Agenda 2009 /2010

Transcription

Agenda 2009 /2010
Agenda
2009
/2010
hör ort, oder das forum des klangs
oben schwebe unten
am grat
weite sich enge,
scharf schmecke linde
im mund, was singe
stimme, sie fliege wie haar,
seine klinge sei saite
ein klang –
so schwinge die hand,
mit im griff
das ganze nur
streifend,
pur –
wendend
den oberen stern
zum unteren land,
das den anfang im ende sucht,
ein gang voll in pracht,
mit wucht, gar nicht sacht,
verrucht den glanz versucht
– verwaltetes schön heim zu blasen,
mit haken das antlitz der rose
auf zu schlagen unter dem dorn
der distel blüte zu zeichnen im buch
der lider mit dem kratzfuss im ohr
– rauscht im blech erwacht
das holz geblasen im bogen vor,
hoch vom fuss bis zum berg
mein auge – ein streif – einfach dort lacht
ferdinand schmatz lauscht dem klangforum
Vorwort — 05
Agenda, Übersicht — 06
Biographie — 09
Ensemble und Team — 10
Impressum, Sponsoren
und Förderer — 11
Komponisten und
Uraufführungen — 12
Thomas Macho – Neue Musik
oder: Was bedeuten Fortschritte in der Musik — 14
Agenda, Details — 18
Compact Discs — 30
4
Inhalt
Sven Hartberger mit daucus carota
Mit den Studioaufnahmen ist es ein ambivalenter Jammer. Freilich, das Studio bietet dem
Perfektionisten alles, worauf es ihm ankommt:
Hi-Tech, Wiederholungs- und Schnittmöglichkeiten bis zur absolut fehlerfreien Wiedergabe
jedes einzelnen Taktes einer Komposition und
natürlich vollkommene Stille. Aber neben der
Bedeutung der Fehlerlosigkeit, über deren Wert
für das, was Musik eigentlich ausmacht, kaum
ohne Vorbehalt gesprochen werden kann, ist es
vor allem die Vollkommenheit der Stille im
Tonstudio, mit der es nicht weit her ist. Einem
Phänomen, das per definitionem nur in der
Abwesenheit eines anderen besteht, mangeln
Charakter und Qualität. Anders ist es mit jener
Stille, die von einer großen Anzahl von Menschen hervorgebracht wird, welche gleichzeitig
in einem Saal mit Konzentration und Hingabe
Musik hören. Sie hat eigene Existenz und Per-
5
Vorwort
sönlichkeit. Sie ist Etwas und nicht nur Nichts,
und sie ist vor allem eines: das vollkommene
Medium und Biotop jeder Musik. In dieser von
den FreundInnen des Ensembles mit großer
Sorgfalt hergestellten Aura wird der ORF auf
Grund einer Initiative von Ö1-Musikchef Christian
Scheib die 24 neuen Werke aufnehmen, mit
deren Uraufführungen das Klangforum Wien
sein 25-jähriges Bestehen in sehr angemessener Weise feiern wird.
Das vorliegende Heft ist eine Einladung, die
neuen Werke dort zu erleben, wo sie entstehen:
in den Konzertsälen und Opernhäusern, bei
Festivals und Akademien. Darüber hinaus versteht es sich als Dank an KomponistInnen,
engagierte ProgrammacherInnen und vor allem
an jene, die durch die Qualität ihres Zuhörens
unserer Musik ihren Lebensraum schaffen.
Sven Hartberger
Agenda
2009
/2010
30. Juli 2009
Salzburg, Mozarteum
Salzburger Festspiele
Liszt-Szenen
—
7. August 2009
Salzburg, Kollegienkirche
Salzburger Festspiele
Kontinent Varèse
—
8.August 2009
Salzburg, Kollegienkirche
Salzburger Festspiele
Kontinent Varèse
—
1. Oktober 2009
Graz, Kunstuniversität Graz
Performance Practice in
Contemporary Music
Professor Klangforum
—
3. Oktober 2009
Dresden, Festspielhaus Hellerau
Tonlagen
Symposion
—
9. Oktober 2009
Graz, Helmut-List-Halle
Musikprotokoll
Klangmauern
UA UA UA
16. – 22. August 2009
Mürzzuschlag, Musikschule
Sommerakademie Prag-Wien-Budapest
Meisterklassen
—
4. – 5. September 2009
Wien, Diehlgasse 51
25 Jahre Klangforum Wien
Ein Fest
UA UA
—
12. September 2009
Berlin, Philharmonie
Musikfest Berlin
Mauerfall
UA
—
17. September 2009
Krakau, Museum of Urban Engineering
Sacrum-Profanum Festival
Brian Ferneyhough
—
27. September 2009
Brixen, Alupreß-Halle
Transart
Hommage a Niccolò Castiglioni
UA
—
—
15. Oktober 2009
Parma, Auditorium Niccolò Paganini
Festival Traiettorie
Dedica a Niccolò Castiglioni
—
22. Oktober 2009
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Ein fester Standpunkt
—
29. Oktober 2009
Wien, Konzerthaus, Großer Saal
Wien Modern
Eröffnung – Les Espaces Acoustiques
—
2. November 2009
Wien, Konzerhaus, Mozart-Saal
Wien Modern
Monadologie VII
UA
—
3. November 2009
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Sidestep
—
7. November 2009
Linz, Brucknerhaus
Festival 4020
Die Schwelle überschreiten
—
6
Jahresübersicht
15. November 2009
Belgrad, Kolarac Concert Hall
Composers’ Association of Serbia
Fête
—
17. November 2009
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
Wien Modern
Fête
—
30. November 2009
Wien, RadioKulturhaus
Gesprächskonzert
Sterne des Hungers
—
10. Dezember 2009
Amsterdam, Muziekgebouw
Muziekgebouw aan ‘t IJ
Powered by
UA UA
—
7. Februar 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Reverenz
26. April 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Immer mit der Ruhe
EA EA EA EA
EA EA EA EA
—
—
19. – 25. Februar 2010
Wien, Theater an der Wien
Oper Neu
Die Besessenen
12. – 20. Mai 2010
Paris, Opéra Comique
Opéra Buffa
Les Boulingrin
UA
UA
—
—
2. März 2010
Wien, RadioKulturhaus,
Re: New
Konzert
—
29. Mai 2010
Venedig, Centro Culturale Condiani
Intrasonus
De arte respirandi
14. – 17. März 2010
Basel, Theater Basel/Halle Basel
Todesarten-Projekt
Wüstenbuch
UA
14. Dezember 2009
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Powered by
UA UA EA EA
—
14. Jänner 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Einer gegen alle
—
—
4. Februar 2010
Amsterdam, Muziekgebouw
Muziekgebouw aan ‘t IJ
Reverenz
23. April 2010
Witten, Theatersaal
Wittener Tage für neue Kammermusik
Bruchstück
UA UA UA UA
UA UA UA
—
—
5. Februar 2010
Kiel, Halle 400
Chiffren
Reverenz
—
24. April 2010
Witten, Theatersaal
Wittener Tage für neue Kammermusik
sonic eclipse : occultation
UA
—
25. April 2010
Witten, Theatersaal
Wittener Tage für neue Kammermusik
Immer mit der Ruhe
UA UA UA
—
7
—
18. Juni 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Vorwärts zu den Wurzeln/
Die wachsenden Ringe
UA UA EA EA
20. – 21. März 2010
Berlin
Märzmusik
Luci mie traditrici
—
27. – 28. März 2010
Berlin
Märzmusik
Wüstenbuch
—
UA UA EA
UA
—
30. Juni 2010
Graz, MUMUTH
Kunstuniversität Graz
Professor Klangforum
—
Das Klangforum Wien – Eine Veranstaltung zur
Verbesserung der Welt
24 MusikerInnen aus zehn Ländern verkörpern
eine künstlerische Idee und eine persönliche
Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr
im Verlauf des 20. Jahrhunderts allmählich und
fast unbemerkt verloren gegangen ist: einen
Platz in ihrer eigenen Zeit, in der Gegenwart und
in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird und von der sie gehört werden will.
Seit seinem ersten Konzert, welches vom
Ensemble noch als ‚Société de l’Art Acoustique‘
unter der musikalischen Leitung seines Gründers Beat Furrer im Palais Liechtenstein
gespielt wurde, hat das Klangforum Wien unversehens ein Kapitel Musikgeschichte geschrieben: An die fünfhundert Kompositionen von
KomponistInnen aus drei Kontinenten hat das
Ensemble uraufgeführt und so zum ersten Mal
ihre Notenschrift in Klang übersetzt. Auf eine
Diskographie von mehr als 70 CDs, auf eine
Reihe von Preisen und Auszeichnungen und auf
2000 Auftritte in den ersten Konzert- und
Opernhäusern Europas, Amerikas und Japans,
bei den großen Festivals ebenso wie bei jungen
engagierten Initiativen könnte das Klangforum
Wien zurückblicken, wenn das Zurückblicken
denn seine Sache wäre.
Über die Jahre sind tiefe Künstlerfreundschaften mit herausragenden KomponistInnen, DirigentInnen, SolistInnen, RegisseurInnen und
engagierten ProgrammacherInnen gewachsen.
Am Profil des Klangforum Wien haben sie
ebenso Anteil, wie dieses seinerseits ihr Werk
mitgetragen und –geformt hat. In den letzten
Jahren haben sich einzelne Mitglieder wie auch
das Ensemble als ganzes zunehmend um die
Weitergabe von Ausdrucksformen und Spieltechniken an eine neue Generation von Instru-
mentalistInnen und KomponistInnen bemüht.
Seit dem Jahr 2009 könnte sich das Klangforum
Wien auf Grund eines Lehrauftrags der Kunstuniversität Graz auch in corpore ‚Professor‘
nennen.
Das alles würde äußerlich bleiben, wäre es
nicht das Ergebnis des in den monatlichen Versammlungen aller MusikerInnen des Ensembles
permanent neu definierten Willens eines Künstlerkollektivs, dem Musik letztlich nur ein Ausdruck
von Ethos und Wissen um die eigene Verantwortung für Gegenwart und Zukunft ist. Und so wie
die Kunst selbst ist auch das Klangforum Wien
nichts anderes als eine durch ihr Metier nur
sehr behelfsmäßig getarnte Veranstaltung zur
Verbesserung der Welt. Wenn sie das Podium
betreten, wissen die MusikerInnen des
Ensembles, daß es nur um eines geht: Um alles.
Eros und Unbedingtheit dieses Wissens
machen das Besondere der Konzerte des
Klangforum Wien.
Wer über die Geschichte des Ensembles
gerne mit Zahlen, Daten und Fakten bedient
sein will, ist herzlich willkommen, diese auf
www.klangforum.at nachzulesen. Für eine kurze
Biographie des Ensembles schien es uns aber
richtig, entgegen einer mehr dem Statistischen
verpflichteten Konvention den Versuch einer
Skizze des inneren Wesens des Klangforum
Wien zu unternehmen.
—
Die Mitglieder des Klangforum Wien stammen
aus Australien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweden und der Schweiz.
Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha und Beat
Furrer sind die drei herausragenden Musiker,
denen das Klagforum Wien im Verlauf seiner
25jährigen Geschichte durch jeweils einstimmigen Beschluß aller MusikerInnen die Ehrenmitgliedschaft des Ensembles verliehen hat. Seit
1997 ist Sylvain Cambreling erster Gastdirigent
des Klangforum Wien.
