seelax - VOL.AT

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seelax - VOL.AT
Freudenhaus 2007
Etablissement für kulturelle Lustbarkeiten
SEELAX
BREGENZ Freudenhaus (Seepromenade)
Mi. 4. Juli bis Sa. 4. August 2007
Einlass jeweils um 20 Uhr – Beginn 20.30 Uhr
04.07.
05.07.
06.07.
08.07.
10.07.
11.07.
12.07.
13.07.
14.07.
17.07.
18.07.
19.07.
20.07.
21.07.
24.07.
25.07.
26.07.
28.07.
31.07.
01.08.
03.08.
04.08.
Maschek / maschek.redet.drüber - Kabarett | Österreich
Alf Poier / Kill Eulenspiegel - Kabarett | Österreich
Herman Dune / Giant - Folk-Pop | Frankreich
Holly Cole / Das achte Album von Holly Cole - Konzert | Jazz & Pop | Canada, USA
Tim Fischer / Regen - Konzert | Chansons | Deutschland
Wladimir Kaminer
Apparatschik / Schräge Geschichten und Soviet Sounds - Lesung & Konzert | Polka, Ska und Rock | Russland, Deutschland
Georg Schramm / Thomas Bernhard hätte geschossen - Kabarett | Deutschland
V.I.P. Opera / Vienna International Pocket Opera - Musik Comedy | Österreich
Pigor & Eichhorn / Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten, und der Ulf, Volumen 6 - Konzert | Chanson, Salon HipHop |
Deutschland
Paul Morocco & Olé! / Olé – The Latin Music Comedy Show - Artistik & Flamenco Comedy | GB, Spanien
Paul Morocco & Olé! / Olé – The Latin Music Comedy Show - Artistik & Flamenco Comedy | GB, Spanien
Giorgio Conte / Grand Seigneur all’italiana - Konzert | Jazz & Canzoni d’autore | Italien
Sigi Zimmerschied / Hirnrisse - Kabarett | Deutschland
Cora Frost / Zucker & Butter - Konzert | Chansons | Deutschland
Vinicio Capossela / Nel Niente Sotto Il Sole - Konzert | Canzoni d’autore | Italien
Motion Trio / Play Station - Konzert | Jazz & Neue Musik | Polen
Chaostheater Oropax / Molkerei auf der Bounty - Comedy | Deutschland
Hennes Bender / Komm geh weg - Comedy | Deutschland
Irmgard Knef / Kindchen fahr ab – ein Abend für Bregenz - Kabarett & Chanson mit Ulrich M. Heissig | Deutschland
Werner Brix / Brix allein im Megaplexx - Kabarett | Österreich
Severin Groebner / groebner gesammelt – eine werkshow - Kabarett | Österreich
Zeebee / Priorities - Konzert | Pop & Electronic | Österreich
Binder & Krieglstein / Alles verloren - Konzert | Pop & Electronic | Österreich
Naked Lunch / This Atom Heart Of Ours - Konzert | Pop, Rock | Österreich
04.07.
Maschek
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden sind Peter Hörmanseder, Ulrich Salamun und Robert Stachel vor allem durch
ihre Mitwirkung bei Dorfers Donnerstalk, obwohl sie bereits vor 11 Jahren an der Universität Wien erstmals unter dem Namen
maschek. zusammengearbeitet haben. 1998 gaben sie dann im Wiener Wohnzimmerclub Hobbythek ihr Bühnendebut und
seit 2002 liefern sie im Wiener Rabenhof Theater kontinuierlich einen monatlichen Rückblick auf das televisionäre Geschehen.
Für das in der Regie von Ed Hauswirth produzierte Stück „The Great Television Swindle“ und zwei weitere Produktionen
erhielt das Rabenhof Theater den Nestroy–Preis als bestes Off–Theater Österreichs.
Unter der Regie von Rabenhof–Direktor Thomas Gratzer und unter Mitarbeit des Karikaturisten Gerhard Haderer entwickelten
maschek. 2006 ein kabarettistisches Puppentheater mit dem Titel „Bei Schüssels“, das zu einem großen Publikumserfolg
wurde. Diesem bitterbösen Kasperltheater folgte konsequenterweise vor kurzem das neue Stück „Beim Gusenbauer –
Willkommen in der Sandkistenrepublik“. Im Programm „maschek.redet.drüber“ synchronisieren die 3 Kabarettisten die
Sprechblasen von Politikern, Prominenten und anderen in einem neuen Sinn und können auch auf tagespolitische
Gegebenheiten rasch reagieren.
05.07.
Alf Poier
Seit 1999 wildern die Brüder David Ivar und André Herman Düne mit Neman und Lisa geheimnisvoll durch den musikalischen
Underground und beglücken ihre treuen Fans auf der ganzen Welt mit wunderschönen, geradezu hymnisch gelobten Folk–
Pop–Songs. Die Herman Düne Familie hat ihre Wurzeln in Schweden, Frankreich und New York. Sie gelten als sensationeller
Geheimtipp, von dem John Peel noch zu Lebzeiten äußerst angetan war und sie deshalb zu mehreren Sessions in die BBC–
Studios einlud. Ihre billig produzierten und auf kleinen Indie–Labels erschienenen Alben „Mas Cambios“ und „Not On Top“
haben Kultstatus.
Ihr neuestes Werk „Giant“ konnten sie jetzt endlich einmal in einem professionellen Studio aufnehmen und es erschien auch
auf einem größeren Label (Source Etc./EMI). Die 16 Stücke halten sich musikalisch an die Tradition amerikanischer
Folkmusik, garniert mit osteuropäischen Klängen und Popelementen. André verließ nach Beendigung der Platte die Band, um
sich fortan in Berlin auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Wer ihn beim Auftritt im Freudenhaus ersetzt und neben David–
Ivar, Neman und Lisa für gute Laune und Musik sorgen wird, ist gegenwärtig noch nicht bekannt.
06.07.
Hermann Dune
Seit 1999 wildern die Brüder David Ivar und André Herman Düne mit Neman und Lisa geheimnisvoll durch den musikalischen
Underground und beglücken ihre treuen Fans auf der ganzen Welt mit wunderschönen, geradezu hymnisch gelobten Folk–
Pop–Songs. Die Herman Düne Familie hat ihre Wurzeln in Schweden, Frankreich und New York. Sie gelten als sensationeller
Geheimtipp, von dem John Peel noch zu Lebzeiten äußerst angetan war und sie deshalb zu mehreren Sessions in die BBC–
Studios einlud. Ihre billig produzierten und auf kleinen Indie–Labels erschienenen Alben „Mas Cambios“ und „Not On Top“
haben Kultstatus.
