Mai/Juni 2011 - Rieder Kommunikation

Transcription

Mai/Juni 2011 - Rieder Kommunikation
Mai– Juni 2011 | Nr. 21
Für eine
sonnige Zukunft
Von morgens bis abends.
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Das perfekte Zusammenspiel von Funktion
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5/7/9 Aufgefallen: News und Trends
Wer hätte
das gedacht.
Es war im letzten Dezember, als wir
­zusammen mit dem LiMa-Impulsteam
die Titelthemen für 2011 festlegten.
In der Mai-Spalte stand «Grün/Umwelt».
Daraus wurde «Energiepioniere der
Region». Und damit sind wir hoch­
aktuell. Wenn nur der Auslöser ein
anderer wäre.
Nicht der Zufall wie bei uns,
sondern Weitsicht und tiefste Über­
zeugung waren der Antrieb dieser
Leute, deren Leistungen Marc Gusewski
auf den folgenden Seiten portraitiert.
Schon vor Jahrzehnten machten sie sich
auf, ihre Ideale umzusetzen. Damals
noch als ­Rufer in der Wüste. Sie gingen
weiter auf ihren verschiedenen Wegen,
vernetzten sich und trieben die Ent­
wicklung neuer Technologien voran.
«Liestal» hat energietechnisch mehr
als einen Leuchtturm gesetzt.
Mit eben solchem Engagement sind die
zahlreichen guten Menschen unterwegs,
die Kraft ihres Herzens dort helfen, wo
Not ist. Sie tun es auch dann, wenn
gerade niemand hinschaut. Weshalb?
«Es ist Teil des Menschseins, eine
Selbstverständlichkeit.» Oder: «Je älter
man wird, desto mehr erkennt man,
was wirklich wichtig ist im ­Leben», sagen
jene, die wir gefragt haben.
sonnige Zukunft
im Land und auf der Welt
Energiepioniere der Region
36 «Was
13 Für eine
32 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen
man kennt, schützt man.»
Ein Portrait der Umwelt-Ingenieurin
Meret Franke-Kaufmann
41 …auch, wenn niemand
Menschen, die anderen helfen
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49 Geschichte(n)
54 Veranstaltungs-Agenda
55 Regio Liestal Live
Das Wohnheim Erzenberg
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Impressum 4. Jahrgang, Nr. 21
Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice Rieder,
Rieder PR+Verlag, Rathausstrasse 66, 4410 Liestal,
T 061 923 05 15, [email protected], www.riederpr.ch.
Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe:
Beatrice Rieder (br), Marc Gusewski, Lucas Huber
(lh), Andreas Baumeister. Gestaltung: Denise Vanne.
Foto­grafie: Guido Schärli, Foto-Grafik Schärli,
­Hölstein. Lithos: Lac AG, Basel. Druck: Lüdin
Liestal. Distribution: Post.
Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen,
Andreas Baumeister, Salvatore Romano, Andreas
­Ruegg, Martin Waibel.
Gute Lektüre!
Beatrice Rieder, Herausgeberin
hinschaut
Gedruckt auf
FSC-zertifiziertem Papier.
Inserate: Nicole Peter, Rieder PR+Verlag,
R
­ athausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15,
F 061 923 05 16, [email protected].
Tarife, jeweils farbig: 1/1 Seite 1647.00, 1/2 Seite 824.00,
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/4 Seite 442.00 1/8 Seite 253.00.
Details unter www.lima-online.ch.
LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli,
September, November. Erscheinungstermin jeweils
Anfang Monat. Auflage: 22‘000 Ex. kostenlos an alle
Haushaltungen in Liestal, Seltisberg, Lupsingen,
Ziefen, Bubendorf, Lausen, Arisdorf, Frenkendorf,
Füllinsdorf, Büren, Nuglar und St. Pantaleon.
Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann
LiMa zu einem Versandkosten­beitrag von CHF 28.00
abonniert werden.
ISSN-Nummer 1663-6236
LiMa Januar–Februar
LiMa Mai–Juni 2010 2011 –3–
Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner:
Die Landi hat Hochsaison.
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– 4 – LiMa Mai–Juni 2011
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Rock ’n Roll mit dem
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lerin von der Mühlegasse an den Wasserturmplatz. Hier gibt es am 7. Mai von 10
bis 17 Uhr grosse Neueröffnung. Sie freut
sich besonders aufs Schaufenster: «Ich
verspreche, dass es sehr speziell wird.» lh
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Newsfutter:
Um den Baum gewickelt
Wenn ein innovativer Architekt wie Benjamin Holinger
eine Treppe bauen will, wagt er sich auch schon mal an
natürliche Bausubstanzen. So zu sehen an einem Umbau­
projekt an der Sichternstrasse in Liestal, wo sich die
Treppe ins Obergeschoss raffiniert um eine Fichte wickelt. lh
lh
Holinger Architektur, Benjamin Holinger, Sichternstrasse 10, Liestal,
www.holinger.li, [email protected]
Armoire, öffne dich!
In ihrem Armoire steckt nicht nur Selbstgemachtes, sondern auch Geschichte:
Silvia Gloor aus Lupsingen hat den uralten
Schrank aus dem Nachlass der Grossmut-
Hektik und Stress prägen den Alltag.
Das perfekte Gegenrezept hat Nicole
Mehli entworfen. Die diplomierte Kosmetikerin hat ihre Praxis in Lupsingen zwar
schon seit einer Weile. Auf den Frühling
startet sie nun aber so richtig durch.
Gesichts­behandlungen bietet sie weiterhin
an und neu kann man bei ihr den ganzen
Körper verwöhnen lassen – vom Samvahana Body Spa (ayurvedische Ganzkörper­
behandlung), über Pantha Jama (Kräuterstempelmassage) bis zur Lux Lightness
(Kerzenmassage). lh
ter ihres Mannes auf Vordermann gebracht
und verkauft darin, quasi «über d Gass»,
Selbstgebasteltes von Herzen. Das sind
Stoffherzen, Duftsäckchen und natürlich
jede Menge Dekoratives – für die Wohnung und die Kinder. Nach ihren eigenen
– Misha und Miranda – hat sie denn auch
ihren Selbstbedienungs-Schrank benannt:
Los MiMis. Der steht vor ihrem Haus und
ist Tag und Nacht geöffnet – 365 Tage im
Jahr. lh
Armoire «Los MiMis», Silvia Acevedo Eldredge Gloor,
Seltisbergerstrasse 27, Lupsingen, 076 538 27 71,
[email protected]
Nicole Mehli, Praxis für Kosmetik und Fusspflege,
Bürenstrasse 12, Lupsingen, 061 911 85 06
lh
Auf den ersten Schleck
Mit viel Fingerspitzengefühl wurde die
Glatscharia renoviert. Nun glänzt das
Glacé-Paradies in neuem Charme. Innen
verströmt es sommerliche Frische und viel
Behaglichkeit für Jung und Alt, aussen
lockt es mit vergrössertem Platzan­gebot.
Mit dem neuen Ambiente setzt sich das
Eine Oase der Erholung
Betreiber-Ehepaar Schneider für ein
noch familienfreundlicheres Liestaler
Stedtli ein – doch schlecken Sie selbst. lh
Glatscharia – Creparia, Corinne und Thomas Schneider,
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AUFGEFALLEN
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News & Trends
von der LiMa-Redaktion entdeckt
Alles zum Dekorieren
«Einzigartig» versorgt all jene, die es
zuhause gerne dekorativ mögen, mit
kreativen Eyecatchern. «Shabby Chic»
nennt sich dieser Stil aus Neuem, das
irgendwie gebraucht daherkommt und
gerade darum Blicke fängt. Ein Teil davon
ist sogar selbst gemacht: Kristina Lieberherr, Co-Inhaberin neben ihrer Mutter
Doris, ist nämlich Schneiderin und schneidert Accessoires wie Herzen und Kissen –
und neuerdings auch Kleidung. lh
Klavierwerkstatt
und Konzertsaal
Sie zogen kürzlich von Basel ins Liestaler
Hanro-Areal: René Waldhauser und seine
Klaviere. Der gelernte Klavierbauer und
–stimmer repariert und restauriert,
verkauft, baut, stimmt und schafft einzig­
artige handlackierte Oberflächen. Als Liebhaber alter Instrumente will er diese in
Zukunft auch ertönen lassen. Waldhausers
Werkstatt bietet einem Publikum von
50 Personen Platz. Pro Jahr sollen vier
Konzerte mit jungen Musikern stattfinden. br
Einzigartig, Kristina und Doris Lieberherr,
Hauptstrasse 41, Ziefen, 079 315 32 76,
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Legendärer Lesestoff
Zwei Tage vor seinem überraschenden Tod
1987 hatte Radiolegende Marcel Wunderlin eine Novelle vollendet: «Giuvan – eine
Heimkehr ins Mendrisiotto». Seit Ende
März nun gibt es Wunderlins letzte
Geschichte auch für die Öffentlichkeit zum
Lesen. Sohn Dominik ist Kulturwissenschaftler und hat das Buch samt Versen
und einigen Reproduktionen des Liestalers
posthum herausgegeben. Autobiografisches fällt darin genauso ins Auge wie
Wunderlins grosse Liebe zum Tessin, wo
die Geschichte auch spielt. lh
René Waldhauser, Klavierwerkstatt, Hanro-Areal,
Benzburweg 28, liestal, 076 581 12 40,
[email protected], www.klavier-werkstatt.ch
Grösseres Heim
Neben dem Alters- und Pflegeheim Brunnmatt klafft derzeit eine grosse Baugrube.
Sie wird von den gleichen Spezialisten
gesichert, die auch bei der Manor-Baustelle
am Werk sind. Doch Baugrube ist nicht
gleich Baugrube. Im Stedtli sei das Team
etwa acht Mal schneller vorangekommen
als an der Arisdörferstrasse mit ihrer komplexen Hangsituation, erzählt Heimleiter
Andreas Meyer. «Doch die schwierigste
Phase ist vorbei und die Vorfreude auf
unser vergrössertes Heim ist gross.»
«Giuvan – eine Heimkehr ins Mendrisiotto», erschienen
bei Edizioni W Basel-Lugana, ist erhältlich in gut
sortierten Fachbuchhandlungen sowie direkt beim
Herausgeber: Dominik Wunderlin, Hardstrasse 122,
Basel, 061 313 57 53, [email protected]
Mit Cüpli und rotem Teppich
freut sich zusammen mit Ornella Hess auf
den 7. Mai. Dann wird der Immobilien­makler
erstmals am Kanonengasse-Fest teilnehmen.
«Für uns die perfekte Gelegenheit, mit den
Liestalerinnen und Liestalern in ungezwun­
genem Rahmen in Kontakt zu treten», erklärt
Balmer, «natürlich mit Cüpli und rotem
Teppich.» lh
Engel und Völkers, Kanonengasse 57, Liestal,
061 666 62 06, www.engelvoelkers.ch/liestal,
[email protected]
Alters- und Pflegeheim Brunnmatt, Liestal, 061 921 44 66,
[email protected] www.aph-brunnmatt.ch
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«Es sind alle herzlich willkommen!» Benjamin
Balmer, Shopleiter der im August 2010
eröffneten Engel & Völkers-Filiale in Liestal,
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– 8 – LiMa Mai–Juni 2011
lh
AUFGEFALLEN
News & Trends
von der LiMa-Redaktion entdeckt
Die sanfte
Körpertherapie
emotionalen Spannungen bei den Kleinen.
Vor allem wenn es um Lernschwierigkeiten
oder Konzentrationsstörungen geht, fördert
Michèle Möglis sanfte Behandlung mit
Tiefenwirkung die Selbstheilung. lh
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Bis vor Kurzem hat Cranio-Sacral-Therapeutin Michèle Mögli vor allem Erwachsene
wegen chronischer Schmerzen oder stressbedingter Beschwerden behandelt. Dann
mehrten sich die Anfragen ihrer Klientin­
nen, ihr Angebot doch auf Kinder auszuwei­
ten. Nun löst sie auch die körperlichen und
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Cranio-Sacral-Therapie, Michèle Mögli,
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Generation wildundweise
zeigt sich!
Grossmütter mit ihren Enkeln. Noch bis
Ende Mai. lh
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Bild (v.l.): Initiantin Sibylle Schneider, Désirée Siess, Lia
Scherer und Joel Sames. wildundweise ist eine Veranstaltungsreihe. Organisation: «Projektpilot – Projekte in
Kultur und Gesellschaft», Frobenstrasse 4, Basel,
061 271 71 11, [email protected], Programm und
Details auf www.wildundweise.ch.
Was Frauen wollen
Vero Moda garantiert den smarten Look
mit inspirierter Mode für wenig Geld. Das
«Simply the best Shirts
– punkt»
«Das Hemd ist das Schmuckstück des
Mannes», sagt Renate Meier. Mit ihrem
soeben eröffneten Hemdenparadies «punkt»
an der Amtshausgasse hat sie sich auf
schrille Variationen spezia­lisiert. Auch das
skandinavische Label reifte innerhalb von
zwei Jahrzehnten seit Gründung zu einem
weltumspannenden Ausstatter. Heute rüstet
Vero Moda junge und junggebliebene
Frauen in 45 Ländern rund um den Globus
aus – und seit einem Monat auch in
Liestal. Das Verkaufsteam – im Bild
Filialleiterin ad interim Dana (rechts) und
Verkäuferin Dana – freut sich auf Ihren
Besuch. lh
Vero Moda, Rathausstrasse 41, Liestal, 061 921 35 40
diskrete Hemd lässt sich mit dem gewissen
Etwas auf den «punkt» bringen – «weil Männer
nämlich mutiger geworden sind!» Meier
setzt auf ein breites Sortiment (weit über
100 Modelle), moderate Preise und kleine
Stückzahlen – damit das Exklusive auch
exklusiv bleibt. Und für die Damen führt
«punkt» auch eine erlesene Auswahl an
Accessoires und Kunsthandwerk. lh
«Andere» Kunst aus
Frenkendorf
Würfel, soweit das Auge reicht. In der
Kunstwerkstatt artSoph in Liestal entsteht
derzeit, was ab Ende Mai am Kulturfestival
«Wildwuchs» zu bewundern sein wird: getürmte Würfel, die zu einer Grossskulptur
verschmelzen. Gemacht werden sie von den
Nutzern der Werkstatt, die Sozialhilfe- und
IV-Bezügern eine Tagesstruktur ermöglicht.
