richard wagner-verbandes wien

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richard wagner-verbandes wien
MITTEILUNGSBLATT DES
RICHARD WAGNER-VERBANDES WIEN
vormals akademischer Wagner Verein gegr. 1872
Postanschrift: c/o Dr. Heinrich Tettinek, Praterstraße 50, 1020 Wien
Anmeldungen und Auskünfte bei Frau Dkfm. Liane Bermann
Telefon und Fax: 470 25 08 Montag und Mittwoch von 8 bis 13 Uhr
Unser Büro ist in den Monaten Juli und August geschlosssen!
Juli/August 2006
Sehr geehrte Mitglieder!
Richard Wagner in vielerlei Gestalten. Abermals gibt es mancherlei von den unterschiedlichen Sichtweisen auf sein
– offenbar nie ganz auslotbares – Oeuvre zu erzählen: Ein modernistischer „Ring” in Kopenhagen, ein konservativer „Fliegender Holländer” in Wels, dazwischen ein „Parsifal” in Budapest… Zu berichten ist auch vom erfolgreich
abgeschlossenen Wettbewerb „Klassikmania” in Wien.
Als Beitrag zur nie abreißenden Diskussion über die rechte Wagner – Inszenierung möge die Meinung des berühmten dänischen Filmregisseurs Lars van Trier dienen, die er anlässlich der Zurücklegung des Auftrages zur Bayreuther
„Ring” – Regie 2006 formulierte.
Wir wünschen allen unseren Mitgliedern angenehme Lektüre und einen schönen Sommer (mit möglichst viel Wagner
– Musik) und freuen uns auf ein Wiedersehen im Herbst!
ghjk
AKTUELLE BERICHTE
so einen Neubeginn des Menschengeschlechtes ohne
Götter (?!). Der Untergang eines jeden Regisseurs ist
die Unkenntnis des Textes.
Von „Rhinguldet” bis „Ragnarok”
Rheingold: Der Vorhang hebt sich, in einem nach
vorne offenen Schwimmbecken mit in der hinteren
Wand integriertem Aquarium tummeln sich die
Rheintöchter in Partykleidung. Auch Alberich ist festlich
gekleidet und trinkt, in einem bequemen Ohrenfauteuil sitzend, seinen Schlummertrunk. Überhaupt, in
dieser Inszenierung wird viel zu viel und zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Alkohol getrunken (um der heutigen Gesellschaft den Alkoholmissbrauch vor Augen zu führen?). Im Dreieck zwischen
Macht – Liebe – Natur verzichtet Alberich auf die
Liebe, um die Macht zu gewinnen. Er reißt einem schönen jungen Mann, der im Aquarium schwimmt und
von den Rheintöchtern umschmeichelt wird, das Herz
bei lebendigem Leibe heraus.
„Der Ring” von Kopenhagen unter der musikalischen
Leitung von Michael Schønwandt und der Regie von
Kasper Bech Holten; Bühnenbild und Kostüme: Marie
i Dali und Steffen Aarfing. (15. bis 21.Mai 2006)
Es ist ein Ring der Gegensätze; einerseits rollt die
Inszenierung in der Jetzt–Zeit an, was Outfit der
ProtagonistInnen und das der Räumlichkeiten betrifft;
andererseits wird an Brutalitäten nicht gespart, um das
Archaische durch Hektoliter von Blut, das – zum
Großteil gegen jeden Text und völlig zur Verwirrung der
Zuschauer – vergossen wird, zu demonstrieren. So
wird zum Beispiel Loge von Wotan mit dem Speer brutal niedergestochen, um ihn am Betreten von Walhall
zu hindern, oder weil er sich schämt, mit ihnen zu
schaffen zu haben, ihr Ende voraussieht und Wotan
geistig überlegen war? Lauter Fragen und keine
Antworten. In der Walküre am Brünnhilden–Felsen wird
Loge jedoch von Wotan wie üblich gerufen und er eilt
dann auch nach mehrmaliger Aufforderung dienstbeflissen herbei. In der Götterdämmerung wird Alberich
von seinem Sohn Hagen mit dem Messer erstochen
und haucht sterbend ein letztes „Sei treu”. Zur Ehre der
Götter werden anstelle der von Richard Wagner im
Text genannten Tiere in Schlupfwinkeln aufgestöberte
Terroristen hingerichtet und Frauen vergewaltigt. Dafür
aber bleiben Gutrune und Brünnhilde am Leben, letztere schenkt Klein–Siegfried das Leben und signalisiert
Die Riesen werden als unterschiedliche Charaktere
dargestellt; Fafner, der Kopfmensch, sitzt fett und unbeweglich im Rollstuhl, der von Fasolt, dem Kraftlackel
mit Herz, geschoben wird. Nach der Ermordung
Fasolts kann sich Fafner, von der Last des Bruders
befreit, aus dem Rollstuhl befreien, um sich in die neue
Abhängigkeiten, der des Nibelungenschatzes, zu
begeben.
Der Tarnhelm ist eine Kappe mit Antenne, der Ring ein
in Girlanden gewundener Reif, der bis zum Ellenbogen
reicht. Alberich hängt nach seiner Gefangennahme in
Ketten in einer Schreckenskammer, und als er den Ring
nicht freiwillig herausrückt, sieht sich Wotan gezwun-
gen, ihm den Arm unterhalb des Ellenbogens abzutrennen.