Ihr neuestes Werk „Giant“ konnten sie jetzt endlich einmal in einem professionellen Studio aufnehmen und es erschien auch
auf einem größeren Label (Source Etc./EMI). Die 16 Stücke halten sich musikalisch an die Tradition amerikanischer
Folkmusik, garniert mit osteuropäischen Klängen und Popelementen. André verließ nach Beendigung der Platte die Band, um
sich fortan in Berlin auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Wer ihn beim Auftritt im Freudenhaus ersetzt und neben David–
Ivar, Neman und Lisa für gute Laune und Musik sorgen wird, ist gegenwärtig noch nicht bekannt.
08.07.
Holly Cole
Die kanadische Sängerin Holly Cole stammt aus Halifax und wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf. Ihre Eltern sind
klassisch ausgebildete Musiker und ihr Bruder studierte Jazz am renommierten Berklee College Of Music. Dort entdeckte die
junge Holly auch ihre Liebe zum Jazz und gründete später ein Trio, mit dem sie zahlreiche Neuinterpretationen von Jazz–
Standards einspielte.1995 entschied Cole, sich neben dem Jazz auch mit der Popmusik zu beschäftigen. Ihre Coverversionen
von Tom Waits, Sheryl Crow, Joni Mitchell oder Paul Simon sind legendär und auch ihre Christmas Songs geben dem
Heiligen Fest einen ganz besonderen Glanz.
Auf das neue, inzwischen achte Album "Holly Cole", das Anfang des Jahres 2007 erschien, hatte Produzent und Pianist Greg
Cohen großen Einfluss. Er arbeitete bereits als Arrangeur für David Byrne, David Sanborn und Tom Waits oder arbeitete als
gefragter Studio-Bassist mit Künstlern wie Elvis Costello, Ornette Coleman, Lou Reed oder Bob Dylan zusammen. Cohen
brachte die New Yorker Topmusiker Matt Munisteri (Gitarre), Steven Wolf (Schlagzeug) und den Arrangeur und Pianisten Gil
Goldstein mit ins Spiel, deren individuelle Klasse natürlich einiges zum Gelingen des Albums beitrug. "Holly ist eine der
größten Sängerinnen, die wir heute haben. Wenn sie singt, liefert sie eine Interpretation von großer Aufrichtigkeit und sie gibt
einem das Gefühl, als habe sie den Song selbst geschrieben. Von ihrer Intonation und Phrasierung her, ihrem Sinn für
Dynamik, der genauen Ausgestaltung jeder Zeile und ihrem Sinn für Überraschungen, hat ihr Gesang all das, was wir
gemeinhin auch mit den großen Solisten und Instrumentalisten des Jazz verbinden."
Wenn es eine durchgängige Qualität auf allen Holly Cole-Alben gibt, dann ist es ihr Verlangen, besondere emotionale
Landschaften auszukundschaften. Holly Cole blickt aus verschiedenen Perspektiven auf das Leben, ganz direkt und nicht
beschönigend. Diesmal geht es inhaltlich - neben den Besonderheiten der mit Cohen abgestimmten Instrumentierung - vor
allem um einen Lebensaspekt: innere Verleugnung. "Ich begann damit, mir Songs anzuschauen, die sich ganz grundsätzlich
mit dem Thema Verleugnung oder Selbsttäuschung beschäftigen", sagt Cole. "Wie wir uns selbst betrachten, unsere
Handlungen und das, was wir als die Motivation unseres Handelns begreifen." Dementsprechend ist die Songauswahl
konsequent und die Interpretationen der elf Stücke äußerst dynamisch und intensiv.
Holly Cole - Gesang
Aaron Davis - Piano
John Johnson - Alt- und Tenorsaxophon, Flöte, Klarinette, Bass-Klarinette
George Koller - Bass
Davide DiRenzo – Schlagzeug
10.07.
Tim Fischer
Mit 17 Jahren ging Tim Fischer nach Hamburg, arbeitete im Schmidt-Theater und fing an, seine Karriere als Chansonnier
aufzubauen. Zusammen mit dem Komponisten und Pianisten Rainer Bielfeldt entstand der Chansonabend "Zarah ohne Kleid",
mit dem er die ersten großen Erfolge einheimste. 1992 zog es ihn dann nach Berlin und durch Auftritte im Fernsehen wurde er
bald auch einem größeren Publikum bekannt, was zu mehreren erfolgreichen Gastspielen in Deutschland und im Ausland
führte. Mit neuen deutschen Chansons und Interpretationen kabarettistischer Lieder, wie beispielsweise „Tim Fischer singt
Kreisler“ (mit dem er schon im Freudenhaus gastierte), rief er bei Publikum und Presse Begeisterungsstürme hervor.
In seinem neuen Programm „Regen“ kann es im Laufe eines Abends zu heftig wechselnden Stimmungswechseln kommen.
Das Satellitenbild zeigt einen Wechsel von Chanson über Rock, Pop und Balladen bis zu Schlagern, mit starken Liedern von
Ludwig Hirsch, Georg Kreisler, Thomas Pigor, Ralph Benatzky und vielen anderen.
„So souverän, so locker, so strahlend war er noch nie ... Ein Könner war er schon immer, doch die selbstverständliche
Perfektion, mit der Tim Fischer diesen Abend absolviert, ist schier atemberaubend. Und am Ende wünscht man sich nichts so
sehr wie – Regen.“ (Der Tagesspiegel)
„Mit seiner großen Ausdrucks– und Wandlungsfähigkeit bringt Tim Fischer jede Facette seines Regenbogens zum Leuchten,
findet für jede Stimmung eine eigene Geste, einen ureigenen Tonfall und macht jedes Lied damit zu einem Tim–Fischer–
Chanson.“ (Die Welt)
Rüdiger Mühleisen – Piano
Lars Burger – Bass
Hans Jahle – Violine
Ralf Templin – Gitarre
Daniel Tummes/Florian Goltz – Drums
Gert Thumser – Keyboard
11.07.
Wladimir Kaminer
Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren und lebt seit 1990 mit seiner Familie in Berlin. Kaminer veröffentlicht
regelmäßig Texte in verschiedenen deutschen Zeitungen und hat Sendungen in Funk und Fernsehen. Im Kaffee Burger
organisiert er Veranstaltungen wie die legendäre Russendisko, mit der er auch schon am Spielboden gastierte. Die
gleichnamige Erzählsammlung sowie der Roman „Militärmusik“ machten das kreative Multitalent zu einem der beliebtesten
und gefragtesten Jungautoren in Deutschland. An diesem Abend wird er von der Berliner Russenband Apparatschik begleitet.