Weitere Projekte sind die Klanginstallation
«Sophie on Air» sowie die «ArtBox».
Dieser Kubus, der tagsüber als Galerie für
die eigene Kunst dient, wird abends zur
Diskussionsplattform für Besucher,
Kuratoren, Galeristen und Künstler. lh
artSoph, Kunstwerkstatt des Sophie Blocher Hauses,
Hammerstrasse 45, Liestal, 061 901 75 41,
[email protected], www.artsoph.ch / Wildwuchs
Kulturfestival vom 27. Mai bis 5. Juni in der Kaserne
Basel, Klybeckstrasse 1b, www.wildwuchs.ch
punkt liestal ag, Amtshausgasse 6, Liestal, 061 923 18 01,
www.punktliestalag.ch, [email protected]
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«wildundweise» verwöhnt Liestal im Mai
mit Beispiellosem, und dies erstmals in
Zusammenarbeit mit der Kantonsbibliothek und dem Museum.bl. Im Zentrum
stehen Grossmütter, oder genauer: deren
Generation. Die ist weise – und eben auch
wild! Darum hat Initiantin Sibylle Schneider wildundweise ins Leben gerufen. Das
sind eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die Jung und Alt, Wild und Weise
zusammenbringt. Das reicht vom GraffitiStricken bis zum Konzert rockender
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– 10 – LiMa Mai–Juni 2011
Publireportage
Da geht die Post ab: Theres und Marcel Rutsch­
mann und Team in ihrer Grossküche in Bubendorf.
Genuss
erleben
RCB Rutschmann Catering
& Event Bubendorf sorgt für
feine Bewirtung.
Seit zehn Jahren bewirten sie schon Gäste an
allen Orten, wo es etwas zum Feiern gibt: The­
res und Marcel Rutschmann und ihr 30-köp­
figes Team. Sie haben sich einen guten Namen
geschaffen und viel Professionalität aufgebaut.
«Was uns von anderen Anbietern unter­
scheidet, ist die Qualität der Speisen». Wir
produzieren frisch, gehen Konservierungsmit­
teln möglichst aus dem Weg und verwenden
wo immer möglich regionale Produkte.» Saiso­
nale Produkte, sagt er, seien geschmacklich
am besten und ökologisch sinnvoller. Auch die
Desserts sind frisch zubereitet: Schoggimous­
se, Blechkuchen, Patisserie, Tiramisu…
Dennoch: Der Kunde, der sich ein Buffet
mit Speisen aus aller Welt oder ausgefallene
Kombinationen wünscht, erhält dies ebenso.
Das wundert nicht, sind doch der Chef und sei­
ne Gattin ausgebildete Köche und ein Grossteil
der Crew ebenfalls. Neuerdings bietet man
Showeffekte mit Trockeneis und flüssigem
Stickstoff. Die Gäste lieben es, wenn es bro­
delt und dampft.
Mitten im Grünen mit Platz für 200 Personen:
Die Chornschüre auf Sichtern Liestal.
Heimspiel in der Chornschüüre
auf Sichtern
Referenzen und Erfahrungen an Grossanlässen
gibt es inzwischen genügend: Das Kantonale
Turnfest mit 4500 Essen, die Berufsschau
Pratteln, Generalversammlungen mit bis zu
1000 Gästen. Dazu kleine feine Anlässe, Fir­
menfeiern, Hochzeiten und Geburtstage. Von
diesen finden viele in der Chornschüüre auf der
Sichtern Liestal statt, welche RCB exklusiv be­
treut. Marcel Rutschmann: «Die Chornschüüre
ist grösser als Waldhütten, hat ebenso viel
grünen Umschwung und bietet 200 Personen
Platz. Der Vorteil gegenüber dem Feiern in
einem Restaurant: Sie sind unsere einzigen
Gäste und geniessen die volle Aufmerksam­
keit.» Für dieses Jahr stehen schon zehn Hoch­
zeiten im Auftragsbuch.
Frisch, fein und zur gewünschten Zeit
Neben diesen Anlässen werden täglich mehre­
re Personalrestaurants und Mensen in ver­
schiedenen Schulen bedient. Wie bringt RCB
GmbH all dies unter einen Hut? «Die Logistik
muss stimmen» sagt Marcel Rutschmann.
«Darin haben wir inzwischen viel Erfahrung.» In
der Grossküche in Bubendorf findet die Vorbe­
reitung statt. Anschliessend werden Speisen
und Utensilien an den Ort des Geschehens
transportiert und alles frisch und schön ange­
richtet und rechtzeitig aufgetischt.
Neu: RCB GmbH bietet auf Wunsch auch
Event Full-Service für Ihre Veranstaltung:
Von Personentransport bis Unterhaltungspro­
gramm, von der Einladung bis zu den Tischkar­
ten. br
RCB GmbH, Hauptstrasse 175, 4416 Bubendorf
061 935 27 27, [email protected], www.rcb.ch
Ein bunter Reigen aus der RCB-Küche.
LiMa Mai–Juni 2011 – 11 –
– 12 – LiMa Mai–Juni 2011
U M W E LT
Für eine sonnige Zukunft
im Land und auf der Welt
Dank besserer Technik, Energieeffizienz und erneuerbaren
Energien wurden zahlreiche grüne Jobs in Liestal und Umgebung
geschaffen. Doch leicht haben es die Firmengründer und
Energiepioniere zu keiner Zeit. Trotz «Katastrophen-Effekten».
Text: Marc Gusewski Bilder: Guido Schärli
Mit der ganzen Kraft ihrer drei Herzen
haben sich die zwei für die Energie­
wende eingesetzt: Hans Schellhammer
(† 1998) und Max Schweizer († 2001).
Sie waren «Krampfer» und «immer für
die noch bessere energietechnische
Lösung», erinnern sich Weggefährten.
Drei Herzen, weil Schweizer einen Teil
seines Lebens mit einem transplantierten
Zentralorgan meisterte. «Mein zweites
Dasein», sagte er oft.
Gewann nicht nur zahllose Auszeichnungen
für seine Solaranlagen, sondern auch als
Fahrer von Solarrennen: Heinrich Holinger,
Holinger Solar AG Bubendorf.
Drei Herzen –
zwei Energiepakete
Schweizer und Schellhammer – wer sie
erlebte, nannte sie «wahre Energiepake­
te» – konstruierten in Niederdorf mit
ihrer Firma «Dimag» seit 1970 Blockheizkraftwerke. Das sind mit Erd- oder
Biogas betriebene Dieselmotoren. Sie
können bis doppelt so energieeffizient
sein wie gewöhnliche Heizungen. Das
Prinzip wurde 2005 durch den Innova­
tionspreis beider Basel ausgezeichnet.
Zu spät: Der Hinschied ihrer Gründer, politische Hemmnisse, tiefe Energiepreise und Eigentümerwirren hatten
zur Folge, dass die einstige Marktführerin Konkurs erlitt. Heute lebt die Dimag
unter dem Namen Avesco in Bubendorf
im Grüngen fort, als Tochter der Langenthaler Ammann-Gruppe. Deren früherer
Mitbesitzer übrigens Bundesrat Johann
Schneider-Ammann ist.
Es bleibt die Erinnerung an zwei
«Chrampfer mit Strom im Blut». So
bezeichnet sie der Ziefner Energiebeobachter Franz Stohler.
LiMa Mai–Juni 2011 – 13 –
«Diesen Sommer bietet die Mode eine riesige
Vielfalt!», schwärmt Thérèse Greif, Inhaberin
der Boutique Désirée. «Es gibt Oberteile in allen
Längen, Röcke von mini bis knöchellang und
Hosenschnitte in allen Variationen. Sogar die
­
Schlaghose mit ihrer figurfreundlichen Wirkung
ist wieder da.» Alles sei mit allem kombinierbar,
die Tunika als Kurzkleid oder zu Hosen, kurze
Teile über längere, bunte Blumenmotive mit Erd­
tönen.
Ein Blick in die Regale zeigt eine Farbenpa­
lette von grün, beige, weiss, sand, rosa, taupe
und braun. Dunkelblau gilt als neues Schwarz.
Leinen und Baumwolle topaktuell. Leicht verknit­
tert zu sein, gilt als salonfähig. Überhaupt ist
Sportives momentan stärker gefragt als Ele­
ganz. Sportlich heisst ja nicht eintönig: Spitzen,
Stickereien und fein gefältete Details bringen
das Gewisse Etwas in die verschiedenen Model­
le. «Ab dem kommenden Herbst wird wieder
mehr Eleganz gefragt sein», sagt Thérèse Greif
voraus.
– 14 – LiMa Mai–Juni 2011
Kommt gut an:
Berliner Label Evelin Brandt
Guten Anklang gefunden hat die Berliner Marke
«Evelin Brandt», die Désirée neu im Sortiment
hat. Auf dem Bild trägt Ivana Busarello einen
sportlichen Brandt-Hosenanzug in grün-grauNuancen mit taillierter Jacke. Thérèse Greif war
überrascht, wie viele Kundinnen den klassischverspielten Stil dieses Labels bereits kannten
und sich darüber freuen, ihn jetzt in Liestal zu
finden. «Typisch deutsches Design», sagt die
Fachfrau. «Ein Familienunternehmen, das TopQualität zu einem fairen Preis bietet.» Für den
Winter hat sie grosszügig davon eingekauft. br
Maison Désirée GmbH, Rathausstrasse 6,
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Publireportage
Die Mode ist vielfältiger denn je
U M W E LT
Energieplaner und -journalist Franz Stohler gehörte zu den ersten im Kanton, die eine Solaranlage für Warmwasser
auf dem Dach installierten.
«Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten»
für die Energiewende
So dramatisch wie bei der Dimag
verläuft das Leben der Liestaler Energiepioniere selten. «In der Regel ist es
gekennzeichnet durch nüchternes
Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten», sagt
Stohler, 73, Energieplaner und Energiejournalist. «Manchmal geht es dank
einem Katastrophen-Effekt besser», so
Stohler, so nach den «Ölschocks oder
den Kernkatastrophen Three Mile Island,
Tschernobyl und nun Fukushima.» Die
Gewöhnung lasse aber die Leute schnell
wieder sich anderen Themen zuwenden.
Stohler hat sich dem Thema buchstäblich verschrieben. Neben seinen
Planungen, etwa für die erste Biogasanlage beim Arxhof, amtierte er als Redaktor von «Heizung-Klima», der ersten
Energiezeitschrift der Schweiz. «Damit
verschaffte ich mir den besten Überblick», erinnert sich Stohler, der daneben
auch Bücher und Ratgeber verfasste.
Er hatte sich 1977 als Energieplaner
selbstständig gemacht.
«Manchmal geht
es dank einem
KatastrophenEffekt besser.»
Franz Stohler
1980 installierte er, dem guten
Beispiel folgend, eine der ersten kantonalen Solaranlagen für Warmwasser im
Kanton auf sein Dach. «Damit habe ich
bis heute eine Menge Öl und klimaschädliche Kohlendioxid-Emissionen
eingespart», sagt Stohler, der bedauert,
dass immer noch zu wenig geschieht.
Anfänglich wollte ihm die Gemeinde
die Solaranlage durch Abgaben zusätzlich verteuern. Nach der Androhung
eines Gerichtsprozesses krebste sie
zurück. Unerschrocken beteiligte sich
Stohler auch an der Gründung des
Solarfach­verbandes RESOBA. Dessen
erster Präsident war der im Januar
59-jährig verstorbene Liestaler Journalist
und SP-Politiker Meinrad Ballmer.
Stohler und Ballmer setzten sich für die
energetische Sanierung des Liestaler
Hallenbades in den 80ern ein – es galt
als legendäre Energieschleuder. Dreissig
Jahre später, seit April, zählen die neuen
Schwimmbadanlagen zu den energetischen Vorzeigebetrieben dieser Art,
wie Schwimmbadchefin Ines Camprubi
soeben mitteilte.
Ein Arbeitsleben –
260 Solaranlagen
Mit der ganzen Kraft seines Herzens hat
auch der Liestaler Energieplaner Jürg
Bitterli für sonnigere Zeiten gekämpft.
«In den schwierigsten Zeiten habe ich
bei zehn Offerten gerade einen Auftrag
erhalten», erinnert er sich. Bis letztes
LiMa Mai–Juni 2011 – 15 –
Von Bundesrat Moritz Leuenberger für seine
Pionierleistungen gelobt: Eric Nussbaumer,
Energiepolitiker und langjähriger AdevGeschäftsleiter.
Andreas Appenzeller, heutiger Adev-Geschäftsleiter, im unterirdischen
Blockheizkraftwerk, das Wärme und Warmwasser für mehrere Siedlungen im
Röserenquartier aufbereitet (Bild rechts).
Jahr realisierte er 275 thermische
Solaranlagen – «diese ersetzen 109’000
Liter Öl pro Jahr, das gibt ein gutes
Gefühl!» Im Januar trat er in den
«verdienten» Ruhestand und verkaufte
seine in Liestal niedergelassene
«Solbau».
«Mein Anliegen war, dass wir mit
Energie so haushälterisch wie möglich
umgehen und so viel erneuerbare
Energien wie möglich nutzen. Denn die
Sonne schickt keine Rechnung», sagt
Jürg Bitterli. In seiner Laufbahn zählte
Bitterli zu den aktiven Mitgründern
des wildesten Elektrizitätswerks der
Schweiz – der Adev.