Musikalisch blieb Michael Schønwandt im Rheingold
einiges schuldig. Vor allem fand die Erschaffung der
Welt im Orchestergraben nicht statt, zu zerfleddert und
uneinheitlich spielten die Musiker, das Aufblühen der
Natur versandete. Wotan wurde von Johan Reuter sehr
eindrucksvoll gesungen, daneben konnte die Fricka
der Randi Stene nicht ganz bestehen. Der Loge von
Michael Kristensen, der Alberich von Sten Byriel, der
Mime von Bengt Ola Morgny, die Riesen: Fafner
Christian Christiansen und Fasolt Stephan Milling
waren durchaus rollendeckend und von Ensemblemitgliedern besetzt. Der Donner von Hans Lawaetz geriet
etwas mickrig, er konnte weder stimmlich noch körperlich glaubhaft machen, dass er von Wotan gehindert
wird, die Riesen mit seinem Hammer zu zertrümmern,
weshalb er lieber gleich mit einem Maschinengewehr
auftritt; wohingegen der Froh des Johnny van Hal zu
wuchtig geriet.
Am Tage der Walküren – Aufführung (17.05.2006)
hätte die im Jänner des heurigen Jahres verstorbene
schwedische Sopranistin Birgit Nilsson ihren 88.
Geburtstag gefeiert, weshalb ihrem Gedenken diese
Aufführung gewidmet wurde.
Hundings Hütte ist natürlich ein elegantes Wohnzimmer, deren Glasfront später von Siegmund zertrümmert wird, damit er ins Freie zum Schwert gelangen
kann. Man spürt sofort beim ersten Zusammentreffen
der Zwillinge, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt,
weshalb der weitere Handlungsablauf sehr verständlich wird. Warum allerdings Sieglinde alleine das für
Siegmund vom Vater bestimmte Schwert aus dem
Stamm zieht, bleibt ungeklärt, genauso, wieso sich der
sonst nicht mit Blut sparende Regisseur den Tod
Hundings entgehen ließ, dieser verlässt nämlich, nach
dem Kampf mit Siegmund, lebend die Bühne. Ungeklärt bleibt auch, wieso Sieglinde wach bleibt und die
Geschehnisse (Todesverkündigung) verfolgen kann,
obwohl sie längst den Erschöpfungsschlaf schlafen
sollte. Ein schönes Detail: Der Tod Siegmunds wird von
Wotan beweint.
Siegfried: Der musikalisch perfekteste Abend, der das
Herz eines jeden Wagnerianers höher schlagen ließ.
Siegfried wurde wieder, wie schon am Vorabend
Siegmund, von Stig Fogh Andersen, gesungen.
Eigentlich spielt und singt er diese Rolle nicht, er füllt
sie mit einer selten gehörten Perfektion aus; er ist
Siegfried. Ihm als mindest ebenbürtiger Partner: James
Johnson als Wanderer: auch seine Töne sitzen nicht
nur perfekt, sondern sind berückend schön. Die schwere Partie der Siegfried–Brünnhilde wird von Iréne
Theorin mit Bravour bewältigt und lässt keinen Wunsch
offen. Der Mime von Bengt–Ola Morgny ist hinterhältig und durchtrieben. Einzig die Erda der Susanne
Resmark ist schrecklich. Sie ist stimmlich der Partie
nicht mehr gewachsen und produziert viele falsche
Töne. Außerdem ist der Regisseur auch optisch sehr
ungnädig mit ihr verfahren. Trifft man sie erst in einem
Bett im Biedermeierambiente, aus dem sie von Wotan
geholt und von einer Bediensteten zurecht gemacht
wird, so lässt sie anschließlich alle schmückenden
Attribute fallen, um schließlich ohne ihre verfallene
Figur kaschierende Hüllen, ohne Perücke und Zähne,
als hässliche Greisin im Sauerstoffzelt zu enden.
Das Streitgespräch Wotan – Fricka findet in einer martialisch ausgestatteten Kommandozentrale mit
Radaranlage statt. Ein schönes Detail: Die Walküren
treten mit schwarzen Flügeln und blutbesudelten langen, über Reiterhosen offenen Röcken auf. Am Felsen
wimmelt es nur so von toten, teilweise übel zerstückelten Helden. Leider konnten die Walküren stimmlich
allesamt nicht gefallen. Der Brünnhilden–Felsen gleicht
eher einem Gartenpavillon, der zur Rumpelkammer
verkommen ist. Bevor Brünnhilde in tiefen Schlaf versenkt wird, lässt sie eine weiße Taube frei, die dann im
„Siegfried” dem Helden den Weg zu ihr weist.
Mimes Schmiede ist als Maisonette, bestehend aus 3
Stockwerken, konzipiert. Die Protagonisten gehen über
eine Wendeltreppe auf und ab. Siegfried zerhaut mit
Nothung den Computer. Neidhöhle ist einer Hightech–
Zentrale ähnlich, die Stimme Fafners wird über eine
Lautsprecheranlage etwas verzerrt hörbar. Warum
Alberich mit einem lebenden, stummen Schatten auftritt, ist nicht erklärbar. Der Part des Waldvogels wird
optisch von der lebenden weißen Taube übernommen.
Schließlich zerbricht Wotan überwältigt von der
jugendlichen Kraft und Überlegenheit Siegfrieds selbst
seinen Speer und gibt ihm den Weg zum Felsen frei.
