen am Leben in jeder Bewegung ansieht: der attraktive Mann lebt
bei seinen Eltern wie in einem selbstgewählten Käfig. Sie versuchen,
ihn mit der Tochter von Geschäftsfreunden zu verkuppeln, der hübschen und hingebungsvollen Sandra. Leonard mag sie, ihre offene und
bodenständige Art. Doch als er kurz darauf seiner Nachbarin Michelle
(Gwyneth Paltrow) begegnet, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick. Er
kommt ihr näher, muss aber erkennen, dass sich die flatterhafte Schönheit verzweifelt an ihre Affäre mit einem verheirateten Mann klammert.
Er steht zwischen zwei Frauen, die ihm beide auf unterschiedliche Weise
nahegehen und muss sich – mit ihnen – auch für ein Lebensmodell entscheiden. Die dritte
Zusammenarbeit von James Gray und Joaquin Phoenix ist ein kraftvoller Liebesfilm mit
brillanten Schauspielern.
Regie: James Gray, Drehbuch: James Gray, Ric Menello, Kamera: Joaquín Baca-Asay,
Produktion: Donna Gigliotti, Anthony Katagas, Mit: Joaquín Phoenix, Gwyneth Paltrow,
Vinessa Shaw, Isabella Rossellini
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Doc Riedenschneider, legendäres Verbrechergenie, wird aus dem
Gefängnis entlassen und schmiedet Pläne für seinen letzten
großen Coup. Mit einer Million Dollar aus einem Überfall auf einen Juwelier will er sich dann in Mexico City zur Ruhe setzen. Er
rekrutiert dafür eine Gruppe von Gaunern, darunter Barbesitzer
Gus als Fahrer, Louis Ciavelli als Safeknacker und Dix Handley als
starke Hand um den Plan auszuführen. Anwalt Emmerich soll die
Juwelen später zu Geld machen und die finanzielle Abwicklung
absichern. Der Plan scheint aufzugehen – bis durch kleine Unfälle
die verhängnisvollen Schwächen jedes einzelnen Teammitgliedes
aufgedeckt werden und ihre losen Verbindungen zueinander zu
bröckeln beginnen. Über dem Coup und den Beziehungen zwischen den Figuren stehen allgegenwärtig die Dunkelheit und die Verruchtheit der Großstadt im
Mittleren Westen der USA.
Regie: John Huston, Drehbuch: Ben Maddow, John Huston, Produktion: Arthur Hornblow Jr.,
Mit: Sterling Hayden, Jean Hagen, Louis Calhern, James Whitmore, Sam Jaffe
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Walhalla Bambi Kino
Mauritiusstr. 3a
(am Mauritiusplatz / Fußgängerzone)
65145 Wiesbaden
Rex Programmkino
im Citydome Darmstadt
Wilhelminenstraße 9
(Fußgängerzone)
64283 Darmstadt
Rahmenprogramm
SPRACHFASSUNGEN
OmU Original mit deutschen Untertiteln
OmeU Original mit englischen Untertiteln
OmfU Original mit französischen Untertiteln
21.3.
22.3.
23.3.
24.3.
20:00 UHR / S. 38
PLAYOFF
Regie: Eran Riklis
CINESTAR
METROPOLIS
SAAL 11
22:00 UHR / S. 39
SILVI
Regie: Nico Sommer
20:00 UHR / S. 39
PROMISED LAND
Regie: Gus Van Sant
CINESTAR
METROPOLIS
SAAL 12
20:00 UHR / S. 21
BELLAS MARIPOSAS
Regie: Salvatore Mereu
20:00 UHR / Metro 8 / S. 19
GIMME THE LOOT / ERÖFFN.
Regie: Adam Leon
22:00 UHR / S. 20
SHANGHAI
Regie: Dibakar Banerjee
18:00 UHR / S. 40
TOWER
Regie: Kazik Radwanski
20:30 UHR / S. 26
INT. KURZFILME I
22:00 UHR / S. 20
THE INVISIBLE MEN
Regie: Yariv Mozer,
20:30 UHR / S. 40
MEINE INNERE STIMME
Regie: Christoph Oliver Strunck
22:00 UHR / S. 9
FÜNF JAHRE LEBEN
Regie: Stefan Schaller
18:00 UHR / S. 25
HIGH AND LOW
Regie: Akira Kurosawa
22:15 UHR / S. 46
KURZFILM REGIONAL
KINO DES DEUTSCHEN
FILMMUSEUMS (DFM)
20:30 UHR / DFM / S. 44
HOW WE GOT RHYTHM
Regie: Michael Gutmann
20:30 UHR / DFM / S. 21
NEIGHBORING SOUNDS
Regie: Kleber Mendonça Filho
MAL SEH’N KINO
E-KINOS
HAFENKINO
18:00 UHR / MAL SEH’N / S. 29
LITTLE ODESSA
Regie: James Gray
20:00 UHR / HAFEN 2 / S. 45
DIE ÄRZTE MUSIKCLIPS
REX PROGRAMMKINO
WALHALLA BAMBI KINO
FESTIVALZENTRUM (FZ)
ANDERE ORTE
19:00 UHR / FZ / S. 52
ART AWARD Eröffnung und
Preisverleihung
19:30 UHR / DAM / S. 56
WENN FILME STADT
ENTWERFEN
20:00 UHR / DFM / S. 9
DIE KOFFER DES HERRN
SPALEK
Regie: Gregor Eppinger
14:30 UHR / DFM / S. 48
KINDERKURZFILME LUCAS
22:00 UHR / MAL SEH’N / S. 10
IM LAND DAZWISCHEN
Regie: Melanie Gärtner
20:00 UHR / HAFEN 2 / S. 22
L’ÂGE ATOMIQUE
Regie: Héléna Klotz
18:00 UHR / MAL SEH’N / S. 36
INTERN. KURZFILM ROLLE II
nach Einbruch der Dunkelheit
bis 24:00 Uhr / S. 52
LICHTER STREET VIEW
20:00 UHR / WALHALLA / S. 26
INTERN. KURZFILM ROLLE I
19:00 UHR / FZ / S. 60
PECHA KUCHA NIGHT
19:30 UHR / FZ / S. 57
TEXT&BEAT: STADT LESEN
20:00 UHR / S. 22
L’INTERVALLO
Regie: Leonardo di Costanzo
22:00 UHR / DFM / S. 30
WE OWN THE NIGHT
Regie: James Gray
22:00 UHR / MAL SEH’N / S. 8
OH BOY
Regie: Jan Ole Gerster
20:00 UHR / S. 41
LAYLA FOURIE
Regie: Pia Marais
22:00 UHR / S. 41
GÖTTER WIE WIR
Regie: Carsten Strauch,
Piotr J. Lewandowski
11:30-13:00 UHR / DFM / S. 62
PITCH YOUR FUTURE
22:00 UHR / S. 14
KURZFILM ROLLE I
14:00 UHR / S. 14
KURZFILM ROLLE I / WDH.
18:00 UHR / S. 31
THE ASPHALT JUNGLE
Regie: John Huston
14:00 UHR / S. 21
NEIGHBORING SOUNDS
Regie: Kleber Mendonça Filho
16:00 UHR / S. 36
INT. KURZFILME II / WDH.
20:30 UHR / DFM / S. 23
MY BROOKLYN
Regie: Kelly Anderson
14:00 UHR / S. 25
DER LETZTE MANN
Regie: F. W. Murnau
22:00 UHR / MAL SEH’N / S. 24
I.D.
Regie: Kamal K.M.
20:30 UHR / REX / S. 14
KURZFILM ROLLE I
nach Einbruch der Dunkelheit
bis 24:00 Uhr / S. 52
LICHTER STREET VIEW
12:00 UHR / FZ / S. 49
KLEINER SONNTAGSBRUNCH
UND MALWETTBEWERB
14:30 UHR / FZ / S. 61
FRANKFURTER KRANZ
18:00 UHR / MAL SEH’N / S. 27
EXPERIMENTALFILM
20:00 UHR / WALHALLA / S. 12
DRACHENMÄDCHEN
Regie: Inigo Westmeier
18:00 UHR / REX / S. 23
MY BROOKLYN
Regie: Kelly Anderson
16:00 UHR / FZ / S. 61
AN DER PERIPHERIE
22:00 UHR / MAL SEH’N
SIEGERFILM
14:30 UHR / E-KINOS / S. 49
DER KLEINE RABE SOCKE
Regie: Ute von Münchow-Pohl
14:00 UHR / FZ / S. 60
LICHTER AGORA
16:00 UHR / S. 23
STATELESS THINGS
Regie: Kim Kyung-mook
19:45 UHR / S. 30
TWO LOVERS
Regie: James Gray
22:30 UHR / DFM / S. 12
DRACHENMÄDCHEN
Regie: Inigo Westmeier
14:00 UHR / S. 19
GIMME THE LOOT / WDH.
Regie: Adam Leon
16:00 UHR / S. 31
THE YARDS
Regie: James Gray
18:00 UHR / MAL SEH’N / S. 42
DIE META-MORPHOSE
Regie: Daniel Siebert
18:00 UHR / S. 10
LORE
Regie: Cate Shortland
20:00 UHR / S. 11
GEBOREN IN OFFENBACH
Regie: Angela Freiberg
22:00 UHR / S. 43
HOLY MOTORS
Regie: Leos Carax
17:45 UHR / DFM / S. 42
IN DARKNESS
Regie: Agnieszka Holland
18:00 UHR / S. 11
AM HIMMEL DER TAG
Regie: Pola Beck
22:00 UHR / S. 16
KURZFILM ROLLE II
16:00 UHR / S. 43
THE UNITED STATES
OF HOODOO
Regie: Oliver Hardt
18:00 UHR / S. 12
VERGISS MEIN NICHT
Regie: David Sieveking,
12:00 UHR / S. 16
WDH. KURZFILM ROLLE II
18:00 UHR / S. 24
LIKE SOMEONE IN LOVE
Regie: Abbas Kiarostami
20:00 UHR / S. 13
FREISPIELEN
Regie: Niko Apel
35
34
19.3.
20.3.
