Gemeindebrief - Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde

Transcription

Gemeindebrief - Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde
Nr. 149 November 2016 - Februar 2017
Kopfzeile rechts
Berchte
Gemeindebrief
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Berchtesgaden
Vision oder Illusion?
s
Mar
n
e
s
wie
chofs
s
i
B
gaden
kts
ch
n
elle
ber
g
ö
Sch
na
u
am
Kö
s
nig
se
e
Ra
m
1
sa
u
Eingangswort
Liebe Leserin,
lieber Leser,
mir ist gerade in
diesem Jahr bewusst geworden:
Frieden und Freiheit sind sehr
hohe Werte, die es
zu schützen gilt.
Unsere Grundwerte, auch unser
Grundgesetz basieren letztlich auf
christlichen Werten. Den Zusammenhang zwischen demokratischen
Grundwerten und -rechten und dem
Evangelium von Jesus Christus gilt es zu
betonen und zu leben. Glaube und Leben
gehören zusammen. Schon zu Zeiten des
Alten Testaments traten Propheten auf
und sagten den Herrschenden und dem
Volk deutlich, was Gottes Wille ist. Auch
Jesus redete öffentlich auf Straßen und
Plätzen, in Synagogen und im Tempelbereich. Wer also das Evangelium als Privatsache abtut, irrt. Die Botschaft Jesu
will auch Orientierung geben für unser
Zusammenleben, das sich auch durch
den Zuzug von Menschen aus anderen
Kulturen und Religionen verändert hat.
Der eiserne Kanzler Bismarck spottete:
Mit der Bergpredigt ließe sich keine Politik machen. Die so benannte Predigt Jesu
von einem Berg/Hügel aus findet sich in
Matthäus 5-7. Sie ist freilich kein politisches Programm, wohl aber Grundlage
unserer christlich-demokratischen Grundwerte: Die, die auf Gewalt verzichten,
2
werden am Ende das Land besitzen und
wer sich um Frieden bemüht, wird dem
Namen „Kind Gottes“ wirklich gerecht
(Matthäus 5, 5+9). Das klingt wie eine Illusion, weil sich die Stärkeren durchsetzten und Staaten sich mit Gewalt Land
einverleiben (Siedlungspolitik Israels bzw.
die Okkupation der Krim durch Russland).
Die Zuhörer Jesu sind Tagelöhner oder
Menschen, die von der Hand in den Mund
leben. Für sie ist sozialer Friede in weiter
Ferne, vielleicht eine Vision für die einen,
weil so ersehnt, zugleich eine Illusion für
andere, weil nicht vorstellbar aufgrund
der harten Realität. An der Botschaft Jesu
schieden sich die Geister schon damals,
insbesondere an seiner Aufforderung zur
Feindesliebe: „Es ist noch nicht genug,
nur denen zugetan zu sein, die einem
genehm sind, sondern auch noch denen,
die dir fremd sind, ja, die dich befremden.“
Gerade jetzt ist auch unsere Gesellschaft gefährdet zu zerbrechen, sich aufzuspalten, viele haben Angst, zu kurz zu
kommen und viele kommen auch zu kurz;
der Zuzug von Flüchtlingen wird gerade
von ihnen als Bedrohung wahrgenommen
für die Sicherheit und für den sozialen
Frieden. Die Politik tut gut daran, berechtigte Sorgen ernst zu nehmen. Die Bergpredigt Jesu will uns aber erinnern: Unsere Nächsten sind auch die, die uns
fremd und unnahbar sind. Jesus fasst es
einmal in die sogenannte ‚goldene Regel‘:
„Was ihr wollt, dass es die Leute für euch
tun sollten, das tut ebenso für sie!“ (Mat-
Eingangswort/Leitthema
thäus 7,12) Denk' mal an dich, was
wünschst du dir? Sicher auch ein friedliches Mit- und Nebeneinander. Dass die
anderen dich achten und dir eine Chance
geben, aus deinem Leben etwas zu machen. Und er schlussfolgert, nichts anderes wünschen sich auch viele andere. Ein
friedliches Miteinander fängt schon im
Kleinen an: Was tue ich, wenn meine
Nachbarn immer in der Mittagsruhe Rasen mähen? Sag' ich denen mal so richtig
die Meinung oder sage ich es so, dass sie
sich denken: Er hat eigentlich recht, denn
auch ich will nicht in meiner Ruhepause
gestört werden. Schon Dietrich Bonhoeffer schreibt: „Friede kann nur gewagt
werden!“ Gerade dieses Wagnis ist freilich eine Gratwanderung in der großen
Weltpolitik wie im persönlichen Umfeld.
Gerade wenn Menschen zum Extremen
neigen, braucht es noch mehr Mut, sich
um Frieden zu bemühen. Menschen, die
nicht müde werden, sich für sozialen,
politischen und militärischen Frieden einzusetzen, leben ganz bewusst die Botschaft von Weihnachten, die ja die Engel
verkünden: „Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden bei den Menschen
seines Wohlgefallens!“ Sie ehren mit
ernsthaftem Bemühen Gott als den
Schöpfer allen Lebens und beweisen,
dass der Friede auf Erden eine Chance
bekommt, soweit Menschen dazu bereit
sind, von Gewalt abzulassen, die gleichen Rechte und Pflichten auch anderen
zuzugestehen.
Die Weihnachtsbotschaft vom Verzicht
auf Macht und Gewalt und vom Bemühen
um Frieden kann uns gerade in diesem
Jahr zeigen: Gott hält fest an dieser Welt,
an dieser Menschheit, er traut uns viel zu
von dem, was not tut. Trauen wir uns
auch, uns um Frieden zu bemühen in der
Familie, Partnerschaft, Nachbarschaft,
am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr?
Dann heißen wir nicht nur Kinder Gottes,
sondern bemühen uns auch, danach zu
leben, dann spürt unser Umfeld, wes
Geistes Kinder wir sind.
Ich wünsche Ihnen Vertrauen zu Gott
und Hoffnung für die Menschheit.
Und vielleicht kann der eine oder andere Beitrag in diesem Gemeindebrief
Ihnen neue Blickwinkel und Unterstützung schenken.
In diesem Sinne Ihnen allen ein frohes
Weihnachtsfest und ein gesegnetes Neues Jahr.
Ihr Pfarrer,
„Freiheit, die ich meine“ – dieser Satz Luthers soll im Zentrum der nächsten
Gemeindebrief-Ausgabe stehen: Angefangen bei den Freiheitspessimisten, die
glauben, dass unsere Entscheidungen niemals frei sind, über die Neurobiologen,
die den Entscheidungsprozessen im menschlichen Gehirn nachforschen, bis zur
Freiheit als ethische Verantwortung aller Menschen – die Positionen in der Willensfreiheitsdebatte sind höchst unterschiedlich. Was aber meinte Luther mit dem Begriff
"Freiheit"? Und was meinen wir heute damit? Es verspricht wieder, spannend zu
werden.
3
Rückblick
1. Ökumenisches Gemeindefest in der Ramsau
GEMEINSAM SIND
WIR STARK:
Die beiden Fotos vom
1. Ökumenischen
Pfarr- und Gemeindefest in der Ramsau geben recht gut die heitere
und freundschaftliche
Stimmung bei der
Feier ...
... nach dem eindrucksvollen
Gottesdienst in
St. Sebastian wieder.
Ein großes Dankeschön an
alle RamsauerInnen, die dieses schöne Fest organisiert
haben.
Ein bewegendes Konzert unter der
bewährten Leitung von Dr. Elke
Michel-Blagrave mit dem Kammerchor Berchtesgaden und Salzburger Instrumentalsolisten fand zum
Gedenken an Dr. Heinz Loewe
statt, der vor einem Jahr verstorben war. Er hatte zusammen mit
seiner Frau Maria eine Stiftung gegründet, um u. a. die von ihm so
geschätzte Kirchenmusik in der
Christuskirche zu unterstützen.
