Strategie der Raiffeisen International und aktuelle Entwicklungen in

Transcription

Strategie der Raiffeisen International und aktuelle Entwicklungen in
Strategie der Raiffeisen International
und aktuelle Entwicklungen in CEE
Georg Feldscher
6. November 2009
Die Raiffeisen International
Die Krise in CEE
Was macht Zentral- und Osteuropa weiterhin attraktiv?
Raiffeisen International - Gut gewappnet für die Zukunft
Die Raiffeisen International
Pionier und Partner in CEE
15 Millionen Kunden
60.000 Mitarbeiter
> 3.100 Filialen
> 20 Jahre
17 Märkte
1 Konzern
4
Der dreistufige Aufbau
Raiffeisenbanken
541 Raiffeisenbanken, 1.695 Filialen
8 Raiffeisenlandesbanken
Beteiligungen an
österreichischen
Finanzinstitutionen
Versicherungen, KapitalanlageGesellschaften, Leasing,
Bausparkasse, Raiffeisen
Centrobank, Kathrein & Co.,
Nationalbank, Kontrollbank,
card complete …
Raiffeisen Bankengruppe
Netzwerk in CEE
Andere ausländische Niederlassungen und Beteiligungen
Spezial- und
Abwicklungsunternehmen
Filialen,
Repräsentanzen,
Banken
Zahlungsverkehrs- und
Wertpapierhandelsabwickler,
IT-Firmen, Immobilienund Handelshäuser,
Private Equity etc.
Raiffeisen International
(Aktionäre: ~ 70% RZB,
~ 30% Streubesitz)
Netzwerkbanken,
Leasing International,
sonstige Töchter
5
Erfolgreiche Expansionsstrategie
Gegründet als:
Ungarn – Unicbank
Polen – Raiffeisen-Centrobank
Slowakei – Tatra banka
Tschechische Republik – Raiffeisenbank
Ungarn
Polen
Tschechische
Republik
Bulgarien
Russland
Rumänien
Serbien
Bulgarien – Raiffeisenbank
Kroatien – Raiffeisenbank Austria
Russland – Raiffeisenbank Austria
Slowakei
1987
1991
Kroatien
1993
1994
1996
Ukraine – Raiffeisenbank
Rumänien – Raiffeisen Bank
Ukraine
1998
Akquiriert als:
Bosnien und Herzegovina – Market banka (2000)
Serbien – Raiffeisen banka
2000
2001
Bosnien und
Herzegovina
Slowenien
2002
2003
Kosovo
2004
Belarus
2005
Ukraine
2006
Russland
Hrvatska Postanska Banka (2001)
Rumänien – Banca Agricola
Slowenien – Krekova banka
Kosovo – American Bank of Kosovo
Rumänien
Albanien
Tschechische
Republik
Belarus – Priorbank
Albanien – Banka e Kursimeve e Shqipërisë
Ukraine – Bank Aval
Russland – Impexbank
Tschechische Republik – eBanka
6
Gut positioniert in der gesamten Region
Top 3-Bank in 7 von 15 Ländern
#1 in Albanien und Bosnien und
Herzegowina
#2 im Kosovo und in der Ukraine
#3 in Belarus, Serbien und der
Slowakei
#4 in Bulgarien, Rumänien und
Kroatien
#5 in Tschechien
#6 Ungarn
#9 in Russland
#11 in Polen und Slowenien
Raiffeisen International
7
Rückblick auf 2008
 
Konzern-Jahresüberschuss steigt im Jahresvergleich um 17% auf € 982
Millionen
 
solides Ergebnis im Kerngeschäft, Betriebsergebnis steigt verglichen mit 2007
um 40% auf € 2,2 Milliarden
 
Cost/Income Ratio verringert sich im Jahresvergleich um 3,6 PP von 57,6% auf
54,0%
 
Kernkapitalquote (Tier 1), gesamt, 8,1% trotz negativer Währungsauswirkungen
im 4. Quartal
 
signifikant höhere Kreditrisikovorsorgen: Verglichen mit Jahresende 2007 plus
119% auf € 780 Millionen aufgrund des schlechter werdenden Marktumfeldes
 
umfassende Maßnahmen zur Krisenbewältigung
8
1. Halbjahr 2009
 
Periodenüberschuss nach Steuern beträgt € 119 Millionen (minus 82% im Jahresvergleich; minus 13%
im Vergleich zum Vorquartal)
 