Apparatschik
Wladimir Kaminer, der Erfinder der Russendisko, wird bei seiner Lesung von einer Live-Band aus Berlin begleitet:
Apparatschik sind vier weit gereiste Freunde mit dem selbst gestellten Auftrag, die Welt westlich von Kamtschatka und
Wladiwostok mit ihrem Mix aus russischer Volxmusik, Ska, Rock und Polka zum Tanzen zu bringen. Einem sibirischen
Steppensturm gleich wirbeln sie ihre Melodien über die Konzertbesucher und sorgen dafür, dass niemand mehr ruhig sitzen
bleiben kann: Pulp Fiction meets Potemkin – ein musikalischer Cocktail aus Tradition und Moderne.
Oljég Matrosov – Gesang, Balalaika, Gitarre
Juri Bajan – Bajan
Roman Sabschkin – Bass, Akkordeon
Desto Trotzki – Drums
12.07.
Georg Schramm
Kein anderer Kabarettist lässt Spaß und Ernst vor den Augen der Zuschauer so verschwimmen wie Georg Schramm. Und
niemand im deutschen Kabarett setzt so konsequent auf die emotionale Ausdruckskraft seiner Figuren und ihre unfreiwillig
schreckliche Komik. Schramm ist Autodidakt im besten Sinne des Wortes: Keine Theaterausbildung - jedoch in der Kindheit
TV-Intensivstudium von Millowitsch und Ohnsorg. Keine Meisterschule - jedoch mutige Auseinandersetzung mit seinem
Publikum. Keine Workshop-Belegung - jedoch Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Hilde Schneider und Rainer Pause.
Georg Schramms Programme haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten und wurden für Hörfunk und Fernsehen
aufgezeichnet. Er war bis zu Dieter Hildebrandts Abschied im Oktober 2003 Gast im “Scheibenwischer” und führte bis Mai
2006 die Sendung in der ARD mit Bruno Jonas und Mathias Richling in neuem Format fort. Seit Januar 2007 sendet er
gemeinsam mit Urban Priol und Gästen einmal im Monat 45 Minuten live für das ZDF “Neues aus der Anstalt”.
Nach Schramms letztem Programm „Mephistos Faust“, mit dem er auch bei Seelax zu bewundern war, musste man
befürchten, dass der Rentner Dombrowski nie mehr auftreten wird. Aber der Mann mit dem polemischen Rückgrat lässt sich
nicht so leicht von der Kabarettbühne drängen. Im Gegenteil: Er ist nun auf der Suche nach dem großen, ultimativen Finale –
für sich und ein paar von ihm Auserwählte. An seiner Seite wieder der unbeirrbare Oberstleutnant Sanftleben und der
ausgemusterte Sozialdemokrat August. Zu ihnen stoßen in diesem Programm noch zwei, drei Zeitgeister, denen mit der
Stammbesetzung eins gemein ist: Sie treten den Zuschauern halb nackt gegenüber. Die verbale Konfektionsware von der
Stange hängt ihnen in Fetzen vom Leib, mit herunter gelassenen Hosen reden sie sich um Kopf und Kragen ...
„... Georg Schramm, der große Moralist und Humanist, gibt dem Kabarett zurück, was ihm die Comedy gestohlen hat:
brennende Relevanz.“ (Die Welt)
13.07
V.I.P. Opera
In Wien, der Weltstadt der Musik, kann man als Gast an einem Abend in die Oper, am nächsten in ein Musical und am
folgenden noch in einen Jazzclub gehen. Nun, Bregenz ist nicht Wien, wenn auch das Angebot am Bodensee im Sommer
beachtlich ist. Wer jedoch, ob aus Bequemlichkeit oder Geldmangel, an einem Abend alles in einem haben möchte, und noch
dazu einzigartig dargebracht, erlebt am besten die V.I.P.Opera live.
Die Vienna International Pocket Opera besteht aus nur vier Musikern, wenn man auch manchmal doppelt so viele zu hören
glaubt. Tenor, Geige, Horn und Klarinette. Punkt. Was die vier Herren im Frack ohne Hilfsmittel auf die Bühne zaubern, ist
schlicht unglaublich. Von der Königin der Nacht bis zu den Blues Brothers, von Operette als Samba bis zu fetzigen
Alpinmusikklängen reicht der Schwindel erregende Reigen. Sie hören Trompeten, Posaunen, Balalaikas oder Drum Beats
allein mit der Stimme erzeugt, sind Zeuge eines Mafia Begräbnisses oder Gast bei „The Queen“ ... Großes Musiktheater mit
kleinstem Aufwand von vier außergewöhnlichen Musikern mit Virtuosität, Witz und Spielfreude präsentiert
Azzi Finder – Violine
Erich Steinkogler – Klarinette, Saxophone
Max Volt – Tenor, Percussion
Peter Hofmann – Horn
14.07.
Pigor & Eichhorn
Seit Mitte der 90er Jahre heißt es „Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten“, und die beiden Entertainer haben in der
deutschen Chansonlandschaft für einige Aufregung gesorgt. Mehrere Preise, darunter der Deutsche Kleinkunstpreis,
belohnten die Innovationsfreudigkeit und die Virtuosität des Duos, das mit seinen Chansons neue Maßstäbe gesetzt hat. Die
Programme mit den simplen Titeln "Volumen 1" bis "Volumen 4" haben inzwischen Kultstatus. 'Salon Hip Hop', laszivschwülstige Jazzballaden, Popklopper mit Ohrwurmqualitäten, das ist ihre Musik. Sie sind witzig, intelligent und bösartig und
haben dabei einen Charme und eine Unverschämtheit, die einem den Atem verschlägt. Bei Pigor & Eichhorn wird die
deutsche Sprache filigran und elastisch und swingt, als ob Jazz und HipHop hierzulande erfunden worden wären.
Espritgeladen und temporeich rappen, swingen und schnurren sie sich durch die mitteleuropäische Gegenwart. Sie wagen
sich an Themen, an die sich sonst niemand herantraut. Pulsierende Wortkaskaden: virtuos und treffsicher. Die ultimative
Abrechnung mit der Schweiz, der IT-Branche, maulenden Rentnern und inkompetenten Jungentscheidern. Pigor zetert, regt
sich auf, über hustende Zuschauer, über die Kevingeneration, aber er singt auch den Blues des weißen Mannes, der auf der
Suche nach der verlorenen Zeit erkennt, dass er sein Leben mit Kaffeeklatsch, Kindergeschwafel und Kleinkunst vertrödelt
hat.