4
Rückblick
Tauferinnerungs-Gottesdienst in der Schöpfungskirche Bischofswiesen
Bei strahlendem Sonnenschein
konnte heuer der Tauferinnerungs-Gottesdienst im Garten
der Schöpfungskirche gefeiert
werden: Annette Ritter hatte die
Kinder gebeten, ihre Taufkerzen
und Urkunden mitzubringen, die
verlesen wurden. ...
... Christine Höhn erklärte dazu
das Bild „In Gottes Händen“ des
deutschen Priesters und
Künstlers Sieger Köder.
Als Erinnerung an die eigene
Taufe segneten die beiden
Pfarrer Christian Gerstner und
Peter Schulz die Gemeinde.
Die gemeinsame Tagesfahrt
der Senioren von Berchtesgaden und Bad Reichenhall ging
an den Pillersee in Tirol (hinter
der Kamera Diakon Markus
Sellner). Nach der Führung
durch die Latschenbrennerei
Dr. Josef Mack gab es ein
Mittagessen in gemütlicher
Runde.
5
6
Aus dem Kirchenvorstand
Änderung der Gottesdienst-Zeiten
„Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.“ – Die Mütter und Väter unseres Grundgesetzes haben diesen Artikel 140 formuliert, weil sie genau wussten, dass
Menschen ein Umfeld brauchen, in dem sie zur Ruhe kommen, gestärkt werden und
Klagen und Sorgen vorbringen können. Und alle, die auch heute noch am Sonntag in
die Kirche gehen, wissen, warum sie es tun. Um weiterhin möglichst vielen Menschen
Gottesdienst-Besuche zu ermöglichen, hat sich der Kirchenvorstand für eine Änderung
der Anfangszeiten entschieden und den Beginn des Gottesdienstes in der InsulaKirche nach hinten verlegt. Damit sich keine Überschneidungen ergeben, werden die
Gottesdienste in unseren Gemeinden im neuen Kirchenjahr, also ab 1. Dezember,
wie folgt beginnen:
•
•
•
•
•
Insulakirche 10.45 Uhr;
Ramsauer Kirche „Zum Guten Hirten“ 09.15 Uhr;
Schönauer Hubertuskapelle wie bisher 09.30 Uhr;
Berchtesgadener Christuskirche wie bisher 10.30 Uhr;
Bischofswiesen behält die Zeit der Vorabend-Gottesdienste bei.
Taizé-Gottesdienste
Auch heuer wieder bietet Pfarrer Christian Gerstner für die dunkle Jahreszeit in der
Bischofswieser Schöpfungskirche Taizé-Gottesdienste
an. Was diese von normalen Gottesdiensten unterscheidet, das sind einmal die kurzen, eingängigen
Lieder, die meditativ mehrmals wiederholt werden,
sowie die besonderen Texte oder Bildbetrachtungen
anstelle einer Predigt. Dazu gehört noch die Stille, um
eigene Gedanken entstehen zu lassen. Und wer mag,
kann dann ein Licht anzünden als Symbol für das eigene Anliegen, das vor Gott gebracht wird.
(Termine siehe S. 18!)
„Auszeit im Advent – Gedanken, Musik und Lieder“
Zum ersten Mal gibt es heuer jeweils am Freitagabend im Advent die Möglichkeit, sich
in unserer Christuskirche eine kleine Auszeit zu gönnen und sich in der oft stressigen
Vorweihnachtszeit mit einem Moment der Ruhe und Besinnung beschenken zu lassen.
Adventliche Gedanken, Musik und Lieder begleiten uns dabei. Herzliche Einladung
zu diesem neuen Angebot:
Jeweils am Freitagabend um 19.00 Uhr in der Christuskirche: 02.12. / 09.12. / 16.12.
7
Wir laden ein
Herzliche Einladung zu den folgenden Veranstaltungen:
Nach den beiden ersten Luther-Informations-Abenden, in denen sowohl der geschichtliche Hintergrund als auch die mittelalterlichen Wurzeln Luthers betrachtet
wurden, wird Pfarrer Peter Schulz drei weitere spannende Themenabende anbieten
zur Vorbereitung auf das große Jubiläumsjahr (jeweils um 20 Uhr im Berchtesgadener
Gemeindehaus):
20.10. – Luther III / 08.12. – Luther IV / 09.02. – Luther V
Wie bereits schöne Tradition, so wird auch heuer wieder ein Abend mit Advents­
musik in der Ramsauer Kirche „Zum Guten Hirten“ stattfinden:
Mittwoch, den 14. Dezember, um 19.30 Uhr.
Freuen Sie sich auf adventliche Texte und Musik – und genießen Sie danach noch
eine Tasse Glühwein, Plätzchen und gute Gespräche.
Dr. Elke Michel-Blagrave wird, zusammen mit dem Kammerchor Berchtesgaden und Salzburger Instrumental- und
Vokalsolisten, heuer die Kantaten 1, 3
und 6 aus dem Weihnachtsoratorium
von J. S. Bach zur Aufführung bringen.
Freuen wir uns auf das bekannte
„Jauchzet, frohlocket“ im Eingangschor
und die feierliche Musik zum Ausdruck
der Freude über die Geburt Christi:
So., 18.12., 17 Uhr
in der Christuskirche
Wir laden herzlich ein zur Ökumenischen Waldweihnacht, Samstag 17.12.,
16.30 Uhr; Treffpunkt Parkplatz Grabenweg/Darigraben in Bischofswiesen. Wir hören
und singen adventliche Geschichten und Lieder und genießen Glühwein und Punsch
am wärmenden Feuer. Bitte Taschenlampe mitnehmen!
Anfahrt: von Berchtesgaden kommend an der 1. Kreuzung in Bischofswiesen links
abbiegen in die Steingasse, dabei den Bahnübergang überqueren, der Hauptstraße
nach links folgen, nach 500 m rechts abbiegen in die Keilhofgasse, dann nach 300 m
dritte Abzweigung links in den Grabenweg, dort geradeaus bis zum Parkplatz.
„Heiteres und Weiteres – literarisches Kabarett“
Das neue Jahr kann mit einem Lächeln beginnen, denn Pfarrer Peter Schulz schenkt
uns wieder einen Leseabend der entspannten Art:
12.01.2017, 19.30 Uhr im ev. Gemeindehaus Berchtesgaden
8
Unsere Nachbarn laden ein/Aus unserer Gemeinde
Pfarrverband Stiftsland Berchtesgaden
Orgelmeditation in der Adventszeit um 15 Uhr in der Stiftskirche:
27.11. / 04.12. / 11.12.
Roratefeier um 06.30 Uhr in der Pfarrkirche mit anschließendem gemeinsamen
Frühstück im Pfarrheim: 02.12. / 09.12. / 16.12.
Feierliche Adventsvesper um 14.45 Uhr in der Stiftskirche: 17.12. – 23.12.
19.11., 17.00 Uhr, Stiftskirche: Requiem von Gabriel Fauré (u. a. St.-Andreas-Chor,
Mozartchor Salzburg, Mitglieder des Mozarteumorchesters Salzburg, Orgel Dr. Elke
Michel-Blagrave, Leitung: Stiftskapellmeister Stefan Mohr)
22.11., 19.45 Uhr, Pfarrsaal Marktschellenberg: Gesprächsabend mit Gemeindereferentin Gabriele Hartmann: „Starke Frauen in der Bibel“
08.12., 19.30 Uhr, Kirche Maria am Berg: Adventssingen
18.12., 17.00 Uhr, Schlossplatz: Feier der Heiligen Lucia
Andreas Pfnür, PGR-Öffentlichkeitsausschuss St. Andreas
Ramsau – Pfarrei St. Sebastian
Hilfe für unsere Helfer
Herzliche Einladung an unsere ökumenischen Nachbarn, am Samstag, 19. November,
ab 14.00 Uhr den Adventsmarkt im Ramsauer Bergkurgarten zu besuchen.