Hunding war mit Stephen Milling figürlich gut besetzt,
leider hat er keine schöne Stimme. Stig Fogh
Andersen, der für Poul Elming eingesprungen ist, war
jedoch ein großer Glücksfall! Er verkörperte nicht nur
Götterdämmerung: Natürlich waren die Erwartungen
hoch nach diesem wunderbaren Siegfried. Leider
konnte die Götterdämmerung weder musikalisch noch
szenisch mit den vorangegangenen Tagen schritthal-
optisch sondern auch stimmlich einen idealen Siegmund; sein etwas dunkel timbrierter Heldentenor hat
eine strahlende, sichere Höhe. Ihm zur Seite standen
Gitta–Maria Sjöberg als Sieglinde mit lyrischer Stimme
berührend in den Pianissimostellen, in der Höhe allerdings manchmal zu stark forcierend, und Iréne Theorin
als Brünnhilde, die über schönes Stimmmaterial verfügt. Theorin verströmt schwebend süße Töne in den
berührenden Pianostellen, auch bei ihr gelingen manche Höhen zu schrill. Die Todesverkündigung war von
ganz besonderer Qualität, ungemein berührend und
beglückend zugleich. Der Wotan von James Johnson
besticht durch Schöngesang in allen Facetten; so gelingen ihm glänzend aufblühende Höhen mit geschlossenen Bögen perfekt, er lässt keinen Wunsch offen, besonders berührend weiß er Wotans Abschied zu gestalten.
Auch der Orchestergraben blieb an diesem Abend
wenig schuldig.
2
A New Wagner Festival Was Born
ten. Der Hagen des Peter Klaveness ist schlicht eine
katastrophale Fehlbesetzung. Er kann weder vom Typ
her noch durch seine Gestaltung überzeugen. Noch
dazu ist seine hässliche Stimme viel zu hell timbriert
Auch der Gunther des Guido Paevaralu ist nicht viel
besser. Der Gutrune von Ylva Kiberg gelingen manche
schöne Töne. Sten Byriel singt wieder wohltuend den
Alberich, die Waltraute der Anette Bod lässt hingegen
manchen Wunsch offen. Obwohl Siegfried wieder von
Stig Fogh Andersen gesungen wird, war sein anfängliches Unbehagen nicht zu überhören, er findet erst im
letzten Akt seine jugendliche Strahlkraft und stimmliche
Leuchtkraft wieder. Ähnliches ist von der Brünnhilde
von Iréne Theorin zu berichten.
Parsifal in Budapest (15.06.2006)
In Zeiten, in denen von einhundert Seiten Opernfreunden Events und Reisen angeboten werden, ist es
schwer, etwas wertvoll Neues allein zu entdecken. Im
Anschluss an das Künstlergespräch mit GMD Fischer
dürfte dies dem Wagner Verband Wien, bekannt für
seine extravaganten Reiseentdeckungen, gelungen
sein:
Am 10.06.2006, erster Tag des Wagner Festival
Budapest, quasi ein Privatfestival Adam Fischers. Die
Erwartungen der entsandten Gruppe des RWV Wien
waren nicht sehr hoch gesteckt: War doch schon zu
Wagners Zeiten Budapest eine friktionsfreiere Wagner–
Hochburg als Wien; die maßstäblichen Aufführungen
rissen nicht einmal im Kommunismus ab, und in den
60er Jahren gelang es dem großen Ferencsik sogar,
den Kommunisten einen „Parsifal” herauszulocken, wo
er hinzugehören schien, in der Budapester Staatsoper.
Adam Fischer war bekannt als gediegener Fachmann
für das gesamte Repertoire. Ein Festival mit ihm im
Zentrum? Und eine konzertante Aufführung? Warum?
–Ja muss denn immer alles rationale Gründe haben,
wenn es einen überwältigenden Eindruck vermitteln
kann?
Unbemerkt von der westlichen Öffentlichkeit hat
Budapest im Süden, unter Abbruch– und Industriegebieten, ein Kulturzentrum begonnen, das nicht nur
zu den interessantesten Zeugnissen moderner Theater–
und Gartenarchitektur zählt. Der „Palast der Künste”,
ein riesiger Konzerthauskomplex neben dem neuen pittoresken Schauspielhaus, verfügt über eine mehrfach
preisgekrönte Akustik und bayreuthlike Möglichkeiten.
So umgibt ihn eine immer mehr wachsende Gartenlandschaft für die auch hier einstündigen Pausen, oder
man delektiert sich an billigen und überquellenden
ungarischen Büffets in den weitläufigen Pausensälen.
Nicht zufällig gibt es Bläserfanfaren, die bei Nutzung
des Gartens (heuer leider verregnet) auch hier Sinn
machen. Und der große Saal verfügt über einen versenkbaren Orchestergraben, in dem Fischer mit seinen
Mannen Platz nahm, während auf der Bühne (Podium)
mit den 3 Rängen für Chöre aus der Höhe und höchster Höhe eine mit Licht gestaltete bezwingende
Spielfläche geboten wird. Hätte man noch vor Jahren
dies als semiszenisches Surrogat angesehen, muss
man nach dem Wiener „Palestrina”, in dem auf einer
Bühne der Orgelsaal der Staatsoper aufgebaut als
künstlerische Hochtat gepriesen wird und üblicherweise die Kostüme der neuen Inszenierungen in der 1.
oder 2. Hälfte des 20. Jhs angesiedelt sind, die streng
an der Musik orientierte Inszene als durchaus vollwertiges künstlerisches Ereignis ansehen. Die sparsame
Ausstattung führte mit bezwingender Beleuchtung zu
mystischen Erlebnissen und Ergriffenheit, die man in
manchem Regiewirrwarr von heute nicht mehr erreicht.