Begleitet wird Pigor von seinem Pianisten Benedikt Eichhorn, der in den letzten Programmen zuviel Oberwasser bekommen
hatte und nun kräftig eins übergebraten bekommt. Insbesondere wird ihm das hoffnungslos gescheiterte "Volumen 5" unter
die Nase gerieben, das den absoluten Tiefpunkt in der Geschichte des Duos darstellte. Diese unsäglich schlechte Show mit
dem Titel "Benedikt Eichhorn spielt auf, Pigor muss folgen", war aber auch der einzige Ausrutscher, den sich die mit den
höchsten deutschen und österreichischen Kabarettpreisen bedachten Berliner Kult-Chansonniers bisher geleistet haben.
Eichhorns Stümpereien hatte Pigor nach der Vorpremiere in Clausthal-Zellerfeld sofort unterbunden. Lachender Dritter im
Dauerstreit ist Ulf, der sympathische DJ, der einen Pianisten wie Benedikt Eichhorn, hat er ihn erst einmal gesampelt, per
Knopfdruck wegrationalisieren könnte. Wenn er wollte. Regie: Gertrud Pigor
"Wie gewohnt lässt Pigor seichtes politisch korrektes Gesäusel weit hinter sich... Niemand außer ihm prangert so gewitzt und
schonungslos die Absurditäten des Alltags an, die einem zeitgenössischen Geistesarbeiter den Verstand rauben können."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
17.07.
Paul Morocco & Olé
The Gypsy Kings go juggling! Man nehme Rhythmik, Intensität und Tempo von Flamenco und Salsa, mixe dies mit Artistik,
Jonglage, Tanz, Comedy und Chaos und garniere diese Zutaten mit haarsträubenden Kosümen: Fertig ist die »Latin Music
Comedy Show« à la Paul Morocco & Olé! Es ist einmalig, wie Paul Morocco, Guillermo de Endaya und Antonio Gomez aus
den eingangs erwähnten Zutaten eine dynamische Bühnenshow zaubern, die den Begriff Power im Bereich der Kleinkunst
neu definiert. Paul Morocco, in London ansässiger US-Amerikaner mit marokkanischen Vorfahren, ist ein Allroundtalent. Er ist
kein Jongleur, aber er jongliert (und wie!). Er ist kein Musiker, aber er spielt Gitarre (und wie!). Er ist kein Clown, aber die
Leute lachen Tränen.
Wie so viele hochkarätige Künstler verdiente sich auch Paul Morocco seine ersten Brötchen im Londoner Covent-GardenViertel als Straßenkünstler. Bald avancierte sein Comedy-Act zum Geheimtip der Londoner Cabaret-Szene. Dort traf er den
italienischen Gitarrenvirtuosen Antonio Forcione, dessen rasante Flamenco-, Latin- und Rock’n’Roll-Rhythmen sich wunderbar
mit Moroccos Comedy-Show verschmelzen ließen: Olé! war geboren. Nach dem Motto »The Good, the Bad and the Ugly«
formte Morocco ein Trio, in dem er als »Fat Man in the Middle« eindeutig die Rolle des letzteren der Drei besetzt. Seine
Domäne sind wahnwitzige Exkurse ins Comedy- und Jonglagefach, während seine Mitstreiter wie Guillermo de Endaya und
Antonio Gomez die Rollen des »Charming Boy« oder „Latin Lover« ausfüllen. Erster ist Spanier, letzter Kubaner mit
spanischen Wurzeln. Aber trotz aller Comedy: Allen gemeinsam ist musikalische Virtuosität und Verwurzelung in den
unterschiedlichsten Stilen von Rumba und Flamenco über Latin Pop bis zu den Chart-Hits der letzten Jahrzehnte.
„Ein Abend durchgedrehter Höhepunkte. Erotik, Gefühl und ungebändigte Leidenschaft, unerfüllte Passion und wilder
Kampfgeist stecken in diesem rasanten Spektakel, einer Show, getrieben von Tempo, Rhythmus und Intensität.“ (Berliner
Zeitung)
18.07.
Paul Morocco & Olé
The Gypsy Kings go juggling! Man nehme Rhythmik, Intensität und Tempo von Flamenco und Salsa, mixe dies mit Artistik,
Jonglage, Tanz, Comedy und Chaos und garniere diese Zutaten mit haarsträubenden Kosümen: Fertig ist die »Latin Music
Comedy Show« à la Paul Morocco & Olé! Es ist einmalig, wie Paul Morocco, Guillermo de Endaya und Antonio Gomez aus
den eingangs erwähnten Zutaten eine dynamische Bühnenshow zaubern, die den Begriff Power im Bereich der Kleinkunst
neu definiert. Paul Morocco, in London ansässiger US-Amerikaner mit marokkanischen Vorfahren, ist ein Allroundtalent. Er ist
kein Jongleur, aber er jongliert (und wie!). Er ist kein Musiker, aber er spielt Gitarre (und wie!). Er ist kein Clown, aber die
Leute lachen Tränen.
Wie so viele hochkarätige Künstler verdiente sich auch Paul Morocco seine ersten Brötchen im Londoner Covent-GardenViertel als Straßenkünstler. Bald avancierte sein Comedy-Act zum Geheimtip der Londoner Cabaret-Szene. Dort traf er den
italienischen Gitarrenvirtuosen Antonio Forcione, dessen rasante Flamenco-, Latin- und Rock’n’Roll-Rhythmen sich wunderbar
mit Moroccos Comedy-Show verschmelzen ließen: Olé! war geboren. Nach dem Motto »The Good, the Bad and the Ugly«
formte Morocco ein Trio, in dem er als »Fat Man in the Middle« eindeutig die Rolle des letzteren der Drei besetzt. Seine
Domäne sind wahnwitzige Exkurse ins Comedy- und Jonglagefach, während seine Mitstreiter wie Guillermo de Endaya und
Antonio Gomez die Rollen des »Charming Boy« oder „Latin Lover« ausfüllen. Erster ist Spanier, letzter Kubaner mit
spanischen Wurzeln. Aber trotz aller Comedy: Allen gemeinsam ist musikalische Virtuosität und Verwurzelung in den
unterschiedlichsten Stilen von Rumba und Flamenco über Latin Pop bis zu den Chart-Hits der letzten Jahrzehnte.
