Der Jazz

Transcription

Der Jazz
Hofheim
Die Beschlagnahmung öffentlicher und privater Gebäude
durch die Amerikaner sowie die Aufnahme von Flüchtlingen
und Vertriebenen führen zu einer Wohnungsnot in Hofheim.
Die meisten Altstadthäuser sind ohne Bad und Toilette.
1951 - Das „Capitol-Kino“ wird eröffnet
Lorsbacher Straße
mit Capitol-Kino
1954
1945: Mit den Amerikanern hält auch
in Hofheim eine bis dahin verbotene
und weitgehend unbekannte Musikrichtung Einzug:
- Das „Café Staab“ wird wiedereröffnet
1952 - 600-Jahr-Feier Stadt Hofheim
1953 - Werner Schwichtenberg wird Bürgermeister
1955 - US-Truppen geben die letzten besetzten Häuser frei
- Einweihung Kreismittelschule
- „Gloria Filmtheater“ eröffnet
Der Jazz
Doch die Möglichkeiten, diese Musik
zu hören und zu spielen, gehen gegen „Null“. Erst 1951 findet die kleine
Schar der Jazzfreunde in dem wiedereröffneten und umgebauten „Café
Staab“ (heute „Trattoria Caruso“)
ihre erste Bleibe. Es entwickelt sich
eine Kulturszene aus jungen Kreativen, Künstlern, Musikern und Andersdenkenden, die mit ihrem Musikgeschmack bei der
Mehrheit der Bevölkerung auf Unverständnis und Ablehnung stößt und nur bedingt
den konservativ bürgerlichen Vorstellungen der damaligen Jahre entspricht.
Zu den Gästen des Cafés gehören ebenso: die Galeristin und Mäzenin Hanna Bekker
vom Rath, ihre Künstlerfreunde/-freundinnen, die Fotografin Marta Hoepffner und ihre
Schüler/-innen. Kunstausstellungen zeigen Arbeiten von Friedel Schulz-Dehnhardt, Siegfried Reich an der Stolpe, Hermann Haindl, Berthold Faust, Gernot Fach, Karl Malkmus,
Reinhardt Dachlauer u.a.
Einige der jungen Künstler schließen sich zu einer ersten Jazzband zusammen. Ihr spontanes Konzert am 3. August 1957, gegen 22.30 Uhr, in Wiesbaden vor ca. 300 Zuschauern
führt zu einer Anzeige wegen „ruhestörenden Lärms“ und Blockierung des Fußgängerverkehrs. Ihre „Werkzeuge“ sind: eine Bassgeige, eine Gitarre, ein Banjo, eine
Violine und ein Waschbrett.
Das „Café Staab“ ist Treffpunkt der Jugend und jung gebliebenen. In den Räumen genießt man Kaffee und Kuchen, verbunden mit Geselligkeit, Kunstausstellungen und
Musik, die an den Tagen des Hofheimer Marktes oder an Fastnacht über drei Stockwerke erklingt.
Neubau Gloria-Kino
1956
1956 - Eröffnung Gymnasium
1957 - Baubeginn Berufsschule
Skiffle-Group im Keller des Café Staab 1957
v. li. Heinrich Blutko (washboard), Gernot Fach (g), Heinz Kunz (tr), Luigi Coppa
(Künstler aus Italien, der in dieser Zeit seine Bilder im Café ausstellt)
(Auf. Fotoschule MH)
Berthold Faust und Gernot Fach hängen ihre Bilder
um 1955
(Aufn. H. Staab)
Strafanzeige
1957
Postkarte Cafe Staab
Hermann Haindl im Gespräch mit E. Rhode (Neue Presse),
dahinter Hermann Jughenn
um 1955
(Aufn.: H. Staab)
H. Faller (b), Clio (washboard), Berthold Faust (g, voc),
Erich Bodenröder (v), Gernot Fach (g, voc), Heinrich Blutko (banjo)
(Aufn. Reinhardt)
Hofheim
1958 - Einweihung Kreisberufsschule
Die neue Kreisberufsschule 1959
- Beginn der Diskussion um den Ausbau der B 519
- Wiederwahl Werner Schwichtenberg als
Bürgermeister
Bis 1959
Das Café Staab entwickelt sich zur
ersten Adresse in Sachen Musik. Im
ersten Stock wird eine Musikbox –
vermutlich die erste in Hofheim – aufgestellt. Neben Swing und New-Orleans-Jazz erklingt nun auch Rock ’n‘
Roll.