Konzern-Periodenüberschuss beträgt € 78 Millionen (minus 86% im Jahresvergleich; minus 61% im
Vergleich zum Vorquartal)
 
Ergebnis durch Erhöhung der Nettodotierung an Kreditrisikovorsorgen auf € 969 Millionen erneut stark
beeinflusst (plus 381% im Jahresvergleich; plus 18% im Quartalsvergleich)
 
Zinsüberschuss mit € 1.496 Millionen weiterhin stabil (unverändert im Jahresvergleich; minus 5% im
Quartalsvergleich)
 
Steigerung des Betriebsergebnisses auf € 1.072 Millionen (plus 4% im Jahresvergleich; unverändert im
Quartalsvergleich)
 
Cost/Income Ratio verbessert sich auf 51,6% (minus 3,2 Prozentpunkte verglichen mit dem Halbjahr
2008)
 
Kernkapitalquote (Tier 1), gesamt beträgt 8,5% (plus 0,4 Prozentpunkte verglichen mit Jahresende
2008); die proforma Kernkapitalquote (Tier 1), gesamt inkl. Eigenkapitalstärkung würde 10,4% betragen
 
Kernkapitalquote (Tier 1), Kreditrisiko beträgt 10,4% (plus 0,7 Prozentpunkte verglichen mit
Jahresende 2008); die proforma Kernkapitalquote (Tier 1), Kreditrisiko inkl. Eigenkapitalstärkung würde
12,7% betragen
Raiffeisen International
9
Gut diversifizierte Bankengruppe
Top 3 Pan-CEE Bankengruppe
Russland
15 Mio. Kunden
3.167 Geschäftsstellen
Bilanzsumme nach Region
GUS
Sonstige
9%
CE
44%
1,7 Mio. Kunden
229 Geschäftsstellen
Gemeinschaft
unabhängiger Staaten
Russland
16%
5,7 Mio. Kunden
1.149 Geschäftsstellen
Zentraleuropa
SEE
31%
€ 77,9 Mrd.
2,2 Mio. Kunden
583 Geschäftsstellen
(30. Juni 2009)
Südosteuropa
5,4 Mio. Kunden
1,206 Geschäftsstellen
Raiffeisen International
10
Entwicklung der Finanzdaten im 1. HJ
2009
ROE vor Steuern
25,5%
1-6/2008
25,4%
1-9/2008
Cost/Income Ratio
54,8%
54,6%
54,0%
51,7%
51,6%
1-6/2008
1-9/2008
1-12/2008
1-3/2009
1-6/2009
22,0%
1-12/2008
5,3%
4,9%
1-3/2009
1-6/2009
Konzern-Periodenüberschuss in € Mio.
311
Bilanzsumme in € Mrd.
80,7
87,3
85,4
79,9
77,9
Mär. 09
Jun. 09
296
121
56
22
Q2/2008
Q3/2008
Raiffeisen International
Q4/2008
Q1/2009
Q2/2009
Jun. 08
Sep. 08
Dez. 08
11
Verteilung Jahresüberschuss vor Steuern
Regionale Segmente
in € Mio.
Head Office*
Kosten € -34 Mio.
Refinanzierungs
-kosten € -34 Mio.
29
154
HJ 08
HJ09
Sonstige € -7 Mio.
-75
118
843
-48
129
SEE
CE
Russland
GUS Sonstige Überleitung
*Konsolidiert
Raiffeisen International
12
Verteilung Jahresüberschuss vor Steuern
Geschäftsbereiche
in € Mio.
126
-130
Corporate
Customers
Retail Customers
843
42
154
115
HJ 08
Raiffeisen International
HJ 09
Treasury
Participations
and Other
13
Auszeichnungen belegen Servicequalität
Raiffeisen International
 
Beste Bank in CEE – Global Finance (2007 – 2009)
 
Beste Bank in CEE – Euromoney (2005 – 2009)
 