DIENSTAG
MITTWOCH
DONNERSTAG
FREITAG
SAMSTAG
SONNTAG
INTERNATIONAL KURZFILME
INTER- KURZFILM
NATIONAL ROLLE II
FR 22. MÄRZ / MAL SEH‘N KINO / 18:00 UHR
WDH. SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 /
16:00 UHR
SONDERSCREENINGS
SA 23. MÄRZ / DAS LINDENBERG, RÜCKERTSTRASSE 47,
60314 FRANKFURT / AB 12:00 UHR
MAFROUZA
Dokumentarfilm, F 2010, OmeU, Dauer: insgesamt 441 min
JODY DELLE GIOSTRE
(MERRY-GO-ROUND JODY) (I 2012)
Dauer: 13:00 min
Regie: Adriano Sforzi
Jody arbeitet für das Familienunternehmen – einen herumreisenden Jahrmarkt.
Er versucht, seinen Platz in der kleinen
Gemeinde zu finden und seinen Eltern zu
beweisen, dass er erwachsener ist, als
sie ihm zugestehen wollen.
NEEDLE (USA 2012)
Dauer: 20:00 min
Regie: Anahita Ghazvinizadeh
UPSTATE NEW YORK OLYMPICS (USA 2013)
Dauer: 10:00 min
Regie: Tim Davis
Es ist der Tag, an dem Lilly ihre Ohren
gestochen bekommen soll, aber die
ständigen Kämpfe ihrer Eltern über deren anstehende Scheidung, drohen den
Tag mal wieder entgleisen zu lassen.
Tapfer steuert sich das Mädchen durch
die Irrungen und Wirrungen der Erwachsenen und findet schließlich den Mut,
ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Der amerikanische Fotograf Tim Davis
erfindet seine eigene Underground-Olympiade. Während wir ihm zuschauen, wie
er über Gartenzwerge springt, in leeren
Lagerhallen bowlt und an Geländern herumturnt, bekommen wir einen Eindruck
der amerikanischen Vorstadtlandschaft.
Mafrouza gehört zu den ganz großen Unternehmungen im Dokumentarfilm der letzten Zeit. Über fast zehn Jahre dokumentiert die Filmemacherin Emmanuelle Demoris ein armes Stadtviertel am Rand von Ägyptens
zweitgrößter Metropole Alexandria. Das Quartier ist in eine alte Nekropole
hineingebaut, beherbergt aber eine unglaubliche Vielfalt an Leben und eine Vitalität, die den widrigen materiellen Umständen trotzt.
Die Filmemacherin lebt lange selbst im Viertel, ist mit einem sehr reduzierten Filmteam unterwegs und gewinnt über die Zeit das
Vertrauen der Menschen. Sie erlaubt uns einen einzigartigen, geduldigen, aber immer kurzweiligen, oft humoristischen Einblick in
einen Alltag, der uns sonst fremd bliebe. Und sie zeichnet ein Porträt der Gesellschaft, die kurz nach Fertigstellung des Films den
Arabischen Frühling mit einläutete. LICHTER zeigt drei Teile des Films erstmalig in Frankfurt. Der Zyklus hat einen übergreifenden
Zusammenhang, jeder einzelne Teil ist aber auch für sich abgeschlossen und verständlich.
Regie und Kamera: Emmanuelle Demoris, Produktion: Jean Gruault
12:00 Uhr, Teil 1: Oh, the Night (134 min) / 14:30 Uhr, Teil 3: What is to be done? (152 min) / 17:30 Uhr, Teil 5: The Art of Speaking (155 min)
Die Inhaltsangaben der einzelnen Episoden finden sich auf unserer Homepage.
DO 21. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM / 21:00 UHR
THE RISE OF THE UNDERGROUND
Dokumentarfilm, D 2011, Dt./Engl. OF, Dauer: 90 min
THE FUSE: OR HOW I BURNED
SIMON BOLIVAR (BIH/KRO 2011)
Dauer: 09:00 min
Regie: Igor Drljaca
Igor Drljaca verwendet Footage aus Heimvideos, um seine Kindheitserfahrungen
in Sarajevo in den frühen 90er-Jahren zu
bebildern. The Fuse zeigt, wie verwirrend
der Krieg für diejenigen ist, die nicht alt
genug sind, um ihre brutale Umgebung zu
verstehen.
36
STÄDTCHEN (D 2012)
Dauer: 12:00 min
Regie: Mandy Krebs
THE END (F 2011)
Dauer: 17:00 min
Regie: Didier Barcelo
Diese packende Betrachtung des Alltags
in einem totalitären Regime bezieht sich
auf die Lebensbedingungen in Ost-Berlin
in der ehemaligen DDR. Ein Thriller, der
Spannung aus der Stille entstehen lässt.
Charlotte Rampling spielt sich selbst in einer imaginären Zukunft, in der sie aus all
ihren Filmen gelöscht wird und durch eine
neue, jüngere Version ihrer selbst ersetzt
wird. Ein Einblick in die Komplexität des
Ruhmes und eine reizende, aber ernste
Warnung für das Kino.
Zwei Jahre lang durchstreifte die Künstlerin Anja Czioska mit ihrer 16mm-Kamera
Frankfurter Ateliers und besuchte Ausstellungseröffnungen. Die nostalgische Ästhetik des Films verzichtet zugunsten der musikalischen Untermalung Matthias Vetters
und dessen Band auf erklärende Narration, die man dem Kunstbetrieb allzu gern
nachsagt. Den Zuschauer erwartet – neben bekannten und eher scheuen Frankfurter
Künstlern – ein privater Blick in das Umfeld der kreativen Szene, sei es in chaotischen Ateliers oder bei intimen Performances. Mit schwarz-weißen Zwischentiteln
und psychedelisch anmutenden Licht- und Farbexperimenten knüpft die Filmemacherin, die bei Peter Kubelka studierte, an die Tradition des amerikanischen Undergrounds an. Der Film wurde 2012 für den Hessischen Filmpreis nominiert.
LICHTER zeigt den Film in dem Kontext, für den er geschaffen wurde:
in Bar-Atmosphäre und mit dem DJ-Team Czioska und Vetter im Anschluss.
Regie, Kamera, Schnitt: Anja Czioska, Musik: Matthias Vetter
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AUSSER KONKURRENZ LANGFILM
AUSSER
KONKURRENZ LANGFILM
DI 19. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 20:00 UHR / EINLASS NUR ÜBER GÄSTELISTE!
UNIVERSAL.FILM.LOUNGE PRÄSENTIERT:
PROMISED LAND
Preview
Spielfilm, USA 2012, DF, Dauer: 106 min
Präsentiert von:
„Nichts leichter als das!“, denkt sich der Unternehmensvertreter Steve Butler (Matt Damon), als er die Bewohner einer amerikanischen Kleinstadt für die Expansionspläne seiner Naturgas-Firma gewinnen will. Mit der
neuartigen Methode des „Fracking“ sollen durch das
Aufbrechen von Schieferschichten bislang unerreichbare Reserven tief in der Erde erschlossen werden.
Butler überredet die Provinzbevölkerung zur Aufgabe
ihrer längst unrentabel gewordenen Farmen und verspricht sagenhafte Kaufpreise. Die Umweltrisiken der
Fördermethode verschweigt er. Doch plötzlich regt sich
Widerstand unter den Dorfbewohnern. Steve, der selbst
auf dem Land groß geworden ist und die Wahrheit kennt,
muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht. Ist er der Vertreter der Profitinteressen des Konzerns, oder kehrt er zu seinen Wurzeln zurück? Promised Land ist ein hochaktuelles Drama mit den
beiden Oscar-Preisträgern Matt Damon (Die Bourne-Trilogie) und Frances McDormand (Fargo).
Regie: Gus Van Sant, Drehbuch: John Krasinski, Matt Damon, Produktion: Chris Moore,
Matt Damon, John Krasinski, Mit: Matt Damon, John Krasinski, Frances McDormand, Rosemarie
DeWitt, Hal Holbrook, Lucas Black
DI 19. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 22:00 UHR
Präsentiert von:
DI 19. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 20:00 UHR
PLAYOFF
Deutschlandpremiere
Spielfilm, D/F/ISR 2011, Dt./Engl. OmU, Dauer: 105 min
Es war eine mittlere Sensation in der Sportwelt und darüber hinaus, als der israelische Starbasketballer Ralph Klein, gebürtiger Berliner und Sohn eines Holocaust-Opfers, 1983 die Führung der
deutschen Nationalmannschaft übernahm. Ein Stoff wie gemacht für Eran Riklis (Die syrische
Braut, Lemon Tree), der sich dank seiner Filme zum israelisch-palästinensischen Konflikt bestens
mit historisch aufgeladenen Spannungssituationen auskennt. Er verlegt die Geschichte in ein
Frankfurt, in dem die Gespenster der Vergangenheit noch gegenwärtig sind, das aber durch Immigration und politische Bewegungen in vollem Aufbruch befindet. Zwischen dem Trainer, der im Film
Max Stoller heißt (gespielt vom israelischen Star Danny Huston), seiner Geliebten, der türkischen
Immigrantin Deniz (die unvergleichliche Amira Casar), und seinem zornigen Zögling Thomas (Max
Riemelt) entlädt sich die zeitgeschichtliche Spannung in einem fesselnden Drama.
Regie: Eran Riklis, Drehbuch: David Akerman, Gidon Maron, Eran Riklis,
Kamera: Rainer Klausmann, Mit: Danny Huston, Amira Casar, Max Riemelt, Hanns Zischler
38
SILVI
Rhein-Main-Premiere
Spielfilm, D 2013, Dt. OmeU, Dauer: 97 min
Silvi hat ihr ganzes Leben mit einem einzigen Mann verbracht – in einer Ehe, die immer mehr zur faden Routine
wurde. Am Beginn des selbst produzierten Films findet
diese Ehe ein abruptes Ende. Die 47jährige Protagonistin
muss ihren eigenen Weg im Leben und vor allem in der Liebe finden. Als Mischung aus unerfahrenem Teenager und
gestandener Frau begegnet sie einer Reihe von Männern,
die sie mit sehr eigenartigen sexuellen Wünschen konfrontieren. Humorvoll, direkt und unverkrampft porträtiert der
Film seine Hauptfigur, die ihre Situation mit kindlichem Erstaunen zur Kenntnis zu nehmen scheint. Nico
Sommer, der mit Silvi bereits zum fünften Mal bei LICHTER dabei ist, zeichnet mit subtilem Slapstick
das Bild einer Gesellschaft, die noch etwas ungelenk mit neuen Formen des Zusammenlebens umgeht.