Der Rohbau
der Hofheimer
Volksbank
1959
An der Musikbox um 1958
Als die Mitglieder der ersten Jazzband nach einem Übungsraum suchen, bietet ihnen Hugo Staab zuerst Möglichkeiten
im ersten Stock. Die konservative Kundschaft des Cafés fühlt sich jedoch von der
„Negermusik“ gestört und der kleine Weinkeller des Café wird zum Übungsraum umgebaut, d.h. zum Zwecke des Lärmschutzes
mit Tüchern und Decken behängt. In diesem
ersten „Jazzkeller“ herrscht Enge und aufgrund der vielen „Qualmerei“ ist „die Luft zum Schneiden“.
Manche Zeitzeugen sprechen hier von der ersten richtigen Jazzkeller-Atmosphäre. Doch
auf die Dauer muss es eine andere Lösung geben. Stadtbaumeister Henrich vermittelt
bereits 1958 der Gruppe unter der Auflage: „…,dass es ordentlich zugeht“, den Keller unter
dem Gebäude in der Burgstraße 11.
11 Zur 600-Jahr-Feier (1952) hatte er kurzfristig
als Weinkeller gedient und war anschließend zum Möbel- und Sperrmülllager verkommen. Die Jazzfreunde beginnen mit der Entrümpelung.
Unterdessen ist auch das Repertoire
der Band größer geworden und auf
Vorschlag von „Dick“ Gutfleisch finden im April und Mai die ersten
Jazzband-Bälle statt. Zuvor wird das
Café von Musikern und Jazzfreunden renoviert. Bei einem Eintrittspreis von 1,50 DM ist das Café bis
auf den letzten Stehplatz belegt.
Auch in der örtlichen Presse wird der
Ball gelobt: „Vielleicht ist es ein Kennzeichen des Jazz, daß keine Flaschen, Stühle und
andere harte Gegenstände durch die Gegend
fliegen und das Mobiliar anschließend zu Kleinholz verwandelt wird. Auf dem Jazz-Band-Ball
am Samstag waren Blue-Jeans jedenfalls verpönt und randalierende Jugendliche gab es
nicht.“ (HZ, 18.4.1959)
Die erste Jazzband im Café Staab
v. li. Gernot Fach (Gitarre), Berthold Faust (Posaune),
Heinz Kunz (Trompete), Erich Boderröder (Schlagzeug),
damals übliche Lieder: „Icecream“ und „Down by the riverside“
Nicht auf dem Bild Heinrich Blutko (Banjo)
Der Keller als Weinlokal
600-Jahr-Feier 1952
Renovierung des Café Staab
v. li. Berthold Faust (Bass), Erich Bodenröder (Schlagzeug) mit Musikern der
„Barrelhouse Jazzband“ und der „Red Hot Hottentots“ bei einer Session
Nov. 1959, anlässlich des 2. Jazzballs im Café Staab
Gäste aus Frankfurt
zum 2. Jazzball
im Café Staab
1959
Trompeter Horst Dubuque bei einem Jazzball
im Café Staab 1959
Dubuque war der Gründer der „Barrelhouse Jazzband“
und später Bandleader der „Red Hot Hottentots“
vorne re. Heinz Kunz
Tanz und Hochstimmung
beim Jazzbandball im Café Staab
1959
Hofheim
Baha’i - „Haus der Andacht“
auf dem europäischen Kontinent
in Langenhain
1966
Blick auf das
Kellereigebäude,
um 1966,
li. Hallenbad und
MKW-Gebäude im Bau
(Aufn. E. Eirich)
Ab 1959
Der Kreis der Jazzfreunde wächst.
Verhandlungen mit dem Magistrat
der Stadt Hofheim zielen darauf, den
Keller in der Burgstraße auch offiziell als Domizil behalten zu können.