Sie finden dort geschmückte und ungeschmückte Adventskränze, Daxen, kleine selbst
erstellte Handarbeiten für Geschenke und vieles mehr.
Mit kleinen Brotzeiten, Glühwein, Kaffee und feinem Kuchen können Sie sich danach
bei uns auch stärken.
Der Reinerlös kommt der Bergwacht Ramsau, der Freiwilligen Feuerwehr Ramsau
und dem Roten Kreuz Berchtesgaden zu Gute.
Klaus Foisner, Ramsauer Pfarrbrief-Redaktion
Die Konfirmanden der Gruppe
von Pfarrer Christian Gerstner
stellten sich im Gottesdienst in
der Christuskirche unserer Kirchengemeinde vor.
9
Vision oder Illusion?
Thesen heute
„Aus Liebe zur Wahrheit und in dem Bestreben, diese zu ergründen, soll in Wittenberg unter dem Vorsitz des ehrwürdigen Vaters Martin Luther, Magisters der
freien Künste und der heiligen Theologie
sowie deren ordentlicher Professor daselbst, über die folgenden Sätze disputiert
werden. Deshalb bittet er die, die nicht
anwesend sein und mündlich mit uns
debattieren können, dieses in Abwesenheit schriftlich zu tun. Im Namen unseres
Herrn Jesu Christi, Amen.“
Vor 500 Jahren veranlasste die Diskrepanz zwischen dem in der Bibel geforderten Glauben und dem von der Institution
Kirche praktizierten Handeln den studierten Theologen Martin Luther, 95 Diskussionspunkte an die Türe der Schlosskirche zu nageln. Wie damals üblich, wollte
er damit eine Diskussion mit anderen
Theologen in Gang setzen. Heute würde
er wahrscheinlich einen Artikel in einer
renommierten Zeitschrift veröffentlichen
oder einen Blog im Internet.
Betrachte ich heute unser eigenes und
öffentliches Handeln, so stechen mir hier
Diskrepanzen ins Auge:
1) In der Bibel steht:
„Du sollst nicht töten.“
Deutschland exportierte Jahr für Jahr
Waffen und Rüstungsgüter für über 10
Mrd. Euro und hat damit weltweit einen
Marktanteil von 5 % und damit etwa Rang
fünf der Exporteure. Man argumentiert mit
der Lieferung an sichere Empfängerlän10
der, doch findet man
die Waffen auch in
Bürgerkriegsgebiet e n . We n n m a n
Brennnesseln sät,
wird man keinen
Weizen ernten. Die
Erfahrungen aus
Irak, Afghanistan und
vielen Teilen Afrikas beweisen, dass man
auf diesem Weg keinen Frieden schaffen
konnte.
2) In der Bibel steht:
„Liebe Deinen Nächsten. “
Die Quote der Entwicklungshilfe beträgt
0,38 % des Bruttosozialprodukts, das
Wahlversprechen lautete 0,7 %. Damit ist
die Entwicklungshilfe geringer als die
Waffenexporte. Wir klagen über die Gräueltaten des IS. Aber Radikalismus entsteht aus Verzweiflung, Verzweiflung aus
Ausbeutung und mangelnder Hilfe. Unsere Entwicklungshilfe ist ein Deckmäntelchen, das im Vergleich zu dem Volumen
der Waffenexporte und den Gewinnen
aus dem Import aus Niedriglohnländern
zu einem Feigenblatt schrumpft.
3) „Die Werte des christlichen
Abendlandes“
Uwe Bork schreibt in einem Beitrag vom
08.10.2015 im Deutschlandradio: „Hier
beginnt das christliche Abendland“: Vielleicht haben diese virtuellen Schilder allerdings doch ihre Bedeutung. Sie könnten die Bürgerinnen und Bürger Europas
daran erinnern, dass dieser Begriff kein
Vision oder Illusion?
ein für alle Mal feststehendes Faktum
beschreibt, sondern dass er einen Anspruch erhebt, den es immer wieder neu
in die Wirklichkeit umzusetzen gilt.
„Hier beginnt das christliche Abendland“:
Wollen sich Christinnen und Christen an
dieser Standortbestimmung orientieren,
sind sie nicht zuletzt zu Nächstenliebe,
Barmherzigkeit und Mitgefühl aufgerufen,
allesamt zentrale Werte und Forderungen
ihres Religionsstifters Jesus Christus."
Wenn syrische Flüchtlinge zuerst willkommen sind und dann nachgerechnet und
die Grenze geschlossen wird, wenn politisches Kalkül die Nächstenliebe ersetzt,
wenn Probleme auf andere abgewälzt
werden, dann sind die wahren Werte des
Abendlandes Kapitalismus und Machtstreben. Nächstenliebe, Barmherzigkeit
und Mitgefühl sind hier nur noch eine
bröckelnde Fassade. Doch Gott sei Dank
sind sie aber die Richtschnur des Handelns vieler Mitbürger.
4) Hilfsbereitschaft ist sinnvoll,
ja notwendig.
Der eine kann dieses besonders gut, der
andere jenes. Manche Aufgaben lassen
sich gemeinsam viel einfacher lösen.
Nachbarschaftshilfe oder die unglaublich
großherzige Arbeit von Diakonie oder
Bergwacht, um nur drei zu nennen, kann
man vielleicht erst im vollen Ausmaß
nachvollziehen, wenn man einmal ihrer
bedurfte. Lebt Nachbarschaftshilfe von
der Wechselseitigkeit, so gibt es doch
viele Beispiele an uneigennütziger Hilfe.
Hilfsbereitschaft darf aber nicht überfordern, es ist daher schwierig, sie zu fordern. Wenn engagierte Ehrenamtliche
Zeit und Kraft für die Hilfe für Bedürftige
opfern, so ist das keinesfalls selbstverständlich. Viele Helfer fühlen sich durch
Politiker ausgenommen oder benutzt, da
helfen keine schönen Worte, sondern
ehrliches Handeln.
5) Egomania ist out.
Eine Gruppe aus Ellbogenmenschen wird
einer Gemeinschaft mit gelebten sozialen
Werten in einem Vergleich unterlegen
sein. Wir verstehen das für eine Fussballmannschaft, einen Freundeskreis, eine
Familie oder ein Dorf. Es sollte aber auch
für größere Strukturen gelten.
6) Verweis auf Komplexität
Oft wird als Argument für Waffenlieferungen oder „Durchsetzungsvermögen“ gebracht, dass die Lage viel komplizierter
und die Welt vernetzt ist. Waffen werden
langfristig keinen Hunger stillen oder Bildung ermöglichen. Eine Mutter Theresa
mag stellvertretend für alle stehen, die im
Kleinen Großes tun und so nur scheinbar
ohnmächtig sind. Und wenn wir auf die
unüberschaubare Vernetzung hinweisen,
so sollten wir uns an die Richtschnur unseres Schöpfers erinnern: „Meine Kraft ist
in den Schwachen mächtig“ (2.Kor. 12,9).
Und Paulus schreibt auch: „Lass dich nicht
vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Römer 12,21)
Ich möchte an dieser Stelle enden, doch
werden Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, auch Ihre Thesen haben. Lasst uns
darüber diskutieren für eine lebenswerte
Gesellschaft!
Wolfgang Sauer
11
Aus unserer Gemeinde
Danke an die „Kuchenfee“ Brigitte Pohnert, die
uns auch heuer wieder im Sommer mit „Kaffee
nach der Kirch'“ und ihren leckeren Kuchen
beschenkt hat.