Bank des Jahres 2006 und 2008 in CEE – The Banker
 
Bank des Jahres 2007 in Österreich – The Banker
 
Beste Bank in CEE – Finance New Europe, 2006
 
Beste Bank in CEE – Emerging Markets, 2006
14
Status quo zum Halbjahr 2009
Beibehaltung des
Kerngeschäfts
•  Der Bedarf an “Brot und Butter”-Bankprodukten ist nach wie vor sehr hoch
•  Breite Diversifizierung auf CEE-Märkten mit hohem Potenzial (Präsenz in 17 Ländern)
•  Eines der größten Filialnetze und damit hoher Markenwiedererkennungswert sowie TopMarktpositionen
Starke Liquiditäts
-position
•  Das Verhältnis von Krediten zu Einlagen verbesserte sich im Quartalsvergleich von 136%
auf 127%
•  Solide Einlagenbasis durch breite und wachsende Kundenbasis
Verbessertes
operatives Ergebnis
•  Betriebsergebnis stieg trotz niedrigerer Nettozinsmargen um 4% im Jahresvergleich
•  Kosteneffizienz beträchtlich verbessert, Verwaltungskosten minus 9% im Jahresvergleich
Aktives
Management des
Risikoexposure
Chancen nach der
Krise
Raiffeisen International
•  Stärkung des Frühwarnsystems
•  Proaktive Restrukturierung von als schlecht bewerteten Krediten
•  Risikogewichtete Aktiva seit Ultimo 2008 um 9% reduziert
•  Verbesserter Kapitalpolster unterstützt Festigung der Marktposition
•  Positive BIP-Raten für CEE für 2010 erwartet, mit höherem Wachstum als in der
Eurozone
•  Wirtschaftlicher Umschwung und Marktkonzentration werden attraktive Möglichkeiten
eröffnen
15
Die Krise in CEE
Entwicklung der Krise
US Immobilienmarkt
Subprimekrise
Toxic Assets
Bankenkrise
Globaler
Vertrauensverlust
Weltweite
Liquiditätskrise
Konsumrückgang/
Investitionsstop
Wirtschaftskri
se
17
Auslandsverschuldung in CEE
Kurzfristige Auslandsverschuldung und Leistungsbilanzsaldo
zu Devisenreserven, in %
* * enthält kurzfristige Verbindlichkeiten mit ursprünglichen Laufzeiten unter 12 Monaten und einen Schätzwert für auslaufende längerfristige Verbindlichkeiten;
es wurden jeweils 15% der langfristigen Verbindlichkeiten als in den kommenden 12 Monaten auslaufend angenommen
Währungsreserven der Zentralbanken = gesamte internationale Reserven ohne Gold zum Ende Q2 2009
Kurzfristiger Auslands-Finanzierungsbedarf = kurzfristige Verbindlichkeiten zu Ende Q4 2008 + erwartetes Leistungsbilanzdefizit in 2009
Quelle: Weltbank, IWF, Raiffeisen RESEARCH
18
Steigende Kreditkosten
Spreadentwicklung auf 5-Jahres Credit Default Swap, in Basispunkten
1200
6000
1000
5000
800
4000
600
3000
400
2000
200
1000
0
Nov-07 Jän-08 Mär-08 Mai-08
Russland
Jul-08
Österreich
Sep-08 Nov-08 Jän-09 Mär-09 Mai-09
Ungarn
Rumänien
Jul-09
0
Sep-09 Nov-09
Ukraine (rechte Skala)
Quelle: Thomson Financial Datastream, Raiffeisen RESEARCH
19
Kreditwachstum
Kreditwachstum 2008, in % im Jahresvergleich
71%
6%
Eurozone
Ungarn
Kroatien
Tschechien
Ukraine
Slowenien
Polen
Russland
Bosnien und
Herzegowina
Rumänien
25% 21% 21%
20% 19% 19% 17%
15% 14% 12%
Serbien
Slowakei
Bulgarien
Albanien
34% 32%
29%
Weißrussland
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Daten von Dezember 2008
Anm.: In Euro gerechnet
Quelle: EZB, Lokale Zentralbanken, Raiffeisen RESEARCH
20
Verhältnis Kredite/Einlagen
250%
205%
200%
136% 131%
126% 120% 120% 118% 118%
150%
103%
100%
93%
88%
86%
81%
77%
62%
50%
Albanien
Slowakei
Tschechien
Eurozone
Slowenien
Bosnien u.
Herz.
Kroatien
Polen
Russland
Belarus
Bulgarien