In Anwesenheit des Regisseurs Nico Sommer.
Präsentiert von:
Regie, Produktion: Nico Sommer, Drehbuch: Julia Stiebe, Kamera: Alexander du Prel,
Mit: Lina Wendel, Harald Polzin, Iván Gallardo
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AUSSER KONKURRENZ LANGFILM
AUSSER KONKURRENZ LANGFILM
MI 20. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 18:00 UHR
MIT VORFILM: Dans la cour des grands, F 2012, Dauer: 15 min,
Regie: Annarita Zambrano
FR 22. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 20:00 UHR
LAYLA FOURIE
Spielfilm, D/SA/F/NL 2013, Engl. OmU, Dauer: 105 min
TOWER
Deutschlandpremiere
Spielfilm, CAN 2012, Engl. OF, Dauer: 78 min
Tower erzählt vom Alltag des 34-jährigen Derek, der im Keller seiner
Eltern in Toronto lebt, sich an Wochenenden mit mäßigem Erfolg auf
Brautschau begibt und einen großen Teil seiner Freizeit damit verbringt,
Computeranimationen eines grünen Monsters zu erstellen. Dereks Unfähigkeit, für etwas voll und ganz Verantwortung zu übernehmen, führt
dazu, dass er sich nirgends richtig zugehörig fühlt – so verharrt er
in einem Zustand der Selbstlähmung, ohne etwas an seiner Situation
ändern zu können oder zu wollen. In seinem ersten Langfilm untersucht Kazik Radwanski die Lebenswelt und den eintönigen Alltag des Protagonisten mit einer Ästhetik der kompromisslosen Nähe, die
stellenweise an Darren Aronofsky oder die Dardenne-Brüder erinnert, und deren Reiz vor allem in der
emotionalen Sogwirkung liegt, die die Verbindung von Kameraarbeit und Schauspiel entfaltet.
Layla lebt als alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn in Johannesburg
und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Auf dem Weg zu einem neuen Arbeitsplatz in einer Sicherheitsfirma, die auf Lügendetektoren spezialisiert ist, wird sie in einen Unfall verwickelt, der ihr Leben radikal verändert. Layla verstrickt sich in einem Netz aus Lügen und Täuschungen,
die sie an sich selbst zweifeln lassen. Ihr kommt ein grausiger Verdacht,
der den Verlust ihres Sohnes bedeuten könnte. Pia Marais gewann 2011
mit Im Alter von Ellen den LICHTER- Langfilmwettbewerb und steckte das
Preisgeld in die Produktion ihres dritten Spielfilms. Sie zeigt mit Layla Fourie die Gegensätzlichkeit Südafrikas in eindrucksvollen Bildern und erzählt von Misstrauen und Paranoia in der Gesellschaft. In diesem Jahr
präsentiert sie ihren Film außerhalb des Wettbewerbs und ist selbst als Jurymitglied zu Gast.
In Anwesenheit der Regisseurin Pia Marais und der Hauptdarstellerin Rayna Campbell.
Präsentiert von:
Regie: Pia Marais, Drehbuch: Horst Markgraf, Pia Marais, Mit: Rayna Campbell, August Diehl, Rapule Hendricks
Regie, Drehbuch: Kazik Radwanski, Kamera: Daniel Voshart, Rich Williamson, Schnitt: Ajla Odobasic,
Ton: Gabe Knox, Matthew Chan, Produktion: Dan Montgomery, Medium Density Fibreboard Films,
Mit: Derek Bogart, Nicole Fairbairn
DO 21. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 20:30 UHR
MEINE INNERE STIMME
Dokumentarfilm, D 2013, Dauer: 72 min
Jens Eisenkrämer ist ein leidenschaftlicher Kletterer
aus der hessischen Provinz. Seinen Berufsalltag hat
der Aussteiger hinter sich gelassen. Im emotionalen
Zwiespalt zwischen persönlicher Freiheit, Familie, Heimat und Gesellschaft lässt er sich heute durchs Leben
treiben. Auf der Suche nach dem ultimativen Kick steht
er vor seinen größten persönlichen Herausforderungen:
der Erstbesteigung des mittelalterlichen Adolfsturms,
dem Wahrzeichen seiner Heimatstadt Friedberg, und
der Gründung einer eigenen Kletterhalle. Zwei Dinge
braucht er auf seinem steinigen Weg zum Glück: eine
Vision und den Mut zum Scheitern. Der in Bad Nauheim
geborene Regisseur Christoph Oliver Strunck hat Meine
innere Stimme mit einem Gesamtbudget von nur
25.000 Euro bei einer Produktionszeit von über zwei Jahren realisiert. Sein Wohnsitz und Arbeitsmittelpunkt ist im Rhein-Main-Gebiet.
In Anwesenheit des Regisseurs Christoph Oliver Strunck und des Protagonisten Jens Eisenkrämer.
Regie: Christoph Oliver Strunck, Produktion: Esperanto Entertainment, Musik: Wimar
40
FR 22. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12/ 22:00 UHR
GÖTTER WIE WIR
Sechsteilige Comedy-Serie, D 2012, Dauer: 90 min
Wir wissen: Gute Serien aus Deutschland sind rar. Der Offenbacher Regisseur und Schauspieler Carsten
Strauch hat sich trotzdem getraut und gemeinsam mit seinem langjährigen Partner, dem Frankfurter
Schauspieler Rainer Ewerrien, und der Drehbuchautorin
Nina Werth Götter wie wir erdacht. 2012 kam der ComedySechsteiler ins Fernsehen, und der Erfolg ließ nicht lange
auf sich warten: Rekord-Einschaltquoten auf ZDF.kultur
und die Nominierung für den diesjährigen Grimme-Preis
in der Rubrik Unterhaltung.
Götter wie wir ist die Geschichte der göttlichen Doppelspitze Inge und Renate, die mit den Problemen ihrer eigenen Schöpfung und den Tücken des himmlischen Alltags
zu kämpfen haben. Dass die beiden weiblich und zu zweit
sind, macht die Sache für sie nicht immer einfach... Frech,
humorvoll, intelligent und wundervoll in Szene gesetzt!
Die komplette erste Staffel in voller Länge, erstmals auf
großer Leinwand und in Anwesenheit der Götter Carsten
Strauch und Rainer Ewerrien!
Regie: Carsten Strauch, Piotr J. Lewandowski, Drehbuch: Carsten Strauch, Rainer Ewerrien, Nina
Werth, Produktion: Carsten Strauch, Gérard Meixner, Roman Paul; eine Koproduktion von Razor
Film, Carsten Strauch Filmproduktion, Magna Mana, CCC Cinema und Television/Alice Brauner im
Auftrag des ZDF - Das kleine Fernsehspiel/quantum und HR Neue Medien
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AUSSER KONKURRENZ LANGFILM
SA 23. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 17:45 UHR
IN DARKNESS
SA 23. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 12 / 22:00 UHR
Spielfilm, P/D/CAN 2011, Poln. OmU, Dauer: 144 min
Das Warschauer Ghetto 1940, von den deutschen Besatzern eingerichtet, war eines der grausamen Vorspiele
zur Vernichtung der Juden: In Darkness erzählt die Geschichte einer Gruppe von Bewohnern, die sich bei seiner
„Auflösung“ 1943 in die Kanalisation der polnischen Hauptstadt retten und dort bis zur Befreiung überleben konnten.
Regisseurin Agnieszka Holland richtet ihren Blick in diesem packenden und schonungslosen Drama auf die Opfer
und die Retter – sie schildert die existenziellen Konflikte,
denen die Flüchtlinge ausgesetzt sind, ebenso wie die unerschütterliche Menschlichkeit, die den Polen Leopold vom
Profiteur der Notsituation zum selbstlosen Helfer werden
lässt. Der polnische Kandidat für den Auslandsoscar 2012
wurde von HessenInvest Film gefördert.
HOLY MOTORS
Spielfilm, F/D 2012, Franz. OmU, Dauer: 116 min
Holy Shit! In den Cahiers du Cinéma liest man: „Der
beste Film des Jahres 2012“, im „New Yorker“ steht es
genauso – The Guardian, Times und Telegraph geben volle fünf Punkte: „Exhilarating, Electrifying,
Beautiful!“ Die Kritiker schlagen Purzelbäume vor lauter Kinoglück. Man wolle in die Kinolobby laufen und laut schreien, wie großartig dieser Film sei, sagt einer von ihnen. Der von der in Frankfurt
und Köln ansässigen Pandora koproduzierte Film gibt uns Anlass, Sie zu einer Tour mit Monsieur
Oscar (Denis Lavant) durch seinen wahnsinnigen Berufsalltag einzuladen, in dem es um nichts
weniger geht als um das große Ganze und vor allem ... ums Kino.
Präsentiert von:
Regie: Leos Carax, Kamera: Caroline Champetier, Produktion: Martine Margnac, Mit: Denis Lavant,
Edith Scob, Eva Mendes, Kylie Minogue, Elise Lhomeau, Michel Piccoli, Jeanne Disson
Regie: Agnieszka Holland, Drehbuch: Robert Marshall, David F. Shamoon, Kamera: Jolanta Dylewska,
Mit: Robert Wickiewicz, Kinga Preis, Herbert Knaup, Maria Schrader, Benno Fürmann
SO 24. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 15:45 UHR
THE UNITED STATES
OF HOODOO
Dokumentarfilm, D 2012, Engl. OmU, Dauer: 100 min
SA 23. MÄRZ / MAL SEH’N KINO / 18:00 UHR
DIE META-MORPHOSE.
LEICHT VERSTIMMT INS
RAMPENLICHT Weltpremiere
Dokumentarfilm, D 2013, Dauer: 100 min
„Die Welt ist verrückt. Und das ist ganz normal,“ sagt Rita, die Sängerin der Frankfurt META-BAND, die in ihrer Freizeit Science-Fiction-Romane schreibt. Daniel Sieberts Dokumentation zeichnet ein einfühlsames und spannendes Porträt der psychisch kranken Musiker auf
ihrem Weg zum großen Auftritt beim Rödelheimer Parkfest. In subjektiven und sinnlichen
Bildern folgt ihnen die Kamera bei dem täglichen Kampf gegen die Krankheit und um ein
Stückchen Normalität. Nicht alle werden das hoch gesteckte Ziel erreichen.