English: www.klangforum.at/biographie_e
9
Biographie
Klangforum Wien
Annette Bik, Violine
Markus Deuter, Oboe
Lorelei Dowling, Fagott
Andreas Eberle, Posaune
Vera Fischer, Flöte
Eva Furrer, Flöte
Uli Fussenegger, Kontrabaß
Gunde Jäch-Micko, Violine
Andrew Jezek, Viola
Benedikt Leitner, Violoncello
Andreas Lindenbaum, Violoncello
Florian Müller, Klavier
Anders Nyqvist, Trompete
Dimitrios Polisoidis, Viola
Gerald Preinfalk, Saxophon
Sophie Schafleitner, Violine
Lukas Schiske, Schlagwerk
Krassimir Sterev, Akkordeon
Virginie Tarrête, Harfe
Olivier Vivarès, Klarinette
Christoph Walder, Horn
Björn Wilker, Schlagwerk
Bernhard Zachhuber, Klarinette
Ehrenmitglieder
Sylvain Cambreling
Friedrich Cerha
Beat Furrer
Vorstand
Thomas Stelzer
Markus Haffner
Armin Thurnher
Direktorium
Wolfgang Bürgler
Irene Freudenschuß-Reichl
Thomas Herndl
Friedrun Huemer
Stefan Klestil
Monika Knofler
Michael Landau
Marcel Landesmann
Bernhard Leitner
Katarina Noever
Hannah Rieger
Wolfgang Stocker
Intendant
Sven Hartberger
Sekretariat
Ingrid Stiller
Produktion
Bettina Mirus
Michael Blamauer
Thomas Faul
Angelika Heiss
Ernst Rott
Marketing & PR
Emilija Jovanovic
Büroorganisation
Marina Steiger
Buchhaltung
Doris Böhm
10
Ensemble und Team
Klangforum Wien, Diehlgasse 51, 1050 Wien
T +43 1 521 67-0, F +43 1 521 67-30
[email protected], www.klangforum.at
Impressum
Herausgeber und Verleger: Klangforum Wien
Redaktion: Helmut Borek, Nina Koller
Corporate-/ Editorial Design: Christof Nardin
Herstellung: Walladruck, Wien
Bildnachweise: Foto U1: Christof Nardin; Fotos U2: Christof
Nardin, Helmut Borek, Lukas Beck; Foto S 3: Helmut Borek;
Foto S 5: Helmut Borek; Foto S 8: Lukas Beck; Komponistenfotos S 12, 13: Luigi Bussolati (Martino Traversa)/ B&H (Hans
Zender)/ Amancio Guillen (Mauricio Sotelo)/ Universal
Edition, Jonathan Irons (Johannes Maria Staud)/ Ellen
Mathys (Germán Toro-Pérez)/ Gerlinde Hipfl (Bernhard
Lang)/ Priska Ketterer (Olga Neuwirth)/ Jana Wilfing (Jorge
Sánchez-Chiong)/ Siegrid Ablinger (Peter Ablinger)/ Nora
Scheidl (Klaus Lang)/ Penelope Bortoluzzi (Mauro Lanza)/
Richard Mercier (Brice Pauset)/ Rocío Anglada (César
Camarero)/ Suzanne Doppelt (Georges Aperghis)/ Universal
Edition, Frank Helmrich (Wolfgang Rihm)/ Till Budde
(Johannes Kalitzke)/ Gertraud Cerha (Friedrich Cerha)/
Andrea Medici (Matthias Pintscher)/ Charlotte Oswald
(Enno Poppe)/ Metka Sumandl (Roberto Rusconi)/ Lucía
Nuñez García (Aureliano Cattaneo)/ Universal Edition, Eric
Marinitsch (Georg Friedrich Haas)/ Priska Ketterer (Ondrej
Adamek); Fotos S 16, 17: Christof Nardin, Thomas Reinagl,
Katarina Noever (Diehlgassenfest 2004), Dorothea Wimmer
(Sauser aus Italien), Claudia Prieler (Symposion); Fotos
Agenda/Detail S 18–29: Helmut Borek ( ¿Adónde / Wohin?)/
Vasco Bendini (Landscape)/ Sean Scully (Klang-Muro-forKlangforum)/ J. Gushiken ( Wespensterben)/ DeLeonardis –
Muri II (Verticale muto)/ Olga Neuwirth (Un posto nell’
acqua)/ Christof Dienz (... brachen/goldrosen ...)/ Marcel
Ramsey (Final Girl)/ Klaus Lang (capital.interview)/ Rocío
Anglada (Klangfarbenphonie 2)/ Helene Rajcak
(Die Besessenen)/ Ernst Czerny (Wüstenbuch)/ Friedrich
Cerha (bruckstück/geträumt)/ mormo.de ( Apon)/ Georg
Friedrich Haas (La Profondeur)
Hauptsponsor
Sponsoren
Fördernde Institutionen
Kooperationen
Beiträge von Körperschaften
öffentlichen Rechts
11
Impressum, Sponsoren und Förderer
Martino Traversa
Mauricio Sotelo
Mauro Lanza
Klaus Lang
Brice Pauset
César Camarero
Peter Ablinger — KAMMERSYMPHONIE aus: Instruments & — 24
Ondrej Adamek — Swishing. Wooshing. Ringing — 27
Georges Aperghis — Seesaw — 25
Georges Aperghis — Les Boulingrin — 29
Pierluigi Billone — Verticale muto — 23
César Camarero — KLANGFARBENPHONIE 2 — 25
Aureliano Cattaneo — giano, repainted — 29
Friedrich Cerha — Bruchstück: geträumt — 27
Christof Dienz — … brachen goldrosen … — 24
Beat Furrer — Wüstenbuch — 26
Beat Furrer — Apon — 28
Georg Friedrich Haas — La Profondeur — 29
Johannes Kalitzke — Die Besessenen — 26
Bernhard Lang — Monadologie VII — 22
Klaus Lang — capital.interview — 24
Mauro Lanza — number nine — 25
Donna Molinari — Zu Gast daheim — 19
Olga Neuwirth — Un posto nell’ acqua — 23
Brice Pauset — Konzertkammer — 25
Matthias Pintscher — sonic eclipse: occultation — 27
Enno Poppe — Kugel — 28
Wolfgang Rihm — Will Sound — 27
Roberto Rusconi — De arte respirandi — 29
Jorge Sánchez-Chiong — FINAL GIRL 2009 — 24
Salvatore Sciarrino — Fanofania — 28
Mauricio Sotelo — Klang-Muro-for-Klangforum — 21
Johannes Maria Staud — One Movement and Five Miniatures — 21
Wolfgang Suppan — Linie und Fisch — 19
Germán Toro-Pérez — Wespensterben — 21
Martino Traversa — Landscape — 20
Hans Zender — ¿Adónde / Wohin? — 19
Neue Werke für das Klangforum Wien
Uraufführungen der Saison 2009/2010
KomponistInnen und Uraufführungen
Germán Toro-Pérez
12
Aureliano Cattaneo
KomponistInnen der Saison 2009/2010
Jorge Sánchez-Chiong
Peter Ablinger, Ondrej Adamek, Georges Aperghis, Alban
Berg, Pierluigi Billone, Ferruccio Busoni, César Camarero,
Niccolò Castiglioni, Aureliano Cattaneo, Friedrich Cerha,
Marc-André Dalbavie, Luigi Dallapiccola, Edward Demetz,
Christof Dienz, Franco Donatoni, Morton Feldman, Brian
Ferneyhough, Beat Furrer, Bernhard Gander, Allain Gaussin,
Gérard Grisey, Georg Friedrich Haas, Saed Haddad, Roman
Haubenstock-Ramati, Joseph Haydn, Simon Holt, Johannes
Kalitzke, Gerd Kühr, Helmut Lachenmann, Bernhard Lang,
Klaus Lang, Mauro Lanza, Magnus Lindberg, Jorge E. López,
Philippe Manoury, Yan Maresz, Eduardo Moguillansky,
Donna Molinari, Tristan Murail, Conlon Nancarrow, Jon Øyvind
Ness, Olga Neuwirth, Luigi Nono, Brice Pauset, Matthias
Pintscher, Simeon Pironkoff, Enno Poppe, Daniel Riegler,
Wolfgang Rihm, Terry Riley, Michel Roth, Roberto Rusconi,
Jorge Sánchez-Chiong, Arnold Schönberg, Franz Schreker,
Salvatore Sciarrino, Mauricio Sotelo, Johannes Maria Staud,
Igor Strawinsky, Wolfgang Suppan, Germán Toro-Pérez,
Martino Traversa, Galina Ustwolskaja, Edgard Varèse, Anton
von Webern, Iannis Xenakis, Isang Yun, Hans Zender
Georges Aperghis
Olga Neuwirth
Bernhard Lang
Enno Poppe
Peter Ablinger
Friedrich Cerha
Wolfgang Rihm
Ondrej Adamek
Christof Dienz
Roberto Rusconi
Salvatore Sciarrino
Hans Zender
Pierluigi Billone
Beat Furrer
Matthias Pintscher
Johannes Kalitzke
Georg Friedrich Haas
Johannes Maria Staud
Neue Musik
oder: Was
bedeuten Fortschritte in
der Musik?
von Thomas Macho
Die Frage nach dem ‚Neuen‘ im vertrauten Begriff der ‚Neuen
Musik‘ wirft beinahe sofort eine Frage auf: Welche Qualitäten
werden eigentlich mit diesem Adjektiv bezeichnet? Und wieso
spricht niemand von ‚neuer‘ Literatur oder von ‚neuer‘ Kunst?
Wer einen Buchladen besucht, findet vielleicht Regalschilder,
die auf zeitgenössische Literatur oder auf Literatur nach 1945
verweisen; häufiger begegnen ihm jedoch Kennzeichnungen, die
auf Themen und Textgattungen – Thriller, Science Fiction,
Liebesromane, Ratgeber – oder auf Ausstattungen – Taschenbücher, Coffee Table Books oder antiquarische Bücher – Bezug
nehmen. Ein anderes Beispiel: Wer durch ein Museum oder eine
Kunsthandlung spaziert, wird vielleicht mit Sparten wie Architektur, Skulptur, Malerei oder Fotografie, mit Stilbegriffen –
Expressionismus, Surrealismus, Minimalismus –, mit Epochen
– Gotik, Renaissance, Barock – oder mit Namen prominenter
Künstler konfrontiert, doch kaum jemals mit Begriffen von ‚alter‘
und ‚neuer‘ Kunst. Wer zu den ‚alten Meistern‘ gehört, ist nicht
erst seit Thomas Bernhards Roman von 1985 fraglich; und selbst
die junge Kunstgattung des Films hat zwar eine Nouvelle Vague,
aber kein Cinema nouveau hervorgebracht. Nur die Musik
beharrt auf dem möglichen Adjektiv des ‚Neuen‘, auch wenn
Schönbergs Harmonielehre schon in zwei Jahren ihren hundertsten Geburtstag begehen wird.
Was ist ‚neu‘ an der ‚Neuen‘ Musik? Gehört nicht die Zukunftsorientierung, der Geist der Utopie (im Sinne Ernst Blochs) zum
Programm jeder modernen Kunstrichtung? Wurde nicht die
Fortschrittlichkeit der künstlerischen Avantgarde geradezu als
Imperativ des „Projekts der Moderne“ ausgerufen? Nach wie vor
wirkt plausibel, was Edgar Zilsel 1918 in seiner lakonischen
Deduktion der Avantgarde aus einer „Dogmatik der Geniereligion“ begründet, und was Marinetti in seinem ersten Manifest
von 1909 emphatisch gefordert hatte: nämlich den Verzicht auf
jegliche historisierende Rückschau. Kunst ist schlechthin
futuristisch; denn überaus sonderbar, so konstatierte Zilsel,
sind die Beziehungen der Genies zu ihrer „Mitwelt“. Die „Genies
werden alle verkannt“. Sie werden ignoriert und durch Missachtung gequält. Erst die Nachwelt zeige ein völlig verändertes
Verhalten: sie habe nämlich irgendwie „die verstorbenen Genies
als solche erkannt und verehrt sie“, ja noch mehr: sie spiele
„sogar die verstorbenen Genies, deren Zahl im Laufe der Zeit
doch nicht unbeträchtlich angewachsen ist, höchst raffiniert
gegen die wenigen lebenden Genies aus.“ An solcher Rezeptionslage orientieren sich naturgemäß die künftigen Genies: sie
schaffen ihre Werke nicht für ein zeitgenössisches Publikum,
sondern für die Nachwelt, für die Zukunft. Und da sie also „nur
für die Nachwelt produzieren, so sind sie alle Zukunftsmusiker,
Zukunftsmaler, Zukunftsdichter und Zukunftsphilosophen:
Futuristen“.1
Aus dieser Ableitung lässt sich umstandslos erschließen, was
Hermann Lübbe das „Avantgarde-Paradox“ genannt hat: dass
nämlich die Erhebung der Zukunftsorientierung zur künstlerischen Norm eine Neigung zur Musealisierung und zum Klassizismus begünstigt. „Wer heute bereits von morgen sein will“,
schrieb Lübbe, „ist übermorgen von gestern – das ist das
unvermeidliche Schicksal jeder Avantgarde, und wenn der
Geltungsvorrang der Avantgarde sich jeweils auch auf die
Avantgarde von gestern beziehen soll, beschleunigt gerade die
Avantgarde in eins mit dem Innovationsprozess auch die
Musealisierung.“2 Mit anderen Worten: Futurismus und Historismus sind Geschwister; Genies schreiben für die Nachwelt, weil
die Mitwelt ihrerseits nur als Nachwelt der verstorbenen Genies,
der sogenannten ‚Klassiker‘, aufzutreten pflegt. Anton von
Weberns Musik lässt sich besser verstehen, sobald sie auch als
Notwehr gegen die Operettenmusik gehört wird, die der Komponist als Kapellmeister in der Provinz dirigieren musste; die
14
Fortschritte
Verteidigung Schönbergs, dessen „musikalisches Denken ganz
eng mit den Prinzipien der Klassik verknüpft“ sei, weil er
erkannt habe, dass „nach den Klassikern bestimmt kein neues
Formprinzip zu finden sei“,3 tritt nicht in Widerspruch zur
Maxime der Innovation: So viel sei „zugrunde gegangen, aber der
menschliche Geist hat immer wieder Neues hervorgebracht.
Bleiben Sie auf Ihrem Weg, seien Sie Ihrem Wesen treu, schreiben Sie Neues.“4
Wie ist es aber möglich, seinem Wesen treu zu bleiben und
dennoch Neues zu schreiben? Webern glaubte unbeirrt – auch
und gerade angesichts eines Kontinents in Trümmern – an die
Zukunft, an das Neue, an die ‚Neue Musik‘: „Wir wissen ja alle
nicht, was auf uns noch zukommt. Wie viele Klänge gibt es doch,
die wir noch nie gehört haben, die aber längst existieren. Es liegt
nur an unseren ungeübten Ohren, dass wir sie nicht wahrnehmen. In fünfzig Jahren vielleicht wird man das alles ganz anders
verstehen. Es bricht Neues an, es ist wie eine Morgenluft …“5
Solcher Optimismus ist inzwischen untergegangen. Das Neue
riecht muffig; bereits 1990 hat Rüdiger Safranski die Frage nach
der Zukunft mit der lapidaren Auskunft beantwortet: „Die
Vergangenheit deckt meinen Bedarf an Zukunft.“6 Im selben
Jahr erschien Jean Baudrillards Kommentar zur bevorstehenden
Jahrtausendwende unter dem programmatischen Titel: Das Jahr
2000 findet nicht statt. Wer damals seinem ‚Wesen‘, dem Geist
der Utopie und dem Imperativ der Innovation, treu bleiben
wollte, musste geradezu die Zukunft verwerfen und als Intellektueller der modernen Nachhut (Beat Wyss7) jener Diagnose
zustimmen, die Eduard Beaucamp in einer Analyse der modernen Kunst am Ende ihres Jahrhunderts formuliert hatte: „Der
Glaube an Zukunft und moderne Weltentwürfe, an spontane und
ungebrochene Kreativität, ist heute über weite Strecken außer
Kraft gesetzt.“8
Diese Beobachtung passte zur wachsenden Ironie und Reflexivität des Kunstsystems selbst, die im letzten Drittel des 20.
Jahrhunderts unter dem Stichwort der ‚Postmoderne‘ diskutiert
wurde. Die Fortschrittsgeschichte der Künste – in deren Geist
noch Anton von Webern hoffen durfte, es werde „eine Zeit
kommen“, in der „schon Kinder“ seine Musik „natürlich finden“
würden9 – schien zu Ende, ohne irgendein Ziel, einen Gipfel des
„absoluten Wissens“ oder des „Bewusstseins der Freiheit“
erreicht zu haben. Die Sehnsucht nach dem Neuen war
erschöpft. Der Antinomismus der Avantgarde richtete sich
fortan gegen die Avantgarde selbst, gegen das Verbot der
schlichten Narration, der gegenständlichen Malerei, der tonalen
Klangwelten klassischer Musik, der Ornamente in der Architektur. An Stelle dieser Verbote triumphierten Zitate, Parodien, das
vielgestaltige Spiel mit historischen Traditionen, kurzum: ein
ästhetisches „Blinzeln“, wie es Nietzsche – in der Vorrede zu
Also sprach Zarathustra – als den elementaren Tic der „letzten
Menschen“ charakterisiert hatte. „Man ist klug und weiss Alles,
was geschehn ist: so hat man kein Ende zu spotten. Man zankt
sich noch, aber man versöhnt sich bald – sonst verdirbt es den
Magen. Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für
die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit. ‚Wir haben das Glück
erfunden‘ – sagen die letzten Menschen und blinzeln.“10
Dennoch blieb dieses ästhetische „Blinzeln“ traditionskritisch.
Zum Diskurs der postmodernen Künste und Theorien gehörte
auch die Begeisterung für Nomaden und ‚fröhliche Schizos‘
(nach Deleuze), das Lob der Oberfläche (nach Flusser) oder ein
Sinn für medientechnisch inspirierte Maskenspiele – eine Art
von Wiederkehr des Rokoko in der Turing-Galaxis. Das Neue
wurde im Verzicht auf die Suche nach dem Neuen gesucht; und
zugleich spiegelte sich in dieser Askese – zu Unrecht verwechselt mit den Äußerungsformen einer ‚Spaßgesellschaft‘ – der
15
Ekel vor den ästhetischen Inszenierungen politischer oder
religiöser Diktaturen des 20. und 21. Jahrhunderts. Stilbildend
war die Postmoderne in keinem Augenblick; darin bestand
vielleicht ihre wesentliche Stärke. Die avantgardistische Kritik
der Avantgarde konnte mit verschiedensten Mitteln ausgedrückt
werden; und folglich konnten auch die polymorphen Fortschritte
einer fortschrittsskeptischen Architektur, Malerei oder Literatur
entfaltet und gefeiert werden. Lediglich die Musik blieb eine
Ausnahme: Gab es überhaupt eine ‚postmoderne‘ Musik? Der
Abschied vom Neuen wurde in allen Künsten vollzogen oder
diskutiert, nur nicht in der Musik, die zugleich am entschiedensten am Adjektiv ‚neu‘ festzuhalten versuchte. Festivals und
Ensembles für neue Musik betonten das Bündnis mit den
Avantgarden der Moderne, ohne zu bemerken, dass gerade diese
Standhaftigkeit einen spezifischen Verdacht nährte.
