BigBoys halten

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BigBoys halten
BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
BigBoys halten
Eine Einführung in die Pythonhaltung
© 2000 Mark Essers
© 2003 Mark Essers (Überarbeitung)
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Boidae und Python
Woher nehmen ?
Wildfang
Farmzuchten
DNZ (xNZ)
Das Terrarium
Die Inneneinrichtung
Heizmatten
Heizkabel
Das Bodensubstrat (Bodengrund)
Pflanzen im Terrarium
Der günstigste Aufstellplatz
Pythons und Miet-, Eigentumswohnungen
Zur Haltung
Die Futtertiere
Fütterungszeiten
Wasserhaushalt
Krankheiten bei Pythons
Milben
Zecken
Vitaminmangel
Vitaminüberschuß
Wunden
Würmer, Salmonellen, baktereologische Infektionen
Erkältung, Lungenentzündung
Häutungsprobleme
Der Häutungsprozess
Pythons
Der Kauf
Transport
Längen von Riesenschlangen
Sicherheit
Artenbeschreibungen
Python regius
Python sebae / natalensis
Python molurus (molurus, bivittatus, pimbura)
Die Frage nach der größten Schlange
Die Anakonda ?
Einflüsse auf die Lebensdauer
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Einleitung
Diese Kurzanleitung wurde geschrieben, um die vielen Fragen, welche bei der Entscheidung
der Pythonhaltung entstehen, einmal aus meiner Sicht zu beantworten. Zu den von mir
gegebenen Punkten, werden andere Halter oft unterschiedlicher Meinung sein, deshalb, und
weil die Haltung von Tieren immer neuen Erkenntnissen unterliegt, möchte ich auf keinen
Fall meine Entscheidungen als der "Weisheit letzten Schluss" hinstellen. Sabine und ich
haben nur nach langer Haltungszeit einmal die für uns wichtig erscheinenden Punkte
zusammengefasst mit denen es einem "Neueinsteiger" eigentlich möglich sein sollte, seinen
Tieren einen korrekten Lebensraum zu schaffen.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Boidae und Python
Pythons gehören zu den "Riesen-", oder auch "Würgeschlangen". Je nach Art findet man hier
Tiere, welche in Größen von unter einem Meter bis zu fast 10 Metern bei einem Gewicht von
100kg erreichen können. Pythons sind wie alle Schlangen "Kaltblüter", wobei dieses besagt,
das Schlangen ihre Körpertemperatur zum größten Teil durch die Umgebungstemperatur
bestimmen. Die meisten Pythons findet man aus diesen Gründen auch nur in wärmeren
Zonen, wie Savannen, Subtropen und Tropen. Im Vergleich zu den meisten Boa-Arten ist der
Python eine eierlegende Schlange, welcher oftmals Gelegepflege betreibt, hierzu aber später
mehr.
Wer die Entscheidung trifft, ein solches Tier zu halten, muss darüber klar werden, das die
normalen klimatischen Bedingungen unserer "gemäßigten Zone" auf keinen Fall für einen
Python ausreichen. Pythons kann man nur halten, wenn man es schafft, die in Deutschland
vorhandenen Temperaturen und Umweltbedingungen in lokalen Bereichen denen der
Savanne, Tropen oder Subtropen anzupassen. Hierfür muss ein nicht zu vernachlässigender
Aufwand betrieben werden, welcher sich meist nur durch die Anschaffung eines speziellen
Lebensraums (Terrarium) und einer Menge Equipment erreichen lässt.
Die Haltung dieser Tiere ist aus diesem Grunde schon nicht mit der "normalen"
Haustierhaltung zu vergleichen. Es sollte auch nie der Fehler gemacht werden, ein solches
Tier als "Haustier" zu bezeichnen, da der Lebensraum dieses Pythons nicht das Haus, sondern
vielmehr eine eigene Welt in diesem darstellt. In dieser herrschen für den Python absolut
andere klimatische Bedingungen und Lebensumstände. Ein solches Tier ist deshalb auch
nicht, wie z.B. eine Katze oder ein Hund, für den Menschen zu handhaben. Pythons sind
immer wilde Tiere derer Gefahren und Ansprüche sich jeder Halter bewusst sein muss.
Der Python gehört zu den ältesten Schlangenarten, deren Entwicklung sich gut an z.B. den
Afterspornen nachvollziehen lässt. Die Aftersporne sind hierbei die Überreste der früher
vorhandenen Gliedmassen. Man kann die genaue Evolution leider nur an Fossilien ermitteln
wobei man in etwa folgende Erkenntnisse im Vergleich nach momentanen Erkenntnissen
belegen kann :
Familie
Zeit
Jahre
Boidae
Kreide
Ca 70 Mio
Vipera
Miozän
Ca 24 Mio
Boidae (hier als Beispiel der Riesenschlangengattungen)
Hier sieht man deutlich den "Vorsprung" der Riesenschlangen im Vergleich zu der Familie
der Vipern Interessant ist, das zum Ende der Kreidezeit die meisten Dinosaurier ausstarben,
die Schlangen dieser Zeit hingegen nicht. Hierbei sieht man allerdings ebenso, das die Gifte
der Schlangen eine ziemlich neue Errungenschaft sind und die Anfänge eher von den großen
Würgeschlangen gemacht wurden. Leider gibt es nicht viele Fossilienfunde aus dieser Zeit,
man kann aber zumindest die Familie der Boidae so klar belegen.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Die Familie der Boidae zeichnet sich grundsätzlich durch einige Eigenschaften aus :
Ihr Kopf hebt sich vom Körper ab, wobei diese Eigenschaft bei einigen wühlenden Arten
verschwimmt. Die Bauschilder sind breit und ihre Mundspalte ist groß, wodurch die
Aufnahme von größeren Beutetieren ermöglicht wird.
Die Familie der Boidae ist in 3 Gruppen unterteilt :
1. Pythons
2. Boas
3. Sandboas
Die Gruppe der Pythons unterscheidet sich von den anderen z.B. durch das Vorhandensein
von Thermorezeptoren, welche sich in den Lippengruben befinden. Pythons werden des
weiteren nochmals in vier Gattungen unterteilt :
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3.
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python (mit 7 Arten)
calabaria (mit einer Art)
aspidites (mit 2 Arten)
morelia (mit 17 Arten)
(Die Einteilung unterlieg dem ständigen Wechsel der Taxonomie und spiegelt nur eine
Übersicht wieder. )
Die meisten Pythongattungen bewohnen den afrikanisch , südasiatischen oder indonesischen
Raum. Eine Ausnahme hiervon machen die Gattungen aspidites und morelia welche im
australischen Raum zu finden sind.
Unter der Gattung Python findet man zudem die momentan längsten bekannten Schlangen.
Hierbei wird der Rekord noch von einem Python reticulatus (Netzpython) mit knapp unter 10
Metern gehalten. Unter den Pythons folgt diesem Rekord dicht gefolgt der sebae (afrik.
Felsenpython). Diese Rekordzahlen findet man allerdings nur sehr selten, wobei man
grundsätzlich mit diesen Größen rechnen muss. Unter den Pythons gibt es hingegen aber auch
eine Reihe kleinbleibender Arten, wobei man hier z.B. den in Afrika beheimateten Python
regius (Königspython) mit bis zu 150cm oder den chondropython viridis (grüner
Baumpython) mit 200cm welcher der einzig wirklich baumbewohnende Python ist, aufzählen
kann.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Woher nehmen ?
Viele Pythonarten werden mittlerweile über den Zoofachhandel, Reptilienhandel oder Züchter
angeboten. Die unzähligen Reptilienmessen in Deutschland, welche in den letzten Jahren
entstanden sind ebenso als Quelle dieser Tiere zu nennen.
Man sollte jedoch einige Punkte bei der Anschaffung der Tiere bedenken.
Pythons stehen generell im Anhang II des Washingtoner Artenschutzgesetzes und werden mit
Cites II gehandelt. Es gibt jedoch auch Arten, wie den Python molurus molurus, welche im
Anhang I aufgeführt sind. Tiere die Unter Anhang II fallen, dürfen frei gehandelt werden.
Allerdings ist eine Cites-Bescheinigung bei Überschreitung der Grenzen der einzelnen
Länder, bzw. Staatenbunde, vorzuweisen. Auf diesen Nachweisen, (Cites-Bescheinigungen)
ist die Art , Herkunft und Alter des Tieres aufgeführt. Auch wenn in Deutschland, diese
mittlerweile durch einen einfachen Kaufnachweis ersetzt wird, so sollte jeder Halter Wert auf
diese Informationen legen. Jeder seriöse Händler, wird einem diese Auskunft gerne geben.
Ansonsten rate ich grundsätzlich die Ablehnung des Kaufes.
Zudem wird nach dem kauf eines solchen Tieres oftmals die Meldung des Tieres bei den für
das Land zuständigen Behörden verlangt. Dieses wird leider von vielen Haltern , oftmals aus
Unwissenheit, nicht durchgeführt. Für das Land NRW kann ich z.B. klar eine solche
Meldepflicht bestätigen. Diese trifft auch für so oft gehandelte Tiere wie z.B. den Python
regius zu. Diese Meldung ist meist kostenlos.
Um nun einen Python ohne große Vorkenntnisse zu erstehen, kann ich mit gutem Gewissen
eigentlich nur private Züchter empfehlen. Diese sollten einem auch schon bekannt sein. Für
einen Anfänger ist es sehr schwer zu beurteilen, ob sich ein Tier in einem gesunden Zustand
befindet und gerade hier entstehen die meisten Folgeprobleme. Grundsätzlich gibt es schon
einmal 3 Beschreibungen für die Herkunft von Pythons :
1. Wildfang
2. Farmzucht
3. DNZ (xNZ)
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Wildfang
Bei diesen Tieren handelt es sich um aus der Natur entnommene Pythons. Diese Tiere sind
nur erfahrenen Haltern zu empfehlen und selbst diese haben meist extreme Mühen, ein
solches Tier über eine gewisse Problemzeit am Leben zu erhalten, oder die charakterlichen
Eigenschaften eines Wildfanges zu zügeln. Von diesen Tieren muss ich jedem Anfänger klar
abraten. Es geht sich hierbei nicht nur um die Gefahren durch Endo-, und Ektoparasiten,
eingeschifften Krankheiten etc, sondern vielmehr auch um die Tatsache, das diese Tiere der
Natur entnommen werden. Beinahe jede Pythonart ist in ihrem natürlichen Lebensraum
schwer dezimiert worden. So kann man in einem z.B. ein Beispiel für den Python molorus
nehmen, welcher 1985 etwa 5000 mal aus seinem Ursprungsgebiet exportiert wurde.
Hingegen bis 1990 stieg die Zahl auf 58.000 Tiere. Der Python regius oder andere
Pythonarten sind deshalb schon unter die bedrohten Tiere zu zählen. Des weiteren werden
diese Tiere unter zweifelhaften Umständen ins Ausland exportiert. Hier zählen ganz klar
kommerzielle Interessen, welche die Umstände des Transportes für das Tier zudem noch
extrem verschlimmern. Bei Wildfängen liegt die Sterberate leider sehr hoch. Diese Tiere
kommen meist gestresst, dehydriert und krank bei uns an. Das schreckt aber die Händler nicht
davon ab, diese Tiere weiter zu importieren, da der Preis für ein solches Tier in Afrika z.B.
unter 5 Dollar liegt. Hier gehen viele Händler nach dem Schema vor : "50% tote Tiere sind
immer noch billiger als eigene Nachzuchten"
Farmzuchten
Dieses ist ein Begriff für Tiere, welche auf einer Farm das Licht der Welt erblickten. Unter
normalen Umständen sollte man davon ausgehen, dass es sich hier um speziell zum Verkauf
gezüchtete Tiere handelt. Diesem ist aber leider oftmals nicht der Fall. Oft werden trächtige
Tiere aus der Natur gefangen, und deren Nachwuchs direkt als "Farmzucht" deklariert. Eine
wirkliche Farmzucht ist schwer nachzuvollziehen da diese Tiere immer noch Importtiere sind.
Auch hier rate ich extreme Vorsicht. Für mich persönlich sehe ich hier die gleichen
Problematiken wie bei Wildfängen. Gerade der Transport der Tiere aus den Heimatgebieten
zu uns ist dabei sehr Kritisch zu sehen. Mittlerweile lehnen viele Fluglinien den Transport
exotischer Tiere ab. Die Alternative des Seeweges dürfte zu noch mehr Belastung der Tiere
führen.
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DNZ (xNZ)
NZ steht hierbei für "Nachzucht". Ein weiterer vorangesetzter Buchstabe für das Land der
Zucht. DNZ steht also für "deutsche Nachzucht". Diese Tiere sind auf jedenfalls allen
vorangenannten Arten zu bevorzugen. DNZ´s werden somit in Deutschland von Haltern und
Züchtern nachgezogen. Diese Tiere sind meist in einem korrekten gesundheitlichen Zustand.
Kein Züchter würde normalerweise das Risiko eingehen, Krankheiten in seinen
Zuchtbeständen zu dulden und somit sofort einschreiten. Ebenso werden diese Tiere meist erst
nach ihrer ersten Futteraufnahme verkauft, wobei sich hierdurch Schwierigkeiten in eben
diesem Punkt eingrenzen lassen. Die Methode der Züchtung schont auch die Natur, da diese
Tiere nicht der Natur entnommen werden müssen. Sollte sich das Kaufverhalten in diese
Richtung ändern, so wäre wohl bald der Import von Wildfängen oder Farmzuchten nicht mehr
nötig.
Zu beachten ist jedoch, das eine "saubere" Zucht von Pythons natürlich immer wieder frisches
Blut in den Linie benötigt. Erbschädigungen durch Inzuchten könnten bei ausschließlicher
Nutzung von Nachzuchtbeständen Wildfänge wieder rechtfertigen. Bisher sieht bei vielen
Pythons die Situation jedoch eher so aus, das der überwiegende Teil Wildfänge sind.