Rumäni
en
Serbien
Ungarn
Ukraine
0%
Verhältnis Kredite/Einlagen, in Prozent
Daten von Dezember 2008
Quelle: EZB, Lokale Zentralbanken, Raiffeisen RESEARCH
21
Erholung für 2010 vorhergesagt
Region/Land
2007
2008
2009e
2010f
CEE
7,2
5,0
-5,8 #
2,0 
Österreich
3,6
2,0
-3,5 #
1,5 
Deutschland
2,6
1,0
-4,5 #
1,0 
Eurozone
2,7
0,6
-3,5 
1,4 
USA
2,1
0,4
-2,6 
2,0 
  Die
Auswirkungen der Finanzkrise
auf die einzelnen CEE-Märkte
variieren signifikant
  Analysten
prognostizieren für 2010
einen Wendepunkt für die CEE
-Region, die – getrieben von
Russland – das Wachstum der
Eurozone wieder übertreffen wird.
Quelle: Raiffeisen Research
  Währungsstabilisierung
bildet
wichtige Voraussetzung für
wirtschaftliche Erholung in CEE.
Während Q3 fand, abgesehen
vom UAH, der sich gegenüber
dem USD verschlechterte, eine
Stabilisierung statt. Der USD
wurde im Q3 auch gegenüber
dem EUR um 4% abgeschwächt.
Währungsentwicklung
110
100
90
80
70
60
50
Sep. 08
PLN/EUR
Dez. 08
HUF/EUR
Mär. 09
CZK/EUR
RON/EUR
Jun. 09
RUB/USD
Sep. 09
UAH/USD
Quelle: Thomson Reuters, Raiffeisen RESEARCH; indizierte Wechselkurse (30. Sept. 2008 = 100)
  Sinkende
Importvolumina nehmen
Druck von
Leistungsbilanzdefiziten (z.B.
Ukraine, Rumänien).
22
Veränderungen reales BIP nach Land
CE
SEE
GUS
Land/Region
2007
2008
2009e
2010f
Tschechische
Rep.
6,1
2,6
-4,0
1,3
Ungarn
1,2
0,6
-6,0
0,0
Polen
6,7
4,9
1,1
1,3
Slowakei
10,4
6,4
-4,5
1,5
Slowenien
6,8
3,5
-7,0
0,5
CE gesamt
6,1
3,8
-2,1
1,1
Albanien
6,3
6,0
0,4
2,0
Bosnien u. H.
6,8
5,4
-4,0
1,0
Bulgarien
6,2
6,0
-4,0
1,0
Kroatien
5,5
2,4
-5,5
0,0
Rumänien
6,2
7,1
-7,5
1,0
Serbien
6,9
5,4
-5,5
0,0
SEE gesamt
6,2
5,8
-6,1
0,7
Belarus
8,6
10,0
-3,0
0,0
Russland
8,1
5,6
-7,5
3,0
Ukraine
7,9
2,1
-11,5
2,5
GUS gesamt
8,1
5,4
-7,7
2,9
7,2
5,0
-5,8
2,0
CEE gesamt
Quelle: Raiffeisen Research
  Polen,
Slowakei und die
Tschechische Republik
kehrten bereits im Q2 2009
verglichen zum Vorquartal
auf positive BIP
-Wachstumszahlen zurück.
  Der
Ausblick für Russland
wurde für 2010 aufgrund
eines vorteilhafteren
globalen Ausblick
überarbeitet und positiver
eingestuft.
  Die
CEE-Wirtschaften
bleiben weiterhin weit unter
ihrem Potenzial
  Inflation
bleibt gedämpft
  Arbeitslosigkeit
wird weiter
steigen
Grün: Schätzungen stiegen im Vergleich zu Q2,
Rot: Schätzungen sanken im Vergleich zu Q2
23
Anzeichen eines wirtschaftlichen Umschwungs
Inflation
  Stabilisierung
der Industrieproduktion
  Signifikanter
Inflationsrückgang ist ein
positiver Nebeneffekt der Krise. Die
Analysten von Raiffeisen Research
erwarten zwischen 2008 und 2010
einen Inflationsrückgang in
 CE
von 5,0% auf 2,6%, in
Industrieproduktion
35
15
10
30
5
25
0
-5
20
-10
15
-15
-20
10
 SEE
von 8,5% auf 4,6% und in
der
  GUS
  Einige
-25
5
von 15,2 auf 9,1%.
Risken bleiben erhalten:
steigende Arbeitslosigkeit, FDI
-Rückgang, steigende öffentliche
Verschuldung
-30
0
Dez. 07
-35
Jun. 08
Dez. 08
Polen
Tschech. Rep.
Russland
Konsumentenpreise
(% im Jahresvergleich)
Daten: September
Quelle: Thomson Reuters,
Raiffeisen Research
Jun. 09
Ungarn
Rumänien
Ukraine
Dez. 07
Jun. 08
Polen
Tschech. Rep
Russland
Dez. 08
Jun. 09
Ungarn
Rumänien
Ukraine
Industrieproduktion (real)
(% Jahresvergleich, 3 Mio. beweglicher
Durchschnitt)
Daten: August
Quelle: Thomson Reuters,
Raiffeisen Research
24
Fokus Ukraine
Politisches Umfeld
 