Gemeinsam im Freien
Gottesdienst feiern, hier auf
dem Hirscheck in der Ramsau
mit Pfrin. i. R. Ingrid Ossig,
macht Freude und trägt Lieder
und Gebete in unsere wunderschöne Landschaft hinaus.
Mut tut gut! – Unter diesem Motto bereicherte eine
Gruppe spielfreudiger Kinder
einen Gottesdienst in der
Berchtesgadener Christus­
kirche mit einem Bibelstück
aus dem Buch Ester im
Alten Testament.
Pfr. Christian Gerstner hat es
zusammen mit Sonja Pohnert
und Detlev Thiele während
einer Kinderfreizeit im
Wiedhölzlkaser einstudiert.
12
Aus unserer Gemeinde/Anzeigen
Im Namen der Kirchengemeinde
gratulierte Pfr. Christian Gerstner
Schwester Friedel Patz, der guten
Seele unserer Insulakirche, herzlich
zu ihrem 80. Geburtstag.
Alles Gute und Gottes Segen für sie.
13
Vision oder Illusion?
Christliche Werte in der Diskussion
Dankenswerterweise stellte uns Herr Alois Glück
(Landtagsabgeordneter
und Landtagspräsident
a. D. des Bayerischen
Landtags, 2009 – 2015
Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken) einige Passagen
über christliche Werte aus
zwei seiner Diskussionspapiere zum Abdruck für
unseren Gemeindebrief
zur Verfügung, die genau
unser Thema treffen und
zum Nachdenken anregen
(Zu finden unter: „www.csu-traunstein.de/
down­l oad/?file=csu__weiterer_weg_2._
juni_2016.pdf“ bzw. „www.hss.de/fileadmin/
media/downloads/Publikationen/schicksalsgemeinschaft.pdf“):
Was bedeutet für Sie das Wort
„christlich“?
Was meinen wir damit? Die Kirche als
Stabilitäts- und Ordnungsfaktor? Die
christlichen Traditionen als Teil unserer
Kulturen, unserer Identität – oder mehr?
Was meinen wir mit christlichen Werten
konkret? Zeitgebundene gesellschaftliche
Leitbilder – oder auch die oft unbequemen Botschaften und Forderungen wie
Nächstenliebe, Solidarität mit den Schwachen, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit?
Was bedeutet die Botschaft von
Weihnachten (Frieden allen Menschen, die guten Willens sind) für
Ihr Menschenbild?
14
Angesichts der Kommerzialisierung christlicher
Feste wie Advent, Weihnachten, ist es ratsam,
mit dem Begriff „christliches Land“ ... ehrlich
und vorsichtig umzugehen.
Aber: Die christlichen
Kirchen und die Christen
müssen die Anwälte der
Hilfsbedürftigen sein. ...
Diese Botschaft hat die
Gesellschaften Europas
wesentlich geprägt. –
Damit auch die Identität
Europas.
Und: Der Maßstab des christlichen
Menschenbildes, die Würde des Menschen nach Art. 1 Grundgesetz darf nicht
zur Disposition stehen.
Deshalb müssen wir auch mit Blick auf
den Islam in Deutschland mit dem hohen
Gut Religionsfreiheit sehr sorgfältig und
gut überlegt umgehen. Die Regelungen
des Grundgesetzes gelten für alle Religionen gleichermaßen und können für eine
Religion nicht in Frage gestellt werden,
ohne dass es auf die anderen Religionen
auf Dauer Auswirkungen hätte.
Dazu ein Zitat von Prof. H. Tremmel,
Vorsitzender des Diözesanrates München, zur Flüchtlingspolitik: „Tausende
von Christinnen und Christen in unserem
Land sind es, die Seite an Seite mit allen
Menschen guten Willens zeigen, dass wir
nach wie vor und gerade jetzt die Botschaft Jesu Christi ernst nehmen wollen
Vision oder Illusion?
und zwar unter den realen Bedingungen
unserer Zeit.“
Welche (christlichen) Werte sind
für Sie unverzichtbar?
Gewiss können wir uns rasch darauf verständigen, dass dies die grundlegenden
Aussagen unseres Grundgesetzes sind.
Die Würde des Menschen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Meinungsfreiheit, der Rechtsstaat, der mit
seinen Gesetzen für das Zusammenleben
über den religiösen Gesetzen steht, um
nur einige Beispiele zu nennen.
Vor allem müssen wir diese Werte
auch überzeugend vertreten und leben!
Nur so haben sie Anziehungskraft und
sind nicht nur eine formale Verständigung
für unser Zusammenleben.
Dazu ein Zitat des deutsch-iranischen
Schriftstellers Navid Kermani (aus „Wer
ist Wir? Deutschland und seine Muslime“,
C. H. Beck, 2010): „Fundamentalistische
Lebensentwürfe sind so attraktiv, weil sie
die Menschen mit dem versorgen, was
ihnen in der modernen, globalisierten
Welt am meisten fehlt: Eindeutigkeit, verbindliche Regeln, feste Zugehörigkeit –
eine Identität.“
Was ist für Sie der Unterschied
zwischen „unseren“ Werten und
den „christlichen Werten“, wie sie
die Populisten im Munde führen?
Von ganz besonderer Bedeutung war und
ist die klare und entschiedene Unterscheidung zwischen Patriotismus und Nationalismus. Patriotismus als Wertschätzung
unserer eigenen Kultur und Identität, verbunden mit einem Gespür und einer Wertschätzung für andere Kulturen. Dies als
eindeutige Unterscheidung und Abgrenzung zum Nationalismus, der die eigene
Kultur überhöht, zur Ideologie und zur
Ersatzreligion macht und andere Kulturen
abwertet und ausgrenzt.
Herzlichen Dank an Herrn Alois Glück,
dass er uns seine Gedanken für den Gemeindebrief geschenkt hat.
Werte-Wunsch des Ratsvorsitzenden der EKD, Dr. Heinrich Bedford-Strohm,
bei seinem Amtsantritt:
„Mein Wunsch für die Kirche ist, dass sie eine authentische, öffentliche Kirche ist;
dass sie ganz aus der geistigen Kraft lebt, deswegen authentisch ist; dass sie
ausstrahlt, wovon sie spricht und dann auch mit ihrem Reden und Handeln in der
Öffentlichkeit Orientierung gibt, so dass die Menschen in einer Gesellschaft, die
dringend nach Orientierung sucht, auch wirklich von der Kirche eine klare Wegweisung bekommen.“
(Aus: BR „Stationen“ – Dokumentation, Film von Klaus Wölfle)
15
Anzeige
Diakoniestation
Berchtesgaden
Zuhause in guten Händen
Häusliche Kranken– und Altenpflege
Erreichbar
• Die Diakoniestation ist
präsent und immer erreichbar.
• Mit der Leistungsvielfalt, mit der Sicherheit
und Stärke einer bewährten Organisation
• Menschen fühlen sich daheim am wohlsten.
• Hier sind sie geborgen,
können Kraft schöpfen und
nach vorn schauen.
Ambulant
• Grund- u. Behandlungs- sowie Intensivpflege
• hauswirtschaftliche Versorgung
• Hausnotruf
• Essen auf Rädern
• Dementen-Betreuung
• Pflegeberatung
• fachlich qualifizierte Mitarbeiter
Diakoniestation Berchtesgaden
Aschauerweiherstraße 25
83483 Bischofswiesen
Tel. 08652/5264,
Fax 08652/964297
[email protected]
www.diakonie-berchtesgaden.org
16
Gottesdienste an den Feiertagen
Reformationstag,
Montag, 31.10.
Gottesdienst mit Abendmahl
10.00 Uhr Insulakirche
Allerheiligen,
Dienstag, 01.11.
Ökumenische Friedhofsfeiern
13.30 Uhr Alter Friedhof, Berchtesgaden
14.20 Uhr Bergfriedhof, Segnung der Urnengräber
14.30 Uhr Bergfriedhof
Buß- und Bettag,
Mittwoch, 16.11.