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Das Terrarium
Um einen Python die lebensnotwendigen Umweltbedingungen zu schaffen, braucht er "seine"
eigene Welt. Die für die Pythonhaltung nötigen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit kann man
nur in einem geschlossenen Raum erzeugen. Eine "freie" Haltung solcher Tiere ist auf gar
keinen Fall nötig. Für kleinere Pythonarten kann man im Handel erhältliche Glasterrarien
verwenden. Diese werden meist wie in Bild 1 im Handel angeboten.
Diese Terrarien eignen sich gut für kleiner Arten und Jungtiere. Ihre Preise variieren von ca.
100,- DM bis zu 500,- DM wobei die Größe meist den Preis bestimmt. Ihr Aufbau ist meist
gleich, mit Silikon verklebte 4mm oder 6mm Glasscheiben, welche im oberen Bereich und
unter den "Schiebetüren" durch ein Lochblech oder Drahtgaze unterbrochen sind. Wichtig ist
immer ein Schloss an den Frontschiebetüren.
Die Größe wird in Deutschland immer in cm angegeben wobei man die Maße in der
Reihenfolge L*B*H (Länge * Breite * Höhe) angibt. Für die Pythonhaltung hat sich bei mir
eine Faustformel ergeben, welche ich folgenderweise berechne :
L = Länge der Schlange
B = 0.5 * Länge (min. 40cm)
H = 0.5 * Länge (min. 40cm - max. 200cm)
(Ausnahme ist der Baumpython, welcher größere Ansprüche an die Höhe des Terrariums
stellt)
Die Länge ergibt sich aus der Tatsache, dass sich die Schlange zumindest komplett im
Terrarium ausstrecken können sollte. Meist liegen Schlangen zwar tagsüber zusammengerollt
in einem Versteck, doch da Schlangen nachtaktive Tiere sind, gehen diese in der Dämmerung
und in der Nacht auf "Erkundungstouren".
Bei diesen "gekauften" Terrarien sollte man sich auf kleinbleibende Pythonarten beschränken.
Hier wären z.B. Python regius, spilota oder chondro zu empfehlen. Für Gattungen wie sebae,
molorus oder reticulatus können solche Terrarien nur in der Anfangzeit verwendet werden.
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Ein 4mm Glas kann einem Python molorus oder reticulatus nicht sehr lange stand halten.
Diese Tiere werden zudem sehr groß und bekommen mit erlangter Größe zudem auch enorme
Kräfte. Da, wie oben schon erwähnt, diese Terrarien meist aus 4mm starken Glasscheiben
bestehen, ist der Stabilität durch die Größe eines Terrariums irgendwann eine Grenze gesetzt.
Diese Terrarien werden aus diesem Grund auch meist nur bis zu einer Größe von 200cm
angeboten.
Über das BML ist ein Dokument über die Mindestanforderungen für die Haltung von
Reptilien zu beziehen. Hierin werden die mind. Empfehlungen für Arten angegeben. Bei
großen Pythons oberhalb von 2 Metern wird zudem die Längenformel meist nicht mehr so
angewendet.
Eine Alternative hierzu ist die Verwendung des Werkstoffes Holz.
Holz hat nicht nur den Vorteil das es sehr leicht zu "verbauen" ist, sondern es ist bei
entsprechendem Überzug auch noch sehr Haltbar. Zudem kann man Inneneinrichtungen oder
z.B. die Beleuchtung im Terrarium selbst anbringen. Durch diese "Eigenbauvariante" lässt
sich das Terrarium individuell an die Bedürfnisse
des Halters und des Pythons anpassen.
Zudem lässt sich mit Holz eine Stabilität
erreichen, welche man bei Glas erst durch
sehr schwere Scheiben erreichen würde.
Holz hat ebenso sehr gute Eigenschaften in
Bezug auf das Temperaturverhältnis im
Terrarium. Da Holz sehr lange einen
Temperaturneutralen Zustand einbehält,
kommt es nicht wie bei Glas zur
Auskühlung durch die Außentemperatur.
Wichtig ist bei einem Holzterrarium die
Beschichtung des Werkstoffes. Durch die
auftretende hohe Luftfeuchtigkeit würde sonst das Holz schimmeln und faulen.
Viele Nachteile haben sich bei Glas auch durch die auftretenden Spannungen bei
unterschiedlichen Temperaturen heraus kristallisiert. Auch aus meinen Erfahrungen kann ich
vom berüchtigten "Glasbruch" der Bodenplatte durch ein Heizkabel berichten. Diese
Probleme dürfte man bei einem Holzterrarium vergessen können. Mit einem bisschen
handwerklichem Geschick, kann man so weit unter den Kosten eines "Vollglasterrariums" zu
einer Alternative kommen. Hierbei bitte ich aber immer die Sicherheit zu bedenken. Es sollte
auf keinen Fall an dieser gespart werden. Ein einfaches "Zusammennageln" eines Terrariums
darf nicht das Endergebnis sein.
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Hochterrarium
Mehrere Ebenen
Zuchtanlage
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Die Inneneinrichtung
Die Inneneinrichtung des Terrariums bezieht sich immer auf die Art des Pythons, welcher das
Terrarium einmal bewohnen sollte. Ebenso natürlich die Größe. Normalerweise geht man bei
den meisten Pythonarten von bodenbewohnenden Tieren aus (bis auf Baumpython). Es hat
sich jedoch bei allen von mir gepflegten Pythonarten herausgestellt, das diese Tiere auch
gerne Klettern. Dieser Tatsache sollte man auf jedem Fall nachkommen. In den
Heimatgebieten von z.B. regius findet man oft diese Tiere in Höhen von 2 Metern auf
Bäumen oder ähnlichen Klettermöglichkeiten. Einem regius muss man deshalb zwar keinen 2
Meter Baum mit ins Terrarium stellen, die Möglichkeit des Kletterns sollte ihm dennoch
gegeben werden.
Ebenso ist eine Versteckmöglichkeit für alle
Pythonarten eine absolute Notwendigkeit. Der
Python sollte immer eine Möglichkeit haben,
sich in sein Versteck zurückzuziehen. Ein
Fehlen einer solchen Zuflucht würde bei
einem Python einen ständigen Stress
verursachen. Die Folgen reichen von
aggressiven Tieren, über Krankheiten bis hin
zum Tode. Man bedenke, das Schlangen keine
Augenlieder haben. Pythons sind zudem
nachtaktiv. Am Tage wäre ein Python also
ständig dem Licht der Beleuchtung wie auch
den Reizen der Außenwelt ausgesetzt.
Diese Versteckmöglichkeit kann man durch unterschiedliche Materialien realisieren.
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Im nebenstehenden Bild wurde eine halbe Korkrinde
verwendet. Ebenso sind aber z.B. auch Blumentöpfe
geeignet und werden gerne angenommen.
Grundlegend sollte man beachten, dass das Versteck dem Python angemessen ist. Es sollte so
groß sein, das sich der Python komplett in ihm aufhalten kann, aber so klein, das er mit dem
Versteck "Körperkontakt" halten kann. Dieses ist ein entscheidendes Kriterium damit ein
Python das Versteck auch annimmt. Der Eingang darf nicht direkt mit Licht bestrahlt werden,
um dem Python ein dunkles Versteck zu bieten. Ebenso sollte es nicht direkt auf einer
Wärmequelle stehen, hierbei hätte der Python nur die Wahl zwischen einem heißen Platz,
oder der Lage unter "freiem" Himmel, beides würde zu Stresssituationen führen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist Wasserstelle für
Pythons. Gehen wir einmal von den
hauptsächlich Bodenbewohnenden Arten aus, so
sollte diese ständig mit frischem handwarmen
Wasser gefüllt sein. Pythons nutzen diese
Wasserstellen zum trinken sowie zum baden.
Bei vielen Arten ist das "Bad" an sich sehr
selten, oftmals ein Zeichen für eine anstehende
Häutung oder Parasitenbefall. Dennoch ist die
Größe dieser Wasserstelle so zu wählen, das
diese dem Python ein "Bad" ermöglichen sollte.
Diese Wasserstelle kann zusätzlich einen
entscheidenden Faktor zur Luftfeuchtigkeit im
Terrarium herstellen. Um eine günstige
Wassertemperatur zu erlangen, und gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit anzuheben, kann man die
Wasserschale
zu
einem
Teil
mit
auf
eine
Heizunterlage
stellen.
Durch die Temperatur besteht im Terrarium natürlich ein ideales Klima für Keime und
Bakterien im Wasser. Deshalb sollte man die Wasserschale zyklisch und gründlich reinigen.
Als Heizunterlage bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Im Handel werden Heizmatten
sowie Heizkabel günstig angeboten. Beide Arten der Bodenbeheizung haben ihre Vor- und
Nachteile.
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Heizmatten
Diese gibt es von verschiedenen Herstellern und
werden in den unterschiedlichsten Größen und
Leistungen (Watt) vertrieben. Die benötigte Wärme
richtet sich nach der Pythonart, welche man pflegt
sowie nach dem Substrat (Bodengrund) welches man
im Terrarium verwenden möchte. Grundsätzlich gibt
es 2 Methoden eine Heizmatte anzubringen. Die erste
ist die Verwendung der Heizmatte unter der
Bodenplatte des Terrariums und als zweite die
Verwendung der Heizmatte innerhalb des Terrariums
unter dem Bodensubstrat. Bei vielen Heizmatten wird
der Hinweis gegeben, dass diese nicht isoliert
angebracht werden dürfen, es darf somit kein
Wärmestau entstehen. Aus diesem Grunde bevorzuge
ich die Verwendung der Heizmatte innerhalb des
Terrariums. Somit ist auch die Möglichkeit der
Umpositionierung gegeben, ohne das man das gesamte Terrarium bewegen müsste. Moderne
Heizmatten sind zudem Vollisoliert, wodurch selbst einer Verwendung unter Wasser nichts
entgegensprechen würde.
Heizkabel
Auch hier gibt es wieder viele unterschiedliche Varianten, welche sich durch Länge und
Leistung unterscheiden. Bei Heizkabeln ist die Anbringung ein wenig komplizierter. Diese
Kabel müssen am Boden des Terrariums fixiert werden, um nicht durch einen wühlenden
Python ausgegraben zu werden. Dieses kann man durch Klebestreifen oder Saugnäpfe
erreichen, welche speziell für diese Anwendung im Fachhandel angeboten werden. Bei der
Verwendung von Heizkabeln in einem Glasterrarium kann ich die Isolierung des Bereiches
unter dem Heizkabel durch eine Styroporplatte mit aufgeklebter Aluminiumfolie nur
empfehlen. Durch die lokale Temperatur des Heizkabels kommt es oftmals zu Spannungen im
Glas, welche dieses reißen lassen.
Alle "Verbraucher" im Terrarium empfehle ich über FI-Schutzschalter abzusichern. Leider
passierte es auch uns, das eine Heizmatte langsam wegschmorte und das Substrat, der
Bodengrund, kokelte.
verwendet man eine dicke Schicht Substrat, und steht das Terrarium in einem gut beheizten
Raum, so ist oftmals eine Bodenheizung überflüssig.
Diese Bodenheizmittel heizen ebenso die Luft im Terrarium auf. Dennoch ist meist eine
zusätzliche Heizung für die Lufttemperatur nötig. Diese wird in den meisten Terrarien durch
die Beleuchtung realisiert. Fast jedes Leuchtmittel strahlt Wärme ab. Somit kann man in
einem Terrarium die Beleuchtung mit der Erzeugung der nötigen Lufttemperatur koppeln.
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Bei der Pythonhaltung gibt es die unterschiedlichsten Meinungen was die Beleuchtung
angeht. Viele Reptilienarten brauchen einen UV-Anteil im Licht um so das lebenswichtige
Vitamin D3 zu bilden. Bei den meisten Pythonarten handelt es sich aber, wie gesagt, um
nachtaktive Tiere, welche auch in ihrem natürlichen Umfeld seltenst mit der Sonne in Kontakt
treten. Tests mit und ohne UV-Anteil im Licht haben während meiner bisherigen
Haltungserfahrungen weder positive noch negative Ergebnisse erzielt. Da die
Zusammensetzung des Lichtes in Bezug auf spezielle Leuchtmittel hingegen eine
Wissenschaft für sich ist, und mit dem Schlagwort "Reptilien und UV" sehr viel Schindluder
getrieben wird, genügt es in Bezug auf die Pythonhaltung meines Erachtens vollkommen, eine
stand. Beleuchtung zu wählen. Hierbei habe ich mit Leuchtstoffröhren gleichwohl wie mit
Strahlern gleich gute Ergebnisse erzielt. Strahler geben im Vergleich zu Leuchtstoffröhren
einen wesentlich höheren Wärmeanteil ab und heizen so die Luft und lokale Stellen des
Terrariums wesentlich mehr auf. Dieses kann man sich zum Vorteil machen um notfalls zu
niedrige Lufttemperaturen auszugleichen.
Die Mehrkosten für spezielle "Reptilien" Röhren stehen meist in keinem Vergleich zu ihrem
nutzen. Oftmals ist es sogar so, das diese Röhren eine wesentlich geringere Lichtausbeute
erzielen. Empfehlen kann ich hingegen z.B. Tageslichtbirnen, welche ein sehr natürlich Licht
erzeugen. Diese sind im Handel für ca. 20 DM zu erhalten. Für eine gute Farbwiedergabe
lohnt es sich ab und zu mehrere Lichtquellen zu kombinieren. Eine HQL-Lampe gibt ein sehr
helles, weißes Licht ab, welches in Verbindung mit einer Tageslichtbirne eine sehr natürliche
Farbwiedergabe erlaubt.