Pattstellung zwischen Präsident, Parlament, Regierung und Opposition ist auch weiterhin ein politisches Problem
 
Präsidentschaftswahlen sind für den 17. Jänner 2010 angesetzt.
Makroökonomisches Umfeld
 
BIP fiel im ersten Quartal 2009 um 20% im Jahresvergleich. Raiffeisen Research prognostiziert für 2009 ein
Minus von 10,5% unter der Annahme einer gewissen Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2009. Für 2010 wird
ein BIP-Wachstum von -1,0% erwartet.
 
In den ersten 6 Monaten dieses Jahres kam es durch Interventionen der ukrainischen Nationalbank zu einer
Aufwertung der UAH um etwa 1,0% zum USD (und 2,5% zum EUR).
 
Aufgrund der Genehmigung einer 3. Kredittranche von USD 3,3 Mrd. seitens des IWF revidierte S&P im Juli 2009
den Ausblick für die Ukraine von „negativ“ auf „positiv“. (Gesamter IWF-Kreditrahmen: USD 16,5 Mrd.)
 
Verbraucherpreise stiegen in den ersten 6 Monaten 2009 um 8,6%, liegen aber im Jahresvergleich zum Juni 2008
immer noch um 15 Prozentpunkte unter dem Vergleichszeitraum 2008. Raiffeisen Research erwartet einen
Verbraucherpreisanstieg von 14,9% für 2009 und von 9% für 2010.
Bankensektor
 
Privateinlagen wuchsen auf UAH-Basis im Juni das dritte Monat in Folge (aber minus 7,7% in den ersten 6
Monaten 2009)
 
Einlagen von Firmen sanken auf UAH-Basis weiter (minus 17 Prozent, 1-6/2009)
 
Privatkredite sanken auf UAH-Basis weiter (minus 9 Prozent, 1-6/2009)
 
Kredite an Firmen wuchsen auf UAH-Basis (plus 1,4 Prozent, 1-6/2009)
(1) Entscheidung wird nicht vor Herbst 2009 erwartet
25
Fokus Raiffeisen Bank Aval (I)
Kapital- und Liquiditätssituation
 
Die Raiffeisen Bank Aval weist zum Ende des Halbjahres 2009 eine lokale Kapitalunterlegungsquote (CAR) von
13,1% auf, während die ukrainischen Vorschriften unverändert 10% verlangen.
 
Solide Liquidität in UAH und Fremdwährung
Entwicklung der Marktanteile
  Die Raiffeisen Bank Aval übertraf
2009 den Markt bei Retail- und
Corporate-Einlagen und erreichte
die folgenden Marktanteile (Stand
Ende Juni 2009):
•  6,9% nach Gesamteinlagen
(Nr. 2)
•  6,7% nach Bilanzsumme (Nr. 2)
  Die Raiffeisen Bank Aval reduziert
ihre Bilanzsumme weiterhin und
hatte im Juni 2009 bei Krediten
einen Marktanteil von 7,2% (Nr. 2)
10%
10%
8,3%
8%
6%
8,4%
8,5%
8,8%
8%
7,5%
7,4%
7,0%
7,1%
6,2%
6,2%
7,4%
6,8%
6,5%
7,2%
6,9%
6,7%
6%
4,1%
2%
2%
0%
Bilanzsumme
Einlagen
5,0%
4,1%
4%
4%
Sep. 08 Dez. 08 Mär. 09
5,0%
Jun. 09
Kredite
Sep. 08 Dez. 08 Mär. 09 Jun. 09
Retail Einlagen
Corporate Einlagen
26
Fokus Raiffeisen Bank Aval (II)
Kostenmanagement
 