Das neue Hallenbad
1967
Die Stadt stellt Bedingungen:
1. Gründung eines eingetragenen
Vereines
2. Wahl eines Vereinsvorstandes
3. Eintragung beim Amtsgericht
4. Kein Ausschank von Alkohol
5. Nutzung ab 22 Uhr untersagt
Burgstraße 11, 1965
beherbergte 1959 die Volksbücherei und Teile der Stadtverwaltung,
ab Anfang der 1970er die Kriminalpolizei,
links davon (Burgstraße 9) befand sich 1965 das
katholische Jugendheim,
roter Pfeil: Eingang in den Jazzkeller
Das „Opfer“ wird gebracht. Am 11. April 1959 wird im Café Staab die
Gründung eines Vereins beschlossen, dazu die Vereinsphilosophie vom März 1959:
„Bisher wurde in mehr oder weniger provisorischen Zusammenkünften ein ebenso provisorischer Club gegründet. Wir beabsichtigen
uns wöchentlich einmal zu treffen, um Jazz zu hören sowie uns mit den Ausdrucksformen der Bildenden Künste zu befassen; wie sehr
wir auch jegliche Art magisterhafter ‚Vorträge‘ ablehnen.
Es ist uns schon in den wenigen Stunden, in denen wir zusammen waren, deutlich geworden, dass es ohne eine gewisse Konzeption
nicht geht. Wir möchten auf jeden Fall verhindern, dass ein Clubabend in einem faden Gespräch verläuft – natürlich wollen wir versuchen, eine Mitte zu finden und bitten die Mitglieder, das ihrige dazu beizutragen.
Club der Hofheimer Jazzfreunde“
Noch vor der Gründung feiert der Maler Ludwig Meidner - mangels einer preiswerten
Möglichkeit - nach dem Empfang in Wiesbaden am 18. April seinen 75. Geburtstag im
Keller. Unter den Gästen sind Hanna Bekker vom Rath, Mitglieder des Magistrats,
Freunde, Bekannte und die Jazzfreunde, die sich um einen würdigen Rahmen und das
Buffet kümmern.
Zur eigentlichen Gründungsversammlung am 1. Juli 1959 treffen sich 26 Personen im
„Keller“, Burgstraße 11. Eine Satzung wird angenommen und der erste Vorsitzende,
Berthold Faust, gewählt.
Mit der offiziellen Eröffnung am 22. August werden jedoch die Bedingungen zum Teil
wieder außer Kraft gesetzt. Die geladenen Gäste – darunter Bürgermeister, Magistrat
und Stadtverordnete – wollen trotz des Verbotes Bier trinken und die Schließungszeit
(22 Uhr) wird an diesem Abend auch ungestraft gebrochen.
Mitte der 1960er scheidet die Generation der Gründer nach und nach aus. Das Desinteresse an den Veranstaltungen führt zu einer Diskussion über eine evtl. Auflösung. In
den folgenden Jahren wird außerdem die Auflage, um 22 Uhr den Keller zu schließen,
immer wieder missachtet. 1964 erfolgt erstmals eine Kündigung des „Kellers“ wegen
erneuter Beschwerden der Nachbarn über Ruhestörung und Beschmutzung öffentlicher
Gebäude. Die Mitglieder beschließen mit der Renovierung des Kellers einen Neuanfang.
Mit Bernd Ziesak, Jürgen Krackher und Raimund Dillmann wird dem Jazzclub Anfang der
1970er Jahre neues Leben eingehaucht. Ein Zitat macht die Runde: „Wärmestube für
nicht ganz Abgeschlaffte“ (Hans-Jürgen „Bull“ Krackher).
Im neuen Jazzkeller in der Burgstraße 11, 1961/62
(Aufn. H. Staab)
Ludwig Meidner feiert am 18. April 1959 seinen 75. Geburtstag im Jazzkeller
v. li. Jörg von Kitta Kittel, ?, Ludwig Meidner
Hanna Bekker vom Rath, Cornelia von Plottnitz, ?
Hofheim
Türmchen, Aufn. 1975/76.
Die Siebziger I
Mit dem Rückzug der ersten Generation der Mitglieder vollzieht sich
ein langsamer, aber stetiger Wandel
im musikalischen Programm des
„Kellers“ und in den Ansprüchen
des Publikums.
Wie gewohnt werden Konzerte veranstaltet, aber der überwiegende
Teil der Besucher ist eher an einem
gut erreichbaren Treffpunkt mit
preisgünstigen Angeboten interessiert. Neben Musik hören und feiern,
gibt es politische Diskussionen oder
es wird einfach nur „gequatscht“.