Vielleicht gibt es nämlich gar keine ‚postmoderne‘ Musik, weil es
– wie schon Webern in seinem Plädoyer für Schönberg andeutet
– keine ‚moderne‘ Musik im strengen Wortsinn gegeben hat.
Worin sollte denn auch eine ‚moderne‘ oder ‚postmoderne‘ Musik
bestehen? Musik ist keine geeignete Kunstform für Kritik,
Doppelbödigkeit, Skepsis, Parodie, Zitat und Ironie; gefragt
werden muss, inwiefern Musik überhaupt selbstbezügliche
Strukturen erzeugen kann. Eine Spiegelung oder ein Krebsgang
im Kontrapunkt unterscheidet sich ja signifikant vom Gemälde
im Gemälde, vom Film über die Arbeit an einem Film, vom
metafiktionalen Zitat im Roman. Musik ist immer oder niemals
‚neu‘. Zwar wurde die Proklamation einer ‚zweiten Moderne‘
nach der Postmoderne wenig diskutiert in der ästhetischen
Theorie, in den bildenden Künsten oder in der Literatur; doch in
der Musikwelt ist sie auf beachtliche Resonanz gestoßen. ‚Neue
Musik‘? Musikalischer Fortschritt? Im Kontext der Debatte um
eine ‚zweite Moderne‘ kann die Musik als Weltsprache, als
vielgestaltige Integration kultureller, nationaler oder historisch
gewachsener Ausdrucksformen, als „cross-over“ zwischen
populärer und elitärer Klangkunst begriffen werden: als signifikant erweiterter Horizont ästhetischer Begegnungen – jenseits
von Projektion oder Kritik – in einer globalisierten Welt. Musik
ist immer ‚neue‘ Musik: gerade weil sie der Logik von Fortschritt
und Rückschritt konstitutiv entzogen bleibt.
Edgar Zilsel: Die Geniereligion. Ein kritischer Versuch über das moderne
Persönlichkeitsideal, mit einer historischen Begründung [1918]. Herausgegeben
und eingeleitet von Johann Dvorák. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990. S. 60.
2
Hermann Lübbe: Im Zug der Zeit. Verkürzter Aufenthalt in der Gegenwart.
Berlin/Heidelberg/New York: Springer 1992. S. 94.
3
Cesar Bresgen: Mittersill 1945 – Ein Weg zu Anton von Webern.
Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983. S. 65.
4
Ebd. S. 82.
5
Ebd. S. 88.
6
Vgl. Rüdiger Safranski: Warum die Vergangenheit meinen Bedarf an Zukunft
deckt. In: Peter Sloterdijk (Hrsg.): Vor der Jahrtausendwende. Berichte zur Lage
der Zukunft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990. S. 197–200.
7
Beat Wyss: Die Zukunft des Schönen. In: Die Zukunft der Moderne. Kursbuch 122
vom Dezember 1995. Berlin: Rowohlt 1995. S. 1–10; hier: S. 10.
8
Eduard Beaucamp: Die moderne Kunst am Ende ihres Jahrhunderts. In: Die
Zukunft der Moderne. A.a.O. S. 33–45; hier: S. 39.
9
Cesar Bresgen: Mittersill 1945 – Ein Weg zu Anton von Webern. A.a.O. S. 88.
10
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.
Sämtliche Werke / Kritische Studienausgabe. Herausgegeben von Giorgio Colli
und Mazzino Montinari. Band 4. Berlin/New York/München: Walter de Gruyter/
dtv 1980. S. 20.
1
Agenda
2009
/2010,
Details
30. Juli 2009
Salzburg, Mozarteum
Salzburger Festspiele
Liszt-Szenen
Johann Sebastian Bach — Komm, Jesu, komm
Galina Ustwolskaja — Komposition Nr. 1, Dona nobis pacem
— Komposition Nr. 2, Dies irae
— Komposition Nr. 3, Benedictus
Franz Liszt — Sunt lacrymae rerum
­ — Via crucis
Balthasar-Neumann-Chor und Solisten
Pierre Laurent Aimard, Klavier
Dirigent: Thomas Hengelbrock
Klangforum Wien
Markus Hinterhäuser, Klavier
Dirigent: Rolf Gupta
—
7. August 2009
Salzburg, Kollegienkirche
Salzburger Festspiele
Kontinent Varèse
Edgard Varèse — Déserts
Morton Feldman — Rothko Chapel
Luigi Dallapiccola — Canti di Prigionia
Antoine Tamestit, Viola
Les Jeunes Solistes
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
8.August 2009
Salzburg, Kollegienkirche
Salzburger Festspiele
Kontinent Varèse
Claudio Monteverdi — Pianto della Madonna
— Lamento d‘Arianna
— Magnificat
Olga Neuwirth — Construction in Space
Les Jeunes Solistes
Dirigent: Rachid Safir
Klangforum Wien
Eva Furrer, Flöte
Olivier Vivarès, Klarinette
Gerald Preinfalk, Saxophon
József Bazsinka, Tuba
Peter Böhm und Florian Bogner, Klangregie
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
16. – 22. August 2009
Mürzzuschlag, Musikschule
Sommerakademie Prag-Wien-Budapest
Meisterklassen
DozentInnen
Nataša Maric, Flöte
Bernhard Zachhuber, Klarinette
Sophie Schafleitner, Violine
Benedikt Leitner, Violoncello
Florian Müller, Klavier
18
Agenda, Details
16. August 2009
Schloß Reichenau
Eröffnungskonzert
Enno Poppe — Trauben
Philippe Manoury — Michigan Trio
Tristan Murail — La Mandragore
Friedrich Cerha — Deux éclats en reflexion
—
4., 5. September 2009
Wien, Diehlgasse 51
25 Jahre Klangforum Wien
Ein Fest
Freitag, 4. September 2009
10.00 Uhr
Wolfgang Suppan — Linie und Fisch;
komponiert für das Junge Klangforum UA
Donna Molinari — Zu Gast daheim UA
12. September 2009
Berlin, Philharmonie, Kammermusiksaal
Musikfest Berlin 09
Mauerfall
Isang Yun — Pièce concertante
Luigi Nono — Guai ai gelidi mostri
Hans Zender — ¿Adónde / Wohin? UA
Angelika Luz, Sopran
Noa Frenkel, Alt
Susanne Otto, Alt
Ernst Kovacic, Violine
Dirigent: Emilio Pomárico
—
¿Adónde / Wohin?
12.00 Uhr
Magnus Lindberg — Klarinettenquintett
13.30 Uhr
Igor Strawinsky — Septett
15.00 Uhr
Gérard Grisey — Prologue
Dimitrios Polisoidis, Viola
16.00 Uhr
Saed Haddad —
­ Le Contredésir
17.00 Uhr Joseph Haydn ­— Trio Nr. 39 in G-Dur,
Hob. XV:25 Finale Rondo all’Ongarese: Presto
Franco Donatoni — Etwas ruhiger im Ausdruck
19.00 Uhr
Roman Haubenstock-Ramati — Konstellationen
ART of ubuntu, Kunstauktion
21.00 Uhr
Helmut Lachenmann — Gran Torso
23.00 Uhr Brian Ferneyhough —
­ Cassandra’s Dream Song
Vera Fischer, Flöte
Georges Aperghis — Le corps à corps
Lukas Schiske, Schlagwerk
Samstag, 5. September 2009
1.00 Uhr
Daniel Riegler — Käfig 5
Bendikt Leitner/Florian Bogner — Duo für Violoncello
und Live-Elektronik
Band Kilo
3.00 Uhr
Michael Kreihsl — Die Lust am Abgrund
4.00 Uhr
Best of KAIROS
10.00 Uhr
Attensam Schrammeln mit Walter Raffeiner
12.00 Uhr
Gérard Grisey — Anubis/Nout
Bernhard Zachhuber, Baßklarinette
Yan Maresz — Metallics
Anders Nyqvist, Trompete
Dirigent: Johannes Kalitzke
—
19
Es gibt geschlossene, harmonisch-ausgewogene Formen; es gibt offene Formen,
die den Hörer auf eine labyrinthische Reise schicken. In diesem Stück wird er
eingeladen, eine ganz und gar zerklüftete, unüberschaubare Landschaft zu
durchwandern: immer wieder plötzliche Endpunkte, dann neue Aufbrüche, kurze,
dann längere Strecken, schroffe und sehr liebliche Bilder, und kein erkennbarer
Hauptweg, der eine Orientierung gäbe. So wird er in seiner Wahrnehmung ganz auf
das aktuelle Geschehen verwiesen und gleicht vielleicht der Braut in Juan de la
Cruz geistlichen Liebesgedicht; durch Täler und Berge unablässig nach ihrem
Geliebten suchend, der „wie der Hirsch“ entflohen ist, und bereit, ohne Angst alle
Sicherungen und Grenzen zu überschreiten.
Juans kristalline Verse sind in sieben – und elfsilbige Zeilen gegliedert. Das gab
mir das Signal für die Komposition, als einzige durchgehende Ordnung die
Harmonik von solchen Klängen bestimmt sein zu lassen, deren Grundintervalle
entweder den 7. oder den 11. Oberton enthalten. Beide Intervalle sind nicht im
temperierten Tonsystem enthalten. Der 11. Oberton ist fast genau um einen
Viertelton tiefer im Vergleich zu einem chromatischen Halbton, während der
Unterschied des 7. etwa einen Sechstelton beträgt. Um diese Intervalle von jeder
Tonstufe aus realisieren zu können ist es notwendig, ein Tonsystem zu benutzen,
das 72 Stufen innerhalb einer Oktave gebraucht. Alle meine Stücke seit den
frühen Neunziger Jahren sind in diesen hochdifferenzierten Intervallen geschrieben und gedacht – denn es war nicht nur nötig, neue Schriftzeichen und neue
instrumentale Möglichkeiten zu entwickeln, sondern vor allem eine neue
stimmige Harmonik zu finden, die dem Hörer und Spieler dabei hilft, die
ungewohnten Tonabstände auch bewusst zu identifizieren. Mikrotonale Stücke
ertrinken sonst entweder in einem nicht mehr kontrollierten Chromatizismus,
oder sie fallen zurück in eine „spektrale Tonalität“.
Geht man regelmäßig mit diesen Intervallen höhere Ordnung um, so werden sie
nicht nur selbstverständlich, sondern unentbehrlich. So geht es jedenfalls mir; ich
empfinde sie als notwendig, um eine uns entsprechende Komplexität klanglich
auszudrücken. Um diese auch zuverlässig zu realisieren, gibt es in „Adonde“ ein
zweites Klavier, das um einen Viertelton tiefer gestimmt ist, und eine Harfe, deren
Saiten zum Teil um einen Sechstelton tiefer eingestimmt werden; beides hilft den
Streichern und Bläsern, sich im Gestrüpp der kleinen Intervalle zu orientieren.
Eine schwierige Aufgabe hat, neben der Solo-Violine, die Sopranistin: sie muß oft
ohne klangliche Stütze Mikrointervalle treffen, da ihre Partie nicht im üblichen
Sinn „integriert“ ist, sondern oft vom Orchester getrennt verläuft.
Das Stück ist „in memoriam Arnold Schönberg“ geschrieben und dem Klangforum
Wien in herzlicher Freundschaft gewidmet. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen.
Schönberg hat vor gerade 100 Jahren durch seine 1. Kammersinfonie die
künstlerisch wichtigste Tradition der neuen Musik gegründet: das Kammerensemble, das zwischen den traditionellen Kategorien Orchester und Kammermusik
steht, und wie eine Arche Noah die Essenz der abendländischen Kunstmusik
bewahrt, verwandelt und in die Zukunft führt. Die basisdemokratische und
kollegiale Struktur der weltweit entstandenen Ensembles für neue Musik ist nur
ein Spiegel der in der Moderne neu entstandenen geistigen Gesetzmäßigkeiten;
diese haben sich von den hierarchischen Ordnungen ab – und einem freien
Nebeneinander der Formen zugewandt. Das äußert sich sowohl in der Vielfalt der
Stile und Sprachformen wie auch in der Vielfalt der instrumentalen Mittel und
Kombinationen. Seit vielen Jahrzehnten versuche ich meinen Teil dazu beizutragen, dass die Arbeit solcher Ensembles – und das Klangforum an der Spitze – gesellschaftlich adäquat gewertet und auch unterstützt wird (was nirgendwo, außer
in Frankreich, der Fall ist). Ich bewundere die unglaublich harte Arbeit dieser
Musiker, die weltweit zu den besten und gleichzeitig am schlechtesten bezahlten
gehören (was eine Schande für die zivilisierte Menschheit ist).
Als mich das Klangforum um ein Stück für sein 25 jähriges Jubiläum bat, gab es
die Auflage, einen kompositorischen Bezug, sei es zu Schönbergs Kammersinfonie,
sei es zu Bergs Kammerkonzert, herzustellen. Man wird Schönbergs mit unzerstörbarem Optimismus voranstürmendes Thema an einer Stelle meines Stückes
leicht entdecken, sollte aber nicht überhören, daß es in eine mikrotonale
Harmonik projiziert ist. Gerade darin aber glaube ich Schönbergs Geist aufzunehmen. Ich will ihn hier zum Schluß auch verbal zitieren:„Die Auffindung unserer
(erg.: chromatischen) Skala war für die Entwicklung der Musik ein Glücksfall ...
diese Tonreihe ist (aber) nicht das Letzte, das Ziel der Musik, sondern eine
vorläufige Station. Die Obertonreihe, die das Ohr zu ihr geführt hat, enthält noch
viele Probleme, die eine Auseinandersetzung nötig machen werden ... das Ohr
wird sich mit den Problemen befassen müssen, w e i l e s w i l l“. (Hans Zender)
English: www.klangforum.at/zender
—
17. September 2009
Krakau, Museum of Urban Engineering
Sacrum-Profanum Festival
Brian Ferneyhough
Brian Ferneyhough — Funérailles I
— Cassandra’s Dream Song
— Funérailles II
— Chronos-Aion
Vera Fischer, Flöte
Dirigent: Emilio Pomárico
—
Landscape
Tre immagini di un paesaggio, sgretolato
Landscape descrive un paesaggio, che non c’è. Una sorta di luogo immaginario
che è stato, o forse che non è mai esistito, ma del quale non rimane traccia
consistente. Solo dei frammenti sgretolati, piccoli reperti che nel loro vagare
liberamente si ricompongono e ci inducono a ri-costruire l’immagine di un
mondo che non siamo più in grado di riconoscere, che non è più nostro. Una luce
viola e verde-chiaro di una Northern lights ci prende per mano, e da lì inizia il
nostro viaggio. Sono immagini deformate che si ricompongono sul nostro
occhio, prendono la forma di un paesaggio sonoro caratterizzato da una
presenza simultanea di elementi che descrivono una sorta di spazio del
molteplice, il cui orizzonte temporale, mai scontato, assume una connotazione
elastica, asimmetrica. È uno scorrere talvolta lento, altre volte più disarticolato
e rapido di gialli e rossi infuocati, sempre mobile. Le immagini, come quadranti
di cielo liquefatto, sembrano provenire da lontano, si manifestano al nobile
richiamo di un corno inglese, e nel loro sovrapporsi imprevedibile di ombre e
colori ci obbligano a metterle a fuoco, a seguirne l’evoluzione caotica impossibilitati a distogliere lo sguardo anche solo per un attimo. Poi le nubi, per lo più
nere, perforate da lame di luce visibilmente azzurra ci inducono a socchiudere
gli occhi, a trattenere in noi quel che rimane di un possibile tramonto, calmo …
(Martino Traversa)
Deutsch/English: www.klangforum.at/traversa
—
27. September 2009
Brixen, Alupreß-Halle
Transart
1. Oktober 2009
Graz, Kunstuniversität Graz
Performance Practice in Contemporary Music
Hommage a Niccolò Castiglioni
Professor Klangforum
Edward Demetz — Flying Carpet
Niccolò Castiglioni — Tropi
— Risognanze
— Capriccio
Anton von Webern — Symphonie op. 21
Martino Traversa — Landscape UA
Ferruccio Busoni — Berceuse élégiaque
Luigi Dallapiccola — Piccola Musica Notturna
Performance Practice in Contemporary Music –
Masterstudium und Postgradualer Universitätslehrgang
Beginn: Wintersemester 2009/2010
Dirigent: Emilio Pomárico
—
Eine wichtige Aufgabe des Klangforum Wien besteht darin, die Erfahrungen und
das Wissen der MusikerInnen des Ensembles an die nächsten Generationen
weiterzugeben. Zu den langjährigen pädagogischen Tätigkeiten des Ensembles
zählt neben Schulprojekten wie „Klangnetze“ oder „Kinder komponieren“ der
Lehrauftrag an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz für das
Wahlfach „Studio für Neue Musik“.