„Ein Abend durchgedrehter Höhepunkte. Erotik, Gefühl und ungebändigte Leidenschaft, unerfüllte Passion und wilder
Kampfgeist stecken in diesem rasanten Spektakel, einer Show, getrieben von Tempo, Rhythmus und Intensität.“ (Berliner
Zeitung)
19.07.
Giorgio Conte
Den Namen Conte verbinden Liebhaber italienischer Canzoni sofort mit Paolo. Dabei kann das Kennenlernen von Giorgio nur
empfohlen werden. Der jüngere der beiden Conte-Brüder steht dem großen Paolo jedenfalls in nichts nach. Der singende
Dichter-Advokat – steht er nicht auf der Bühne, betreibt er tatsächlich eine Anwaltskanzlei – schrieb seine Lieder zuerst für
andere: mit Milva, Mireille Mathieu, Adriano Celentano und Bruder Paolo gingen sie um die Welt. Erst spät entschloss sich der
Liebhaber italienischer Volksmusik, französischer Chansons und dem Jazz der 50er–Jahre seine Werke selbst auf der Bühne
zu interpretieren.
Es ist ihm gelungen, seinen ganz persönlichen Stil zu finden, in die Fußstapfen des berühmten und verehrten großen Bruders
zu treten, ohne zur Kopie zu werden. Alte Schlager, neue Lieder, eine gefühlvolle Stimme, tiefe Empfindungen und feiner Witz
sind die Zutaten, die eine Begegnung mit dem Cantautore Giorgio Conte zum sinnlichen Erlebnis werden lassen. Bei seinen
Auftritten begeistert er durch seine angenehme Bühnenpräsenz und seinen unkonventionellen Stil. Plötzlich wird die große
Musikalität seiner Lieder erkannt und die subtile Ironie seiner Texte verstanden. Giorgio Conte zündet ein originelles
Feuerwerk seines universalen Sounds, der volkstümliche Einflüsse mit "Rive Gauche", Swing und "Canzoni d'autore" vereint.
Eine italienische Nacht mit Antipasti, Wein und viel Musik.
Giorgio Conte – Gesang, Gitarre
Alberto Malnati – Kontrabass, Gesang
Alberto Parone – Schlagzeug, Gesang
Alessio „Ciccio“ Graziani – Posaune, Harmonika, Gesang
20.07
Sigi Zimmerschmied
Vor kurzem schoss sich ein Amerikaner mit einer Nagelmaschine zwölf Stahlstifte in den Kopf, ohne daß bleibende Schäden
entstanden sind. Dieser Satz ist der Ausgangspunkt des neuen Soloprogramms „Hirnrisse“ des Passauer KabarettUrgesteins. Nach mehr als 10 Programmen knöpft sich der mit allen satirischen Waffen ausgerüstete, an der Stumpfheit und
der Niedertracht der Menschheit noch immer nicht verzweifelte Moralist wieder einmal die herausragendsten aktuellen
Ärgernisse vor: Politiker, Päpste und pseudointellektuelle Essayisten, Bürokraten, Bücklinge und Bundeswehr. Ein
vergleichsweise geradliniges Furioso wider die weit verbreitete Vernageltheit. Also auch gegen das Fernsehen: ”Das größte
Nagelstudio der Welt.”
Bitterböse Satire serviert der Bühnenprofi mit der vordergründigen Gemütlichkeit urbayerischen Volkstheaters, macht den
Zuhörern hautnah klar, wie Politik funktioniert, welche Rolle »der Arsch« als Mittel der Politik spielt und rät dazu, »in der
Askese des Existenzminimums« zu »entschlacken«. Er teilt die Menschen und natürlich auch die Zuhörer in »Nuller« bis
»Zwölfer« ein, je nachdem, wie viele Stahlnägel sie sich in den Kopf geschossen haben. 12 Nägel im Schädel bedeuten
Seligkeit – CSU, RTL, BMW, BWL, Ballermann, Benedikt und Florian Silbereisen! Den SPD–ler erkennt man daran, daß er
versucht, sich einen dreizehnten in den Kopf zu hämmern und die vielen Durchschnittssechser, die sich als einbeinige Neuner
tarnen, schwelgen im Glück, weil eine Fahne im Auto nicht mehr automatisch Führerscheinentzug bedeutet.
Auf geht’s, dabei sein bitte! Wer versteckt die hartzigen Vierer ? Wer entsorgt die Nuller, die Empfindlichen, denen ein
Pilchernagel im Kopf schon zu viel ist ? Ein Spiel über den Weg ins kollektive Analphabetentum vernagelter Hirne und Ämter,
die das Nichts verwalten.
21.07.
Cora Frost
Man sagt, Cora Frost habe das deutsche Chanson neu erfunden und sie wäre möglicherweise das Größte und Gefährlichste
was dem deutschen Chanson zustoßen konnte. Die in Berlin lebende Künstlerin ist eine Ausnahmeerscheinung. Ob Film,
Bühne, als Sängerin oder als Autorin, Cora Frost treibt jedes Genre in neue Dimensionen. „Sie spielt nicht, sie singt nicht, sie
schreibt nicht, sie lebt ihre Figuren, bekleidet sie mit Liedern und Texten, sie schenkt ihnen Gesichter, Seelen, Schuhe,
Hemden, Hosen, und baut ihnen Häuser“. (Susanne Betancor)
In ihrer Direktheit den Emotionen und Lebenslagen auf den Grund zu spüren ist sie unübertroffen. Ihre Stimme umspannt ein
gesamtes Orchester. Von der dunklen raunenden Diseusen-Tonlage bis in opernhafte Höhen, eisig kühl oder gefühlvoll ohne
sentimental zu werden. Sie ist der Punk unter den Chansonnièren, mit ihrer kantigen Erotik und Ihren Ideen. In ihren
zahlreichen Liederabenden, die sie nach umjubelten Premieren in der Berliner Bar jeder Vernunft durch ganz Europa, aber
auch nach Brasilien und Syrien geführt haben, erzählt Cora Frost von Randfiguren, gibt ihnen die Möglichkeit einen Abend im
grellen Scheinwerferlicht im Mittelpunkt zu stehen. Poetisch sind ihre Texte, dabei absurd, Visionen wie vom Ameisenkönig
Dali entworfen; zum Glück völlig kitschfrei, und treffen dennoch den rauhen Kern der Realität. Kollegen wie Georgette Dee,
Tim Fischer, Tanja Ries, Sven Ratzke und viele andere ließen sich Texte von ihr verfassen und so dauerte es auch nicht
lange bis Cora Frost der Deutsche Kleinkunstpreis und der Kritikerpreis der Berliner Zeitung verliehen wurde.