Moritz ­Leuenberger in einer Ansprache
im ­letzten Juni. «Abseits des medialen
Scheinwerferlichts wurde die erste
Windkraftanlage der Schweiz aufgebaut.
Viel Wind um Wind
Fast zur selben Zeit, als extreme AKWAktivisten einen Strommasten sprengten
und landesweit für Schlag­zeilen sorgten,
wurde im Baselbiet ein Windmast
aufgestellt. Daran erinnerte Bundesrat
– 16 – LiMa Mai–Juni 2011
Eine Handvoll
Journalisten bestaunte,
was heute ­niemanden
hinterm Ofen hervor­
locken würde.
Und das zu einer Zeit, in der noch nicht
so viele Menschen von Windkraft
sprachen, wie heute», sagte der Bundesrat am 25-Jahr-Jubiläum der Adev.
Die «Arbeitsgemeinschaft für dezentrale Energieversorgung», kurz Adev,
wurde unter anderem mit Startkapital
von Schellhammer und Schweizer
finanziert und mit Hilfe von Energie­
pionieren wie Jürg Bitterli gegründet.
Ihr Zweck war es zunächst, Geld für
die Projektfinanzierung zu sammeln.
Später verlegte sie sich auf die Errichtung, den Erwerb und Betrieb von
Kraft­werken von Sonne, Wind, Biomasse und Blockheizkraftwerken. Die Adev
ist ein Elektrizitätswerk – eines der
wenigen unabhängigen neben den
Strommonopolisten.
Wind als keiner vom
Wind-Boom sprach
Auf dem «Sool» bei Langenbruck
montierte die Adev das von Leuenberger
zitierte Windrad, das seit einem Vierteljahrhundert Strom für vier Haushaltungen erzeugt. Die Pressefahrt damals
fand bei grauem, nassem Wetter statt
und eine Handvoll Journalisten bestaunte, was heute niemanden hinterm
Ofen hervorlocken würde. Windenergie
ist zurzeit die Energie-Boombranche
schlechthin – Aufsehen erregende
turmhohe Masten, die Strom für mehrere
Hunderte Haushalte erzeugen.
U M W E LT
«Aus dem Nein
wuchs jedoch ein Ja»
Wenn die Adev heute Geld für ihre Ideen
sucht, muss sie nicht lange «Bitti-Bätti»
machen. Letztes Jahr sammelte sie innert
kurzer Zeit für eine Solar­stromanlage der
Coop Immobilien. Andreas Appenzeller,
Geschäftsleiter, freut sich: «Schnell
entschlossene private Anleger hatten
innerhalb weniger Tage die erste SolarAnleihe über zwei Millionen Franken
gezeichnet und damit die Finanzierung
der neuen Solarstromanlagen gesichert».
Andreas Appenzeller folgte 2009 auf
Eric Nussbaumer, den Frenkendörfer
SP-Nationalrat, Energie­poli­tiker und
langjährigen Adev-Geschäftsleiter, der
nun an vorderster Front für den Atomausstieg der Schweiz kämpft.
Die Adev habe ihre Wurzeln zwar
in der Protest- und Bürgerbewegung
von Kaiseraugst. «Aus dem Nein wuchs
jedoch ein Ja», lobte Bundesrat Leuen-
berger; «Sie nahmen die Dinge selber
in die Hand, weil Sie nicht nur kritisieren, sondern auch Verantwortung übernehmen wollten.» Ob das Modell auf
die Schweiz übertragbar wäre?
Wenn die Adev heute
Geld für ihre Ideen
sucht, muss sie nicht
lange «Bitti-Bätti»
­machen.
Kann Energie denn Sünde sein?
Hans Pauli ist ein grossgewachsener
Typ, der sich schnell mit anderen Leuten
versteht und dabei Energie versprüht.
Etwas, wie der Liestaler sagt, was ihm
schon oft bei schwierigen Themen half.
«Bei technisch komplexen Anlagen
kommt es darauf an, dass man sich auf
einer Ebene unterhält», sagt Pauli. Er
ist neben Hanspeter Eicher Partner und
Miteigentümer von «Dr. Eicher+Pauli
AG», eines 1986 an der Bodenackerstrasse in Liestal gegründeten Ingenieurbüros.
Inzwischen im Futuro ansässig,
beschäftigt das Unternehmen 90 Mit­
arbeiterinnen und Mitarbeiter in der
ganzen Schweiz. Es dürfte damit eine
der erfolgreichsten Neugründungen in
diesem Sektor sein. Pauli hat dabei das
Lachen nicht verlernt, auch wenn ihm
manchmal so zumute war. «Am Anfang
hatten wir harte Zeiten und wir mussten
viel lernen», sagt er.
Als Spezialist für Blockheizungskraftwerke und früherer Mitarbeiter der
Dimag, hat er sich 1978 erste Sporen im
Baselbiet verdient mit «Hausheizungen
mit Sonnenenergie und Holzzentral­
heizungsofen». Eicher+Pauli plante und
erstellte für die mit ihnen verbundene
Adev die ersten Blockheizkraftwerke
und Nahwärmeverbunde. Eicher+
Pauli AG haben sich bis heute zu einem
LiMa Mai–Juni 2011 – 17 –
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Vorsicht
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Aufgrund erneuter Bauarbeiten am Wasserturmplatz möchten wir auf uns aufmerksam machen, denn es
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– 18 – LiMa Mai–Juni 2011
Beschäftigt heute 90 Mitarbeitende, mit Hauptsitz im Futuro Liestal: Hans Pauli von «Dr. Eicher+Pauli AG». Für die Fernkälteanlage
im Stücki Basel hat das Unternehmen vom Bund die «Watt d’Or»-Auszeichnung erhalten.
renommierten Energie-Systemhaus
entwickelt, dessen Rat in der
ganzen Schweiz gesucht wird.
Botschafter für
Energieintelligenz
Pauli wollte mehr für die Energieeffizienz in der Schweiz tun. Er gründete
deshalb 1991 den schweizerischen
Wärmekraftkopplungsfachverband für
Blockheizungskraftwerke. Lange Zeit
präsidierte er ihn selbst, bis er den Stab
an den ebenfalls in Liestal niedergelassenen Blockheizungskraftwerk-Planer
Adrian Jacquiéry abgab. «Ich wollte
etwas Neues», sagt Pauli. So half er
2008, den Verband «Effiziente Energie
Erzeugung V3E» aus der Taufe zu
heben. Dieser ist auf nationaler politischer Bühne tätig. Denn tatsächlich ist
der Blockheizungskraftwerk-Bau in der
Schweiz nahezu zum Erlahmen gekommen. Pauli antwortete damit auf die
«fehlende Lobby für Energie­effizienz in
diesem Land».
Eine besondere Bestätigung gab es
für ihn diesen Januar: Bundesrätin Doris
Leuthard lobte die Liestaler als «Botschafter für Energie­innovationen und
Energieintelligenz». Anlass war die
Verleihung der «Watt d’Or 2011» an
Eicher und Pauli für die von ihr geplante
Fernkälteanlage im Stücki Basel, die
schweizweit einmalig ist.
Mit dem neuen ­Verband
antwortete Pauli auf
die «fehlende Lobby
für Energie­effizienz in
diesem Land.»
Ackern, ackern, ackern – für die
Energiewende. Dieses allzu bekannte
Motto gilt auch für Robert Horbaty.
Dieser war ein Mitarbeiter des Öko­
zentrums Langenbruck der ersten
Stunden, Verantwortlicher für die
Errichtung des Windrads Sool in Langenbruck, einer der geistigen Väter der
Adev, einer der Kenner der Energieszene
und Gründer eines eigenen in Liestal
sesshaften Energiebüros, «Enco AG».
Er ist ausserdem Geschäftsführer des
Trägervereins «Energiestadt» – einer
Idee, die Horbaty aus seiner Beschäftigung mit Energiepolitik in den Gemeinden entwickelt hatte. 1993 wurde das
Programm aus der Taufe gehoben.
Horbaty: «Heute gibt es 250 Energiestädte in der Schweiz und dem grenz­
nahen Ausland».
Damit Städte
energieeffizient sind
«Wir sorgen dafür, dass Energieffizenz
in den Gemeinden kontinuierlich ver­wirk­licht wird. Das Wissen droht mit
jedem Wechsel in der Bauverwaltung
oder auf Stufe Gemeinderat verloren zu
LiMa Mai–Juni 2011 – 19 –
Die Passivhaus-Siedlung Laubiberg in Liestal benötigt einen Zehntel der Energie, die herkömmlicherweise zur Verfügung gestellt werden müsste.
Aktiv passiv:
Liestal ist spitze bei Ökogebäuden
Vor sieben Jahren wurde die PassivhausSiedlung Laubiberg in Liestal bezogen. Diese
Reiheneinfamilienhäuser des Architekten
Peter Baeriswyl benötigen nur noch ein
Zehntel der Energie, die für die Heizung und
Warmwasserbereitstellung eines vergleich­
baren Gebäudes zur Verfügung stehen
müsste. Eine dicke, 30 Zentimeter breite
Isolation hüllt den Baukörper ein. Eine
automatische Belüftung sorgt für stets
angenehme Innentemperaturen im Sommer
wie im Winter. Nach Professor Armin Binz,
Leiter des Instituts «Energie am Bau» an der
Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz,
kompensieren die Mehrkosten für den Bau
solcher Bautypen wie der Laubiberg-Siedlung
nach wenigen Jahren die Minderausgaben
für den ansonsten nötigen Brennstoff. Von
50 solchen Passivhausbauten im Kanton
Basel-Landschaft stehen derer sieben alleine
in Liestal.
– 20 – LiMa Mai–Juni 2011
Ein selbst für Liestal herausragender Bau
steht im Oristal: die über 10 Meter hohe
Produktionshalle der «a-z Holz», die 2007 in
Liestal ins Leben gerufen wurde. Mitinhaber
Paul Zimmerli sagt: «Die Halle versetzt uns in
die Lage, dem aktuellen Trend in Richtung
Holzhaus zu folgen.» Daneben hat sich das
Unternehmen als Minergie-Partner entwickelt.
So ist die neue Produktionshalle selbst auch
in Minergie-Bauweise ausgeführt, das heisst,
um den gigantischen Raum zu temperieren
benötigt es gerade mal 45 Kilowatt Leistung
– früher hat allein ein Doppeleinfamilienhaus
diesen Bedarf für sich ausgewiesen!
Zu einem führenden Anbieter von
Ökohäusern in Energie sparender Minergie
oder Minergie-P-Bauweise (P steht für
Passivhaus) avancierte auch die Ziefner Hess
AG, welche die ersten mehrgeschossigen
Mehrfamilienhäuser in Minergie-Bauweise in
der Nordwestschweiz realisierte.
Neben zahlreichen Ein- und Mehrfamilien­
häusern brillieren in der Kantonshauptstadt
vor allem das Staatsarchiv an der Wieden­
hubstrasse und die Kantonsbibliothek am
Bahnhof durch ihren geringen Energiebedarf,
dabei weitherum Beachtung findend. In
Bubendorf findet sich das Plus-Energiehaus
von Solarpionier Heinrich Holinger; es erzeugt
mehr Energie in Form von Solarstrom als es
verbraucht. Von diesem Typ Gebäude gibt es
bisher in der Schweiz nicht mehr als ein
halbes Dutzend.
U M W E LT
gehen». Darauf verweist Horbaty, wenn
es um die Leistungen von «Energiestadt
Schweiz» geht. Nach der Atomkatastrophe in Japan hat sich das Interesse weiter
erhöht, registriert Horbaty.
Kleine Windenergie –
grosse Erwartungen
Noch führt die Windenergie in der
Schweiz ein ziemlich kleines Dasein,
aber das könnte sich ändern. Dies sagt
Reto Rigassi, Geschäftsleiter des
Schweizerischen Windenergieverbandes
«Suisse Eole» in Liestal. Rigassi ist
Bürokollege von Horbaty, arbeitet bei
der Enco AG und ist ein früherer Mitarbeiter von «Dr. Eicher+Pauli AG».
Wenn alle derzeit
diskutierten Anlagen
gebaut werden, haben
wir unsere Ziele bald
erreicht.»
Reto Rigassi
Er kennt die Energieszene von innen.
Rigassi beobachtet: «Die schweizerischen Städte und Gemeinden setzen
mehr und mehr auf saubere, umweltfreundliche Energieerzeugung. Dazu
haben sie den Wind entdeckt. Wenn die
Mehrzahl der derzeit diskutierten
Anlagen gebaut wird, haben wir unsere
Ziele bald erreicht». Davor gibt es aber
noch einige Hürden zu nehmen. Die
Wind­energie ist in heftige Kritik von
Landschaftsschützern geraten. Rigassi:
«Es geht darum, die richtige Balance
zwischen lokalen Umweltinteressen zu
finden, und dem globalen Erfordernis,
Kennt die Energieszene von innen:
Reto Rigassi, Geschäftsleiter von Suisse Eole,
bei der einzigen grösseren Windanlage der
Region in Langenbruck.
LiMa Mai–Juni 2011 – 21 –
Feuer und Flamme für
nachwachsende Energieträger
Einst Deponie, heute wilde Natur und gesuchter
Aussichtspunkt: Deponie Lindenstock in Liestal.
Wenn Liestals Revierförster Daniel Wenk
aktuell für die Nutzung erneuerbarer Energie­
quellen wirbt – dann ist der Wald gemeint.
Waldholz, das sich nicht für die Weiterver­
arbeitung im Zimmerei- oder Baubereich
eignet, wird zu sogenannten Hackschnitzeln
verarbeitet. Die Holzvorräte im Baselbiet
und in Basel reichen aus, um umgerechnet
8000 Haushalte mit Wärme und Strom
zu versorgen.