Der Film wurde gefördert von der Hessischen Filmförderung.
Was hat die Frankfurter Produktionsfirma Stoked Film mit Schamanen
und Okrazubereitung zu tun? Und wer war noch mal Robert Johnson?
Ein Offenbacher Clubbesitzer? Wer diesen Fragen nachgehen möchte, sollte Darius James kennen lernen. Er ist gebürtiger Amerikaner,
Schriftsteller und hat viel Zeit im Ausland verbracht, zuletzt in Berlin.
Als sein Vater stirbt, kehrt er zurück nach New York und hat neben einem Karton mit dessen Asche
auch Masken geerbt, die eine ganze Wand füllen. Ein Zuhause, das einem Mausoleum ähnelt, findet
er. Von Brooklyn über New Orleans bis nach Seattle und Chicago folgt ein Kamerateam seiner Reise
auf den Spuren der Hoodoo-Rituale. Kunst, Literatur, viel Jazz und hypnotische Trommelrhythmen
begleiten einen persönlichen Abschied, der zur Auseinandersetzung mit amerikanischer, afrikanischer und indianischer Kultur wird.
In Anwesenheit des Produzenten Robert Malzahn.
Regie: Oliver Hardt, Drehbuch: Darius James, Oliver Hardt, Kamera: Harald Schmuck,
Produktion: Christel Brunn, Oliver Hardt, Robert Malzahn, Sebastian Popp
Regie: Daniel Siebert, Drehbuch: Tim Karasch, Daniel Siebert,
Kamera: Hans-Jürgen Schmitz, Produktion: Daniel Siebert
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43
AUSSER
KONKURRENZ
MICHAEL GUTMANN
RAINER MICHEL
HOW WE
GOT RHYTHM
„AUCH“
Musikclips, D 2012
Kurzfilmabend mit Michael Gutmann und Rainer Michel
Dauer: ca. 90 min
Michael Gutmann zählt zu den renommiertesten Drehbuchautoren Deutschlands (Nach fünf im Urwald, 23, Crazy u.v.m.).
Auch als Regisseur machte er sich in den 90er Jahren einen
Namen. Der gebürtige Frankfurter arbeitete zunächst als
Comiczeichner, unter anderem für das Satiremagazin Titanic,
und schloss 1986 ein Studium an der Münchner Hochschule
für Fernsehen und Film ab. Für seine Drehbücher und Regiearbeiten wurde Gutmann mehrfach ausgezeichnet.
In Anwesenheit von Michael Gutmann, Rainer Michel
und Leonard Lansink.
DER STRANDPIRAT
(Kurzfilm, s/w, BRD 1989), Dauer: 14:00 min,
Regie: Michael Gutmann, Musik: Rainer Michel,
Mit: Leonard Lansink
VON ZEIT ZU ZEIT
(Kurzfilm, BRD 1990), Dauer: 15:00 min,
Regie: Michael Gutmann, Musik: Rainer Michel,
Mit: Leonard Lansink, Nina Petri
HOW I GOT RHYTHM
(Kurzfilm, D 1993), Dauer: 14:00 min,
Regie: Michael Gutmann, Musik: Rainer Michel,
Mit: Martina Gedeck, Oliver Stritzel, Leonard Lansink
BRIGGEL & FINK
(Kurzfilm, D 1995), Dauer: 15:00 min,
Regie: Michael Gutmann, Musik: Rainer Michel,
Mit: Ralf Richter
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DIE ÄRZTE
MUSIKCLIPS
DO 21. MÄRZ / HAFENKINO OFFENBACH / 20:00 UHR
DI 19. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 20:30 UHR
Wir zeigen seine frühen Kurzfilme, die vom Humor der Neuen
Frankfurter Schule geprägt sind. Durch den Abend führen Michael Gutmann und der Frankfurter Komponist und Filmmusiker Rainer Michel, die seit vielen Jahren eine tiefe Freundschaft
verbindet. Michel, der in den 90er Jahren in der Nähe der legendären Knitting Factory in der New Yorker Lower East Side wohnte, wird zwischen den Filmen deren musikalische Hauptthemen
live spielen. Für dieses Vergnügen holt er sich Verstärkung von
Christian Keul (Kontrabass) und Martin Standke (Drums), beide von der gemeinsamen Band Lolita Knockout.
AUSSER
KONKURRENZ
Das komplette Album auch der Ärzte wurde letztes Jahr zum
Platten-Release auf YouTube online gestellt. Alle 16 Lieder,
illustriert durch 16 Animationsvideos und weitere 16 Performance-Clips. Die Produktion war ausgeschrieben als konzeptioneller Wettbewerb der Filmakademie Baden-Württemberg und
wurde in enger Zusammenarbeit mit Pony Productions Television & Film GmbH und FilmMeisterei Film- und Fernsehproduktion realisiert. Und obwohl „die beste Band der Welt“ eigentlich
aus Berlin stammt, sind gleich mehrere Clips in Hessen entstanden. Yehonatan Richter-Levin, Alumnus der HfG Offenbach,
hat bei allen 16 Performance-Videos Regie geführt, Nico-John
Dengg, Oliver Martinovic und Björn Ullrich steuerten je einen
Animationsfilm bei. Um der musikalischen Vielfalt der Band
auch visuell Ausdruck zu verleihen, entstanden dabei sehr unterschiedliche Arbeiten, die an diesem Abend erstmals zusammen auf großer Leinwand gezeigt werden.
In Anwesenheit der Regisseure Nico-John Dengg,
Oliver Martinovic und Yehonatan Richter-Levin.
Regie: Yehonatan Richter-Levin, Nico-John Dengg,
Oliver Martinovic, Björn Ullrich u.v.m., Musik: Die Ärzte,
Produktion: Pony Productions und FilmMeisterei
DIE ÄRZTE – IST DAS NOCH PUNKROCK?
(Animation, D 2012), Dauer: 03:00 min,
Regie: Oliver Martinovic und Nico-John Dengg
DIE ÄRZTE – M&F
(Musikclip, D 2012), Dauer: 04:14 min,
Regie: Yehonatan Richter-Levin
DIE ÄRZTE – FREUNDSCHAFT IST KUNST
(Animation, D 2012), Dauer: 03:24 min,
Regie: Björn Ullrich
45
AUSSER KURZFILM
KONKURRENZ REGIONAL
HURDY GURDY (D 2011)
Dauer: 03:30 min
Regie: Daniel Pfeiffer
und Daniel Seideneder
Hurdy Gurdy DIY: 1.) Fernglas einpacken
2.) Ab auf die Zeil und den Mann mit
dem Leierkasten anheuern. 2.) Mit ihm
weiter zum Kaiserplatz 3.) Die Sicherheitsmänner der Commerzbank überlisten und in den 50. Stock fahren. 4.) Im
Fahrstuhl einem Banker eine möglichst
dicke Brille klauen. 5.) Musik an, Fernglas raus, Brille auf. – Gut, ist irgendwie nicht ganz dasselbe, aber die Idee
bleibt.
LOKALKOLORIT (D 2012)
Dauer: 08:00 min
Regie: Patrick Wild
„Kräppel“ alias Henni Nachtsheim erklärt
„Gude“ alias Lars Niedereicholz seine
neuen Pläne für ihren geliebten Fußballklub. Ein Sketch für Fans von Eintracht,
Badesalz und Mundstuhl.
46
DO 21. MÄRZ / METROPOLIS SAAL 11 / 22:15 UHR
Präsentiert von:
FLUCHT NACH VORN (D 2012)
Dauer: 09:00 min
Regie: Florian Dietrich
WÄCHTER (D 2013)
Dauer: 15:56 min
Regie: Daniel Jude
DER STAUBSAUGERVERTRETER (D 2011)
Dauer: 08:49 min
Regie: Stefan Barjaktarevic
HEIMSPIEL (D 2011)
Dauer: 09:30 min
Regie: Margarete Rabow
TASTE OF FUTURE (DEATH TRAP) (D 2012)
Dauer: 04:01 min
Regie: Boris Dörning
Ein Film frei nach Loriot: Ein Leben ohne
Mops ist möglich, aber sinnlos.
In Daniel Judes Science Fiction ist die Erde
von Überwachungsstationen umspannt.
Jede ist mit einem Wächter besetzt, der via
Monitor und Drohne Kontakt zur Außenwelt
halten kann. Linus spricht gerade mit
seiner Freundin Zoe, als sämtliche Anzeigen Alarm schlagen und die Verbindung
abbricht. Kurz vor Ende seiner Dienstzeit
sieht sich Linus mit begrenzten Vorräten gefangen im Weltall. Er muss vom
Schlimmsten ausgehen und trotz völliger
Isolation schnell handeln...
Er hat kein Geld, er hat keine Frau, er hat
nicht mal einen Facebook-Account. Er
hat nur sein gelbes Kükentässchen und
seinen Früchtetee. Seine Markenzeichen
sind Brille, Jackett und Hut. Sein Name
ist Hans; er ist der Staubsaugervertreter.
– Ein Manifest wider den Hochglanz.
Es trifft uns alle, unweigerlich, niemand
wird zur Ausnahme. Sterben ist doof. Der
Tod macht wohl eher keinen Spaß, kommt
aber bestimmt. Was erwartet man? Einfühlsam, aber unmelancholisch porträtiert
Margarete Rabow die Vorstellungen der
Bewohner eines Frankfurter Altersheims.
Die Natur ist vielschichtig und faszinierend. Alles ist in steter Bewegung, die
Bilder fließen ineinander über. Klingt
wie ein Bildschirmschoner? Nicht bei
Boris Dörning. Ein musikalischer Trip
vom Mikro- in den Makrokosmos und
zurück.