Mitarbeiteranzahl ging von 18.302 (Sept. 08) um 10,3% auf 16.422 (Juni 09) zurück
 
Reduktion der Geschäftsstellen von 1.142 (Sept. 08) um 8,2% auf 1.048 (Juni 09)
 
Verbesserung der Cost/Income Ratio von 48,2% (Dez. 08) um 1,5 Prozentpunkte auf 46,7% (Juni
09)
Risikomanagement
 
NPL-Ratio Aval beträgt 18,2% (Juni 09), verglichen mit 4,7% (Sept. 08)
 
Reserve Ratio1 steigt von 4,0% (Sept. 08) auf 11,1% (Juni 09)
 
Per Juni 2009 waren bereits rund 27% des Retail-Portfolios restrukturiert (rund 23% der
Privatkredite und 35% der KMU-Kredite)
 
Rund 35% des Corporate-Exposure wurden restrukturiert
 
Im ersten Halbjahr 2009 betrug die Nettozinsspanne in der Ukraine 7 Prozent
(1) Risikovorsorgen auf Forderungen/Forderungen an Kunden
27
Maßnahmen in CEE
IWF-Unterstützung in:
 
Belarus: USD 2,5 Mrd. (basierend auf einer Wirtschaftsreform und dem Verkauf von
Aktiva)
 
Ukraine: USD 16,4 Mrd.
 
Ungarn: EUR 20 Mrd. (EUR 12,5 Mrd. vom IWF, EUR 6,5 Mrd. von der EU und EUR 1
Mrd. von der Weltbank) Stand-by Agreement
 
Rumänien: EUR 20 Mrd. Stand-by Agreement
 
Serbien: EUR 3 Mrd.
 
Polen: USD 20,5 Mrd.
 
Bosnien und Herzegowina: USD 1,5 Mrd. Stand-by Agreement
Generelle Maßnahmen:
 
Einlagensicherung
 
Lockerung der Mindestreservenverpflichtung
28
Was macht Zentral- und Osteuropa
weiterhin attraktiv?
… allgemein
Wettbewerbsfähigkeit von CEE intakt
 
Konvergenz enthält noch viel Potenzial
 
Produktivitätswachstum deutlich höher als im Westen
 
Lohnstückkosten – Niveau liegt in fast allen Märkten deutlich unter 50% von
Westeuropa
 
hohe Ausbildungsstandards
 
kompetitive Steuersätze
 
günstige reale Wechselkurse
 
niedrige Realzinsen
31
CEE – ein Vorteil für Österreich
Das Engagement österreichischer Unternehmen in CEE ist trotz der Krise ein
Vorteil für Österreich:
 
die grundlegende Entwicklung (Aufholprozess) ist intakt: der CEE Raum ist
geprägt von einem langfristigen wirtschaftlichen Transformationsprozess
 
österreichische Unternehmen profitieren vom höheren Wirtschaftswachstum
in CEE durch erhöhte Exportchancen und gewinnbringende Investitionen vor
Ort
 