Der tragende Pfeiler war wie verwandelt der Dirigent
Adam Físcher, der sich offenbar durch Kuhns Tiroler
Die Götterdämmerung ist, anders als die vorangegangenen Teile des Ringes, schon für das neue Opernhaus
inszeniert worden, weshalb die „Guckkastenoptik” hier
wegfällt. Andererseits wird man von dem Eindruck
beschlichen, dass weder dem Regisseur noch dem
Bühnenbildner neue Ideen zugeflogen sind. Die
Nornen treten sich selbst persiflierend im Orchestergraben bzw. in einer Zuschauerloge auf. Der Brünnhildenfelsen hat sich zum Palmenhaus mit Brünnhilde
als hoch schwangeres Heimchen am Herd gemausert.
Siegfried tritt seine Reise zur Gibichungen–Burg mit
Seesack an. Hier angekommen – natürlich wieder ein
Neureichen–Wohnzimmer, wird er mit Alkohol – bis hin
zum kompletten Idioten – gefügig gemacht. Zurück am
Brünnhildenfelsen tritt Gunther auf (er braucht also
seine Stimme nicht zu verstellen) und wechselt erst kurz
vor dem Brautgemach, das sich – vor unseren Blicken
verborgen – im Untergeschoß befindet, mit Siegfried
den Platz. Eine der wenigen gelungenen Lösungen des
Regisseurs an diesem Abend. Als Gunter mit Brünnhilde heimkehrt, sieht man Gunter in einer nachempfundenen SS–Uniform, die Szene verkommt zur
Demonstration rechtsradikaler Elemente mit den
anfänglich schon erwähnten Erschießungen bzw.
Vergewaltigungen. Die Jagdszene schließlich spielt in
dem nunmehr vergammelten Swimmingpool aus dem
Rheingold. Auch die Rheintöchter schauen schrecklich
heruntergekommen aus, niemand nimmt es Wunder,
dass Siegfried ihnen nicht den Ring schenken will. Von
Jagd und Wild wird zwar gesungen, die Gesellen aber
begnügen sich mit Trinken, Schunkeln und Grölen.
Gemäß Regieanweisung sind alle Protagonisten, auch
Gutrune, in die Verschwörung, die zum Mord an
Siegfried führt involviert, nur Siegfried ist ahnungslos.
Nach Siegfrieds Tod entzündet Brünnhilde die Bibliothek der Gibichungen–Burg, Hagen verbrennt, beim
Versuch den Ring an sich zu bringen. Brünnhilde versöhnt sich mit dem – siech und todesnah mit zerbrochenem Speer in einem Fauteuil sitzenden – Wotan.
Anstatt mit Grane ins Feuer zu reiten, gebiert sie ihr
Kind und hält dieses schreiende Baby, das – wahrscheinlich unsanft aus dem Schlaf gerissen – nur notdürftig in Windeln gehüllt ist, den Zuschauern entgegen.
Liane Bermann
3
Klein – Bayreuth auf der Welser Heide
Festival zu diesem auf lange geplanten Event verführen
ließ: In Zusammenarbeit mit dem Ungarischen
Rundfunk spielte das ungarische Rundfunkorchester,
eines der großen Budapester Konzertorchester, das
noch nie in einem Orchestergraben gespielt hatte, mit
einer Delikatesse und einer auslotenden Tiefe – ohne
von „routinierten” Theaterorchestern gewohnten
Unarten – eine symphonische Partitur mit höchster
Vollendung. Die breit ausschwingenden, aber nie zu
langsamen Tempi unterstützten die Sänger und brachten orchestrale Details und Übergänge, die man so
bisher kaum gehört hatte. Dass die Tempelchöre zwar
aus der Höhe kamen, aber einsehbar waren, führte zu
zauberhaften Chorsätzen und Schattierungen, die man
aus solcher Theaterhöhe nicht gewohnt war
(Chormeister Kalman Strausz), und auch der Kinderchor wirkte homogen (Einstudierung Matyas Antal). Mit
Matti Salminen war in internationaler finnisch–ugrischer Bassist aufgeboten, der Höchstleistung bot,
Christian Franz als Parsifal im legeren Frack war noch
nie so locker und musikalisch gehört worden, der uralte Kolos Kováts als Titurel brillierte noch immer, und
der Amfortas von Tomasz Konieczny wurde gerechterweise mit Bravorufen überschüttet. Günther von
Kannen als Klingsor spielte und sang aus dem Vollen,
konnte aber eine leichte Verkühlung durch nasalen Ton
nicht verbergen. Das Ereignis aber war die Kundry von
Judit Németh mit einem aufwühlenden 2 Akt, der an
Meyer erinnern ließ, nur war die große Erscheinung
majestätischer und in drei passenden Garderoben
auch ein optisches Labsal. Sicher begünstigte die
Sänger die traumhafte Akustik des Hauses. Das Spiel
aller war hinreißend.
(15.06.2006)
Das Richard Wagner Festival Wels bedeutet für
Wagners Musikdramen so etwas wie das letzte Rückzugsgebiet einer „konservativen” – das heißt dem
Werk, nicht der Regie – Eitelkeit Einzelner verpflichteten – Bühnenkunst. Es war die Idee des Welser
Industriellen und Wagner – Enthusiasten Walter Just,
dem Mainstream des sogenannten Regietheaters eine
allein am Willen des Komponisten orientierte Werksicht
entgegenzusetzen. 1995 begann mit „Tristan und
Isolde” die Erfolgsstory des – inzwischen von Renate
Doppler geleiteten – Festivals; die Mitwirkung von
Weltstars und der Andrang des Publikums (ein Drittel
davon aus dem Ausland) haben dem Festival den
Beinamen „Klein – Bayreuth” eingetragen.