Leuchtmittel sollten, wenn sie im Terrarium angebracht werden, auf jeden Fall vor
Berührungen der Tiere geschützt werden. Dieses erreicht man z.B. durch ein Drahtgitter oder
-gaze, welches man um das Leuchtmittel herum anbringt. Der Abstand der Zwischenräume
dieses Gitters darf auf keinen Fall so groß sein, das ein Python mit seinem Kopf die
Möglichkeit zum "Durchschlupf" hat. Ebenso müssen Befestigungen so gesichert werden, das
sich kein Python daran Verletzen kann. Ein einfacher Haken war in unseren Terrarien fast
einmal zu einer Todesfalle geworden, da es ein Python geschafft hatte, seinen kopf durch
diesen zu stecken. Der Python hing nur noch an seinem Kopf, wie ein "Gehängter" in der
Luft, wobei schlimmeres nur durch schnelles Eingreifen meinerseits verhindert werden
konnte.
Das Bodensubstrat (Bodengrund)
Die Pythonhaltung ist auf verschiedenen Substraten möglich. Empfehlenswert sind
"ReptiBark", Torf-Sand Gemische und Zeitungspapier. Bei "ReptiBark" handelt es sich um
weichere Rindenstücke welche eine dunkelrote bis braune Färbung haben. (Eine Repti-Bark
Alternative ist z.B. Pinienborke aus dem Gartencenter. Evtl. mitreisende Trauerfliegen oder
Kellerasseln schädigen die Pythons nicht)
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Torf-Sand Gemische sind
ebenso gut verwendbar,
wobei diese festgeklopft
werden
sollten.
Diese
Gemische kommen dem
natürlichen
Lebensumfeld
vieler Pythonarten sehr nahe,
haben jedoch den Nachteil,
schwer zu reinigen zu sein.
Als sehr gut hat sich ebenso
Zeitungspapier
erwiesen.
Dieses ist zwar nicht das
ansehnlichste Substrat, ist
aber
sehr
schnell
auswechselbar und man sieht
Verunreinigungen sehr früh. Abstand ist von Buchenhack, Sand oder Kies zu nehmen. Kies
ist maximal für Aquarien geeignet, da er hart, nicht saugfähig und sehr Temperaturanfällig ist.
Buchenhack wird oftmals im Handel als Untergrund angeboten, leider. Pythons nehmen diese
Holzstücke beim "schlagen" ihrer Beute mit auf. Danach hat der Python enorme Probleme
diese Stücke wieder aus dem Maulbereich zu entfernen. Verletzungen sind somit
vorprogrammiert. Ebenso wirkt sich ein solch scharfkantiger, harter Untergrund sehr
nachteilhaft bei der Häutung eines Python aus. Das Natternhemd wird oftmals durch den
Untergrund schon im Vorhinein aufgerissen wobei es später für den Python unmöglich wird,
dieses in einem Stück abzustreifen. Reiner Sand ist ebenso abzulehnen. Sandkörner sind oft
scharfkantig und setzen sich leicht unter Schuppen fest. Das Ergebnis sind dadurch
entstehende Entzündungen.
Hat man einmal das für sich idealste Substrat gefunden, so gibt man dieses etwa in einer 2-3
cm dicken Schicht in das Terrarium ein.
Des weiteren sind noch einige Utensilien für die Haltung anzuraten.
Zum einen einmal eine Sprühflasche für Wasser. Bei kleineren
Terrarien kann hier eine normale Sprühflasche verwendet werden.
Diese sollte anhand ihrer Düse einen feinen Wassernebel erzeugen
können.
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Hat man ein größeres Terrarium, so wird man schnell zum Spitzensportler oder leidet bei
kleinen Sprühflaschen schnell an einer Sehnenscheidentzündung.
Hier rate ich zum Kauf von einer Sprühflasche für Insektizide.
Mit Hilfe dieser Flaschen kann ein Vordruck erzeugt werden,
wobei man sich ständiges Pumpen erspart. Ebenso besitzen diese
Flaschen einen Sprüharm, mit dem man auch in großen Terrarien
jeden Winkel erreichen kann.
Um Verunreinigungen, Urat oder Kot aus dem Terrarium zu
entfernen, ist eine Kelle oder ein großer Löffel sehr
hilfreich.
Sehr wichtig ist die ständige Kontrolle der Temperatur und der
Luftfeuchtigkeit. Hierzu gibt es im Zoofachhandel einige
Messinstrumente, wobei sich eine günstige analoge Kombination für
den Dauereinsatz im Terrarium durchaus lohnt. Dieses
Anzeigeninstrument, sollte in etwa in halber Höhe im Terrarium
platziert werden. Aus Erfahrung rate ich an, dieses nicht direkt auf
Glasscheiben zu kleben, da hier leider sehr oft eine wesentlich
geringere Temperatur durch die Einwirkung der Außentemperatur
auf die Scheiben angezeigt wird.
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Sicherheitshalber, sollte man immer feste Handschuhe parat haben, um auch in Notfällen
einen aggressiven Python unter Kontrolle halten zu können.
Da man aber leider nicht immer an jede Stelle des Terrariums herankommt, so empfehle ich
die Verwendung eines Schlangenhakens. Der Haken ist hierbei ein Hilfsmittel und nicht zum
"bändigen" der Schlange. Um ein Tier aus einem "tiefen" Terrarium in greifbare Nähe zu
bringen, oder es ggf. in eine Richtung zu "lenken" hat sich bei uns die Verwendung eines
Schlangenhakens bewährt, egal ob es bissiger sebae, oder lammfrommer regius ist.
Wenn man nun ein Terrarium von 120 x 60 x 60 rechnet, so kommen mit dem Zubehör schon
einige Kosten auf den Halter zu. Des weiteren ist auch der nötige Strom für Licht und
Heizung immer mit einzuberechnen.
Bei den großen Arten, reicht diese Ausstattung natürlich nur für den Anfang aus. Man kann
sich sicherlich vorstellen, das ein 5 Meter langer Python nicht mehr so einfach in einem
Glasterrarium zu halten ist. Diese Tiere brauchen ihren eigenen Bereich, welcher durch die
Umwandlung ganzer "Zimmer" realisiert wird.
Dieses ist eine Planskizze eines Kellerausbaus für Python molurus und Python sebae . Die
Glasfronten bestehen aus 8 mm Sicherheitsglas. Die Türen sind jeweils Metalltüren. Hierbei
sind 3 Leuchtkörper installiert, wobei 2 Strahler Sonnenplätze schaffen und ein
Leuchtstoffröhrenbalke
n mit Spiegelblenden
für
die
Grundausleuchtung
sorgt. Die Wasserstelle
ist ein eingelassener
Kunststoffgartenteich
mit
Filtersystem,
welchen man fertig im
Handel beziehen kann.
Um die Lüftung zu
realisieren wurde ein
Abluftsystem
geschaffen.
Dieses
besteht aus in der
Decke
angebrachten
Lüftungsöffnungen (6)
welche
durch
ein
Aluminiumhohlkastens
ystem an ein Aluflexrohr angebracht wurden. Am Ende dieses Rohres ist ein Rohrventilator
angebracht, welcher die Abluft aus dem Raum ins "Freie" befördert. Die Zuluftversorgung
findet über normale Kellergitter statt, welche verkleinert wurden. Als Bodenheizung dient ein
Rohrsystem welches an eine zentrale Gasheizung angeschlossen wurde. Dieses Rohrsystem
ist im Boden eingelassen worden. Als Bodengrund dient ein festes Torf/Sand Gemisch.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Pflanzen im Terrarium
Pflanzen haben im Terrarium eigentlich
nur für die Luftfeuchtigkeit vorteilhafte
Eigenschaften. Meist sind eingesetzte
Pflanzen schon nach kurzer Zeit ein
jämmerlicher Anblick. Zum einen muss
auch für eine Pflanze das Licht spezielle
Eigenschaften haben, zum anderen ist
fast keine Pflanze einem Python
gewachsen. Der Platz in den meisten
Terrarien reicht leider nicht dazu aus
Pflanzen
entsprechender
Größe
einzusetzen, so das sie keinen Schaden
durch das "Überkriechen" eines Python
nehmen würden. Wer dennoch ein wenig
"grün" in seinem Terrarium nicht missen
möchte, der sollte sich auf Kunststoff-, oder Stoffpflanzen beschränken. Auch bietet der
Handel wieder eine erstaunliche Fülle an verschiedenen Typen. Bei Stoffpflanzen hat man
zudem noch immer gewisse Wasserspeichernde Eigenschaften, welche der Luftfeuchtigkeit
zu Gute kommen.
Sollte man sich trotzdem dazu entschließen lebende Pflanzen einzusetzen, so darf man nur
ungiftige Arten verwenden. Gut bewährt haben sich Ficus-Benjamini und Efeu-Tuten.
Wer Kletteräste in sein Terrarium integrieren möchte, sollte die vorher genauestens auf
"Mitreisende" untersuchen. Oftmals sind gerade im Rindenbereich wahre Biotope von
Kleinlebewesen vorhanden. Als gute Vorbehandlung hat sich die Erhitzung im Backofen
herausgestellt. Ebenso kann man aber die Rinde dieser Äste entfernen, wobei hierdurch meist
der größte Teil der Kleinstlebewesen mit entfernt wird. An sich schaden diese Lebewesen
dem Python nicht.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Der günstigste Aufstellplatz
Natürlich ist ein Terrarium eine Augenweide und sollte deshalb auch nicht unscheinbar in
einer Keller untergebracht sein. Bei Schlangen allerdings, darf man nicht nur die
menschlichen Bedürfnisse in Bezug auf den günstigsten Stellplatz berücksichtigen. Sicherheit
muss immer groß geschrieben werden. Selbst eine aus dem Terrarium entkommene Python,
sollte keine Bereiche erreichen können, in denen Menschen nicht auf diese Tiere vorbereitet
sind. Bei kleineren Arten besteht zwar wenig direkte Gefahr durch das Tier selbst, allerdings
leiden viele Menschen in unserer Bevölkerung gerade in Bezug auf Schlangen unter extremen
Phobien. Der Raum in dem sich das Terrarium befindet, sollte somit auf jeden Fall , nie offen
stehen. Ein zufälliger Zutritt von Personen darf nicht möglich sein. Bei großen Pythons sind
die bereiche der Haltung absolute Sperrgebiete. Da diese Tiere über eine immense Kraft
verfügen und seltenst von einer Person alleine betreut werden können, müssen sie Bereiche
der Haltung zusätzlich gesichert werden können. Oft genug hört man in den Medien von
entlaufenen Riesenschlangen, wobei sich deren Größe zum Glück bisher auf wenige Meter
beschränkt hat. Da ein Python aber ohne Probleme 5 Meter und mehr erreichen kann
(artspezifisch) wäre es fatal, einem solchen Tier die Flucht zu ermöglichen. Ganz davon
abgesehen, das von diesen Tieren eine Gefahr ausgehen könnte, so ist das Klima unserer
Breitengrade für diese Tiere tödlich, ein Überleben wäre auf längere Zeit nicht möglich.
Bei der Aufstellung sollte ein Platz gewählt werden, an dem das Terrarium zugfrei zu stehen
kommen kann. Die Außentemperatur (Raumtemperatur) darf nicht zu stark schwanken und ist
günstig bei 18-20 Grad angesiedelt. Ein zu kühler Raum hätte zur Folge, das im inneren des
Terrariums ein enormer Temperaturausgleich durch die Heizmittel stattfinden müsste. Eine
genaue Justierung der Terrariumstemperatur wäre nur durch erheblichen technischen
Aufwand zu realisieren. Ebenso würde jede Belüftung dieses Problem vergrößern. Da Pythons
aber immer Frischluftzufuhr brauchen, wäre es ungünstig diesem Problem mit der
Verkleinerung der Lüftungsöffnungen des Terrariums entgegen zu treten. Die Folgen wären
Staunässe, Schimmel und im ungünstigsten Falle die Erkrankung des Pythons.
Bei der Aufstellung muss auf jeden Fall der Untergrund des Terrariums beachtet werden. Glas
ist schwer und die Inneneinrichtung, sowie der Python geben ihren Teil dazu. Das Terrarium
muss sicher, fest und auf grader Fläche zu stehen kommen, um keine Spannungen im Glas zu
erzeugen. Bei sehr großen Terrarien ist ggf. die Statik des Bodens zu ermitteln da hier schnell
einige hundert Kilo zustande kommen können. Ein Terrarium in direkter Bodennähe ist
jedoch sehr ungünstig platziert, da sich hier kalte Luft ansammelt, und der Python
wahrscheinlich ständig mit optischen Reizen und Vibrationen konfrontiert würde. Das
Ergebnis wäre auch hier eine ständige Stresssituation für den Python.
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Pythons und Miet-, Eigentumswohnungen
Ein leidiges Thema wobei hier klar zugunsten der anderen Mitmenschen entschieden werden
muss. Auf jeden Fall muss in solchen Wohnungen eine Genehmigung für die Haltung dieser
Tiere eingeholt werden. Absätze in Mietverträgen, welche die Haustierhaltung erlauben
beziehen sich in keinem falle auf Schlangen, da diese nicht zu den "normalen" Haustieren
zählen. Pythons zählen zudem noch zu den Riesenschlangen. Obwohl der Python regius z.B.
nur maximal 150cm groß wird, so besteht in der grundsätzlichen Verfahrensweise hier kein
Unterschied !
Bevor man sich auf einen teuren Rechtsstreit einlässt, sollte man auf jeden Fall vorher
agieren. Gleiches zählt für Eigentumswohnungen.