Liestal kann dabei auf eine pionierhafte
Anwendung zurückblicken. Bereits in den 70er
Jahren wurde im Schulhaus Fraumatt eine
Schnitzelholzanlage installiert, die mehr oder
weniger gut funktionierte. 1980 wurde der
Neubau des Alters- und Pflegeheim Frenken­
bündten mit Solarkollektoren und einer
Schnitzelfeuerung bestückt – das war für die
Schweiz eine Neuheit. Das Fernsehen war
da, als Heimleiter Ruedi Eggimann erstmals
anfeuerte.
Liestals Bürgergemeinde war schon früh
auf Waldenergie eingestellt. So wurden in
Liestal die Pläne des Kantons nach Kräften
gefördert, das kantonale Fernheizkraftwerk
bei der alten Zentralwäscherei zusätzlich mit
Holzkesseln auszustatten. Daneben unter­
stützte sie auch das Vorhaben, das Deponie­
gas, das aus der Verrottung organischer
Stoffe auf der Deponie Elbisgraben anfällt,
für die Verwertung im Fernheizkraftwerk als
werk der Schweiz in Basel entwickelte
übrigens der Lupsinger Holzenergiefachmann
Stefan Vögtli. Das Interesse im Baselbiet war
stets gross: So ist seit Anbeginn in Bubendorf
die Firma Tiba mit Holzherden, Pellets­
heizungen und modernen Cheminées ansässig.
Pellets sind aus Sägemehl hergestellte
Holzpresslinge und erfreuen sich grosser
Nachfrage. Das Tonwerk Lausen stellt elegante, Energie-effiziente Holzfeuerungen her. Die
Liestaler EBL unterhält in der ganzen Schweiz
Holzenergie-Wärmeverbunde, nach­dem sie
damit 1992 in Liestal begonnen hatte.
– 22 – LiMa Mai–Juni 2011
Brennstoff einzusetzen. Spätere Messungen
ergaben, dass eine ähnliche Nutzung der
Alt-Deponie Lindenstock nicht rentieren
würde. Auf den 13 bis 16 Hektaren erstreckt
sich heute ein kleines Naturparadies. Nur die
aus Sicherheitsgründen vorhandenen Methan­
gassammler erinnern an die frühere Skandalumwitterte Mülldeponie, die noch bis 2029
überwacht werden muss.
«Holzenergie ist gespeicherte Sonnene­
nergie» pflegte Liestals eifrigster Holzenergie­
verfechter, Wenks Vorgänger, Reto Sauter zu
sagen. Die Idee für das grösste Holzheizkraft­
Wissen schafft Verständnis: Stadtoberförster Daniel Wenk erklärt Spaziergängerinnen und
Spaziergängern mittels Infotafeln die Hintergründe der Holzwirtschaft.
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Die Gemeinde Lupsingen ist neu Trägerin des Energiestadt-Labels. Weitere Energiestädte in der Regio sind Pratteln,
Frenkendorf, Liestal, Lausen, Itingen und Sissach.
umweltfreundlichen Strom bereitzu­
stellen.»
Auch die Windenergiediskussion in
Baselland könnte «spannend» werden,
glaubt Rigassi. Die Konzeptarbeiten
würden sich jedenfalls in einer interessanten Phase bewegen. Allerdings tun
sie es bereits seit Jahren. Der Windfachmann beobachtet: «Seit Fukushima hat
sich das Interesse an Windenergie weiter
vervielfacht.»
Asterix und Obelix grüssen
Neben der Windenergie ist nach Fuku­
shima auch die Solarenergie wieder stark
in den Vordergrund öffentlichen Interesses gerückt. Manche Pioniere ernten
nach langen dürren Jahren der Stagna­
tion neues Wachstum, so etwa wie beim
Solarinstallateur Heinrich Holinger.
«Sol lucet omnibus» – «die Sonne
scheint für alle». Das ist das Motto der
in Bubendorf niedergelassenen Solar­
unternehmung – es entstammt übrigens
einem Asterix und Obelix-Band. Holinger
begeisterte sich als Stift für die Sonnen­
energie. Er rüstete 1984 einen VW-Bus
Manche Pioniere
­ rnten nach langen
e
­dürren Jahren der
Stagna­tion neues
Wachstum.
zum Solar-bestückten Fahrzeug um und
führte mit anderen einen Abstimmungskampf für die erste Solarinitiative durch.
«1986 habe ich mich selbständig
gemacht. Ich habe es nie bereut, auch
wenn es hart war. Das feiern wir», sagt
Holinger, der zahllose Auszeichnungen
für seine Anlagen, aber auch als Fahrer
von Solarrennen gewann – in seinem
Showroom in Bubendorf glänzen die
Trophäen im Sonnenlicht, wenn sie mal
wieder abgestaubt wurden... Denn Zeit
ist ein knappes Gut für die Solarfreaks.
Der Liestaler kann ausserdem «das
Elektroauto nicht mehr aus dem Alltag
wegdenken». Die Kilometer zählt er seit
langem nicht mehr, sie wären Rekord
verdächtig. Holinger: «Der umweltfreundliche Verkehr mit Elektroautos,
betrieben mit Solarstrom, wäre ohne
weiteres auch für andere möglich.»
Krampfen, krampfen, krampfen für
die Energiewende – weg vom Erdöl und
Nuklearbrennstoff und hin zur Sonne.
Diesem Ziel verschreibt sich Hans Jörg
Luchsinger – und das auf eigenes Risiko:
Luchsinger, der Holzenergiespezialist
Andres Jenni und der Anwalt Gottlieb
Delbrück errichteten 1991 das «Zentrum
für Umwelttechnik», Tenum, im Liestaler Altmarkt. Es bietet rund 40 Firmen
Platz bietet und hat sich als «Biotop für
Öko-Unternehmen» erwiesen.
Zum 20-Jahr-Jubiläum soll der ökologische Vorzeigebau wieder ins BewusstLiMa Mai–Juni 2011 – 23 –
Paul Zimmerli und Jürg Auer, Inhaber der a-z Holz AG. Im Hintergrund ihre markante Halle im Oristal, in der Elemente für den Hausbau gefertigt werden.
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– 24 – LiMa Mai–Juni 2011
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FG
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«Biotop für Öko-Unternehmen»: Das Tenum und sein Mitgründer Hans Jörg Luchsinger.
sein der Öffentlichkeit gerückt werden.
Zwar startete Luchsingers Firma I/E/U
als Energie-Ingenieur­büro für Holzschnitzelheizungen. Inzwischen hat er
sich auf Kommunikationsaufgaben
spezialisiert. So erfand Luchsinger etwa
das sagenhaft erfolgreiche «100 jetzt –
Solardach­programm für Gemeinden».
Es wurde mit der Elektra Baselland
und dem von ihr gegründeten Verein
«Energie Zukunft Schweiz» erfolgreich
durchgeführt und ist bereits für andere
Aktionen kopiert worden. Luchsinger
über sein Lebensmotto mit einem
Schmunzeln: «Am Ende des Tages ist
es gut zu sagen, es war cool».
Die Grossen kommen
ins Geschäft
Wenn sich etwas entscheidend geändert
hat, dann der gesellschaftliche Stellenwert der erneuerbaren Energien Wind
und Sonne in der Öffentlichkeit.
Überhaupt hat sich das Bewusstsein
für Energie im Baselbiet verändert.
«Am Ende des Tages
ist es gut zu sagen,
es war cool».
Hans Jörg Luchsinger
Gab es in den 1970er Jahren noch nicht
einmal eine Energiestatistik, so wurde
diese in den 80er eingeführt. Fortgeführt
wurde sie bisher nur bis 2006. Aber ihre
Daten sind ernst zu nehmen: der Energieverbrauch nimmt laufend zu. Deshalb
hat sich der Platzhirsch am Platz Liestal,
die Elektra Baselland, die Förderung
der Erneuerbaren im grossen Stil auf die
Fahnen geschrieben. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hans Jörg Luch­
singers I/E/U und der EBL wäre vor
30 Jahren noch undenkbar erschienen.
Hans Jörg Luchsinger beobachtet:
«Damals hat die EBL stramm für den
Bau des Atomkraftwerks Gösgen und
Kaiseraugst getrommelt. Es gab sogar
Demonstrationen vor ihrem Sitz. Das ist
vorbei, heute gibt sie den Ausstieg aus
der Atomkernenergie bekannt.»
«Die Energiefronten
lösen sich auf»
Für diesen neuen Kurs der EBL sind
mehrere Gründe ersichtlich: 1992 stieg
die Energieverteilerin mit HolzwärmeFernheizungen ins Wärmegeschäft ein
und machte einen ersten Schritt. 2002
trat der Laufener Ingenieur Urs Steiner
die Nachfolge des langjährigen Direktors
Klaus-Peter Schäffer an. Der «Lupsiberger» war durch die scharfen Auseinandersetzungen um das geplante Atomkraftwerk Kaiseraugst geprägt worden.
Und entsprechend vorsichtig. Heute sieht
sein Nachfolger Steiner immer mehr,
dass «sich die Energiefronten allmählich
auflösen».
LiMa Mai–Juni 2011 – 25 –
AUFGEFALLEN
Gemeinderätin Esther Mohler sorgte in der Wasserversorgung Frenkendorf für modernste
Technik und spart der Gemeinde jährlich 100’000 Franken Stromkosten.
Steiner war schon in seinem vorigen
Job ein Verfechter des «Faktor 4»-Prinzips: «Doppelter Wohlstand – halbierter
Energieverbrauch». Die These formulierten Ernst Ulrich von Weizsäcker und
der amerikanische «grüne Energiepapst»
Amory Lovins. Sie treten ein für die
Steigerung der so genannten Ressourcenproduktivität. Steiner: «Dieser Weg ist
weiterhin richtig.»
«Das hat man sich
vor wenigen Jahrzehnten nicht vorstellen
können».
Ein Höhepunkt der neuen EBL-­
Strategie war letzten April der Spatenstich in Calasparra, in der Nähe von
Murcia, in Spanien für ein neuartiges
Solarkraftwerk, das Strom für 11’000
Haushaltungen zu liefern verspricht.
Unter der heissen spanischen Frühlings– 26 – LiMa Mai–Juni 2011
sonne versammelten sich Solarfreaks,
welche die Anlage erdacht hatten, und
die kravattierten Entscheidungsträger der
EBL, um gemeinsam zu Tangomelodien
anzustossen. Hans Jörg Luchsinger,
der öfter mit der EBL zusammenarbeitet:
«Das hat man sich vor wenigen Jahrzehnten nicht vorstellen können».
Frenkendorfs Esther Mohler
und Afrika
Zu den herausragenden Gemeinden
gehörte von früh an Frenkendorf. Hier
hat Gemeinderätin Esther Mohler als
Zuständige für die Wasserversorgung
dafür gesorgt, dass nach und nach nur
modernste Technik zum Einsatz kam.
Dies spart der Gemeinde Jahr für Jahr
für rund 100’000 Franken Strom ein.
Esther Mohler: «Das hat sich echt
ausgezahlt.»
Über die Anstrengungen für die
Energiewende in der Schweiz hinaus
Das Tenum im Liestaler Grammet-Quartier.
darf nicht vergessen gehen, dass zwei
Milliarden Menschen auf der Welt noch
immer ohne elektrischen Strom sind.
Seit ein paar Jahren gehört deshalb
Mohlers Interess auch der Förderung von
Solarenergie in Afrika. Der Verein
«SunDance», den die Frenkendörferin
präsidiert, sammelt dafür, dass solar­
betriebene Trinkwasseranlagen in
West-Afrika installiert werden, vorwiegend an der Sahel-Südgrenze rund um
Timbuktu und in der Region Sikasso.
«SunDance bringt in Mali die solare
Entwicklung direkt in die Dörfer.
Infektions- und Durchfallerkrankungen
werden durch das geschlossene Trinkwassersystem vermindert und die
Ernährung verbessert. Es ist schön, wenn
wir die Sonne nicht nur für den Solarstrom brauchen, sondern die Sonne in
den Herzen der Menschen zu leuchten
beginnt.»
U M W E LT
LiMa Mai–Juni 2011 – 27 –
– 28 – LiMa Mai–Juni 2011
LiMa Mai–Juni 2011 – 29 –
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– 30 – LiMa Mai–Juni 2011
Publireportage
Feinste Bewirtung in drei Gaststuben.
Im Bad Eptingen besitzen alle Räume eine individuelle Note.
Das Gastgeber-Team: Heinz Schwander, Inhaber/Co-Geschäftsführer;
Emmanuel Friedmann, Küchenchef; Stefano Spata, Co-Geschäftsführer.
Gastfreundschaft am Belchen
Das Bad Eptingen bietet feine Küche und Familientradition
Autobahnstau. Ferienreisende fahren auf der
Landstrasse durch das Baselbiet. Autos halten
in Eptingen vor einem Landgasthaus mit Gar­
tenterrasse an. Eine Weile später werden die­
se Gäste erholt in ihr Fahrzeug steigen und
sagen, der Stau habe ihnen Glück gebracht.
Sie werden ihren Nachbarn und Freunden das
Haus als Geheimtipp anpreisen. Im nächsten
Jahr werden sie wieder kommen und im über­
nächsten Jahr erneut.
Wie Freunde in der guten Stube
Im Bad Eptingen werden Gäste zu Freunden.
So geschieht es jenen aus der Fremde und je­
nen, die aus dem Baselbiet und aus dem Solo­
thurnischen ins Naherholungsgebiet am Bel­
chen kommen. Im Bad Eptingen betritt der
Gast eine gute Stube. Er wird empfangen von
Menschen, die ihn schon beim letzten Besuch
begrüsst haben, darunter die Gastgeber Heinz
Schwander und Stefano Spata. Er trifft die Se­
niorchefin Elisabeth Schwander, 86-jährig, seit
1948 Dame des Hauses, an ihrem Stamm­
platz in der Gaststube und wird mit ihr ein
paar herzliche Worte austauschen.
In der Küche ist Emmanuel Friedmann mit
ambitionierten Köchen am Werk. Die Karte zeigt
klassisch-mediterrane und regionale Speisen.