CENTRIFUGE BRAIN PROJECT (D 2011)
Dauer: 07:00 min
Regie: Till Nowak
VOR MIR (D 2011)
Dauer: 04:38 min
Regie: Linda Horn
WARUM HASST JEDER AUTOS (D 2011)
Dauer: 00:54 min
Regie: Stefan Vogt
Dr. Nick Laslowicz steht dem Centrifuge
Brain Projekt in Florida vor, das seit den
70er-Jahren die Auswirkungen von Fliehund Schwerkraft auf das Gehirn untersucht. Dank der Kooperation mit einem
Vergnügungspark können sich die Experimente auch sehen lassen. Klingt nach
Spaß, oder?
Klare Linien in undeutlicher Reihenfolge:
Vom Luftballon zum Höschen, vom Nagellack zu einem sich selbst faltenden
Papierflieger. Einfach mit Linda Horn treiben lassen, die Formen folgen ja auch der
Musik. Oder ist es umgekehrt? Aber nicht
wundern, wenn man hinterher Lust auf
eine Coloradomischung hat.
Seit letztem Jahr kennen wir Stefan Vogt
als charmant animierenden Erklärbär, der
sich in kleinen Häppchen den wichtigsten
Fragen der Menschheit widmet. Diesmal
unter anderem mit Erläuterungen zu: „Die
kürzeste Verbindung zweier Punkte im
Raum“ und „Unter welchen Umständen
einen jeder interessant findet“.
LIBERATION TO BE WHO I AM (D/ISR 2012)
Dauer: 14:30 min
Regie: Stefan Huber
Ohat hat beschlossen sein Leben wie einen Urlaub zu gestalten. Wenn er nicht
segelt, fliegt er. Anat hat sich gegen die
Angst entschieden und das gibt ihr die
Freiheit zu tun, was sie will – schließlich ist sie nicht MS, sie hat es nur. Und
Deganit beschreibt Ninas Geschichte
so: „Ich habe einen Mann geheiratet,
der zu einer Frau wurde, die Bäckerin
wurde.“ Sie fällt eben unterschiedlich
aus, die Freiheit zu sein, wer man ist.
EQUIPPED (D 2013)
Dauer: 01:51 min
Regie: Gregor Brinkmeier
Ein Kurzfilm über alles, was man für
einen richtig guten Film so braucht: vor
allem Spaß!
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AUSSER KONKURRENZ KINDERPROGRAMM
AUSSER KINDER
KONKURRENZ PROGRAMM
FR 22. MÄRZ / FILMMUSEUM / 14:30 UHR
KINDERKURZFILMPROGRAMM
VON LUCAS –
INTERNATIONALES
KINDERFILMFESTIVAL
Präsentiert von:
SO 24. MÄRZ / FAMILIENCAFÉ IM FESTIVALZENTRUM / 12:00 – 14:00 UHR
KLEINER SONNTAGSBRUNCH
UND MALWETTBEWERB
ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST
(D 2011)
Dauer: 10:00 min
Regie: Alexandra Nebel
Es ist Sommer und unwahrscheinlich heiß.
Mia und Ingo sitzen zusammen in der
Küche und vertreiben sich die Zeit damit,
„Ich sehe was, was du nicht siehst“ zu spielen. Plötzlich erwachen die Tassen und Küchengeräte zum Leben, der Raum ist voller
Wellen, und es geht richtig stürmisch zu.
GEKIDNAPPED (D 2011)
Dauer: 20:00 min
Regie: Sarah Winkenstette
Alles an der chaotischen Ida ist bunt. Ihre
Stiefel sind bemalt, und ihr Gesicht ist es
meistens auch. Sie kommt nicht mit den
Lehrern zurecht, hat weder besonders gute
Noten noch ist sie beliebt. Ganz im Gegensatz zu Hannes: Seine Mitschüler mögen
ihn, er ist gut in der Schule und immer
ordentlich. Doch Gegensätze ziehen sich
an, oder etwa nicht?
48
DER SCHATZ (D 2011)
Dauer: 10:00 min
Regie: Francie Liebschner
Ein kleines Mädchen verbringt den Herbst
bei seinen Großeltern auf dem Land. Besonders zu seinem Großvater hat es eine
enge Beziehung und freut sich über jeden
Tag, an dem die beiden zusammen die Geheimnisse der Natur und die Schönheiten
des Herbstes entdecken. Eines Tages bekommt das Mädchen vom Großvater eine
kleine Büchse geschenkt, deren Bedeutung es erst später versteht.
KLEIDER MACHEN FREUNDE (D 2012)
Dauer: 09:00 min
Regie: Falk Schuster
Der einsame Igel hat schon alle möglichen
Verkleidungen ausprobiert, um Freunde zu
finden, aber vor seinen Stacheln fürchten
sich alle. Mit Ausnahme des Vogels, doch
der hat dafür umso größere Angst vor der
bösen Katze.
Die Waffel gilt ja vielerorts als die Krönung aller Leckerbissen. Deshalb laden wir auch dieses
Jahr wieder am Festival-Sonntag vor dem Kinderfilm Freunde, Familie und vor allem waffelgierige
Kinder zu unserem späten Frühstück ins Festivalzentrum ein. Wir bieten außerdem hausgemachten
Kuchen, belegte Brötchen und leckere Suppe an.
Und weil es letztes Jahr so viel Spaß gemacht hat, gibt es wieder einen Malwettbewerb für alle
Kinder. Die Siegerehrung und Preisübergabe findet im Kino (E-Kinos, Hauptwache) vor dem
Kinderfilm statt.
Die Preise wurden gestiftet von BLIDEMEISTER.
SO 24. MÄRZ / E-KINOS / 14:30 UHR
DER KLEINE RABE SOCKE
Animationsfilm, D 2012, FSK: 0, Dauer: 73 min
Der kleine Rabe Socke ist ein sympathischer Unruhestifter – er hat
zwar fast nur Flausen im Kopf, ist aber auch ziemlich lieb. Als er beim
Spielen versehentlich den großen Staudamm beschädigt, droht der
See in den Wald zu laufen, in dem Socke und viele andere Tiere leben.
Aus Angst vor der Bestrafung von Frau Dachs, die im Wald das Sagen
hat, versucht Socke sein Missgeschick wieder in Ordnung zu bringen.
Hilfe bekommt er dabei von seinen Freunden, dem starken Eddi-Bär
und dem ängstlichen Schaf Wolle. Zusammen machen sie sich auf
den Weg zu den Bibern, die den Staudamm einst erbauten. Socke ist fest davon überzeugt,
dass sie ihm helfen werden, das Unglück abzuwenden – aber so leicht ist das leider nicht…
Seit seinem ersten Auftritt in dem Bilderbuch „Alles meins“ von Nele Moost und Annet
Rudolph 1996 erschien der Rabe Socke in bislang 40 Büchern, von denen über 5 Millionen
Exemplare verkauft wurden. Auch hatte er Auftritte in insgesamt 26 Folgen Sandmännchen.
Der erfolgreiche Kinderfilm wurde von Hessen Invest Film gefördert.
Im Anschluss an den Film können sich Kinder sowie Erwachsene im Foyer der E-Kinos
ihre Lieblingsfigur ausmalen und einen Button basteln.
Regie: Ute von Münchow-Pohl, Jesse Sandor, Sprecher: Jan Delay, Katharina Thalbach,
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Der LICHTER Art Award 2013 wird eine Vielzahl von Arbeiten von Teilnehmern aus allen Ecken der Welt präsentieren. Dieses Jahr
erhielt der LICHTER Art Award mehr als 60 Bewerbungen von KünstlerInnen und FilmemacherInnen. Die Spanne der eingereichten
Arbeiten reichte von Musikvideos über Dokumentationen bis zu Video-Installationen. Die Arbeiten der fünf Finalistinnen und
Finalisten sind über die gesamte Dauer des Festivals in einer Ausstellung zu sehen.
Eröffnung & Preisverleihung:
Dienstag, 19. März 2013, 21:00 Uhr
Im Anschluss: Musik mit DJane MMGG
Ausstellungsdauer:
Dienstag, 19. – Sonntag, 24. März 2013
Ausstellung Öffnungszeiten:
Mi – Do von 17:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Fr – Sa von 14:00 Uhr bis 21:00 Uhr
So von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Ort:
LICHTER Festivalzentrum
VAU, Eingang Mainzer Landstraße 23
60329 Frankfurt am Main
DIE JURY DES LICHTER
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Jennifer Gelardo und Iván Robles Mendoza hinterfragen mit ihrer Arbeit translate: skepticism (D 2013, 195
min) die Beziehungen von Schönheit und Wissen in Objekten. Sie stellen eine Installation, an der fortwährend
Veränderungen vorgenommen werden, im Film dar.
Lena Grewenig
erforscht die vielfältigen Aspekte der Malerei. In ihrer Videoarbeit
l‘oeil / das Auge (D 2012, 01:01 min) verwendet sie Licht als malerisches Mittel. Das Auge des Zuschauers begibt sich auf eine Reise, die
ihm das filmische Potenzial von Malerei aufzeigt.
Simon Starling, britischer Konzeptkünstler mit Wohnsitz in Berlin, war bereits in unzähligen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit vertreten. Seit 2003 ist der TurnerPreisträger Professor an der Städelschule.
Felix Ruhöfer ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Frankfurter Künstlerhauses BASIS und leitet seit 2011 die lothringer13_halle in München. Er kuratierte Einzelausstellungen internationaler Künstler wie Vito Acconci und Guido van der Werve sowie
zahlreiche Gruppenausstellungen.
Saul Judd, freier Kurator in Frankfurt, zeichnet seit 2010 verantwortlich für die Videokunst-Sektion bei LICHTER. Im Rahmen des Festivals konzipierte er Ausstellungen mit
namhaften Künstlerinnen und Künstlern wie Keren Cytter und Mike Bouchet, bis er 2011
den Art Award initiierte.
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Etienne de France erzählt in Tales of Sea Cow (F 2012, 58
min) eine komplexe wissenschaftliche Geschichte von der
möglichen Existenz und dem Aussterben der „Sea Cow“ –
einer Säugetierart, die angeblich in den arktischen Meeren
lebt. Mit dieser fantasievollen filmischen Arbeit beweist
Etienne de France, dass Kunst und Wissenschaft koexistieren können.