Leider gibt es immer noch Menschen, welche es selbst für nötig ansehen, große Arten in
kleinen Wohnungen zu halten. Arten wie molorus, sebae oder reticulatus sind auf KEINEN
Fall in einer normalen Wohnung haltbar. Ihr Platzanspruch ist kaum in einer Wohnung zu
realisieren und auch wenn die Tiere mit ca. 60cm aus dem Handel erworben werden, so
können diese Arten ohne Probleme Längen von 5 Metern und mehr erreichen. Eine Haltung
ist hier von Einzelpersonen in normalen Lebensräumen nicht durchführbar. Da ein Python
immer ein wildes Tier darstellt, ist die Gefahr für Mitmenschen nicht zu unterschätzen.
Zudem sind die baulichen Maßnahmen, welche für ein Terrarium in solchen Dimensionen
nötig wären, meist nicht in einer normalen Wohnung durchführbar.
Hier muss ein Appell an Vernunft folgen. Viele Menschen halten mittlerweile die Giganten
der Riesenschlangen, meist molorus bivitattus, obwohl viele es besser nicht tun sollten. Immer
und immer wieder bekomme ich die höchst zweifelhaften Umstände der Haltung bei diesen
Menschen direkt vor Augen geführt. Bei einem Pferd ist sich jeder klar darüber, das dieses
Tier effektiv nicht in eine Wohnung passt, ein 6 Meter langer Python aber anscheinend schon.
Hier scheinen die Kriterien der Auswahl eines zu haltenden Tieres nicht mit gesundem
Menschenverstand nachvollziehbar zu sein. Es scheint mehr zu einer Herausforderung zu
werden, mit einem Python zu leben, leider immer zum Nachteil des Tieres. Ist ein Python erst
einmal in einem entsprechendem Alter, bei entsprechender Größe, so dürfte es schwer fallen,
diesen auch aus noch so verständlichen Gründen in gute Hände abgeben zu können.
Zoologische Gärten und Händler lehnen die Aufnahme dieser Tiere mittlerweile
verständlicherweise ab.
Es gibt genug kleinbleibende Arten, welche sich in ihrem Verhalten kaum von den großen
Arten unterscheiden.
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Zur Haltung
Die Futtertiere
Pythons sind wie alle Schlangen Fleischfresser, welche ihre Beute lebend "schlagen" und
diese in einem Stück herunterwürgen. Diese Tatsache mag zwar ein Entscheidungsgrund
generell für jeden einzelnen Halter sein, ob er sich dieser Tiere annimmt, es darf jedoch nie
Nachträglich zu einer Abweichung von diesem Schema kommen, bloß weil es der Halter
nicht verkraftet, lebende Tiere an den Python zu verfüttern !
Pythons beziehen einen großen Teil ihres Vitamin-, und Spurenelementbedarfs aus ihren
Beutetieren. Diese jedoch verschwinden sehr schnell in toter Nahrung wobei diese Tatsache
es zur Notwendigkeit macht, die Beutetiere absolut frisch oder lebend an den Python zu
verfüttern. Ein Vitamin C-Mangel in den Beutetier für längerfristig zu einem Mangel beim
Python. Diese Tatsache steht z.B. momentan im verdacht, die Mundfäule bei Pythons zu
verursachen. Ebenso ist ein solcher Mangel ein bekannter Grund bei
Häutungsschwierigkeiten. Eine gesonderte Zugabe von Vitaminen kann leider dieses
Kriterium nicht entkräften, da über den Vitaminbedarf von Pythons noch sehr wenig bekannt
ist. Vielmehr läuft man bei einer solchen Verfahrenweise in Gefahr, eine
Vitaminüberdosierung zu verursachen, welche meist fatale Folgen hat. Zugegebenerweise
besteht eine gewisse Gefahr darin lebende Beutetiere zu verwenden. Gerade bei Ratten oder
größeren Säugetieren ist die Verletzungsgefahr durch die Wehrhaftigkeit der Beutetiere nicht
zu unterschätzen. Doch bei Pythons ist es wie bei vielen anderen "Jägern" auch, je öfter sie
Beute direkt schlagen, desto präziser sind diese Aktionen. Das Beutespektrum von Pythons
ist enorm groß. So werden von den verschiedenen Arten Reptilien, Nager, Vögel bis hin zu
großen Säugetieren wie z.B. Antilopen geschlagen. Die kleineren Arten lassen sich in unseren
Breitengraden gut mit Mäusen und Ratten ernähren. Abwechslung ist auch in unseren
Regionen durch die Verfütterung von Hamstern, Meerschweinchen oder sogar importierten
Nagern der Savanne wie z.B. Gerbils gegeben. In den meisten Fällen kommt man aber bei
einer deutschen Nachzucht mit Mäusen oder Ratten aus. Hierbei braucht bei der Verfütterung
von lebenden Beutetieren kein Vitaminzusatz zu erfolgen. Wichtiger ist die gesunde und
abwechslungsreiche Ernährung der Futtertiere. Hier sollte man sich nicht nur auf die
bekannten "gepressten Rollis" beschränken, sondern zusätzlich viel Frischfutter beigeben.
Bei der Aufzucht von Ratten und Mäusen hat sich bei uns folgende Mischung bewährt:
2 Teile Papageienfutter auf 1 Teil Meerschweinchenfutter. Dieses Futter ist über Gartencenter
oder den Futterhandel leicht zu beziehen. Wer größere Futtertierzuchten hat, sollte sich nach
25kg Säcken umhören, da diese meist in Bezug auf den Preis enorme Vorteile bieten.
Zusätzlich werden unsere Futtertiere noch mit Beigaben wie Salat, Nudeln oder Brot gefüttert.
Von Zeit zu Zeit kann man den Futtertieren eine Vitaminbeigabe zum Trinkwasser geben.
Dieses hatte bei unserer Futtertierzucht sehr positive Auswirkungen. Bei Kaninchen
verwenden wir ebenso groß abgepackte Mengen speziellen Kaninchenfutters. Hierbei achten
wir allerdings ebenso genau auf die Zusammensetzung und verwenden Futter, welches nicht
nur aus "Rollis" sondern ebenso aus frischen Sämereien besteht. Eine Futtertierzucht lohnt
sich allerdings erst bei Mengen über 7 Pythons. Die Kosten für die Haltung der Futtertiere
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
sollte man nicht unterschätzen. Bei uns liegen diese etwa bei 120,- DM für 80 Tiere im
Monat. Beim Kauf von Futtertieren sollte man auf jeden Fall die Händler darauf hinweisen,
das diese Tiere der Verfütterung dienen. Oftmals bestehen enorme Preisunterschiede
zwischen ein und der gleichen Ratte, wenn man dieses angibt. Ein Richtwert ist ca. 2,- DM
für eine Maus und 4-5 DM für eine Ratte. Die gleiche Ratte wird im Handel normalerweise
für 10,- bis 15,- DM angeboten (!!). Ein weiterer Grund, warum man es sich genau überlegen
sollte, die Futtertiere selbst zu züchten, ist die Geruchsbelästigung. Der Urin von Ratten-, und
Mäuseböcken stinkt ehrlich gesagt, bestialisch. Hier kommt man um eine Reinigung in kurzen
Zeitabständen meist gar nicht herum. Der Vorteil liegt hingegen klar auf der Hand, man weis
was man verfüttert und dürfte nie Probleme mit der Beschaffung der Futtertiere haben.
Fütterungszeiten
Da Pythons nachtaktiv sind, sollte man die Fütterung auch in diesen Zeitraum legen. Über
tags ruht oder schläft ein Python und sollte auf gar keinen Fall dem Stress einer Fütterung
unterzogen werden. Um eine Fütterung zu starten, löscht man die Beleuchtung des Terrariums
und wartet noch ca. 30 Minuten ab. Die meisten Pythons zeigen ab dieser schon die ersten
Aktivitäten. Bei der Einzelhaltung kann das Futtertier ins Terrarium gegeben werden. Bei
Gesellschaftshaltung sind alle Pythons getrennt zu füttern, da es bei der Fütterung zu
extremen Futterneid kommen würde und das Verletzungsrisiko entsprechend hoch ist. Schon
so manche Schlange, war nach einer solchen Gemeinschaftsfütterung nicht mehr vorhanden,
sondern galt für die übrigen Pythons als willkommene Beilage. Die Fütterung sollte immer
überwacht werden. Oftmals besteht noch die Möglichkeit bei Problemen zu reagieren, und das
sollte einem der Python schon wert sein. Hierbei empfehle ich aber das Tragen von
Handschuhen, da der Python den Menschen in diesem Moment als Futterkonkurrenten
ansehen würde. Handschuhe sollte beim Umgang mit Futtertieren grundsätzlich getragen
werden, da Pythons Restgerüche auf der Haut sehr gut wahrnehmen. Nach der Fütterung,
welche mehrere Minuten dauern kann, lässt man den Python am besten für die nächsten 2
Tage in Ruhe. Er beginnt nun mit dem Verdauungsprozess wobei er sich hierzu meist an eine
warme Stelle im Terrarium zurückzieht.
Tote Futtertiere wärmt man am besten vor der Eingabe in das Terrarium an. Somit erkennt der
Python diese als Beutetier besser an. Seine Thermorezeptoren reagieren meist sofort auf die
von der Beute ausgestrahlte Wärme. Nicht alle Pythons nehmen tote Futtertiere an, einige
nehmen auch umgekehrt keine lebende Nahrung. Hier ist viel Einfallsreichtum gefragt. Um
einem Python eine solche Nahrung schmackhaft zu machen, empfiehlt es sich diese mit Hilfe
einer Pinzette vor dem Python zu bewegen.
An sich sind Riesenschlangen in Bezug auf Ihre Futterwahl wahre Opportunisten. Sie haben
keinen für spezielle Nahrung ausgebildeten Schädel, wodurch sich auch Pythons eigentlich
über alles hermachen, was in etwa eine fressbare Größe hat. Bei einem Python sebae wurde
als größte Beute ein 59kg schweres Impala gefunden. Bei solchen Dimensionen, kann man
sich sicherlich vorstellen, das es eigentlich nicht Glaubhaft ist, das Riesenschlangen
erwachsene Menschen verschlingen. Kinder hingegen, dürften ohne Probleme im möglichen
Bereich des "Fressbaren" liegen. Hierbei ist wohl einzig und alleine unser aufrechter Gang ein
Grund für die wenigen, wenn nicht sogar kaum vorhandenen Meldungen über Angriffe von
Riesenschlangen auf Menschen. Leider bestätigen Ausnahmen immer wieder die Regel,
wobei nach Meldungen, Halter schon von ihren Pfleglingen angegriffen wurden. Meist spielt
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
hier aber Unvorsicht eine entscheidende Rolle, bei der die Halter den sorgsamen Umgang mit
der Zeit "schleifen" ließen.
Hat ein Python einmal seine Beute verschlungen, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Seine
Speiseröhre ist extrem Dehnbar uns zusätzlich nach hinten gefaltet. Sie wird auch zum Magen
hin nicht enger, wodurch der Python extrem große Beutetiere verschlingen kann. Die
Verdauungssäfte beginnen nun ihre arbeit aufzunehmen wobei sie fast jedes Teil des
Beutetieres verdauen, sogar Zähne. Einzig Keratin und Chitin werden mit dem Kot
ausgeschieden (Haare, Krallen, Fell). Die Verdauung ist generell von der Temperatur
abhängig. Die dafür nötigen Enzyme arbeiten bei 30 Grad am wirkungsvollsten. Unter 10
Grad findet keine Verdauung mehr statt und der Python würde seine Beute wieder auswürgen.
Der Python muss nun die Beute verdauen, bevor Verwesungsgifte eine Gefahr für ihn
darstellen können.
Wasserhaushalt
Pythons müssen trinken ! Viele Arten, wie der regius sind auch selten in den heißen
Jahreszeiten in ihren Heimatgebieten zu finden. Während dieser Zeit suchen diese Tiere
Schutz und kommen erst bei niedrigeren Temperaturen wieder zum Vorschein. Entgegen der
landläufigen Meinung, das Pythons nicht flüssig urinieren muss man dieses einmal
widerlegen. Meist sieht man nur die Reste der Urat-Bestandteile (kristalline Harnsäure, weiße
Klumpen). Um diese herauszuspülen verwendet der Python Flüssigkeit ! Es bei Pythons nicht
wahr, das diese nur in fester Form urinieren.
Ebenso ist für die Häutung, und für die Verdauung ein großer Teil an Wasser nötig. Diesen
gleicht der Python ebenso durch trinken aus. Bei der Häutung kommt zusätzlich noch die
Luftfeuchtigkeit zu tragen, welche von Außen auf das abzustoßende Natternhemd wirkt. Aus
diesen Gründen ist dem Python auch immer frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Gerade
durch hohe Temperaturen in einem Terrarium bilden sich schnell Bakterien im Wasser,
welche einem angeschlagenen Python nachhaltig schaden können und darüber hinaus auch bei
gesunden Tieren Krankheiten verursachen können. Die Wasserschale eines Python ist
zyklisch auszuwaschen und mit frischen Wasser wieder bereitzustellen.
Im natürlichen Umfeld des Python sind solche Reinigungsprozesse ein fester Bestandteil der
Natur. Hier gleichen sich die Kräfte gegeneinander in Biotopen aus. In einem Terrarium
hingegen, kann man nur die Grundlegendsten Bedingungen eines solchen Gebietes herstellen.
Das fehlen eines Mikrokosmos, welcher sich ausgeglichen um natürliche Zersetzungsprozesse
kümmert, verlangt es vom Halter diese zu übernehmen. Kot, Urin etc. müssen eben durch den
Halter aus dem Terrarium entfernt werden.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Krankheiten bei Pythons
Diese unterscheiden sich eigentlich nicht von denen anderer Schlangen auch. Ich möchte hier
einmal die häufigsten Fälle aufzählen, und deren einfache Behandlung. Ich werde oft
dazuschreiben, wenn eine Behandlung am besten durch einen Tierarzt durchgeführt werden
sollte.