Ihr Chansonabend „Wir waren auch in Zucker und Butter“ ist ein Abend der osteuropäischen Musik mit Tier, Musik und
Gesang in Begleitung von E-Gitarre, Drums und Piano; ein Abend mit altem und neuem Liedgut, Rollkoffer und dem Vorsatz,
Destruktion in Dur zu überführen – das verspricht uns Cora Frost. Und alle tanzen und singen in der kleinen Ecke der Utopie
auf und unter den Stühlen. Denn die Traurigkeit sitzt in den Füßen und deswegen: Tanzt!
„Wer derart ... nach den Sternen greifen kann, muss eine wahre Glücksbegabung sein.“ (Süddeutsche Zeitung)
Cora Frost – Gesang
Gary Schmalzl – Gitarre, Trompete
Toni Nissl – Drums
Florian Grupp – Piano, Keyboard, Bass, Zuckerwatte
24.07.
Vinicio Capossela
Bei uns kennt man ihn kaum, aber in Italien ist er bereits seit Mitte der 90er Jahre ein Begriff. Spätestens mit seinem Album "Il
ballo di San Vito" schaffte er den Durchbruch. Manche bezeichnen ihn als Tom Waits Italiens, doch Vergleiche sind
Annäherungen, bezeichnen etwas und treffen es doch nicht ganz. Aber zumindest die enge Zusammenarbeit mit dem
Gitarristen Marc Ribot hat er mit der Reibeisenstimme aus Los Angeles gemein. Und die musikalischen Anleihen bei Rock,
Blues und Jazz, Tarantella, Twist, Tango und Mambo, versehen mit bunten Tupfern italienischer Volksmusik ergeben ein Art
Kaschemmen–Soul in der Nachbarschaft von Dreigroschenoper und Tiger Lillies.
Capossela ist in erster Linie ein Poet, ein Spieler und Magier der Worte. Aber auch ohne Kenntnisse der italienischen Sprache
erschließen sich seine Gedichte über Maharadschas auf Kanonenkugeln, dem schweißnassen Alltag im Drogenrausch oder
die blind machende Liebe durch die eigentümliche Stimmung die seine Musik verbreitet. Sein Album "Ovunque proteggi"
wurde in Italien ein großer Erfolg und nahm kurzzeitig Platz 1 der meistverkauften CDs ein. Dort ist Capossela aus der Szene
der Songwriter nicht mehr wegzudenken. Bei uns ist er erst noch zu entdecken.
25.07.
Motion Trio
Dieses innovative Akkordeon–Trio hat das Erscheinungsbild und die Klangwelten dieses traditionellen Instruments
revolutioniert. Sechs Hände schaffen Sounds, die den Zuhörer packen und überwältigen. Ihre Toncollagen bewegen sich
zwischen Minimal Music, Jazz, Rock, Folk und E–Musik. Kaum zu glauben, dass diese energiegeladene Musik auf rein
akustischer Basis gespielt wird, weder Samplers noch Spezialeffekte sind dafür notwendig. Das Akkordeon wird neu erfunden
und um unglaubliche Spielmöglichkeiten angereichert. „Andere Instrumente wie die Violine, Gitarre oder das Klavier sind bis
an die Grenzen des Vorstellbaren erforscht und erweitert worden – man kann kaum mehr etwas Neues aus ihnen
herausholen. Mit dem Akkordeon verhält sich das völlig anders. Es wird gerade erst neu entdeckt ...“ (Janusz Wojtarowicz).
Im Jahr 2000 gewannen Janusz Wojtarowicz, Marcin Galazyn und Pawel Baranek, die einzeln schon jede Menge Preise und
Wettbewerbe gewonnen hatten, den Grand Prix beim Internationalen Krzystof Penderecki Musikwettbewerb in Krakau, was
ihnen Einladungen zu Auftritten und Produktionen mit Bobby McFerrin, Tomasz Stanko oder Michal Urbaniak einbrachte.
„Das Ambiente dieser Musik: einmal vorwärts stampfend, dann wieder Minimal Music, dann in einer eigenen Liga spielen: sie
holen nie gehörte Töne aus der Quetschn ... Dem Motion Trio gelang es mühelos, ihre Ausnahmeposition zu festigen und
einen unvergesslichen Abend zu erzeugen! Vielleicht ist es eine Übertreibung zu sagen, dass hier eine der besten Bands des
erweiterten Europa am Werk war. Ein wenig Übertreigung sei aber gestattet, um eine außergewöhnliche Band zu
beschreiben!“ (Jürgen Plank in der Musikzeitschrift SKUG nach einem Auftritt am 22.3.2005 beim Akkordeonfestival in Wien)
26.07.
Chaostheater Oropax
Voller Seesucht sticht das Chaos-Theater mit seiner neuen Show in stürmische See. In „Molkerei auf der Bounty“ lichtet das
vieräugige Duo Volker und Thomas Martins den Anker der Zwecke um das Land des gefühlten Lachens zu erreichen.
Segelnde Requisiten, durchsichtige Kühe und unfassbare Live-Videos lauern in jeder Minute dieser Reise. Orgiastische
Salven und gemütliche Explosionen übersähen die übersäte Bühne. Gedehnte Zwerchfelle vermitteln ein neues Gefühl des
Lachens. Wenn das Chaos ein Zuhause hätte, so wohnte es bei Oropax mitten auf der Bühne. Meer und nicht weniger.
Überraschend Sinnlos - ja sogar hoffnungsvoll nichtssagend lauert die „Molkerei auf der Bounty“. Wenn die Zuschauer an
Bord die Grenze des Ablachens erreichen, trollt der Verstand davon. Das Hirn schaltet auf Stand-By - endlich frei… im
Nirwana der Erfüllung. Aus dunkler Stümperhaftigkeit schmieden die Oropax-Rohlinge goldene Lebensfreude. Nordic Aqua
Joggen zwischen lunarer Esoterik und solaren Lutsch Attacken. Es schrumpft dabei die Hoffnung auf Erfüllung der ComedyNorm. Und fliegt das Schiff zu schnell, so nimmt der teutonische Brüder-Stoßtrupp zusätzlich Fahrt auf, atemlos über sich
hinauswachsend. Dank unglaublicher Spontaneität und einem unendlichen Arsenal an Wortwitzen wabert das Lachen durch
den Raum - wird zum Happening.