Henrike Naumann
zeigt in ihrer dualen VHS-Bildschirminstallation Triangular Stories
(D 2102) eine Gruppe von Jugendlichen aus Ostdeutschland. Auf zwei
Monitoren werden parallel Ereignisse geschildert, die in den frühen
1990er-Jahren stattfinden. Auf der einen Seite sind die Teenager voller Wut und Frustration, die sich in fremdenfeindlichen Handlungen
entlädt, auf der anderen experimentieren sie auf einem Trip nach
Ibiza mit Drogen und Liebesbeziehungen. Beinahe besessen halten
sie persönliche und historische Ereignisse mit der Videokamera fest
und offenbaren dabei die Widersprüche ihrer sozialen Wirklichkeit.
John Skoog zeigt in Sent på Jorden – Late on Earth
(S 2011, 12:00 min) eine Reihe von Ereignissen – in
atemberaubender Schönheit –, die durch die Werke des
großen schwedischen Dichters Gunnar Ekelöf inspiriert
sind. Der Titel des Films bezieht sich auf eine von Ekelöfs
surrealistischen Schriften. Skoog geht sehr feinfühlig
mit dem Licht um, zumal Sent på Jorden vollständig in
der Dämmerung gefilmt wurde. Er zeigt, wie komplex
es in unserer Zeit geworden ist, mit Film und Video zu
arbeiten und welcher Reichtum in diesen Medien steckt.
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LICHTER
STREETVIEW
FR 22. + SA 23. MÄRZ / ROSSMARKT UND UMGEBUNG / NACH EINBRUCH DER DUNKELHEIT BIS 24:00 UHR
BEWEGTBILD BEWEGT SICH:
ABENTEUERSPIELPLATZ FÜR ALLE!
Schnelle Netze, Smartphones und Tablet-PCs – die Auswirkungen der digitalen Revolution verändern alle Bereiche unseres Alltags,
unsere Sehgewohnheiten und unsere Wahrnehmung des öffentlichen Raumes. Passend zum diesjährigen Themenschwerpunkt „Stadt“,
nutzt LICHTER erstmals die mediale Vielfalt, um Teile der Frankfurter Innenstadt mit Projektionen zu beleben und urbane Orte kreativ
in den Fokus zu rücken: Für LICHTER Streetview entwickelten acht ausgewählte internationale Künstlerinnen und Künstler Arbeiten, die
Kino, Bewegtbild und Projektion in die Stadt tragen.
RANDOM CITY INTERVENTION
Unter dem Titel Random Revolution präsentierte LICHTER 2012 erstmals eine gemeinsam mit
Occupy:Frankfurt entwickelte Kurzfilmrolle. Mit Random City Intervention führen wir dieses Programm
zu unserem thematischen Schwerpunkt „Stadt“ fort, diesmal zusammen mit den Kuratoren von Fieser
Hacktivismus und Liberation Movies. Random City Intervention entreißt Kurzfilme ihrem Kontext und
bringt sie an filmische Un-Orte: auf öffentliche Plätze. Dabei geht diese Intervention der Frage nach,
wem die Städte gehören, was sie belebt und was sie erstickt.
BENJAMIN GAULON: 2.4 GHZ
Benjamin Gaulon, auch bekannt unter dem Namen „Recyclism“, ist Künstler, Forscher und Dozent für
Kunst und Design am National College in Dublin. Für das Projekt 2,4 Ghz hat Gaulon Bilder von Überwachungskameras aus aller Welt gesammelt. Diese Aufnahmen wiederum werden auf kleinen Monitoren
und an unterschiedlichsten Orten erneut sichtbar gemacht. Damit demonstriert er eindrucksvoll die
Allgegenwart von Überwachungs-, Sicherheits- und Kontrollsystemen.
Filmemacherinnen, Architekten, Kinomacherinnen, Künstler, Street- und Urban Art-Aktivistinnen sind dazu eingeladen, sich von diesem
Konzept anregen zu lassen und ihre Ideen im Rahmen des Festivals zu verwirklichen.
Aktuelle News und Eindrücke zu LICHTER Streetview gibt es auf dem Blog zum Projekt: http://lichterstreetview.wordpress.com/
!MEDIENGRUPPE BITNIK: SURVEILLANCE CHESS
In ihrer Arbeit Surveillance Chess setzt sich die !Mediengruppe Bitnik mit der Überwachung des
öffentlichen Raumes auseinander. Ihre Dokumentation beschäftigt sich mit künstlerischen Aktionen, die via Störsender, die in Überwachungssysteme gehackt wurden, öffentliche Überwachungsbilder manipulieren: Statt der in Echtzeit übermittelten Live-Bilder wird dem Sicherheitspersonal ein
freundliches Angebot unterbreitet. Wie wäre es mit einer Partie Schach?
ON/OFF: KOPFKINO
Das in Berlin beheimatete Netzwerk „on/off“ thematisiert die unentwickelten Potenziale der Stadt und
stellt die Frage nach ihrer Neuinterpretation und (Wieder-)Aneignung. Die performative Installation
Kopfkino, die schon auf der Istanbul Biennale für Begeisterung sorgte, nutzt einfachste Materialien
und Ressourcen wie eine Autobatterie, einen Projektor und einen Einkaufswagen. Es entsteht ein mobiles Projektionsgerät, mit dessen Hilfe die Bilder von Passanten auf die Straßen und Häuser der Stadt
geworfen werden.
NIKA RADIC: 3 WINDOWS
Die aus Zagreb stammende und in Berlin lebende Künstlerin Nika Radic erforscht die verschwimmenden Grenzen zwischen öffentlichem Raum und Privatsphäre, zwischen Intimität und Voyeurismus.
Bereits vor Jahren eroberte die 3-Kanal-Installation 3 Windows den Stadtraum Berlins und bereitete
Schaulustigen das ambivalente Vergnügen, fremde Menschen hinter ihren Gardinen zu beobachten.
Eine Situation, die auch als Anspielung auf Alfred Hitchcocks Klassiker Rear Window von 1954 verstanden werden kann.
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NODE: AN STRAHLEN
Im Rahmen von NODE13 – Forum für digitale Kunst stellten Florian Egermann (MESO) und Thomas
Eichhorn (NODE) erstmals das Projekt An Strahlen vor, das im Rahmen von LICHTER Streetview seine
Fortsetzung finden soll. Dabei dienen ihnen Passanten als Projektionsfläche. Ein Video-Loop wird zunächst nur als Strahl wahrzunehmen sein, der sich zum bewegten Bild verwandelt, sobald das Publikum
der Aufforderung folgt und sich selbst zur Leinwand macht.
TAGTOOL
Das Wiener Künstlerkollektiv Tagtool erfindet mit einem Live-Instrument für Projektionskunst ein ganz
besonderes Universum bewegter Bilder. Mit dem „Tagtool“ wird eine Szene entworfen, mit der Zeit verändert, erweitert und auf Fassaden projiziert. Die Passanten haben die Möglichkeit, selbst zu animieren
oder zu malen. In einer Open Session entstehen so gemeinsam mit einem Akteur von Tagtool individuelle
künstlerisch-visuelle Momente.
SOPHIE BURGER UND FABIAN ECK: MITTERNACHTSKINO
„Die Idee, 2011 das Mitternachtskino in Frankfurt zu veranstalten, hatten wir, weil wir hier einen Ort
vermissen, an dem experimentelle Filme gesehen und gezeigt werden können, und auch von keinem
Treffpunkt wissen, wo Filminteressierte zusammenkommen und sich austauschen.“ Sophie Burger initiierte das Mitternachtskino, weil Kino für sie mehr bedeutet als einsames Filmeschauen. Und weil sie
wirklich allen Interessierten Zugang ermöglichen möchte, findet das Mitternachtskino an einem gut
erreichbaren öffentlichen Ort statt und ist kostenlos. Hierfür benötigt sie nicht mehr als eine Leinwand
und einen Projektor.
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LICHTER THEMA STADT
LICHTER
THEMA STADT
Bild © Benjamin Semmler, Benjamin Pfeifer
Bild © Benjamin Semmler, Benjamin Pfeifer
DO 21. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM / 19:30 UHR
TEXT&BEAT ZU GAST BEI LICHTER
STADT LESEN
Gesprächsrunde mit Max Linz, Christoph Hochhäusler, Jan Wenzel
Präsentiert von:
DI 19. MÄRZ / DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM (DAM) / 19:30 UHR
IN KOOPERATION MIT DEM DEUTSCHEN ARCHITEKTURMUSEUM (DAM)
Film galt lange Zeit als das Medium, mit dem sich Stadt zeigen lässt.
Mehr noch, Metropolen schienen in ihrer Ästhetik und Montage filmisch
bestimmt und organisiert. Heute jedoch scheint sich die Lesbarkeit der
Städte, also ihre „ästhetische Grammatik“, der filmischen Darstellung,
Nacherzählung und auch Rekonstruktion zu entziehen. Die reigenhafte
Erzählform eines Alejandro González Iñárritu oder selbst P.T. Andersons
entwirft keinen originär filmischen Zugang und bedient sich lieber literarischer Muster. Hinzu kommt ein anderes Problem: Digitaler (Film-)
Technik gelingt es kaum, die Wirkung der Digitalisierung der Arbeits- und
Alltagsprozesse auf die Ästhetik städtischer Prozesse zu beschreiben und
sichtbar zu machen.
Was muss man wissen, um (in) eine(r) Stadt zu filmen? Die Filmemacher Christoph Hochhäusler (Unter
Dir die Stadt) und Max Linz (Das Oberhausener Gefühl) scheinen darauf unterschiedliche Antworten
zu geben. Der Verleger und Künstler Jan Wenzel (Spector Books) verfolgt in Publikationen seines Verlags
ähnliche Fragestellungen (z.B. Labyrinth, mit Olaf Nicolai; Christoph Schäfers Die Stadt ist unsere
Fabrik) und verlegt Drehbücher von Clemens von Wedemeyer. Zur Debatte steht an diesem Punkt also
nicht zuletzt die Sprache, die eine zeitgenössische Stadt mit ihren Brüchen und Widersprüchen zu beschreiben vermag.