Jedes Mahl wird mit frischen Zutaten bereitet,
die Speisekarte vier bis fünf Mal jährlich erneu­
ert. In den drei Gaststuben trifft man feinstes
Hotelsilber aus altbewährter Gastgeberschaft.
In der Ecke steht ein stattlicher Flambierwa­
gen – nicht als Requisit, sondern täglich im
Einsatz. Zum Stil des Hauses gehört eine ge­
pflegte Weinkultur. Eine Auswahl guter Tropfen
wird gar auf der Internet-Vinothek angeboten.
Kunst und Ästhetik
Was wohl eine Einzigartigkeit im Baselbiet ist:
Im ganzen Haus sind die Wände reich bestückt
mit Originalbildern von Baselbieter Künstlern.
Hansjörg Kopp, Fritz Pümpin, Karl Moor, Mar­
tin Christ und viele weitere haben hier einen
festen Platz. Mit seinem Sinn für Ästhetik ver­
leiht Heinz Schwander dem Bad Eptingen eine
persönliche Note. So ist auch jedes der Hotel­
zimmer individuell gestaltet. Nostalgie und
neueste Technologie gehen Hand in Hand.
Im ersten Stock stehen Räume im Dienst
von Banketten und Seminaren von bis zu 80 Personen. Gleich daneben das Bijou, die Bar, die
einst im Hotel Drei Könige in Basel stand. Auch
die einstige Remise im Nachbarhaus ist zu
einem Gastlokal umgestaltet worden. Sie ist be­
liebt für Apéros und gesellige Zusammenkünfte.
«Unser Wunsch ist es, dass Sie sich bei
uns immer und überall wohl und gut aufge­
hoben fühlen», steht auf der Website geschrie­
ben. Diesem Wunsch wird in diesem Haus
täglich nachgelebt. br
Bad Eptingen, Familie Schwander, Läufelfingerstrasse 2,
4458 Eptingen, 062 285 20 10,
[email protected], www.badeptingen.ch
LiMa Mai–Juni 2011 – 31 –
ARGUMENTE
ler
sich die Liesta
brik äussern
P/GLP,
In dieser Ru
FDP, CVP/EV
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on
kti
ra
tsf
Einwohnerra
llen Thema.
zu einem aktue
Grüne, und SP
Wieviel Raum geben wir der Natur in Liestal?
Wo in Liestal darf Natur stattfinden? Wo hat städtische Entwicklung Platz? Wie lassen sich die unterschiedlichen Bedürfnisse verbinden?
Die Stadt Liestal und die Landschaftskommission haben ein Landschaftsentwicklungskonzept erarbeitet. Das Mitwirkungsverfahren
ist inzwischen abgeschlossen. Als nächster Schritt, voraussichtlich im Mai, wird es dem Einwohnerrat zur Kenntnisnahme vorgelegt.
Die Fraktionen nehmen Stellung.
Lorenz Rudin,
FDP-Fraktion
Vreni Wunderlin,
Gerhard Schafroth, GLP,
Fraktion CVP/EVP/ GLP
Die Natur hat bereits ihren Platz
Harmonische Entwicklung
Bei prächtigem Wetter hinaus in die Natur, um sich mit ihr eins zu
fühlen – Naherholung pur, und nur 5–10 Minuten entfernt. Das ist
Liestal, wo mehr als 60 Prozent der Gemeindefläche aus Wald besteht.
Der Wald ist ein wichtiger und gepflegter Naturplayer. Aber muss man
in den Wald, um Natur zu erleben? Nein. Sie ist bereits vor unserer
Haustüre präsent, mitten im Quartier, in Form von Pflanzen und Tieren.
Das Liestaler Zonenreglement hat entsprechende Flächen ausgeschie­
den und geschützt. Die Natur hat in Liestal bereits ihren festen Platz.
Einen Platz, der sowohl planerisch wie rechtlich langfristig gesichert ist.
Aus diesem Grund sind wir gegen zusätzliche raumplanerische Eingriffe.
Die Biodiversität soll und muss gefördert werden, trotzdem darf sich
Liestal auch als urbanes Zentrum weiter entwickeln. Das Landschafts­
entwicklungskonzept, welches demnächst im Einwohnerrat behandelt
wird, will eine harmonische Entwicklung der Natur- und Siedlungsgebie­
te. Der Orisbach zum Beispiel muss Raum zurückerhalten, damit eine
Renatu­rierung möglich ist. Bei der Planung Zentrum Nord ist darauf
zu achten, dass Korridore für die Natur eingeplant werden. Liestals
Naherholungsgebiet und die wenigen öffentlichen Parkanlagen und Kinderspielplätze sollen erhalten bleiben, dafür stehen wir ein. Tragen wir auch
Sorge, dass durch massvolles Bauen die Natur ihren Raum behält.
Christine Mangold,
SP-Fraktion
Meret Franke-Kauf­
mann, Elisabeth Spiess,
Fraktion Grüne
Bevölkerung sensibilisieren
«Wie wird Beton zu Gras?»
Die Natur hat heute vielfältigen Ansprüchen zu genügen. Auf der
Sichtern erstaunt es, wie vielfältig sie genutzt wird, Landwirtschaft,
Spaziergänger, Ruhesuchende, Hundesportler, Jogger, Biker, Modell­
flieger, Schützen und Militär. Für uns alle ist diese Natur selbstver­
ständlich. Ich glaube, die Bevölkerung könnte vermehrt darauf sensi­
bilisiert werden, wie stark der Druck auf die Tier- und Pflanzenwelt
heute ist. Und dass es sich für alle lohnt, sorgfältig damit umzugehen.
Wieviel Raum wir der Natur geben wollen, können wir wohl gar nicht
beein­flussen. Wie wir damit umgehen aber sehr wohl.
Liestal ist Lebensraum – nicht nur für uns. Überall wo sie können,
siedeln sich kleine Pflanzen an. Auch Bäume gehören ins Stedtli, sie
sind die Lungen der Städte und lassen Liestal atmen. An das Leben
in der Stadt haben sich ausserdem einige Tiere gewöhnt, zum Beispiel
die Mauer­segler, die in diesen Tagen aus Afrika zurückkehren. Schon
länger zurück ist der Hausrotschwanz, der von den Dächern zwitschert.
Auch Fledermäuse, Wildbienen und Schnecken finden in und an Stedtli­
häusern eine Unterkunft. Die Natur nimmt sich ihren Raum, wir müssen
sie nur lassen. Liestal als Lebensraum für alle – wir Grünen setzen
uns dafür ein!
– 32 – LiMa Mai–Juni 2011
(Otto F. Walter 1979)
Publireportage
Firmenauftritt in Gelb:
Stefano Lotti und
Manuela Russi,
Administration.
«Jung, dynamisch und kundenorientiert» –
Lotti Computer hat sich in Liestal etabliert
«Die Informatik ist die Lebensader eines Unter­
nehmens!», sagt Stefano Lotti, Computer-Un­
ternehmer in der Liestaler Kanonengasse.
«Dabei sitzt der eigentliche Wert nicht in den
Geräten selbst, sondern in den gespeicherten
Daten.» Sind die Daten verloren, ist der ganze
Computer wertlos. Stürzt die IT ab, geht gar
nichts mehr – wer hat das nicht schon erlebt!
So vergleicht Stefano Lotti das Computersy­
stem mit einem Auto. Damit es sicher läuft,
braucht es ab und zu einen Ölwechsel und neue
Bremsscheiben.
Pauschalvertrag
Mehrere seiner Kunden
haben mit ihm einen
Wartungsvertrag zu einem festen monatli­
chen Betrag abge­
schlossen. Stefano Lotti
wartet in regelmäs­
sigen Abständen die
Hard- und Software,
bringt alle Daten auf
den neuesten Stand
und prüft die Siche­
rungsvorgänge.
«Stefano Lotti
hat unser Röntgengerät ins Netzwerk
integriert, was zu
grossen Einsparungen geführt hat.
Er betreut unsere
gesamte IT mit Zahn-­Verwaltungs-Software, Terminen
und Patientendaten und Administrationssoftware.»
Dr. med. dent. Raphael Perren, Liestal
«Für ein Unternehmen ist das praktisch», er­
zählt Lotti. «Und berechenbar. Es hat quasi
seinen eigenen Informatiker und es hat die
­Sicherheit, dass Hardware und Software zu­
verlässig ihren Dienst tun. Wird akut Hilfe
­gebraucht, bin ich rasch zur Stelle.»
«Herr Lotti ist jung, dynamisch
und sehr kundenorientiert. Er ist
rasch hier, wenn wir ihn brauchen, und nimmt sich Zeit. Er hat
unser ganzes System mit allen
Stationen und allen Programmen
auf Vordermann gebracht.
Seither funktioniert es reibungslos.» Pascal Tanner, Gesamtleiter
Heime Auf Berg AG, Seltisberg
Ein Ausnahmetalent
Vor zwei Jahren hat Stefano Lotti sein Compu­
tergeschäft eröffnet. Inzwischen betreut er
eine wachsende Zahl Firmen und Institutionen.
Er integriert Spezialsoftware, verkauft neue
Geräte und richtet Server und Netzwerke ein.
Seine Kunden attestieren ihm, dass er ihnen
das Richtige bietet und ihnen genau das ver­
kauft, was sie wirklich brauchen. Er selbst be­
trachtet seine Firma als Generalunternehmen,
das von A–Z alles abdeckt.
Der 23-jährige Jungunternehmer ist ein Aus­
nahmetalent. Unmittelbar nach der Lehre zum
Informatiker machte er sich selbstständig.
Seine Weiterbildungen zum Informatiker mit
Fachausweis und zum Technischen Kaufmann
absolvierte er berufsbegleitend. Die Schweize­
rische Fachschule Teko in Basel engagierte ihn
auf der Stelle als Dozenten. br
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Lotti Computer GmbH, Kanonengasse 49
4410 Liestal, 061 921 44 08
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LiMa Mai–Juni 2011 – 33 –
Sich auf Traditionen besinnen.
regional. ökologisch. umweltfreundlich.
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Werner Kie
8.
Vortrag am
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Öffentlicher
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hr
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19
um
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Anmeldung
Mit Kieser Training
einen Sprung vorwärts gemacht
Seit Januar 2011 ist das Äquilibris Training ein Kieser Training. Ihr hoher Qualitätsanspruch hat die Inhaber dazu bewogen, diese neue Partnerschaft einzugehen.
Das Führungsteam von Kieser Training ist die
personifizierte Form von Leidenschaft. Der
Kundennutzen und die permanente Frage, «wie
können wir das Anwenderproblem unserer
Kundinnen und Kunden noch besser lösen?» ist
deren Fixstern mit Kieser Training. Denn ab
dem 25. Lebensjahr verliert der Körper bis
zum Lebensende zwischen 30 und 40 Prozent
seiner Muskelmasse. Diesem biologisch be­
dingten Abbauprozess können die Kunden von
Kieser Training mit gesundheitsorientiertem
Krafttraining gegensteuern.
Der Pionier des Krafttrainings
Seit über 40 Jahren ist der Schweizer Werner
Kieser als Aufklärer in Sachen Muskulatur
unterwegs. «Es sind die Muskeln, die uns
tragen. Tagaus, tagein. Ein Leben lang. Und
die muss man trainieren, sonst kriegt man
Probleme. Wenn wir sie schonen, gehen
sie zugrunde. Die meisten Menschen wissen
gar nicht um die Schlüsselrolle, die die
Mus­
kulatur im Hinblick auf Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden hat.
Der Anspruch von Kieser Training zielt
Benjamin Fischer zeigt einer Kundin den Unter­
schied zwischen dem Training mit der Hantel und
der Maschine.
darauf, höchste Wirksamkeit und grössten
Nutzen zu bieten.»
Medizinisch fundiertes Training
Die Inhaber haben in Frenkendorf in den letzten
4 Monaten grosse Investitionen getätigt und
zusätzlich Maschinen der neuesten Generation
von Kieser Training angeschafft. Damit lassen
sich nicht nur neue Muskeln trainieren – die
Instruktoren können jetzt den Trainierenden in­
dividuell aufzeigen, wie es kommt, dass sie
wieder leichter an sich tragen oder weshalb
Schmerzen reduziert wurden. Solche Kraft­
messungen finden in bestimmten Zeitab­
ständen statt und sind im Abonnementspreis
enthalten. Ebenfalls inbegriffen ist eine medizi­
nische Trainingsberatung. Der Trainingsbetrieb
arbeitet dazu mit zwei Ärzten zusammen.
muskulatur an. Das Ergebnis gibt Aufschluss
über muskuläre Defizite, die Kraft der Rücken­
strecker und die Beweglichkeit der Wirbelsäu­
le. Ein massgeschneidertes Rückentraining am
Therapiegerät – ein sogenanntes «RückenAbo» – wirkt therapeutisch und führt zu einem
deutlichen Kraftgewinn.
Verantwortung für
die Gesundheit tragen
Die Atmosphäre im Kieser Training ist ruhig
und professionell. An der Rezeption sind
freundlich grüssende Menschen anzutreffen.
Die wenigsten Kundinnen und Kunden kommen
aus rein sportlichen Gründen hierher. Vielmehr
sehen sie im Training die Möglichkeit, Verant­
wortung für ihren eigenen Körper zu überneh­
men, um in jedem Alter kräftig und leistungsfä­
hig zu bleiben. Getreu dem Motto von Werner
Kieser „Der Mensch wächst am Widerstand“
wollen die Kundinnen und Kunden körperlichen
Problemen gezielt etwas entgegensetzen.
6 kostenlose Trainings
Bis am 30.6.2011 bietet Kieser Training in
Frenkendorf für Interessierte sechs kostenlose
Trainings an. Termine für ein individuelles Ein­
führungstraining können unter Tel. 061 901
60 00 vereinbart werden. br
Ein starker Rücken kennt keine
Schmerzen!
80% Prozent der Rückenprobleme sind auf
eine zu schwache Muskulatur zurückzuführen.