Gottesdienste mit Beichte und Abendmahl
10.00 Uhr Insulakirche
19.00 Uhr Christuskirche
1. Advent,
Sonntag, 27.11.
Brot-für-die-Welt-Gottesdienst
10.30 Uhr Christuskirche (mit Abendmahl)
Heiligabend,
Samstag, 24.12.
14.00 Uhr Hubertuskapelle mit Krippenspiel
14.30 Uhr Insulakirche ökum. Gottesdienst
15.30 Uhr Kirche „Zum Guten Hirten“
16.00 Uhr Christuskirche mit Krippenspiel
16.00 Uhr Schöpfungskirche mit Krippenspiel
17.30 Uhr Christuskirche Christvesper
22.00 Uhr Hubertuskapelle Christmette
1. Weihnachtstag, 25.12.
10.30 Uhr Christuskirche (mit Abendmahl)
2. Weihnachtstag, 26.12.
10.00 Uhr Hubertuskapelle Weihnachtsliedersingen
Ökum. Altjahresgottesdienste, 14.30 Uhr Herz-Jesu-Kirche Bischofswiesen
Samstag, 31.12.
14.30 Uhr Insulakirche
16.00 Uhr St. Nepomuk-Kirche Winkl
Altjahresgottesdienste,
Samstag, 31.12.
15.30 Uhr Kirche „Zum Guten Hirten” (mit AM)
17.30 Uhr Christuskirche (mit AM)
17.30 Uhr Hubertuskapelle (mit AM)
Neujahr,
Sonntag, 01.01.
10.30 Uhr Christuskirche
Epiphanias,
Freitag, 06.01.
10.30 Uhr Christuskirche (mit AM)
Bitte beachten Sie auch die Angaben im Berchtesgadener Anzeiger!
17
Gottesdienste an den Feiertagen
Gottesdienste an Gedenk- und Festtagen
Gottesdienste
Gottesdienste
Regelmäßige Gottesdienste und Andachten
Christuskirche
Berchtesgaden
Neu:
Auszeit im Advent
(siehe auch S. 7)
Gottesdienst jeden Sonntag 10.30 Uhr
Insulakirche
Strub
Gottesdienst jeden Sonntag 09.15 Uhr, ab 04.12.: 10.45 Uhr
Morgenfeier jeden Mittwoch 10.00 Uhr
Schöpfungskirche
Bischofswiesen
Gottesdienst, Samstag 18.00 Uhr:
12.11. mit Taizé-Liedern / 26.11 (AM) / 10.12.
24.12.16.00 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel
21.01.mit Taizé-Liedern / 11.02. / 25.02.
Hubertuskapelle
Schönau am
Königssee
Gottesdienst Sonntag 09.30 Uhr
13.11. Gottesdienst mit AM
27.11. (1. Advent) 10.00 Uhr Familiengottesdienst
11.12. (3. Advent) mit Stubenmusi
24.12.14.00 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel
24.12.22.00 Uhr Christmette
26.12.10.00 Uhr Weihnachtsliedersingen
31.12.17.30 Uhr Gottesdienst mit AM
15.01. / 29.01. (AM) / 12.02. / 26.02. (AM)
Kirche „Zum Guten
Hirten“ Ramsau
14.12. 19.30 Uhr Adventsmusi
Gottesdienste: 04.12. 09.15 Uhr
24.12.Heiligabend 15.30 Uhr
31.12.Silvester 15.30 Uhr (mit AM)
15.01.09.15 Uhr / 12.02. 09.15 Uhr (AM)
Schön-Kinik
Schönau am
Königssee
Gottesdienst 14-tägig Mittwoch 18.30 Uhr
02.11. / 16.11. / 30.11. / 07.12. / 21.12. / 04.01. / 18.01. /
01.02. / 15.02.
Seniorenheim
Felicitas, Stanggass
Ökum. Gottesdienst jeden dritten Mittwoch im Monat um
14.30 Uhr: 16.11 / 21.12. / 18.01. / 15.02.
Rehagottesdienste
Loipl
Donnerstag 18.45 Uhr
20.10. / 17.11. / 15.12. / 12.01. / 16.02.
18
19.00 Uhr
02.12. / 09.12. / 16.12.
Gottesdienste
Gottesdienste mit den Konfirmanden
Samstag, 26.11.
Samstag, 21.01.
Sonntag, 19.02.
18.00 Uhr Schöpfungskirche Bischofswiesen (AM)
18.00 Uhr Schöpfungskirche Bischofswiesen
10.30 Uhr Christuskirche Berchtesgaden
Ökumenischer Kinderbibeltag
Freitag, 28.10.
„Herz-Jesu-Kirche“, Bischofswiesen
Beginn 14.00 Uhr; Teilnahme nur mit Anmeldung
im Pfarramt möglich!
Gottesdienste mit Totengedenken
Ewigkeitssonntag
Sonntag, 20.11.
09.15 Uhr Insulakirche
10.30 Uhr Christuskirche
Familiengottesdienst
10.00 Uhr Hubertuskapelle
Gottesdienste
Sonntag, 27.11.
(1. Advent)
Auszeit im Advent –
Gedanken, Musik und Lieder zum Advent
Freitag,
02.12. / 09.12. / 16.12.
19.00 Uhr Christuskirche (siehe S. 7)
Adventliche Musik in der Kirch'
Sonntag, 11.12. (3. Adv.) 09.30 Uhr Hubertuskapelle (Stubenmusi)
Mittwoch, 14.12.
19.30 Uhr Kirche „Zum Guten Hirten“ (Adventsmusi)
Ökumenische Waldweihnacht
Samstag, 17.12.
16.30 bis 18.00 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz Grabenweg/Darigraben in Bischofswiesen. Gemeinsame Wanderung. (Siehe auch Seite 8)
Weihnachtsoratorium
Sonntag, 18.12.
17.00 Uhr
Weihnachtsoratorium von J. S. Bach,
Kantaten 1, 3 und 6 (Siehe auch Seite 8)
19
Vision oder Illusion?
Zur Werte-Diskussion in unserer Partnergemeinde
Mpwapwa in Tansania
Joseph Shakato, Dekan von Mpwapwa
(betreut u. a. acht ehemalige Straßenkinder, die „Amani Boys“):
Sein größtes Herzensanliegen ist
„work for children and young people“.
Sich also für die nächste Generation einzusetzen und Schulen für Kinder und
Jugendliche zu unterhalten, damit es allen gut geht – Bildung und Ausbildung
sowie erlangte Hilfe weiter zu geben, das
gehört zu den höchsten Werten für den
Dekan.
Sein freudiger Bericht über Kirchenneubauten zeigt aber auch die hohe Bedeutung von Kirchen an sich, da in Tansania die Kirchenräume immer zugleich
wichtige Versammlungsräume für die jeweiligen Gemeinden sind – Gemeinschaft
und lebendiges Miteinander zählen nämlich ebenso zu den dort geschätzten und
gelebten Werten.
Krankenschwester Andrea Hellemann
(betreut das
Safina Projekt und war
in ihrem Urlaub schon
zweimal in
Berchtesgaden, um von
ihren Einsätzen zu
berichten):
Die wichtigsten Werte bei ihrer Arbeit
sieht sie sowohl im Versorgen der ihr
anvertrauten Straßen- und Müllkinder mit
20
Essen als auch mit Zuneigung – wieder
spielt die Vorstellung von christlicher
Nächstenliebe eine große Rolle. Und es
ist Frau Hellemann ein persönliches Anliegen, diese Werte selbst zu leben und
damit vielleicht auch weitergeben zu können; zum Beispiel was das Verhältnis
Eltern und Kinder in Tansania angeht, da
viele Eltern nach wie vor die hohe Zahl
der Kinder als reine Altersvorsorge sehen
bzw. sehen müssen.