WENN FILME STADT ENTWERFEN
Moderation: Jakob Hoffmann (text&beat)
Präsentiert von:
Filmvorträge und Gespräch in englischer Sprache
Die Beziehungen zwischen Film und Architektur sind vielfältig: Denkt man zunächst an Kulissenbau und
Set Design, so offenbart ein zweiter Blick eine tiefergehende Verwandtschaft in der Wahrnehmung von
Stadt und Film: Mit welchen Darstellungsweisen entwerfen Film und Architektur „Raum“? Welche Muster gibt es in der filmischen Repräsentation und Wahrnehmung von Urbanität? Inwiefern beeinflussen
Stadtfilme und Filmstädte den Entwurfsprozess von Architektinnen und Stadtplanern? Und: Wie hängen
filmische Fiktion und städtische Realität zusammen – Wie beeinflussen sie sich wechselseitig?
In der Auftaktveranstaltung zum thematischen Rahmenprogramm rücken wir diese und andere Fragen
ins Zentrum. In einem Vortragsgespräch mit Filmscreening werfen wir einen Blick auf die Geschichte,
Bedeutung und Funktion von filmischen und architektonischen Entwürfen von „Stadt“.
Filmvortrag: Francois Penz (Professor für Architektur und Bewegtbild, University of Cambridge),
Luis Urbano (Architekt und Filmemacher, Universidade do Porto)
Diskussion mit: Renate Schmaderer (Szenenbildnerin, München), Marcel Bächtiger (Filmemacher und
Architekt, Dozent, ETH Zürich) / Moderation: Oliver Elser (Deutsches Architekturmuseum DAM)
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SA 23. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM
ZUM ABSCHLUSS DER LICHTER AGORA (SIEHE SEITE 58–59 ) ZEIGEN WIR DEN FILM
TORRE DAVID DES URBAN-THINK TANKS / ETH ZÜRICH IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS.
TORRE DAVID
Kurzfilm, CH 2013, Regie: Markus Kneer, Daniel Schwartz, Dauer: 12 min
Wo Stadtplanung ausfällt, plant Stadt sich selbst, das könnte ein Resümee aus dem
kurzen Film Torre David sein, den die Schweizer Urbanisten Markus Kneer and Daniel
Schwartz als Teil eines größeren Forschungsprojektes dieses Jahr vorgelegt haben. Gegenstand ihrer Untersuchung ist ein Hochhaus
in der venezolanischen Hauptstadt Caracas, das seit über 20 Jahren in Bau ist. Nach dem Scheitern wechselnder Bauherren und
Financiers hat nun eine lebendige Wohn-Gemeinschaft von rund 750 Familien den Rohbau okkupiert. Was für einige Beobachter ein
vertikaler Slum ist, stellt für die Stadtforscher der ETH Zürich ein Beispiel für urbane Selbstorganisation dar. Das Projekt wurde bei der
Architekturbiennale in Venedig vorgestellt und dort mit dem Goldenen Löwen für das beste Einzelexponat ausgezeichnet. Die Filmemacher sind bei LICHTER anwesend und zeigen ihr Werk als Vorfilm von My Brooklyn und als Abschluss der AGORA.
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LICHTER THEMA STADT
LICHTER
THEMA STADT
THEMENÜBERSICHT:
14:00 BIS 16:00 UHR: PRIVATHEIT UND ÖFFENTLICHKEIT
Nirgends kommen sich Privates und Öffentliches so nahe wie in der Großstadt. Von der privaten Wohnung über die Hinterhöfe und
B-Ebenen bis zum öffentlichen Raum spielt sich Stadtleben zwischen diesen Polen ab. Neue Technologien und Politiken ändern dieses
Gleichgewicht. Dazu gehören die Privatisierung des öffentlichen Raums, seine Kontrolle durch Überwachungstechnologie, aber auch
neue Möglichkeiten der Vernetzung und Partizipation.
Mit:
- Carlos Becker (Politikwissenschaftler und flanierender Stadtforscher, Frankfurt)
- Frank Junker (Geschäftsführer öffentliche Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt)
- Mediengruppe Bitnik (Künstlerkollektiv, arbeitet zum öffentlichen Raum, Zürich)
- Frank Weber (Kriminalpräventive Stadtplanung, Frankfurt)
- Oskar Mahler (Künstler & Präsident „Treffpunkt Bahnhofsviertel“, Frankfurt)
16:00 BIS 18:00 UHR: DIE ÖKONOMIE DER STADT
Auf der Suche nach ökonomischem Erfolg ziehen Menschen in Städte, die sich in einem zunehmenden weltweiten Standortwettbewerb
befinden. Die Ungleichheit wächst von Chongqing bis Detroit, von Frankfurt bis Wuppertal. Die Ökonomie spielt auch für die Gestaltung
der Städte eine wichtige Rolle: Der Marktwert von Immobilien wirkt sich auf Bebauung, Mieten und damit auf die soziale Struktur
von Städten aus. Doch wie entsteht dieser Marktwert und welchen Einfluss können Bürgerinnen und Bürger, kann die Politik darauf
nehmen?
Mit:
Präsentiert von:
SA 23. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM / 14:00 UHR BIS 21:00 UHR
IN KOOPERATION MIT DER HEINRICH BÖLL STIFTUNG HESSEN
LICHTER AGORA
Verhandlungsort von urbanen Themen
„Es gibt keine Zukunft jenseits der Stadt“ – Arno Brandlhuber, Gastgeber der AGORA
Die AGORA ist ein offenes Gesprächsforum, in dem unterschiedliche Fragen zur Stadt, ihrer Wahrnehmung, ihrer Politik und Planung diskutiert werden. In der AGORA treffen Filmemacherinnen auf Stadtplaner, Immobilienmakler auf Aktivisten und Stadtforscher auf Künstlerinnen – und sprechen über ihre
Erfahrungen, ihre Perspektive und ihre Vorstellungen von Stadt. All dies findet im Rahmen eines etwa
sechsstündigen Staffelgesprächs statt, in dem die Themen fließend mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wechseln und verschiedenste Aspekte urbanen Lebens berühren.
Das Setting der Veranstaltung soll das Publikum dazu einladen, gleichberechtigt mit unseren Gästen
zu debattieren. Dabei nähern wir uns der Komplexität und Dichte der Stadt immer wieder auch durch
Vorträge, Präsentationen und Filmscreenings an, wodurch die Möglichkeit besteht, zu jedem Zeitpunkt
in das Gespräch einsteigen zu können. So wird die AGORA zu einer Stadt im Kleinen und einer multimedialen Installation, die sich um alle möglichen Fragen dreht – und um eine einzige: Wohin mit der Stadt?
18:00 BIS 20:00 UHR: AUF DIE BARRIKADEN – GESCHICHTEN VOM HÄUSERKAMPF
„Jeder Stein der abgerissen, wird von uns zurückgeschmissen“ – Zur Hochphase des Frankfurter Häuserkampfs in den 60er und 70er
Jahren war dieser Spruch auf den Hausfassaden im Westend zu lesen. Zum LICHTER-Schwerpunkt „Stadt“ möchten wir die Geschichten von Protest und Aufbruch erzählen: im Film und auf der Straße und von gestern bis heute. Wir fragen: Wie haben sich die Proteste
um Stadt seither verändert? Wo verlaufen heute die Frontlinien um Stadtentwicklung und urbane Teilhabe?
Mit:
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- Kelly Anderson (Filmemacherin, My Brooklyn, New York)
- Wolf Wetzel (Autor und Publizist, u.a. Aufstand in den Städten, Frankfurt)
- Cornelia-Katrin von Plottnitz (Stadträtin, Bündnis 90/Die Grünen, Frankfurt)
- Tim Schuster (Initiative Offenes Haus der Kulturen, Frankfurt)
- und weitere Gäste
AB 20:00 UHR: PHILOSOPHISCHES GESPRÄCH ZUR STADT
Zum Abschluss des Staffelgesprächs wollen wir die Themen des Tages – von Privatheit und Öffentlichkeit, Geld und Macht, Aufstand
und Protest – auf einer allgemeineren Ebene wieder aufnehmen. In einer entspannten Runde möchten wir grundsätzliche Fragen zum
Wesen des Städtischen, den Grenzen von Urbanität und der Wahrnehmung von Stadt stellen: Was ist Stadt? Welche Konzepte und Bilder
gibt es von der Stadt? Ist „Stadt“ im Wesentlichen eine spezifische Ansammlung und Konzentration von Menschen und Gebäuden –
oder vielmehr etwas Qualitatives?
Mit:
Die AGORA wird moderiert von dem Berliner Architekten und „nomadischen“ Stadtforscher Arno
Brandlhuber und Nikolai von Rosen, Stadtforscher an der ETH Zürich und Künstler aus Berlin.
- Christian von Borries (Musiker und Künstler, Berlin)
- Daniela Wagner (Bau- und wohnungspolitische Sprecherin, Bundestagsfraktion Die GRÜNEN, Darmstadt/Berlin)
- Marion Schmitz-Stadtfeld (Leiterin „Integrierte Stadt- und Gewerbeflächenentwicklung“, NH Projektstadt)
- Daniel Mullis (Institut für Humangeographie, Universität Frankfurt)
- Arno Brandlhuber (Architekt & „nomadischer“ Stadtforscher, Berlin)
- Nikolai von Rosen (Künstler, Berlin)
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LICHTER
THEMA STADT
Präsentiert von:
FR 22. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM / 19:00 UHR
IN KOOPERATION MIT DEM DEUTSCHEN ARCHITEKTURMUSEUM (DAM)
LICHTER PECHA KUCHA NIGHT
Wie denken, wie entwerfen Architekten heute Stadt? Wie verhalten sich die einzelnen Gebäude zu ihrer
Umgebung, wie werden aus Häusern Straßen, Plätze und schließlich Städte? Was macht unsere Städte
zu lebendigen Orten der Gesellschaft und was lässt sie zu identitätslosen Nicht-Orten werden?
Zu diesen Fragen entwickeln Architekten und Stadtplanerinnen, Stadtforscher und Stadtkünstler aus
Frankfurt und darüber hinaus unterschiedliche Perspektiven, die sie in unserer Pecha Kucha Night vorstellen. Im für das „Pecha Kucha“ typischen bildbasierten Vortragsformat (20 Bilder à 20 Sekunden ergeben 6:40 Minuten für jeden Vortragenden) werden kaleidoskopartig einzelne Architekturen, Entwürfe,
städtebauliche Vorhaben und stadtsoziologische Impressionen gezeigt. Die unterschiedlichen Projekte,
Arbeiten und Recherchen zeigen so eine Vielfalt an Stadtbildern und Stadtzugängen.