"Ein lustiges Programm? Eine üble Untertreibung. Schon nach den ersten zehn Minuten kann das Publikum nur hilflos japsen.
... Jeder, wirklich jeder Unsinn ist möglich und obendrein sehr komisch. Mit dieser Erkenntnis torkelt das müde gelachte
Publikum zurück in die Welt der Zwecke" (TAZ Berlin)
28.07.
Hennes Bender
Hennes Bender ist der 'Kurier des Bizarren': Midlifecrisis oder Peter-Pan-Syndrom? Kommen oder gehen? Bleiben oder
Flüchten? 'Ich will ja nicht drängeln, aber: Mach schnell!' Kann sich hier vielleicht irgendjemand mal bitte entscheiden!? Aber
sowas passiert ja eh 'immer nie!' Eine paradoxe Welt braucht ein paradoxes Motto: KOMM GEH WEG. Die Wörter rasseln
dem aus zahlreichen TV–Sendungen wie „Quatsch Comedy Club“ oder „Ottis Schlachthof“ bekannten Comedian nur so aus
dem Mund, ein Stakkato, und er hat die beneidenswerte Gabe, allem sofort eine komödiantische Seite abzugewinnen.
Widersprüche wohin man sieht: es gibt immer mehr 'eingefleischte Vegetarier' und 'Doppelhaushälften'. Und dann: 'OstWestfalen'! Was ist das? Entweder Oder! Kaum ist man Mitte dreißig und schon passiert es: Man bewundert die eigene
Dunstabzugshaube und spielt auf Pärchenabenden 'Ich bin spitz, paß auf!'. Heute wird man nicht mehr alt und morgen muß
man raus. Früher durchgesoffen, heute 'Brunch'. Hauptsache: 'Schuhe aus! Das ist Laminat!' Dabei wollte man doch früher
eigentlich Superheld werden anstatt 'Pantoffelhero': Das Batmobil steht zwar vor der Tür, aber der Tank ist 'voll leer!' Und
wenn man mit Kindern spricht, klingt man eben wie die eigenen Eltern: 'Trink langsam' Gut, hört sich ein bißchen an wie ein
Film von Bruce Willis, aber der Satz 'Mach jetzt hier nicht so‚n Terror!' klingt ja mittlerweile auch anders.
„Erstklassige Standup-Comedy -klein von Wuchs, aber riesig in punkto Qualität- Geistreich und witzig deckte Bender auf seine
sehr temperamentvolle und hemdsärmelige Art Widersprüche, Paradoxa und Unsinn auf und dachte dies dann auch noch
ganz konsequent zu Ende - das hatte ebenso wie seine weiteren Ausführungen einfach Format.“ (Rheinische Post)
31.07.
Irmgard Knef
Beliebte Highlights aus ihren drei Soloprogrammen und auch neue, unbekannte Chansons, voller Swing und Jazz wechseln
ab mit haarsträubenden Geschichten eines bewegten Künstlerdaseins als fiktive Schwester der großen Hildegard. Irmgard
Knef - die wunderbare „Kleinkunst-Erfindung“ des Berliner Kabarettisten, Autors und Schauspielers Ulrich Michael Heissig,
ausgezeichnet mit vielen Kabarettpreisen – präsentiert ihrem Publikum im Freudenhaus aber auch brandneue, groovige
Songs und Highlights aus ihren Soloprogrammen – ein Abend für Bregenz.
Dabei spannt sie den Bogen von Schubert bis Gershwin und Jobim, und demonstriert eindrucksvoll ihre enorme musikalische
Bandbreite. Aus ihrem privaten Nähkästchen plaudert sie immer wieder haarsträubende Geschichten aus und erzählt
unglaubliche Anekdoten aus einem bewegten Künstlerinnendasein. Geschichten einer Karriere, die Jahrzehnte lang steil nach
unten ging.
Das brisanteste Fundstück der deutschen Unterhaltungsgeschichte nennt sie DER SPIEGEL. Ein Off-Ereignis, wie man es nur
alle Jubeljahre erlebt, sieht DIE WELT. Ein grandioser Abend, urteilt DIE ZEIT über das musikalisch-kabarettistisches
Bühnensolo aus der Perspektive der verkannten, verleugneten und zu kurz gekommenen Zwillingsschwester von Hildegard
Knef. Mit ihren prägnant-komischen, aber auch lakonisch- nachdenklichen Texten beweist sich Irmgard Knef als grandiose
Entertainerin, schlagfertige Vertreterin des „alten Europa“ und - als „echte“ Knef: Eine Kämpfernatur. Lakonisch und
unsentimental. Unkonventionell und eigensinnig. Eine Berliner Schnauze mit Herz und Verstand. Musikalisch, komisch, gut!
Regie: Thomas Engel
01.08.
Werner Brix
„Brix allein im Megaplexx“ist eine wegen akuter Zeitnot rasant durchlaufene therapeutische Sitzung. Auf die Schaufel
genommen wird alles, was Hast und Eile hat. Nur nicht runter vom Gas! Kurz gesagt: Tempo ist die Brix'sche
Lebensphilosophie! Sein Tagesablauf ist ein einziger Terminkoller. Seine Hose ist nass. Der Lieferant liefert nie termingerecht,
Mutter und Ehefrau machen Telefonterror, der Angestellte ist am Computer eine Null.... und dann muss auch noch die Tochter
in die Ballettstunde... Werner Brix, alias gestresster Workaholic, fühlt sich dennoch irgendwie geil, beflügelt, beschleunigt. In
seinem Leben gehen sich zwar nur 1,24 Pinkelpausen pro Tag aus, aber die sind terminlich effizient im Notebook festgehalten
... "Ich disponiere schlecht, deshalb schiff ich mich an." Was sein Psychologe dazu sagt? Nicht viel, denn der kommt nicht zu
Wort.