Grundsatz der „Jazzfreunde“ ist es,
bei allem keinen nennenswerten
Gewinn (z.B.10Pfennig/Flasche Bier)
zu erzielen. Der „Keller“ (6x10m groß,
max. 2,50m hoch) ist die Alternative
zur Kneipen- und Discoszene (Auto
notwendig).
Gemäß den Auflagen der Stadt hat
er nur Freitag- bis Sonntagabend geöffnet und der Eintritt ist eigentlich
nur Mitgliedern und je einem Gast
gestattet. Neben der räumlichen
Enge und der damit verbundenen
schnellen Überfüllung, die zum Ausweichen nach oben zwingt, führt
das Fehlen von geeigneten sanitären Anlagen immer wieder zu Konflikten mit der Nachbarschaft.
Nächtliche Ruhestörungen und Verunreinigungen öffentlicher Gebäude
sind die wiederkehrenden Ursachen
für Anzeigen bei der Polizei und Beschwerden beim Ordnungsamt.
Mehrfach wird dem Jazzclub die
Schließung angedroht und z.B. 1970
umgesetzt. Neue Kompromisse, wie
deutlich mehr Einfluss der Clubmitglieder auf die übrigen Besucher in
Bezug auf Parken und Lärm, werden
ausgehandelt.
Keller-Eingang 1973
„Barockhäuser“ Am alten Bach
Aufn. 1970
Im Keller Mitte der 1970er
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Aufn. 2005
Hofheim
Kellereiplatz, um 1984
Die Siebziger II
Mitte der 1970er
Mit der Durchführung des 1. Jazz festes im Januar 1975 und der
Gründung des Fußballvereins „Roter
Stern“ verlässt der „Club der Jazzfreunde“ – was durchaus des Öfteren passiert - die Kellerebene. So
trifft man sich auch einfach nur
draußen, auf dem „Kaueracker“, um
Bier zu trinken, zu grillen und „Feuerchen“ zu machen.
Bis Ende der 1970er werden „Frischluft-Aktionen“ geboten, z.B. Wanderung zum „Vatertag“, Ausflug am 1. Mai mit Bollerwagen und Selbstversorgung, oder am 1. Weihnachtsfeiertag die „Kellerwanderung“ („Keller“, Meisterturm, Viehweide, Gundelhardt,
Gimbacher Hof und zurück). Dazu kommen die Traditionsveranstaltungen aus den Anfängen des Vereins, wie: „Kille
(Fastnachtsamstag) und „Heilig Abend“. Zu der Weihnachtsfeier wird wie jedes Jahr (bis heute) ein Weihnachtsbaum der günstigsten
Preisklasse mit Schnaps, Zigaretten, Kondomen und Süßwaren geschmückt. An diesem
24.12. wird der „Keller“ regelmäßig an den Rand seiner Kapazität gebracht. Aber es
wird nicht nur gefeiert.
Entsprechend der Zeit werden politische Diskussionen geführt, Grundsatzdebatten über
die Vereinsarbeit gehalten und man macht auch spontane Ausflüge in die Politik. So
werden zum Bundestagswahlkampf 1976, angeregt durch den Slogan der CDU „Freiheit statt Sozialismus“, Flugblätter mit der Forderung „Rippchen statt Sauerkraut“ gedruckt
und verteilt. Die Gründung einer „Keller-Partei“ wird erst 1980 erfolgen.
1979 entsteht auch das heutige Kellersymbol.
Kellersymbol Auf dem alten
Raimund Dillmann gibt ein Solo
Mitte der 1970er Jahre
Kelleraufkleber ranken sich der Schriftzug „Jazzkeller Hofheim“
und der Spruch „Wärmestube für
Tresengeplauder, Ende der 1970er Jahre
nicht ganz Abgeschlaffte“ um ein
einsames Saxophon. Dann
erscheint in der „Pardon“
erstmals Gerhard Seyfrieds
„Anarcho-Man“. Martin Noll
tauscht kurzerhand die
Bombe des Originals gegen
jenes Saxophon aus. Der
„Gnom“,
„Gnom“ oder wie man ihn
nennen mag, ist geboren und
wird fortan den Ereignissen
entsprechend leicht variiert.
nach Hause, Mitte der 1970er
Obermühle, 1984
Jazzkeller, Mitte 1970er Jahre