Moderation: Peter Cachola Schmal (Direktor, Deutsches Architekturmuseum DAM)
Mit Beiträgen von:
- Arno Brandlhuber und Nikolai von Rosen
(Architekt & „nomadischer“ Stadtforscher, Berlin;
Künstler, Berlin)
- Miriam Weyell (Architektin & Stadtplanerin, Zürich)
- Daniel Baukus (KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt)
- Bernhard Franken (Franken\Architekten, Frankfurt)
- Nils Grube (Forschungsverbund „Neuordnungen
des Städtischen“, Frankfurt)
- Marie-Theres Deutsch (Architektin, Frankfurt)
- Benjamin Pfeifer und Carlos Becker
(Frankfurt Babylon, Frankfurt)
- Marcos Polydorou
(Städelschule Architecture Class – SAC, Frankfurt)
- Patrik Brummermann (DomRömer GmbH, Frankfurt)
- Sandra Huber (Künstlerin, Passau)
- Claudia Meixner und Florian Schlüter
(Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt)
- Stefan Stark (Künstler und Fotograf, Frankfurt)
- Malte Just (Just/Burgeff Architekten, Frankfurt)
SO 24. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM / 14:30 UHR
Bild © Benjamin Semmler, Benjamin Pfeifer
FRANKFURTER
KRANZ
Frankfurtfilme bei Kaffee und Kuchen
Wir haben Menschen, deren Geschichten mit dieser Stadt eng
verwoben sind, und Vertreterinnen aus Politik und Stadtgesellschaft eingeladen, anhand eines Films über ihr Frankfurtbild zu sprechen und eine persönliche Spurensuche entlang
eigener Filmerinnerungen zu unternehmen.
Mit Gunter Deller (Filme- und Kinomacher), Beate Collin und
Jana Krämin (Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt) sowie unterschiedlichen Filmausschnitten seit den 50erJahren.
SO 24. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM / 16:00 UHR
AN DER PERIPHERIE – URBANE
WAHRNEHMUNG IN DEN FILMEN
DER „BERLINER SCHULE“
Vortrag mit Screening: Julia Quedzuweit, Filmwissenschaftlerin Universität Mainz, Dissertation
über die „(Neue) Berliner Schule“ (Arbeitstitel)
Wie erleben wir die Stadt? Folgt man den gegenwärtigen Debatten zur Zukunft der Stadt, so fällt nicht
nur die starke Ökonomisierung auf, sondern in der Folge auch eine bestimmte Bildpolitik. Die Grenzen
zwischen einer Ökonomie des Kapitals und einer Ökonomie der Aufmerksamkeit werden fließend, Stadtmarketing und Städtekonkurrenz resultieren in Leuchtturmprojekten (Rekonstruktion von Altstadtarealen und Stadtschlössern) und der Konstruktion von grafischen Stadtbildern.
Im europäischen Filmschaffen der letzten Jahre gibt es kaum eine visuelle und ästhetische Sprache,
die sich dieser hegemonialen Bildpolitik der Stadt stärker widersetzt als die Filme der „Berliner Schule“. Die in erster Generation von Christian Petzold, Thomas Arslan und Angela Schanelec vielmehr als
Stilrichtung denn als Kollektiv geprägte Strömung im neueren deutschen Film zeigt, wie es auf der
anderen Seite der Stadt aussieht. Urbane Wahrnehmung wird zwischen Stadt und Provinz, Zentrum und
Peripherie auf subjektives Erleben zurückgeführt. So entsteht eine eigentümliche Atmosphäre, in der die
Stadt häufig zugleich gegenwärtig und abwesend ist.
In einem Vortrag mit ausgewählten Sequenzen spürt die Filmwissenschaftlerin Julia Quedzuweit dem
Moment der urbanen Subjektivität nach: Welche Bilder von Stadt und Stadterleben zeigt uns die Berliner
Schule? Was erzählt uns eine Kamera-Einstellung über die Haltung des Filmemachers zur Gesellschaft?
Und wie kommt die Berliner Schule dem Mythos „Stadt“ zwischen Berlin, Wolfsburg und Marseille näher?
Bild © Benjamin Semmler, Benjamin Pfeifer
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FR 22. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 11:30 – 13:00 UHR
PITCH YOUR FUTURE
Talent-Pitch von Nachwuchsfilmschaffenden aus den Hochschulen des Rhein-Main-Gebietes
Zwölf Talente aus dem Bereich Animation, Spielfilm und Dokumentation stellen sich öffentlich vor: ihr Können, ihre
Wünsche und ihre Showreels in siebenminütigen Kurzvorträgen! Die Nachwuchsfilmschaffenden kommen aus:
– der Hochschule für Gestaltung Offenbach
– der Kunsthochschule Kassel
– der Hochschule Darmstadt
– der Hochschule RheinMain, Wiesbaden
– der Fachhochschule Mainz
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CINEWORLD
MO 18. MÄRZ / DEUTSCHES FILMMUSEUM / 10:00 – 11:30 UHR
DAMIT DER FUNKE ÜBERSPRINGT
Vortrag von Pitching-Expertin Sibylle Kurz
Pitching ist für viele Kreativschaffende eine unangenehme Hürde, aber das muss nicht sein. Wie man sich, sein
Projekt und seine Motivationen erkennt, wie man thematische Schwerpunkte und kreative Facetten effektiv kommuniziert, steht im Fokus dieses Vortrages.
Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter: [email protected]
Ein Kooperationsprojekt von LICHTER und der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA)
DI 19. MÄRZ – SO 24. MÄRZ / FESTIVALZENTRUM
CHEZ VIVI
Festivalküche
Erstmalig wird auf dem LICHTER Filmfest Virginie Dorso mit ihrer
Crêperie anwesend sein. Virginie Dorso hat über Umwege in der Modebranche, in der sie u.a. für eine Trendagentur tätig war, nun zu
einer neuen Berufung gefunden: Sie ist selbst Créatrice geworden;
denn nachdem sie sich schon als Mitbegründerin der freitagsküche
weit über Frankfurt hinaus und mit ihrem sagenumwobenen Gâteau
au chocolat im Maincafe einen kulinarischen Namen gemacht hat,
kreiert sie nun pikante Galettes und süße Crêpes im großen Stil. Hierfür hat sie in ihrer bretonischen Heimat in guten Küchen geforscht
und assistiert und sich die Kunst der Crêpière angeeignet. Probieren
dürfen die LICHTER-Gäste diese sechs Tage lang. Mit ein bisschen Glück ergattert man noch eines
der begehrten Madeleines oder Eclairs – selbstgemacht und vom Feinsten.
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UND
RÜCKBLICK NEN
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Lünen ist eine r Film- und Medienstiftung
Das Kinofest
terstützung de
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Weltsprachen
· Übersetzen und Dolmetschen
· Vertonung, Synchronisation
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Tel. 01805 - 2255 5376 | www.e-kern.com
LICHTER TRAILER
STABLISTE LICHTER TRAILER:
LICHTER Festivalleitung: Gregor Maria Schubert
Produktionsleitung/Aufnahmeleitung: Philipp Mehler
Regie/Schnitt: Björn Renner (ekstasen.com)
Kamera: Knut Adass
Kameraassistent: Armin Karahasanovic
Oberbeleuchter: Sebastian Telega
Beleuchter: Clemens Wolfart
Ton/Sounddesign: Cedric Hommel (filmsound.tv)
Dolby Mischung: Max Wanko (herold-studios.de)
Musik: Kairo Kingdom (Song „Das Knarz“)
3D-Animation: Uli Goll (uligoll.de)
Ausstattung: Sina Kraushaar
Makeup: Gesine Götting
Casting: Johanna Krug
Catering: Felix Höpker
Setphotographie: Sascha Herfort
Ideenentwicklung: Björn Renner, Philipp Mehler,
Johanna Süß, Gesine Götting, Raminta Marcinkute,
Kirsten Mayer, Sina Kraushaar
Darsteller: Oona von Maydell, Lukas Steidinger
Mit freundlicher Unterstützung durch die
MBF Filmtechnik GmbH (mbf.de).
Ein herzlicher Dank geht an Rafael Fernandez
und das Team der ImoWash Rödelheim für die
saubere Unterstützung!
Veranstalter
in Kooperation mit
Träger
IMPRESSUM
Herausgeber: LICHTER Filmkultur e.V., Gutleutstraße 8-12, 60329 Frankfurt am Main
Redaktion: Miriam Loy
Texte: Michael Hack, Gesine Götting, Janina Stengel, Benjamin Pfeifer, Laila Nissen, Jim Reed,
Björn Schmitt, Christina Görkes, Gregor Maria Schubert, Johanna Süß, Cordula Mack,
Stefanie Plappert, Lara Weidinger, Barbara Brüning, Saul Judd, Susanne Radmann, Johanna Krug,
Julia Kretschmer, Aileen Wiebicke, Mia Reichert, Noemi Garay
Gestaltung: desres design studio, Michaela Kessler
Produktion: Henrich Druck + Medien GmbH
V.i.S.d.P.: Gregor Maria Schubert
LICHTER IM NETZ
facebook.com/LICHTERfilmtage
twitter.com/LICHTERfilmfest
LICHTER Filmfest auf vimeo.com
flickr.com/lichter2009
gplus.to/LICHTERfilmfest
ONLINE-KARTENVORBESTELLUNG AUF:
WWW.LICHTER-FILMFEST.DE
IN GEGENSEITIGER UNTERSTÜTZUNG
Agentur Kaczmarek, basis e.V., Deutsches Architekturmuseum DAM, Festival de Contis, Filmhaus Frankfurt,
Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung, Heinrich Böll Stiftung Hessen, hFMA – hessische Film- und Medienakademie, Kinothek Asta Nielsen, Lucas – Internationales Kinderfilmfestival, Node – Forum for Digital Arts,
text&beat, Universal.Film.Lounge, Visioni Italiane / Cineteca di Bologna, AtelierFrankfurt
UNTERSTÜTZER
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FÖRDERER
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