Ab dem Wintersemester 2009/2010 werden zwei Ausbildungsprogramme unter
dem Titel „Performance Practice in Contemporary Music“ (ein Masterstudium
und ein postgradualer Lehrgang) angeboten. Damit haben InstrumentalistInnen
erstmals die Möglichkeit, eine fundierte Spezialausbildung in diesem Bereich
zu erlangen.
Neben dem Studienplan, der in Repertoire und Aufführungspraxis auf aktuelle
Entwicklungen der zeitgenössischen Musik eingehen wird, ist neu, daß diese
Professur nicht an eine Person, sondern an ein Ensemble, das Klangforum Wien,
vergeben wird.
Im viersemestrigen Masterstudium „Performance Practice in Contemporary
Music“ sind Lehrveranstaltungen wie gewähltes Instrument, Kammermusik und
Ensemble sowie Themenworkshops und Pflichtfächer zur Musikgeschichte
nach 1945, Repertoirestudien und Notationskunde geplant.
Zusätzlich zu den Ensemblemitgliedern des Klangforum Wien werden auch
namhafte Komponisten wie Beat Furrer, Gerd Kühr, Klaus Lang, Georg Friedrich
Haas, Bernhard Lang und andere unterrichten. (Dimitrios Polisoidis)
—
20
Agenda, Details
3. Oktober 2009
Dresden, Festspielhaus Hellerau
Tonlagen
Symposion
Franco Donatoni — Etwas ruhiger im Ausdruck
Niccolò Castiglioni — Tropi Magnus Lindberg — Klarinettenquintett Igor Strawinsky — Septett
Bernhard Lang — Schrift 3
Jorge E. López — Gonzales the Earth Eater
Salvatore Sciarrino — Il silenzio degli oracoli Helmut Lachenmann — Gran Torso Conlon Nancarrow — Trio
Georges Aperghis — Le Corps à Corps
Simeon Pironkoff — Fall/Wende Saed Haddad — Le Contredésir Terry Riley — In C Krassimir Sterev, Akkordeon
Christoph Walder, Wagnertuba
Lukas Schiske, Schlagwerk
Dirigent: Johannes Kalitzke
—
9. Oktober 2009
Graz, Helmut-List-Halle
Musikprotokoll
Klangmauern
Jorge E. López — Gonzales the Earth Eater
Mauricio Sotelo — Klang-Muro-for-Klangforum UA
Johannes Maria Staud — One Movement and Five Miniatures UA
Germán Toro-Pérez — Wespensterben (Inventario IV) UA
Vera Fischer, Flöte
Christoph Walder, Wagnertuba
Uli Fussenegger, Kontrabaß
Florian Müller, Cembalo
Michael Acker und Peter Böhm, Klangregie
Dirigent: Rolf Gupta
—
febrero de 1991 en la sala de cámara del Auditorio Nacional de Madrid dentro del
ciclo del CDMC, con obras de Feldman, Sotelo, Furrer, Berio y Maderna o el hoy ya
histórico concierto de marzo de 1993 que tuvo lugar en el marco de la 32 Semana
de Música Religiosa de Cuenca con el gran ‘cantaor’ Enrique Morente como
solista junto a Marcus Weiss, el Concentus Vocalis y el Klangforum, ambos
conciertos bajo mi dirección.
Respecto a la obra que hoy escuchamos, un ‘doble concierto’ para Flauta,
Contrabajo y Ensemble, señalo que en el aire de ésta resuenan materiales de la
memoria íntimamente unidos a la experiencia personal que acabo de reseñar. En
gran parte de la composición la linea de los instrumentos solistas evoca el
espectro desgarrado y luminoso del ‘cante’ por ‘Solea’, por ‘Seguiriya’ o por
‘Bulería’, tal y como se produciría en la voz de un cantaor flamenco como Enrique
Morente. Esta linea “voz de dolor, y canto de gemido” (F. de Herrera, Canto I) sería
como el horizonte, borde o límite de vibrantes campos de color que conforman un
Muro Sonoro. Espacio este que nos trae a la memoria aquellos ‘Muros de Luz’
(Wall of light) del gran pintor irlandés Sean Scully. Klang-Muro-for-Klangforum es,
pues, un muro de luz, un mural sonoro en el que vibra el recuerdo intenso de lo
que no es ya sólo memoria, sino parte de nuestra vida; resultado de nuestra
experiencia común. Un ‘Yo’ colectivo o un ‘nosotros’, ciertamente, la unidad
indivisible entre nuestro caminar por la vida y la vibración sonora de nuestro
hacer musical. Rastro, rostro y alma de nuestra existencia. (Mauricio Sotelo)
Deutsch/English: www.klangforum.at/sotelo
—
One Movement and Five Miniatures
für Cembalo, Live-Electronik und Ensemble
Revidierte Neufassung
Die Herausforderung, das „Alte Musik“-Instrument Cembalo in Beziehung mit
dem „Neue Musik“-Instrument Computer zu setzen, war der Ausgangspunkt für
dieses Werk. Im Laufe der Arbeit wurde klar, daß es dabei nicht um gegenseitiges
Abgrenzen, sondern um symbiotisches Verschmelzen beider Sphären in eine
neue, unabhängige Klangwelt ging. Das in drei Gruppen halbkreisförmig vor dem
verstärkten Cembalo gruppierte und von vier Lautsprechern eingerahmte
zwölfköpfige Ensemble hat dabei einen wesentlichen Anteil und kann, je nach
musikalischer Situation, Hintergrundfolie, Impulsgeber oder Dialogpartner sein.
Die spezifischen Qualitäten und Charakteristika des Cembalos („two skeletons
copulating on a tin roof“) bestimmen nachhaltig die elektronischen und
instrumentalen Interaktionen, wie wiederum die Möglichkeiten der Live-Elektronik und des räumlich verteilten Ensembles Einfluß auf die Art haben, wie das
Cembalo behandelt wird. Die Elektronik wird nur durch das live gespielte Cembalo
gespeist und ausgelöst und verzichtet völlig auf voraufgenommenes Material.
Die sechs Großabschnitte, deren jeweilige Anfänge durch schnittartige Veränderungen der Hörlandschaften stets erkennbar bleiben, gehen attacca ineinander
über. Trotz der Vielfalt der musikalischen Situationen wurde auf satzübergreifende Entwicklungslinien und eine abschnittsübergreifende dramaturgische
Gestaltung Wert gelegt. (Johannes Maria Staud)
English: www.klangforum.at/staud
—
Klang-Muro-for-Klangforum
Wespensterben (Inventario IV)
Mis primeros pasos como compositor están unidos por un fuerte vínculo al
comienzo de la andadura del Klangforum de Viena y por supuesto a mi amistad
con el compositor Beat Furrer. Es mi amistad con Beat la que me lleva a participar
de forma muy activa en las actividades iniciales del Klangforum en Viena y a
propiciar las primeras actuaciones del ensemble en territorio español. El estreno
de mis primeras obras tuvo lugar en el marco de los conciertos del Klangforum y
junto a algunos de sus músicos pude desarrollar lo que ahora pudiéramos
denominar el universo sonoro ‘soteliano’. En ‘nuestros’ conciertos pude conocer de
primera mano y estudiar en profundidad la música que en aquel momento más
nos interesaba. Conservo, en fin, un emocionado recuerdo de toda aquella época.
Inolvidables para mí son el primer concierto del Klangforum en España el 20 de
La exposición de ideas sobre composiciones relacionadas con elementos
extra-musicales lleva el peligro de generar expectativas que no pueden ser
satisfechas al escuchar la obra. Eso ha sucedido con obras como ‚Stadtplan von
New York, música según Adolf Wölfli‘ y ‚Rulfo/voces/ecos‘. Con ‚Wespensterben,
Homenaje a José María Arguedas‘ puede pasar lo mismo. La obra no es solamente
un homenaje a un escritor sino también un acercamiento a su lenguaje literario.
Sin embargo no se trata de contar historias, evocar personajes o imágenes,
recrear el ritmo del lenguaje o cosas similares. Se trata de extraer de él ideas que
puedan servir de base para formular material musical, que tras un proceso de
abstracción se trabaja en la composición de manera autónoma. Sin embrago
Homenaje a José María Arguedas
José Maria Arguedas
21
existe la convicción de que una relación interna con el lenguaje prevalece y que
sus rastros continúan actuando bajo la superficie sonora.
El lenguaje de Arguedas, una mezcla intraducible de castellano y quechua, hace
visible un conflicto entre dos mundos. Especialmente en su novela y diario trágico
‚El Zorro de Arriba y el Zorro de Abajo‘ (1969), la sintaxis, el fraseo, la ortografía y
la estructura temporal del castellano son transformados por elementos del
quechua y de otros dialectos del Perú. Su lenguaje surge del cruce entre
diferentes mundos lingüísticos que chocan en la ciudad pesquera de Chimbote y
que conforman la materia heterogénea de la que está hecha la cultura moderna
del Perú. Tanto el mundo literario como el mundo personal de Arguedas es
conflicto llevado a sus últimas consecuencias a causa de su singular posición
entre dos culturas. Su lenguaje es grito, sermón lúcido, exaltado y enigmático,
canto interior de despedida.
La obra dividida en tres partes es el final provisional de un ciclo de obras,
‚Inventario I-IV‘ que parten de la reflexión sobre la continuidad como construcción
mental, ilusión y engaño, del quiebre como la constante de la experiencia
temporal contemporánea. (Germán Toro-Pérez)
Deutsch/English: www.klangforum.at/toro-perez
—
Monadologie VII
Georges Aperghis — Parlando für Kontrabaß solo
Ole-Hendrik Moe — A memoir für Violine und Violoncello
Helmut Lachenmann — got lost … Musik für Stimme und Klavier
Bernhard Lang — Monadologie VII UA
Sarah Leonard, Sopran
Uli Fussenegger, Kontrabaß
Rolf Hind, Klavier
Klangforum Wien
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
Monadologie VII
… for Arnold …
Gottfried Wilhelm Leibnitz
15. Oktober 2009
Parma, Auditorium Niccolò Paganini
Festival Traiettorie
2. November 2009
Wien, Konzerhaus, Mozart-Saal
Wien Modern
Dedica a Niccolò Castiglioni
Programmdetails siehe 27. September 2009
Dirigent: Pablo Heras-Casado
—
22. Oktober 2009
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Ein fester Standpunkt
Arnold Schönberg — Kammersymphonie Nr. 1 op.9
Alban Berg — Kammerkonzert
Franz Schreker — Kammersymphonie
Gunde Jäch-Micko, Violine
Marino Formenti, Klavier
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
29. Oktober 2009
Wien, Konzerthaus, Großer Saal
Wien Modern
Eröffnung – Les Espaces Acoustiques
Gérard Grisey — Prologue pour alto seul
— Périodes pour sept musiciens
— Partiels pour 18 musiciens
— Modulations pour 33 musiciens
— Transitoires pour grand orchestre
— Epilogue pour quatre cors soli et grand orchestre
Klangforum Wien
Dimitrios Polisoidis, Viola
SWR-Symphonieorchester
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
22
Agenda, Details
Monadologie VII: … for Arnold … zählt zu einer neuen Werkserie, anknüpfend an
die Differenz/Wiederholungs-Arbeiten. Die ersten sieben Stücke entstanden
zwischen 2007 und 2009.
Diese Stücke lassen sich durch folgende, weitgehend durchgängig angewandte
Prinzipien charakterisieren:
1. Das so genannte „Monadologische Prinzip“: Die harmonischen Texturen
basieren auf kleinen zellulären Partikeln, welche mittels zellulärer Automaten
organisiert werden.
2. Das Prinzip der zeitlichen Granulierung durch differente Loops: Aus den
autogenerativen harmonischen Strukturen werden zeitliche Zellen ausgelesen, in
Analogie zu den kinematografischen Techniken von Raphael Montañez Ortiz und
Martin Arnold.
3. Das Prinzip der Metakomposition: Die musikalischen Monadologien nehmen ab
Monadologie II kleine Motivpartikel aus existierenden Partituren zum Ausgangspunkt der Entwicklungen. Auch hier stellt der Metafilm Arnolds und Ortiz den
Bezugpunkt her.
Im Fall der Monadologie VII: … for Arnold … ist Arnold Schönbergs Kammersinfonie
Op.38 die zitierte Referenz. Aus den vier Hauptthemenkomplexen werden die
„Stammzellen“ für die zellulären Wachstumsprozesse entnommen, die vier Teile
des Stücks spiegeln rudimentär die ursprüngliche formale Anlage von op.38.
wider.
Im Stück selbst kommt es immer wieder zu „katastrophischen“ Episoden, der
Entwicklungsfluss gerät in verhängnisvolle Schleifen, „hängende“ Schallplatten,
defekte CD-Player könnten assoziiert werden.