Milben
Meist fallen diese Plagegeister erst auf, wenn enorme mengen im Terrarium und am Python
vorhanden sind. Diese werden oftmals durch Neuerwerbungen mit ins Terrarium
eingeschleppt und verursachen bei massiven Auftreten Stress, Häutungsprobleme und
dadurch bedingt Krankheiten und im maximalen Fall den Tod des Python. Oftmals erkennt
man als erstes Warnzeichen lange, ausgiebige Bäder beim Python. Dieser versucht die Milben
durch solche Bäder loszuwerden. Milben erkennt man direkt am Python anhand von braunen
bis schwarzen Stecknadelkopf großen Punkten, die unter Schuppen sitzen, oft genug auch
munter über die Haut des Python laufen. Hier besteht keine Gefahr für den Menschen !!!!
Milben lieben feuchte Luft und warme Temperaturen und somit ist das Terrarium ein idealer
Ort für deren Vermehrung. Viele Halter bekämpfen diese Milben durch einreiben des Python
mit Öl etc. . Bitte hiervon Abstand nehmen. Bitte ebenso einen Schritt zurück, wenn man
ihnen Neguvon empfiehlt. Neguvon ist ein ziemlich starkes Nervengift, welches in einer stark
verdünnten Lösung in einem Leinensack austrocknet, in dem dann später der Python gesetzt
werden soll. Gerade bei schon durch Milben und dem damit verbundenen Stress
geschwächten Pythons hat das zum Teil fatale Folgen, die meist, durch eine leichte
Überdosierung unterstützt, zum Tode des Python führen können. Ebenso muss das Terrarium
extra behandelt werden. Milben sitzen leider nicht nur auf dem Python. Bei der Eiablage zieht
es viele Milben magisch nach oben, wobei diese dann in den oberen Ecken oder an sehr
unzugänglichen Stellen des Terrariums ihre Eier ablegen. Eine kurzeitige Behandlung des
Python oder des Terrariums würde eh nur die geschlüpften Milben erreichen. Die Brut
hingegen, würde sich einige Tage später frisch wieder ans "Werk" machen. Ich empfehle
Stripes mit dem Wirkstoff Dichlorvos. Mit diesen Stripes habe ich beste Erfahrungen
gemacht. Eine leichte Absenkung der Lufttemperatur ist für eine optimale Wirkung dieser
Stripes nötig. Meist reicht ein kleiner Teil eines solchen Stripes, welcher für den Python
unzugänglich im Terrarium befestigt wird. Hier kann man sich getrost an die
Dosierungsempfehlungen der Verpackungen halten. Bitte diese aber auf das Raumvolumen
des Terrarium herunterrechnen. Da die Dämpfe des Stripes nach unten ziehen, sollte man die
Wasserschale noch häufiger erneuern. Diesen Stripe dann für ca. 14 Tage im Terrarium
hängen lassen um auch die frisch geschlüpfte Brut der Milben zu erreichen. Ein Milbensturm
sollte alsdann der Vergangenheit angehören und sich auch nicht wiederholen.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Zecken
Zecken werden ebenso meist eingeschleppt. Diese können aber ebenso durch z.B. im Wald
gesammelte Äste ohne "Vorbehandlung" ins Terrarium gelangen. Um eine Zecke zu entfernen
nimmt man am Besten eine spezielle Zeckenzange (für Hunde) und versucht mit möglichst
wenig Drehbewegungen (im max. Falle leicht links und rechts drehen), diese vom Python
abzuziehen. Wichtig ist hierbei, das die Beißwerkzeuge der Zecke mit entfernt werden. Sollte
diese nicht so leicht nachgeben wollen, so kann man einen kleinen Tropfen Alkohol
verwenden.
Vitaminmangel
Vitaminmangel entsteht in erster Linie durch falsche Ernährung des Python oder der
Futtertiere. Diese Symbiose stellt einen feststehenden Grundsatz dar. Da der Python einen
großen Teil seiner Vitamine durch das Futtertier bekommt, sind diese ebenso gesund und
ausgewogen zu ernähren. Geht es dem Futtertier schlecht, so hat das auf die Dauer der Zeit
auch Auswirkungen auf den Python. Oftmals trifft man diesen Mangel bei Tieren an, welche
überwiegend mit Frostware (vorher gefrorenen Nagern) oder Eintagsküken gefüttert wurden.
Beide Arten des Futters besitzen ein Vitamindefizit, welches sich auch auf den Python
auswirkt. Eine Behandlung von Vitaminmangel ist leicht durch eine kontrollierte Zugabe von
Vitaminpräparaten bei den Futtertieren oder per Magensonde möglich. Oftmals werden
Vitaminpräparate als Pulver im Handel angeboten. Um dieses Pulver zu verabreichen gibt es
2 leichte Methoden.
1. Entweder man löst dieses auf und reibt es auf lebende Futtertiere
2. Oder es wird gelöst in tote Futtertiere gespritzt
Vitaminüberschuss
Ein Vitaminüberschuss ist sehr schwer zu behandeln. Da sich diese Vitaminen in Organen
anreichern, kann es so zu einem Versagen der Leber und Nieren kommen. Eine Behandlung
ist hierbei nur noch durch den Tierarzt ratsam.
Wunden
Kleinere Wunden durch Kommentkämpfe oder Nagerverletzungen kann man leicht mit einem
milden Antiseptikum behandeln (z.B. povidone-iodine). Bei größeren Wunden oder
Entzündungen sollte man auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen, welcher meist ein
Antibiotikum verabreicht.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Würmer, Salmonellen, bakteriologische Infektionen
Bei all diesen Krankheiten sollte auf jeden Falle in Tierarzt zu einer genauen Analyse
kontaktiert werden. Salmonellen äußern sich z.B. in grünem , faulig riechenden Urin. Es sind
Fälle bekannt geworden, bei denen diese Salmonellen auf den Menschen übertragen wurden,
somit kann man nur anraten, sich nach dem Umgang mit Pythons die Hände zu waschen !
Erkältung, Lungenentzündung
Diese äußern sich meist durch hörbare Atemgeräusche. Oftmals sind Haltungsfehler für diese
Krankheiten verantwortlich. Zu feuchte Haltung, Zugluft oder lange Aufenthalte außerhalb
des Terrariums sind meist die Ursachen für diese Erkrankungen. Auch hierbei sollte ein
Tierarzt aufgesucht werden. Des weiteren muss die Haltung in der folgenden Zeit trocken und
warm durchgeführt werden. Idealerweise empfehle ich für diese Zeit als Substrat
Zeitungspapier. Von einem "Sprühen" zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sowie Zugluft sind
unbedingt zu vermeiden.
Häutungsprobleme
Häutungsprobleme lassen oft ein eine zu trockene Haltung schließen. Sollten diese Probleme
mehr als einmal in Folge auftreten, so ist die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Zugluft im
Terrarium zu überprüfen. Ab und zu können diese Probleme auch durch Fütterungen während
der Häutungsphasen entstehen, da hier Flüssigkeit für den Verdauungsprozess verwendet
wird.
Meist hilft ein handwarmes Bad, wobei man den Python nachher durch ein härteres Handtuch
kriechen lässt oder mit diesem Handtuch die Häutungsreste vorsichtig abreibt.
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Der Häutungsprozess
Jeder Mensch erneuert von Zeit zu Zeit seine Haut. Alte Hautpartikel fallen in kleinsten
Stücken einfach ab. Bei Schlangen erfolgt dieser Vorgang in einem Zug. Die gesamte alte
Haut, das Natternhemd, wird in einem Stück abgestreift. Pythons werden meist einige Tage
vorher sehr ruhig. Die Schuppen und Augen beginnen sich langsam grau zu Färben. Dieses ist
ein Ergebnis von Flüssigkeit, welche sich in geringen Mengen unter dieser "alten"
Hautschicht ansammelt. Meist dauert diese "graue" Phase zwischen 4 und 7 Tagen wobei sich
die Färbung danach für ca. 3 Tage wieder absolut normalisiert. Der Python beginnt nun
langsam die haut durch Reibung an harten Gegenständen aufzureißen. Im idealsten Falle,
schafft es der Python das Natternhemd in einem Stück vom Kopf her abzustreifen. Während
der kompletten Häutungsphasen, kann man die Luftfeuchtigkeit um 5 bis 10% anheben um so
die Häutung zu erleichtern. Nach der Häutung muss der Python auf Häutungsreste überprüft
und diese ggf. entfernt werden. Meist sind die Problemzonen das Kopfschild, die Halspartie,
Kloake oder Schwanzspitze. Alte Häutungsreste, welche nicht entfernt werden, schränken die
Durchblutung der darunter liegenden Schichten ein, was zu einem Absterben führen kann.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Pythons
Der Kauf
Die Herkunft von Pythons haben wir schon in die Bereiche der Wildfänge, Farmzuchten und
DNZ unterschieden. Nun folgt der Kauf eines solchen Tieres. Beim Kauf gibt es einige
Punkte, die eine Auskunft über den Zustand des Tieres geben:
Wenn sie einen Python halten, so sollte er auf keinen Fall schlaff herunterhängen. Der Python
sollte auf jeden Fall versuchen seine Lage zu stabilisieren. Untersuchen Sie die Haut auf das
Vorhandensein von Ektoparasiten wie Milben oder Zecken. Sind diese vorhanden, so zeugt
dieses meist von unsauberer Massenhaltung. Der Körper des Pythons sollte oval-rund und fest
sein. Keinesfalls sollte er sich einer Dreiecksform im Querschnitt annähern. Untersuchen Sie
die Schuppen, besonders auch die After-, und Bauchpartie. Hier zeugen braune Verfärbungen,
ausgefranste Schuppen, sowie Häutungsreste ebenso von einer ungenügend überwachten
Haltung. Wasseransammlungen in und unter Schuppen lassen auf eine zu feuchte Haltung
schließen. Dieses kann man zwar ohne Zugabe von Medikamenten leicht beheben, allerdings
ist es ein Warnsignal für die Haltung. Oftmals haben diese Tiere Erkältungen oder gar
Lungenentzündung. Die Bauchschuppen sollten glatt sein. Längsrillen in den Bauchschuppen
zeugen von Austrocknung. Beobachten sie den Python bei seinen Bewegungen genau. Diese
sollten von ihm immer kontrolliert durchgeführt werden. Leichte Blutungen im Rachen-, und
Mundraum im Zusammenhang mit eitrigen Stellen deuten auf beginnende Mundfäule hin.
Der Händler sollte Ihnen genauste Auskünfte über die Herkunft des Pythons geben können.
Bitte kein falsches Mitleid bei einem kranken oder nicht korrekt gehaltenen Tier zeigen. Nur
die Ablehnung eines solchen Tieres, kann einen Händler dazu bringen, diese Tiere in Zukunft
pfleglicher zu behandeln. Ein Kauf würde die Interessen des Händlers nur unterstützen, da er
sehen würde, das es auch für kranke Tiere einen Markt gäbe.
Sollten sie in Ihrem Bekanntenkreis eine Person kennen, welche sich schon mit der
Pythonhaltung beschäftigt, so nehmen Sie diese Person auf jeden Fall mit zum Kauf.
Entschuldigungen oder Ausreden bei Unstimmigkeiten in bezug auf Informationen oder
Haltung eines Tieres von Seiten des Händlers sollte man auf gar keinen Fall akzeptieren, so
gerne Sie dieses Tier auch hätten. Halten Sie sich fern von jeder schnellen Kaufentscheidung!
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Erkundigen Sie sich bitte vor dem Kauf genau über die von Ihnen gewünschten Tiere. Sie
sollten den Tieren direkt ein entsprechendes "Heim" bieten können. Oftmals erlebt man, dass
Menschen sich Tiere zulegen und die entscheidensten Grundbedürfnisse ihrer Pfleglinge nicht
kennen. Empfehlen kann ich immer den Weg zu einem Züchter, welcher Ihnen gerne Fragen
beantwortet und bei dem Sie die Haltung und Tiere vorher begutachten können.
Transport
Um Pythons zu transportieren eignet sich am besten einen Leinensack in den der Python
gesteckt wird. Dieser Sack sollte dann in eine feste Kiste mit Belüftung gelagert werden.
Vermeiden sie auf jeden Fall längere Transporte da im Transportbehältnis auf keinen Fall die
idealen Temperaturen oder Luftfeuchtigkeit herrschen.
Achten sie bitte auch auf die Stabilität der Transportbox. Eine Holzkiste eignet sich am besten
für den sicheren Transport. Mir selbst ist schon ein 3 Meter Python in einer Styroporbox
übergeben worden. Wie diese Box aussah brauche ich hoffentlich nicht näher zu beschreiben.
Schlangen sollten immer alleine transportiert werden. Der Stress macht viele Tiere aggressiv
und so kann es leicht in einem Leinensack zu Beißereien kommen.