Auch Annegret Gaffal, Vorsitzende der
Tansania-Hilfe, die sich für uns um die
beiden obigen Beiträge aus Afrika kümmerte, gab uns ihre persönliche Sicht auf
christliche Werte mit:
„Für mich ist eine friedlichere Welt,
also Frieden, der allerhöchste Wert. Ohne
den geht doch gar nichts. Dazu kommen
Bildung sowie gegenseitiges Verstehen.
Und mir wäre eine absolut notwendige
Abkehr vom Geiz wichtig. Denn wenn
unsere Gesellschaft bereit wäre, faire
Preise für die Waren aus den Ländern
des Südens zu bezahlen, dann könnten
z. B. die Land- und Fabrikarbeiter bessere Löhne bekommen und somit ihre Familien ernähren und ihre Kinder zur Schule schicken. Nächstenliebe und Freigebigkeit, wie ich sie bei engagierten Menschen
hier und bei unseren Projektpartnern erlebe, sind für mich wichtige und durchaus
lebbare Werte, nicht nur eine Vision, wie
manche Menschen ja oft aus Selbstschutz
und Eigennutz heraus argumentieren.“
Annegret Gaffal
Anzeigen
24 Stunden 08652 / 65 54 622
Hauptstr. 32 83483 Bischofswiesen
21
Vision oder Illusion?/Anzeige
Christliche Werte in der Diakonie: lebbare Vision oder
doch nur Illusion?
Für uns als diakonische Einrichtung
sind christliche
Werte eine Grundlage unserer Arbeit
mit den Menschen.
Christliche Werte,
die, wie ich sie verstehe, ihre wesentliche Grundlage in
den zehn Geboten
und der Bergpredigt haben, sind die Anker unseres Leitbildes im Diakoniewerk Hohenbrunn. Es
scheint fast so, dass christliche Werte in
ihrer Auslegung wie alle Werte dem jeweiligen Zeitgeist unterliegen. Das macht die
Sache nicht einfacher, aber spannender
22
und es bleibt eine lebbare Vision.
In einem sich stetig wandelnden Umfeld mit immer neuen Anforderungen und
Herausforderungen ist es trotzdem möglich, dem anderen Menschen, unabhängig
von seiner sozialen Stellung, Herkunft,
Religion und gesundheitlichen Verfassung, mit Respekt und Toleranz zu begegnen und ihn in der Ganzheit von Leib,
Seele und Geist ernst zu nehmen. Gelingt
uns das immer? Sicher nicht, dafür sind
wir Menschen mit Fehlern, Ängsten und
manchmal auch Verblendungen. Das Bemühen, christliche Werte zu leben, sich
mit ihnen auseinanderzusetzen, das ist
es, worauf es ankommt. Dann kann auch
mal etwas nicht gelingen, aber die Richtung muss klar sein.
Vision oder Illusion?/Anzeigen
Gott geht es um die innere Einstellung, die Haltung der Menschen im Leben, das Vertrauen auf sein Wort. Aus
diesem Vertrauen schöpfe ich die Zuversicht, dass christliche Werte keine Träumereien sind, sondern Pfeiler menschlichen Lebens sein können. Eine unserer
Aufgaben in Kirche und Diakonie ist es,
die Werte, die uns stark machen, für die
Gesellschaft deutlicher in den Vorder-
grund zu rücken und damit erlebbarer zu
gestalten. Wie das für die heutige schnelllebige Zeit aussehen kann, ist sicher wert,
Thema eines weiteren Gemeindebriefes
zu sein.
Rolf Hopmann, Einrichtungsleiter
Lebenswelt Insula
23
24
25
Nachruf
104 Jahre gelebte Geschichte – zum Tod von Pfarrer
Friedrich Spiegel-Schmidt
1912 in der Schweiz geboren, im 1. Weltkrieg ein
Kleinkind, während des 2.
Weltkrieges als Kriegs­
pfarrer bei der ungarischen
Armee eingesetzt – Pfarrer
Friedrich Spiegel-Schmidt
hatte die Katastrophen unserer jüngsten Vergangenheit selbst erfahren und
d u r c h l e b t . Vi e l l e i c h t
stammt daher sein großer
zusätzlicher Einsatz nach
dem Krieg z. B. für evangelische Deutsche in Ungarn, für den Wiederaufbau
des Evangelischen Hilfswerks, für die
Ostvertriebenen und die Vertriebenenarbeit allgemein. Dafür wurde er auch mit
dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Doch da sind auch noch ganz persönliche Erinnerungen an Friedrich SpiegelSchmidt, der von 1958 bis 1969 engagierter Pfarrer in Berchtesgaden war. In seiner Amtszeit wurde z. B. die Christuskirche renoviert, die evangelische Kirche in
der Ramsau eingeweiht, das Schaitbergerhaus im Sunklergässchen gebaut und
in Bischofswiesen ein Kirchenbaugrund
erworben. An seinen Konfirmandenunterricht erinnern sich u. a. noch Gabriele Irlinger („Er war ein ernsthafter, freundlicher und sehr korrekter Mann, immer im
Anzug und wohl eher der SPD zugeneigt.“) und Barbara Hajek („Vor der Konfirmation war er mit uns auf Jugendfreizeit
in Salzburg. Und meine Mutter Irmgard
Nitsche hatte für ihn Schreib­arbeit im
Pfarramt erledigt.“).
26
Brigitte Pohnert, die als
junge Frau bei SpiegelSchmidts ein Haushaltspraktikum machte und daher mit im Pfarrhaus wohnte, hat noch deutlich die
Atmosphäre in Erinnerung:
„Im jetzigen Büro war damals der Speiseraum mit
einem riesigen Esstisch.
Neben den fünf Kindern
waren auch noch der aus
Ungarn geflüchtete Neffe
und oft eine Schwester von Frau SpiegelSchmidt im Haus, die zur Familie zählten.
Und immer wurde zusammen Abendbrot
gegessen, mit 10 Personen am Tisch.
Häufig gab es da Butterbrote mit Paprikastreifen darauf. Das esse ich heute noch
gerne. Die Cornflakes zum gemeinsamen
Frühstück habe ich erst dort kennen gelernt.
Ich war auch jeden Sonntag im Gottesdienst und mochte die Predigten von
Pfarrer Spiegel-Schmidt, weil er klar und
verständlich sprach. Und wichtig war ihm,
dass auch in den Außengemeinden wie
Marktschellenberg, Oberau, Buchenhöhe
pro Monat ein Gottesdienst abgehalten
wurde – egal, ob es regnete oder dicht
schneite.“
Pfarrer Friedrich Spiegel-Schmidt –
sein Leben verband die große Geschichte mit der kleinen vor Ort. Und sowohl mit
den Erinnerungen an ihn als auch mit
seinem Sohn Alfred und seinem Enkel
Markus wird er uns hier weiterhin verbunden bleiben.
Brot für die Welt
Liebe Gemeindeglieder,
Brot für die Welt sagt danke!
Brot für die Welt sagt danke! In allen deutschen evangelischen Gemeinden wurde
an Heiligabend und in vielen weiteren
Gottesdiensten in der Advents- und Weihnachtszeit für Brot für die Welt gesammelt. Diese Gaben werden seit nunmehr
57 Jahren erbeten. 2015 ergaben die
Kollekten aus den Gemeinden insgesamt
über 32 Millionen Euro.
Dafür danken wir Ihnen allen sehr
herzlich.
Mit Ihrer Spende haben Sie Verantwortung übernommen: Verantwortung
dafür, dass unsere Welt gerechter wird,
dass wir Menschen einander in unserer
Würde achten.
Diese Würde wird vielfach mit Füßen
getreten. Zahllose Menschen in aller Welt
haben kaum Zugang zu Gesundheit, Bildung oder ausgewogener Ernährung.