Die Sätze: Thema 1 (8’), Thema 2 (5’), Thema 3 (4’), Thema 4 (3’), Coda (2’)
(Bernhard Lang)
English: www.klangforum.at/lang-b
—
3. November 2009
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
10. Dezember 2009
Amsterdam, Muziekgebouw, Grote Zaal
Muziekgebouw aan ‘t IJ
Sidestep
Powered by
Bernhard Lang — Monadologie VII
Eduardo Moguillansky — cire perdue
Mauricio Sotelo — Klang-Muro-for-Klangforum
Johannes Maria Staud — One Movement and Five Miniatures
Pierluigi Billone — Verticale muto UA
Olga Neuwirth — Un posto nell’ acqua (Melville Skizze 2) UA
Jorge E. López — 1. Symphonie für kleines Kammerorchester
Vera Fischer, Flöte
Uli Fussenegger, Kontrabaß
Florian Müller, Cembalo
Peter Böhm, Klangregie
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
Verticale muto
7. November 2009
Linz, Brucknerhaus
Festival 4020
Die Schwelle überschreiten
Gérard Grisey — Quatre chants pour franchir le seuil
Tora Augestad, Sopran
Dirigent: Emilio Pomárico
—
15. November 2009
Belgrad, Kolarac Concert Hall
Composers’ Association of Serbia
Fête
Bernhard Gander — fête.gare
— Beine und Strümpfe
Iannis Xenakis — Waarg
Georges Aperghis — Teeter-Totter
Ich habe mich ausgebildet als Empfänger für Form-Atome (die ebenso
Teil der Materie sind wie alle anderen Atome). Ein denkbarer Beruf wäre
also: „Ausgebildeter Empfänger und Registrierer von Form-Atomen“
(Peter Handke – Die Geschichte des Bleistifts)
English: www.klangforum.at/billone
—
Un posto nell’ acqua (Melville Skizze 2)
Dirigent: Emilio Pomárico
—
17. November 2009
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
Wien Modern
Fête
Programmdetails siehe 15. November 2009
—
30. November 2009
Wien, RadioKulturhaus
Gesprächskonzert
Sterne des Hungers
Bernhard Lang — Sterne des Hungers
Sabine Lutzenberger, Mezzosopran
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
—
23
14. Dezember 2009
Wien, Konzerhaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Powered by
Pierluigi Billone — Verticale muto EA
Olga Neuwirth — Un posto nell’ acqua (Melville Skizze 2) EA
Christof Dienz — … brachen goldrosen … UA
Jorge Sánchez-Chiong — FINAL GIRL 2009 UA
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
… brachen goldrosen …
stück für ensemble
Das Projekt wuchs weiter – wie Horror zu wachsen pflegt! – zu einem Netz von
Beziehungen und Abbildungen kinematischer Systeme. Mit den Sequels ‚final girl
– crucifixion‘ (für Turntables) und ‚final girl – resurrection‘ (für drei Instrumentalisten), beide im Auftrag von Open Music Graz, entstand 2008 eine Trilogie, die sich
nach den Regeln der Horrordramaturgie gestaltete. Im selben Jahr wurde ein
Prequel – ‚final girl – the beginning‘ – von Dorothee Oberlinger (Tenorflöte) im
Auftrag der Wittener Tage für neue Kammermusik uraufgeführt. In Hinblick auf die
neuseeländische Gore-Groteske ‚final girl – godzownzombie‘ für Pia Palme
(Subbassflöte) und mit ‚final girl – illinois‘ für elektronische Instrumente starten
2009 und 2010 Kehrtwendungen der Serie mit Uraufführungen in Wellington/
Neuseeland und Chicago/Illinois.
Gerade jetzt, wenn alle Splatter-Klassiker ihre Remakes erleben, erscheint ‚FINAL
GIRL 2009‘. Das Stück ist keine gängige Bearbeitung, keine Orchestrierung oder
Übermalung des Originals, es ist ein Remake. Es macht es mit neuen Mitteln
wieder, es schreibt mit neuen Produktionsvoraussetzungen erneut, allerdings mit
frisch erweckter Freude am Bizarren. (Jorge Sánchez-Chiong)
English: www.klangforum.at/sanchez-chiong
—
14. Jänner 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Einer gegen alle
Peter Ablinger — Kammersymphonie aus: Instruments & UA
Klaus Lang — capital.interview UA
Jorge E. López — 1. Symphonie für kleines Kammerorchester EA
Dirigent: Emilio Pomárico
—
ein umbau
wände werden herausgerissen und andere aufgestellt.
es entstehen neue räume
ein neues raumgefühl
mehr licht.
die wohnung bekommt einen neuen anstrich
eine neue farbe
einen balkon
zusätzlicher freier raum
eine altbauwohnung mit ganz hohen räumen
da kann man eine zweite ebene einziehen
gleicher raum, andere perspektive
es ist wie ein umzug in die selbe wohnung
die altbauwohnung ist die 1.kammersinfonie op.9
... brachen goldrosen ... weil arnoldschoenberg
(Christof Dienz)
English: www.klangforum.at/dienz
—
FINAL GIRL 2009
Meine Interesse für die kinematische Ikonografie und Ästhetik des Grauens und
der Angst haben mich zu einer langjährigen intensiven film- und kulturtheoretischen Auseinandersetzung mit Horror in all seinen Subgenres gebracht:
Groteskes aus Japan und Neuseeland, Raues-Elegantes aus Spanien, Gespenstisches aus Asien, Giallo aus Italien, neues Gore aus Frankreich, US-amerikanische
Splatter, Hammer Movies aus England, Hochglanzproduktionen und Underground
Amateurfilme, Geschichten von Untoten, Psychopathen und Kannibalen: Es war
nur eine Frage der Zeit, dass ich diesem Genre eine kompositorische Hommage
setzen würde. Diese nahm ihren Ausgangspunkt im Jahre 2006 mit ‚final girl‘, ein
für Robert Buschek komponiertes Fagottstück, das sich mit der archetypischen
Figur der letzten Überlebenden in Splattermovies auseinandersetzt. Die
Entwicklung dieses Charakters, der vom Opfer zum Mörder wandelt, sowie seine
Subtexte dienen zur Vorlage zahlreicher gender- und kulturtheoretischer
Schriften.
24
Agenda, Details
K ammersymphonie aus: Instruments &
Kultur/Wahrnehmung/Raster
Kultur und Wahrnehmung auf der einen Seite.
Wirklichkeit und Welt auf der anderen.
Wahrnehmung ist wie Kultur etwas Erlerntes, und daher für verschiedene
Menschen, Kulturkreise oder geschichtliche Zeiten keinesfalls identisch.
Wahrnehmung ist das Anwenden eines (kulturbedingten) Wahrnehmungsrasters
auf die Welt. Wahrnehmung ist somit ein Annäherungsversuch – oder auch eine
Vergröberung –, je nachdem ob der Raster (unser Verhältnis zur Welt) sich gerade
ausdifferenziert oder aber abstrahiert. Wahrnehmung (und Kultur) sind also
digital, im Gegensatz zur analogen Welt. Und wie nahe wir an die Welt herankommen hängt gewissermaßen von der Pixelgröße unseres Wahrnehmungsapparates
ab. Eine „hohe Auflösung“ bedeutet ein realistisches Weltverständnis, eine
geringere Auflösung dagegen ein abstraktes Verhältnis zur Wirklichkeit. Aber wie
fein die Auflösung auch immer sein wird, niemals wird unsere Wahrnehmung
analog werden, niemals die Welt erreichen.
Das aber hat zur Folge, daß erstens der Gegensatz von Differenzierung und
Abstraktion gar kein Gegensatz ist, sondern lediglich eine graduelle Unterscheidung auf ein und derselben Skala, und zweitens keinerlei Werturteil erlaubt
(näher dran ist nicht besser als weiter weg); daß die Wahrnehmung feinster
Nuancen sowie auch die vergröbernde Zusammenschau der Dinge lediglich
verschiedene Muster sind, mit denen wir uns ausstatten können, bzw. Werkzeuge,
die wir je nach Anwendungszweck anders skalieren. Einmal mag die – metaphorisch gesprochen oder nicht – „photorealistische“ Auflösung, ein andermal die in
plane Farbflächen aufgelöste Abstraktion uns das geeignete Werkzeug sein, um
uns selbst die Welt zu erklären, um den Erklärungsmechanismus – der die Welt
für uns erst erzeugt – selbst zu verstehen.
Postskriptum:
In meiner Vorstellung steht der „digitalen“ Kultur die Kunst ebenso als analog
gegenüber wie die Welt (zumindest gelungene Kunst, zumindest das Ideal von
Kunst): Als etwas Nicht-Begriffenes, auch: Nicht-Begreifbares, sondern als etwas
das einzig dazu gemacht scheint, uns INDEM wir zu begreifen versuchen,
begreifen was wir überhaupt begreifen KÖNNEN, und vor allem, daß es da auch
etwas gibt, was wir NICHT (begreifen) KÖNNEN. (Peter Ablinger)
English: www.klangforum.at/ablinger
—
capital.interview
Der weißbärtige Mann.
Ein alter Mann mit einem langen weißen Bart wurde gefragt wie er es denn
beim Schlafen mit seinem Bart halte: Kommt der Bart über oder unter die
Bettdecke. Der weise Mann antwortete: Manchmal über die Decke, manchmal
unter die Decke. (Klaus Lang)
English: www.klangforum.at/lang-k
—
exercices où, face à la mer, la bouche pleine de cailloux, l‘orateur s‘exerçait à la
perfection de ses harangues.
Le passage du Kammerkonzert à la Konzertkammer relève donc moins d‘un
renversement que d‘un changement de point de vue ou, mieux, du passage à une
multitude de points de vue toujours en mouvement.
Si une métaphore explicative d‘ordre extramusical était nécessaire, je convoquerai volontiers la notion de démocratie, depuis une vingtaine d‘années transformée
graduellement en marchandise diplomatico-stratégique exportable, le cas
échéant par la force. Si nous désirons un monde digne d‘être habité, nous devrons
retrouver l‘essence même de la démocratie comme processus toujours remis en
question et, surtout, ouvert à ses interprétations contradictoires.
J‘ai toujours présenté un certain goût pour les crises, ainsi que pour quelques
catastrophes remarquables; dans ce premier mouvement d‘une œuvre promise à
un destin formel plus développé, le piano soliste, encerclé, confronté, absorbé,
écarté ou ignoré de son écrin orchestral, lui-même constamment en mutation,
constituera le théâtre de situations souvent au bord de l‘aporie, voire de
l‘impossible. (Brice Pauset)
Deutsch/English: www.klangforum.at/pauset
—
KLANGFARBENPHONIE 2
4. Februar 2010
Amsterdam, Muziekgebouw, Grote Zaal
Muziekgebouw aan ‘t IJ
Reverenz
Mauro Lanza —
­ number nine UA
Brice Pauset — Konzertkammer UA
César Camarero — Klangfarbenphonie 2 UA
Georges Aperghis — Seesaw UA
Florian Müller, Klavier
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
number nine
On a cheap turntable, I moved the speed switch midway between 331/3 and 45 to
disengage the motor drive, then manually turned the record backward and
listened in wide-eared wonder. The eeriest is “Revolution 9” from the White Album,
in which an ominously deep voice endlessly repeats: number nine … number nine
… number nine … Played backward you hear: turn me on, dead man … turn me on,
dead man … turn me on, dead man … In time, thousands of clues emerged as the
rumor mill cranked up despite John Lennon’s 1970 statement to Rolling Stone that
“the whole thing was made up.” But made up by whom? Not the Beatles. Instead
this was a fine example of the brain as a pattern-recognition machine that all too
often finds nonexistent signals in the background noise of life. (Michael Shermer
on the “Paul is dead” hoax, May 2005, Scientific American Magazine)
This is also the place to speak of the miraculous contributions of our subconscious. I was at this time able to write a theme which I thought not to be related
to the main theme, but nevertheless it seemed so logical to me that I didn‘t cross
it out. And, as I said, years later I found the solution in that I saw the relation. I
speak about this more thoroughly in my lecture on “Composition with Twelve
Tones”. And I say, if there is a composer capable of inventing themes on the basis
of such a remote relationship, I am not one of them. However, a mind thoroughly
trained in musical logic might function logically under any circumstances.
(Arnold Schoenberg on his Kammersymphonie op 9, Lecture delivered at UCLA,
1949 November 29) (Mauro Lanza)
Deutsch: www.klangforum.at/lanza
Un cuento zen.
Dos monjes, que pertenecen a una orden cuyos miembros no pueden tocar a las
mujeres, van andando por el campo. Al poco tiempo llegan a la orilla de un río, y
encuentran a una mujer, que les pide por favor que la lleven en brazos para cruzar
el rio sin mojarse.
El monje nº 1 dice que no, que no les está permitido tocar a las mujeres.
El monje nº 2 responde que sí, la toma en sus brazos y cruza el río con ella.
Al llegar a la otra orilla, la mujer y los dos mojes se despiden, y cada uno sigue su
camino. Los monjes continúan caminando un trecho. Un poco después, el monje
nº 1 no puede más y le dice al monje nº 2: “¿Qué es lo que has hecho? Sabes que
no podemos tocar a las mujeres, ¿Por qué has tomado en tus brazos a esa mujer?”
El monje nº 2 responde: “Yo he tomado en mis brazos a la mujer, he cruzado el río
y la he dejado en la otra orilla, pero tú todavía la llevas en la mente”
(una cita de Barnett Newman)
“la estética es a los artistas como la ornitología a los pájaros”
(un poema de Rafael Pérez Estrada)
“Sólo sé que, si abro el poema, deberá sangrar” (una cita de Picasso)
“si yo le explico lo que quiere decir este cuadro, usted podrá entender la
explicación, pero no el cuadro” (un texto de Aurelio José Laguerre)
1
un vaso de agua apoyado en el alfeizar de una ventana en Amalfi.
2
un paisaje del polo norte iluminado por la luna llena.
3
un sueño sobre una arquitectura imposible de la que es imposible salir al exterior.
—
4
las mareas que forma el viento sobre un campo de trigo en Transilvania.
5
una palabra mágica que finalmente recuerdas, después de muchos años.
L‘idée de concerto implique structurellement la notion de dialogue ou de
discussion. Généralement, et pour rester dans le champ de la métaphore
rhétorique, c‘est sur le mode de la conciliation que s‘engendrent les solutions
musicales.
Dans cette nouvelle pièce, j‘ai essayé de travailler au moins autant les conditions
du dialogue, que l‘argumentation du dialogue elle-même; Démosthène constitue
un bon exemple de ce genre de dichotomie, si l‘on se souvient de ses étranges
6
La mañana fresca atraviesa poco a poco la piel como un fantasma.