Nach „Tristan”, der „Walküre”, „Siegfried” und
„Parsifal” spielt man heuer (und im nächsten Jahr) den
„Fliegenden Holländer”. Und es erweist sich abermals,
dass „konservativ” und „innovativ” keine Gegensätze
sein müssen: Mit Hilfe von 18 Computern hat
Ausstatter Dietmar Solt eine überwältigende optische
„Meeressymphonie” entworfen, die parallel zur
Ouvertüre – das An– und Abschwellen der Musik genial nachzeichnet. Und endlich ist auch wieder das
Geisterschiff zu sehen: Es naht als Projektion durch die
Nebelwand und steht dann plötzlich textgetreu – blutrot die Segel, schwarz der Mast – da. Eine Meisterleistung auf der kleinen Bühne des Stadttheaters! Beim
Geisterchor des dritten Aktes umwehen dann unheimliche Elmsfeuer die Masten und Rahen – der alte
Magier von Bayreuth hätte seine Freude daran gehabt.
Ein kleiner Wermutstropfen blieb in der Idee, im
Mozartjahr drei Knaben einzuführen, die auch die
Knappen sangen, oder es zumindest versuchten: Ein
liebenswürdiger Missklang im Rahmen einer Spitzenaufführung; und die Besetzung der Ritter aus dem
Chor. Die Idee, im Duett des 2. Aktes den jungen
Parsifal auf die Bühne zu stellen, der vor der Mutter
Kuss flieht, ist unaufdringlich neu und überzeugend,
ebenso, wenn der Schwan durch eine Feder ersetzt
wird, die ein Knabe von der Empore gleiten lässt. Der
Gral bleibt unsichtbar, steht aber magisch im Raum.
Auch sonst war kein werkfremdes „Konzept” erforderlich, um einen packenden Theaterabend zu gewährleisten. Mit sparsamer, doch überzeugender Personenführung zeichnet Regisseur Herbert Adler die
Beziehung zwischen den Protagonisten nach. Und man
genießt es, konzentriert der Musik folgen zu können,
ohne vom Firlefanz mehr oder minder geistreicher
Regieeinfälle verärgert (oder zumindest abgelenkt) zu
werden. So geriet etwa die große Szene Senta –
Holländer im zweiten Akt bei aller scheinbarer Statik
zum spannungsgeladenen Zentrum des Abends.
Der Festival wird im nächsten Jahr mit dem Ring fortgesetzt, und dann in einer aufwendigeren Inszenierung. Man gibt Rheingold und Walküre (09. und
10.06.2007) und 2008 Siegfried, Götterdämmerung,
und einen Ring in vier aufeinanderfolgenden Tagen
(19. – 22.06.2008). Es wird schwer sein, den diesmal
errungenen Standard zu erreichen.
Musikalisch gewann die Aufführung allerdings erst ab
dem zweiten Akt – man spielt selbstverständlich
Wagners Letztfassung in drei Akten samt dem nachkomponierten „Erlösungsschluß” – Statur. Zuvor hatte
offenbar der Nervositätsteufel sowohl beim Salzburger
Mozarteum – Orchester als auch beim Philharmonischen Chor aus Brünn wiederholt zugeschlagen. Dann
aber entfaltete sich unter der erfahrenen Leitung von
Ralf Weikert ein klangschönes, ausdrucksvolles
Orchesterspiel; lieblich sangen die Mädchen, markig
die Matrosen. Unter den Solisten dominierte der
unverändert voluminös strömende Bass von Hans Sotin
(Daland). Susan Anthony war eine jugendliche Senta
mit etwas einfarbigem, doch durchschlagskräftig
Und dem Unternehmen ist zu wünschen, dass die völlige Absenz aller Fach–Reiseveranstalter und ausländischen Opernfreunde schon im nächsten Jahr beendet
wird.
Heinrich Tettinek
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fokussiertem Sopran, Arnold Bezuyen ein tapferer Erik,
Svetlana Serdar eine verlässliche Mary, Norbert Ernst
ein hellstimmiger Steuermann. Einzig Hartmut Welkers
Holländer war wohl schon allzu lang zur See gefahren…
Gerhard Kramer
heuer einer prominenten Fachjury unter KS. Eliane
Coelho, KS Gottfried Hornik, Jendrik Springer, Prof.
Hubert Deutsch und Dr. Jutta Unkart–Seiffert präsentieren konnten. Leider fiel heuer unser Mitglied und verdiente Jurorin Dr. Ingrid Rant aus gesundheitlichen
Gründen aus.
Zu „Klassikmania” sind in den letzten Jahren bereits
über 250 junge Talente aus über 31 Nationen aller
Kontinente angereist, um ihre große Chance zu nutzen. So konnten auch Agenten, Direktoren und Festivalleiter junge Talente und das interessierte Publikum
neue Lieblinge entdecken. Einige Finalisten aus den
Vorjahren, wie etwa Daniela Fally, sind bereits in Festveträgen und auf dem Karriereweg sehr gut unterwegs.
Feuerzauber auf schwarz–weissen Tasten
Mit seinen Gesprächskonzerten zu Wagners Bühnenwerken hat sich der deutsche Pianist Stefan Mickisch
eine gewaltige Hörergemeinde geschaffen. Immer wieder fasziniert er durch seine unverwechselbare Synthese von pianistischer Bravour und ungemein kenntnisreichen Darlegungen, zudem gewürzt mit originellem Humor. Nur selbstverständlich, dass er auch das
Welser Wagner – Festival mit seinen erhellenden
Ausführungen zum „Fliegenden Holländer” bereichern
durfte.
