Anleitung zum Bausatz für die CameraObscura zum

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Anleitung zum Bausatz für die CameraObscura zum
Anleitung zum Bausatz für die CameraObscura zum Fotografieren
1. Den Mantel des Kastens als Quadermantel aufstellen. Auf der Aussenseite über dem Loch ein ca. 2x 2 cm grosses
Alu-Folienstück oder einem schwarzen, lichtdichten Plastik (Hülle es Fotopapiers) überkleben.
Loch
Folie
2. Das kleines rechteckige Kartonstück als Boden auf einer Seite des Mantels mit schwarzem Klebband (PlastikIsolierband) befestigen. Das Klebband muss Lichtdichtigkeit gewährleisten. Ebenso sollen die 4 Mantelkanten damit
verstärkt werden. Ergänzend kann wer will die ganze Innenfläche schwärzen.
3. Den vorgestanzen zweiten Deckelkarton falzen und die 4 kurzen Kantenstücke und alle weiten Kanten mit dem
schwarzen, lichtdichten Klebband fixieren resp. verstärken.
4. In die Mitte der aufgeklebten Folie wird mit der Spitze einer dünnen Stecknadel ein feines, rundes Loch gestochen.
(Ein noch besseres Resultat bekommt man mit 3 zu einem feinem gleichseitigen Dreieck verklebten Rasierklingen.)
5. Auf der dem Loch gegenüberliegenden Innenseite wird mit vier kleinen mehrfach verwendbaren doppelseitigen
Klebband-Stücken im Dunkelkammerlicht ein postkartengrosses Fotopapier befestigt. Die Fotoschicht muss zum Loch
hin zeigen. Der entfernbare Deckel wird draufgesetzt und mit dem breiten Gummiband befestigt. Das Band passt rund
um die Schachtel.
6. Der Finger auf dem Loch bildet den Verschluss. Im Freien wird die Schachtel an einem ruhigen Ort abgestellt. Der
Finger wird zur Belichtung während ca. 2 Minuten weggenommen. *
7. Nach der Belichtung wird mit dem Finger das Loch wieder verschlossen und das Fotopapier bei Laborlicht herausgenommen. Dann erfolgt die übliche chemische Verarbeitung. Man erhält ein Negativ, Durch Umkopieren gewinnt
man ein Positiv.
* Ergänzungen: Die Belichtungszeit ist vom Lehrer unmittelbar vor der Arbeit mit den Schüler zu ermittelt und bewegt
sich im Rahmen von 1/2-4 Min (Basisversuch mit 2 Minuten). Aufgrund der langen Belichtungszeit spielt es keine Rolle, wenn ein Zuschauer durch das Bild "läuft". Auch Selbstporträts sind möglich, wenn man so lange ruhig sitzen kann.
Zur Vermeidung von Streulicht-Fehlern sollte man sich nicht zulange draussen aufhalten. Aufnahmen in Innenräumen
erfordern extrem lange Belichtungszeiten. Achtung: Unvorsichtige Schüler bringen die Folie zum Reissen! Der fotografierte Ausschnitt kann mit einer doppelten Diagonalenpeilung recht gut ermittelt werden
(Gedachte Linien von den Ecken von Fotopapierlänge resp. -breite durch die Lochöffnung!)
Ruhig heisst wirklich ruhig: Windstösse stören, 2 Minuten kann man die Schachtel nicht ruhig halten,
von einem ovalen Stein fällt die Schachtel möglicherweise herunter, usw.
Sucherkamera: Für ein Demo-Modell kann man die „Rückwand“ durch eine matte Folie ersetzen.
(Literatur: Hans Knuchel, camera obscura, Verlag Lars Müller 1992, ISBN 3-906700-49-6)
Anleitung 1992, Johannes Frigg SASJF, Finne 57, FL 9496 Balzers
Bausatz 1989: Gian Vaitl
Camera Obscura zur Betrachtung
Kartonröhre ca. 15cm lang
ANLEITUNG
Wir brauchen eine etwa 15 cm lange Kartonröhre.
Über eine Öffnung der etwa 15 cm langen
Röhre kleben wir Pergamentpapier.
Pergament- oder Kalkpapier aufkleben
und Rest sauber wegschneiden.
Dann wickeln wir einen etwa 15 cm breiten
Streifen dünnen Karton vier- bis fünfmal um
die Kartonröhre und streichen dabei Leim
zwischen die einzelnen Lagen. Das Abrollen
vor dem Trocknen verhindern wir durch
Gummiringe, Faden oder Klebstreifen. Nach
dem Trocknen können wir den gewickelten
Kartonstreifen als zweite Röhre abziehen.
Bei ihr verschliessen wir die eine Seite durch
eine Passend geschnittene Kartonscheibe,
die wir aufleimen (evtl. mit Isolierband gegen
Lichteinfluss abdichten). Sie hat in der Mitte
eine Oeffnung von ca. 1- 2 mm Durchmesser.
Röhre mit dünnem Kartonumwickeln,
zwischen die einzelnen LagenLeim streichen,
mit einzelnen Gummiringen fixieren
(Besser wäre eine 2. Kartonröhre die genau passt!)
Kartonscheibe mit ca. 1-2mm-Lock aufkleben
(auf jene Röhre, die e noch durchgehend geöffnet ist).
Nun schieben wir die enge Röhre mit der
Pergamentbespannung von hinten ein, halten
das Gerät vors Auge und richten es aufs
Fenster oder die Lampe.
Da die engere Röhre einen guten Blendschutz für das Auge darstellt, können wir auf
der Pergament- "Mattscheibe" das umgekehrte Bild des Gegenstandes erkennen.
Verändern wir den Abstand vom Loch zur
Mattscheibe durch Verschieben der Röhren
ineinander, so beobachten wir, dass mit zunehmender Auszugslänge die Abbildung
grösser, aber sehr viel lichtschwächer wird.
Der Bau einer solchen Lochkamera ist so
einfach, dass alle Schüler sie herstellen und
dann selbstständig damit untersuchen können.
Von der abbildenden Funktion eines ganz
gewöhnlichen Loches sind auch Erwachsene
oft überrascht.
Ineinanderstoossen, durchschauen und
Verschieben den Ausschnitt und die Schärfe einstellen
A Blickrichtung
B Pergamentpapier
C Kartonscheibe mit Loch