Deshalb bietet das Kieser Training jetzt auch
eine computergestützte Analyse der Rücken­
Kieser Training, Güterstrasse 8, 4402 Frenkendorf
061 901 60 00, [email protected]
www.kieser-training.ch
Christine Schweizer misst an der computerge­
stützten Therapiemaschine das Kraftniveau und
die Beweglichkeit der Rückenmuskulatur.
Der Trainingserfolg wird sichtbar dank Messung
der Muskelkraft.
LiMa Mai–Juni 2011 – 35 –
Publireportage
Die Leiterinnen Mona Meier (l.) und Karin
Bösch. Rund um sie herum emsiges Trainieren
von Menschen aller Altersklassen.
«Was man kennt,
schützt man»
Sie liebt die Natur über alles, trotzdem lebt sie
im ­Stedtli: Meret Franke-Kaufmann, unmotorisiert,
ist Gärtnerin, Umwelt-Ingenieurin, Einwohnerrätin,
Schneckenspezialistin.
Text: Lucas Huber, Bild: Guido Schärli
– 36 – LiMa Mai–Juni 2011
PORTRAIT
«Es ist beängstigend,
wie Stadtkindern
der Bezug zur Natur
fehlt.» Meret FrankeKaufmann
Ein Kinderbuch war schuld daran, dass
Meret Franke-Kaufmann Gärtnerin
wurde: «Die schnellste Bohne der
Stadt». Die Erstausgabe von 1983 steht
noch heute im Bücherregal der 27-Jährigen. Es handelt von einem Stadtmädchen, das Kerne und Samen zieht und so
die Liebe zur Gärtnerei entdeckt, «und
so bin auch ich zur Gärtnerei gekommen», grinst Meret.
Doch dabei blieb es nicht. Meret
hängte ein Studium an. Was sie als
Gärtnerin gelernt hatte, konnte sie aber
auch hier einbringen: Sie wurde Um­
weltingenieurin mit Vertiefung in
Umweltbildung und Erlebnispädagogik.
Das sei überhaupt nichts Technisches,
wie manche meinen würden, erklärt sie.
Was Meret tut, ähnelt nämlich eher
dem Lehrerberuf. Sie arbeitet an der
Schnittstelle von Natur und Gesellschaft,
ermöglicht Naturerfahrungen und gibt
Umweltwissen weiter.
Am liebsten unter Leuten
Merets grosse Leidenschaft sind Schnecken. In ihrem Büro stapeln sich die
Setzkästen mit Schneckenhäuschen, und
wer Merets Wohnung betritt, wird bereits
an der Eingangstür von einem Schneckenplakat begrüsst. Wie es dazu gekommen ist, kann sie selbst nicht genau
erklären. «Irgendwie halt – ein Schneckenhäuschen ist einfach wunderschön»,
sagt sie darum und lächelt.
Aufgewachsen ist die Umwelt­
ingenieurin, die weder Auto noch
Motorrad fährt, inmitten der Natur des
Liestaler Uetentals. Ihre Kindheits- und
Jugendtage verbrachte sie im Grünen,
wo sie sich auch heute noch am liebsten
aufhält. Die Berufswahl der Gärtnerin
– und später der Umwelt-Ingenieurin –
war darum ein praktisch logischer.
Trotzdem hat es sie in die Stadt gezogen.
Ihre Wohnung befindet sich inmitten des
Liestaler Stedtlis. «Ich bin am liebsten
unter Leuten», schmunzelt sie. Besonders geniesse sie die sonnigen Freitage,
wenn unzählige Stimmen von der
Rathausstrasse durchs offene Fenster in
ihre Wohnung hochdringen und Wochenendatmosphäre verströmen.
Die Natur bewusst machen
Ihr Geld verdient Meret zurzeit auf
mehrere Arten. Eine ganze Reihe kleiner
Jobs hält sie über Wasser. Die machen
sie zwar nicht reich, geben ihr aber
allergrösste Zufriedenheit. Einerseits ist
Meret nämlich selbständig. «Naturreich»
nennt sich ihre kleine Firma, über die
sie Exkursionen ins Grüne anbietet.
Dazu gehören Ausflüge ins Märchenreich Wald, sinnliche Naturerfahrungen,
Schulreisen oder Kindergeburtstage
in der Tier- und Pflanzenwelt. Kürzlich
veranstaltete sie eine Schulreise für
eine Klasse aus dem Emmental, die
via Internet über Merets SchneckenExkur­sionen gestolpert war.
Insbesondere die Arbeit mit Kindern
empfindet sie als ungemein wichtig und
wertvoll. Es sei manchmal schon
beängstigend, sagt sie, wie vor allem
Stadtkindern oft der Bezug zur Natur
fehle. Diesen Bezug will sie bewahren
und fördern. Darum ist es ihr ein An­
liegen, die Kinder die Natur entdecken
zu lassen, ihnen beizubringen, dass Erde
nichts Schmutziges ist und dass in
jeder Ritze eine Pflanze wachsen kann.
«Wenn ich Kindern das bewusst machen
kann, freut es mich am meisten, denn
was man kennt, schützt man.»
Mutter im Sommer
Neben ihrer selbständigen Arbeit ist
Meret beim Museum.BL sowie bei
Energie Zukunft Schweiz (EZS) engagiert. Fürs Museum organisiert sie den
monatlichen Kindernachmittag, für die
EZS macht sie Führungen durch die
Biokompostier-Anlage in Pratteln sowie
die Trinkwasseraufbereitung in der
Langen Erle zu Basel. Ausserdem ist sie
im Vorstand von Pro Natura Baselland
und hilft, quasi als freie Mitarbeiterin,
in einem Ökobüro aus, wenn Not
am Mann ist. Und nicht zuletzt betreibt
sie auch grüne Politik: Zwar ist Meret
parteilos, politisiert aber im Liestaler
Einwohnerrat in der grünen Fraktion.
Im Juli wird Meret Mutter, vor
zwei Wochen hat sie geheiratet. Zwei
Träume, die sich erfüllen. Ein dritter
ist, ihren Unterhalt alleine mit «Naturreich» bestreiten zu können.
www.naturreich.ch
LiMa Mai–Juni 2011 – 37 –
«Ich erlebe es als Ansporn und Befriedigung,
wenn die Kunden erfolgreich sind», Christoph
Fritschi, Leiter Firmenkundenberatung der
Credit Suisse Liestal.
«Wir kennen die Bedürfnisse der Unternehmen.»
Seit einem Jahr hat das Firmenkundengeschäft wieder einen Stützpunkt
in Liestal. Was hat die Credit Suisse
dazu bewogen?
Im Jahr 2000 hat die Credit Suisse das
Firmenkundengeschäft für die ganze Region in
Basel zentralisiert. Nun ist ein Team von sechs
Personen zurück im Kantonshauptort. Die Kun­
den schätzen den persönlichen Kontakt und
Service, den wir dank der lokalen Nähe bieten
können. Für Liestaler Verhältnisse ist Basel
weit weg. Wir wollen hier in der Region auch
neue Kunden gewinnen und unser Firmenkun­
dengeschäft weiter ausbauen, denn es gibt
viele interessante Unternehmen. Neben Liestal
betreuen wir von hier aus auch das obere
Baselbiet von Pratteln bis Anwil, das Fricktal
und Thierstein, Dorneck und das Schwarz­
bubenland.
Wie wollen Sie neue Kunden gewinnen?
Wir gehen aktiv auf die Unternehmen zu.
Wir laden sie beispielsweise zu Veranstal­
tungen ein, etwa zum frühmorgendlichen Zmor­ge in der Backstube von Augusta Raurica. Die
Unternehmer schätzen diese unverbindliche
Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Solche An­
lässe kommen gut an und bringen für beide
Seiten interessante Einblicke und Gespräche.
Was bieten Sie ihnen mehr als andere
Bankinstitute?
Das Geschäft mit kleinen und mittelgros­
sen Unternehmen gehört zu den Kernbereichen
– 38 – LiMa Mai–Juni 2011
der Credit Suisse. In der Schweiz zählen wir
über 100’000 Firmenkunden. Entsprechend
gut kennen wir die Bedürfnisse der Unterneh­
mer. Fragen wie: Wie finanziere ich eine neue
Druckmaschine? Wie vergrössere ich meine
Fahrzeugflotte? Wie komme ich zu einem Im­
mobilienleasing? Wie überbrücke ich Liquidi­
tätsengpässe? gehören für uns zum Alltag.
Unsere Dienstleistungen sind exakt auf solche
Fragen abgestimmt. International tätige Un­
ternehmer kommen zu uns, weil wir ein inter­
nationales Netzwerk bieten. Sie sichern mit
uns ihre Exporte ab und lassen sich in Devisen­
fragen beraten. Die CS kann die Finanzbedürf­
nisse eines Unternehmens vollständig ab­
decken.
Haben Sie auch ein Ohr für Kleinbetriebe?
Natürlich. Für mich macht die Grösse kei­
nen Unterschied. Fast jedes dritte KMU der
Schweiz gehört zu unseren Kunden. Darunter
sind viele interessante Kleinstunternehmen
mit hervorragenden Zukunftsperspektiven. Die
Credit Suisse hat speziell für unsere KMUKunden – egal ob Ladengeschäft oder Hand­
werkbetrieb – das «Business Easy Paket» kre­
iert. Es ist mit einer Kreditkarte und einer
Überzugslimite ausgestattet. Das gibt die not­
wendige Flexibilität, wenn Kunden nicht immer
genau dann zahlen, wenn die Löhne oder Liefe­
rantenrechungen fällig sind. Auch für Jungun­
ternehmer ist dies ideal. Ich persönlich schät­
ze den Austausch mit allen Formen des
Unternehmertums und erlebe es als Ansporn
und Befriedigung, wenn sie erfolgreich sind.
Mit einigen Unternehmern arbeite ich zehn
Jahre und länger zusammen.
Was ist Ihr Geheimnis für diese Kundentreue?
Ein Aspekt ist sicher das hohe persönliche
Engagement des ganzen Teams. Dann die hohe
Konsistenz im Team – wir sind alle mehr als
zehn Jahre bei der Bank. Die Kunden schätzen
es, immer dieselben Ansprechpartner zu
­haben. Ein dritter Erfolgsfaktor ist der regel­
mässige Austausch. Er ist hilfreich, wenn es
darum geht, uns möglichst frühzeitig einen
­Finanzbedarf mitzuteilen und nicht erst, wenn
der Vertrag für die neue Produktionsmaschine
schon unterschrieben ist. Wir begleiten die
Kunden gerne von Anfang an durch den
­­Planungs- und Kaufprozess. Dabei entdecken
wir manchmal noch idealere Wege und Mög­
lichkeiten. Dasselbe trifft zu, wenn sich
Schwierigkeiten abzeichnen und individuelle
Lösungen gefragt sind. Viele fachlich hoch­
­
qualifizierte Unternehmer sind froh über diese
Begleitung in Angelegenheiten, die für sie nicht
alltäglich sind.
Credit Suisse AG, Rheinstrasse 8, 4410 Liestal
061 925 71 11, www.credit-suisse.com
Der neue Ausstellungsraum bei Brodbeck Innendekorationen zeigt einen Wald von Naturstoffen.
Hanspeter Brodbeck weiss sie mit Leidenschaft zu präsentieren.
Naturstoffe bringen Lebenskraft in Räume
«Fühlen Sie diesen Stoff!», sagt Hanspeter
Brodbeck zu einer Kundin. «Das ist Natur. Das
ist einzigartig. Wie ein Parkettboden – jeder
Riemen ist ein Einzelstück mit all seinen Unre­
gelmässigkeiten.» Er fährt fort: «Die Wirkung
dieser Materialien aus Baumwolle, Wolle, Sei­
de, Leinen, in einem Raum ist unvergleichlich.
Sie strahlen Lebenskraft, Emotionen und Ruhe
aus. Sie nehmen die Atmosphäre eines Raums
auf, ja, sie passen sich ihrer Umgebung sogar
an. Dazu besitzen sie die Eigenschaft, das
Raumklima zu beeinflussen, indem sie die Luft­
]XYHUOlVVLJ
XQDEKlQJLJ
feuchtigkeit ausgleichen.» Und obendrauf be­
stünden alle diese Stoffe aus nachwachsenden
Rohstoffen.
Während er dies sagt, steht Hanspeter
Brodbeck in einem lichtdurchfluteten Wald aus
Birkenstämmen und zu Säulen drapierten
Stoffbahnen. Der Wald ist nicht nur schön für
das Auge, er gibt der Kundschaft Gelegenheit,
Bekanntschaft zu machen mit den verschie­
denen Materialien, ihren Oberflächen, Struk­
turen, Eigen­
schaften, dem Lichtspiel, den
sanften Farben und unbegrenzten Einsatzmög­
PDUNWJHUHFKW
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Von der Pflanzenwelt inspiriert
Für die jetzige Präsentation gab Création Bau­
mann den Impuls. Das Langenthaler Textilun­
ternehmen hat zu seinem 125 Jahr-Jubiläum
die Natura-Linie geschaffen, eine facetten­
reiche, der Pflanzenwelt nachempfundene Kol­
lektion mit mehreren Dutzend Stoffen. Hanspe­
ter Brodbeck vom Liestaler Traditionsgeschäft,
das ebenfalls seit 125 Jahren besteht, hat die
Kollektion mit offenen Armen aufgenommen
und präsentiert sie auf seine eigenwillige Art. br
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LiMa Mai–Juni 2011 – 39 –
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lichkeiten. Vor Kurzem haben Brodbeck Innen­
dekorationen einen Teil ihres 400 Quadratme­
ter grossen Geschäfts an der Kasernenstrasse
umgebaut. Vom Schaufenster her sichtbar, ist
ein offener grosser Raum entstanden. Dieser
wird in Zukunft bespielt werden mit wechseln­
den Ausstellungen.