Verschließen Sie die Transportbox gut. Notfalls kann man ein festes Klebeband nehmen. Am
besten markieren Sie die Transportbox gleichzeitig mit "Vorsicht lebende Tiere" und
"Schlangen". Jeglicher offene Transport ist klar abzulehnen. Oftmals hört man von
Horrorgeschichten in denen Mitmenschen sich einer Boa oder einem Python in der U-Bahn
gegenübersahen. Rechnen Sie immer mit fatalen Reaktionen ihrer Mitmenschen, welche eine
Schlange auf keinen Fall einschätzen können.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Längen von Riesenschlangen
Wissenschaftlicher Name
Acrantophis dumerili (Boa
dumerili)
Trivialname eng;deutsch;franz
Dumeril’s Boa; Dumerili’s Boa,
Südliche Madagaskarboa; Boa de
Duméril
Acrantophis madagascariensis (Boa Madagascar Ground Boa; Nördliche
madagascariensis)
Madagaskarboa; Boa de
Madagascar
Antaresia childreni (Morelia
Children’s Python; Gefleckter
childreni, Liasis childreni)
Zwergpython; Python de Children
Antaresia maculosa (Morelia
Spotted Python; - ; Python
maculosa, Liasis maculosa)
moucheté, Python tacheté
Aspidites melanocephalus
Black-headed Python;
Schwarzkopfpython; Python à tête
noire
Aspidites ramsayi
Woma; Woma, Ramsays Python;
Woma, Python de Ramsay
Boa constrictor
Boa Constrictor; Königsboa,
Abgottschlange; Boa constrictor
Bothrochilus boa (Morelia boa,
(Bismarck-) Ringed Boa;
Liasis boa)
Ringelpython, Bismarckpython;
Python aquatique,Python de
Bismarck, Bothrochile
Candoia bibroni
Pacific Island Boa; Pazifik-Boa;
Boa nain de Bibron
Corallus caninus
Emerald Tree Boa; Grüne
Hundskopfboa; Boa canin, Boa
émeraude
Corallus hortulanus (Corallus
Amazon Tree Boa; Gartenboa; Boa
enydris, Boa hortulanus)
arboricole des jardins
Epicrates angulifer
Cuban Boa; Kuba Schlankboa; Boa
de Cuba
Epicrates cenchria (Boa aboma)
Rainbow Boa; Regenbogenboa; Boa
arc-en-ciel, Aboma
Epicrates striatus
Haitian Boa; Silbergraue
Schlankboa; Haiti Boa; Boa d’Haïti
Eunectes murinus
Green Anaconda, Water Boa; Grüne
Anakonda; Anaconda commun
Eunectes notaeus
Yellow Anaconda; Gelbe
Anakonda; Anaconda jaune
Leiopython albertisii (Morelia
D’Albert’s Python;
albertisii, Liasis albertisii)
Weisslippenpython; Python à lèvres
blanches, Python dela NouvelleGuinée
Liasis fuscus (Katrinus fuscus)
Water Python; Wasserpython;
Python brun
Liasis mackloti (Katrinus mackloti, Macklot’s Water Python; Brauner
Morelia mackloti)
Wasserpython; Python de Macklot
Liasis olivaceus (Morelia olivaceus) Olive Python, Olivpython; Python
olive
Liasis papuana (Morelia papuana, Papuan Python; Papua
Apodora papuana)
Wasserpython; Python papou
Liasis stimsoni
Stimson’s Python; Stimsons Python;
Python de Stimson, Python à large
tache
Lichanura roseofusca
Coastal Rosy Boa; Echte Rosenboa;
Länge (max)
1.2 – 1.5 m (– 3.5 m)
2 m (– 3 m)
0.8 – 1.5 m (– 1.8 m)
0.8 (– 1.4 m)
1.5 – 2.1 m (– 2.8 m)
1.5 m (– 2.7 m)
2.5 m (– 4.3 m)
1.5 – 1.8 m
2m
1.6 m (– 3 m)
1.8 m (– 2.5 m)
2.4 – 2.7 m (– 4 m)
2 m (– 2.5 m)
1.8 m
5 m (– 9 m)
2.5 – 3.5 m (– 5 m)
2 – 2.4 m (– 3 m)
2 m (– 3 m)
2 m (– 3 m)
2.5 m (– 4 m)
2.5 – 3.6 m
0.8 m (– 1 m)
0.9 m
32
BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Lichanura trivirgata
Loxocemus bicolor
Morelia amethistina (Liasis
amethistinus, Python amethistinus)
Morelia spilota
Morelia viridis (Chondropython
viridis)
Nyctophilopython oenpelliensis
(Morelia oen., Python oen.)
Python curtus
Python molurus
Python natalensis (bis 1999 Python
sebae natalensis)
Python regius
Python reticulates
Python sebae (Python saxuloides)
Boa de Californie
Rosy Boa; Dreistreifen-Rosenboa;
Boa à trois bandes
Mexican Burrowing Python;
Spitzkopfpython; Python
d’Amérique Centrale
Scrub Python; Amethyst-Python;
Python améthyste, Python des
rochers, Python des broussailles
Diamond Python, Carpet Python;
Rautenpython, Teppichpython;
Python tacheté
Green Tree Python, „Chondro
Python“; Grüner Baumpython;
Python vert, Python arboricole
Northern Territory Rock Python;
Oehnpelli-Python ; Python
d’Oenpelli
Blood Python; Buntpython,
Kurzschwanzpython; Python
malais, Python sanguine
Burmese Python; Tigerpython;
Python molure
Southern African Python, Rock
Python; Südl. Felsenpython; Python
du Natal
Royal Python, Ball Python;
Königspython; Python royal,
Python-boule
Reticulated Python; Netzpython;
Python réticulé
African Rock Python;
Felsenpython; Python de Seba
0.8 m (– 1.1 m)
1.2 – 1.5 m
3 – 4 m (– 8.5 m)
2 m (– 4 m)
1.2 – 1.8 m (– 2.1 m)
3.5 m
1.5 m (– 3 m)
5 – 6 m (– 8 m)
4.5 – 6 m
0.9 – 1.2 m (– 1.8 m)
3 – 6 m (– 9 m)
4 – 5 m (– 7 m)
33
BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Sicherheit
Wie schon oft erwähnt, sollte der Pythonhalter immer die Sicherheit für sich, sein Tier und die
Umwelt an oberste Stelle setzen. Bei kleinen Pythons kann es eigentlich zu keinen
gefährlichen Situationen kommen. Ein Python bis 2 Meter ist normalerweise unproblematisch
und selbst bei einem aggressiveren Tier, ist die maximale Gefahr ein Biss, welcher zwar
schmerzhaft ist, nicht aber das Leben bedroht. Anders ist es bei Tieren über 2 Meter. Ab 4
Meter, nenne ich persönlich diese Tiere nur noch "BigBoys". Hier ist jeder Python mit
Vorsicht zu genießen. Nicht nur, dass ein Biss nun ganz erhebliche Wunden reißen kann, auch
ist die Kraft eines solchen Tieres nicht zu unterschätzen. Die Pflege, arbeiten in der Nähe des
Python oder Fütterung sollte immer durch mindestens 2 Personen durchgeführt werden.
Oftmals reagieren Pythons schreckhaft und starten ohne eine Vorankündigung einen
sogenannten Abwehrbiss. Dieses ist ein normales Verhalten und als Halter sollte man ruhig
bleiben. Bei wirklich aggressiven Tieren, ist es absolut ratsam, immer eine Sprühflasche mit
Alkohol greifbar (!!!) zu haben. Pythons lassen sich mit Alkohol leicht auf Distanz halten
oder bringen. Man sollte nie versuchen, sich auf einen "Kampf" mit einem Python
einzulassen, oder ihn mit Gewalt in seiner Bewegung einzuschränken. Glauben sie mir, sie
hätten bei einem ausgewachsenen molurus, reticulatus oder sebae absolut keine Chance. Das
einzige Ergebnis was man erreichen würde, wäre das der Python noch mehr Kraft einsetzt.
Ein Tier, welches in der Lage ist ein Impala zu töten, dürfte keine Probleme damit haben, sich
ihrem Willen zu wiedersetzen.
Zum Umgang mit Pythons gehört Disziplin ! Ein Python reagiert oft unberechenbar auf
schnelle oder schreckhafte Bewegungen des Menschen. Auch ein noch so ruhiges Tier, kann
in dieser Situation unberechenbar reagieren. Somit gehören folgende Regeln zum
"Einmaleins" der Pythonhaltung :
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Immer ruhige Bewegungen , nie hektisch reagieren
Nie nach Kontakt mit Futtertieren in die Nähe eines Pythons kommen
Nie einen Python reizen um ein Abwehrverhalten zu provozieren
Keinem Dritten Zutritt zu den Schlangen erlauben.
Terrarien, Räume der Haltung immer verschlossen halten und den Schlüssel sichern
Pythons nie in den Ruhephasen (meist Tagsüber) stören
Immer maximale Sicherheit , durch z.B. Handschuhe, gewährleisten
Haustiere (Hunde, Katzen etc) haben in der Nähe von Pythons nichts zu suchen
Keinen Python für Demonstrationszwecke missbrauchen
Wenn man diese grundlegenden Punkte beachtet, so ist die Pythonhaltung nicht gefährlicher
als das Leben im Haushalt. Auch hier weis normaler jeder, wie er mit Steckdosen umzugehen
hat.
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Artenbeschreibungen
Python regius
NAME
Python regius
SYNONYME
Ball python, Royal python, Shame snake
STATUS (WA)
WA Anhang II, bedrohte Art, anmeldepflichtig, bei Zucht auch Zuchtbuchpflichtig ! Eine
CITES-Bescheinigung wird seit 1997 nicht mehr benötigt.
BESCHREIBUNG
Der Königspython hat eine dunkelbraune bis schwarze Grundfarbe mit goldgelben ovalen
Flecken. Der Bauch ist cremefarben. Sein Körper ist gedrungen und der Kopf setzt sich
deutlich vom Körper ab. Durch seine Eigenart sich bei Gefahr wie ein »Ball« zusammen zu
rollen ( der Kopf ist dabei in den Körperwindungen versteckt ) bekam er den Beinamen
»Ballschlange« oder »Ballpython«
BILD
GROESSE : bis max. 2m, meistens jedoch 120-150 cm. Im Terrarium selten über 150 cm
VERBREITUNG : West- und Zentralafrika ( Ghana, Togo, Sudan, Benin, Elfenbeinküste,
Sierra Leone ) bis nach Uganda
LEBENSRAUM : Trocken- und ( seltener ) Feuchtsavannen
LEBENSWEISE : Nachtaktiv, versteckt sich tagsüber gerne in verlassenen Nagetierbauten
oder Termitenhügeln
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
LEBENSERWARTUNG : bis zu ca. 30 Jahre
NAHRUNG : Diverse Vögel, Fledermäuse und Kleinnager ( Mäuse, Ratten, usw. )
VERHALTEN : zeigt keinerlei Aggressivität. Er ist ein sehr angenehmer und friedfertiger
Python.
TEMPERATUR : tagsüber 29-32°C, nachts 24-26°C, gemessen am Boden, Lufttemperatur
jeweils 2-3 Grad kühler. Einen »Platz an der Sonne« bis 35°C
LUFTFEUCHTIGKEIT : 50-80%
BELEUCHTUNG : 10-12 Stunden
WINTERABKUEHLUNG : Eine Winterabkühlung ist nicht unbedingt nötig, es sei denn,
man möchte Nachwuchs... November bis Mitte Januar. Die Tagestemperatur beträgt 26-28°C,
nachts zwischen 22-24°C. Die Photoperiode wird auf 8-10 Stunden reduziert
GESCHLECHTSREIFE : Abhängig vom Fütterungszustand nach 2-3 Jahren ( bei eine
Länge von etwa 120-130 cm )
PAARUNGSZEIT : zeigt sich in der Natur als strikt saisonal. November bis März. In der
Terrariumhaltung können die saisonalen Schranken durchbrochen werden.
EIABLAGE : April bis Juli
EIGROESSE : Abhängig von der Temperatur und der Gelegegröße zwischen 45 - 70g
GELEGEGROESSE : 4-10 Eier
BRUT : Aktive Bebrütung konnte bisher beim Python regius nicht festgestellt werden. Die
Inkubationszeit liegt zwischen 52-70 Tagen und ist stark temperaturabhängig. Höhere
Temperaturen beschleunigen zwar die Entwicklung des Embryos, können aber auch zu
Missbildungen oder zum Absterben der Eier führen. Man sollte deshalb auf eine konstante
Temperatur achten !
SCHLUPF : April bis August
pers. Empfehlung/Haltung:
Der regius ist ein beliebter und ruhiger Zeitgenosse. Wir halten unsere Tiere bei
Temperaturen von 24-35 Grad, Nachts 20 bis 25 Grad. Da oftmals bei zu feuchter Haltung
Probleme mit Pilzbefall auftritt, haben wir die besten Erfahrungen mit einer rel. Luftfeuchte
von ca. 50% gemacht, welche temporär durch Vernebler auf bis zu 70% gebracht wird.
Versteckplätze sind bei diesen Gesellen absolutes muß. Trotz der ruhigen Art, ist der regius
Stressanfällig, was sich oftmals durch Futterverweigerung zeigt. Die meisten bekannten Fälle
von "Futterverweigerung" sind jedoch nur ausgedehnte Fresspausen. Unsere Tiere fasten
teilweise bis zu 7 Monaten und beginnen danach ohne Probleme wieder mit der
Futteraufnahme. Meist geschieht dieses bei männlichen Tieren zwischen Oktober und April
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
des folgendes Jahres. Die Zeit von September bis Februar/März hat sich bei uns als
Paarungszeit herauskristallisiert. Eiablagen finden bei uns ab April statt.
Da der regius die Eier in seinen Heimatgebieten oftmals in verlassenen Termitenbauten
ablegt, empfehle ich auch dringend die Inkubation eines Geleges. Die für die Eier benötigte
Luftfeuchtigkeit, kann meist nicht über den Zeitraum der "Brut" im Terrarium
aufrechterhalten werden, ohne dass es beim Muttertier zu Problemen kommt. (Pilzbefall,
stärkerer Parasitenbefall). Wir haben festgestellt, das gerade "brütende" Weibchen sehr
anfällig gegenüber dieser Erscheinungen sind.
Unsere Tiere werden ausschließlich auf Pinienborke gehalten. Beim Kauf sollte man dringend
darauf achten, ein fressendes Tier zu bekommen. In Natura hat der regius ein großes
Beutespektrum. In verschiedenen Gebieten ernährt er sich zu einem großem Teil von Vögeln,
Fledermäusen und Flughunden. Die Zahl der Wildfänge, die hierbei bis zum Eintritt des
Todes hungert, ist leider sehr groß.