Eine Betrachtung der globalen Gesellschaft und ihres hierarchischen Systems und eine Durchleuchtung der Dimension ZEIT
machen Brix’ fünftes Solo zu einem kabarettistischen Theaterabend der Sonderklasse. Regie: Petra Dobetsberger
„Vorliegendes jüngstes Werk namens „Brix allein im Megaplexx“ überzeugt mit einer Reife, Ausgewogenheit und Inhaltsdichte,
die man bei wertgeschätzteren Kolleginnen und Kollegen einmal gerne – zumindest in Ansätzen – sehen möchte. ... Von der
ersten Sekunde seines Auftrittes fesselt, fasziniert, reißt Brix mit. ... Philosophische Betrachtungen zu Raum und Zeit als
königliches Amüsement abseits üblicher Schenkelklopfer-Pointen. Grandios!“ (Klein & Kunst online)
Severin Groebner
Seit zehn Jahren steht Severin Groebner nun auf den Brettern der Kleinkunst dieses Landes. Neun Programme hat er allein
und mit anderen geschrieben und gespielt. Er ist Sänger, Ensemblemitglied, Schauspieler, Autor fürs Kindertheater,
elektronischer Tagebuchleser und - vor allem - ein mit zahlreichen Auszeichnungen (Salzburger Stier u.a.) anerkannter
Kabarettist.
„groebner gesammelt“ ist ein Blick zurück auf Programme, in denen Wetteransager, Betrunkene im Vollmond, lustige
Geschlechtsverkehre, Tabubrüche im Stockdunklen, Schrebergärten und Völkerwanderungen ein Rolle spielten. Dazu gesellt
sich noch ein bisschen Musik, selten Gehörtes und unverdient Liegengebliebenes. Eigentlich ist es mehr eine Werkshow als
ein Best of-Abend. Auf jeden Fall aber eine gute Gelegenheit, diesen "Don Quichotte des Entertainments" (AZ München)
wieder zu sehen oder neu zu entdecken. Ein Abend zwischen Dichtung und Wahrheit, Gedanken zu den Vorzügen der
Anarchie und ein Beitrag zur Entschleunigung der Lebensgeschwindigkeit.
„Groebner ist auf hohem Niveau amüsant. Und dabei alles andere als abgehoben oder kompliziert. Denn es sind zumeist die
einfachen Einfälle, die er zu effektvollen Erstaunlichkeiten verschraubt.“ (Der Standard)
03.08.
Zeebee
Ende der neunziger Jahre hat die in Dornbirn lebende Künstlerin zeebee via Internet unzählige Kollaborationen mit Musikern
weltweit angeknüpft und zeebeemusic.com gegründet. Für ihr erstes Solo-Album „Chemistry“, das anno 2004 zum "Album der
Woche" auf FM4 gekürt wurde, regnete es vor allem international außergewöhnlich enthusiastische Rezensionen.
Mit ihrer eigenwilligen Stimme „versetzt zeebee Melodiengebirge“, merken Kritiker an. Sie erschließt das weitläufige Terrain
der elektronischen und akustischen Musik für sich, unterstützt vom Wiener Produzenten, Musiker und Angelika KöhlermannLabelchef Gerhard Potuznik. „Priorities“, das neue Album, erscheint folgerichtig auf dem Wiener Avantgarde-Label (in
Kooperation mit monkey.).
zeebee selbst sieht sich als „Arbeiterin unter Tag“: „Wenn ich singe, befinde ich mich dort, wo es dunkel und dicht ist. Meine
Stimme arbeitet wie das Werkzeug eines Minenarbeiters. Ich bohre mich durch Masse und berühre scheinbar
Undurchdringliches. Ich reibe mich an der Musik, bis es heiß wird, bis alles nachgibt. Und manchmal ist da am Ende Licht.“...
Zeebee – Gesang
Stefan Frommelt – Keyboards, Akkordeon, Programming
Frederic Hintenaus – Percussion
Binder & Krieglstein
„Alles verloren“ heißt sie, die neue Platte von Binder&Krieglstein. Aber das ist nicht etwa eine Depro–Nummer, aber natürlich
auch nicht nur ironisch gemeint. Denn das Driften, das Verloren-Gehen hat einfach Potential, gerade und besonders für die
künstlerische Arbeit. Insofern strebt Rainer Binder–Krieglstein schon nach einem gewissen Gleichmut, weil Verluste auch
immer etwas frei räumen. Dass die blaublütige Familiengeschichte da gut anschließt, hat den Ausschlag für das Cover
gegeben. Das Wappen ist übrigens echt!
Zwar ist Gut und Geld verloren, aber den Binder kümmert’s nicht: Er macht Musik, als ob es kein Morgen gäbe. Trashige
Klänge, aber mit feiner Klinge, wilde Melodien, aber immer mit Raffinesse. Mit Label-Betreiber und Club-Culture-Innovator
Shantel (Bucovina Club / BBC Award-Preisträger) hat er einen genialen Produzenten für seine Geschichten gefunden, der
„punkige Lo-Fi-Attitüde, trashigen Elektronik-Sound und eine gute Portion Humor“ (FM4) mit klassen Reggae– und Balkan–
Rhythmen zusammen fügte.
04.08.
Naked Lunch
Die Herren Oliver Welter, Herwig Zamernik und Stefan Deisenberger sind heute schon richtig alte Hasen in der
österreichischen Rockmusiklandschaft. 1990 benannten sie ihre Band nach dem berühmten Roman Naked Lunch von William
S. Burroughs, der 1991 verfilmt wurde. Es folgten bewegte Jahre in denen sich der Erfolg nicht recht einstellen wollte. Erst mit
„Songs For The Exhausted“ und dem Produzenten Olaf Opal von The Notwist gelang ihnen 2004 der Durchbruch und mit der
Single „God“ auch ein Hit.
Mit ihrer neuen CD beanspruchen Naked Lunch abermals und nachdrücklich ihren Ehrenplatz im überschaubaren Kanon des
zeitgenössischen Pop, dem es nicht um Stromlinien-Form und Massenerfolg geht. Ihre Energie und Intelligenz fokussieren
Naked Lunch über 10 wunderbare Stücke in einer präzisen, reichen Sound- und Song-Architektur, in eine sinnliche
musikalische Logik, die nie angestrengt, nie bemüht ist. Ihre Wildheit fließt in das Schaffen von Musik von oft überwältigender
Schönheit, wie beispielsweise dem Song „Military Of The Heart“, der schon beim ersten Mal hören wie ein Evergreen klingt.
Ein meisterliches Stück Popmusik, etwas vom Besten, was Österreichs Pop–Rockmusik je produziert hat. „Klassische
Songwriterkunst mit sehr persönlichem Text über die Liebe, so schön, dass es schmerzt.“ (Concerto)
Oliver Welter – Gesang, Gitarre
Herwig Zamernik – Bass Gesang
Stefan Deisenberger – Keyboard, Electronics
Alexander Jezdinsky – Schlagzeug, Gesang