Wachstumsmärkte werden immer wieder von regionalen und globalen Krisen
erfasst
 
fallende Unternehmensbewertungen: Krise ist somit auch Gelegenheit für
Investoren für Neuengagements in CEE
32
… für den Bankensektor
Langfristiger Nachholprozess
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
PL
HU
CZ
SK
SI
RO
BG
CE
2000
HR
RS
BH
AL
RU
SEE
2008
UA
BY
GUS
CEE-Durchschnitt
BIP pro Kopf (EUR) zu KKP in % des EU-27 Durchschnitts
KKP = Kaufkraftparität
Quelle: wiiw, Raiffeisen RESEARCH
34
Aggregierte Bilanzsummen in Prozent des
BIP
Quelle: ECB, lokale Zentralbanken,
Raiffeisen RESEARCH
35
Kredite an Haushalte verglichen mit BIP/Kopf
Kredite an Haushalte (% des BIP)
60%
Eurozone
50%
HR
40%
30%
BH
UA
BG
20%
AL
10%
RS
KZ
PL
RO
BY
HU
CZ
SK
SL
RU
0%
5000
10.000
15.000
20.000
25.000
BIP pro Kopf (EUR zu PPP)
In Prozent des BIP vergl. mit BIP pro Kopf (Daten: Jahresende 2007)
Quelle: EZB, lokale Zentralbanken, Raiffeisen RESEARCH
36
Kreditwachstum in Prozent des BIP
35
30
25
20
15
10
5
0
PL
HU
CZ
SK
SL
CE
RO
BG
HR
RS
BH
AL
SEE
2006
2007
RU
UA
BY
GUS
2008e
Quellen: Lokale Zentralbanken, Raiffeisen RESEARCH
37
Bankgeschäft ist nicht nur Kreditgeschäft
 
Zahlungsverkehr
 
Einlagen
 
Versicherungen
 
Bausparen
 
Pensionsvorsorge
 
Fondsgeschäft
 Potenzial für Jahre und Jahrzehnte
38
Anteil europäischer Banken am CEE
Bankenmarkt
in Prozent der kumulierten Bilanzsummen der Banken in CEE
Österreich
18%
restliches Europa
43%
Deutschland
15%
Italien
14%
Frankreic
h10%
Quelle: BIS, Raiffeisen RESEARCH
39
Das Exposure Österreichs
in EUR Mrd.
SEE
32.2%
restliche Welt
45,35
Kroatien
17
entwickeltes
Europa
157,41
restliches CE
13
Slowakei
23
Total = 400
CE
52.9%
CEE und
Schwellenländer
196,88
Ungarn
26
Tschechische
Republik
43
Rumänien
31
restliches
SEE
15
russische
Föderation
16
Ukraine
10
Restliche
GUS
3
CIS
14.9%%
Quelle: BIS, Raiffeisen RESEARCH
40
Die größten Banken in CEE
Bilanzsummen der größten ausländischen Banken (2008 in EUR Mrd.)
CEE: PL, CZ, SK, HU, SL, LT, LI, ES, RO, BG, HR, RS, MO, BH, AL, KO, MC, RU, UA, BY, KZ
* Daten von 2007
Quelle: CEE Banking Report 2009
41
Raiffeisen International Gut gewappnet für die Zukunft
Regionally Well Diversified Asset Base
Regionale Verteilung der Bilanzsumme zum 31.03.2009
Belarus
2%
Ukraine
Albanien
3%
Bosnien & Herzegowina
3%
7%
 
Vorteil der breiten regionalen
Diversifikation: Länder in
CEE sind unterschiedlich
von der Krise betroffen.
 
Kein Land mit mehr als 16%
der gesamten Aktiva, auf die
Top 5-Länder entfallen ca.
57% der gesamten Aktiva.
 
Stabile Asset-Aufteilung, im
Vergleich zum Vorjahr nur
leichte Anpassungen
aufgrund von
Währungseffekten in einigen
Ländern.
Bulgarien
6%
Rumänien
8%
Russland
16%
Kroatien
7%
Kosovo
1%
Slowenien
Serbien
2%
3%
Tschechische Republik
9%
Slowakei
12%
Ungarn
Polen
8%
12%
43
Höchste Standards beim
Risikomanagement
Eckpfeiler und Initiativen des Risikomanagements
Erfahrung
 
 
 
 
Über 20 Jahre Erfahrung im
Risikomanagement in CEE
Starkes RisikomanagementTeam mit Sitz in Wien für
Retail-, Corporate- und
Marktrisiko
Chief Risk Officers (CRO) in
allen Märkten
Solide lokale Teams und
Infrastruktur
Standardisierung
 
 
 
 
 
Zentralisierung
Standardisierte
Kreditvergabeprozesse
Konzernweite Rating-Tools &
Rating-Methoden
 
Konzernweites
Kredithandbuch
Standardisiertes Reporting
 
Konsistente
Kreditrisikovorsorgepolitik im
gesamten Netzwerk
 
 
 