(César Camarero)
Konzertkammer
25
Deutsch/English: www.klangforum.at/camarero
—
Seesaw
pour ensemble instrumental
À partir d‘un matériau choisi volontairement pour sa simplicité, j‘ai construit une
multiplicité de mouvements minuscules qui se succèdent, s‘influencent, parfois
se développent dans un jeu de miroir. Ce sont comme des „débuts“ inachevés qui
n‘ont d‘existence qu‘éphémère, s‘ interrompant sans cesse les uns les autres,ne
laissant qu‘ un bref souvenir derrière eux . Le paradoxe ensuite étant de former un
seul grand mouvement qui finit par constituer cette pièce. (Georges Aperghis)
Deutsch/English: www.klangforum.at/aperghis
—
5. Februar 2010
Kiel, Halle 400
Chiffren
Reverenz
Programmdetails siehe 4. Februar 2010
—
7. Februar 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Reverenz
Mauro Lanza — number nine EA
Brice Pauset — Konzertkammer EA
César Camarero — Klangfarbenphonie 2 EA
Georges Aperghis — Seesaw EA
Florian Müller, Klavier
Dirigent: Sylvain Cambreling
—
19., 21., 23., 25. Februar 2010
Wien, Theater an der Wien
Oper Neu
Die Besessenen
Johannes Kalitzke — Die Besessenen UA
Text von Christoph Klimke, nach einem gleichnamigen
Roman von Witold Gombrowicz
Noa Frenkel: Frau Ocholowska
Leigh Melrose: Cholawicki
Hendrickje van Kerckhove: Maja
Benjamin Hulett: Leszczuk
Jochen Kowalski: Fürst Holszanski
Manfred Hemm: Skolinski
Inszenierung: Kasper Holten
Bühnenbild: Steffen Aarfing
Klangforum Wien
Dirigent: Johannes Kalitzke
—
Die Besessenen
Ich habe den Roman „Die Besessenen“ von Witold Gombrowicz als Stoff für meine
vierte Oper gewählt, weil dieser, außer eine fesselnde Geschichte zu erzählen,
Figuren in Beziehung zueinander treten lässt, die uns auch aus heutiger Sicht gut
bekannt sind; ein junges Paar im Mittelpunkt des Geschehens ist in gegenseitige
Hassliebe entbrannt. Beide versuchen unentwegt, sich im Wettstreit über
Grenzerfahrungen einander zu beweisen. Dabei denkt keiner von beiden an etwas
anderes als an die Flucht vor sich selbst, und auch alle anderen von sich selbst
Besessenen in diesem Stück verbindet als einzig verbliebener Nenner gemeinschaftlicher Erfahrung ein diffuser Bereich von Urängsten, über den sie sich auf
unterschiedliche und dennoch repräsentative Weise definieren.
Im Zentrum der Handlung steht eine Art Vorhang, ein Handtuch, das sich in einem
dunklen Winkel einer Schlossküche durch rätselhafte Bewegungen und Verzerrungen bemerkbar macht, und welches im Kontext symbolisch für dieses kollektive
26
Agenda, Details
Unterbewusste steht, das bildlos, unkenntlich und unerklärbar geworden, bei allen
Beteiligten namenloses Grauen erzeugt. Diese Angst führt in letzter Konsequenz in
verschiedene Stadien der Selbstzerstörung. Da jeder auf seine Weise nur seinen
eigenen, meist kommerziellen Vorteil in seiner Beziehung zum Schloss vor Augen
hat (einem Schloss, in dem Tradition und Kultur bewahrt werden), seinen eigenen
Wettbewerbsvorteil im Ringen um Besitzvermehrung, jedoch keinerlei Sensorium
für das Innenleben kultureller Werte besitzt oder für irgendeine Art von Mitgefühl,
welches sich an verbindenden Unterströmungen zwischenmenschlicher Sorge
orientiert, hat niemand dem mehr etwas entgegenzusetzen. Der Paradigmenverfall
erzeugt ein entfremdetes Verhältnis zu Tradition und Kultur. Selbstsucht und die
Identifikation über extreme Formen der Selbsterfahrung (Töten als Akt der
Identifikation) erscheinen als Bollwerke gegen die unwägbare Gefahr des
Selbstverlustes. Man ist reich, schön, und man setzt alles daran, nicht das zu sein,
was man aber tatsächlich wird: unsichtbar. (Johannes Kalitzke)
English: www.klangforum.at/kalitzke
—
2. März 2010
Wien, RadioKulturhaus
Re: New
Konzert
Simon Holt — Lilith
Allain Gaussin — L’harmonie des sphères
Jon Øyvind Ness — Interrupted Cycles
Marc-André Dalbavie — La marche des transitoires
Dirigent: Jonathan Stockhammer
Im Rahmen einer Konferenz, an der Vertreter verschiedener nationaler
Komponistenverbände teilnehmen werden, wird Thomas Gartmann in
einem Impulsreferat das Modell von pro helvetia vorstellen.
—
14., 16., 17. März 2010
Basel, Theater Basel/Halle Basel
Todesartenprojekt
Wüstenbuch
Beat Furrer — Wüstenbuch UA
Libretto von Beat Furrer und Händl Klaus
Inszenierung: Christoph Marthaler
Bühnenbild: Anna Viebrock
Dramaturgie: Ute Vollmar
Les Jeunes Solistes
Klangforum Wien
Dirigent: Beat Furrer
Auftragswerk des Theater Basel. Eine Koproduktion mit Maerzmusik,
Festival für aktuelle Musik Berlin, den Wiener Festwochen und dem
Festival d’Automne Paris.
—
Wüstenbuch
Bruchstück: geträumt
Die Wüste ist ein Ort des Fremden. Sie ist Sinnbild einer unfasslichen Leere,
Metapher für den Tod und das Nichts und immer wieder Projektionsfläche für die
Angst vor dem Verlust der Erinnerung. Zahlreiche Autoren haben sich mit dem
Phänomen Wüste in ihren Texten auseinander gesetzt. Ingeborg Bachmanns dem
„Todesarten-Projekt“ entnommene „Wüstenbuch-Fragmente“ sind hierfür
eindrückliche Beispiele. Beat Furrer und Händl Klaus haben sie zu Teilen in den
textlichen Entwurf ihres neuen Musiktheaters einfliessen lassen. Eine weitere
Säule des Librettos bilden ein von Händl Klaus neu geschriebener Text sowie
Gedichte von Angel Valente, Nazim Hikmet und der altägyptische Papyrus 3024, in
dem ein Unbekannter seine Sehnsucht nach dem Tod niederschrieb. Der Papyrus
wird in der neuen Übertragung von Jan Assmann verwendet, der in seinem Aufsehen
erregenden Buch „Tod und Jenseits in Ägypten“ zahlreiche Totentexte sammelte
und so einen entscheidenden Beitrag über das Verhältnis der Alten Ägypter zum
Tod, über die Gleichzeitigkeit von Todesritual und vitaler Lebensfeier lieferte.
Der Titel sagt schon viel. Die Dynamik des Stücks geht selten über das pianissimo
hinaus. Die Bewegungselemente sind stark reduziert. Es ist wie im Traum: man
versucht, sich weiterzubewegen; vermag es aber nicht. Die Musik tastet sich wie
blind voran. Das Stück ist ein einziges hohes Lob der Langsamkeit, ein seltsamer
Fremdkörper in unserer hektischen Welt. Und immer wieder das Ticken der
verrinnenden Zeit, in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Vergänglichkeit –
sogar im Traum. (Friedrich Cerha)
English: www.klangforum.at/furrer
—
20., 21. März 2010
Berlin
Märzmusik
Luci mie traditrici
Salvatore Sciarrino — Luci mie traditrici
Otto Katzameier: Il Malaspina
Anna Radziejewska: La Malaspina
Kai Wessel: L’ Ospite
Simon Jaunin: Il Servo
Regie und Bühnenbild: Rebecca Horn
Klangforum Wien
Dirigent: Beat Furrer
—
English: www.klangforum.at/cerha
—
Swishing. Whooshing. Ringing
My whole life is an attempt at escaping from noise. If I am very lucky, I can find a
bit of silence. There are more and more people who cannot find silence any more.
Their own brain is producing noise.
Tinnitus (Latin word for “ringing”) is the perception of sound within the human ear
or brain in the absence of corresponding external sound. It is a ringing, whining,
whooshing, buzzing, hissing, humming, or whistling sound, or as ticking, clicking,
swishing, scratching, roaring, the chirping of crickets, tunes, songs or beeping. It
can also be an inner amplification of breath, pulse or blood circulation.
It is a symptom of Euro-American industrial modern civilisation where people live
in stress with no relaxation, with a constant immersion in the noise of ipods,
mobile phones, radios and televisions.
The piece starts with sounds of breath and gradually, through dreamy soft high
sounds, becomes more and more sonorous, until huge, massive, aggressive sound
blocks appear.
The score is for an ensemble of 17 musicians (fl, ob, cl, bn, trp, horn, trbn, 2 percs,
harpe, accordion, piano + sampler, 2 vns, vla, vcl, cb). The winds also play slide
flutes and electricians’ tubes.
The percussionists play special instruments (water-bells, drilling machines,
vacuum cleaner, metal plates).
The text – rhythmically declaimed by a very well-mannered voice through a
microphone – derives from various personal confessions or scientific definitions
of tinnitus.
It is often in opposition to the music. When the music is at its softest, the text
speaks about insupportable noise. When the text glorifies silence, the music is at
its loudest. (Ondrej Adamek)
Deutsch: www.klangforum.at/adamek
27., 28. März 2010
Berlin
Märzmusik
Wüstenbuch
Programmdetails siehe 14. März 2010
—
—
24. April 2010
Witten, Theatersaal
Wittener Tage für neue Kammermusik
sonic eclipse : occultation
Matthias Pintscher —
­ sonic eclipse : occultation UA
23. April 2010
Witten, Theatersaal
Wittener Tage für neue Kammermusik
Bruchstück
Wolfgang Rihm — Will sound revidierte Neufassung UA
Friedrich Cerha — Bruchstück: geträumt UA
Ondrej Adamek — Swishing. Whooshing. Ringing UA
Anton von Webern — Symphonie op. 21
Dirigent: Stefan Asbury
—
27
Anders Nyqvist, Trompete
Christoph Walder, Horn
Dirigent: Beat Furrer
—
sonic eclipse : occultation
Apon
Mit Sonic Eclipse komponiert Matthias Pintscher einen neuen dreiteiligen Zyklus
für Ensemble. Die ersten beiden Teile, Celestial Object I und II, werden vom
Scharoun Ensemble in Berlin und Zermatt bei der Sommerakademie der Berliner
Philharmoniker uraufgeführt und der dritte, Occultation, vom Klangforum Wien
anlässlich seines 25jährigen Bestehens 2010 in Witten.
Das Phänomen der Eklipse, also des Übereinanderschiebens von Himmelskörpern
und der gegenseitigen Verdunkelung im Moment der vollständigen Abdeckung
(„occultation“), ist Sinnbild für einen kompositorischen Vorgang der Annäherung
und schließlich momentanen Verschmelzung von völlig verschiedenartigen
Elementen. „Die musikalische Idee ist, dass im ersten Stück die Trompete und im
zweiten das Horn eine Solistenfunktion übernehmen. Die Konturen der beiden
Stücke werden im dritten Teil quasi übereinander gelegt, wobei das Material der
beiden Stücke total heterogen ist und im Moment des Beieinanderseins
miteinander verschmilzt. Mich hat interessiert, das Repertoire von zwei sehr
unterschiedlichen Instrumenten, die doch einer Familie angehören, zu untersuchen und die beiden Instrumente sehr verschieden klingen zu lassen. Dieses ganz
heterogene Klang- und Gestaltungsrepertoire wird langsam zusammen und
übereinander geführt und schließlich auch das Ensemble hineingezogen, so dass
alles wirklich zu einer Stimme, einem Instrument und Klanggestus verschmilzt
und anschließend wieder auseinanderfällt. Bildlich entspricht dies genau der
Eklipse.“ (Marie Luise Maintz)
Weil ich, seit die Sonne, als der Wind, der immer weht, gedreht hat, daß der Sand
zur Seite fiel, windstill, aufgegangen ist, daß der Tag anbrach und bricht, im
Licht dich wie du mich und wieder sehe, sehe ich, während, wie, wie ich sehe,
immer deine Stirn, die Augen, Mund, das Haar, der Hals und deine Schultern,
Brust und Arme, deine Hände atmen, wie die Hände, Brust und Arme, deine
Schultern und der Hals, Haar und Mund, die Augen, deine Stirn noch atmen, daß
du, während, Schweiß auf allem, Stirn und Augen, Mund und Haar, Hals, die
Schultern, Arme, Brust und Hände atmen, in der nächsten Stunde gehst, wie ich
sehe, seit der Wind, der immer weht, gedreht hat, daß der Sand zur Seite fiel,
windstill. (Beat Furrer)
English: www.klangforum.at/pintscher
—
25. April 2010
Witten, Theatersaal
Wittener Tage für neue Kammermusik
Immer mit der Ruhe
Enno Poppe — Kugel UA
Beat Furrer — Apon UA
Salvatore Sciarrino — Fanofania UA
Vokalensemble NOVA
Dirigent: Beat Furrer
—
Kugel
English: www.klangforum.at/furrer
—
Fanofania
Fanofanìa. Parola da me composta con la stessa parola replicata, in greco antico,
e tuttavia di significato corretto e verosimile: come tante analoghe espressioni del
vocabolario moderno. Psicanalisi per esempio, o fonografo o pseudopaletnologico.
Dunque fanofanìa: manifestarsi del manifestarsi, apparire dell’apparire, ovvero il
cominciare dell’apparizione.
Il manifestarsi è quel momento della coscienza che ci rivela qualcosa di mai visto
prima, oppure se fin’ora troppo visto, sotto una improvvisa luce che lo trasfigura.
Tra i processi della nostra mente è componente non principale e tuttavia
caratteristica e fondamentale delle nostre brevi e indimenticabili giornate umane.
Il fenomeno del fenomeno, il cuore del fenomeno. Non ciò che è già manifesto col
suo nascere, ma l’atto in sé del manifestarsi.
La mia non è musica in senso normale, anzi. Essa istaura un’attenzione sensitiva
che ci porta fuori di noi, nel tempo e nello spazio, fuori dal tempo e dallo spazio
reali.
Questa musica non sconfina nella vita (che la neutralizzerebbe e l’appassirebbe)
ma per l’immediatezza delle nostre percezioni crea l’illusione della vita. Cioè in
modo misterioso, attraverso un’acuirsi dell’attenzione, predispone ciascuno ad
aprire la mente ad accogliere e specchiare la realtà. Potremmo chiamare forza
rappresentativa questo innesco caratteristico della mia musica?
Necessario il configurarsi del discorso musicale in forme di nuovo irreale
contorno, affinché il vuoto partorisca. Parliamo di un evento forse minimo, però
segretamente gigantesco.
Ecco il motivo del manifestarsi: non consideriamo qui la nascita, bensì la nascita
della nascita.
Non ciò che è già manifesto col nascere ma l’atto in sé del manifestarsi. Non ciò
che è già nato ma l’atto in sé della nascita.