Ein fressendes Tier jedoch, kann ab und zu trotz allem durch oben erwähnte lange
Fresspausen die Nerven des Halters strapazieren. Hier ist Geduld gefragt ! 7 Monate, sind wie
gesagt keine Seltenheit.
Fressproblematik:
Oftmals wird dieses Thema sehr abstrakt interpretiert. Der regius ist an sich kein
Futterspezialist. Genauere Analysen des Mageninhaltes freilebender Python regius zeigten ein
ganz immenses Beutespektrum. bei männlichen Tieren wurden zu ca. 60% Vogelarten
gefunden, was die "Kletterfreudigkeit" des männlichen Tiere untermauert. Alles in allem
reicht das Beutespektrum von Vögeln über Flughunde und Fledertiere bis hin zu Nagern wie
der Gambia-Riesenhamsterratte. Das spricht klar gegen die Bezeichnung des
Futterspezialisten. Leider, "fastet" sich der regius immer wieder in der Terrarienhaltung bis zu
einem lebensbedrohlichen Niveau. Hierbei haben wir über die letzten Jahre in fast allen Fällen
andere Ursachen ausmachen können. Nicht ein Tier, zeigte eine besondere Vorliebe für eine
Futterart. Bei den von uns beobachteten Verweigerungsfällen, welche über eine natürliche
Fresspause hinausgingen (Substanzabbau etc) waren von Innenparasiten bis zur
Gesellschaftshaltung die unterschiedlichsten Gründe die wahre Ursache. Unsere Tiere fraßen
nach den nötigen Kontrollen und Behandlungen ohne Probleme Mäuse, Vielzitzenmäuse,
Ratten, Grasratten, Hamster, dschungarische Hamster, Meerschweinchen, Küken. Eine
Umstellung auf PreKilled oder "Frozen" war in Einzelhaltung und mit ein wenig Geduld auch
kein größeres Problem.
Gesellschaftshaltung:
Auch wenn der regius in der Gesellschaftshaltung normalerweise kaum Probleme mit
Artgenossen hat, so ist diese Art der Haltung jedoch mit einer ganzen Reihe von
Negativeffekten verbunden.
Wer ein wirkliches Vermehrungsinteresse hat, sollte auf jeden Fall die Einzelhaltung
durchführen. Auch sind Fressproblematiken durch Gesellschaftshaltung nicht selten.
Vermehrung:
Wer ein wirkliches Vermehrungsinteresse hat, sollte sich ein wenig die Jahreszyklen des
regius anschauen. Oftmals kommt es auch hier zu Missverständnissen, gerade dann wenn es
um Ruheperioden oder Fresspausen dreht. Die ausgeprägten Fresspausen finden in erster
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Linie bei männlichen Tieren ab der Geschlechtsreife statt. Diese hat nichts mit einer
Ruheperiode zu tun, da gerade diese "Fastenzeit" meist in den aktivsten Jahreszeitraum des
regius
fällt.
Unser Winter ist diesbezüglich also auf keinen Fall eine Ruhezeit für Reptilien wie den
regius. Der regius hält seine Ruhepause meist in der heißen Jahreszeit in Afrika. Dies kann
man auch bei unseren Tieren gut beobachten. Im Hochsommer und heißen Herbst sind die
Tiere meist kaum unterwegs. Das kann man gut für die Vermehrung ausnutzen. Da gerade in
dieser Jahreszeit auch die Luftfeuchtigkeit absinkt, kann man so dem regius diese "heiße" Zeit
"auferlegen". Ab Herbst/Winterübergang sinken die Temperaturen wieder ab und die
Luftfeuchtigkeit steigt an (oder sollte vom Halter heraufgesetzt werden). Dieses ist
vergleichbar mit einer Regenzeit in deinen Heimatgebieten, welche für die Paarungszeit ein
ausschlaggebendes Kriterium ist. Hat man vorher die Tiere durch Einzelhaltung getrennt, so
können nun erst einmal 2 männliche Tiere kurzzeitig zusammengesetzt werden, um durch
Kommentkämpfe eine Stimulierung zu erreichen. Danach wird ein gut aufgebautes
Weibliches Tier zu einem der Kontrahenten gegeben. Die Follikel des weiblichen Tieres
wurden schon Monate vorher ausgebildet. Diese sollten zum Befruchtungszeitpunkt ca.
1.54cm im Durchmesser haben. Darunter hat es kaum Zweck. Auch eine zu späte
Befruchtung führt dazu, das die Follikel wieder resorbiert werden. Genau lässt sich diese
Zeitzone am besten durch Ultraschall oder von einem erfahrenen Züchter durch Abtasten
bestimmen.
Stabilität von Temperatur und Luftfeuchtigkeit :
Oft wird in einem Terrarium versucht, diese beiden Werte meist stabil zu halten. Das liest
man leider sehr oft. Auch die Natur hat ihren Zyklen, wie oben bei der Vermehrung schon
beschrieben
!
Wir haben festgestellt, das die Tiere wesentlich robuster werden und auch mehr Aktivität
zeigen, wenn eben ein solcher Jahresrhythmus eingehalten wird. Hierbei sind also keine
stabilen Temperaturen erstrebenswert, sondern natürliche Tages-, und Jahreszyklen.
Vorgehen bei Erwerb eines Königspython :
1.) Routinescheck vom TA (reptilienkundiger Tierarzt) durchführen lassen
Dazu zählen Kotuntersuchungen und Abstriche
2.) Wenn mehrere Tiere vorhanden sind, Quarantäne. Die Länge der Quarantäne
umfasst auf jeden Fall die unter 1.) genannten Untersuchungen + einige Zeit, um
Auffälligkeiten bemerken zu können.
3.) Einzelhaltung.
Ein neues Tier erst in der Einzelhaltung sauber auf Nahrungsaufnahme
kontrollieren.
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Was, wenn der regius nicht frisst ?
Natürliche Fresspausen sind gerade bei männlichen Tieren, wie oben geschrieben, normal.
Sollte hierbei ein Gewichtsverlust dazukommen :
1.) Routinescheck durch TA (!!)
2.) Einzelhaltung
3.) Fütterung frühestens 30 Minuten nach dem "Licht-Aus" (Abends), ca. 30 Minuten vor
dem "Licht-Aus" die Luftfeuchtigkeit etwas erhöhen. Einbringen von Futtertieren
absolut ohne Störung für den regius. Keine Fütterung außerhalb des Terrariums. Der
regius sollte den Menschen bei der Fütterung gar nicht erst "bemerken".
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Python sebae / natalensis
NAME : Python sebae sebae
SYNONYME : african Rockpython
STATUS (WA) : WA Anhang II, bedrohte Art, anmeldepflichtig, bei Zucht auch
Zuchtbuchpflichtig ! Eine CITES-Bescheinigung wird seit 1997 nicht mehr benötigt.
BESCHREIBUNG : Der Felsenpython hat eine dunkelbraune bis schwarze Grundfarbe
mit grau-brauner Zeichnung. Der Bauch ist weiß mit schwarzer Sprenkelung. Sein Körper
ist kräftig und der Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab. Durch seine Zeichnung wird er
oftmals auch als »Hyroglyphen-Schlange« bezeichnet.
BILD :
GROESSE : bis max. 8m, meistens jedoch 4 bis 5m.
VERBREITUNG : Gleiche Habitate wie Python regius.Angola, Benin, Botswana,
Burkina Faso, Burundi, Cameroon, Central African Republic, Chad, Congo, Cote d'Ivoire,
Equatorial Guinea, Ethiopia, Gabon, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kenya,
Liberia, Malawi, Mali, Mauritania (?), Mozambique, Namibia, Niger, Nigeria, Rwanda,
Senegal, Sierra Leone, Somalia, South Africa, Sudan, Swaziland, Tanzania, Togo,
Uganda, Zaire, Zambia, Zimbabwe
LEBENSRAUM : Trocken- und ( seltener ) Feuchtsavannen
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
LEBENSWEISE : Nachtaktiv, versteckt sich tagsüber gerne in verlassenen
Nagetierbauten oder größeren Erdlöchern, Höhlen etc.
LEBENSERWARTUNG : 30 Jahre
NAHRUNG : kein Spezialist, frisst alles was zu bewältigen ist. Bis zu 59kg schweren
Impalas
VERHALTEN : aggressivere Art, welche Abwehrschläge selbst gegen überlegenere
Gegner anbringt.
TEMPERATUR : tagsüber 30-32°C, nachts 24-26°C, gemessen am Boden,
Lufttemperatur jeweils 2-3 Grad kühler. Einen »Platz an der Sonne« bis 35°C
LUFTFEUCHTIGKEIT : 60-80%
BELEUCHTUNG : 10-12 Stunden
WINTERABKUEHLUNG : Eine Winterabkühlung ist nicht unbedingt nötig, es sei
denn, man möchte Nachwuchs... November bis Mitte Januar. Die Tagestemperatur beträgt
26-28°C, nachts zwischen 22-24°C. Die Photoperiode wird auf 8-10 Stunden reduziert
GESCHLECHTSREIFE : Abhängig vom Fütterungszustand ca. nach 5-6 Jahren
PAARUNGSZEIT : zeigt sich in Gefangenschaft als strikt saisonal. November bis März
EIABLAGE : April bis Juli
GELEGEGROESSE : bis 100 Eier
BRUT : Die Inkubationszeit liegt zwischen 60-90 Tagen und ist stark
temperaturabhängig. Höhere Temperaturen beschleunigen zwar die Entwicklung des
Embryos, können aber auch zu Missbildungen oder zum Absterben der Eier führen. Man
sollte deshalb auf eine konstante Temperatur achten !
SCHLUPF : April bis August
Pers. Text :
Python sebae (GMELIN 1789) in der privaten Haltung
Wir pflegen den Python sebae (vorher Python sebae sebae) seit einigen Jahren. Das
Heimatgebiet dieses zu den 5 größten Schlangen gehörenden Pythons überschneidet sich in
weiten Bereichen mit den Gebieten, in denen man auch den wesentlich kleiner bleibenden
Python regius findet. In Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit verwende ich daher auch
die gleichen Wert wie beim Python regius. Da ich die Savanne/Feuchtsavanne als Grundlage
nehme, gestalten wir den Jahreszyklus mit einer Trockenperiode und hohen Temperaturen, bei
ca. 40% LF und bis zu 32 Grad bei Sonnenplätzen mit ca. 38 Grad, und etwas herabgesetzten
Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit, 28 Grad bei einer durchschnittlichen
Luftfeuchtigkeit von 60%. Diese Werte variieren noch bei Sonnenauf-, und untergang. Hier
unterstützen mich technische Hilfsmittel wie ein Vernebler, welcher gerade in den Morgen-,
und Abendstunden die Werte der Luftfeuchtigkeit erhöht. Dieser Vernebler kühlt ebenso
41
BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
kurzzeitig während des Betriebs die Luft um ca. 2 Grad ab. Die Nachttemperaturen sinken bis
zu 20 Grad ab wobei dadurch die relative Luftfeuchtigkeit um bis zu 10% temporär ansteigt.
Die Trockenzeit simulieren wir im hiesigen Hochsommer bis in den späten Herbst hinein.
Die Terrarien sind mit Pinienborke als Bodengrund, Verstecken und einer großen
Wasserstelle eingerichtet. Als Jungtiere kletterten unsere Pfleglinge sehr gerne, was aber nach
ca. 2 Jahren extrem nachlässt wobei die Tiere ihre Kletterkünste ab dann nur noch bei
Fluchverhalten oder Beutejagd unter Beweis stellen. Die Jungtiere nutzen ebenso oft den
Bodengrund als Versteck und schlagen von dort, aus der Lauerhaltung heraus, ihre Beute.
Den Python sebae kann ich nur als ausgesprochen robust bezeichnen. Ich habe bei dieser Art
nie Probleme mit z.B. Häutungen der Tiere gehabt und ihr fein aufgebautes Schuppenkleid
und die extreme Beweglichkeit erlaubt es dem Tier auch unter ungünstigen klimatischen
Verhältnissen (Trockenheit) das Natternhemd ohne Probleme abzustreifen. Die
Geschlechtsreife tritt beim Python sebae verhältnismäßig spät ein. Meist rechnet man mit der
Geschlechtsreife ab 5 bis 6 Jahren. Wie schon Markus Kappeler (1999 Markus Kappeler /
erschienen in der WWF Conservation Stamp Collection, Groth AG, Unterägeri) zum Python sebae schrieb,
sind diese Tiere wahre Hungerkünstler und obgleich sie extrem große Beutetiere schlagen
können und Beute seltenst ausschlagen, überstehen sie auch längere Hungerperioden
problemlos. Das Wachstum der Tiere ist dabei enorm vom jeweiligen Beuteangebot abhängig.
Im Vergleich zu anderen Großpythons wie dem Python molurus zeigt der Python sebae bei
mir ein wesentlich langsameres Wachstum. Ich habe dabei bei einem Tier eine doppelt so
hohe Futtergabe als bei 2 weiteren Tieren durchgeführt und das Wachstum des Tieres konnte
man fast linear mit der Beutemenge setzen. Durch diese verschiedenen Futtergaben zeigten
sich jedoch keine Unterschiede im Grundverhalten der Art, welche durch enorme Aktivität
gezeichnet ist.
Im Vordergrund steht hier ein sehr ausgeprägtes Abwehrverhalten welches sich in erster Linie
durch Abwehrbisse zeigte. Die Anspannung der Tiere wurde jedes mal durch nervöse
Schwanzbewegungen begleitet. Oftmaligen Nachschlagen, teils in Sekundenabständen und
vergleichsweise große Reichweiten zeichnen diese Abwehrschläge aus. Hierbei ist es den
Tieren egal in welcher Form, welcher Größe oder Temperatur der jeweilige Störfaktor sich
ihnen nähert.