Daher bietet dieser Wettbewerb jungen, talentierten
und noch nicht erfahrenen oder im festen Engagement
stehenden Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit,
sich kostenlos einer Fachjury zu präsentieren. Jedem
steht also die Türe zum Wettbewerb offen, und finanzielle Gründe spielen bei der Anmeldung keine Rolle.
Jeder kann gratis teilnehmen, proben und vorsingen!
Daneben gibt Mickisch aber auch reine Klavierabende
mit eigenen Transkriptionen Wagner'scher Musik. In
Wels waren es jetzt die „Ring – Finali”, umfangreiche
Ausschnitte aus den vier Abenden der Tetralogie: 45
Minuten „Siegfried”, 45 Minuten „Götterdämmerung”
– da imponiert allein schon die mentale wie physische
Leistung des Pianisten ungemein, zumal er permanent
bestrebt ist, durch klavieristische Mittel orchestralen
Glanz zu erzeugen. Gewiss ist diese Musik primär an
das Bühnengeschehen gebunden. Doch wächst parallel dazu, wie Wagners Kompositionsweise von Werk zu
Werk reifer, das Themengeflecht der Musik dichter
wird, auch ihr absolut – musikalischer Sinngehalt. So
wurden die genuin symphonischen Abschnitte zu den
eigentlichen Höhepunkten dieses umjubelten Abends:
Der „Feuerzauber” aus der „Walküre”, die analoge
Szene aus „Siegfried”, der Trauermarsch aus der
„Götterdämmerung”.
ghjk
Weiters gaben auch heuer wieder die Profis aus der
Jury wertvolle Tipps und Erfahrungen an die jungen
Sängerinnen und Sänger weiter, die ihnen helfen sollen ihren eigenen Weg zu finden.
Beim Finalkonzert und der anschließenden festlichen
Preisverleihung im Festsaal des Alten Rathauses in
Wien nahmen neben dem sehr zahlreich erschienenem
Publikum unter anderem auch Kunst–Staatssekretär
Franz Morak und Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel teil.
Es gewann die souveräne spanische Sopranistin Ana
Puche–Rosado, gefolgt von der temperamentvollen
südafrikanischen Mezzosopranistin Jolene McCleland.
Und als Dritte brillierte die junge türkische Sopranistin
Özlem Bulut.
Das Richard Wagner Stipendium 2007 erhielt verdient
die australische Sopranistin Justine Viani, die als einzige sogar 2 Wagner Arien in ihrem Wettbewerbsrepertoire anbot.
Klassikmania 2006
„Klassikmania”
wurde
2004
vom
Wiener
Staatsopernsänger Clemens Unterreiner gegründet
und ist ein jährlicher internationaler Klassik–Nachwuchs–Gesangswettbewerb für junge Opern-sängerinnen und Opernsänger zwischen 20 – 26 Jahren.
Heuer gab es 63 Anmeldungen, 41 Teilnehmer kamen
in die 1. Runde, 25 Kandidaten in die 2. Runde, 16
erreichten das Semifinale und 10 Finalisten (8 Damen
und 2 Herren) aus 10 verschiedenen Ländern sangen
schließlich im festlichen Abschlußkonzert.
Den Clemens Unterreiner Konzertpreis gewann die
ausdrucksstarke amerikanische Sopranistin Jeniffer
Rizzo.
Mit diesem Gesangswettbewerb soll wie jedes Jahr auf
den jungen Klassik–Nachwuchs aufmerksam gemacht
werden, die Begeisterung und Freude der jungen
Talente vermittelt, weitergetragen und damit der Weg
in eine künstlerische Zukunft gefördert werden.
Siegfried und Wotan und Fafner und Brünnhilde und
alle anderen sind wirklich und leben in einer wirklichen
Welt. Sie sind in erster Linie keine Symbole oder
Illustrationen oder Zierrat oder Abstraktionen. Sie alle
besitzen eine Psyche, durch diese entstehen Konflikte
und damit Einfühlungserlebnisse und Empfindungen
des Publikums. Es kann durchaus von großer Wirkung
Eine gelungene Veranstaltung zur Förderung junger
Sängerinnen und Sänger, die auch im nächsten Jahr
wieder stattfinden soll.
ZITIERT
„Klassikmania 2006” richtete sich daher bereits zum
dritten Mal an junge Sängerinnen und Sänger, die sich
5
sein, Wagners so menschliche Gottheiten sich im
englischen Industrialismus oder im Dritten Reich tummeln zu lassen – aber besser wird das Stück davon
nicht. Wir brauchen keine Parallelen! Die sind sogar
direkt störend. Überlassen wir Parallelen und Interpretationen dem Publikum!
Wenn Fafner dem Publikum eine Gänsehaut bescheren soll, dann ist die verdammte Pflicht des Regisseurs,
all sein Können für die Erzeugung dieser Gänsehaut
einzusetzen. Wenn Siegfried ein Held war, dann muß
es als solcher dargestellt werden, so unmodern das
auch wirken mag. Wollen wir Wagner, dann wollen wir
Wagner. Also stehen wir dazu. Alles andere wäre feige.