Brot für die Welt ist mit lokalen Organisationen in über 80 Ländern verbunden.
Diese Organisationen unterstützen die
Menschen in ihrer Umgebung dabei, dass
sie sich vielfältig ernähren können, um
gesund und leistungsfähig zu bleiben,
dass sie sich beruflich aus- und weiterbilden können, dass sie Krankenschwestern
oder Ärzte erreichen können, wenn sie
erkranken.
Mit unserer politischen Arbeit möchten
wir gesellschaftliche Strukturen, im Ausland ebenso wie bei uns, so verändern,
dass ein Leben in Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit für alle möglich
wird.
Aus lokalen Mitteln in den Partnerländern ist diese Arbeit nach wie vor meist
nicht finanzierbar. Daher ist es notwendig,
dass wir, Brot für die Welt, gemeinsam mit
Ihnen, diese engagierten Organisationen
bei der Finanzierung ihrer wichtigen Arbeit unterstützen.
Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich
mit Ihrer Spende daran beteiligt haben
und sich dadurch auch für Gerechtigkeit
engagiert haben.
Ihre
Cornelia Füllkrug-Weitzel ­
Präsidentin von Brot für die Welt
Herzliche Einladung
zum Brot-für-die-Welt-Gottesdienst am
1. Adventssonntag (27.11.)
10.30 Uhr in unserer Christuskirche
27
Vision oder Illusion?
Christliche Werte in der Diskussion
Aber Werte wie Identität, Heimat werden
hier automatisch anders gelebt als in der
Großstadt oder am flachen Land.
Welche Werte sind denn für Sie
persönlich wichtig?
Wir hatten das Glück, für unser Thema
auch Herrn Martin Becher (Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde
schützen) gewinnen zu können, der uns
dankenswerterweise einige Fragen beantwortet hat:
Sie haben als geschätzter Gesprächspartner in der Obersalzberger Dokustelle schon einen gewissen Einblick in unseren Talkessel bekommen können – ist Ihnen
in Bezug auf Werte da etwas aufgefallen?
Ich glaube, dass der Einfluss von NaturGegebenheiten auf eine Gemeinschaft
nicht von der Hand zu weisen ist. Die
schöne Natur, die gebirgige Gegend, in
der Sie leben, prägt ganz sicher auch das
Zusammenleben der Menschen mit. Was
ich erst einmal ganz wertneutral meine.
28
Da habe ich erst einmal Schwierigkeiten
mit dem Begriff „Werte“, den ich eher
materialistisch eingefärbt sehe: Da
schwingt etwa die Nähe zu Geldwert mit;
oder der Begriff „Erziehungswerte“ – auch
das sehe ich eher skeptisch. Das ist alles
Zählbares, Messbares.
Ich verwende viel lieber die Worte
„Einstellungen“ oder „Haltungen“: Diese
kann man zeigen, leben, annehmen oder
nicht; diese kommen für mich von Innen
– und nicht von Außen, aus einem materialistischen Bezugssystem.
Die wichtigste Haltung ist dabei für
mich der Respekt. Dieses Wort ist mir
sogar noch lieber als das Wort „Toleranz“,
das zwar von Duldung bis zum Respekt
reicht, aber eben oft auch nur Duldung
bedeutet. Und seinen Respekt vor anderen Menschen, vor anderem Denken etc.
zum Ausdruck zu bringen, zu leben, das
ist für mich das Wichtigste für jede
menschliche Gemeinschaft.
Und dann fällt mir noch etwas ein, das
allerdings weder eine Haltung ist noch ein
Wert: Vielfalt statt Einfalt ist mir wichtig.
Sie unterstützen ja die Aussteigerarbeit aus der rechten Szene: Welche Werte ziehen denn da Menschen an?
Wir in der Projektstelle unterstützen und
Vision oder Illusion?
vernetzen das Engagement unserer
Evangelischen Landeskirche gegen
Rechtsextremismus. Die absolut rechtsextreme und gewaltbereite Szene ist ja
nicht so groß, wie viele befürchten – der
Übergangsbereich ist es aber durchaus.
Und da würde ich nun nicht von echten,
sondern von „Schein-Werten“ sprechen,
die im rechten Spektrum vermittelt werden. Alle Menschen wollen doch geliebt/
gemocht werden und wollen unsere Welt
erklärt bekommen, die immer komplizierter wird. Die rechte Szene hat nun genau
dieses Gemeinschaftsgefühl im Angebot
und dazu eine leicht verständliche Welterklärung. Es wird Bestätigung geboten
und Zugehörigkeit.
Wie gehen Sie mit Gewalt in Wort
oder Tat um bei Ihrer Arbeit?
In meinem Job begegne ich sehr viel
menschenverachtenden Ausdrücken und
Handlungen, gegen die ich mich persönlich wappnen muss. Ich sehe es in meiner
Funktion als meine Aufgabe an, möglichst
vielen anderen Menschen Mut zu machen. Da hat es keinen Sinn, wenn ich
mich aufhetzen lasse, z. B. bei NaziKundgebungen, die voll Hass und negativer Energien sind. Und ich muss mit
meiner eigenen Person in Distanz bleiben.
Zwischenfrage: Sind Sie ein gläubiger Mensch?
Ja, das kann ich ganz klar so beantworten, auch wenn ich nicht kirchlich soziali-
siert wurde. Aber ich erlebe bei meiner
Arbeit, wie für viele Menschen der Glaube
eine Kraftquelle bedeutet. Und da möchte
ich meine Einstellung am ehesten so bezeichnen, wie es unser Landesbischof
Heinrich Bedford-Strohm vermittelt, als
gewinnende Lust am Glauben.
Sind für Sie die christlichen Werte
heute nun Vision oder Illusion?
Eine aus dem Christentum hervorgehende Haltung ist gerade heute eine lebbare
und gleichzeitig auch notwendige Vision.
Ich möchte Ihnen als Beispiel nur die
Barmherzigkeit anführen, mit der unzählige Menschen sich für die Flüchtlinge
engagieren – auch wenn manche das
Wort dafür wahrscheinlich gar nicht benützen würden. Und ich habe erlebt, wie
Menschen, die sich nicht als Christen
verstehen, die sich z. B. aus politischen
Gründen von der Kirche entfernt haben,
aber ebenfalls engagiert mithelfen, wie
diese Menschen fasziniert sind von der
Kraft, die von Christinnen und Christen
ausgeht, die so selbstverständlich helfen
und sich einsetzen. Aus ihnen werden
dann natürlich keine neuen Kirchenmitglieder. Aber das gibt eine ganz neue und
eben moderne Sicht auf Kirche, Religion,
Glauben – und eine christliche Haltung.
Herzlichen Dank, Herr Becher, dass Sie
uns Ihre Zeit geschenkt und so persönlich
auf unsere Fragen geantwortet haben.
Wir wünschen Ihnen den nötigen Segen
für Ihre Arbeit.
29
Vision oder Illusion?
Lebbare Visionen nicht zerstören und sich nicht aufhetzen lassen:
Wuatbürger
Wuatbürger sagn s za sich selber.
Sie schrein und sie drohn ins mit Gwoit.
Paroln auf de Lippn, de Faust in da Höh,
so machn s vor goar nix mehr hoit.
Sie stänkern und stichen und lästern
und hetzn de Leut aufranand.
I moan fast, es waar eah am liabstn,
im Chaos versinkert des Land.
Sie spoitn de Gsellschaft, sie spoitn an Staat,
und eah Herz schlagt scho oiwei weit rechts.
Sie hättn am liabstn a „eiserne Hand“,
na gabs auf da Welt nix mehr Schlechts.
Lorenz Heiß
(www.lorenz-heiss.de)
Koa nachsichtigs Wort und mitnand diskutiern,
grad schimpfn und stramm durch de Straßn marschiern.