Bei zu starker Störung setzen die Tiere ebenso Urat und Kot ab und spritzen dieses durch das
Terrarium. Beim Beuteschlag setzen die Tiere ihren vollen Körper ein und umwickeln
seltener nur mit wenigen Schlingen die Beute. Das Beutetier wird auch relativ lange
umwickelt. Im Vergleich zum Python regius oder dem Python molurus konnte dieses oft die
5-Fache Zeit betragen. Während dieser Zeit reagieren die Tiere besonders nervös auf
Störungen und selbst ein zu 2/3 abgeschlossener Fressvorgang wird unterbrochen, die Beute
ausgewürgt um einen vermeintlichen Störfaktor anzugreifen.
Ich habe in der Haltung des Python sebae davon abgesehen Versuche anzutreten um diese
Tiere mehr an Menschen zu gewöhnen und selbst bei einem Tier, welches mehr Einfluss
durch mich als Halter genoss reichte eine kurze Zeit ohne Kontakt um das Tier wieder in sein
altes Abwehrverhalten zurückfallen zu lassen.
Bei den Fütterungen sind Artgenossen zu trennen. Eben durch das Abwehrverhalten bedingt,
reicht die Bewegung eines Artgenossen oftmals aus um auch hier einen angefangenen
Fressvorgang abzubrechen und den Artgenossen zu attackieren. Hierbei wird der Artgenosse
zusätzlich nicht nur durch Abwehrbisse attackiert sondern zusätzlich wie ein Beutetier
umschlungen. Das Verletzungsrisiko liegt dadurch sehr hoch. Eine Trennung ist in einem
solchen Fall durch kühlen Wasser gut möglich wobei die Tiere dann meist die Flucht
ergreifen. Die Reichweite der Angriffe sollte man hierbei jedoch nicht unterschätzen da sich
die Tiere fast über die gesamte Tierlänge hin nach vorne katapultieren.
Gute Versteckmöglichkeiten für die Tiere erlauben es mir jedoch auch ohne diese
Abwehrschläge die Ruhezeiten der Tiere tagsüber zu nutzen um z.B. Wasserwechsel
42
BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
vorzunehmen.
In den Heimatregionen des Python sebae muss dieser oft von Schlangenfängern von
Grundstücken der dort lebenden Bevölkerung entfernt werden da er sich auch gerne
Liegeplätze in z.B. offenen Garagen sucht.
Die Fütterung findet von der Größe der Tiere durch Küken, Mäuse, Ratten, Hamster,
Meerschweinchen, Kaninchen oder Hühner statt. Da der Python sebae bei uns an keinesfalls
als Kostverächter oder Futterexperte zu bezeichnen ist, ist die Wahl der Futtertiere wohl nur
durch ihre eventuelle Größe eingeschränkt. Für die Haltung empfehle ich ein gut zugängliches
Terrarium in dem man auch sehr aktive Tiere gut erreichen und fixieren kann.
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Python molurus (molurus, bivitattus, pimbura)
NAME : Python molurus (molurus/bivitattus)
SYNONYME : Tigerpython (bivitattus = dunklen, molurus = hell, pimbura = ceylon (hell)
STATUS (WA) : WA Anhang II (bivitattus), WA I molurus molurus und pimbura, bedrohte
Art, Anmeldepflichtig, bei Zucht auch Zuchtbuchpflichtig !
BESCHREIBUNG : Der Körper ist kräftig und der Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab.
BILD
GROESSE : bis max. 8m, meistens jedoch 3 bis 4m. Extrem kräftiger Körperbau. Python
Molurus molurus/pimbura bleibt meist kleiner.
VERBREITUNG : Indien, Sri-Lanka, Südchina, Pakistan
LEBENSRAUM : Feuchtgebiete, Feuchtwälder
LEBENSWEISE : Nachtaktiv,(selten tagaktiv).
LEBENSERWARTUNG : ca. 30 Jahre
NAHRUNG : kein Spezialist, frisst alles was zu bewältigen ist.
VERHALTEN : ruhige Art. Man sollte allerdings die Größe/Masse nie unterschätzen welche
er ggf. Einsetzt. Schnelle Attacken.
TEMPERATUR : tagsüber 26-32°C, nachts 24-26°C, Einen »Platz an der Sonne« bis 35°C
LUFTFEUCHTIGKEIT : 70-85%
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
BELEUCHTUNG : 10-12 Stunden
WINTERABKUEHLUNG : Eine Winterabkühlung ist nicht erforderlich
GESCHLECHTSREIFE : Abhängig vom Fütterungszustand nach 1.5 -3 Jahren
PAARUNGSZEIT : zeigt sich in Gefangenschaft nicht saisonal.
EIABLAGE : bei entsp. Haltung ganzjährig
GELEGEGROESSE : bis 50, meist ca. 30 Eier. Eier
BRUT : Die Inkubationszeit liegt zwischen 60-90 Tagen und ist stark temperaturabhängig.
Höhere Temperaturen beschleunigen zwar die Entwicklung des Embryos, können aber auch
zu Missbildungen oder zum Absterben der Eier führen. Man sollte deshalb auf eine konstante
Temperatur achten
Pers. Text :
Der Python molurus bivitattus ist wohl eine der beliebtesten Riesenschlangen. Er wird auch
schon seit relativ langer Zeit als Riesenschlange gehalten. Früher war er ein begehrter Exot
bei Zirkussen und Schlangentänzern. Im vergleich zu vielen anderen Riesenschlangen fällt er
durch sein sehr ruhiges Gemüt auf, was einen jedoch nicht täuschen sollte. Der Körper des
molurus kann extrem massiv ausfallen so dass er wohl unbestritten als eine der schwersten
Riesenschlangen, wenn nicht als die schwerste Riesenschlange bezeichnet werden kann. Ein
Rekordtier ist hierbei „Baby“, welcher momentan den Rekord für die am schwersten in
Menschenhand gehaltene Schlange hält. Der molurus molurus wird kaum noch angeboten und
ist in seiner Form als „Pakistani“ oder „Inder“ kaum zu bekommen. Heute bekommt man in
erster Linie Python molurus pimbura und Python molurus bivitattus. Der Python molurus
pimbura ist hierbei die Inselvariante des Python molurus molurus. Dieser Python fällt durch
einen wesentlich kleineren Körperbau und starken rot/rosa Einschlages in der Färbung der
Kopfschuppen
auf.
Meist
bleibt
der
Python
molurus
pimbura
auch
unterhalb von 4 m.
Tigerpythons lassen
sich leicht vermehren
und große Gelege
sind bei ihnen keine
Seltenheit.
Mittlerweile gibt es
vom
molurus
bivitattus schon eine
ganze
Reihe
an
Farbzüchtungen und
selbst Crossings mit
Felsenpythons
(Python sebae) sind
keine Seltenheit. Der Python molurus reagiert in seinem Wachstum enorm auf Futtermengen
und Temperatur.
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Die Frage nach der größten Schlange
Um Riesenschlangen drehen sich viele Mythen und selbst wenn man die unglaublichen
„Bestienbeschreibungen“ direkt schmunzelnd beiseite legen kann, so sind bei z.B. Längen der
Tiere immer noch keine genauen Angaben machbar. Seit Jahren sind Preise auf eine
Riesenschlange ausgesetzt, welche die 10m Marke erreicht. Bekannt sind bisher nur Tiere die
unterhalb dieser Grenze liegen.
In Bezug auf diesen Rekord, kommen in erster Linie 2 Arten in betracht. Zum einen ist es der
Netzpython, Python reticulatus, und die grüne Anakonda, eunectes murinus, welche zum BoaKomplex gehört. Um die Frage nach der Länge zu beantworten sind mittlerweile genaue
Regeln für die Messung erstellt worden. Schlangenhäute, sowie Natternhemde sind sehr weit
dehnbar. Rein optisch können Menschen die Länge kaum beurteilen. Versuche zeigten, das
selbst kundige Wissenschaftler eine Riesenschlange rein optisch kaum richtig einschätzen
konnten. Am meisten Erfahrung schienen bei diesen versuchen Eingeborene zu haben, die in
den Gegenden mit Bestand dieser Riesenschlangen lebten. Berichten zufolge, wurde 1912 in
Indonesien ein Rekordtier mit 9,86 m vermessen, ein Python reticulatus. Den Rekord in
Gefangenschaft hält bisher der Netzpython Colossus, welcher von 1949 in Thailand gefangen
wurde und danach im Pittsburgh Zoo in Pennsylvania lebte. Colossus erreichte etwa 8,68
Meter (28,5ft) und 145kg Gewicht. Am 21.November 2002 verstarb der nachfolgende
Rekordhalter, Samantha ebenso ein Netzpython, im Bronx-Zoo mit 7,92 Meter und ca. 124
kg. Samantha wurde 1993 von Lederhändlern 50km entfernt von Samarinda/Borneo
gefangen. Unbestätigt bleibt noch die Meldung über eine grüne Anakonda, welche mit ca. 11
Metern im Habitat gemessen wurde. Dieses durch einen Schuss verletzte Tier verschwand
jedoch als es nochmals genauer vermessen werden sollte. Bisher ist kein Tier weiteres Tier
mit einer Länge von 10 Metern gefunden worden. Aus alten berichten gehen oft Tiere mit
Längen von über 8 Metern hervor, ebenso Python molurus bivitattus und sogar Python sebae.
Durch die starke Bejagung und weiteres Vordringen von Menschen in die Habitate wird man
derartige Riesen jedoch kaum noch finden und einige Herpetologen gehen schon davon aus,
das man solche Giganten gar nicht mehr finden wird.
Die Anakonda ?
Bei er Frage nach der größten Schlange wird immer wieder die Anakonda als größte Schlange
erwähnt. Sie ist unweigerlich neben dem Netzpython ein Anwärter auf diesen Posten. Wie
kommt es dazu ? Neue Suchen nach „der gigantischen“ Anakonda, wie z.B. die Expeditionen
von Dr. Lutz Dirksen brachten bisher enorm große Tiere, jedoch auch hier keine Tiere, die
den bisherigen Rekord brechen konnten. E.R.Dunn vermeldete im Jahre 1944 eine Anakonda
mit 37,5 feet (11,44 Meter). Dieses Tier wurde nicht von ihm selbst vermessen, jedoch
verbürgte er sich für die Angaben. R. Lamon, seineszeichen Erdölgeologe, fand dieses Tier
vermeintlich tot an den Ufern des Orinoko in Kolumbien. Als dieses Tier nach einer
Frühstückspause nochmals genauer untersucht werden sollte, war es jedoch verschwunden
und Spuren deuteten darauf hin, das es wohl eine schwere Verletzung hatte, jedoch noch
lebendig war. Auch 1898 berichtet J.J. Quelch von einer 37 feet Anakonda aus British Guina.
Als letztes wäre dann noch eine rund 38 feet Anakonda der Berichte des brasilianischen
Offiziers de Silva Rondon. Beachtet man die Problematiken der Messungen, so wird man
verstehen das sich die Frage nach der wirklich größten Schlange so einfach in Anbetracht der
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BigBoys halten Mark Essers 2000,2003
Eine Einführung in die Pythonhaltung
Vergangenheit nicht beantworten lässt. Die Lebensweise der grünen Anakonda macht sie auf
jeden Fall zu einem starken Konkurrenten des Netzpythons. Da die Anakonda sehr an Wasser
gebunden lebt und große Teile ihrer Lebenszeit im Wasser verbringt, wäre dieses ein Faktor,
der durchaus in Bezug auf die eventuelle Größe Beachtung finden muss. Sie hätte es um
vieles leichter solche Größen zu erreichen als ihr fast ausschließlich an Land lebender
Konkurrent.
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Eine Einführung in die Pythonhaltung
Einflüsse auf die Lebensdauer
Ein wichtiges Thema in der Terraristik ist die Lebensdauer der Pfleglinge und welche
Einflüsse hierbei eine Rolle spielen. Zdenek Vogel betrachtete hier 1965 schon im Dokument
„Über den Einfluss der Umwelt und Nahrung auf das Wachstum großer Schlangen“ ein weites
Spektrum der Haltung bei Riesenschlangen. Ein besonderes Augenmerk viel hierbei auf die
Ernährung und die Luftbedingungen in der Terrarienhaltung. Nach Untersuchungen zur
damaligen Zeit stellte sich heraus das gerade Tiere im Zirkus zum Teil ein wesentlich höheres
Lebensalter erreichten, als Tiere in der Terrarienhaltung. Eine Vermutung belief sich hierbei
auf den Luftwechsel während der Auftritte. In den Terrarien herrscht durch eine hohe
Temperatur und Luftfeuchtigkeit zum Teil ein Stickluftklima, welche als Ursache vieler
Lungenerkrankungen und Parasitenbefall auffiel. Auch heute findet man viele
Atemwegserkrankungen bei z.B. Python molurus bivitattus durch die Haltung in zu kleinen
Terrarien. Wenn sich diese Tiere nicht strecken können, so wird die Lunge angegriffen.
Gleichwohl kommt es zum verstopfen der Nasenöffnungen bei solchen Tieren. Ebenso
wurden in die Überlegungen auch Fütterungen in der Terraristik und zyklische
Futterknappheit in der Natur verglichen. Auch lag die Vermutung nahe, das Pausenzeiten das
Leben der Tiere verlängert. Da die Fütterung direkte Auswirkungen auf die Organe hat,
welche sich zum Teil beim Verdauungsvorgang vergrößern, liegt die Vermutung nahe, das
oftmals in zu kurzen Abständen in der Terraristik Futter angeboten wird und damit der
Stoffwechsel des Tieres unnötig belastet wird. Ebenso spielt die Futtergröße wohl eine Rolle
im Allgemeinbefinden der Schlange. Nur bei großer Beute kann wird diese dazu veranlasst
ihre gesamte Kraft einzusetzen, was wohl einem Training der Muskulatur gleichkommt und
mit einer „sportlichen Aktivität“ verglichen werden kann.
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