– 40 – LiMa Mai–Juni 2011
zVg
VON HERZEN
…auch, wenn
niemand hinschaut
Text Lucas Huber; Bilder Lucas Huber/zVg
Sie sind Altruisten. Menschen, die anderen
­helfen – aus purem Uneigennutz und auch dann,
wenn gerade niemand hinschaut. Das LiMa hat
sich umgeblickt in der Region und ist auf drei
­gestossen. Sie alle haben eins gemeinsam:
ein grosses Herz. Das sind ihre Geschichten.
Roland Baumann aus Ziefen fördert die Sonnenkraft auf der Südhalbkugel und
erleichtert damit nicht nur das Leben Unzähliger; er rettet auch Bäume. Daneben
unterstützt er die Verbreitung und den Anbau des Einjährigen Beifusses, das beste
Mittel gegen Malaria.
Als damalige Präsidentin der hiesigen Soroptimisten-Sektion ermöglichte Marianne
Schweizer aus Liestal einem ganzen indischen Dorf den Zugang zu sanitären Anlagen.
Damit verbesserten sich nicht nur die hygienischen Zustände grundlegend. Das Dorf
erhielt seine Würde zurück.
Und Michael Koppelmann aus Nuglar-St. Pantaleon lädt jährlich 40 Kinder aus einer
Stadt nahe Tschernobyl in die Schweiz – um sie hier für vier Wochen vor Hunger,
Gewalt und Verwahrlosung zu bewahren.
Indische Frauen des Lambani-Stammes
in Rachaiani Doddi.
LiMa Mai–Juni 2011 – 41 –
«Die grösste Befriedigung
in meinem Leben»
Roland Baumann, 71, fördert die Verbreitung von
­Solarkochern in sonnenreichen Ländern und ist grundlegend am Kampf gegen Malaria beteiligt.
Im Kongo, überhaupt im tiefen Afrika,
zahlen Menschen für die Zubereitung
ihrer Nahrung oftmals mehr als für die
Nahrung selbst. Holz und Holzkohle sind
rare Güter in Ländern, wo die Wälder
abgeholzt und die Böden versandet sind.
Das erkannte Edi Probst vor 30 Jahren.
In Tunesien hatte der Schreiner aus
Hölstein Beduinen beobachtet, wie sie
Fladenbrot kraft der Sonne buken. Edi
Probst, zurück in der Heimat, konstruierte einen Kasten aus Holz, Glas, Offsetplatten und etwas Dämmmaterial, um
darin, unter Einstrahlung der Sonne,
Speisen zu garen – «denn ich wusste,
dass das auch hier gehen musste!»
Edi Probst baut über die Jahre
tausende von Solarkochern, schifft sie
nach Madagaskar, nach Kenia, baute
Schreinereien rund um die Welt auf,
bildet Handwerker aus, immer mit dem
Ziel, die Dritte Welt mit Solarkochern
zu versorgen.
Der Kasten, der Bäume rettet
Heute ist Edi Probst knapp 90, sein Herz
leistet nur mehr 20 Prozent des Einstigen. Sein Erbe führen Roland und
Monica Baumann weiter. Der pensionierte Lehrer aus Ziefen, der während
zehn Jahren im Kongo unterrichtete, ist
seit sechs Jahren Präsident des Förder-
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– 42 – LiMa Mai–Juni 2011
zVg
vereins für Solar­kocher. Dieser fördert
die Verbreitung der Kocher, leistet
Aufbauhilfe und setzt neben Mitgliederbeiträgen und Spenden jene Mittel ein,
die er durch den Verkauf von jährlich
rund 80 Sonnenkästen in der Schweiz
erwirtschaftet. Diese werden übrigens in
der eigenen Werkstatt in Ziefen von
freiwilligen Mitarbeitern produziert.
150 Grad erreichen die Boxen, garen
Reis, Gratins, Kartoffeln, backen Brot
und Kuchen. Einzig das Strahlen der
Sonne benötigen sie – und etwa doppelt
so viel Zeit wie auf dem Feuer. Die
Roland und Monica
Baumann produzieren
ihre Sonnenkästen
mit der Hilfe von
­Freiwilligen in Ziefen.
Vorteile, erklärt er, überwögen aber bei
Weitem. Es entstünde weder Rauch noch
Kohlendioxid, und der Baumbestand, der
in Afrika vielerorts unter dem Kochtopf
landet, kann eher bewahrt werden.
– Was ist es, das Sie antreibt zu helfen,
Herr Baumann?
– Zu helfen und anderen Menschen
eine Freude zu bereiten ist die
grösste Befriedigung in meinem
Leben. Ich fühle mich verpflichtet,
etwas vom Wissen und der Erfahrung, die mir in meinem reichen
Leben geschenkt worden sind,
weiterzugeben. Wissen Sie: Je älter
man wird, desto mehr erkennt man,
was wirklich wichtig ist im Leben.
Die Pflanze, die Leben rettet
Und wirklich wichtig sei Zeit. Zeit für
sich, Zeit für andere – und die Enkel, die
Natur, die Gesundheit. Auch dieser hat er
sich verschrieben. Seit einigen Jahren ist
Roland Baumann aktives Mitglied der
«Aktion Natürliche Medizin» (anamed),
die die Abhängigkeit tropischer Länder
von der westlichen Medizin durch das
Fördern einheimischer Heilpflanzen
bekämpft. Aushängeschild ist dabei
Artemisia annua, der Einjährige Beifuss.
Einjähriger Beifuss, «bestes Mittel gegen
Malaria».
Die Staude, die auch hierzulande gedeiht
und von deren Wirkung er aus eigener
Erfahrung zutiefst überzeugt ist, gilt als
bestes Mittel gegen Malaria. Sie hemmt
zudem das Wachstum von Tumorzellen
und wird auch in Aids-Therapien
erfolgreich eingesetzt. «Die Förderung
von Artemisia», sagt er, «ist mir zurzeit
ebenso wichtig wie die Solarkocher,
denn sie hilft Leben retten.» Die Pflanze
gedeiht in seinem eigenen Garten. Er
trocknet ihre Blätter in einem Solar­
dörrer aus der FSK-Werkstatt und
zerreibt sie zu Teepulver.
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LiMa Mai–Juni 2011 – 43 –
«You gave us
back our dignity.»
Marianne Schweizer, 65, ist massgeblich dafür
­verantwortlich, dass ein ganzes indisches Dorf Zugang
zu sauberen Toiletten erhielt.
Feuer und Flamme
Dank einer ganzen Reihe von Frauen hat
sich dies nun geändert. 62 Toilettenhäuschen zieren heute das Dorfbild. Initiantin
– 44 – LiMa Mai–Juni 2011
ist die Bernerin Anne-Marie Schweingruber, Mikrobiologin mit Lehrauftrag
an der University of Mysore, die ebenfalls in Südindien liegt. Sie ist Mitglied
der Frauenvereinigung «Soroptimist»,
was soviel bedeutet wie: «Frauen, die
das Beste anstreben». Die Organisation,
deren Mitglieder ausschliesslich weiblich sind, setzt sich weltweit für die
Rechte der Frauen ein.
Schweingruber stolperte bei ihrer
­Arbeit über das Dorf Raichaiani Doddi
und gelangte mit dem Anliegen in die
Schweiz. Hier wurde Marianne Schweizer hellhörig. Die Liestalerin war zu der
Zeit Präsidentin der hiesigen SoroptiInstruktionen zur Benutzung der Toilette.
zVg
Ihr Geschäft verrichteten sie im Gebüsch. Rings ums Dorf: nichts als
Toiletten. Besonders für die weiblichen
Bewohner war das gefährlich. Sie
warteten auf den Einbruch der Dunkelheit, um sich ungesehen erleichtern zu
können. Nicht selten kam es dabei zu
sexuellen Übergriffen. Zudem waren die
hygienischen Zustände, gelinde gesagt,
unhaltbar, und die Mädchen, weil es
auch im Schulhaus keine Toilette gab,
genossen keinen Unterricht.
Die Rede ist vom Dorf Rachaiani
Doddi, 85 Kilometer südlich von
Bangalore, der drittgrössten Stadt
Indiens. Das Dorf selbst zählt rund 260
Einwohner. 260 Inder des Stammes
Lambani, die bis vor zwei Jahren kaum
je eine Toilette gesehen hatten. Man
suchte sich ein abgeschiedenes Plätzchen, kauerte sich hin und tat, was die
Natur einem befahl. Dass dabei die
Felder und Oberflächengewässer verschmutzt wurden und zu einem Gesundheitsrisiko verkamen, ignorierte man –
oder wusste es einfach nicht besser.
misten-Sektion – und sofort Feuer und
Flamme.
Elementare Hygiene
Mit ihren Partnerinnen setzte die gelernte Krankenpflegerin alle Hebel in
Bewegung, das benötigte Geld zusammenzubekommen, um die Errichtung
der Lokusse zu finanzieren. Auf 14’000
Franken kam man schliesslich. Doch mit
dem Bau der selbstreinigenden Plumpsklos war es nicht getan. Der Erfolg,
sagt Marianne, stehe und falle mit der
Einsicht der Betroffenen. Der Einsicht,
dass Hygiene elementar ist und Toiletten
dafür von massgeblicher Bedeutung.
zVg
VON HERZEN
Und dass man «die Gülle» nach einer
gewissen Zeit als Dünger benutzen kann.
Marianne erinnert sich an den Dank
eines Dorfbewohners, den sie ihren
Lebtag nicht mehr vergessen wird: «You
gave us back our dignity» – Sie gaben
uns unsere Würde zurück.
Frauen sind nun viel sicherer, wenn sie ihr
Geschäft verrichten.
– Was, Frau Schweizer, treibt Sie an zu
helfen?
– Sehen Sie, wir leben in einem
Paradies. Uns geht es so gut, dass
wir einfach etwas machen müssen!
Und es gibt mir eine grosse Zufriedenheit.
16 war, zog die Familie nach Hongkong.
Später lebte sie in Singapur und Indonesien. Diese Zeit, in der sie die Armut an
jeder Ecke wüten sah, hat sie geprägt.
Auch darum lässt es sie nicht kalt,
andere in Armut darben zu sehen.
Das Präsidialamt der Soroptimisten
Liestal hat sie mittlerweile weiterge­
reicht. Unter ihrer Nachfolgerin Charlotte Christ-Weber entsteht etwas Neues.
Marianne Schweizer selbst ist in ein
frisches Projekt involviert, das die
Ausbildung junger Frauen in Drittweltländern wie den Philippinen zum Ziel
hat. Erste Erfolge feiert man bereits.
Marianne Schweizer ist Mutter zweier
erwachsener Töchter. Als sie selbst
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«Gesundheit in Balance – auch Vitalstoffe helfen Beschwerden zu lindern.
Es gibt sie auf dem Frischmarkt und
in der Apotheke.»
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LiMa Mai–Juni 2011 – 45 –
«Es gibt nichts
­Schöneres als Kinderlachen»
Michael Koppelmann, 65, lädt jeden August
40 Kinder aus der Nähe von Tschernobyl in die
Schweiz, um sie für vier Wochen vor Hunger,
Gewalt und Verwahrlosung zu bewahren.
Als sich das Leben verfinsterte in Tschernobyl, 26. April 1986, waren sie noch
nicht einmal geboren. Ruslan, Sofia, Jana,
Viktoryia, Tatijana. Nur fünf von 40. Insgesamt sind es aber Zehntausende. Sie
stammen aus Luginy, 5000 Ein­wohner,
nur eine asphaltierte Strasse, 80 Kilometer
von dort entfernt, wo der grösste nukleare
Unfall der Menschheitsgeschichte das
Land auf tausende von Jahren verseuchte: Kernreaktor Tschernobyl, Block 4.
Luginy liegt in Schutzzone 3. Die
Kontamination mit Plutonium, Cäsium,
Strontium begleitet die Menschen auch
heute noch auf Schritt und Tritt.
«Auch darum ist jedes Kind, das zu
uns kommt, angeschlagen. Jedes.» Sagt
Michael Koppelmann. Doch sie leiden
nicht nur wegen des radioaktiven
Damoklesschwerts, das ständig über
ihnen hängt. Es ist die Armut, die die
Väter hinforttreibt oder in die Fänge des
Alkohols. Es ist die Armut, die täglich
Kohl und Kartoffeln auf den Teller
bringen und sonst nichts und die Körper
schwächen. Es ist die Armut, die der
Hoffnung die Luft raubt und nur eins
zurücklässt: gebrochene Menschen, die
wie herrenlose Schiffe in der Brandung
schaukeln. So beschreibt sie Michael
Koppelmann und sagt: «Die Kinder dort
werden als Nebenprodukt angesehen, als
Ballast.»
Teil des Menschseins
Vier Monate pro Jahr wendet er für diese
Kinder auf. Vier Monate, während denen
er das Tschernobyl Kinderlager in Ste
Croix, Kanton Waadt, auf die Beine
stellt. Mit einem Budget von 90’000
Fran­ken, zusammengesetzt aus Spenden
und Natu­ralien von Privaten und Firmen,
ermöglicht er jedes Jahr 40 Kindern eine
kurze, vierwöchige Flucht aus ihrem
entbehrungsreichen Leben in der Ukraine.
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– 46 – LiMa Mai–Juni 2011
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zVg
VON HERZEN
Vierwöchige Flucht aus ihrem entbehrungsreichen Leben: Kinder aus Tschernobyl.
– Warum, Herr Koppelmann, helfen
Sie derart engagiert?
– Es ist Teil des Menschseins, eine
Selbstverständlichkeit. Wir kommen
doch als soziale Wesen auf die Welt,
nur wird unser Sozialempfinden
heute vielfach verhindert. Und es
gibt doch nichts Schöneres als
Kinderlachen.
Der Optiker, der das eigene Geschäft
in Liestal gerade seinen Mitarbeitern
übergeben hat, ist ein Weltenbürger.