Nulla trovo di più appropriato per celebrare la fondazione di Klangforum e
ringraziare questi musicisti, a me cari, per il loro lavoro. (Salvatore Sciarrino)
Deutsch/English: www.klangforum.at/sciarrino
—
26. April 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Immer mit der Ruhe
Wenn ich mir das Klangforum vorstelle, brauche ich zum Schreiben keine weitere
Stimulation, also kein „in diesem Stück möchte ich zeigen … beweisen …
abschaffen …“, keinen Roman, Film, Ölbild, keine Theorie, Mathematik, Hirnforschung, in-vitro-Fertilisation, Pollenanalyse, keinen Teilchenbeschleuniger, keine
unterdrückten Indianer, Börsianer, Hegelianer, noch nicht einmal eine Kugel. Beim
Klangforum darf alles wertvoll aus sich heraus sein, und das ist schon wieder eine
humane und engagierte, zugleich wissenschaftlich exakte, und künstlerisch freie
Haltung. Rund. (Enno Poppe)
English: www.klangforum.at/poppe
—
28
Agenda, Details
Enno Poppe — Kugel EA
Beat Furrer — Apon EA
Matthias Pintscher — sonic eclipse : occultation EA
Salvatore Sciarrino — Fanofania EA
Vokalensemble NOVA
Christoph Walder, Horn
Anders Nyqvist, Trompete
Dirigent: Beat Furrer
—
12., 14., 16., 18., 20. Mai 2010
Paris, Opéra Comique
Opéra Comique
18. Juni 2010
Wien, Konzerthaus, Mozart-Saal
VORWÄRTS | RÜCKWÄRTS
Les Boulingrin
Vorwärts zu den Wurzeln/
Die wachsenden Ringe
Georges Aperghis — Les Boulingrin UA
Lionel Peintre: Des Rillettes
Jean-Sébastien Bou: Boulingrin
Doris Lamprecht: Madame Boulingrin
Donatienne Michel-Dansac: Félicie
Inszenierung: Jérôme Deschamps
Bühnenbild: Laurent Peduzzi
Kostüme: Thibaut Welchlin
Licht: Dominique Bruguière
Klangforum Wien
Dirigent: Jean Deroyer
—
Aureliano Cattaneo — giano, repainted UA
Georg Friedrich Haas — La Profondeur UA
Hans Zender — ¿Adónde / Wohin? EA
Friedrich Cerha — Bruchstück: geträumt EA
Angelika Luz, Sopran
Annette Bik, Violine
Dirigent: Hans Zender
—
giano, repainted
Les Boulingrin
Cela faisait longtemps que Jérôme Deschamps et moi-même souhaitions
travailler ensemble. Nous ressentions tous deux cette nécessité d’un rire un peu
sauvage et cherchions par conséquent un sujet comique. J’ai trouvé dans Les
Boulingrin de Courteline quatre personnages bien dessinés, beaucoup de
péripéties et une unité d’action dans un dialogue économe: la pièce se présente
déjà comme un livret. En outre, le mélange de comédie et d’enfer qu’elle recèle
correspondait parfaitement à ce que nous souhaitions développer. Nous nous
sommes rencontrés plusieurs fois et avons commencé à imaginer l’univers que
nous allions porter sur la scène: un dispositif scénique inspiré de Jacques Tati.
(Georges Aperghis)
Deutsch/English: www.klangforum.at/aperghis
—
29. Mai 2010
Venedig, Centre Culturale Condiani
Intrasonus
Giano: “sono come Giano bifronte, l’unico dio che puó vedersi il buco del culo”,
queste erano le parole che sentivo dalla radio molti anni fa, uscivano dalla bocca
di non ricordo chi, operato all’intestino. Poco dopo mia zia moriva, anche lei dea
che si poteva vedere il buco del culo. Adesso mi ricordo di questo dio bifronte, dio
del limite, del passaggio, dio doppio che puó vedere nel futuro e nel passato. Il
doppio, quindi lo specchio, quindi l’ombra, quindi l’eco mi ossessionano.
Repainted: se prendiamo una immagine, la copiano, la ridipingiamo, una, dieci,
molte volte, a ogni passaggio perdiamo qualcosa, dei dettagli se ne vanno, rimane
una ossatura. É una variazione al contrario, non aggiungiamo ma togliamo. Oppure
possiamo aggiungere sempre qualcosa in piú e da una ossatura trovare la carne.
Ci sono due quintetti identici: due flauti, due clarinetti, due violini, due violoncelli
e due pianoforti. Due quintetti del “Pierrot” nello spazio. I due pianoforti vicini e gli
altri strumenti come due ali. (Aureliano Cattaneo)
Deutsch/English: www.klangforum.at/cattaneo
—
De arte respirandi
Beat Furrer — lotófagos I Michel Roth — Skytale
Roberto Rusconi — De arte respirandi UA
Georges Aperghis — Parlando
Magnus Lindberg — Klarinettenquintett
La Profondeur
Hélène Fauchère, Sopran
Uli Fussenegger, Kontrabaß
—
De arte respirandi
Vol. I°Qi Gong
Il respiro fonte di vita nasce si forma e cresce al‘ interno. E‘ potenza ed
energia. Il carattere cinese per qi in qigong significa aria in cinese. Gong
significa lavoro (disciplina quindi maestria del respiro per ottenere quello che gli
antichi maestri l‘ Imperatore Giallo, Lao Tzu intravidero come ponte e collegameno
diretto con la forza elettrica interna che si muove nell‘ uomo attraverso il sistemo
nervoso. La musica è energia in movimento, ma anche respiro musicale, fisico e
strumentale. Disciplina del respiro musicale quindi … ars natua humana imitandi
… (Roberto Rusconi)
Deutsch/English: www.klangforum.at/rusconi
—
Das tiefste Register des Ensembles: zugleich Fundament und Abgrund.
Musik an der Grenze des Tonmaterials.
Der Kontext der scheinbar vertrauten Parameter Zeit, Intervall und Lautstärke
ist verschoben.
Nacht und Licht. (Georg Friedrich Haas)
English: www.klangforum.at/haas
—
30. Juni 2010
Graz, MUMUTH
Kunstuniversität Graz
Professor Klangforum
Georg Friedrich Haas — La Profondeur
Beat Furrer — Apon
Bernhard Lang — Monadologie VII
Gerd Kühr — Stop and go and black and white
(and sometimes blue)
Dirigent: Emilio Pomárico
—
29
Compact
Discs
mit dem
Klangforum
Wien
Peter Ablinger
Der Regen, das Glas, das Lachen/ Ohne
Titel/ Quadraturen IV
Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/
KAIROS 0012192KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Jean Barraqué
Œuvres complètes/ Concerto/ Le temps
restitué … au delà du hasard/ Chant
après chant/ Etude/ Séquence/ Sonate
pour piano
3 CDS/ Stefan Litwin, piano/ Klangforum Wien/
Dirigenten: Sylvain Cambreling, Jürg Wyttenbach,
Peter Rundel/ CPO 999 569-2/ EUR 21,80 (14,50)
—
Pierluigi Billone
Mani.Long
Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/
durian 019/ EUR 19,50 (13,00)
—
Roland Dahinden
flying white
Streichquartett des Klangforum Wien/ mode 175/
EUR 21,80 (14,50)
—
Peter Eötvös
Chinese Opera/ Shadows/ Steine
Klangforum Wien/ Dirigent: Peter Eötvös/
KAIROS 0012082KAI/ EUR 21,80 (14,50)
30
Compact Discs
Intervalles-Intérieurs/ Windsequenzen
UMZE Chamber Ensemble/ Klangforum Wien/
Dirigent: Peter Eötvös/ BMC CD 092/
EUR 19,50 (13,00)
—
Dror Feiler
Narcissus
Oper in 6 Szenen nach Ovids „Metamorphosen“/
Johannes Chum, Sprecher 1/ Hannes Hellmann,
Sprecher 2/ Monika Bair-Ivenz, Mezzosopran/
Solisten des Südfunk-Chors Stuttgart/ Klangforum
Wien/ Dirigent: Beat Furrer/ MGB CD 6143/
EUR 19,50 (13,00)
Streichtrio II (Friktion)
Klangforum Wien Streichtrio/ Dirigent:
Clemens Gadenstätter
Variationen und alte Themen
Ensemble neue Musik – Wien/ Dirigent: Clemens
Gadenstätter/ DURIAN 015-2/ EUR 19,50 (13,00)
—
Bernhard Gander
Point Blank
Dror Feiler, Kontrabaß- und Sopranino-Saxophon,
Thommy Björk, Schlagwerk, Sören Runolf,
Elektrische Gitarre/ Klangforum Wien/ Dirigent:
Sylvain Cambreling/ Phono Suecia PSCD 155/
EUR 19,50 (13,00)
Narcissus-Fragment/ Time out/
A un moment de terre perdu/
Streichquartett #1
Klangforum Wien/ Dirigent: Beat Furrer/
DURIAN 096-2/ EUR 19,50 (13,00)
—
Morton Feldman
Bunny Games/ Fluc‘n‘Flex/ Ö/
Peter Parker/ Fête.Gare
Krassimir Sterev, Akkordeon/ Hsin-Huei Huang,
Klavier/ Dirigenten: Sylvain Cambreling, Emilio
Pomárico, Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012682KAI/
EUR 21,80 (14,50)
—
Gérard Grisey
Nuun/ Presto con fuoco/ still/ Poemas
For Samuel Beckett
Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/
KAIROS 0012012KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Beat Furrer
Marino Formenti, Klavier/ Florian Müller, Klavier/
Elizabeth Laurence, Mezzosopran/ Gunter
Schneider, Gitarre/ Lukas Schiske, Marimba/
Klangforum Wien/ Dirigenten: Peter Eötvös,
Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012062KAI/
EUR 21,80 (14,50)
—
Clemens Gadenstätter
Quatre chants pour franchir le seuil
Catherine Dubosc, Sopran/ Klangforum Wien/
Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012252KAI/
EUR 21,80 (14,50)
—
Georg Friedrich Haas
Die Blinden
Oper nach Texten von Maurice/ Maeterlinck, Platon,
Friedrich Hölderlin und Arthur Rimbaud/ Klangforum
Wien/ Dirigent:Beat Furrer/ Pan Classics 510 054/
EUR 19,50 (13,00)
Schnitt/ Versprachlichung
Klangforum Wien/ DirigentInnen: Dominique My,
Johannes Kalitzke
Musik für Orchesterensembles
RSO-Wien/ Dirigent: Arturo Tamayo/ ORF CD 221/
EUR 14,50 (9,70)
... Einklang freier Wesen …/ ”…“ (für
Akkordeon, Bratsche und Kammerorchester)/ Nacht-Schatten/ 1. Streichquartett
Georg Schulz, Akkordeon/ Dimitrios Polisoidis,
Bratsche/ Streichquartett: Gunde Jäch-Micko,
Annette Bik, Dimitrios Polisoidis, Andreas
Lindenbaum/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain
Cambreling/ ORF CD 194/ EUR 14,50 (9,70)
FAMA
Isabelle Menke, Sprecherin/ Eva Furrer, Kontrabaßflöte/ Bernhard Zachhuber, Baßklarinette/ Manfred
Spitaler, Baßklarinette/ Klangforum Wien/ Neue
Vocalsolisten Stuttgart/ Dirigent: Beat Furrer/
KAIROS 0012562KAI/ EUR 21,80 (14,50)
31
Comic sense
Florian Müller, Klavier/ Klangforum Wien/ Dirigent:
Mark Foster/ KAIROS 0012452KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Wer, wenn ich schriee, hörte mich .../ ...
Einklang freier Wesen …/ NachtSchatten/ ”…“ (für Akkordeon, Bratsche
und Kammerorchester)
Dimitrios Polisoidis, Viola/ Georg Schulz, Akkordeon/
Lukas Schiske, Perkussion/ Dirigent: Sylvain
Cambreling/ KAIROS 0012352KAI/ EUR 19,50 (13,00)
Klangforum Wien
Helmut Lachenmann
Live at Konzerthaus Wien
Mouvement (– vor der Erstarrung)/ „…
Zwei Gefühle …“, Musik mit Leonardo/
Consolation I+II
Doppel-CD/ Dirigenten: Friedrich Cerha, Beat Furrer,
Hans Zender/ DURIAN 097/098-2/ EUR 29,00 (19,40)
­­—
Franz Koglmann
Sprecher: Helmut Lachenmann/ Stimmen: Schola
Heidelberg/ Schlagzeuger: ensemble aisthesis/
Klangforum Wien/ Dirigenten: Hans Zender, Walter
Nußbaum/ KAIROS 0012202KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Don‘t play, just be
In Vain
Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/
KAIROS 0012332KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Ursula Fiedler, Sopran/ Tony Coe, Klarinette,
Tenor-saxophon/ Franz Koglmann, Flügelhorn/ Uli
Fussenegger und Peter Herbert, Kontrabaß/
Klangforum Wien/ Dirigent: Emilio Pomárico/ btl 021/
EFA 10191-2/ EUR 14,50 (9,70)
—
Gerd Kühr
Nun/ Notturno (Musik für Julia)
Gaby Pas-Van Riet, Flöte/ Michael Svoboda, Posaune/ Andreas Lindenbaum, Violoncello/ Neue Vocalsolisten Stuttgart/ WDR Sinfonieorchester Köln/
Klangforum Wien/ Dirigenten: Jonathan Nott, Hans
Zender/ KAIROS 0012142KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Bernhard Lang
NIGHT/NACHT
Kammeroper nach Texten von Friedrich Hölderlin/
Julie Moffat, Sopran/ Waltraud Hoffmann-Mucher,
Mezzosopran/ Helmut Wildhaber, Tenor/ Michael
Volle, Bariton/ Johannes Schmidt, Baß/ Matteo de
Monti, Sprecher/ Klangforum Wien/ Dirigent:
Peter Rundel/ ORF 3-6544-2/ EUR 21,80 (14,50)
—
Revue instrumentale et èlectronique
Klangforum Wien/ Dirigent: Emilio Pomárico/
KAIROS 0012622KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Michael Jarrell
Music for a While
Ernesto Molinari, Baßklarinette/ Klangforum Wien/
Neue Vocalsolisten Stuttgart/ Dirigent: Emilio
Pomárico/ IRCAM/ EUR 19,50 (13,00)
—
Hanspeter Kyburz
SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg/
Südfunk-Chor Stuttgart/ Klangforum Wien/
Dirigenten: Hans Zender, Rupert Huber, Peter Rundel/
KAIROS 0012152KAI/ EUR 19,50 (13,00)
Klangforum Wien/ Südfunk-Chor Stuttgart/ Marcus
Weiss, Saxophon/ Dirigenten: Peter Rundel, Rupert
Huber/ MGB CTS-M 52/ EUR 21,80 (14,50)
­—
Compact Discs
Solisten: Renate Wicke, Anna Maria/ Pammer, David
Cordier, Martin Wölfel, Alfred Werner, Ekkehard
Abele/ les jeunes solistes/ Klangforum Wien/
Dirigent: Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012532KAI/
EUR 29,00 (19,40)
Malstrom/ The Voynich Cipher
Manuscript/ Parts
Parts/ Konzert für Ensemble/ The
Voynich Cipher Manuscript/ Cells
32
Das Theater der Wiederholungen
Differenz/Wiederholung 2
Salome Kammer, vocals/ Todd, vocals Rap/ Risgar
Koshnaw, vocals/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain
Cambreling/ KAIROS 0012112KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Wolfgang Mitterer
I Hate Mozart
Doppel-CD + 1 DVD/ Solisten: Florian Boesch,
Mathias Zachariassen, David Pittman-Jennings,
Andrea Lauren Brown, Dagmar Schellenberger,
Salome Kammer, Rupert Bergmann/ TurntableSolisten: Dieter Kovacic, Wolfgang Fuchs/ Dirigent:
Johannes Kalitzke/ col legno/ WWE 2CD+DVD 20277/
EUR 49,00 (32,60)
—
coloured noise
Wolfgang Mitterer, Orgel/ Klangforum Wien/ Dirigent:
Peter Rundel/ KAIROS 0012592KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Vampyrotheone/ Instrumental-Inseln I, II
und III aus „Bählamms Fest“/
Hooloomooloo
Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/
KAIROS 0012242KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Misato Mochizuki
Klaus Lang
Bählamms Fest
Die Überwinterung der Mollusken/
Der Weg des Prinzen I (Die sieben Boten)/
Die drei Spiegel der schönen Karin/
Cetvs Candidvs/ Der Herr der Insel
Klangforum Wien/ DURIAN 010-2 1C-02520/
EUR 19,50 (13,00)
La chambre claire/ Si bleu, sie calme/
Chimera/ All that is
including me/ Intermezzi 1
Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/
KAIROS 0012342KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Eva Furrer, Flöte/ Bernhard Zachhuber, Klarinette/
Sophie Schafleitner, Violine/ Marino Formenti,
Klavier/ Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes
Kalitzke/ KAIROS 0012402KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Olga Neuwirth
Clinamen/Nodus/ Construction in Space
London Symphony Orchestra/ Klangforum Wien/ Eva
Furrer, Flöte/ Ernesto Molinari, Klarinetten/ Rico
Gubler, Saxophon/ Hannes Haider, Tuba/ Peter Böhm,
Liveelektronik/ Dirigenten: Pierre Boulez, Emilio
Pomàrico/ KAIROS 0012302KAI/ EUR 19,50 (13,00)
—
drei goldene tiger./ der fette hirte und
das weisse/ kaninchen./ the book of
serenity./ die goldenen tiere.
Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/
KAIROS 0012862KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Lonicera Caprifolium/ !? dialogues
suffsants !?/ Spleen/ Five daily
miniatures/ Vexierbilder
Jacques Offenbach
Ernesto Molinari, Baßklarinette/ Andrew Watts,
Countertenor/ Klangforum Wien/ Dirigenten:
Peter Eötvös, Konstantia Gourzi/ ACCORD 205232/
EUR 19,50 (13,00)
Jorge E. López
La Vie Parisienne
Version Christoph Marthaler/ Sylvain Cambreling (2
CDs)/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain Cambreling/
col legno WWE 20100/ EUR 29,00 (19,40)
—
Lost Highway
Das Auge des Schweigens/ Blue Cliffs
Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/
DURIAN 013-2/ EUR 19,50 (13,00)
Matthias Pintscher
Vincent Crowly, Constance Hauman, Jodi Melnick,
Grayson Millwood, David Moss, Georg Nigl, Lukas
Rössner, Rodolfo Seas-Araya, AndrewWatts, Gavin
Weber, Kai Wessel/ Klangforum Wien/ Dirigent:
Johannes Kalitzke/ KAIROS 0012542KAI/
EUR 21,80 (14,50)
Fünf Orchesterstücke/ Musik aus
Thomas Chatterton/ Choc
Gebirgskriegsprojekt
DVD/ Klangforum Wien/ Dirigentin: Dominique My/
Edition ZKM/ WERGO WER 2061 5/ EUR 18,50 (12,30)
—
33
Urban Malmberg, Bariton/ Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin/ Klangforum Wien/ Dirigenten:
Matthias Pintscher, Sylvain Cambreling/
KAIROS 0012052KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
Enno Poppe
Arnold Schönberg, Friedrich Cerha,
Johann Schrammel, u.a.
Holz/ Knochen/ Öl
Ernesto Molinari, Klarinette/ Klangforum Wien/
Dirigent: Stefan Asbury/ Deutscher Musikrat/ Edition
Zeitgenössische Musik/ WERGO WER6564 2/
EUR 19,50 (13,00)
—
Wolfgang Rihm
Gejagte Form/ Verborgene Formen/
Chiffre I/ Silence to be beaten (Chiffre II)
Marino Formenti, Klavier/ Klangforum Wien/
Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 001207KAI/
EUR 21,80 (14,50)
—
Schönberg und die Schrammel-Brüder
Jenny Renate Wicke und Walter Raffeiner, Stimme/
col legno WWE 20276/ EUR 22,00 (14,60)
—
Ultima Thule/ Augenmaß/ Hoquetus/
Gespinst
Annette Bik, Violine/ Ernesto Molinari, Baßklarinette/
Klangforum Wien/ Dirigenten: Sylvain Cambreling,
Emilio Pomárico, Beat Furrer/ KAIROS 0012492KAI/
EUR 21,80 (14,50)
Giacinto Scelsi
Salvatore Sciarrino
Streichquartett Nr. 4/ Elohim/
Duo/ Anagamin/ Maknongan/
natura Renovatur
Luci mie traditrici/ Opera in due atti
Annette Stricker, Soprano/ Otto Katzameier, Baßbariton/ Kai Wessel, Countertenor/ Simon Jaunin,
Bariton/ Klangforum Wien/ Dirigent: Beat Furrer/
KAIROS 0012222KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Quaderno di strada
Yamaon/ Anahit/ I presagi/ Tre pezzi
für Sopransaxophon/ Okanagon
Roland Hermann, Bariton/ Pierre-Stéphane Meugé,
Saxophon/ Annette Bik, Violine/ Klangforum Wien/
Dirigenten: Hans Zender, Beat Furrer/
KAIROS 0012032KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Otto Katzameier, Bariton/ Klangforum Wien/
Dirigent: Sylvain Cambreling/ KAIROS 0012482KAI/
EUR 21,80 (14,50)
—
Johannes Maria Staud
—
A map is not a territory/ Bewegungen/
Black moon
Ernesto Molinari, Klarinette/ Marino Formenti,
Klavier/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain
Cambreling/ KAIROS 0012392KAI/ EUR 21,80 (14,50)
—
34
Compact Discs
Mnemosyne – Höderlin lesen IV/
Cabaret Voltaire
Salome Kammer, Stimme/ Klangforum Wien/
Dirigent: Hans Zender/ KAIROS 0012522KAI/
EUR 21,80 (14,50)
Wolfram Schurig
—
Annette Bik, Violine/ Andreas Lindenbaum, Violoncello/
Uli Fussenegger, Kontrabaß/ Streichquartett des
Klangforum Wien/ Klangforum Wien/ Dirigent: Hans
Zender/ KAIROS 0012162KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Hans Zender
Music to hear/ Litanei/ Muji no kyo/
Furin no kyo
Julie Moffat, Sopran/ Eva Furrer, Flöte/ Katrina
Emtage, Flöte/ Andreas Lindenbaum, Violoncello/
Benedikt Leitner, Violoncello/ Roland Schueler,
Violoncello/ Johann Leutgeb, Stimme/ Annette Bik,
Violine/ Florian Müller, Klavier/ Donna Wagner
Molinari, Klarinette/ Klangforum Wien/ Dirigent:
Hans Zender/ KAIROS 0012262KAI/ EUR 21,80 (14,50)
Schuberts Winterreise
Eine komponierte Interpretation für Tenor und
kleines Orchester/ 2 CDs/ Christoph Prégardien,
Tenor/ Klangforum Wien/ Dirigent: Sylvain
Cambreling/ KAIROS 0012002KAI/ EUR 29,00 (19,40)
—
New
Releases
Klangforum Wien
auf KAIROS
Helmut Lachenmann
Salut für Claudwell/ Les consolations/
Concertini
2 CDs/ Wilhelm Bruck Theodor Ross/ Schola
Heidelberg/ WDR Sinfonieorchester Köln/
Klangforum Wien/ Dirigent: Johannes Kalitzke/
KAIROS 0012652KAI/ EUR 29,00 (19,40)
—
Olga Neuwirth
Music for Films
DVD/ KAIROS 0012772KAI/ EUR 29,00 (19,40)
—
Gösta Neuwirth
L’oubli bouilli – Vanish
Klangforum Wien/ Donatienne Michel-Dansac,
Stimme/ Dirigent: Etienne Siebens/
KAIROS 0012972KAI
—
www.kairos-music.com
35
ETER ABLINGER | OSKAR AICHINGER | AMONG OTHERS 3 | CHRISTOPH BANGERT | JENS BRAND | PETER BRANDLMAYR | JOHN BUTCHE
CERHA | RICHARD CROW | WERNER DAFELDECKER | DIEB13 | EFZEG | ENSEMBLE NEUE MUSIK - WIEN | CHRISTIAN FENNESZ | BEAT FU
EGGER | CLEMENS GADENSTAETTER | GAL | CLIVE GRAHAM | MICHAEL GROSS | BORIS HAUF | FRANZ HAUZINGER | HELGE HINTEREG
KAZUHISA | KLANGFORUM WIEN | KLANGFORUM WIEN | MAYAKO KUBO | HELMUT LACHENMANN | BERNHARD LANG | KLAUS LANG | HE
EAS LINDENBAUM | LARS LINDVALL | GEORGE LOPEZ | RADU MALFATTI | LIONEL MARCHETTI | KAFFE MATTHEWS | ERNESTO MOLINAR
NGUIN MOSCHNER | MICHAEL MOSER | MANUEL MOTA | CHRISTIAN MUEHLBACHER | ISABEL MUNDRY | MAX NAGL | ÉRÔME NOETINGE
RINTER | PROJEKT KLANGNETZE | WINFRIED RITSCH | BARBARA ROMEN | GIACINTO SCELSI | GUNTER SCHNEIDER | ARNOLD SCHOEN
BER | WOLFRAM SCHURIG | AN SEEBACH | MARTIN SIEWERT | BURKHARD STANGL | THE COMFORTS OF MADNESS | ROGER TURNER |
NARI | SHINICHI YANAI | HANS ZENDER | PETER ABLINGER | OSKAR AICHINGER | AMONG OTHERS 3 | CHRISTOPH BANGERT | JENS BRA
AYR | JOHN BUTCHER | FRIEDRICH CERHA | RICHARD CROW | WERNER DAFELDECKER | DIEB13 | EFZEG | ENSEMBLE NEUE MUSIK - W
ESZ | BEAT FURRER | ULI FUSSENEGGER | CLEMENS GADENSTAETTER | GAL | CLIVE GRAHAM | MICHAEL GROSS | BORIS HAUF | FRA
HELGE HINTEREGGER | UCHIHASHI KAZUHISA | KLANGFORUM WIEN | MAYAKO KUBO | HELMUT LACHENMANN | BERNHARD LANG | KLAU
ATTNER | ANDREAS LINDENBAUM | LARS LINDVALL | GEORGE LOPEZ | RADU MALFATTI | LIONEL MARCHETTI | KAFFE MATTHEWS | ERN
PETER MORRENS | PINGUIN MOSCHNER | MICHAEL MOSER | MANUEL MOTA | CHRISTIAN MUEHLBACHER | ISABEL MUNDRY | MAX NAGL
POLWECHSEL | PRINTER | PROJEKT KLANGNETZE | WINFRIED RITSCH | BARBARA ROMEN | GIACINTO SCELSI | GUNTER SCHNEIDER |
BERG | ANDI SCHREIBER | WOLFRAM SCHURIG | AN SEEBACH | MARTIN SIEWERT | BURKHARD STANGL | THE COMFORTS OF MADNESS
DONNA WAGNER MOLINARI | SHINICHI YANAI | HANS ZENDER | PETER ABLINGER | OSKAR AICHINGER | AMONG OTHERS 3 | CHRISTOPH
BRAND | GAL | CLIVE GRAHAM | MICHAEL GROSS | BORIS HAUF | FRANZ HAUZINGER | HELGE HINTEREGGER | UCHIHASHI KAZUHISA |
PETER BRANDLMAYR | JOHN BUTCHER | FRIEDRICH CERHA | RICHARD CROW | WERNER DAFELDECKER | DIEB13 | EFZEG | ENSEMBLE
CHRISTIAN FENNESZ | BEAT FURRER | ULI FUSSENEGGER | CLEMENS GADENSTAETTER | GAL | CLIVE GRAHAM | MICHAEL GROSS | BO
HAUZINGER | HELGE HINTEREGGER | UCHIHASHI KAZUHISA | KLANGFORUM WIEN | MAYAKO KUBO | HELMUT LACHENMANN | BERNHARD
HEIMO LATTNER | ANDREAS LINDENBAUM | LARS LINDVALL | GEORGE LOPEZ | RADU MALFATTI | LIONEL MARCHETTI | KAFFE MATTHEW
NARI | PETER MORRENS | PINGUIN MOSCHNER | MICHAEL MOSER | MANUEL MOTA | CHRISTIAN MUEHLBACHER | ISABEL MUNDRY | MA
INGER | CLIVE GRAHAM | MICHAEL GROSS | BORIS HAUF | FRANZ HAUZINGER | HELGE HINTEREGGER | UCHIHASHI KAZUHISA | KLAN
ECHSEL | PRINTER | PROJEKT KLANGNETZE | WINFRIED RITSCH | BARBARA ROMEN | GIACINTO SCELSI | GUNTER SCHNEIDER | ARNO
ANDI SCHREIBER | WOLFRAM SCHURIG | AN SEEBACH | MARTIN SIEWERT | BURKHARD STANGL | THE COMFORTS OF MADNESS | ROGER
WAGNER MOLINARI | SHINICHI YANAI | HANS ZENDER | PETER ABLINGER | OSKAR AICHINGER | AMONG OTHERS 3 | CHRISTOPH BANGER
PETER BRANDLMAYR | JOHN BUTCHER | FRIEDRICH CERHA | RICHARD CROW | WERNER DAFELDECKER | DIEB13 | EFZEG | ENSEMBLE
CHRISTIAN FENNESZ | BEAT FURRER | ULI FUSSENEGGER | CLEMENS GADENSTAETTER | GAL | CLIVE GRAHAM | MICHAEL GROSS | BO
HAUZINGER | HELGE HINTEREGGER | UCHIHASHI KAZUHISA | KLANGFORUM WIEN | MAYAKO KUBO | HELMUT LACHENMANN | BERNHARD
HEIMO LATTNER | ANDREAS LINDENBAUM | LARS LINDVALL | GEORGE LOPEZ | RADU MALFATTI | LIONEL MARCHETTI | KAFFE MATTHEW
NARI | PETER MORRENS | PINGUIN MOSCHNER | MICHAEL MOSER | MANUEL MOTA | CHRISTIAN MUEHLBACHER |
ISABEL MUNDRY |
NOETINGER | GAL | W W W . D U R I A N . A T : PETER ABLINGER | OSKAR AICHINGER | AMONG OTHERS 3 | CHRISTOPH BANGERT | JENS
BRANDLMAYR | JOHN BUTCHER | FRIEDRICH CERHA | RICHARD CROW | WERNER DAFELDECKER | DIEB13 | EFZEG | | ENSEMBLE NEUE
TIAN FENNESZ | BEAT FURRER | ULI FUSSENEGGER | CLEMENS GADENSTAETTER | GAL | CLIVE GRAHAM | MICHAEL GROSS | BORIS H
GER | HELGE HINTEREGGER | UCHIHASHI KAZUHISA | KLANGFORUM WIEN | MAYAKO KUBO | HELMUT LACHENMANN | BERNHARD LANG
HEIMO LATTNER | ANDREAS LINDENBAUM | LARS LINDVALL | GEORGE LOPEZ | RADU MALFATTI | LIONEL MARCHETTI | KAFFE MATTHEWS
PETER MORRENS | PINGUIN MOSCHNER | MICHAEL MOSER | MANUEL MOTA | CHRISTIAN MUEHLBACHER | ISABEL MUNDRY | MAX NAG
no limits
Perfektion
in Handarbeit
Seit 180 Jahren werden in Österreich die
legendären Bösendorfer Flügel gebaut.
Herausragend in der Qualität.
Unverwechselbar berührend im Klang.
Formvollendet im Design.
Ein Wert für Generationen.
L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH · 1010 Wien, Bösendorferstraße 12 (Eingang Canovagasse 4) · Tel: 01 / 505 35 18 · [email protected]
www.boesendorfer.com