Wenn Wagner seine Inspiration aus der Zeit der
Völkerwanderung bezog, dann muß das das Dogma
sein, unter dem ein Regisseur sich ans Werk macht. Ist
Wagners künstlerischer Ausgangspunkt ein Menschenbild, das wir heute nur mit Mühe hinnehmen können,
dann muß die Aufführung sich seinen Ansichten fügen:
Wagners „Ring” in den Panzer des modernen Humanismus zu pressen, wäre ebenso irreführend und
falsch, wie sich im Klassiker zu suhlen, indem man sich
über ihn lustig macht. Wagner hat aus den Mythen
einen Mythos geschaffen, und wer sich davor fürchtet,
soll die Finger davon lassen.
Lars van Trier
Zu bestellen bei: Verlag Der Apfel, Matteottiplatz 1
1160 Wien. Tel.: 01 526 61 52 Fax: 01 522 87 18
Dieses Buch können Sie auch beim Verein direkt anfordern, wir geben die Bestellung gerne weiter.
VERANSTALTUNGSHINWEISE
Führung durch die Wiener Staatsoper
Die Spezialführung durch die Wiener Staatsoper mit
dem Direktionsmitglied und Dramaturgen Dr. Andreas
Láng am Dienstag, 20.06.2006 um 14 Uhr war
äußerst informativ und wird aufgrund des großen
Erfolges, wahrscheinlich im Oktober 2006, wiederholt.
Das genaue Datum entnehmen Sie bitte der
Aussendung September/Oktober 2006.
Alles Oper im Kaiserhof in Klosterneuburg
„Hoffmanns Erzählungen” von Jacques Offenbach
Premiere: 09.07.2006, 20 Uhr.
Folgevorstellungen: 12., 14., 15., 19., 22., 26., 28.
und 29.07.2006 sowie 02. und 04.08.2006 jeweils
um 20 Uhr.
Musikalische Leitung: Andrés Orozcon-Strada.
Orchester: Sinfonietta Baden.
Mitwirkende: Peebo, Lekhina, Trattnigg, Grigorian,
Riedler, Nikolov, Golder, Glenn, Puhrer, Unterreiner,
Jankowitsch.
Information und Karten: Kulturamt Klosterneuburg,
Telefon 02243/444 424 oder 444 425.
BUCH–TIPPS
Chronik der Wiener Staatsoper 1945 – 2005
Das Nachschlagewerk inkludiert alle Aufführungen
und Besetzungen sowie ein ausführliches Verzeichnis
der Künstler der letzten 60 Jahre. Die vormals erschienenen Bände über die Jahre 1945 – 1995 und 1995
– 2000 sind überarbeitet und mit den Vorstellungsdaten bis Juni 2005 ergänzt worden. Die Zusammenstellung erfolgte von unserem Mitglied Dr. Andreas
Láng. Erschienen im Löcker–Verlag.
Sommertheater in Schärding
„Gelegenheit macht Diebe” von Gioacchino Rossini
Premiere: 11.08.2006.
Folgevorstellungen: 14., 19. und 25.08.2006, jeweils
um 20 Uhr.
Ort: Kubinsaal am Schlosspark in Schärding.
Musikalische Leitung: Gerhard Lessky dirigiert das
Orchester des Sommertheaters Schärding.
Mitwirkende: Rosendorfsky, Nwobilo, Cortes, Ehrlinger,
Unterreiner, Spiess.
Information und Karten: Kulturverein Schärding,
Telefon 07712/290 11.
Erhältlich im Arcadia Opera Shop in der Wr. Staatsoper, im Staatsopernmuseum, in der Kassenhalle der
Bundestheater, 1010 Wien, Operngasse 2, im e–shop
auf www.wiener–staatsoper.at, sowie im Handel, Preis:
Euro 34,80.
RISM–Veröffentlichung Bd. B/3
Michael Jahn (Hg.), „Primadonnen, Premieren,
Parodien”. Schriften zur Wiener Operngeschichte 2.
Verlag Der Apfel, Wien. Ganzleinen, 174 Seiten.
Subskriptionspreis für RWV–Wien Mitglieder: Euro
27,00.
RISM-V
Vortrag
Vortrag: Im Rahmen des Zyklus „Vergessene Musiker”
spricht Univ. Prof. Thomas Hochradner über Johann
Michael Haydn (1737 – 1806).
Dieser Band enthält ua. Beiträge unserer Mitglieder
Sabine Amann, Clemens Höslinger und Michael Jahn.
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Indien – Reise des RWVI
Termin: Donnerstag, 28.09.2006, 18 Uhr.
Ort: Österreichische Gesellschaft für Musik, 1010
Wien, Hanuschgasse 3.
Termin: vom 16.11. – 25.11. bzw. 02.12.2006.
Leistungen: Linienflüge mit Lufthansa Frankfurt – Delhi
– Frankfurt; innerdeutsche Anschlussflüge, Flughafen–
und Sicherheitsgebühren, Transfers, Ausflüge und
Überlandfahrten in landestypischen Reisebussen,
Hotelübernachtungen in Zimmern mit Bad oder
Dusche/WC, Halbpension und Vollpension in
Ranthambore, umfangreiches Besichtigungsprogramm
inkl. Eintrittsgelder, örtliche Reiseleitung, Infopaket mit
Reiseliteratur, Visagebühren.
Preis: Euro 2.895,–; EZ–Zuschlag Euro 525,– (lange
Variante), Euro 2.295,–; EZ–Zuschlag Euro 425,–.
Veranstalter: ars music, Münster; 0049/251 732 58.
Geringfügige Änderungen vorbehalten!