Zentralisierter
Produktzulassungsprozess
Zentralisiertes
Forderungsmanagement
Zentralisierte RisikoReporting- Plattform
Beobachtung lokaler
Bewertungslisten im Head
Office in Wien
Kreditprüfungsteams zur
Stärkung der lokalen
Expertise
44
Funding-Überblick
Funding-Struktur
in € Mrd.
70,6
3%
14%
25%
58%
69,5
2%
14%
23%
61%
  Den größten Beitrag liefern Kundeneinlagen
aufgrund der großen Basis (15 Mio.
Kunden); stabile Marktanteile in der
gesamten Region, signifikanter Anstieg bei
Retail-Einlagen in der GUS.
  Aufgrund des schwierigen Marktumfelds
stärkerer Fokus auf lokale Refinanzierung
(Einlagen, Pfandbriefe), aber auch
Verringerung von Fremdwährungskrediten
und Verschiebung zu Krediten in lokaler
Währung.
  Verhältnis Kredite zu Einlagen verbessert
sich auf 127%
  Starke Partnerschaft mit supranationalen
Institutionen (z.B. EBRD, EIB, IFC).
Mär. 09
63%
Kundeneinlagen
Kurzfristige Refinanzierung
Jun. 09
59%
Mittel- und langfristige Refinanzierung
Nachrangige Verbindlichkeiten
  Bedarf an institutioneller Refinanzierung
durch aktives Bilanzmanagement signifikant
reduziert; zukünftige Abdeckung weitgehend
über konzerninterne Quellen.
45
Maßnahmen des RZB-Konzerns
1.  Kapitalerhöhungen:
 
3. und letzter Schritt einer mehrstufigen Kapitalerhöhung: zusätzlich € 165 Mio.
 
Dez. 2008: Partizipationskapital in der Höhe von € 750 Mio. durch RZB-Aktionäre
 
RZB nimmt staatliches Partizipationskapital um €1,75 Mrd. auf
3.  Extra-Funding:
 
Die RZB emittierte staatlich garantierte Anleihen in zwei Tranchen zu €1,5 Mrd. und
€ 1,25 Mrd.
 
Verhandlungen mit supranationalen Institutionen um weitere € 1,0 - 1,5 Mrd.
 
Refinanzierungslinie der Unico Bankengruppe
5.  Aktivareduktion
46
Kurs Richtung wirtschaftliche Erholung
Maßnahmen
Folgen der Finanzkrise
Volatile
Währungen
Sinkende
lokale
Nachfrage
Generelle
Risiko
-aversion
Steigende
NPLs
Sinkende
Exporte und
FDIs
 
Fokus auf Einlagenwachstum
 
Weitere Verbesserung des
Risikomanagements: Stärkung
des Inkassos und der
Kreditrestrukturierung
 
Verschärfung der
Kreditvergabekriterien
 
Optimierung der
Kundenprofitabilität:
Preisanpassung, Cross Selling
 
Strenges Kostenmanagement
Aktuelle Indikatoren der Erholung
Stabilisierung der
Währungen
Stabilisierung
der lokalen
Nachfrage
Sinkende
Risiko
-aversion
Dennoch…
Stabilisierung
der Exporte
und FDIs
NPLs steigen
weiter
47
Appendix
Die Raiffeisen International Aktie
Aktionärsstruktur
Aktionärsstruktur nach dem IPO HJ/2005
Aktionärsstruktur zum HJ/2009
Private
Investoren
Private
Investoren
~3%
10%
20%
70%
RZB
Institutionelle
Investoren
~27%
Institutionelle
Investoren
~70%
RZB
49
Aktienkursentwicklung
50
Pionier und Partner in CEE
15 Millionen Kunden
60.000 Mitarbeiter
> 3.100 Filialen
> 20 Jahre
17 Märkte
1 Konzern
51
H. Stepic CEE Charity – Chance auf ein besseres
Leben
•  H. Stepic Charity initiiert soziale Projekte in
Zentral- und Osteuropa
•  Hilft sozial benachteiligten Frauen,
Jugendlichen
und Kindern [Hilfe zur Selbsthilfe]
•  Projekte werden unbürokratisch, rasch und
kostengünstig durchgeführt
•  So können Sie helfen:
Spenden
Mitgliedschaft
Verbreitung der Initiative
www.stepicceecharity.org
52