Grad sagn, was oiss nit geht, doch nit wias dann geht,
weil kaam oaner wirklich va dem was versteht.
Und d Medien stürzn sich gierig da drauf
und machn oiss grouß in de Nachrichtn auf.
Und mia? Mia schaun zua.
Mia mögn inser Ruah.
Doch mia müaßtn aa durch de Straßn marschiern,
und friedlich, doch lautstoark dagegn protestiern.
Mia san doch de Mehran, mia derfns nit lassn,
dass s überoi spoitn und hetzn und hassn.
I hoff, dass recht vie mein kloan Aufruaf heut hörn:
Mia lassn ins d Welt nit van Pöbl zerstörn,
sunst kunnt z’letzt aa i no a Wuatbürger wern.
Wer im eigenen Leben keinen Sinn findet und keine Werte,
die es zu schützen lohnt, wer keine Perspektive und keine Ziele hat –
dem gilt auch das Leben anderer nur wenig.
Johannes Rau,
Dt. Bundespräsident (1999 – 2004)
30
Anzeigen/Impressum
Bildnachweis
Titelseite: Krippe in der Herz-Jesu-Kirche Bischofswiesen
Rückseite: Apfelbaum in Niederbayern
Fotos von M. Becher, Diakonie, L. Heiß, A. Gaffal, M. u. Chr. Gerstner, A. Glück,
G. Kühlewind, B. Pohnert, W. Sauer, M. Sellner, P. Schulz
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 10. Januar 2017
Auflage: 2200
Druck: www.druckhaus-bgd.de
Der Gemeindebrief erscheint dreimal im Jahr.
Impressum: Herausgeber: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Berchtesgaden, v. i. S. d. P. Pfr. Peter Schulz
Redaktion: Iris Burghartswieser, Ursula und Günther Kühlewind, Christian Leubner, Wolfgang Sauer
Die Beiträge geben jeweils die Meinung der Autoren wieder.
Die Redaktion behält sich bei Platzmangel Kürzungen vor.
31
Gruppen
Für Kinder und Jugendliche
MUKI-GRUPPEN
für Kinder ab 1 Jahr
mit ihren Müttern und Vätern
Bischofswiesen Gemeindezentrum Schöpfungs­kirche
Di. und Do. von 09.00 – 11.00 Uhr
SPIELGRUPPEN
für Kinder ab 2 Jahren
Di. und Do. von 08.30 – 11.30 Uhr im Gemeindesaal
Christuskirche
Die Spielgruppe Berchtesgaden ist eine Gruppe von
Kindern im Alter von 2 Jahren bis zum Kindergarteneintritt, die sich dienstags und donnerstags während
der Schulzeit trifft. Sie steht unter der pädagogisch
qualifizierten Leitung von Frau Pia Vasic.
JUNGSCHAR
Gruppe für Kinder und Jugendliche ab 3. Klasse
Die nächsten Treffen finden wieder in der Schöpfungskirche Bischofswiesen statt:
18.11. / 27.01. / 24.02., jeweils 17.30 – 20.30 Uhr
Wir bitten um Anmeldung im Pfarramt: Tel. 2583
Musikgruppen
BLÄSERKREIS
Di., 18.00 UhrChristuskirche Berchtesgaden
PROBE KAMMERCHOR
Di., 19.00 UhrChristuskirche Berchtesgaden
RHYTHMUSGRUPPE
Mi., 19.00 UhrGemeindesaal Christuskirche
32
Gruppen
Treffpunkte & Veranstaltungen
SITZEN IN DER STILLE
jeden Dienstag 19.45 Uhr (außer Ferien) in der
Schöpfungskirche Bischofswiesen
SPIELENACHMITTAG
FÜR SENIOREN
jeden letzten Mittwoch im Monat, 13.30 – 16.00 Uhr
Kaminzimmer der Schöpfungskirche Bischofswiesen
Frau Annelie Zucker aus Bischofswiesen, Tel. 7951
30.11. / 28.12. / 25.01. / 22.02.
TEE NACH SIEBEN –
FRAUENTREFF
(jeweils im evang.
Gemeindesaal
Berchtesgaden, 20 Uhr)
28.10. Informationspolitik in Krisenzeiten,
Wolfgang Haas (Bayerischer Rundfunk)
10.11. Moderner Kirchenbau, Christoph Merker
01.12. Advents-Feier-Abend, Tee-nach-7-Team
26.01. Neuaufbau im Bartang-Tal, Gisela Bondes
Pfarrheim St. Andreas, 20.00 Uhr
16.02. Ökumenische Frauenliturgie, Ökumen. Team
Christuskirche, 19.30 Uhr
FREITAGSRUNDE –
SENIORENTREFF
(mit Kaffee und Kuchen)
Freitag, 14.30 Uhr, Gemeindesaal Berchtesgaden
21.10. 500 Jahre Reformation – das Jubiläumsjahr
beginnt
18.11. Thema noch offen
16.12. Adventliche Runde
20.01. Bibelgespräch zur Jahreslosung 2017
17.02. Thema noch offen
Weitere Termine und Themen entnehmen Sie bitte der
Homepage der Gemeinde, der Tagespresse oder Handzetteln, die in den Kirchen aufliegen!
BIBELGESPRÄCHE
(Diakon Markus Sellner)
Freitag, 15.00 Uhr, Insula – Haus am Park
28.10. / 25.11. / 27.01.
33
So erreichen Sie uns
Pfarrer Peter Schulz
Ludwig-Ganghofer-Straße 28
83471 Berchtesgaden
Tel.
08652 2583
Fax
08652 3317
[email protected]
Gesprächstermine nach Vereinbarung
Pfarrer Christian Gerstner
Rathausplatz 2 a
83483 Bischofswiesen
Tel.
08652 6556484
Fax
08652 6556485
[email protected]
Gesprächstermine nach Vereinbarung
Diakon Markus Sellner (Mi. – Fr.)
Ludwig-Ganghofer-Straße 28
83471 Berchtesgaden
Tel. 08651 7174937
Fax
08651 718788
[email protected]
Gesprächstermine nach Vereinbarung
Pfarramt
Frau Iris Burghartswieser
Ludwig-Ganghofer-Straße 28
83471 Berchtesgaden
Tel.
08652 2583
Fax
08652 3317
[email protected]
Homepage www.berchtesgaden-evangelisch.de
Bürozeiten: Mo. – Fr. 09.00 – 12.00 Uhr
34
Diakoniestation
Leiterin Anette Brieden
Aschauerweiherstraße 25
83483 Bischofswiesen
Tel.
08652 5264
Fax 08652 964297
[email protected]
Besuchen Sie unsere Homepage:
Kirchenmusikerin
Dr. Elke Michel-Blagrave
(Berchtesgaden und Bischofswiesen)
Tel. 08654 69149
[email protected]
www.berchtesgaden-evangelisch.de
So erreichen Sie uns
Prädikantin Ruth Landes
Kontakt über das Pfarramt
Tel.
08652 2583
Prädikant Rolf Bechtel
Kontakt über das Pfarramt
Tel. 08652 2583
Manchmal gibt es Situationen im Leben, in denen ein verschwiegenes
Gespräch hilfreich ist. Unter der kostenlosen Nummer der Telefonseelsorge
0800-1110111 (freecall) finden Sie jederzeit einen Gesprächspartner.
Konten:
Spenden
IBAN: DE12 7105 0000 0000 3607 76 BIC: BYLADEM1BGL
Diakonieverein IBAN: DE80 7105 0000 0000 3566 42 BIC: BYLADEM1BGL
35
Kopfzeile links
Zuversicht
Auch wenn ich wüsste,
dass morgen
die Welt zugrunde geht,
würde ich heute noch
einen Apfelbaum
pflanzen.
Martin Luther
zugeschrieben
37
Spende Brot für die Welt 2016