Internationaler Richard Wagner Kongress
Der Internationale Richard Wagner Kongress 2007 findet vom 16.05. – 20.05.2007 in Weimar statt. Dieser
Kongress wurde vom Präsidenten des RWV–Wien,
Herrn Dr. Heinrich Tettinek, geplant. Es werden u.a.
„Rheingold”, „Walküre” und „Don Carlos” als
Schauspiel und Oper aufgeführt. Der RWV Wien plant
– bei entsprechender Teilnehmerszahl – eine Gruppenreise.
HINWEISE AUF GEPLANTE REISEN
Reisen in Planung
Rossinifestival in Pesaro
Portugal: mit dem Besuch der Oper in Lissabon im
Frühling 2007, Veranstalter: ars musica.
Termin: 15. – 20.08.2006.
Aufführungen: „Torvaldo e Dorliska”, „Die Schuldigkeit
des ersten Gebots” von W. A. Mozart, „La Cambiale di
Matrimonio”, „L'Italiana in Algeri” sowie semiszenisch
„Adelaide di Borgogna”.
Leistung: Busreise, Unterbringung im Hotel Des Bains,
Viale Trieste 221, Pesaro, Tel.: 0039/721 34957,
Frühstücksbuffet.
Reiseleitung: Dr. H. Tettinek.
Laibach – Marburg – Zagreb: je nach Spielplan in der
Saison 2006/2007.
WAGNER INTERNATIONAL
Aix-en-provence
Rheingold
JULI 2006
Rattle/Braunschweig
Baden-Baden
Tristan
Götterdämmerung
Siegfried
Walküre
Rheingold
Lohengrin
Lohengrin
Rheingold
Gergiev
Gergiev/Mirzoev
Gergiev/Mirzoev
Gergiev/Pevzner
Gergiev/Pevzner
Nagano/Lehnhoff
Weigle/Konwitschny
Thielemann/Dorst
Walküre
Siegfried
Götterdämmerung
Holländer
Lohengrin
Tristan
Tannhäuser
Tristan
Parsifal
Thielemann/Dorst
Thielemann/Dorst
Thielemann/Dorst
Albrecht/Guth
Bareza/Heinicke
Berg/Felsenstein
Wappler
Kuhn/Kuhn
Kuhn/Kuhn
Barcelona
Bayreuth
Chemnitz
Dessau
Eisenach
Erl
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Première: • 2. • 4. • 6. • 8. •
Berliner Philharmoniker
• 19. • konzertant
• 18. •
• 16. •
• 14. •
• 13. •
Première: • 3. • 5. • 7. •
• 21. • 24. • 27. • 30. •
Première: • 26. • 30. •
Geschlossene Vorstellung: 30. •
Première: • 27. •
Première: • 29. •
Première: • 31. •
• 25. •
• 8. •
• 1. •
• 1. • Wartburg/konzertant
Première: • 8. • 14. • 21.•
Première: • 16. • 23. • 29. •
Gent
Mannheim
München BSO
Savonlinna
Weimar
Bayreuth
Dresden
Weimar
Rheingold
Tristan
Tannhäuser
Meistersinger
Tannhäuser
Parsifal
Holländer
Tristan
Tannhäuser
Rheingold
Törzs/van Hove
Fischer/Schwab
Dovico/Alexander
Mehta/Langhoff
Mehta/Alden
Fischer/Konwitschny
Fischer/Konwitschny
Mehta/Konwitschny
Segerstam/Väsisänen
Chair/Schulz
Tristan
Rheingold
Walküre
Siegfried
Götterdämmerung
Parsifal
Holländer
Rheingold
Walküre
Rheingold
AUGUST 2006
Schneider/Marthaler
Thielemann/Dorst
Thielemann/Dorst
Thielemann/Dorst
Thielemann/Dorst
Fischer/Schlingensief
Albrecht/Guth
Luisi/Decker
Luisi/Decker
Chair/Schulz
• 4. • 9. •
• 23. •
• 2. •
• 31. •
• 27. •
• 29. •
• 16. •
• 8. •
• 11. • 13. • 17. • 20. •
Première: • 15. •
• 1. • 5. • 9. • 17. • 21. • 28. •
• 11. • 22. •
• 12. • 23. •
• 14. • 25. •
• 16. • 27. •
• 2. • 6. • 10. • 13. • 19. •
Geschlossene Vorstellung: 13. •
• 4. • 7. • 18. • 20. • 24. •
• 28. •
• 30. •
• 27. •
ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR
RICHARD WAGNERS WERKE
In der Wiener Staatsoper
In der Wiener Volksoper
September 2006:
„Lohengrin”
Aufführungen: Donnerstag, 07.09., Montag, 11.09.,
Freitag, 15.09. und Dienstag, 19.09.2006.
Dirigent: Peter Schneider.
Besetzung: Schnitzer, Lang, Rydl, Seiffert, Struckmann.
September 2006:
„Die Meistersinger von Nürnberg”
Aufführungen: Sonntag, 03.09., Samstag, 09.09. und
Samstag, 16.09.2006.
Dirigent: Leopold Hager.
Inszenierung: Christine Mielitz.
Besetzung: Havemann, Bönig,; Hawlata, Kristinsson,
Coiban, Kraus, Kuttler, Botha (03.09.)/Dowd.
Impressum: Richard Wagner-Verband, c/o Dr. Heinrich Tettinek, Praterstraße 50, 1020 Wien
Satz und Druck: Druckservice Langfelder, Franz Graßler-Gasse 8-10/E, 1230 Wien
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