Seine Eltern stammen aus der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Geboren
ist er in Sarajevo, aufgewachsen in
Zagreb und Wien, schliesslich in Chur.
Es ist denn auch das Bündnerische, das
man ihm heute anhört.
Als er 16 war, zog die Familie nach
Frenkendorf. «Ich glaube, auch meine
eigene Geschichte macht mich offen
dafür, helfen zu wollen», sagt Koppelmann, der Armut am eigenen Leib
erfuhr. Heute ist er Präsident des Vereins
Kinderlager Tschernobyl. Das Lager
wird allerdings, schon vor seiner Zeit,
seit 1989 durchgeführt.
Keine Schläge
Die Berge seien wunderschön, schreiben
die Kinder auf Postkarten, die sie nach
Hause senden. Und wenn Michael
Koppelmann die Kinder fragt, was ihnen
am besten gefalle in der Schweiz, dann,
dass man so viel essen dürfe, wie man
wolle – und dass man nicht geschlagen
werde. Denn Schläge sind in der Nähe
von Tschernobyl, was so viel wie
«Schwarzes Kraut» bedeutet, an der
Tagesordnung.
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– 48 – LiMa Mai–Juni 2011
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GESCHICHTE(N)
Der Grundriss des alten Wasserturms ist am
Wasserturmplatz erkennbar. Claudia SennFeurer ist Stadtführerin. Sie hat den Liestaler
Sagenweg kreiert und kennt tausend Geschichten im Stedtli und ringsum.
Den Löffel teilen
bis zur Versöhnung
Noch heute kann man auf dem Wasserturmplatz den mit Platten
ungsturm
im Asphalt gekennzeichneten Grundriss des Festungswerks aus
Liestal: Befestig
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und Stadtmuseu
1896/DichterArnold Seiler
dem 13. Jahrhundert erkennen: Der Wasserturm war einer der
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mit
Befestigungstürme der Stadt Liestal. Er wies keine Türen und
keine Fenster auf, sondern war nur durch den Wehrgang zu betreten. Schiessschartenähnliche
Öffnungen, die mit Leitern erreichbar waren, liessen etwas Licht ins Innere dringen. Die untersten
zwei Geschosse dienten als «keffi», also als Gefängnis. Es war düster und feucht. 1897 wurde der
Wasserturm abgerissen.
Am 29. Oktober 1712 behandelte der Kleine Rat der Stadt Basel die Klagschrift des Abel Mechel,
eines Krämers von Liestal, wider sein zänkisches Weib. Der Kläger polterte, dass er bereits vor
zwei Jahren mit seiner Frau «… in einen Thurm geführt und ausz Einer Schüsselen von einem
Löffel gespeiset worden sey», damit sie sich versöhnten. Das sei jedoch vergeblich gewesen, da
das böse Weib nicht einmal vierzehn Tage den Ehefrieden gehalten habe(!).
Die kleine Kammer sprach im Dezember 1712 nochmals dieselbe Strafe über das «strittige
­Ehevölklin» aus: das Paar wurden in den Wasserturm gebracht. Dort mussten die zwei so lange
den­selben Löffel teilen und eingesperrt bleiben, bis sie sich miteinander versöhnt hatten.
Die Vorstellung dieser Gerichtsverhandlung macht mich schmunzeln, hingegen stelle ich mir die
Szenen in den Gefilden des feuchtkalten Turms weniger lustig vor! Den Grundgedanken der Massnahme finde ich indes interessant: offenbar wollte man das Paar «teilen» lehren. Aber eben, Einsicht und Versöhnung lassen sich kaum anordnen. Claudia Senn-Feurer
LiMa Mai–Juni 2011 – 49 –
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KOLUMNE
Mein lieber Junge
Wir sind uns vor
kurzem begegnet. Du
hast dich einfach vor
mir auf den Boden und
später neben mich auf
die Parkbank gesetzt.
Unaufgefordert hast du
Regula Wenger,
angefangen mir von dir
Journalistin und Autorin,
zu erzählen. Welche
Basel
Filme du dir ansiehst,
[email protected]
wie alt du bist, was du
so kannst. Und dass du deine Grossmutter
gern hast, weil sie dir immer etwas
schenkt.
Ich habe gefragt, ob du ihr auch Geschenke
machst. Zeichnungen, hast du geantwortet.
Du könntest sogar Hohe Kunst. Und du hast
es mir erklärt: Tröpfchen machst du aufs
Papier – und momentan suchst du nach einer
Farbe, die aussieht wie die Kaka einer Kuh.
Dann hast du kurz dem Ball über den Spiel­
platz nachgejagt und bist gleich wieder
zurückgekommen, um mir zu erklären, wie
man einen Heissluftballon baut. Mit Plastik­
tüte und Fön nämlich. Du hast dabei von
entrinnender Luft gesprochen. Nicht etwa
Luft, die rausgeht, nein, entrinnende Luft.
Leider – du sagtest es fast schon nachsichtig
– könne deine Mutter nicht mit dir spielen,
weil sie arbeiten müsse. Und als ich dich
später vor ihrer Parkbank stehen sah, sass
sie über ihren Laptop gebeugt. Sie hatte
kaum Zeit aufzublicken.
Lieber sechsjähriger Junge, nimm dir
weiterhin die Menschen, die du brauchst!
Und pass auf mit dem Fön!
Die Autorin Regula Wenger gehört zum Team
des Pressebüros Kohlenberg (www.kohlenberg.
ch). Ihre journalistische Laufbahn begann als
Redak­torin und Moderatorin bei einem Lokalradio.
Später arbeitete sie als Redaktorin bei
verschiedenen Zeitungen und als Texterin bei
einem Kommunikationsunternehmen. Heute
schreibt sie als Journalistin für lokale und
nationale Printmedien. Sie hat sich unter anderem
am MAZ in Luzern und an der SAL in Zürich
weitergebildet.
LiMa Mai–Juni 2011 – 51 –
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– 52 – LiMa Mai–Juni 2011
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Landbeizen aufgepasst, es wird getestet. Die Mitglieder des LiMa-Impulsteams
­tauchen hier und dort mit gespitzter Feder auf.
Claudia Aufdereggen war zu Besuch in der Alten Brennerei Nuglar.
Zur Nachahmung
empfohlen!
An einem herrlichen Frühlingsabend
brechen wir – drei Familien des Tiergartenquartiers – auf und wandern gemütlich über die Sichtern nach Nuglar. Es
knurrt bereits der Magen, wir freuen uns
alle auf ein feines Essen in der «Alten
Brennerei». Dort angekommen, werden
wir herzlich von Susanna Keller und
Martin Klotz, dem Wirtepaar begrüsst.
Das kleine Lokal ist geschmackvoll
umgebaut und eingerichtet. Der Raum
strahlt eine heimelige und trotzdem
moderne Atmosphäre aus. Die «Alte
Brennerei» ist als Bier-Brauerei schon
manchem bekannt. So degustieren wir
die verschiedenen Biersorten, welche
originell präsentiert werden. Da Martin
gerade am Brauen ist, lädt er uns in seine
heiligen Hallen ein und erklärt uns die
Kunst des Bier­brauens. Wir staunen über
die Vorgänge und die gute Einrichtung.
In der Zwischenzeit ist das Essen
bereit. Es erwartet uns viel Selbstgemachtes wie Capuns, Gnocchi und die
Wildsaufrikadellen und -würste. Die
frischen Spargeln aus dem Badischen
schmecken herrlich. Die Speisekarte ist
klein und fein. Alle Produkte kommen
aus nächster Nähe, zum Teil auch aus
Susannas Garten, und sind liebevoll
angerichtet.
Die selbstgemachten Kuchen und
Glacesorten sind zum Schluss ein erneuter
Höhepunkt. Spätnachts erst – nach reichlichem Austausch und interessanten Gesprächen – machen wir uns auf den Weg
zurück Richtung Liestal. Der Mond leuchtet hell und freundlich, der Weg ist auch
ohne Licht einfach zu finden. Allen hat
der Besuch in der «Alten Brennerei» sehr
gefallen. Die kleine Wanderung dorthin,
das gute Essen und die gemütliche Atmosphäre bei Martin und Susanna sind zur
Nachahmung empfohlen, darin sind
wir uns alle einig.
Claudia Aufdereggen
Brauerei, Bed&Breakfast, Restaurant Alte Brennerei
Bifangstrasse 1, 4412 Nuglar, 061 913 02 70
[email protected], www.altebrennerei.ch
LiMa Mai–Juni 2011 – 53 –
AGENDA
Mai
Sa, 7.11.30–19.30 Kanonengasse-Fest. Strassenfest mit Musik,
Unterhaltung und kulinarischen Genüssen. Speziell dabei:
Schwingen im Sägemehl, Spielspass mit der Ludothek, TShirt-Malen. Ab 16.30 Pelicans Rockin’ Animals.
Sa, 14.20.00 Unterhaltungskonzert Stadtmusik Liestal, Hotel Engel, Engelsaal –
Türöffnung ab 19.15, www.stadtmusikliestal.ch.
Ab Sa, 14. 20.00 «Läbe und läbe lo», Komödie mit Theater
Rampenlicht im «Wilden Mann», Frenkendorf 14.,
18., 20., 21., 22. (17.00h), 27. und 28. Mai, VVK:
www.theater-rampenlicht.ch oder ab 10. Mai bei
Dream Gallery, Liestal, 061 921 25 90.
Do, 19.19.30 Luzius Lenherr liest aus seinem Debüt-Roman «Abzählherbst», Dichter- und Stadtmuseum Liestal. Anschl. Apéro
und Austausch, freiwilliger Austritt, www.dichtermuseum.ch.
Fr, 20.
Sa, 21.
20.00 Stimmband Baselland, Konzert Liestal, Hotel Engel, gr. Saal , CHF 40.–,
Vorverkauf Buchhandlung Lüdin, Liestal, 061 927 27 80 od. Abendkasse. Die
schönsten Melodien aus Carmen, Lakmé, Rigoletto, La Bhohème usw. Solisten:
Jeanne Pascale (Sop), Asa Dornbusch (MS), Raimund Wiederkehr (Ten), Rudolf
Remund (Bar), Riccardo Bovino (P), Erich Bieri (Regie).
Sa, 21.
20.00 Kammerchor Munzach, Singsang Klingklang. Wort- und Klangspiele für
Chor, ref. Kirche Frenkendorf, Kollekte.
So, 22.
17.00 Kammerchor Munzach, Singsang Klingklang. Wort- und Klangspiele für
Chor, Aula Schulhaus Burg Liestal, Kollekte.
Viva Cello
mit den grossen Cellisten der Welt
Das wird ein Fest! Die internationale Cello-Elite versammelt
sich in Liestal: Thomas Demenga, Sol Gabetta, Alexander
Kniazev, Mischa Maisky, Ivan Monighetti, Jean-Guihen
Queyras, Alexander Rudin, Emil Rovner, und dazu junge
­internationale Preisträger. Das fulminante Eröffnungskonzert
findet in der Kaserne Liestal statt, mit dem Symphonischen
Blasorchester des Schweizer Armeespiels und fünf Solocelli.
Die Uraufführung einer Komposition von Alexander Knaifel
bringt 39 Celli und 10 Schlagzeuge auf die Bühne. Zum ersten
Mal ist Viva Cello auch in Basel: Weltstars musizieren im
Stadtcasino zu Ehren von Mstislav Rostropovitch, einem der
grössten Cellisten aller Zeiten.
Viva Cello, 9.–11. September 2011. Kaserne Liestal,
Stadtkirche Liestal, Stadtcasino Basel,
Hotel Engel. Vorverkauf: www.vivacello.ch
Tarife: Grundeintrag CHF 35.00, beinhaltet zwei Zeilen à 70 Zeichen.
Pro weitere Zeile CHF 10.00. Pro Bild CHF 10.00. Vollständige Unterlagen, mit Angabe
der Ticket-Bezugsquelle an [email protected]. Eingabetermine und Informationen:
www.lima-online.ch
– 54 – LiMa Mai–Juni 2011
REGIO LIESTAL LIVE
Das Wohnheim
Erzenberg: ein Unterschlupf für Menschen
ohne Zuhause
«1995 übernahm unser Verein Abri die
Trägerschaft für das Wohnheim Erzenberg in Liestal. Unser Vereinsname, der
auf Französisch Unterschlupf bedeutet,
ist uns Programm: wir bieten Menschen,
die als Drogensüchtige auf der Gasse
gelebt haben, ein neues Zuhause», erzählt
Jürg Lützelschwab (rechts) und erklärt
weiter: «Das Besondere an unserem
Projekt ist, dass es von ehemaligen
Abhängigen gegründet worden ist. Die
aus eigenen Erfahrungen gewachsene
Gewissheit, dass ein Leben ohne harte
Drogen möglich ist, ist Ausgangspunkt
und Leitfaden für unsere Arbeit.» Marcel
(links) hat als dienstältester Bewohner
seit sechs Jahren hier sein eigenes
Zimmer. Als gelernter Koch bereitet er
zusammen mit zwei Helfern die Mahlzeiten für die 16-köpfige Hausgemeinschaft zu. «Ich bin ein ängstlicher
Mensch,» meint er, «und habe Mühe,
alleine zu wohnen. Hier habe ich eine
Gemeinschaft gefunden, die mich trägt.»
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«Leider müssen wir hier raus», berichtet
Jürg. Die Stadt Liestal hat das Grundstück verkauft und der neue Besitzer
will nun das Gebäude der alten Wurst­
fabrik abreissen. Zum Glück ist aber eine
neue Tür aufgegangen: Der ehemalige
Wirt eines Landgasthofs in der Region
hat sich gemeldet und will seine Liegenschaft dem Verein Abri zur Verfügung
stellen. Nähere Informationen:
www.abri.ch Andreas Baumeister
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LiMa Mai–Juni 2011 – 55 –
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Linie 78 bis Industriestrasse ab Bahnhof Liestal, xx.05 und xx.35
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← Basel, Zürich, Bern
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